VritaoRCttttm*» fwtfc: »Sr Bell«*; «»»ijShrig . . 8 (L 40 ft. HalbtLhri, . . 4 „ 80 „ B'ertelMtig . 8 „ 10 , Wtoeetito , 70 , Rtt bet Post •«nieettg.........iS fi. bäumt............. s „ Wawwttg............3 „ Für Anstellung in« Hau» •krtelj. 86 tr., menetC. 9 ft. W*$d« WseeetB 6 ft. Laibacher Nr. 207. TJ [agblött Anonyme Mittheilungen werden nicht derücffichtigt; Manusfripte nicht zurückgesendet. Montag, 10. September 1877. — Morgen: Prot, und Hyac. Stbetlioif: «ahnhosgaffe Nr. Ib. ErpeAttt««»- * Inserate»-vnrean: »ongreßplatz Nr. 8 >irgSgeschütze ausgestellt. Da- Avantgardelager be inbet sich in Birach Tore. Bom Kriegsschauplätze. Da« russische Hauptquartier wurde in der Richtung gegen Plewm» verlegt. war schon längst gewesen, er möchte ben Tag erleben, an bern sein Herr die Lady Olla Kirby al» Braut heimführte, uub bieser unerwartete Besuch schien ihm ein gute« Zeichen zur Erfüllung seine« Wunsches zu sein. „Sine Dame brsucht einen jungen Herrn nicht, wenn fie ihn nicht liebt/* buchte er. „Unb wenn fie ihn liebt, warum sollte fie ihn benn nicht hei raten?" Bon solchen Hoffnungen beseelt, verbeugte er fich zwar etwa« steif, aber ehrerbietig vor Lady Olla, die er im Geiste schon al« seine Herrin fid vorstellte, und antwortete nach einigem Zögern: „Lord Dalton wird im Garten oder in der Baumschule sein, welche fie heute lichten. Bitte, Mylady, treten Sie ein, und ich will ihn fogteit i rufen." Er war Lady Olla beim Absteigen behilflich und geleitet« fie dann in« Hau«; ihnen folgte Mt« Kelly, welche mit John« Hilfe au« dem Sattel ge rutscht und serlrnvergnügt war, daß fit den festen Boden wieder unter ihren Füßen fühlte. John aber mchm tzie Pferde «* führte fie in den Stall. folgt.) land nicht ausschließt. Für diesen Fall bedarf- Deutschland der russischen Macht als Rücken» Deckung. Damit aber Rußland diese Aufgabe erfüllen könne, müsse um jeden Preis einem Kriege ein Ende gemacht werden, der die besten Kräfte Rußland- auszehrt. Für Deutschland knüpft sich, wie die Berliner „Prov. Korr." schreibt, an den Hingang Thiers' vor allem die Erinnerung, daß seiner Besonnenheit und seinem gewichtigen i Einflüsse die erste Wiederanknüpfung freundlicherer Beziehungen zwischen ben beiben Völkern zu banken war, sowie bet Wunsch, baß e- ben großen und maßgebenben Parteien in Frankreich auch ferner an Männern nicht fehlen möge, welche bie Wünsche unb Fotbetungen beS nationalen Gefühles mit den rrwügungen des bauernben StaatSwohlrS in Einlang zu bringen unb bie Bestrebungen unb Leiben« (hasten ber Parteien unter bie Gebote btfl wirklichen Staatsinteresses unb einer wahrhaft heilsamen Politik zu beugen wissen. Die „Times" forbert Englanb auf, mit Zustimmung anbeter neutraler Mächte zu intervenieren. Die Mebiation könnte auf ben Bor-chlägen ber Stambuler Konferenz basieren. In Frankreich treten Gerüchte von einem I bevorstehenden Minister Wechsel neuerdings auf. Als künftige Minister werden Duclerc und Chanzy genannt. In Ruffifch. Polen wurde den Grundbesitzern aufgetragen, die rückständigen Steuern binnen acht Tagen zu entrichten, bei Strafe der Zahlung der doppelten Steuerquote in Gold. Das rumänische Kabinett erfuhr Aen-berungen, Aurelian würbe zum Minister der öffentlichen Arbeiten ernannt, an Cernat« Stelle hat Bratiano da« Ministerium be« Kriege« übernommen; Cernat würbe zum Generalkomman-bernten ber rumänischen Armee ernannt. Dexselbe