WittWoch den s. Juni 1880. XIX. Jahrgaiig^ Die „Marburger Zeitung" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch nnd Freitag. Preise — für Marburg ganzjährig 6 fl., halbjährig 8 fl., vierteljährig 1 fl. 50 kr. ins Hau« monatlich 10 kr. — mit Postversendung: ganzjährig 8 fl., halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 fl. InsertionSgebiihr 8 kr. per Zeile. siir Zustellung Vtgtn die politische Thütigkeit dcr Stelsorger. Marburg, I. Juni. Der Bischof von Brttni? hat in einem Hirtenbriese sich gegen die politische Thälikteit der Seelsorger ausgesprochen. Das Aussehen, welches dieser Hirtenbrief erregt, isi Beweis genug, wie selten dergleichen Ermahnungen stattfinden und wie nöthig sie wären. Von Negierung und NeichSrath dürfen wir jetzt noch weniger einen Schritt gegen diese Seite hin erwarten, als früher und bauen wir unsere Hoffnungen auf die Zukunft --auf eine freisinnige Mehrheit des Abgeordneten-Haufes, wie Oesterreich noch keine gesehen, die aber kommen muß und kommen wird, so wahr uns Taaffe und seine Parteigänger helfen. Ein Ministerium aus der Mitte einer solchen Vertretung genommen, könnte allerdings viel wirken, ohne gerade eines besonderen Ge» fetze» zu bedlirfen; aber der Rechtsstaat duldet keine Wtllklir und muß jeden Schein einer solchen vermeiden — auch gegen Priester. Das Gesetz muß den vernünftigen Willen der Voiks-mehrheit und ihrer Gewählten klar und scharf in Bestimmungen fassen. Der Staatsbürger iin Allgemeinen und jener ganz besonders, der sich in öffentlicher Stellung befindet, darf über seine Rechte und Pflichten keinen Augenblick im Dunkeln, im Zweifel gelaffen werden. Als Staatsbürger kann der Priester seine politischen Rechte ausüben. Das Amt jedoch legt dem Seelsorger Pflichten aus, welche die Grenze bezeichnen, die er nicht überschreiten soll. Die Ausübung politischer Rechte dars nie mit dem Beruse des Priesters in Widerstreit gerathen. Geschieht diese Ausübung auf eine Weife, die eine besondere, wohl erkannte und freiwillig übernommene Pflicht verletzt, so ist dies ein Mißbrauch, der als Vertragsbruch mit der Entfernurg vorn Amte gcbllht werden muß — abgesehen davon, ob die That noch einer Ahndung des Strafgerichtes unterliegt. Aufgabe des Staates ist es, Verletzungen der Gesetze nicht bloß zu bestrafen, sondern vielmehr dieselben zu verhüten. Dehhalb mub der Rechtsstaat auch trachten, durch Heranbildung gefetzeslreuer, berusseifriger Priester den Mißbrauch ihrer Amtsgewalt unmöglich zu machen. Daß es gelingen kann, hat fchon vor hundert Jahreil der Schützer der Menschen, der Volkssreund aus dem Throne — Kaiser Joseph — gezeigt. Franz WieSthaler. Parltihtn dcr Sparkalstll an Vtllojstnschchcn. Das Ministeriuln des Innern hat an sämmlliche Statthaltereien einen Erlab gerichtet, welcher die Gtwährung von Darleihen Seitens der Sparkassen an Äe»'ossenschaflen betrifft. Nach dem Regulativ für Sparkaffm vom 2. September 1844 darf gemeinnützigen Anstalten, welche aus dem Prinzipe der Wechfelseitigkeit beruhen, bci jenen Sparkassen, deren Statuten eine solche Verwendbarkeit ausdrücklich gestatten, ein offener Kredit bis zu einem bestimmten, mit dem Keldverkehr im Verhältniß stehenden Betrag eröffnet werden. Diese Verwendungsart dars jedoch nach dem Schlußsätze desselben Pa ragraphen nur dann und insoweit statifinden, als sie durch die der betreffenden Sparkasse vorgesetzte LandessteUe bewilligt worden ist. Auf Grundlage des erwähnten Regulativs gestattet das Muste»slatut für Sparkaffen (vom l7. Juni 1872) auch die Gewährung verzins licher Darleihen oder Vorschüsse an solche Vor schuß' oder Kreditvereine, welche auf dem Prin zip der Wechselseitigkeit und Solldarhaftung oder Solidarbürgschaft oller Mitglieder beruhen und bei welchen die Solidarhaftung der Ver einsmitglieder auch dritten, auch außerhalb des Vereines stehenden Perfonen (Gläubiger des Vereines) gegenüber Geltung hat. Mit Nücksiä)t auf den Begriff der Soli-larhaftung und Solidarbürgfchasl sind durch die letztere Bestimmung gesellschastliche Vereil.i-gungen mit beschränkter Hastung ihrer zlieder vorweg von der Aetheilung mit Spar-kaffe-Darleihen ausgeschloffen und können daher die aufgetauchten Zweifel seldstvcrstäl.dlich nur die Darleihensgewävrung an Erwerbs- unv WirthfchaftS'Genosscnschaften »nit unbeschränkter Haftung zum Gegenstände haben. lZs drängt sich daher die Frage auf, ob Genoffenschafteu diefer letzten Kategorie zu jenen Vereinigungen gehören, welche mit Darleihen der Sparkaffen belehnt werden können. Aus der Vergleichung des Zeitpunktes der Erlasiung des Musterstatuls mit dem Datum des Gesetzes über Erwerbs- und Wirthschafts» Genoffenschaften