Fotom* plilM T Deutsche Zeitung Organ für die deutsche Minderheit im Dravadanat Rs. *1 (tatet«»«») | »« Z«l»«d i viertUjihr«« « »i». haldiShri« «0 Di«. ,«n^> Gchristl»it»»> ■* »»»,»«W, fliww «Am i, IM IW||hi WHw «tyimww f jährt« IM »tm. gflt >« luln) ,»lsP,tth«»d« »ihihARz. Gwzekinunm«« »i« t G»fchaß»t »»chentNch z»sl«al» Donnerstag früh ««» Sa«»tag früh mit dem Datum vom Sonntag Nummer 94 Celje, Sonntag, den 24. November 1935 60. Jahrgang Zum Krieg in Afrika Der italienisch« Vormarsch in der Richtung Dschidschiga wird nunmehr in verlangsamten Tempo sortgesetzt, um die Truppen, die unter der glühenden tropischen Sonne schweren Strapazen ausgesetzt find, mehr ^u schonen und damit die Verpslcgs- und Munitionskolonnen nicht Zurückbleiben. Besondere Sorgfalt wenden die Italiener hier der Sicherung ihrer linken Flanke zu. Es wird bestätigt, daß die italienischen Vorhuten Sassabaneh und Daggabur noch nicht erreicht haben. Ebenso bestätigt es fich, daß der abessinische General Afework im Kampfe gefallen ist, in dem er Beweise seiner persönlichen großen Tapferfeit geliefert hat. O In den Kämpfen bei Ajbi find auch der Kommandant der italienischen Askari», General Mariotti, und außerdem noch vier italienische Offiziere gefallen. An diesem Kampfe soll auch Ras Sejum persönlich teilgenommen haben. Bei Azbi leisteten die Abessinier auch nach dem amtlichen italienischen Berichten einen heftigen und strategisch gut organisierten Widerstand. Die italienischen Flugzeuge haben durch ein Bombardement mitte!» 20 Sugzeugen ungefähr 20.000 versammelte abessinische Kräfte zu zersprengen uab neue Ansammlungen zu ociljuioan »«sucht. Nach Abwurf der Bomben überschütteten die Flieger aus geringer Höhe die Abesfinier mit Maschinen-qkwehrfeucr. Dem Kriegskorrespondent des „DaUy Telegraph" gsagte der Kaiser über die Chancen des Friedens lgend«: »Jetzt, da der Feind auf abesfinischem oben steht, kann nicht verhandelt werden." Die Sanktionen hält der Kaiser nicht für einen ent-scheidenden Faktor, sie würden immerhin Abessinien helfen und es sei allen Ländern dankbar, die daran teilnehmen. „Man hat mir gemeldet", fuhr er fort, i» wir selbst bessinien zu retten. Ich möchte „daß faßt alle Nationen der Welt mit uns fieren, aber ich weih sehr wohl, daß kämpfen müssen, um ZT stark betonen, daß unsere Armee bisher noch nickt m Kontakt mit den Italienern gekommen ist. Wir haben erst mobilisiert, als der Feind auf unserem Territorium stand und unsere Truppen hatten nicht Zeit, die Front zu erreichen. Noch sage ich keinen Sieg voraus, aber ich weis?, das Gott mit uns ist. Ich kann sagen, das der Sieg für Abessinien noch immer möglich ist, es gibt noch Gelegenheit für den schließlichen Triumph unserer Sache." Bor Beginn der Grohkämpse In Abessinien rechnet man mit Sicherheit da-rauf, das) in allernächster Zeit die militärischen Ope-rationen erneut in großem Umfang aufgenommen werden dürften. Hier und da trifft man auch auf die leise Hoffnung, die Sanktionen könnten zu einer schnelleren Wiederherstellung des Frieden» beitragen. Der Durchschnitt! abessinier aber steht auf dem Stand-punkt, daß bei dem gegenwärtigen Stand der Dinge nur Männer und Waffen die Entschei-dung bringen können. 'Jtach abessinischer Meinung ist nicht Zeit zu Verhandlungen, wenn die heiligsten Gebiete des Landes vom Feinde besetzt sind und die eigene Armee noch ungeschlagen und in voller Kampfstärke im Felde steht. Ausländische Beobachter glauben, daß der Zeit-punkt für Friedensverhandlungen erst dann kommen könne, wenn eine oder beide Armeen erschüttert oder entscheidend geschlagen sind, d. h. wenn für den Angreifer nach einer Schlavpe Konzessionen willkommener werden, als die Weiterführung des Feldzuges. Zum Königsmordprozeß Die die seine PrivaMage I. M nerzei vertrat, ist inzwischen zurückgezogen worden, da die ige 3. M. der Königin Maria, kit der frühere Außenminister Paul Boncour Angelegenheit durch die Staatsanwaltschaft die erforderliche Unterstützung erfahren hat. Im Verlaufe des Prozesses dürfte die Tätigkeit der Geheimorga-nisalionen der Ustaschis erneut vor die Oeffentlichkeit gezogen werden und mi den Angriffen gegen deren Leiter, dem früheren üdflawischen Abgeordneten Dr. Ante Pavel« fich die Angriffe gegen Ungarn und auch gegen Italien wiederholen, da die Abur-teilung Pavelic' durch die italienischen Behörden be-kanntlich nicht erfolgt ist. Auch über die Person des eigentlichen Attentäters, Keleman, herrscht noch immer Unklarheit, die französischen Behörden sehen in ihm nur einen Beauftragten Pavelic' und Kvaterniks, was jetzt auffällig hervorgehoben wird. Vom politischen Gesichtspunkt aus gesehen, liegt für Italien der Zeichunkt des Prozesses nicht günstig. Er kann im Zusammenhang mit der jetzigen neuen Phase des abesfinischen Konflikt» zu einer weiteren Abkühlung der französisch-italienischen Be-Ziehungen führen. Schon am 1. und 2. Verhandlung«tag gab es kleinere und größere Meinungsverschiedenheiten Zwi schen den Anklagten, dem Stontscnroolt, der teidigung und dem Serichlshof. Die Angeklagten lehnten den jugoslawischen Studenten Miljutinovit als Dolmetscher.ab und begnügten fich mit dem französischen Offizier. Im Laufe der Verhandlung wurde der Vertreter der Angeklagten, Desbons vom Gerichtshof abgewiesen und aus der Lifte der ftan-zösischen Nechl-anwälte gestrichen. Die Angeklagten aber erwiderten darauf, das} sie solange keine Ant-wort mehr geben werden, bis sie wieder ibren Ver-treter Desbons zurückbekommen würden und drohten selbst mit dem Hungerstreik. Dennoch wurde die Verhandlung am nächsten Tag wieder fortgesetzt. Als neue Dolmetscherin wurde Frau Zorka Petrovic, geboren in Sr. Mitrovica, seit 1887 ständig in Paris ansässig, vereidigt. Die Angeklagten verhielten sich auch gegen diese Dolmetscherin ablehnend und ver-langten nur „ihren Verteidiger Desbons". Der Vor-sitzende erteilte dann dem Präsidenten der Recht»-anwältekammer in Aii en Provence, Herrn M Sodineau das Wort. Dieser übernahm nur zögernd die Verteidigung der angeklagten Terroristen. Der Vorsitzende des Gerichtshofes erklärt nun. dah nach dem schmerzlichen Zwischenfall vom Vortage die Ar-beit des Gerichts aufs sorgfältigste gesichert werden unh daß nur am Nachmittagen Verhandlung sein würden. Auf die Frage, ob sie Sodineau als Ver-teidiger annähmen, antworteten die Angeklagten nicht. Als Frau Petrovic das dem Vorsitzenden mitteilt, entsteht im Publikum Unruhe. Das Publikum wird darauf zur Ruhe ermahnt. Sodann werden die Zeu-gen aufgerufen, die im Lauf der weiteren Verhand-lung zu erscheinen haben. Zuerst sollen nach der Einvernahme des Najic und des Pospisil die Zeugen Galy, Priolet, Vigoureui und Gaignan verhört werden. AIs dies durch die Dolmetscherin den An-geklagten mitgeteilt wird, schweigen Kraij und Rajic, während Pospisil erklärt: „So lange ich nicht mei-nen Verteidiger Desbons habe, werde ich nicht sprechen." Es wird in Frankreich sogar erwogen, ob man die Terroristen, wenn sie ihre Widerspenstigkeit nicht aufgeben wollen, nicht nach Jugoslawien zur Aburteilung abschieben solle. Nachdem nun der Er- satzverteidiger Sodineau seine Verteidigung abgelehnt hat, sah sich das Gericht gezwungen, den Prozeß auf unbestimmte Zeit zu verlegen. Nach der Meinung der Juristen wird die Verhandlung frühestens erst im Jänner oder Februar fortgesetzt werden können. Kommt es zu einer Er-neuerung der deutfch-ital. Freundschaft? Schon vor der Machtergreifung Hitlers be-standen freundschaftliche Beziehungen zwischen der NSDAP und dem faschistischen Italien. Mussolini zeigte für die Außenpolitik des Dritten Reiche», da« den Völkerbund verließ und den Kampf für die Gleichberechtigung aufnahm, Verständnis und För-derung. Vorstoß die mitb derung. Bald aber entstanden durch den italienischen . . . .... .. ... . ^ itbeitrugen, die Begegnung von Stra und nach Oesterreich entscheidende Gegensätze, Venedig — im Jahre 1934 — herbeizuführen, in der Erwartung, einen Ausgleich zu finden. Der Ausgleich konnte aber schon deshalb nicht gelingen, weil Adolf Hitler volksdeutfch, Mussolini aber im- perialistisch denkt und handelt. Die Politik Italiens in Oesterreich diente reinen machtpolitischen Erwägungen, um die römische Einflußzone bis an die Linie Passau—Gmünd auszudehnen. Diese unkluge, imperialistische Eroberungspolitik konnte nichts anders als zum Bruche mit Deutschland führen. Damit ver-lor Mussolini seine bi» dahin innegehabte Schieds-richterrolle in Europa, die auf einen Gipfel der Machtentfaltung geführt hatte, der am 2ö. Juli 1984 endgültig verloren ging. Eine geradezu entscheidende Position in der Europapolitik opferte Mussolini zu-gunsten einer kunstvollen und unnatürlichen, daher nicht haltbaren Vorfeldstellung in Oesterreich, die eine» Tage» zusammenbrechen wird wie ein Kartenhaus. Dieses kür die gegenwärtige und künftige Stellung Italien» verhängnisvolle Konzept stammt nicht vom Duce. Vielmehr scheint e» un». dag zwei Männer von Rang zu diesen Entschlüssen geraten haben. Zu ihnen zahlen Suvich «nd Eeruti. Staats-sekretär Fluvio Suoich, ein Triestiner, ist der erste Gehilfe des italienischen Regierungschefs auf dem Gebiete der Außenpolitik. Seine Gegnerschaft zum Deutschen Reich der Gegenwart ist eindeutig und zum Tell durch familiäre Verhältnisse begründet. Er fand in Dr. Morreale, dem Pressechef d« italienischen Gesandschaft in Wien, einen abwegigen Informator, der ihn in seinem Vorgehen be tärkte. Der italienische Militärattache in Wien, Fabry, welcher die Lage völlig richtig einschätzte, und gege ~ berichtete, wurde abberufen. Der italienische Bot- richtig einschätzte, und gegensätzlich nach Rom ijen. Der Italien " ~ schafter in Berlin, Eeruti, galt gleichfalls, nicht zu- letzt aus ebensolchen familiären Gründen, als Gegner des nationalsozialistiichen Deutschlands. Er hielt Suvich, aber auch den österreichischen Gesandten in Berlin, Tauschitz. in dem Glauben, daß da» neue