jat bie Donau überschritten. Politische Rundschau. Latbach, 10. September. Inland. Der Kaiser ist am 8. b. mit zahlreicher Suite in Kasch au angekommen unb mürbe beim Einzug in bie Stobt von ber Bevölkerung mit Enthusiasmus begrüßt. Zu feinem Empfange hat fich eine große Zahl bet hervor-ragenbften Persönlichkeiten Ungarn» in Kascha» ein gesimben. Der „Pester Lloyb» bemerkt zur Reise be» Kaiser«, baß ber Monarch zum etstenmale wieber in solche Gegenben be« Lande« kommt, welche er seit der Rundreise im Jahre 1867 nicht mehr besucht Hot; al» den bezeichnenbsten unb wichtigsten Gegensatz zu den mit jenem historischen Ereignis verknüpften Erinnerungen betont da« ungarische Blatt die Anwesenheit de« ungarischen Minister-Präsidenten, de« „EhefS der parlamentarischen Re gietung Ungarn«'', im Gefolge Sr. Majestät. Der Finanzausschuß de» ungarischen Ab. geotdnetenhausee beendete die Berathung über den Spiritussteuet.Gesetzentwurf. Die «usbeutt an Alkohol wurde trotz de« Eintreten« de« Finanz-minister« auf Antrag Wahrmann« mit 6 Grad fixiert, für die Bierbrauereien wurden anstatt 34 Hektoliter 45 mit gradativ wachsenbem Steuer Nachlaß unb 5 anstatt 10 Hektoliter bebauten Ter ritorium« festgestellt. «»Sland. Ja Berlin befürchtet man, da ! jetzt, nach Ableben Thiers', bie Dinge tu Frankreich eine Entwicklung nehmen könnten, bie eia aggressive« Borgehen bieser Macht gegen Deutsch« Zur TageSgefchichte. — Kronprinz Rudolf wohnte am7.d.M. bet# Stapellaus bei $o|ematt|cblffefl „Prinz Eugen" aus der Schifsswerfte bei; der Stapellaus ging unter Leitung de» Schiffsbau-Direktor» Obetingenieur Pegga und der Werf-teningeuieure mit größter Präciston vonstatten. Auf der reich decorierten Tribüne der Werste »erfolgten die zu diesem Feste geladenen «äste, die Muuicipalvertretung und die Spitzen der Behörden von Pola sowie ein eleganter Damen-krei» da» interessante seemännische Schauspiel mit großem Interesse. — Eine Rt oft et ge schichte. ®g wird der ,Pr." au» Krakau vom 1. September eine Beschichte mitgelheitt, die ganz interessant erscheint, wenn sie wahr ist. Sie wirb in folgender Weise da^estellt: In einem in der Nähe der Weichsel gelegenen russisch-polnischen Städtchen hat ein But»befitzerssohn die Tochter eines dortigen jüdischen Rauf» manne» — ein achtzehnjährige» Mädchen — verführt. Er versprach ihr, fie zu heiraten, wenn fie fich taufen ließe; fie willigte ein unb begab sich mit ihrem Beliebten in ein nahegelegene» österreichisches Dors. wo ein Nonnenkloster fich befindet. Das Judenrnädchen wurde im Kloster ausgenommen, und der junge Manu versprach nach zwei bis drei Monaten — während wrlcher Zeit die Jüdin in der katholischen «eligion unterrichtet werden sollte — wiederzukommen unb die Taufe zusammen mit der Hochzeit zu feiern. E» vergingen drei Monate, ber Verführer erschien nicht. Nachdem mehr al« fünf Monate verstrichen, ohne daß der heiß-ersehnte Beliebte wiederkam, begann da» unglückliche Mädchen ein,«sehen, daß e» da» Opser eine« ehrlosen Verführer» war, bereute die ihr und ihrer Familie -«gefügte Schande und fehnte fich nach ihren Eltern. Eine» Tage» bemerkte fie im Hofraum de» RtosterS einen „polnischen Juden", welchem ausnahmsweise der Zutritt in da» Innere be» Kloster» gestattet war, weil er daselbst bie Beschäfte der Oberin besorgte. Diesem näherte fich nun vorfichtig daSHädchen und erzählte ihm ihre traurigen Erlebnisse mit der