Nummer 37. Pettau. den l3. September 1903. XIV. Jahrgang. PettauerZeitung. Erscheint »eben Konnrag. Preis für Pettou mit Zustellung int HauS: Monatlich SO h, vierteljährig K 8 40, halbjährig K 4.80, ganzjährig K S—, mit Poftversendung im Inland«: Monatlich 85 h, vierteljährig K 2.50, hatbiähng K 6.—, ganzjährig K 9.50. — Einzelne Rummern 20 h. Handschriften werben nicht juräckgestell», ««kSndigungen billigst berechnet. — Beiträge find erwünscht und wollen längsten« bit Freitag jeder Woche eingesandt werden. Jubelfeier deS Deutschen Turnvereine?. Wir haben die perfide Berichterstattung über die am 7. und 8. d. M abgehaltene Feier de« 40jährigen Bestandes unsere« Turnvereines von Seite eine« windischen Lügenhelden an einer anderen Stelle unsere« Blatte« berührt, da wir an dieser Stelle in die Erinnerung an diese« überall« glänzend verlausen? Fest keinen Mißton bringen wollen. Die Begeisterung bei dieser Feier auch von Seite der Richtturner muß geradezu groß-artig genannt werden, denn Prttan liebt seine wackere Turnerschar und ist seit jeher gewohnt, fremde deutsche Gäste begeistert zu empfangen I Folgen wir dem glänzeilden Verlauf» de« Feste« I Festavfführung im Schauspielha«se. Die Festaufführung am Abende de« 7. d. M., für welche da« Schauspielhau« von der Stadtgemeiudevertretung uuentgeltlich zur Berfü-gung gestellt worden war, bildete die Glanz-nummer dieser Jubelfeier. .Hat doch in derselbe» die wackere Turnerschar nur Vorzügliche« gelei-stet und gezeigt. Das Festspiel, welche« al« sehr gelungen bezeichnet tverden muß, bet den Zuschauern durch die hübsche Zusammen-stellung der Hnldign»g«grnppen. sowie durch die aufgeführte» Geräteübungen abwechslungsreiche, fchbne Bilder. Große» Gefallen fanden vor allem die vom BczirkSlurnwart H. Konrad Sommer geleiteten Leitrrpyraniiden. Hernach traten unter den Klängen der Musik 11 Mann de« Marburger Turnvereine» zu de» Freiübnng«gruppen auf und führten dieselben nuler der Leitung de« strammen Turnlehrer« H. Max Halfter mit Eleganz Vor der tzlmmelAür. Sankt Peter tat einen tiefen Zug au« dem schönen gotischen Silberhumpen, den ihm die seligen Geister gelegentlich seine« neunzehnhun-dertjährigen Dienstjubiläum« geschenkt hatten und sagte: „Sie haben recht, lieber Freund, e« ist kein leichter Posten, aus dem ich stehe. Aber da« Schlimmste daran sind die Stuuden von S—12 Uhr jeden Morgen, wo ich die Legitimationen der Ankommenden für ihre Anwamchast auf die ewig« Seligkeit zu prüfen habe. .Wer ein reine« terz Hot. darf herein,' heißt'« in der Instruktion, rosit die Mahlzeit! Wa« die Leute al« Herzen vorzuweisen haben — du lieber Heiland! e« ist kaum zum glaube»! Zum Beispiel heule: Da war ein muSkelstarren» der SportSmensch. bei dem da« Herz zur Velo-ziptdnummer geworden war! Einem Mucker, der sieben Frömmigkeit«-. Sittlichkeit«- und Wohltä-tigkeit«vereinen a»gehöne, hatte die Schlange de« Neide» ein gewaltige« Loch in« Herz gefressen und ein Weiblein — sie war übrigen» gar nicht übel ^7 zog noch vor der Himmelitür geschwind den leichtbeschwingten LiebeSpfeil au« dem roten zu- und Sicherheit au«. Große« ilitssehen fände» die darauffolgende» Fünfergruppen desselben Vereine« unter gleicher Leitung. AI« Glanznummer de« Festabende« muß aber unstreitig dai Keulenschwingen bezeichnet werden, durch dessen elegante, geschmeidige Ausführung uns Vertreter des all-gemeinen deutschen Turnvereine« in Graz über-raschle». Diese Übungen, welche große körperliche Ausdauer erfordern und ein öberau» schöne« tur-tierische« Bild boten, wurde» vom Turnlehrer Herrn Fr. Schreite r an« Gra< geleitet. Stürmischer Beifall lohnte die Anstrengungen der wackere» Grazer Turnergäste. — Die Marmor-gruppe« de« hiesigen Turnvereine«, die unter Magnesiumlicht - Beleuchtung einen prächtigen Anblick gewährte», sind vom Turner H. Hackel wirkungsvoll zusammengestellt worden. Mit der .Jahnhuldigung", dargestellt vom jubilierende» Vereine, schloß die Festvorstellnng. Nicht unerwähnt dürfen die guten Leistungen der Marburger Südbahn'Werkstätten-Kapelle bei dieser Festvor-stellung bleiben. , Wir beglückwünschen den Turnverein zum außergewöhnlichen Erfolge, den derselbe durch die mnstergiltige Aufführung dieses FestspieleS erzielte. Möge dieser Erfolg für. die zielbewußten Leiter de« Vereine«, insbesondere für de» bisherigen Turnwart H. Z e t t l e r eine Belohnung ihrer schweren Mühe und rastlosen Arbeit sein. Begrüßungöabend. Nach der Festoorstellung versammelten sich die Tlirner u»d ihre Gäste im .Deutschen Heim", wo sie vom Sprechwartstellvertreter ans da« herz-lichste begrüßt wurden. Hieraus ergriff Herr D z i m « k i, al« Vertreter de« Turnvereines iu Laibach da« Wort, da er, wie er betonte, verhindert fei, sich am Festabende. *u beteiligen. Herr Dzimski überbrachte dem Vereine die herzlichsten Glückwünsche znm 40jährigen Be- ckenden Muskel, an dessen tiefer Wunde sie ge-starben war. Ein blasierter Geck stand daneben, der hatte vorgezogen, mir seine Legitimation lie-ber gar nicht vorzuweisen — sie mochte wohl darnach ausgesehen haben. Jedenfalls war der Kerl frech genug, angesichts der himmlischen Heer-schaaren noch der genannten, kleine» Kokette her-über zu schiele». Dann war irgend eine Lakaien-seele gekommen, mit dem Titel Exzellenz; deren Herz war in einen Orden verwandelt niid sie trug ihn um den Hal«; eine Klatschbase und Kränzchknschwester, die hatte ihr feiste« und fühl-lose« Herz a.r in der Kaffeetasse herausgetragen — eine schone Kollektion armer Seele», lieber Freund —" „Psni Teufel!" sagte ich mit einem rechten Pharisäergesicht zum Psörtner de« Himmelreich«. .Na. na. mein J«nge, meinte der. .mach nur du dich nicht zu mausig! Hätt' ich dazu-mal nicht meine ganze Langmut d'rangewendet, du säßest jetzt auch im „Kas4 Inferno" beim Dämmerschoppe» und nicht hier oben beim „Lustigen Eherub." Da waren Flecken — Flecken, schwarz wie?inte." .Vielleicht war« auch Tinte/ sagte ich. Und der heilige Petru« fuhr fort, zu erzählen: stände, indem er die bisherige stramme Haltung des Pellauer Turnvereine« hervorhob. .Ein Turnverein muß völkisch sein, dann wird er auch turuerisch etwa« Tüchtige« leisten", betonte der Redner und schloß mit der Hoffnung, daß die« dem Pettauer Turnvereine auch sürdnhin zur Richtschnur dienen werde, denn gerade ein Turn-verein soll und müsse die Sammelstelle aller Deutschen werden, die« aber sei beim Pettauer Turnvereine mit Bestimmtheit zu erwarten, wenn er. wie bisher auch weiter arbeiten werde. — Die Turnerschar und die aiiweseuden Gäste sau-gen hieraus einige Scharlieder, während die1 Herren Kampfrichter in einer Sitzung über da« am nächsten Tage abzuhaltende Wetturnen berieten. Um 12 Uhr schloß der Sprechwartstellvertreter den ernsten Teil de« Begrüßung«abende« und erteilte den T»ruern Gaiser »nd .panisch (Marburger Turnverein) das Wort für Gesangs-und humoristische Vorträgt, welche sodann sehr viel zur weitere» Unterhaltung beitrugen. Das Bezirksturnen. Am 8. September fand anläßlich dieser In-belfeier ei» Turnen de« VN Bezirkes statt, wel-che« einen Sechskampf, Turne« der M»sterrieae». Freiübungen und einen Dreikamps aus der Ta-geSordnuug hatte. Um halb 8 Uhr träte» 12 Wetturner zum SechSkampf an. welcher erst um halb 11 Uhr endete. E« wurde trotz der schwierigen Übungen und strengen Bewertung ein schöne« Resultat erzielt, welche« wir unte» mitteilen werden. Bo» 11—12 Uhr konzertierte die Marbnr-ger Südbahnwerkstättenkapelle aus dein ■ Turnplätze im Stadtparke. Nachmittag 3 Uhr mar-schierte die Turnerschar von der Turnhalle der städtischen Knabenvolksschule mit Musik aus den Feslplatz. Unterweg« wurde Halt gemacht und zu Ehren der Gemeindevertretung ein Ständchen ge- .Ich habe schließlich doch das ganze Ge-sindel hereingelassen bi« aus de» Neidhammel. Denn eine arme Seele kam, die machte mich weich. Ein hübsche«, kleine« Ding, dem sein armes Herzlein bedenklich in den Schmutz gefallen war im Leben. Gauz richtig, im Schmutz der Gosse hatte eS gelegen und die Leute hatten darauf umher-getrampelt mit Lackschuhen wie mit genagelten Stiefeln. Nun war sie erlöst vom Leben und sie kam bang und bleich und mit uiedergeschlage-neu Auge». Sie wollte mir kein X für eiu U machen, wie die andern — sie rieb nur ein wenig mit dem Mantelzipfel den Schinutz von dem armen zertretenen Herzen weg. Ünd siehe. eS wurde blank und