(PoAtnißa plac&ua * gotorini.» «#rtWrttwn<> tit EirMteig: 9n*m ■ *| a ««»'•< !• fHt M z»i«d 0tttt*qd)rlA Dia ib.—, ZstrldUVrt« vta 50.-- «rpbeint wöchenM6> zweimal: Donnerstag and Sonntaq früt». . attca R». I. *rf»fcoi »> —Vnflab(QNK(i«a »'tVi «a k*r *m>nlw« ae#«a fnrt«*49 tl9t«stn «#Mbre» n^timruaai Itan*a*l» Dia 100.—. Mi tai Ra««id arf*wf>»*d« «rfc£feaa«. — Äawaimt Dia l.— Nummer 33 DonmrStag den 26. April 1923 48. Jabrqan^ Die Regierungskrise. Ruch der Wahl bti provisorischen Pailamenti« prtsidevten am 16. April hatte M'llisterpräsidevt Paii die Erklärung über den Rücktritt der bis-herigen Regieruuz verlesen lassen uud das Parlament wurde di« aus weitereA vertagt. Wie eS nun schon üblich ist, wurde dieser Ricklrut, der ja unter allen Umständen zu erwarten war, in der in- und ausländischen Presse zur großen R?gie,nng». und Staalikrise aufgebauscht »ad die verschiedensten Kombinationeu rcfreutcn bi«. her di« Ratelust der Leser. Im Grund« genommen wußt« mau während dieser Tage eigentlich riichtS, weder in den verschiedenen großen und kleinen Ab» geordnetenklub«, noch in den ZeitungSredaktioneu, deren Berichterstatter in den Wandelgängen be« Hanse» und in den Zimmer» ihre Informationen «l»hol,n und mit mehr AVer weniger Geschick die Phos«a der Krise fixieren. Den »ollen Uebirblick werbe» wohl nur wenig« Männer haben: PaSi selbst nnd einige seiner Bertrauten, nicht einmal der radikale Klub in seiner Mehrheit. Wenn von der Stimmung gesprochen werden soll, so ist diese mrter den in Beogra» anwesenden Volksvertretern eigentlich gedrückt zu nennen. Eben wegen der Un-Narh'.it, die über der Situation liegt, und infolge der in der Wahlzeit angesammelten Energie, di« nun am ersten Tage ans eine vorläufig unabsehbare Regierungskrise und derzusolge aus Untätigst» im Parlament tras. ES erscheint überflüssig, die Kombination«» aas» zuzählen, welch, bic Spalten der slawische» Tage», dlätter füllen. Daß durch den scheinbaren Mißerfolg der Radikalen Parte» in der Berftäudigungifrage Ait erste Umkäme,itssttzung. (Beograd«r Brief) Ich habe die Fahrt »tn Semtin herüber schon immer t« gleichen Mor«e»bttd« gemach«: breite Sannenflichea auf den grauen, welligen Waffe,flutea and in ziemlicher Ferne, in den rofigen Rau» empor-«»bau«, die Stadt Beogra». Nie ha, man den Sindruck de« »««»hnlichen in dieser Waffer landlchast, die an die Lagunen erinnert. Und auf dem Schiffe erlrbt man, wie sehr sich diese« Volk für d e Politik seine« Lande« tntereffiert. Ja jeder Hand raschelt eine von den vielen Zeit««», di« hierzu lande die «euntni« und die Leiden, schaft der Politik »ermitteln. Ich hatt« mich den deutschen Abgeordneten angeschlossen und all wir in der Sonnenwirme, die schon listig wird, den Weg ,ur Slupschtina gingen, sah ich in de» »uzen manch«« Begegnenden eine besondere »et »on Neugierde, denn unsere «ruppe war unverkennbar. Deutsche und, wie sie der Zufall am Landungipta»« mit un« zusammengebracht und bekannt gemacht hatte, Muselmanen der Spaho Gruppe. Dunkle, brave «<> s'»ter ant er dem roten, Fe«. Die michttg«, gemütliche «eftalt eine« Pfarrer« au« der Batschka trag zur Be-sonderheit unserer «ruppe ihr gute« Teil bei. Die Skupschtina ist schlichter al» irgendein «oltthau« «n anderen Staaten; man fühlt, daß diese« Hau« von der »litzliche» «röße de» jugoilawtschen Reiche« überholt woiden i». Im Haldruvd liegend, verhältnismäßig ntedrig, entbehrt e« de« üblichen Prunke«: jeder wird »ei seinem äußeren Anblicke enttäuscht sein, »eil er seine Bedeutung und die heißen «impfe, die sich m und am da« Parlament abspielten uud nun wieder ab- der drei Stämme di« Lage scharf auf scharf gestellt »st un» daß daher ein Ausweg, der in Wirklichkeit ein solcher ist, schwer gesunden werden kann, da« ist offen-bar. Im radikalen Klub sind» wenn «an den Be-richten glauben darf, verichieden« Meinungen »er« treten. Eine klein« Gruppe soll für di« Koalition mit drn Demokraten sein, «ine andere will, gestützt auf die Hilse der sudserbilcheu, Muselmanen und der Deutschen, ein« einheitliche radikale Regierung zusammenitelleu. Zu den Berichten der demvkratischtn Presse findet allerdiugS der Glaube an ein« der« artig« Lösung keine» Raum. La der drmokraliiche Abgeordnetenklub auf eiaer seiner letzten Sitzungen beschlossen hat. neuerdings in di« Verbindung mit den Radikalen einzutreten, muß sich die Ablehnung dieser Bereitwilligkeit von Seite der Radikalen un« gewöhnlich schmerzvoll auSivitken. Für eine dem»* kralisch-rabikale Koalition soll sich de» BläUrr-stimmen der Demokraten zufolge auch di« Krone ein-se^en. Man verkündigt« es als einen E.svlg, daß der König auf die Befragung de» Führers der klerikalen Dr. Korri c und des Dr. HraSoica (Klub der jugoslawischen Muselmanen) verzichtet und anSschliejjlich Demokraten, Radikal« und serbisch« Landwirt« an den Hos befohlen habe. Also Mit-giieder von Parteien, welche