Bitte, er möge ihrem alten «ater in Polen Runde geben von ihre» gegenwärtigen Aufenthalte, damit er fie au» dem Rlofter befreie, «etbfiverfiändlich eilte der jüdisch« OefchSft«maa«, ben ihm gewordenen Auftrag «mozuführen. Der alte Bater erschien und Der langte die Herausgabe seiner Tochter auS dem Kloster. Es wurde ihm jedoch bet Bescheid, „die gewesene Jüdin sei bereits getauft und wolle von ihren „früheren jüdischen Eltern nichts wissen." Nachdem alle Mittel zur Befreiung des Mädchens scheiterten, wurde eine List angewendet. In einer finstern stürmischen Nacht im Monat Juni diese- JahreS wurde an da» Thor deS KlosterS heftig geklopft. Der Pförtner erschien und sah einen jungen Geistlichen mit einem Mädchen aus einem Wagen fitzen, die dringend Einlaß begehrten, unter dem Vorwande, daß daS Mädchen eine Jüdin sei und getauft zu werden wünsche. ES sei Gef»hr im Verzüge, da die Eltern deS Mädchens die taufe zu Hintertreiben suchen, weShalb letztere» so schnell als Möglich in« Kloster gebracht werden muß. DieS ge-fchah. Der Magen mit dem Geistlichen und dem Mädchen fuhr in den Hofraum des KlosterS. Es war eine pechschwarze Nacht; e» regnet« wie aus Eimern, so daß es völlig unmöglich war, irgend welchen Gegenstand im Hofraume zu Unterscheiden. In diesem Augenblicke näherte fich da» erst-erwähnte, verführte Judenmädchen dem Wagen, bestieg den» selben und entfernte sich mit dem angeblichen Geistlichen (der kein wtjbtyr a(» der Bruder des Mädchens war) aus dem Kloster. Daß diese Flucht gelungen, dir» ist dem gedächten jüdischen Kaufmann zu verdanken, der alles eingeleitet und da» Mädchen aus die Ort und den Zeitpunkt der Flucht vorbereitete. Da» angebliche Judenmädchen, das mit dem angeblichen Geistlichen im Kloster erschien und daselbst blieb, war eine Christin, die man gegen gute Bezahlung für dieses Manöver gewonnen hatte. — DaS Leichenbegängnis Thiers' hat am 8. d. M. unter immenfem Andrang der Pariser Bevölkerung stattgesunden. Die Regierung hatte großartige Borfichts. maßregeln getroffen. Jules GrLvy gab in seiner Rede am Grabe Thier»' eine Darstellung der parlamentarischen Lausbahn de« verblichenen. Er erinnerte an da» Opser, welche» Thier» mit feinen monarchischen Ueberzeugungen der Republik gebracht, dt« n a(g dj, einzig mögliche RegierungS-form erachtete; diese« Opfer kostete ihn viel, aber nicht» «schien fetotm Patriotismus zu schwierig. — Der „TempS' bringt über die letzten Stunden ThierS' nachstehenden Bericht: JSitt greise Staatsmann befand fich am Abend de» letzten Sonntag» in Gesellschaft mehrerer Freunde iu heiterer Stirn* qiung. Er verbrachte eine gute Nacht, stand am Montag früh zeitlich aus und arbeitete bi« halb 8 Uhr. Thiers machte sodann eine Promenade, sah nach seinen Pferden, kehrte nm 8 Uhr in feine Wohnung zurück und nahm um die Mittagsstunde daS Dejeuner. Nach Beendigung deS Mahle» wurde Thier» plötzlich unwohl; er stammelte einige W,,te Md wurde sodann zu Bette gebracht. Dr. Le Piez, der gerufen worden, erkannte die Bedenklichkeit der Erkrankung. E» wurde dem Kranken Senfteig aus die Füße gelegt und Blutegel im Nacken angesetzt. Thier» schien sich feine» Zu« stände» nicht vollkommen bewußt zu fein. Nach etwa zwanzig Minuten trat eine vollständige Erschöpfung der Kräfte ein. Der telegraphisch herbeigernsene $r. Barth constatierle den Ernst der Situation. Um 6 Uhr 10 Min. abend» war alle» zu Ende. Man hat