Regime in Deutschland nur von kurzer Lebensdauer sein werde. Suoich vertraute den Berichten Eeruti». Dollfuß jenen seines Gesandten Tauschitz. Und als die zweite Revolution nicht ausbrechen konnte, im Gegenteil eine politische Konsolidierung eintrat, sprachen Eeruti und Tauschitz bis ins heurige Früh-jähr hinein, von dem nicht mehr aufzuhaltenden wirtschaftlichen Zusammenbruch des Reiches. Mit diesen zwei Fakten rechnete die römische Politik und dadurch auch Wien. Hiedurch wird manches an der itarren und unnachgiebigen Haltung Italiens und der Wiener Regierung verständlich. Mussolini scheint den Referaten seiner Ratgeber vertraut zu haben. Nach dem 25. Juli 1934 wandte er sich in schroffer Form gegen Deutschland und suchte neue Budes-genossen. Er verglich sich am 7. Januar d. I. mit Laoal und Frankreich und trat in sehr ostentativer Weise aus die Seite der Westmächte. In Stresa fand er scharfe Worte gegen Deutschlands Auf-rüstung, die er bis dahin für berechtigt gehalten hatte und Mussolini hätte am liebsten einen Prä- Seit- 2 Deutsche Zeitung Nummer 94 rat Alerich und Minister Baar, das Terrain für Versöhnung und Ausgleich sondieren. Die Annahme trifft gewiß zu, daß die Außenpolitik Italien« sich umorientiert und daß Oesterreich in dieser Um-stellung eine bedeutende Rolle spielt. Es sagt nicht viel, daß die Wiener Machthaber im gewohnten Geleise weiter regieren, weiter verhaften und noch eine kühne, wenn auch gedämpfte, Sprache führen. Was wird Deutschland tun? Da« Reich be-findet sich diesmal, den Kämpfen in Genf entrückt, in einer guten Position. Nicht mehr Mitglied des Völkerbundes, ist Deutschland nicht unmittelbar an dem schweren Konflikte beteiligt. E« verharrt in strenger Neutralität und es besteht kein Anlaß, anzunehmen, daß es diese aufgeben wird. Es übt ge-messene Zurückhaltung gegenüber Italien, gegenüber dem Völkerbund. Es liefert weder Waffen noch Munition. Deutschland kommt aber auch als Lieferant für Rohstoffe, auf deren Bezug Italien sehr bald größten Wert legen dürfte, kaum in Be-tracht, da mit den eigenen Beständen sparsam Haus-gehalten werden muß. Das Deutsche Reich liefert eigene Erzeugnisse im Rahmen des Handels- und Clearingvertrages mit Italien, zusätzlich freilich in bedeutendem Maße Kohlen. Kohle steht aber noch nicht auf der Sanktionsliste und auch aus den Sanktionsländern geht nach wie vor Stein- und Braunkohle m das Königreich Italien. Das Verhalten der Berliner Führung dürste selbst in Genf eine durchaus gerechte Würdigung finden. Es darf mit gutem Rechte ebenso wenig angenommen werden, daß die Wilhelmstraße nun das neue Konzept Roms, weil es Mussolinis Wille ist, unter Verleugnung der bisherigen Haltung Staatsvoranschlag 1S36-37 Ausgaben gleich den Einnahmen Der Finanzminister hat im Abgeordnetenhaus Dienstag nachmittag entsprechend Artikel 102 der Verfassung, der vorsieht, daß der Staatsvoranschlag bis spätestens 20. November vorliegen mutz, den Staatsvoranichlag für 1636/37 unterbreitet. Der Staatsooranschlag sieht Ausgaben im Betrage von 10.307,040.781 Dinar vor, die durch Einnahmen in der gleichen Höhe gedeckt erscheinen. Der Voranschlag ist gegenüber dem vorjährigen um 500 Millionen geringer. Entsprechend der Neu-ordnung über die Aufstellung des Voranschlages zerfällt dieser nicht mehr in das Budget der staat-lichen Verwaltung und staatlichen Wirtschaftsunter-nehmungen, sondern in ihm sind sämtliche Ausgaben und Einnahmen gleichzeitig ausgewiesen. Moskau und Paris Französisch« Stimmen über die „Volksfront" „L'Humanite" entwickelt in den letzten Tagen eine lebhafte Werbetätgkeit, die dieses Mal voll- akzeptiert. Letzten Endes hat die deutsche Politik er* hedliches Interesse daran, die mühsam erreichten gut-korrekten Beziehungen zu England zu erhalten und stetig weiter auszubauen. Man darf dabei keines-wegs übersehen, daß Italien nur mehr wenig — europapolitisch gesehen — zu bieten vermag. In der Oesterreich Frage kann zwar eine veränderte Haltung Roms die Normalisierung beschleunigen. Zu hallen ist die Oesterreich-Posttion für Rom aus die Dauer nicht. Die innerpolitische Entwicklung in Frankreich bleibt hiebei nicht ohne Belang. Die Trennung Italiens von Frankreich zwingt Paris die sture Haltung gegenüber Berlin zu revidieren. Der Zu-jammenbruch des Siresablocks fördert zwangsläufig den deutsch-französischen Ausgleich, der kommen wird, wenn nicht heuer, so übers Jahr. Nach all dem glauben wir an eine Verbesserung der deutsch italienischen Beziehungen, wir verneinen die Möglichkeit einer Erneuerung der italienisch deutschen Freundschaft, wir negieren auch nur die Kombination eines deutsch-italienischen Bündnisses. Wir vermeinen vielmehr Anzeichen für eine Ent-spannung im Verhältnis Deutschland und Frankreich zu sehen mit zunehmender Bekräftigung der Not-wendigkeit guter Beziehungen zu Großbritannien. Eine gesunde und befriedigende Entwicklung, welche nicht ohne Einfluß auf die Neuordnung im Donau-tal bleben kaNn und die zur Folge haben muß und wird: Eine freudige Mitwirkung Deutschlands am Aufbau konsolidierter Verhältnisse in Oesterreich. Das zur Zeit noch überhebliche Getue politischer Zwerge ändert an dieser Sachlage nichts. kommen im Sinne einer Volksfront-Politik auf-gezogen ist. Die Zeitung nennt sich im Verlauf ihrer Propaganda einfach ..Grand Journal du Front populaire", was offensichtlich mit der Berechnung geschieht, auch nichtkommunistische Leserkreise, die der „Volksfront" nahestehen, zu einer regelmäßigen Lektüre heranzuziehen. Das "Blatt verkündet mit Triumph, daß sein Werbefeldzug in der ersten Etappe — in 8 Tagen — 10.243 neue Leser gebracht habe. 184.817 Graliseremplare sollen am 17. November angefordert worden sein. Prozeh gegen den Bischof Legge Im Devisenprozeß gegen den Meißner Bischof Peter Legge und dessen Mitangeklagten Bruder Dr. Theodor Legge beantragte der Staatsanwalt 5 Jahre Zuchthaus, 5 Jahre Ehrverlust und je 140.000 Mark Geldstrafe. Für den Generalvikar Prof. Dr. Soppe aber beantragte der Staatsanwalt 2 Jahre Zuchthaus und 50.000 Mark Geldstrafe. Die Untersuchungshaft soll eingerechnet werden. ventivkrieg gegen Deutschland gesehen. Der Duce propagiert seit einem Äcchr einen Donaupakt, um sein Wiener Regime für alle Zeiten zu sichern. Und ohne Deutschlaud beizuziehen, ohn« dessen freudige Mitwirkung es überhaupt keine dauernd« Normalisierung im Donauraum geben kann, verständigte sich der Duce mit Laval über Programm und Ziel einer einzuberufenden Donaukonferenz. Nach Rom, Venedig und Florenz pilgerten im Frühjahr dieses Jahres die Minister und Diplomaten fast aller Staaten Europas, um die Hindernisse für den Abschluß einer Donaukonvention aus dem Wege zu räumen. Wie sieht nun die Bilanz für Italien aus? Italien führt Krieg gegen Abessinien ohne die Ab-solution der zwei andern Sttesamächte erlangt zu haben. Der Völkerbund beschließt über Antrag der Stresapartner Italien in den Anklagestand zu versetzen. Mussolinis Legionen kämpfen in den Wüstenstrichen von Ogaden und Danakil gegen die „Barbaren", die von seinen bisherigen Freunden bewaffnet werden. In Mailand, Turin und Rom wird der Bannfluch über die Produkte aus den Sanktionsländern ausgesprochen, indes die deutschen Erzeugnisse gelobt und gepriesen werden. Am 18. November d. I. begann die erste Etappe des Wirtschaftskrieges von 50 Staaten gegen Italien, dem — das fühlt Mussolini — es auf die Dauer unmöglich gewachsen sein kann. Und die Kluft zwischen Italien und seinen bisherigen Freunden wirv immer gröher. Je länger der militärische Feld-zug dauert, je mtensioer die wirtschaftlichen Sank-tionen spielen werden, desto distanzierter wird das Freundschaftsverhältnis Paris-Rom, auf das die politischen und mllitärizchen Feldherren Frankreichs und Italiens ihre Pläne stellten. Europa steht vor bedeutsamen Veränderungen, auch wenn der Kriegs-zustand morgen liquidiert würde. Der italienische Regierungschef erkennt seine Fehlrechnung und ver-sucht die Korrektur. Er droht mit ewiger Feindschaft und mit neuen Konstellationen. Mit seinem Wissen fährt der ungarische Ministerpräsident Eömbös nach Berlin und es kann nicht mehr zweifelhaft fein, daß Eömbös eine Mittlerrolle einnimmt. Eeruti amtiert bereits in Paris und der neue italienische Botschafter, Attoloca, nimmt sowohl am Nürnberger Parteitag wie auch an den Münchner November-feierlichkeiten der NSDAP teil. Wir haben guten Grund anzunehmen, daß die Stellung Suvich' ernst-lich erschüttert ist und es scheint uns kein Geheimnis mehr zu sein, daß er oft wochenlang zum Vortrage bei Mussolini nicht zugelassen wird. Deutschland wird mit Aufmerksamkeiten überschüttet und auch der österreichische Gesandte. Tauschitz, dürfte ver-mutlich ein Opfer dieser Neugestaltung faschistischer Außenpolitik werden. Mussolini geht, wie es scheint, mit seinen Vorschlägen, die er ln der Berliner Wilhelmstraße zur Diskussion stellt, schon erheblich wett und es ist schließlich kein Zufall, daß zwei der intimsten Mttarbetter Starhembergs, wie Legation»- In der Dsungarei wird gekämpft Von Sven Hedin Der Verlag F. A. Blockhaus, Cnwjg, veröffentlicht soeben da» neue Buch von Sven Hedin. dessen Erscheinen der Forscher in seinen Vorträgen schon selbst angekündigt halte: „Die Fluch« des großen Pferdes" geben und Ma Chung-yin, das große Pferd, um Hilfe angerufen. Dieser hatte dem Ruf sogleich Ge-hör geschenkt und hatte Ma Pufang den ganzen Tell von Kansu, den er verwaltete, überlassen. Da-rauf hatte er sein Heer in Marsch gesetzt und war selbst auf einem Lastauto nachgefolgt. Von allen Feinden Urumtschis war er der ge-fährlichste und stärkste. Ungehindert marschierte er nach Kucheng-tse und herrschte uneingeschränkt über diesen Teil des Landes. Die Regierung von Urumtschie versuchte es mtt Verhandlungen. Ma ließ gern mtt sich reden. Man bot ihm ganz Ostturkepan mtt Hami, der östlichen Einfallspforte der Provinz. Indessen drangen feine Truppen in Stärke von mehreren tausend Mann in Richtung auf Urumtschi vor. Da setzten sich an-fang» Juni 1933 die Regierungstruppen, insbesondre die Russen, in Bewegung und trafen Ma auf halbem Wege zwischen Kucheng tse und der Haupt-stadt. Diesmal wurden die Russen geschlagen. Als die Japaner die Mandschurei besetzten, floh ein chinesisches Heer über die Grenze auf sow-jetrussisches Gebiet, wo es entwaffnet und nach Sinkiang abgeschoben wurde. 