die gewünschte Koi« UlionSregiernug zu bilden hätten. Wie e» si^jedoch bald herausstellte, sind diese Darstellungen mehr ode: »veniger irreführend. Dr. Lorricc wurde vom König berusen und seine Ausführungen sollen vom Monarchen mit großem Interesse gehört wor« den sein. Ebenso sollen Dr. HraSnica und auch der Obmann des Deutschen Klubs Dr. Kraft gehört werden. SS ist demnach ersichtlich, daß die Krone ihre Stellung, die über den Parteien ist, durchaus spielen werden, in kein rechte« verhält» « zu der ka« sernenmißtgen Kargheit seiner äußeren and inneren Erscheinung bringen kann. Die 9. Morgenstunde diele« 16. April wurde von den Vertretern der deutschen Minderhei, in ihrer hl storischen Bedeutung empfunden. Auf ihren Mienen lag denn auch eine gewisse Nachdenklichkeit, die merklich abstach von der Selbstverstindlichkei», die um die vielen Menschen herum war, die durch da« T»r eingingen. Di« Deutsche» überschritten zum erstenmale al« die g« wählten Vertreter ihre» Volke« die Schwelle de« Par-lauientS; taufend Hoffnungen, «aulend Segen«wüusche und di« Verantwortlichkeit gingen mit ihnen. In den Wandel gingen de« Hause« ein gelassene« Auf und Rieder. Di» Nachricht, daß di« «roaten nicht kämmen würden, hatte dir Erwartungen entspannt. Man wußte, daß nicht« besondere« zu hSren und zu sehen sein »»erde. Außerordentlich höflich« Diener wiesen den Deutschen den Weg in da« obere Steckwerk; e« ist da ein Sang, in dem di« beide» Zimmer der jugoslawischen Musel-manku (Dr. Epah»), da« Zimmer der Landarbetter, der «lvb der Slowenischen Bolkepartei (Dr. Kvrosec) und Tür au Tür mit dem deutschen klubzimmer (Nr. 26) da« Zimmer der beiden Sczialisten und de« fiühereu Minister« Pucelj liegen. Da« Zimmer der Deutschen ist zweifenstrig und groß genug: Schreibtisch, Diwan und Fauteuil« bilden die Einrichtung. Auf dem großen Teppich steht ein langer BeratnngSltfch, über dem schon manche heiße Beratungssorgen geschwebt haben mögen. Der erste Eindruck, der einem entgegen« kommt, ist der der Nettigkeit und Freundlichkeit. Während auf den Saugen die Lebhaftigkeit »ad da» Se» nicht anS den Augen verliert «nd bemüht ist, ihre Autorität für «in« allg?««in günstig« und haltbare Lösung der Krise, di« «in« SiaatStris« genannt werd«» kann, einzusetzen. Die Demokraten behaupten, daß eine homogene radikale Regierung ein Ding der Unmöglichkeit sei. ES ist dabei freilich der Wunsch der Bater des Ge-dankenS; in radikalen Kreisen sträubt man sich heftfg gegen eine neuerliche Bindung mit den Demokraten, da man der Ansicht zu sein scheint, daß eine solche Regierung da« trotz allem vorwärtsschreitende Werk der Versöhnung der drei Stämme verzögern, Vcnu nicht unmöglich machen müßte. Dazu kommt, daß I» den Kreisen »er Lpposition, vor allem im «lud der Slowenischen Volk-Partei, ein« radikal« Regierung als «in Uebergang zur Berstänvigung betrachtet wird. Demgemäß würde si« auch von den revifw-nistijcheu Partei«» unterstützt werden. So stand die Lage am Samitag. P.g c hat da« Mandat zur Bildung »er Regierung vom König erhalten. Wie in demokratischen Kreisen fest geglaubt wird, zur Bildung der KoalitionSregierung. Ob «» zu einer solchen Bildung kommt, Ist fraglich. SS b«. gaunen die Verhandlungen mit den Parteien und ei taun sehr wohl sein, daß schließlich doch auf die einheitlich« radikal« Regierung zurückgegrtff?», wird. Borweg abrr den Gedanken einer demokratisch, radikalen Koalition zu verwerfen, wäre allerdings Uk! vorsichtig. Falls die Versöhn ungSaktion in Zagreb aussichtslos sein sollte, dürste schließlich doch di« serbisch« Solioarität über di« mehr der Machtbe« gierd« al» den programmatischen Verschiedenheiten ent« springenden Gegensätze obsiegen. Und vielleicht auch der immer stärker betonte Standpunkt eiaer gen»aN. summe der Stund« vor der Si»un« herrschte, fühlten sich die Deutschen bald in ihr« neue Arbeii«stitt« «i«. Bald kamen Besuch«, «in Photograph, der für »in illustrierte« Blatt da« Bild unseie« «lubobmanne« haben wollte. Dann kam ein in Slowenien sehr »e-kannter Paiteiführer. »« entspann sich «in« freundlich« Unterhaltung üder dir Lage, die zukünftige Haltun, unserer «rupp« u. s. w. Sagen muß man. daß dieser Mann mit dem klugen Gesicht und den kühlen, «rauea, überlegene» Auge» auf den ersten Blick den Eindruck de« Führer« macht und daß fei» Wef«» in jedem Fall« besondere Aufmerkfaurkeit abnötigt. Gegen 10 Uhr klingelte da« Läutewerk auf den Gingen. Abgeordneter Dr. SoroSee rtef den an seine» «lud vorüdertommend«» deutschen Abgeordneten zu: „Nur nicht s« schnelll S« eilt gar nicht«- Als diese tu den Sitzung«!aal kamen, war er schon ziemlich be-setzt- Die Radikalen füllten die emporsteigenden Trt-bünen im Zentrum, link« von ihnen waren »ie Demo« kraten, recht« die Abgeordneten d«r Slowenischen Volk«« panei und am äußersten rechien Flügel al« deren Nachbarn die Deutschen. Al» ich vor zwei