Erscheint Insertionögebühren: jeden Samstag Für die 3sp»lt,ge Zeile oder deren Raum be, l malig« Einschaltung L ti., 2 Mal 8 kr. 3 Mal 10 ll. und-kostet: Stempel iede« Mal 30 kr. Milde» Post znnzjählig . . fl. 5 — halbjährig . . ,, 2.50 Redaktion und Administration: Für Laibach ganzjährig > . fi. 4.— Klosterfrauengaffc Nr. L? (gegeiüber dem Casin«) halbjährig . . „ 2.— Zuschriften und Geldsendungen Zur die Zustellung in'« Haus find ganzjährig 50 fr., halbjährig. 30 kr. zu entrichten. sind zu richten «n den Glgenthumer de« Blatte«. Einzelne Nummer IN lr. Manuskripte werden nicht zurückgesendet Zeitschrist für vaterländische Interessen. Gigenthümer, Herausgeber und verantwortlicher Redakteur: I'6t6i ' <Är9.ZZ6l1i. lll. Jahrgangs Laibach am 10. Oktober 1868. ^»" 43. Prozeß" — in Geckäßheit der Vorlage des Herrn Finanzmini­über die neuen Staatsgrundgesetze und ihr Verhältniß zudem Unser Landtag. sters erlediget. Statute von Trieft. Heute vor acht Tagen hat unser Landtag tnit der 23. 19. Kaltenegger's Antrag auf Einführung direkter Diesem Berichte, der 11 enggedruckte Spalten füllt, ent» Sitzung seine angestrengte 43tägige Thätigkeit geschlossen, nach­Reichsiathswahlen, welcher selbst im Wiener und Grazer nehmen wir nach der „Tr. Zeitung" folgendes: dem er sämmtliche Geschäfte, bestehend in sechs Regierungs­Landtage abgelehnt wurde, und im diametralsten Gegensatze Das Oktoberdiplom hat rechtliche Institutionen verspro vorlagen, 60 Vorlagen des Landesausschusses, mehr als 50 steht zu den politischen Anschauungen unseres Landes, wurde chen, welche den historischen Rechten und den Eigentümlich Petitionen und mehreren Anträgen einzelner Abgeordneten schon bei der ersten Lesung ohne Debatte verworfen. leiten entsprechen, die den Königreichen und Ländern zulom ordnungsmäßig erlediget hat. III. Aufträge an den Land es-Ausschuß, womit men; das Grundgesetz vom 26. Februar 1861 hingegen be Indem wir uns vorbehalten über die Parteien im Land­andere wichtige Einrichtungen eingeleitet wurden. gründete Centralisirung. tage, über die Angriffe gegen die Landtagsmajorität u. s. w. 1. Realschulgesetz; Der endlich in Folge des Gesetzes vom 21. Dezember nächstens ausführlicher zu sprechen, senden wir heute eine Zu­2. Bau eines Realschul-Gebäudes; 1867 zusammengestellte Reichsrath zählt so viele Dinge in sammenstellung der Resultate der Landtagsthätigkeit voraus, 3. Bezilksvertretungen; dem Bereiche seiner Thätigkeit, daß den Provinziallandtagen welche den Ausspruch rechtfertiget, daß bisher in leiner Ses­4. Nevidirtes Gemeindestatut für die Stadt Laibach; beinahe nichts übrig bleibt. Gegenüber einer solchen Gesetz sion und am allerwenigsten in der kurzen Zeit von 6 Wochen 5. Wein-und Obstbaumschule in Untertrain; gebung müssen die historischen Rechte Triest's, seine avitischen Freiheiten und Rechte, sein Freihafenprivilegium, mit einen, so viele für unser Land höchst wichtige und segensreiche Be­6. Allfällige Aenderung der Bezirksgerichtssprengel; Worte, seine politische, nationale und Verwaltungs Autonomie schlüsse gefaßt wurden, als dießmal. 7. Förderung der slovenischen Dramatik; in ein Nichts zusammenschrumpfen und die moralischen undDie Petitionen, Boranschläge, Rechnungsabschlüsse und 8. Waisenhaus und materiellen Interessen der Stadt hängen hauptsächlich von derden Rechenschaftsbericht übergehend — theilen wir das ge­9. Findelanstalt, bezüglich welcher beiden Punkte dem schwankenden Majorität des Reichstages ab, je nachdem dassummte Materiale in drei Theile, in die beschlossenen Ge-Landesausschusse die Grundzüge des weitern Vorgehens an 1)ie deutsche oder das slavische Element in demselben die Oberhandsetze, andere definitive Beschlüsse, und dem Landesaus­Hand gegeben wurden. gewinnt. Die zwei von Triest entsendeten Neichstagsabgeordschusse ertheilte Aufträge zu weitern Einleitungen, Erhe­Betrachtet man die ganze Reihe dieser Beschlüsse, so läßt neten können im besten Falle nichts dagegen thun, das Reichs bungen und Vorkehrungen. es sich nicht verkennen, daß der Landtag und der Landesaus­gericht ist in dieser Beziehung zum Einschreiten weder befugt, I. Beschlossene Gesetze: schuß, welcher das umfangreiche Materiale hiezu vorbereitet noch würde es die gewünschte Sicherstellung bieten, da es dem hatte, eine dünkenswerthe, umfassende Thätigkeit 1—5. Ueber die Aenderung der Landtagswahlord­Einflüsse der Regierung und der Neichsrathsmajorität nicht entwickelten, welche so Gott will zum Segen werden nung , wodurch viele zweifelhafte Bestimmungen klar gestellt, entzogen ist. Die Wünsche und der Vorbehalt des Triester der zur wird für unser Land und dessen geistigen und Wahl berechtigende CensuS wesentlich herabgesetzt, das Landtages, daß entsprechend dem Ausgleiche mit Ungarn diemateriellen Fortschritt. Wahlrecht in der Curie der Städte und des Großgrundbe­künftige Verfassung der Westhälfte des Reiches in demselbenWahlrechte Und das hat jene Majorität gethan, für welche das L«i­ sitzes ausgedehnt, die Ausschließungsgründe vom Sinne festgestellt, den historischen Rechten der Stadt Triest aber beschränkt weiden. Diese Gesetzentwürfe sind von einem bacher „Schanbblatt" keine anderen Worte kennt, als solche die gehörige Rechnung getragen und der Vertrag ein bilatera» liberalen Geiste durchweht, und werden nach ihrer Sanktion!