________12 «»»—-------------- Freytag den 23. März 1627. Meteorologischg. Beobachtungen. (E ingesendet) ^ine vorläufige kurze Erklärung, wie man nachstehende Diese unterscheiden sich nähmlich von andern fönst üblichen Witlerungsbeobachtungen darin, daß sie sich: ^. Auf keine bestimmte Zeit deS TageS beschränken; ^ll. Daß sie einen summarischen Überblick im Ganzen gewähr?» ; C Daß sie den Abstand der verschiedenen klimatischen Eigenheilen ebenfalls auf eine auffallende Art im Ganzen darstellen. v. Weil nur die Abstände der Wechsel der climatifchen Eigenheiten einen Einfluß auf die drey Natur» Reiche merklich äußern können, fo haben die Be, obachtungen einen anerkannten Werth in Hinsicht der 3anN2t,;— nach ihnen kann leicht die Olä-tesiz der thierischen Natur beurtheilt werden, und sie gewahren dem sorgfältigen Beobachter der Na. tur nicht selten mancherley helle Einsichten in ihre verborgenen Wirkungsweisen. N. Der Beobachtungsort liegt nordwestlich des Laibacher Horizonts beyläufig 46° 3' nördlicher Breite, und 35° 17' westlicher Länge. ?. Di« Beobachtung geschieht von einer Mitternacht zur andern: z. B. >. Heitere Witterung. Ist es von einerMitternacht bis zur andern ganz heiter, so werden drey Theile notirt; ist es verhältnißmäßig weniger heiter, so notirt man dieß mit 2, 1 oder 1^2. Das Gegentheil von diesem gibt trübe und wol« tige Tage. 2. Bey dem Regen und Schnee. Regnet es z.B. von einevMitternacht zur andern unausgesetzt, oder in kleinen Intervallen, aber in großer Wassermen» ge, so wirb dieser Witterungszustand durch 3, senst verhältnißmaßig mit 2, » oder !^2 angezeigt. 3. Bey den einsiußreichsten Winden oderLuftbewegun» gen hat die nähmliche Bezeichnungsweise Statt. 4. In der Bestimmung des hygrometrischen Zustan» des der atmosphärischen Luft wird der 5ost« Grad der Hygrometerfcale als der gemäßigt« oder mittlere angenommen, und nur das An» nähern oder Steigen zum höchsten Trockenheits« grade über 5a°, oder das Sinken des Hygry« Meterzeigers unter 5o° zum Feuchtigkeitspunct« notirt, und zwar das Maxiinurn mit 5, do< Hleäwm mit 2, und das Mniinum mit 1 und »l2 angegeben. 6. Üm die Temperatur der Luft auszumitteln, wird ebenfalls von einer bis zur andern Mitternacht der niedrigste und höchste Stand beS Reaumur'« fchen Thermometers notirt, — dadurch entsteht die Summeber kleinsten und größten Wär, me und Kali«, der tägliche, monathliche und jährliche Abstand, welcher den meisten Einfluß auf den Menschen äußert, und gewißjebem Auf, merksamen in folgenden Tabellen auffallend »l. scheinen wird. Uebersichts- Tabelle der klimatischen Eigenheiten im Monath Jänner m 2 Jahren , beobachtet nord« westlich des Laibacher Horizonts. ' i Jänner ,625 l IS26 l 1827" Witterung. ------^—'------ ron Drey und Neunzig Theilen Heiter, schön . . . 39 38^2 24 Trüb, lieblich, wolkig . 55 .56 ij2 6g Regen und regnerisch . 4 »H2 51>2 6 ,j2 Schnee . . . 