(Porto bar bezahlt.) Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag und Sonntag früh. CchrifUritwRg *r.b Bucoltuig; PuSr Rosa »liest fit. 5. T-lcpfcer J1 — »ln»finblöhris Din so preche»öi Srh^i»»ng. — tiinjtlrft J?u**rn Dia —.60 Nummer 18 || DonnnSlag den 2. März 1922 4.(47.] Jahrgang Das Ziiuglriu. Das führende Organ der Teutschen im SHS-Staate, das Neusotztr Deutsch« Volkiblatt, beschrieb vor einiger Zeit iv einem Leitartikel die Rolle, die die Muselmanen auf der politischen Schaubühne unsere» Staate« spielen. Wir haben die sachlichen Ausführungen, welche längst bekannte Tatsachen in scharfem Lichte plastisch hervortreten lassen, mit In» teresse gelesen, ohne aber die Wirksamkeit der Ber« treter dieser verhältnismäßig kleinen Partei, welche die Religion als Unterscheidungsmerkmal von den übrigen südslawischen Parteien trägt, in irgendeine Ver^leichSbejiehung mit unserer eigenen Partei der Deutschen zu bringen. Wohl ist die» aber von anderer Seite ge-schehen, wo in frommem Entsetzen daraus hingewiesen wurde, daß sich die Deutschen in Zukunft' den muselmanischen Spiegel in ihr politisches Kämmer-lein stellen könnten. Abgesehen davon, daß die Muselmanen schon der erste Lebe»i«Iaz des Staate» an seiner Einrichtung mitarbeiten ließ, während die Deutschen bisher abseits stehen mußten, gibt e» noch eine Reihe von anderen Unterschieden, die da» Miß» trauen der anderen Seite als unberechtigt er« scheinen lassen. Wir können eS uns ersparen, sie hier auszuzählen, da si« sich aus der Lage selbst er. geben und oft genug angezogen wurden, wenn auch nicht im Hinblick auf die muselmanische Partei selbst, sondern auf die anderen slawischen Parteien deS Königreiche». Es genügt, wenn wir sagen, daß die Muselmanen, von vorneherein aus ihren staatS-bürgerlichen, von niemand angefochtenen oder gar Aasching. Skizze von Siele Sölch. Maribor. Unzählige Lichter, Spiegelscheiben, Blattpflanzen, Blumen. — Karneval. Bunte MaSken drängen durch weitgeöffnete Flügel« türen in den Saal. Neckische Koseworte, Helles Lachen, Glutblicke . . . Lockend und aufreizend wogt die V:r-heijzung unter dem Schutz der Ma«ke. Da« Feuer eine« rückhaltlosen Freudentaumel» hat die Menge ergriffen. Sprühender Witz vereint ste zur Hingabe trunkener Lust. Je näher die Mitternacht«stunde heranrückt, desto kühner« Einfälle streben »um Gipfelpunkt aller Tor« heilen. Nur e!« Paar verschwindet au« dem lärmenden Sedrängt, schmiegt sich tief in die Polster des verborgenen Platze«. Der Harlekin und da« Slück. „Halte mich fest, loser Harlekin! Ich bin ja da« Slück l Jedem entflieh« ich, der meine Nähe nicht ge« nugfom würdigt. „Der Zauber ist gebrochen, schöne Ma«ke. Dein Füllhorn, da« flimmernde Schätze bar«, ist bi« auf d«n Srund geleert. Zu freigebig verteiltest du dein glitzernde« Sut. Viele Toren hast du damit geblendet, für die du nun, arm und beraubt, deinen W«f ver-loten." „HU Glück habe ich auch weiterhin edelmütig zu sein und deshalb verkünde ich dir die schmucklose Süße des Slückes, da« feine geheimsten Schätze vor der sehn-süchtig fordernden Menge verbirgt, um ste nur AuSer-wählten ju teil wer den zu lassen." .Herzlose Matke! Zuweit treibst du deine losen Späfle l Warum erdreistest du dich an diesem Abend, an dem man die Leiden de« Leben« zu dergcssen sucht. versagten Grundrechten fußend, sich durch kluge Politik jene Stellung erwerben konnten, die sie heute tatsächlich besitzen. Ihre Vertreter schlugen auS den Parteiverhältnifsen Vorteile heraus, die zwar in einigem Mißverhältnisse zu der Zahl der von ihnen vertretenen Wähler stehen, die aber als Resultate deS politischen Wettbewerbes von deo anderen großen und kleine« Parteien hingenommen wurden, vor-teile also, um nicht zu sagen Porrechte. Die Deutschen aber, die bis zur An-nähme der Verfassung gewissermaßen außer« halb der staatsbürgerlichen Rechte standen, haben sich in ihrem Aufruf« zur Parteibildung klar au»-gedrückt und über ihre Ziele keinen Zweifel gelassen. Eie wollen dasür sorgen, daß di« in der Verfassung auch für sie niedergelegten Mindestrechte durch ihre eigenen Vertreter in die Wirksamkeit überführt wer» den. Diese Forderungen zu erfüllen, wird für die großen Parteien, die in Zukunft die Regierung bilden werden, keine groß« Schwierigst sein dürfen. Vom Zünglein auf der Wage, Verschärfung deS stammespolitischen Drucke» und wie die Schlagworte all« heißen, di« gelegentlich der deutschen Partei« gründung auS der politischen Phrasensammlung heran»« gesucht wurden, wird also keine Rede sein können. Daß sich die deutschen Vertreter nicht gerade an jene Partei anlehnen werden, die nach wie vor ihren berechtigten