________ Dienstag den 12. November 1822. L « i b a ch. m ^emäß eines herabgelangten hohen Hofcanzleydccrctes vom ^o., Erhalt 21. I. M.,'Z. 26,5^4, haben Scine k. f. Majestät mit a. h. Entschließung vom 29. v. M. geruliet, dem Üorenz Gutseel aus München, derzeit zu Wien in der Leovoldstadt Nr. 321 wohnhaft, auf die Entdeckung: »aus Mchdein und Roßhaar, aus Fischdein allnn, aus spanischem Rohre, aus Weiden, oder aus bey» den zusammen, wie immer g/formtc und beliebig gefärd-, te Francu- und Mannerlmte und Kappchcn, dann aus Fifchbem und Roßhaar auch Feldflaschen, Körbchen und andere ähnlich^ Gll!ant<'r,l",vaarcn : Arbeiten zu flechten und zu weben," ein Privilegium auf die Dauer von fünf Jahren, nach den Bestimmungen des a h. Paten, tes vom 8. Deccmdcr 1620, zu verleihen. Vom l. k. illyr. Guh. Laibach am 25. Ott. 1822. Gem,'^ cincs W'radMangten hohen Hofcanzlcydecrel tes vom 10., Erhalt 21. l. M., Z. 28I46, haben Se. k. k- Majestät mit a. h. Elttschliel;ung vom 3o. v. M. ge-^ ruhet, dem Johann Ieillingcr, Kaufmann aus Winter^ thur in dcr SHwoitz, und dem Ioscph Ignaz Walliffcr, befugten Handschuhmacher zu Wien in Maria «Hülf bey dem goldenen Hirschen Nr. 12, auf die Erfindung: »alle Gattungen Männer- und Frauenhüte, Czako's, Helme^ und Kappen durchaus von Fischdein, oder .nit Ftlber, WoUe, Seidenstoffen und dergleichen überwogen und verflochten, von Hand sowohl als auf M'alchmcn öu verfertign, welche Fabricate ihrer Güte, Dauerhaft ^keit „,^ ausnehmenden Leichtigkeit wegen, allen an« , n «opshcdeckungen vorzuziehen seyen," ein Privile-s'"m auf di^ Daucr von fünf Jahren, nach den Be- . "N"ngeu des a. h^ PatentZ vom 6. December 1820 iu v.-rleihen. ' ^^w k. k.ülyr. Gub. Üaibach am 25.Oct. 1822. ^ Wie n. ^'m Gubernial. Secretär bey dcm Stcnerisch. dächtt ^'^" f"^rnium, 0,,,,. ,. ,^^/z^ ,^ Lomb a rdisch^v e netianifckes K önigre ich. Venedig, den Zo. Oct.Am 2ä. d. kam hier unter dem Nahmen eines Grafen von Nuppin der König vor, Preußen an, mid besuchte wahrend seines Aufenthaltes dle Sehenswürdigkeiten Vencdigs. Am 27. stellte sich die Garnison auf dcm großen Marcus-Plahe in Parade auf; Se. Maicftätund die Prinzen, seine Eddne, sa!>en aus den Fenstern des k. Pallastc?! dieß militär-sche Schau» spiel mit an. Nach der Parade wohnten Se. Majestät dem Gottesdienste in dcr protestantischen Copelle bey, und reisten am 28. nach Padua ab. — Am 2c>. traf der Fürst Mcrhazy, Proprietair des hier garnnonirenden Negi« ments und Capitan der ungarischen Nobelgarde hierein, unv sticg im Gasthofe Großbritannien ab. Den 2. Noe vlmd.'r. Am 5i. Octodcr ging von hier eine De» ^,utlU!on dl-r hiesigen Central - Congrcgation nacd Ve» rona ab, um Sr. Majestät unserm Souveräne die Gcsninungcn der Ergedsuheit und Treue der penetia, nische« Provinzen z>. verbürgen, und Ihm zu danken, daß Er einc Stadt aus disscm Regierungsgcbiethe zum Sitze des erhabenen Eor-grcsscö gewählt habe. Mailand, den 19. Ott. Am hohen Nahmcnsfeste Sr. Majestät dcs Kaiftrs h. Prinzen, sein, Söhne, zurück. Sämmtliche Majestäten und höchsten Herrschaften ge- 395 meßsn das vollkommenste Wohlbefinden. Alles istbezau-bert von der gütigen Herablassung der Monarchen, besonders,Ihrer Majestäten unserer Souveräne. Die Witterung ist außerordentlich schön und lieblich. Der Con» greß dürfte von längerer Dauer seyn, und sich vielleicht bis in's folgende Jahr erstrecken. Nur die Wohnungen, nicht die Lebensmittel, sind im Preise gestiegen; mit diesen ist der Martt r-ichlich versehen; einige Luxus-Art!