-des Schimpfes und Spottes, welchen aber die Majorität ein ler werde, erfuhren keine Berücksichtigung und auf Triest würdiges Schweigen entgegensetzt, dem Spruche treu: rung einen wesentlichen Fortschritt unserer Landesverfassung wurde der höchste Grundsatz einer wahren Gerechtigkeit nicht „Thaten gelten, nicht Worte!" beurkunden. angewendet, nach welchem in Sachen des Rechtes zwischen 6. Das Schulaufsichtsgesetz, welches auf Grund­Großen und Kleinen ein Unterschied nicht gemacht werden soll. lage der Regierungsvorlage, jedoch ebenfalls in einem viel li­Rede des Abgeordneten Dr. Bleiweis in der Es ist unmöglich, die schweren Folgen zu verkennen, beralein Sinne beschlossen wurde. Schlußsitzung der jüngsten Session unseres welche aus der doppelten Oberherrschaft der Ungarn und der 7. Das Gesetz Über die Gleichberechtigung der Deutschen früher oder später zum Schaden des Gesammt slovenischen Sprache in Schule und Amt, wodurch endlich den Landtages. stallte« und seiner einzelnen Theile erwachsen müssen — ihre berechtigten Wünschen der slovenischen Nation auf Grund des Hoher Landtag! I n diesem Momente steht der Landtag Tragweite läßt sich jetzt noch nicht ermessen. — §. 19 des Staatsgrundgesetzes die Erfüllung weiden dürfte. auf dem Scheidewege — es möge mir erlaubt sein, jm Na­ Der Bericht erwähnt nun lobend der neuen Staatsgrund8. Das Gesetz über die zwangsweise Vertheilung der men der Landtagsmajorität einige Worte zu sprechen. Wir gesetze vom 21. nnb 25. Dezeinber 186? und der GesetzeHutweiden rmd Wechfelgründe — von größter, Be­haben nur kurze Zeit getagt, nicht viel länger als einen Mo­vom 25. Mai 1866, erklärt aber, daß sie von keinen, Werthe deutung Mr die Förderung der Landeskultur. nat. Wenn wir auf diese Zeit zurückblicken, sehen wir, daß sind, so lange die Ausführungsgfsetze denselben nicht folgen. 9. Das Gesetz über die imperative Bildung großer der Landtag mannigfaltige und hochwichtige Arbeiten für un­Der Regierung ist der mächtigste Einfluß auf die Wahlen ge» Gemeinden, der Vorbedingung einer entwickelten Gemeinde­sere Heimat beendet hat. Einige davon hat er vollständig zu wahrt, ebenso in gewissen Landestheilen dem deutschen Ele» Ende geführt, andere hat er so gefördert, daß sie ihrem Ab­ autonomie. . .,..^.^, mente, weil letzteres dem Centralisationssystemsichgünstig zeigt. schlüsse in kurzer Zeit entgegensehen, Wenn wir also unsere 10. Das Gesetz über die AnHaltung gemeinschadllcher Diese sind Wohl die allgemeinen Verhältnisse in der west Wirksamkeit überblicken, nehmen wir wohl leicht Abschied, in Personen im Zwangsarbeilshause, welches unter der lichen Reichshälfte und daher kommt es, daß von den 1? im dem beruhigenden Bewußtsein, unsere Pflicht erfüllt zu haben, nöthigen Garantie für den Schutz der persönlichen Freiheit Reichsrathe vertretenen Landtagen nur fünf, und zwar aus» was soeben von höherer Stelle ausgesprochen wurde. den Einfluß der Gemeinden auf diese für die öffentliche Ruhe schließlich solche deutscher Nationalität in den entsprechenden Es ist wahr, daß die Wogen der Debatte zuweilen hoch er und Sicherheit so wichtige Frage regelt. Ndressen sich von der neuen Dezemberverfassung befriedigt 11. und 12. Durch die Aenderungen der Landgememde-gingen, daß es heftige Stürme gab, wenn jede Partei ihren klärten, während die übrigen Landtage in Provinzen gemischter Standpunkt vcrtheidigte. oder nicht deutscher Nationalität entweder schwiegen oder ihremordnung und der Gemeindeordnung für die Stadt Lai­ Wir, die wir vom slovenischen Volke als seine Vertreter, Mißmuthe unverkennbaren Ausdruck gaben. Der Staat mögebach wurde das Wahlrecht im Sinne der Staatsgiundgesetze als Vertreter der Landgemeinden, der Städte und Märkte hie­ daher die Initiative ergreifen, um zur Befriedigung der weit­ ausgedehnt. ^. hergesandt worden, wir hatten die heilige Aufgabe zu kämpfen aus Majorität der Neichshälfte größten in dießseitigen die13. und 14. Durch die Gesetze über die Gemeinde­ für die Freiheit auf nationaler Grundlage, für die avitifch-historifchen Rechte und die politisch nationale Autono»laxen und die Hundesteuer wurden den Gemeinden Ein-, Freiheit auf Grundlage des Glaubens unserer mie der Völker anzuerkennen, die durch Jahrhunderte in Kraft lommensquellen zur Deckung ihres erforderlichen Aufwandes Väter. Integrität Staates zu oder waren, ohne die des bedrohen eröffnet. Freudig lonstatire ich, daß der Landtag eines Sinnes dessen Macht zu schwächen. II . Andere Beschlüsse. war damals, als es sich darum handelte, unserem Volle die Der Bericht kommt sonach zu folgender Resolution: 1. Der Umbau des Irrenhauses löset eine lang ven-drückende Steuerlast zu erleichtern, (vobro!) „Mit Bezug auf die in der Sitzung vom 26. Februar Wir verhandelten hier über unsere Aufgaben, und zwar tilirte und dringende Humanitätsfrage. 