21^2 91^2 »81^2 Ost. und Ostsüd < Winde 7 io »>2 71^2 Süd . und Westwinde . 6 ij2 1 »I2 10 1)2 Nord. und Nordost. Wind« ioiz2 9^2 »5 Feuchtigkeit der Luft . 23 »4 2Z Trockenheit der Luft . 22 26 i3 Temperatur nach ü.eauinur Grade. Summa der kleinsten Wärme G »» t4 t>o. der größten do. 7» 20 56 do. der kleinsten Kalte 5 62 23 do. der größten do. 63 l<)5 5<) Die größte Wärme am lten 5 ^— " « „' do. am »ten —- 4 — „ „ do. am loten — — 6 Die größte Kälte am 3,ten 6 — — « « do. am »6ten — 26 — „ „ do. am 2ne — — 6 Uebersichts- Tabelle )er climatifchen Eigenheiten des Monaths Februar in 3 Jahren, beobachtet nord» westlich des Laibacher Horizonts. Februar 1625 i 1L26 > 1827 Witterung. ------^-------!-----^. von vier und Achtzig Theilen. Heitere Witterung in 84 Theilen 56^2 23 1^2 24 Trübe, nebl. u.Wolken do. 25 »^2 60 »^j2 60 Negen u. regnerisch do. , ,^2 3 3 Schnee . . . dv. 31^2 6 ij2 »2 ij2 Ost«und Ostsüdtvinde do. 12 6 9^2 Süd« u. Südwestwinde do. 3 ij2 4 6^2 W.N.,N. u.N.0.Winde do. »2 5 i3 ,<2 Feuchtigkeit d«r Luft , do. 1 20 6 Trockenheit der Luft « do. 21 5 »7 Temperatur nachkeaumul-. Grade. Summa der niedn'gstenWärme« —> 5 6 do. der höchsten do. » <)a 5g 35 do. der größten Kalte « y» 6U i5» do. der mindesten Kalte »2 »0 42 DitgrößteWärmeamHtenGrade 5 — — » do. am 22. u. 27. » — 6 — „ do. am 2. « « — —> 5 Die größte Kalte am 1. u. 9. - 7 -^ — „ do. «m ». » « — 9 — „ d». am ig < » — — »6 Anmerkung. Man glaubt der edlen Bescheidenheit des verehrten Herrn Einsenders der vorstehenden Beobachtungen nicht zu nahe zu treten, wenn bemerkt wird, daß er dem löbl. Sanitäts« Vorstande im Küstenlcmde mehrere Jahre auf diese Art ähnliche Beobachtungen mitgetheilt hat. Annalen des kramerischen Landes. Museums. (Fortsetzung von Nr. 11.) Ho. Herr Gubernial-Nath und Kreis« hauvtmann zu Villach, Thomas Plüschk.......2a fi. C. M. 4». Herr^Anton Iugowitz, k. k. «rster Kreiscommissar zu Villach »0 fl. „ ,, 42. Herr Joseph Seunig, Bes> tzer von Strobelhof . . . 25 ss. C. M. 43. Herr Joseph P o sch, auf Ratschach ........ i3 fl. „ „ 44. Herr Vincenz Graf Thurn, k. k. Kammerer, Herr auf NadmannSdorf.....5a fi. » ,, 45. Herr Gubernialrath und Proto« medicüs Doctor Schneditz 25 fi. » „ 46. Herr Joseph Pelikan, Besi» tzer von Rottenbüchel . . . 20 fi. C. M. 4?. Herr Pfarrer Meguscher zu Aich........>o fi. « „ 45. HerrPfarrer Moditz inIau« chen........ 4o 5> „ ,, 4g. Herr Bezirkscommissär Ra. tschitsch in Kreutberg . . »o fi. „ „ 5o. Herr SiZmund P agliarucci v. Kiselstein auf Leopolds. ruh ........»o ?' », »» 5,. Herr Aloys Urb antschitsch, Besitzer von Hösiein . . . ,o fi. „ ^ 52. HerrIohannUrba ntschitsch, auf Thurn und Neuburg . . »o fi. „ „ 53. Herr Johann Terpin zuGott» schee ........ 4 fi> ,» „ 5^. Herr Bezirkscommissär Kau> tschitsch zu Nassenfuß . . 