ergibt sich nun, daß bei der Anfsteltung des Musterstatuts die auf neueren Prü'z'pien beruhende Institution der Ecwerbs-und WirthschastS-Genossenschuften nicht ins Auge gefaßt worden sein konnte und daß sich daher die fragliche erweiterte Bestimmung im Musterstatute zwar arrf die damals noch unter Einflußnahlne uns Aussicht der öffentlichen Verwaltung bestandenen Vorschuß» und Kreditvereine, nicht aber aus Genossenschaften nach dem Gesetz vom 9. April 1673 erstreckt. Es können demgemäß die Sparkaffen Darlehen an Genossenschaften nur dann gewähren, wenn sie die Bewilligung hiezu insbesondere angesucht und erhalten haben werden. Die Statthalterei wird ermächtigt, iiber derartige Ansuchen die erbetene Bewilligung sallweise und mit ausdrücklicher Beschränkung auf die von der Spartaffe r.ainhast geinachte Genoffenschast zu ertheilen, wobei daraus zu achten sein wird, dad die Statuten der zu belehnenden Genoffenjchast, worunter nach dem früher Gesagten nur eine solche mit unbeschränkter Haftung verstanden fein kann, den K e u i t l t? t o n. Im Morgrnroth. Von Herman Schmid. (Aortsetzung.) Sie zuckte zusammen, denn cs schien, als ob sie nachgebe — sie ricß stärker au den morschen, lange nicht untersuchten Bändern — sie wichen; nach einiger Anstrengung öffnete sich die Thüre und sie stand im KeUergange des Klostergebäudes. Es war still uud finster um sie herum wie in einem Grabe, aber sie kaln sich vor wie eine Auserstandens ^ der Gedanke zur Alncht stand mit einem Male vor ihr gleich dem Lichte des Tages, das sternengleich durch einen langen dunklen Schacht hereinleuchtet — mit dem Gedanken war sie plötzlich ruhig geworden, denn sie fühlte sich itn Rechte; das Kloster hatte seine Verpflichtung gegen sie verletzt, also konnte auch sie nicht mehr daran gebunden sein . . . war sie nur erst bei ihrem Vater, dann mußte sie sich gerettet ... er würde die Wege sin« den, sie vor ungerechter Mißhandlung zu schützen. . . Lautlos wie ein Schatten huschte sie den Gang dahin, durch die ihr wohlbekannten Thüren ins Erdgeschoß und von da ins Freie. Es war bitter kalt; festgefrorener Schnee lag schuhtief im Hosraume und auf den befranzten Dächern; aus dem fchwarzblauen mondlosen Himmel blitzten hoch und hell die Sterne herab. Maria fühlte kaum den eifigen Nordhauch, der sie fast wie eine Kühlung anwehte; sie eilte durch den Hof und.den itn weißen Nachtkleide erstarrten Garten bis zur Lindengruppe an der Kapelle. Sit! wußte falbst kauln, wie sie es zu Stande brachte, aber in wenigen Augenblicken war sie auf den mächtigen Lindenästen emporgeklettert und hatte die Höhe der Mauer erreicht. In beträchtlicher Tiese unter sich fah sie hoch ausgescheitertes Holz stehen und wagte den Sprung hinunter, der auch gelang, aber den Haushund des Nachbars weckte, deffen Hofraum an die Klostermauer stieß. K'mrrend schlich das wilde zottige Thier um den Holzstoß und legte sich zuletzt, da Maria sich nicht herunterzusteigen getraute, lauernd davor nieder. Stunde um Stunde kroch der Unglücklichen in dieser tnar-tervollen Lage dahin ; sie verging beinahe vor Kälte und Erschöpfung und unter der Last des Gedankens, daß bald die Stunde des Morgenläutens kotnmen welde, daß man dann im Gc-sängniß vielleicht nach ihr sehen und ihre Flucht entdecken konnte, noch ehe sie in Sicherheit war . . . Bereits ertönten die ersten Glockenschläge vom Klosterthurrne, cls in dem Nachbarhause die Hosthüre aufging und ein Mann mit einer Laterne heraustrat. Der Hund fprang ihm heulend entgegen und Maria benutzte deu Augenblick, sich von dem Holzstoße herabzulaffen. „Holla Melakel, was giel)t es da?" lief der Mann. „Was ist das für ein Gerumpel? Huffa, Melakel faß den Dieb . . „Uln Gottes willen!" rief Maria näher wailkenv, ich bin kein Dieb — ich bin eine Unglückliche, die Hilse bei Ihnen sucht . . Der Mann war Meister Halmberger, der Altmetzger, und eben im Begriffe, sein Tagewerk im Schlachthaus zu beginnen. „Eine Unglückliche", rief er, die Laterne hochhaltend. „Kommen die über die Mauer und liber den ! Holzstoß herein ? Aber den braunen Habit sollt' 'ich ja kennen, wenn Sie auch keinen Schleier aushätt ... Sie ist wohl gar eine ausge-sprungene Klostersrau? Und was will Sie denn bei mir?" „Ich bin ungerechter Einkerkerung entflohen", erwiderte Maria vor Kälte bebend, ^ich will meine Sache dein Bischof übergeben, und bitte nur, daß Sie hinschicken und mich so lange verbergen, bis AtUwort korntnl, oder daß Sie mir Kleider leihen, um selbst hingehen zu können . . „Verbergen? Kleider leihen?" fragte Halmberger. „Das ist alleweg ein böser Handel. Betrieb von Bantgeschästen und anderen gewagten Unternehmungen ausschließen