186? über den Vorschlag des Berichtes wegen Absendung wir unserseits in der slovenischen, in der Landessprache. Meine 2. Die Erweiterung des Glavar'schen Spitale s in zweier Abgeordneten zu dem für den 18. März 1867 in Vieri Herren! glauben Sie nicht, daß wir damit Jemanden ver­ St. Peter und die Vermehrung seiner Handstiftungen wird der einberufenen Reichsrath gefaßten Beschlüsse erneuert der Land letzen wollten. Unsere Absicht ging nur dahin, Besitz zu er­ Armuth zu Gute kommen. tag die damals ausgesprochene Erklärung, daß die historischen greifen von den Rechten un>eres Volkes, unsere Absicht hiebei Rechte der Stadt Triest unantastbar sind und daß die Wahl3. Die Errichtung der weiblichen Abtheilung im Zwangs­ war, öffentlich aller Welt zu zeigen, daß die slovenische Sprache und Absendung zweier Abgeordneten zum Reichsrathe in Wien arbeilshause und . ^ ^ „ geeignet ist zur Parlamentssprache, wir wollten beweisen, was so aufzunehmen fei, daß diese Rechte auf keine Weise dadurch4. die neuen Instruktionen für dasselbe schließen dessen wir durch unsere Anträge bezwecken, beweisen, daß unsere beeinträchtigt werden." . „, . , definitive Regelung vollständig ab. Sprache fähig ist der Einführung in Schule und Amt! (I)o-Der Regierungskommissär ergriff nach Verlesung5. Sämmtliche Stiftungen kommen in die Landes-Ver» bro! Dubro!) des Commissionsberichtes das Wort und gelangte nach einem waltung. ^, Allein, meine Herren, damit, daß wir eine Reihe von langen Raisonnement, worin er nachzuweisen suchte, daß Trieft 6. Die Schellenburg'schen Studentenstiftungen wer­Gesetzen ausgearbeitet haben, sind diese Gesetze noch nicht fer­gegenwärtig viel größere Rechte genießt, als es jemals besaß, den auch den Studirenden der Gymnasien zu Rudolfsweith tig; sie bedürfen der a. H.Sanktion. Dem hochverehrten Herrn zu dem Schlüsse, es ergebe sich aus der Darlegung im Be Landespräsidenten spreche ich den Dank dafür aus, daß er sich und Krainburg zugänglich gemacht. richte, daß Einrichtungen und Beziehungen zum Reiche ange­ mit folchem Eifer an unseren Debatten betheiliget hat. Mit 7. Das Flllch«nfeld'sche Canomcat kommt endlich zur strebt weiden, welche auf eine bloße Personalunion hinausgehen. dieser Danksagung aber verbinde ich auch die Bitte, daß er Abg. Dr. Gregorutt i wies mit Entschiedenheit die Verleihung. . . ,„,.... ^ ­beim Ministerium das befürworte, was wir hier beschlossen Zumuthung zurück, man strebe die Personalunion an, wenn8. Die Pauschilung der Kanzleierfordermsse beseitigt eine haben. Er wolle dem Ministerium in Wien berichten, daß die man die historischen Rechte wahren wolle. kleinliche Verrechnung, zum Vortheile des Landesfondes. Majorität des Landtages jene Beschlüsse gefaßt hat, d. i. die Nach ihm sprach der bekannte Abgeordnete Hermet und9. Die definitiv genehmigte Instruktion für die Landes­ Majorität unseres Landes, das uns, als der Landtag sagte unter andern: Unsere historischen Rechte sind ganz ebenkassa ist der Schlußstein der Organisirung aller Landesämter. aufgelöst worden war, wieder wählte und damit dem Vertrauen so begründet wie diejenigen det Ungarn. Der Unterschied ist10. Die Dienstespragmatit und Ausdruck gab, das es in uns setzt! (Lebhafte Oobro-Rufe der, daß wir klein sind -Ungarn groß und stark! Wenn11. die Geschäftsordnung des Landtages wurden zweck­links «nd auf den Gallerten.) Das hohe Ministerium in Wien wir in der Lage wären, in der heute die Polen, oder in der entsprechend abgeändert. . wird nun Gelegenheit haben zu zeigen, daß es die Landes-die Böhmen sind, würde uns die Regierung ganz anders be12. Die Regierung wurde ersucht, vor dem Beginne autonomie achtet, die Autonomie nämlich, welche das Fun­handeln (Bravo von den Gallerien). I m Jahre 1866 hat die neuer Schulbauten stets die erforderlichen Bau-und Er­dament Oesterreich's ist, das heißt, das Fundament eines österr. Regierung uns versprochen, das zu gewähren, was haltungskosten mit Rücksicht auf die Leistungsfähigkeit der Ge­zufriedenen Oesterreich, eines durch die Zufriedenheit aller wir heute verlangen. Was untet Schmerling durch das Fe meindensicherzustellen,um der Ueberbürdung derselben mit feiner Völler aber auch starken Oesterreich! bruarpatent anerkannt wurde, hat man gleich darauf wieder Gemeindeumlagen vorzubeugen. Ihnen, verehrter Herr Präsident, danke ich, daß Sie das geleugnet; es ist eben Weise der Regierung, 5as Gegebene 13. Die vom Lande so sehnlich gewünschte Einführung Steuer unseres Schiffleins so geführt haben, daß es ganz an immer wieder zurückzunehmen. Die Polen sind unzufrieden, der Ehekonsense wurde bei der Hoffnungslosigkeit eines seinem Ziele angelangt ist. (Heiterkeit.) Mein letztes Wort die Böhmen noch mehr, noch mehr sind es die Krämer: an, derartigen Beschlusses derzeit abgelehnt. aber ist dasjenige, das unser erstes Wort war, und dieses unzufriedensten sind wir. Ganz wie heute hat die Regierung se,t 14. Der Bau der Laibach»Karlstädter°E,sen° Wort ist umsomehr am Platze, da morgen das Namensfest der pragmatischen Sanktion das beständige Bestreben gezeigt, bahn , und „...