7(XX) Mann stark, drang es im Frühling 1933 über Tschugutschak nach Urumtschi vor. Dies war die Armee oder wenigstens ein Teil davon, die Urumtschi nun in seiner Not den Russen gegen das Große Pferd zu Hilfe sandte. Jetzt ge-lang es mit vereinten Kräften, Ma eine entschei-dende Niederlage beizubringen. Tausend Rebellen fielen, der Rest löste fich in wilder Flucht auf. Die Chinesen verstanden es nicht, den Sieg auszunutzen. Anstatt Ma zu verfolgen, gaben sie ihm Zeit, feine versprengten Truppen zu sammeln und seine Bataillone neu zu ordnen. Er nahm Turfan und beherrschte von dort aus die Straßen nach Ostturkestan und Urumtschi. Hodscha Nias Hadschi wurde in Khara-schar geschlagen, und das Große Pferd beherrfckte das ganze Land von Hami über Korla bis Kafchgar. Die Regierung wollte wieder verhandeln. Da Ma aber Turfan, Hami und Altai verlangte, konnte kein Friede Zustandekommen. In Altai erhoben sich die Kirgisen und Tunganen zu neuem Aufruhr. Die Goldgrube Sinkiang, ging den Chinesen ver- Nummer 94 Deutschi Zeitunq Seite 9 Wer raucht, den reize nicht! „Gonz~vergilbt — besnipmt von Deinem Rauchen I" Ich bitte Dich rouch nidit schon wieder I" Dos Ist meine erste I Denn geh' ich ebenl I* „Rauch soviel Du willst. Schacht Terpentin Seife wgsch» jlles /vr^s blendend *erftl" s -A Die Wäsche ist vergilbt vo/ji folscher Wochen I Hitr hilft nur S28 der Ermordung des Mar-schall? Hang geziehen wurde, unschuldig war, und daß in Wirklichkett Chin Shu jen mit Unterstützung von Chang Pei yuan das Verbrechen begangen hatte. Seine Tat hatte der klugen und lauteren Regierung Pang Tseng-sins ein Ende gemacht und Sin-kiang in eine Zett des Unglücks, des Elends und der Verwüstung gestürzt, die noch viele Jahre dauern wird. Seite 4 Deutsche Zeitung Nummer 94 Das „Paradies" des Elends und der Tyrannei Vernichtende Eindrücke eines alten Kommunisten in der Sowjetunion Bern. 18. Nov. Der „Bund" veröffentlicht unter der Ueberschrift „Das modernste Paradies der Welt" einen Bericht über die Zustände in der Soto jetunion. der dadurch um so bemerkenswerter ist, als der Verfasser, der Forschung breisende Viktoria Lang Herrera aus Lima, früher einer der eifrigsten Verfechter der bolschewistischen Idee in seiner Heimat war, aber nach einer Studienreise durch Rußland zum schärfsten Feind des Sowsetfystems geworden ist. Er hat nach dem Bericht des „Bund" einem Mitarbeiter der in Lima (Peru) erscheinenden Zeitung „La Bronica" gegenüber u. a. erklärt: „Was heute in Rußland regiert, ist ein völlig absurdes System; es herrscht dort kein Sozialismus, sondern eine erschreckende Tyrannei. Das was ich sah, war für mich eine furchtbare Enttäuschung. Ich habe in Rußland niemanden angetroffen, der noch herzhaft laqen kann. Alle Menschen klagen und leiden. Ueberall traf ich tiefste Unzufriedenheit, die von den Polizeiorganen trotz allem Eifer nur mit Mühe zu unterdrücken ist. Im ganzen Lande herrscht eine geladene Spannung. Die Bombe ist eiplosionsreif und kann jeden Augenblick platzen. An dem Tage, da in Nußland eine neue Revolution losbricht, wird die Well mit Entsetzen erfahren, wie das russische Volk von seinen Henkern und Scharfrichtern gefollert wurde. Mit den rus-fischen Methoden kann man ein großes Voll nie und nimmer lebend erholten. Kein einzige» ausländisches Buch, keine fremd-ländische Zettuna oder Zeitschrift darf über die russische Grenze! Rußland hingegen verschickt Tausende und aber Tausende von Propaganda-schuften in alle Weltteile. In widerwärtig verlogenen Sätzen werden in diesen Bro-schüren die großen Errungenschaften einer Tyrannei verkündet, die dem russischen Volk das einzige Glück verschafft hat — Hungers sterben zu dürfen. Ich habe gesehen, wie arme Arbeiter im Staatsrestaurant essen. Der Ekel stieg mir hoch: denn was hier den Ar-bestem vorgesetzt wurde, war nicht einmal gut genug für Hunde." In einem Aufsatz, der die Ueberschrift „Die gesetzgeberische Perlenkette in Sowjetrußland" trägt, beschäftigt fich der „Bund" ferner mtt der Gesetz-gebung in Rußland, vor allem mtt dem Arbetts-recht. Das Blatt stellt dabei u. a. fest, daß kein Kutturstaat in Europa es wagen dürfe, solche Bestimmungen über das Arbeitsrecht auszustellen, wie sie in Sowjetrußland in Kraft find, ohne der Gefahr einer Revolutton ausgesetzt zu werdm. Ferner wird daraus hingewiesen, daß wichtige arbeitsrechttiche Bestimmungen, die das Proletariat von jeder Ausbeutung befreien sollen, in der Sowjet-union längst überholl und durchbrochen sind. So bestimmt u. a. der sowjetrussische „Arbettskodu", daß Lohnarbeiter nicht ohne ihre Zustimmung von einer Arbeitsstätte nach einer anderen abtransportiert werden dürfen. Diese Bestimmung ist beretts dahin-gehend abgeändert worden, daß Arbetter von einem Ort in den anderen abtransportiert werden können, falls „die Produktton es verlangt", Dadurch ist die Zwangsarbeit rechtlich sanktioniert. Eine weitere ungeheuerliche Bestimmung setzt fest, daß der Arbetter, wenn er mit seinem Verschulden Ausschußware herstellt, keinen Lohn erhält, und nur die Hälfte des Lohnes erhält, wenn dies ohne sein Verschulden geschieht. Eine entsprechende Regelung ist für Betriebsführungen vorgesehen. Die Eteuben-Gesellschaft legt Rechenschaft ab Das politische Schrifttum der Deutschen in Amerika erwartet ein« wichtige Neuerscheinung. „Sechzehn Jahre Steuben Society of America". Unter diesem Tttel wird die große deutjch-amerikanische politische Organisation in allernächster Zeit einen ausführlichen Tätigkeitsbericht über ihr bisheriges Wirken, über geleistete Albett, über Pläne für die Zukunft abgeben. Er wird in Buchform erscheinen. Diese Ankündigung machte der Vorsitzende der Steuben-Society, Theo H. Hossmann. Er betonte dabei, daß die deutschamerikanische OeffenUichkett an und für sich viel zu wenig über Tätigkeit und Arbett der Steuben Society unterrichtet ist, daß dieses Buch, das beretts begonnen wurde, viel enthüllen und endgüllig einmal zeigen wird, wie wett die Organisation deutschamerikanische Interessen vertrat. 100 Millionen sprechen Deutsch als Muttersprache Dr. Theodor Huebener, Hilfsdirektor des fremd-sprachigen Unterrichts im New Porker Erziehungsrat, hat laut „Detroiter Abendvost" vom 29. Oktober l. I. einen Aufruf zum Studium der deutschen Sprache erlassen. Er fordert dazu auf, den Deutschunterricht nicht „zum Spielball politischer und volksrassischer Leidenschaften" zu machen: denn der Kulturwert der Sprache eines Goethe, Schiller, Lessing, Wagner könne durch nichts herabgemindert werden. Wenn er in diesem Zusammenhange auch Heine nennt, so wird ihm bekannt sein, daß im neuen Deutschen Reiche dieser Mann nicht der deutschen Kultur zu-gerechnet wird. Ebensowenig ist hier bekannt, daß „unzählige hervorragende jüdische Gelehrte, Wissen-schaftler, Künstler und Schriftsteller an dem Aufbau der deutschen Kullur mttgewirkt haben"; im Gegen* teil haben solche Leute wie Harrn Heine, Emil Lugwig, Lion Feuchtwanger, Tyeodor Lessing, Magnus Hirschfeld. George Groß (um nur einige unter Zahllosen zu nennen) rastlos daran gearbeitet, die deutsche Kullur in ihren sittlichen Grundlagen (ohne welche ja wahre Kultur gar nicht denkbar ist) anzubohren, zu unterwühlen, auszuhöhlen. Auch Albert Einstein, und gerade dieser, wird davon nicht ausgenommen. Was ist heute eigentlich von seiner Relativitätslehre noch übrig, die einst von der dem jüdischen Volke Einsteins gehörenden oder hörigen Wellpresse als größte Entdeckung aller Zettalter ausposaunt worden war? Professor Lenard (Heidel-berg) hatte sehr bald klar und deutlich gezeigt und bewiesen, daß hier wieder eumal eine der vielen schillernden jüdischen Seifenblasen zum Ausstieg ge-bracht worden war, die noch immer beizeiten zerplatzt sind. Man denke auch an Steinach! Die deutsche Kullur hat es auch gar nicht nötig, sich mit jüdischen Federn zu schmücken; so wenig wie die angelsächsische, romanisch« oder sonst irgendeine echte Kultur. Huebener erinnert dagegen mtt Recht an das, was deutsche Erfinder fortfahren zu leisten, und weist z. B. daraus hin, daß das Planetarium eine deutsche Errungenschaft sei und ein jeder Projeklor in amerikanischen Planetarien im Deutschen Reiche her-gestellt worden ist. Ebenso hat er Recht, wenn er es töricht nennt, "wegen politischer Meinung»-verschiedenhetten die deutsche Sprache zu ver-nachlässigen; denn der Geschädigte ist dabei vielmebr der Kaspar, der die Suppe (in diesem Falle also die ihm unangenehme deutsche Sprache) nicht essen mag, und nur in sehr geringem Maße unsere deutsche Sprache. Einhundert Millionen Menschen auf dem Erdball sprechen sie als ihre Muttersprache. Und es gibt daneben noch eine ganze Anzahl kleiner anderssprachiger Völker in Europa, die durchaus der Beherrschung der deutschen Sprache zur Ver-stündigung über die Grenzen ihrer Volksbelänge hinaus bedürfen. Wir haben immer gehört, der Amerikaner sei in erster Linie kühl denkender, prak-tischer Geschäftsmann. Weigert er fich nun au» ganz unkontrollierten Gefühlsgründen, die deutsche Sprache zu erlernen, so wird er eine» Tage» sein blaues Wunder erleben mit der Feststellung, daß er einer solchen Lücke in seiner Sprachkcnntnis auch durch einen ausfallenden Posten auf der Habensette seiner Geschäftsbücher wird zu entsprechen haben. Die Weltspinne In Washington fand kürzlich die erste Ver-Handlung eines Prozesses gegen den Rechtsanwall Louis Fried statt. Die Anklage lautete aus Ver-lettung zum Meineid und aktive Begünstigung der Einbürgerung von nicht