MARBURGER ZEITUNG AMTLICHES ORGAN DES STEIRISCHEN HEIMATBUNDES Vwiu m* Sckr.ftMtmi Marbur« • d. Drin, ladgaiM Nr. I Pmnnlt Ni. »41, tS-M, Umo Ab II Uta Irmrhaint .1. ^ . ««flisUf) .■( dl* SchriWcItuBg nur auf Fannif Nr U-«7 «rratchbw Uirtrlugt« Zutchrlftto wcrdaa 1»« Rof RottMltuL jiothüh^ h^T*? ^ "hlb^r) moaail.cb RM 2,10 untcbtlaAltch gAt ijckgydt M rtotllcb« A^r.gu W 4w Mck^rto b«l>uUa«o Po.Uch.ckk«Äta Wt« Nr 54.B0I RM J?! aTK" duVcb Po.t LÄ Nr. 33 — 84. Jahrganj MarbuTg-Draa, Mittwoch, 2. Februar 1944 Einzelpreis 10 Rpf Nachdenkliche Schweizer »Tatsachen lassen sich nicht vergewaltigen — Stalin Ist kein Gefühlsmensch — Hirngespinste der Englandfreundt * PD Maibnry, 1. F«braar •Di« Prag« der Errettung d«r europl-■chtn Staaten und damit der Errettung luroDM lit eine Frage, die auwchliefilich iurch das netlonaltozialitUfche deutfche ^o)k und seine Wehrmacht und die mit ilim verbündeten Staaten entschieden irird. Wenn aber das Reich zerbrechen irürde, könnte kein anderer Staat In luropa dem neuen Hunneneinbruch •inen wirkungsvollen Wlderetand ent-fegenietzen.t Mit diesen Worten hatte der POhrer in Miner Ansprache i\un Jahrestag der WachtQbemahme das »Entweder-Oder« fekennzelchnet, das diesem Kriege seilen Stempel aufdrückt. Entweder wird Deutschland Sieger sein und Europa retten, oder aber Sowjetrufiland wird das Abendland, seine Kultur und alles, was ans das Leben lebenswert macht, zer-itören. Dazwischen gibt es — wie alle IVelt seit Teheran wel8 — kein Drittes. So finden gerade diese Worte in der ruropäiechen Presse Ihre starke Unter-itreichung. In der Brüsseler Presse — im ein Beispiel für viele antuführen — Snden wir Worte wie diese: »Die Rede deg Führers Ist die nüchternste Rechnungslegung cu einem Zeitpunkt geweeen, da über den Krieg ichnell die höchste Windstärke hinwegkrausen wird. Es Ist Jenei Zeitpunkt, da lur Phantasten und Schwächlinge von Kompromissen reden könnten, den starken Führenden Ist abej die klare Frage-Itellung dee Entweder-Oder bewuftter denn Je, Entweder tragen wir aus tau-lend Schmerzen den Sieg davon und gewinnen für den ganzen Kontinent ein Aufatmen, oder wir gehen allesamt In lle bolschewistischen Polterkdmmern und •rürden zerbrochen an Leib und Seelet« Was hier In aller Deutlichkeit gesagt vlrd, findet seine Bestltlgung von einer leite, die bisher eine klare Entschei-lung vermieden hat. Bs ist die Schweiler Presse, die plötzlich ihre großen lorgen über den Drang des Bolschewis-BUS nach Westen luAert. Sie tut das nicht im Zusammenhang mit der Führerrede, aber die Auslassungen, die In den verschiedenen Blättern wie mit einem Schlage auftauchen, sind eine einzige Bestätigung für die Richtigkeit des Püh-rerwortes, daß die Größe der weltge-ichlchtllchen Auseinandersetzung die Augen und den Verstand der Nationen für das Denken und Handeln In so gewaltigen geschichtlichen Ausdehnungen schulen wird. Der Ausgangspunkt für die Schweizer Presse ist die „polnische Krise", In Wirklichkeit die Krise unter den Polen, die aus dem Exil heraus hofften, ihr auneln-andergebrochener Staat werde mit Hilfe der britischen „Garanten" als europäischer Staat sich gegen die Sowjetunion behaupten können. Nun der Krieg sich der ehemaligen polnischen Grenze genähert hat, beginnt man nicht nur bei den Polen sondern auf Grund der Behandlung, die die Polen durch Stalin, Churchill und Roosevelt erfuhren auch dort nachdenklich zu werden, wo man Das Eichenlaub zum Ritterkreui dnb Pührerhauptquartler, t. Februar Der Führer verlieh am 24. Januar das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an General der Infanterie Wiese, Kommandleiender General eines Armeekorps, als 372. Soldaten der deutschen Wehrmacht General der Infanterie Wiese erhielt das Ritterkreuz am U. Februar 1942 als Oberst und Regimentskommandeur. Als Generalleutnant und Divisionskommandeur hat er Im Januar und Februar 1943 im Kampf mit acht feindlichen Schützendivisionen. einer Panzer- und zwei Schibrigaden die Rückführung seiner Division an den oberen Donez er7wun-gen. Im Herbst v.J. wehrt« er Im Brük-kenkopf von Gomel nach der von Ihm mustergültig vorbereiteten und überlegen durchgeführten Räumung des Brük-kenkopfes wiederholte, Entscheidung suchende Offensiven zahlenmäßig weit überlegener sowjetischer Kräfte ah General der Infanterie Wiese wurde Im Jahre 1892 als Sohn eines Krelsaus-schuRsekretärs in Wordhestedt (Schleswig-Holstein) geboren. Türkische Stadt durch Erdbeben zerstört dnb Ankara, 1. Februar Ein von der Reichsanstalt in Jena ver-zelchnetes Erdbeben, das 50 Sekunden anhielt, hat die türkische Stadl Gerede (25 000 Einwohner) zerstört Die Erdstöße wurden In der aanzen Türkei verspürt über die Anzahl der Opfej der Knta«trophe Ist noch nichts bekannt Die Verblndunqsweqe zwischen dem Otner-vatorlum von Kandlll und Istanbul «Ind abgeschnitten. glaubt«, dt« „W«stmlcht«" würd«n schon dafür sorgen, daß die bolschewistischen Bäume nicht in den Himmel wachsen. So schreibt Jetzt der Direktor des Schweizer „Journal de Geneva" u «.; Dar düster« Sch«in dar polnischen Krise hat das osteuropäische Problem und die Art beleuchtet, wie Stalin sie zu lösen gedenkt: wenn «i möglich ist im Einvernehmen mit den Alliierten oder wenn es die Notwendigkeit erfordert auch im Gegensatz zu ihnen So paradox es erscheinen mag, man fürchtet in Moskau die Nachbarschaft von Kleinstaaten, die feindlich eingestellt sein könnten. Unter der Uberschrift „Keine Illusionen über die Sowjetunion" schreibt die „Llberte"; Die Sowjetunion Ist ein Land, wo die öffentliche Meinung überhaupt keine Rolle spielt, denn sie wird vom Regime einfach fabriziert und diktiert. Bei diesem Bestreben falltn die Demokratien unfehlbar herein. Aus den sowjetischen Quellen kennt und kann man nur die offlTlell abgestempelte, dlktlorte Meinung erkennen, ebenso wissen die Russen von draußen nur das, was eine eherne Zensur durchläßt Stalin Ist kein Gefühlsmensch er Ist Realist bis zum Zynismus Die itnerbittllche Abschlach-tung von 100000 Gponern. die Verschlk-kung von nmd 15 Millionen Verdärhtl-tren zur Zwanasarbelt dürfpn das hinlänglich beweisen, aher andere Tatsachen kommen hlnru- Die Taktik dt»« «o-wfetUchen Diktators qeaenflher Polpn beweist, daß er kalt Mtsrhlossen Ist, dieses Land trotz aTier dfmokrntNc'^fln Bp^phwArunnen seiner annel«*f»n^rhen Verbündeten zu «owlet1«l*>ren Da* nlet-che gilt für Tnoosl«wlen "nd dip Haitischen Länder Auch die Zukunft Finn- lands ist nicht gesichert. Unbestreitbar Ist, daß auch führende Kreise der Alliierten sich Illusionen über die sowjetische Freundschaft gemacht haben und daß sie heute ein rauhes Erwachen erleben. Es stellt sich im Lichte der ge genwärtlgen Ereignisse heraus, daß eine gemeinsame Organisierung der Welt durch die Angelsachsen und die Sowjetunion in den Bereich der Hirngespinste gehört Die grundlegenden Auffassungen der beiden Partner stehen In einem unüberwindlichen Gegensatz Es Ist elr unhaltbarer Widersinn zu behaupten daß man aus Stalin, diesem Autokraten, einen Ritter der Freiheit machen könne Es rächt sich Immer, wenn Tatsachen vergewaltigt werden. Das kann man schon letzt mit Berurt auf die Sowjetunion feststellen. Die Sache fängt erst an. Und unter der öhersrhrift .Drang nach Westen?" veröffentlichen schließlich die ,,Rasier Nachrichten" einen Leltartik'^l zu demselben Thema In dem es hel'^t; ,,Hnt einmal die ^ow|ptiinion Im Herzen Furopas Fuß qefnßt, so wird auch davon nicht ahzubrlnnen ^eln, sich qeleaentllch um eurnpJ(Uche Fragen zu kflmmem aiic^ wenn Ihre Interessen Örtlich des Ural lleqen." Diese Stimmen aus der Schwel? enthalten zwar nur Fes'steMi'nnen von Re-obarhtprn weit vom ^rhnß ahe' «s sind docli schon unnihlo qeworHen'* ohachter auch wenn sie. In nl'er Denkart. noch nicht ''le Fn1r»(»riinnen 711 ziehen waoen d'« i^Ip npT»«pp Sahen die «I« K't'^VUrrin'pT' Ihren an '1er Seite betonen hahnn. des l.anHp* Ha« ^IVIn *'iirona vor elnenn neuen Hnnnenelnbruch schützt Die Landung ohne Überraschung London mit der Italienfront unzufrieden dnb Stockholm, 1. Februar Im Rahmen «Ines Londoner Eigenberichte In der schwedischen Zeitung »Nya Dagllgt Allehanda«, der sich mit den Kämpfen In Italien beschäftigt, wird darauf hingewiesen, daß die deutschen Luftangriff« auf den Landekopf südlich von Rom zahlreicher seien als bei den Kämpfen In Salemo. Man habe bei den täglichen Artillerieduellen der engll-achen Krlegsachlff« den Eindruck, daß dl« Deutschen über große Küstenbatterien verfügen. Dia britischen Korrespondenten müeeen offen zugeben, daß dae Gelände allein an der Tatsache, daß die Alliierten auf der Stelle stehen, nicht schuld s«i. So schreibt der »Dallv Tele-grapht-Korrespondenl u. a., daß das alliiert« Unvermögen, dae Uberraechunge-moment ausnutzen, bei der Landung hundertprozentig gewesen sei, und In militärischen Kommentaren kommt die Unzufriedenheit Ober den Fortqanq der Kämpfe bei Nettuno deutlich zum Aiie-druck. Noch immer hat die Blldunq de« eng-Hach-amerlkanlschen BrOrkenkonfes zu keiner Beeinflussung der Kampftage an der vordersten ' südltallenlschen Front geführt. Dieee Tateache deutet auf zweierlei hin, nämlich darauf, daD die Ereignisse für den Gegner keineswegs einen programmäßigen Verlauf nehmen und daß infolgedessen die Entwicklung de« Brük-kenkopfes sehr empfindlichen Hemmungen auegesetzt i«l, zweitens darauf, daß dl« Reaktion des Generalfeidmarschnll« Keeselring «Ich nicht In der erwarteten Richtung bewegt Allerding« hat dfe deutsche Führung dem Geqner Zelt q»-laaeen, sich zu verstärken Offenbar ist si« nicht gewillt, die deutschen Truppen den Kampf unter Bedingungen annehmen zu lassen, wie der Feind ale wünscht und die letzten Endes darauf hinauslaufen würden, die Deutsrhen In die Reichweite der schweren Krieqs-schlffartlllerle zu zwingen. Kesselring scheint ee zunächst einmal vorqezoqen zu haben, um den Brückenkopf Nettuno-Anzlo einen Elsenring tu legen, und zwar aus qufqe^chützten Positionen heraus. Bs sieht aus, ale ob er den Raum des gegnerischen Brückenkopfes mit möal'rhst viel Landtnqsmannsrhaften und Nachschubmaterial angefüllt haben will 4 iPHZ S.SI PK r.. Bei den finnischen Crenzjagt-td Die Grenzjager sind Meistei im Feueinidchun Dris Holz k an. ..in si. hciU sein, abei ehe man sich versieht, brennt es l)ereits Zwischen zv.ei Bmmsturnmen wird trockene Borke geklemmt, und so entstchl das finnischf' »Bfllkenfeuer. Der Balkan und Grosseuropa Vpn Oberstleutnant Dr. Walther Tröge Ein Krieg von gigantischen Ausmaß erschüttert die Erdteile. Auch der Btilkan ist wieder in Mitleidenschaft gezogen. Der Balkan, der seit vielen Menschen-alterii nichts als Sturm kannte, hat heute jedoch teilweise schon eine andere Einsteilung zum Krieg. 5r sucht, wie die städt-tische Bevölkerung bei Luftterrorangriffen, die Brände im eigenen Lande wieder zu löschen und verhält mit seinen Völkern, entschlossen, Heimat und Herd zu verteidigen und erst bei Überfällen von außen her loszuschlagen, nicht aber durch gegenseitiges Zerfleischen den Trabanten des roten Kremlzaren und den angelsächsischen Gangstem die Pläne zu erleichlom und ihnen zur mühelosen, willkommenen Beute zu werden. Ein« Vision Vielleicht darf in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen werden auf eine visionäre Darstellung des Weltkrieges 1914—1910 aus der Feder eines Deutsch-blütigen, der, im tiefsten zerklüfteten Balkan aufgewachsen, denken und sprechen konnte wie ein Balkanbürtiqer Er schrieb dam.ils voll tiefsten Wissens um letzt« Gründe: »Was letzt auf der Welt unaufhaltsam stampfenden Schrittes ein-herzieht, m sucht nicht nach Seelen, e« «ucht nach Fraß ... Jedes ihr Denken ist die Zahll Zahl heißt die neue Gottheit unter dem Atmen Ihrer rechnenden Nüchternheit erstarren die Seelen zu Eis Herrschsucht ist dieser Gottheit Erkenntnis, Freßgier Ihr Bekenntnis, Profit ihr Gebot, ihre Priester wohnen in den Handelshäusern, Banken und Zeitungen und sammeln die Völker ziun fressenden Heu-schreckenschwarm und zu ihren willenlosen, zahllosen Schlachtopfern ,, nicht im Heldentum werdet ihr di« Herzens-kraft vergeuden, ale graue Sklaven wer- Der deutsche Wehrmachtbericht 28 feindliche Zerstörer und vier U-Boofe Das Versenkungsergebnis im Januar — 806 Flugzeuge über dem Reich und dem besetzten Gebiet in der gleichen Zeit abgeschossen dnb Führerhauptguartler, \. Februar Dat Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt; Am Brückenkopf von Nikopol und südwestlich Dnjepropetrowik icheiterten starke Durchbruchsangriffe der Sowjet«. 