Echristleit»»,: ««thaXgafle Nr. k. tdntn Hr. tl, htlmrt»ii U(II4 i»,l blut« »ex i.gtUr- l«l< in 11—»t nti tu*. tfraM4«tfeca »nt» MAI URÜ<4t«C»tn. ubiiiIiII *>«-Icmimaira aiHt ■ itltltgimcii «»MI Mt BnrMlKn« nn •«n^mnw tn ftfl" icftltnt »rtujtfii rmtjcjf* •ri ■ir»rr>sluRjcn tlirt»-M«U|. •u.truttac Ut4i' nliMU !>»>» «nitaxt »»« S»««>», Ml st« M.SU«. Serw«lt»»q i' Natha»«gafl« W* 5 trift»« *t. tl, tr.mirt»* Ve,uksdedru«uq,e> Cutui M« ?,« kasitt »tnicl»,»«, ... » »•* ■uiulällitt j, . . . K 18*80 SU S i III «tl jvu*tu»( tu« «aal »tesoma . . . . I 1*-WwtdWm WoniiMtii . . K W— Crt «»«laut rrtofctr I»« ««> !H4lu In Stint» 8altc>«R4i«'MiUt<* Nr.? Ailli, Mittwoch den 26. Zänner 1916 CUgcUttot ikonaca»:« «Un MI IMKlteOs* 41. Zavraana. Drulschrr llattanal-nrrlmnd. Die Vollversammlung vom lS. Jänner. Ueber die am 19. Jänner abgehaltene Voll-Versammlung deS Deutschen Nationalverbandes wiid die folgende Mitteilung ausgegeben: Die Fürsorge im Hinterland. In dem vom Vorsitzenden Abgeordneten Dofun Groß erstatteten Bericht über die Tätigkeit de« Deut scheu NationalverbandeS seit KriegSbeginn wurde zu-nächst hervorgehoben, daß sowohl die einzelnen Mit glieder des Verbandes als auch der Vorstand unab lässig bemüht waren, die Lage der im Hinterland Zurückgebliebenen nach Möglichkeit zu bessern, und daß zu diesem Zwecke in zahlreichen Einzelfällen an die Regierung herangetreten, ober auch allgemeine Maßregeln verlangt und zum Teil erreicht wurden Insbesondere bezogen sich diese Einschreitungen auf die Lage der Familien der Eingerückten und die Regelung ihrer Unterhal!«beiträge, ferner jaus die Ber sorgung der Invaliden und der Familien der gefallene« Krieger. Besondere Sorgsalt widmete der Verband de» fragen der Lebensmittelversorgung. Zm November ». I. wurde gemeinsam mit den Christlichsvzialen ein« Versammlung veranstaltet, welche von der Regierung entsprechende Maßnahmen, insbesondere a»ch hinsichtlich der Getreide»ersorgung au» Ungarn, verlangte. Die Lage aus dem Gebiete der LebenSmittel-Versorgung ist auch jetzt noch nicht ganz geklärt, na-mentlich deshalb, weil Ungarn angibt, die im Som-mer 1915 in Aussicht gestellten Mengen Brotgetrei-des Richt lieser« zu können. Andererseits sind jedoch au« dem großen rumänischen Getreideüberschuß Ein-fuhren, wenn auch zu hohen Preisen, zu erwarten, und man darf daher mit Sicherheit annehmen, daß unlere s« ergänzten Getreidevorräte bis zur neuen Ernte und damit bis zum siegreichen Frieden ausreichen werde«. Ein besonderes Augenmerk wendete der verband Mein Achlch öei MKita 1.*) Vier Jahre nachher zog'S «ich neuerding« in die Schwarzen Berge, doch beschloß ich, diesmal womöglich mit dem Fürsten selbst Freundschaft zu schließen. Also ich fuhr zunächst nach Cattaro. Dort srüh stückt« ich im Rivacafe deS Cavaliere Dojmi, nahm einen Betturin auf und handelte ihm den schamlosen *) Durch die Eroberung des Loocen und Einzug der »iterreichisch-ungarisch?» Truppen in Cetinje bekommt obig? Sriaii««uq eine« osterreichijeden Offizier« besondere« Ii» lerejs«. Tie ist «it gäriger Erlaubnis des Verlage» X. Thieman» in 'Stuttgart der eben in der zweiten Auslage (6.-7. Tausend) erschienenen Buch von Risat Gozdoviz Pascha „Im blutigen Karst' Erinnerungen eine« österreichischen Ossi^i« au» dem «riegsfahre 19 M, entnommen-Pr.i» 3 Mari gebunden. Vom ersten Kapitel an packend, schildert der Bersas-ser die schweren Kampse und Strapazen der heldenmütigen öneerelchisch-ungarischen Truppen in den fürchterlichen AarstSden der montenegrinischen Grenzgebiete. Eingekoch-ten sind serner manche interessante Erinnerungen de» Ber-saffer« an seine LeutnantSjahre in den S«er Jahren au» den Garnisonen an der montenegrinischen Grenze. Dem Leser gibt da» Buch ein ausdrückliche« Bild de« seht im «ordergrnnd des Iniereff?« stehenden t^ediete«. seiner Be< wohner und der österreichisch-ungarischen Soldaten und Offiziere. .Im blutigen Äarsi" heifet das Buch, entsprechend dem Namen, den der südslawische Volksmund dort selbst dem Gebirge gegeben hat. Da» Bach sei empfohlen zum Borlesen >ür Jung und «lt. jäi «chulbibliothtten. wie auch zur Lektüre in den Schützengraben für.unsere Zeldgrauen in Weit und Oft und 'Balkan anch der Frage der Teuerungszulagen für die Staatsbeamten zu. Nachdem im vorigen Jahre nur indi-viduelle Aushilfe« erteilt wurden, ist nunmehr Aus ficht vorhanden, daß schon in der allernächsten Zeit eine ausgiebige Fürsorge für die Beamtenschaft ge-troffen werden wird. Weiter gab der Vorsitzende ein Bild der Bestrebungen deS-NationalverbandeS, aus die künstige Gestaltung Oesterreichs Einfluß zu gewinnen. Der Nationalverband hat seine Arbeiten behusS Festsetzung der Forderungen der Deutschen Oesterreichs bereits im September 1914 begonnen. ES wurden damals zunächst bestimmte, ganz kurze Leitsätze festgelegt, welche in der Folge mehrfach erweitert wurden, biS endlich der Verband im Frühjahr 191b bestimmte Forderungen beschloß, die sowohl der Ne. gierung. als auch der VersafsungSpartei deS Herren * Hauses und der christlichsozialen Partei mitgeteilt wurden. Behuf» gemeinschastlichen Vorgehen« mit der christlichsozialen Partei wurden u. a nachstehende Wünsche vereinbart und der österreichisch n »wie der gemeinsamen Regierung bekannt gegeben: Alle Kräfte zusammenzusafseu zur Heilung der soziale» und wirtschaftlichen Folgen de« Krieges. An dem Bündnisse mit dem Deutschen Reiche, das sich in der gegenwärtigen schweren Zeit so fehr bewährt hat, festzuhalten. Demgemäß a) einen innigeren wirtschaftlich«« Zusammenschluß mit Oesterreich-Ungarn und Deutschland, gegebenenfalls nach Maßgabe der wirtschaft-lichen Entwicklung, die schrittweise Ausgestaltung zu einem Zoll- und HandelSbündni« anzustreben; b) Handelsverträge gemeinsam mit dem Deut-scheu Reiche gegenüber dritten Staaten abzuschließen und entsprechende Absatzgebiete sicherzustellen. Aenderungen der Verfassung, insoweit sie sich als notwendig erwiesen habei, sowie auch die Aen-derung der Geschäftsordnung deS ReichSrateS zu er wirken. Den Deutschen in Oestcrreich jene Stelle zu sicher», die das StaatSinteresse erfordert. Preis von 60 st bis Cetinje aus 40 st und ein Trinkgeld herunter. Dann bestieg ich frohgestimmt seine Armsündersuhre und fuhr loS, ohne zu abnen, daß das Tempo meiner Rückfahrt ein weitaus be-fchleunigtereS sein sollte, als das der Hinfahrt. CattaroS letztes Fort aus Venetianerzeit, die Santa Trinita, passierend, klomm mein Gefährt an der steilen Serpentineustraße bergan über den Lov-censattel und eneichie in einer Höhe von 1280 Me-ter den Njeguscher Gipfel. Tief unter mir lag nun Montenegro gleich einer Reliefkarte. Silbern leuch-tete der Spiegel