<. . unseres erhabenen Monarchen gefeiert wird — ich schließe mit zu germanisiren, imd doch wird sie niemals zu 'hr°m Ziele 15. die Wiedererrichtung der Geilchtsbezirke dem Rufe: Llavn, Sr. Majestät unser« allergnädigsten Kaiser gelangen. Die schwersien Sünden sind die w,der die Natur: Landstraß und Senoleö wurde dringendst befürwortet. Franz Josef! (Die ganze Versammlung stimmt in ein drei­und in der Natu? des österr. Kaiserstaates liegt es, em F» 16. Zu Schneeberg wird eine Lundesforstschule er­maliges begeistertes Llava! ein.) derativstaat zu sein. Nur als sicher lann Oesterie.ch zusam. menaebalten werden. Aus keinem unserer Beschlüsse ist es zu richtet, welche demnächst ins Leben tritt. ersehen, daß wir eine Personalunion wollen, w'e der Herr17. Das Landes-Präsidium wurde ersucht, die durch die Das historische Recht iur Triester Landtage. Regierungskommissär sagt, -wir hätten «uch "cht das gea. h. Gnade bewilligte jährliche Steuerabschreibung aus I n der 10. Sitzung de« Triester Landtages am 5. Ok­ ringste Interesse daran, da unsere Handelsmteressen denendem Titel der Ueberbürdung dem Lande im vollen Umfange tober stand auf der Tagesordnung der Bericht der Commission zuzuwenden. ^,_. 18. Die seit Iahrzehenten schwebende Frage wegen Rück­ersetzung des intamerirte Landesfondes wurde nach dem Grundsätze: „Besser ein magerer Vergleich als ein fetter wir uns accomodiien müssen, darunter leiden würden. Der Zleichsrath aber verfolgt nur germanisirende Zwecke, — zwi­ schen diesen und den unsrigen ist wohl ein Unterschied. Ein Reichsrathsabgeordneter, der noch zu den moderirtesten Ger­ manisirern gehört, hat einmal erklärt, daß dem deutschen Element die Oberhand gewahrt werden müsse. Wehe, wenn unsereins in anderm Sinne etwas Aehnliches gesprochen hätte! Nachdem nochmals Dr. Gregorutti, dann der Re­ gierungskommissär, ferner Abg. Conti, schließlich noch" Mals Hermet gesprochen und letzterer der Negierung den Vorwurf gemacht hatte, sie liebe es, Pergamente zu citiren, wenn es ihr gerade taugt, oder sie zu übersehen, wenn sie ihr unangenehm sind, wird die beantragte Resolution mit Allen gegen Eine Stimme angenommen. Landtagsberichte. 18. Sitzung > s krainischen Landtages am 29. September. (Schluß.) Die einzelnen ßß. des Gesetzes 0. geben zu einer ziem­lich weitläufigen-Debatte Anlaß. Abg. Baron APsaltern stallt bei §. 12 dm formellen Antrag, diesen" ß. entweder hier zu eliminiren und in das Gesetz N. zu übertragen, oder die Abstimmung darüber bis nach der Berathung "des Gesetzes N. !u Luspongo zu lassen. Dr. Kaltenegger begründet, Kromer unterstützt die­ sen Antrag; Berichterstattet Dr. Costa findet dagegen Vii vorliegende Einreihung nach allen Seiten vollkommen gerecht­ fertigt, die Stylisirung ganz konsequent; er widerlegt die Ein­ wendung und beantragt fogleiche Beschlußfassung, Apfaltern's Antrag wird abgelehnt, der Z. 12 sowie die folgenden W^ 13, 15, 16 in der Fassung des Ausschusses angenommen. §. 32. Kaltenegger spricht für geheime, statt der öffentlichen Abstimmung. Die öffentliche Ausübung des Wahl­ rechtes sei ein Akt, bei dem sich viele Wähler unter einer ge­ wissen Pression befinden, wodurch eine Veeinflußung der Stimm­ abgabe leicht Aiögtich sei. Redner meint daher, die öffentliche Abstimmung sei noch nicht zeitgemäß für uns, sucht die Mo­ tivirung des Ausschusses zu entkräften und verliest, seine Nb­ iinderungsanträge zu §. 41, 42 And 44. Dr. Tom alt. Der Vorredner selbst hat die öffentliche, mündliche Stimmabgabe als, das Ideal anerkannt, nach dem man iw Verfassungsleben streben müsse. Die' schriftliche Ab­ stimmung schließt die Umtriebe und Beeinflussungen nicht aus, hat aber wenigstens das gute, daß dabei die abgegebene Stimme nicht verwischt und geändert werden, n M verloren gehen kann. Dr. Costa begreift nicht, warum die Z§. 41 ff. geän­dert wetden follen, §. 32 aber nicht; man will ja dadurch ein zweifaches Prinzip statuiren und einmal geheime, ein an­dermal öffentliche Abstimmung einführen. Er steht mit Ent­schiedenheit für das liberale Prinzip der Oeffentlichteit ein und setzt soviel Vertrauen in die Charakterfestigkeit Unseres Volkes, daß die geheime Abstimmung für uns nicht nothwendig ist; auch hat die öffentliche Kundgebung gewiß meht Werth als die geheime Stimmabgabe. Kaltenegger's Abänderungsanträge fallen, der §. 32 wird nach dem Ausschußantrage angenommen. Bei H. 3? spricht Dr, 2avin»ek gegen Alinea 2 und befürchtet von der Annahme dieser Bestimmung Sorglosigkeit der Wähler; sie würden sich nicht kümmern, ob sie die Legi­limationstarte Habelt oder nicht, Dr. Tom an widerspricht dem Vorredner und verweist auf die Erfahrungen aus der jüngsten Vergangenheit, daß be­rechtigte Wähler zurückgewiesen worden sind, weil sie die Le­gitimationen verloren hatten oder ihnen dieselben auf unbe­kannte Art abhanden gekommen waren. Das Recht lasse sich nicht bloß schriftlich, aktenmäßig, sondern auch mündlich durch Zeugen nachweisen. Dr. Kaltenegger und Kromer unterstützen den An­trag Tavinßet's auf Streichung der Alinea 2. Dr. Costa zweifelt nicht, haß, wenn auf den Legitima­tionen geschrieben steht, dieselben seien zur Wahl mitzubringen, wohl die meisten Wähler darnach handeln werden. Die Her­stellung der Identität durch die Wahlkommission ist durchaus nicht mit so enormen Schwierigkeiten verbunden. Es ist wohl zu ^erwägen, daß das Wahlresultat oft nur von ein Paar Stimmen abhängt und dasselbe ein ganz anderes würde, wenn man nur zwei, drei Wählern wegen Mangels der Legitimation das Wahlrecht entzöge. H. 3? wird nach dem Antrage des Ausschusses angenom­men und das Gesetz in dritter Lesung zum Beschlüsse erhoben. Das Gesetz D. bringt wieder die leidige Kompetenzfrage auf's Tapet. , Der k. t! Landespräsident erklärt, daß die Regie­rung der Ansicht fei, diese Aenderungen könnten nur über An­trag des Landtages durch ein Reichsgesetz