Deutsche Macht (Krüker „EiMer Zeitung"). Crfchrtst jede» I>»n»erstaD nnd e#imtog ■•r#rn« und feitet für Ctlli «tt in# Ha»« manatlich fl. —.üü. vierteljährig ft. TJö» halb,«5ng fl. 5. " gai^lährig fl. . «t V»stversead»«g viertetjtihriz R. I«, haldjahriß k. 3.»». ganzjährig ff. S.40. Dir einzelne Nummer 7 kr. I»ser»t« »ach Tarif; bet äftere» wiederhol» ngen e»tiprechen^er 9t«tatt. »»»wärt« nehme» 3»ie AnterrichtsKürmer. Laudabiliter so subjecit. Sr. Excellenz der Herr Unterrichtsminister ist zu Kreuze ge-gangen und wird wie die Prager „Politik" er-fährt, den heiligen Zorn deS Herrn Bischofs Rudigier durch einen lobenswerthen Unter-werfungsact besänftigen. Es war dies auch sehr nothwendig, denn Herr Bischof Rudigier ver-steht keine» Spaß und hatte sich demgemäß be-reits geweigert, an der Zusammenstellung der nach der Schulgesetz-Novelle so wichtigen Reli-gions-PrüfungS'Commission theilzunehmen. Dem-gemäß steht eine Nachtrags-Verordnung zu ge-wältigen, von welcher Herr von Conrad sich verspricht, daß sie in den Augen des streit-baren Bischoss Gnade finden und ihn selbst Verzeihung bringen werde. Od es mit dieser ProSkynesiS abgethan sein wird, kann man nicht wissen. Die Clericalen sind nicht leicht zu b«-friedigen. Sie verlangen, daß der Cultus den Unterricht ganz erschlage. Doch verzwetfeln wir nicht. Auch das kann noch geschehen. Aus dem böhmischen Landtage. Der Club der Großgrundbesitzer des böhmischen Landtags hat den Antrag Quitschala abgelehnt. Wir haben es nicht anders erwartet; denn dieser Antrag widerstreitet zu sehr den Intentionen der Clam'schen Resolution, als daß man vernünftiger Weise hätte annehnien können, die genannte Curie werde demselben beipflichten. Gleichwohl hätten die „Narodni Listy" alle Ursache mit dem Ersolge ihres terroristischen Verfahrens zufrieden z» sein; denn in Folge Ablehnung des Qaitschala'schen Antrages ist, wie anderweitig mitgetheilt wird, auch die Ver-Handlung über den Antrag Clam vertagt wor> den. Und diesen zu paralysiren war ja der Hauptzweck des Quitschala-Antrages. Aus dem Kebelkiouswiuket. In Süddalmatien spielen sich Untcrwer-fungsacte ehemaliger „Insurgenten" nnd neue Verhaftungen neben einander ab. Es wird nämlich aus Cattaro gemeldet: „Hnndertnnd-dreißig Flüchtlinge von Ubli, die ans Monte-negro zurückkehrten, stellten sich der hiesigen politischen Behörde. Dieselben wurden unter Aufficht des Militärgerichtes gestellt. — Seit Samstag weilt hier auch der gewesene Haupt-sichrer der Crivoscianer, Pope Petar Sa-mardjic, der ans Montenegro zurückgekehrt ist. — Samstag Nachts wurde der Vorsteher des Haar der sonst so wilden Gralsbotin hängt gelöst aber geordnet über ihren Nacken. Bald verheißen uns bekannte, nur in düstere >lo!I-Tonart veränderte Motive das Nahen eines Gastes; Parsisal, im fremden, dunklen Waffen-schmuck, zum ernsten Mann gereift, tritt in dieses Gebiet; — ohne Gruß schreitet er an Gurnemanz vorbei, der den Fremden grüßt und belehrt, daß heute Charfreitag und es in diesem Walde Sitte ist. an so heiligem Tage unbedeckten Hauptes, ohne Schild und Speer einherzugehen. — dies sei des Grales Reich. Die erhebendste Musik begleitet diese Scene, sie erklärt die tiefe Rührung, die unsagbare Freude, welche Parsisal erfaßt, als er ver--nimmt, daß er am Ziele sei! Er sinkt auf die Knie, legt die Waffen ab — und wie er den heiligen Speer andächtig vor sich hinstellt, er-kennen Gurnemanz und Kundry in dem Gaste den Retter, den Erlöser, welcher das langent-Kehrte Heiligthum gewonnen. — sie erkennen zugleich, daß es derselbe sei, welcher einst den Schwan erlegt. Gurnemanz begrüßte ihn mit dem Ausdrucke tiefster Ergriffenheit, — er er-zählt in seinem Eifer, in welche Noth der König und die Ritter gerathen, weil s o lange der Retter gesäumt, — er berichtet, daß der alte Titurel gestorben und AmfortaS geloben mußte, heute daS letzte Mal deS Amtes zu walten; — die Ritter feien ohne des Grals Stärkung aller Kraft verlustig geworden und nie mehr zu edlen Thaten fortgezogen. Wieder erfaßt Parsisal höchste Verzweiflung, — warum erreicht er so spät das Ziel — und kann er noch retten, erlösen?! — Vernichtet sinkt Parsisal auf eine Bank, — er wähnt den letzten Pfad der Rettung verloren; und hier beginnt der sogenannte CharfreitagSzauber, — des „EntsühnungS-Werkes-Zauber." der den Meister ,yi Tönen von so himmlischer Reinheit uud Poesie inspirirte, daß man ihm danken, aus vollster Seele danken und Thränen hei-ligster Rührung vergießen möchte. — Kundry eilt herbei, den todtntüden Parsisal zu laben. — ihre reine Liebe, die mit ihr verbundene Entsagung und Sehnsucht, erlöst zu werden, trägt den Sieg über die finsteren Gewalten, welchen sie bisher Unterthan gewesen. — Sie badet Parsisal, welcher die schwere Waffenrü-stung abgenommen und im langen weißen Ge-wände. — das Bild eines gottgeweihten Men-schen, — unter den Bäumen ruht, die Füße und trocknet sie mit ihrem schönen Haar, — Gurnemanz salbt ihm das Haupt, wobei sich überaus feierlich und edel die Gralsmotive mit dem Parsifal-Thema vereinigen und das neue Aufleben der Verlornen Macht zu ehema-liger Herrlichkeit, die Größe und Würde des Gralkönigs ahnen lassen. Parsisal neigt sich über Kundry — «nd v:rrichtet nun sein erstes Amt; — „nimm die Taufe und glaub' an den Erlöser!" spricht er milde, netzt segnend ihr 1883 griechischen Klosters Banja bei Risano, der Mönch Jozip KaturicS, plötzlich verhaftet, unter Gendarmerie-Escorte nach Cattaro geführt und dem Militärgerichte übergeben." Anstand. Hngtaud. In England hat das Ministerium in der Suezkanal-Frage sich eine arg« Bloss« gegeben. Gladstone hat den mit Lesseps vereinbarten Vertrag betreffs Anlegung eines zweiten Kanals zurückgezogen, und nun eifern die Franzosen gegen England, welches ihrem Lesseps Fall-stricke legen wolle. — Die Tamatave - Angele-genheit, die Jusultirung deS englischen EonsulS auf Madagasker hat keine Gegnerschaft zwi-schen England und Frankreich hinterlassen; die Episod« ist vorübrr. Iraukreich. In der französischen Kammer gab «S am Mittwoch eine» argen Krakehl. weil ein M t-glied des Hauses in der Presse das Parlament beschimpft hatte. — Im französischen Senat ,st die Interpellation Brogli«'» über den Krieg mit Anam ziemlich glatt verlaufen. Die con-ftitutionellen Anwandlungen, welch« d«r orlea-nistische Herzog plötzlich bekam, und die Sorgen, von denen er bedrückt war. w«il die Regierung den Krieg gegen Anam dem Parlament nicht angekündigt hat, wurden wohl von keiner Seite ernst gtnommen. Die Antwort Challtmel Lacour'S ist auch ganz danach ausgefallen: er erklärt«, man befind« sich — „wie Ihr wollt" — im KriegSzustande gegen dasselbe und auch nicht im Kriegszustande, kurz, er gab eine Antwort, aus welcher der Interpellant Ja und Nein ganz nach Beli«b«n entnehmen konnte. — Der diplomatische Agent Frankreichs in China soll schwer erkrankt sein, weßhalb die Perhand-lungen jetzt stocken.