Jahren zum erstenmale von der Zaschanerloge au« da« Hau« über-blickt hatte, bot e« meinen Augen «in weitau« färbigere« «nd großartigere« Bild, wohl deshalb, weil ich «, eben zum erstenmale sah. Diesmal wurde ich abgelenkt durch »ie Betrachtung der Palittker; d«r Rahmen, der fl« umfaßte, fiel mir nicht mehr auf. Und die Minner deren N-meu die Blätter erfüllten, waren intenffan't genug. Auf der Ministerbank der alte PaSie. Staunen»-wert frisch, mU hellen, ruhigen Au^n, die Menge der Abgeordneten überblickend. Einige serbisch« Blätter er« zählten in ihren Berichten üb«r diese erste Sitzung, daß (Stilist Heilung zu. Amerika siebt in einer sehr starken und scheinbar dauerhafte« JnvestitionLkoojunktur; « verbraucht also einen größeren Teil seiner eigenen Produktion al« gewöhnlich und zieht auch noch auswärtige Pro« dufte in stärkere« Maße an sich; beide« wirkt auf die Wellmaikpreise steigernd. Die Welternten sind im Ganzen schlechter al« im Vo:j ihre, weshalb auch »ie Getreidepreise anziehen. Die unselige Ruhrakiion der Franzosen schallet schließlich noch weitere Pro« duktion«gtbiele aus der Wel koakarrenz au», also auch da eine preiStreibende Wirkung. I.» zweiter Linie ist die Frage, ad et billiger oder teurer wird, von dem Zustande unserer Valuta abhängig, und wenn unsere Valuta steigt, dann kann die Teuerungswelle, die jetzl über den Wellmsrkl geh», für uns abgedämmt werden; wenn jedoch unsere Valuta fi ken sollte, so wird »ie Weliv^rleuerang bei un« noch ärger fühlbar werden. Die Bewertung unserer Valuta hängt aber vom Stande der Naiiv-nalbank, von Ein und Autsuhr und von unserer politischen Lage ab. Der Stand der Naiionalbani ist unserem derzeitigen Gelvstand durchaus gunstig, denn wir haben nur etwa die Häls'e j-ner Noten, menge im Verkehr, die dem Besitz der Nationalbank an Gegenwerten entspricht, un» unier Fmanjminister will keine Erhöhung de« Nolen««laufe< gestatten, als» auch in dieser Beziehung günstig aus den Stand unserer Valuta einwirken. Die Einfuhr ist augenblicklich wahrscheinlich kleiner al« die Au«suhr, somit auch die Handelsbilanz derzeit für den Stand un-serer Valuta eine Stütze. Aber die politische Lage l Die Unzufriedenheit in den meisten streifen Hot eine fast unglaubliche Höhe erreicht, da» Parlament kann nicht arbeite», die öffentlichen Angestellten find weit unter dem Ex^sten,minimum bezahlt, daher greift Korrupno« um sich und der ganze Verkehr mit Aemtern und aus den Bahnen stockt schon ganz ge-sährlich; man redet von Amputationen, wa« die AnSlänter veranlaßt, unseren Dinar herunter zu spekulieren usw. D.e Lage unserer öffentlichen Ange-stellten, namentlich der Eisenbahner, ist so schlecht, daß man glaubhafte Gerüchte hört, es werde nach de« 1. Mai der Generalstreik ou«br«chen. Wenn als» ein weitere« Anschwellen der Teuerung kommt, s« wird vor allem unsere Innenpolitik daran Schuld haben. Freilich machen die Politiker nicht direkt Wirtschaft — und c« ist gottlob so, daß sie keine Wirtschaft machen. E« komm, im Grunde daraus an, wieviel jeder einzelne arbeitet «nd wieviel vertraue» er zur politischen Führung hat, wonach sich sein Sleuerwille einrichtet. Wenn aber durch Kummer SS politische Unsicherheiten jeden jederzeit die Früchte seiner Arbeit auf Bruchteile geschmälert werd» können, dann wird eben jeder »enig arbeiten nnfc wenig Steuern zahlen. Da« Ziel ist also zuerst, die politische Unsicherheit zu beseitigen. Da geht, wie <* scheint, der Weg «ur über diktatorische Gewalt. Aber »au sieht niemanden, der solche Gewalt weise a»d schöpferisch gebrauchen könnte, denn von jugendliche« H>tzlöpfe« getragener Feuereifer tut e« nicht, ka» vielmehr weitaus mehr schaden al« nützen. Ncht de» Faschismu« hat Julien gerettet, sondern der unge-lvözvllch tüchtige Mensch Mussolini, mit dem Kn» schi«mn« all W rkzeug. Wer also wissen will, ob « teurer oder billiger werden wird, der muß sich zuerst aus uniere politische Lage einen Reim machen können und dann spekulieren. Erst wenn die Politik nicht »eyr Selbst» zweck sein wird, wenn also noch manche derartig« Politiker au«geschallet sein werden, dann kann die Wirtschaft ruhiger und vor Spekulationen freier werden. Oder e« bleibt uns al« letzte« Mittel, ei»«» neuen Krieg zu führen, wie r« schon Beispiele lehren. Politische Rundschau. Inland. Die Erteilung de« Mandat» zur VllduuG der neuen Regierung an Paüiü. Nachdem der König die Ansichten der Aührer der verschiedenen pirlomeniarischen Gruppen ei»-schließlich de« Dr. koroiec und Dr. Späh« gehjr» hatte, berief er am £1. 5p il um 6 Uhr abend« be» bisherigen Ministerpräsidenten P.:« f an den Hof und betraut« diesen mit de« Mandat« eine Geschäft«» regieruna zu bilden, die mit dem Parlamente arbeitn» könnte. Paik begab sich sofort «n da« Parlament«, gebäude, wo er die Entscheidung de« König» ver-kündigie un» eine Mii»sterrat»5'tzang einberief. Der Ministtrrat erteilte Pa«iö die voll« Vollmacht za weit«ren Aktionen mit de« vorbehalte, »aß der Klud der Radikalen Partei von den Entscheidungen vorher verständigt werd«. Der Korrespondent de« Ljubljanaer Slaven c sührt al« bezeichnend an, daß der Sekretär der Radikalen Partei Dr. Janii. der angeblich viir sprechen soll, wa« ihm P.