deS SkutariseeS und die Gletscher der albanischen Berge heraus, in schariumrissenen Konturen zeichneten sich die Gipfel der Bergkette von Antivari vom stahlblauen Himmel ab; — weit im Hintergrund« beschloß der lange, NovipazarS Grenze bildende Gebirgsgrat den Horizont. Links die dichte Gruppe des Douiltor, — die dreifache Grenze der Herzegowina, Montenegro und dcS Sandschal feli-gen Andenkens. Eine Sl:aßenkrümmu»g — das großartige Panorama verschwand und der Wagen rollte in da« Dorf Njegusch. den Stammsitz der ge-geitwärtigen Dynastie. Dort befindet sich die Villa deS Fürsten, die heute als Einkehrhaus da« Anden -ken an die uralte Residenz aufrecht hält. Und hier war eS, wo ich «in gar ergötzliches Abenteuer er-lebte. Wir wurden von zwei riesigen Kriegern bei dem am Dorfeingange befindlichen Wachhaus« angehalten, die unser« Pässe »erlangten. Mein Wagen sichrer rutschte ohne Anstand durch, da er den bei- Die Resormieruug der staatlichen Verwaltung und die Ausgestaltung der Autonomie d«r Länder durchzuführen. Die Einsührung der deutschen Verkehrssprache in einem den Bedürfnissen deS Siaat,S und einer geordneten Verwaliung vollauf entsprechenden Maße festzulegen, wobei in den gemischtsprachigen Ländern den sprachlichen Ersorderniss.» der ande^Siprachigeu Bevölkerung in Ami und Schule Rechnung zu tragen sein wird. Ferner die Sicherstellung d-S deutscheu Eharak-terS der deutschen Länder und Lande«teile. inSi'eion-der k. k Reichahaupl und R-fidenzitadt Wien zu erwirken. Die Verlängeiung der Zeitabschnitte sür die Regelung de> wirtschafilichen Beziehungen zwi'chen Oesterreich und Ungarn zu veietnbaren. Bei diesen Vereinbarungen wu>de aber auS' drücklich betont, daß der deutsche N^twnalveidand seine Forderungen, insoweit sie über diese gemein-samen Wünsche hinausgehen, vollinhaltlich aus,echt erhält. Außerdem wurde auch wiederholt mit reicht-deutschen streisen Fühlung genommen. Im Laufe des Jahre« 1915 fanden dann wieserhvlie Beip echungen zwischen Angehörigen de« Deutschen Naiionalvelban-des und Mitgliedern deS deutschen Reichstage» statt, welche schließlich zur Feststellung einer Reihe in Oesterreich wie im Deutschen Reiche in gleicher Weise zu erhebenden Fordeiungen hinsichtlich des Zusammenschlusses beider Reiche führte«. Die Bestrebungen des Deutschen Na'ionalver-bände» sind erfreulicherweise nicht ohne E'folg ge« blieben. Der politische, militä>ische und w'nschaft' liche Zusammenschluß deS teutschen Reiches und Oesterreich Ungarns aber ergibt sich mit zw>ngen»e» Notwendigkeit au« der Entwicklung der Behältnisse. Ueber den Bericht deS Obmannes Dr. Givß entspann sich eine ein ehende Wech'tlrede, in deren Verlaus auch vielfach besondere Wünsche geäußert und wichtige Fragen erörtert wurden. So wu>»e insbesondere aus Anirag de« Abgeordneten st. H. Wolf die Notwendigkeit betont, für den Fall der An» gliederung eine! Teile« von Russisch Polen die Oit» den seit langem al« Cattarerier, zwischen dort und Cetinje hin und her pendelnder Vetiuiin bekannt war. Ich aber hatte keinen Paß, da ich nicht beur-laubt war und daher wohlweislich fahren mußte. Da erinnerte ich mich, daß noch jutt in der Brust-tasche dieses Lportgewand s die Rechnung meines Schneiders, eines Wiener Hofleseranten, stecken müsse, die den kaiserlichen Doppeladler, der ja dem russischen ähnelt, an der Snrnseite trug. Ich suchte und fand sie, und hielt sie kurz entschlossen d>m einen unter die Naie. Er enifalteteie mit ernster Stirne dieses Dokument und las e« mit großer Aus meiksamkeit durch, hielt »S jedoch verteh'i. Ich tonnte nur durch mühsames Verbeißen des Lachens die Situunon retten. Als mir aber dos Ding zu lange währte, tippte ich mit dem Finger aus den Adler. Da sprang der Wackere zurück und überreichte mir mit einer ttesen Verbeugung meine» Paß wie» der. ^Lieb Vaterland, magft ruhig sein!" dachte ich mir. Ich stieg zu kurzer Rast in dem fürstlichen WirtShause ab, an dessen An lick sich mein Wagen-lenker schon von weitem erbaut hatte In dieser gast-lichen Stätte knöpfte mir der Herbergsvater für einen stognak und ein, »e:mutlich noch vom letzten Türkeneinfall verbliebenes Brot den gewiß unter Brüdern zivilen Preis von 4 Kronen ad, waS mich während der Weiterfahrt bezüglich meiner montene-grinifchen Zukunft r«cht gedankenvoll stimmte. Die Son«e stand schon ziemlich lief, als wir (Setini« erreichten. Mein Kutscher fuhr beim .Grand Deutsche Wacht Ihimmer 7 Judensrage zu regeln. Weiter» würbe der Wunsch geäußert, e« möge dahin gewirkt »erden, da) die Mitglieder der in den Gemeinden eingesetzten Ernle k»mmisji«nen ebenso wie die G»meinde»orsteher und Gemei»deräte vom Militärdienst befreit werden. Des »eitere» kam die bekannte Ae»ßeru»g de« ungarischen Reich«tag«»dgeord»ele» Poloiihi zur Sprache, der im Reichstag behauptete, die Soldaten an# den Al-penltndern würden nur zur Brücken- und Bahnbe-ivachung verwendet. E« wurde einmütig der Anschau-ung Ausdruck gegeben, daß in dieser Aeußerung eine« ungarische» ReichStagsabgeordneten eine schwere Kränkung unserer heldenhaften Söhne und Brüder ans den Alpenländern gelegen sei, die überall aus allen Kriegsschauplätzen sich heldenhaft auageKeichnct haben, und die Aeußerung de< Abgeordneten Polonyi schais uerurteil« und mit Entrüstung zurückgewiesen. Ferner wurde ein Unterausschuß eingesetzt, wel-cher sich mit der inneten Kolonisation im Zusammen-hange mit der Frage der Kriegerheimställen beschäs-tigen soll. Ter Bericht deß Obmannes Dr. Groß wurde hieraus zur Kenntnis genomme». E» folgte dann ein Bericht de« Abgeordneten Dr. Steinwender über die finanziellen Fragen, welche sich durch den Krieg und seine Folgen ergeben haben und noch weiterhin ergeben werden. Der aus der Tagesordnung stehende Bericht über den Ausgleich mit Ungarn wurde vorliufig ver-tagt. Der Weltkrieg. Der Krieg gegen Ruhland Die Berichte de« österreichischen General st abe«. 22 Jänner. Amtlich wird verlautdart: Gestern fanden an der ganze» Nordostfront Geschütz-kämpfe statt. Bei Berestiany in Wolhynie» wiesen unsere Truppen Streiskommando« ab. Heute in der Frth begann der Feind wieder mit seinen Angriffen gegen Teile unserer bess»rabischen Front. Wir schlugen ihn zurück. 23. Jänner. Aus der Höhe Dolzok, nördlich ,,x Bojar, am Pruth. sprengten wir vorgestern abend« einen russischen Graben dtuch Minen in die Luft. Bon der 300 Mann starken Besatzung konn-ten »ur einige Leute lebend geborgen werdet In der Nacht von gestern ans heute vertrieben unsere Truppen ben Feind im selben saunte au« einer sei-«er verschanzungen. Nordwestlich von Ußcieczk« ist eine von ttn« eingerichtete Brückenschanze seit län-gerer Zeit da« Kampszisl zahlreicher russischer An-griffe. Fast jeden Tag kommt e« zu Nahkämpsen. Die braven Verteidiger halten allen Anstürmen stand. Südlich von Dubno griff der Feind heute früh nach starker Artillerievorbereitung unsere Stellung n an. Er wurde unter schweren Verlusten zurückgeschlagen. 