funkelte wie ein nagelneues, reine« Mädchenherz. Mir wurden die Angen »aß. Und nm der Einen willen ließ ich die aiidern passieren. Menschen, Menschen sind wir alle!" — Er stand auf. In der Nachbarschaft krähte ein Hahn und der Ton war dem Heilige» ficht-lich unangenehm. Ich aber trank meinen Rest auf na« ganz spezielle Wohl de« HERRN, der da« Pförtneramt im Himmel einem — seinerzeit — gar sündhaften Menschen anvertraut und keinem fehlerlosen Erzengel. bracht. Auf dem Festplatz« angelangt, wurde» vorerst die vom Tnrnlehrrr Halfter geleitete» und vom Turner Z e t t l t r vorgeturnte» Freiübungen durchgeturut Zu bcnfclben waren 92 Turner angetreten. Hieraus wurden durch den Spicdjuwrnifslofrtrfter de» Bereun» die Ergeb-nisse des vormittägigen Wetturnen» bekannt gegeben und die Sieger von zwei Ehrenjungfrauen (Frl. Mitzi Ä e r J ch e Und Frl. Hedwig St o-watsch) mit Kränzen au» Eichenzweigen bekränzt. Al» erster Sieger ging hervor der Turner Anton <8 n i i d) t f (67 Punkte). Zweiter wurde Ha»» Hönigman » (64 Punkte). Dritter Otto Zettler (53,26 Punkte). Vierter Franz Artenjak (516 Punkte). Alle vier Turner gehöre» dem Pettaner Turnvereine an. Fünfter Sieger wurde Wilhelm Kopriva (Marburger Turnverein) mit 60 Punkten. Nach der Verteilung der Kränze ermunterte brr Sprechloartstellvertreter die Turner zur wei-teren unermüdlichen Arbeit im Siune de» Alt-Meister» der dentschcn Turnerschast Iahn und brachte sämtliche» Wetturneru ein kräftige» Heil I Herr Otto Zettler dankte im Rainen der Wet-turner dem Kampfgerichte für dessen Mühe und Ausopserung. Hierauf folgte da» Musternegen» turnen, bei welchem besonder» die Grazer Muster-riege stürmischen Beifall der Zuschauer erntete. Dem Musterriegenturnen folgte der Dreikampf (Kugelschockcn.HürdenlaufenundWeithochjpringen). An demselben beteiligten sich 1l Turner. Al» erster Sieger ging hervor der Turner Fritz (Mark. Turnv.) mit 13 5 Punkten, zweite Sieger wurden die Turuer Golob und B a u m a « ii (Marb. Turnv.) mit je 13-1 Punkten und Dritter Turner Wolf (Petlauer Turnv.) mit 13 Punkten. Der Festabend. Abend» 8 Uhr versammelte» sich die Turner sowie zahlreiche Gäste im großen Saale de» .Deutschen Heime«." Nebst de» Repräsentanten der Gemeindvertretung. Herrn Vizebilrgermeister Kaiser uud mehreren Gemeinderäten waren alle Stände der Bürgerschaft zahlreich vertreten, so daß nicht ein Platz im großen Saale unbesetzt blieb. Der Sprechwartstellvertreter de» Vereine» ergriff da« Wort und begrüßte die Erschienenen. Vor allem galt sein Gruß dem anwesende» Bür-germeisterstellvertreter und der Gemeindevertretung, dann der Reihe »ach den Vertretern folgender Vereine, respektive Verbände und Korporationen .Südmark", .Deutscher Schulverein", .Frauen-oriSgruppe der Südmark, .Germaneiiverband". .Lehrerverein", .Verein der alpenländischen HandelSaiigestellte»" uud der Pettauer Feuerwehr. Der Redner dankte sodann insbesondere de» beiden Turnvereine» von Graz und Marburg, welche durch ihr Mitwirken wesentlich zum Geliuge» de» tcste» beigetragen hätten und dankte auch dem »ruvereine Friedau für seine stramme Betei-ligung. Hierauf wurde eine Anzahl vi» Drathgrüßen und Begrüßungsschreiben verlesen und sodann von allen Anwesenden da» Weihelied gesungen. Nach diesem folgte die Bekräuzuug der Sieger im Treikampse. welche unter stürmischen Heil-rufe» der Anwesenden erfolgte. Hieraus ergriff der Bürgermeisterstellvertreter das Wort und hieß im Namen des Bürgermeister», welcher verhindert war dem Feste beizuwohnen, alle sremden Turner und Gaste im Namen unserer Stadt willkomme». Der Redner hebt den Jahn'schen Geist de» Pettauer Turnvereine» hervor, beglück-wünscht ih» zur 40 jährigen Jubelseier und schließt mit den Worten: .Der Pettauer Turnverein wachse, blühe und gedeihe I Heil ihm!" Mit stürmischer Begeisterung schallten hieraus minu-tenlang Heilrufe von Seite« aller Anwesenden durch den Saal. Die hieraus vom deutsche» Pettauer Männergesangvereine stimmungsvoll gesungene» »vei Lieder ernteten große», wohlverdienten Beifall. Nach diesen Liedern erhielt Herr Proseffor Dr. P > r ch e g g e r da» Wort zur Festrede. In warmen, begeisterten Worten feiert derselbe da» deutschvölkische Bestreb?., de» Pettauer Turnver- eine» von der Gründung bi» zum heutigen Tage. E» sei, führte der Redner au», im Jahre 1863 kein Zufall gewesen, daß auch in Pettau ein Vmin zur Pflege der LeibeSübunge», sowie de» deutscheu Gesänge« gegründet worden sei. habe ja doch ganz Deutschland in jenen Jahren diese« Bestreben gehegt. Der Redner schildert hieraus die schweren und die heiteren Stunden de« jubi-lierende» Vereine» und er>viihnt die Lo»trennung der Sänger im Jahre 1875 und die Begründung de» ZwillingSbrudervereine», de» Pettauer deutjchen Gesangvereine». Nachdem der Redner die politische Bedeutung der Turnvereine im allgemeinen nnd de» Pettauer Vereine» im besonderen au»einaudergesetzt und letzteren ermähnt, im Jahn'schen Geiste wie b>»her weiter zu arbeiten, schloß er nach der Zitierung der bekannten Verse .Wir wollen den Schwur nicht brechen. nichtBube» werden gleich-— mit einem Heil ans die Pettauer Turner. Nach der Festrede trat abermal» die „Fünfergruppe' de» Marburger Turnvereine» aus und erntete mit ihren staunenswerten Leistungen stürmischen Beifall und nicht endenwollende Heilrufe. Hierauf feiert der Gauleiterstellvertreter Herr S t o ck e r aus Graz die Verdienste des jubilie» renden Vereines, der da treue Wacht halte in der sturmumbrauste» Beste Pettau. Der Verein habe, sührte der Redner au», erst in letzter Zeit gezeigt, daß er auch nach auSwärt» hin sehr tätig sei, denn durch seine Initiative sei al» jüngste» Kind de» siebenten Turnbezirte» der Verein in Friedau gegründet worden, welcher bei dieser Festseier bereit« durch die stattliche Anzahl vou 12 Mitgliedern vertreten sei. Der Redner schloß: .Namen» der Gauleitung überbringe ich euch ihr wackeren Petlauer Turner den herzlichsten Glückwunsch zum 40-jährigen Bestände euere» Vereine» und rufe mit t^r vollsten Überzeugung, daß dieser Verein wie bi»her auch weiter blühen und gedeihen werde, demselben ein herzliche» Heil zu!" Da« Wort wird hierauf dem Sprechwart de» Marburger Turnvereine« Herrn Dr. Orose 1 erteilt. Auch dieser Redner feiert die völkischen Verdienste de» jubilierenden Vereine», der da heute nach seinem 40jährigen Bestände al» ein kräftiger Mann dastehe, ein Mittel zum Zwecke, deutsche Männer heranzubilden, die jederzeit für ihr Bolk einzutreten verstehen werden Der Red-ner überreicht hieraus einen prachtvollen Becher in getriebener Arbeit dem jubilierenden Vereine indem er au»ruft: .Die» verehrt der Marburg« Turnverein seinem Brudervereine! Wenn ihr au« demselben trinken werdet, dann erinnert euch an echte, deutscht Herzen, die auch in Marburg stet» warm für tuch schlagt» werden!" Der Sprechwartstellvertreter de» Vereine« nahm da« überau« prächtige Geschenk entgegen und dankte in warmen Wort,n für da«selbe. Herr Vizebürgermeister beglückwünscht hierauf al« Obmann de« Pettauer Gesangvereine» den jubilierenden Zwilli»g»bruderverein und ruft ihm ein Grüßgott zu. Herr Schuchei beglückwünscht sodann den Verein im Namen de« Eillier Turn-vereine« uud da« ehenialige Mitglied de« Pet-tauer Turnvereine», Herr A K o l l e n z au» Wien bringt eine« warmen Nachruf dem verstor-denen Herrn Dr. Michel itsch, den, Förderer diese» Vereine». Nachdem der Jubelvertin noch vom Vtrtre-trr des deutjchen Turnvereines i» Leoben. Herrn Lehrer MouSbergtr beglückwünscht wurde, schließt der Sprechwartstellvertreter de» ernste» Teil des Festabende«, worauf unter der Leitung i de» Herrn Dr. Orojel aul Marburg der heitere Teil begann. E« würde zu weit führen, auch diesen näher zu beschreibe», er mag mit den Worten eine« Fremden, die dieser bei seiner Ab-sahrt falle» ließ, charakterisiert sein. Der fremde rr beurteil'« ihn folge»dermaßen: .Der ernste il de» Abende» war erhebend und feierlich, der heitere jedoch so ungebunden lustig, daß ich mich al» Sechzigjähriger just um 40 Jahre jünger fühlte!" Unseren Turnern rufen wir schließlich zu: Seid treu ihr wie Frieseu Und edel wie Körner Und Deutsch wie Iahn, Geht auswärt» die Bahn! Danksagung. Die fchöiien Tage de» »0jährigen Stiftung»-feste« de« deutsche» Turnvereine« sind verklungen und un« bleibt nur mehr die Erinnerung an da« glänzende Gelingen und den ungetrübte» Verlauf der Festtage. Die gefertigte Verein»leit»ng empfindet e« al« ihre augenrhme Pflicht, allen jenen Körper-schafteu uud Verüinn, welche zu so schönem Ge-linge» de« Feste» beigetragen habe», insbesondere dem ehrenseste» Gemeinderate. dem Männer-Gesangvereine und der löbl. Feuerwehr, ferner» dem verehrten Herr» Bürgermeister Oenig, den Bürgern Herren Joses u. Konrad Fürst. Hntter, Kaiser, Schwab, Straschill u. Wibmer, da»» den Gastwirten Kuau» und Schrei, welche durch Spende» d?» edlen Reben- und Gerstensäfte« zur Hebuug der Feststimmung am Festabende wesentlich beigetragen, den wärmsten Dank öffentlich auSzu-sprechen. Weiter« danken wir allen geehrten HauSbe-sitzer», die durch die reiche und schöne Beflaggung ihrer Häuser einen so schönen und würdigen Schmuck der Sladt Pettau verliehen. Gut Heill Der Turnrat. Aus Stadt und Tand. (Ei» grsßer Sieg irr Ltijercpartei.) Am 10. und 11. d. M. fanden die Wahlen in die BezirkSvertretung Oberradkertburg statt. Der .