2o fl. „ „ 55. Herr T schürl,,Iustiziardaselbst i5 fl. », „ 5ü. Herr Semen, Steuereinneh» mer daselbst ...... »a fi. „„ 57. Herr Georg.Z ör er, k. k. Di« stricts-Physcker .... ,. 2a fi. „ „ 58, Herr Pfarrer Kastellttz zu Nassenfliß...... 20 fi. „ „ 5g. Herr Vezilkscommissar Mack zu Freudenlhal.....5 fi. „ „ 60. HerrBez-Commissär Sch m ib t zu Pölland......10 fi. „ „ 6Z. Herr v. H 0 chenwart, Dechant zu Gurkfeld .... 5 fi. „ „ l>2. Herr Pfarier Darowitz, zu Adleschitz.......10 fi. „ „ 63. Die Geistlichkeit deS De» canats Aßling . . . . . 22 fi. „ „ 64. Die Geistlichkeit des De> canatö Krainburg .... 35 fl. „ „ 65. Die Geistlichkeit deS De. canats Altenlack . . . . 16 fi. „ „ 66. Einige Privaten des Bezirks Egg ob Podpetsch . . 4 fi- „ n 67. Einige Privaten des Bezir, keS Kreutberg.....io fl. „ „ 63. Einige Privaten des Bezir. kes VeldeS......,6 fi. „ „ 6g. Einige Privaten deS Bezir, keS Nadmannsborf ... ? st. „ ^ 70. Einige Privaten des Beziv« keS Lack ....... 5 fi. „ „ >7». Einige Privaten des Bezir, keS Michelstätten . . . . 16 fl. „ „ 72. Einige des Bezirkes Neumarktl 16 fi. „ „ 7Z. Einige Privaten der Stadt Neustadll ......52 fl. „ „ 74. Einige Privaten des V«zir» keS Sittich ...... 21 fl. „„ 75. Einige Privaten des Bezir, kes Thurnamhait .... 6 fi. „ ^ 76. Einige Privaten des Bezir« kes Sauenstein ..... l2 fi. „„ 77. Die Herren Bezirtsbeamten Kis« sovitz und Tervon . 10 fi. ^ ^ 76. Die Herren Geistlichen des Decanats St. Märchen . . ,6 fi. „ ^ 79. Die Herren Geistlichen des Decanats Mottling ... 9 fi. „ „ 60. Einige Privaten des Bezir« keS Neifnitz --.... 17 fi. „ ^ 61. Die Herren Geistlichen von Nassenfuß ...... 20 ss. „„ 62. Herr Ignaz Kassem, Verwal- ter von Klingenfels ... 5 fl. „ « 83. Herr Johann Pibernigg, Oberrichter in Nassenfuß . . b fl. ^ ^ 8^. DieHerrenD olline r, Schet- tina und Kowatschitzzu Nassenfuß ......'5 fi. „ „ (Die Fortsetzung folgt.) ^ M Etwas über Verschönerung der Dörfer*). M (Gutsbesitzern zur Beherzignng empfohlen). ^ Die Verschönerung der Dorfer macht einen wesent- lichen , aber leider ganz vernachlässigten Theil der Land« wirthschaft aus. Nicht eben von Verschönerung ländli» ch,i Gebäude ist hier die Rede; denn diese hangt von d«m individuellen Wohlstande d«r Lar.dleute und von dem bessern Geschmacke der Handwerker/ besonders der Zimmerleute und Maurer ab, welche die zweckmäßige Bauart ländlicher Gebäude gründlich zu studieren ver« bunden seyn sollten ; sondern von Verschönerung des innern Raumes der Dörfer und der sie umgebenden Gegenden, welche durch geschmackvolle Baumpflanzungen herbeygeführt werden kann. N»ch immer watet der ar« m« Landmann auf schmutzigen Wegen seiner Hütte zu. Manches Dorf liegt in einem Sumpfe begraben, und z«in Baum gibt dem Müden Schatten, unter welchem «r Ruhe finden könnte. Die Verbesserung der Dorfwe» ge, wo Kies in einer geringen Tiefe gefunden wild, ist leicht in seine« Anwendung ; etwas schwerer, wo er tiefer zu graben, oder in weiterer