naturalisierungsfähigen Ausländern. Diese Ausländer, denen Fried zur Einbürgerung in Amerika verholfen hatte, find der „Deutsche" Eoe Jasper und die „Polen" Louis Rosenholz und yman Panowitz. Bereits 1932 wurde bei solchem Naturalijierungsgeschiebe der mit Louis Fried zusammenhängende Harry Jsaacson unschädlich ge-macht. Nach dem bisher bekannt gewordenen Ver-lauf des Prozesses scheint man in Fried einen der Hauptschieber erwischt zu haben. Nach den Zeugen-aussagen haben für die Papiere an ihn gezahlt: Rosenholz 1000 Dollar, Panowitz 450 Dollar und Jasper 350 Dollar. Jsaacson hatte beretts vorher von Panowitz 500 Dollar verlangt und 200 Dollar erhalten. Es werden nicht die einzigen Geschäfte dieser Art sein, die in Amerika abgewickelt werden. Amerika suckt sich durch scharfe Gesetze zu sichern: den Louis Fried erwarten bi» zu 30 Jahren Zuchthaus und bis zu 30.000 Dollar Geldstrafe. Ader was HUft»! Die jüdische Weltspinne zog viele Fäden, und wenn einer mal reißt, so kommt da» auf Spesenkonto. London will die Sanktionen verschärfen Die englische Presse beschäftigt fich vor allen Dingen mtt den Sanktionen, di« gegen Italien in Kraft getreten sind. Wie der diplomatische Kor-respondent des „Daily Telegraph" andeutet, zieht der Völkerbund beretts die Anwendung weiterer Sanktionen in Betracht. Vor allem soll ein Oet-embargo nach Italien erwogen werden. Argentinien ist bekanntlich aus eigener Initiative einem solchen Schritt vorausgeeilt. Sollte der Vöikerbund einen entsprechenden Entschluß fassen, so würde wohl, wie „Eoening Standard" schreibt, mit einer baldigen Beendigung des Krieges (?) zu rechnen sein, da Italiens stark mechanisierte Truppen ohne aus-reichend« Oelzufuhren ihren Feldzug abzubrechen gezwungen wären. Man erhofft von einer solchen Maßnahme um so mehr Erfolg, al» Washington bereits die Zusicherung gegeben habe, den Sankttons-rmg nicht zu durchbrechen. Wie die ..Mormng Post" berichtet, wird England nach den Wahlen nun seiner Außenpolitik wieder die vollste Aufmerksamkeit zu-wenden. Kennzeichnend für die Behauptung, daß diese Außeivolttik wieder wett energischer betrieben wird, ist die Tatsache, daß alle Friedensverhand-lungen zwischen England und Italien zu einem völligen Stillstand gekommen sind und England fest entschlossen sei, auch nicht ein einzige» Kriegs-schiff au» dem Mittelmeer zurückzuziehen. Nach Rußland nun sie lenken . . . Wo liegt nun also da» gelobte Land der Juden? Man hat oft von Palästina erzählt und die arabische Bevölkerung der Gebiete um den Jordan hat auch so allerhand davon handgreiflich vor die Nase gesetzt bekommen. Aber ganz stimmen kann die Sache nicht. Jedenfalls sind nicht alle Juden der Ansicht, daß sich in Palästina am besten Hausen lasse. Nach Meldungen jüdischer Blätter 'Nordofteuropas wird nämlich irtf kommenden Jahre eine größere Auswanderung von litauischen und pol-nischen Juden nach — Sowjetrußland stattfinden. Mit Unterstützung amerikanischer Juden soll die Kolonisierung ihrer au» Litauen und Polen au»-wandernden Volksgenossen in Sibirien (Birobidschan) in größerem Umfange in Angriff genommen werden. Weh über Jerusalem, weil seine Söhne e» meiden und lieber ins weite Rußland zi«h«n. Aber freilich, unter dem Sowjetstern bietet sich jüdischer Tüchttgkeit zweifellos ein viel weitreichender«» Arbeitsfeld. Es wird ihnen gut gehen in der Sowjetunion, wo doch schon so viele „Brüder" ein warmes Pöst-chen gefunden haben. Und der russische Muschik ist obendrein geduldiger als der etwas schlagkräftigere Araber. Und so werden denn immer mehr aus Judas Stamm nach Rußland ihre Schritte lenken. Armes Rußland! _ Fey scheidet — Starhemberg auch Heimwehrführer in Wien Der ehemalige Minister Fey wurde de» Amtes eines Gebietsführers der Heimwehren für die Stadt Wien enthoben. An feine Stelle ist Vizekanzler Fürst Starhemberg getreten. Kein Ursprungszeugnis für die Einfuhr nach England Wie bereits gemeldet, hat die Reichsregierung bei der Königlick britischen Regierung Vorstellungen erhoben gegen die Anordnung, daß bei der Einfuhr aus Deutschland nach England vom 18. November ab die Eigenschaft der Waren als deutsche Waren durch Ursprungszeugnisse besonders nachgewiesen werden muß. Die Königlich britische Regierung hat daraufhin mitteilen lassen, daß sie die Anordnung mit Rücksicht auf die in Gang befindlichen Besprechungen suspendiert habe. Marfchall de Bono fahrt nach Italien zurück Nach den Frontberichten der römischen Spät-abendpresse hat Marschall de Bono sich am Montag-mittag im Hauptquartier der Erttreaafront von seinem Generalstab und seinen übrigen Mitarbettern verabschiedet. Er hat beretts von Adigrat aus im Automobil unter dem Schutz berittener Karabinieri die Rückreise nach Asmara angetreten. Marscholl de Bono wird sofort nach Eintreffen de» neuen Oberbefehlshaber« Marschall Badoglio Eritrea verlassen und nach Italien zurückkehren. Nummer 94 Deutsche Zeitung Seite 6 Das Urteil im Osijeker Großprozeh 47 Angeklagt« zu insgesamt 62 Zahren verur-teilt — Generaldirektor Alerander Sohr zu acht Jahren, Dr. Grgin zu anderthalb Zahren Kerker verurteilt Aus Osijek wird gemeldet: Nach etwas mehr als sechsmonatiger Dauer wurde Montag vormittag der grohe Osijeker Kor-ruptionsprozeß beendet und das mit Spannung er-wartete Urteil gefällt. Zn dem Riesenprozesse gab es 106 Angeklagte, von denen 47 verurteilt wurden, während der Rest freigesprochen wurde. Für die Urteilsverkündung herrschte in Osijek außerordentliches Interesse Die Hauptoerhandlung war schon vor einigen Tagen beendet worden und nun wartete alles gespannt auf das Urteil. Um 8 Uhr nahmen die Angeklagten, die die 14 Anklagebänke füllten, ihre Sitze ein. Etwas später wurden die Angeklagten, die sich in Untersuchung»-hast befinden, in den Saal gefichrt. Schließlich betrat mit dem Senatspräsidenten Poorjanooic an der Spitze da» Richterlollegium den Saal, Nachdem der Vorsitzende das Publikum er-mahnt hatte, sich während der Urteilsverlesung jeder Kundgebung zu enthalten, begann er das Urteil zu verlesen, wonach verurteilt werden: Dr. Svetozar Grgm zu eineinhalb Jahren Kerker, Dr. Philipp Tchlesinger zu zweieinhalb Iah» ren, Rada Zioanovic zu drei Jahren Kerker und Verlust seines Postens, Adolf Schlesinger zu sieben Jahren Kerler, Generaldirektor Alerander Sohr zu acht Jahren. Alfred Kucka zu einem Jahr und acht Monaten, Viktor Guttmann zu einem Jahr und vier Monaten, Dr. Zoonimir Bratanic zu zwei Iah-ren Kerker, Dr. Erwin Loorit zu einem Jahr Arrest, Alfred Spitz zu anderthalb Jahren Kerker. Mavro öulic zu vier Jahren Kerker und Dienstverlust, Ale-zander Bozic zu zwei Jahren Kerker und Dienst-verlust, der gewesene Minister Dr. Nikola Nikic zu vier Jahren Kerker, Verlust der bürgerlichen Ehren-rechte und des Rechtes auf einen öffentlichen Dienst für immer, Dr. Dragoljub Jevremooic zu drei Iah-ren Kerker, Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte und des Dienstes, Erwin Sartoli zu einem Jahr Kerker und Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf drei Iah-re, Zoltan Herzog zu einem Jahr und vier Monaten Kerker. Darauf folgen noch 31 Verurteilungen mit 1—8 Monaten Arrest. Alle übrigen Angeklagten wurden freigesprochen. Der Verteidiger der Brüder Schlesinger im Rasicer Prozeh, Dr. Josef Horn, ist vor drei Wochen plötzlich erkrankt und begab sich auf den Semmering, um Heilung zu suchen. In einem dortigen Sanat» rium ist er nun plötzlich gestorben, ohne die Urteils-fällung erlebt zu haben. Dr. Horn war lange Jahre Präses der Israelitischen Kultusgemeinde. Hirtenbriefe gegen Sanktionen Scharfe Stellungnahme der Erzbischöf« von Messina und Brindisi Die Erzbilchöfe von Messina und Brindisi haben Hirtenbriefe gegen die Sühnemaßnahmrn «lassen, die in der Schärfe de» Tone» parteiamtlichen Erklärungen nicht nachstehen. So heißt es im Hirten-brief an die Gläubigen von Brindisi u. a.: „Am 18. d. M nahmen die Saktionen ihren Anfang, die der kalle Egoismus und die Anmaßung gegen jeden Grundsatz der Gerechtigkeit und Gleichest zum Schaden unseres Vaterlandes gewollt haben, um einen holbbarbarischen Sklavenkönig, der Unterdrücker seines Volkes ist, zu unterstützen. Wir werden dem Vaterland jetzt Gold geben, damit es die riesigen Kosten tragen kann, um die Zivilisation in die Gegend zu bringen, wo bis jetzt Sklaverei und Barbarei herrschten. Damit ahmen wir die alten Römer nach, die alles für das Vaterland opferten." Auch der Erzbischof von Messina ermahnt seine Diezöse, reichlich Gold zu spenden. Lilclerrakmen aller Art liefert rasch und billig I. Celjska kristalija C«lje - Za kresljo 14 - Tel. 164 Aus Stadt und Land Emmerich Wögerer f Am Donnerstag, den 21. d. M. starb nach kur-zem schweren Leiden Herr Emmerich Wögerer, Zndu-strie ller in Maribor. Mit ihm ist ein Mann dahinge-gangen, dessen Tod eine schwere Lücke in da» gcschäft-liche und gesellschaftliche Leben unserer Stadt und un-serer deutschen Minderhest reißt. Er war ein Mann mit einem goldenen Herzen, ein Mann voll Liebe zu seinem Volke, geliebt von seinen Freunden, verehrt von seinen Angestellten, geachtet und geschätzt von jedem, der ihn kannte. Mit großem Fleiß und seltener kauf» männischer Voraussicht ausgestattet, hatte er fein Un« ternehmen trotz der Widrigkeiten der Nachkriegszeit zu einem der größten dieser Art in unserem Staate ausgestattet. Daneben fand er noch Zett, fich feiner ge-liebten Jagd zu widmen, sich an der schönen Natur zu erfreuen, und fand auch Zett, seinen Freunden einige Stunden mit seinen sonnigen Humor zu verschönern. Mit seiner Familie beklagen alle seine Freunde und sein großer Bekanntenkreis den allzufrühen Tod dieses prächtigen Planne», der einer unserer Besten war. Ruhe im Frieden Z Senior Jakob Kettenbach t Der langjährige Senior und evangelische Pfarrer von Zemun, Jakob Kettenbach, ist Montag nachmittag im Krankenhaus von Villach den Fol-gen einer Operation erlegen. Pfarrer Kettenbach, der einer angesehenen