ötajerc" erhielt vorgestern abend» diesbezüglich ein Telegramm folgende» Inhalte»: .Ztajerc", Pettau. B>i der BezilkivertretnngSwahl hat die fortschrittliche „ötajerc"-Partei auf der ganzen Linie glänzend gesiegt. Oberradter»burg". Wir beglückwünschen den wackeren.ötajerc" zu seinem abermaligen, gewiß nicht zu verachtendem Erfolge. Heil ,3tajerc"! (lodesfall.) In Fraßlau ist am S. Sep-tember um 3 Uhr nachmittag Herr Robert de Temple, Handelsangestellter der hiesigen Firma S ch r a m k e. nach langem schweren Leiden im 39. Lebensjahre gestorben. Da« Leichenbegängni» fand am DienStag den 8. d. M. von Sterbe-Hause nach dem Fraßlauer OrtSsriedhof statt. Herr de Temple war durch mehr denn 15 Jahre in unserer Stadt angestellt uud ersreute sich eine» sehr zahlreichen Bekannten- und Freundekreise», den er durch seine stets an den Tag gelegte Zu-vorkommenheit und Liebenswürdigkeit auch voll-auf verdiente. Seine engeren hiesigen Freunde veranstalteten eine Sammlnng und schickten zum Leichenbegängnisse einen prachtvolle» Kranz. Bor-gestern abend« wurde von denselben im Gasthanse .Zum Judennatzl" ein Trauersalamander gerieben, wobei man sich in manch warmem Nachrufe de« toten Freunde» erinnerte. Möge dem viel zu früh Verschiedenen die Erde leicht sei»! („Die Draawacht") veranstaltete letzte» Dienstag einen Ausflug »ach Marburg, welcher über alle Erivartungen gemütlich verlies. Mit dem 6 Uhr Frühzuge fuhren die Mitglieder deS Verbände» nach Marburg, woselbst sie am Bahn» Hofe von Mitgliedern de» Marburger Bruder-vereine» .Schönerer" empfangen und begrüßt wur-den. Nach einigen heiter verlebte» Stnnden be-gab sich die .Drauwacht" aus den Lendplatz ober der Marburger Draubrücke, woselbst sich da» Schiff, nxlche» die hiesige Gemeindevertretung dem Berbande geliehen hatte, besand. Da« Schiff war mit Girlande» reich geschmückt und am Kranze de»selben prangte eine schwarz-rot'goldene Flagge. Bei der Abfahrt war die Brücke so wie da« Ufer von strammen deutschen Marburgern dicht besetzt und stürmische Heilrufe wurde» den Abfahreirden zum Gruße nachgerufen. Abend» */48 Uhr kam,» die Ausflügler i» Pettau wohl-behalte» an. nachdem frlbflreCxitb da» Fäßchen Bier, welche« die Berivaltung der Pumigamer Aktiendrauerei in Marburg dem Verbände in liebenswürdiger Weise für die Fahrt gratis zur Vertagung gestellt hatte, bis zur Neige geleert worden war. Auch in Pettau wurde die »Drau-wacht" von einer großen Menschenmenge mit Heilrufe» begrüßt. Nach der Landung verejnte im Gasthaufe Krall die Ausflügler ein gemütlicher Abend. Die Photograph ischeu Aufnahmen der Abfahrt von Marburg de« hiesigen Photo-grasen Franz S. Petschar find im Schaufenster des Herrn Franz Vogel ausgestellt. ttd>u»g»lchnlt in Pettau.) Die Einschreibung beginnt a»l 15 September l. I. in drr Kanzlei der Bürgerschule. Der Besuch der Fortbildungsschule steht allen Mädchen frei, welche ein EnilafsungSzeugniS rinn Bürger- oder Volksschule vorweisen können. Obligate Gegenstände sind: Deutsche Sprache. Literatur, Pädagogik, insbesondere Psychologie in volkstümlicher Form, GesnndheitSlehre, Rechnen mit Haushaltungsbuch-sührung, französische Sprache, Weißnähen, Behandlung der Wäsche, Kochen, Backen, Servieren, HanSgartenpflege. Turuen. Nicht obligate Gegen-stände: Geographie und Geschichte, Naturkunde, Englisch, Italienisch. Stenographie (System Ga-beliberger), Klavierfpiel, Zeichnen, Malen, Sin-ge». Das Unterrichtshonorar für die obligaten Gegenständ« beträgt 15 K per Monat, für den nichtobligaten Unterricht sind per Gegenstand fe- Kral kleine Beträge zu zahlen. Eine Verpflichtung, liitliche Gegenstände zu hören, besteht nicht. eS steht jedem Mädchen frei, au» denselben eine Auswahl zu treffe». Nach dieser Auswahl richt« sich dann da» zu leistende Honorar, da» für Mädchen, welche nur einige Lehrgegenstände be-suchen wolle», so gering sein kann, daß selbst wenig bemittelten Eltern Gelegenheit gegeben ist, ihren Kinder» die Wohltat einer Fortbildung zukommen zu lassen. Die Direktion. (R«isrr-^raa)-Z»ltf-Symi»«ftnm.) Die Auf. »ahme in die 1. Klasse findet am 16. ^September von 8—10 Uhr vormittags im Lehrzimmer der 3. Klasse stall, hernach folgt die AufnahmSprü-suug. Zur Ausnahme ist da» letzte Schnlzeugni« und der Tauf- oder Geburtsschein mitzubringen. Jene Schüler, denen eine Wiederholungsprüfung ge-stattet wurde, haben sich am 17. September von 8—S Uhr in der DirektionSkanzlei zu melden und die Interimszeugnisse abzugeben. Die Prüfung wird sofort vorgenommen. Die übrigen Schüler werden von 9—11 Uhr im Lehrzimmer der 3. Klaffe aufgenommen und wird mit der 2. Klasse begonnen. Am 18. September findet um 8 Uhr daS hl. Geistamt statt und am 19. beginnt um 8 Uhr der regelmäßige Unterricht. (Die virrkliou des Mnstkvrrrine«) em-pfing folgende» AnerkennungSlchreibe»: Z. 2490 Prä». Graz, am 31. August 1903. Der Herr Minister für Kultus und Unterricht hat mich mit dem Erlasse vom 12. August 1903. Z 25584. ermächtigt, dein Musikvereine in Pettau, welcher sich durch die Erhaltung einer Musikschule, wie durch die Varanstaltuug von Orchester-Konzerte» und Kammermnsikabenden Verdienste „m die Förderung der Musikpflege in der Sieiermark er-worden hat. anläßlich der Vollendung de« fünf» «ndzwanzigste» Jahre« feiner Tätigkeit die Aner-kennung de« k. k. Ministerium« für Kultu« uud Unterricht au«zuspreche». E« gereicht mir zum Vergnügen, die geehrte Vorstehuug hievo» in Kenntnis zu setzen. Elarh. iNamrnsiiudrrong nur» Postamtes.) DaS Postamt in St. Thoma» bei Groß-Sonntag hat fortan die Bezeichnung „St. Thomas bei Friedau (Steiermary" zu führen. lvrr petlauer Turnverein.) Unter diesem Titel bringt die .Südsteirische Presse" vom 9. &• M. folgenden bodenlos gemeinen, erlogenen Bericht. „Der Pettauer Turnverein feierte gestern sein vierzigjährige« Stiftungsfest, welche« mit einer gründlichen Blamage de« Vereine«' endete. Trotz der Aufforderung, dit Stadt zu be-flaggen, waren i« der ganzen Stadt nur sieb-zehn Fahne» zu sehen, darunter nur sech« schwarz-rot-qelbe. Dem Schauturnen wohnten außer einigen 100 kroatischen Pionieren etwa ebensoviel Zivilpersonen, meisten« Dienstbote» und Kinder bei. Die fremden Gäste, etwa fünfzehn an der Zahl, haben bereit« mit dem NachmittagSzuge die Stadt verlassen. So jäm-merlich ist bisher wohl noch nie er» Fest in Pettau ausgefallen." Fürwahr, solche Lügen stehe» einzig und nner-reicht da! .Südsteirische", die Kurzsichtigkeit uud Dummheit deine» Pettauer Berichterstatter« ist hinlänglich bekannt, daß er aber blind ist. oder vielmehr, so irndrig zu lügen versteht, haben wir bisher nicht gewußt. In Pettau wäre» anläßlich de« 40jährige» Turnerfeste« über siebzig Häuser beflagg«, mehrere mit drei und noch mehr Flaggen. Wir zählte» darunter mehr denn vierzig deutsche Flaggen. Jetzt kann auch jeder ermesse», wie „wahr" der Brncht der .Pest" betreff« der Be-teilrgung an dieser Feier ist. Kroatische Pioniere, DieustmSdche» und Kinder werden die große Anzahl der anwesenden Bürger und Bürgerinnen der Stadt, die zahlreichen Offiziere, welche dem Bezirksinrnen beiwohnte», genartnt. Wir sind neu-gierig, in welche Kategorie da« Marbnrger Lü-genmaul die zahlreiche» flovenischen Bewohner Pettau'» eingereiht hat. welche die ganze Zeit hindurch mit großem Interesse den Turnübungen zusahen? Wir haben den Bericht der Pest zum Abdrucke gebracht, damit