25. Zinner. Gestern standen verschiedene keile unserer Rordostjront unter russischem «ejchützseuer. Hotel- vor, denn er mußte ja wissen, wa« er tat. Ich aber war mir nicht bewnjt, ihm je Bise« zu-gefügt zu haben »nd hoffte daher, nicht wie in Rje-gufch «dermal« einem Straßenräuber ausgeliefert zu sein. Cetinje ist gar keine Stabt im abenbländischen Sinne. Die ständige Residenz de» seit dem Einzug der Mecklenburger Prinzeß etwas verseinerten Hose«, der Mittelpunkt der SlaalSämler, ein großer lHatft-platz mit Kaufläden und einer kleinen Terrakotta Brunnenfigur al« einziges „Denkmal' der Stadt, die Gesandtschosl«gebäube Oesterreich Ungarn«, Ruß-land«, Italien« und der Türkei, mehrere Konsulate, noch einige Kasernen und öffentliche Gebäude — die« alles in zwei parallellansenden Straßen- sckö» geordnet — das ist da« Ganze. In Eetinje findet man besonder« wenig Einge» borene, die wirklich arbeiten. Hier, in der „Beam tknstadt", begegnet man allem»« de« großherrlichen Mann, der in malerischer Würde die seiner Abtei-lung zukommenden „Regierunz«geschistt" erledigt, welche ihm fast den ganzen T-q für den Aufenthalt auf der Promenade oder im Kaffeehau« übrig lassen. Und die wenigen Leute, dte als Verkäufer in Ge schäftsläbe» stehen, benehmen sich so, al« ob e« für jeden Käufer eine Ehre wäre, sein Geld für die schlechte Ware auf den Tisch zählen zu Outteu. Alle« die« erzählten mir, während ich im „Grand Hotel" deun Abenbmahle saß, in aller Geschwindigkeit einige anwesend« Land«leute. vom „Grand Hotel" gewinnt «an «inen Au>< An vielen Stellen war die Ausklärungstätigkeit de« Feinde« sehr lebhaft. Die Berichte der Deutschen Obersten Heere«leitung. 22. Jänner. Bei Smorgan und vor Dünaburg Artilleriekämpfe. 24. Jänner. Nördlich von Dünaburg wurde von unserer Artillerie ein ruffifcher Eisenbahnzug in Brand geschaffen. 25. Jänner. Russische Vorstöße wurden an verschiedene» Stellen leicht abgewiesen. Gegen Frankreich. Givße« Hauptquartier, 22. Jänner. Südöstlich von S)pern zerstörten wir durch eine Mine die feindliche» G üben in einer Breite von 70 Metern. Unsere Stellunge» zwischen der Mosel und den Voge-sen sowie eine Anzahl Ortschaften hinter unserer Front wurden vom Feinde ergebni«lo« beschossen. 23. Jänner. Bei Neuville, nördlich »on ArraS, bemächtigten sich unsere Truppen nach einer ersolg-reichen Minensprengung der vordersten seindlichen Stellung in einer Breite von 250 Metern. Wir machten 7l Franzvsen zu Gesangenen In den Ar> ginnen besetzten wir »ach kurzem Handgranaten-karnpse ein seindlicheS Grabenstück. Militärische An-lagen östlich von Belsort wurden mit Bomben beleg». 24. Jänner. Rege Artillerie- und Fliegertätig-keil aus beiden Seilen. Ein feindliche« Geschwader bewars Metz mit Bomben, von denen je eine ans das bischöfliche Wohngebände und in einen Lazarett-hos fiel. Zwei Zivilpersonen wurden getötet, 8 verwunde». Ein Flugzeug des Geschwaders wurde im Luftkamps abgeschossen. Die Insassen sin» gefangen. Unsere Flieger bewarsen Bahnhöfe und militärische Anlagen hinter der seindlichen Fron». Sie behiel-ten dabei in einer Reihe von Lustkämpsen die Oberhand. 25. Jänner. In Flandern nahm unsere Artil» lerie die feindlichen Stellungen unter kräftige» Feuer. Patrouillen, die an einzelnen Stellen in die stark zerschossenen Gräben de» Gegner« eindrangen, stell-ten große Verluste bei ihm fest, machten einige Ge-sangene und erbeuteten vier Miuenwerser. Der Te«p> lertnrm und die Kathedrale von Nieupor», die dem Feinde gute BeobachlungSstellen boten, wurden umgelegt. Oestlich von Neuville griffe« unsere Truppen >« Anschlüsse an ersolgreiche Minensprengungen Teile der vordersten französischen Gräben an, erbeuten drei Maschinengewehre und machten über hun-derl Gefangene. Mehrfach angesetzte seindliche Ge-geiiangrifse gegen die genommenen Stellungen kamen über klägliche Anfäitge nicht hinaus. Nur einige be-herzte Leute verließen ihre Gräben. Sie wurden niedergeschossen. Deutsche Flugzeuggeschwader griffen die militärischen Anlagen von Nancy und den vor-tigen Flughase», sowie die Fabriken von Baccarat an. Ein sranzösicher Doppeldecker fiel be! Saint Be-noit «nordwestlich von Thiauconr») mit seinen In-fasse« unversehrt in unsere Hand. blick aus die Kutunska ulica — die Kantongaffe — durch welche ich einen Rundgang mit dem festen Vorsatz antrat, den Fürsten zumindest zu Gesicht zu bekommen ; alle« andere überließ ich dem Zufall un» meiner schon oft bewährten Frechheit. Da« zunächst in« Auge sall«»de Gebäude ist da» von der Zarin Maria Feodorowna gestiftete und erhaltene Mä»chenerziehung«iristitut inmitten eine« schaltigen ParkeS. E« dehcrbergte damilt 90 Zöglinge, trägt den modernen pädagogischen Ansor-deruugen Rechnungen und steht unter der Leitung eine« russischen Obersten. Daß ein russophiler Zug durch da« ga»ze Gebäude w ht, ist selbstverslänblich. Recht» und link« reihen sich die kleinen, aber auch viel billiger erbauten Ministerien aneinander. Eine Zeile hoher Pappeln entlang gehend, erreichte ich bald d:e sürstliche Residenz, »or welcher ein Per-jauik (Soldat der Leibwache) auf und ab schilderte. Der Residenz, einem recht einfachen einstöckigen Bau. liegt da« Palai» de« Prinzen Miiko gegenüber; weiterhin die Hofkapelle und die alte Residenz .Big' liarda", in der heute die hohen Gerichtsbarkeiten und Slaat»äm»er untergebracht si»d. An ber Berg, lehne be« Monasier» bie Residenz de« Metropoliten der Schwarzen Berge. Hier befinben sich bie Gräber ber Herrscher-samilie und oben, auf bem überragenben Felsen, er» hebt sich da» von einem Eifengitter umgebene schlanke Mausoleum be« Gründer« der Dynastie, Bladika Danilo. E« wurde nach d« Wassenslreckung de« montenegrinischen Heere«, bie die Borbebiiigung für die weiteren Fried suchen. Der Abenbstern blinkte schon über den Kämmen, als ich wieder an Nikita« Palai« vorbeikam, und richtig: da stand schon eine Gruppe unter der mächtigen Platane. Nur einer saß auf einem einfachen Stuhl — Fürst Nikolau». hier nach homerischer Art Streit schlichtete und Recht sprach. E« waren »ieleicht zehn Menschen um ihn herum und ebensoviel harrten ab seit« stehend ihre« Borruse«. Reben dem Fürsten gewahrte ich eine hohe, seingliebrige Frauen,,stalt in lichtgrauem Kleide, deren ährenblonde« Haar, blaue Augen und dunkle Braue» bie Merkmale auf« fallender Schönheit boten. E« war die Erbprinzegin, bie, wie «an sch«« da«al« in Dalmalien erzählte, ihre bauernd« Befrie-digung in dieser romantische» HeirU und Patriarch«, lischen Heimat nicht gesunde» und bei der schwieger-väterlichen Tafel da« Zerlegen de« gebratenen Ha«, mel» mit dem Säbel de« Abjutaute» auch schon ad-gestellt haben soll. Eben wurde ein Bittsteller vom dienstiuende» Offizier vorgerufen. Ich stellte mich polzgerade hin, um vo» dieser Sitzung »ichtt zu versäume». U»d schon am Beginn fand ich all«« Nummer 7 negriner nimmt ihren Fortgang. An zahlreichen Punk-ten des Lande« wurden die Waffen niedergelegt. An der Nordostsront von Montenegro ergaben sich in den letzten Tagen über 1500 Serben, Die Adriahäsen Antivari und Dulcigno wurden von unseren Truppen besetzt. 