- Aus dem Hrieut. Auf der Balkanhalbinfel gährt es in unter fort; in jedem Ländchen wird flott, hier gegen Oesterreich, dort gegen die Türkei, in Monte-negro und Bulgarien gegen Serbien u. s. w. demonstrirt. An unv für sich ist dieses Kinder-spiel mit politischen Ideen, deren Verwirklichung in den nationalen Interessen - Gegensätzen der primitiven Staatsexistenzen auf der Balkan-Halb-insel nnübersteigliche Hindernisse finden, keiner besonderen Aufmerksamkeit werth. ab«r die pan-slavistisch« Zeitungshetze in Rußland gegen Deutschland und Oesterreich, und die Nachrichten über die militärischen Vorbereitungen in Ru- Haupt mit dem heiligen Wasser und blickt mit verklärtem Angesicht auf die tni gold'nen Sonnenschein prangende Au. Kundry kniet zu seinen Füßen und beugt sich zur Erde, — sie scheint heftig zu weinen; — Gurnemanz steht in Par» sifal's Anblick verloren und in dieser Gruppe spiegelt sich uns ein schönes Bild aus der Le» gende; Parsisal erscheint uns in seinem chrift-lichen Gewände, den blonden langen Haaren und frommen Zügen, wie ein zweiter Heiland, mindestens wie ein gottgesandter, heiliger Er-löser, dessen Erscheinen das unglückliche Weib von so langer Qual und Irre befreit. — „Wie dünkt mich heut' die Au doch so schön!" ruft Parsisal nach dem an Kundry vollzogenen Wunder aus. und nachdem Gurnemanz ihm die Bedeutung des Charfreitags mitgetheilt, an des Erlösers Leid erinnert, dem ein Oster» morgen — die Entsündigung der Menschheit — folgte, athmet Alles auf und das Orchester spielt Melodien, welche eine überirdische Liebe und Glückseligkeit, den höchsten Frieden ver-heißen. Kundry weint — noch nie war ihr der Trost der Thränen gewährt, — so schwer sie auch gelitten — und die unsagbare Wohl-that dieser Augenblicke theilt sich dem mitfiih-lenden Zuschauer mit. Von Ferne her tönt Glockengeläute. — hoch steht schon die Sonne und Gurnemanz will seinen „Herrn" wieder in die Burg geleiten. Eine Verwandlun^smnsik — ähnlich wie im 1. Act — begleitet die 1883 maniftt und Bulgarien aeben ihnen ein gewisses Relief. tzorrespondmzen. Cilli, 81. Juli. iO.-C.) sTschechifche Jmperlinenz.j II donne uno . . . . mais je le lui ai bien dit, — sagte der Teutsche. als er vom Franzosen einen Backenstreich erhielt. So erzählt Borne, um mit einem Zuge daö Lächerliche zu zeichnen, das im Uebermaß der Mäßigung liegt. Wenn die Deutschen nicht de» Individualismus hätten, das Bedürfniß nach aparten Ideen, — so wären sie das Volk »ach dem Wunsche „starker" Regierungen. Das Temperament ist es nicht, das sie ge-fürchtet macht, und wenn die Deutschen nicht diese Fifchblüngkeit lähmte, die schon so viele Erfolge in Frage stellte, so hätte die Antwort, welche die deutsche Presse auf die letzte Rede Dr. Rieger'S ertheilte, anders lauten muffen. Wenn in einem Vertretungskörper gegen eine große Culturnation aus dem Munde eines in asiatischen Dünkel gehüllten Taboriten derartige Beleidigungen strömen, wie sie die Rede Dr. Rieger's enthält, so ist es die Pflicht der Presse, die beleidigende Anmaßung mit jenem Tone der Entrüstung zurückzuweisen, wie er als getreuer Ausdruck der im Volte herrschen» den Stimmung erscheint. Als Dr. Rieger von seinen verknöcherten Viertelmongolen als dem Pfahle im Fleische des deutschen Volkes sprach; als Tschechen und Pervaken die freudige Zu-verficht aussprachen, daß die 80 Millionen Slaven den Deutschen einst erschlagen werden, so konnten wir dies mit jenem Lächeln erwi-der», das uns immer aus den Lippen spielt, wenn wir den ohnmächtigen Regungen eines thierischen Culturhasses begegnen. Aber der Gleichmuth schwindet, wenn man sieh» und hört, daß es die tolle Anmaßung des Slaven-thums so weit gebracht hat, die Nation Kant's, Goethe'» und BiSmark's mit dem stamme Palacky's auf eine und dieselbe Culturstufe stellen zu wollen. Nein, wir Dentsche sind im Gleichmuthe groß und vermögen Vieles mit Humor zu ertragen, der uns vor andern Völ» kern kennzeichnet: sobald aber an hervorra-geudcr Stelle und im Ernste zwischen uus und den Tschechen eine Culturaemeinschaft declarirt und diese inzpertineute Prämisse zur Grundlage des Anspruches auf VersassuiigSänderun--gen gestellt wird, so hat unsere kritische Ruhe ihr Ende erreicht und wir sühlen uns zu Re-pliken gedrungen, wie sie eben nur gegeben zu werden pflegen, wenn sich der Deutsche einmal rührt. Der sreche Taborit drohte uns mit der Macht der Ereignisse. Nur zu! Wenn Jemand Wandernden, welchen Kundry demüthig folgt, nur höreu wir diesmal düstere Grabgesänge, Tone, wie sie der Bestattung eines Helden er-klingen, sich durch die ernsten Harmonien zieh',,; — wir gelangen durch steile Pfade wieder in die schöne Gralsburg, — es schreite,, langsam und tief gebeugt die traurigen Ritter und Knappen über die Bühne. Amfortas — den »au bleicher als je zu feinem Platze trägt — soll nun das letzte Mal den Gral enthüllen; — man führt die Bahre mit dem todten Hel-den Titurel herbei, öffnet den Sarg, um dem Lonig die entsetzlichen Folgen zu zeigen, welche die Entbehrung des göttliche,, Lichtes geübt; ein hochdramatischer Aufschrei entringt sich, wie aus Einer Kehle, Einer Brust, den An-vesenden, — Amfortas erhebt sich, wie wahn-«innig, von seinem Sitz« und fleht zu Gott um Erbarmen; eiue herzzerreißende Bitte sendet der verzweifelte König seinem Vater nach, der nun Oben bei dem Höchsten weilt: „Mein Bater! Dich ruf' ich. — rufe auch Du ihm es zu: Gib meinem Sohne Ruh'". — Eine unbeschreiblich ergreifende, innige Melodie macht diese Stelle zu einer der rührendsten des ganzen Drama's; — wir müssen gleich hier gestehen, daß Herr Reichmann, in dessen Händen die schöne Rolle des Amsortas war. na» mit seiner Stimme, seinem edlen, innigen Bortrage tief bewegt, uns in der folgenden Scene nie gefühlte Schauer des Mitleids er- „ptutffr zvmßt." Grund, hat die Macht der Ereignisse herbei zu sehnen, so sind w i r es. Ja wohl, mir bauen nicht minder auf die Macht der Ereignisse und was uns, die wir umgeben von Flammen des Hasses und des Neides leben, am meisten ans-recht erhält, ist das Bewußtsein, daß der Tag nicht ferne ist, an dem die „Macht der Ereignisse" die tschechischen Ansprüche und die tschechische Impertinenz endgiltig und unappellabel verstummen machen wird. Drachenburg, 81. Juli 1883. (O. C.) >G e m e i n d « w a h l e n.j Bei der gestern hier stattgefundenen Neuwahl der Gemeinde-Ausschüsse der Markt- und Ortsgemeinde Drachenburg wurden nachstehende durchgehends fortschrittlich gesinnte Männer gewählt: im III. Wahlkörper: Herr Dr. Franz Rausch. Advokat und Obmann der Bezirks« Vertretung. Carl Schmidt Kaufmann und Groß-grundbesitzer, Josef Pollak Realitätenbesitzer und Gastwirth, Friedrich Fehr Realitätenbesitzer. bisheriger Bürgermeister, sämtlich im Markte Drachenburg; im II. Wahlkörper: Friedrich von Formacher Edler von Lilienberg k. k. Notar, tranz Dvornik Kaufmann, Anton Wachtschitsch chmiedmeister sämmtlich aus Drachenburg „nd Michl VolauSek Realitätenbesitzer in Jeschowaz; im I. Wahlkörper: Carl Suppanz, Müller und Realitätenvesitzer, Franz Böheim, Oberlehrer, Johann Kova>'i6, Realitätenbesitzer, sämmtlich aus Drachenburg, und Anton Dobrauc, Reoli-tätenbesitzer in Jeschowaz. — DaS Wahlergebniß hat allgemeinen Beifall gefunden. Ans dem Sottlathale, am 31. Juli. (O.