«c erlaube, sofort »ach Erteilung de« Mandat« an Pa«£ in den Klub der Slowenischen Volksparteiler und der Muselman» kam und mit den Klubmitgliedern verhandelt«. Der Inhalt dieser Konferenzen wird streng« g«h«i» ge» halten. Radi« spricht. Die Zegreber Rooosti veröffentlichten a« Freitag Erklärungen de« kroatischen vauernsührer« Siepha» Radii, die den Eindruck seiner großen vor anderthalb Seit« 2 same« Lösung bei unleidlichen Zustande«, in den der Staat durch den versassungtst:eit gebracht wurde. Wa? die Deutschen anbelangt, so herricht im Zimmer Nr. 26, ihre« Klublokal. Kühle und Ruhe. Et wird jetzt schon vorgearbeitet für die Arbeit, die ko«men soll. Die bescheidene Haltung der deutschen Vertreter hat in der Veograder Presse einen guten Eindruck hervorgerufen. Wenn der Berichterstatter de« Vteme schreibt, daß der deutsche Klub deijenige ist, der am friedlichsten erschein« und mit dem am leichtesten eine Verständigung zu erzielen wäre, so ist da« in einer bestimmte» Richtung wahr. Nämlich die Deutschen find zu sachlicher Arbeit bereit. Sie köllnen sich, solange sie nicht hiezu gezwungen werden, in dir Poie irgendeiner scharfen Opposition uicht gefallen. Wenn der Ljubljanaer Slooenec, da« Organ der Slowenischen volktpartei, etwa« bezüglich er-klärt, die Deutschen hätten bei ihrer ersten Stimmen-abgabt für den zcotialisti>chen Kandidaten gestimmt und ein Mitarbeite» mit den Auiv-omisten abge» lehnt, so ist da« nur sehr odenhi» richtig. Den» die Politiker der autonomistischen Richtung i« Parlamente sehen r« in Wirklichkeit sehr wohl ei«, daß sich »ie Deutschen nicht dermaßen in den W-nd pellen könne«. Und gerade bei ihrem ersten Aus. trete« nicht. Doch darüber ist ja schon gesprochen worden. Die deutschen Vertreter wußten genau, wa» sie taten, obschoa nur zehn Minuten zur Ueber« leguvg verfügbar waren. Ob di« Krise noch lange dauern »ird? viel» leicht in dieser Gestalt nicht. Weun aber an Stelle der Versöhnlichkeit Gewalt gesetzt werde« sollte, so sicherlich noch lange. Denn irgrndeinmal muß e« zur Verständigung mit dem Block« kommen trotz der stolzen Re»en, die Radie in Zagreb geführt hat. Alle« andere ist nur Fltckverk. Und », der Tat redet man davon, daß die Aktion in Zagreb noch nicht abgeschlossen ist. vielleicht wird die Presseaus. regnng da« kühle Denken und den Weitblick der führende« Politiker doch nicht ganz benebeln können. Wirds billiger oder teurer? Wir können un« von den Preisbewegungen a« Weltmarkt nicht unabhängig machen, weil wir un-seren Ernteüderschuß in« Au»land verkaufn und weil wir au« diesem eine Unmenge unentdehr. Itcher Jndusilieprodukle hereinschaffen «äffen, «m Welt«arki geht e« nun gerade jetzt sehr stürmisch Pa«ic diesmal gegen seine Gewohnheit in der eisten Bank gesessen sei und daß «r unruhige Blicke tu »«n Saal geworfen habe. Natürlich war de« nicht so; dieser alt« Mann blickt« so rudig un# gelassen und »ndurchdringltch »rein, bah gerade dies« Ruhe jede« Undefangenen auffallen mutzte. Er hat wohl diele und interessantere Sitzungen hinter sich, wenn auch »i« Er-tsfnungtfltzung de« neue» Parlament« interessant sein mochte, haupnächlich jedoch auf de« polnischen Hinlergrunde gesehen, den st« desttzt. Während der «dgade dtr »bgeordoetendoll««chten. dt« auf di« rasch«» Namensaufruf« erfolgt«, konnt« man «it Mahe Ixn Platz übersehen, der allen Zeitungen den Maribor di« an den Ochridaie« unerschöpflichen Stoff für d«a politischen Tratsch und di« Betrachtung der ernsten Entwicklung«frage» untere» jungen Staat«-wefen« bietet. Hoch oben unter einem farbig«» Balsachi» sah der älteste Abgeordnet« al» Alter«präfide»t. Tiefer »inten »ie Minister auf Bänken, dt« nicht diel bequemer find al« Schulbänke in irgendeinem Hörsaal. E« mutz für d«it Neuling d«» parlamentarischen Leben» nicht ohne Reij gewesen sei», einige Schritte vor stch di« Männer zu sehe», «ie ste niesten, lächelte» »der gelassen vor stch htndlickten, deren Namen allbekannt find und deren Wirke» dt» in die entferntesten Gegenden de» Reiche» reicht. Die Abgeordneten bliebe» »ur turn geringe» Teile a»f ihren Plätzen fitzen. Meisten» standen ste herum und plauderten oder lachten ober machten stch bekannt. T»e slowenischen BclttpaUeiler waren Jedenfalls gut gelaunt; in ihrer Gruppe war Heiterkeit; überhaupt machen fie einen gemütliche» Eindruck. >m lebhaftesten ging e« link» bet den Demokraten zu. Da ist schei»dar viel advotatonsch« Intelligent beisammen. Während der Rede de» veugewählten provisorischen Parlament«präfide»te» Dr. Duäan fielet flogen heftige Zwischenrufe