schwäbischen Familie aus Syrmien entstammt, war, settdem er im Vorjahre Zemun verlassen hatte, als Lehrer an der Bibel-schule in St. Andrä bei Villach tätig. Er erfreute sich nicht nur in evangelischen Kreisen, sondern da-rüber hinaus in breiten Schichten unserer deutschen Volksgruppe als aufrechter und überzeugungstreuer Mann größter Wertschätzung. Der schwergeprüften Familie des Heimgegangenen wendet sich unser tiefstes Beileid zu. Verlegung der Bezirkshauptmann-fchaft von Preoalje nach Dravograd? Be-kanntlich wurde seinerzeit der Sitz der Bezirks-Hauptmannschaft Dravograd wegen Mangels eines passenden Gebäudes nach Preoalje verlegt. Da nun dieses Gebäude dieser Tage seinen Besitzer wechselte, ist die Früge der Rückverlegung der Bezirkshaupt-Mannschaft nach Dravograd wieder aktuell gewor-den, zumal ihr im Hause des Herrn Goll in Meza genügend Räume zur Verfügung stehen würden. Zum Hochwasserunglück bei Brejice. Wie wir schon kurz berichtet hatten, ertranken bei Bre-Zice 1 Mädchen, 3 Kühe und l Pferd. Dazu erhietten wir nun noch folgenden Bericht. Trotz strömenden Re-gens, der in der Rächt vom Sonntag auf Montag an-dauerte und trotz mehrfacher Warnung vor dem Hoch-wasser trieb das Hirtenmädchen des Besitzers Vimpol-sek das Vieh auf die Weide. Da» Mädchen weidete an diesem Tage sogar länger als gewöhnlich. Am Heim-weg aber fand sie die Aue schon überschwemmt, well das Wasser binnen einer Stunde um 2 m geMgen war. Sie koppelte die Kühe und das Pferd zusammen und wollte so die Flut durchqueren. In der Mittel-strömung aber wurden alle vom Wasser fortgerissen und verschwanden in den Fluten. Erst zwei Tage spä-ter wurden in einem Gebüsch die toten Kühe aufgefun-den, bald darauf auch das Pferd, das Mädchen ober ist bis heute noch nicht gefunden worden. Der Besitzer er-leidet einen Schaden von 8000 Din. Sein Stall ist über Nacht leer geworden. C e I je Das Skiklubstüberl ist heute geheizt! Soangelische Gemeinde. Totensonntag. Am Sonntag, dem 24. November, dem Totensonntag der evangelischen Kirche, findet der Gottesdienst wie all-jährlich abend« um 6 Uhr in der geheizten Christuskirche statt. Der Kindergottesdienst muß an diesem Sonntag entfallen. — Donnerstag, den 28. November, findet abend» 8 Uhr im Gemeir.desaal der dritte der reli-giös kirchlichen Vorträge statt. Thema: Luther» Staatslehre. Begräbni». Trotz der unfreundlichen Wtt-terung hat sich am Mittwoch, den 20. d. M. ein großer Kreis von Trauernden auf dem städtischen Friedhof eingefunden, um der verewigten Frau Henriette Mathes durch das letzte Geleite noch einen letzten Liebesdienst zu erweisen. Auch die vielen Kranz- und Blumenspenden legten Zeugnis von Treue, Liebe und Anhänglichkeit ab. War die Verewigte doch eine liebe, treue, sorgsame Gefährtin des im Jahre 1901 verstorbenen Hotelier» „Zum Erzherzog Eugen", und einstigen Bürgermeisters von Eelje, de» Herrn Friedrich Mathes, der seiner-zeit viel Gutes zum Wohle der Stadt geleistet hatte. Auch wir schließen uns mit aufrichtigem Beileid den trauernd Hinterbliebenen an. Die Dahin-gegangene möge im Frieden ruhen. Kundmachung Beim hiesigen Rechnungsamt liegen in der Zett vom 21. bis einschließlich 28. d. M. folgende Rechnungsabschlüsse zur Einsichtnahme auf: 1. Der Rechnungsabschluß über die Wirtschaft der Stadtgemeinde, des städtischen Fürsorgeamtes und der städtischen Unternehmungen für „Drei Zwölftel" de« Jahres 1935. 2. Der Rechnungsabschluß der Stadtgemeinde Eelje und ihrer Unternehmungen für das Jahr 1934. 3. Der Rechnungsabschluß der ehemaligen Umgebungsgemeinde für 1934/35 bis einschließlich 31. 8. d. I. Da» Recht zur Einsichtnahme hat jeder Bür-ger Eeljes, sowie alle jenen Personen, die von Einnahmen in der Stadt direkte Steuern zu ent-richten haben. Schriftliche Beschwerden sind vom 21. bis einschließlich 28. d. M. bei der Stadt-hauptmannschast einzureichen. Die Stadtgemeinde hat angesichts der schwieri-aen Wirtschaftslage den Mietzins in ihren Häu-fern herabgesetzt. Di« HausbesiHer werden aufge-fordert, sich diesem Beispiel anzuschließen. Bilderausstellung. Heute, Samstag und morgen, Sonntag bietet sich den Bewohnern Eeljes die letzte Gelegenheit den Kunstmaler Alerander Klein in der Städtischen Sparkasse zu bewundern. Die Ausstellung bietet eine solche Fülle von Gutem und Schönen, daß es schwer fällt, allem gerecht zu werden. Alle BUder tragen ein park persönliches Gepräge, wie es ja bei einer Energie, wie sie der Künstler Alerander Klein darstellt, nicht anders denkbar ist. Eine Kraft, die auch die Füße in den Dienst der Kunst zwingt, muß eine persönliche Rote in ihre BUder zwingen. In diesem Sinne sind Kleins Bilder wahre Kunstwerke. Sine Kunstmalerschule wird am hiesigen Gymnasium eröffnet. Die Interessenten werden ge-beten, sich zwecks einer Aussprache am Sonntag, dem 24. d. M um 10 Uhr im Zeichensaal des Gymnasiums einzufinden. Der Unterricht wird je-den Sonntag von 9 bis 12 Uhr abgehalten. Zum Vizepräsidenten des Jugoslawischen Feuerwehrverbandes wurde durch einen Ministerialerlaß Herr Konrad Gologranz, Bau-Unternehmer in Gaberje-Eelje ernannt. Der Andreasmarkt findet heuer wie ge-wöhnlich am 30. November statt. Die Vrbcitslosenzahl in Eelje steigt sehr rasch. In der Zett vom 10.—20. d. M. vergrößert« sich di« Zahl von 345 auf 377. darunter 51 Frauen. Kino Union. Samstag. Sonntag, Montag, der Tonfilm „Das Millionenbaby" mtt der kleinsten und jüngsten Schauspielerin Shaley Temple. Dienstag und Mittwoch „Erpreß Nr. 6". Kriminalfilm mtt Una Merkel. Sonntag, um l/tll Uhr Mattn««. Herbstliedertafel Im Kinosaal des Hotels Skoberne in Eelje Seit Monaten wurde nicht so viel von Musik in Eelje gesprochen wie fett dem 16. November, an dem der junge Violinvirtuose Sigfried Andröe, unser Landsmann, hier seine Geige ertönen ließ; und schon lange nicht hat ein Konzertabend so viele Menschen glücklich gemacht. Doch ich will nicht vorgreifen. An dem Abend, an dem sich der Mariborer und Ptujer deutsche Männergesangverein im großen Saal de, „Kroatischen Musikinstitutes" in Zagreb zu einem großen Konzertabend zusammen-gefunden haben, waren im Kinosaal de» Hotel» Skoberne in Eelje, wo der hiesige Männergesang-verein seine diesjährige Herbstliedertafel veranstaltete, fast alle „Heiligen" d«r Musik gegenwärtig: Bach, Brahm», Schumann... Der Männerchor leistete in Klang, Ausdruck und Vortrag Ausgezeichnetes, von Ehrensangwart Seit« tt Deutsch« Zeitung Nummer 94 Dr. Fritz Zangger mit schöner Hingebung und lebhaftem Streben geleitet. Man hörte sieben musikalisch fein geformte und gehattoolle. im Au», druck starte und gesanglich dankbare Lieder. Die Vortrüge waren nicht alle gleichwertig; am besten gelangen Heinrich Werner« „Heidemöslein" mit sehr zartem und stimmungsvollem Einsatz, das „Stragburglied" aus Wilhelm Kienzl's „Kuhrei-aen" und vor allem das Lißmannsche „Feiger Ge-danken". Auch Weber, „Wanderers Nachtlied" wurde sehr gut gesungen. Heinrich Aab am Flügel leistete wertvolle künstlerische Beihilfe. Mit herzlichem Beifall wurde Frau Josefine Hoisl empfangen, die verdienstvolle Freundin de» Männcrgesangvereins in Celje. Ihre hübschen und sympathischen Stimmittel, die Wärme und Leben-bigfeit d« Ausdruck» find sehr zu rühmen. Mit welch feinem Empfinden trug die Sängerin die „Widmung" von Robert Schumann vor, wie zart und still versonnen haben „Der Nußbaum" und da» „Marienwürmchen" (vom gleichen Komponisten) geklungen! Am Flügel lieh Herr Dr. Fritz Zangger noble Begleitertalente walten, die alle Vorzüge eine« feinfühligen Pianisten enthüllten. Da» Publikum war dankbar und begeistert. Der künstlerisch« Höhepunkt de» Abend» war da« Auftreten des jungen (noch nicht elnundzwan-jigjährigen!) Geiger« Sigfried Andr6e. Sein Spiel erregte Aufsehen. Die begeisternd« Wirkung, die s«in Musizieren hervorrief, beruhte keineswegs nur auf der technischen Meisterschaft. auf den atem-beraubenden Stakkali und springenden Bögen, auf da Brillanz des Vortrags, sie beruhte vor allem aus dem unbändigen Temperament, aus dem wun-derbar saftigen, vitalen Ton und auf der eigen-willig straffen Rhythmik dies«» jungen Geiger». Er hat das Zeug zu einem Spieler allerersten Ranges. Er ist ein musikalisch«» Naturell von ursprünglicher Kraft. Man wird noch mehr von Andrse hören. Im „Abendlied" von Schumann ist der Ju> gendhauch der Romantik hinreißend lebensvoll und gefühlsstork, ohne daß die künstlerische Kontrolle einen Augenblick di« Zügel schleifen läßt und wtich« Schwärmerei duldet. Und gleich hinterher die erhabene Leistung mit Präludium und Fuge in g-moll von Johann Sebastian Bach, in dieser ruhigen Klarheit und Überlegenen Kran? S^ten wird ein Geiger auch in stilistischer .hinficht dem männlichen Charakter, dem architektonisch gewerteten Wesen der Bachschen Musik so gerecht. Brahm»' „Ungarischer Tanz Nr. 8" und Tschaikow-kys „Herbstlied" boten dem Geiger Gelegenheit, mit seiner Technik zu glänzen. Immer wieder gab'» herzlichen, begeisterten Beifall und am Schluß« zwei dringend begehrte Zugaben, von denen Pachemeggs „Ländler", der im ganzen frisch, erfreulich, unver-grübelt und unbelastet, unmittelbar warm und sym-pathisch wirkt, ganz besonders gefiel. Dr. Fritz Zangger durste es fich gestatten, mit diesem Künstler zu musizieren. Er ist selbst im Technischen ein sattelfester Spieler, ein sehr verständnisvoller Partner und in Dingen der pianislischen und must-kalischen Auffassung mit einem feinen Gefühl und einem feinen Sinn begabt. Am Schluß trug der Gemischte Chor Schu-mann» „Zigeunerleben" vor, dem da» „Heimat-lied" unsere» blinden Landsmanne» Eduard In-terbeiger folgte. Hier holte Chormeister Dr. Zangger au» dem Chor (den Sängern und Sän-gerinnen) das Beste heraus. Besonders das „Hei-matlied" wurde mit leidenschaftlichem Schwung wiedergegeben. Dieser Lhor ist in bestem Sinne volkstümlich, er stützt sich auf die heiligen Funda-mettte Blut und Boden und wird voraussichllich zum Heimatlied der deutschen