-C.) sZ u m R e b l a u s-R u m m el.] Wenn man objectiv die Berichte verfolgt, welche die slo-vcnischen Blätter anläßlich deS bedauerlichen Zusammenstoßes der Bevölkerung von Sromle mit der t. k. Gendarmerie bei den Durchforschn»-gen der Weingärten gegen die Phyloxera ge-bracht haben, so kommt man zu der Ueber« zeugung, daß meistens nur die blinde Leiden-schast, am wenigsten aber jene ruhige An-schauung, welche bei einem solchen Geschehnisse obzuwalien hätte, vorherrschend war. Mit vieler Mühe will man darthun, daß an diesem trau-rigen Zusammenstoße die Bevölkerung gar keine, oder nur eine sehr geringe Schuld trage, und die Hauptschuld wohl nur Jene berühren müsse, welche die Bevölkerung rechtzeitig zu belehren und zu beruhigen unterlassen haben. 'Run, was diese Punkte anbelangt, so hat es die politische Behörde daran nicht fehlen lassen, uud sie hat gewiß alles gethan, was gethan hat werden können. Nicht nur auf die Gemeindevorsteher und Gemeinderäthe, sondern auch auf die ein- regte und eine Bewunderung vor seiner Kunst und der vou ihm in all' ihren Zügen so meisterhast aufgefaßten Rolle. — Die Ritter stürmen auf ihn ein, den Gral zu spenden — und energischer als im I. Act weist er ihre Bitte zurück. Seine letzte Kraft zusammeuraf-send, findet er Töu« höchster Leidenschaft; — furchtbar hart, die mächtigste Wehr anruseud, spielt hier das Orchester ei« großartiges Motiv hinein; wir fanden dasselbe schon im 1. Act und können es das „Leideusmotiv" nennen; hier spricht eS mit zuckenden Schlägen von höchster physischer und seelischer Qual. Am-sortaS reißt sich das königliche Gewand auf und heißt die Ritter ihn tödten: „heraus Eure Schwerter, — tobtet den Süuder mit seiner Qual, von selbst wohl leuchtet Euch dann der Gral." — Alles weicht scheu zurück vor des Königs wilder Ekstase. Parsisal, der inzwischen mit Gurnemanz und Kundry er-schienen war, tritt jetzt hervor, — er legt den heiligen Speer aus die oss'ne Wunde, welche sich im Augenblicke schließt, — ein göttliches Wunder, welches die Tone einzig-schön und überzeugend wiedergebe»; das Amsortasmotiv löst sich in selige Gralsmelodien auf, — mit höchster Begeisterung und einem wundervollen Aufschwung ertönt Parsisal's Danksagung und jene der ganzen Gralritterschaft, welche in der segenbringenden Waffe den Verlornen Speer und in Parsisal ihren neuen König begrüßen. 3 zelne» Weingartbesitzer wurde bei j«dem Anlasse belehrend eingewirkt, und wurden oieselbe« auf die schweren Folgen der Gesetzesübertretung aufmerksam gemacht, unv es hätte die slovenische Presse, wen» sie desgleichen gethan hätte, zur Vermeidung der Katastrophe wesentlich beitragen können. Wie kann aber die Behörde alles thun und leisten, wenn ihr nicht einmal die genügende Unterstützung der intelligenten Bevölkerung ent-gegengebracht wird. Daß der schlichte Landmann an daS Vorhandensein der Reblaus nur un-gerne glaubt, wer will es ihm verarge» ? — Sucht er ja sein ganzes Heil, seine ganze Zu-kunft im Erträgnisse des Weingartens. Geradezu lächerlich aber ist es, wenn derjenige Theil der Bevölkerung, welcher sich zu dem gebildeten zählt, die Reblaus in das Reich der Fabel verweiset, trotzdem ihm Frankreich und das benachbarte Croatien die schlagendsten Be-weise der verheerenden Gesahr dieses schädlichen Jnsectes vor die Augen geführt hat. Unver-antwortlich aber bleibt es. daß solche Anschau-ungen unter das schlichte Landvolk getragen werden und dasselbe dadurch in seinem Wahne und in seiner Leichtgläubigkeit bestärken. Im vorigen Jahre schon wurden die Bewohner von Pischätz. Globoko und Sromle durch Un-berufene zu einer Sitzung der land wirthschaft-lichen Filiale in Rann eingeladen, um gegen die DurchforfchungSarbeiten Einsprache zu er-heben, und nur mit Mühe gelang es, schon damals das irregeführte Volk zu zerstreuen. Daß die Behörde jetzt zu der äußersten Strenge greifen mußte, ist wohl klar und selbstverständlich, denn dem Gesetze mußte Achtung ver-schafft werden und die irregeleitete Bevölkerung sieht es bereits ein. daß die Behörde ihr Bestes gewollt habe, als sie die Bekämpfung der Reblaus verfügte, während die falschen Rathgeber, mögen sie auch der Intelligenz an-gehören. ihrer unvorsichtigen Negation ein bleibendes Denkmal gesetzt haben. Kleine Mronik. sDaS HeereSerfordernißj wird heuer keine Steigerung erfahren, trotzdem einige Posten im Extraordinarium vergrößert wurden. Die Ausgleichung liegt im Occupations- Credit, der um eine halbe Million herabgesetzt wird. lLandwehr-OfficierS-Aspiran-l e n 1 ch u l e.j Nach einer Kundmachung deS LandeSverthkidigungS-Ministers wurden die Land-wehr-OssicierS-Aspira»tenschul«n in Wien, Brünn, Graz, Prag und Innsbruck am I. December wieder eröffnet und wird die Errichtung weiterer derlei Schulen in anderen größeren Städten in Aussicht genommen. Zu Amsortas gewendet spricht Parsisal, von einer übenoältigend schönen Melodie inspirirt, die Worte: „Gesegnet sei Dein Leiden!" und später: „Sei heil, entsüudigt und gesühnt, — denn ich verwalte nun Dein Amt!" — Die Knappen öffnen den Schrein, — der neue Gralkönig erhebt segnend die heilige Schale, welche einen Wunderglanz über die ganze .Halle strahlt, — von Oben herab senkt sich ein weißer Lichtsckein auf Parsisal's Haupt, — eine Taube schwebt hernieder, — Gurnemanz und Amsortas huldige», andachtsvoll „nd ties ergriffen ihrem Retter, — Kundry, von dessen segenvollem Blick getroffen, sinkt leblos — endlich ganz erlöst — zu Boden, ihr Auge hastet in seligem Entzücken sterbend noch au dem Glänze, welcher Parsisal's Wesen umgibt; aus der mittleren Höhe, sowie der obersten Gallerie singen die Chöre kann, hör-bar, leise: „Höchsten Heiles Wunder, Erlösung dem Erlöser," — und das Orchester drängt die holden Gesänge höher und höher, bis sie, von zerlegren As-Dur-Dreiklängen getragen (in welche sich die Pedal-Harfen mengen», in Accorde» verhallen, die einer andern Welt anzugehören scheinen. DaS unsichtbare Orchester macht die Täuschung „m so zauberhafter, denn wie Sphärenmusik rau-schen und zittern die Töne durch die Räume uud Alles klingt unendlich milde, heilig und 4 (Enthüllung d « SBu rschenschaft-Denkmales.