81 feindlich« Panzer wurden abgeschossen. Nordwestlich Kirowograd wurden auch gestern alle feindlichen Anqriffe zerschlagen Durch einen erneuten Vorstoß unserer Panzerverbände hatten die Bolschewisten wiederum hohe Verluste. Südwestlich Tscherkassy und südöstlich Belaja Zerkow wehrten unsere Truppen häufig im Gegenangriff zahlreiche Angriffe der Sowjets ab Südlich Pogre-bischtsche wurden bei der Säuberimg des In den Vortagen gewonnenen Geländes zahlreiche Gefangene elnqebracht und eine Anzahl feindlicher Panzer abgeschossen Südwestlich und westlich Nowoqrad-Wolynsk sind heftige Kämpfe mit stärkeren feindlichen Kräften im Gange, die In einigen Abschnitten Boden gewinnen konnten. Während südlich des Pripjet Vorstöße deutsrher Verbände trotz zähen feindl'rben W'de''8taede§ und außerordentlicher Geländesrhw'e Iqkelten tief in den Feind führten, bll'^hen zwi sehen Pripiet und Bereslna be4 nachlas- sender Kampftätigkeit schwächere so-' wj«ti«che Angriffe ohne Erfolg. Nordwestlich Wltebsk und nördlich Newel griff der Feind von Panzern und Schlacht-iliegem unterstützt, wiederholt, aber vergeblich an. I In den weiter andauernden schweren Abwehrkämnfen zwischen Ilmen - See und Finnischem Meerbusen drangen die Sowjets in verschiedenen .bschnltten I welter vor Unsere Kampfgruppen leisten erbitterten Widerstand und fügen den Bolschewisten immer wieder besonders bei örtlichen Gegenstößen hohe Verluste , zu. Das zweite Bataillon des Grenadier-i reqiments 132 unter Führunq des Hauptmannes Neuhert hat »Ich in diesen Kämpfen besonders bewährt. In Südltallen nahmen die Kämpfe durch den von be'den Sellen erfolgten Einsatz neuer Kräfte an Heftigkeit zu. ' Rel Nettuno setzte dei Feind «eine starken Anqriffe nach Norden nnd No'd Osten fort Seine Durrbbrurhsversurhe brachen In schv jren Kämpfen hlutlq zusammen An det Sfldf'-nnt Im Raum von Mintiirno- CnsfeUorte be^rh'änkte der Feind sich tnfotqe seiner hohen Verin-ste qeistem auf örtliche Anqriffe Während der Monte Tuqa nach hartem Kampf erneut verloren Tinq. wurden hei Ca^'no starke Angriffe abgeschlagen und west- lich Saella mehrere Höhen im Gegenangriff zurückerobert. An der adriatischen Küste brach ein von Panzern unterstützter Vorstoß des Feindes im zusammengefaßten Abwehrfeuer zusammen. In den Morgenstunden des 3t. Januar versenkten deutsche Schnellboote an der englischen Küste aus einem stark gesicherten Geleitzug zwei Schiffe mit 5500 brt und einen Bewacher, Im Kampf gegen die hritisch-nordame-rikanische Nachschubflotte versenkten Kriegsmarine und Luitwaffe im Monat Januar 31 Handelssrhiffe mit 178 000 brt 51 weitere Schiffe mit 249 000 brt wurden durch Bomben- und Torppdt in den bitteren Kampf, er q^eift zur Flöte, stiirzt »irh in die Süße der Liehe... (och bald wirft er beide« wog, Schv/ert und Flöte. Doppelt unbetriediql stürmt er wieder vorvfärt«, dem Sehren nach, als euche •r »eine verlorene Heimat, bis er sie in den «chwarien Nebeln des Todes endlich flndat.« Manche Wahrheit lieqt in dlei^er intuitiven Einfühlunq, und doch iflt es eine trostlose Philosophie, Wir wissen um die q«»TUide Urkraft der Balkanvölker, denen dn* Schicksal gewiß eine Sendunq zuqe-wlMeu httt Dum koBKDen dl* Tag« ruhigem Emt*, •dei alt aauxedtUcher polltitclier ZleJ-MinMf beeelctuMti danrn bricht die StiMi> de Qroßeuiopae «e. wo nicht miftu Krl^ !• rrm d«r Peripherie her da« politische Getriebe ttAren, «ondem Im Sinn dei cjroReuropäisehen Gedankens die Völker dieses Erdteils sich qeqenfieitiq qewiih-ren, wessen sie zu einem ansqeqürhencn völkischen und wirtschiftlirh harmoniechen [>en Dai iat in allen drei Punkten übertrieben, aber es ißt nicht 1.U hesti Ölten, daß man in Dänemark ?eif Urväterzeiten den' materiellen Seiten de« Daseins zuqelan war. Dabei qelassenen Preise zahlt, qibt es nur we-niq ZU kaufen Um die Jahiocwende 1942/43 wurde das Fleicch knapp, in Kopenhagen war kaum mehr welchei tu beschaffen. IM« Laqe hat «ich seither weaentlich aebes-sert, in der Provinz traten Manqeler-srheiniinqen überhaupt nur ganz vorübergehend auf. ImToerhin, von einem sind die klimatischen Vcrhaltni^ise zu i unbegrenzten Einkauf von FleUchi und berücksirhtiqen Wenn der Italiener »ich mit Spitghelti und Früchten l)€qnüqen kann, «o ist damit nicht bew1e(>en, dflB der Dane dem Schweinebraten abschwA-ren müßte, denn ein rauher Wind weht von der Norrisee her über da« Land, und auch hier ist Chiantlwein qut, aber Aa'-borq-Schnaps hesser. Der Däne braucht Sub^itanz, er hat daher keine raffinierte tranzösisrhe, sondern eine qute bürqer-Ijche Küchc entwickelt, in der das Go-müse so iselten ist wie die Salzkartoffel in Frankreich. Wenn jemand au-s dem »trenq rationierten Mitteleuropa nach Kopenhagen kommt und im Restaurant bei Wiwex «itzt, so glaubt er in eine Oase geraten ni sein und vergißt, daß die wen!nsten i Dünen «Ich leisten können, bei Wiwex zu e«sen. Die meisten Dänen können sich überhaupt nicht leisten, in einem Restaurant zu speisen und folglich «Ind sie auf, da« angewiesen, wa« sie in den Geschäften kaufen können Dort bekommen sie, wa« ihnen niarkenmäßiq zusteht: beispielsweise 1'/» kq Butter und IH kg Zucker Im Monat. Mehr ist nicht in be-«chaffen, wenn man vom normalen Ver-braacher auagehti deaa »hintea benim«, we MM etwe 300 Proieat Aber die n- Fleischwaren kann keine Rede mehr s«in, wenn gleich In DSnemark auch . heute noch mehr Beafsteaks gegessen werden, aU Irgendwo enders in Europa, Zwar; Die Restaurente als GroBabneh- mer haben ihr Schweinchen im trorke-i nen, aber atif den Verbraucher kommt 1 e« an Er hat keine Fleischmarken. Das j ist ein Vorteil an fleischreichen und e'n I Nachteil an fle'scharmen Tagen Er hat keinen Ansprüch auf Belieferunq, er weiß nie, ob er etwa« und wieviel er bekommt. Wa« er abholt, wird in einer Kontrollkarte vermerkt. Dann und wann darf er wiederkommen. Die Dänen können gewiß nicht klagen. Dennoch haben sie ihre Sorgen. Alles, was mit Kohle zueammenhängt, ist knapp, so auch da« Gae, Die D&nen haben aber Schweine, um dagef^en Kohle einzutauschen, eodafi sie sich hier helfen können. Und der Torf in ihren Sümpfen wird TU Brlkette verarbeitet. Sitzt der Düne warm, so steckt er eich die Zigarre In Brand, aber manchmal nimmt (vein Gesicht bei dieser Prozedur eine grOnllche Plrbung an; ee war »Tang«, Seegree unter einem HaYanna-Deckblatt PoltfMch eell mea nicht echwan kanfea, im Ickwte4ter alckt m- schwärzen. Der Däne ist s«it jeher ein starker Raucher gewesen, in diesem Punkt gedeiht daher der Schwarzhandel Taztillen «iod äußerst rer geworden. Die Nlchtelnführung der Kletderkarte hat sich ziemlich bitter gerächt. Vor neun Monaten besaß Dänemark noch ein imponierendes Lager an Stoffen, Anlügen, Damenstrümpfen. Man zog die »kalte« Rationierung vor, die darin besteht, die breite Mas«e von übermäßigen Käufen abzuhalten, indem man die Preise erhöht. Ein ordentlicher Anzug von der Stange kcMtetc mehr, als ein Angestellter im Monat verdiente. Dieaem Übel ging man zu Leibe, indem man den »Standardanzug« auf den Markt brachte. Er kostet 100 Kronen und ist aus »Klude«loff«, aus ziemlich lasch und faltenlos hängendem heimischem Gewebe hergestellt. Für 150 Kronen konnte man 1939 einen Wollanzuq beim Schneider bestellen KosLspieliqer wird der Klelderkauf durch eine Staatssteuer von zehn Prozent, die hinzuzurechnen ist. Der Landwirtschaft geht es viel besser als vor dem Krie<|e, finanziell geeehen. Deutschland zahlt angemessene tmd stabile Preise, und wenn ee der Landwirtschaft gut gehl, so kann es dem Lande nicht echlecht gehen, wenn auch keine 50 von Hundert Dänen In der Landwirtschaft tätig find Doch die Landwirtsrhaft liefert zugleich die Rohstoffe für die wichtigste Industrie und den wichtlg-<^fen Handel, und diese wiederum sind wichtig für Europa. e Der folgende Anfsatz wird Uber dl* Lebenererhiltnleee In fhrenkFeich berldi- die Balkanvölker elngefflgt In Ihre grofie kontinentale Aufgabe. Der GroReuropa-qedanke bietet (Jen Völkern des Balkans für die Erhaltung der völkischen Kräfte die erforderlichen rauinpolitiechen Vor-auäsetzunqen. Ein kleiner weisser Spitz »Waastr manch« — Fcuerachutipolizei |ejtn Phoaphorbrtnd« Von ^f-Kriegibarich ff-PK Die kleine Hausgemeinschaft kämpfte verzweiielt gegen das Feuor. i Der Trockenboden strmd in Flammen, | eine daneben liegende Mansartienwoh- i nung brannte und auch das obere Treppenhaut war bereits vom Reuer erlaßt und Jetzt wurde das Haui auch noch TOD einem Phosphorkanister getroffen, der die Decken bis zum zweiten Stockwerk durchschlug Die schon geringen Löechkrl^te mußten steh teilen Da auch die Nachbarhäuser brannten war auf «ine Hilfe aus diesen nicht zu rechnen. Aber noch gab man den Kampf nicht auf. Mit Handspriizen und timc^keMe, mit Feuerpatsrht'n ilnd Sind vcrsiiclile man in der Ifitze, in dorn crslickenHen Uuakn stehend, die Ior!'.'indi>n Flummon einzudämmon, und erst als ein Teil des Dacbsitihls im glühenden Funkenregcn, im klirrenden Zieqelsturz zusdimn''n-hrach, qing man schriMweise '/unirk. Doch letzt tinqen die Air.veiirreihen go-f|cii das Feuer an, sich /it lirhfen. In der Aiissirhts!oRif|keit. des Feuers H«.'rr zu werden begannen einige Rowolmer Ihr Hab und Gut aus d;^n Wohnungen zu_ retten und versperrten, mit oft sinnlosem Hausrat beladen, die Treppen. Da ertönte auf einmal von de- St'-aße her das alten bekannte Sign-il det Feij-ers<:hul7poli7Ri Motorfahrzeuge hie ten mit kreischenden Bremsen, man hörte Kommandos und jah \vu< hs eine neue Hoffnnnq in den Hnr/eii der Belrotfrnen. Kam m letzter Minute noch Rettung' Und da stürmten auch schon einige Manner in den veitrau'en Wa Ifen rocken und Helmen, mit Beil und P'fko ül)er die verqualinte Treppe zogen SchläiKhä nach si(h In wenigen .Augenblirkon war ein Sr'hlachtplan gcjen das Feuer qe legt und mit dem Kommanrlo Wasser marsch . warfen armd cke Strtihlon die rianimen zuiück, überschwemmlen dio Glnt, zw.ing'-'n diis Fouei /um Rürk'iig. F.infii der Männei eoi llauptw.-ichltnei-sfcr lief von U'ohnunq zu Wohnung, um auch die SelhsfsfhiiLkräftf^ zweck-mÄBig einii]f.e'-/.en N'iii eme Wr.hinuii|S-tür in dor dritten Ff iqe faiul doi ll iupt-warh'Pie'stei versrhliis>^en Sie lan auf der gefährdeten IlausstMte Das Teuer konnte sich he ei's diirrh tlie Decke gefressen haben Niem-ind antwortete aut Klopfen oder Klinneln Fraii P eine alte aileinstehenrlf D.inif wohn' doit erklärte einer de"- Na^hb.^r^. Wäh "nd des Angriffs sei sie im Kell>v gewesen Doch jetzt . ? Niem(ind hatte in .der Aufrequng auf sie qnprhtet Di aut ein I erneutes starkes Kl'^pfen ertönte auf e.in- I mal hinter dei Tiir ein a:m>^elirips ver- ■ Zweiff'teF Winseln ein Scharren und ! Kratzen Em Hund ? »Ja natOrlirh' i rief jemand »rler t'und von F'rau P.i Nei^crdivislotien Italien (Inb ''tutkh'ilm I Februar Von einem voui ■«.r h"henen Stut/punkt in Italien teilt ein ameiikanis'h'?r Korrespondent mil, fliß die *l!i L'iftd vis f>n, dt^ ausschlielllich aus Neqern besteh', eine-n Bestardteil d^^s 12 Lultkoins bildet, das für flen Briirkenkonr siidl'rh von : Rom den LufUfhiit? fiuMibt. i Der Dom von Ferrara zerstört * dnb M liland, I Februar Beim anglo amet k inp^( h"n Tetrorcin-griff auf die Stadt Ferrara -im Momag, der sich vor allem qeq"n die fluiplver-kehrfiader der Inneiisl idt r.fhtete, wuT'de auch das historische Gehcinde des Doms getroffen. Auch m'^hrere andere nite und monumentale Kirrhf^n, der Friedhof, e:n Krankenhaus iind .'hlreiche W -h'ihiiu-ser wurden zerfetört. ter Heinz O. Writtig Ein kurzer Anlauf und ein entschlossener Tritt des Polizeimannes sprengte die Tür aus dem Schloß. Dicker, gelbbrauner Qualm wälzte sich dem Eindringenden entgegen In der kleinen Wohnküche brannte Licht und hier war auch der Hund, ein kleiner weißer Spitz, der mit kläglichem, angsterfülltem Heulen «ine auf d*m Boden zusammengmun-ken« Gestalt umlief. Bs war Trau f. Schnall trug sie der Hauptwachtmeistet aus der verqualmten Wohnung die Treppe hinunter ins Freie, immer gefolgt von dem kleinen, weißen Hund Eine Stunde später, die Phosphorbränd'-' im zweiten Stock waren längst gelöscht und auch das Feuer im Dachgeschoß bc-stiind nur noch aus glimmenden Resten, wurde Friiu P nach einer Behandlung durch flen Liittsrhnt7wart ins Kranken-h'ins libergefiihM Hausgenossen hatten iiiflesseii versurht sich ihres flundep an-ziirjehmen doch der kloine. weif^r- Spitz wich allen aus, liel nur scheu und ver-sbirl immei vor der Haustür im Kreise herum Sein weißes Fell war von Ruß und Oualm grau geworden sein buschi-nei Schwan? wa^ versengt Doch einmal als eine Schar von Vlännern des I öschtrupps aus dem Haus trat da spitzle er seine Ohren lief los und sprang wedelnd an einem der Manner hoch Es war der Hnuptwachtmeister der zuerst in die Wohnung der Frau P eingedrungen war Er war. wie alle diese Soldaten'im Bombenkrieq ein harter und rauher Krieger doch jetzt bückte er sich 7U einem zärtlichen Streicheln und Kraulen Zu mehr war nicht Zeit, doch de»^ Hund wich