« kel sind vielmehr gegenwärtig wohlfeiler als gewöhnlich zu bekommen. Unter den dieser Tage angekommenen Frcm, den zahlt man die Herren: C.Bastia, sardinifchenStaatS-fecrctär des Innern; Mercurmo Zappa und GrafHec« tor di Chadrano, Staatssekretäre Sr. sardinischen Majestät m den auswärtigen Angelegenheiten; Fürst Paul Esterhazy, k. k. außerordentlicher Bothschafter; Graf v-Bernstorf, k. dänischer Minister; Fürst Alvaro Ruffi, tieapolitanischer Staatsrath; Graf v. Pralormo, außer-ordentlicher Gesandter und Mmister von Sardinien; Cardinal Spina, päpstlicher Gesandter; GrafMagarrly C«ati, Minister der Herzoginn von Parma; FüNt Ne-ri Corstni f toöcamscher geheimer Staatsrath; Marche« se S. Martine di S. Germano, sardunschkr General« le sind eingetroffen, die Herren : Marquis F>!;-James, Cavallerie-Osficiervon Paris; Cesar Alfieri, saromiscber Gesandtschaftö.Secretär; de Lalat, Gesandtschafts-Attache von Paris; Pezzin Giazinto, »on dem k. fardinifchen Staats. Sücretariate; Alessandro Mamdor, päpstlicher Courier; Nassaele Mazio, päpstlicher Sccretär; Fran» ciSco Giannini, und Francesco Avallone, neap.Cabmets-couriere; Labetti. erster sardinischee Seeretär; Witliam Ball, engl< Courier.— Den 4.Noo.Se. kaiserl- Hoheit der Großherzog von Toscana sind am 2. d. Morgens von hier abgereist, um nach Florenz zurückzukehren.'—Verflossenen Donnerstag um 5 Uhr Abcni)S sind Ihrc Ma-jestaten der König und die Königinn von Sardinien im besten Wohlseyn hier angelangt. Se. Majestät der Kai' ser von Osterreich war Ihnen bis zum Flecken Croce-bianca entgegen gefahren. Nach herzlicher Vewillkom-mung bestiegen II. Majestäten den Hofwagen, undseh-tcn den Weg nach der Scadt unter dem Donner der Kanonen fort. Das Militär bildete auf der ganzen langen Strecke oom Thore S.Zeno bis zum Pallaste Giu» sii Spalier«, un-d zahlreiche Wagen und Zuschauer verschönerten den Einzua. — Tags darauf nach 12 Uhr Mittags kam Se. Majestät der König von Neapel an. Auch Ihm fuhren Se. Majestät der Kaiser eine Meile weit bis S. Lugiaentgegen. Die schöne Straße vom Vra his zur Pott» nuova »var mit Menschen angefüUt. Das Militär war in Abtheilungen aufgestellt, und gewahr' te durch seine schöne H,,ltung ''inen herrlichen Anblick. Es fanden sich sehr viele geschmackvolle Equipagen ein, und eine überaus freundliche Witterung vereinigte sich. um den Ncilj dieser Festlichkeit zu erhöhen. — Am verflossenen Sonnabend war musikalische Akademie bey Seiner Durchlaucht dcm Fürst?!, von Mettcrnich. — Gestern war beleuchteces Theater wegek des Nahmens« festes Ihrer Majeftn der Kaiserinn. Das Haus war mit Menschen gesstllt, und durch' geschmackvoll gewählte Vasreliefs und Vlumenguirlanden geschmückt. Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserinn beglückten es indessen mtt Ihrer Gegenwart nicht."