erreicht werden. Abg. Kromer theilt natürlich im vollsten Maße die Kompetenzbedenken. Dr. Tom an dagegen erklärt, er werde mit aller See­lenruhe, für den Ausschußantrag stimmen, ohne Furcht dadurch gegen die Dezemberverfassung zu fündigen; die Regierung komme mit sich selbst in Widerspruch, sie halte jetzt einen an­dern Gesichtspunkt fest, als bei Berathung der Dezemberver­fassung; damals hieß es, zur Aenderung der Landesordnungen sei, nur der Kaiser und der Landtag berufen; er müsse glau­ben, daß die Regierung andern Sinnes geworden. Dr. Prevec wahrt dem Landtage das Recht, die Land» tagswahloidnung zu andern. Abg. Svetec tonstatirt, daß grundsätzlich durch die De» zemberverfassung die Rechte des Landtages nicht geschmälert weiden sollten. Hätte- man Miene gemacht, letztere anzutasten, so hatte, die Majorität den Reichsrath verlassen, Erklärungen, wie die vom Regierungsvertreter abgegebenen, erschüttern das Vertrauen zur Regierung, zur Verfassung; gibt jene Erklärung die Ansichten des Ministeriums wieder, so, sind die jetzigen Minister nicht, mehr jene Männer, die einst im Abgeordneten­hause saßen. Nach einer Erwiderung des, f. l. Bundespräsidenten erklärt Svetec, daß die bisherigen Erfahrungen den Beweis liefern, man wolle die Rechte der Landtage schmälern, nicht erweitern. Die. Konsequenz der Erklärung des Regierungsver­!"^A^" - b°ß der Landtag zu gar keiner Aenderuna der LWO. ein Recht hätte. ^ Dr. C^sta versichert, daß ihm die Kompetenz ebenso klar sei, wie Herrn Kromer die Nichtkompetenz-Er erinnert, daß mau auch iw andern Landtagen Aenderungen vorzunehmen begonnen hat, ohne daß irgendwo ein Kompetenzbedenken da­gegen erhoben worden wäre; nur bei uns sei dieß der Fall. Er zeigt, welche Bestimmungen im Wege der Reichsgesetzge­bung geändert weiden müssen; die hier beantragten gehören nicht dahin, seien daher ein Gegenstand der Landesgesetzgebung, ß. 2. Der Ortsschulrath besteht aus Vertretern der die durch -die Dezemberverfassung nicht eingeengt werden darf. Kirche, Schule und Gemeinde. Nebst diesen ist auch der Schul» Wir haben umsomehr ein Recht, das Gesetz zu beschließen, Patron berechtigt, als Mitglied in den Ortsschulrath einzutre­nachdem in Görz schon unter Schmerling das gleiche ge­ten und an den Verhandlungen desselben persönlich oder durch schehen. Wird sich's schließlich zeigen, daß wir irren, so hat einen Stellvertreter mit Stimmrecht theilzunehmen. das nicht viel auf sich, wir können ja in der nächsten Session §. 3. Die Vertreter der Kirche im Ortsschulrathsind die etwas anderes beantragen. selbständigen Seelsorger der der Schule zugewiesenen Jugend I n det Specialdebatte bekämpft Graf Thur n bei ß. 3 oder ihre Stellvertreter. die Zusammensetzung de« Wahlbezirkes ä) ; Neumarttl käme §. 4. Die Vertreter der Schule im Ortsschulrathe sind dadurch ganz m's Schlepptau von Krainburg. Stein sei der Stein deren Leiter (der Lehrer und wenn an derselben Schule meh. des Anstosses, die Steiner scheinen dem Ausschusse ans Herz rere Lehrer angestellt sind, der Direktor oder erste Lehrer) und gewachsen. Er beantragt die Trennung des Wahlbezirkes. der Katechet. Dr. P^evee entgegnet, daß der Antrag nicht bloß für Unterstehen dem Ortsschulrathe mehrere Schulen, so tre die Steiner, sondern auch für die Radmannsdorier vertheilhaft ten der Leiter und der Katechet der unter diesen Schulen im fei, während Neunlatktl nichts verliert. Malta, am höchsten stehenden, bei gleichem Rang der Schulen S)r. TH M.KN. bemerkt, daß Neumarttl nur^gewinne, da »°Her^dienstälteste Leiter-und dienstälteste^ Katechet -dieser Schul«, es jetzt mit zwei glücklichen Kandidaten durchdringen in den Ortsschulrath. könne, bis jetzt ist es Mit Einem immer unterlegen. Doch nehmen auch die Letter "und Katecheten der anderen Abg. Kromer ist für Thurn's Antrag;-er fürchtet, daß Schulen an _deu ihre, eigene Anstalt betreffenden Verhandln!,» Neumarttl nur den Elefanten machen, Stein aber den Roggen gen des Ortsschulrathe« mit beratender Stimme Theil. fischen werde. §. 5. Die Vertreter der Gemeinde im Ortsschulrathe Dr. Prevec und Svetec repliciren; Kromer will werden voll, der Gemeindevertretung, oder wenn derselben für das Deutschthum in Kram einstehen; Dr. Toman führt Schule mehrere Ortsgemeinden oder Untergemeinden derselben ihm zu Gemütbe, Laß in Kram 6 "/« "Deutsche und Deutsch-angehören, Don einer Versammlung der betheiligten Gemeinde, thümler mit 94 "/, Slovenen wohnen, und macht aufmerksam, rücksichtlich Antergemeindevertretung (ß. ^l3 Gemeindegesetz) ge daß die ehrlichen Deutschen mit den Nationalen gehen. Die wählt. Die Zahl dieser Vertreter beträgt mindestens zwei, Deutschthümelei it» Oesierreich müsse aufhören, oder Oesier­höchstens fünf, und wird vom Bezirlsschulrathe bestimmt. reich werde aufhören müssen. Die Wahl erfolgt durch absolute Stimmenmehrheit und Dr. Costa verweist Herrn Kromer auf die objektive gilt für die Dauer von s^echs Jahren. Doch tritt nach drei Darlegung der Verhältnisse im Nusschußberichte; es handle Jahren die Hälfte und bei ungerader Zahl die größere Zahl sich hier nicht darum, daß die eine oder die andere Partei ei­det Mitglieder aus. nen Zuwachs erhalte, sondern daß eine gerechte Eintheilung Die Wiederwahl ist zulässig. geschaffen werde. Außerdem wählt die Gemeindevertretung zwei Ersatz­Thurn's Antrag wird abgelehnt; §. 