Volksgruppe in Slo-wenien werden. Der im Programm angekündigte Bortrag Herrn Dr. Fritz Zangger» über Heinrich Schütz, Robert Schumann, Jakob Händl und Johann Sebastian Bach entfiel wegen vollkommener Heiser-kett des Sprechers. Wir veröffentlichen den Vortrag im Feuilletonteil unserer folgenden Ausgabe. Der Abend, der leider nicht den üblichen großen Zuhörerkreis versammelte, war ein ver-heißungsvoller Auftakt für die künstlerische Ausbau-arbeit des Vereins im kommenden Winter. Den vorzüglichen Ehrbar-Flügel hat die Firma M. Ropas in Celje, Ljubljanska cesta, beigestellt. ._— j). P- — Opfert für die Winterhilfe. Gefahren des Winters Der Winter siebt vor der Tür. Es ist daher durchaus angezeigt, schon jetzt auf seine Gefahren hinzuweisen. Eis und Schnee können zu schlimmen Feinden werden. Man denke nur an Glatteis, drohende Eis-zapfen, herabstürzende Schneemassen. Um Beinbrüche, Sturzbefchädigungen und Verwundungen durch herab-stürzende Massen zu vermeiden, ist e» daher dringend noiwenvig, beizeiten Sand zu streuen und vereiste Dachrinnen. Gesimse und Dachränder von Eisgebildcn zu befreien. ferner spielen lm Winter hauptsächlich Feuer icht eine große Rolle. Zunächst die Oefen und Herde. Sie sollen intakt fein, denn sie sind wichtige Bestandteile der Wohnungen. Um der Rauch- und Brandgefahr mtt Erfolg zu begegnen, dürfen Reparaturen der Feuerungsstätten unter kei-nen Umständen hinausgeschoben werden. Rauchend« Oefen können Kohlenoridgasoergiftung verursachen. Daher sind besonders nacht» die Ofenklappen offen zu hallen. Dieses Kapitel hat schon viele Tode«» opfer auf dem Gewissen. Auch das Anbringen der Ofenbleche darf nicht vergessen werden. Ganz schlimm steht e« oft um die Brennholzlagerung in der Ofen« nähe oder um da« Aushängen der Wäsche und Kleidunasstücke über dem vfen. Hier ist größte Vor-sicht nötig. Immer wieder werden auch Petroleum, Benzin oder Spirttu« ins glimmende Feuer gegossen, nicht beachtend, daß auf diese Weise schon Tausende den schrecklichen Verbrennung-lod erlitten haben. Derartige, Spiel mit dem Leben ist verbrecherisch. Sehr wichtig ist auch, auf den Kammkehrer nicht zu vergessen. Meistens wird er monatelang abgewiesen, was gegen die elementarste Heittechnik verflößt. Nicht zuletzt müssen di« Kamine in Ordnung ge-halten werden, um größerer Feuergefahr zu begegnen. Denn, wa« verbrennt, ist für immer verloren, selbst wenn „der Schaden durch Versicherung ge-deckt" ist. Die Versicherung kann nur ersetzen, und Ersatz ist im selbstverschuldeten Brandfällen Ver-schleuderung von Nationalvermögen. Was die eiekttische Beleuchtung betrifft, so darf an ihr nicht herumgepfuscht werden. Mancher Besitz wurde schon ein Raub der Flammen, well der Be-sitzer zu unentschlossen war, zur rechten Zett den dazu berufenen Installateur zu rufe». So ist schon oft ein Brandschaden entstanden, allein durch eine verpfuschte Sicherung. Sofern Auftauarbetten nötig sind, soll dazu nur heiße» Wasser verwendet werden, niemal» aber Lötlampen, Kerz«nlicht usw. Dann gar der Wintersport. Seine Berun-glückungsmöglichketten find bald gegeben. Hauchdünn «efrorene Gewässer dürfen nicht betreten werden, luf ihren Grund lauert der Tod. Beim Skisport kommt e» nicht auf die letzte Waghalsigkeit an. Da» gleiche gilt beim Rodeln, Schlittschuhlaufen usw. Sport sei Selbstzucht. Darum Vorsicht. Sache der Eltern wird e» sein, besonder» die Kinder aus die Gefahren de» Winter« aufmerksam zu machen. Darum Schach der Tücke des Winter»! E Berna. Für Gesundheit und Sport — täglich 20 Minuten Wer einmal frühmorgens um 6 Uhr 10 sein Ra-dio eingeschaltet, die 20 Minuten Morgengymnastik ge-nau mitgemacht hat und dann seinen Körper von oben bi» unten kalt abfrottierte, spürt so ein niegeahntes woh-liges Gefühl durch seinen Körper strömen und empfin-bet eine ganz besondere Freude zur Arbeit. Viele werden es nicht glauben — aber ein Versuch, richtig durchgeführt, genügt, um sich von de: Wahrheit der oben angeführten zu überzeugen. — Nun steht leider nicht in jeder Wohnung ein Radio, auch ist es nicht jedermanns Sache, so früh aus dem warmen Bett zu kriechen, sicherlich möchte aber doch die-ser und jener etwas für seinen Körper tun! Nun — wir helfen da recht gerne mit. Dazu ist nur notwendig, daß wir morgens 20 Minuten früher aufstehen. Die Uebungen können zwar auch abends durchgeführt werden, aber unseren Zweck erreicher, wir besser, wenn wir frühmorgens turnen. Es kostet das Früherauffteh-en zwar Ueberwindung, aber allmählich wird die Früh-gymnastik zur lieben Gewohnheit und schattet sich al» etwa» Selbstverständliches im täglichen Leben ein. Um möglichst weiten Kreisen die tägliche Mor-gengymnastik zu ermöglichen, will der Skiklub jeden Sonntag in der D. Z. einige Uebungen bringen, die verständig und zweckmäßig den ganzen Körper durcharbeiten sollen. Für Skifahrer und solche, die es werden wollen, find diese Uebungen besonder» zu emp-fehlen^ aber auch alle anderen, die für Körpersport et- wa» übrig haben, sollen sie mitmachen. Den immer wie» der wird Frische und Geschmeidigkeit de» Körpers be» wundert: hier zeigt fich «in billiger Weg zu diesen Wunschttäumen. E P. Morgengymnastik Vor allem die Fenster auf und di« frische Morgenluft ins Zimmer lassen — dann ein« D«cke oder Teppich aus den Boden, genügend Platz rund-herum und e» kann losgehen: 1. Mtt einem kleinem Laufschritt lockern wir die Glieder — link» ansangen, daß Knie hoch-ziehen und ebenso recht» — 1—2 und weiter lau-fcn — hochziehen die Knie — di« Hände pen-dein weich und locker mit — halt. Wir sind nun etwas erschöpft aber das P mit einer Atemübung sofort behoben. 2. Leichte Grätsche — die Hände hoch hallen — den Oberkörper vorbeugen und mtt offenem Mund ausatmen — rückgehen in die Aus-gangstellung, dabei durch die Nase tief ein-atmen, und weiter auf und ab — 10-mal die Atemübung gemacht und jede Erschöpfung ist weg. 3. Laufftellung d. h. die Beine parallel ge» Sschlössen — die Knie vordrücken mtt dem Gefäfr r Erd« gehen — die Fersen bleiben dabei am öden — der Oberkörper möglichst gerade, die Hände drücken wir hinter die Knie. Und wieder strecken — und herunter — achten wir aus die Fersen — und wieder rauf und wieder herunter und die Hocke ist gemacht. Wir machen weiter bi» «« in den Oberschenkeln zieht. Nun heißt es die Fußmuskeln leckern, damit fie nicht oerlrampfe«: 4. Zuerst den linken Fuß ganz weich durch- Bütteln und dann den rechten, sechsmal llnks und spinal recht» und die Spannung ist vorbei. 5. Wieder Laufftellung mtt parallel geschloffe-nen Beinen — die rechte Hand vorhatten, die link« vor d«r Brust angewinkelt — Finger durchgestreckt. Jetzt schwing die rechte Hand weit nach rück-wärt« und der Rumpf dreht fich au« der Hüfte mit — die rechte Hand schwingt wieder zurück und winkelt fich vcr der Brust an: die link« strickt fich gerade und schwingt weit zurück — und jetzt mit Schwung recht« und link« und au» den Hüften — mtt gestreckten Beinen — rechts und links und Schwung, und Schwung und halt. 6. Laufftellung — di« Händ« im Hüftstütz — d«n Kopf vorbeugen — au» der Wirbelsäule her. ausziehen und langsam rückwärtsbeugen — die Halsmuskeln dehnen und wieder vor und rück» wärt», langsam durchziehen. Diese Kopfübung nun seitwärts, wir legen den Kopf langsam auf die linke Schutter und auf die rechte Schulter hin und her — so fünfmal langsam durch Ziehen. Und jetzt geht e» aus den Boden — die Un» terlage nicht vergessen: 7. Wir legen un« auf den Rücken in die Rückenlage. Die Hände seichalten — Handflächen zum Boden. Heben da« gestreckte linke Bein — fest herauf — noch ein wenig — so und langsam zurück — gegenseitig nun da« rechte — langsam zurück und recht» und links und heben — senken, recht« und link« und langsam herunter und hatt. 8. Wir bleiben in der Rückenlage und ver» suchen den Oberkörper zu heben. Die Hände gehen au» der Seithalte zur Vorhatte und ziehen den Oberkörper aufwärts und langsam zurück — und wieder hoch; heute geht es noch schwer — aber es wird besser, wunderbar für die Bauchmuskeln — der Speck verschwindet — man wird rank unb schlank. Wir ruhen etwa« au« und legen un« dazu auf den Bauch — in die 9. Bauchlage, der Kopf ruht auf den vorne verschränkten Händen. Da» durchgestreckte linke Bein heben — hoch — höher und zurück — und rechts herauf und links — und durchgestreckt die Beine — und weiter rechts und link» und hatt. Wir stehen auf und gehen in die 10. Breite Grätsche — die Hände hochhalten — alles ist locker — keine Muskel gespannt. Den Oberkörper weich nach vorn fallen lassen, die Knie !iehe« in leichte Hecke: und wieder strecken und allen lassen — nachpendeln — hoch und nieder — ganz weich ohne Ausspannung — und mit dieser Entspannung» > Uebung sind die 20 Minuten vorbei Wer dann noch Zeit hat einige Male tief atmen — und jetzt kaltes Wasser und den Körper gut abfrottieren. Sv geht es frisch ans Tagewerk, der kleine Muskelkater wird uns nicht abhalten, nächsten Sonntag wieder mitzutun. Ski. Heil. E P. Nummer 94 Deutsche Zeitung Seite 7 Ausweg aus der Kreditkrise Von Dr. O. P. Durch di« neue Verordnung zum Schutze der Landwirte ist zwar die Log« d«r Bauern erleichtert worden, die Frage der Gesundung des Kreditwesens ist jedoch offen geblieben. Die fast vollständige Lahm-legung der privaten Geldanstalten, bei denen fast 8 Milliarden Dinar Spareinlagen festliegen, macht jeden Aufschwung der Volkswirtschaft unmöglich. Di« private Bautätigkeit, die für da» Wirtschaftsleben von besonderer Bedeutung ist, hat fast vollständig aufgehört, da für Bauzwecke kein Geld aufzutreiben ist, ' denn es können dafür weder Spargelder ver-wendet, noch Kredite erlangt werden. Viele Haus-besitzer sind nicht imstande, auch nur die notwendig-sten Herstellungen vornehmen zu lassen, und müssen zusehen, wie ihre unbelasteten Häuser verfallen. Durch das Aushören der privaten Bautätigkeit sind nicht nur die Maurer, Tischler. Zimmerleute, Schlosser, Spengler, Installateure, Maler