— Heute wird an den Palläken des Kaisers von Rußla-id und des Königs von Preußen einc schö.ie Beleuchtung Statt finden, welche sich auch auf andere Gebäude ausdehnen dürfte. Abciidö ist Fest bey Sr. Mojcstät dem Kaiser von NuH-Zan5. — Morqcn gldt Se. Majestät der Kaiser von Österreich Hofball. — Die neue OperIZniiull 0 IVlxvlcic,, wo der Sänger Vcluti mid der Vasftst Bianchi auftre» . ten, wir) am Sonnabend das erste Mahl gegeben. — Mad. Catalani wird zuverlässig erwartet. — Folgende fremde Gesandte und Dlplomatikcr sind neuerdings hie« eingetroffen: Der Graf Ferdinand Vuicciaroini, Oberst-hosmcistcr Ihrer Majestät der Herzoginn vcn Lucca; Graf Schouwaloss, russischer General.Aojutant; Graf Mocenigo, russ. geheimer Nath; Graf Waldburg.Truch-fl-ß, k. preuß. Minister; Graf de Serre, franz. Gesandt ter; Marquis de la Maisonfort, franz. Bothsckaster; Ritter Severin, russ. Rath ; AScanino Mausi, Staats-rath der Herzoginn von Lucca; Chev. Dirago di Vis' que, sard. General^Adjutant; Graf von Vombelles, k. österr. Gesandter bey den Höfen von Toscana, Mode-na tc.; GrafÜustach Rdlacatl di Coconato, sard. Staatsrath und Cadinetts- Secrctär; Baron Franz Trill«, neapol. Marechal'de-Camp; Don Salvatore Vartol» lottl, Leib-Adjutant Sr. Ma). des Königs von Neapel; Ritter S'monetti, baierischer Charge d'AffairS. Vom untergeordneten Gesandtschaftö - Personale sind ange» kommen: Baron Sardagna, vsterr. Courier; Johann Pieroccetti, HauS-Agent des Grafen Guicciardini; T>e Lalot, franz. Courier; Lory Dmitrieff, russ. ^ieutena"t und Courier; del Vasco, römischer Edelmann ; GiuftP^ peLentini, neap. Hauö'ControUor; Saloatore Ronch'»' neap. Leibarzt; Nicolo Melorio, neap. Leibckyrurg; Monsign. Angela Porta, Bischof von Thermopilä, Beichtvater Sc. sicilianischen Majestät; Nasfacle Sreli, im Privat» Secretariate gedachter Majestät angestellt; G^rtano Test«, in Diensten der Herzoginn von Lucca. ^99 Herzogthum Moden n. Mode na, den 19. October. Heute sind IhreMa^ jesiät die Königinn Maria Theresia von Sardinien, mit ihren Prinzessinnen Töchtern hier eingetroffen. (P. v. T.) Päpstliche Staaten^ Dcr bisherige feanzösische Botschafter zu Rom, Herzog von Vlacas, hatte am i5. Qctober die Ehre, Sr. päpstlichen Heiligkeit sein Abberufnngsschreiben zu über, reichen, und ging am folgenden Tage nach Paris ob. Sein Nachfolger, der Herzog von Laual-Montmorcncy, erhielt am 18. scine AntrtttZaudienz. — Der russische Gesandte beym heiligen Stuhl, Ritte« Ilalinski, ?ci5te am 19. von Rom nach Verona ab. ^,<). P.) Rom, den 2li. October. Am 25. d. kamen Se.Ma-jistät der König beyder Sicilicn in Aldano an, ,vo dcr Marchefe Fuscaldo, sein Minister in Rom, ihm aufwartete, und Monsign. Riario, Maestro di Camera, ihn im Nahmen Sr. He'ligkeit bccomplimentirte.2lm 24. langten Se. Majestät bey der Porta celimontana an, wo die Pferde gewechselt wurden. Er wurde vom Fort St. An^ gelo mit einer Artillcriesalve von »01 Kanonenschüssen sall'.cirt, und von der Bürgergarde zu Pferd bis zur Porta Flannnia begleitet. Da der h. Vater etwas unpäßlich und es noch sehr früh war, so begnügte sich der König, slch bloß nach dem Befinden Sr. Heiligkeit zu erlundl. gen, und sehte hierauf scine Reife nach Verona fort. Bologna, den 29. October. Heute um 111^2 Uhr kam hier Se. Majestät der König von Neapel mit einem »ahlreichn! Gefolge an, und nahm sein