^ Das Festprogramm für die Feier der Enthüllung deS Burschenschafts-DenkmalS in Jena ist folgendes: I. August. Von Nachinit-tag 4 Uhr Empfang und Begrüßung der F-st-theiln-hmer im Paradiese, daselbst Concertmusick, Aufführung von Chorgesängen. Abend Jllumina-tion Feuerwerk, Beleuchtung der Berge, Gondel-fahrt auf der Saale in beleuchteten Gondeln.: 2. August. Früh 7 Uhr Feier an Scheidler'S Grabe. Früh '/, 11 Uhr Aufstellung des Zuges auf dem Bibliothetsplatz. Bewegung des Zuges nach dem Eichplatz, dort Feier der Enthüllung deS Denkmals. Abends allgemeiner CommerS auf dem Markte. 3. August. Von 7 — 9 Uhr Morgenmusik auf der „schönen Aussicht". Von früh I I Uhr an Frühschoppen auf dem Markte. Nachmittag 3 Uhr Zug nach dem Forst, dort Feier am Kriegerdenkmal und Volksfest. AbendS freie Vereinigung in verschiedenen Localen. — Die jüngste Nummer der „Leipziger Jllustrirten Zeitung" bringt auf der Stirnseiie ein mit Sorgfalt gezeichnetes Bild des BurfchenschaftS-Denkmales und einen ebenso sachlich als warm geschriebenen Artikel über die Geschichte der Burschenschaft auS der Feder Robert KeilS, der mit seiner Geschichte der Universität Jena die bereits ansehnliche Literatur der deutschen Burschenschaft begründete und da er die belebteste» Zeiten der deutschen Burschenschaft selbst miter-lebte, als berufenster Historiograpb derselben gelten muß. Die Leetüre der erwähnten Ab-Handlung ist besonders dem deutschen Publkum in Oesterreich zu empfehlen, wo sich in Folge böswilliger Entstellungen des innern Lebens der Burschenschafter, Vorurtheile festgestellt haben, welche unsere braven Burschenschafter wahrlich nicht verdienen. Was man auch sage — die Burschenschaft hat sich den Dank der Nation verdient, indem sie in den schwierigsten Zeiten deutscher Duodez-Herrschaft weit über die aka-demischen Kreise hinaus den nationalen Geist wach und rege erhielt, und sich stets als pro-noncirteste und muthigste Trägerin der groß-artigsten politischen Idee zeigte, welche die deutsche Nation bewegte und bewegt. (Von einer furchtbaren Kata-st r o p h e,] welche 400«) Menschenleben forderte, wurde die Insel Jschia bei Neapel und vor allem der auf derselben befindliche Badeort Casamicciola heimgesucht. Ein fünfzehn Secun-den andauerndes Erdbeben verwüstete die Insel. Im genannten Curorte blieben nur fünf Häuser stehen. Bon den Badegästen wurde ein großer Theil unter den zusamntenstürzenden Gebäuden be-graben. Auch die Caserne stürzte ein und tödtete sämmtliche in derselben einquartierten Carabinieri. Im Hospital wurden 4 Schwestern und 24 gedämpft. Große Effecte, wie sie z. B. die Posaunenstellen in der Walküre und in Sieg-sried im Wiener Opernhause oder Concertsaale hervorbringen, wie wir sie von unserm „offen liegenden" Orchester, selbst bei der „Verwand-lungsmusik" zu Parsisal von den Ph'lharmo-nikern gehört, werden in Bayreuth durch diese Einrichtung bedeutend abgeschwächt, dagegen ist damit das Ideal deS musikalischen Drama'S erreicht, wo die Musik zum organischen Theil, zur Ergänzung der Dichtung wird, ohne daß man den Apparat sieht, dessen Wirken dem Worte einen Ausdruck verleiht, den es ohne den Geist der Musik nicht bieten kann. Ueber die Aufführung selbst können wir nur mit höchster Begeisterung sprechen, denn sie war mit Ausnahme der u»S in schauspielerischer Beziehung nicht ganz genügenden „Blumenmädchen", im Großen und Kleinen ein Muster idealer, künst-lerischer Vollkommenheit. DaS Orchester, vom Münchner Kapellmeister G. Levi dirigirt, spielte unbeschreiblich schön und ausdrucksvoll, — die Chöre klangen wie die Leistungen der geschultesten Vereine auserlesener Musiker, und sowol die Choristen alS die Darsteller der Nebenrollen (u. A. die zwei Knappen deS 1. Actes, Frl. Galfy und Frl. Steil) spielten und sangen mit so unbe-dingter Hingebung, daß man, wie bei den berühmten Ensemble-Scenen der Meininger, durch sie in der schönen Illusion. — ergreifende Bilder aus dem Leben zu sehen, — verharren. .Zutsche Machte Kinder unter den Trümmern begraben. Der Jammer und daS Elend sind unbeschreiblich. (Die elektrische Ausstellung verschob en.) Nach einer Meldung der „Wiener Allg. Ztg." wurde die Eröffnung der internatio-nalen elektrischen Ausstellung definitiv auf den 8. August verschoben. Als Grund der Ver-schiebung wird daS Zurückbleiben in den In-stallationsarbeiten angeführt. (Die Künstlerin auf dem Thrones Die Königin Louise von Dänemark ist eine talentvolle Malerin, und Leuten, die sie besonders werthichätzt. schenkt sie dann und wann irgend ein von ihr selbst ausgeführtes Gemälde. Als die Königin im vorigen Jahre während eines Besuches in der Stadt Thistad (Jütland) daS nahegelegene Fischerdorf Klitmöller besuchte, be-merkte si?. daß die Kirche ein schlecht auSqe-führtes und verfallenes Altargemälde hatte. Die Königin versprach dann, der Kirche ein neues zu schenken, und sie hat nunmehr dies Versprechen erfüllt, indem sie dem Dorfe ein Altargemälde gesendet hat, daS sie selbst gemalt und welches Christus auf dem Meere darstellt. Daß die Gabe, welchc ein wirkliches Kunstwerk sein soll, .mit großem Danke angenommen wurde, ist selbstverständlich. (E i n n e u e r B ä ck e r st r i t e i n A u s-s i ch t.j In Wien steht ein neuer Bäckerstrike in Aussicht. Die Verantwortung hiefür trifft diesmal die Meister, welche die zugesagten Verbesserungen nicht durchführten und ihre gemachten Zugeständnisse nicht einhielten. (Die Schlußverhandlung über die Tißa-Eßlar-Asfaire^ wurde ge-stern nach 32tägiger Dauer beendet. — Die Publication des Urtheiles wurde auf Freitag den 3. August anberaumt. (Neue SchifsfahrtSgSgesell-s ch a s t.] Die Gründung einer zweiten großen östereichischen Schifffahrtsgesellschaft ist, wie der Frankfurter Zeitung berichtet wird, mit engli-schem Capital« als gesichert zu betrachten. sDie Cholera in Egypten.