jetzt nicht mehr von sei-nei Seite. Sturm im Trillerpfeifenlärm Nahkampf mit Steinen und Felsblöcken — Vom Kampf der Gebirgsjäger in den Abru^tzen VoB Krlegiberlchter Walter Em PK Ab der •fldltallenlechen Front Aua dea allchlgea Schwaden de« küDstllchea Nebelt heraui itflnteft schattenhaft die braunen Qeetalten der Marokkaner. Sie ttünten auf nAchst* Entfernung in das %rütende Feuer der Maschinengewehre und kippten in dichten Reihen nach hinten um. Sie griffen In Massen an und fielen in Massen, fielen für die anglo-amerikanlschen Kriegsherren. Es brachen aber Immer neue Wellen aus dem Nebelgebräu der feindlichen Artlllerlegeachosee, das bis dicht ror die Brustwehren der Gebirgsjftger wogte. Immer neue Reihen. Hue dunklen Gesichter glAniten fettig, sie lirmten auf Trillerpfeifea und brüllten unver-stäivdliche DUige, die lki Rasen'der Maschinenwaffen erstickten. Sie hatten fast Mann für Mann Maschinenpistolen in den Fäusten und schosscn daraus auf nächste Entfernung. Der Schnee war schwarz vom Wühlen der Geschosse. Die Uniformen waren seit Tagen nasse oder steif gefrorene Klumpen, die Fernsprechapparate waren Dreckklumpen, die Drähte waren Stückwerk. Aufklärer kreisten zum Greifen nahe über den Brustwehren, hinter denen die Jäger lagen. Zu trinken war den Gebirgsjägern seit sechs Tagen nichts mehr heraufgekommen, zu essen nur Brocken, denn die steilen und glitschigen Pfade zur Höhe waren Tag und Nacht vom Artilleriefeuer versperrt. Es kamen immer neue Schatten aus dem Nebel heraus, und die Gebirgsjäger verschossen ihre Gurte und warfen ihre Handgranaten, bis es ihnen die Waffen aus rier Hand schlug, bis sie bluteten, bis sie nicht eine Patrone und nicht eine Handgranate mehr besaflen. Da warfen sie mit Steinen, wällten Felsblöcke Der Gegner hämmerte von drei Selten auf die Kompanie ein. Er hatte zahlreiche Scharfschützen. Er umging die Kompanl*. Der Kompaniechef fiel, die Zugführer fielen, die meisten Jtger fielen, andere gerieten mit Ihren Verwundungen in die Hand des Qegnera. Nur eine kleine Handvoll entkam. DleM wenigen zogen sich Ober abgründige Felsen zurück. Sie gingen tum Gefechtsstand der Nachbdrkompanie — sich neue Waflen und neue Munition lu holen. Dann machte die Handvoll Männer kehrt und wollte sich ihren Berg surück-erobern. Es ging nicht. Oben auf dem Grat Johlten die Marokkaner, wälzten Pelsblöcke und schössen mit Artillerie auf die fünf Gebirgsjäger, und die Jäger mußten zähneknirschend dae Unsinnige Ihres Vorhabens einsehen. Die Höhe war Terioren^ einer der rieten Tausender Im Kampfgelände der Abruzzen Nicht um einen jeden dieser unendlich vielen Gipfel und Grate entbrennen so erbitterte Kämpfe, aber keiner der Gipfel und Grate wird dem Gegner geschenkt. Verrateroffiziere abgeurteilt dnb Mailand, 1. Februat Unter der Beschuldigung, durch ihr Verhalten nach Unterzeichnung des Waffenslillstandes dvirch Badoglio zum Verrat des italienischen Heeres und der Marine beigetragen zu haben, wurden vier Generale und drei Admirale der früheren italienischen Wehrmacht vor ein Sondertribunal gestellt und verurteilt. Gleichzeitig würden sechs Mitglieder des ehemaligen faschistischen Großrates verurteilt. Die Anklage vor dem Sondertribunal liegt auf der Linie rier von der faschistisch-republikanischen Regierung eingeleiteten Feststellung der am Zusammenbruch verantwortlichen politischen und militärischen Stellen. Ic Der Herzog von Alba, der spanische Botschafter in London, ist in Madrid eingetroffen. Ein Lesebuch lehrt den Hass Weshalb 14jährige als Sowjetarmisten kämpfen — Verhetzt und grausam von Jugend auf Von ff- Kriegsberichter Kurt Lothar Tank ff PK Im Osten. Ende Januar Wir sühi n sie in den Schützenlöchern luul Gräben, in befestigten Feldstellungen der Sowjets und immer wieder in den lUnhen dci Gelangencn Es sind nicht einige wenige, sie sind mitunter in Scharen anzutreffen, die 15- und 16-jährigen. Und noch lüngere sind dabei. Sie dienen nicht als Helfer bei den Trossen, in Kuchen und Ställen Nein, diese ISjahngen sind .^rmlsten, ausgebildet am Gcwelii unt? an anderen Waffen und in allen Listen und Tücken der Sowjets geschult Sie klettern affenschnell auf ßciume, wühlen sich wie Maulwurfe in die i-fde, schleichen wie geschmeidige Ktiizen am Boden Sie sind verhetz! und grciiisam Dei deutsche Soldat in seiner hiimanen Art anlangs geneigt Jugendliche schonend zu behandeln, hat sich im Kimpl mil den Sowjets und seinen Sol-datenkindern jede Senlimeiitalitäl abgewöhnen müssen Wenn er sich anders verhielte, müßte er es schwer büßen Micht eist seit heule und gestern sind diese Kindel und Jugendlichen ,SQlda-len' bas Sowjetsystem, das keine Skrupel kenn', liat Irüh angefangen, sie für den ,,Krieg gegen den Faschismus" zu srhulen Das gesamte Erziehungssystem dei Sowjets war und ist darauf angelegt. Kiiiflei 7u Sowjetarmisten zu machen Die Schulbücher l»eweis«n es deutlich! In unserem Quartier in einer kleinen besetzten Stadt des Ostens kftm uns eine Mappe mit sowjetischen Schulbüchern in die l-iände. Darunter befand sich ein Buch Im billigen grauen Papp-Umschlag. „Deutsch" stand aul seinem Titelbldtl und darunter in russischer Sprache: „Lehrbuch für die deutsche Sprache der sechsten Mittelschulklasse". Als wir dieses von R. Schiolgauer und E. Tschaplina zusammengestellte Lehrbuch durchstudiert und den Kameraden Proben daraus vorgelesen hatten, war keiner mehr erstaunt, Kinder als Armi-bten in den Rethen der Sowjetarmeen anzutreffen. Denn dieses Lehrbuch ist, wie alle Erziehungsschriften der Sowjets, ein ein-zigei politischer Traktat, eine Fibel des Sowjetsystems Mit dem Kapitel „Es lebe der Internationale Jugendtag" beginnt es und mW der Geschichte von Antonie, dem Kommunlstensohn und Helfer von „Vaters illegaler Organisa-lion" schließt das Buch, das vorgibt, der Erlernung der deutschen Sprache zu dienen. Da erzählt Genosse Petrow den Kindern vom Kampf gegen die .Weißen". Und wie schließt er seine Ansprache?: ,,Wieder bereiten unsere Feinde einen Krieg gegen unser friedliches Land vor. Sie wollen unseren sozialistischen Staat überfallen Aber unsere Armee Ist stark und unbesiegbar Sie ist bereit zum Schutze unseres Vnterlarftles Ihr, Kinder, seid unsere junge Garde. Lernt tlei-ßig! Lernt auch schießen! Werdet Wo-roschllow-Schützenl" Und dann kommen die Fragen zum Lesestück vom Tag der Roten Armee. Sie lauten; Was erzählt Genosse Petrow? Lernst du auch schie- ßen? Bist du bereits Woroschilow- Schütze?" Aber es bleibl nicht bei diesen Fragen und Aufforderungen. Die Erzählung aus dem Bürgerkrieg in Spanien, mit dem Titel „Pedro" beweist, daß ein 14jähriger nicht nur als Kurier und Lazaretthelfer, sondern auch als aktiver Soldat im Kriege dienen kann. Pedro, der der rotspanischen Verbrecherkolonne Derutti begegnet, erklftrt auf die Frage, was er an der Front wollei er sei „schon" 14 Jahre, schieße nicht schlechter als sein Valer und werde, wie dlejier, gegen die Feinde kämpfen. Das tut er denn auch, nachdem er einem gefallenen Natlonal-spanier das Gewehr abgenommen hat. Einem Hymnus auf Stalin folgt im Buche das Kominternlied Nicht nur auf Russisch, sondern auch in deutscher Sprache lernten es die kleinen Woro-schilow-Schützen. jenes Lied, das den Sowjertmperiallsmus iinverhülll zeigt. Das Lesebuch wurde im Jahre 1040 zusammengestellt, also lange vor dein Beginn des Krieges im Osten Es ist tür 12jährlge Mittelschüler bestimmt. Viele von den damals 12jährigen mögen heule in den Reihen der Sowjets stehen Die deutlichen Soldaten und ihre Verbünde-ten kämpfen nicht zuletzt dafür, daß ihren Kindern dei mörderische Barha-rismus eines Systems erspart bleibt, das gewissenlos und kalt das Leben von .lugendlichen vernichtet, oder, wie im Falle d«r »üdltalienischen und spanischen Jugendlichen. Europas Nachwuchs in lle Hölle Sibiriens verschleppt. Hellhörij^ »jemacht In allen aüdosteuropäißchen Stauten verlolgt man mit yröüter Anjinerksam-kcit feüv Nachricht und jvde Äußerung, die das Problem üet Sicherheit und Selbatündigkeil der kleinen Staaten In irgendq/ner Hinsicht näher beleuchten. Noch nie Ist die deutsche Featalellung, daß ein Sieg dea BohchewIsmuM die Vgrnichlung der kJtJnen Völker Büro-paa bedeuten würde. In Südoateuropa 50 rückhaltloa ata richtig emp/unden worden wie in den letzten wochen. Nicht nur die polnische Frage, sondern auch das Beispiel Argentiniens und der Druck Englands aul die Araber In der Palästina-Frage, nicht weniger aber die Bombardierung Sotlaa und der kroatischen Städte haben die Völker SOdoat-europaa außerordentlich hellhörig ge-[ mac/i(. Noch bla vor wenigen Tagen konnte man Immer wieder teatatfllen, daß die einzelnen südoslcuropälschen Staaten die natürlichen vorhandenen Grgen.sö/ze nachbarlicher Art gern In den Vordergrund stellten. Dies hat nun nufgcliörl. Man Ist bemüht, sich gegenseitig das Zeiignis der inneren Kraft und Etil-sch/otsenhelt auszustellen und sich unter allen Umständen dem feindlichen Druck zu widersetzen Die Nachgiebigkeit Englands gegenüber den Forderungen der Sowfeta hat xwelfelloa den WIderatandawiUen der südoateuropälachen Völker gestärkt, ein Erfolg, den England alch kaum gewünscht haben wird Die Völker Süd-Osteuropas gehen In Ruhe Ihrer Arbeit nach, einfach darum, well ale wlasen, daß die Zukunft der südosteuropälschen Staaten nicht von der Sowjetunion und von England abhängen, sondern daß gann allein die deutsche Wehrmacht die Ffthelt und Setbatdndlgkefl der klelmtm europältehen Völker vertetd/fft. Bulgarien and RmniiiiMi Ein aufrichtiges Preuodschattsverhlitnli tc. Sofia, 1. Februar Anläßlich der Entsendung des ehemaligen bulgarischen Außenministers Iwan Popoff als Gesandter nach Bukarest erinnern die bulgarischen Blätter an das aufrichtige Freundschaftsverhältais rwi-achen Bulgarien und Rumänien und be-loneo, da£ Ua gegenwirtlgea Augenblick der schweren Prüfungen aerade die klal-nen Völker in voller Hirmonie leben müssen. Dies sei für Bulgarien und R«-mänien umso leichter, als zwischen ihnen keinerlei Probleme ständen. Das Regierungsblatt »Dnes« echreibt, der neuH bulgarische Gesandte habe in der Veigangenheit zahlreiche Beweise seiner lebhaften Sympathie und seiner Freundschalt zum rumänischen Volk gegeben, so daß man überxeugt sein könne, von die«em auch diesmal einen aktlren Beitrag zur Vertiefung der gegenaeitlgatt Freundschait und gemeinetmen IntereiK sen für die Zukunft erwarlm tu k6amm>. 'Arbeitfldiensltpfliclit In Frankreich tc Paris, l. Februar □bei die demnächst zu erwartenden gesetzlichen Maßnahmen tür eine Erweiterung der Aiheitwliönstpflicht in Frankreich wird von zuständiger SeJte erklärt, daß es sich zunächst um eine Erfassung der Jahrgänge zwitichen 18 und 50 Jahren handle, wodurch eme Ubersicht über die zur Verfügung stehenden Arbeits-krätle gewonnen werden soll Die Dauer der Arboitsdienstpiicht wird von einem auf zwei Jahre erhohl und seine Ab-leiütung kuinrnt künltig det Erfüllung der Militardienstpllicht gleich Frauen in Nordafrika eingezogen tc Vichy, 1. Februar In Nordalrikü werden, nunmehr die französischen Frauen der Jahrgänge 15 bis 21, wie aus Algier gemeldet wird, zum Dienst in weiblichen Formationen herangezogen. Der Rundfunk gibt noch bekannt, zu welcher Zeit und an welcher Stelle sie sich zur ärztlichen Untersuchung einzufinden haben. Wolfsplage in Nordportugal dnb Portugal, 1. Februar In Nordportugal und vor allem im Estreia-Gebirge hat die Wolfsplag« in diesem Winter ein besonders gefährliches Ausmaß angenommen. Einige Dörfer werden allnächtlich von den hungrigen Raubtieren heimgesucht, die — da sie nicht In die Ställe eindringen können — die Hunde überfallen und zerfleischen. In einem Dorfe wurden in wenigen Tagen 14 Hunde yon ihnen zerfleischt. In der Nähe des gleichen Ortes wurden Menschenknochen gefunden und man vermutet, daß ein nächtlicher Wanderer den Wölfen zum Opfer gefallen ist. Un^erp Kurzmpldungen dnb Neue italienische Brielmerken Der Verkehrsminister gibt di« Ausgabe neuer Btiefmarkenserlen bekannt, die dl* bisherigen Briefmarken mit dem Kopf des Exkönig* und mit dem Uberdruck »Repu-blica Sociale Italiana« oder »GNR« (Guardia Nazionale Republicana) oder das faschistische Liktorenbündel ersetzen sollen dnb Kalteehaushocker lernen arbeiten. In den beiden norditalienlschen Städten Alessandna und Asti hal die republikanische Nationalgarde alle Elemente, vor allem .lünglinqe, n den Kaffeehäusern aulgegrilfen und kurz entschlossen dem Arbeitsdienst zugelührt. dnh Ägyyptische Flugpläne. Der ägyptische Fmanzminifiter gab bei der Vorlage des ägypliichen Staatshaushaltsplanes von 7ü Millionen ägyptischen Pfund bekannt, daß es die Absicht der Regieiung sei, aug Ägypten eines der größten Flugzentren der Welt zu machen. (Wer wird den Vorteil davon haben? Die Engländer oder die Amerikaner? Sicherlich jedoch nicht die Ägypter.) Driirti II Vorlag M.ifhnrn®! Verln^ ii DrurkHr«"! Gbi m b Ii — VQi|B(jslpihing Rijcin Hniimrinrtner tiiitr|nit|ing Anlon Gursrhaik bulde in Marburg t d Drdu ».kIciiir« 6. MARBURGER ZEITUNO HeitHOtlUlu Xuuästliou Strohwitwer Hunderttausende brave Männer ui der Heimat, die täqlich ihrem Beruf mit ho her Vcrantwortunq nachgehen, sind wieder Junqqesellen, besser qesaqt Strohwitwer geworden, obwohl «ie gut« Hau» und Familienväter waren. Peter, Marlele, Pritz und die Mutter sind da, wo «ie nachts ruhig «chiafen können. Zuerst hatten »e «ich ja hefUq gesträubt, von zu Hause fortzugehen. »Und du?