Nr. 214. Montag, 9. November 1914. 133. Jahrgang. Mbacher Zeitung P»«««»« lt. halbjührig it l5 Für die Zustellung in« Hau» gat»zjäl,ng 2 l^. — »»s«r««Nl»»,büh»: Für Neine Inserate bil zu vler Zeilen S« b, grbßere per Zeile 1« k: bei öfteren Wiederholung!n per Zeile 8 l». Dn> «l/aibachei Zeltung» erscheinl täglicti, mit Ausnahme der ßonn- u»d Feiertage. D!e A>n»l»lftraN«» befindet sich Milloöiöstraße Nr. 1«: dle «evnktt»» MiN««!öslrahe Nr. , veösrui v^äiul» vom 29. Ol> tober 1914. Nr. 10 «XfontÄunkü. Zlloi»» vom 15. Oktober 1914. Nr. 419 «H»8» oäp'iloäui ^ä«,nt, vom 29. Oltober 1914. Nr. 291 .0oeli» vom 29. Oktober 1914. Nr. 298 «Mroäm politik»., I. Ausgabe, vom 29. Ol. tober 1914. Nr. 7 .0o8il/ 8,öt, vom 30. Oktober 1914. Nr. 262 ukov», or^u öenlc^ 8ti-»ni ll^^r^, I. Aus» gäbe, vom 29. Ottober 1914. Nr. 7b «Veöoi-» vom 28. Oktober 1914. Zweite Morgenausgabe der «Bohemia» vom 28. Oktober 1914. Nr. 298 «?rä,?a liäu. vom 28. Oltober 1914. Nr. 4 «^Viadomoaei pulgkiv 2 pra^i» vom 27.Oktober 1914. Nr. 206 «I^iänv/ äounlk» vom 29. Ottober 1914. ») «lllls« »luv«», veöv^nilc, v^cläui pro v«nlc«v, d) vom 1. November 1914. Nr. 208 <1.iäovf äoumk» vom 31. Oltober 1914. k) «V«öer», liäov/ äouulic, b) «Voösr», liäovy äeuuilt, Nr. 299 «Bohemia» Mittagsausgabe, vom 30.Oltober 1914. Nr. 3b «Mroä» vom 31. Oktober 1914. Das Ministerium des Inner» hat unterm 31. Oktober 1914, I. 13,064 M. I., dem in New York in slovcnischer Sprache erscheinenden Tagblatte <(-!»» I^ärol!».> auf Grund des § 26 des Prehgesetzes den Postdebit für die im Reichs, rate vertretenen Königreiche und Länder entzogen. MchtccmMcher Geil. Der türkisch-russische Krieg. Die „Politische Korrespondenz" erhält von türkischer Seite aus Konstantinopcl folgende Mitteilung: Der Ausbruch des Krieges zwischen der Türkei und Rußland macht in den Augen aller, welche die Tragweite der europäischen Krise in bczug auf den Orient zu ermessen verstanden, den Eindruck eines Ereignisses, das seit langem in den Vereich der Wahrscheinlichkeit gerückt war. Die Führer der türkischen Politik rechneten seit dem Augenblicke, in dem durch Ruhlands Vorgehen der europäische Brand entzündet wurde, mit der Möglichkeit, daß nun auch für das ottomanische Reich eine Schicksalsstunoe kommen dürfte. Die Pforte hegte allerdings den lebhaften Wunsch, von einem neuen Krieg verschont zu bleiben, sie hatte den aufrichtigen Willen, die Neutralität zu wahren, und die Mobilisierung des türkischen Heeres verfolgte keinen anderen Zweck, als den des Schuhes dieser Neutralität gegen alle Möglichkeiten. Die öffentliche Meinung war allerdings, so fern auch der äußeren Form nach die Spitze des von Nußland gegen Österreich-Ungarn und Deutschland unternommenen Kampfes don den Angelegenheiten der Türkei zu liegen scheint, dcrvon überzeugt, daß mit dem in Petersburg verfolgten Hauptzweck das uou der russischen Politik seit Jahrhunderten angestrebte Iiel der Verdrängung der Türken aus Europa eng verknüpft ist. Dem höchst bercch' tigtcn Haß gegen das Zarenreich, das allein unter allen Mächten unablässig auf die Vernichtung des ottomani-schen Reiches hinarbeitet, entsprang der tiefe Wunsch der Türken, den Erbfeind im jetzigen großen Ringen niedergeworfen zu sehen. In vielen türkischen Kreisen war mau aber der Ansicht, daß die ottomauischcn Staatslenker sich in dieser Ära, in der die weitgreifendsten Entscheidungen über das Schicksal Europas fallen werden, nicht auf das untätige Herbeiwünschen der Niederlage Rußlands beschränken, sondern es als die Aufgabe der Türkei betrachten sollten, an der Schwächung des beständigen Äcdrohers des europäischen Friedens und des Daseins des uttomani-schen Reiches mit bewaffneter Fcinft mitzuwirken. Es sei, wie in diesen kreisen lieruuraehobeii wurde, ein Gebot der Sclbsterhaltung der Türtci, die durch die europäische Krise geschaffene Lage für sich zu verwerten und zu der durch den curuftäischen Krieg herbeizuführenden Neuordnung des Weltteils im Interesse des künftigen Loses der Türkei mit dem Schwerte beizutragen. Trotz dieser Strömung wäre aber die Pforte dem Grundsatz der Neutralität treu geblieben, wenn nicht der Dreiverband, in erster Linie Rußland, die Dinge dem Kriege zugetrieben hätte. Die Mächte dieser Gruppe schlugen bei den Forderungen, die sie ill Koustantinopel erhoben, einen immer drohenderen Ton an, sie erklärten offen, daß sie die türkische Flotte als eine feindliche betrachten, sie bestätigten dies durch das Verhalten ihrer Geschwader vor den Dardanellen, und Rußland, dessen Haltung schon seit langem die herausforderndste war, ging zuletzt im Schwarzen Meer zu Handinngen über, die einen ausgesprochen kriegerischen Charakter trugen. Durch diese feindseligen Augriffe wurde die Pforte unausweichlich gezwungen, den Waffengang zunächst mit Rußland aufzunehmen. Daß sie nun dein ganzen Dreiverbande als Feind gegenübersteht, ist eine naturgemäße Folge der Tatsache, daß England uud Frankreich ihre Politik in den Dienst der in ihren letzten Ausläufern auch auf die Vernichtung der Türkei gerichteten Bestrebungen Rußlauos gestellt haben. TllgcsllcmKitcn. ^ (Die letzten Mohikaner.) Die „Wiener Allgemeine Leitung" schreibt über die letzten „Mohikaner": Sie sind in Europa gelandet. Endlich. Aber keineswegs unter Führung eines Panoptitlllndesitzers, der die exotische Truppe etwa im Berliner Zoo ausstellen will. Die Rothäute kamen, vielmehr mit dem kanadischen Transport. Sie rangieren ebenfalls unter den Hilfstruppen, die das verzweifelte England aus allen Weltteilen rekrutiert. Der Farben» tasten der englischeil „Armee" gestaltet sich immer bunter. Vertreter aller Rassen lind Weltteile befinden sich in ihren Reihen. Es ist die Mobilisierung aller Hautschat tie-rungen gegen die weihe Kultur. Hindus uud Turtos, Singhaieseil, Indianer, Anamileu, Suahelis, Kapnigger, Araber, Veduiuen, Japaner, Australneger und Busch« manner. Das sind die englischen Soldaten von 1914. Mit Wurfspieß und Boomerang, mit Steinschloßflintc und Bowictneif, mit Handschar uud Giftlanze sind sie gegen Europa ausgerüstet wordeil. Jetzt kommt zu dieser Waffensammlung noch der indianische Lasso hinzu. Die Methode der Engländer ist lächerlich und empörend zugleich. Weil es eine nutzlose Opferung der Land und Klima nicht gewachsenen Völlersäiaften ist; lächerlich vor allem, weil die verzweifelten Engländer glauben, daß angesichts der farbig bemalten Gesichter der Indianer die Teutschen viel» leicht zurückweichen würden. Die Engländer sehen bereits ein: es hilft nichts gegen den deutschen Furor. Da ver» suchen sie es zu guter Letzt mit dem „Mumo". Sie sammeln Schreckgespenster. Sollten die Indianer auch nichts nützen, so werden, wie aus zuverlässiger Quelle verlalltet, zwei neue Korps ausgerüstet. Eine Schimpansen- nnd eine Orang-Utang^wlonne. Das wird dann das letzte Aufgebot sein, das die Engländer gegen den deutschen Feind ausrüsten. - (Abenteuer eittes Ncitcroffiziers.) Ein Offizier schreibt der „Kölnischen Voltszcitung" aus dem Felde: „Die vergangene Nacht durfte ich wieder einmal unter Dach auf Stroh schlafen. AIs ich hente früh aus dem Fenster sah, wurde gerade ein junger Dragoneroffizier, anscheinend schwer verwundet, auf einer Karre vorbeigefahren. Er schieil gänzlich erschöpft. Der beisitzende Sanitätsmann fragte, ob ich nicht einen Kognak oder etwas Milch hätte. Ich tonnte, Gott sei Dank, beides bringen und ging selbst hinaus, um mit dem >»ameradcn zu reden. Man denke: Bei einem Patrouilleurilt kriegt er einen Schuß durch beide Oberschenkel; links Fleischwundc, rechts Knochensplitter. Er fällt vom Pferde, das, auch verwundet, wegrast. Seine drei Negleitdragoner sofort tot. Er liegt da, unfähig sich fortzubewegen. Anderen Morgens hört und sieht er, daß er zwischen zwei Fronten liegt. Vorn sitzen die Franzosen fest im Schützengraben und hinten die Deutschen. In der Nacht hatten die, Parteien diese Stellungen eingenommen. Aber das Furchtbare ist, daß er 100 Meter nahe bei den Franzosen liegt und etwa 600 Meter von den Deutschen entfernt. Nun geht von beiden Seiten das Schießen los. Die Infanterietugcln sausen dicht über ihn weg; auch die deutsche Artillerie beschicht Feuilleton. Jugend. Von Iwanz Fberczeg. (Nachdruck »erboten.) Eme dichte Staubwolke wälzte sich mit rasender Geschwindigkeit die Landstraße entlang. Die Wolke umhüllte ein großes Automobil, auf dem neben dem Chauffeur ein schlanker, blonder Junge saß. .Muli, lieber, guter Muki," bat er, „geben Sie mir jetzt das Steuer, ich möchte selbst in den Park einlenken!" «Davon kann keine Rede sein," rief der Chauffeur, „gräfliche Gnaden haben mir ausdrücklich verboten, Ihnen das Steuer anzuvertrauen." „Ach, nur^fünf Minuten; ich gebe Ihnen zwei Kronen dafür —" Mukis Herz war nicht von Stein und konnte solchen Vitten nicht widerstehen. Zuerst ging alles gut, als aber das Automobil gegen das Brückengeländer stieß nnd die Blumenbeete des Vorgartens beschädigte, entriß der Chauffeur dem Knaben das Steuer und lenkte selbst zu dem Portale des Schlosses. Als der froh bewegte Ankömmling sah, daß man ihn mit großer Feierlichkeit bei der Freitreppe erwartete, schwoll dem eben noch Gedemiitigtm aufs neue der Kamm und er rief, vom Automobil abspringend, in strengem, warnendem Tone dem Chauffeur zu: „Sie können jetzt heimfahren, Muki, aber geben Sie acht, fahren Sie vorsichtig!" Unter den Gastfreunden, die das junge Gräflein erwarteten, befand sich auch die fünfzehnjährige Baronesse Mizzi; sie maß den Ankömmling mit prüfenden Blicken und gelangte zu folgendem Resultat: „Dieser jnnge Graf Alexander ist ein hübscher, eleganter, aber noch sehr grüner Jüngling, der dringend einer energischen weiblichen Führung bedarf." Daß sie selbst diese Führung übernehmen wollte, wagte sie sich noch nicht einznge-stehen. Als aber eine Stunde später Graf Alexander beim Lunch in einem nagelneuen englischen Anzug und weißen Gamaschen erschien, fand ihn Mizzi schon unwiderstehlich; die weißen Gamaschen hatten ihrem Herzen den Gnadenstoß gegeben. „Ich kann nicht mehr ohne ihn leben," gestand sie sich seufzend, während sie mit ihren spitzen Mäusezähn-chen in einen Apfel biß. Sie begann auch sogleich ihren Angriff. Messer und Gabel kreuzend, warf sie schmachtende Blicke