und für die Aufnahme von Darlehen eine mit der jederzeitigen Gesammtsumme der eingezahlten An-theile der Genossenschaster im richtigen Ver-hältniß stehende Maximalgrenze fesisetzen. Desgleichen wird bei der Beurtheilung vorkommender Ansuchen da« Verhältnis der Gesammtsumme der von einer Sparkasse auf solche Art von Genossenschaften gegebenen Darlehen zur Höhe des Sparkasse-Reservefonds im Ange zu behalten und die Bewilligung überhaupt nur dann zu ertbeilen sein, wenn die vorhandenen Geldmittel der Sparkasse durch die übrigen slatutarifchen Verwendungsarten nicht erschöpft werden. Zur Geschichte des Tages. Die Zeiten des Sommers und der Bäder sind die angenehmsten auch für Minister. Da Stremayr seine Kur im fernen Kroatien nicht unterbrechen durfte, so konnte er im Herrenhauss nicht erscheinen, um gelegentlich der Verhandlungen übe? den Voranschlag die Sprachenzwang-Verordnung zu vertheidigen. Das war am vorigen Dienstag; om letzten Ministerrath konnte sich Stremayr jedoch schon wieder betheiligen und dies war am Samstag. Die polnischen Neichsraths Ab ge-ordneten wollen bei der Verichlerstotlung in den Mühlerversammlungen politische Auaeinandersetzungen vermeiden und auch das Ver-hältniß zu den Tscdechen nicht besprechen. Werden aber die Wähler vom Rechte der Fragenstellung keinen Gebrauch machen, oder sich nnr als Stimmvieh behandeln lassen von Vertretern, die es nicht wagen, ihrer politischen Thätigkeit und Unthäligkeit offen zu gedenken und die sich ihrer Verbindungen schämen? Der Absagebrief Bismarcks an die Kurie zeigt, daß der Kanzler sich entschlossen hat, wieder ganz Eisen zu sein. Hüben und drüben wird nun wieder der Kampf entbrennen — um die Diktatur; denn Bismarck streitet eben so wenig für die Kultur und Geistes-freiheit Deutschlands, als die Kurie und ihre Bannerschaft für das Seelenheil der katholischen Bevölkerung. Die mahomedanifchen und die christlichen Häuptlinge der Albanier haben nach längerem Streite, ob Montenegro angegriffen werden soll, eine Versammlung ausgeschrieben, um darüber zu berathen. Die christ» lichen Stämme drängen zum Angriff und glaubt man, der Einfluß jener l^^ankherren, welche das Geld zur Verpflegung der Truppen vorgestreckt, werde den Ausschlag geben. aber komm die Frau nur herein ins Zimmer, sie schnattert ja vor Frost . . Mit nicht geringer Bewunderung blickte die dicke Metzgerin, welche im wohlgeheizten Schlaszimmer noch im Bette lag, den Eintretenden entgegen. Maria war so erschöpft, daß sie aus ihre Fragen nur halbe Worte zu erwidern wußte und in den am großen Kachelofen stehenden Lehnstuhl wie betäubt niedersank. Auch die Tochter kam in Schlasmütze und Nachtjacke, gähnend und die Arme streckend, aus der Nedenstube hervor, und Beide hörten dem Meister zu, der die Begegnung mit der Nonne und ihr Verlangen erzählte. „Was meinst Alle?" schlod er. „Ich laß den Martel ins Schlachtbaus gehen siatl meiner und schlief in meinen Nock hinein und lauf hinüber zum Vikari vom Erzbischof . . „Warum nicht gar!" eiferte die Metzgerin und riß sich die Nachthaube ab. „Was sollen wir uns in solche Geschichten mischen! Du bleibst da, und der Martl lauft hinüber zu den Kla» rissinen und fagts, da^ sie die AuSgesprungene wieder holen!" „Aber man kann ja doch nicht wissen, was sie ihr angethan haben", meinte die Tochter. „Was werden sie ihr Viel gethan haben! Wird halt auch ein Thunichtgut sein . . . und Vermischte Ztachrichten. (Statistik der Selbstmorde.) Ein trauriges, aber ernstlich ins Ange zu fassendes Kapitel bildet die Selbstmord-Statistik der letz» len Jahrzehnte. Pastor Hirfch, Vorsteher des Trinker-Asyls in Lintorf, hat den zahlenmäßigen Nachweis geliefert, daß die von manchen Seiten bestrittene Zunahme der Selbstmordfälle fast überall, soweit statistisches Material zugänglich ist, wirklich statthabe. Eine Abnahme weist bloö Norwegen auf, und zwar um 9 Perzent, was Hirsch der dortigen scharsen Gesetzgebung gegen die Trunksucht zuschreibt. In den meisten deutschen Staaten ist eine Zunahme um 80 bis 160 Perzent zu konstatiren, in Württemberg seit 1850 um 68 Perzent. Auf eine Million Einwohner kommen gegenwärtig alljährlich Selbstmörder nach zehnjährigem Durchschnitt: in Sachsen 300, in Dänemark 280, in Württemberg 180, in Mecklenburg 167, in Baden 156, in Preußen t33, in iDesterreich 122, in Baiern 103, in Schweden 81, in Belgien 73, in Norwegen 40. (Velocipedes im Diensle der Polizei.) Die Anwendung des Velocipedes als Transportmittel soll die Inspektoren der Londoner Polizeiwache in den Stand setzen, in ihre Rayons zur Nachtzeit ohne jenen Ausenthalt und Zeitanswand wie jetzt zu gelangen und daß hiedurch auch die