Abstcige-Quar-tter im Grande Aldergo. Königreich Sardinien. Albaro (bey Genua) den 26. Oct. Hier und in der umliegenden Gegend fiel em idftündiger Platzregen - die Strome traten aus, rumirten die Straßen, führten die Brücken hinweg, und richteten an Gemäuern, Grundstücken und Bäumen große Verheerungen an. Königreich beyder Sicilien. Neapel, dcn 22. Oct. Gestirn sind der Minier- i äac^eccecar der auswärtigen Angelegenheiten, Fuist ^"uo, und dcr Minister-Staatssecretar des k, Hauses, I die-5""°"'""^ Nuffo, nach Verona abgereist, wohin anzleyen fthon yg^ zwey Tagen abgegangen waren. ! ">at)ren^ der Abwesenheit des (Astern wird dcr Ritter de , ^>e ici im N^he prastdiren, und der Fürst dclla Scalctta ^ . ' "^^" da6 Portefeuille der auswärtigen Angelegen, < ) ren übernehmen. - Seit gestern iü der Vesuv im Aus. 1 a)e. E,n großer Lavastrom nahm seine Richtung üder < svürt? ." ^'"" ^""'"' beständig, und man rer- ! 'pmte emlgc Erddtbenstoß«. (P » T ) S p « n > e n. (fin Schreiben aus S e 0 d'U rgel vom ,6. Oc t» her (im Echo du Midi vom 21. d. M) gibt folgen?« DctaNs über die Operalwm'n der Noyalisten-Armee in Calalonien: „Der Baron d'Erolcs folgte seitdem 6. October dem General Zarco del Valle in dessen rückgangigenBewe-gungen, und manövrirte, um ihn in der Stellung bey Valaguer, wo letztere Halt machte, anzugreifen; doch Zarco dcl VaUe wartete diesen Angriff, sey es in Folge der erlittenen Desertion, oder aus Mangel an S<:lb!lver« trauen, nicht ab; d'Erolcs erfuhr, als er sich zur Verfolgung desselben anschickte, daß Zarco dell VaUe iZoo Mann von seinem Corps zu Mina stoßen lassen, un> sich mit dem Rest desselben nach Saragossa zurückgezogen hatre." »So ist nun alio die rechte Flanke der royalistische« Armee vom Feinde degagirt, während noch vor wenigen Tagen ein anscheinend furchtbares Corps sicl> von dicscr Si,'ite näherte und Fortschritte zu machen schien; doch das Gcnie des Generals en Chef hat die Anschläge der Feinde zu kcreitcln gewußt^ denen er öfters die Schlacht an» gebochcn, ohne d.iß dieselben sie anzunehmen gewagt haben." Am 1^. October hat d'Eroles Valagucr verlasftn, und manövrirt, um auf M>na ^u stoßen; er hatte am i5. Morgens an ic>,ac»c> Mann beysammen. Das Heer der Rl'gcntschast hält sich überzeugt, daß wenn Mma ihm Stich hält, desjVn Niederlage unausbleiblich sey." »5« Urgel trifft so cben die Nachricht ein, dc>8 ein großer Theil von A r r a g 0 n > e n sich in M>,ssc erhebt, dieß erklart den schleunigen Näck^ug Zarco dcl Volles auf Saragossa.« „Vor einer Woche schmeichelten sich die Constitu» rionettcn, der Regentschaft in ihr^m Hauptquartier eine« Vcsucv abzustatten; ^eht zeigt c5 sich. daß sie sich nicht einmahl getrauten , sich m c,n allgemeines Treffen nnzul lassen, und l>ebcr auf die D^fens^e beschranken." Der Espcctador gibt e>ne Übersicht dc«i lchten, mit dem Haufe Hardouin, Hubbacd uni) Comp. zu Paris ab» geschlossenenAnlehrns.Derselben zufolge übernimmtge« dachtes Haus 17,^00,00«? R.alen Renten ju 60 Proe -ent, was ein Copiral von 208.800,000 Realen, oder nach Ubfchlag der4PlocintProvision, von 200,448,000Realen ,llsmai?e. Von dieser Summe sollen 24,000,000 am i5. l)ct0bet, 2o am i5. November, 2oam i5. December »L««, to artt »5. Jänner 1822; i5 am l5. Februar, ,5 am i5. März, 2c> am^5. April, 20 am 16. May, ,5 am i5. Iu« iy und i»,4B,ooo Real. am i5. Iuly »6HZ beiahll were 4oo den. Der Verttag ist von dcn Häusern Lafitte zu Paris, undHaldimann zu London garantirt. Die Interessen der Renten lau^n schon vom i. May 1822 an. Unabhängig ven obigem Anlehen, daö bloß für den laufenden Dienst bestimmt ist, soll es im Antrage seyn. den CorteS eine neue Emission von 5c> Millionen N^alen Nenten, Behufs der außerordentlichen .^.riegsrüstungen, vorzuschlagen. Osmanifches Reich. Der ö st e r r. Beobachter enthält Folgendes: 'Der neue Fürst der Wallachey, Gregor GHika, be° <;innt seine Regierung unter den günstlgften Auspicien. Er hat gleich nach dem Antritte derselben stm sanzesVe-slrcben dalnn gerichtet, den Übeln, woran das Land seit längerer Zelt gelitten hcttte, mit starler Hand und fe^ stem Muthe,;u b^geaien. Einer der Hauptmitzbeauche und eine der vorzügüchsien Quellen vielen Unheüs, war dle nach und nach eingeschlichenc V,e?kaussichkeit d?r Ämter. Ilm diesem und andern Mißbrauchen, besonders hinsichtlich willkührlicher Erhebung übertriebener Spor« teln zu steuern, erließ der Fürst kürzlich emen Vcfehl sPitak) an den wallachischen Divan , wohin er von dem» selben ein Gutachten überdie Miteclund Wege ^u? Ab«' steUung des Übols fotdert. Das Resultat entsprach den gerechten Wünschen de^, Hospodars, und es kam dar« über am ,9. Ottober eine Anaphora zu Stande, die von nun an als Grundgesetz für die Wallachey dienen soll. 'Fürst Ghika fährt außerdem fort, ein wachsames Auge auf alle Zweige der Verwaltung zu richten. Er sendet zu diesem Ende Vertraute in alle Distticte, die sich nach dem Zustande der Unterthanen , nach der Art, wie sie von den Ispravniks behandelt, und auf welcheWeise von letzteren die Landessteuera eingetrieben werden , genau erkundigen, und dem Hospodar darüber Bericht erstatten müssen. Jede Übertretung der neuen Vorschrift ten, jede Ungerechtigkeit wird sofort durch Absetzung vom Amte, oder wohl auch durch körperliche Züchti« Zung bestraft- , Diese wohltätige Strenge fängt bereits an Früchte zu tragen. DaZ Vertrauen in die Regierung befestigt sick immer mehr und mehr. Täglich sucht man gan^e Ka» rawonen ausgewanderter Familien aus Iii'bl'ndürgen zurückkehren. Die meisten Häus!'r sind wieder in bnvohn-barem Stande, und bis ^um Eintrittdeg Winters wird Vulurest wieder so bevölkert seyn, als es vor Augbruch des Aufwandes war. Nach B^richlen a..'.s Fokfck a n vom ig. Qctober, ist der in IN'sY zurückgebliebene Corps - Commandant. Kutschuk Ahmed Aga, mit seinen Truppen am 14. durch obige Stadt gezogen, undhatseinen Marsch übeß„dls übl.ichen Amtsworteln (^v^etnri) »vn den jeweiligen Amtsüo-ftrbern von 3.,o, zu Tag er» W)t worden find, si^no selbe dl^ ,u emer Uliestraglichen Erpressung erwachsen^ und d^u^h wurden die «rmen «andesbewohner auf'die ungerechten' Wcise ,« die größte Armuth verletzt, da tz« Zan>e Last der E Pressungen «uf idl^e Schultern, gewäl,-,^ wuri.'c, indem .ille jen« welche von den Ämtövorstchern mit Eporteln verbundene Be.hienNung.en gegui üb^trietc^,' Zahlungen über« «ahmen, ihre Auge, ihren Ginn, und ihr ganzes V«, streben dahin richteten,um die SparielnzU