alle, die sich au. Feste beteiligten, urteile» können, auf welch nie-dngem, faulen Niveau der Berichterstatter der „Süosteirischeu" zu stehen pfleg». Im übrigen sind diese gemeinen Lügen nicht wert, daß wir darüber noch ein Wort verlieren. <14. AauPtversammlu»g de« Vereines Judmark.) «u« allen Gauen der Südmark waren letzten Sonntag Vertreter be« völkischen Hochge-danken« in dem so freundlich gelegenen Städtchen Windischgraz znsaminengekammen zum Zwecke ernster Beratung im Dienste de» allgemeinen Schutz- und Trutzverbaude». Bon den Giebeln der Dächer nnd von den Masten grüßte da« völkische Dreisarb nieder. I» der Tagung selbst ward bittere Klage über da» Schwinde» de» opferwilligen Sinne» geführt. Da hilft c» kein Beschönige». e» muß frei haransgefagt werden, denn die Wahrheit muß auch den Deutschen da» Ge-fiinbchwindelt und denselben da»» an«getrunken hat. Nach ihrer Verhaftung durch die städtische SicherheitSwache hätte die Ge»a«nte, welche eine berüchtigte Äa> gantin ist. dein k. k. Bezirksgerichte eingeliefert werden solle». Da sie jedoch von einer venerösen Krankheit behastet erschien, so wurde sie den« hie» sigen allgemeinen Krankenhause übergeben, um vorerst geheilt zu werde«. In der Nacht vom Samstag ans deu Sonntag begab sich nun Forst-»eriü dortselbst auf den AnstandSort, sprang vom Fenster desselben in« Freie und entfloh, nur mit einem Hemde bekleidet. Sie kam in diesem Zn-stände um 1 Uhr nacht« zn einem Besitzer in der Waitschach und bat um Kleider, indem sie vor-gab, daß sie in der Drau gebadet und daß ihr jemand ihre Kleider gestohlen habe. Der Besitzer erbarmte sich der vor Frost Zitternden nnd gab ihr da» Genni,lichte, da er ihre» Angaben Glauben schenkte. Die Bagantin würd« nun vor» gestern in Pnchdorf durch die Gendarmerie abermals verhastet und wird dem Jnquisiten-spitale in Marburg eingeliefert werden. ) wurden in der Nähe der Stadt einige Fahrradbestandteile. Der Fund kann vom Berlusttiäger bei der hiesigen Sicherheitswache abgeholt werden. wurde vorgestern ein Herren-loser schtvarzer Hund mit weiße» Flecke». Da da« Tier kra»k zu sei» scheint, wird e« bis ans weitere» vom Wasenineister gepflegt, da e» nicht au«geschlvsien ist, daß es wutkrank ist. Sollte sich da» letztere bestätigen, so kommt wieder für unsere vierbeinigen Freunde die böse Zeit der Maulkörbe. (SU sl«ve«ischen Aftotkuten v,n Cili) haben dem „Agramer Tagblatt" zufolge den Be-schluß gefaßt, mit den Gericht«beamten vo» jetzt ob kein deutsche« Wort mehr zu sprechen und mit ihnen nur slovenisch zu verkehren. Zur Leitung dieser Bnveguiig wurde ei» besonderer Ausschuß gewählt. Da« „G. T." bemerkt hiezu trefflich: „iAang anregende« und milde schmerz!o« ab-führende» Mittel. Derselbe ist auch in denhirsigen Apotheken erhältlich, Berda«»»gtftir»»ge» »»d M««e»l.'ide» werden sicher und rasch durch Dr, m«I. Hirsch!'« .vizeiinr" beseitigt. Diesem unschädlichen von natürlichen Substanzen hergestellten Hausmittel verdanken viele Tausende ihre vollkommene Hei-lung. Prei« pro Dose 2 Kronen Zu haben in der .Kardinal-erzbischSflichen Apotheke" inAgram (Kroatien.» Schützet Eure Fflaac ji| ►ttrn Cri|tn al>g,»«h»t, Stank* Müh fw| kilm Ctifta 6it a«b»#fcl)[r*. ». Mtimuii», tUfl», Kilt«. All, »l«ft UtktHUnk«, V*|. ». löst, SAirtll ». S«fclrn»trnnm niMtrtatn »»'ch ttr.jtn *. Dr. »»,»«« PiImL-lltlll «,«» Pir Pur M k, K IM «. t«t. Dn> W|t|, rr»ch». pt»1r. », w mirtMr»»k»t>rti dtchst»» Krvkfin «rett«. W* («Hfltn U|ll in IlMlktn Htt#««, - . wum, i, r — * Kleiner Student jcSfacht. Xrjmffw ». «VH'r ^■»nüni 2 ■«*•*«■ IriM. miofMf frant» tarch »>, 9—Umi i. » V 1 jaD'«cht,XttmffMa r* }iU4n latM, Mi •HM kMNnttMMIchiä " tranre fern* »I, ~ " ta.iL I wird bei einer kinderlosen Lehrerfamilie aufge-»ommen. Anfragen: Aerrengasse 34, I. Stock __Gy«»aft«m. Sffetve/t /etdenclen **** aus Q)an4- &e$hn/oo (Suößuttß, tat* sein StocAaßin tvar um/ tvcdutcA +r ytjunt/ ^Zr. 26. Adressen allar Beruf« und Länder zur Versendung von Offerten behufs Geschäfts - Verbindungen mit Porto-Garantie im Internat. Adreaaenbarsaa lauf Rmm-rwelfl 4 Söhn« Wien, I., B4- ckerstrssse 3. Interurb. Telef. 16.881. Prosp. frko. B u d a p • a t V>, Nädor uteza 18. BSttger's Ratten-Tod Mi »*a|Mbi»<«r«aaaT*tMa( Uulbttla, «*]*■ ftti Wr Kalcha uk kkoftl- Mnk t Mt. tu |*kca wo t» der Apotheke von flfhr- kfllk in Detta». ■Kl Wi tkirtmi M M« 3knoi U^tmn RsttdfCsk B« ich lest utfrukai. Ach f«nk »*4 kern «t*»n Btttn I» Hatttn UM Mt unk Win «ch baKelk« jiknuiu Mnl a^MUa. " *, U. Btkraat 1SM. fr 090$, mitlmL _Pettauer Mustkverein. «..ij.». Die behördl. fonj. Musikschule des Pettauer Musikvereine», ge-gründet 1878. wird mit 16. September eröffnet. Lehrkörper: art. Direktor Herr Hermann Kundigraber. Lehrer Herr Theotor so reu? Lehrer Herr Karl Seifert. Lehrerin Fräulein Mi?i Xosaneli. Die Einschreibung findet im Lehrzimmer I der Musikschule (Wag-platz) am 16. und 17. d. M vormittag» von 10—12 Uhr statt. Der Sluiideiiplau wird am 19. v. M. abends 5 Nhr bekannt-gegeben werden. Hiezu haben sich sämtliche Schiller im Anstaltisaale ein-zusinden. Einschreibgebühr: Für Ne»eintrete»de K 4—. für solche, welche der Ansialt bereits angehören X 2.—. Da» Unterrichtshonorar für Schüler vo» VereinSmilgliederii oder solchen, deren Eltern in Pettau nicht ansäßig sind, beträgt für daS Schuljahr: a) im Klavierspiel K 66.—, b) in den sonstige» Instrumenten X 44.— Für Nichtmitglieder: a) in «lavierspiel K 96.—, b) in den sonstigen Instrumente» X 68.—. DaS Unterrichtshonorar kann in 10 Monatsraten eingezahlt werden, UnterrichtSgegenstände: Klavier. Violine, Viola. Violonzello. Oboe, Klarinette. Fagot, Solv- und Ehorgesang Musiktheorie. Musikgeschichte. Gesuche um ganze oder teilweise Befreiung von der Zahlung de» Unterrichtshonorar«, welche bis 18. d. M. mittag 12 Uhr in der Di-rektionSkanzlei abzugeben sind, können »ur nach Maßgabe der freie» Plätze, der Dürftigkeit der Kesuchsteller, der entsprechenden Begabung und de» sittlichen Betragen« der Schüler berücksichtigt werden. Der Unterricht im Ehorgesang uud der Musiktheorie ist für alle Schüler obligat; ausgenommen sind nur jene Schüler de« Gymnasium«, welche dort den Ge>atig«unterricht genießen. Der regelmäßige Unterricht beginnt am 21. September d. 3. Dir Direktion. Grosse Ulobnung ist am Kürschnerplay Kr. 2 zu bennieten. Schöne ßirhenbäume für Wagnerhoh mehrere lOO Stück, verkauft Sonntag den 20. September d. J. lixitando die Herrschaft _Samii&chegg bei Moschganzen._ in möbliertes Zimmer wird von einem Professor gesucht. Es soll im 1. oder 2 Stocke liegen, mittags Sonne erhalten nnd leicht zn heizen sein. Anträgesindnnter „Freundliches Zimmer" an die Verwaltung dieses Blattes erbeten. Danksagung. Anläßlich deS HinscheidenS und Leichenbegäng-nisseS meines innigstgeliebteu Töchterchens Raroline lvratschko wurden mir von Seite meiner Freunde und Bekannten so viele Beweise liebevoller Teilnahme zuteil, daß ich nicht im Stande war, für dieselben persönlich nach Gebühr zu dankeu. Ich spreche daher allen hiermit öffentlich meinen herzlichsten tiefgefühlten Dank aus. Pettau, am 12. September 1903. ittsrl Wcatschko. Ei» gutes altes Hausmittel, da« in keiner Familie fehlen darf, ist da» allbekannte, sich immer bewährende Ernst Heische Enealyptns, garantirt reine«, feit 12 Jahre» direkt von Australien bezogene« Naturprodukt. In Deutschland nnd Geslerrelch-Rugarn gejetzlich geschützt. 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Juli 1902, R >G.