Austragung von Vorladungen in die äußersten Grenzen der Stadt beschleunigt werden könne. (Civilliste Abdul Hamid's.) Der Voranschlag, welche die Pforte soeben für das laufende Finanzjahr verösfentlicht, enthält diesmal auch einige nähere Mittheilungen über die Civilliste des Sultan» und seiner Familie. Diese Civilliste beträgt 6.150.000 fl. S. W. (unter Murad V. betrug dieselbe noch 10.800.000 fl., unter Abdul Aziz 13,480.000 fl. und unter Abdul Medschid sogar 18.750.000 fl.); die Renovirungen in den kaiserlichen Palästen und die Einrichtungen in denselben kosten jährlich 600.000 fl., die Anschaffungen von Fleisch, Geflügel und Fischen für die kaiserliche Küche 879.394 fl. Die Brüder und Schwestern des Sultans beziehen an Apanagen 2,375.488 fl. und die Versorgung derselben mit Fleisch, Geflügel und Fischen kostet wieder 740.000 fl. jährlich. Die Seelsorge sür die kaiserliche Familie erfordert 150.000 fl. Im Ganzen kostet also die kaiserliche Familie das Land jährlich 10,894.882 fl bei einer StaatS'Ein-nähme von 142,858.200 fl. ö. W. (Schwindel.) Brust-Karamellen.) Der OrtS'GesundheitSrath in Karlsruhe warnt vor den „weltberühmten" Brustkaramellen der Maria Beno von Donat in Paris, die sehr theuer kurz und gut, ich will einmal davon nichts wissen!" „Wenn aber..wollte auch Halmberger einwenden. „Was aber?" schrie die Frau. ..Denkst Du denn an gar nichts. Mann? Willst Du die kostbare Kundschaft vom Kloster verlieren?" „Ja freilich — da h(ist Du alleweg Recht", erwiderte der Metzger, sich hinter dem Ohre krauend, „aus die Kundschaft muß man halten!" Der Knecht ward abgeschickt, ohne daß Maria etwas davon vernahm; die Wärme und die Abspannung nach fo großen Mühen und Leiden hatten sie in tiefen Schlaf versenkt. Sie erwachte erst, als der Beichtvater de« Klosters, ein Franziskanermönch, vor sie trat und sie im Auftrage der Äbtissin aufforderte, ihm zu folgen. Sie erwiderte nichts, denn sie überfah im Augenblick die ganze Hoffnungslosigkeit ihres Schicksals; sie warf nur einen traurigen Seitenblick auf die verlegen dastehende Metzgerfamilie und folgte dem Pater. Im Kloster traf sie den ganzen Konvent im Refektorium versammelt. Die Aebtiffin sah sie lange, beinahe wie theilnehmend, an. „Sie fängt an. mir leid zu thun, Schwester Magda^ lena", sagte ste dann, „die Festigkeit und Be^ harrlichkeit, die Sie zeigt, hätte sich vielleicht verkaust werden und doch nur ans einem Absud von Zucker. Eibisch und Süßholz bestehen. (Wettbewerbung um ein Scharsrichter-Amt.) In München ist vor wenigen Wochen der Scharsrichter irrsinnig geworden, so daß er einer Heilanstalt übergeben werden mußte. ?n Baiern muß nun wohl das grauenhafte Amt eine» Henkers etwas sehr Verlockendes haden, denn für die erledigte Nach« richterstelle haben sich nicht weniger als 240 Bewerber gefunden. Unter diesen Scharsrichter-Kandidaten figuriren ein Münchener Wirth, ein Damenschneider und ein Friseur. (P a r l a m e n t a r i s ch e G e n u g t h u u n g.) Der ungarische Abgeordnete Albert Nemeth hat vorgestern in offener Sitzung des Abgeordneten. Hauses seinem Abgeordneten-Kollegen Ferdinand Eber Genugthuung gegeben sür eine Behauptung, die Nemeth vor nahezu drei Monaten gethan und die sich als unbegründet erwiesen. Nemeth hatte behauptet, Eber habe als ungarischer Emigrant in Konstantinopel die Salons des österreichischen Botschafters Baron Prokesch-Osten besucht, und nachdem die Grundlosigkeit dieser Behauptung dokumentarisch erwiesen war, nahm Nemeth keinen Anstand, dieselbe zurückzuziehen und sein Bedauern darüber auszudrücken, daß er jene Aeußernng gethan. Eber war mit dieser Satisfaktion befriedigt und reichte unter den Beifalls-Aeußerungen des Hauses Albert Nemeth die Hand. — „Pesti Hirlap" nennt diese Szene mit eine „schöne" und fügt hinzu, es sei der mannhasten, ritterlichen Charakter würdig, dcß das Unrecht, welches der Eine begangen, von dem Andern nicht geahndet werde, sondern daß sie sich bestreben, es gutzumachen; daß sie die Entscheidung nicht zwei dummen Pistolen anvertrauen, sondern ihrem eigenen Gewissen und daß sie die Genugthuung in der Versöhnung des eigenen Herzens suchen, nicht aber darin, daß ste einander wörderische'Kugeln zusenden. Albert Nemeth hat, indem er öffentlich sein Unrecht eingestand, gröberen Muth an den Tag gelegt, als wenn er sich als Zielpunkt vor Eber's Pistole hingestellt hätte. Und es lag mehr Ritterlichkeit in dem versöhnenden Händedruck Eber's, als wenn er im Duell sein und des Gegners Leben aus's Spiel gesetzt hätte. (Tschechische Auswanderung.) In Böhmen tritt die Auswanderungslust auch Heuer stark zu Tage. Der Hauptstrom der Auswanderer richtet sich nach