da» Sterbebett mit dem Leichnam im Salon der ThierS'schen Wohnung placiert. Der *°Pf ist unbedeckt, die rechte Hand deS Tobten ruht auf fcet Brust, bie linke liegt betn Körper entlang. Die Züge fab nicht verändert, man glaubt förmlich, ThierS schlase n*t. Der Maler Meiffonier ist mit der Ausnahme einer Skizze zu einem Gemälde beschäftigt, welches Thier» auf dem Todtenhett darstellen soll." Lokal- und Provinzial-Angelegenheiten. — (Unsere ReichSrathSabgeordneten) Deschmann, Dr. Schaffer und Dr. Supp an hahey ijn Mgeordnstsyhanse ihre Sitze bereit» eingenommen v — (Selbstmord.) In ber gestrigen fünften Nach: Mittagsstunde würbe der hiefige, bereits im Greifender gestandene Hausbesitzer Höger in der Polana Nr. 82 in feiner Hotzschupfe erhenkt tobt ausgefunden. — (Loloradokäser.) Der hiesige Waffen« und Mefferschmieb Herr H o f m ann offeriert plastische Abbild düngen vom Koloradokäfer. — (Heimatliche Industrie.) Herr Hart-Wann in Oberlaibach konstruierte eine neue Hand-Tors-Prefsr, dieselbe wird im lanbschastlichen Brrsach«Hofe in der Polanavorftadt zur Anficht ««»gestellt. — (8dm Tage.) Die abgewichenen zwei Feiertage, auf dessen fiexlalsf Vergnü^ugszügler unb To^urjftey W Hoffnungen fetzte«, gingen in matter, trüber Stimmung vorüber. Samstag vormittags uyd gejlem nahezu den ganzen Tag machte Jupiter pluvius seine Herrschaft geltend und vereitelte viel vergnügen. Am Freitag schloffen sich nur eilf Paffagiere aus Laibach dem von Triest nach Wien verkehrenden Bergnügnng»zuge «w. Die Rudolfsbahn beförderte mit dem samstägigen Frühznge (4 Uhr) mehr als 300 Personen nach Oberkrain, beziehungsweise Kärnten, und brachte abend- mehr a>S 400 Passagiere aus Kärnten und auS den Sommerfrischen Oberkrains nach Laibach; wegen .deS Samstag jrjilj eingetretenen Hegenwetter« unterblieb ,die Expedition des annoncierten BergnüguugSzugeS nach Oberkrain. Am Samstag um 1 Uhr mittags traf in freundlicher Stunde der Wiener Bergnügungszng in der Station Laibach ein. Diesmal zählte derselbe nur 190 Passagiere, bie in der hiesigen Südbahnhof-Restanration Mittag hielten und um 3 Uhr die Reife über Adelsberg, wo die Grotte besichtigt wurde, nach Triest fortfetzten. — (Landschaftliches Theater.) Für die diesjährige Eröffnung unserer Bühne gibt sich, wie wir apS sicherer Quelle vernehmen, eine erfreuliche Theilnahme kund, die Betheiligung an dem ausgeschriebenen Abonnement auf 100 Vorstellungen ist eine ziemlich rege. CS werden, na» Mittheilung der Direktion Fritzfche, über dreißig Novitäten im A4 Dune nt* nt zur Aufführung gelangen, unb es entbehrt das Gerücht, baß im Abonnement nur alte Bühnenwerke zur Aufführung kommen, jebweber thatsäch-lichen Grundlage. Die Proben zu „Maria unb .Magdalena-und die Mustiproben unter Leitung M Kapellmeisters Herrn A n d r e ä haben bereits begonnen. — (Bon BalvasorS Chronik), neue Auflage, wurde soeben die 17. Lieferung, da» erste Heft de» vierten Buche», auSgegeben. Dieses Heft spricht die Thiere, Pömel, Fische, Natur-Raritäten, Grotten und Höhlen beS-Lonbef Ärain unb enthält ej,ne Abbildung sott St. (Santian nächst Zirkniz. — (Oesterreichischer Jnbustriellentag.) Auch bie Industriellen im Lande Krain dürften mit Interesse vernehmen, daß eine Reihe hervorragender Industrieller Sonntag den 16. September, vormittag» 10 Uhr, im Saale de» niederösterr. Gewerbevereine« In toten einen «sterr. Industriellen tag veranstaltet. Derselbe