-Bl. Rr. 27, wonach die Astentierte», die bi« zum 8. Oktober zur aktiven Dienstleistung oder miü-tärifchen Ausbildung nicht herangezogen werden, sich sofort beim Gemein-devorsteher de» Aufenthaltsorte« zu melden haben, wird infolge Erlasse« de« k. t. Ministerium» für Landesverteidigung vom 31. August 1903, Nr. 2009/14, hiemit zur allgemeinen Kenntni« gebracht, daß die vom-wähnte Meldung in diesem Jahre zn entfallen habe, nachdem bi« auf weitere« eine Einberufung der Rekrute» de« Heere« (Krieg«marine) nicht erfolgt, e« jedoch jedem Rekruten freisteht, ohne erst ein Ansuchen zu stellen, zwischen dem 1. uud 5. Oktober lausenden Jahre« den Präsenz-dienst anzutreten nnd sich hiezu beim Ergä»zung«.Bezirk«'Kommando seine« Aufenthalttorte« zu melden, von welchem er an da« zuständige Gr-gänzung«.Bezirk«>Kommando. eventuell an seinen Standetkörper abgesendet wetden wird. Aufklärend wird noch beigefügt, daß ein freiwilliger Dienstantritt der Assentierten nicht allein im Interesse derjenigen von ihnen gelegen ist. welche sich au« Familienrücksichten oder angesichts ihrer Lebentstellung, ihre« Wohnorte« im Auslande oder an« sonstigen Gründen bereit« daran-vorbereitet haben, ihrer Wehrpflicht mit Beginn de« üblichen Einberuf fnngstermine« der Rekruten zu entsprecheu, sonder» daß ein möglichst zahlreicher freiwilliger Präfenzdienstautritt feiten« der Assentierten e« auch ermöglichen würde, einen entsprechenden Teil der Mannschaften de« 3. Jahrgange«, welche, wie bekannt, au« militärischen Rücksichten vorläufig zurückbehalten werden müssen, nach Deckung de« militärischen Be-darfe« rechtzeitig z» entlassen. Stadtamt Pettau, am lO. September 1903. Der Bürgermeister: Josef Grnlg. t Adolf Schramke gibt hiemit geziemend F Nachricht, daß sein langjähriger und treuer Mitar-beiter, Herr Robert de Temple nach langem schweren Leiden Sonntag den 6. Sept. d. I. zu Fraßlau verschieden ist. pettau, am 7. September 1903. Ehre seinem Andenken! ^cbHnnaCsillag mit metem 186 fnllMttn loge« Mtefnp ^orel«y»v«i,r, hab» solch«» m Folge liche» Getr««che< m«m»rs«lbst«rftmden»n pomad« erhalten. Piefelb« ist al» da» «mztge Mittel zur pfleg« der Haar«, zur Förderung d«» Wachstum» d al» auch Barthaar« natürlichen Glanz und Füll« und be» wahrt dieselben vor frühz-iltgem £rgrau«*i bi» in da» höchst« Alter. Preis tiiti Tiegels 1, Z.Zi.5 U. PoIK«rs»nd Itglich b«i vorrinsendun» d«4 Attragll ode« mittelst Poslniittnabmt der W«l> auf der Zadnk. •«bi* all« amfltflfl« ju richt» sind. • Anna Csillag Wien, l,, Graben No. 14. Berlin, Friedrichstrasse 56. >«»» ■■■« i Ms»!»! •Um. — w.. . , itllt ttf H4 niltitiitauM I« o»r lM> ■■■« «no*«! _ m ;•>»« »•» e*d«) MM« IM!IAH. alt «4*n t kflft 9»t«« suHtjtHnn«* 1-oaakr •utjalulju. — Red»» Stehet it+ttit« Ml Oolilnc» Sattn«« 3m«j >HIR. BMMiahntai t«n( «nigtflt« Ataa •< lllt^tsproch^n li»« M* titti« WU »or|t|iltr fcni«t -»--,«»«>>kr U»t«fi, «lttt-kN« pr,» »I»fta »Ist ' iföfl, ClalilintiNln. lii M« «sie»» Nt CdlTl fSIra, lll («Hl ■ »liWll ul|twQ stuft (Hi1i»amfgfl. BowoK »I moBm. »«Ich« gilt« Mtlulial« Mm C«-io4tii . IX» tnraititiiii I»t«, 9r«a VIetzl. ©«rinijif "Blgfl II«. » «lütf in ftrss « » «AAckat »t|u4« »» fl«|«B6u»j >*n «III Stagcln Uk», Mf »flatKni tSowofci. It. ». f. C»«» t*M 36m »r|llgltint<"¥«not« Mt f)o4n«(a«. Omill« ft<>buH«rt>, laaaitTftn tt »«i 3trrt tut4.au i>t ."tau «rtHlrtS» f>oi«ttt»K • 6ils0a d« tteiKl attyri. Kr,» Uni« Cft»«,! Stfscht ■■ pulend,», »n Raitnatni din Cchtchltl m Oiil« »trtota tuitiMbi. >ch«I»t»,»I Dr. tU A«p«l», (uiiul t» 8rtut«tt et »»ch rl*«* tlifri k» däit«« (liM ,«»«. et* m\t b««tal tuftUoL dUd»Ng»» nloi tJoiHobc (htottn ■Mat ■tnf«; •tflt* ». «altz. •«TlrMMMlIV-eclIia. trnHiii. Btn «»»»™«>« ii Into. Ich M» ttcmfchl ttn Mt iul« >»d I4a«li Btitoa». Oitai («n l»t la l»rj«t tut «rfltnnliit ;nHchfia. aa» Kt*t ßch ,»t»t»t» Unil S»rt v»ak« ««t»»TI> 114 ;nwchf«a, M*H M k «■MdinT •chtaaiiNt tun •*Ma «. tu. cttkftM. J HtMItaHt« ». Asch OHIbmV. *t»» Hau« VNOaa t N» MitnMti g«1«»bv«| rtmti LMchia« liHMadta («nwaili Mit« Vriaitllln ff«r»I»l» «UNtzta, »ah.» I Warnung. Wer auf Mine Gesundheit bis in'» äusserste Mannesalter bedacht sein will, der vermeide Riemen. Gurten oder unpraktische veraltete Hosentrijer. weil dadurch die Blutzirkulation gehemmt wird, und alle edlen Organe, wie Magen, Nieren, Milz et& in ihren Verrichtungen gestört werden, was zu ernsten Krankheiten fahrt „K. k. Ausschl. ertr. Mach'» Qesundtaelto-HoMntrftger" vermeidet diese Nachteile, gestattet gesunde» und bequemes Tragen der Hose deshalb, weil »ich die Strupfen jeder Körperbewegung anpassend in der Schnalle verschieben u. ganz besonders, weil die Gesundheits-Hosenlräger au» gutem, dehnbarem Gummibande hergestellt sind. Bei .,k. k. ausohL prlv. Maoh'a OeaondnaiU-HoMntragAm" werden die Strupfen nur einmal auf die Hosen-knöpf* angeknöpfelt, und bleiben so lange darauf, solange die Hose getragen wird. Beim An- und Auskleiden der Hosen werden die Strupfen einfach in die Schnallen ein- und ausgehängt. Da nun das fortgesetzte An- und Abknöpfein der Strupfen von den Hosenknöpfen entAllt, geht das An- und Auskleiden doppelt so rasch und ist dadurch das unangenehme Knopfverlieren gänzlich abgeschafft, weil der Knopf nur durch das fortgesetzte Drehen losreisst. „K. k. atuchL priv. Mach's Q«8undheita-Ho»enträger" verleiben der Hose am Körper richtige Form, '.'/er sich zu jeder Hose Reeerve-Slrupfen kauft, (für eine Hone kosten die Reser-ve-Strupfen iO kr) und die Hosen an den Strupfen im Kasten aufhängt, der hat immer glatte und fallenfreie Hosen, ohne diese bügeln zu müssen, weil sich die Hose, so ausgehängt, durch ihre eigene Schwere streckt. Beim Kaufe verlange man ausdrücklich „Mach's Gesundheit*-Hosenträgerdenn kein anderes Fabrikat besitzt diese idealen Vorzüge. Verkaufsstelle in Pettau: Brfld. Slawltaob. Hl. Kreuz: F. R. OgrlMk. Friedau: Oth-_war Dlansayar._ Gedenket bei Spielen, Wetten und Beemächtniflen der Pettaner Badeanstalt, welche für jedermann von großem Nutze« ist und gerne dem Fort-schritte entsprechende Vergrößerungen vornehmen möchte! Apotheker B. CMcrry's Balsam. bestes ditätrtischrS HaaSmittet offlftt Brrdauung«stSrungrn, Schwäche. Üblichfeiten, Sodbrennen, vlahungen tc . hustenlindernd, Irompf* stillend, schleimlösend, reinipetib. 12 (leine oder 6 Doppel-FlatonS franko samt Kiste K 4.—. Apotheke zum Schutzengel de; A. Thierey in Pregrada bei Rohiisch-Saoerbrnnn. Echt nur mit nebenstehender Ronnenschatzmarfe. empfiehlt sich sehr, diese« Mittel stet« aus Reisen für alle Fälle mitzuhaben. 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Oampfbflder Dienstag, Donnerstag und Samstag von >/,3 bis 7,6 Uhr abends und wird bemerkt, dass Dienstags von '/,3 bis 4 Uhr das Dampfbad fllr Damen vorbehalten ist und daher dieselben pünktlich um V,3 Uhr mit dem Bade beginnen müssten, somit an Dienstagen Dampfbäder für Herren erst etwas nach 4 Uhr verabfolgt werden können Bassin- und Plukablder für Erwachsen« mit Wiacha.........90 h Bassin- und Flaaabider für die Jugend mit Wische..........20 Luftbäder für Erwachsene.................20 " Kleines Sonnenbad..................'.".!!!!! 20 " Grosaas Sonnenbad mit Einpackung, Wannenbad und Abwaschung ! 120 ! Diener................................30 Kleine Dusch............... h Diwer .!!!!!!! 6 ! Grosse Dusche............60 „ ........10 Wannenbad II. Klasse mit Wische ... 70 , " ........10 " Wannenbad I. Klasse........ 120 . ......... 20 . Dampfbad..............120 ' ........ 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A * Allen den», bit sich durch Erkältung oder überfulliing U* Magen«, durch Gtn»b mangelhafter, schwer verdaulicher, zu hnftcr oder zu fäller Speisen oder durch unregelmäßige Lebentiveise ein Magenleiden, wi. > Mageukatarrh, M«,t»kra»pf, M«ge»sch«erze», schwere Herd»»»», »»er «erschleimung zugezogen hoben, sei hiermit ein gute« Hausmittel empföhle li. dessen vor zügliche Wirkungen schon seit vielen Jahre» erprobt sind. E« ist die» tci: Hubert Ullrich'sche Kräuterwein. Dieter Kräuterwein lit tu» varzUgllohen, heilkräftig befundenen Kräutern mit gutem Wein bereitet und »tlrkt und belabt de» Ver-dauungsorgaalewu» de« tteMeben. Krleterweln beseitigt Verdaa«a>s Störungen and wirkt fSrderod aas die Neubildung geaundea Blut»«. Durch rechtzeitigen Gebrauch de« Sräuterweine« werden Magenübel meist schon im Keime erstickt, «an sollte nicht säume-, ihn >echt,eilig zu gebrauchen. Symptoiue, wie: Kopfbohmemn, Aafatessen, Sodbrennen, Blähungen. Übelkeit mit Erbrtohee, die bei otiroeleoliM veralteten Magenleiden um so heftiger auftreten, verschwinden oft nach einige« Mal Xitnfen. und deren unangenehme Folgen, wie Ke^iemmung, St»l»ivtrK0Pf««g Mlkachmerwii, Herrttopfca, SchlafloelgkelF, sowie Blutstaumigen in Leber. Milz und Psortaderiystem (Himorrhoidah leiden) werden durch Kröuterwein oft rasch beseitigt. KrSuIerwein babebt Unverdaailohkelt und (»tfenit durch einen leichten Stuhl untaugliche Stoffe au« dem Magen und den Gedärmen. Hageres, bleiches Aussehen, ßlut-mangel, MtKrästnng WW eine» trankhaften Zustande« der Leber, «ei Ap»otltle»»D»elt. unter »er-vöser Abspannuig und Gamfithavaratimmang, sowie häufige» Kaps-aehmenen, aohiafloaen Nlobten, siechen oft solche Personen langsam dahin. ■W Kräuterwein gibt der geschwächten LebenSkrast einen frische» Impul». mr KrSuterwcin steigert den Appetit, befördert Verdauung und Ernährung, regt den Etoffwechiel an, beschleunigt die vlutbildung. beruhigt die erregten Nerven und schafft neue Lebsaaluat. Zahlreiche Anerkennungen und Dank» schreiben beweisen die«. Kriaterwela ist zu haben in Flaschen h Tl. I.»0 und fl. J.