^ In Kairo ist die Cholera seit gestern wieder im Wachsen begriffen. Auch anderwärts in Egypten sind die Cholerafälle neuerdings zahlreicher ge-worden. In der englischen Armee sind 51 Todes-fälle vorgekommen. Trotz des Besuches des Khedive in Kairo herrschen dort dieselben sani-tären Zustände und die gleiche unglaubliche Nach-lässigkeit. Der Dampfer „Bavarian" nahm 155 Ballen egyptiiche Hadern von Liverpool nach Boston mit. Die Unions-Regierung gab Befehl, daß dieselben sofort nach der Ankunft des Schiffes vernichtet werden. In England hat sich bisher nitmals durch irgend ein störendes Detail aus der weihevollen Stimmung gerathen durste. — Die Vertreter der 4 Hauptpartien, insgesammt Kräfte der Wiener Hofoper. Frau Matern«, die Herren Winkelmann. Reichmann und Scaria fetzten ihr ganzes Können und Wissen, ihre prächtigen Stimmen ein, um das Wert würdig und wie im Vorjahre im Geiste des Meisters zu geben; — Frau Materna überkam im 2ten Act etwas wie göttliche Inspiration, und sie-fand bei der Scene mit Parsisal Töne von so überraschender Weichheit, — dann wieder von einer sieghaften, nie dagewesenen Kraft, spielte dabei mit so dramatischem, edlem Feuer, daß nur ein Urtheil über diese Leistung bestand: sie ist und bleibt nnübertrefflich. Scaria'S Eindringen in die Intentionen Wagner'S, sein ernstes Erfassen jeder ihm zugedachten Rolle, kennen wir längst; er gab den alten frommen Gurnemanz. den „Genossen Titurel'S", ausgezeichnet, und krachte die langen Erzählungen deS 1. Actes, den wunderbaren Monolog bei dem CharfreitagS« zauber ungemein klar, verständlich und musikalisch-schön zur Geltung; — der Darsteller des Zauber-fürsten Klingsor, ein Münchner Opernsänger ersten Ranges, NamenS Fuchs, impo-nirte uns durch seine klare, durchgreifende, wuchtige Baryton - Stimme, deren Klangfarbe mit jener unseres Beck verwandt, sowie auch ei» grwisstr dämonischer Zug, den Herr Fuchs der ganzrn Roll« zu geben wußte, sein überaus leb- 1883 kein einziger Fall von asiatischer Cholera er-eignet. Der Gesundheitszustand ist besser, als er durchschnittlich während anderer Sommer war. (E i n M o n st x e - H a g e l] Ein Hagel, dessen einzelne Eisstücke die Größe eines GänseeieS erreichten, fiel am 19. v. M. im Gouvernement Tomsk (Sibirien) nieder. Von den Stücken wurden nicht nur unzählige Thiere und Vögel, sonderauch eine Frau und ein Mädchen erschlagen. Bäume beschädigt. Dächer eingeschlagen, Fenster zertrümmert und die Saaten total vernichtet. Locates und ^rovinciates Cilli, I. Auguit. [C o n c e x t.J Das morgen, Donnerstag, stattfindende große Concert der Lpernsangerinnen Fräulein Gabriele Lichtenegg und Hanna Wrada wird, nach den bisherigen Anfragen und Vor-merkungen zu schließen, sich eineS recht zahl-reichen Besuches erfreuen. Wir glauoen daher gewiß im Sinne unserer vielen Kunstfreunde zu sprechen, wenn wir an die P. T. Theil-nehmer daS Ersuchen stellen, durch möglichst recht-zeitiges Erscheine», eventuelle, wenn auch viel» leicht unbedeutende Störungen der Vorträge, zu vermeiden. Wir bemerken daher nochmals, daß daS Concert präcise 8 Uhr beginnt. (Meteor.j Sonntag AbenS 9 Uhr 19 Minuten wurde hier im Osten ein prächtiges Meteor gesehen, welches in leiser Neigung gegen Norden fiel. Der Lichteffect dieses Phänomens war einige Nuancen schwächer, als der der Meteore vom 13. März und 3. Juni, die Erschei« nungSdauer dagegen um ca. 4 Secunden länger. (Garnisonsw«chs«l.( Das in Graz garnisonirende 3. Bataillon deS 37. Ins. Regi-utentes kommt nach Stolac in Bosnien. (U n t e r st e i r i s ch e B ä d e t.] In der Landes - Kuranstalt Rohitsch - Sauerbrunn sind bis zum 24. d. 1242 Curgäste eingetroffen. (Unreifes Obst.J Am heurigen Wochenmarkte wurden neun Rückenkorbe voll un-reifen Obstes durch die Polizeiorgane confiscirt und in die Sann geworfen. (Sonderbare Hoffnung.^ Anläß-lich des Beginnes der hiefige» vierten Schwur-gerichtsperiode und mit Rücksicht auf den vom Leiter des Justizministeriums herausgegebenen Erlaß an die Staatsanwaltschaften bezüglich slovenischer PlaidoyerS und slovinischer Anklage-schriften. wird in einem anrüchigen Blatte die Hoffnung ausgesprochen, daß diejenigen Ge-schworenen, welche der slovenische» Sprache ent» weder gar nicht, oder doch nicht genügend mächtig sind, diesen Umstand vor dem Beginne der SchwurgerichtSverhandlungen zur Kenntniß Haftes Spiel und Pointiren wichtiger Momente, an den genannten, genialen Wiener Künstler er-innerte. — Zum Schluß des Drama's, welche« sammt den Pausen 5'/, Stunden in Anspruch nahm, wollte sich lange Niemand vom Platze heben, ein gewisser Zauber lag über den Ge» müthern, welchen Keiner brechen mochte. Viele fühlten sich berufen, den verdienstvollen Künst-lern mit Zeichen des Beifalls zu danken, die Meisten aber, welche die heurige erste Auffüh-rung von Wagners Schwanengesang als eine Art Todtenfeier betrachteten, wollten um jeden Preis die Pietät für den Dahingeschiedenen und seinen Wunsch gewahrt wissen, die Illusion deS Werkes und der Zuhörer durch so gewöhnliche Kundgebung innerer Befriedigung nicht zu stören: es wurden deshalb die vorlauten Stimmen zum Schweigen gebracht und man ^og, in sich gekehrt und von dem Erlebte» tief ergriffen, über die bekannte Chaussee nach Hause. — Hell, wie früher die Sonne, glänzte «in ganzes Heer lichter Sterne hernieder, und wir hörten mitten durchs Gewühl der Menschen eine Stimme, die vertraut wie ein lieber, eigner Gedanke uns zu Herzen svrach, die Worte sagen.- „Diesen Tag hätte der Meister noch erleben sollen" — ---da schienen uns plötzlich die ewigen Sterne so stumm und versagend. — in tiefeS Träumen versenkte sich die müde Seele. Mari« Pfliger. 1883 deS Schwurg ericht Sh ofes bringen werden, damit der jeweilige StaatSanwalt und Vertheidiger bei dem ihnen zustehenden Ablehnungsrechte darauf Bedacht nehmen könne». Wie albern und überflüssig diese Hoffnung ist, geht au« dem Geschworenengesetze, welches für den Gerichts-Hofsprengel Cilli die Kenntniß beider Landes-sprachen bestimmt, am deutlichsten hervor. Damit ist auch gleichzeitig die Ueberflüffigkeit von slovenischen PlaidoyerS dargethan. zumal dieselben doch für die Geschworenen bestimmt find, denn dem Angeklagten dürste es ziemlich schnuppe sein, ob seine Schuld in slovenischer oder deutscher Sprache plausibel gemacht und begründet wird. (Auch in Praßberg lernt man deutsch.] Bekanntlich bildet der im Sannthale gelegene, freundliche Markt Praßberg daS Mecca der untersteirische« Slovenen. Seine Einwohner-schast ist seit Jahren aui eifrigsten bemüht, jeden teutschen Einfluß, der die fettmachende Milch slovenischer DenkungSart zersetzen könnte, hin-»anzuhalten. Und wen» die dortigen Führer bis heute noch keinen Bretterwall gegen deutsche Sitte und Cultur errichtet haben, so ist es ledig-lich dem Umstände zuzuschreiben, daß sie vor-läufig für ihre Bretter noch eint bessere Verwendung haben. Wir finden daher die vorgestern im hiesigen Schwurgerichtssaale in ein heitere» Lachen ausgeklungene Verwunderung, daß man IN diesem Erdenwinkel auch deutsch lerne, ganz begreiflich. Am gedachten Tage wurde nämlich der Strafreigen der IV. Schwurgerichtsperiode mit dem Kaufmanne Johann Stuller aus Praß-berg. welcher des Betruges unv der leichtsinni-gen Crida angeklagt ist, eröffnet. Als der Vor-sitzende den Angeklagten nach den Generalien fragte, antwortete letzterer auf die Frage, wo er die Schule besuchte: in Praßberg, und auf die Frage, wo er deutsch gelernt habe, gleich-falls: in Praßberg. „Und wie im Meere ZSell' aus