wird im Anschluffe an die zahlreichen Kundgebungen der Landtage, Handelskammern, Parteitage u. f. w. nochmals die gemeinsamen Forderungen der Gesammtindustrie formulieren. Den Anlaß zu dieser Manifestation gab bie auf trübe Erfahrungen bei früheren Gelegenheiten gegtünbete Befürchtung, daß bie Bestrebungen btt Vertreter der deutschen Reiche» Behuf» Befestigung und Erweiterung der dominierenden Stellung her deutschen Industrie auf beut österreichifch-nngarifchen Markte nicht auf allen Seiten jenem Wiberstanbe begegnen, welchen einerseits bie wirtschaftlichen und finanziellen Verhältnisse, andererseits die Stellung Oesterreich-UngarnS als selbst' ständigen, seine eigensten Interessen ohne auswärtige Be-vormundung frei regelnden Staate» unbedingt erfordern müßten. Die Anmeldung der Beteiligungen hat im Bureau be« JnbustriellentageS in Wien, I., Eschengaffe 11, zu erfolgen, woselbst ben fich melbenben Industriellen und Gewerbetreibenden auf Namen lautende Eintrittskarten ouS-gefolgt werden. — (AuS den Nachts rprov^in-zen,) Da» vom Ackerbauministerium genehmigte Projekt ber Mail-Regulierung für bie Strecke Hart-Perau mit einer Länge von circa 12 Kilometern gelangt nunmehr jetzt zur tzypcusS-AnSschreibung. Der Termin für bie Einreichung ber Offerte ist auf den 84. d. normiert worden, und e» wirb am 26. b. die Gail-RegulierungSkommisfi°n zu ihrer vif rieft Sitzung zufßMjnentteten, um über bie eventuell vorgelegten Offerte Entscheidungen zu treffen. Die Bau« summe für diese Strecke beträgt 164,646 fl., ohne bie allenfalls nöthige Grunbeinlöfung. Dje Arbeiten in hem Nötscher, Kirchbacher unb Oselitzer Graben sinb so weit vorgeschritten, baß be» Mauerwerk allerorten zu bauen angefangen wev den konnte. — Der in Ktagenfurt versammelte berg unb HUttenmin^tUche Verein für Steiermark unb Kärnten" hat folgende Resolution finj^yfli|g ^(typssen: „In Erwägung, daß einerseits durch bie Erneuerung bei Ausgleiches mit Ungarn, andererseits burch daS Ablaufen der Handelsverträge bie Gelegenheit zur Aenberung und Verbesserung unserer Zollverhältniss« gegeben ist, und in Erwägung, baß bie absolute Notwendigkeit eine» genügenden Schutze» der vaterländischen Industrie von Jahr zu Jahr schlagender hervorgetretex ijl, tpricht tzrr berg« und Hütten-Häpnjjche Verein flir Sttierwark und flärnten die z^vet-sichtliche Erwartung auS: «iie hohe k. k. Regierizyg weitzff bei den Verhandlungen mit dem deutschen Reich keinerlei die Interessen der nothleidendeo Jndnstrjijk schädigende Eon» cessionen machen und eher ston dem Abschlüsse eine» Handelsvertrages üherhaupt absehen, als zweifelhaften politischem oder commerciellen Bortheilen eines solchen zuliebe der deutschen nz ,von neuem da« einheimische Absatz« gebiet tribqtär mqchen." — Am 8. H. hqt in Pillack» daf Ferienfest der Kärntner Studen.ten begoyney. Landtagsabgeordneter Ghon begrüßte die Festgäste im Namen der Bevölkerung und gab feiner Freude darüber Ausdruck, daß die Jünger der Wissenschaft für ihr erste» Ferienfest in Oesterreich gerade Villach auserkoren, da» fe$t jeher durch Freisinn und Gastlichkeit fich hervorzuthun bestrebt war. Die große Zahl der Festgäste und die äußerst lebhafte Feststimmung bürgen sür den glänzenden Verlauf der ganzen Feier. — (Trnppenbeurlaubnngen.) Nach Inhalt einer Verordnung de» gemeinsamen KritgSministerinmS haben, wie daS „N. P. I." meldet, alle Truppenkörper, mit Ausnahme