nach ihrem Visavis, das sie mit seinen großen blauen Augen verschlang nnd dabei die Nasenflügel bewegte wie ein erschreckter Hase. Nach Tisch hatte Baronesse Mizzi eine Lektion bei ihrer Engländerin, während welcher beide einzuschlafen Pflegten; zehn Minuten nach Beginn der Sninde schlief auch schon die Miß den Schlaf der Gerechten, während sich auf Mizzis Lider heilte kein Schlummer senkte. „Was wird aber der andere dazu sagen, wenn Graf Alexander mich heiratet?" fragte sie sich immer wieder und mit steigender Angst, denn es gab leider auch einen „anderen". Fünf Minuten später hatte sie sich auf dm Fußspitzen aus dem Zimmer geschlichen, das Dcylos; verlassen, war durch den menschenleeren Park gehuscht und j hatte die niedere Parkmauer erklettert, worauf sie sich mit einem die gewandte Turnerin verratenden Satze hinunterschwang. Sie lief bis zur Hutweide, wo bereits ein Jüngling ungeduldig wartete. Das war „Er", der andere nämlich. Ein siebzehnjähriger Springinsfeld, mit roten Wangen, blauen, träumerischen Augen nnd einem zarten, blonden Flaum auf der Oberlippe. Seiner Kleidung nach war er der Sohn kleiner Bürgersleute, vielleicht ehrsamer Handwerker, die aus ihrem Sohne einen „Studierten" machen wollten. „Valthasar!" Er fuhr wie alls Träumen empor. „O, Sie surd es Mizzi!" „Ja, ich," antwortete sie mit einem tragischen Tonfall. „Hnndert Gefahren trotzend, bin ich Hieher geeilt, weil ich Ihnen etwas mitzuteilen habe . . ." „Was ist geschehen?" fragte der Junge erschrocken. Mizzi ließ sich neben ihm auf den Rasen nieder. „Ich hatte eine ernste Unterredung mit Mama, Balthusar!" „Wie — Sie haben ihr doch nicht gestanden...?" „Nicht ganz, nur durch die Blume —; ich fragte sie, was sie üm würde, wenn eine ihrer Töchter einen Bürgerlichen heiraten wollte?" „Und was antwortete sie? Würde sie Sie töten?" „Töten?" — Mizzi lächetc schmerzlich. „Wer fürchtet sich vor dem Tode? Unter dem Rasen gibt es kein Herzweh mehr — aber sie drohte mit dem mütterlichen Fluche — 0, Valthasar, wissen Sie, was der Mitter- Lcnbacher Zeitung Nr. 274______________________ 2246___________________________________9. November 1914 den französischen Schützengraben. Nun weiß er genau: Wenn unsere Artillerie mir hundert Meter zu kurz schicht, was bei Entfernungen uun 4000 Metern vorkommen tanu, dann liegt er mitten im Feuer der eigenen Truppen. Richtig reiht eine deutsche Schrapnellkugel ihm ein winziges Stückchen aus dem rechten Ohr. Vorwärts-und Nüctwärtsbewcgen ist unmöglich, weil er den Schenkel nicht bewegen taun. Er muh also warten, bis eine von beiden Parteien den Gegner zurückwirft, vorgeht und ihn findet. Und gerade an dieser Stelle dauert die Sache sechsmal 24 Stunden. Man denke: Sechs Tage und sechs Nächte liegt der Leutnant da bei ununterbrochenem gegenseitigen Schiehen. Ich fragte, wovon er gelebt hat. ,Äb und zu an einem Nübenblatt geknabbert'. Wenn man das überlegt, welche Leistung für Körper und Seele — einfach nicht zu beschrcilx'u. Äm siebenten Tage machten dann unsere Truppen einen Sturmangriff und warfen die Franzosen. Das lvar morgens früh 5 Uhr. Dabei wurde er gefunden und sofort zurücktrausportiert. Der junge Kamerad konnte weder das Gläschen, noch die Milchtanne zum Munde führeu und war rührend dankbar, als ich es tat. Dabei weder ^gejammert, noch renommiert — einfach Ta-tsachen berichtet mit eiserner Ruhe. Da hab' ich einen wirklichen, wahrhaften Helden gesehen ..." — o>>,-n.) „Und das ist die Wahrheit?" Sie blieb stehen und sah ihm herzhaft ins Gesicht. „Es ist wenigstens nicht unwahr. Zu tnn gibt's bei uns genug, und ich habe heute wirklich manches Gute getan, was mich freut, well's eben doch notwendig war. Mer um ganz aufrichtig zu sein: Es wäre kein Unglück gewesen, wenn das alles bis morgen oder auch bis übermorgen hätte warten müssen." „Sehen Sic, ich hab's ja gewußt': Sie wollten nicht kommen. Und hatten's fest versprochen!" „Ich hatte, ja. Aber es war doch ein Versprechen mit einem — wie soll ich sagen? Mit einem bewußten Vorbehalt. Meist rechnen die, denen man solch ein Versprechen gegeben hat, gar nicht so sicher auf die Erfüllung, und es soll sogar vorkommen, daß man's lieber sieht, wenn die Erfüllung vergessen wird." .Ich weiß das nicht. Jedenfalls trifft das auf uns nicht zu, denn wir haben Sie erwartet, sehnsüchtig sogar. Denken Sie, Wanda Iaroschin kam mit ihrem Vater. Und Iosupeits! Ich hab' einen entsetzlichen Nachmittag h^ter mir." — — Sie lachte leise auf: „Sie Ärmster!" „Ja, nun lachen Sie! Und doch hätten Sie diesem Nachmittag viel von seinem Schrecken nehmen können." Sie ging ein paar Schritte schweigend und mit gesenktem Kopf neben ihm her. „Glauben Sie das ja nicht," sagte sie dann langsam. „Ich passe sehr schlecht in solche Gesellschaften." „Sie scherzen — warum sollten Sie denn dahin nicht passen? Und warum sind Sie denn nun nicht gekommen? Ihre Begründung läßt den Schluß zu, daß Sie ernsthaft mit sich zu Rate gegangen sind —" «Ja-" „— und daß Sie sich jetzt ein ganz Nein wenig schuldbewußt fühlen." „Auch das will ich zugestehen. Es ist aber wirklich nur ein ganz kleines Schuldbewußtsein — und nicht einmal dämm, weil ich nicht gekommen bin, sondern darum, weil ich voreilig ein Versprechen gegeben habe, das ich nicht erfüllen konnte. — Aber da ist Mama." Sie waren beim Hause angekommen. Unter der Veranda stand der für den Hausherrn gedeckte Tisch. Eine Lampe, die vom Dache hermcderhing, verbreitete ausreichendes Licht zum Lesen und zum Arbeiten." „Da, sieh, Mutter, wen ich dir bringe! Vom Vater ist noch nichts zu sehen — dafür hab' ich einen einsamen Neitcrsmann draußen gefunden, der ein wenig bei uns rasten möchte: Herrn Dr. von Wannoff." Frau Anna fah dem späten Gaste überrascht entgegen. „Wie lieb, daß Sie so bald schon bei uns Einkehr halten! Seien Sie herzlich willkommen!" Ulrich hatte das Pferd dem Stallburschen übergeben, der eilfertig herangekommen war. Nun beugte er sich auf die durchsichtige Hand nieder und küßte sie. „Gnädige Frau, Sie beschämen mich. Es war wirklich nicht meme Absicht, so spät abends noch bei Ihnen einzudringen —" „Es ist mir viel lieber, als wenn Sie uns eine förmliche Visite zur Besuchszeit gemacht hätten. So kann ich Ihnen nun um so viel früher sagen, wie sehr Ihre glückliche Heimkehr uns freut, und wie innigen Anteil wir am Gluck Ihrer Eltern nehmen. Kommen Sie, sehen Sre sich zu mir her. Recht nahe, damit ich Sie gut sehen kann." Währenddessen war Gve ins Haus gelaufen: „Einen Augenblick, ich bin gleich wieder da." Ulrich nahm Platz. „Sie sind wirklich zu gütig, gnädige Frau —" Sie richtete ihre klaren Augen fest auf ihn und lächelte fein. „Ich bin gar nicht ,gütig', wenn ich Ihnen meine Freude zeige. Mein Gott, ich kenne Sie doch schon von Ihren ersten Jahren an, und es wäre unnatürlich, wenn ich nicht aufrichtig froh sein sollte, Sie so wiederzusehen. Und dann die ,guädige Frau'! Die hat's hier nie gegeben! Tun Sie mir die Liebe, und lassen Sie uns ehrlich und freundschaftlich miteinander sprechen, wie's so alten Bekannten zukommt. Vorausgesetzt, daß Sie uns nicht wirklich fremd geworden sind —" „Wahrhaftig nicht," sagte er warm. „Ich habe freilich nicht gewußt, daß Sie mir so viel freundschaftliches Interesse bewahrt haben, sonst würde ich gcradenweys hereingeritten sein, ohne erst eine Nötigung abzuwarten." „So ist's recht. Und nun bleiben Sie auch, bis mein Mann kommt, nicht wahr?" „Ich weiß doch nicht — das dauert am Ende noch lange, und man wird sich dann zu Hause ängstigen. Jedenfalls wartet die Mutter auf mich und sie hat ohnehin lange, schwere Tage und kurze Nächte —" Das weiß Gott. Aber ein halbes Stündchen werden Sie doch wohl verantworten können. Mein Mann muß wirklich jeden Augenblick kommen, und es wäre doch schade, wenn er Sie nicht bei uns begrüßen könnte." Eve kam mit einer Flasche und ein paar Gläsern aus dem Hause zurück. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 274_____________________________2247_________ _______________________9. November '.!),.: Musterungsort Gurkfeld: Aus dem politischen Bezirke Gurkfcld: Alle vier Gerichtsbezirke Gurkfeld. Landstraß, Nasfenfuß und Ratschach vom 14. bis einschließlich 23. Dezember. Musterungsort N a dmanns ttorf: Aus dem politischen Bezirke Radmannsdorf: Beide Gerichtsbezirke Nadmannsdorf und Kronau vom 16. bis einschließlich 21. Noveniber. Musterungsort Krainburg: Aus dem politischen Bezirke Krainburg: Die Gerichtsbezirke Krainbura und Nmmarktl vom 23. bis einschließlich 29. November. Musterungsort Bischoflack: Aus dem politischen Bezirke Krainburg: Gerichtsbezirk Bischoflack vom 1. bis einschließlich 6. Dezember. Musterungsort Stein: Aus dem politischen Bezirke Stein: Neide Gerichtsbezirke Stein und Egg vom 8. bis einschließlich 16. Dezember. Musterungsort Loitsch: Aus dem politischen Bezirke Loitsch: Alle vier Gerichtsbezirke Loitsch, Idria, Laas und Zirknitz vom 23. bis einschilcßlich 39. November. Musterungsort Adelsberg: Aus dem politischen Bezirke Adelsberg: Alle Vier Gerichtsbezirke Adelsberg, Illyrisch-Feistrih, Senosetsch und Wipftach vom 2. bis einschließlich 8. Dezember. Die näheren Daten sind aus den in jeder Gemeinde angeschlagenen Kundmachungen zu ersehen Das Novembcravanccment. Seme Majestät der Kaiser hat ernannt: zunl General der Infanterie den Feldmarschalleut-nant Hermann Kusmanek von Burgneustädten; zum Feldmarschalleutnant den Generalmajor Erwin Edlen von Mattanovich; zu Obersten in der Infanterie, Iägertrupfte und den technischen Truppen die Oberstleutnante Karl Pöschek, Kommandanten des FIV 5, beim IN 57 (mit dem Kommando betraut); Johann Hubinger des IR 7; Leonhard Rebhahn, des IR 17; Karl Breinol des IR Nr. 17; Ludwig Kemmel des IR 97; Ludwig Kneife! des IR 17; Julius Luftig-Prean von Preanfeld, Kommandanten des FIB 8; Eduard Wieden Edlen von Alpenbach des IR 27; Philipp Gheri des IR 97; in der Feld- und Gebirgsartillerie den Oberstleutnant Erich von Walzet, Kommandanten des FKR 7; Anton LeÄ« des bh IR 2; Johann Sagai, überkomftlett im bh IR Nr. 2, beim Kricgsminifterium; zu Oberstleuwanten in der Infanterie, Iäacrrrupfte und den technischen Truppen die Majore Josef Klecz-kowski des IR 27, Hermann Fleischer des IR 7, Adolf Ritter von Märkel-Märkel