usw., sondern auch die Ziegeleien. Steinbruchunternehmungen, Schotterlieferanten, die Zement- und Eisenindustrie sowie der ganze Baumaterialienhandel betroffen. Eine Ab-Hilfe ist nur durch die eheste gründliche Sanierung der privaten Geldanstalten möglich, die dadurch be-fördert werden könnte, daß deren Forderungen gegen di« Landwirte durch den Staat oder durch eine staatliche Bankanstalt übernommen und im Amorti-sativnswege in einer Reihe von Jahren zurückgezahlt werden. Die Wege, die dafür erforderlichen Geld-Mittel aufzubringen, sind wiederholt erörtert worden. Eine ausländisch« oder inländische Anleihe kommt aus verschiedenen Gründen nicht in Frage, eine Vermehrung des Banknotenumlaufes ist, solange an dem Grundsatz der Golddeckung festgehalten wird, ebenfalls nicht durchführbar. Hingegen verdient der Vorschlag Beachtung, der vom Verband der Woj-wodinaer Geldanstalten schon im Jahre 1933 auf einer von der Novisader Handeln und Gewerbe-kammer einberufenen Konferenz gemacht wurde und der nun grundsätzlich auch von sämtlichen Genossen-schaftsverbänden des Landes vertreten wird. Nach den Erhebungen der Priv. Agrarbank betragen die Schulden der Landwirte bei den privaten Geld-anstaiten 2247 Millionen Dinar, bei anderen pri-vaten Gläubigern 3154 Millionen Dinar. Da es sich vor allem darum handelt, die vielen kleinen Geldcmstalten, di« ihr« Einleger zu befriedigen haben, wieder flott zu machen, ging der Vorschlag des ge-nannten Bankenverbandes dahin, die Konvertierung der Bauernschulden im Betrage von 2247 Millionen Dinar der Priv. Agrarbank zu übertragen, die die auf den Liegenschaften der Landwirte intabulierten und genügend sichergestellten Forderungen der pri-vaten Geldanstalten zu übernehmen, um sich an deren Stelle sicherzustellen hätte. Die erforderlichen Geldmittel von rund 2 Milliarden Dinar hätte der Staat der Priv. Agrarbank durch Herausgabe von Staatsnotengeld zur Verfügung zu stellen. Diese Staatsnoten wären unter Zwangskurs zu stellen, müßten also von allen öffentlichen Kassen und allen Staatsbürgern zum vollen Nennwert angenommen werden, würden neben dem Banknotengeld in Ver-lebr stehen und noch Maßgabe der rückgezahlten Tllgungsbettäge der Landwirte wieder aus dem Verkehr gezogen werden. Dieser Vorschlag ist umso erwägungswerter, al» wir wegen der Deflations-Politik der Narodna Banka und infolge der Geld-hzrtung, die ein« Folge des Mißtrauen« gegenüber den Geldanstalten ist, an einer starken Verminderung der dem Verkehre dienenden Geldumlaufsmittel leiden, wodurch die Warenpreise und Löhne immer stärker herabgedrückt werden. Die Ausgabe staatlichen Geldes ist nichts neues. Grundsätzlich ist der Staat kraft der Münzhoheit Schöpfer des Geldes und er hat dieses Recht, seit das System der Notenbanken aufgekommen ist, lediglich ausZweckmäßigkeitsgrllnden auf diese übertragen. Aber selbst in Staaten, in denen das Notenbanksystem in Geltung war, ist es mitunter zur Ausgabe von Staatsnotengeld, das neben dem Banknotengeld im Verkehre stand, ge-kommen. Die» war wiederholt in England der Fall. Ein Beispiel dafür hatten wir aber auch in unserem Nachbarstaat Oesterreich, wo in der Zeit von 1866 bi» 1900 Staatsnoten neben den Noten der allen Oesterreichischen Nationalbank (später Oesterreichisch-Ungarische Bank) im Verkehre waren. Durch das Gesetz vom ö. Mai 1866. R. G. Bl. Nr. 51 wurden zunächst die von der Oesterreichischen National-dank in Verkehr gesetzten Banknoten im Nennwert« von 1 Gulden und 5 Gulden zu Staatsnoten «r-klärt und die Notionalbank verpflichtet, den gleich hohen Bettag dem Staate in Banknoten größerer Stückelung (zu 50 und 100 Gulden) (ur Verfügung |u stellen. In dem Gesetze wurde ausdrücklich ver-fügt, daß die zu Staatsnoten erklärten 1 und 5 Guldennoten von allen öffentlichen Kassen in Zahlung zu nehmen sind und daß überhaupt jedermann ver-pflichtet sei, sie zum vollen Nennwert an Zahlung»-statt anzunehmen. Mit dem weiteren Gesetze vom 7. Juli 1866 R. G. BI. Nr. 89 wurde dem Finanzminister ein Kredit von 200 Millionen Gulden eröffnet mit der Ermächtigung, eine Anleihe aufzunehmen oder Staatsnotengeld herauszugeben. Als Vorschuß auf diesen Kredit wurde von der Oesterreichlschen Nationalbank mit dem gleichen Gesetze für diesen Vorschuh das staatliche Salzbergwerk Wieliczka in Galijien verpfändet. Mit einem dritten Gesetze (vom 25. August 1866 R. G. Bl. Nr. 101) wurde der Finanzminister ermächtigt, auf Rechnung des ihm mit dem Gesetze vom 7. Juli eröffneten Kredites einen Betrag von 50 Millionen Gulden durch Her-ausgabe staatlicher Schuldverschreibungen zu be-schaffen und für 80 Millionen Gulden Staatsnoten-geld zu I Gulden und 5 Gulden herauszugeben, die vom 1. September 1866 an in Verkehr gesetzt wurden. Ferner wurde dem Finanzminister mit diesem Gesetze die Ermächtigung erteilt, auch für den Betrag von 69 Millionen Gulden, die dem Staate von der Nationalbank als Vorschuß zur Verfügung gestellt worden waren, Staatsnoten zu 1 Gulden und 5 Gulden herausgab, belief sich daher auf 300 Millionen, daß die mit dem Gesetze vom 5. Mai 1866 zu Staatsnoten erklärten Banknoten zu 1 Gulden und 5 Gulden in förmliche Staats-noten zu I Gulden und 5 Gulden umzuwandeln seien. Der Höchstbetrag, den der Staat auf Grund dieser Gesetze an Staatsnoten von je 1 Gulden und 5 Gulden herausgab, belief sich daher auf 300 Mill. Gulden. Dieses Staatsnotengeld (Guldenzettel ge-nannt), da» die Regierung zur tetlweisen Deckung der Kosten des Krieges vom Jahre 1866 benötigt hatte, blieb bis zur Einführung der Kronenwährung im Jahre 1900 neben den Banknoten der Oesterreichisch-Ungarischen Bank im Verkehr, wurde von jedermann an Zahlungsstatt angenommen und hatte den gleichen Wert wie die Banknoten, die die Oesterreichisch-Ungorische Bank herausgab. In Oester-reich war also das Staatsnotengeld über ein Menschenalter im Verkehr, ohne daß sich zwischen Staatsnoten und Banknoten ein Disagio gezeigt hätte und ohne daß es der Masse der Bevölkerung überhaupt zum Bewußtsein gekommen wäre, daß zwei verschiedene Geldnotensorten im Umlaufe waren. Die Herausgabe von Staatsnoten, zu der sich die österreichische Regierung im Jahre 1866 gezwungen sah, war ein sehr zweckmäßiges Auskunfsmittel, die damalige Finanznot zu mildern, weil dadurch die Verzinsung einer Anleihe, die man sonst hätte auf-nehmen müssen, erspar» wurde. Warum also sollte man nach den Erfahrungen, die man in Oesterreich gemacht hat, nicht auch bei uns einen solchen Ver-such unternehmen, wenn dadurch die Möglichkeit gegeben wäre, die Kris« zu mildern, Tausenden Menschen wieder Arbeit zu beschaffen und die ganze Wirtschaft anzukurbeln? Natürlich müßte, wenn es zur Herausgabe von Staatsnoten kommen sollte, das Statut der Nationalbank, die derzeit das ausschließ-liche Recht. Papiergeld zu drucken, besitzt, geändert werden, allein dies kann angesichts der für die Wirtschaft durch die Sanierung des Geldwesens zu erwartenden Vortelle keine Schwierigkeiten bieten. (Jugoslovenski Lloyd".) Opfert für die notleidenden Volksgenossen! — Der uner-bittliche Winter naht Ein Tiroler Protest gegen die Politik der Wiener Regierung Der „Andreas Hoserbund für Tirol", der all« Kreis« der Tiroler Bevölkerung umsaht und dessen Vorsitzender, der katholische Geist-liche und Christlichsozial- Bundtskulturrat Prof. Kolb, kürzlich zum Zeichen de« Protestes gt-gen die Haltung der Wiener Regierung zurück-getreten ist. bat der österrcichischkn Bundesr«. gierung in Wien folgend« ..Stellungnahme zur ErllSrung des österreichischen Gesandten beim Völkerbund in der Frage der Sanktionen ge-gen Italien" zukommen lassen, die «oir aber «ur a»»jug«weise wiedergeben können. Da» kleine schwache Oesterreich konnte sich an Sanktton«n gegen Italien nicht beteiligen; eine ak-tive Teilnahme würd« wohl auch gar nicht erwartet und verlangt. Ein« diesbezügliche Erklärung in Genf und Begründung mtt wirtschaftlichen Beweggründen wäre daher vom Völkerbund vollauf verstanden, aber auch von der eigenen österreichischen Bevölkerung gutgeheißen worden und hätte genüat, um die nor-malen Beziehungen zu Italien nicht zu verletzen. Herr Gesandter Pflügl hat jedoch die Haltuna Oesterreichs mit „Sympathie für Italien" und mit einer „Freundschaft, die für wei-tere Zukunft dauern soll", begründet. Diese Erklärung hat nicht nur im Auslande einen schlimmen Eindruck, sondern auch im Inland« Be-stürzung hervorgerufen, da sie sich für die zukünftige Selbständigkeit Oesterreich» unter Umständen verhängnisvoll auswirken kann. Das bewußte österreichische Vaterlandsgefühi ist seit 1933 mächtig erwacht: mtt ihm aber auch das Gefühl der eigenen Ehre und des eigenen Staatsansehens. Es ist aber mtt unserem öfter» reichischen Selbstbewußtsein unvereinbar, einen Staat, der wiederholt gegen gesamtdeutsche In-teressen aufgetreten ist, als Freund zu bezeichnen. Durch die Erklärung des Herrn Gesandten Pflügl wurde die beretts erfolgte Entfremdung Süd-tirols noch stärker. Es dürfte der hohen Regierung nicht unbekannt sein, wie Oesterreicher, die nach Südtirol kommen, als Sendlinge, ja als Spione Italiens angesehen werden. Pflügls Rede konnte in Südtirol eine solche, wenn auch unzutreffende Aus-fassung nur verstärken. Pflügl hat die Freundschaft zu Italien be-teuert, ohne für di«s«n Freundschaftsdienst eine G«-gengabe erhalten ju haben. Es ist nicht bekannt, daß österreichischerseits als kleine Gegengabe die Gewährung der seinerzeit feierlich zugesagten Kultur-autonomie für Südtirol verlangt wurde. Die Deut-schen in Südtirol fühlen sich daher durch solche Er-klärungen, die ohne vorhergegangene Gegenleistung abgegeben werden, im Stiche gelassen. Wenn der Fall angenommen werden sollte, daß der abessmische Konflikt für Italien günstig ausgeht — sei es durch eine rasche Beendigung oder eine friedliche Auseinandersetzung mtt dem Völkerbund — dann ist Oesterreichs Selbständigkett an Italien ausgeliefert. Wer wird