der Kavallerie und des LWtär-FnhrwisenS« corpS, dann der verpfleg»- und MonturS-verwaltung»-anstalten, ferner mit Ausnahme der an der Südostgreuze der Monarchie diSlocierten Truppen, gleich nach Beendigung |der größeren Truppenübungen die am längsten dienende Mannschaft in jener Ziffer zu beurlauben, daß sie die am 1., beziehungsweise 16. Oktober einzuberusenden Rekruten ohne vornahtpe weiterer Beurlaubungen auf den vorgeschriebenen Friedensstand einbeziehen können. Die in Dalmazien stationierten Truppenkörper haben die in der Reihe de» Dienst-alter» zu beurlaubende Mannschaft erst nach dem Eintreffen der Iiektpten, beziehungsweise nach Beendigung der ersten militärischen Ausbildung dieser Rekruten aus Urlaub zy setzen. Die Kavallerie, daS Militär-FuhrwesenscorpS, dann die verpfleg»- unb MonturS-verwaltungSanstalten nehmen die Beurlaubungen erst nach dem Eintreffen der Rekruten vor. — Coloradokäfer. DaS österreichische Ackerbauministerium hat eine Beschreibung beS Colorado-Kartoffel« (läfert mit einet Abbildung in Farbendruck auSgegeben, welche den Käfer und dessen Eier, Larve unb Puppe zeigt nnd jedermann in den Stand setzt, dm gefährlichen Feind der Kartoffelfelder fofort in jedem Zustande der Entwicklung zu erkennen. Der Kartoffelkäfer ist auch fchon in Deutschland vorgekommen, somit die größte Wachsamkeit gegeti daS erste Auftreten dieses verderblichen Schädlings geboten. Je früher fein Erscheinen entdeckt wird, je vereinzelter derselbe vorkommt, umsomehr ist Hoffnung zur Bekämpfung de» Uebell vorhanden. Wer daher eine Beschädigung de« KartoffellaubeS in der angezeigten Weise oder den Käfer nebst feiner Larve irgendwo wahrnimmt, der hat die Pflicht, sofort der nächsten Behörde davon Anzeige zu machen, um fo feiner Gegend und dem ganzen Lande namenloses Unglück zu ersparen. Witterung. Laibach, 10. September. Morgens dünner Nebel, dann trübe, abwechselnd Regen, schwacher O. Wärme: morgen« 7 Uhr + 12'2*, nachmittags 2 Uhr + 148' C. (1876 + 16 0«; 1876 + 20 6« C.) Barometer im Steigen, 73684 mm. $#8 TageSmittel am 7. September +14 8', am 8. d. + 191* und am 9. d. + 116"; beziehungsweise nm 0 7' unter, 3 8° über und 3 4' unter dem Normale; der vorgestrige Niederschlag 4170 mm., der gestrige 18 80 mm Regen. Angekommene Fremde am 10. September. HatCl Stadt Wie«. Mankok, Agent; Dolenz, Kaufmann; Andrich u. Ambrosch, Besitzer, Triest. — Likaser, Haupt» mann, und Katgl, Hau«mspekt«r, Budapest. — Fel-binger, Künstler, Prag. — Stern, »aufm., Agram. — Testin, Gottschee. — Saunt, Neud»rs. H.tel Elefant, v. Seidl, k. k. Oberst. Wien. - Lqdisch, Statthaltereirath, Amstetten. — «erghaser, Lieutenant, Dr. Krau« und Mohoriik, Triest. — Bidic, Kfm., jRu-dolsSwrrth. — Den nnd Mally, Nenmarktl. — Bre» finger, Gonobitz. — Rothschild, Kanischa. — Biller und Maier. Kauflte. Gra,. - Beitelo, Materialyerwalter, Schlau.- Lay fatmnt Frau, «Gschee. — «■§«, Kauf-mann. Fiume. H«tel «ur»p-. Lange, «aufm., und Kristan, Apollonia, Triest. - Dollenz, Dippach. - Bartel. Prof.. Hönigsteiu. — Neumanu. Agram. — Schwertführer» Major, Graz. fttifcv M» Oesterreich. Tonte, Schönstem. — Pod«,l. I iel, Äteinburg. — Wilfan, Pettau. — Lheuerfchuh und Dornig, NeumarkU. — Krijaj, Senosetsch.