Forderungen ein schroffes Gesicht ent« gegenstellt und von der Gleichberechtigung aller Staatsbürger mit Unbehagen sprechen hört, das ist wohl sonnenklar. Wir lassen im nachfolgenden eine« Serben zu Worte kommen, der im Deutschen Volksblatt zur sie heraufzubeschwären? Wisse, mein Innerstes empört« sich, al« ich dich sah im Narrenklcid de« Glücke« flimmernde Gaben streuen, die in den Händen der Menschen ihren Glan, verloren, sich al» übergoldeter AlltagS-kram erweisen. Wahrhaftig, ein Scherz, dem Leben abgelauscht I" .Trotz allem ist mein Tun nicht grausam« BSS-heit gewesen, weiser Harlekin. Ich »erstehe da« wahre Glück »u verbreiten, da ich e« einmal im Leben bitter »erkannt." „Gib dir keine Mühe, Kind. Ich stehe nämlich unma«kiert vor dir. Der äußere Mummenschanz ist nur der Spiegel meiner Seele. Die Jagd nach dem Glück machte mich zum Harlekin. Meine Begriffe stnd hinfällig geworden. In lose Scherze verwandelte sie die Well l Sin Narr wurde ich, denn da« Ziel meine» Leben« war ei« Phantom. So lernte ich da« Lachen ..." „Und de«h»lb wirst du auch begreifen, daß die Menschen viel zu viel vom Glück erhofft», armer Har-leki«. Nur wenige erkennen den tieferen Sinn, der mich geleitet, in dieser Verkleidung unter da« jubelnde Volk zu treten. Niemand wurde durch mich getäuscht. Ich lehrt« sie alle, da» Slück al« — Fasching«scherz zu feiern .... Und solch ein Fest de« Leben«, darin wir un« ergänzen, können wir getrost genießen. Du, der .Harlekin" und ich, da« .Glück!" La öella öionda. Von Hansl Rubin. E« war in--nein, de« Ort verrate ich meinen lieben Lesern nicht. Dort war plötzlich ein neuer Stern am FaschingSballhiminel aufgetaucht. deutschen Parteigründung Stellung nimmt. Anstatt sich in Warnungen und Belehrungen zu ergehen, wi« da» von anderer Seit« immer wieder geschieht, blickt er tief in die S.?che hinein und ist gerecht. Er spricht auch von einem Zünglein, von einer Vermittlung, aber in wesentlich anderem Sinne. Herr Bogdan Milosevic schreibt also: . . . Das politische Leben ist ein Ausschnitt der Wirklichkeit. Und im Raume stoßen sich hart die Dinge. Unser Staat baut sich aus dem Gedanken der Einheit der südslawischen Stämme auf, gewährt aber allen Zungen, Nationa« liläten, Religionsgemeinschaften vollkommene Gleichberechtigung und die Möglichkeit zu innerem Zusim« menschluß ihrer Mitglieder. Juristisch wär« also die Sache in Ordnung ... . Wir Serben, die wir in diesem Staate naturgemäß und in Folge der geschichtlichen Verhältnisse eine führende Rolle inne haben, wünschten, daß sich die Deutschen immer mehr und mit uns in jeder Weise vereinigen sollten, immer stärker in unsere Reihen treten. Bsn diesem Gesichtspunkte aus haben wir die Gründimg der Deutschen Partei anzusehen. Aber auch von diesem für unS natürlichen Standpunkte au» er» blicken wir in der Parteigründung sür den Gesamt-staat manch nützliche» Moment. Zn unserer Zeit ist e» notwendig, daß an Stelle einer fast anarchistischen Zerklüftung der Gesellschaft immer mehr der Ge« danke der Sozialisierung, de» Zusammenschlusses durchdringe und neue Gruppenbilduugen ermögliche. Anstatt einer Anarchie der Gefühle muß endlich eine Gemeinschaft der Gefühle treten, denn dieses Ge« meinschaftSgefühl stärkt die Talkraft sowohl im ge« sellschastlich kulturellen wie im ökonomischen Leben „La bella bionda" nannte ihn die junge Herren-weit und die ältere, die auch noch zuweilen da» etwa» steife Tanzbein schwang oter al» Saaldekoralton mit verschiedenen Orden«sternchen im «nopstoch figurierte, stimmte Ihr wohlgefällig bei. Nur die Damen aller Jahrgänge sagten nichts dazu, aber ihre Blick« würd«» zuweilen scharfgefchliffrae Dolch« mit vergifteten Spitze«. Inzwischen stritten sich die Herren über die ganz einzigartige Haarfarbe der Fremden und über verschi«« denc Näance» von Blond. .Halbblond", sagte« die eine«, die ändere« „Gerstenblond" und „Bronzcblond' die dritten. Schließlich entschied man sich für „phoSphoreSzte« rendeS Kupferoxyd" und damit farrd der Streit um „la bella bionda" fein Ende. Da rüstete« die Stadtväter zu einer Redoute, welch« der „Clou der Saison' werden sollte und mit der man gleichzeitig Abschied vs« Prinz Carneval nehmen wollte. Natürlich vergaß man nicht, la bella bionda dazu einzuladen. Und ste erschien auch mit ihrem verlockend-sten Lächeln i« einem entzückenden Schäfertnnenkostüm und war bald voa einem ganzen Hofstaat ju«ger und älterer Herren umringt. Unter ihrem breite« Hut mit den langflatternden hellblauen Seidenbändern aber quollen in wunderbarer Fülle die „phosphoreszierende«" blonden Locke« hervor. Die Damen warfen fechsspitzige Dolchblicke nach