« hatten ■ie gefragt und mich zweifelnd von der Seite anqefiehcn. «Das Kochen, das Einkaufen und vor allem da« Einteilen .. .■ •Was denn, Muttereben, dae blfichen Kochen .. .?■ Mutter liebelte und reiste mit den Kindern ab. tck nahm mir vor, jene Karikaturisten Lügen zu «trafen, die den bausfrauenlo-sen HaushaUttvorstand ale Tölpel und bedauernswertes Häufchen Elend darzu stellen beliebe;; Allein schon nach we niqen Tagen selbständiger Hau^haltfifüh rung schien es, als sollten diese recht behalten. »Das bißchen Kochen«, halte ich gemeint. Mit dem Koch«n ging es zwar ganz gut. Nur wollte ja vorher dae Gemüse geputzt, wollten die Kartoffeln ge-echält werden Und daB dde Tunke schon zubereitet werd&n muß, während Kartoffeln und Gemüse noch nicht tischfer tig i*ind, war eine Erfahrung, die ich mit einem völlig erkalteten Mittagessen zu bezahlen h^tte. So wurde das Selbstver-stän;11iche zum Problem, das Einfache kompliziert. Eine hübsche freundliche Verkäirferin hätte gottlob Herz genug, mich in der Marken- und Berechtigungsscheinkunde zu unNtrweisen. Die Nachbarin kam gern, wenn ich sie am Telephon bat. ein-vuspnnqen. Dae Aufwaechen schien ich Ie eehr wohl zu veretehen, meinte sie. Aber dann fuhr sie mit dem Finger üb«r dm BQrherscbrank... All« Ti«r Wochm. Hebelte sie, mflBte tdi mal ein Staub-tacb xur Hand nehmen. So sehr Ich mir auch Mühe gebe... Irgend etwae, dae fühle ich, fehlt dem Hause. Und ich glaube, ich habe gefunden, was ee iet: die leise, liebe, ordnende Hand der Mutter, die immer und überall da ist, auch wenn wir sie nicht sehen. Und was für eine Fülle von Arbeit hab«n ihre Hände bewältigt. »Dae biflchen Kochen«,.., welcher Hausvater hätte sich nicht schon bei dieeem spöttischen Gedanken ertappt--Ja, es iet •ine Aufgabe, die fleißige HInde, tausend Schritte am Taqe, Sorge von früh bie spät erfordert, ohne daß dafür mehr Lohn gegeben würde als beetenfall« ein freundliches Wort. Dank? Wer dankt echon einer Hautfrau? Aber wenn untere Mutter wieder da ist, allee auie rechte Geleiee •chiebt, toll «1« et nie mehr tun, ohne dafür von Herzen gedankt zu bekommen. -n. Soidatenbetreuung durch die Orts-Snippe Babentberg. Dank der vorbildlichen Gebefreudigkeit der Volksgenos •en ron Rabensberg war m dem Amte Frauen möglich, am IS. Januar 56 verwundete Soldaten und WehrmSnner im Gaukrankenhaus Cilll zu betreuen. Unter der Führung der Abteilungsleiterin für Volks- und Hauswirtschaft, Kamd Aloisia Potisk, und des Hilfsdienstes, Kcjmd. Henni Schrani, wurden in kameradschaftlicher Zusammenarbeit Kuchen, Brot, Keks und andere Mehlspeisen gebacken. Wein und Obst fehlten nicht. Die Freude der Soldaten war groß und wir konnten ihnen einen kleinen Dank für ihren Einsatz abstatten. Aus Ponlgl, Kreis Cllli, Am 25 Januar kam in Ponigl bei Cilli im Heimatbundsaal eine fachliche Beratung des Amtes für das Landvolk zur Durchführung, die gut besucht war. Die beiden Sprecher Pg Gruber und Pgn. Fricke erläuterten ein gehend das Berufserziehungswerk des Landvolkes und die Pflichten des Lehrherrn und der Lehrfrau Die Beratung, die zum Großteil von don Eltern der landwirtschaftlichen Lehrlinge besucht war. hatte einen vollen Erfolg und wurde mit besonderer Genugtuung zur Kennt nis genommen, daß irn Deutschen Re?ch auch eine sehr große Aufstiegmöglich keit ira landwirtschaftlichen Beruf besteht. Kameradinnen im Betrieb Betreuung der schaffenden Frau durch das Arbcitspolitischc Amt Am 19, und 20. Januar fanden in der i Kreisführung Cilli Arbeitsbesprechungen ' des Arbeitspolitischen Amtes für die , Betriebsfiauenwalterlnnen statt, an de- i nen alle Betrlebsfrauenwalterinnen teilnahmen. Die Kreisfrauenbetreuerin. Parteigenossin Meißner, behandelte dabei alle besonders aktuellen fachlichen Fra-gen. Zum Abschluß der Besprechungen gab Kreisamtsleiter, Parteigenosse Lenz, uns hatte und das auch keiner nach uns haben wird, den Gestalter unserer Zeit, die dereinst „die große germanische Zeit" heißen wird: Adolf Hitlerl Ihm wollen wir nachleben, und unser Leben toll und muß so ausgerichtet sein wie das seine. Es ist nicht unwichtig — führte er u. a. aus — ob uns die Frau in unserer Arbeit unterstützt oder nicht Der Einfluß der Frau auf ihre Umgebung ist Aufnahmt Ufa Verantwortliche Arbeit Im Pernsprerhdlenst der Reichspott richtungweisende Anwcisurjgen. Er wies ▼or allem auf die Bedeutung und dun Wert des Menschen im Betriebe und auf den Unterschied in der Auflassung bei Männerarbeit und Frauenarbeit hin. Das Wesentliche und Entscheidende bleibt dabei immer wieder HalMinq und Glaube Hierin besitzen wir ein lobendos Vorbild, das nie ein deutscher Monscb vor I groß und uicht lu untertchltzen. Beion-ders durch den Kriegseinsatz der Frau steigert sich dieser Einfluß. Dieser Einsatz bringt naturgemäß besondere Probleme mit sich Hier ist es Pflicht der Betriebsirauenwalferin, dafür 7U sorgen, daß die neue Arbeitskameradin im Betrieb von allen Seiten hilfshereil und kamerridschaftlich unterstützt wird. Arbeitende Frauen, das heißt werktätige Frauen gibt et, tolange es Manschen gibt. Es ist Jedoch Tatsache, dnen Trh oeqent'iher. In dpr Haltung und im Cauhenl" Kreis Trifail in treuer Gefolgschaft Durch Schicitsalsschläge und Prüfungen zu hohem Ziel Di« elfte Wiederk(;hr des Tages der Mdchtübernalirne wurde auch im Kreis Trifail mit besonderei f<'eierlichkeii begangen, In der freudig-ernster (.Jlaube und die unerschütteriiciie ßiegeszuver-tlcht lum Ausdruck kamen. In Verbm-dung mit dem Appell der alten Partei-genossun im Kreit waren gleichzeitig alle Amtsträger det Steirischen Heimat-bundes und staatliche Behörden erschienen. Nebnn den Hinterbliebenun dei für Führer und Volk im Kreis Trliail gefallenan heimattreuen Untersteirar war auch die Bevölkerung zahlreich vertreten. Die musikalische Umrahmung der Feier, die mit den wuchtigen Rhythmen des Liedes „ts dröhnt dei Marsch tler Kolonnen den Fahneneinmaisch begleitete, lag wie unmor in den bewahrten Händen von Musikdirektor Konrad Stekl. ,,D«r testliche Ruf" von Georg Friedrich Händel bildete den feierlichen Auti.ikt der Gedenkstunde. Därauf gaben die frischen Stimmen der Juijend-Siugschar dem Lied „Wir tragen das Vaterland in unseren Herzen" synibolisch-tiele sinn-schone Bedeutung, die noch durch die anschließend gesprochenen Verse der Deutsrhen Jugend verstärkt wurde. Die wohlgeschulten Stimmen des Trilailei Berqinannschors gaben darauf dorn Cie-löbnis „Heilig Vaterland in Gefahren" kraftvollen Ausdruck Ortsgruppenfi^h-rer Kam. Karl Suppanz von der Orts-grupne Trifail-Ost nahm sodann, begleitet von leisem Trommelwirbel, während dessen sich alle Anwesenden von ihren Platzen erhoben, in würdiger und eindrucksvoller Weise die Ehrung aller im Kreis Trifail seihst und an der Front gefallenen Kreisnngehöri^n vor Im .^n'?^hltlß an das feierliche Gedenken für die Blutzeugen unseres Kampfes im Kreis nahm Kreisführer Eberharth das Wort zu einer Kraft- und Sieges-ziiversichl ausstrahlenden ^tisprachu. In dieser führte er aus, dall die deutsche Geschichte seif ihren Anfängen vor zweieiiiiialbtäusend Juhren stets von der dämonischen Sciilcksalsfiage Sieg odar Untergang begleitet war, die unserem Volke seine, auch heute wieder auf die Bewährungsprobe gestellte Schicksnlslestigkell verliehen hat. Im-mui hat, trotz SchiclcsalsEchlägen und Prüfungen, die unfärhörte Kampfhärte unseres Volke» schließlich das Feld behauptet und den Sieg davon getragen. Niemals aber war die Gewähr des Sieges und der Führungsanspruch des deutschen Volkes in Europa su fest begründet, wie in unseren lügen, seit der Führer vor eil lühren das doutache ScMcksal in seine starken Hände nahm und mit der nationalsozialistischen Idee unserem Volke und rrilt ihm Europa Srhicksals-auftrag und Lebensform mgleich vermittelte. Aus diesem Grund können wir, unserer Väter würdig, im Ertragen wie im Handeln, voll unerschütterlicher Sie-gesgewifiheit der Zukunft ins ^u^e schauen, wenn wii bereit sind, wie un- 1 sere Ahnen alles für die Freiheit nnd I das Leben unseres Volkes einzusetzen. I Nach einem musikalischen Zwisrhen- i Stück verlas der Kreisführor das Bekenntnis des Glaubens an den Sieg, das Reichsminister Dr Goebbels am 10. Januar 1943 öffentlich ausgesprochen hatte. Im Gruß an den Führer und den von allen Teilnehmern bekenntnisfreudiq mitgesungenen Liedern der Nation fand die Feierstunde ihren würdigen Ausklang I Wir veriunkeln vorr 1, bis 5. I Februar von 17.45 bis 6 Uhr! Die Frau fiHlt ihren Platz im Grenzland aus Trifails stolzer Wettbewerb der Frauen Zweifellos werden die Frauen im Koh-lenkrei.s Trifail durch den Berufsein-tatz stärker alt id anderen Krei.s«n in Anspruch genommen, wail die Mehrzahl von Ihnen mit Bergknappen verheiratet lat und durch den Schichtwechsel der Männer, eigene Berufsarbeit, Hausfrauen-und Mutterpflichten «in gerütteltes Maß von Sorge und Verantwortung zu tragen hat. Uber diese Berufstätigkeit hin aus erstreckt sich die einsatzfreudige Mitarbeit der Frauen auch auf die verschiedensten fraulichen Wirkungsberei che innerhalb des Steirischen Heimatbundes Von dem Amt Frauen des Kreises planvoll geleitet, betätigen sich die Frauen in ihrer kargen Frei/eit cmsiq im Dienste dei Volksgemeinschiift Im Vordergrund ihrer oft stillen und dem flüchtigen Auge wenig bemerkbaren aber unentbehrlichen Wirksamkeit steh! in jeder Ortsgruppe die Betreuung dei Wehrmechtsnngehörigen. Da wird Wä tche geflickt und jusgebossert, Strümp»e ond Handschuhe werden gestopft. Heime und Unterkünfte der Soldaten sorglich hergerichtet. Kameradschaftsahende mit ausgestaltet und was der Betreuungsar beiten meht sind Um den Verwundeten in den Lazaretten Sorgfalt und Pflege der Heimat an-gedeihen zu lassen, sind auch im Kreis Trilail besondere Patschenkurse eingerichtet die eifrig besucht werden, und in denen mit Lust, Liehe und Geschmack zahlreichr Handschuhe hergestellt werden Es verstthl »ich von selbst, daß man die Unterslfiirer des Kriegsgebieles nicht nur ständig mit Liebesgaben-Päckchen versorgt, es hat sich auch ein reger Briefwechsel zwischen Front und den Frauen in den einzelnen Ortsgruppen entsponnen Mit Sorgfalt werden belieble Bilrizoitscluittcn gesnmmelt und flen Soldaten ins Feld geschickt Als be sondt rs lelstungslreudig in solchem Fionulienst darf hiei die Ortsgruppe Eifh.al-\Vf!^i Erwähnung finden. Ein weiteres Feld nimmt die soziale Arhe't ein VVii gedenken hier der Kin dergruppen des Kreises, in denen beson ders in Edlingen geradezu hervorragende Beispiele erfolgreiche! pädagogischer Kleinarbeit gegeben sind Abet auch in Trifail selbst mit seinem in der gesamten Steiermark einzig dastehenden schönen Kindergarten und in Eichtal-West geht es in diesei Beriehtmg gut voran Wieviel Hingabe finden wir in diesem Einsatz für den deutschen Chürakter der Unterstoiermark auf den das Amt Frauen des Kreises mit Recht stolz sein kann. I Aber auch die Männer werden nicht I vergessen. In zahlreichen Kochkursen I bemühen tich die Frauen in jeder Ortsgruppe unter tachkundigar Anleitung kriegsgerechte und zugleich tchmack-hafte Speiten und Backwerk h«rzuttel-len. Hierbei zeigen tich die ländlichen Gebiete des Kreiies ebenso aufnahmebereit und gelehrig wie die Industrie-Ortsgruppen. Hervorzuheben ist noch die gute Betreuung der Bosnien-Deut sehen im Kreis Trifail, die als hartgp.