____________________ Berftorbeue. Den 8. September. Johanna Jankovc, BiertelhüblerS Kind. 2*/i Zagt, Moorgrund Nr 87, Schwäche infolge giühgtbutt. — Franz Zupan, Knecht, 35 I.. Zivilspital. Lungentuberkulose. — Johann «tnpiza, Inwohner, 86 I., LersorgungshauS, Altersschwäche. Den S. September. Anna Benda, AuShilsSbeam. ten« Sind, 6 Wochen, Trieperstraße Mr. 24, Schwäche. — Johann Zgajner, Arbeiter! Äind, 10 Mon., Hradetzkygaffe Nr. 8, Wasserkops. — Karl Höger, Pens. Kanzleidiener und HauSbefitzer, 84 I., Stießstiittgaffe Nr. 8, Selbstmord. — Mathilde Pleunig, AuShilfSbeamten» Sattin, 46 I., Alter Markt Nr. II, Darmkatarrh._________________________________ Lebenömittel-Preise in Laibach am 7. September. Weizen 9 fl. 75 kr., Korn 6 fl. 17 kr., «erste 5 fl. 80 tr., Hafer 2 st. 95 tr., Buchweizen 6 fl. 34 tr., Hirse 5 fl. 63 tr., «ukurutz 6 fl. 40 tr. pr. Hektoliter; Erdäpfel 8 fl. 5 tr. pr. 100 Kilogramm; Fisolen 7 fl. — kr. per Hektoliter; Rindschmal, 94 tr., Schweinsett 82 tr., Speck, ftischer, 76 tr., Speck, geselchter, 80 tr., Butter 85 tr. per Kilogramm; Eier 2»/, tr. per Stück ; Milch 7 tr. per Liter; Rindfleisch 54 tr., Kalbfleisch 64 tr., Schweinfleisch 60 tr. per Kilogramm; Heu 1 fl. 78 tr., Stroh 1 fl. 51 tr. per 100 Kilogramm; hartes Hol» 6 fl. 80 kr , weiches Holz 4 fl. 50 tr. pr. vier L.-Meter; Wein, rother 24 fl., weißer 20 fl. pr. 100 Liter. Gedenktafel über dir am 12. September 1877 stattfinden, den Licitationen. 2. Feilb., Kastelic'sche Real . Berschlin, 8®. «udols«. werth. — 2. Feilb., Hegler'sche Real., Untertartelen, 8®. «udolsSwerth. 2. Feilb., Derjelan'sche Real., BruSniz, v®. «udolsSwerth. — 2. Feilb., «obii'sche Real., Prapreke, «®. «udolsSwerth. — 2. Feilb , Babnit'sche «eal., «roßlack. 8$ und IräieimngsanMt Sittich. - «taff. 3. Feilb, Strach'sche Real , 5l,°v°a°ra. I * U ö r B®. «roßlaschiz. — 1. Feilb^ Javornik'sche Die SufifcRuie der plufllatm. SSefeKfc&aft in Laibach btginnt ihr ntntS @4 ul jahr mit dem 17. September >. I. Der Unterricht umsaßt folgende Segenstände: Klavierspiel und Harmonielehre (Herr Josef Xöhrer), Solo- tiitb Chorgesang (Herr Onstav Morawetz), Biolinspiel (Herr Johann Gentner). Ferner werden ein- bi« zweimal wöchentlich Hebungen im Ensemblespiele stallfinden, an welchem au* Nichtschüler der Anstalt gtgtn Entrichtung deS Unterrichtsgeldes theil-nehmen können. Mündliche oder schriftliche EintrittSertlärungen werden entgegengenommen im Schullokale de» Verein«: Herren-[affe, Fürstenhos, zweiten Stock lintS, und zwar am 14., L5. und 10. September l. I. je von ll bis 12 Uhr vormittags. DaS Unterrichtsgeld für jeden Gegenstand ist für Mitglieder 6er philharmonischen Gesellschaft aus zwei «ulten per Monat festgesetzt; Nichtmitglieder entrichten drei Bulben. Laibach, 9. September 1877. (454) 3 Die Direction der philharmonische» Gesellschaft. Ankündigung. In der vom bohen t. t. Ministerium des Unterrichtes mit dem OeffentlichleitSrechte autorisierten Jlovagora Real, Pod-1 böjnihrib.'B®. «roßlaschiz?- Relic. «erm'scher Real., Rom* polie, 8®. «roßlaschiz. — 1. Feilb., Jelenc'sche Real., Mal-kovc, 8«. Naffensuß. — Relic. Ubooi'scher «eal.» Strajne. 