ihnen, waren ste doch an diesem Abend größtenteils zu Mauerblümchen verurteil». Strahlenden virilitzes flog „la bella bionda" von einem Arm in den ander«. «ritt 2 D.r Einzelne gewinnt in der Gemeinschaft an sittlichem Halt; die Sozietät schärft sei» Gewissen, sie spornt ihn zu gesteigerten kulturellen Leistungen an; sie gewährt ihm Schutz sowohl in ökonomischer, wie in völkischer Beziehung. Im Nationalgedanken liegt eine unversiegbare Q iclle sittlicher Verjüngung. Mit tausend Fäden der Sprache, Sitte, Bolksüberlieserung hangen die Volksgenossen an ihrer völkischen Vergangenheit und spinnen sie weiter, traumverloren in die Zukunft schaueud .... vom Standpunkte dcS Staates können solche Verbände als volkssittliche Vereinigung angesehen werden und al« solche be-trachte ich die Deutsche P'.rtei. Und hierin liegt ihr Wert. Zwischen dem SHS-Staat, der einen großen EinheitSgedankcn darstellt, und dem einzelnen Bürger läuft eine große Linie; als Vermittler zwischen beiden kann eine gut geleitete Partei der Deutschen viel erzieherische Arbeit verrichten. Im Kreise bcä Staates, immer zentral gerichtet, können die na-tionalen Einzelverbände ersprießliche Ausklärung»-arbeit leisten. Namentlich hätte eine solche Partei gerade bei de» Deutschen den Sinn für die Staats-Gemeinschaft, für die zentrale Bedeutung dei Staate« zu fördern! In diesem Sinne kann die Partei eine große Rolle der Verständigung und Vereinigung spielen. Benesch' Verhandlungen in Paris. (Präger Brief.) In den hiesigen tschechischen politischen Kreisen wurde die Auslandsreise des Ministerpräsidenten Dr. Benesch mit ungewöhnlich?« Interesse verfolgt. DaS Ministerium Psi»car6 war für die Tschecho, flowakei eine Ueberraschung. und zwar eine nicht !gerade angenehme. Man weiß, daß Poincar6 gerade n einigen, die Tschechoslowakei unmittelbar beruh-renden Fragen einer von seinen Vorgängern ab-weichenden Auffassung huldigt und darum vor allem dürste Dr. Benesch das dringende Bedllrfuis gehabt haben, sich in Paris durch eine persönliche AuS-spräche mit Poincarö über dessen Absichten in diesen Fragen zu orientieren. Ueber das Ergebnis dieser Aussprache ist noch nichts bekannt, doch erwartet man, daß sie eine end-gültige Orientierung in der russischen Frage ge-bracht und im Zusammenhange damit auch daS ver-hältnis der Tschechoslowakei zu Polen und zu Ungarn geklärt habe. — Die Tschechoslowakei hat «S mehr al» einmal bitter empsunde», daß die französische Politik sich im Osten in der Hauptsache auf Polen stützt und zu demselben Zwecke auch Ungarn begünstigte. Man fühlte sich in Prag mehr al» ein- Zu sehr vorgerückter Stund«, als fcho» aileS hatbaufgetöst vor Hitze und Müdigkeit war, schritt noch ein Tanjbcgchrender auf si« »u. Etwa« feilsch wankend«,, Schritte», waZ kein Wunder war, denn der Mann besaß eine Champagner-fabrik. „La bella bionda" wollte zuerst dankend ablehnen, aber sei e», daß sie sich zuletzt andere» besann oder ihr Kavalier etwa« schwerhörig war — kurzum, ste flog gleich darauf im Dreivierteltakt üb:r» spiegelblank« Parkett. Da — mitten im Tanz« «in« unglücklich« Wen» dung — der Scktsabrikant stürzte und riß im Fallen sein« schöne Tänzerin mit sich. Der Schäftrinnenhut mit d«n hellblauseidenen Bändern flatterte zu Boden und mit ihm — c Grau»! — auch die „phosphoreszierende" blonde Lockeoperücke. Wa» darunter zum vsrscheia kam, war ei» dünne» Büschelchen graublonder Haa» strähne. In die vielstimmig«» Schreckensrufe der Herren mischte sich nun da« Tr!umphgeh«ul der schadenfrohen Mauerblümchen. La bella bionda ab«r verschwand gleich danach wie der Vlitz au» d«m Saat« und kein Mensch hat sie j« wieder in der Stadt, wo sie eine solche Nieder» lag« erlitten hatt«, gesehen. Die Damenwelt bezeichnet noch heut« in Erinne-rung daran jene Redoute al« den größten „Clou der Saison««". <6illirr Zeitung mal von Pari» auS alS der Mohr behandelt, der seine Schuldigkeit getan hat. Von diese« Gesicht»« irnnkte an» betrachtet, erscheint e» al» bemerkenswert, daß man an hiesigen sonst gut informierten Stellen von der Möglichkeit spricht, daß Poinearö die Rei-gung bekunde, seinen Frieden mit Rußland aus dem Rücken, da» heißt, unter PceiSgebung Polen» zu schließen. Man deutet an, daß in der Umgebung Poincar6S an die Lebensfähigkeit Polens als eineS selbständigen Staates nicht mehr geglaubt werd: und mithin auch keine Bedenken dagegen obwalten wür-den, Pole» nieder an Rußland zurückzugeben, um auf seinen Oelfeldern die russischen BorkriegSschalsen als französische Huxothek intabulieren zu lassen. Wie weit bei diesen tschechischen Andeutunqen der Wunsch der Bater deS Gedankens ist, vor allem der