Well', So stwg'S von Mund' Mund« schnell." In Praßberg, in Praßberg? Die Verwunderung über dieses Geftändniß zwickte dermaßen daS Zwerchfell, daß selbst einzelne Geschworene in das Kichern des Auditoriums einstimmten. Was die Verhandlung felbst betrifft, so wurde die-selbe, da noch im letzten Momente neue Delicte angemeldet wurden, vertagt. (Bosnische Zustände] müssen in St. Viarein bei Erlachstein herrschen, da — wie wir hören — es dortige nationale Hetzer in ihrer bekannten rohen Manier durch ihre bei jeder Gelegenheit gegen Deutsche ausgesprochenen Drohungen mit Ohrfeigen und Prügeln dahin-gebracht haben, daß sich mehrere dortige Deutsche veranlaßt finden, sich gegen etwaige Angriffe aus ihre Körperintegrilät mit einem approbirten Verth'idlgungsniiNel zu versehen. — Recht ge-müthlich! (Bittere Stunden.] Ein südsteiri-sches Blatt schreibt am Schlüsse einer längeren Salbaderei über slovenisch« Anklageschristen Folgendes: „Die Seele der slovenischen Amti» ruug bei der Cillier Staatsanwaltschaft ist sonach einzig und allein Herr Substitut Schwin-ger, dem dafür auch manche bittere Stunde bereitet wird." Wir glauben, daß die Stunde, wo der genannte Herr die Anerkennung des angedeutete» anrüchigen Blattes lesen wird, auch keine besonders süße seiu dürste. (L o c a l i t ä t e n w e ch s e I.] Von heute angefangen befinden sich die Lokalitäten des StaatStelegraphenamtes im neuerbauten Pa» villon des Bahnhofgebäudes. (Bad Neuha » s.] Am 4. August findet in ReuhauS ein Kinderball statt, dessen Reiner-ttägniß zu wohlthätigen Zwecken bestimmt ist. (Verlängerte C o n t u m a z.] In Marburg wurde die Hundeeontumaz, da sich neuerlich wuthverdächtige Thiere zeigten, bis Ende September verlängert. (S ch u b b e w e g u n g.] Im Monate Juli wurden durch das hiesige Stadtamt 30 Schädlinge expedirt. Die Uahl der in diesem Monate von ge-nanntem Amte gefällten Verschiebungserkenntnisse bettägt 16. [ä i n b 14 l e i ch e.] Dieser Tage wurde am Gottesacker zu Landeck in einer Holz- „Zutsche Wacht.« schachte! eine ftarkverweste Kinderleicht weib-lichen Geschlechtes vorgefunden. Der Tod dürste nach ärztlichem Gutachten vor circa 14 Tagen erfolgt sein. (E n tsprungen.] Aus dem Arreste deS Bezirksgerichtes Rohitsq ist der Sträfling RochuS Jauernik nach Durchbruch des Fenster-gitters entsprungen. (T o d t s ch l a g.] In der verflossenen Woche wurde der Bergarbeiter Johann Jane-schitz aus Hrastuigg bei einer Rauferei derart beschädigt, daß er am 31. Juli seinen Ver-letzungen erlag. (Von ei n e m Zi g e u n er getödtet>] Vorige Woche wurde der Grundbesitzer Franz Kosjek aus Bresova bei Kaier von einem Zi-geuner niedergestreckt. Der Genannte starb in zwei Tagen an der erhaltenen Verletzung. Der Thäter, welcher der Zigeunersamilie Reichert u. Turner angehören dürfte, entfloh. (R a u b.] Zwischen Buchberg und Deutschen-thal, Gerichtsbezirk Windisch-Feistritz, wurde ein Drahtbinder von zwei Männern überfallen und durch die Drohung, ihn zu erstechen, zur Herausgabe seiner Baarschast — 5 fl. 5 kr. — veranlaßt. (M o r d.] Am 18. v. M. wurde im Drau-flusse bei St. Ulrich die gefeffelte Leiche eines ManneS gefunden, welcher etwa 29 Jahre alt gewesen fein dürste und städtisch gekleidet war. * * ♦ (Der Riese Franz Winkel in e i e r,] welcher zuletzt in Graz und Marburg bewundert wurde, ist gestern in Cilli angekommen und im Hummerischen Hause, Postgasse, zu sehen. Literarisches. (M a i e r - R o t h s ch i l d.J Handbuch der gesammten Handelswissenschaften. Dritte neu bearbeitete Auflage. In 22 Lieferungen k 30 Kr. Lieferungen 3 bis 12. (A. Hartlebens Verlag in Wien.) Die eben ausgegebenen Hefte dieses treff« lichen Werkes beweisen auf's Reue, daß der langjährige Ruf desselben ein wohlverdienter ist. Nach der allgemeinen Einleitung behandelt das Werk das Gebiet der Handelsgeographie in einer Ausführlichkeit, welche die com nercielle Seite anderer geographischer Handbücher vollkommen in Schatten stellt. Dann geht das Werk auf das schwierige Wesen der Nationalökonomie und Volkswirtschaft über, in welchem, der Verfasser die wissenschaftliche Seite mit den Bedürfnissen der kaufmännisch n Praxis so geschickt zu ver-flechten gewußt hat. daß er dadurch die um-fangreichsten Fachwcrk« dieses "Gebietes vollkom-men entbehrlich macht. Nach ein«r kurzen Ab-handlnng über d«n Fabrik«- »nd Industriebetrieb wird die allgemeine Handelslehre mit dem Weltverkehr, Staatshaushalt, Bank- und Bör-senwesen:c. eingeleitet und beschließt ein sorg-fältig gearbeitetes Register den ersten Band deS Werkes. — Ein Hauptvorzug desselben liegt in seinem billigen Preise, sowie der Be-zugSweise in 22 Lieserungen 30 Kr., die Je-derman» die Anschaffung ermöglichen. Wir selbst können diesem Werke nur unsere beste Empseh-lung widmen, um so mehr, als die jetzigen Ge-schäftsverhältnisse den Handelsstand ganz besonders darauf anweisen, sein Heil in der Erweite-rung des Wissen« und der damit verknüpften Möglichkeit zu snchen, den Wirkungskreis zu vermehren und dadurch die allgemein erhöhten Auforderungen zu erfüllen. (Unsere Leser aus den Kreisen der Land - und Forstwirthe] machen wir aufmerksaui, daß die in Hugo H. Hitschmann's Journalverlag in Wien, L, Dominikanerbastei E). erscheinenden Zeitschristen mit dem 1. jede» Monats abonnirt werden können. Die „Wiener Landwirthschastliche Zeitung" erscheint jeden Mittwoch und Samstag und kostet viertelj. fl. 2 50, die „Oesterreichische Forst-Zeituug" er-scheint jeden Freitag und kostet viertelj. fl. 2.—, der „Praktische Landwirth" erscheint jeden Donnerstag und kostet viertelj. fl. 1.—. Nur der 5 „Oekonom", welcher den 1. und 16. jeden MonatS erscheint, kann nur ganzjährig (vom 1. Jänner 1883 ab) mit fl. I.— abonnirt werden. Alle vier Blätter sind gleich tüchtig redigirt und inhaltsreich. Herichtssaat. Montag, 30. Juli. (Betrug durch Crida.] Die gegen den Hausbesitzer und Handels-mann Johann Stuller aus Praßberg wegen des angeführten DelicteS anberaumte Haupwer- handlung wurde vertagt. - (K i n d e s m o r d.] Die vierundzwanzig-jährige ledig« Magd Maria Mohorko aus St. Lorenzen am Draufeld«, welche ihr lebend geborenes Kind weiblichen Geschlechtes gleich nach der Entbindung auf einer Wiese dreimal mit großer Gewalt zu Boden schleuderte und dadurch tödtete, wurde über Wahrspruch der Geschworenen zu schwerem Kerker in der Dauer von vier Jahren verurtheilt. Dienstag, 31. Juli. (Nothzucht.] Der siebzehnjährige Knecht AloiS Kraigher wurde wegen des bezeichneten Verbrechens, begangen an einem dreizehnjährigen Mädchen, zu schwerem Kerker in der Dauer von zwei Jahren ver-urtheilt. Eingesendet.