24. Jinner Gestern abend haben wir Skutari besetzt. Einige tausend Serben, die die Besatzung de» Platze« gebildet hatten, zogen sich, ohne ei aus einen Kamps ankommen zu lasse», gegen Süden zurück. UeberdieS sind unser« Truppe» im Lause de« gesiri« gen Tag«S in Niksic, Danilovgrad und Podgorica eingerückt. Die Entwaffnung de« Lande« vollzog sich dis zur Stunde ohn« Reibungen. An einzelnen Punk» ten haben die montenegrinischen Abteilungen da« Er-scheinen unserer Streilkräste erst gar nicht abgewar-tet, sondern die Wissen schon vorher niedergelegt, um heimkehren zu können. Anderenorl« zog der weit-au« größte Teil der Entw.issneten die Krieg«gefan-genschaft der ihnen sreigestrllie» Heimkehr vor. Die Bevölkerung empfing unsere Truppe» überall freuud-lich, nicht selten mit Feierlichkeit. Ausschreitungen, wie sie beispielsweise in Podgorica vorgekommen sind, hörten aus, sobald die erst« bst«rr«ichisch ungarische Abteilung erschien 25. Jänner. Die Eutwajfnung de« montene« griinschen Heeres geht nach wie »or glatt vonstatten. UeberaU, wo unser« Truppen hinkommen, liefern die montenegrinischen Bataillone unter dem Kommando ihrer Ossizikte ohne Zögern ihre Waffen ab. Zahl-reicht Abteilungen au« Gegenden. die noch nicht von un« besetzt sind, haben bei unseren Lorposten ihre Bereitwilligkeit zur Waffenftreckung angemeld«t. In Skuiari erbeuteten wir 12 Geschütze, 500 Gewehre und 2 Maschinengewehre. Alle au« feindlichem Lager stammenden Nachrichten über iuu« Kämpfe in Montenegro sind frei ersunden. Daß der König sein Land und sein Heer verlassen ha», bestätigt sich. In wessen Händen derzeit d« ursächlich« Regiernng»gewolr liegt, läßt sich noch nicht mit Bestimmtheit feststellen, ist aber für da« militärische Ergebni« de» montenegrinischen Feldznge« völlig bedeutungslos. Der vtellverireter de« Chefs des G^neralstabe«: v. Hvser, Feldmarschall-Leutnant. Um Saloniki. 24. Jänner. Die deutsche Oberste Heeresleitung teilt- «it: Ein auf griechischem Boden aufgestiegenes feindliche» Flugzenggeschwader belegte Bitolj (Mo-nastie' mrt Bomben; mehrere Einwohner wurden ge-tötn »der verwundet. Türkischer Kriegsbericht. Mitteilungen des türkischen Haupt-q uartierS: 22. Jänner. Gestern überflog eines unserer Wasserflugzeuge Tenedo« nnd wars erfolgreich Bom-ben über den dortigen Hangar und die feindlichen Lager ab. Ein feindliche« Krieqsschiss beschoß gestern früh kurze Zeit hindurch die Umgebung von Sedil Bahr Bon den anderen Fronten ist nicht« zu melden. 23. Jänner. Kaukasu«frvnt. Im Zentrum be« Deutsche Wacht deutu>>g«loseS Artilleriefeuer. Auf dem rechten Flü> gel Kavalleriezusammenstöße. Sonst nichts von Be-Zeutnug. 24. Jänuer. Jraksront. Die Slellung«kämpse >ei KntelAmara dauern sort. Englische Streitkräst«, die au« der Richlung von Jmam Ali Garbi kamen, grissen am ZI d. unter dem Schutz« von Vionitoren unser« Stellung«« bei Menlahie (35 Kilometer östlich von Kut ei Amara) an beiden Usern deS Tigri« an. Die Schlacht dauerte sechs Stunden. Alle An-griffe de« Feinde« wurden durch unsere Gegenan-zrisse zurückgeschlagen nnd der Feind mußte einige Kilometer nach Osten zurückweichen. Wir zählten un-gesähr 3000 tote Engländer auf dem Schlachifelde und nahmen einen Hauptmann nnd einige englische Soldaten gefangen. Unsere Bcrluste sind Verhältnis-mäßig gering. Wir gewährten den Engländern einen eintägigen Wassenstillstand, der von dem englischen Kommandanten General Hilemer zur Beerdigung einer Toten verlangt worden war. Gesängen« sagten aus, daß die Engländer anßer den in dieser Schlacht erlittenen Verlusten in den vorhergegangenen Schlacht ten in der Umgebung von Scheich S-r.» 3000 Tot« und Verwundete verloren haben. Durch einen An grisf von unserer Seite wurde ein« andere «ngliiche Kolonne, die westlich Korna au« der Richtung Mnn teils vorzustoßen versuchte, gezwungen, sich zurückzu-ziehen. Sie ließ 1000 Tote auf dem Schlachifelde. Wir erbeuteten eine Anzahl Kamele und ungefähr 100 gelte. _ Der Eintritt örv polnischen SoUaldriniikrittir in i>rn polricklub. Nach langen Verhandlungen hat die Partei der polnischen Sozialdcmokraten beschlossen, in den Po-ienflub einzutreten. Die Partei der deutschen Sozial-dimokroten verurteilt diesen Schritt ihrer polnischen Genossen auf da« Entschiedenste in einem Aussatze Dr. AdleiS, in dem es heißt: „Die Nachlicht vom Eintritt« unserer polnischen Genossen in Sen Polenklub hat aus jeden von uns wie ein Donnerschlag gewirkt. Wir wußten von jeher, daß in uns«r«n polni-schen Genossen neben dem sozialistischen Gedanken de« Klassenkampses der polnische Gedanke der Na-tiou lebendig war, daß sie immer nicht nur revolu-tionäre Sozialdemokraten, sondern ebenso revoluiio-näre Polen waren. Und als mit der Niederlage Rußlands im japanischen Kriege, al« mit der rufst* schen Revolution ein neuer Abschnitt der Geschichte neue Aussichten und Hoffnungen zu «wecken schien, da sahen wir unsere polnischen Freunde mehr und mehr den Kampf für die Wiedererweckung Polen« in den Bordergrund ihrer politischen Arbeit stellen. Da« geschah nicht — wir haben heute nicht« zu verbergen und nicht« zu verschweigen — d«S geschah nicht, ohne daß wir unsere Zweisel und unsere Gehe 8 Warnungen audgesprochea hätten. Wir zweifelten nicht nur am Erfolg, sondern wir hielien e« für b«denklich, gewisse Jnteressengemeinsch rften, wenn auch nur vorübergehend und zu beiiimmien Zwecken, einzugehen, die ungesucht, aber notwendig entstehen mußten. Aber unsere polnischen Genosse», die un-ser« Warnung mit freundschaftlicher Achiing v -nah-men, gingen undeirrl den Weg, den sie sich al» von ihrer geschichtlichen revolutionären Mission vorge schrieben erachteten. Ganz anders sta den zur polnischen Frage die herrschenden Klassen Polens un» insbesondere Galt-zlen«. Die Sianczyken, deren Oqan der alte fei »al« Polrnklud war, hauen ihren Frieden gemrcht nicht nur mit der österreichische» Regierung, sondern auch ganz im stillen mit der russischen