Wunsch, ganz Oberschlesien zu einer unmittel-baren Grenze mit Rußland zu erhalten, läßt sich natürlich nicht feststellen, ebenso auch nicht, ov diese Lösung der russischen Frage nicht etwa Herrn Poincars, von Dr. Benesch oder von Kramarsch fug-geriert worden ist. Angeblich soll Dr. B:nesch wäh-rend feine» Pariser Aufenthaltes auch mit Herrn Sasonow zusammengetroffen sein. Angesicht» der großen Nervosität, mit der man hier alle Einzelheiten der Auslandsreise des Dr. Benesch verfolgt hat, muß man immerhin auf Ueberraschungen gesaßt sein, denn die Preisgabe Polens durch Frankreich würde in ihrer Auswirkung auch die Rumäniens bedeuten, also da» bisherige Bertrauenssystem de» Dr. Benesch im Interesse einer französisch-russischen Kombination zerstören, die wohl auch die Bestimmung hätte, eng-lisch«» und italienischen Einfluß a« Balkan au»-zuschalten. Politische Rundschau. Inland. Die Aszahlung der Teuerungszulagen für die Beamten. In der Parlamentssitzung vom 24. Februar wurden die Budgetjwölftel für die Monate März und April 1922 mit 177 gegen 11 Stimmen an-genommen. Der auf die Auszahlung der Teuerungs-znlagen für die Beamten beznghabende Artikel in den Budgetvorschlägen lautet: Allen staatlichen An-gestellten und Ruheständler» wird mit 1. April die Teuerungszulage nach dem Gesetze über die Den-rungSzulazen der staatliche» Zivil- und Militär-angestellten, der männlichen und weiblichen Ruhe« staudspersonen, da» vom gesetzgebenden Autschuß am 26. Dezember 1931 angenommen wurde, ausbezahlt. Die Differenz zwischen der Zulage im ge-nannten Gesetze und de» Auszahlungen der Zulagen für die Monate Jänner, Februar und März wird in zwei Raten bezahlt werden und zwar am I.April und 1. Mai. Beamten und Diener», die auf dem Territorium angestellt sind, das nach dem Vertrage von Rapallo an Jugoslawien fällt, gegenwärtig aber alS dritte Zone in Dalmatien vom italienischen Heer besetzt ist, wird eine um 50 Prozent höhere persön-liche und Familienzulage zuerkannt. Diese Erhöhung gilt vom 1. März an. Der Brief des kroatischen Blocks an die Regierung. Der Zagreber Hrvat verlautbart in feiner SamStagtnummer den Beschluß deS kroatischen Blocks vom 25. Februar, der al» Brief mit den Unterschriften Stephan Radi!', Dr. Drinkovic' und Kcsatic' an den Ministerpräsidenten Pa»!c geschickt wurde. Darin wird von Pas c und der Regierung verlangt, daß ste auf die internationale Konferenz von Genua eine gemeinsame Delegation der Serbe», Kroaten und Slowenen entsendeten, in der auch die Kroate» Vertreter haben sollten, und zwar vom kroatischen Block fürgeivihlte und mit besonderen Instruktionen versehene. Der Brief macht darauf aufmerksam, daß der kroatische Block jene Delegation, die von der gegenwärtigen Regierung ohne sein Mit-tun gewählt würde, niemal» al» gesetzlich und für »ie Kroaten maßgebend betrachten könne. Der Brief beinhaltet 14 Punkte, deren letzter lautet: Im ttamea der Gleichartigkeit der Interesse» de« kroa« tische» mit jenen des serbische» und slowenischen Volke», die sich niemal» von den großen Interessen Europa» und der Menschheit trennen lassen, und alö einzige von den Kroaten gewählte BolkSver-trelung, die den Willen deS kroatischen Volke« durch-sührt, erklären wir, daß wir bereit sind, mit den Vertretern deö serbischen und slowenischen Volke« an den Fragen mitzuarbeiten, die auf der internatio-nale» Konferenz in Genua auf die Tagesordnung Ru»»er Iß komme» werde». Gleichzeitig erklären wir, daß wir uns. indem wir für da« kroatisch- Volk da« Recht auf internationale Vertretung in Anspruch nehmen, al» bevollmächtigt betrachten, Personen auszuwählen, die alt Abgesandte Kroatien» und de« kroatische» Volke« in der Delegation de» international ane»kannten Territorium» der Serben, Kroate» und Slowenen auf die Konferenz gehen würden. Abbruch der deutschösterreichisch jugosla-wischen Verhandlungen. Wie au« Beograd gemeldet wird, erlitte» die Verhandlungen zw!sch:a den deutschösterreichischen und jagoslawifchen Vertretern bezüglich der Auf-Hebung deS Sequesters eine neuerlich: Unterbrechung, da ein Einverständnis nicht erzielt werden konnt«. Die deutschösterreichischen Delegierten holten von ihrer Regierung neue Instruktionen ein. Die Beograder Konferenz. AuS Beograd wird berichtet, daß während der Arbeit der wirtschaftlich-finanziellen Sachverständigen der kleinen Entente in Beograd der tschechische Mi-nisterpräsi»ent Dr. Benesch, der jugoslawische Außen« minister Dr. Ninc.c, der rumänische und der polnische Gesandte in der jugoslawischen Hauptstadt über di« Konferenz von Genua verhandeln werden. Der rn> manische Ministerpräsident Bcatianu hat fein