au» ihrer Mitte und da» Hau» war von ganz anständigem Lärm erfüllt. In den Zaschauerloge» war Kopf an Kopf. Diese Leute nahmen die Cache jedenfalls ernster al» die Abgeordneten selbst und m n hatte da» Gefühl, daß fie stch die Träger de« Batk«. vertrauen« gründlich anschaute». D»e Hundertschaft der Radikale» klatschte |a de» Erklärungen, die dem Prä« fidium herabginge» und i» den gelegentlich«« Beifall»-stürme» gingen die schnittigen Nute der Odposttion so ziemlich unter. E nem unbefangenen Zuschauer erschien diese Per-sammlung unaufmerksam und gar nicht so ernst: tat-sächlich trug fie auch nur formelle» Eharakter an stch; da die Akustik de» Saale« keine gute ist, mutzte man die Ohren spitz«», um au» dtm ganzen klug zu «erd«». E« wäre noch viel zu erzählen. Nicht davon, wa» geschah, sonder» wa» man sah und wie sich die ein-»einen Männer anstellten. Die meisten ähneln dem Bilde nicht, da« man stch au» den Zeitungen nnv au« dem Klang ihrer Namen oon ihnen g-macht hatte, vielleicht der alte Ministeiprästdent Pa«:c: er steht «it seine« schneeweitzen Bart, dem scharfen klugen Gesicht und den ruhige» klage» so au», «ie stch ihn der Zeitung«-le|cc denken mag. Die «eiste» andre« Männer scheinen persönlich größer oder kleiner >u sein al« ihr Ruf. Daß aber die periöaliche Einschätzung trügt, da» haheu ja schon diele Menschen ,n ihrem Leidwesen erfahre». I« übrigen entbehrte die Sitzung der Feierlichkeit, di« Abgeordnete» saßen oder stände» in ihre» graue» Sommer-kleidern da. Einige trage» Nationaltrachten und da« brachte Farbe t» da» Bild. Zumal der Winkel, «• einige Muselmanen satzen, «u de« Tnrd»» aas de» topfe. Und die Deutsche« ? Daß man fie aufmerksam de» obachtete, aufmerksamer al» e« ihre verdälini»mäßig kleine Gruppe verdiente, ist natürlich. Zum erstenmal« feil dem Bestände de» jugoslawische» «eiche« war«» auch Vertreter der deutschen Minderheit i« Parlamente erschienen. Deutsche Mensche». Di« Aufmerksamkeit «at aber eine durchau« freundliche. In den Blicken, die |t ihnen herüdergingen, wae keine Spur von Fet»»feligk««t gelegen. Schon at» fie in den Saal kamen »nd de-scheinen auf »er äußersten Rechte» ihre Sitze einnadmen. Während der gangen verfa«mlung blieben ste ernst. Mit »en Nachbarn wat»en freundliche Worte gewechselt. Al» infolge der Zwischenrufe kleise Stürme durch de» Saal brausten, lagte ein alter Abgeordneter: „D« andere» streuen, die Deutschen aber lachen t* Natürlich lachte (ein einziger »en de» deutschen Abgeordnete». Der Mau» «einte da» f-denfall« bildlich, denn gerade die Nahe und der Ernst »erließ die deutscheu Vertreter keinen Augenblick. Möge die Zukunft erweisen, daß ste die Vertreter eine« Polke» find, da» vor allem arbeiten »i«. SRoBinn- 83 Woche« in Zagreb gehaltenen Nkde einigermaßen abzuschwächen geeignet sind. Ra>it erftflrie: „Wir haben im (Zagreber) verständ»guag«piotokoll betont, haß wir den Radikalen eine einheitliche Regierung ermöglichen woben, wenn die Verständigung, odzvar nicht auf einmal, |o »och etappenweise dulchgesührt wirb. Da« Mtitl, zu einer Verständigung zu ge. langen, stellt einzig und allein eine homogene radi-fale Regierung »ar, wobei e, jedoch notwendig ist, daß beide Teile solidarisch und ehrlich vorgehen. Die Jtnsc paM un» gar nicht; wen» sie un« jemal« passen würbe, kön»ten w!r sie ja jeden A»genb!ick heraufbeschwören. Sine demokratisch radikale Koalition ist ein Dmg dee Unmbglichkeit, sie wü.d« »en Bürger-krieg bedeuten. Ich hoffe, daß die Radikalen die BerständigungSverhandlungen, die noch nicht formell abgebrochen sin», sorlsühre» werden. Uaser« For> derungen sind genau aiiSgearbeilet un» stehen den Radikalen j derzeit zur Einsichtnahme offen. Wir «ollen keine Schwankungen und sin» so weit qe-gange», soweit wir konnte» und dursun. Die Bi-dovdan-Berf>>ffu»g ist nich: der Staat, »er Staat find die Gerden, Kroate» und Slowenen; wir sin» jetzt zum erstenmal selbit Schmiede unse«e» Glücke«, »eil Eur.pa weit oo-t un» ist. Unsere Verständigung »lrb Europa ausrichten, wenn sie gerecht ist, wie fie sein muß. Du Epinnung ist momentan sehr grox; ich glaube, baß niemand die Frag« »er verstäiidigunj» so gut lösen kan« wie ich. Deshalb wurde ich wünschen, baß ich, während ich roch leb«, da» Ueber» ankommen ichließe; bei den Serben kann du Frag« günstig Pa« l lösen, weil er eine unbegrenzte Nut«' ritäl besitz?.' Ungültigkeitserklärung der Rabi«- Mandat«? Der Beograd« Balkan meldet: „Radi! hat die Verstin»lßung erhallen, da« »er Berifikaiion«. o«»schuß »e» Parlament» die Mandate seiner Gruppe für ungültig erklären werde. Diese Nachricht hat in den Reihen »er Radik- Adg«0idnite« große Beunruhigung hnvmgerusen. Im Hinblick heraus erörtert mau >n »er Rad k-Gruppe »ie Frag«, ob e» nicht sür die Radik-Adgeordnete» angezeigt wäre, nach Beograd zu gehen, um dadurch diesen Plan zu vereiteln.