8». Raffensuß. Telegramme Budapest, 10. September. (Fruchtbörse.) -Weizen, per Meterzentner 80 Kilo effektiv wiegend, kostet 12 fl. 50 lt., starke- Ausgebot, Usance-Weizen 11 fl. 10 kr., geschLst-lo«. Wien, 9. September. Die „Politische Kor respondenz" meldet au- Cattaro vom 9. d. M. Dir Garnison von Rikfit ergab sich mit 19 Geschützen den Montenegrinern aus Gnade. Die Garnison «nd die Einwohner von Nikfit erhielten dir Erlaub ni-, sich nach Gakko zurückzuziehen. »u- Bukarest vom 9. d. M. meldet die „Po litische Korrespondenz": Dir Rustschukrr Armer der Russen bezog concentrierte Stellungen. Lin all gemeiner Angriff der Russen aus Plrwna ist bevor strhrnd. Ein O-man Pascha zuhilse eilende« türkische» Eorp- wurde angeblich von den Russen abgeschnitlen Peter «bürg, 9. September. Offiziell. Au« Poradim vom 8. d. wird gemeldet: Die Ruffen errichteten, unbemerkt von den Türken, in der Nacht vom 6. d. M. Batterien auf den dir Befestigungen der Türken bei Plrwna umgebenden Hvhrn. Am 7. d. früh «öffneten die Belagerungsbatterien ihr Feuer. Die Kanonade währte den ganzen Tag. Am 8. d. morgen« wurde der Arlilleriekampf mit großer Kraft erneuert. _______________ Telegrafischer Kursbericht am 10. September. Papier-Rente 64 45. — Silber-Rente 67 85. — «old-Rente 74 95 — 1860er StaatS-Anlehen 11175. — 8ank-aetien 854. — Kreditaetien 20410. — London 118 90. — Eine sehr schöne Mohnuirg im ersten Stock, bestehend au« fünf Zimmern und Küche, ist vom 1. Oktober an in Schischta zu vergeben. Gefällige Anfragen bei Herr» Vodnik, Kaufmann in Schischka. (456) 2—1 Möbel-Verkauf. Im Hause Nr. 8 Wienerstraße, ersten Stock rückwärts, find noch einige (453) 3-2 Möbel, u. z.: ein Kinderbett sammt Wagen, Säften, Uhr, Spiegel und Bilder »c., billigst auS freier Hand zu verkaufen. Die coangcti|cbe Schüfe eröffnet das Schuljahr mit fechS Abtheilungen am 15. September. ES wird in der Anstalt neben dem evangelischen in gleicher Stundenanzahl auch katholischer Religion«, unterricht ertheilt. Knaben und Mädchen jeder Eonseision im Alter von 6 bis 14 Jahren werden unterrichtet, und werden Anmeldungen vom 13ten September an, und zwar vormittags von 9 bis 12 Uhr und nachmittags von 2 bis 5 Uhr, von der Unterzeichneten Schulleitung entgegengenommen. (45i) 3-3 O. Schack, Maria Therestenstraße Nr. 7. für Mädchen der (425) 3-3 Irma Kuth in Laibach, Spitalgasse »r. 10, beginnt das Schuljahr 1877/78 mit 15. September. DaS Nähere geben die Programme, welche aus Verlangen portofrei eingesendet werden. Mündliche Auskunft ertheilt die Vorstehung täglich in den Vormittagsstunden. I. Kärntner Landesthierschan ju Klagenfnrt. 20. bis 23. September 1877. Huftrieb: 294 Pferde (norische und Larosfier«), 380 Rinder (weiße norische und Möllthaler), 150 Schafe (Seeländer ic.) und Schweine. Volksfest, Sluvfliigt zum Wörthersee, zum ®roßglock-ner, aus die Villacher Alpe ic. jc. (408) 3-3 Zwei gute Durch r Jg. v. Kleinmayr & Fed. Bambergs Buchhandlung Itaibarli ist zu beziehen: für verdeckt genähte Herrenarbeit finden dauernde Beschäftigung bei Heinrich Wilhelm „zum großen Stiefel" in Trieft. (462)2-1 Eine viertel Loge im Weiten Stock ist zu vergeben. Näheres in v. Kleinmayr & Bamberc Vuchhandlung. (465] octitn 854. — Rreeiteetitn zui iv. — vonoon iiöau. — rr* Silber 104 90. - K. k. Münzdukattn 567. - 20-Franc« Igitt Stücke 9 51'/,. — 100 «tichSmark 5840. U (Ein KanMikner r wird ausgenommen. Wo? sagt dir Exped. dieseS BlatteS. (450) 3-3 wohnhaft Florianigaffe Nr. 1, | im ersten Stock, wünscht noch einige Stunden ätaoieruntemcRt zu ertbetten. (448) 6—8 in 3)as iiucii für Äffe, Lahrgang 1878. Erscheint in 26 Heften von je 24 dreispaltigen Großsolioseiten. Alle 14 Tage wird eiir Heft ausgegeben. OfrrXwtioYt • ®in mit 20 Farbplatten vollendetes, künstlerisch auSgesührte« große» ^ItlUVlCU . Oelsarbendrnckbild: S