*) Entgegen andern Sommerfrischen und Curorte», existirt hier eine sehr einfache, aber praktische Einrichtung nicht, nämlich die der Wegweiser. So mancher Fremde möchte auf dem kürzesten Wege zu irgend einem Aus-sichtspunkt gelangen, ohne erst viel fragen zu müssen. Es könnten an den Bäumen in ange-messener Entfernung gleichsärbige Täfelchen angebracht werden. In der Stadt sollte sich die Orientirungstasel befinden, worauf die Be-deutung der Farben erklärt wird; z. B. Weiß: Waldweg nach Storö. Roth: Weg zu den Ruinen von Obercilli. Blau: Weg auf den Nicolaiberg. Grün: Weg auf den Laisberg u. s. f. Solche OrientirungStafeln könnten auch in den Hotels angebracht werden. Es empfiehlt sich sogar, dieselben auf die Rückseite der kleinen Zettelchen drucken zu lassen, deren sich die Zahlkellner in den Hotels bedienen. Ein Sommerfrischler. Es wurde an mich von Seite eines Herrn N. „der slovenischen Partei" die Frage gestellt, ob es wahr sei, daß mich 3r. Majestät der Kaiser am 11. Juli getadelt haben sollte, warum ich es nicht weiter ge-bracht hätte. Der wahre Sachverhalt ist folgender: Se. Majestät beehrten mich mit der ersten Frage: wo ich die silberne Tapserkeitsmedaille erhielt? Die Antwort: Im Jahre 1843 bei Volta, worauf Se. Majestät erwiderte: „aber schon so alt!" Die zweite Frage: Bei welchem Regiment? gedient? Antwort: Bei Graf Anton Kinski. Die dritte Frage: Ob ich angestellt sei? Antwort: Als Diurnist beim k. k. städt. Bezirksgerichte in Cilli. Ich glaube in diesen drei von Sr. Ma-jestät gestellten Fragen keinen Tadel heraus-ziifinden, im Gegentheile fühle ich mich tief geschmeichelt, als Cillierkind von Sr. Majestät angesprochen worden zu sein und es gereicht mir wie meinen Herren Veteranen-Collegen zur größten Ehre, von Sr. Majestät unserem allergnädigsten Herr« nicht übersehen worden zu sein. Cilli, am 30. Juli 1883. Franz Xao. Friedrich. *) Für Form und Inhalt ist die Redaction nicht verantworlich. .Deutsche Wacht/ 1883 MIM MHI SMTE^BWJM bestes Tisch- und Erfrischungsgetränk, erprobt bei Hurten. Halskrankheiten, Hegen- und Blaaenkatarrb. PASTILLEN (Verdawngezeltchen). Heinrich Mattoni, Karlsbad (BAhmen). t'.llquelle» Korkltraml wie nebenstehend i> > Keimn km brarlilen. MATTONI'? GIESSHÜBIER Buntes. [D ie Schwalben und die Cho-l e r ttilogr Rind fleisch ohne Zuwage 52 tr., Kalbfleisch 56 kr., Schweinfleisch 56 tr. Schöpsenfleisch 14 kr. Aus dem Amtsblatt«. Erledigungen. Lehrerstellen ». z. Oberlehrer- und llnierlehrerstclle in Trifail und eine Nnterlehrerstelle in Hochenegg bis 15. Au gust. Gesuche öeim betreffenden Ortsschulrathe. GerichtSdienerstelle beim Bezirksgerichte Rann bis 24. August. Kreisgericht Cilli. L i z i t a t i o n e n. Feildiethung der Re» alitätenhälfte des Anton Slokan in St. Katha-rina^ Sch. W. 525 fl. am I I. August. B. G. Tüffer. — 3. Exec. Feifbuthungen der Realitäten der Antonia Ocepek von Raune. Sch. W. 2455 fl. am 14 August. B. G. Schönst«». — Des Franz Kilemina in Lbrisch Sch. W. 511 fl. B. G. Frieda». — Relizitationen der Anton Iantschitscher Realität in Paulusberg. Meistboth 700 fl. B. G. Frieda». Erinnerungen. Anmerkung der Er« löschung von Heiratliansprüche» per 100 fl. :c. nach Anna Zemljak Tags. 14. August. B. G. Lichtenwald. — Einberufung der dem Gerichte unbekannten Erben nach Franz Storni k.k. Fi» nanzwachOberaufscher, nach Rottenberg zu« ständig und am 5. März 1881 zu Corntous gestorben. B. G. Marburg r. D. U. Angekommene Aremde. Hotel Erzherzog Johann. Anion v Schmied, Ingenieur, Marburg Carl Hieber. Reisender. Graz. Joh. Sinket, Südbahnelev«. Litlai. Valentin «upaneie. «aufm.. Wien. Job Girst-mayr, jun. s au>des , Marburg. Baronin Eveline Schmid-bürg, Privat, Graz. H?rmiene Hudovenng. t t Haupt-monnSg., f Fan».. Budapest, gränz Sintovitz, Güter-admin,„rator. Graz, Georg Wüll, «aufm.. Wie». Alex. Birnya. Kausm s. Kam., Fünstirchen. Hotel „Koscher." I. A. Seidner. «aufm., Wien. M Stanzer, Reis.. Zürich, Geoig Delikt. I t. Rotor, L verbürg 7,ianz Macboritsch. Hausbes., Jose> Gruschonig, Gaftwirth, s. Marburg. Joh Gusell. Privat, Klageiifuri Malkäus Gril. Jurist, Montvrei«. Anton Trstenjak. Lehrer. Laibach Friebrich Fischer, «aufm., Wien. Moritz UUm im, Reisender, Oebenburg Joh Steyer, «aufm, Lliuenberg Anton Ritter von Pantz «ludirender, f. Bruder, Wien. Ferd. Simlinger, tt. Hauptm., Pößnitz. Jodanna Hö° geleperger, Lehrerin. Gra,. /«oi» Höriaann, «aufm.. Robert Alexander. Reisender Wien. Ä. Tolenz, Eommi», Marburg. Joses Forftiirr, 11 Lder-Rech«ung»raih, f. Schwäg. Wien. Ludwig Winter, «aus» Budapest S. Moldowian, «ausman.n s Frau, Wien. Anton Äauyner, Ignatz. Stern, Reisender, s. Frau. Budapest. Jose, Cnty. jun. «aufm., «lausenburg. HUi. Zischer. Handel»«. Budapest. Joh. Sacher. Ztpoiheter. s. Gem. leplia. HanS Wmller, Siud.nl, Peitan Hotel Elefant. Joh. Svecnik, Privat, Toll. «lo>« Bouihillier. k.k Oberdergrald. «lagenfun. Luigi Somazzi. Privat, Triest. Dr. Georg Simonie. Arzt, j. Gem.. Triest Ferd. Rosch. RealitSlendes Hrastniag. Tr. JuliuS «osjet, «dvocat, Graz. Carl Berger. Besitzer. Oedenburg. Joh Strauß, Reisender, Wien. Maria Mola. Besitzerin. Lemberg. A Alexander, Adoocai, Oede^durg. Hotel goldene Krone. Gras Elrofoldo, «?ut»b«s., Görz. M Baron Ralli, A. Lutzari von Lutzarini. I Rani. s. Privat. Triest. Franz Teusch, Handels»,., Rötschach. Tr. Carl Wanick. Adoocai, Wien. Josef Karphus, Bahnunternehmer, Ju-denburg. Joh. Genzo, k.k. Zinanz-Sectretär. GradiSca. Josef Selenit. Crzieher. Wien. Herrm. Schnitzer. Edler von Lindenstamm, G»lSbe>. Schonstein. Gasthof Strauß. Andreas Maicen. Cornmil, Graz. jlnlo» Gärtner, k». Ober-Werks . Pola. I. Hosmann, Handels«,., Oe»en-bürg. I. Teutsch, Pferdebänbler, Esalaiburn Aloi» Schlater. Lederer. Stein. Ignatz Flu^ernit. Wemhändler, Lausen Amal e Swadun, Prioar, Triest. Joses Tram-mann. Handclsm., Graz. Anio» Radzulsti. Privat, Men. Franz «rall Unternehmer, Karlstadi. Gasthof gold. Engel. Mich. Wollauschet. Grunddes.. Drachenburg Franz Futz. Grundbes., Mar,a-Raft Linjeni «ern^. Besitzer, St. Beneditren. ^ranz «rempl Gnmddes.. OderradlerS-dura. Franz Prach, Grunddes. Goaoditz. Heinrich Bran-denburger, Beamler, Rann. Kourse der Wiener Börse vom 1. August 1883. Goldrente ....... ... 76.80 Einheitliche Staatsschuld iu Noten 79.55 „ „ i» Silber . 99.35 Märzrente 5#/# ........93.45 Bankaktien . ......... 839.— Creditactie» ........ 292.40 London wista........119.85 Napoleond'or.......... 949.'/, p. f. Müuzducateu........ i.66 »00 Reichsmark.........5S.4.» 1883 ..Deutsche Wacht . «nd dauerndes Hngagemeut finde« tüchtige Agenten und Keifende Sei einer der ersten AaSriks-Aiederlagfn Äfferte unter pofle reitant,, chraz. 