Geivaliherr-schast. In gewissen Schichten der Anstofraiie und Intelligenz dieSieilS und jenseit« der Grenzen kamen s)gar bei einzelnen und nicht ganz unbeirächtl chen Gruppen Meinungen aus, die aus wirtschas>lichen und sonstigen geichästlichen Gründen eine Wicderher-stellung der Einheit Polen« unter dem milden szep-ter deö ruMchcn Zaren sür möglich und gar nicht so unerwünscht ansahen. Diese Snömangen sah man im Balaus« de« Krieges immer deutlicher werde» und mit dem Umschlag, mii der Besreiunz Ga-lizien« und der Eroberung R^ffi'chpolenS, naiürltch verschwinden. Die polnischen Genr-ssen hüllen ichließ« lich den Entschluß sür notwendig, weil »« nicht die Verantwortung auf sich nehmen wollten, irgend etwas zu unterlassen, wa» da« Gewicht der Ardei« terklasse bei der Gestaltung der Geschick* deS polni schen Volke« vermehren könnt« Wir sind nnn in aller Bescheidenheit der Meinung, daß »er Einfluß der polnischen Lozialdemokran«, wenn er außerhalb deS Polenklub» ausgeübt würde, nicht geringer wäre, al« wenn er in seinem schoß« geltend gemacht würde. Der Polenklub erachtet sich al» eine Art galizischer Landtag und unsere Genossen wollen nicht Abstinen;polit>k treiben. Aber unsere« E achten« be-steht die Gefahr, daß sie al« Glieder und al« Mi nori'ät de» Polenklub» mindesten« in »en Schein größerer Mitverantwortung tür seine Handlungen kommen, al« wenn sie die Opposition in einer wirk-lich parlamentarischen Körperichast wären. AuS diesen Darlegungen geht hervor, daß die Führer der deutschen Sozialdemokraten in Oester« reich den Eintritt der polniichen Genossen in den alle polnischen Parteien umschließenden Polenklub mißbilligen, weil sie auch heute noch aus dem Stand-punkie verharren, auch zu nationalen Zwecken kein« Gemeinschaft mit 'en bürgerlichen Parteien zu pfle-gen und somit keine positive Politik zu machen, um keine Verantwortung zu übernehmen, weil diese si« in ihren Angriffen gegen all.« behindern würde. Im weiteren verlaufe de« erwäbnren Aufsatzes wird dann noch ausgeführt, daß die Lösung der polnischen Frage nur darin gewnden werden könne, daß „nun-mehr die Polen von un« und wir von ihnen befreit sein sollen durch Einrichtungen der Demokratie und der nationalen Autonomie'. Nikita zu einem dankbaren vorwurs sür den Zeich-ner. Er trug damals den langen Wojwodeniock der Montenegriner zu Pluderhosen und bohen Lackstie-fein. Nicht ganz einwandsrel fand ich einige Leuie feineS Sefolge« kostümiert; — ich sah 'vgar an manchen Beinkleidern trotz der Dämmerung di«krele Flicken. Endlich leitete der Fürst ein verdö> ähnliche« Gespräch in deutscher Sprache ein mit der F>age nach Name, Stand und Reisezweck. Ich log sinch darauf lo«, ich wäre seit Jahren Gutsbesitzer in der Herzegowina. Und da b.ach er mit den Worten: „Eh — da müsse» Sie bot serbisch können? I" sofort ab und setzte da« Gespräch in dieser Sprache wieder sort. Daß ich Montenegro bereits früher aus Int«-resse an Land und Leute besucht hatte, quittierte der Fürst mit einem deisälligen Nicken deS Kopse«. Mein Ausschnitt, mein . Iaboniegg. Kriegsaaszeichnung Herr Fritz de Toma. «in Sokw nnsere« Mitbürger» Herrn August de Toma wurde wegen lapsereo Verhaltens vor kein Feinde am südlichen Kriegsschauplätze mit der bronzenen TapserkeitSmedaille ausgezeichnet. Todesfall Dieser Tage ist in Bischosdorf die GrotzgrundbesitzerSwitwe Theresia Koschuch im Alter von -'>4 Jahren gestorben. Di« vier Söhne der Ber-storbene» stehen im Felde. Hochherzige Spende. Herr Dr. Paul Mufil von Mollenbrnck hat dem Deutschen Waisen-und LehrlingSheim in Eillr eine Spende »on 100 K zugtw«nd«t. Heil den, edlen Spender! Kaisergeburtstag Gottesdienst. Anläßlich des Geburtstages Kaiser Wilhelms findet am kommenden Sonntag um b Uhr nachmittag« in der «vangtlischen Kirche ein FestgotteSdienst statt. An Stelle eines Kranze» str den »er-storbencn Herrn Johann Sulcic. Gastwirt und Kauf' man« in Etembrück haben dem Roten Kreuze in Steindruck gespendet: Steinbrücker Zementsabrik K 20. Direkt»! Dr. S. Habianilich in Steinbrück K 10, Jng. Otto ZuSka in Steinbrück K 5, Firma Franz ,a;i§f«r in Cilli K 20. Soldntenbeqräbnisse. In den letzten Tagen wurden nachstehende Soldaten, die hier an den im Felde erlitterren Verwundungen erlegen sind, am hiesigen Friedhost zur letzten Ruye bestattet: am 24. Jän-»er: Laudsturmmann Vere« Stesan de« IN. 46; am 26. Jänner: Infanterist Mandinerz Jane« des JR. 15 Wohltätigkeitskonzert samStag. den 5. Februar 1916 findet um 8 Uhr abends im hie-sige» Stadttheater ein WohltatigkeitSkoiizert statt, da« »on der Musikkapelle de« k. u. k. Infanterie-regirnente« Nr. 87 auogeführt wird. Zum Vortrage gelang«»: 1. Mozart: Auiwahl au« der Oper und AuSdauer hervorragende« Soldatenmaterial," gab ich unter der lebhaften Zustimmung drS Fürsten zur Antwort. „Uno," setzte ich sort, man weis, e« auch, baß in Montenegro die militärischen Marsch-Übungen stet» im kurzen Schritte . . ." Ich hielt noch rechtzeitig inne, denn Nikita» Miene nahm einen ganz eigentümlichen Ausdruck an. E» kreist nämlich in den Nachbarländern der alte Witz. baß die fürstliche Armee ihre Märsche im kur-zen Schritt übe, um nicht bald schon an der Lande«-grenze hallmache» zu müssen. War die» nun dem Fürsten bekannt »d«r nicht — kurz, ich hielt «» sür geraten in der Erinnerung, »or »em ich stand, zu bremfen und aus seine Frage ..Wie da» ?" mit höfischer Verbeugung zurückzugeben : »Man erkennt dei un» hieraus lediglich die weis« Mäßigung Surer königlichen Hoheit!" Einen Moment sah mich Rikita mit einem durchdringenden Blick an. »Werden Sie Ihre Reis« noch weiter in» Land hinein fortsetzen?" „Nein, denn meine verfügbare Zeit ist leider schon mit morgen abgelaufen.' „Schade! Ich hätte Ihnen gerne einen Segln ter mitgegeben, der Ihnen auch Podgorica*) gezeigt hätt« r „Ich danke Eurer königlichen Hoheit unter- *) vier b> findet sich die m»nleireani»iche Bastille, von d» ti heifrt, daß der Jammer der Singelerterten bis Ober den Lovcen dringe. ..Zauberslot«'; 2. Gab«: Novelletten sür Streich, instrumente-, 3. d'Albert: Phantasie au» der Oper „Tiefland"; 4. Dvorak: Ouvertur« zur komischen Oper „Der Bauer, ei» Schelm"; 5. Waguer: Trauermarsch aus Siegfried» Tod aus dem Musik-drama „t>i« Götterdämmerung'; 6. n) Schumann: Träumerei au« den Kinderszene»; t>) Komzak: Märchen; 7. Pinl: Erinnerung an Siebenbürgen, Walzer; 8. Bar>er. Bruchstücke a. d. Ballet .Puppen-fee". Preise der Plätze: Große Log« 12 5, kleine Log« 10 K, Sperrsitze Nr. 1—30 2 80 Jt, Nr. 31 bi« 75 2 40 K, Nr. 76—118 1 80 K. Gallerie-fitze Nr. 1-48 80 Heller, 4V-82 60 Heller. Stehparterre 60 Heller. Stehgallerie 50 Heller Für Militärpersonen und deren Angehörige: Gal-lcricsitz« 40 Heller, Galleriestehplätze 20 Heller. Spenden sür das Rote Kreuz. Sam-melbüchie Trafik Bahnhof Eilll 16 40 K, Sammel-buchst Cafe Merkur 54 56 K. Kommerzialrat Franz Wofchnajg statt «ine» KranzeS 50 K, Heirnsparkasfe Spinnerei Pragwald 1081)1 K Veränderungen im Personalstand der Siiddahn. V«> setzt wurden die StationSchef« Joh. Girezda von A,elSverg als Oberm) den! »ach Äraz. Hauptbahnhof, Franz Kociancil von Dornegg-Feist-ritz nach A»«l»berg; di« Revidenten Franz Wuchte v»u Pragerhos nach Marburg-Hauptbahuhof und Rudolf Hermann von Völkeri»art«-Kuh»«dorf nach Gratmein; die Assistenten Joses Flecker vo« Präger-hos nach Marburg Hauptbahnhos, Äatl Rebotj vo» Grobtllio »ach Pragerhos, Karl Regorsek von Pölt-schach nach Marburg'Hauplbahnhof, KarlIuvan von Unterdranburg $m Südbahnvertretung »ach Klagen» fürt; der provisorische Assistent Joses Wolidal von Beiden nach Kölsch; der Beamtenaspirant O«wald Karger von Peggau nach St. Georgen. vom Finanzwachdienst. Befördert wnr den im Unterland« zu Oberrespiziente» die Titnlar Oberrespizienteu A. Serbec in Rann, zu Respizien-ten die Titular-Respiziente» H Stieglitz in LeSko vetz und M. Petaucic in Schönftein, die Oderauf-feher H. Luzar und P. Kerndl in Marburg, I. Kliuz in Luttenberg, H. RcholuSk in Drachendurg, zu Tilular Refpizienten die Oberauffeher M. Fereu-cak in St. Marein, H. Odran in St. Georgen, I. Werk in Mahr«nb«rg »nd endlich zum Oberaiifseher Aufseher H. Mesic, seil >irieg«degi»n im Feld. Verwahrlosung der Jugend. Die Ber wahrlosung unserer Jugend in der Stadt »nd ihrer Umgebung nimmt namentlich in jenen Gebieten, wo die Leute naturgemäß während des Tage« di« Kin-der weniger beaufsichtigen können, ganz erschreckend Dimriisivnen an. ES ist die« hauptsächlich daraus zu-rückzusühren, da» fcho» feit mehr al« einem halben Jahre über 800 Kinder, die früher in den städtischen Volksschulen Unterricht und Erziehung genossen hat-ten, dies«» Unterricht entbehren müssen. ES ist nicht abzusehen, wie groß der nicht wiedtr gut zu machende Schade, den uns re Bevölkernng dadurch erleidet, noch werde» wird. Eine Schenkung sür verletzte Krieger Der Landwirt und Mühlenbesitzer Eduard ProhaSka länigst jür da» gnädigt Angebot, aber ich reise noch heute wieder heim." ,Tako s Hogom!" (Als» mit Gott!) Reisen Sie dtirn, aber im langen Schrill!' Ich »erstand und verbeugte mich «dermal». Dann setzte ich mein Hütel aus und gewann nach Passieren der Trepp« behend« die nächste Ecke. Ich war befriedigt, denn ich hatte mit dem Fürst«« d«r Schwarzen Berge nun doch Freundschaft geschlossen. Eigentlich halle ich di« Rückfahrt erst am nächsten Tag« mit d«r Post a»tr«t«n iv»ll«rr, da mit meinem Fährmann nur die «insache Fahrt von Cat laio nach Eelinje vereinbart worden war. mir jedoch der »on höchster Stelle empsohlen« „lang« schritt stark in die Beine gesahren war, so hielt ich »ach meinem Gesährt Ausjchiu. E» war noch da. Rasch war der Prei« für die Rückfahrt abgemacht, wobei sich aber mein Kutscher dieSmal — vermutlich an« Freude, daß er nicht l«er zurücksahren müsse — nur zehn Kronen abhandeln ließ. Um allen verzögernden diplomatische» Verwickelungen auszuweichen, beglich ich meine Heidenrechnung im Hotel ohne weiter« Betrachtungen und snhr in die strrnhelle Nacht hinaus. Al» ich den Lvvcenfattel wieder üb«rschrilt«» hatt« »nd mir da« Fort Santa Trinita schützend im Ri'cken lag, kehrt« ich mein Angesicht cetinjewärl» und murmelt« jenen Segen»spruch, den der Fürst dem schlichten Hirten gestern zugerusen hatte. in Temeßvar hat, wie die Südmarkmitteilungen er» fahren, für krieg»verwundete Lanbsleute einen seiner Besitze, ein Hau« samt Grund und Weingarten im Werte vo» K 60.000, mit der Bestimmung rierscheakt. daß er Invaliden al» Wohn« und Wirtschaftsseite zugewiesen werde. Der schlichte, noch in rüstige» Jahren stehende Stifter der ersten Krieg-rbtimflätti in Südungarn hat somit ohn« ruhmsüchtig« G«berb« einen Edelsinn gezeigt, der e» verdient, allgemein mit Hochachtung «»»gezeichnet zu werde«. Ein Heil der hochhenigen Tat de» deutsche» Bauer». Wer braucht Saatkartoffel? Di« An-nreldungeo sür den Bezug von Saatkartoffeln wolle» ehestens beim Stadtamte b«lanntg«gebeu werden, damit der Gefamtb«darf festgestellt und die B«ist«i> lung rechtzeitig veranlaßt werden kann. Neue Höchstpreise für Schweinefett und Schweinespeck Zum Zwecke d«» Abbaue« der festgesetzten Höchstpreife für Schiveiuefett u»d Speck jür die zweite Periode zelten al» Höchstpreis« im Großhand«! bi« «inschlikßlich Ib. Fedrun für d«n aui Ungarn oder au» anderen Landern bezogenen Speck je nach der Gattung Preise von 6l7 bi» 758 K sür 100 Kilogramm Nettog«wicht. Im Kleinhandel lauten die Höchstpreise sür 1 Kilogramm bi« einschließlich 20. Februar: Für geschmolzene» Fett (Schmolz) 3 " 40, für »»geschmolzen«» Rohsett (Lchmer, Filz » 7-12. sür Rohspeck K 6-72. für zugerichtett» Tafelspeck (logenannter Wiener Schnitt) K t»82, sür zugerichtet«» Rückeus»eck K 7 3«, sür geräucherte» Roh pick (s»gena»nter ungarischer Land-speck) K 7-24, jür geräucherten Tafelspeck K 7 34. sür geräüchtrte» Rückcnspeck K 7-Ä6, jür ungeräu-cherten Br»t> oder Streifenspeck K 7 04. für geiäu-cherlen oder paprizierte» Streifenspeck (Paprikaspeck) K 7 64, sür abgebrühten Speck K 7 60 uud sür Desfertfpeck, wie Frühstück-, Tirolrr-, Hambnrgei-, Sitbenbnrger>, Fleifchfpeck ufw. K ^ 40. Genauere» ist im Stat»haltereiver»rdnungSdlait lX vom HI. d. zu finden. — Auch di«»mal sei ausdrücklich darauf hiugewiejen, daß auch diele Höchstpreiosestsetzungen für 5peck nur für den au« Ungarn oder au» an» deren Kronländern bezogenen Speck gelten, während der in Steiermark erzeugte Speck zu entsprechend niedrigen Preisen »erkauft werden muß. Regelung der öffentlichen Sammeltätigkeit. Auf Anregung der Zentralstrll« für KriegSfiliforg« im Wiener Rathaufe und mehrerer KriegSfürforgkorgaiiiiationtn ln»t daS Ministerium des Innern, um die haushälterische Gebaruug mtt d«n vorhandenen Mitteln zu sichern, die öffentliche Sam« ineltäligkeit für Kr iegSsürsorgezivecke im Verordnung«-w«g« ger»gelt. Nach dem Inl>alte dieser in der .Wie-nor Zeitung" verissentlichtt» Verordnung darf «in« öffentliche Sanimlung. Produktion, Schaustellung oder Untkrhaltung, «i» össentlichrr vortrag oder Berttreb (versand) von Gegenstände» nur nach «ingeholler behördlicher Bewilligung angekündigt und veranstaltet weiden, wobei eS keinen Unterschied macht, ob ein AuSichuß für SiiegSfürjorgezwecke, eine militärifche Stell«, «in« Prrvalperfo», ei» Bereu» oder eine Zri-lung die Unternehmung veranstaltet. Die Gesuche sind bei der politischen BezirkSdehörd« «inzubrinaen. Die Bewilligung wird