3 nach dem An­manner. trage des Ausschusses angenommetl. Die übrigen §F. werden Z. s. Dem Ortsschulrathe kommt es zu, für die Befol­ohne Debatte genehmiget. gung der Schulgesetze sowie die Anordnungen der höheren Ein Antrag Kaltenegger's, daß der L.-A. eine Ab­Schulbehörden und die demselben entsprechende zweckmäßige änderung des §. 4 LWO. (jede Stadt habe zugleich für sich Einrichtung des Schulwesens im Orte zu sorgen. (Hierauf Wahlort zu sein) in Erwägung ziehen soll, wird angenommen, werben die Obliegenheiten des Ortsschulrathes insbesondere Die im Gesetze N. §. 10 für die Curie des Großgrund­ausgezahlt.) l, <. / ^ besitzes beantragten Aenderungen geben dem liberqlen Abge­ §. 10 bestimmt, daß die Mitglieder des Ortsschulrathe« oroneteti Baron Apfalter n Gelegenheit, eine Lanze für den aus ihrer Mitte mit absoluter Stimmenmehrheit einen Vor­ tandtäflichen Großgrundbesitz einzulegen, dessen nationalökono­ auf Dauer von sitzenden und dessen Stellvertreter die drei mische und sociale Sonderinteressen nach seiner Ansicht noch Jahren wählen. lange nicht erloschen sind. Die Abgeordnelen des landtäftichen H. 11. Der Orisschulrath versammelt sich wenigstens alle Großgrundbesitzes repräsentiren ihm das vermittelnde Element drei Monate einmal zu einer ordentlichen Sitzung. Der Vor im Landtage (viä« Deöman, Kromer); sie sind so noth­sitzende kann aber jederzeit, und er muß, wenn zwei Mitglie­ wendig und wohlthätig wie die konservative Institution des der es verlangen, eine außerordentliche Versammlung einberufen. Herrenhauses! §. 12. Beschwerden gegen Beschlüsse und Verfügungen Dr. Toman: In den letzte« 7 Jahren hat man nie des Ortsschulrathe« gehen an den Bezirksschulrat!). etwas von Soliderinteressen des Großgrundbesitzes gewußt, lein ß, 15. Zur Beaufsichtigung des didaktisch-pädagogischen Antrag ist in dieser Richtung gestellt worden. Die Grundent-Zustandes der Schule wird ein sachkundiges Mitglied des lastungspapiere sind ein Beweis, daß das alte Verhältnis; ge­Ortsschulrathes vom "Bezirlsschulrathe als Ortsschulinspeltor löst-ist j die Banquiers» werden zu sagen wissen, in dessen bestellt. Händen die Misten Obligationen sind. Der Umstand «b ein Der Ortsschulinspektor hat sich mit dem Leiter der Schule Grundbesitz in der Landtafel oder in den Rustikalvüchern ein­in stetem Einvernehmen zu, erhalten. getragen ist, darf keinen Unterschied begründen. Die Landtafel Tritt hiebei eine Meinungsverschiedenheit hervor, so ist ist ganz überflüssig, die Zeit wird ihre Beseitigung mit sich jeoer Theil berechtiget, die Entscheidung des Bizirlsschulrathes bringen. Unter uns sitzt ein Großgrundbesitzer, der für die" einzuholen. ^ > Industrie im Lande das meiste gethan, er verlangt aber keine An jenen Schulen, wo sich mehrere LehVer befinden, ist Privilegien, wie Apfaltern; diesem schwebt Au« das Interesse der Ortsschulinspektor den Lehrerkonferenzen beizuwohnen be­ des Adels, der Stände vor Augen; der Hinweis auf das rechtiget. Herrenhaus, den Hemmschuh des Fortschrittes, erkläre alles. Die Schulen zu besuchen, um von den Zuständen dersel Eben die Gesinnungsgenossen des Herrn Barons verlangen ben Kenntni'ß zu nehmen, sind auch die übrigen Mitglieder merkwürdigerweise die. Aufhebung desselben; das fordert auch des Ortsschulrathes berechtiget. Die Befugniß, etwa nothwen­ der Zeitgeist. Zufällig , wie Abg. Apfaltern gesagt, zahle dige Anordnungen zu treffen, steht jedoch nicht einem einzelnen niemand Steuern! Vorredner hätte das richtige-getroffen, wenn Mitgliede, sondern bloß der" gesummten Körperschaft zu. er eine besondere Vertretung des Fideilommißbesitzes gefordert" §. 16. Dii Mitglieder des Ortsschufralhes haben au/ hätte; alles andere gehöre nicht in unsere Zeit. ein Entgelt für die Besorgung der Geschäfte keinen Anspruch. Dr. Costa hebt hervor, daß in Steiermark, in Nieder­Für die damit verbundenen baren Auslagen wird ihnen der österreich derselbe Antrag gestellt worden ist. Wenigstens Ersatz aus Gemeindemitteln geleistet. wird man uns jetzt nicht vorhalten können, baß wi r feudal und mit den liberalen -Ideen im Kampfe sind. II . Ter Bezirksschulrat!). Der §. 10 wird bei namentlicher, Abstimmung mir 19 §. 17. Die nächst höhere Aufsicht über die Volksschulen gegen 10 Stimmen angenommen. Von der Rechten stimmt v. wird von dem Bezirlsschulrathe geführt. für denselben Dr. Kaltenegger. ss. 18. Die Schulbezirke fallen dem Umfange nach niit Hieraus wird §.1 1 ohne Debatte und da« Gesetz in> den politischen Bezirken zusammen. dritter Lesung angenommen. Die Stadt Laibach bildet einen besonderen Schulbezirk Nächster Gegenstand der Tagesordnung ist der Vergleichs­ Z. 19. Der Bezirksschulrat!) besteht: antrag des hohen Finanzministeriums wegen Entschädigung des a) Aus dem Vorsteher der politischen Bezirtsbehörbe j Landes für den inkamerirten Probinzialfond. b) aus zwei Geistlichen/ deren Ernennung dem fürstbischöfli- Dn Toman beantragt bei der Wichtigkeit des Gegen­chen Konsistorium in Laibach zusteht; standes die Constituirung des Landtages als Comit^ zur Be­ e) aus zwei Fachmännern im Lehramte, welche von der Lch rathung dieser Vorlage. Angenommen. rerversammlung des Bezirkes gewählt weiden; 19. Sitzung des krainischen Landtages am 30, September. ä) aus zwei und wo mehrere Vezirksvertretungen sind, aus Graf Barb o berichtet Namens des Finanzausschusses je einem von jeder Bezirksvertretung und in Ermanglung einer solchen, aus zwei von» Landesausschusse gewählten über die Shstemisirung des für die landschaftlichen Hilfsämter Mitgliedern. und Landesanstalten beantragten Personal- und Besoldungsstatus. Sämmtliche Anträge weiden genehmiget bis auf eine Der Vorsitzende und dessen Stellvertreter des Bezirlsschül. Post des Ausweises, welche auf Antrag Svetec's um rathes werde,, von diesem aus seiner Mitte, mit absoluter 100 fl. verringert wird. Ueberdieß wird auf Antrag Kal­Stimmenmehrheit gewählt. tenegger's der Landesbuchhaltung diel Ausfertigung eines §. 