Entfernung zu haben ist, was aber selten ist. Man erhöhe Fuhrwege und Fußstege mit Kies, lege Seitengräben an, und lass« einige Wasserbehälter, welche sowohl bey FeuerS« gefahr von Nutzen sind, als zum Tränken deS Viehes dienen, auf den größten Platzen des DorfeS graben. Die Verschönerung durch Anpflanzung verschiedener Baume ist um so mehr anwendbar, als in den Dör< fern nicht sellen breit« Straßen und freye Plätze gefun» den werden. Alle freyen Plätze, die nicht zum Fahren nothwendig sind, müßten in Nasen umgewandelt, und mit Pappeln, Linden, Acazien, Birken, Kastanien, Nußbäumen und andern Obstdaumen bepflanzt werden. Besetzt man noch überdies) die höh«rn Stellen der Dör-fer unb ihrer Umgebung mit Gebüschen von Weißdorn, türkischem Hollunder, Iasmm, wilden und zahmen Vtosen u. dgl., so wird man mit geringen Kosten «ine englische Anlage zu Ctande bringen, und das traurigst« Dorf in einen lachenden Wohnplatz umwandeln. ") Aus den Mittheilungen der k. k. mährisch schlesischen Gesellschaft 1826. Nr. 34. In unserm Zeitalter, wo von allen Ständen so beträchtliche Summen an stolze Gebäude, prächtige Hausgerathe, glänzende Equipagen verwendet werden, dürfte wohl auch hierin etwas geleistet werden ! ----- », — Gesundheitspflege. Gefährlichkeit neu erbauter oder nasser Wohnungen für die Gesundheit. Der Pariser Arzt Dagoumer hat von Neuem M einer besondern Schrift auf die Nachtheile solcher Wohnungen aufmerksam gemacht, welche neue erbaut oder naß sind. In einem neuerbauten Hause legte eine Frau ihr ganz gesundes Kind in eine Wiege nahe an einer neuen Wand; bey ihrem Erwachen findet sie es am andern Morgen todt. Fast zu derselben Zeit stirbt im nähmlichen Hause ein neugebornes Kind unter den» selben Umstanden. Der Herzog von Chaulnes starb an der Schwindsucht, weil er zu schnell «in neu erbautes Hotel bezog. Es ist sehr zu wünschen, daß Alle mit den Gefahren dieser Art bekannt gemacht werden mögen. (Schlägers gemeinnützige Blätter »626, Nr. 65.) Mittel/ zu erkennen, ob Leinwand mit Kalk gebleicht ist. Man wendet an vielen Orten in Wasser aufgelösten Kalk zum Bleichen der Leinwand an, weil dadurch der Färbestoss zerstört und die Leinwand schnell weiß wirb. Das Zeug wird schlechter, wenn es gleich dicht und start aussieht, und fühlt sich rauh und hart an. Wer solche Leinwand zur Leibwäsche braucht, der wird bald «in heftiges Jucken empfinden und kleine Blatter« chen entstehen sehen, was die Folge des kohlensauren Kalks ist, oer im Gewebe sitzt und selbst durch wieber-hohltes Waschen sich nicht entfernen laßt. Um zu erken« nen, ob Leinwand tohlensauern Kalk enthalte, braucht man nur ein Stückchen in ein Glas zu legen und eün» ge Löffel guten Weinessig darüber zu gießen; wenn di« Flüssigkeit mil Geräusch aufbraust und Blasen wirft, so ist anzunehmen, daß Kalk in der L«inwH>lb enthal« len sey. Gedruckt b,y Ignaz Aloys Edlen von Kleinmayr.