Er« scheinen abgesagt, da die Wahlen feine Anwesenheit in Rumänien erfordern. Einige jugoslawische und auch tschechische Blätter äußern sich über da« ge« «einsame vorgehen der Staaten der kleinen Sntenl« noch pessimistisch. Ausland. Die kleine Entente Bieroerband. Wie daS Leipziger Tagblatt berichtet, weisen alle Anzeichen daraus hin, daß an Stelle der frü« heren Habsburgermonarchie eine neue Großmacht in Mitteleuropa im Entstehen begriffen ist. Gebildet wird sie von Polen, Rumänien, der Tschechoslowakei und Jugoslawien. Die Ursachen de« Zusammen» schlussrS werden in der ungarischen Politik und der dolschewikischen Gefahr gesehen. Wie au« Bukarest gemeldet wird, wurde die polnische Republik bereits in die kleine Entente aufgenommen, die von nun an den Namen Bieroerband tragen wird. In allen Fragen wurde ein volle« Einverständnis erztelt. In Beograder parlamentarischen Kreisen, wo eine offi-zielle Bestätigung diese» politischen Ereignisse» noch au»steht, hat die Nachricht große Aufmerksamkeit hervorgerufen und verschiedene Kombinationen g-« zeitigt. Ein neuer Balkanbund. Wie in eingeweihten Kreisen mrlautet, finden zurzeit Verhandlungen zwischen Rom. Sofia und Athen statt, die aus römische Anregung zurückgehen. Die Verhandlungen bezwecken die Bildung eines neuen Ballanbunde« unter Führung Italiens. Rom wird zu dieser Unternehmung durch ven Abschluß des geheimen Milttärvertrage« zwischen Rumänien und Jugoslawien veranlaßt, der die italienischen Pläne nach Einkreisung Jugoslawien? durch Rumänien. Ungarn and womöglich Oesterreich über den Hausen warf und den Zusammenbruch der in der Kovferenz von Venedig gipfelnden mitteleuropäischen Politik' Italien» vollendete. Italien will unter seiner Führung diese neue Balkanentenle schaffen, um den jugo« slawisch-rumänischeu Zoeibun» zu schwächen unv seine inlernationale Stellung zu festigen. da sich Italien heut« auch innerhalb ver großen Entente isoliert fühlt. Die Verhandlungen finden streng ge-heim statt. Militarkonvention zwischen Frankreich und der kleinen Entente? Die dem Prager Auß««minifterium nahestehende Zeitung EaS berichtet, daß zwischen Dr. Benesch und Poincarö eine Militärlonvemlon abgeschlossen und unterschrieben worden sei, demzufolge die kleine Entente Frankreich militärische Hilfe zu bringen sich verpflichtet, sobald eS von Deutschland angegriffen werden sollte. Die gleiche Verpflichtung ist Frank-reich zegeuüber der kleinen Entente für den Fall eine« Angriffe« von irgendeiner Seite eingegangen. Poincar« und Lloyd George. Am 25. Februar hat zwischen Poincarv und Lloyd George eine dreistündige Unterredung in Bonlogne stattgefunden, über deren Ergebnis den englischen Journalisten nachstehende amtliche Er-klärung abgegeben wurde: Die beiden Premier-minister haben während dreier Stunden in freund» schaftlichem Geiste die verschiedenen Fragen besprochen. Nummer 18 besonder« di« auf der Konferenz von Genua betig-lichen, und di« Notwendigkeit beton», den Aufgaben des Völkerbünde« kein Hinderai« »u bereiten und gewiss« in Pari« seit dem Waffenstillstand unter« zeichnete Verträge nicht anzutasten. Di« beiden Premierminister sind dahin übereingekommen, die italienische Regierung zu bitten, die Konferenz von Genua auf den 1V. April einzuberufen. Sachver-ständige der beiden Länder werden vorher zusammen, treffen. Zu« Schluß betont da« Communiqu6, daß nicht« einer engeren und nutzbringenden Zusammen-arbeit d«r beiden Länder zur Ordnung der in Europa schwebenden Fragen im Wege stehe/—Dies« glatten Worte bedeuten aber schließlich nicht« andere«, al» daß Lloyd George gezwungen würd?, wieder «inmal mit Anstand umzufallen. Zehnjährige Uhrfehde für Europa. Wie der Londoner Daily Sronkle berichtet, hat der englische Ministerpräsident die Absicht, auf der Konferenz in Genua, «inen 1l) jährigen Frieden »or-zufchlagen. Die« ist so zu verstehen, daß sich alle Staaten, die verbündeten und die ehemaligen feindlichen, verpflichten, während dieser Zeit die zwischen» stattlichen Grenzer zu respektieren und sich jeden Angriff:« zu enthalten. Si« soll ganz der Frieden«, arbeit, der Stabilisierung der Finanzen, de« Handel« und der Industrie, also dem Ausbau Europa«,-ge-widmet fein. Die Landrüstungen sollen allgemein herabgesetzt werden. Vorbereitungen zur Wahl eine« neuen deutschen Reichspräsidenten. Wie verlautet, wird Reichskanzler Wirih in der nächsten Zeit mit den SoalitionSparteien in Bera« tungen eintreten, um die Kandidatur des Reichs-Präsidenten vorzubereiten. Unter den Kandidaten wird Fcldmarschall Hindenburg, ja sogar der frühere deulsche Kronprinz genannt. In Parlamcntökretsen wird auch von der Kandidatur