294—S 1975. Im Sinne drö hohen Statthalterei-Er-laffcs vom 7. Juli 1883, Z. 11.741 wird zur Verhütung einer allfälligcn Einschleppung und Berbrcitnug der iu Unter-Egypten Herr-schfiidcn Cholera Epidemie den Herrn HanS-besitzem und HanSadmiuistratoren in Erneue-rung der Borschrift vom 28 Jänner 1879, Ztr. 241 zur strengen Pflicht gemacht: 1. Auf den Gängen und Aborten Chlor-kalk und Carbolsänre aufzustellen mib diese Chemikalien nach Bedarf zu erneuern. 2. In die Aborte in Wasser aufgelöstes Eisenvitriol zn gießen, was am füglichsteu Morgens oder Abends geschehen soll. 3. Die größto Reinhaltung aller HauS-räume, der Aborte, Höfe, Kanäle u. s. w., sowie die Beseitigung alle» NuratheS aus der Nahe der Wohnungen nnd der Brunnen. . 4. Ucbti Tesolgung dirser^anitären Maßregel wird amtliche Stachschau gepflogen uud gegen die säumigen Hausbesitzer oder Hau«-adniiuistratoren strafweise vorgegangen werden. 5. Bei diesem Aulasse werden zugleich die diesämtlicheu Kundniachnngen vom 30. Ok-tober 1tj67, 8. November 1871 und die Borschrift vom 12. März 1882 in Erin-nerung gebracht, welche sämmtlich die Rein-Haltung der Häuser uud Kanäle und die ge-hörige Ausführung des Düngers und Ün ralhcs aus der Stadt zum Gegenstände haben. Ttadtamt am 24. Juli 1883. Die mit den neuesten und mod» rnsten Lettern und vorzüglichsten Mischinen ausgestattete Bücbdrnclcerei empfiehlt sich zur Uebernahme von Druckarbeiten aller Art bei schneller und schöner Ausführung sowie mUssiger Preise. Dringende kleinere Aufträge innerhalb Tages-fÖÄt. J ^ßmCXEBgi JOH. RAKUSCH CILLI, Herr anlasse No. 6. Lelh-Blbliothek Ober -*ICKH i Binde, Enthält schöne Romaue. Cataloge stehen liieräbcr zu Diensten. Yerlaf&baiiiliiiic enthült Drucksurten für Ge.aeinde-, Kirch- und Pfarrämter, Schalen, Handel»- und Gewerbetreibend«. Da»elbst we den aneh Abonnement* nnd Inserate für die Grat er „Tagespost" uud die „ V jen c r AI lge meine Zeitung" entgegengenommen. Bringe biemit dem geehrten P. T. Publikum *ur g>'siUligvn Kenntnis)!, du-- ich mein seit 30 Jahren am BienSfra Platze betriebenes Weiss- & Säiscliiärtai-Gflsiäll meinem Sohne übergeben habe. Indem ich für da« mir geschenkte Vertrauen herzlichsten Dank sage, bitt« ich, dasselbe auch meinem Sohne Theil werden zu lassen. In dieser angenehmen Erwartung zeichne mit dem Aujdpeke besonderer Hochachtung Krgebeuster J oiia.: r^n m— Der Bürgermeister: a>x. Keckermann. Bezugnehmend auf obige GeschfiftQbergabe muehe dem hochgeschätzten P. T, Publikum die höfliche Mittheilung, dass ich nach jeder Richtung hin nur stets bfmüht sein wenle, den Wünschen und Befehlen meiner geeinten Kunden auf da» Genaueste und Rechte zu entsprechen. Indem ich diese meineVersiehernog bestens wiederhole. bitte ich nm geneigten Zuspruch und recht zahl, reiche Aufträge. Gleichzeitig bitt» Ich auch, Ton unten-»Wbender Kinnazeichnuug gütigst Notix nehmen zu wollen. Hochachtungsvoll ergebenster <®-3 Josef Jellenz. Josef Jellenz wird auch fernerhin zeichnen: n „TBK GBKSBAM" Lebens-Versicherungs-Gesellschaft in London Filiale stir Oesterreich, Wien, Giselftgtrass« 1, im Hanse der Gesellschaft. Heejbeipschaste- Bericht Juli 189« hl« Inrl. SO. Juni 1881. I fr. 1 vnni Activa ........ , i Jahreseinkommen au» Prämien nnd Zinsen................. Auszahlungen für Versicherung*- und lUntenverträge, Rückkäufe etc. seit 1848 ! . In der letzten zw.-lt'uioiutlichen Geschäftaperiode und bei der Gesellschaft für . . . neue Anträge lingereiclit, wodu-ch der Gcsammtbetrag der in den letzten 28 Jahren eingereichten Anträge »ich auf mehr als................. I (W53 400 ooo-_ »teilt Yens 1. Juli BN8I bin Inrl. SO. Juni IHN}. Activa .................................. Jahreseinkommen au* Prämien und Zinsen ................ Abzahlungen fflr Versicherung«- und Renlenvertrige Rückkäufe etc. seit 1848 . ! In der letzten zwölfmonatlichen Geschäftsperiode wurden bei der Gesellschaft für . neue Anträge eingereicht, wodurch der Gcsammtbetrag der in den letzten 29 Jahren eingereichten Anträge sich auf mehr als ................. | 130 500 000 — stellt. " Die Gesellschaft, übernimmt zu festen Prämien-Versichorungen auf den Todesfall mit SO Percent Gewinnantheil oder auch ohne Antheil am Gewinn, ferner gemischte» und auf verbunden« Lehen; schliesst 74,122.865.— 14,886.494.80 117,890.639.80 59,712.065 — fr. -79,368.882.80 „ 15,412.821-75 „188.300.000 — „ 67 185.575.— Renten- und ftlr Polizen auf fall nach dreijährigem uud aus, für welche dann keine Aus.-tattungs-Vertrüge ab; Todesfall 66—12 gewährt nach dreijährigem Bestehen der Polizei, den Rückkauf oder gemischt, welche hiezu berechtigt ind, oder stellt für Polizen auf Todes-für Aussteuer-Versicherungen nach fünfjährigem Bestehen redurirte Polizen weiteren Zahlungen zu leisten sind. 64---12 Prospecte und alle weiteren Ausschlüsse werden ertheilt durch die Herren Agenten und von de General-Affenten fflr Hraln und HOalHtelermark. Valentin Zeschko, Yriehter-Strasae Nr. 3 in Laibach. » I VIER HUNDERT tafeln. X Qi ^ ^ 15.1 §i« C> -Ks $ Cr £ Q £ -Ö QQ co «S ? ^ - * «§ Ul 0 j 1 30NVH 91 H3QO 3XJ3H OfC I Wichtig für Aemter, Notare, Advocaten, Speditions- und Handelshäuser etc. &tau»t>ffßlien uum ( dauerhafter nnd billiger als Metnil- oder Kautm-hukstempel. l'atentgesuch eingereicht. Celliiloict. wi-d seit mehreren Ja- rea — besonders in Frankreich, Kugland nnd Aui -rika — zu f'liches verwendet und hat sich widerstandsfähiger und dauerhafter erwiesen, als Kupfer oder Metall, da selbst bei einer Auflage von einer halbe» Million kaorti merkliche Spuren von Abnützung sich zeigten. Celluloid gestattet die Verwendung aller Farben, selbst wenn dieselben ätzende Flüssigkeiten enthalten, also auch von unvergänglichen Firnis*- (Buchdruck-) Farben oder Copirlarbeti, wlllirend bei vulkauisirteiu Kautschuk nur die leicht verwitternden Anilinfartien Anwendung finden können. Celluloid-Stampiglien können daher auch iu der Buchdruckerpresse Verwendet werden. Stampiglien an* Celluloid empfehlen sich besonders dort, m> deren Abdruck unvergänglich bleiben soll (asrf Vollmachten, Cessionen, Urkunden etc.) j also vorzüglich bei Aemtern, Notaren, Advocaten, Spediteuren. Handlung,-häusern u s. w. Nachdem »ich ferner ans Tuch, Leder oder Leinwand gute Abdrücke erzielen lassen, so empfehlen sich diese Stampiglien auch für Gewerbetreibende zur Markirung ihrer Erzeugnisse. _ Prelao von 2 fl. anfwärta. Bestellungen für Cilli und Umgebung bei Johann JRakusch, Cilli, Bachdruckdrei, Papier- und Schreibmaterialienhandlung. •V I'relseuurante gratis nnd franco. "W> , in Knppeldorf (Post St. Paul bei PragwaR Cilli, (üntersteieiennark) sammt Zugehör ist sofort aus freier Hand verkaufen. — Nähere Auskünfte ertheilt 4» % m <* >-§ s fr" In ULL1 ist das Hotel „Elefant" mit sehr schönen Speiselocalitäten und Fremdenzimmern, schönem Sitzgarten u. s. w. zu verpachten. Ertrag nachweisbar. Zins massig. 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