nur dan» erltilt, wenn hin-sichtlich dr» Zwecke» drr Unternehmung «in Bedürf-ni» vorliegt nnd wenn zwischen de» voraussichtlichen Einnahmen und dem dem KriegSsürsorgezwecke zu-fließenden Betrag «in entsprtchend«s Lerhältni» be« siel». Die Veranstaltung oder auch nur die Anküu« digung einer uuter diese Btrordnupg sollenden Un-ternehmung wie auch die Forlsktzung einer bereii» degonntntn Unternehmung ohne behördliche Bemrlli-gung wirb mit Geld oder Arrest bestrast. Untirneh-mungen, bi« bereit» von irgendeiner Seit« «in« Be-willigung erhalte« haben, haben binnrn vi«r Wochen die Bewilligung im Siune der n«u«n Berorboung einzuholen, insoserne sie nicht früher ohnehin d««nd«t sein sollten. Aus Unternehmu-gen b:» Krieg»sürsorge-amte» de» k. u. k. Krieg»miuisterium» in Wien, jedoch nicht auch dessen Zweigstellen, sinden die Bestimm»»' gen bieser Verordnung keine Anwendung. Ihr« rich-tige Anwendung wird gewiß dazu beitragen, di« be-währt« Opserwilligkeit b«r Bevölkerung zu schone» und unter tunlichster Au«>-ützung der vorhandenen Mittel möglichst große Erfolge aus allen Gebieten der KriegSfürforg« zu «rzitlen. Sudnrarkqeqenftände al» Lted«»-gaben. Bei der Auswahl und Zusammenftelung von Liebesgaben soll auch daraus Bedacht genommen werden, daß Schutzverein»gaben mit in Verwendung kommen, von denen viele Artikel dem Bedürfnisse be» Kämpser» im Felde entsprecht». Außer dem Sachwerte enthalten solche Geschenk« »och sür den Empfinger den Ausdruck völkischer Sinne»gl«ichheit; «ine Spende bie zugleich bi« f«elisch-g«istigr Zuiammevgehirlglell Deutfche Macht Seite 5 v»n Daheim unk Draußen bartut, wirkt erfreaenb, tnSbefonberS wenn sie bie Marke be« Bol?StumS trigt, sür baS Männer und Fr«uea, Krieger und Bürger in gleich«! Weis« da» Höchste zu tu» bereit find. Geschenk« als Beweise ber ungebrochenen Volksgemeinschaft und treuer brüberlich«r Berbunbenheit ber Heimat «it ben Kämpfern in b«r Ferne sollen baher wegen ber ihnen eigenen Bedeutung nicht außer Acht gelassen werden. Hiefür eignen sich selbst Flug« schristen, Aalender unb Lieberbücher. Der neue Pfarrer von Luttenderg. Der Pfarrer und Lanbtag«abgeordnete Herr J»f«s L)»m«c von St. Lorenzen im Draufelbe wurde zum Pfarrer und Dechant von Luttenberg ernannt. „Ständiger Aufenthalt in Wien." In der vergangenen Wiche si»b, wie bie .Ostbeutsch« Runbschau" meldet, neuerlich tschechische Abgeordnete, unb zwar die Angehörigen ber tschechischen Nati»n»I> s« ialen Partei Ehoc, Burival und Bojna, bie bisher bekanntlich in Prag gewohnt haben, nach Wien über« siedelt und haben gleich anderen tschechischen Abge-orbnetkn. bi« bereit« seit längerer Zeit in Wien wei-len, vorläufig jtäabigen Ausenthalt in Wien gen«»-wen. Da» Gerücht, baß einer von den drei obge-nannten Abgeordneten ben voraussichtlichen ständigen Aufenthalt wieber unterbrochen habe, bestätigt sich nicht. Erzherzog Eugen . Ring. Generaloberst Erzherzog Eugen, einer der populärsten kaiserlichen Prinzen, hat seinen Offizieren zu Weihnachten be-kanntlich einen eisernen Ring als Andenken an da« Helbenjahr 191T» übersandt und jeder der Offiziere hat dafür dem Spend r auf einer Feldpostkarte in ber ihm geeignet scheinenden Weise ben Dank über-mittett. Mitbezeichnend für bett ehernett Willen, ber an der Kampffront unter unseren Offiziere» unb Mannschaften besteht, ist der Ber«, mit dem der I»n«brucker Rechl«anw«It Dr. G. den Ring bestä-tigt hat: „Dein eiserner Ring *u« eiserner Zeit Ermähne den Enkel Und find' ihn bereit Zu neuem Kamps Und Heldentod, Wenn der Kaiser ruft Und da« Lanb in Not!' 'Blatternübertragung durch Militär urlauber. Im Verordnungsblatt ber Gtalthalierei lesen wir: In Marburg unb den UmgebungSgemein-den sind von Mitte Dezember bi» 10. Jänner 36 MilitiiPersonen, vorwiegend Angehörige deS Jasan-terieregimente« Nr. 47. au Bl.tltein erkrankt. Wäh-rend der letzten Wochen befand sich nun eine größer« Zahl von Militärpersoiitn ber von Blattern befallenen Truppenkörpern auf Weihnacht» oder Neujahr«. urlaub. E« besteht die Gefahr, daß von solchen Ur-laubern Personen der einheimischen Bevölkerung in den Urlaubsorten »der in ben von den Urlaubern auf der Reife berührten Orten mit Blatl«rn ang«. fleckt wurden. Di« Gemeinbevorsteher. Aerzt« und Gendarmeriepostey haben dem GesunbheitSzustanbe b«r Bevölkerung in der nächsten Zeit vor allem in Orten und Häusern, in denen MiUtärmlauber verweilten ober verkehrten, erhöhte» Augenmerk zuzuwenben und jede Erkrankung an Blatt«rn oder jeden Verlacht einer s«lchen Erkrankung s»sort anzuzeigen. Die ver-pstichtung zur Anzeige obliegt nicht nur dem zuge« zogenen Arzte, sonbern wenn kein Arzt zugezogen würbe, auch beut Hau«haltung»v«rstanbe. be« Woh nungSitihaber. Hausbesitzer ufw. Die Aerzte haben jeden Fall einer Erkrankung an Blattern «der de» verdachte« einer solchen Erkrankung sofort telegraphisch, telephonisch oder durch einen eigenen Boten dem Ge> meinbevorsteher unb jeden ernsten derartigen Fall uberbirS in gleicher Weise auch unmittelbar der poli-tischen Bezirksbehörde zu melden. Die Gemeindevor-stehet haben sofort jeben Fall unter blaUernverdäch-tigen Erscheinungen der politisch«» Bezirktbehörde anzuzeigen. Jede Verletzung der «»zeig«, ober Melde-Pflicht wird von ber politischen Behörde mit einer Gelbstrase bi« zu 100 Ä ober mit Arrest biS zu acht Tagen bestraft. verbot des „H«y SI chtn ihm sicherlich «r,ff iche Süh irnbegabung und darstellerische« Können nicht ab der bösen Rolle, in doppeltem Sinne, des SiückeS warl Karl lern« beschäftigt. Er machte mit der Rolle was mit ihr zu machen war. Denn e« ist ja immer böS. wenn man Liebesbriefe eine« anderen zurück-geben und al« ganz »»schuldiger Menich jemanden fordern muß. Tema wugie nch mit Anstand au» ber unangenehmen Lage zu ziehen. — Eine Ueber raschung sür Bühnenleiter und Zuseher war die Beigab, einer Zwischenaktmusik. Si« war plöylich da, woher mußte niemand, un» wurde mit veifall ausgenommen. Gut war eS, daß der bauliche Zu-stand de» Theater« vor einiger Zeit überprüft wurde, denn bie Kapelle arbeitete mit besonderer Leistungsfähigkeit bie Firtestellen auf daS prächtigste heraus. UedrigenS spielten bie Musiker sehr gut zusammen unb brachten bie Stück« mit gutem vortrage zu Gehör. Herrschaftlicher Diener wirb ge-sucht. Der Schwank steht im Zeichen der Zeit unb läßt an Laune und, selbstverständlich, In» stigem Blödsinn nichts zu wünschen übrig. Wie ver-wickelt die Sache ist. beweist der Umstand, »aß der alte Bräutigam, der noch selber alleS miimachen maß, im letzten Akte seinem Schwiegersohne die Lage >elb«r nicht «klären kann. Man ist dabei versuch«, an eine Selbstverhöhnung der Schasser und Hmdwerkee die feS