-prüfte Umsiedler aus schwer gefährdeten Gebieten oft dringend fraulicher Hilfe bedürfen. Hier darf wieder die Ortsgruppe Eichtal-West Erwähnung finden. die tich die Fürsorge dieser Gäste zu einer Herzensangelegenheit machten Beim Arbeltspolitischen Amt, Amt Volkswohlfahrt, im Innen- und AuRen-dienst, ferner beim Deutschen Roten j Kreuz finden wir die Frauen in den ver-; schiedensten Tätigkeitsher«ichen und in ! engster Arbeltskameradschaft mit den [ Amtsträgerinnen des Steirischen Heimat-I bundes, alle auf das eine große Ziel aus-I oerichlet, dem Führer nach dem Siege I einen deutschen, sozialen und glückli-I chen Grenzkrei« Trifail in die Hand ?.u j geben So rundet sich das Bild einer stolzen, einsatzfreudigen Arbeit, die selbst-I los getan wird. Werner Schultz Gebefreudige Untersteirer Erfolgreichet Gemeinichaftsabend in Rohltsrh-Sauerbrunn Im Rahmen der Gaustraßensammlung veranstaltet die ürlsgiuppe Rohitsch-Sauerbrunn in der Veranda des Hotels »Post« einen Gemeinschaftsabend, der äußerst würdevoll und mit einem großen Erfolg abschloß. Die gesamt« Bevölkerung der Ortsgruppe, vom Arbeiter angefangen bis hintiut zum Betriebsfflhrer. wetteiferten in ihier Opferhereitschaft Die ländliche Bevölkerung spendete reichlich Lebensmittel und Getränke, i sowie Mehhpeisen Dadurch und durch Geschenke der Bevölkerung und einzelner Betriebe wurde ein Glückihafen aufgebaut, der sich sehen lassen konnte In einer Rede dankte der Ortsgruppen-filhrer allen, die ^um Gelingen dieses Kanieradscluiitsabends fieigetriiqen haben Et verwies dflbf'i besonders mit Stolz aut das Sammelernebnls der Kur anstnM. wo Itifl Gefolgschiftsmitglieiier 3»iOO RM sfinjit pro Kopl 22 RM. opfer U.n. Musik imd Gesangsvortrage wech selten ab und reirrten dabei auf, daß die Ortsgruppe nuch da am richtigen Wege ist Das Ergebnis der Ganstraßensammlunq war ein überans erfreuliche« Musik für Schaffende Werkpausenkonzerte aurh im Unterland Am 28. Januar verarifitaltete das .Amt Volkbildunq der Kfeisführunq Cilli i.m Einvernehmen mit dem .Arbeitupolitischen Amt Werkpausenkonzerte in zwei Betriaben de« Kreises Cilll. Es war dit»« für alle «in einzigartiges Erlebnis, diese in der Untersteiermark neuartiqe Vermittlung von Kunt>twerten an die Arbeitskameraden kennen zu lernen. Es wirkten mit: Leitunq und verbindende Worte Kamerad Toni Sneidrn, Cilli. Das Bannorche«ter Her Deutschen Jugend unter dar L«itunq von Direktor Gustav Müller, Cilll. Frau Helene Scha-bon, Sopran, Sachsenfeldt Adolf Lörh-ner, Tenor und das Strelchorcheeter Sach^enfeld unter der Leitunq von Kamerad Josef Schaben Die mitwirkenden Kameraden hatten mit ihren Darbietunqen bewiesen, daß nicht nur in den eigentlichen Kunstslät-ten Kunst geboten werden kann, sondern auch in den Werkhallan unserer Betriebe. Da« ftannorch«at«r d«r D«utephen Ju-q«nd bracht« h«lt«r« Weit«n. Den muai-kili«cbe(n Höhepunkt d*r beiden Veran-ttditunqen bildeten di« Geaanqtvortriq« von Frau Schaben, deren gute Stimme auffiel und die die ihr gestellten Autqaben glänzend\ löste Ebenso gefiel Löchner von qer Dreedener Oper Das Duett »Schenkt man »ich Ro«en in Tiroli erfreute sich besonders heim zweiten Konzert in Tüffer eines überaus herzlichen Beifall«, Todesfälle. In der Brahnisgasse 3 in Marburg starb der SSjährige Reichsbahn-penslonist Peter Fils. — In der Zweiten-dorferstraße 75 in Marhurg verschied der 75iähriqe Altersrentner 'Georq Kod-ritsch, — in der Llliencronqasse 40 in Marburg ist die Maschinistenswitwe Theresia Riemele, fi4 Jahie all, gestorben Ein Grazer SchOler wird vermißt. Wie die Kriminalpolizei Graz miltpilt, wird der am 11. Mal 1930 In Voltsberq qeho-rene Schiller Auqust Lecker seit dem '1 Januar 1944 vermißt. An diesem Tage verließ er die Wohnung seiner Mutter ^ in Graz, um sich, wie e^ erklärte, an-j geblich In die IJntersteiermark zu heqe-i ben. Seitdem fehlt ledr Nichricbt über seinen Verbleib lAPI-ERt UNtE^STEIftEk Aus der Ortsgruppe Cilii-Köiting wur-flfcn wtyen tapferen Verhaltent vor dem i'eind der Gefjeite Hans Meke mJt dem Sturmabzeichen, der Grenadier Kar Sdolschek mit dem Eisernen Kreuz 11 Klatte und der Panzerpionier Johanr Belai mit dem Kriegsverdienstkreux I Klast« mit Schwertern tutgezcichne Großappell der Erziehersckjdt in Graz Aut AnlaA dar Auatt«llung „B«rgvoU Soldatanvolk" fand 1b Gmx als Son darappall dar Bnlahartchaft dar Gau hauptttadt ttatt, la dar Rlttarkrauitrlgc Ganaralmajor von Klatt vor dan £nii h«ni tprack. Nach elnar mutlkalltchen Binl«lttinc det Musikchors einer Gebirgsdlvisioi begrüßte de' Wehrmachtkommandan von Graz Generalmajor Gebauer Grazer Eryieherschaft mit Reglerungs dlrektor Dr. Papesch an der Spitze uni hieß den Sprecher det Abends General major von Klatt herzlich willkommen Generalmator von Klatt, stürmltch be grdßt und um jubelt, schllderta den Br ziehern der Jugend im packenden Vor trag das Kämpferlehen im Osten und in hohen Norden. Narvik, Kreta und dlf Hochgipfel des Kaukasus stellte de' Sprecher als Symbole des unverglelchli chen Einsatzes unserer Geblrgstrupper hin. In mitreißenden Worten hob Ritterkreuzträger von Klatt Beispiele echtei Soldatentugenden hervor, aus denen vo-allem die heutige Jugend lernen muß wertvolle Tradition In Ehren tu haltan Abschließend gab Generalmajor vor Klatt der Enleherschaft die Mahnunp der Front an die Jugend mit, tich ihrer Ffllchtan und dar Aufgaben bewuBt lu Warden, dia ihrar Im gegen wIrtiMn Schicktalskampf dat dauttch«B Volkes harren. Bin Errleher beantwortet« dl« Anapra che des Rltterkreuiträgert mit dem glfl-henden Bekenntnis seiner Kameraden, daß Jugend, I.ehrer und Soldaten • zusammen gehören Generalmajor Gebauer sprach abschließ'jnd für die Anwesenden das Gelöbnis der Treue, Die Lieder der Nation beschlossen den eindrucks-vollen Appell, Wieder Schweinefleisch statt Butterschmalz. Wie in der 5R Zuteilunqsperio-de werden auch in der .^9. Zuteilung«-Periode vom 7. Februar b'« 5 März 1944 2,50 q Schweinefleisch anstelle von 90 g Butterschmal? au"neqeb»Ti werden Di« technische Durrhfnh'^uno diet«: Maßnahme erfolgt genau tq wie In dar 58 Zutellungsperlrvde. Auf den Bazuqaab-schnitt 59 der Re'chsfettkarte über 90 g Butterschmalz wird also kein Butter schmalz, sondern 250 g Schweinfleisch, nicht Fleischwarcn, abgegeben werden Die Bestellscheine 59 fiber 90 g Butter-schmali sind ungültig und dürfen vo® den Karten nicht abgetrennt werden ArbeltsgemelnHchaft vertchoben. Dia j in unserer gestrigen Austfabe sngeküna I diqte neue Arbeitsgemeinschaft der Pet-' tauei Volksbijdung6«tcitte »Ewige Werte in rier deutschen Dichtung« mußte wegen Erkrankung des Vortragenden auf den ft., 15 nnd 22 Mär? verschoben wer-j den. Hugo Wolt-Stunde im Deuttchiandtan-der. Heute, Mittwoch, von 21 bia 22 Uhr wird des großen Söhnet der Unterstelar^ mark, Hugo Wolf, in einer Gedenkitund« im Deutschlandsender oedacht werden. Die Worte spricht Joachim von Delbrück. Todesfall in Rohitsch-Suuerbrunn. Der In der Kuranstalt '907 als Wasser leltunqsmonteiir beschäftigt gewesene Matthias Fürlinqei ist nach einem arbeitsreichen Leben plötzlich gestorben. Er ist mit der Firma Dlrnhöck. die Im Jahre 1907 mit der Quellenfassung be gönnen hat, hieher zugezogen. Br wai durch se nen Fleiß nnd durch seine Rechlschaffenheit belieht und hat drei Söhne an der Front Dorfnachmlllag In Frafilau. An «inem der letzten Sonntage gab die Ortsgruppe Fraßlau einen Dorfnachmiltag, der all« Besucher zufriedenstellte. Das Hauptprogramm war «ine Tombola, dla nattc Gewinne einbracht«. Dia warlvoIlar«n Spenden wurden vertteig«rt. Dia Frau-entchaft verkaufte fleißig dla von ihr mit Liebe nnd Geduld vorbereiteten Mehlspeisen dazu reichte sie auch Tee Musik und der Gesang de. Mädel-Sinq-gruppe belebten den Nachmittag. Auch Burgdorf, der südöstlichste Winkel der hiesigen Ortsgruppe, gab einen Dorf-nachmittag in ähnlichem Stil. Der Brtra«; beadei Veranstaltungen floß der Oau-ttraßentammlung zu. Volkth«w«gunq In Marburg, hi d«i «weiten Hälfte des Monates Januar wurden den Standesamte gemeldet- 81 Oe hurten fvorletzt 91] hievon 47 Knab«r> (vorletzt :ifll und .14 Mädchen (vorletzt j 5.1|: fernnr 66 Todesfälle (vorl'^trt 941 hievon .15 männliche (vorle»zt 66) und 31 weibliche (vorletzt 28) Beim Standes amt getraut wurden 40 Paare (vorletzt 14). Die Eisrevue Karl Schäfer kommt nach Graz. Die NS-Gemeirisrhaft KdF bringt die Eisrevue Karl Schäfer, die aus denn Film »Dei Weiße Traum« bekannt ist, am 4,, 5 und 6 Februar nuf dem ^-tsplafz voi der Landesturnhalie In Graz zur Durchführung Die Orqanifint.ion der Großver anstnitung lleqt in den Händen von Altmeister Rudolf Zettelmann. Die umfang-r-^ichen Vorarbe'trn stehen vor ?hr»m ,^hschluß Dir T'-lbünennnlage bietet für .5000 Personen Raum, Reachtet die notwendigen lAittschiitzmal.^nahmen * Durch TapfiPliBlt ünd O^fcrbBreiticiiaft beweisen wir iinscpe ttärhe! flni 5. unil 6. feliFiiar Fllnftc ßclchsssrässcnsominlaii! S«itt 4 Nr. 33 4 Mittwoch, 2. Februar 1944 MARBURGER ZEfTUNG Aus aller !f elf Tragi«ch«t Uniall amf d^m Bahnhof. Ikuf dem Bfthnhof B'orkcndort b«i Hay* Mu v«rli«ß «Ine Prau mit ihrem Kind« l&naa Waqm, um tlob «m uiiierea Ab-iBil t« ffuchen. Alt dLm Ihx Kind (jarad« wf dl« Plattlcrm *Wa Waqana h*b«n irollta, fuhr dar Ztiq an, d^t Ktnd glitt iar Prall 'fus den [{Aiid«n, flal auf die Irhiwien und wurde überfahren Ba war auf d«r Sttll« tot. Bei d«^ Rethinq«vpr-lurhen wird^ aurh d'p NfuUer noch fr-faftti Ihr unirde fier rorhtp Ohersrh^nkel M'-mnlmt AU Zuarhniier brl der Hqenen Hoch-l»lt |>r Honv^d-F^lri-wphe! Puszek, der Inn Ostemsatz knmpfte, hatte he«i'hlossen Bitt »einer Brnul Mari« Vereß eine Fern-z\i •chlipfifln. da ein baldiger Urlaub deaisls nicht wahrscheinlich , erttchi^r«. Sein Ansiirhen wurde bfwillinl und der Tarj der Horh7Pit festqest>t7t. Fnezrk rwrd« («loch unerwartet zur Heimat ent-und traf q#>rn(ie am Taqe »etnei Hochzeit lo De?brecen em. Stchendeo Fu-i«a b«qab tr sich Ina Stande«nml, wo ^raita dl« Hochzeitiaqea«llachAft v«r-MinB«lt war. Puazak dadht« nu.n natflr-lok aAlbtt Bdt ««tnef Braut vor den ttaiid«ab«anil«ft traten iti können Dlta Itellt« sich ledoch aia nicht mflqlirh her-aui, da nach den qeltenden Beslimmun-fen Parnehen nur durch den St»«llvertr«-l«r d«a Brlutl^aiTM q«fch1o*iaen werden kOmtan. D»r Peldweh«) mußt« al«o ku-floavrwal*« Min^r ei wieder In nichts zerfließen. Man war j liehen Kenntnisse und Fertigkeiten an. fOr j«d«n, was Ib i«lii«r vnd ki den (lb«r-g*ordn«t«n TAtlgk«lt«n verlangt wird, auf welchem Gebiet er sich also walterbilden muß, um höher zu steigen. Die TAtigkeitsbiider werden den Maßnahmen des betrieblichen Leistungsertüchtigungs-werkei zugrunde gelegt. Bisher wurden die Maßnahmen — wie «a vielfach ist in den Betrieben — ziemlich willkürlich dort durchgeführt, wo es drAnqte. Nun können sie planmAfilg aufgebaut werden nach dem Laufbahnplan, den die TAtigkeitsbiider ergehen. Zu dieser Durchforschung und genauen Definierung jeder TAtigkeit fügt der Betrieb Bilder vom einzelnen Arbeitsplatz, die zeigen, welche Anforderungen «r an d«n schaff«nd«n M«nsch«n stellt, welche Vcrantworlang «r ihm aufwiegt, w#kh« Sehwls*lgk«lt«B vnd wm AmItm-5pnff«o TwlaAfrt wwdf mifttsa« wkw, AvBwdea wmrde dl« Q«folgsckaft«kar-t«l systematisch antwier Abteilung, Gruppe usw., dann ha-gendste Welse, die sich denken I^Bt, ' sieht gestanden war. verllrR wie von hen wir die Laufhahn vor uns bis zum denn er lehrt seine Zuhörer 7iipr«t das einem Alp befreit das Hans Letter der Einheit Klar ersichtlich wird es besagt, welcher Lehr- oder Anlernberuf für die Tätigkeit erforderlich ist, wie viele und welche Menschen zu führen sind usw. Diese Durchforschung der Arbelt macht selbstverstAndlich vor dem Angestellten nicht halt, Denn auch hier ist es durchaus möglich, eine TAtigkeit genau zu umreißen Der Abteilungsleiter muß zum Beispiel wissen, was er Ton s«inem BIa-kAufer verlangen mufi, welche Oebl«t« Der Zahlungsverkehr Deutschland-Italien auf neuer Grundlage. Am 30. Januar 1944 unterzeichneten der Vertreter des Großdeutschen Reiches, Botschafter Rahn, und der Vertreter der republikanischen faschistischen Regierung, Generalsekretär Graf Mazzoilnl, Abkommen und Protokolle über die Regelung des Zahlungsverkehrs zwischen Deutschland und Italien. Die gemednta-men politischen und mllltArlsehen Erfordernisse ließen es wünschenswert erscheinen, den Zahlungsverkehr zwischen beiden LAndern auf eine neue Grund-Inge zu stellen. Der auf dem bisherigen Vertrag beruhende Clearingverkehr wird ahoeschlossen, um einem neuen Clearingabkommen Platz zu machen, das Gr\ind-lage für eine reibungslose Abwicklung des zwischen Deutschland und Italien erfolgenden Warenaustausches und Zah-lungsTirkehrs geben soll. Ehirch die«« im Sinne noch engerer Zu««nunttnarh«lt g«troff«n«n Ver«lnbarung«n soll gawihr-i«lst«t wwd««, daft kadn dar 9ein«lnsa-men Kriegführung nnd der Versorgung der Bevölkerung der beiden LAnder dienender Warenverkehr an technischen Abwlrklungsschwierirrketten scheitert. SPORT u. lÜKt^tN Spiel im Marbuiger Reichsbahns ladior Aas kommenden Sonntag cröttnet euch das M«rburger R«ich8bahnstadloii s«ln« Pforten lum neuen FuBballjahr Die Abteilung Reichsbahn der SG Mar bürg wird aus diesem Anlaß zu einen Vergleichsspiel gegen eine Marburge' Soldatenelf antreten Man sieht der Br gegnung mit umso gcüßerem Interessi entgegen, als In den Reihen der Solda tenmannschaft zahlreiche bekannte Spie l«r tAtlg sein werden. Das Spiel find« um 15 Uhr statt. * Ungarisch« Sieg« In Preflburg, Vo ausverkauften RAngen gingen in Preß bürg die Endkämpfe der Einzelwettbe werbe im Tischtennisturnier um den Do nau-Pokal vonstatten. Sie brachten wie der hervorragende Leistungen und eben so «Ichere Siege der ungarischen Spiele und Spielerinnen, dl« nach ihren groB«i Brfolgan im LAnd«rtuml«r auch hier al las garwannasi. Wl« ««hr dl« ungsrlschr Mcnaachaft all« fib«Tr«gt«, b«welst am t>«8t«n dl« TatMOb«, dafi inlt Ausnahme unserer Vorjalirseiegerin Truds Prltzj (Wien) nur Magyaren In die Endrunden gelangtenl Die Wienerin icheiterte In^ Prau«nednzel 8:21, 15:21, 14:21 Verhältnis mAfila leicht an Ihrer ait«n Rivalin Giiz Parkas fUngarn), die allerdings in glin lender SpleJIaune war und mit zwei w«i t«rafi Sl«geti im Prauendopp«! und ge mlschtsn Dopp«! dl« «indrucksvoll«t«r Erfolge d«« Turniers errang. Trude Prltti gelangte mit Siegen Aber Kiraly und Ko lotvary (beide Ungarn) in die Endrunde Im gemischten Doppel belegte sie mit Wunsch alt Partner den dritten Platz, ein Erfolg, der Ihr mit Frl. Neumann zu sammen auch Im Frauendoppel glückte Heil Lantschner Sudelenmelster. Im Rahmen des vierten Sudeti'nbefrelungs-laufes der SA wurden in Harrachsdorf zugleich die Schimeisterschafton des Sudetengaues durchgeführt. Nach seinem Erfolg bei den niederschlesischen Meisterschaften holte sich Heli Lantschner auch hier den Meistertitel, Im Langlauf hatte er. In der Alter«klase gestartet, mit 49:12 die hoste Zelt erzielt, im Springen belegte er einen guten zweiten Platz hinter Adolph (Hirschberg) und gewann «o dl« M^eterschaft. Wir hören im Rundtunk Mttlwock, ]. Fvbraari ■•l«h*prograBMi S--S.t5i Zam HCraa aa4 kailtni Dm brilUoh« W«llr*ich, vitrl«r Tail, la-dltn. 13.35—12.4S( B«richt nr Lagt IS—IS.Mi Ktalaaa baachwialtH Koniart. 