^ — Diese Nachricht dürste im Hinblick aus die neueste Phase der Krise der Glautwurdigk.it entbehret'. Ministerpräfident paSlt lehnt da» Mandat ab. Nachdem die demokratische Presse in »en letzten Tatzen die Kombination einer KvaliliooHregterui'g der Radikalen »nd Demokraten zur seslftehenden sicher heil erhoben hatte un» die vetrauung des Mi»ifi«rpräsid«oten Po» ( mit der Bildung einer loschen Regierung ihr Recht zu geben schien, bekam die politische Lag« am Montag wied«r «in andere« Geficht. Die V«rha»dl»vg«n Pavi' mit »«n Demo-(taten wartn von kurzer Dauer. Da dies« Garantien dasür verlangien, »aß die Regierung eine Wahlikgierung sein sollte, kam «» zum Bruche und Pas « legte da« Mandat in die Hän»e de« König« zurück, weil er unter keine» llmstäa»eu aus diese Forderung d*r Demokraten eingehen zu können er. klärte. Der König hat die Zurücklegung nicht an-genommen und «« soll weiier verhandelt werden. Wenn nicht alle Anzeichen trügen, wird da« En»« d«r Krise «in« homogene radikale Regierung sein, der gegenüber die Klerikalen uud di« Spaho-Au-Hänger eine wohlwollend« Opposition einnehmen w«rdtv. Dr. Koro» c der am Sonntag in Zagreb weilte, wo er sich w>t Radi! unterredet«, würd« am Montag von Pas>£ empfangen, dem er «in längere« Resera» «rftatltt«. Wie er einem Mitarbeit«? de« La-greber Novi L'st erklärte, bedeute ein« Koalition«, regiernvg der Radikalen. Demokraten un» Land, arbeitn: di« Berneinuag de« verstäo»tgi»ng«will«n». Eine einh«>tUch« radikal« Regierung wäre dem sö< deraliftischen Block wenau« sympathischer; wie weit fie von der slowenischen volktparie» uattrstützt werden »urde, sei noch nicht beschlossen worden. Ausland. Abermalige Ertffnung der Orient- Konferenz. • Am Montag wurde in Lausaune di« orunta-lisch« Friedenskoufeeenz, dietmal ,)ne alle Zeremo-nun, venerding« eröffnet. Der Sekretär te« Führer« der türkischen Delegation erklärte Plefsevertretern gegenüber, daß hauptsächlich fi lauzlelle Frage» zur Erörterung gelaagen. würden. Die türkische» Ver-treter seien mil andeschläntua Vollmachten au«ge» stattet und bereit, Svi-jeffnviw zu machen. Fall« sie CUlier Aeituux jedoch infolge übertriebener Forderungen Lausanne adermal« verlassen müßten, wäre die« nicht nur da« Ende der Konferenz, sonder» auch der Ansang »er Feindseligkeiten. Wahifieg'.StambolijsKi Am Sonntag fanden in ganz Bulgarien Neuwahlen für da« Parlament statt. Die Regierung«. Partei (Kiambulijski) erhielt von 246 Mandaten 200, ein Wahlsieg, der umso glänzender erscheint, al« ihu die Bauern StamboliMi gegen die ge-schlössen? Opposition errangen. Aus Stadt und Zand. Für die arme Greisin sin» an weiteren Spence» eingelangt: Frau Peer 50 St, Ungenannt 40 K. .Bin selber arm" 40 K, Frl. Maichka Brak? 40 S. L. Kch. 40 S. Ungenannt in Mo-ribor 200 8. Personal der Druckerei „Eeleja" 160 K. R. U. 100 K. M. C 40 K. Frau AgneS Ranner 100 K. Ungenannt in Ljabljana 40 K, I. B. in Maiibor 100 K, Ungenannt 6> K. Herr Johann Iellenz 200 L; zusammen mit de» bereit» au»^e-wi«sene» Unterstötzangadeiträgen 26Z0 K. Die Beträge wurden der armen Frau sosort überwiesen. Die rege Beteiligung an dieser Sammlung kann al« wohl-tuender Bewei« dasür angesehen werden, doß e« auch in diesen harkn Zeiten noch immer viel« edle Herzen gibt, du für da» Elend »e« Nächsten da« wahr« christliche Mitleid in sich tragen. E» gereicht un« selbst z«r großen Freude, im Nameu der arm?« Greisin alle» Wohlläiern vom Herzen Dank zu sagen. Wir hoffen, da« noch weitere »reise dazu be tragen werden, daß der Abend eine« 92 jährigen Leben« vom Glaude» an echte Menschenliebe vcr-klärt werde. parlamentarische Mitteilung. Der Ab. geordnete Franz Schauer der Deutschwirtschaf.Iichen Partei ersacht un«, seinen Wählern zur Kennt»»« zu bringen, daß alle S>,liegen, von denen angenommen wird, daß ihr« Erledigung seiner Znlrrv'ntion bedarf. Hinsort an da« Sekretariat d-s Deutschen Klub« in B'ograd, Lkupstina, Z'mmer N. 26. zu senden sin». E» braucht wohl »:cht besonder« betont werde», daß «I sich dabei nur um er»»« Beschwerden o»er Wünsche haadelu kann UI!» nicht um Angelegenheiten, die auch von Rtchltveetreur« erledigt werden können. Zu empsehleu wäre, wenn in den einzelnen O-ten da« Material von den Orl«orr>raueo»«ännern ge> sammelt und mit allen Beilagen, womöglich schon al« fertig« Eingaben, im Wege der Leitung de« po-lttisch-wirtschaftlicheu Vereine« ia Marino: dem Se-kretariat de« Deutsche» Klub« übermittelt wird. Die Zuschriften, di« bi»h«r an den Abq. Schauer ge-richtn wur»en, werden zeitgerecht «nd in je»«m «in» zelnen Falle eiltdig« wetdc». Berzögerunyen, die iu »er Erledigung der Anliegen und Zuichriften ein-treten, «rklär«» sich, wi« un» Avg. Schauer mitteilt. au« der eben erst eingesetzte» Organisation »er Aibeit und au« den häufigen Anfenthali«verän> derungen d«r deutschen Volke Vertreter. Die Königin an der Adria. Königin Maria befindet sich gegenwärtig mit ihrer Mutirr, drr flönigin von Rumänien, aus eiaer BesuchSreii« durch di« dalmatinischen Küsten»««. Sie wur»r überall, b«sond«k« in Split, von der Bevölkerung mit großer Freude un» Begeisterung empfangen. Bombenanschlag «n Indjija. 