des IR 27, dann im Armcc-stande dm Maor Viktor Krisianowsty, Stationsoffizicr in Marburg, Eduard Zuber Edlen von Sommacam-pagna, Ersahkaderkommandanten des FHR 3; Gustav Horny des bh IN 2; zu Majoren in der Infanterie, Jägertrupfte und den technischen Truppen die Haufttleute Josef Degelmann des IR 87; Emanuel Gradl des IR 7, Franz Fasching des IR 27, Karl Götter des IR 47, Ludwig Freiherrn von Lichtend erg des FIB 7 beim FIB 32 (nüt dem Kommando betraut), Bruno Kerschner des IN 7, Hans Ritter von Urich des IR 7 beim IR 47, Friedrich Pelz des IR 7 beim IR 24; in der Kavallerie die Rittmeister Emmerich Götz und Gustav Ritter Hayd voll und zu Handegg — beide des DR 5; in der Feld- und Gebirgsartillerie die Haufttleute Otto Simuni^ des FKR 7, Oskar Ferrares des FHR 3; in der Feftungsartilleric die Haufttleute Andreas Findeis des FAB 3, Karl Haas und Mfred von Ruling — beide des FAR 4; in der Traintrupfte den Rittmeister Julius Hanka der TD Nr. 3, Karl Nobilc de VizZaro des bh IR 2; zu Haufttleuten die dein Gcneralstabe zugeteilten Oberleutnante Mfred Lavru- von Zaplas, überkomftlett im IR 41, Kornelius Albrecht, überkomplctt im FHR 8, Chlodwig von Schwarzleitner, überkomftlett im FKR Nr. 8; im Artilleriestabe den dem Artilleriestabe zugeteilten Oberleutnant Ernst Walter des FHR 3; in der Infanterie, Iägertruftfte und den technischen Truppen: die Oberleutnante Adolf Vrankovich des IN 7, Oskar Fröhlich des IN 47, Peter Kvaternik des bh IR 2, Iofef Maycritsch des IR 7, Friedrich Klementschitz des IR 17, Josef Jonas des IR 87, Zdenko stevcoviä des IN 27, Adolf Vodoftivcc des IN 47, Stephan Tunner des IR 7, Julius Haupt des bhIR 2, Walter Reichel des IR 47, Ferdinand Ritter Pittoni von Dannenfeld des ^IV ?; G„stav del Cott des IN 97, Maximilian Freiherr von Moltke des IN 7, Hugo Flatz des IR 17, Oktllvms Vrcsca des IR 7, Ludwig Marcinkiewicz des FIV 8, Remhard Scheffcr des IR 17, Paul Freiherrn Kaschnitz von Weinberg des FIB 9, Alois Cosulich Edlen dc Pe'ernll5 und Karl Rcbolj — beide des IR 97, Norbert Wehle des FIV 17, Paul Pridonigg (der Ersatzreferve) des IR 17, Nudolf Nacher des FIV 17, Anton Iako-vac des FIV 7, Edwin Spiegel des FIV 17, Georg Sergoviä des IR 97, Edmund Glaser des FIB 17, Andreas Risnwndo des IR 97, Josef Valenciw des IR 87, Peter Lax, Mal Sluga und Paul Perne — alle drei des IR 7, Josef Schlägel des FIV 17, Rudolf MoÄnk des IR 47. (Fortsetzung folgt.) — (Der Kriegsfürforgcstempel.) In einen: großen Saale des Kriegsfürsorgeamtes, Wien, 9. Bezirk, Verg-gasse 16, sind ungefähr dreißig Damen und Herren, durchwegs freiwillige Mitarbeiter, mit der Bewältigung der riesigen Arbeit beschäftigt, die der Kriegsfürsorgestempel verursacht. Es ist das eine der erfolgreichsten und vom Publikum mit lebhafter Sympathie aufgenommenen Aktionen des Kriegssürsorgeamtxs. Zahlreiche große Firmen lassen ihre Rechnungen, Kassablocks und Briefe mit dem Fürsorgestempel von 2, 4 oder 10 k versehen, die zumeist von den Kunden, teilweise aber auch von den Finnen selbst bezahlt werden. Auch viele Privatpersonen machen von dieser Form, für die Witwen und Waisen der Gefallenen und für die Soldaten im Felde einen Veitrag Zu widmen, gerne Gebrauch, indem sie ihre Briefe und Visitkarten mit einem künstlerisch geprägten Stempel versehen lassen. Diese Aktion hat bisher die Summe von 170.000 X ergeben, und es melden sich immer neue Firmen und Persönlichkeiten, die ihre Trucksorten, Briefe, Visitkarten usw. ins Fürsorge-lllnt schicken, oder den Organen des Kriegsfürsorgeamtcs ausfolgen, um sie mit dem Kriegsfürsorgestemftel versehen zu lassen. Auch Verschlußmartcn werden vom Kricaoministerium ausgegeben, die dem gleichen patriotisch-humanitären Zwecke dienen, und es ist für die allgemeine opferfreudige Stimmung bezeichnend und bei-sftielgckend, daß das Wiener Hauftt-Aftothekergrcmium allein 50.000 Stück solcher Vcrschlußmarken bestellt hat. (Tns nemrinfnme Zentralnnchweiscburcau, Aus-tuliftsstcllc für Kriensnefannene,) Wien. I., Iasomiraott-straße Nr. li. übernimmt: 1.) die Erteilung von Auskünften über oftrrrcichisch-unnarischc Staatsannehöriae. die im feindlichen Lande als Kriegsgefangene oder Internierte nehalten werden, soluic die Austunftscrteilunn über trieaö-nefanacne Militärannchöriae der feindlichen Staaten; 2.) die Vermittlung der Korrespondenz von Kricnsncfan-ssencn sowie die amtliche Zensnrieruna dieser Korrespondenz; 3.) die Vcrmittlunn von Geldsendungen an Kricns-ncfanacne nnd an in feindlichen Staaten Internierte (mit Ausnahme von England nnd Frankreich); 4.) Ans-knnftscricilunn über gefallene, vom Feinde aufgelesene östcrrcichisch-unssarische Militärpcrsoncn nnd über solche Militärpcrsonen, die im feindlichen Auslande in Spitälern oder sonstwo ncstorben sind. — Die Telegrammadresse lautet! Austunftsstelle Kricasaefangene, Wien. — (Unentgeltliche Beförderung der Liebesgaben für das KriessMrsoraeantt i« Wien.) Die Firma C. H. Hirsch H Ko. in Wien hat sich erbötig gemacht, sämtliche Liebesgaben für das Kriegssürforgeamt durch ihren Vertreter in Laibach, Herrn N. Ranzing er, unentgeltlich zu befördern. — (Feldpostsendunaen mit Eßwaren.) Obwohl die Bevölkerung zu wiederholtenmalen und eindringlich aufmerksam gemacht worden ist, daß in Feldftostpaketen keine Eßwaren verschickt werden dürfen, sind in der letzten Zeit wieder Feldpostscndungen mit Ehwaren in ungemein großer Zahl zur Aufgabe, gebracht worden. Nci der verhältnismäßig langen Vcfördcrungszeit kommen derlei Eßwarcn in ganz ungenießbarem Zustande am Bestimmungsort an und müssen vernichtet werden. So trafen, wie dem Kriegsministerium bekanntgegeben wurde, bei einer Paketsammelstclle im Etapftenraume 25.000 Stück Feldpostpakete fast durchwegs mit verdorbenen Eßwaren ein. Durch diese massenhafte Aufgabe von Paketen mit Eßwarcn, welche ihren Zweck nicht erreichen, erleidet aber die Weiterbeförderung der anderen Feldpostvakete mit Ausrüstungsgcgenständen starke Verzögerung und ist zeitweise sogar unmöglich. Da sir die Verpflegung reichlich vorgesorat ist, wird erneuert und dringendst aufgefordert, in Feldvostftaketen bis auf weiteres keine Eßwarcn abzusenden, da sonst mit der Ein- stellung des Fcldposwerkchres überhaupt gerechnet werden müßte Die Postämter sind angewiesen, sich durch hällfige Stichproben zu überzeugen, daß Feldpostpakete keine Eßwarcn entHalben, und haben alle Sendungen mit Eßwarcn ausnahmslos von der Annahme auszuschließen. Ob und wann nicht verderbliche Eßwaren, sogenannte trockene Eßwaren — etwa für die Weihnachtszeit — aufgegeben werden können, wird zcitgerccht kundgemacht werden. — (Spenden fUr das Rote Kreuz.) Dr. Josef Der. mastja 132 X, Frau Landeshauptmann Dr. önsterzic weitere, Sammlung von 817 X 97 K (und zwar: Sainm-Innn des Vürnermeisteramtcs in Grotz-Pölland 92 X 40 K, Hilfsausschuh in Niederdorf bei Ncifnitz 50 K, Kmetijska hranilnica- in Altcnmarkt bei Laas 20 X, Josef Rogelj, Kaplan in St. Varthelmä, 8 X, Sammlung des Pfarramtes in Weihcnfels 36 X 4 K, Sammlunn des Bürgermeisteramtes in St. Veit ob Laibach 11 X. Sammlung des Landtansabneordncten Alois Mihclciö in Mottling 32 X 53 li. Sammlunn des Pfarramtes in Weitzenfels 73 X); Verlvaltunn des „Slovcnsti Narod" 15 X (Spende des Advokaten Dr. Johann Dimnit in Gurtfeld zur Erin-nerunn an den verstorbenen Frcuud Dr. Franz Pompe) und 30 X (Sammlunn des Iatob ^erniucc auf Seiner Majestät Schiff „Custoza" unter den Landsturmmännern in Pola); Kino ..Ideal" Vorstellungserlöse 34 X 35 n; „Hnmanic", Schuhniedcrlagc, 30 X; Besitzerin Ernestine Krisper 50 X; Verein der Rcchnunasbeamten in Krain zur Ehrung ihres im Felde gefallenen Mitgliedes Vogu° mil Vrinzet 30 X; Pfarrer Franz 2u^ek in Kopanj dritte Spende 10 X; Ungenannt 3 X; Dr. Poüet N) X: Lan-desnerichtsrat Dr. Ncubcracr sta-tt eines Allerscclentranzes 20 X; Verkaufserlös „Gedichte von Grafen Aichelburn" 16 X; Slov. Footballtlub „Ilirija" den Reinertrag des Wettspieles vom 25. Oktober 1NI4 im Vetraae von 44 X 80 K; der sloucnische GesanaMercin „Ljubljcmsli Ivon" 40 X; Juwelier Ludwig d'erne fünf Prozent vom Vcr-' dienfto der Einlagen in eisernen Rinnen 10 X 80 K; die Verlvaltuna des „Slovcnsti Narod" 6 X 20 K (nnd zwar: durch Oberlehrer Josef A/man in Vresnch, die Tischgesellschaft iin Gasthausc S. Moöck in Säfercnmih 5 X 20 !, und Josef Dobrajc 1 X). - (Vrrlustlifte des FIN Nr. 8.) (Schluß.) Jag. Nele^ Johann, 4. Komp., verw.; Iäg. Nowak Heinrich, 1. Komp., verw.; Iäg. Obcrgugcnberger Johann, 2. Komp., verw.; Iäg. Obiltfchnig Michael, 2. Koinp., verm.; Iäg. Ortner Johann, 3. Komp., verw.; Fäg. Ottovitz Johann, 1. Komp., verw.; Unterjäg. Pachler Blasius, 2. Komp., verw.; Unterjäg. Pamcgger Anton, 2. Komp., tot; Iäg. Pausin Peter, 1. Komp., verw.; Iäg. Pernull Matthias, 4. Komp., tot; Iäg. Peter Blasius, 2. Komp., verw.; Iäg. Petrovi<' Johann, 1. K, verw.; Iäg. Petutschnig Stephan, 1. Komp., verw.; Jag. Petvnr Josef, 1. Komp., verw.; Iäg. Pichler Franz, 3. Komp., verw.; Iäg Pichler Johann, 3. K., tot; Zgf, Pichorner Adalbert, 2. Komp., tot; Patrf. TitUnterjäg. Pirker David, 1. Komp., verw.; Unterjäg. Pirchhenn Josef, 3. Komp., verw.; Iäg. Planinschek Vlasius, 1. Komp., verw.; Iäg. Plcchcr Josef, 4. K., verw.; Iäg. Pleschberger Elias, 2. Komp., verw.; Iäg. Pöllinger Nikolaus, 1. Komp., vcrw.; Iäg. Poroänik Anton, 1. Komp., verw.; Unterjäg. Puntigam Johann, 4. Komp., verw.; Iäg. Puntschart Anton, 3. Konrp., verw,; Iäg. Radi Stephan, 4. Komp., verw.; EinjFrw. Unterjäg. Nakosi Eugen, 2. Komp., vcrw.; Iäg. Rako-vec Jakob, 4. Komp., vcrw.; Iäg. Ramusch Franz, 2. Komp., verw.; Iäg. Nanncager Vatholomäus, 3. K., vcrw.; Patrf. Rausch Franz, 2. Komp., verw.; .Kolnp.