de« gewesenen bay-rischen Ministerpräsidenten von Kahr gesprochen. Eine bedeutsame jugoslawisch-rumänische Konferenz. Nach Meldungen au« Bukarest würd« gelegentlich der Berlobungtifeier de« König« Alexander zwischen den Ministerpräsidenten Jugoslawien« und Rumänien« undden bei den Außenministern am21 .Februar eine Kon-ferenz von großer politischer Bedeutung abgehalten, in der über die allgemeine politische Situation, wi« auch üder die Haltung Rumänien« und Jugoslawien« bezüglich der internationalen Beziehungen eine voll-ständige Einigung erzielt wurde. Am 22. Februar soll in Bukarest eine zweite Konferenz stattgesnndeu haben, an der auch die rumänischen Gesandten der Tschechoslowakei und Polens alS Bevollmächtigte ihrer Regierungen teilnahm?». Aus SisSl uui» LssS. König Alexander Oberstinhaber eines rumänischen Regimentes. König Alexander wurde anläßlich feiner Verlobung vom rumänischen König Ferdinand zum Oberstinhaber de« 9. Jäger-regimente« ernannt. Da« Regiment Ehielt den Namen: Alexander I.. König der Serben, Kroaten und Slo« wenen. Eine neue Staatshymne. Wie der Slo-ve»«ki Narod berichtet, wurden dieser Tage im Kultusministerium unter dem Beisein mehrerer Lite-raten üder eine neue S!aat«hymne Verhandlungen gepflogen. E« wurde festgesetzt, daß die bitheuZe zeitweilige Sta»t«hymne, die au« „Boje pravde", ,,Lepa naia domovina" und ..Riprej' zusammen-gesetzt ist, durch eine neue gemeinsame Hymne zu ersetzen ist. Da .Lepa naöa domovina" und „Naprej" keine Hymnen, sondern Märsche sind, die erste Strophe der serbischen Hymne aber einigen Kceifrn in Slowenien und Kroatien nicht entspricht, wurde beschlossen, sobald al« «öglich den Preiöbewerb für die neue Hymne auszuschreiben. Todesfall. A« 25. Februar l. I ist in Eelje Herr Anton Hoppe im hohen Alter von 81 Jahren verschieden. Der verstorbene, ein geborener klagenfurter, ka« vor 60 Jahren al« Soldat zu dem damals hier liegenden 20. Feldjägerbataillon, «achte al« solcher den Feldzug 18C6 in Italien mit und blieb dann bi« zu feinem Tod« in Celje. Er erfreut« sich der allgemeinen Beliebtheit und e« bleibt ihm da« ehrendste Erinnern bewahrt. Ungeheurer Brand in Maribor. Am Sonntag nachmittag brannte in Maribor die große Dampfmllhle Franz ab. die in unmittelbarer Nähe de« Frachtenwagazin« dc« Hanptbahnbofk« liegt. Nuch den gegenwärtigen Schätzungen beträgt dir Eillier Z«it»»q Schaden 100 bi« 120 Millionen. Da» Feuer wütete mit einer Kraft, di« di« Brände kilometerweit trug. E« kann al« große« Glück betrachtet werden, daß e« gelang, die sieben Zisternen Petroleum und zwei Zisternen Benzin, die sich aus dem Hzuptbal>nh»s« befanden, zu entfernen. Ueber die Ursache de« Brande« ist noch nicht« bekannt, doch wird anze« nvmmen, daß er von verbrecherischer Hand gelegt worden ist. Vermählung. Am 13. Februar l. I fand in Maribor die Vermählung de« Herrn Othmar Derganc au« Celje mit Frl. Angela Kautfchitsch au« Maribor statt. Devisen» und Balutenverkehr. Durch »ine Verordnung de« Finanzministers wird der Ar« tikel 3 der Durchführungsbestimmungen de« Gesetze« über den Devisen» und Balutenverkehr dahin er« läutert, daß Reifende», welche die Grenze zu einem luczereii Aufenthalte überschreiten, bloß die Mit-nähme von 3000 Dinar, be;,v. ei>! Summe entsprechender Wert in der Valuta de« betreffe»,,»" Staate« mitzunehmen erlaubt ist. Letzter Termin zum Protest gegen die Abstempelung von BorKriegsanlelhen jugoslawischer Staatsbürger in Deutsch-österreich. Die Generaldlrekti»» der Staatsschulden fordert im Wege der Kundmachung D. Nr. 17.668 vom 24. November 1921 unsere Staatsbürger aus, ihren Gesuchen für die Protesteinlegung bei der österreichischen Regierung wegen Abstempelung ihrer Schuldscheine der ungarischen BorkriegSanleihen der ehemaligen Monarchie Oesterreich Ungarn, die sich aus dem Territorium Oesterreich« befinden, di« Aus-weise über die StaatSzuständigkeit (Heimatschein) beizulegen. Da die Mehrheit der Interessenten die Gesuche nicht im Sinne dieser Kundmachung unter« breitet haben und Ausweis« übrr di« Staat«ang«hö-rigkeit nicht beigelegt haben, müssen ste, um voll« machtskrast zu erlangen, bis 5. März d. I. der Gesandtschaft de« Königreiche« SHS in Wien (Wien l, Seilerstraße Nr. 30) folgende Dokumente zustellen: 1. den Ausweis der Staatsangehörigkeit (Heimatschein). 