8 t au» Zlidji,, (£h mien) gemeldet wird, wuro« am 19 Ap-il in da« Schlaszimmer »e« in Zn»j>ia hochangeieheneu Bürger« Johann Didiich eine Bomde geworfen. E» geschah die« in der Nacht gegen 2 Uhr und der tö»liche Schrecken der fri»»lich ichlummernden Leute läßt sich denkeu. Da die Bombe schon im Fenster-stockt explod erte und di« «prengwirkung stch größten-»eil« aus die Straße rich ete (t. B. w»r»en die Fenster der gegenüberliegenden Schule zertrümmert), so kam da» Ehepaar mit »em Leben davo». Die Einrichtung, Fenster, Spiegel u dgl. wurde» zerstört, sogar iu d.r Duchent fanden sich vl^istücke vor. Wie man vermutet, find di« Attentäter von Nooifad nach Zudjij« i gekommen, der Tät«r konnte noch nicht «rmitirlt werden. Du Äendalmerie verhaftete vormittag« ei» verdächtig«« Jndividium am Bahnhose. Am 20. April kam «in« Abordnung de« G-meinderate« Judjija, in der auch Serben vertrete« waren, nach Beogra», wo filjunter Führung de« Abgeordneten Dr. Stesan Krast, de« Odmaun?« be« Deutschen Klud«, im Innen-Ministerium vorsprach. Der Minister nahm di« Schilderung de« Zwisch«ntalle« mit offenbarer Indignation aas und sprach der Abordnung sei« auf» richtige« Bedauern wegen de< Vorkommnisse« au«. Er verficherle, daß die Regierung mit solchen Gesetz Stile 3 Widrigkeiten und Gewalttaten durch«»» ncht einverstanden (ti und daß der Innenminister die nötigen Maßnahmen treffen werde, um in Zukunft derartigen E-eignisien vorzubeugen. Nach Zndjija ist ei» Spezial» delegierter de« J-'nenministerium« entsandt worden, der alle« genauesten» erheben wird. Der Minister versichert«, daß die Täter der gesetzmäßigen Strafe zugeführt werde« sollen. Rltarsko drufttro t Celjn (Fisch.'relverein) hält am vonnerStag, den 26. d. M-, um hald 9 Uhr abeut« im £o:el Balkan feine G.neralver-jammlung ab. Leo Slezal» in veoqrad. Da« Konzert, da» der bekannte Sänger Leo Slezak im großen Saale der neuen Bevgradcr Univeefität abhielt, war für den Künstler ein wahrer Triumph. Einen derartige» Apslau«. wie er hier ertönte, ha' B-ograd noch nie erlebt. Nach Schluß »e» Konzerte» erwartete ihn eine große Lolklmenge vor »em Au«gang und be-leitete ihm stürmische Osilionen. EJ fand auch bei Hose «in Konzert statt, dem der K&ntj und die Königin, die Minister und da» dip'omatische Korp« bei-wohnten. Der König hat Leo Slezak den Orden deß l. Sava II. Klasse und seinem Klavierbegleiter, r. Rudols Götz. den Hl. Saoa Orde» IV. Klaffe verliehe». Verhängnisvolle Fahrt de» Triefte? Personenzuge». Der Personenzug Nr. 34 Trieft—Wien stieß in der Nach! von Sonvtag aus Montag aus d.-r S'alio» PoSlojna mit einem Lasten-zug »usammen. Mehrere Waggon« de» l'tzterea wurde» zertrümmert, auch der Personenzug erlitt beträchtliche Beschädigungen; e» jollen fünf P.r-soneu verwundet worden sein, allerding« niemand schwer. Der Reiseuven bemächtigte sich eine Panik, sie stiegen in ander« Wagen ein und setz'en di« Reise fort. N'eman» konnte stch vorstelle», »aß ein weitere« Berhänzni« auf den unglückieligen Zug lauert«. Auf »er Station Sava bei Zagorj« stand vor dem Einsahlt«fignal ein leerer Fracht«»,ug. Der Maschinsührtr Sirnoni k bremst« zwar, der Per-soaenzug konnte aber nicht mehr rechtzeitig ausge» halten werden, er suhr auch in »iesen Zug hinein. Die schwere Maschine warf einige Waggon« de« Lastenzuge« au« dem Geleise. Der Materialschaden ist ziemlich groß, verwundet wurde numaud^ Da die Strecke erst frel gemacht wer»«» mußt«, hatten die montägigen Bormittag»züge mehrstündig« Ber-spätungen. Lport. Fuhballwettspiel Athletiksportklub Celje gegen Sportvereinigung Rapid Maribor 4 : 1 (1 : 0). Langsam ineicht di« Mannschaft »er Athletiker wieder ihre frühere Form. Bet »«n jetzt erst beginnenden Training« wird stch di« Mannschaft !sicher noch verbeffer» laffe«. Die Neu- un» Umstellungen haben sich gut bewährt. Zaneschiy verliert langsam feine Schüchternheit gegea-über einem körperlich stiikerea Gegner, ist flink, und sollte nur etwu» weniger abjett« stehen. Brecko am linken Flügel brachte so manch«» jchönrn Augriff nach vorne. Seine Schnelligkeit kommt auf biejem Posten viel besser zur Geltung. Kühn war gut, braucht aber noch viel Laustratuiug, um ein €p:c( bi« zum Schluss« durchzustehen. Eine» Spieler de-sonder« hervorzuheben, wäre ungerecht, da jeder set» Beste« gab. Spielverlauf: Rap d greift an, wird aber zurückgeschiagen, der Gegenangriff schafft vor dem Rapidtor schon eine kritische Situativ», die auch abgewehrt wird. Da« Spiel ist ziemlich offen. Au« «i»«m Gedränge erzielt Dürjchmie» verkehr» stehend da« erste Tor. ver Vorsprung festigt sofort die Athletiker, die jetzt öjter» angreifen, aber von der guten Rapid Berteidig»ng und durch Absei»«-stehe» zurückgewits«» werden, Di« zweite Halbzeit datselde B'lv, Angriff wechselt mit Abwehr aus beiden Seite», bi« Krell schön verlegt uad Dür> schmied mit scharsem Schuß den Borsprung ver-giögert. Aa» eine« Gedränge erzielt nun Rapid «n Hilfe eine» Athletiker« ihr etnzige« Tor. Vom An-stoß weg ist Athletik im Feld überlege». Bru streiten gewesen. Nichtsdestoweniger hatte er da« Epiel vollkommen in der Hand. Totenliste, März 1923. In der Stadt: Josefine Bervar, 52 I., Orgaoisten«zaNin au> Eelje; Anna Schmidt, 83 I., Private au« Eelje; Paula Siojkov i. 19 I, Spar« kafsebeamtin au« Celje; Joses Kraj»«!. 