— i» den Vipothi ?on K IM wird »int iro«M Flsacb« and Ton 1 K M h eioe klein« F iube franko »llar SUlionan der ö«l»rr.-a»| Mouarchlf n.chlckl Id Pettau in der Apotheke dea Herrn lg. Behrbalk. OrW^Sf!1 •ESS- ..ÄSZ MM "'<82 Keine Stuhlverstopsung mehr durch meine Niederlage: Wien, XVIII., Ladenburg- --" pääh.- Huss-Kuchen. Probesendung Nachnabn Paris: 1900. 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Ausgemnnmen werden Absolventen von Untmnittelschulen, sowie von Mrgerschulen (diese unter bestimmten Vorbedingungen» Ausnahmen au» anderen gleichgestellten Schulkategorien sowie au« ausländischen Schule» sind von der Bewilligung de« hohen 'Ministerium« abhä«ig To« Gleiche gilt tür den Übertritt au« einer höheren Mittelschulklasse m die zweite HandelSakademieklasse ftit Ministerialgesuche sind bei der Direktion einzureichen» Schal»,gian 18. September. Gne B»rdereitaag«klaffe wird separat für minder qualifizierte Auf' nahmibewerber sowie für Schiller, die der deutschen Sprache noch nicht genü> gend mächtig sind, gesuhtt. Mit der Anstalt ist ein eiajthriger fltirarieatesfa* (Beginn 5. Oktober) für Absolvemen von Obennittelschulen uud denselben glridii[tef»eUtm Lehr» anstallen verbunden, die sich kausmannischt» oder industriellen Unternehmungen zuwenden oder die al« Hochschüler (Juristen» ihre Kenntnisse zeitgemäß er« weitem wollen. Auch freie, an keine bestimmte Borbildung gebundene g*a,ßtrige und halbjfthrife Surfe für Herren und abgesondert für Damen werden abgehalten. «Beginn 1?. September und 16. flrebnmt.) Prospekte versendet und weitere Auskünfte, auch wegen Unterbringung der Schüler, erteilt die Dueftiaalfaatfei ia «raz, Kaiserfeldgasse 25. Der Direkte»: J. Berger. Oßl Praktisch bewehrtest#» Wasch Mittel »tu ' n.in»»rl für W. rchc u. Hausbedarl. ria-'il Srlj» - MuMpaivtif xe«" .->« ^ " " »»»<»« i% «nrv tut Vi ia».iltr-t Att«a VI'iH*rn M t in-U«c.'r* enOiMnarfb» Irr ?,rd>e a^tb Meile«.* d« Pake'* Zu hibeo iria!l?c b ! i+M+> l Herausgeber und veraiitwortlicher Schriftleiter: Michael Bayer. Druck: W. Blanke, Pettau. Weitage zur wim Iß&tt&xxw Leitung. MÄ Verlag don W Blanke >» Peita». ^ Bis zum verbrechen. Novelle von Srnesti»» Diederlch. err Doktor, wa» haben Sie mit meinem Bruder, oder vielmehr, wa» hat Oswald getan, daß er sich scheut, Ihnen in» Auge z» sehen?" Weller zögerte eine Weile, ehe er eine Ant-wort fand, nnd wie e» Erna scheinen wollte, huschte ein flüchtige» Rot über sein Gesicht. .Gnädige» Fräulein," bat er dann mit einem offenen Blick, .erlassen Sie mir lieber die Antwort. Sie wissen ja wohl, unter Männern gibt e» zuweilen kleine Differenzen, man muß das so ernst nicht nehmen — ich für meinen Teil wäre nämlich gern bereit, alle» zn vergessen, aber Ihr Öerr Bruder scheint anderer Ansicht zn sein." .Aber was kann es nur sein, daS ihm zu so an-haltender Mißstimmung Beranlassnng gegeben hat? Oswald ist doch sonst nicht so unversöhnlich." .Nichts, was Sie weiter beuunihigen darf — «e Sache ist ja längst vergessen — von meiner ^ntewenigstenS." .So werde ich meinem Bruder einmal ernst-'Iich ins Gewissen reden und ihn an seine Pflicht °ea-n ein... Gast unsere» Öause» erinnern.' . tun Sie das nicht, e» würde ihn nur erbittern nnd sein Vornrteil gegen mich verstärken.' Erna schüttelte de» ttopf, .Das ist seltsam, ich begreise das nicht.' Der Wiedereintritt der Majorin überhob Weller einer Antwort. Erna» Blicke hafteten wieder anf ihrer Stickerei, nnd Weller wandte sich mit einer Frage, die weitab von dem eben Berührten lag, au die Majorin Erna blieb still für den ganzen Abend. ES schien ihr etwas schwer aus der Seele zu lasten, denn sie konnte sich nicht ver» hehlen, daß Weller» ausweichender Antwort eine ernste Veran-lassuag zugrunde lag. Ein bloßer Streit um irgend eine Kleinig-keit wnrde Oswald nicht so lange nachtragen und Weller nicht zum Verschweige» derselbe» vera»lassen. Nein, daS mußten schon Gründe schwerwiegender Art sein, die beide zu ihrem Verhalte» ver-anlaßten, nnd die Schuld desselben auf Oswald« Seite zu suchen fein. Einige Wochen später — Erna war schon lange, trotz WellerS Abmahnung, mit dem Gedanken umgegangen. Oswald wegen seines Verhaltens gegen Weller zur Rede zu stellen, hatte aber die Gelegen-heit hierzu noch nicht finden können — kam Oswald so gegen die Dämmerstunde ziemlich hastig in das Zimmer gestürmt, wo er Erna, wie er wußte, allein fand. Die Majorin war heut« einer Einladung zur Geburtstagsfeier einer Jugendfreundin gefolgt. Eine Zeitlang durcheilte er wie i» heftiger, seelischer Erregung da» Zimmer, so daß ihn Erna verwundert betrachtete und eben nach der Ursache dieses ungewöhnlichen Zustandes fragen wollte, als Oswald plötzlich hinter ihrem Stuhl Öalt machte und mit leidenschaftlicher Säst ihre Schultern umfaßte. .Erna, Erna.' flüsterte er heißer vor Erregung, .hilf mir — du bist doch meine Schwester, und meine Ehre ist deine Ehre — also hilf mir, hörst du? Du mußt mir helfen." Entsetzt war Erna aufgesprungen: .Oswald, wa» ist, sprich deutlicher, womit, worin soll ich dir helfen?' .Womit, fragst du? Kannst du denn noch zweifeln? Mein Gott, sprich doch, dein Leben will ich doch nicht.' .Du willst Geld?' .Ja, ja, was ander» denn." Erna wich bestürzt zurück. »Mein Gott, und du hast Mama «icht einmal die hundert Mark zurückgezahlt.' .Willst du mich mit Vorwürfen abspeisen, an-statt zu helfen?" .Seifen! Wenn ich doch nur könnte." .Du kannst nicht, da» heißt, d» willst nicht." .Da» glaubst du selbst »icht, Oswald.' .Rein,' gestand er, .sonst hätte ich mich ja nicht an dich gewandt. Aber nicht wahr, du hast mich bloß erschrecke» wolle», d» hilfst mir ans?" .Aber, Oswald, es ist mir wirklich »icht mög-iich. meine Kasse ist leer." .Er,.n!" .Ja, ja, es ist schon so. Oswald." .Aber — aber — du hast doch eine ganz hübsche Einnahme durch — durch — ach, Erna, so hilf mir doch, eö wird mir ja so schrecklich schwer, dich nm dein mühsam Erworbenes oder Erspartes anzugehen — aber ich sitze nun einmal in der ttlemme, also bitte, bitte, hilf mir!" .Aber ich sagte dir schon, daß ich nicht kann, daß meine Kasse leer ist. Du weißt, daß ich den größten Teil meiner Einnahme Mama übergebe znr Bestreitung notwendiger Ausgaben." .Aber den Rest, mein Gott, dn wirst doch selbst eine kleine Kasse haben — wenn es anch nur zweihundert Mark wären." .Wie kannst d» denken, daß ich über solche Reichtümer verfüge." .O, da»n gib. was d» hast, laß »iich nicht umsonst bitten.' .Ich muß dich wohl überzeugen." sagte Erna, ging an das Schränkchen uud holte die kleine Kassette herbei, in der sie ihre P-Ipst PiuS X. «Mi, r»t.) 146 Einnahme» a»fz»bewahre» pflegte. Sie öffnete dieselbe. Ein ein> zel»es Zwanzigmarkstück lag Darin. .Die letzte» hnndert Mark gab ich Mama znr Zahlung der WohnnngSmiete." Er starrte sie erschrocken a». .Du willst doch »icht sage», daß — d» auch schon damals fiir mich eingetreten bist?" .Doch, wir dursten mit der Wohnnngsmiete nicht rückständig bleiben. Die Summe war eigentlich fiir einige notwendige ltzarde-robestücke bestimmt, doch da« hat nun Zeit' .Mein Gott.' murmelte Oswald dumpf in sich hinein, .wa« bin ich für ein elender Kerl!" .Oswald,' sprach Erna, von diesem unmittelbaren Gefühls-ausbruch tief ergriffen, und berührte leicht seine Schulter, .',ti offen gegen mich, sag' mir. wozu du da« Geld nötig hast?' .Wozu?" fragte er? „du kannst mir ja doch nicht helfen " .Aber du kannst dich ausfprechen, es wird dich erleichtern, und vielleicht gibt eö auch noch einen A»Sweg. Laß uns überlegen." .E« gibt keinen." ._ »Sei nicht so mutlo». Oswald. Wenn du dich nuu au den Oheim wendetest, ihm deine Not klagtest — gewiß, er würde nicht unerbittlich fein." .Er würde nichts geben, er wurde stch »ur veranlaßt sehe», seine Hand von mir zurück»»-ziehen." .