vervierfachen. And auf diese ?lrt, b>e dcVauc^uüwcrchen iionocshewoh-ner zu bedrücken." ^DurH dieß Benehmen wird das größte Unrecht »erübt." »Da es uns auch bekannt ist, daß früher auf die »benangeführte Weise verfahren wurde, und es zugleich Unser ausdrücklicher und unadanderlicherWille ist, daß künftighin nicht mehr sogehandelt werde.befehlen Mi<, daß Idr euch alle an einem Orte versammeln möget, u.nd da IKr hoffentlich es selbst^ einsehen werdet, welchem Te^vrhen das Land durch Eintreibung der übertriebe. «en ^vort^'l« ausgescht sey, so verlangen' Wir, daß Ihr dieie Spsrteln aUer.Art auf einen unabänderlichen »Es soll daher für eine j,de Amtsverwaltunej genau erwogen und bestimmt festgesetzt werden, wie viel selbe b'lliq und verdältmßmaßig, vo» ihren Untergebenen an E^porteln zu erheben bcfug,t sey, untz dann,wie viel und W.5 letztere von'jcdem Gegenttand.e nach alter Landeg. fwe zu nehmen oie Vefuc,liiß haben. Nachdem ihr über Mes Vuch berathen, und über^lles .uaä> Billigkeit he-schlössen hadeli werdet, so werdet Ihr Uns. emen Be^ richt erstatten, worin'ausdrücklich bestimmt ftyn wi«d, was eine icde Amt2verwaltunf> für die Zukunft an bll^ l'gen Spöttele zu,fordern defuc>t ftn, um dadurch den, ^em Lande und dcm Gemcmwcscn, durch Erpressungen '"springenden Schaden und Ruin zu. entfernen. — " gleicherIett^crdet Ihr auch eine angemessene Stra« ^'"rauejene, welche sich erdreisten sollten, der neuen' "ordiiunq zuwider l« bandeln, festsetzen; indem .'>er l_uer Bericht ^»Z^n!'!.) nach Gutbefinden b^i.« ... lUnt«r;.) Der Großcanller., ,"""l>ch ergangn Nennung Heg.n tzen 8«. lIu Nr. gl,) xu« in der Kleidertr^cht hat in C «l» R « »ti «< pe l ArOß« S^nsa^ion erregt, und es würde bitter darüber geklage werden, wenn man sich nicht schmeichelte« daß Ne,wie manche frühere, m Vergessenheit fallen w-id. Die Hovyt» Gegsnständt, welche das Verboch trifft, sind kostbar< Pelzwerke, indische oder in europäischen Fabri., ken nachgemachte Sha w l s, und mit Seil> enieug gefütterte Kleider. Die letzter« soll vom Groß? wesir an bis zum Gerwqstcn Niemand mehr tragen. Das Midoth der Syawls versetzte anfänglich, die englischen Kaufleute in mcht geringe Bestürzung; unp es ergab' sich dey dieser Gelegenheit der Umstand, daß weit über die Halste der in Constantinoptl verbrauchten Shawls.'aus englischen Fabriken, und zwar zu fthrge» rinqen Preisen sstliefert werden. D'e englische. Fact,rezf that nackdrückiliche Schritte bey.der.Pforte, und stellte die' Maßregel als eine wMührllche Verletzung der bis,' her bestandenen Handels'Verhältnisse vor. Sie erhielt eine sehr beruhigende Antwprt. sso wurde ihr bedeutete daß die Verordnung kemesweges..geg»n den Handel mit gewissen Artikeln, der nach wie vor srev bli^be, fon« dern gegen den ausschweifenden Gebrauch derselben, den jede Regierung ihren Unterthanen untersagtn könne , gerichtet sey; daß sie sich,ührigLn^ selbst in der letzten Beziehung/-bloß auf die Hauptstadt erstrcck.c, und daß den ihre Waaren abzusetzen. In der That wird man die Wir» kunq.di'S, strengen Gesehes, »vol,l nur bey öffentlichen F,yerlichleiten, schwerlich im Innern, der Häuser g^ wahr werden. Brasilien und Por tu q,all.