denn Oesterreich davor schützen, daß Mussolini — wirklich seine Fahnen nordwärts trägt, wie er bereits angekündigt hat? Wir selbst werden uns nicht schützen können, die Völkerbundsmächte aber werden nach Beilegung des italienisch-englischen Konfliktes Oesterreichs halber keinen Finger rühren und unsere Einstellung in Genf kaum vergessen. Wie wird aber dann die Tiroler Frage noch ernsthaft behandett werden können? Besonders unheilvoll wirken die Aeußerun-gen des österreichischen Gesandten in Genf, wenn man bedenkt, daß sich gerade gegenwärtig der ge-schichtlich unerhörte Fall der Verschleppung der Süd-tiroler Jugend zum Kriegsdienste in Abessinien er-eignete. Nicht genug damtt, unser Land zerrissen, das Volk des südlichen Landesieiles durch siebzehn Jahre mtt allen Mitteln einer — Gewaltpolitik unterdrückt und verfolgt zu haben, werden die Söhne Tirols gerade jetzt zu Hunderten in einen Krieg auf aftikanischen Boden geschickt, wo sie für den Imperialismus ihrer „Herren" Leib und Leben opfern sollen. Alles geistige und einen großen Teil ihres materiellen Eigentums hat man den Südtirolern bis zur Stunde genommen, jetzt sollen sie sogar noch die Blüte ihrer Jugend hingeben, um die Ruhmsucht und die Länder„lust" ihrer „Herren" zu befriedigen. Und gerade in dieser Zett hat der österreichisch« Gesandt« in Genf die traurige Kühnheit, davon zu sprechen, daß Oesterreich den Italienern seine Sym-pathic und Freundschaft beweisen wolle. Es fällt in der Tat schwer, hier eine Kittil zu vermeiden, die einem solchen Tatbestand entspricht. Auf jeden Fall kann aber gesagt werden, daß jeder ehrliche Tiroler gegenüber einer solchen Sprache das Gefühl der Erbitterung empfinden muß. In der Tat herrscht in den wettesten Kreisen der Tiroler Bevölkerung wegen dieser unverständlichen und nicht zu rechtfertigenden Freundschaftsbeteuerung des österreichischen Gesandten in Genf eine sehr tiefgehende Mißstimmung. Gerade auch solche Kreise, die die Stärkung des österreichischen Staatsgefühle» und die Betonung der österreichischen lederlieferungen willkommrn geheißen haben, sind chwer betroffen durch ein« Haltung jenes österreichi-chen Diplomaten, ba vor den versammelten Ver-retern aller Mächte solche Bestrebungen Lügen straft und un» im Licht« «wer wenig ehrenden Vasalltt« Seilt 8 erscheinen läßt. Solche Stimmen der Unzufriedenheit haben, wie nochmals versichert sei, nichts zu tun mit ----mna öl Minderung der österreichischen Ehre. Aus treubesorgtem Herzen, in aufrichtiger Liebe zur eigenen Heimat bitten wir die hohe Bundes«-gierung inständigst, die vorstehenden Punkte zu über-prüfen und eine nur von einer bestimmten Seite her eingegebenen unrichtigen Auffassung der „öfter-reichischen Sellijländigleilspolitik" mit der wahren Stimmung der österreichischen Bevölkerung in Ein-klang bringen zu wollen. Reise und Bertehr Ertrazug nach Wien! Putnik Beograd veranstaltet vom 14. bi, 18. Dezember einen Sonderzug nach Wien. Pak und Visum kollektiv. Weitere Informationen und Prospekte bei Putnik Celje sowie allen Reisebüro«. 70%. Fahrpreisermäßigung für Wien Putnik, offizielle» Reisebüro de» Königreiche» Jugoslawien, veranstaltet auf Grund de» jugoslawisch-österreichischen juristischen Uebereinkommens vom 2. August L I-. womit di« früher bestehenden Reife-schwierigketten behoben wurden, in der Zeit vom 16. bi« 18. Dezember den lll. Kompensation»» «usflug mit einem Sonderzug nach Wien. Abfahrt von C«lje Sonntag, den 15. Dezember um zirka Deutsche Zeitung Nummer 94 Frau Elife Wögerer gibt im eigenen, wie im Namen ihrer Kinder Hermann und Lilly, sowie im Namen ihre» Schwagers Hugo, ihrer Schwieger-und Enkelkinder und der übrigen Verwandten allen teilnehmenden Freunden und Bekannten tiefbetrübt Nachricht vom Ableben ihres innigstgeliebten Gatten, des Herrn Emmerich Wögerer Industriellen welcher Donner,tag. den 21. November 1935 nach schweren Leiden sanft und gott-ergeben verschieden ist. Die entseelte Hülle de« allzufrüh Dahingeschiedenen wird Sam»tag, den 23. November um 15 Uhr in der Kapelle de« städtischen Friedhofe« in Pobrezje feierlichst eingesegnet und sodann provisorisch beigesetzt werden. Die hl. Seelenmesse wird Montag, den 25. November um halb 9 Uhr in der Franziskaner-Pfarrkirche gelesen. Kr!evina, Maribor. Wien, am 21. November 1935. Um stille» Beileid wird gebeten. — Im Sinne des Verblichenen wird gebeten, an Stelle von Kranzspenden der Armen zu geboten. Danksagung Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, die un» anläßlich de» Hinscheiden, unserer lieben, guten Frau Henriette Mathes üu, allen Kreisen zugekommen find, sowie für das zahl-reiche ehrende letzte Geleite und di« vielen schönen Kranz-und Blumenspenden, sagen wir auf diesem Wege, im Namen aller Verwandten, unseren innigsten Dank. Celje, am 22. November 1935. Die trauernd Hinterbliebenen. Qcsueht wird eine entklaaiige Kraft 3«2 als Einkäufer für Eisengalanterieartikel. Ausgerechnete Bezahlung. Anträge sind xu richten an: Publicitaa d. d., Zagreb unter „Qroaaes Konienr'. Zinshäuser in Graz verkauft raschesten* Realitätenbüro Wiener & Comp., Graz Jungferngasse Nr. 1 Kostenlose Schätzung und Beratung. 369 Mehrere gutorhaltena 361 Fensterflügel samt Scheiben sowie Bchuner und guterhaltener Radio-Apparat (Hornyphon) mit eingebautem Grammophon und dynamisches Lautsprecher «ind billig abzugeben. Anzufragen in der Verwaltung d. Bl. 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Für den Aufenthalt in Wien sind bequeme Arrangements vor-gesehen (für Transport zum und vom Hotel, Be-sichtigimgen sowie Wohnung in einfachen und Lurus-Hotels). — Anmeldungen werden bi» spätestens 2. Dezember bei Putnik angenommen. Da die Plätze im Zug nummeriert sind, empfehlen wir je frühere Anmeldungen. Alle weiteren Informationen. Pro-spekte und kulanteste Schillingbeschaffung bei Putnik Celje. Winter in Wien Unter dieser Devise vermittelt das von der Fremdenverkehrsstelle der Stadt Wien herausgegeben« „Wiener Programm" einen ausführlichen Ueberblick über die zahlreichen Veranstaltungen, die die heurig« Wiener Wintersaison auf dem Gebiete des Theaters, der Musik, der bildenden Kunst und des Sportes bringen wird. Es eröffnet einen Ausblick auf einen bunten Reigen genuß- und erlebnisreicher Theater-und Musikabende, auf rauschende Faschingsfeste und sportliche Veranstallungen in Wien und im schnee-reichen Hochgebirge seiner Umgebung. Einen be-sonderen Anreiz zum Besuche der zu jeder Jahreszeit schönen und anziehenden asten Kaiserstadt wird die „Wintersaisonkarte" bieten, die in allen größeren Reisebüros und Verkehrevereinen erhälllich ist. Sie bietet so weitgehende Ermäßigungen und Begünstigungen sowohl für die Reise als auch für den AufenthaU in Wien, daß eine Winterreije nach Wien den weitesten Kreisen ermöglicht wird. 30"/» Fahrpreisermahigung in der Schweiz Die Schweizer Verkehrsunternehmen sowie die Verwaltung des Postautobusverkehrs gewähren auf Grund von Schweizer Bahnfahrkarten, die in der Zeit vom 15. Dezember 1935 bis 30. April 1936 in Reisebüros oder einer SBB-Agenturen Im Ausland angeschafft werden, für Urlaube- oder Genesung?-reisen einen außerordentlichen Nachlaß unter der Bedingung, daß sich die Reisenden mindestens sechs Tage in der Schweiz aufhalten. Um den Reisenden, die sich die Bahnfahrkaite nicht in einem Reisebüro oder einer SBB-Vertretung im Auslande anschaffen können, ebenfalls obige Ermäßigungen zuteil kommen zu lassen, werden auch die Grenzstationen solche Karten ausgeben. Die Reise darf nicht in der Zeit vor dem 15. Dezember oder nach dem 30. April angetreten werden. Fahrkarten, die vor dem 30. April ausgegeben worden sind, behalten jedoch ihre Güstigkeit, so daß die Reisenden ihren Aufenthalt bis zur normalen Geltungsdauer ihrer Fahrkarten ausdehnen können, z. B. bei 45tägiaen Fahrkarten vom 30. April bis zum 13. Juni. Die Ermäßigung wird nur für Reisen von und bis zur Schweizer Grenze erteilt, und zwar: für Reisen in eine Stadt in der Sweiz und zurück, für Rund-reisen in der Schweiz und für Durchreisen. Es ist nicht notwendig, auf der Hin- und Rückfahrt dieselbe Grenzstation zu berühren. Wirtschaftsbesserung in USA Laut amtlichen amerikanischen statistischen Meldungen ist die amerikanische Konjunkturerholung noch weiter in Ausbreitung begriffen. Industrieaktien und Eisenbahnaktien steigen. Immer neue g ü n st i g e Rund20.000Din sofort zu vergeben gegen Sicherstellung. Anträge an die Verwaltung dea Blattes. Zu kaufen gesucht Badewanne mit Ofen Anträge an die Verwaltung d. Bl. 860 Geschäftsabschlüsse und Dividenden' Ankündigungen werden bekanntgegeben. Größter Optimismus breitet fich nun auf Grund einer starken Bauaktivität aus; besonder» des Wohnung«-baues. der nicht nur die amerikanische, sondern auch die gesamte Weltwirtschaft heben soll. Im Vorder-gründ aber steht die sehr starke Wieder-belebung der Automobilproduktion. Im Aktivitätsinder hat sich die Automobilproduktion gegenüber der Vorwoche von 75.3 auf 92 erhöht. Sie ist damit mehr als doppelt so groß als zur gleichen Zett des Vorjahres, und es ist wohl kaum überraschend, wenn man sich hinsichtlich der Ent-wicklungcn in der Automobilindustrie den größten Hoffnungen, zugleich aber auch den größten Spekulationen hingibt. Man erwartet, daß die Automobilproduktion im November mindestens wieder 300.000 Wagen ausmachen wird. Für da» ganze Jahr wird die Produktion auf 3,4 Millionen ge-schützt gegen 2,4 Millionen im vorigen Jahr, 1,74 Mill. im Jahre 1933, 1.25 Mill. 1932 und 4.62 Mill. 1929. i Obstausfuhr. Aus den beiden Bezirken von ibor wurden bisher 500 Waggon Aepsel (gegen Waggon im Vorjahr aus ganz Untersteiermark) in Maribor 200 Waggon im Vorjahr da» Ausland ausgeführt. Drucker, Verleger und Herautgeber: BerÄnSbuchdruckerei .Eeleja" in Celje. — Verantwortlich für den Herautgeber und vercuUwortlicher Schriftleiter: Jakob Prah in Telj« Ftir di« Druckern verantworllich: Joses Linhart in