Öat er dir das gesagt?" Oswald gab keine Antwort, »ud Erna fragte »icht weiter. Sie schritt auf de» Bruder zu, der sich haltlos auf einen Stuhl geworfen hatte, de» Kopf auf den Arm gestützt, der anf einem Seitentischchen ruhte. Sie legte die Hand auf seine» Kops: .Ls-wald, ermanne dich, gibt e« gar keinen Answeg?" Er sprang plötzlich a»f. .O ja, vielleicht — ei»en einzigen." „So wähle ihn." .Ich werde wohl müssen — jeder andere ist mir ja ver-schloffen." .Ist er dir soniiongenehm?" .Nur die Verzweiflung läßt mich ihn wählen." .Oswald, ich will an den Oheim schreiben, sür mich die Summe erbitten — er wird es mir nicht abschlage«." .Das würde er dennoch, denn er würde nicht daran zwei-sel», daß deine Bitte ein Opfer der Schwesterliebe ist. Außer-dem würde seine Hilfe viel zu fvät kommen: ich habe mich ver-pflichtet, morgen zu zahlen." .Also eine Ehrenschuld — Lswald. dn hast gespielt!" .Peinige mich nicht." .Herr Gott! Aber was willst du den» beginnen? Wo ist ein Ausweg, wo ei»? Rettnng?" .Laß das Jammer». Erna. Wozu nützt da»? Wenn die Mutter käme »nd dich hörte." .Ach, unsere Mutter, o, die Arme, wie wird sie eS ertragen?" .Xu wirst ihr gegenüber schweige». Versprich mir da», Erna." .Ich verspreche e«. Aber glmibst d» denn, dich rette» z» können? Dn sprachest vorhin von einem Ausweg." .Ich — ich will eS versuche». Grüße die Mutter uud leb' wohl — Schwester — «»d — »ud verurteile mich »icht zn hart." Er war ansgesprnngen nnd stürmte nun lnnaus wie von Furie» verfolgt, t!r»a in »»faßbarem Staune» »»d einer nicht zn bewältigenden Angst z«riicklaffe»d vor dem dunklen Etwas. das wie eine drohende, gewitterfchwiile Wolke über Oswald, der Mntter »nd ihr selbst schwebte, die jede» Augenblick ihr Wetter entlade» konnte. O Gott, sie hatte eS immer geahnt, daß über Oswald und da-durch über sie alle noch einmal eine fürchterliche Stnnde hereinbrechen werde. Run »var sie da — nnd sie, Ärmste, konnte nichts tun, in» den Bruder, die geliebte Mutter vor dem Kommenden zn bewahren. — Ehrenschulden! Sie nicht zahlen, hieß Entehrung. AI» Offizier war Oswald alsdann in,möglich. Sie fchlnchzte plvtz- Da» Aettelbcik st>>itlsen«n Ttnkmal in vo» Aeorg Ncyer. Pllo!o»><>pl>le von WUHrlm HU»cl, «ollurg. (»II» Xiti.) Iich laut auf. .0 Mutter, arme Mutter!" Konnte sie denn gar nicht» tun? War den» niemand da, der ihr raten, helfen könnte ? .Weller," leuchtete ein Lichtstrahl durch sie hin. .Ja, er wird raten, helfen!" Doch wie sollte sie es anfangen, ihn zn spreche», ohne daß die Mutter davon erfuhr? Sollte sie ihm schreibe», ihn bitte», zu ihr zu komme»? Doch welche Zeit würde damit ver-streichen, ehe ihn der Brief erreichte. In ihrer Verziveiflung sann sie hin und her. wie sie es möglich mache» sollte, Weller alsbald zu sprechen, denn jeder Zeitverlust vermehrte die Gefahr. — Da. horch, diese nahenden Schritte! Ihr Herz setzte sür Minuten aus, »m gleich darauf in »m so stärkerem Tempo gegen seine Wa»-dnngen zu klopfen. Sr, er kam, der Helfer — der Retter! Sie hätte ihm entgegeneilen, ihm zu Füßen fallen, ihm ihres Bruder« Schuld und ihre Bitte mitteilen mögen, nnd doch ver-mochte sie nichts von alledem. Stnmm, regungslos wie eine Bild-sänle staub sie und erwartete sein Näherkommen, sie schien völlig gelähmt und erstarrt. Weller erfaßte das mit einem einzigen Blick. .Fräulein Erna, was ist Ihnen, was ist geschehen?" fragte er jetzt tief er fchrocken von dem Anblick des geliebten Mädchen». Er war auf sie zugeeilt und sah ihr nun tief in die trauri-gen Auge», und sie, noch immer unfähig, sich zn rühren oder zn sprechen, stand ihm in hilfloser Verlegenheit gegenüber. Da faßte ihn ein mitleidvolles Er-barmen. Er zog das sichtbar von einer geheimen Angst ge-folterte Mädchen an feine Brust. .So. nun sprechen Sie. Erna, »lud denken Sie daran, daß Sie keinen besseren Freund auf Erden besitzen, als ich e« Ihnen zu fein hoffe. Und was ich für Sie tun kann, da« wird ge-fchehen, das feien Sie sicher." ..Ich weiß da» und danke Ihnen," sagte sie nun ermu-tigt, .aber e» ist zu schrecklich — Oswald —" .Hat er Schulden?" Ein Kopfnicken bestätigte seine Voransfetznng. .Ehrenschulden," setzte sie dann leise hinzu, .die bis mor-gen gedeckt sein müssen, und er kann nicht zahlen, und ich — ich kann ihm auch nicht helfen." .Aber ich," ermutigte Weller da« verzagte Mädchen. .Und nun, Erna, beruhigen Sie sich, ich werde alle« ordnen. Ist es viel?" .Ich denke, mit zweihundert Mark würde ihm vorerst gehol-fen sein; doch wer weiß, was alles noch außerdem wartet — ich fürchte, es ist «icht wenig. Aber Sie sind mir doch nicht wußte mir keinen anderen Rat, bös, daß ich Sie darum bitte, ich meine einzige Hoff»»»g ruhte aus Ih»e» .Und ich da»te Ihnen sür diese« Vertrauen, Erna. Sie sollen sich darin »icht getäuscht finden. Und nun beruhigen Sie sich auch, ich werde sofort gehen und Ihren Brnder anffuchen. um das Nötige mit ihm zn besprechen. Hoffen Sie, eS wird noch alles gut werden." Sie reichte ihm mit tränenden Angen ihre Hand. .Ich werde nie vergelte» tönneu, was Sie in dieser Stunde mir gewesen. Ohne Sie wäre ich der Verzweiflung erlegen. Ach, meine arme Mntter! Sie darf nie eifahre», wie leichtsinnig Oswald gewesen ist. O. daß er eine Lehre daran» ziehen möchte." .Hoffen wir es." Weller drückte wann ihre Hand. .Vertrauen Sie mir anch ferner. Ihr Wohl ist niir teuer." fetzte er hinzu. Erna war nuu wieder allein, nnd eine innere Stimme wollte ihr zurufe», daß nnn alles g»r werden mußte, nuu sie dem Freunde vertraut, der Mittel »»d Wege finden würde, olles zu ordne». Ei» beseligendes Gefühl überkam sie. voll ne» erwachender Hon »nng und freudigen Stolzes. Was Weller tat, es geschah ihret 147 » !' f7) t ' V . ^ V 1■ 4 • i 4, VA ik W V? -£'• i wegen -- er achtete — er ehrte — er liebte sie! O hohe», himm lifcheS Gefühl. sich geliebt zu wissen, nelicbt vo» dem. dein unser ganzes Sein sich znneigeu möchte in endloser Liebe. — „Erna! So versunken, mein Kind!" Die Tochter zwang sich, der zurückkehrenden Mntter eine u»> besange»e Miene zn zeigen: .Hast dn dich gut unterhalten, liebe« Mamachen?" .Sehr gut, mein Kind; wir haben von alte» und auch vo» neuen Zeiten geplaudert, und dabei ver-gehe» aber die Stunden, man weiß nicht wie. DaSBlte steigt heraus und ivird wieder lebendig, und man erkennt mit Stamien. wie alt man indessen ge-morden. ES ist später gewor-den. al« ich be- absichtigte. Hast du. dich eiusam gefühlt, mein Kind — war Oswald nicht hier?" Erna ward blaß, als sie an jene Unglücks-stunde erin-nert wurde. .Doch/ ant-wartete sie be-sangen, «aber er ging bald wieder." .O, da« tut mir leid, dab ich »icht da war, er kommt jetzt so selten " .Anet) Doktor Weller war einen Augenblick da, aber auch er hielt sich »icht auf. er läßt sich dir empfehle»." .Auch da» bedaure ich. Aber »ind. willst du deine Stickerei nicht beiseite legen »nd ein kleine» Feierstundchen halten?" »Ich milch-te »och etwa» arbeiten, ich habe heute so wenig gesör-dert, u»d währenddessen erzahlst du mir von deiner al-ten Freundin, Mama: e»ar- beitet sich so schihi, wenn du sprichst." Iu Wahrheit wollte Erna wohl »ur der Mutter die innere Unruhe, welche sie wieder zu pei-»igen begann, verberge». .Morgen ist noch ein Tag. Liebling, dn darfst dich nicht iiber-anstrengen. Du siehst recht augrgriffen an«," sagte dir Majorin. die Tochter betrachtend, .wirklich sehr, Erna? das! mir da« bisher e»t-gehen konnte. Bon jetzt ab, Kind, machst d» täglich eine» Svaziergang in sreier Lnst, mindestens vo» einer Stunde, da« gelit so nicht weiter." . • '" ' 5^5' • • „r, V » *» ' t* ' vV T f- % > ' .. 3 Vj' 4 -• ! t% IB SB El \ ■H" , ' V« •- *f i! ■\rzäs> v " • - - **. Waldandscht. von W (aftmann. .Aber mir fehlt dttrcha»« nicht«, lieb« Mama, uud die Stunde wäre mir «ine verlorene." Erna neigte sich tiefer auf ihre Stickerei, um sich der mütter-iichen Beobachtung zn entziehen. .Sind. Kind, da» redest dn mir »icht a»S. Oder ist etwa« vorgefalle», hast d» einen Streit mit Oswald gehabt?" .Rein, Warna," kani es zögernd an« Ernas Munde. »Dann also keine Widerrede, Sind. Morgen schon wird mit dem Spazie-rengehen be-gönnen, täg> lich nur eine Stunde, aber regelmäßig, da« wird dich wieder frisch mache». Nach her läßt sich das mit neue» Kräfte» wie-hereinbringen» aber Erholung mich sei». Die Volkmann hat mir auch eine Adresse ange-geben, wo dn deine Arbeite» bester venver-te» kannst. In O. hat sich ein Berein gebil-det, welcher Frauenarbei-tc» zum Ber-triebe iiber-nimmt, An-kauf nnd Ber-kauf vermit-telt und gute Preiseerzielt." .Ach der." lächelte Erna; .licht, Mama, ans de» Leim gehe ich «icht. Selbsteinnah-nie zu erzielen ist denen eiuzi-ge« Bestreben. Ans die Arme», die nute?