20. I n der Stadt Laibach hat der Äezlrlsschulrath vollständigeren Ausweises aufgetragen. zu bestehen: Dr< C,osta referirt Namens des L^-A. über die Errich­a) Aus dem Bürgermeister; tung der Lanbeslassa und die, Amtstonstruktion für dieselbe, b) aus den- nub lit. d und L im ß. 19 bezeichneten Ver­Alle Anträge ohne Debatte genehmiget. Die Vorlagen des tretern ; L.-A.^betreffend den Voranschlag des Landeskulturfonbes für «) aus zwei voll der GemeKibevertretlmg aus ihrer Mitte 1868 und 1869, dann den Rechnungsabschluß, des Grunv-oder aus den a^dereil zu?Gemeindevertretung Wählbaren entlastungsfondes für 1867 werden dem Finanzausschüsse M gewählten Mitgliedern. weitern Behandlung zugewiesen. Der Verlust der Wählbarkeit zur Gemeindevertretung Dr. Costa begründet seinen Antrag auf Abänderung zieht den Austritt aus dem Bezirlsschulrathe nach sich. des §. 7 der Geschäftsordnung. Rücksichtlich der Wahl des Vorsitzenden und dessen Stell Mit Rücksicht darauf, daß beinahe alle Mitglieder des Vertreters gilt die Schluhbestimmung des §. 19. Hauses den Antrag unterzeichnet haben, ferner, da die heu­ ß. 21. Zur Wahrnehmung der teligiösen Interessen jener rige Erfahrung gelehrt, daß die Abgeordneten, welche als, Vezirlsbewohner, deren Glaubensbekenntnisse keines der Mit Schriftführer fungiren, nicht einmal Zeit haben, die Voll«-« glieder des Bezirlsschulrathe« angehört, wählt der letztere je gen zu lesen und endlich, weil, tue beantragte Einrichtung ils einen Veirath dieses Bekenntnisses. Kärnten bereits besteht: erachtet, der Antragsteller eine weiter« §. 22. Alle nach den ßF. ^9 bis 21 stattfindenden E » Begründung nicht für nothwendig und beantragt die Verwei­ Nennungen und Wahlen gelten auf fechs Jahre und sind dem sung seines Antrages an den Verfassungsausschuß. Ange­Landespräsidenten anzuzeigen. nommen. , §. 23. Dem Bezirtsschulrath kommt in Bezug auf alle Dr. Toman verliest den Bericht betreffend das Ge­ öffentlichen Voltsschulen und die in dieses Gebiet gehörigen setz über die Schulaufsicht. Privatanstalten und Specialschuten, dann über die Kinderbe» Wir theilen-nachstehend die wesentlichsten Bestimmungen walhranstalten des Bezirkes jener Wirkungskreis zu, welcher de? Gesetzentwurfes mit. nach den bisherigen Vorschriften den politischen Bezirlöbehörden I. Ter Ortsschulrath. und den Schuldistrittsaufsehern zustand. (Folgt die Specialisi­ §. 1. Die aus Staats-, Landes- oder Gemeinbemitteln rung des Wirkungskreises.) . ganz oder theilweise erhaltenen Volksschulen, zu welchen die. §. 24 wiederholt die Bestimniung des H. H mit Rück« Alltags- und Fortbildungsschulen und Hie weiblichen Arbeits­ficht auf den Bezirtsschulrath. schulen zu rechnen sind, stehen unter der Aufficht deö Orts­. §. 26. Beschwerden- gegen Entscheidungen des Bezirks« schulrathes. schulrathes gehen «n den Landesschulrath. ß. 27. Der Minister für Kultus und Unterricht ernennt für jeden Bezirk einen Schulinspektor. Die Ernennung erfolgt auf Grundlage eines Terno-Vor­fchlages des Landesschulrathes auf die Dauer von fechs Jahren. Wird der Bezirtsschulinspektor nicht ohnehin dem Be» zirtsschulrathe entnommen, so tritt er, traft seiner Ernennung als ordentliches Mitglied in denselben. Die Beaufsichtigung des Religionsunterrichtes sieht nicht dem Bezirlsschulinspektor, sondern der kirchlichen Oberbehorde zu. §, 29. Der Bezirtsschulinspektor ist zur periodischen In ­spektion Und Visitation der Schulen berufen. Er ist berechtiget, in didMsch-Mllgoglschen Gegenständen Rathschläge zu geben und -den in dieser Beziehung Wahrgenommenen Uebelständen an OÄ rind Stelle durch mündliche Weisungen abzuhelfen. Auch kommt ihm die Leitung der Bezirks-Lehrertonferenzen zu. (Nun -wird detmllirt, worauf der Bezirtsschulinspektor bei dem Be­suche der" ihm zugewiesenen öffentlichen Schulen vorzugs­weise feinr Aufmerksamkeit zu richten hat.) Beim Besuch der privaten Schul- und Erziehungsanstalten hat der Bezirtsschnlin spektov darauf zu sehen, ob dieselben den Bedingungen, unter denen sie errichtet wurden, entsprechen und die Grenzen ihrer Berechtigung nicht überschreiten. §. 31. Die Beirathe des Veztrksschulrathes (§. 21) sind berechtiget, die im Bezirke etwa vorhandenen Schulen ihrer Konfession, mn von deren Zuständen Kenntniß zu nehmen, zu besuchen, den periodischen Inspektionen und Visitationen der« felben durch den Bezirtsschulinspektor beizuwohnen, "die gemach­-ten Wahrnehmungen dem Vezirksschulrathe anzuzeigen und an denselben auch Anträge zur Verbesserung dieser Schulen zu stellen. Sie sind vom Vezirksschulrathe in allen einschlägigen Fragen einzuvernehmen und tonnen an den Verhandlungen über dieselben auch persönlich mit entscheidender Stimme teilnehmen. III . Ter Lllndesschulrath. §. 