Nebraska in Nord-Amerika, woselbst zahlreiche rein tschechische Kolonien existiren. (Adresse an Schönerer.) Siebzehn Gemeinden Ises Bezirke« Lobositz haben an Schönerer nachstehende Adresse gerichtet: „Wir gefertigten deutschen und fortschrittlich gesinnten Männer hier im Norden der österreichischen zum Guten wenden lassen — jetzt ist e« zu spät, jetzt kann ich nicht« mehr sür Sie thun, als zu Gott bitten, daß er Ihr beistehe in der Strafe, die Sie erwartet. — Als unwürdige, pflichtvergessene Nonne, welche die Klaufur verletzt hat, und heirnlich zu ihrem Buhlen entflohen ist, hat der Konvent sie zur lebenslänglichen Einschließung in einem unterirdischen Kerker verurtheilt . . ^Jch bitte um die einzige Gnade", flüsterte Maria, „daß man von. mir nicht glauben möge, ich sei aus unlauteren Absichten entflohen . . . ich wollte meine Sache dem Bischof übergeben und bis zur Entscheidung mich in den Schutz meines Pflegevaters stellen . . „Nehme Sie nicht noch eine Unwahrheit mit aus ihren letzten Erdenweg!"' rief die Aebtissin feierlich. „Glaubt Sie, wir wissen nicht, daß Ihr Pflegevater gestorben ist?^ „Gestorben . . . Mein.. stöhnte Maria und sank ohnmächtig nieder. Sie merkte und fühlte es nicht, als sie in den Kerker gebracht wurde, gegen welchen da« frühre Gefängniß ein angenehmes, wOhnliche« Gemach gewesen war. Besinnungslos lag sie in der Ecke auf dem Strohbündel, auf dem man sie niedergelegt hatte; durch die Mauernische schob sich ein Krügelchen Wasser mit etwa« Monarchie, wo da« Deutschthum ein mächtiges Bollwerk der Freiheit und der Reichs «Idee bildet, halten uns für verpflichtet, unsere vollste Zustimmung zu Ihrer wack.^rn Haltung im Abgeordnetenhause auszusprechen. Ihre Reden, aus denen ein kerndeutscher fortschrittlicher Geist weht, haben einen mächtigen Widerhall bei uns gesunden und Ihnen die Sympathien Tausender patriotisch gesinnter, braver deutscher Männer zugewendet. . . Möge Ihnen, hochgeehrtestkr Herr, dieses Anerkennung»,Schreiben den Beweis liefern, dabin den österreichischen Ländern noch Männer leben, die Ihren edlen Eifer für die Sache des Volkes, für die Sache der wahren Freiheit zu wt'lrdiqen wissen, und mögen Sie nicht erlahmen, sich der hehren Aufgabe eines Volksvertreters wie in der bisherigen wackeren Weise auch fernerhin zu entledigen. Mö,)en auch gssir^nungKfchwache Plirasenheldcn und servile iiDpportunitäts-Politiker Sie mit Schmä« Hungen überhausen das eigentliche Volk, die wahren Volksfreunde stehen doch hinter Ihnen und erkennen in Ihnen einen Ihrer besten Mit bNrger". (Petition der Wiener Armenärzte.) Die Armenärzte in Wien ersuchen die Statthalterei und den Gemeinderath um eine Aufbesserung ihrer Bezüge. Sie berufen sich daraus, dab sie ^seit mehr als einem Viertel jahrhundert auf die Organisirung des Sanitäte dienstes in Wien und damit auf den lange ersehnten Eintritt in eine gesicherte, ihren ge machten Studien, ihren thatsächlichen Leistungen und ihrer sozialen Stellung äquiparirende Amts stcllung und Gehaltsbezug warten. Sie weisen auf die grobe Zahl ihrer Agenden hin und daraus, dab alle diese Dienstleistungen für den Armenarzt mit bedeutenden baren Auslagen verbunden sind. Es genüge wohl, auf die täglich zweimal zu getrennten Tagesstunden vorge schriebene Hausordination Hinzuweissn, sowie auf das nöthige Lokale mit Beheizung, Beleuchtung und Nelnigunjj, und auf die unerläb licht Erhaltung einer Dienstesperson zur Be sorgung der erwähnten Arbeiten und zur Ausschreibung der einlausenden Adressrn l^der hilsesuchenden Armen; serner auf die Aus lagen, welche d.m Armenarzte bei gesteigerten Anforderungen und bei versagenden körperlichen z^räften für einen Wagen erwachsen, auf Aus lagen sür Sperrgeld ze. Und sür alle dies schweren Dienstletsiungen, für die ausopserungs volle Mühe, für das Tragen erheblicher Aus lagen erhalte der Armenarzt eine Entlohnung welche mindestens in den ersten fünf Jahren nicht einmal die erwähnten baren Auslagen deckt. Es sei fast beschämend, konstatiren zu müssen, dab die Wiener Armenärzte nach langen und überaus kostspieligen Studien, welche vor dem sünsundzwanzigsten Lebensjahre kaum be endigt werden können, serner nach einer mehr-jährigen Spitals-Dienstleistung und nach daraus-solgender zehnjähriger armenärztlicher Dienst» leislung eine Entlohnung erhalten, welche die Bezüge der alleruntersten Staatsdiener nicht einmal erreicht, und dak die bisherige Stellung, die Leistung und die Anforderungen an die Maria Smole in Tinsko bei Cilli. welche ge» trennt von ihrem Gatten lebt, hat ihr neuge» lwrnes Kind erwürgt. (Raubmord.) Am 26. Mai giug die Grundbefitzerin Mttria Thomasitsch in