-Horn. Nauter Georg, 4. Komp., tot; Patrf. TitUnter-jäa. Neinbacher Franz, 1. Komp., verw.; Iäg. Reihner Alois, 2. Komp., verw.; Iäg. Roller, 4. Komp., verw.; Iäg. Noßmann Peter, 2. Komp., verw.; Iäg. Rudolf Raimund, 4. Komp., tot; Iäg. Sagcrfchnig Anton, 3. Komp., verw.; Iäg. Sakl Johann, 3. Komp., verw.; Iäg. Salbrechter Jakob, 1. Komp., verw.; Iäg. Salb-rechter Karl, 4. Komp., verw.; Iäg. Samide Franz, 3. Komp., verw.; Iäg. Sarnig Leopold, 4. Komp., verwundet; Iäg. Schaller Peter, 4. Komp., verw.; Iäg. Schart Andreas, 3. Komft, verw.; Iäg. Schatz Johann, 2. Komp., vcrw.; Iäg. Schichl Johann, 2. Komp., ver-wlindet; Iäg. Schleuder Paul, 4. Komp., verw.; Iäg. Schludermann Naimund, 2. Komp., verw.; Patrf. Schmcrlcio Johann, 3. Komp., tot; Unterjäg. Schober Ferdinand, 1. Komp., verw.; Patrf. Schober Friedrich, 3. Komp., verw.; Iäg. Schönfelder Leo, 1. Komp., verwundet; Fäg. Schretter Heinrich, 1. .Komp., verw.; Iäg. Schwingshnll Karl, 4. Komp., tot; Iäg. v. Simo Vela, 3. Komp., verw.; Iäg. Skcrbih Josef, 3. Komp., verwundet; Iäg. Smeritschnig Primus, 1. Komp., verw.; Iäg. Sokol Adolf, 2, Komp., verw.; Patrf, Standtmann Valentin, 2. Komp., vcrw.; Iäg. Stangl August, 1. K., tot; Patrf. Stcirer Johann, 2. Komp., verw.; Iäg. Stockenbojer Georg, 1. Komp., verw.; Iäg. Stotter Georg, 2. Komp., verw.; Iäg. Slraubingcr Raimund, 1. Komp., vcrw.; Iäg. Strienz Paul, 1. Komp., vcrw.; Iäg. Strukl Lukas, 2. Komp., verw.; Iäg. Stübler Johann, 4. Komp., tot; Iäg. Stükler, 3. Komp., verw.; Zgf. Suntinger David, 2. Komp., vcrw.; Unterjäg. Ttt.-Zgf. Susitsch Christian, l. Komp., verw.; Zgf. Tam-cggcr Georg, 2. Komp., verw.; Iäg. Teritsch Johann, 3. Komp., verw.; Iäg. Znideritsch Anwn, 3. Komp,, verw.; Horn. TitPatrf. Zraunig Johann, 2. Komp., tot; Iäg. Zußner Thomas, 4. Komp., vcrw. — (Vom Kriegsschauplätze.; Neservclcutnant Julius Ritter Ohm-Ianu^sch o wsly, Sohn des Inspektors der Staatsbahnen gleichen Namens in Laibach, wurde am 23. Oktober, als sein Bataillon einen heldenmütigen Angriff gegen überlegene russische Streitlräfte bei Iwangorod untenuihm, schwer, aber ungefährlich verwundet. Er befindet sich im Gamisonsspital in Wien in Pflege. — (Verwundete in Laibach.) In die in dcr landschaftlichen Burn, untergebrachte Filiale des hiesigen Vandcssvitalcs wurden bis zum 7. d. M. folgende er-Iranitc oder verwundete Soldaten ucu aufgenommen: Inf. Vali Michael. HonvIR 1U. Bronchialkatarrh; Zugführer Baric- Alois, IN !)7, Komp. 4, aus Krajna vas bei Sesana, Bronchialkatarrh; Gefr. Vojczul Fedor. IN 58. Bronchialkatarrh; Inf. Kulcsar Franz, Honv.-IR 1!, Mnskclrheumatismus; RcsInf. Lcle Anton. IN 46. Muskelrheumatismus; NesInf. Marjmwviä Peter, LIN 23. Durchschukucrwuudunn des Niiclclls; Inf. Mol-dovan Josef, IN 37, Bronchitis; Kanonier Schulcm No-tach, MR 3l), Vlinddarmentzündung. — (Konzert in der .stasino-Nestauration.) Das für Samstag den 7. d. M. von ganz unberufener Seite mit dem Wirto der Kasinu-Nestnuration vereinbarte und uou letzterem angekündigt gewesene .Konzert zu Gunsten des Rutcil Kreuzes musste infolge cingctretcncr technischer Schwierigkeiten im lohten Augenblicke abgesagt werden. - (Vom Vottöschuldienste.) Der k. k. Bezirksschulrat in Oottschcc hat dn' Lehrsupplentin Maria Erler zur Supplentin an der Vultsschille in Unterslrill bestellt. Der k. k. Bezirksschulrat in Nudolfswert hat an Stelle des zur ,^ricgsdienstleistung eingerückten Lehrers Karl Gregorc die gewesene provisorische Lehrerin Iosefiue Zna'nc zur Supplentin an der Volksschule in Töplih bestellt. — Der t. k. Bezirksschulrat in Adclsberg l>at die gewesene S^ftplcntin an der Volksschule in Adelsberg Maria Vtarcic zur provisorischen Lehrerin an der em-tlassigen Volksschule in Koritnica, die gewesene provisorische Lehrerin in Hrusevje Helene Kraigher zur Supplenlin an der Volksschule in Mautersdorf und die gewesene Supplentiu in Gocc Ennlie l^ernigoj zur Supplcutin an der Volksschule in Podraga bestellt. — (Frische und gedörrte Pflaumen aus Bosnien.) Die Landesregierung für Bosnien und die Hcreegovina erließ eine Verordnung, welche die Regelung und Überwachung des Handels und des Transportes mit frischen und gedörrten Pflaumen sowie mit Pflaumenmus betrifft. Hievon werden die interessierten Handelskreise in Kenntnis gesetzt. Theater. Kunst nnb Literatur. — (Ein Denkmal des Heldenmutes) und treuer Pflichterfüllung fürs Vaterland verdient das in feiner Art einzige, prächtig ausgestattete Vildcrloerk „Der Weltkrieg" (herausgegeben von der Druckerei- und Verlags-T.-G. vorm. N. von Waldheim, Wien, VII.) genannt zu werden, das es sich zur Aufgabe macht, allc großen Episoden des Völkerlriegcs 1914, die siegreichen Heerführer usw. in vorzüglicher bildlicher Darstellung und zu billigem Preise zu bieten. Eine stallliche Zahl hervorragender Meister des Pinsels und des Stiftes ist damit beschäftigt, die grohe künstlerische Arbeit zu bewältigen, von der die erste Lieferung (8 Kunstblätter, darunter ein farbiges in Umschlag) eine gediegene Probe bietet. Sie enthält die Blätter: 1.) Kaiser Franz Josef I; 2.) Kaiser Wilhelm II; 3.) Österreichische Artillerie vor Belgrad; 4.) Mobilisierung in Wien, Einwaggonieruua. von Truppen; 5.) der deutsche Kreuzer „Augsburg" beschicht den russischen Hafen Libau; 6.) die Vertreibung der Franzosen aus Mülhausen i. E. durch die Deutschen; 7.) Erstürmung von Lüttich durch die Deutschen am 7. August 1914; 8.) Er-uberte russische Geschütze vor dem Arsenal in Wien. Alle Blätter stellen noch nirgends veröffentlichte Originale dar, die auf Grund eingehender Studien geschaffen wurden. Das ganze Werk wird nach seiner Vollendung nicht nur ein wertvolles Gcdentbuch, sondern auch eine hochwillkommene Ergänzung zu den verschiedenen Kriegschrüniten bilden, deren Illustrierung oft nur mangelhaft ist. Der billige Preis von nur 1 X pro Lieferung (8 Kunstblätter) macht oic Anschaffung des Werkes allen Kreisen möglich. — (Ausgestellte Kunstwerke.) In Schwentners Schaufenster hat der böhmische akademische Maler Franz Ianou^ek aus Anlaß seines vorübergehenden Aufenthaltes in Laibach, den er als in Verwun-dctenftffcge überbrachter Ersahrcscrvist des Infanterieregiments Nr. 74 im hiesigen k. k. Landwehr-Maroden- hause nahm, zwei vortrefflich gemalte Wasserfarbenbilder aus dem Alltagsleben der Kriegszelten mit poetisch fesselnder Fabel ausgestellt. Auf dem einen der beiden kreisrund ausgeschnittenen und in Paftftenpassepartouto gefaßten Malwerke hat sich die junge Familie eines böhmischen Reservisten auf der Sonnseite ihres ländlichen Anwesens in das jungsprießende Gras gelagert und lauscht, umfächelt von lauen Frühlingswinden und umduftet von dem wonnigen Dufte der neuerwachten Erde, den Erzählungen des nunmehr wieder seinen Boden bestellenden Vaters, dessen Augen beim Wieder-durchleben des Überstandencn in nicht zu bezwingendem Todesmut leuchten wie damals, als er die Verwundung erlitten, die ihm das Antlitz gebleicht und ihn bis heute noch nicht hatte vollständig gesunden lassen. Auf dem zweiten Bilde schickt sich der Tod eben an, einen auf freiem Felde an einem Weidcnbaume verwundet liegenden Soldaten in seine Arme zu nehmen und ihn aus der Stätte des Grauens hinwegzuhebcn. Mit unendlicher Umsicht geht er hiebei zu Werke, um als erlösender Wohltäter dem Märtyrer der Treue ja nicht weh zu tun. Und damit er ihn nicht ungeschickt fasse und ihm beim Aufnehmen Schmerz bereite, hat sich der Gevatter einen seiner Gehilfen mitgenommen, der ihm mit einem aus freier Handhöhlung flutenden magischen Lichtkegel beim Samariterwcrke leuchtet. Denn da draußen auf der weiten Ebene ist es nahezu Abend geworden: in blutroter Dämmerung scheidet der blutige Tag. Sonne und Held, beide sind auf dem Heimgange begriffen. — Die zum schönsten Einklang abgestimmten ltirisch weichen Farbentöne lassen im Verein mit der Sicherheit der Zeichnung (die Vresthaftigkcit im Antlitz des Reservisten dürfte wohl etwas minder hart herausgestrichen sein) sofort erkennen, daß die beiden Malwcrke einen Künstler von vornehmem Geschmack und reichem poetischem Talent zum Autor haben. /5. — (Erstes Gesellschaftskonzert der Philharmonischen Gesellschaft.) Gestern fand im Großen Saale der Tonhalle das erste Gesellschaftskonzert dieses Winters bei ungemein zahlreicher Beteiligung statt. Die Leitung lag in den Händen des Herrn Konzertmeisters Prof. Hans Gcrstner. Als Solisten zeichneten sich die Herren Julius Varga (Klavier) und Herr Rudolf Paulus (Eello) rühmlichst aus. Vei der zum Eingang erklingenden Volkshymne erhob sich das Publikum von seinen Plätzen. Dem Konzert wohnte Seine Exzellenz Herr Landesfträsidcnt Baron Schwarz, Herr Hofrat Cho-rinsky und viele Honoratioren bei. — Ein näherer Bericht folgt. Dr. O. H. Der Krieg. Telegramme des k. k. Telrgraphen-Korrespondenz-Vureaus. Österreich-Ungarn. Von den Kriegsschauplätzen. Wien, 8. November. Vom südlichen Kriegsschauplätze wird amtlich gemeldet: 8. November: Auf dem südöstlichen Kriegsschauplatze dauerten die Kämpfe ge» stern den ganzen Tag auf allen Fronten mit unverminderter Heftigkeit an. Trotz zähen Widerstandes des Geg« ners, bei dem dir Parole „bis auf den letzten Mann" ausgegeben war, wurde im Raume bei Kruvanj Schanze auf Schanze von unseren tapferen Truppen erobert, bis heute 5 Uhr auch bei Kostajnil ein von den Serben für uneinnehmbar gehaltener wichtiger Stützpunkt erstürmt wurde. Die Zahl der Gefangenen und der erbeutete»» Geschütze ist bisher nur annähernd bekannt. Wien, 8. November. Amtlich wird Verlautbart: 8. November: Auf dem nordöstliche« Kriegsschauplatze fanden auch gestern leine Kämpfe statt. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: v. Höfer, Generalmajor. Depeschenwechsel zwischen Kaiser Franz Joseph und Sultan Mehmed. Konstantinupcl, 7. November. Zwischen Seiner Majestät Kaiser und König Franz Joseph und Seiner Majestät dem Sultan Mehmed hat ein Dcfteschcnwechsel stattgefunden. Das Telegramm Seiner Majestät des Kaisers und Königs Franz Joseph hat folgenden Wortlaut: In diesem feierlichen Augenblicke, da das otto-manische Reich, genötigt, für seine Ehre und für die Wahrung seiner obersten Interessen zu kämpfen, sich auf die Seite Österreich-Ungarns und feines Verbündeten, Deutschlands, stellt, liegt es mir sehr am Herzen, Eurer kaiserlichen Majestät die hohe Genugtimng auszudrücken, die ich darüber empfinde, unsere Heere und unsere Flotten in edler und hehrer Begeisterung für die Unversehrtheit lind den Ruhm des Vaterlandes kämpfen zu sehen. Es freute mich, in diesem glücklichen Beginn der Aktion der Flotte Eurer kaiserlichen Majestät ein Unterpfand und ein gutes Vorzeichen zu erblicken für den Erfolg unserer Waffen in dem Kampfe, der uns von unseren Feinden aufgczwilngen worden ist, und für eine danerhafte und ruhmvolle Zukunft unserer Völker. Franz Joseph. — Das Antworrtclearamm Seiner Majestät des Sultans lautet: Ich habe das Telegramm, das Eure Majestät an mich zu richten die Güte hatten, mit dem größten Vergnügen erhalten. Gestützt auf mein Recht und im Vertrauen auf den Allmächtigen habe ich den von unseren geineinsamen Feinden aufgedrängten Kampf angenommen. Ich kann Eure Majestät versichern, daß ich meinerseits die lebhafte Befriedigung darüber empfinde, meine Heere mit den glorreichen Heeren Osterrcich-Un-garns lind Deutschlands für die Verteidigung unserer heiligsten Rechte kämpfen zn sehen. Ich habe die feste Hoffnung daß der Allerhöchste die heilige Sache der Gerechtigkeit durch den Sieg unserer Heere triumphieren lassen wird. Ich lege Wert darauf, Eurer Majestät meine große Bewunderung für die ruhmvollen Taten Ihrer Heere auszudrücken, und ich empfinde die aufrichtigsten Wünsche für unseren gemeinsamen Erfolg. Mehmed V. Ein Fußballspiel zu Gunsten des Roten Kreuzes. Wien, 8. November. Auf dem Sportplätze im Prater kam heute zu Gunsten des Österreichischen und des Ungarischen Roten Kreuzes das Länderfußball» Wettspiel Österreichs gegen Ungarn zur Austragung. Die Ungarn errangen einen knappen Sieg (2 : 1), nachdem das Wettspiel zur Pause 0 : 0 gestanden war. Anhaltendes Regenwettcr störte die Veranstaltung, der trotzdem weit über 10.000 Zuschauer beiwohnten. Die Cholera. Wien, 7. November. Vom Sanitätsdeftartement des Ministeriums des Innern wird mitgeteilt: Am 7. wurden 25 Falle von asiatischer Cholera iu Wien, zwei Fälle in Wiener-Neustadt und ein Fall in Krems Mieder-österreich), zwei Fälle in Thalerhof, Bezirk Kalsdorf (Graz), ein Fall in Pardubitz, stebeu Fälle in Königliche Weinberge (Böhmen), zwei Fälle in Mähren, einer in Schlesien bakteriologisch festgestellt. In Galizien wurden drei Fälle festgestellt. Deutsches Reich Von den Kriegsschauplätzen. Berlin, 8. November. Das Wolff-Vureau meldet: Großes Hauptquartier, 8. November, vormittags: Unsere Angriffe bei Ypern und westlich Lille wurden gestern fortgesetzt. Am Wcftrande der Argonncn wurde ei»e wichtige Höhe bei Vienne-WCHateau, um die wochenlang getälnpft worden ist, genommen. Dabei wurden zwei Geschütze und zwei Maschinengewehre erbeute^ Sonst verlief der neblige Tag auf dem westliche« Kriegsschauplätze ruhig. — Vom Osten liegen keine neuen Nachrichten vur. Oberste Heeresleitung. Ein Armeebefehl des Generalobersten von »luck. Berlin, 8. November. Die „Berliner Zeitung am Mittag" veröffentlicht einen Armeebefehl, den General- Kafteii der Kriegsschauplätze Grofles Format I K120, mit Post K11 3m Taschenformat ä 20 und 40 h, mit Post 10 h melir in der Ruchhnncllung 10- u Klunmayr ^ Fßö. ßambero, Lainach Laibachcr Zeitung Nr. 274_____________________________2249____________________________________9. November 1914 oberst von Kluck nach dem jüngst erfolgten Besuche des Kaisers erlassen hatte. Der Befehl lautet: „Der Kaiser hatte die Gnade, zum zweiten Male die erste Armee mit seiner Amuescnheit zu veehreu und sich in hohem Grade lobend über den Zustand der Truppen, deren gros;c Tüchtigkeit und hervorragende Tapferkeit auszusprechen. Seine Majestät besuchten gestern die Gefcchtsstcllung uud überzeugten sich von den Bauten der ersten feuernden Batterie, der Anlage von Tchi'cheugräbcu und den feindlichen Stellungen im Aisnetalc. Eine über das Grcua^ dierregiment Prinz Karl abgehaltene Parade mit einer Ansprache an das Regiment in ausgezeichneter Haltung beschloß die Anwesenheit des allerhöchsten Kriegsherrn. Meine Truppen! Auf der Fahrt fiel Seiner Majestät in vorteilhaftester Weise der aufgestellte Train auf. Der Kaiser befahl mir, der ersten Armee die größte Anerkennung über die bei den wiederholten Besuchen wahrgenommenen vortrefflichen Eindrücke zur Kenntnis zu bringen. Indem nh mich dieses allerhöchsten Befehles entledige, spreche ich den kommandierenden Generalen sowie sämtlichen unterstellten Truppeu meiue Glückwünsche aus. Vorwärts! Gezeichnet: Kluck. Daß erste deutsche Flug<;euggefchwnder über Paris. Berlin, 8. November. Tie „Kreuzzeitung" veröffentlicht einen Feldpostbrief eines Fliegeroffiziers, der mit fünf anderen Offizieren am N. Ottobcr mit einem Flug-zeuggeschwader von drei Militäraviatitcr-Toppeldeckern Pcrris überflog. Tarin heißt es: Im ganzen wurden siebzehn Bomben hinuntergeworfen. Zugleich waren unsere Wurftaschen gespickt mit Zetteln, worauf zu lesen war: Antwerpen genommen. Ihr kommt nächstens drcm. Herzliche Grüße Fcldfliegerabteilunss 3 und General Taim-ling. Die Franzosen haben in ihren Berichten die Zettel unterschlagen. Sie meldeten nur von zwei Tauben, unseren dritten Doppeldecker entdeckten sie überhaupt nicht. Erfolg der Bombenwürfe: In einigen Stadtteilen wurden die Häuser halb zertrümmert. Ferner wurden acht Personen gewtet und 2L schwer verletzt. Unsere drei Flugzeuge waren das erste Geschwader über Paris. Tie „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" iiber Sonnino. Berlin, 8. November. Die ..Norddeutsche Allgemeine Zeitung" schreibt: Der Eintritt des bedeutenden Staatsmannes Baron Sonnino als Nachfolger Sau Giulianos in die Leitung der auswärtigen Politik Italiens ist von unserer Presse mit dem Ausdrucke der Wertschätzung besprochen worden, die Sonnino nach seiner politischen Vergangenheit und nach dein hohen Ansehen, das er genießt, ilberall entgegengebracht wird. Was über seine persönlichen Anschauungeil und über seine politische Richtung bisher bekannt geworden ist, berechtigt zu dem Vertrauen, dcrß er als hervorragender Mitarbeiter Ealandras die von San Giuliano eingeschlagene Politik der tuachsamcn. besonnenen Neutralität fortsetzen wird. Der Seekrieg. Das Seegefecht bei (5hilc. London, 8. November. Die „Times" schreiben zum Seegefechte bei Chile: Die Abwesenheit des „Ca-nopus" ist, wenn das Schiff tatsächlich nicht zugegen war, um so bemerkenswerter, als der „Canopus", wie offiziell mitgeteilt wird. ausdrücklich ausgeschickt worden war, um das britische Geschwader zu verstärken. Nachrichten aus Valparaiso und Newhort legen den Schluß nahe, daß die Konzentration der deutschen Schiffe auf Grund drahtloser Nachrichten erfolgt ist, die sie von dcntschen Spionen im Auslande erhalten haben. Es wird gesagt, es sei bekannt, daß die Deutschen in jedem südamerilanischcn Hafen Spione haben, die auf drahtlosem Wege Nachrichten erhalten, während dies bei den Engländern nicht der Fall tft. Wenn darin die Erklärung nnsercs Unglückes zu suchen ist, so würde dies ein schlechtes Licht auf unseren Nachrichtendienst werfen, ebenso wie auf die maritimen Dispositionen, die notwendigerweise vom Nachrichtensystem abhängen. Die Nation wird stets cinen unerwarteten Schlag, den ihre Licblingswaffc erleidet, mit Ruhe und Selbstbeherrschung aufnehmen, aber sie wird da-rnuf bestehen, daß alle Umstände, die ihn herbeigeführt haben, auf das Genaueste untersucht wcrdcu. Der Schlag gegen die Schiffe des Admirals Eradock und die Ausdehnung des Krieges iufolgc des Anschlusses der Türkei an unsere Feinde mögen dazu beitragen, die britische Nation zu einem lebhafteren befühle ihrer Verantwortung und der ihr drohenden Gefahren aufzurütteln. London, ?. November. „Morningpost" schreibt: Allem Anscheine nach haben die Deutschen in dem Seegefechte auf der Höhe von Valparaiso cinen entscheidenden Sieg in einem zwar kleinen Maßstabe gewonnen, doch ist er ausreichend, um ihnen cinen schätzenswerten Vorteil im Stillen Ozean zu gewähren. Es war sowohl ein strategischer als ein taktischer Erfolg. Die Mitteilung der Admi-^alitnt ist ctwas überraschend, da sie von der üblichen Verschwiegenheit abweicht und auch die Bestimmung des „Canopus" enthüllt. Ein Mincufischer durch eine Mine zerstört. London, ?. November. Wie „Daily Mail" be-richtet, ist der Minenfischer Mary" bei Lowestoft durch eine Mine zerstört wurden. Die Fefthaltung des Hofpitalschiffes „Ophelia". Berlin, 8. November. Englischen Zeitungsnachrichten zufolge ließ das britische. Auswärtige Amt am 4. d. folgende amtliche Nachricht verbreiten: Die Admiralität tellt mit, daß das deutsche Schiff „Ophelia" das die Rote Kreuz-Flagge führt, festgehalten wurde, weil sein Name der britischen Regierung als Hospitalschiff nicht bekanntgegeben worden war und weil es, als es angetroffen wurde, in einer Art und Weise auftrat, die mit den Pflichten eines Hospitalschiffes nicht übereinstimmt. Beide von der britischen Admiralität zur Rechtfertigung aufgestellten Behauptungen sind unrichtig. Das deutsche Auswärtige Amt hat durch Vermittlung der deutschen und der amerikanischen Gesandtschaft in Kopenhagen Anfang September das Staatsdepartement in Washington in Gemäßheit des Haager Abkommens, betreffend die Anwendung der Grundsätze der Genfer Konvention auf Seekriege vom 17. Oktober 1907, ersucht, den Regierungen der feindlichen Seestaaten, insbesondere der britischen Regierung, die Namen einiger damals eingerichteter deutscher Hosftitalschiffe, darunter der „Ophelia", bekanntzugeben. Nach einem an die amerikanische Gesandtschaft in Kopenhagen gerichteten und von dieser der deutschen Gesandtschaft in Kopenhagen weitergegebenen Telegramme des Staatsdepartements in Washington, eingegangen in Berlin am 26. Sept., hat das Staatsdepartement der britischen Regierung am 7. September die Namen der Hospitalschiffe mitgeteilt. Daß übrigens die „Ophelia" nichts getan haben kann, was den Pflichten eines Hosftitalschiffes widerspricht, ergibt sich schon daraus, daß sich kein Seeoffizier, sondern nur Krankenpstegepersonal an Vord befand, und daß der Auftrag an das Hosftitalschiff nur dahin ging, die nach einem Seegefecht überlebenden Verwundeten und Schiffbrüchigen aufzusuchen und ihnen Beistand zu gewähren. Die Flucht der russischen Flotte im Schwarzen Meere. Konstantinopel, 8. November. Einer amtlichen Nachricht zufolge machte die türkische Flotte, nachdem ein Teil der russischen Flotte Koslu und Zunguldak bombardiert hatte, Jagd auf die russischen Schiffe, denen es jedoch gelang, unter dem Schutze des Nebels zu entkommen. Frankfurt, 8. November. Die „Frankfurter Zeitung" meldet: Die Erfolge der türkischen Flotte am Schwarzen Meere setzten die russischen Schiffe derart in Angst, daß sie jetzt nach einer Galatzer Meldung in der Donaumündung