1S.30—14: SoltilM-maiik. IS—17: B«k«nnt« Soliilan ia balitbtaa Oparittanraaiodiaa. t7.1S—18.30: Buat« unlarkalt-•am« Kltng«. 18.J0—Iii Dar ZalUptagal. 11.14— llJOi Fr«albarlehta. M.li—3t i iDia kllB|aa4« L«lawaa4«, BallaMt TtBfili>M«lo4laa. 31—Iii Di* kurta lliiB^a. »wlwMeaAwiwi 1T.14-M.l0i Onkaatar- wmi Kauiaraaalk vai Wabav, Baatbara«, IUah«f4 Str««l 8«b«bart. lO.IS—tli Au 4a« Ralab dar Oparatta. 11—Iii Hvfo Woli, als Bild tateat Labant ron Jotdilm too DttbrSek. DAS GLUCK VON LAUTENTHAL 1 ROMA.N VON PAUL ERW l An einein Friihlingialiend des Jahres IfiS.S ging ein junger Mann auf der Land-strafis von Vienenburg nach Goslar Ei trug «In mAßigev RAnzsl, schwang fröhlich «inen Ki)')t«nitock und hatte recht bestaubte Schuh«. So mochte «r wohl schon d«Li ganz«n Tag gegangen t«lii, sb«r Gang und Haltung zeigten doch keine Müdigkeit Als nt unter da? Stadt trat, schob der Torsrhrciber sein Fenster hoch und sah Ihn ttumin am der Jüngling grüßte hoflich und wies einden Der Wirt ein behAhlger Mann In den Fünfy.ioern trct gerade durch die Hoftür in dis flausi er warf einen schnelle') Rtiov »v'' de -dann rog er das Kännch^n und fragte freundlich »Was wi'lnsfbl dei Herr?» »Ein sanbeies Bett und xu essen und trinken-», erwiderte der Jüngling Der Wirt nahm brummelnd einen hlüss«! mit angehängtem Holzklöter.-chen vom Schlüsselhrclt und stieg schwerfällig dir Tre[>p(< hoch Kurt folgte ihm ungeduldig. Oben schloß der Alle ein Zimmer aufi er sagte: »Drei Betten, aber es wird heute wohl niemand mehr kommen, dann seid Ihr allein« Damit ging «r Kurt hAngte sein RAnz«! am Hak«n-brett aufr «r «ntnahm Ihm eine Bürste und bürstete tlch Schuht» und Hosem dann nahm er die Waschschüssel, tring mit ihr auf den Hof füllte sie an der Pumpe mit Wasser und stieg mit ihi vioder nach olien Aus dem Kiichenfen-slei sah neiiginrio ein junge- Madr-hf^m ei nickte ihr grüßend zu, sie grüßte wieder und wurde rot »Ein hübsches MAdchen, Das wIM Ich für etil gutes Zeichen nehmen für meinen Eintritt in den Herz«, dacht« sich Kurt. Nachdem er sich g«sBub«rt, ging «r In die Gaststube Dif Gaststube war leen nur auf ein»>r der BAnke, die um die WSndp lipfnn s.iR das Mädchen, das er ohe'i grsohfui sie strickte an einem "^trumpf und zori eben den Faden vom Knäul weitet ab. das In einem höhern iTerirechsellen Knäulbecher sich drehte. Hr grüßte- Guten Abend, Jungfer«, sl« nickte mit dem Kopf und «rrötet« wieder. El letzte sich auf «Ine Rank und sah zu Ihi hin. >Weshalb stockt Ihr denn Immer das rote Ftihnchen herausT« fragte er »Habt Ihr denn noch nie einen jungen Mann gesehen?« Sie lachte und st«nd auf, um zu ihm zu gehen, da errötete sie wieder und In ihren Augen standen TrAnen. Nun stand «1« Ihm g«-genüber, spielte mit Ihrem TAschchen, senkte den Kopf und fragte; »Wai wAr« denn gefällig?« F.r war betroffen geworden, als er die Tränen in ihren Augen sah Nun langte er über den Tisch hinüber wollte Ihre Hand ergreiten und sagte begütigend: »Es war doch r\tchf böse gemeint.« Sl« , entzog ihm die Hand und wich «twas ' zurück, dab«l sah tle ihn an nnd lacht«, I indesson eine verloren« TrAne Ober Ih'e Wange rollte »Ihr seid mir der Rechte«, sagte sie »Abe'" schönen Speck hAtten wir und gutes Brot ■< Mit diesen Worten ging sie schon In den Hint*"-grund der ^Mihe V'f) In der Fcke dif Kellertreppe hinab führt«. Sie stieg hinunter und kam mit einer Flasche Im Arm lurOck. IM« zog sie auf, nahm eln«n buntb«malt«n Krug vom ^rd und fflllt« den mit dem ichAumendan dunkelbraun«n B1«r, dann st«llt« sl« Flasche nnd Krug Tor Kurl hin. Kurt b«tracht«t« das Bild auf dem Krug, Es »teilte einen JAg«r dar, welcher auf einen Hirsch zielt. »Der Jfiger schießt den armen Hirsch mitten in das Herz«, sagte Kurt. »So machen «t auch di« Jungf«ni, wenn sl« Ihre Blicke auf dl« arm«n Jüngling« schießen«, tagt« «r. »Ich h«b« abar noch nicht g«s«hfln, daß «in Mann von «in«ni Blick umg«fa)-l«n Ist und tot dageteo^ hst«, erwidert« lachend dai MAdchen. »Das wohl nicht gerade, aber wund werden sie und siech«, sagte Kurt. »Wißt Ihr, das ist der Hunger, de müßt Ihr gleich essen. Legt Euch «In gut«s Stück Speck üb«i das H«rs, dann fühlt Ihr Euch wl«d«r woh1«r«, «rwidort« al« und ll«f lachaud au« d«m Ztmm«r, Nach «Iner Wulle kam sie lurOck and stellte vor ihn ein rechtes Stück Speck auf einem Holzteller und legte dazu ein Brot, damit er sich absrhneld(>n soll«, wie er Hunger habe Und so zog denn der Jüngling 9«in Messer aus der Tasche. schnitt ab und afi, und afi tüchtig Das MAdchen aber hatte sich InzwlschAn w1«der ru lhr«m Strickstrumpf g«s«tzt. .Sie machte große Angan, «^« sl« s«l-nem Eis«n zusah %Ihr könnt abar b«l-Hchlagen«, tagte sie »Das habe Ich von meinem Vater geerbt«, erwiderte er ruhig. »Ist das dtp ganze Erbschafl'' l'9gte sie schnippisch »Ht, «1, dl« Ros« hat auch Dornan«, •rwld«rt« «r. »Ja, vi«l hab« Ich fr«lllch nicht zu «rben, d«nn das Amt wird «in-mal m«in Brud«r antreten. Abar ich hab« mainan Kopf tuid m«in« Arm«, da kann «« mir nicht f«h)«n.< »Ich künnt« ja «in rvlchaa MAÖck«i |i«ln, wann das Unglück nkht gekommen wAr««, sagte al« v«rl«gen und 4«h wieder auf den Strumpf, an d«m sl« strickte. »Ich habe ja keine Geschwister weiter, und «« ist «Inmal «in hübsch«s Vermögen g«w«B«n Ab«r so muA Ich nun bsl d«m Oh«im hl«r dl«n«n. D«r Oh«im und dl« Tant«, di« find J« bald« ^t vu miri «bar zu H«us« ist doch lU Haus«, und m«ln Vat«r lat doch bu schon alt und mufi g«pfl«gt w«rd«a, «ad mein« Mutter ist nicht mehrt da wtre Ich zu Haute efigentlich nötig.« »Was ist denn das für aln Unglück g« weten?« fragte Kurt t«ilnehm«nd. »Ach, das versteht Ihr nicht, da muß man schon rom Bergwerk s«iB. Dl« B«rgminn«l«l ist «in Glflckspi«l«, sagt« das Midchan. >D«r Bauar hat «« g«t D«r pflügt und wirft telnen Samen, and nachher erntet eri und wenn et noch so schlecht gehti so viel, wie er braucht hat «r -tllemal.« »Ich bin ja vom Bergwerk«, erwiderte der Jüngling. »M«ln Vatat l«t G«schwor«n«i In Annab«rgi das U«gt im Brsg«birg«, wait von hl«r. Waa zum Beigwerk gehört, das verstehe ich schon alles.« »Mftln Vater Ist Geschworener hi Lau-tenthal«, tagte das Mädchen. Er heißt Wiedenhöfer, und Ich heiße Marie, Ma rie Wiedenhöfer heiße ich Irn t'.cfston Srhninrzp gphon wir die uiiJ-mllich trHimtio N'iihni Josef und Maria Ziegler, Großelterni Frimihen' Kamltschnik, Zwetko, Pur ilud Wi-denlg, Onkel und Tamon. Vom tietsien Schmeiye eifüllt, gelten w'r bekannt. daß unser lieber Gjtle Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder und OnkM, Herr )osei Augusiinischiisch Montao, den 31 Januar 1^44, um 14 Uhr, im 82. Le-ben*.)ahri! von uns geschieden ist. Die Beleetzurg des teuren Verschiedenen findet Mm Mittwoch, den 2 Februar 1*144 um 14 30 Uhr, nm ■^täfltischen Friedhof 'n DrauvfoHer statt Marburq-Dr,, Königsberg, Hannover, Wit*n, Agram den 31 Januar 1944 fn »1ef«!teT Trauer Maria Aitnust'ntschll'ch, Gattlni Franz, Martin u Michael, Söbn«*i .losellne, Marta Jü-len, rjjdlie, Anna, Angeln Go'ewh, Antonie, Töch ler; Stanislaus .'«len, Franz Golesfti Aiigiisl Srednlk, Schwicgersfihnei Slnwa, Hcjana, Wida, Enkclklndei, und dlle libngen Verwrindten. Auls tiefste erschüttert, geben wir die betiübende Nachricht, daß uns unsere liehe Mutter, Flau Auguste Nedog Kanimannswitwe Montaq, den Sl. Januar 1944, nach schwerer Krankheit Im Alter von ßO Jahren, für Immer verlassen hat. Das Leichenbegängnis findet Mittwoch, den 2. Februar 1944, um 15 (3) Uhr, vom Sterbehause, Mlnoritenplatz 2, aus, nach dem Städtischen Friedhof statt 331 Pettau, Aßling den 1 Februar l'?44. Emil und Franz Nedog, Söhne, und alle übrigen Verwandten. Sandel den Soldaten dif »Mathutgf' Ztilung* an dh Fronf HerbEt für das OEUtSCllI Rote Kreuz •M STADTTHEATER MARBURG-Drau Mlllwoch, 2 Februar: SCHWABZBROT und KlPrEL Stelrlschcr Hnlmatbund, Kraifffihnuig Mar- -burg-Sladt, Ant VolkblldVBf Theaferring II nAchit» Vorit«lItng Mittwoch, den 2. Februar 1944 •SCHWABZBKOT UND KIFFEL« Beginn li)30 Uhr. 332 Thc^ierriii; II, Unit Volhlilldung Die Theflterringvoretellung für die Mitglieder d«t Ringes II, welche Montag, den 31 Januar lusfdllen mußte, wird Mittwoch, den 2, Februar, nachgeholt Die gelöfiten Eintrittskarten haben ddher für den 2. Februar 1944 G^iltigkeit. 333 ÜNieKSTElRISCHE LICHTSPIELTHEATER MA*« LacHMB. 4ai Utcbain und «ÜM Wm, likjVAf tlvkaa )m «MM >«TUU-niB « 17 n 10.30 tfli._ So 14.30 17 u. IB.jO Uhr Mittwoch. 1 und Dnnneratag, 3. Februar Der zweite Schuß oui lau Nlcolultl. H«nua Witt, UlcHard HlUlaf ind I. T, Kllpitalo — Dia Uaba iwatar Männer lu alneB ■cbAbun Mldchen tit dl« Uteach« «Ibh Zwelkampfei. anariKihender Au&gang 41* leeeclate Hand Uag die**« unlerhaltiiaaien Prag-Fllaa bMtUut M* airbt lafvlaaeaat Metropol'Lichtgpiel# Cill!_ Mittwoch, 1. nod Dnnnnrildg, I. Febraai Tolle Nacht Matte H«rrp|l, Gii!.lav FrAhllrh, Theo llngea. Marin« kifd und Wernuf Stork. - Spielleitungi Theo Lingen t'lii lugciiilllthl' iilrlil lugüldNuunI L'ch^soieithcatcr Gurkfeld MUtwixh 2. Tphrudr Jugend Pln Tobis Film itiH Ciioon Klüpter, Hermann Braun, f hrlsllnd KMdorhjtim Warnet HInt u. a. rUt Juqenilllrliii nlnl Lichtspiele LuttenberiJ Mlthkorli 2 unil niinnttritldg, 3. Februar Das Abenteuer geht weiter Ein Pdi)) der Huv.iri.i-I'ilmkuiibl mit Jobannee Hee-fclt'ts. l'jul Kniiip The» Lliigen u. a. Mit Juguiidlirlii nicht lugelastenl Ton-Lichtspic!e Stadttheater P e 11 a u Mitlwiiti)g, 3. Februar Ili'ln/ Billiinjnn, Ildiu Itrdusewetter, Jo»el SIebeii Trude M. rlbrudi Drunter und drüber mit Pdul KiiiIdii iIii-i) i.t. ge.i PIU Benkholl u. a. Uli Jugt-iidliiliu nicht iUfjclasienl IJcbtspiclc Sachsenield MiUhdcIi, 2. und Uunnertiliiq 3. Fubrutr Der Hochtourist Um Lii»ti.pii>< ii'.i Jii«! stocket. Alllr« TreM, Charlolt Ududttrl, Tiuilu Ituilurbcrg. J. Btclihrlm u. t. "(Ii liiyi'iitllK ht nullt «uyt-ldiikfDi l.irntsp?clthc? Maittura, TaqetthoffBtT. J9. i _____________ 84^ I Balkongitter, gebraucht, abzu- | geben, kq 0.25 RM. Adalbert! Tiuspl, Marburg, Teqetthofl*!tr. 39, __ _ _ _ 84Rj;3 rabak'^ampn npb«;f voMsti^nd g Anlriltuna 'üt Aussagt und Be hardinng «nt lieferbar Ein Sortiment 4 RM Nachnahme-/►»rsfind !qn(i7 Medwed Völker-markt fKflrntenl 259 Zu Vauf<^n pcsucht Briefmarkensammler sucht Mar ken sowie Simminnq zu kdu fen. 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Anträge unter »Großhandlung 1944« an dl« »M Z.«, Marburg-Drau. 838-0 Zu vermieten Nettes Fräulein, womöglich mit Bettwäsche, bekommt Schlafstelle Adresse an die »Mar- SchmanerfflUt geben wir dl« traurig« Nachricht, daß unser lieber Sohn, Bruder, Neffe und Vetter Rudolf C imerman Soldat im Alter von 29 Jahren, am 28. Januar 1944, bei den harten Abwehrkämpfen an der Ostfront den Heldentod fand. Lieber Rudi, ruhe sanft in fremder Erdel Schleinitz bei Cilli, Essen, Hannover, den 1. Februar 1944 In tiefer Trauer denken nn Dein fernes Grab: Rudolf und Anna Cimerman geb I7.dk, Ellerni Karl, Bruder! Annl, Mltze und Nessl, Schwestern, und alle übrigen Verwandter 843 icti. i auauji tfi w mihi Hl. ------- ------■ Otto Kosrhull, Marburg-Drau, Zeitung«, Marburg-Drau. Herrengas«e 46-11. 