Hirschen-dors, Gerichtsbezirk Pettau, mit ihrer Tochter in den Weingarten zur Arbeit und lief; ihre Armenärzte zu ihrer Entlohnung in einem höchst i sechsundstebzigjährige Mutter Katharina Goltol) grellen Mchverhältnisse stehen". Die einzelnen ols einzige Hlilerin des Hauses zuriick. Abends Zunkte der Petition haben wir schon gestern! nach der Heimkchr fand Maria Thomositsch die erwähnt, und es darf wohl kaum angenommen I Stubenthüre verschlossen ul>d als diese ausge-werden, dab endlich auch diesen billigen Ansor-Isprengt worden, erblickte sie die Multer, die derungen von Seite der berufenen Behörden I erstochen aus dem Boden lag. Bei näherer Rechnung getragen werde. »Durchsuchung des Hauses zeigte stchs, daß cine (Dampsboote auf derMur.) DielBaarschast im Aetrage von achtzig Gnlven ge-Dampsboot-Fahrt aus der Mur (Graz Wildon)! raubt worden. wurde einer Kommissionssahrt zufolge wegen ^Unregelmäßigkeit des Flubbettes und Gefälles als undurchsürbar aufgegeben. (Zu Tode gestürzt.) In Arnf^ils hat der Grundbesitzer Joseph Etelzl durch einei» Sturz über die KeUerstiege seinen Tod ge-. . _ .funden. I (Gegen die Slovenisirung der (Die Bauern und Kaiser Joseph.)lMi tte l schulen) Zweiundvierzig slovenische Der Bauernverein zu Klein bei Arnfels hat I Grundbesitzer im Gerichtsbezirki Mahrenberg beschlossen, sich an Behörden und Vertretungen, I ersuchen das Herrenhaus, der Slovenisirung an die Geistlichkeit aller Bekenntniffe und an! der Mittelschulen im steirischen Unterland ent-sämmtliche Zeitungen in Oesterreich zu wenden I gegenzutreten. mit der Bitte, sie mögen das Kaiserfest zur! (Steuerschraube.) Dem Ansuchen der Erinnerung an Joseph II (November 1830) I Finanzprokuratur entsprechend s(ll in Unter-wirksam unterstlitzen. , I Neudorf bei Windisch-Feistritz dem Grundbesitzer (Erinnerung an Kaiser IoIöph.)lAnton Schocher eine Liegenschaft zwangsweise Der Bauernverein zu Klein bei Arnsels hat I versteigert werden. Diese Liegenschast hat einen den Wiener Gemeinderath um die Bewilligung I Schätzwerth von 2570 fl. und wird bei d»r ersucht, am I.Novnnl'er 1880 (dem Hundertstenidritten Fsilbietung auch unter demselben, jedoch Jahrestage der Aushel-uug der Leibeigenschast) einen feierlichen Einzug in Wien halten zu dürfen. Wie dieser Eingat)e zu entnehmen ist, beabsichtigen Bauern der Steiermark an diesem Tage in der Neichs-Hauptitadt zu erscheinen, um den Sarg und da» Reiter« Standbild des Kaisers Joseph mit Blumen zu bekränzen. (Sparkasse.) Im Monate Mai wurden von 619 Parteien st. 139.330 73 eingelegt und von 7S8 Parteien 165.532 44 herausgenommen. (Ernennung.) Herr Alois Kantoni, Adjunkt des Landesgerichtes in Laibach, ist zum Bezirksrichter von Windisch-Graz ernannt worden. (Ueber fahren.) Aus der Schleppbahn des Kohlengewerkes in Buchberg wurde ein Kind de» Bergarbeiters Borger Übersahren und ltarb in Folge der Verletzung nach einigen Stunden. (Gaunerbande.) Am 29. Mai wurde bei Ehrenhausen eine Gaunerbande — süns Mann stark — mit Hilfe der Bahnarbeiter festgenommen. Diebstähle, welche zur Nachtzeit und sogar am lichten Tage verübt worden, führten auf die Spur dieser Strolche, die wahr-scheinlich au» Ungarn gekommen. (Kindesmord.) Die Grundbesttzerin nicht unter dem Betrage von 400 fl. veräußert. (Schwurgericht.) Außiir jenen Fällen, die wir bereits mitgetheilt, kommen während der jetzigen Sitzung des C'llier Schwurgerichtes noch folgende zur Verhandlung: 4. Juni: Martin Krainz und Genossen, Veifälschung von Kredilpapieren — 5. Jnni: Josepli Gorischek, Todtschlag; Anton Saspan, Verfälschung von Kreditpapieren — 7. Juni: Johann Boschitsch und Theresia Blasonik, versuchter Meuchelmord — 6. Juni: Jakob Tscheritfch, Todlschlag; Martin Petschn'k, Nothzucht. letzte In Steysr ist von der chinesischen Regie.» rung eine große Gewehrbestellung gemacht worden. Der Präsident des Tarnopoler Kreisge« richte» hat in einem Rundschreiben die Beamten seines Sprengels ausgefordert, künftig der Flohnleichnams«Prozession beizuwohnen. G Die Fuhrer des Älbanischen Bundes begliick« wünschen Gladstone zur Ministerschaft und bitten um Schutz bei der Vertheidigung ihrer Rechte. Drei bulgarische Dörfer sind von anfstän» dischen Mahomedanern eingeäschert worden. Brod, dann fiel krachend die mächtige Thüre ins Schloß, schwere Eisenriegel rasselten daran und verschlossen sie — sür immer. II. Berwais'te Herzen. Das kleine Dörfchen Gründel bei Steingaden war schon in tiese Abenddämmerung gehüllt und in der immer dunkler einbrechenden Nacht verschwammen bereits die Umrisse der Gebirge, welche über strohgedeckte HauSgiebel und niedrige Obstbaum«W'psel hin in einer Entsernung vou wenigen Stunden den Gesichts, kreis