Schutz suchen. Ein russisches Schlachtschiff, ein Personendampfer, drei Frachtschiffe und mehrere Schlepper flüchteten in die Donau und später in den Prut. Sperrung des Hafens von Saros. Athen, 7. November. Es wurden Minen ausgelegt, um den Hafen von Saros zu sperren. Sperrung des Hafens von Smyrna und des Flusses Schalt el Arab. Konstantinopel, 8. November. Die Hafenpräfeltur erläßt folgende Verlautbarung: Infolge des Kriegs-zustandcs sind der Hafen von Smyrna und der Fluß Schutt el Arab in Mesopotamien für die Schiffahrt vollständig gesperrt. Die Handelsschiffe sowie alle übrigen Fahrzeuge, die in den Hafen von Vurla ein» laufen, werden bei stürmischem Wetter nicht von Lotsen geführt werden. Die Konterbande. London, 6. November. „Morninnftost" meldet aus Washington: Amerikanische Kuftferinteressenten erwägen den Plan, ein amerikanisches Schiff zu mieten und mit einer Kupferlndung nach einem neutralen Lande zu senden, um die Konterbanocfrage zwischen Amerika und England zur Entscheidung zu bringen. London, 6. November. „Daily Telegraph" meldet aus Washington: Das Staatsdepartement wurde benachrichtigt, daß England die mit Kupfer bcladenen ita^ liemschen Dampfer „San Giovanni" und „Regina d'Italia", die in Gibraltar festgehalten worden waren, freigegeben hat. Das Auswärtige Amt in London habe der amerikanischen Negierung auch betreffs des Dampfers „Groonland" einen befriedigenden Bericht gesandt. England Admiral Scott. London, 7. November. Admirnl Scott ist wieder iu Dienst getreten. Die Rekrutierungsfrage. London, 7. Noucml>cr. Der Londoner Korrespondent des „Manchester Guardian" schreibt: Die Gerüchte über die allgemeine Wehrpflicht nehmen täglich mehr Gestalt an. Der Rückgang der Rekrutierung hat eine Lage geschaffen, die ein loeiterschaucndes Kriegsamt berücksichtigen müsse. Die Regierung hat jedoch, soweit ick erfahre, das Prinzip der allgemeinen Wehrpflicht nicht in Betracht gezogen, obwohl ein sehr starker Druck in dieser Richtung geübt wurde. Geplant wird ein Zwischending, um einen Druck anf die lvehrfähige Bevölkerung auszuüben. Auf Veranlassung einer halbamtlichen Vereinigung sind Formulare gedruckt wordeu, die als Zählungsfurmularc allen Hausbesitzern zugesandt werden sollen, um die genaue Ziffer der Wehrpflichtigen ausfindig zu machen. 5iein Hausbesitzer ist verpflichtet, die Formulare auszufüllen, aber die organisierende Vereinigung wird das Ergebnis der Umfrage jedenfalls als eiueu Nnhaltspunkt betrachten, ob die Nation für eine gewisse Form der allgemeinen Wehrpflicht reif ist. Das Gesuch um Information ist uon den Führern beider Parteien unterzeichnet. London, 7. November. «Daily Telegraph" erörtert an leitender Stelle die Rckrutierungsfrage und weist darauf hin, das; nach Berichten aus verschiedenen Bezirken des Landes der Rückgang bezüglich der Ziffern der Rekruten so merklich sei, daß leine Hoffnung besteht, bei einem solchen Tempo die notwendige Mannschaft aufzubringen. Ankunft von starken Verwundetentransporten in England. Amsterdam, 7. November. Ein Telegramm meldet aus Sluis: Eine aus Calais über England zurückgekehrte Persönlichkeit erzählt, daß dort außerordentlich viel belgische, französische und englische Verwundete ankommen. Die Vorfälle in Deptford. London, 7. November. „Daily Telegraph" meldet: Gestern wurde vor dem Schwurgerichte gegen 21 Mäuner und junge Leute wegen Beteiligung an den deutschfeindlichen Ausschreitungen in Deptford am 17. und 18. d. M. verhandelt. Der Richter verhängte in drei Fällen Gefängnisstrafen von vier, sechs und zwölf Monaten. Die übrigen Angeklagten wurden unter der Bedingung künftigen Wohlverhaltens freigelassen, werden aber im Wiederholungsfälle nachträglich die Strafe für ihre jetzigeu Vergehen erhalten. Der Richter warnte die Angeklagten, daß jede Wiederholung die strengste Bestrafung zur Folge haben würde. Die Schweiz. Kein Ansuche» Deutschlands um freie» Durchzug durch den Bezirl Pruntrut. Bcr», 7. November. Der Chef des Generalstabes der Schweizer Armee bezeichnet das neuerdings verbreitete Gerücht, Deutschland habe von der Schweiz freien Durch-zug durch den Bezirk Pruntrut verlangt, als vollständig grundlos und warnt vor der Verbreitung des Gerüchtes unter Androhung von Strafe. Dänemark. Aufrechterhaltung der Neutralität. Kopenhagen, 7. November. Das dänische Ministerium des Äußern wacht bekannt, daß die Negierung anläßlich der Heranziehung der Türlei ill den Krieg beschlossen habe, den kriegführenden Mächten mitzuteilen, daß für Dänemark auch gegenüber dieser Erweiterung des Krieges die vollständige Neutralität gelte. Portugal Portugal sucht einen Casus belli gegen Deutschland. London, 7. November. Die „Times" melden aus Lissabon: Die portugiesische Ncgieruug hat eine Untersuchung angestellt über die Veranlassung zu den Grenz» gefechtcu zwischen deutschen und portugiesischen Truftpeu in Südaiigola. Zwei deutsche Offiziere sollen gefallen sein. Die Türkei Waffcufunde in einem britischen und einem russischen Konsulat. Konstantinopel, 7. November. Amtliche Telegramme melden, daß im britischen Konsulat in Mossul, wo, wie es schon seit langem hieß, ein unerlaubter Handel mit Waffen getrieben wurde, eine Menge Waffen und Munition vorgefunden wurde. Eine Hausdurchsuchung im Adanacr Wohnhause des Dragomanen beim russischen Konsulat in Mersina führte zur Ent» deckung eines Lagers von Waffen und Munition aller Art. Hinrichtung eines russenfrenndlichen kurdischen Bandenfilhrcs. Konstantinopel, 7. November. Nach einem amtl. Telegramme des Vali von Vitlis ist der kurdische Bandenführer Molla Selim, der im April, wie man allgemein glaubte, auf Anstiften Rußlands einen Aufruhrversuch in die Wege leitete und nach dessen Un» terdrückung in das russische Konsulat geflüchtet war, infolge des Abbruches der diplomatischen Beziehungen samt seinem Gesinnungsgenossen Halil von den Behörden festgenommen und hiugerichtet wordeu. HlaHPtem Die Ernennung Hussein Kiamil Paschas zum Khedive. — Die Italiener in der Clirenaika. Konstantinopcl, 8. November. Das Haupt der ägyptischen Natioualpartei, Mohammed Ferid, hat dem „Ieunc Turc" gegenüber folgende Älcheruugeu getan: Die Ernennung Hussein itiamil Paschas zum M^dj^e, ist uull und uichtig. Der rechtmäßige Khedive ist uud bleibt Prinz Abad Hilmi Pascha. Die Italiener tönuen beruhigt sein: Wir haben durchaus nicht die Absicht, ihnen in der Cyre-naila Schwierigkeiten zu schaffen; wir wollen mit unseren: itnlieuisä)eu Nachbar auf gutem Fuh stehen. Entsendung der Streitmacht des Scheichs der Sennufsi nach Ägypten gegen England. Frankfurt a. M-, «. November. Die „Frankfurter Zeitung" meldet aus Mailand: Nach einer Meldung der Laibacher Zeitung Nr. 274_____________________________2250___________________________________ 9. November 1914 „Stampa" zog der Scheich der Scnnussi seine Streitmacht aus der Cyrcnaila zurück und schickte sie nach Ägypten gegen England. Griechenland. Tic Annexion Cypcrns durch England. Athen, 8. November. (Meldung der Agence d' Athöues.) In der hiesigen Presse findet die Annexion Cyperns durch England eine günstige Beurteilung. Der Aufstand in Südafrika. Eine Ansprache Dewcts. Pretoria, 7. November. (Meldung des Reuterscheu Bureaus.) Dewet ritt am 29. Oktober in Wrede im Freistaat ein. Er hielt eine Ansprache, in der er den Einfall in Dcutsch-Sildwest-Afrika als einen Akt der Feigheit und als Räuberei bezeichnete. Dewet sagte weiter: Einige Freunde rieten mir, etwas länger zu warten, bis England stärkere Schläge erhalten habe, Aber es ist unter meiner und meines Volles Würde, einem toten Hund einen Fußtritt zu geben. England hat die Hände voll genug. Ich hasse die Lügen, die beständig verbreitet werden, wonach Tausende von Australiern, Kanadiern und Indern gesandt werden könnten, um gegen uns zu kämpfen. Woher will England sie nehmen? England hat genug zu tun, um seine eigenen Schlachten zu schlagen. Zerstörung von Eisenbahnen nach dem Oranjc-Freistaat. Amsterdam, 8. November. „Nieuwe van den Dag" meldet aus Johannesburg: Die Rebellen, die durch Regiernngstruvpen verfolgt wcrden, sind im Oranje-Freistaat eingefallen. Die Truppen Dewets zerstörten an verschiedenen Stellen die Eisenbahn nach dem Freistaat. Der Krieg in den Kolonien. Der Fall von Lsingtau. Tokio, 7. November. Der japanische Oberbefehlshaber berichtete hcnrc früh.- Der linke Flügel der Belagerer besetzte die nördliche Batterie auf dem Shoutan-Hügel um b Uhr 10 Minuten und die östliche Batterie auf dein Ta-tungsiensl um 5 Uhr 85 Minuten. Inzwischen rückte das Zentrum gegen die Forts „Iltis" und „Bismarck" vor uud eroberte zwei schwere Geschähe in der Nähe der Hauptwerke. Die Angreifer besetzten nacheinander die Forts „Moltke", „Iltis" und „Vismarcl". Die Garnison hihte um 6 Uhr die weihe Flagge auf dem Observatorium. Die Küstenforts folgten diesem Beispiele um ? Uhr 30 Mm. London, 8. November. Telegramme aus Totio melden, daß der Gouverneur von Kiautschau, Kapitän Meyer-Waldeck, im gestrigen Kampfe verwundet wurde. London, 8. November. Amtlich wird ans Tokio gemeldet: Die japanischen Verluste beim Schlußkamvfe um Tsingtau betragen 36 Tote und 182 Verwundete. Auf feiten der Engländer wurden 238 Offiziere verwundet. Die Deutschen sandten um 9 Uhr vormittags einen Vertreter ab, um wegen der Bedingungen der Übergabe zu verhandeln. Die Besprechung fand in der Moltte-Kaserne statt. Berlin, 8. November. Die gesamte Presse stellt den Fall von Tsingtau als ein Ereignis dar, das eintreten mußte, rühmt die Tapferkeit und Pflichttreue der Besatzung und betont, das; die Deutschen Tsingtau nicht vergessen und stets als rechtlich erworbenes Eigentum betrachten werden, das ihnen durch einen hinterlistigen Überfall zweier Mächte entwendet wurde, deren sie nur noch mit Abscheu gedenken weiden. Berlin, 8. November. Die Blätter geben dem Stolze über den glänzenden Patriotismus der Verteidiger der deutschen Kolonie, der auch über den gegenwärtigen Moment hinaus segensreiche Früchte tragen muß, Ausdruck. Die Blutzeugen von Tsingtau werden der Nation unvergessen bleiben, die Überlebenden aber dürfen auf den Dank und die bewundernde Anerkennung aller ihrer Volksgenossen rechnen. Mach Schluß des Blattes eingelangt. Wien, 8. November. Dem Ministerium