2. den BegleitungSakt mit der An-führung der Nummer deS Depositenscheines und di« Folionummer für jede Bank, wo sich da« Depot b«-findet, und nach Möglichkeit die genau« Kopie des Depositenscheines. DaS Gesuch, in dem d«r Ausweis über di« StaatSangehörigkeit und die erwähnten An-gaben zugesendet werden, müfsev mit einem Stem-pel im Smne de« Gesetze« über die Slempilgebühr«» versehen werden. Auch ist eö nötig, im Gesuch sich auf die früher eingereichten Anmeldungen zu berufen. Interessenten, die bi« zur festgesetzt«!, Frist die obau-geführten Gesuche nicht einreichen, werden die darau« entsteh:nden Folgen selber zu tragen habe«. Die Automobiloerkehrsgesellschaft in Ljabljana teilt durch di« Presse mit, daß sie in Au-berracht der Besteuerung aller technischen Ersorder« nifje die Fahrtpreise auf der Strecke Ljabljana— Eelje um 50 Prozent erhöhte. Ankaus von italienischen Hydro planen für di« jugoslawische Marine. Di« jugoslawisch« Marinekommission unter der Füh-' rung de« Ko'.vtttenkapitSn« Konjoviö hat vor einigen Tagen in Koior fünf italienische HydroplanS, die seitNiS d«r jugoslawischen Regierung bereit« vor zwei Jahren in Italien bestellt wurden, in E«psang gi« nommen. Di« Apparate gehören dem Typ „Saooia' an. somit ist die Zahl der Hydroplane der j tgosla-wische» Marine auf 40 gestiegen. Die Kärntner Slowenen beim deutsch-österreichischen Bundeskanzler. Wie- au« Wien gemeldet wird, haben Vertreter der Kärntner Slowenen unter Führung der tschechoslowakischen Abgeordneten Machata und Klimc« am 25. Februar beim deutschösterreichischen Bundeskanzler Dr. Schober vorgesprochen und ihm die Fordrcungen der Kärntner Slowenen in Schul- und Kulturfrage» vorgelegt. Partei der Juden. Wie aus Rvvisad berichtet wird, beabsichtigen die jugoslawischen Jaden, deren ungefähr 150.000 in Jugoslawien gezählt werden, sich in einer eigenen Partei zu organisieren. Eine Zeitungsente leistet sich der Pariser Korrespondent de« Londoner Manchester Guardian mit der Meldung, daß Italien infolge seiner Unfähigkeit» feine Kabinettskrise zu lösen, an« dem Obersten Rate ausgeschloss-n «»> durch die kleine Entente ersetzt worden sei. wiUde zwar wieder aufgenommen werden, aber nur dann, wenn e« an die Spitze seiner Regierung einen Mann voa in-ternationslem Ruf stelle, der auch die Beziehungen Italien« zur kleinen Entente zu regeln verstünde. Freigabe der deutschen Luftschiffahrt. Nach dem einstimmigen Beschluß der Botschafter-kons^renj in Paris hu die Kontrollkommission für ««it« 8 Luftschiffahrt der deutschen Regierung mitgetelt, daß vom 15. Mai ab die Fabrikation von Luftschiffe« wieder beginnen kann. Ueber die Bedingungen, unter denen eine spätere Überwachung der Herstellung von Luftschiffen in Deutschland erfolgen soll, kann im Augenblick nichtS mitgeteilt werden, da die ver-Handlungen im Gange sind. Die Erinnerungen des ehemaligen deutschen Kronprinzen. Der gewesene deutsche Kronprinz hat Erinnerungen geschrieben, die im Verlag Cotia erscheinen sollen. Wie mtn eine sozia-listische Nachrichtenstelle zu berichten weiß, soll aber nicht die ganze Niederschrift veröffentlicht werden, insbesondere fo?en jene Teile, die eine Kutik an der Obersten Hcere«!eitung üben würden, wegbleiben. Der Kronprinz beabsichtigt nach derselben Oielle, sich in Oe(« bei Bredlau niederzulassen. Russische Staatsbllrgersteuer für die Hungernden. Zur Hilfe für die Hungernden und zum Kampf gegen die Seuchen sowie »ur Besserung d>« Lose« der vom Staate unterkilteneu Kinder wird idr da? Jahr 1922 in allen Teilen Sowjet-»ußland« und in den zur Sowjetföderation gehören» den Republiken eine allgemeine StaatSbürgersteuer von allen arbeitsfähigen Personen erhoben, und zwar von Männern vorn 17. bi« zum 60. Jihr, von Frauen vom 17. bi« zum 55. Jahr. Der Betrag der Steuer wird in vorkriegtgoldwährung festgesetzt. Schweres Flugunglück in Amerika. DaS Militärluftschiff .Mona", da« von Italien an-getauft worden ist uud erst seit einigen Tagen in Verwendung war, ist bei einem Ueberfliegen de« so-genannten Hampton Road-Kanal« explodiert. ES faßte über eine Million Kubikmeter GaS. Die „R»ma* ging in der Nähe de« Flottenstützpunkte« Newport New in Flammen gehüllt nieder. Au» den Trümmern de» »erbrannten Luftschiffe« wurden 30 Leichen her-vorgezogen, von denen zehn bis zur Unkenntlichkeit entstellt warrn. Da« Unglück würd« dadurch »erur-sacht, daß da» vertikale Steuerruder de« Luftschiffe« zerbrach. Bei dem Falle stieß e» an die elektrisch« Leitung und entzünd«»« sich dadurch. Bon den 43 Mann der Besatzung sind nur acht am Leben ge« blieben. Tod Landru». Der berüchtigte Frauen-mörder Landru, dessen Gnadengesuch Präsident Mil« lerand abgelehnt hat, wurde am 25. Februar l. Z. in Versailles geköpft. Als er um 4 Uhr früh geweckt wurde, zeigte er keinerlei Aufregung. D-u Beirat' eines Geistlichen lehnte er ab. Um 6 Uhr früh verließ er die Zelle und lieg sich ruhig auf das Brett schnallen. Wenige Sekunden daraus war die Hinrichtung vollzogen. Hinrichtung durch giftige che Agrar- und Jndustriebank und die Bvdenbauk in Prag haben an der durch sie ge-gründcten Zentral-Eskompie- und Wechsletbank m Zagreb hervgrlagenden Anteil, von ungaiischen Banken ist die Ungarische Kreditbank noch immer an der Kroatischen Kreditbank und der Pester vutcr« ländische Sparkassenverein an der Bank sür Handel, Gewerbe und Industrie in Zagreb interessiert. Zahl-reiche italienische Lokolbanken und Bankfilialen finden sich in Dalmaiien. Rumänisches Kapital ist lnsbe-sond-re an der Temesvarer Bank- und Handele-A.