abschließen. Das Ave-Maria-Läuten hatte schon dem Lärmen und Jauchzen der Kinder ein Ende gemacht, die längs der Dorsgasse aus einem kleinen Rasenfleck zu spielen pflegten; die Weiber hatten in den niedrigen uud unan-fehnlichen Hütten oder in den Ställen zu thun, uud nur einige Männer saßen noch auf der Bank vor dem einen Hause und schienen über dem Eiser ihres Gesprächs den Glockenrus zur Ruhe überhört zu haben. „Es ist nicht anders, Nachbar", sagte der Eine, eine magere, herabgekommene Gestalt in höchst ärmlicher Kleidung. ^Jch bin gestern selbst drüben gewesen in Steingaden und habe das leere Nest gesehen! Der Niederkilchner ist wirk- lich auf und davon — ausgewandert mit Weib und Kind, mit Sack und Pack!" ^Und auch nach Spanien? Auch zu dem General Thürrriegel?" fragte der Zweite, ein stämmiger Mann, dessen kriisliger und gesunder Ausdruck bei dem schwachen Lichtschimmer zu erkennen war, der aus dem Fenster hinter ihm aus die Gruppe fiel. „Wie er nur hat durchkommen können! Das Auswandern ist doch so streng vi^rboten und die Schergen und Kor» donisten passen jeden Weg und Steg ab an der Äränz' . . ." ^Ei, die drücken auch wohl ein Aug' zu, wenn man ihnen was in die Hand drückt", rief der Elftere wieder. „Man sieht's ja an den Gütern, die überall leer stehen, daß es do^ ein Loch zum Hinausschlüpsen geben muß l Und wenn's auch noch so stark verboten wird, manchmal kommt doch eine Nachricht heraus von Spanien, wie gut es ihnen dort geht.. . das verlockt immer wieder Andere zum Fort« gehen l" „Ich halt nit viel davon", sagte der Dritte, den sttberbehaarten Kops schüttelnd. „Ihr wißt, ich bin Soldat gewesen und weit in der Welt herum gekommen und Hab gesehen, der Bauer ist überall ein armer Tropf, der sich schinden und plagen mub sür Änderet Ich mein, es ist bei UN» nit schlimmer als anderswo und wird noch besser werden. Ist uns ja schon versprochen worden, daß wir uns frei kaufen können von der Leibeigenschasf, und daß die Scharwerk' weniger werden soll und das Handlohn kleiner bei der Gutsübernahm' . . »Ja. ja — versprochen haben sie uns schon viel", ries der Hagere lachend, „aber das Halten steht in weitem Felo l Im vorigen Herbst ist so viel wie nichts gewachsen, von dem immerwährenden Regnen; wir haben kaum so viel, daß wir ordentlich ausbauen können, und wenn es Heuer wieder nicht gevälh, rvie'S allen Anschein hat, dann sind wir Alle lang verhungert bis die versprochene Erleichterung kommt. Ich sür meinen Theil denk', ich werds nit abwarten, ich werde einmal über Nacht meine sieben Zwetschgen zusammengepackt haben und ver» fchwundeu sein, wie der Nlederktrchner!" „Thu's nicht, Nachbar!^ unterbrach ihn der stattliche Mann eisrig. „Ich kann Dir so rathen. denn ich bin in densetben Schuhen gestanden wie Du. Ich Hab Tvchulden über Schul-den gehabt, und das Gütl war schon am Verganten. (Kortsetzung folgt.) jslsrlttii'Mi' kseomplel»!!«!!. 8tanll äsi' Kviävinlagvn am 31. I^lai 1880: (S2S Ll. 1SS.9Q<>„S<>. Alililsi'-VöUUii-ii. Vömil „Mer^U krikSM". WMÄMGk Das vrAe!)6N8t Zefertigts I'est^-lÜoinitL deelirt 8ieli, c^io ?. I. Zeelirteu (^övnei-IrvuiidtZ llo3 Voreinös K0>vio die VoroiuL-iVlitgliecler 2u dem am 6. .suui t880 3tatt-kndonl^lM (FrüiiÄU!iA8>?e8te (626 Iwtlielist oiv7.u^aä6n. Ein lebender ?tuerhahn ist abhanden gekommen. Der Zustandebringer wolle selben gegen gute Belohnung bei Franz Pichler sen. abgeben. (628 an den Kcwinn-Chancen der vom Staate Kamburg qarantirtcn großen Geldlotterie, in welcher 8 lUill. Z2V,2Y« »lilrli l'vm 9. Juni 1630 bis 12. November 1330 sicher t^ewonnen werden müssen. (blb Der neue in 7 Klassen eingetheilte Spielplan enthält unter 675000 Loosen 4ü,SVV Hewtnne und ^war cv. 4«« ««« I«a k sptjikll aber IlZsv.^A 250,000 1 » ä»l 150,000 3 1 „ 100,000 SS 1 „ »N «0,000 6 1 . sN 50,000 KS 2 „ ä»l 40,000! 214 2 „ ÜN 30,000! 10 5 , 25,000 2 2 „ 20,000 631 12 , üU 15,000 073 l , ä»I 12,000 9SU 24 „ «»l 10,00025150 lc. le. Die erste Gewinnziehung ist amtlich und unwider> rnflich auf den s. und ly. Juni l88v sestgesej^t und kostet hierzu das ganze OriginallooS nur 6 Mark oder fl. 3'/, 4 66VV. 8000 6000 5000 4000 ü.1^ 3000 2000 1500 1200 1000 500 aN ij00 138 das ha^lie das viertel 1'/. . 1'/« 90 kr. und werden diese vom Staate garanttrten Hriai nassoose (keine verbotenen Proinessen) gegen Gin sendung des Aetrages oder ?ost-Kinzahtung nach de» entferntesten Gegenden von mir franko ver sandt. Kleine Beträge könne» auch in Postmarken ein gesandt werden. Das Kaus Steindecker hat binnen knrzer Zeit grosse Hewinne von Mark 1SÜ,000, 80,000 und viele von 30,000, 20,000. 