des Innern wurden am 8. d. M. 29 Cholerafälle in Wien, ein Fall in Graz, 2 Fälle in Klagenfurt, 10 Fälle in Mähren und 2 Fälle in Schlesien zur Anzeige gebracht. Es handelt sich durchwegs um Personen, die vom nördlichen Kriegsschauplatze eingetroffen sind. Aus Galizien wurden am «. d. M. 100 Fälle zur Anzeige gebracht. Konstnntinopcl, 8. November. Der Vrudcr des Groß-Wesirs, Prinz Abbas Halim Pascha, ist zum Minister für öffentliche Arbeiten ernannt worden. Kllnstantinoftel, 8. November, 5 Uhr nachmittags: Eine amtliche Verlautbarung des Hauptquartiers besagt: Mit Hilfe Gottes ist gestern die ägyptisäie Grenze von den unserigen überschritten worden. Da siH die russische Flotte in ihre militärischen Häfen geflüchtet hat, bombardierte unsere Flotte Poti. einen der wichtigsten Häfen des Kaukasus. Das Bombardement richtete Schaden an. Nachdem unsere Gendarmeu und unsere Stämme die in Akaba gelandeten englischen Truppen vernichtet hatten, zogen sich vier von den englisclfen Kreuzern, die sich daselbst befanden, zurück. Es verbleibt dort ein englischer Kreuzer. Kunftantinopcl, 8. November, 7 Uhr nachmittags. Eine durch die „Agcnce Ottomane" ucröftcntlichtc Verlautbarung des Hauptquartiers besagt: Nach soeben cin-nctroffrncn Nachrichten sind infolge der seit zwei Tagen andauernden Kämpfe im Kaukasus-Gebiete die Nüssen a.cschlaa.cn worden. Unsere Armee ift in die feindlichen Stelwna.cn eingerückt. Konftantinopel, 8. November, 10 Uhr abends. Eine zweite Verlautbarung des Hauptquartiers über den türkischen Sieg cm der Kaukasus-Grenze besagt: Wahrend unsere Kavallerie durch Kaghisman gegen dcn Feind vorrückte, griff das Gros« unserer Armec das Zentrum der russischen Armer an, welche ans starten Streitlräften zusammengesetzt war. Nach einen» heftigen Kampfe, der zwei Tage hindurch dauerte, wurde der Feind geschla» gen. Unsere Armee besehte die vom Feinde verlassenen Stellungen. London, 8. November. Nach den amtlichen Meldungen haben eine indische Truppenabteilung und eine See-brigade Fao cm der Mündung des Schatt el Arad im persischen Hafen nach cinstündigem Kampfe in Besitz genommen. Sie hatten keine Verluste. Schiffsnuglück. Amsterdam, 7. November. Hiesige Blätter melden mis London, daß das von Rotterdam nach Java fahrende holländische Schiff „Sindoro" nördlich von Sheerneß mit dem Segelschiff „Dovenby" zusammenstieß und dann sank. „Sindoro", dcr kciue Beschädigungen erlitten hatte, setzte seine Reise fort. Verantwortlicher Metmkteur: Nnton Funtet. (Krankenbcwegunn,.) Im Kaiser Franz Iosef-Sftitale der Barmherzigen Brüder in Kandia bei Nudolfs-wert verblieben Ende September 144 Kranle in Behandlung. Im Oktober wurden 85 kranke Personen aufgenommen. Hicuon entfielen 32 kranke Personen auf Ortsfremde. Die Summe der beha-ndelten kranken Personen betrug somit 179. In Abgang wurden 99 Personen gebracht; gestorben ist niemand. Mit Ende Oktober verblieben 80 Personen in der Vcl)andluug. Die Summe aller Vcrpflcgstagc betrug 3N97, die durchschnittliche Verpflcgsdauer für einen Krmtten 17.'i Tage. — Im Kaiserin Elisabcth-Frauen-spitale in Nudolfswert verblieben Ende September 20 kranke in der Ächandlnng. Im Oktober wurden 40 Personen aufgenommen. Hievon entfielen 35 kranke Personen auf Ortsfremde. Die Summe der bchandletcn tranken Personen betrug somit 60. In Abaann wurden 33 Per» sonen gebracht; gcstorbeu sind 8 Personen. Mit löndc Oktober verblieben 24 Personen in der Behandlung. Die Summe aller Verpflcgstagc betrug 688, die durchschnittliche Verpflcgsdauer für einen Kranken 12,88 Tage. H. — (Schadenfeuer.) Am 81. v. M. brach im Wohnhause des Besitzer« Johann Gazvoon in laoncc, (5Xmieinde St. Michnel-Stopiöc, cil> Feuer aus, das dieses Gebäude samt allen Getreide- und Futtervorrätcu einäscherte. Der Schiide, dem eine unbedeutende Versicherungssumme gegenübersteht, beträgt 6000 K. Die Entstehungsursache des Feuers ist unbekannt. H. — (Schadenfeuer.) Am 5. d. M. nachmittags tmn unter der Harfe des Besitzers Icno Zaman in Ztefan, Gemeinde Großlack, ein Feuer zum Ausbruche, das binnen kurzer Zeit außer dem benannten Objekte den Stall, die Dreschtenne uud die Getreidctammer einäscherte. Ferner verbrannte dein Nachbar Nikolaus ^upan<:ic der Stall, die Dreschtenne und eine Harfe. Den von allen Seiten herbeigeeilten Leuten gelang es glücklicherweise das in grosser Zahl in den beiden Ställen befindliche Vieh ins Freie ^u treiben; auch rctteteu sie sämtliche Wagen und mehrere landwirtschaftliche Maschinen. Beiden Besitzern verbrannten große Futtervurräte, der in dcn Harfen befindlich Buchweizen und dem einen auch das ganze Getreide. Der Schaden belauft sich auf viele Tauseudc Kronen, die Versicherungssummen sind hingegen nur gering. An den ^öscharbeiten beteiligten sich die Treffener und die Groh-lacker Feuerwehr; es ift vornehmlich deren tatkräftigem Eingreifen zu verdanken, datz die Wohnhäuser der beiden Abbrändler erhalten blieben. Den Brand hatten Kinder verursacht. S. — (Ertrunken.) Am 4. d. M. fiel das zweijährige Söhnchen der Müllerin Maria Vrajcr in Ztcfan, Gemeinde Groszlack, in den Temcnitzbach und ertrank darin. Erst nach mehreren Stundeil wurde seine Leiche viele Meter weiter nnten aus dem Wasser gezogen. E. — (Tot attfncfunden.) Der schwachsinnige Besitzers-sohn Iohaiu, safer aus Birnbaum, Gemeinde Sankt Michael-Stopiöe, war seit längerer Zeit verschollen. Am 80. v. M. fand ihn ein Besitzer aus Nutzdorf in seinem uuversperrtcn Weinkeller als Leiche vor. Die Todesursache ist unbekannt, doch liegt eine strafbare Hanölung nicht vor. — (Ein jugendlicher Dieb.) Einem an der Karl-stäbter Straße ansässigen Mehlhändler wurden in der letzten Zeit aus seinem Geschäfte wiederholt Geldbeträge gestohlen, ohne daß er dem Täter auf die Spur kommen konnte. Diesertage aber ertappte er während der Mittagspause in seinem Laden einen iMhrigen Knaben, der sich in diebischer Absicht eingeschlichen hatte. Der Knabe gestand dem Mehlhändler auch ein, ihm vorher in drei wiederholten Eingriffen aus der Geldlade zusammen 154 X gestohlen zu haben. Mit dem gestohlenen Gelde hatte er sich einen Säbel, eine Pistole und andere Kleinigkeiten gekauft, während er das übrige Geld in Gesellschaft seines jüngeren Bruders verbraucht hatte. — lDurchgebrannt.) Der 19 Jahre alte Arbeiter Andreas Ändar aus Zirklach war in der letzten Zeit als Koch der Flußregulierungsarbciter in IeÄca beschäftigt. Vor acht Tage», erhielt er von seinem Arbeitsgeber zum Ankaufe eines Kessels 20 /c. önidar aber ging mit der« Gelde durch, nachdem er vorher bei einem Kaufmanne in Mala vas auf Rechnung seines Dienstgebers um 18 X Viktualien herausgeschwindelt hatte — (Preziosendiebftllhl.) Der Besitzcrstochter Theresia Av3iö in Hrastje, Gemeinde Moste, wurden aus ihrem Schlafzimmer nachstehende Preziosen entwendet: zwei goldene Damenhalsketten, eine goldene und eine silberne Damenuhr, eine goldene Kette mit einem goldenen Herzchen als Anhängsel, ein Paar goldene Ohrgehänge und eine goldene Brosche. Der Gesamtschade beträgt 270 X. — (Verstorbene in Laibach.) Josef Suhadolmk, Ve-sitzerssohn, 3 Tage; Apollonia Ter^ek. Zimmermalersgattin, 65 Jahre; Johann Miheliö, Arbeiter, 39 Jahre. Licder zur Laute Aj für Laute oder Kklvier Wander-, Soldaten» und «ch^zfl^^ Neuestes Heft d« MusikfürAlle 60 Heller Verlag Ullstein K Co, Gejellfchaftm. b.H. Wien I. Zu beziehen durch: I. g v. Rleinmayr k Fed. Vamdergs VuchhandlunF in laibach, Aongreßplatz Nr. 2. Lottoziehung am 7. November 1914 Wien: 23 89 2 1 22 Meteorologische Beobachtungen in Laibach Seehbhe 306 2 m. Nlittl. Luftdruck 736 0 mm « ZU.« 40 0 8 6 O.schV . 0>l> 9U, Ab. 41^2^7^ O, mäßig _________ 91 7 U. y. j 42 2> 5 51STO. jchwachl . > 0'0 8-1« No^ale^s"" d" Temperatur ^„. Samstag beträgt 7 4«. Norm^55^"" ^ Temperatur vom Sonntag beträgt Kleinscfiustßrtfßsitz, Marburg: »¦ *>., 20«'0 unter d. gerichtlichen Schätzwert; 10 Zukunftsplätze und "Wohnungen; Stall; 10f4 Jooh Gärtnerei um K 58.000 zu verkaufen. Anzahlung K 18 000. Paul Erhärt, Marburg: a. 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X 6 60; Wagner C., Der Freund, gbd. X 4 80; Wagner C.. Männlich und stark. gbd. X 480; Wagner C., Die Seele der Dinge, gbb. X 480; Wagner C., Schlichtes Leben, gbd. X 4-80; Withalm Hans, Küchen» brevier für Hagestolze, abd, X 192; Wagner C,, Heitere Lebensweisheit, gbb. X 3 84; Roe hl er G.. Wechselstrom' technil, I., gbd. X 1080; Preuß Dr. Ing. E., Die praktische Nutzanwendung der Prüfung des Eisens durch Ätzoerfahren und mit Hilfe des Mikroskops, X 4 32; Rilli M. und Sch röter C,, Vom Mittelmeer zum Nordstrand der Sahara, br. X 3 84, gbd, X480; Töndury.Gierö Dr. Hans, Die Organisation der Rechnungsprüfung bei Aktiengesellschaften, k 1 20; Der Gardasee mit Arco und dem Oseoscc von Martin Birnbaum, X 2—; Gaspero Dr. H. di, Hysterische Lähmungen, Studien über ihre Pathophhsiologie und Nlinil, X 10 20; Praktische Ergebnisse der Geburtshilfe und Oynä-kologie, V., 1.. X 6-—; Thode Henry, Michelangelo und das Ende der Renaissance, III., X 2160; Lau dien dipl. Ing. K., Stromtarife, X 3 36; Schulz Ernst, Die elektrischen Maschinen, I. Bd., gbd. X 3 36, II. Bd., gbd. X 3 36; Po HI Oberingenieur h., Die Montage elektrischer Licht» und kraft» anlagen, gbd. X 2-88; Stadelmann Emanuel. Der Schalt, tafelwärter, gbd. X 3 36; Pohl H.. Betrieb eleltt. Licht« und Kraftanlagen, gbd. X3 —; Weickert Friedrich, Prüfung elektrischer Maschinen und Transformatoren, gbd. X 2 64. Vorritig in der Vuch-, Kunst« und Vlusilalienhanl». lung I«. ». «lei»««tz» «t »e>. »««her« i» L«ib«ch» «on. «retzplaß 2. Georg Wo^sner NeuefterVanä äer Allstein-Vücher 1.20 Kronen Verlag Allfteln V- do, Berlin HMbs Zu beziehen äurchl Jg. v. Klcinmayr & Fed. Vambcrgs Buchhandlung in Laibach, 5longrcszplatz Nr. ii. ^SANATORIUM • EMONAj ki.classe:is-k • e.classe:8kL ÄfLABAGH • KOMENSKEGA-lJU^\« f/.QfPARZT:pRiMARiy5 Pft FRDERGANG \| 1389 10+ G3 Malztee Marke SL9DIH. Anerkennungen. Von Fra-i Einiun v. Trnktfc«y, Apotliekcrn;r»»Hin 1b firni: Lieber Schwager! Ich will Dir mitteilen, daß Elsas Kloinor mit Sladin (Malztec) aufgezogen wird und prächtig gedeiht, dahor Sladin wärmstena empfohlen werden kann. Von Frau Mari« Kernffruber, Bückermeisterin In Latsch (VintMcli|C"n, Tirol), Hl. 9. 