Stückes )it glauben. Es wurde mit sicherer Lustigkeit uu» Rollenkenntjii« gespielt. Vor allem müs. fen wir auch hier wieder Fiiy Goldhaber als den Inhaber ber Hauptrolle und den sichersten aller Spie, ler nennen. Er wirkte in der lustigen Rolle ebenso gut, wie unlängst in der ernsten. Ihm ilt ein nicht geringe« Verdienst an der guten Au'nahme deS gan-zen Stückes zuzuschreiben Eine ausgezeichnete Rolle bot Herr Julius Auiich als Dienstvermittler Leh-mann, gut in Maske und Spiel. Annie Wipperich spielte fröhlich nnd lebhaft eine tatkräftig« Neuzeit-len». Gut war wiederum Maria Frolda tu einet althergebrachten Rjlle Uebeihaupt kennt der Schwank nur althergebrachte Rollen: den Stotterer mit den ältesten Witzen, den alten Herrn, übrigens vo.i Karl Tema sicher und gut dargestellt der im hohen Alier lieveswütig wird, rin V'enitmädchen, dargestellt von Käte Telona, da» jeden Mitgen offen al» ..Biaui' liedt, und zwei nichtssagende Personen, die esten nur da sind, weil sie als Bindeglieder des tröhl ch.» Un. sinneS unbeding, denSngt werden, und die v.m Paula Moier und Arnold Juhn brav ge'pielt wuidkn. -sludj diesmal gab e» Musik zwiichen den Schlachten, hät« ich beinah« gesagt, Akten, -ie spielte sicher und verdient« den reichlich gespendeten Be fall — Dir Cilli«? selbst sind G>oßttäk>ter geworden, waS bi« — Unarten betrifft. Denn es wird in grauen-erregenden Masfen zu spät ins Theuer gekommen, dann klappern die Sitze, ganze Reihen muffen aus, stehen, um Spätling« «in und d " chzulafsrn. Hof» feiiilich bekehrt sich Cilli i» die'em P inkle wieder ^ur Pünktlichkeit ber Piovinz. Denn e« wird aufmerk >am gemacht, daß ba« Theater sehr pünktlich anfängt, weil der Nachtzug nach Laibach «iwaS früher fahrt. Er kommt jetzt nie zu spät. Warum halten daher die Ciflier so strenge an der Knegisahrorbaung? Beim Ausammenstellen der Liebesgaben für unsere braven Truppen denkt daran, was dieselben, bei Kälte u. Nässe draußen im Feld auszuhalten haben und schickt gegen husten, Heiserkeit und verschleimung \ — 2 Schach-teln Fay'S ächte Sodener Mineral-Pastillen mit. Achten 5ie beim «Linkauf streng auf deu Namen „Fas". Seite 6 Deutsche Wacht JRUMWM 7 Dank! Seit einem halben Jahre litt ich an Schwindelanlällen, GemflUverstinimungen, •lästeren Phantasien, Unruhe, Zittern in den Hlnden, kalten Händen und Füssen, Schlaflosigkeit, Hang inm Weinen, nnd ähnlichen nervösen Zuständen, Auf Empfehlung einer Fran Hof- tind Gerichtsadvokat aus I.inz. wandte ieh, mich an Herrn A. Pfiste r in Dresden, Johann-Georgen-AUee 23, nnd dank dessen einfachen, »christlichen Maßnahmen fahle ich mich nnn wieder gan* gesund, weshalb ich hiermit Harrn A. P fister meinen besten Dank ansprechen mOcbte. Fanny Herder, Lehrerin in Uni a. D., Kaiser-.loiefstrasae Nr. 12. fstr Offiiiersmesse (an «ler KOste der Adria, schöne Lage) wird gesucht. Bedingung: gesetztes Alter, sympathisches Acussere. Anbote mit Angabe der Gehaltsan-sprflche (nicht Ober 50 K monatlich), zu richten unter „Sofortiger Antritt 31667" an die Verwaltung d. Hl. St wird in einem Sägewerk bei freier Verpflegung nnd guter Bezahlung aufgenommen. Hewerber soll mit einer elektrischen Anlage (Akkumulatoren) umgehen können. Anfragen sind zu richten an J. Jeschounig, Arndorf bei Cilli. Ein Geschäftsdiener und ein Lehrjunge werden im Manufaktur- und Mode-geschult Josef VVeren, aufgenommen. bis 120 cm Breite werden gelegt in der Plissieranstalt C. Bfldefeldt, Marburg. Herrengasso 6. Auswärtige Aufträge schnellstens. T)er beste 7)almatiner Öpollo-Wein ist zu haben in der Dalmatiner 'Weinniederlage J. JVtatkovic 7?aupiplatz Jfr 8 Qllll *?auptplatz Jfr. 8 ZI. «84/191«. Kundmachung. Die Nachimistemng der bisher noch nicht gemusterten im landsturmpflichtigen Alter stehenden Gemeindevorsteher und sonstiger Mitglieder der Gemeindevorstehungen und des Kanzleihilfspersonales der politischen Bezirksbehörden findet in Cilli beim k. k. Laiidweiirerifän/ungftbezirks-koraiuando Lava Nr. 25 (Schloss Laknbos) am 1., 2. und 3. Februar 1916 in der nachstehenden Reihenfolge statt: Bie Musterungspflichtigen aus dem Bereiche der Stadt Cilli...........am 1. Februar 1916 K. k. Bezirkshauptmannschaft ('Mi . . . am 1. Februar 1916 K. k. Bpzirkshauptt annschaft Fett au . . .am 2. Februar 1916 Pettau Magistrat................am 2. Februar 1916 K. k. Bezirkshauptmannschaft Windischgraz am 2. Februar 1916 K. k. Bezirkshauptmannschaft Kann . . .am 3. Februar 1916 I\. k. Bezirkshauptmannschaft Luttenberg . am 3. Februar 1916 K. k. Bezirkshauptmannschaft Gonobitz . . am 3. Februar 1911» Heginn jedesmal um S Uhr vormittag». Die Lundsturinlegitimationsblatter sind mitzubringen. Stadtamt Cilli. am 2.». Jänner 1916. Der Bürgermeister: Dr. Heinrich v. Jabornegg. Weingartenrealität in der Gemeinde Tttchern, mit Wohnhaag, Stall, Preaie, Holilage. Schweinestall, 2 Joch Kebenrrund nebst grosser Wiese. Preis 5500 k. Sofort verkäuflich. Auskunft erteilt die KealitätenrerkehrsTer-raittlnng der Stadtgemeinde Cilli (Sekretär Hans Blecbinger). Sehr nette Villa in der unmittelbarsten Nähe »on Cilli, ein S tock hoch, mit 17 Wohnräumen nsbst grossen Garten, reitende Aussicht, ist sofort preiswert xu verkaufen. Auskunft erteilt die RealitätenverkehrsTermittlung der Stadtgemeinde Cilli. Die Firma Gebrüder R. de Pauli & Comp. Konservenfabrik, Eggenberg bei Graz gibt bekannt, dass sin zirka 10—15 »atriron prima Delikatess-Sanerkraut zu den allerbilligsten Tagespreisen gegen sofortige Kassa abzugeben hat. Gefällige Aufträge werden promptest ausgeführt. Metallabgabe. tüiikHUsfttelle für Cilli nnd Umgebnnsr: Eisengrosshandlung v. RAKUSCH. Da mit 31. Jänner die Zeit für freiwillige Abgabe abläuft, so bitte« wir, die Abgabe nicht auf die letzten Tage zu verschieben, weil da großer Andrang bevorsteht und die Beschaffung des Ersatzstückes fast unmöglich sein wird. Für die darauf folgende behördliche Requisition sind wesentlich niedrigere Preise festgestellt. Auskünfte werden gern« erteilt. D. RAKUSCH. oo Fernruf Nr. 21 oo VttkMÄiiijMckmi <5 clt ja Herstellung von Driicfarbeitcn wie: werke, Zeitschriften, Broschüren, Rechnungen, Briefpapiere, Kuverts, Tabellen, öpeifentarife, Geschäfts-und Besuchskarten, Etiketten, Lohn-listen, Programme, Diplome, Plakate Inseratenannahmestelle für die Deutsche Wacht Vermählung?anzeigen, Siegelmarken Bolletten, Trauerparten, Preislisten, Durchschreibbücher, Drucksachen für Aemter, Aerzte, Handel, Industrie, Gewerbe, Landwirtschaft u. private in bester und solider Ausführung. :: Cilli, RatyäüMffc Nr. s :: i Lchrislleiwng, Venvaltang. Truct «nd Verlag: vereinlduch druckn«i »Seleja- in ttitli. — vnanlwonlicher Leitn: Oaido Echidl«.