10,0000 u. s. w. an icine Interessenten anSbezahlt nnd dadurch viel zum Klürkc zal)lreichtr Familien tieigetragen. Dle Einlagen sind im Verhältniß der großen Chancen sehr unbedeutend nnd kann ein Glückversnch nnr empfohlen werden. Jeder Theilnehmer erhält bei Bestellung den amt lichen Plan und nach der Ziehung die offiziellen Ge winnlifte». Die AuSzahlnng oder Versendung der Gewinne erfolgt planmäßig n.iid nach Wunsch der gliicklichen Gewinner. Aufträge beliebe man umgehend vertranenSvoll ju richten an die Vc.wSyrte alte Atrma N. 8tkinlleek«i', MM Lank- ä!l. ^oekso!gv8vkäft, ttamburg. l'. Da» Kaus Steindecker — als »»berall sotid und reell bekannt — hat besondere Reklamen nicht nötliig; es unterbleiben solche daher, woraus vcrehrl. Publikum aufmerksam gemacht wird. 250—300 Ctr. gutes Futter, Heu und Grummet von kttnf« tigrr Fechsung, ist billig und auch in kltineren Parll)icn zu vergeben nächst der Station Pöß-n i jj. Auskunft im Lomptoir d. Bl. (622 Viv KspräsvQtauL »Q HardurK äss U MM dMüMer Wedöii unter 6em I'rotolitorats Ihltl Saistr^. Hshtit dtt Durchlluchtigstl» /»» ErMzogm Gisela vertritt I^r. 65, 621 uvä ompüsklt sieli 2u gellsigten ^uträgvu. Anempfeyümg. Die unterzeichnete Witlve, in allen WeiH-arbeiten sehr bewandert, ersucht um Beschäftigung; auch ist sie geneigt, jungen Mädchen gegen mäßiges Honorar Unterricht zu ertheilen. Maria Gollob, 619 im Hirstmayr'schen Thurm, erste Etage. Insanterie-OWers- Wafsenrock, Blouse, Pantalon und Czako, fast neu, sehr billig zu verkaufe»l. Adresse im Comptoir d. Bl. (623 Line klviilvi'msellsi'in, erst vor kurzer Zeit in Marburg angekommen, tvelche schön und billig Damenkleider verfertigt, empfiehlt sich in und außer dem Hause. Adresse im Comptoir d. Bl._(627 ^nz^ei^e. led neiAv äem ?. I". ?ud1i!cum Iiiemit srAsdeiist an, l1as3 ick fiir Lommorsaison stets likls ^loeleriiste in llkMII-. vMII- M MllMMkIl am I^llger dads. Lesoväers empkokls ied äis nvuvston ttvrrvn- unä Vamvn - pariLvi'-Loklivfvr mit gav2 neuem patsntvorsekluLL. 578) Xaiserstrasse 14. GeschSsts-LröMuttg. Gtferligter zeigt einem ?. I'. Publikum ergebenst an, daß er einen Verschleiß von allen Sorten I^L^uvuren, R^um, Lranutvvein und stärkster in der volllx»»so Xr. 2 (598 eröffnet hat und zu billigsten Preiscn verkauft. jo8. pfuggsr. Verschiedene Möbel sind wegen Abreise zu verkaufen: Tegetthoffstrabe Nr. 3, zweiten Stock rechtS._(631 Ei« hibschn Kilschitimiigei! welcher halbgedeckt und offen benüKt werden kann, ^ist zu verkaufen bei Franz Ferk, Sophienplatz.___ (630 Futter-Lizitatiou. Beim Zeilin gergrund tvird am S. Juni 1860 Nachmittags 3 Uhr daS Flitter auf der Wurzel im LizitationSwege verkauft. Nachdem der Eigcnthümer selbst erscheint, so werden auch einzelne Grundtheile weggegeben. Gemeinde-Amt Wachsenberg (629 am 29. Mai 1880. Alois Wratschko, GB. Wohnungen! große und kleine, glissen- und hosseitig, sammt allem Zugehor, besonders: 1. Stock eine elegante Wohnung, Gassenseite, mit oder ohne Gartenanthkil. Auch eine kleine schöne Dach-lvol)nung (3 fl. 50 kr.) Mühlgasse Nr. 7. (602 Ein Tischlergehilse 28 Jahre alt, ledig, mit eigenem Werkzeug, sucht eine ständige HauStischler-S teile. Auch an« dere Arbriten werden angenommen. _Adresse im C-omptoir d. Bl._ (601 Ein schölltg Zimmer, möblirt ist sogleich zu beziehen. (575 Anzufragen am DomploK Nr. 6._ Alan bivtv tlvm klüokv Wlchstlitschist i» Hamborg, Lill- UQ6 Vörliauk aller ^rtou LtaatsodllKaiivllöll, uod ^olvtielislooso. ^'.8. Wir danken hierdurch für daS uns feither ge schenkte Vertrauen und indem wir bei Beginn der neuen Verloofnng zur Betheiligung einladen, wer den wir nnS auch fernerhin bestreben, durch stets prompte und reelle Bedienung die volle Zufrieden heit unserer geehrten Interessenten zu erlangen. v v Nr. ö108. Exekutive (öS7 /«Hrmffm-Vtlsteigcrmig. Vorn k. k. Bezirksgerichte Marburg l. D. U. lvird bekannt gemacht: Es sei über Ansuchen der Gklvelbebank für Lohmen und Mähren in Prag die exekutive Feilbictung der der Firma Albrecht und Pock gehörigen Fahrnisse im Sch^Kwerthc pr. 3805 fl. 21 kr.. Grschäflseinrichtung, Spiritus, Liqukur ic. und Buchforderungen im No« minaltvcrthe pr. 4705 fl. belvilligt und hiezu zwei Feilbietungstagsahungen, die erste aus den 8. Juui, die zweite auf den Juni 1880, jedesmal von 9—12 Uhr Vor- und von 3—6 Ul^r Nachmittags im Geschäftslokale der Exekuten mit dem Beisätze angeordnet, daß die Psandstücke bei der ersten Feilbietung nur um oder über den SchäKungS- resp. Nominaltverth, bei der ziveitkn aber auch unter demselben gegen sogleiche Bezahlung und Wegschassung hintan-gegsben werden. K. k. Bezirksgericht Marburg l. D. U. am 23. April 1880. MM--- verautwortUche^Nedatlivi». Druck »rd Verlag von Eduard Sanfchttz i» Marburg.