-G. (einer Afsiliale der Banco Marmarosch, Blank & (So.) interessiert. DaS französische Kapital war seit vielen Jahren durch die lJanque Franco-Serbe repräsentiert; die Banque Francs« pour 1« Pays Slave« hat eine Filiale in Beograd errichtet, die Gruppe der Banqne de Paris et des Pays-Bas eine Neutmission der Kroatischen ESkowplebank über-nommen, während die Gruppe der Union Europeenne Beziehungen mit der Kroatischen Kreditbank ange. knüpft hat. Die British Tradi; CorperaHou arbeitet bereits seit zwanzig Jahren in Terbieu, nach ihrem Mu-ster hat sich j,tzt«ine Lerbisch-schwelzerische Bank gebildet. Die Veugründungen tn Jugoslawien. Im Zahre 1921 wurden 125 Aktiengesellschaften mit rund 40C-14 Millionen Dinar Kapital gegründet, wovon 65 Gescllschasten mit 1!t3 S Millionen Dinar auf das alte Serbien fallen. Fiume für Jugoslawien als goll-ausland Nach einer Entscheidung des Handels-Ministers ist Fiume als Zollausland zu betrachten, und zwar als ein Staat ohne Handelsvertrag. Di« aus Fin«e eingeführten Waren unterliegen dem Maximalzoll. Erleichterung im Grenzoerkehr mit Deutschösterreich. Die Verhandlungen zwischen den Vertretern Deutschöfterreichs und der jugosla« vischen Regierung bezüglich deS GrenzverkehreS wurden dieser Tage geschlossen. Der neu« Vertrag über den Grenzverkehr wuroe alS Nachtrag zum Handelsabkommen von beiden Teilen unterschiieben und tritt mit diesem in Geltung, svbald e» von den beiden' Parlamenten ratifiziert ist. Er enthält eine ganze Reihe von wesentlichen Erleichterungen, so hauptsächlich im Ueberschreiten der Sre»ize durch Be> wohner der Grenzzonen, das in Zukunft mit einem bloßen JdentitälSjchein möglich fnn wird. Für Seel-sorgn und SanitätSpersonm find noch besondere Erleichiungen vorgesehen. Ferner enthält der Vertrag Einzelbestimwungen über Waren und Werkzeuge, die im Grenzvcrkehr und zur Bearbeitung der dies-und jenseitigen Besitztümer zollfrei sein werden. Die letztgenannten Erleichterungen werden schon vor der Notifizierung drS Vertrages eingeführt und zwar durch Verordnungen. Direkte Verbindung mit Italien. Aus Rom wird gemeldet: Die Generatdireklion der österreichischen StaatSbahnen meldet, daß in kurzer Zeit eine direkte V-rbindung aus Gra; über Klageusurt mit Italien ausgenommen wi»d. Aushebung des Kronenausfuhrver-botes in Deutschösterreich. Da« Verbot der deutschösterreichischen KconenauSsuhr soll, wie daS Neue Wiener Tagblatt erfährt, aufgehoben werden. Nachdem man über AnSlandSoaluienkcedite verfügt, hält man die durch das Verbot der KronenauSfuhr angestrebte Stützung der inländischen Währung nicht mehr für eine Notwendigkeit, nnv man erhofft von der Aushebung des Verbotes die Anomalie des Wert- unterschiede» zwischen «nSlandk-und Jnl»»d«kr»ncn verschwinden zu machen. Sachlieferungen für die Klein« (En< tente Wie auS Berlin gemeldet wird, hat eine Abordnung der Rcparati»nSkomm!sjion der deutschen Regierung Vorschläge über ein« Abänderung der Sachlieferungen überreicht. Gleichzeitig verhandelt sie mit der deutschen Regierung über eine Ausdehnung deS SachlieferungSsystemS auf die kleine Entente, inSbesonoere auf Z'igoilawien, Polen, Rumänien und die Tschechoslowakei, wobei eS sich vornehmlich um die Lieferung von Maschinen und Eisenbahnmaterial handelt. Die Ersatzsorderungen dieser Staaten sollen in der Wtise geregelt werden, daß sie in Deutsch» land direkt einkausen und bestellen dürfen, insofern« ver Gesamtbeirag der bestellten Waren die Summe von 100.000 Franken nicht übersteigt. Die Bezahlung soll in der Art und Welse erfolgen, daß dir erfor-dtrlichen Rohstoffe mit den entsprechenden Auslands-devisen bezahlt werden, der Gegenwert der zur Her« stellung erforderlichen Arbeit dagegen in Papiermark verrechnet und zum jeweiligen Geldkurse umgerechnet aus die ReparationSkosten gutgeschrieben werden jioll. Die deutsche Regierung hat sich bereits sehr ein-gehend mit dieser Frage besaßt. Beschluß sind aber noch nicht gesaßt worden. In gewissen Kieisen der deutschen Industrie sollen sich Wic>er»»ände gegen diese Vorschläge der R«parationskommnj