45 I., Schuh» «achermrister auü C'lje; Mox Arojnc, 3 Monate, Arbeiter«kind au« Eelje; Mukare« Hajdaiovic. 2^.. Soldat au« Gelse; Juliara Äofflr, 76 I., Privat« au« Eelje; Anton vok. 5 Tage, Goldardeiter«kind au« E'lje; Josef Pann, 53 I., Aerichttkanzlist i. R. aus Eelje. — Im allgemeinen Sran ken« hause: Sarl L »^ik. 24 I., Invalide au« Eelje; Johann Z<«t!, 66 I., Tazlöhner av» Litanje; Binzenz Zu» man. 32 I, Kaminsegnmeister au« Celje; Maihia« Drobne, 47 I., Schuhmachergehilse au« Trbovije; Karl Oreiuit, 12 I.. Arbeiter«sohn au« Lc/ica; Aloi« Poster, 24 I., Schmied au« Okolica Eelje; Anion Zohar, 54 I, Bettler au« Goreaca; Jzkod Slop, 23 I,, Bergmann au« Liboje; Elisabeth Lraj c. 67 I., Fabrittarbeiteria au» Okolica Eelje; Franz Dokler, 31 I., Fabrik«, arbeitet au« Okolica Tel je; Anna Senats«*, 58 Arbeitslose auf Kostrivnik»; Stefan Mostnak, SO A, Sattlermeister au» Eelje; Maria Alcan, 39 Z, Sleinbesitzerjgatlin ao« smiklao',; Franz Srmies, 39 I., Gärntner ohne festen Wohnsitz; Josefa Mastnak. 23 Z., DienstmZdch«? au« So. Pavel pri Preboldu; Maria Skoflek, 34 I. Past.,»,ldin,ers« gallin au« Eelje; Lorevz Sreönovar, 66 I., Schneid«? au« vraslooke; Peter Acadisiik, 25 I., Knecht au» Zidanimost. — Im Milttdrfpiialt: Sloja» Ptodanov r, 22 I., Soldat au« Cclje. wird sofort aufgtBommpn bei Mathäus Zadravec, Toharje 45 bei Celje. Grosse Versicberungs-üesellschaft ■ucbt gegen schöne Provision rührige Platza^enten fflr Celje und Ptuf samt Umgebung. Anträge erbeten nnter .Versicberungs-Gesellschaft Nr. 152" Ljubljana, elavna poäta, pnste res( ante. Lehrjunge mit guter Schulbildung, der slo-venischen und deutschen Sprache mächtig, mit Verpflegung im Haus, wird in einem Kurz-, Wirk- und Modewaieu-Gescbäft aufgenommen. Anzufragen in d. Vsrwltg. d. BI. 28801 Sehr tüchtiger, gewetzter Dreher oder Schlosser mit reichlicher Erfahrung im allgemeinen Maschiuenbau, als erster für dauernd zu ca. 12 bis 15 Leuten gesucht. Ernst Eylert, Maribor. Zu verkaufen 100 Meter Grubenbahn, 3 Koblen-■iebe aus starkem Eisenblech, 2 Förderseile 20 m/m stark, 2 Handhaspel, 2 Kippwagen, sowie sonstige Werkzeuge fflr Bergbauzwecke. Adresse in der Verwaltung des Blatte«. 28812 Junges Ehepaar tagsflber beschäftigt, sucht nettes, möbliertes Zimmer zn mieten. Anträge an Juric, Kralja Petra cesti» 29. Geübte Krankenpflegerin fflr Tochter in ein Privathaus gesucht. Schriftlich» Anträge unter Chiffre .Krankenpflegerin 11-469* an lnterreklam A.-G., Zagreb, Pal-motileva ulica ld. Wirtschafterin 44 Jahre alt, ehilich. verlässlich, slovenisch und deutsch, in ungekQn-digter Stolle, «Anseht bis 1. oder 15. Mai neuen Dienstposten. Anträge an di« Verwaltung des Blattes. 28796 Zement Gips Dachpappe Karbolineum, Holzzement, Watproof, Kalk, isolier-platten, Gipsdielen, echt Hatschek Eternit u. 8. w. liefert zu Fabrikspreisen „Material" Ges. m.b.H. Ljubljana MikloSiceva c*Hta Nr. 13. Telephon Nr. 716. Kellergeschoss grosse Räumlichkeit, Wasserleitung, elektr. Licht, zu vermieten. Benjamin Ipavceva ulica Nr. 11. K TÜNsiSBAK P A L ü 4 l£sw*t.s'chuk> Sohlen u. kau t.s chulc-Ab s ätze filfflBH P hall b als Lc Schutz Bsppamasa-BW 5 2>iama/t in J(annen zu 5 Xiter zu haben bei Firma Qustav Stiger, Celje Portland-Zement' (Dalmatiner) Pappe, Chamotte liefert billiget F. Hotar, firoinica-Moste. Das Kalkwerk in Peiovnik bei Celje verkauft ein Paar s«hr starke, junge, gesunde Zugpferde und ersucht Interessenten die Pferd» im Kalkwerk in Petovnik bei Celje zu berichtigen uud äusserste Angebote an die Tvornica za duiik d. d., Huse pri Mariborn, zu richten. Die Pferde aollen dem Meistbietenden verkauft werden. Automobile nur fabiiksneu, komplett, neu bereist, und zwar: 2 Stflck Austrn-Daimler 17/60 PS, 6 Zylinder, 2 Stflck Pnch-Alpen-wagen, Type XII, 20 PS, sehr schöne Tourenwagen, erstklassige Motore neuester Konstruktion, mit Bosch-Licht und -Starter, Losch-born, ferner ein niederbordiger Lasten-Rollwagen l'/f Tannen, speziell fflr Pabiiksbetriebe. Anzufragen beim Vertreter Aug. Stoinschegg, Rogaska Slatina. I Vorzüglichste Heil-Dnd Tafelwasser :: St. Rosalien-Brunnen Y«rtrttDD((M: Alexandrien, Beograd, Cakovac. Celje, Kairo, Maribor. New York, Novisad, Zagreb Gabernik-:: Podplat I »lad«. Bwle*« anb £*rau£flcb