191'2: Hitto, senden Sie mir wieder 5 Stiloi»- i/^kg-Pakete Mal/.tee ..Sladin". Mir schmeckt Sladin so gut, dnß ich keinen Kaffee mehr mag. Ich abor fUhle raich jetzt gesund und kraftig. Mnlite©, als Frühstück oder ala Kindorn&hrmittel im Haua-halle verwondet, ist nahrhaft, «rNpart OOu/ii ft» Wold, 11hlttv Hii Milch, Hälft« Zucker. Zu huben übe all, t/4kg-Faket 60 Heller. Por Post 5 Pakete 4 Kronon franko durch Apotheker Trnkö<'7..v in l stern aus gutem, trockenem Materiale herzu« stellen; die erwähnten Typen, Zeichnungen nnd Muster können während der gewöhnlichen Amtsstunde» besichtigt werden. Die Ablieferung der vom Ersteher zur Herstellung übernommenen Gegenstände hat binnen des später festzusetzenden Termines, je doch längstens 6 Wochen vom Tage der Über» tragungsurdre an gerechnet, zu erfolgen, wi> drigenfalls ein Pönale uon 5 (fünf) Kronen für jeden Verzugstag zu zahlen sein wird. Die Anbote können auf einzelne oder auf sämtliche Gegenstände lauten, die Preise sind loko Tabalfabril in Laibach zu stellen, in Ziffern und Buchstaben einzusetzen. Radierungen sind unzulässig, Korrekturen nach Tuulichleit zu vermeiden. Insoferne solche doch vorgenommen werden müssen, sind sie vom Anbotsteller in einer von ihm besonders zu unterfertigenden Fußnote als von ihm her» rührend ausdrücklich anzuerkennen. Bei den Leinwandlisten haben die Anbote exklusive Hausleinwand, jedoch inklusive Mon° tierung derselben zu lauten. Die Hausleinwand wirb dem Erstehcr in bereits geschnittenem Iu> stände beigestellt werden, Offerte, welche sich auf Anbote von Mit-konlurrenten beziehen, nicht gehörig instruiert sind oder verspätet einlangen, werden nicht (an-genommen) berücksichtigt. Im übrigen gelten für diese Lieferung die «Allgemeinen Kontraltbedingnisse zur Lie» ferung von Ökonomie. Artikeln (Y. D. Z. 6363 011899», welche bei der gefertigten k. k. Tabak, fabril oder bei der l. k. General-Direktion der Tabalregie in Wien eingesehen werden können und mit welchen sich die Offerentcn einver» standen erklären müssen. Jeder Osfeient verpflichtet sich durch Ein» bringung seines Offertes mit seinem Anbote bis zur Entscheidung, welche mit tunlichster Be» schleunigung erfolgen wird, im Worte zu bleiben und sonach auf die Einhaltung der im 8 962 a. b. G. B.. bezw. in den Artikeln 318 und 319 H. G. B.. zur Annahme eines Versprechens festgesetzte» Frist Verzicht zu leisten. Die gefertigte l. l. Tabakfabril behält sich das Recht vor. die Lieferung der ausgefchrie> benen Gegenstände in einzelnen Gruppen oder einzelnen Posten zu vergeben. Mit dem Ersteher wird ein Schluhbricf gewechselt werden, wobei bemerkt wird, daß im Sinne der Kurrende der k. l. Generaldirektion der Tabalregie in Wien vom 4. Mai 1914, g. 14.981/IX, die EinHebung sämtlicher Stem, pelgebühren, das ist für den Gegenbrief nach Skala III und für die Quittung nach Skala II im Wege des Abzuges von den Verdienst» betragen erfolgen wird; die Ausfertigung von Quittungen unterbleibt und find nur Rech» nungen vorzulegen. Der Ersteher ist verpflichtet, für solide Ausführung sowie für gutes Materiale eine einjährige Garantie, vom Tage der vollständigen Ablieferung an gerechnet, zu übernehmen und eine 5°/, Kaution zu erlegen, Die Zahlung der anstandslos übernom' menen Gegenstände erfolgt durch die Kasse der l. k. Gcneral-Direttion der Tabakregie in Wien im Nnweisungsverlehre des l. l. Postsparkassen» llmtes nea.cn Beibringung einer mit der Olo-nomie»Retoguition belegten gestempelten Rech« nung. Laibach, am 4. November 1914. 3867 3-^3 No. I, 471/14/2 Amortisierung. Allf Ansuchen des Julius Hutmann, Heizhausleitcrs in Franzdorf, wird das Verfahren zur Amortisierung der dem Gesuchsteller angeblich in Verlust geratenen Mitgliedskarte Nr. 367 des allgemeinen Verbandes der Bediensteten der k. k. ftriv. Südbahngesellschaft in Marburg vom 1. Jänner 1896, lautend auf 800 X, ein« geleitet. Der Inhiber dieser Mitgliedskarte wird aufgefordert, seine Rechte binnen 1 Jahr, 6 Wochen und 3 Tagen vom Tage des Ediktes an geltcud zu machen, widrigens die Urkunde nach Verlauf dieser Frist für unwirksam erklärt würde. K. k. Bezirksgericht Oberlaibach, Abt. I., am 23. Oktober 1914. 3895 3—2 N 113/14/24 Bersteigerungseditt. Am 7. Dezember 1914 vormittags 9 Uhr findet bei dem nuten bezeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 4 die Versteigerung der Liegeuschaften Herrschaft Mokritz, E. Z. 1191 der krainischen Lands« tafel, Einl. Z. 95 K. G. Koritno, E. Z. 113 und 114 K. G. Ccriua und E. Z. 41, 248, 279, 552 und 634 Kat. Gem. Gr. Dolina samt Zubehör, bestehend aus Vieh, Werkzeugen und Gerätschaften, statt. Die zur Verstcigeruug gelangenden Liegenschaften sind auf 671.333 X 14 Ii, das Zubehör auf 11.700 K und die Realreste auf 8850 X, zus. 691.883 X 14 !i, abzüglich des Wertes der Real-lasten per 2000 X, also zusammen mit 689.883 X 14 Ii bewertet. Das geringste Gebot beträgt 459.922 X 10 ll; unter diesem Betrage findet ein Verkauf nicht statt. K. k. Bezirksgericht Landstraß, Abt. II., am 29. Oktober 1914. 3881 3—3 T 12/14/1 Amortizacija. Po prošnji Janeza Lamut, vžit-karja iz Sei pri Turnu po O. Ploju, c. kr. notarju v Èrnomlju, uyaja se postopanje v namen amortizaeije 11a-stopne, po prositelju baje izgubljene hranilne knjižice št. 4004, posojilnice v Èrnomlju z vlogo po 350 K. Imetnik te hranilne knjižice se torej pozivlja, da uveljavi svoje pra-vico v 6 moseeih, ker bi se aicer po preteku tega roka izreklo, da knjižica nima moèi. C. kr. okrožno sodišèe v Rudolfo-vem, odd. 1., dne 31. oktobra 1914. 3910 Firm. 1085, Gen. V, 65/10 Premembe pri že vplsani zadrugL V zadružnem registru se je vpi-sala dne 4. novembra 1914 pri zadrugi: Kmeèka gospodarska zadruga v Št. Vidu nad Ljubljano registrovana zadruga z omej. zavezo naslednja prememba: Izbriše se Èlan naÈelstva Cirman Fran, vpiše pa Mrhar Alojzij, posestnik iz StanežiÈ št. 19. C. kr. deželno kot trgovsko sodiSÈe v Ljubljani, odd. III., dne 4. novembra 1914. 3909 Firm. 1070, Rg. B I 21/12 Premembe pri že vpisani firmi. V regiatm se je vpiaala dne 4. novembra 1914 pri firmi: besedilo: Delniška stavbinska družba „Union" v Ljubljani sedež: Ljubljana naslednja prememba: Obèni zbor z dne 27. junija 1913 je sklenil znižanje delniške glavnice te družbe od 6G2.OOO K na 443.540 K in sicer na ta naèin, da se zniža nominalna vrednost vsake delnice od 500 K na 335 K. C. kr. deželno kot trgovsko sodišèe v Ljubljani, odd. III., dne 4. novembra 1914. _______ Laibacher Zeitung Nr. 274_____________________________2252____________________________________9. November 1914 Wohnung bestehend aus 3 Zimmern und Zugohör, ist per sofort zu vermieten: ,,,-, Veüna pot Nr. 1. »_» Säcke-Einkauf. Mehlsäoke 90 Heller, Eels-, Kaffee-, Soda- und Kleiensäoke. Bohnen, Stroh, Heu and Kartoffeln kaufe zu den beaten Preisen : Reisner, Braz, flnnenstraßeZB. 3892 Interurb. Telephon 1082. 3-3 ^ Brautausstattung Gegründet 1866, "'Herren-, Damen- u. 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K 3 —, vez. K 4-50, po pošti 20 h veè. Literarna pratika za 1.1914, vez. K 5—. Aikero Ant., PoslednJ Celjan. Epska pesnitev, br. K 3•-, vez. K 4-50, po pošti 20 h veè. PugelJ Milan, Mali ljudje, brošir. K 3—, vezano K 4*—, po pošti 20 h veè. Amiols E. de, Fnrij, novela, broširano K 1*60, vezano K 250, po pošti 10 h vcè. Feigel Damir, Pol litra vlpavoa, brosirano K 1 80, vezano K 260, po poštj 20 h veè. Klepeo SlavoJ, Aforlzmi in oitatl, brosirano E 250, vezano E 350, po p ošti 20 h veè. Korun V. dr., Spake, brosirano K 160, vezano K 240, po poäti 10h veè. Poezije dr. Franoeta Preierna, 2. ilustrirana izdaja, K 6—, v platno vezane K 640, v elogantnem uBnju vezane K 9'—, po pošti 30 h veè Poezije dr. Franoeta Preierna (ljudska izdaja), 2. natis, K 1—, v platno vezano K 140, po pošti 20 h veè. Dostojewski, Zlodin in kazen. Roman v 6 delih, preložil Vladimir Levstik '6 zvezki K 1050, vezaui K 13*—, po pošti 30 h veè. ' Ruska moderna, prevela Minka Govekarjeva, K 4 —, najelegantneje v platno vezana K 61—, po pošti 20 h veè. Slenkiewioz H., Mali vitez. Roman z mnogimi lepimi podobami. 3 zvezki, borširaui K 7—, lièno vezani K 9"50. Slenkiewioz H., Rodbina Polaneških. Roman z mnogimi lepimi podobami. 3 zvezki, broširaui K 10 —, liÈno vezani K 16 —, v en zvezek vezani K 13—. Marryat, Morski razbojnik, K 2 50, vezano K 370, po pošti 10 h veè. Dr. Sorli, Pot za razpotjem, vezana knjiga K 3—, po pošti 10 h veè. Dr. Šorli, Novele in örtioe, elegantno vezane K 3-60, po pošti 20 h veè. Mesko Ksaver, Ob tihlh. veöerih, K 350, vezano K 5•—. Meško Ksaver, Mir Božji, K 2-60, vezano K 350. Maister Rudolf, Poezije, K 2—, vezane K 3—, po pošti 10 h veè. Aškero A., Primož Trnbar, K 2—, elegantno vezan K 3—, po poäti 10 h veè. Aikero A., Balade in romanoe, K 260, elegantno vezane K 4-—, po pošti 20 h ve<5. Aikero A., Lirske in epske poezije, K 260, elegantno vezane K 4—, po poöti 20 h veè. Aškero A., Nove poezlje, K 31—, elegantno vezane K 4 —, po poSti 20 h veè. Askero A., Cetrti zbornik poezij, K 350, lièno vezana knjiga K 4 50, po pošti 20 h veè. Cankar Ivan, Ob zori, K 3•—, po pošti 10 h veè. Oolar, Pisano polje, K 180, vezano K 280, po pošti 10 h veö. Mole, Ko so ovele rože, K 2—, vezano K 320, elegantno vezano K 3'50, po po&ti 10 h veè. Sohelnigg, Narodne pesmi koroikih Slovenoev, K 2 —, elegantno vezano K 330, po posti 20 h veè. Banmbaoh, Zlatorog, poslovenil A. Fnntek, elegantno vezan K 4 —, po pošti 10 h veè. Jos. Stritarja zbranl spisi, 7 zvezkov (prvi zvezek razprodan) K 30-—, v platno vezani K 38 60, v polfraucoski vezbi K 4340. Levstikovi zbrani spisi, 5 zvezkov K 21—, v platno. v polfrancoaki vezbi K 291-—, v najfinejši vezbi K 31-— vezani K 27*—, Funtek, Oodeo, K 150, elegantuo vezan K 250, po pošti 20 h veè. Majar, Odkritje Amerike, K 2-—, po pošti 20 h veè. Brezovnik, Šaljivi Sloveneo, 2. za polovico pomnožena izdaja K 160, po pošti 20 h veè. Brezovnik, Zvonöeki, K 150, po pošti 20 h veè. Tavöar I. dr., Povestl. 5 zvezkov po K 240, v platno vezani po K 3 —, v polfraucoski vezbi po K 4 20. Guy de Maupassant, Novel«, iz francošèine preložil dr. Ivo Sorli, K 3 —, vezane K 4'—. ZnpanoiÈ Oton, Samogovori, broširani K 3—, vezani K 4 —. Druä und Verlag von Jg. v. Kleinmayr H Fed. B amber g.