715-4 82?'7 Vom tiefsten Schmerie «rfüllt, g«ben wir dl« traurig« Nachricht, daß unser Vater, H«rr Peter Fiis Rrictishahner I. R. tim Montag, den 31. Jttnuar 19'U, im 84 Lebensidlire. nach kurzem Leiden voischieden ist. Die Beisetzung de«» teuien Verstorbenen findet Mittwoch, den 2 Februar 1944, um 15.45 Uhr, am Magdfllenen-Fnedhofe in Draiiwoiler statt. Die Seelc-iirnesse wird Freitag, den 4. Februdi, um 7 Uhr Irüh, gelesen Mfirburg. Drau, Graz. Gonobitz, 31. Januar 1944. li In tielsler Trauer; Viktor, Rudolf, Johann und Jose!, Sohne; Agnes, Kütli ij inTuTi) rirn • vi Schnieriierfüllt geben wir die traurige Nachricht, düß unser lieber Vater, Sohn, Brurler und Schwager, Hetr Franz Borownik Schlosser d. R. A. W. am 24. Januar 1944, im schönsten Alter von 40 Jahren in Kuittelteld im Krankenhaus, für immer verfichie-dtn ist, und in Zellnitz/Dr lur letzten Ruhe geU-qt wurde. 831 Zellnitz/Dr., am 31. Januar 1944. Tn tietfiler Trauer: Wislawe und WIda Borownik, Töchteri Johann und Marie Borownik, Elleru; Marie und Antonie, Schwestern; Alois Tüsfhnik und Lorhek Franz, Schwiegersöhne, «owie sämtliche übrigen Verwandten. D rt r <1R 4» Q u n a Für die vielen Reweise der Anteilnahme sowie für die Kranz- und Blumenspenden der M A. W Knittelfeld wird herzlichst gedankt. Marburg — SaUburgl Tauscht größer« Zweizimmerwohnunti im Zentrum, qeqen Einzimmer Wohnung und Kabinett in Salz bürgt wenn mögl. auf dem Lnn de. Zufichr. unter »Sofort 787 an die »M. Z.«, Marburg-Drau ____________ ___ 787-t Tausche Hausmeisterwohnung Zimmer und Küche, gegen glei che ohne Hausmelsterei. An zufragen beim Hausmeister Marburg-Drau, Schillerstrafte Ii l. Stock 851-f' Funde - Verluste Am 30. Januar 1944 wurde aui der Hauptstraße Marburg—Hai din ein grüner Bettüberwurl verloren Gegen Belohnung ar I.ftsrhnig Rudolf, NagYstraßeP Marburq-Drnu, abzugeben, __________________ R15-i:< Linker, braun«T Heirreni«d«r-bandscbub am Weg« ZemtraJ-Kaff«« bl« IUI TrlesterstraB« T«rk>r«n. Atmig«b«n 0a0«o Balohnang h«d Maria Brl«k. Hntlltrkagaise 38, Marburg-Dr — Junge Wolfshündin, hört auf den Nanipn ^-Burkd.", verlaufen. Abzugeben gegen gute Belohnung bei A Schmidt, Thesen, Luisengasse 18, Marbury-Drau. __^________824-13 Acbtungl Samatag, 29. 1. 1944, nachmittags, wurde im Autobua d«r Lljil« Stttlnztal—Marburg «In Rucksack dessen Inhalt eine Aktentasche war, rer-tfiuscht. Es wird gebeten, den richtigen Rucksack gegen Rück gäbe des vertauschten Rucksackes bei Josef Kolbl, Marburg-Drau, Bratschitschqassf 18, abzugeben 828-13 Am Donnerstag, 27. Januar wurde In der NJihe der Burg dunkelbraune Brieftasche mJt größerem Geldbetrag (nur Scheine) verloren. Um Rückgab« gegea gute Belohnung In der V«rw des Bl. wird gebeten. fl.33-13 Verccbif>Hf»nes j Aclitiiugl Wer einen schönen ,3- bjäbngen Hengst besit/.t. i>r>ll siich melden. Li bekumint dcifüi eine schöne, trächtige ! Stute. 7 Jahre dlt Fran? Kor-I sehe, Rast bei Marbuig. 837-14 j Graugrüner l'iduenmdniel oder ! silberne Herienviht wird gegen giiterhultenes Herrenfahrrad ge-■ tausiht. Fiscliinger, Posuiml n, 'rjwsen-Mjtbuig.Drdu, Ö,15-H Siut/iliigel oder Pionmo tu mie-! ten oder zu koiiten gesucht. Bl. iKantuschdr, Cilli, Fiollerle.id 10 ' 2W-14 8. Junghans-Rat SchmerzerfüMt geben wir die traurige Nachricht, daß unser Heber Gatte, Vater, Schwiegervater und Großvater Herr Josef Köni]^ Besitzer und Bierdepositeur am Sonntag, den 30. Januar, im Alter von 65 Jahren, einem tragischen Unfall zum Opfer gefallen ist. Das Begräbnis de« teuren Verstortienen findet Mittwoch den 2. Februar, um 10 Uhr vormittag, in Franz statt. Franz, Sachsenfeld, Cilli, Laibach, Agram, den 1. Februar 1944. Danksagung Bewahren Sie n«re Junghane-Taachen- oder Aimbaitdohi «or Staub undSchmuia. Beide bceiatrachtigon ihien geaaueD Gang V/ei ielne JimglwiiS acboDi und pflegt hat ile noch langer Allen Freunden und Bekannten, welche un-««rem lieben Dida, Herrn ANTON GNUS, Schul-direktor i. R., das letzte Geleit« gaben, oder ihr Beileid äußerten, innif|«ter Dankl 330 Obertftl, Eflseg, den 31. Januar 1944. Familien: Gnus, Jurko, Dolenc, Kene, Jaksrhltirh. In tiefster Trauer: KATHARINA KONIG, Gattin, und alle übrigen Verwandten. 336 Danksagung Für. die vielen Beweise aufrichtiger und herzlichster Anteilndhine an dem uneisetzlichen Verluste unserer iniiigstqelieblon Mutter, Frcnu JOHANNA KATHARIN.^ DOMINIK, sowie für die zahlreiche Teilnahme am Leichenbegängnisse und besonders dei Hausgemeinschaf» für die Kranz- und Blumenspenden danken wii allen zutiefst. Marburg/Drau Wien, am 1 Februar 1944 In tiefster Trauer: LUISE MARIA DOMEK, Tochter, und lEOPOlD DOMINIK, Sohn, im Namen aller Verwandten. 865 e »II a • Arunminitlel tparsam " lelt 1893 - Chrm. Führik krewel-Leufitn C «.k t|. Kaie Wuhiiurl und Ans« hrtttände-ung müssen unseie Postbe '.lehei »dtort dem zuständigen 'oslarai (nicht rlem Veiiaql neiden '»Marburgei ^ttltuiiy«, VeitJiebsdbleilung. MARBURGEP ZEITUNO Das Bühnenbild des deutschen Volkstheaters Die Dekorationen im Schauspiel des 17. und 18. Jahrhunderts ivc/ letzte AuJsalz unserer fort-laufenden Serie über die Entwicklung des Büfinenblldes befaßte sich — In unserer Nummer vom 22 De-rember vorigen Jahu'S und unter dem Titel „Das Opern-Bühnenblld" — mit der großtun Pf^rspektivkunst des Barock Heute setzen wir die Reihe, nach einer längerer Pause, mit einer Abhandlung über das RühncnbUd des a/lgemempn, selbständigen Theaters im 17. und 18 Jahrhundert fort. Das Schauspiel der deutschen Wandertruppen hat sich aus den »Englischen Komödianten« entwickelt. Diese Tat-Mche ist im Zusammenhang mit dem Bühnenbild des Schauspiels deswegen belonenswert, weil wir in Deutschland •rst seit dem Auftreten der »-Englischen Komödianten« mit dciien s'ch »ehr bald Deutsche als Mitwirkende verbanden, eine Beru/ssschauspieikunst haben, deren Träger sich und ihre Darbietungen für Geld vermieteten. Weil sie billig •ein mußten, fehlten Ihnen die Mitte) für großartige oder auch nur einigermaßen üppige Bühnenbilder, wie man sie In den von den Fürsten ausgestatteten Opem gewöhnt war. Außerdem war das BQhneniystem, dai die Shakespeare-Schauspieler In England hatten und das Im Grundsatzlichen im 17 Jahrhundert auch von den herumziehenden Truppen In Deutschland angewandt wurde, dergestalt, daß man kein illusionistisches Bühnenbild nötig hatte. Jone Shakespeare-Bühne bestand aus einer deko-rationsloser\ neutralen Vorderbühne, ei-aer für Zimmer-Szenen vorgesehenen Hinterbühne und einer (Balkon)-Ober-bOhna — wobei zu betonen ist, daß niemals auf einer solchen Bühne plakathafte Hinweise benutzt worden sind, auf denen — an Stelle eines Bühnenbildes — gestanden haben soll: »Das ist ein Wald« oder Ähnliches. Diese Tafeln als Ersatz fflr eine Dekoration gehören In das Reich der Theaterlegende. Daß man für die Herrichtung der Zimmer-Hinterbühne mit einigen hängenden Teppichen Dnd ähnlichem auskam, ist einleuchtend Als dann im letzten Drittel des 18 Jahrhunderts die Wandertruppen durch die verstündnisvolle Betreuung einigcii Pürsten in stehende Theater einzogen and ihnen hier die Kulissenbühne zur Verfügung stand, wie sie bisher nur die Oper kannte, da bedurfte es auch der Mitarbeit von Bühnenbildern. Weil man Jedoch nur die grundsStzliche Form, aber nicht das künstlerische Niveau aus der Opernhohne übernahm, war vieles an dieser Schauspiel-Dekoration handwerklich. Man arbeitet mit einem »Fun dus« von Dekorationen' Saal, Wirtshaus. Wald, Blaues Zimmer, Felslandscbaft usw. Was auf der Bühne an Ausstattung sichtbar werden sollte, war auf die Ku-tii>se gemalt Die zentrale Betonung fiel auf den Prospekt, der erneut an Wich tigkeit gewinnt. Man stellte in eine Bauernstube nicht etwa Schränke und ähnliche Möbelstücke hinein, sondern; man I malte sie auf die Leinwand Oft genug haben sich in unseren Tagen Regisseure und Bühnenbildner den (erlaubten) Witz gestattet, daß sie bei einer Neu-Insze-nierung eines heiteren Stückes, aus der Zeit um IROO in weiterem Ausmaße etwa die Garderobehaken auf die Kulisse malen ließen und den auftretenden Schauspieler veranlaßten, seinen Hut dort aufzuhängen, der dann zum ausbrechenden Vergnügen der Theaterbesucher herunterfiel! oder man ließ den Schauspielet mit der Hand an einen gemalten Kaktus oder eine Distel herankommen, damit er dann unter gespielten Schmer7»n so tat, als habe er sich wirklich geslo-chen. Die Fheaterbesucfaer auch de^ Schauspiels hatten um die Wende det IB. zum 19. Jahrhundert am Bühnenbild durchaus ihre Freude. Natürlich war aller Üppige Rausch de» Barock-Bühnenbildei entschwunden. Hatte die Barock-Deko-ration die Phantasie des Zuschauers b«-' schwingt, in« Welte, fast ins Unbegrenzte gezogen, den Theat«rbetuch«r sozusagen in die Raumwelt der Bühne hineingerj«sen, so wird das Publikum i mit der heraufgekommenen Guckkastenbühne von der begrenzten Szenerie durch die entfallende vierte Wand weggehalten, aufierhalb von ihr gMtellt. Aber man verlangt eine schöne« Bühnenbild, oder mindestens begeistert man sich daran, und das oft so sehr, daO Ludwig Tieck sich in seinem »Gestiefelten Kater« dadurch darüber lustig macht 1 daß bei df-r dort vorkommenden Auffrth-I rung für den Applaus des Publikums sich auch die — Dekorationen dankend verneigen Natürlich hat es in der Entwicklung des Bühnenbilde« auch in dieser Zelt Persönlichkeiten gegeben, \ die, an sich in der Tradition der Galli-Bibiena und des Spitbarock stehend, auch dem Schauspiel gedient haben. Es mag daran erinnert werden, wie sehr Goethe eJnefi Bühnenbildner wie Giorgio Fuentes schitzte, der bis etwa 1805 In Frankfurt wirkte und dem Dichter mit seinen Bühnenbildern Beispiele gab, »woraus man die Lehre der Theatermalerei abstrachie-ren könnte«. Oder man könnte auf B. Verona In Berlin hinweisen, den Schüler dee llteren GalHarl, dem Friedrich der Grofie nach dessen Weggang die Leitung des Dekoratlonswesnns übertrug. Bis 1813 wirkte Verona in Berlin Nun aber war man der italienischen Schule überdrüssig geworden. Der Nachfolger Veronas war (mit einem kurzen, durch Iff-land veranlaßten Zwiflchen-Reglmont des unbedeutenden Bumat) kein geringerer als K. F. Schinkel. In Ihm begegnet uns zum ersten Male auf dem deutschen Theater ein deutscher Meister ganz großen Formates, den wir wert- und wir-kungsmäBlg an die Seite der blslano die Entwicklung des Bühnenbildes beherrschenden italienischen Künstler stellen dürfen. Bindeglied des neuen Europa Die europäische Sendung des deutschen Theaters In einer Vortragsreihe der Deutschen Gesellschaft für Wehrpolitik sprach Universitätsprofessor Dr. Kindermann über „Die europäische Sendung des deutschen Theaters". Seit vielen Jahrhunderten, so etwa führte Professor Kindermann aus, gibt es ein gewaltiges Kräftespiel des europäischen Theaters, in dem bald dieser und bald jener großen Kulturnation der Führeransprucli zufiel. Als im reifen Mittelalter die Kirche die Mysterienspiele einführte, traten die theatralischen Möglichkeiten aller großen Nationalkulturen noch als Gleichstrebende nebeneinander, im Grunde aber trug schon jeder der künftigen Rivalen sein eigenes Gesetz in sich. Erst im Zeitalter der Renaissance erfuhr diese Gleichrangigkeit eine Verschiebung zugunsten Italiens, da die Auferstehung der Antike natürlich dort einsetzen mußte, wo die Anknüpfung an die letzten römischen Überlieferungen am leichtesten zu vollziehen war. In der Zeit der Bniderkämpfe des Dreißigjährigen Krieges erwuchs dem deutschen Theater die große Aufgabe, einen Aus-I gleich zwischen den englischen und italienischen Möglichkeiten zu finden. ' Zwei theatergeschichtliche Vorgänge I von europäischer Bedeutung vollzogen I sich in Wien des Barocks denn von I hier nahm, vom Jesuitentheater ausge- hend, dor Siegeszug des „Effekttheaters", aber auch der Barockoper seinen Anfang. Hamburg und Wien unternahmen die Da« 19. Jahrhundert brachte dann die Entdeckung Shakespeares durch die deutsche Bühne, die diesbezüglichen Aufführungen wurden für dl« Theater ganz ersten Versuche, ein deutsches National- i Europa« vorbildlich Im selben Maße Kulturraum Westland Geist und Geschichte zwischen Rhein und Scheide Amsterdam, Ende Januar Westland: Inbegriff mitteleuropaischer Kultur mit Ihren vielseitigen Beviehun-gen im wechselnden Lauf der Geschichte, Im Ringen zwiecehn westllchrm Einfluß und traditionsgebundener deutscher Verwirklichung de« Kunstideals — hier lierium. wo er Klavier, Violoncello und Musiktheorie studierte. Nachher bezog er die Wiener Musikakademie und legte l'Kl.'j die Staatsprüfung mit Auszeichnung ab Damals entstand auch eine Ceilo-Soriate, die in