„ Mn französts-hes Schiff hat den Gouverneur yoZ Pernambuco,nach Lissabon gebracht. Die Einwohner >ie.', ser Provinz hatten sich, nach.Ankunft eincs Truppencorpjl von Nio de Janeiro, für unabhängig von Portug^tl erklärt, und dchnam war »uf ein?B»dle vermittelst eines Stricks, der durch geflissentlich in dtnse.lben eingefchnittene Kerb?Ä geizen war, derLauge nach befcstizt. Diele Vorsicht schien dem Gefäng« »isse lu Pfrpignan. Seine, dem Vuchstaben^e^Vesetze^ gemäß, in c«M«in«i2n, mit Sequester belegten Güter, »ar»n alSGüter eines A bw «senden verwaltet worden. In der Absicht nnn, die Aufhebung des Sequesters zi, bewirken, und die Güte« wieder unter d i^Ve rwa t^ «ung,der Familie zu bringen, kam er auf den Ge, Hanken, ssch für todt auszuqeben, und die Probe hievou zu liefern, indem daraus Me Aufhebung des gerichtlichem Sequesters folgen, mußte. Der angeblich« Todte ist aller Vieser Thatfachen überführt worden, und hat noch au» ßerdem ausgesagt, daß er einen Vnwohn«r d« Stadt, Hm hinlänglich an Alter und Gesichtsdildunss gleich ^ «m einen Irrthum veranlassen zu können, der eben beerdigt worden war, d ltnd^ das Geläute Ver Glocken Mmmte furchtbar in das Heulen des Sturmwindes» D>« heftigen Erschütterungen, wovon dieses Phänomen b«« gleitet war,, lassen auch ei« Erdbeben vermuthen, deft se» Stöße Mehrere deutliä, verspürt haben wollen. Fremden? Anzeige. Angekommen d« n 4. Nov < m be r. Herr Philipp v. Concr, Auscultant des k. k. Fill^ maner Stadt« und Landrechts, von GraK nach Fiumf» — Herr Johann CHMoph Prechtl, Großhändler, «0M Regensdurg nach Triest. — Herr v. Ink«i, k. k. ^äm» merer und Deputirter der k. croatischen Stände, von Agram nach Verona. Den 5. Herr Joseph Kukovics, Canonlcus und Gerichts-Assessoie im Syrmier Comitat, mit dem Herxn Ioh. Adaniovicz, Veröc^zer ComttatS - Notar; Herr Anton p. Michailovich, Veröner Coinitats-Affessor f Herr Johann v.Szallopek, Vicegefpann des Veröeze«'Eomitats, un> Herr Aloys Busan, k. k. Rath und Banaltafel»Assessor, alle von Aqram als Deputsrte nach Verona. — Hers Wilhelm Johann Schneyberg, Concipist l^ey der k. s^ allgemeinen Hofkammer, von Wien nach Triess. Den 6. HensWenzel Sedüzky, t. k. Tadakgeflwett» Commissar, vo>? Meustadtl in Unterkrain nach Wien. Den 7. Der Hochwürdigste Hr. Conltantin Stamch, griechischer Bischof; Hr. Ios. Kusstvich, k. k. Rath, Gü-terblsiher- und Notar ^ der HochwürdigsieHr. Iof. Salez» Weihbischof; Herr Joseph Holt, Domherr; Hr. Stephan LetinSk!, Caplan; die Herren Grafen Georg Erdö-dy. Ioh. Nep. Erd öd y, Georg Orszich und Daniel Frey, Herr v. Rauch, k. k. Kämmerer, alle von Agram als Deputirte nach Verona» Den 9. Herr v.During, s. ssroffbritannisch'r Oberst, von Wien nach Verona. — H^rr Itl^ander Allagovich, Groß-P^obtt, alsD^putirtsr, von A.;ri,m nach Verona. Absse reist den 4 November. Herr Joseph v. Stabile, Gutsbesitzer, nach Görz. Dcn 6^ Frau Maria Fridrich, Kaufmannsgattinn, nach Trieft. Wechsels u r s. Am 7. Nov. wir z» Wien der Msttelpreis de« Wtaatsschu^">"'^ch''elbunqen zu 5 pCt. m CM- 96 5Fl? Darleft. witVfslvs vo n". ,820 für ,ao ff. inCM. 12Z ?Bs Wiener Stadt-Banco Obliq. zn 2 1/2 p<5r. in CM^Zg Mj Canventionsmünze pCt. 249 7/lt. Bank ° Actien p'c. Stück 944^5 in EM. Igna^ A^oys Ebk, v^ Kleiuw^tzr, V«rles