-des mit Angst uud Zittern auf de» Er-trag ihrer Ar-beit warten, tu »mit e« ihm »icht a». Ich habreinige Ur» teile darüber gelesen, welche diese« Institut durchaus nicht so empfehlen»» wert erscheine» lassen." .Run. einerlei. da« Spa- zierengehen wird durchge fetzt, du sollst mir nicht ver-kümmern." Erna wagte nicht, weiteren Widerstand gegen der Mntter wohl-wollende Absicht laut werde» zu lassen. Vielleicht ließ e« sich ja auch durchsetze», ein halbe« Stündchen zn erübrige». — Ja. sie fühlte sich wirklich elend, aber da« kam von der Erregung de» Tage« und iviirde vorübergehen. sobald Oswald» Angelegenheit geordnet war. Obwohl Weller bereit« mit ihm gesprochen hatte und ob Oswald «icht zn stolz war. da» großmütige Anerbieten an .'.»nehmen? Wie beschämend eigentlich für Oswald, daß geraV LJfa Bw Wßß mmü Kj <*- a 3 - f • -1 . • - »J •Al -I > - '■ V ' jU . .... r # ' fil # • '■ - i • RSf M W Wt ME ■ ru ■ r '■ - .. . • — \ •. • - ' * . „ ' ■,*.*. \ 1. S ' r xr , V--- . .:?•••' " . " & - . l f " .'Z . <», «- 'I > ' ,^Sv,4Wv -+ 148 4- Y AHtt( Papst fco X. und bet Alchimist. Sin Alchimist widmete dem Papst Leo X. »ine Schrist, in welcher kr behauptete, daß er die Sunst verstände, Gold zu machen, in der Hoffnung, vom Papste ein« große Belohnung zu erhalte». Leo schenkte dem Alchimisten einen großen Lederbeutel und ließ ihm dabei sagen: .Well er die «unst verstünde, Bold z» mach»», so hiitte er weit«» nicht« nötig, al« einen Beutel, um e» darin zu verwahren. St, emeinnuhigeg Nnüderlegtee «»«sprich. Prosessor: (seinem neuen Assistenten die Patienten vorstellen»!, .— und diese Dame leidet »« Asthma Assistent: »Ereilt mich sehr!" drr Mann, den er so wenig beachtet, wohl gar gehaßt hatte, nun sei» Oelser in der Rot, sein Wohltäter sei» würbe! Unendlich langsam schiene» der grübelnde« Erna die Stunden dahinzuschwinden, die Majorin achtete dessen nicht besonders, sie selbst war etwas erregt durch die Erinnerniig an vergangene Tage, die baS Zusammensein mit der Jugendfreundin geweckt hatte. (?»rtleh»ng folgt.) Papst P>»A X. Znm Nachfolger Papst Leo Xiu. ist durch da« Konklave In Rom der Kardinal «uiseppe Sarto erwählt worden, Piu« X. Ist am 2. Juni 1835 zu Riese In der venezianischen Provinz Treviso al» Sohn «Ine» M.igistrat«diener« geboren. Nachdem er jahrelang da» «mt ein«» einfach»» Priester» versah, wnrde er 1B«4 znm Bischof von «autua und am IG. guni 1893 zum Srzbischof «nd Patriarchen von Venedig ernannt, nachdem »r dr»i Tage vorher, am 12, Juni 1SSZ, zum Kardinal erhoben worden war. DaS Rettelbeck Gnetfena« Deulmal in Aolberg. «In unvergängliche» Ruhnietblatt in der preußischen Oileschicht« Ist die heldenmütig« Verteidigung der Stadt Kvlbrrg in den tranrigen Krieg«iahten 18015/7, «(» die Franzosen die Einschließung der Festung begannen, bestand Gefahr, daß der alte und >viilen»schwache Kommandant diese dem Feinde abergebe, ohne den äußersten Widerstand zu versuchen. Hiergegen empärte stch die wacker« Bürgerschaft, »n ihrer Spitze Joachim Nettelbcck, der eine Eingabe an den Känig richtete, in der er um Ernennung eine« ander» Kommandant«» ersucht wurde. Der König entsprach dem Wunsche und enlsendete den Major R«ithardt p. Oneisena», der im April >807 über t<* In Kolbtrg eintraf und sofort eine «»»rgifche Verteidigung einleitete, «l« BHrgeradjuIant stand ihm Rettelb«ck zur Seite, uud diese» beiden Männer», deren Beispiel den Blut der Besatzung wie der Einwohner neu belebte, war e« zu danken, daß dl» Stadt dem König erhalten blieb. Der Waffenstillstand, der. dem Frieden vo» Tilsit vorausging, «achte der Belagerung, während deren die Stadt fast I» »Inen Schutthaufen ver. wandelt ward, «In Ende, «n dem Tage nu», da vor 00 Jahren plötzlich die feindlichen Kanonen verstummte» <2, Juli», wurde vor dem altehrwvrdigen Mariendom», der 1807 ebenfall« wiederholt von Geschossen getroffen ward, da« Toppeldenkmal der beiden H»ld»n enthbllt, E« ist ein W»rk de» Berliner Bildhauer« Keorg Meyer und in «eitlingen in Bronze gegossen. Die Höhe der Figuren beträgt anderthalb Meter. Weinsäure. 7« Liter role» ober weißen Wein, SS Sramm gurker, drei ganze Eier und den Säst einer halben oder viertel Zitrone schüttet ma» in einen hohen, enge» Topf und quirlt alle«, bi» H dick und schaumig wird, im Wasserbad». Tan» bringt »an «» zu Tisch» und rricht «» zu Pudding» und Mthlspelsen. Gegen die LlutlauS hat sich Tabakbelze, wie man st« In jeder Tabatsabrlk um ,«ringe» «eld erhalten kann, al» sehr wirksam erwiese», Stacheldeerstecklinge in September. In der Regel werd«» Stachelbeerstecklinge, die bekanntlich nicht so leicht Wurzel» bilden, wie ihr» nahen Verwandte», die Joha»ni»> beeren, vom Dezember bi» März gemacht, »in« neuere und diel dortellhaftere Methode besteht darin, daß ma» die Stecklinge schon im September schnetdet. Ma» schneidet die Steckling» auf dl» gl«Ich« Art wi« dl« Wint«rftecklinge: da» »och vorhandene Laub wird entfernt und werd«» di« hergerichteten Steck. ling« in kleine vandel Rösselsprung. gebunden und so elige« schlage», daß st» zur Hälfte b»deckt sind. Im Lauf» de« Oktobtr nimmt man di« Dt«ckll»g« an» d«m Einschlag und stopft st« «I»z«lu aus Beete mit lockerer Erd«, so daß höchsten» noch «i» «uge über dervodenoberfiäche sichtbar ist; man kann diese» oberste «uge a»ch »och mit einer dünnen Lag« Komposterde be» decken. Ter Untergrund jede» Beete», welch«» Frellandsteckllng» erhält, sollt» vorher mit ver-rottet»« Mist gedüngt tv«rden. Ja schattigen h«« e» da« ern- wahe' be- her. Vha»- z» st> lein ixn j toin- »« kann wohl ste» sren'n de» »IN I«. »eih'n e« muh tu- dem sei» ttl* , "!| det um« geil! er- die hen Irlu- Ver. den» der »ungl- hei« men ««. I« stet« n> - sich schick lo- wahr- fite Heinrich «ogt. Lag«», wie e» vielfach empfehle» wird, Steckli»g»b«ete anzulegen, ist unpeak-tisch «der Winter »rhält da» St«ckltng,b«»t »in» l»!cht« Decke, entweder Von strohigem Mist. Laub. Moos oder Fichtenreislg Letztere» ist allen anderen Deckmaterialien vorzuziehen, da es locker ausliegt und vom Winde nicht eut-führt werden kann, Bei dieser Methode bleibt, vorausgesetzt, daß man nur reifes Holz ausgewählt hat, ^ten ein Gtachelbeersteckling aus. Wer seine Stachelbeeren vermehren mdchte. der mache eine» versuch, «nde September ist die beste Zeit dazu. Will man die vlütter nicht entfernen, muö man tiefer einschlagen, da das Holz sonst austrocknet. Scharade. & ffin edler Saft. Bekannter szum Wei»reise»d«n, der durch »Ine» »»< glücklich»» ZusaU seinen Mnsterkoffer zerbrochen hat): ,C weh, fetzt wird Ihr l!l>ef denken, Sie hätien den ganzen Wein au»geir»nk«n!" — .Aott bewahre!" — .Kennt der Si« d«nn so genau?" — .Nein . . . ober seinen Wein!» Furchtbare Rache. «.: .Zank, Ihre Frau Sl« au», wenn Sie sehr spät nach Hanse komm«» ?» — B: „0 nein. Sie sagt gewähnllch kein Wort. ?lber am nächsten Morgen steht sie um vier Uhr aus und spielt «In paar Stunden Piano, dann sage ich kein Wort." Sonderbare Frage. .Aber Anna! Ich hab- J^nen doch gesagt. Sie solle» die Fische, die Sie kaui»n. ltbendig nach Haus» bring»»!' — .Aber, Madamken. jewiß, ja! Na — lebe Ick denn »ich?" Sehr zweideutig. Schwiegersohn: .Ich begreis« nicht, wie Sie glauben können, ich sei Ihnen feindlich, Frau Schwiegermutter, ich bitte Aott jeden Abend, das, er Sie erhalten möge —» — Schwiegermutter: ,3a, und Ihnen recht bald den Empfänglichem zukommen lasse, wie?' »a» erste such' beim Reiterheer. Da« and« zieht hin. freu) und quer. Au« beiden mach« nur ein «ort. Tann ist-« ei» deutscher «chtachten-rt. Logogeiph Mit « ha-, e» schon viel verschlungen. Vom Edlen sei'« mit > burchbrunaen. Noch letzest b» ei» a hiesse. Dann Heftet'« Stoff zur »tieidung dir. Auflösung. 6ttl eitvald. K # he». Bauch. Hei n r i ch A I c o m o. R a statt. Ttliii. I« ohe » elf. A V0 t hilf in (i n • n. Pose»- T t) f m ■ t. Ha rs » bner. Apathie. Morb«rn«v. »iavoleon. slKrhart Hanptman» — guhrman» tzeiischkl. Bilderrätsel. t!u»i)fu«(t soigt in nächster Nummer. «uslösungeii «uS voriger Nnuimee: Te« Rätsel«! lüjtter. Mettig. — Te« >.'»liogript,I: Bai, Hai, Mai. VIIIr Mertile »»ebel,allen, verantmortliche Redaktion van ?rnst Pfeiffer, aebnnet nnb i>erau»«e«ieben Pfeiffer in Stnttflart. vo» (Mreiner