Ameilka mit dem Cool idge-Kortschak-Preis ausgezeichnet wurde Linen weiteren F'reis erhielt Uray 19.17 Von der Stadt Wien. Doch dazwischen lagen harte Jahre der Entbehrung. Mit dem 13. März 1938 kam auch im Leben L'rays der große Umschwung. Er, der wegen seiner natlorwlen Gesinnung keine ordentliche Stelle erhalten konnte, wurde sofort In den Reichssender Wien berufen. Noch im Herbst 1938 folgte er dem Ruf als Lehrer für Harmonielehre und Musiktheorie an die Wiener Musik-akademie. Die Musik Urays ist eine feinsinnige Mischung aus ernster Lebensgesinnung | und humorvoller Hellerkeit. Gefühl und G-^dankenkraft paaren sich bei diesem i Romantiker zu einer Einholt voll kulti- ' vierter, leichter Eleganr. und aus der Ait.sgewngenheit von Scherz und Ernst klingen gern volkhafte Themen auf. Urav schuf bisher etwa 80 Lieder nach Texten von Eichendorff, Ernst Gell, Storm, Hans Wintert u. a An Klaviermusik hat er neben mehreren Sonaten und Fugen das „Thema, Variation und Fuge In g-moll" geschaffen, darüber hinaus viele Werke der Kammermusik und anderes. Knapp vor seiner Einberufung zur Wehrmacht arbeitete Uray an einer Ballettmusik für das Berliner Opernhaus, desgleichen harrt ein musikalisches Epos nach den Texten einer Holländerin auf die Vollendung. An größeren Werken sind eine Dürersuite und eine komische Oper geplant, m der Uray den Text schon geschaffen hat. Urays Werke haben schon anlKBIlch der Wiener zeitgenössischen Musikwoche Aufsehen erregt und konnten bei den Münchener Musiktagen 1943 große Erfolge feiern Monumente aus Gla« Das Reichspdtentamt in Berlin hat dem Bildhauer Petrucci In Wien ein Patent zur Schaffung von Glaskörpern mJt rundplastisch wirkenden Hohlformen erteilt. Durch dieses neue Verfahren ist es möglich. Glas als künstlerischen Wertstoff ffl"^ monumentale Zwecke zu verwenden. Das Patent Petrucci«, das die bisherigen Schwierigkeiten einer solchen Verwendung de« Glases beseitigt, gestattet nunmehr die Schaffung von DenkmSlern, Grabsteinen, Ziersäulen aus Glas In großer Formoebung, wobei die Errungen-arhaften der modernen Technik in den Dienst der künstlerischen Plastik gestellt werden sollen. Eine neue Bearbeitung von Menan-dros* »Schiedsgericht«, die Charlotte Blrnbuum hergestellt hat, wird vom Stadttheatcr in Göttingen zum ersten Male aufgefOhrt werden. »Der Kampf «n der finnischen Front« Ein eindrucksvolles, tiefet firlebnie vermittelt die dieser Tage der Öffentlichkeit übergebene Sonderausstellung de« Wiener Heeresmuseums vom Kampf de» deutschen Soldaten an der finnischen Froot. Bei der Auswahl der Ausstellungsstücke wurde bewußt auf Dinge verzichtet, wie sie auch anderen Fronten dieses gewaltigen Ringens zu eigen sind, so etwa auf die I>arstellung von Waffen und aJlgesnein üblichem Gerät Der Sinn der Ausstellung liegt vielmehr darin, dem Beschauer zu zeigen, wie sich der Soldat hiex oben, beinahe am Ende der Welt, In die Landschaft hineinleht. Darüber hinaus aber schauten Künstler im feldgrauen Rock dieses einsame, wunderliche Land in der Pracht seines Wintere und Im matten Schein der Nordlichts. Meister des Stiftes und der Palette, meist aus der hohen Schule Münchener und Wiener Kunst, waren am Werke, um die ob ihrer Einsamkeit und unendlichen Weite erhabene Landschaft mit Ihren schroffen Gegensätzen zwischen Sumpf, Fei«, Tundra und Meer darzustellen, wobei immer wieder das bunte, vielfältige Kriegsge-scheihen in den Mittelpunkt tritt. Der hochbegabte Frontzeichner Pllch. ein Meisterschüler Prof Dauchers, zeigt eine prächtige Auswahl fillgranhafter Hand-Zeichnungen, sprechende Dokumente seines nordischen Fronterlebnisees. während Rlzek und Trenk die Melencholle des Nordens mit wenigen Farben bannten Streichquartett-Uraufführung in Wien Der Wiener Komponist Fritz Skorzeny der bisher hauptsächlich mit seinen Liedern und Chören Erfolge zu verzeichnen hatte trat jetzt mit einem Streichquartett hervor. Zu den hervorstechendsten Merkmalen der neuen Komposition zählen die bis ins Kleinste zu verfolgende klangliche Ausgewogenheit, die abwechslungsreiche innere Bewegtheit, die blühende Sangllchkeit des Melos und die Freude an der formalen Kombination, die zu neuen Lösungen drängt Die saubere, alle Details liebevoll durch dringende Satzkunst steht hier Im Dienste eines echten Künstlers, der sich von aller blutleeren Konstruktion fernhält und aus vollem Herzen heraus musiziert. Das Werk fand durch das Steinbauer-Quartett eine sehr verständnisvolle und sorgfältige Belreuung Dei Komponist und die ausführenden Künstler wurden herzlich gefeiert. Roland Temehert Hedwig Bleihtreus Rollenhefte Staatsschauspielerin Hedwig Bleibtreu hat der Theaterabteilung der Wiener Nationalbibliothek 84 von ihr eigenhändig eingeschriebene Rollenhefte geschenkt. Ist diese Sammlung schon deshalb bedeutsam, weil sie die künstlerische Arbeit der großen TragÖdin des Burgtheaters widerspiegelt, so gewinnt sie noch dadurch erhöhtes Interesse, daß diese Hefte vielfach persönliche Hinweise und Bemerkungen der Künstlerin über ihre Rollenauffassung enthalten Die Gabe Hedwig Bleibtreus bildet aber auch eine wertvolle Ergänzung des von der Nationalblbllothek gehüteten Bestandes von Rollenbildern der großen Menschendarstellerin aus allen Lebensaltern und eines ganzen Folianten von Kritiken und Besprechungen, die sie und ihre Kunst zum Gegenstand haben Zwei Langenbeck-Aulführungeo In Frankfurt. Generalintendant Meißner hat Curt Längenbeck« neue Tragödie »Treue«, die ein japanisches Thema behandelt, zur gemeinsamen Uraufführung mit dem Bayrischen Staatsechauspiel München für Ende Februar angenommen. Ende Januar wird in Frankfurt a. M. Langenhecks wenig gespielies Jugendwerk »Der getreue Johannes« zur Erstaufführung gelangen »Zuviel ffli eine kleine Frau«, Lustspiel von Oskar Chloupek, wurde vom Stadttheater Mährlsch*Ostrau zut Uraufführung erworben Das Stadttheater Pforzheim bat die Operette »Maskerade« von Fritz Zibl-hauser, Musik von Hane Leger, lur Uraufführung in dieser 5!pielzeit angenommen. Max Kappes, der 1. Kapellmeister am Stadttheater Marburg, wurde für zwei Jahre als Opernkapellmeister an die Deutsche Oper in Prag verpflichtet. MEIIN M M A^N AXIMIMAIN ■ OMAN VON RESI PlIEBL »Und der Beweis dafür, daß es auf der Alm doch manchmal Sünde gibt.« »Wie man's nimmt«, sagte mein Maximilian. »JedenlaIJs war es gut, daß es ihm gelungen war, alles zu verschweigen — Mamas wegen.« »Und du bist dann sozusagen in deines Vater» Fußstapfen getreten.« »Nur was das Verschweigen anb<^ langt«, gab Maximilian mit betonter Bescheidenheit zu. Ich schob ungeduldig schon die ganze Zeit die Scherben der Vase fort. Der Boden war mit Wasser bedeckt. Soviel hausfrauliche Dressur hatte ich schon daß ich instinktiv den Schaden beseitigen wollte. Aber vor der Tür, die hinaus und zu den Putzlappen führte, stand ich und vor mir stand Maximilian. Um die Tür aufzumachen, hätte ich auf ihn zu treten müssen. Also blieb ich stehen und beobachtete unruhig die Pfütze »Ich will » hoffen«, sagte ich zerstreut Wenn er wenigstens einen oder zwei Schritt zurücktreten wollte! Dann könnte Ich die Tür aufmachen und — aber zum Kuckuck, was gingen mich eigentlich jetzt Pfützen anl Tief im Herzen wachte mir ein Lachen auf, ein lang verstumm tes seliges Lachen, und wollte hervor Dumme Pfütze — »Was suchst du denn dauernd auf dem Boden?l Alexandra — schau doch lieber mich an Immer war's mir, als sei in deinen Augen ein ratloses Staunen.« »Nun, du hast mich ja beruhigt staunen lassen.« »Gott sei Dank, Alexandra, daß du doch nicht ganz olympisch, sondern menschlich genug bist, mir einige kleine? Hiebe zu versetzen Mir würde es sonst unheimlich bei dir .. Aber laß uns zu Ende kommen mit diesem Drama. Wenn ich nur geahnt hätte, daß du schon so viel weißt und dich mit allen möglichen Verdachtsmomenten herumschlagen mußt, so hätte ich es dir doch viel eher gesogt! Aber was hast du denn, daß du so fahrig hin und her trittst!« Es war nicht mehr auszuhalten. Die Pfütze nahm unvorstellbare Dimensionen an. Das Parkett mußte leiden, obendrein freute sich schon der Teppich an dem kühlen Naß Ich trippelte hin und her, nach rechts, nach links. Zurück konnte ich nicht der Tür wegen, vorwärts wollte Äch nicht Maximilians wegen. So beguem wollte ich ihm den Versöhnungskuß doch nicht machen. Und weil Ich es nicht wollte, mußte ich in der Nässe herumtrippeln Ich hatte die schönen weißen Sandaletten an, bestimmt würden sie Flecke bekommen Und da fragte dieser Mann noch was ich hätte! »Einen nassen Zehl» sagte Ich böse besorrjt daß Maximilian auch noch In dio pfütre tappe. Sein Gesicht verlor endlich den klu { gen und fTeln«!srnen Ausdruck, es wurde neugierig und verständnislos i »Ich kann doch nicht zur Tür hinaus!« i »Nein?« fragte Maximilian und begriff dann endlich meine Unruhe, »Komm, du i Wassergeist!« Er schloß die Arme um mich und hob ' mich hoch Und well es nun doch geschehen mußte und endlich wieder freien Sinnes geschehen durfte, legte ich meine Arme um seinen Hals und spürte seinen Kuß genau so als Wunder wie bei jenem unvergeßlichen allersten Mal. Ach es war gut, so bei ihm zu sein' Das Lachen in meinem Herzen wuchs und wagte sich hell hervor, bis es au« seinen Augen widerstrahlte. Und von meinem nassen Zeh fiel ein dicker Tropfen zu Boden. (Ende) Wir heute in Frankreich Von Felix Rlemkasten Bahn und Auto haben mich weit durchs Land geführt, durch Prankreich. Meine zwei Augen habe Ich auf die Reise mitgenommen und dam meine Spürnase, die überall da« Menschliche riecht. So berichte Ich also nicht Über die sowieso unlnftbar gründliche, große und genial erdachte und durchgeführte Befestigung und Besetzung eines ganzen Lande« das im Falle eines Angriffs sich für den Angreifer als ein Fußangel- und Untergangsgebiet offenbaren muß. Dies würde Militärisches sein. Ich aber b4r) als Menschenspürer gefahren. Ich . sage mir: In jedem Soldaten steckt eJn MenschI Macht den Menschen kaputt, so i geht der Soldat von selbst kaputt! Und da nun sah Ich, wohin ich auch kam: Es Ut kein Gedanke daran! Eine gut aufrecht stehertde Truppe mit Haltung, Ordnung, fester Zucht, und eine an alles denkende Führung, das war es, was mir entgegensprang. In den verlassenen Nestern der französischen Provinz: Ortskommandantur, Organisation Todt, Arbeitsdianat! Nach-richtenhelferlnnen. Dienst, Appell, Arbeit und nirgends eine Lücke. (Damals im Rheinlaiul, die anderen, haben ee nlcM so sauber gehandhabtl) Und nun sind im Süden Frankreichs rund fünfzig Grad Hitie ru finden, grelle Südsonne knallt auf weißleuchtenden Stein, staubige Palmen stehen da, as mbt Wein, dei Abend-himmel Ist liebKosend weich und blau und sanft, und unsere Männer stehen seil vier Jahren im Felde. Sitzen seit vier Jahren teils In Unterstand, teils in der Elsenbahn, teils im Soldatenhelm, haben seit vier Jahren die Frau nicht, das Heim nicht, die Kinder nicht. Sie empfangen Verpflegung. empfangen Marschbefehle, schlafen hier, schlafen da, schlafen dort, schneiden mit dem Messer aus der Hotentasche das große Brot In Scheiben, streichen es, essen es auf, und ich sehe und fühle dabei ihre Blicke, die seltsam schmerzvoll und dabei so prachtvoll gebändigt sind, diese Blicke, die hinausfragen in die Zeit; »Wie lange noch?« Und sie alle sind bereit: »So lange es der Krieg erlorderti« Und stehen dann aut, gehen weg, grüßen bedm Abgang, gehen stramm und ordentlich imd gefestigt durch die fremden Straßen der fremden Stadt und sind dabei gespitzt auf alles Denn zu jeder Zeit kann es treffen als Alarm, Befehl, Abmarsch, Antreten, Verschieben, Verschicken, Abrollen. Heute Quartler, morgen Kampf. Mit alledem leben sie wie in einem anderen Dasein. Was war früher einmaJ das Leben? Sie wissen es noch, denn die Heimat verläßt sif ja nicht. Die Frontbuchhandlung, det Besuch von Künstlern aus der Heimat, Darbietungen, Vorträge, dann die Feldpo«t , Und inuner wieder taucht eine Gestalt auf, weiß und blau, dazu blond, mit freundlicher heiterer Sorge blickend Die deutsche Schwester! »Kann ich irgendwie helfen?« Und ein Kamerad ist da, der spricht Französisch, behebt ein paar dumme, lächerliche Schwierigkelten Ein anderer kennt Frankreich, hat ein Wissen über vieles und gibt seinen Schatz her und führt umher und klärt auf: Es gibt da manche Gespräche, vieles innere Hrwel-tem, manche« Anpochen und Aufstoßen Und immer wieder, in allen Gesprächen, wird ernst und mannhaft die Frage ge-sphen und unweigerlich beantwortet: »Warum?« Und alle wissen es: »Weil es so sein mußl« Das Ist da», wa« ich berichten kann Nicht» M'lltärisches, aber trotzdem Militärisches, denn es ist menschlich, und wie »ehi der Soldat Mensch sein muß, das sah ich nirgends deutlicher als auf dieser f'dJuL