33. Die oberste Schulaufsichtsbehörde im Lande ist der k. t. Landesschulrath. Demselben unterstehen: 1. Die dem Wirkungskreise der Vezirksschulrathe zuge­wiesenen Schul- und Erziehungsanstalten; 2. die Bildungsanstalten für Lehrer und Lehrerinen der Volksschulen; 3. die Mittelschulen (Gymnasien, Realgymnasien und Realschulen), sowie alle in das Gebiet derselben fallenden Privat- oder Special-Lehranstalten, sofern dieselben unter der obersten Leitung des Unterrichtsministeriums stehen. §. 34. Der Schulrath besteht: ^l . Aus dem Landespräsidenten oder dem von ihm be­stimmten Stellvertreter als Vorsitzenden; 2. aus zwei Abgeordneten des Landesausschusses; 3. aus einem Referenten für die administrativen und ökonomischen Schulangelegenheiten; 4. aus dem Landesschulinsvektor; 5. aus zwei katholischen Geistlichen; 6. aus zwei Mitgliedern des Lehrstandes. §. 35. Die im Z 34 unter Z. 3, 4, 5 und 6 erwähn­ten Mitglieder des Landesschulrathes werden vom Kaiser, auf Antrag des Ministers für Kultus und Unterricht, und zwar die zwei katholischen Geistlichen über Vorschlag des fürstbischöf­lichen Konsistoriums, die zwei Mitglieder des Lehrstandes über Vorschlag des Landesausschusses, und der administrative Refe­rent" im Einvernehmen des Ministers des Innern ernannt. Die Funktionsdauer der im §. 34 Z. 2, 5 und 6 er­wähnten Mitglieder des Landesschulrathes beträgt sechs Jahre. Die Mitglieder -des Lehrstandes erhalten eine Funktions­ gebühr aus Staatsmitteln. §. 36. Der Landesschulrath hat in den Angelegenheiten der ihm unterstehenden Schulen den bisherigen Wirtungskreis der politischen Landesstelle und unbeschadet der den kirchlichen Oberbehörden im Gesetze vom 25. Mai 1868 R.-G.-Bl. Nr. 48 vorbehaltenen Rechte den des fürstbifchöflichen Kon­sistoriums und des Schulenoberaufsehcrs. Außerdem lommt dem Landesschulrathe zu: 1. Die Ueberwachung der Bezirks- und Ortsschulräthe, die Aufsicht und Leitung der Lehrerbildungsanstalten; 2. die Bestätigung der Direktoren und Lehrer an aus Gemeindemitteln erhaltenen Mittelschulen unter Wahrung der den Gemeinden, Korporationen und Privatpersonen zustehenden speciellen Rechte; 3. die Begutachtung von Lehrplänen, Lehrmitteln und Lehrbüchern für Mittel- und Fachschulen; 4. die Erstattung von Jahresberichten über den Zustand des gesammten Schulwesens im Lande an das Ministerium für Kultus und Unterricht. ß. 37. Angelegenheiten, lücksichtlich deren eine Entschei­dung zu treffen oder ein Gutachten oder ein Antrag an das Ministerium für Kultus» und Unterricht zu erstatten ist, werden lollegialisch behandelt, alle anderen unter der eigenen Verant­wortung des Vorsitzenden erledigt, welcher in jeder Sitzung die in der Zwischenzeit getroffenen Verfügungen dem Landes» schulrath mitzutheilen hat. Der Landesschulrath kannsich für einzelne Angelegenheiten durch Fachmänner verstärken, welche der Sitzung mit berathen­der Stimme beiwohnen. §. 38. Beschwerden gegen Entscheidungen des Landes­schulrathes gehen an das Ministerium für Kultus und Unterricht. §. 40. Den unmittelbaren Einfluß auf die didaktisch pä­dagogischen Angelegenheiten der Schulen durch periodische In ­spektionen, Leitung, der Prüfungen, Ueberwachung der Wirksam» Kit der Schuldirektionen, sowie der Orts- und Vezirksschul­rathe u. f. f. zu üben, ist zunächst der Landesschulinspeltor berufen, dem der Minister für Kultus und Unterricht die er­forderlichen Dienstinstruktionen ertheilt. Der Landeschef kann jedoch für einzelne Fälle Funktionen dieser Art auch anderen Mitgliedern -des Landesschulrathes übertragen. Schlußbestimmung. §. 42. Sobald bei Landesschulrath, die Bezirks- und Ortsschulräthe konstituirt sind, gehen gemäß den Bestimmungen dieses Gesetzes die Schulgeschäfte des fürstbifchöflichen Konsi storiums und des' Schulenoberaufsehets an den Landesschul­rath, jene der politischen Bezirlsbehörden und der Schuldistrikts­aufseher-an bie Vezirksschulrathe, endlich jene der Ortsseel­sorger und Ortsschulaufsehcr an die Ortsschulräthe. über. Aus der interessanten, sehr weitläufigen Debatte theilen wir die Hauptmomente nächstens etwas ausführlicher mit. Das Gesetz wurde durchweg nach der: Vorlage des Aus­schusses angenommen, mit der einzigem Abweichung/ daß in den ßh. 36 und 42 statt „bischofliches Konsistorium" ge­setzt wurde Kirchliche'Oberbehorde". I« dieser Fassung wurde das Gefetz -schließlich in- drittel Lesung zum Beschlüsse erhoben. 20. Sitzung des krainischen Landtages am 1. Oktober. Dr. Bleiweis referirt Namens des Schulausschusses über das Gesetz, betreffend die Durchführung der Gleichberech tigung der flovenischen Sprache in den öffentlichen Schulen und Aemtern. Der Schulausschuß beantragt: "Der h. Landtag wolle beschließen: 1. Dem Entwurft des Gesetzes, womit der §. 19 der St.-G.-G. vom 21. Dezember 1867 über die allgemeinen Rechte der Staatsbürger in oen öffentlichen Schulen und Aem­lern für das slovcnische Volk in Krain durchgeführt weiden soll, wirb ^>ie Zustimmung ertheilt. 2. Die 1h. Staatsregierung wirb ersucht, in der nächsten Reichsrathsession einen Gesetzentwurf, betreffend die Errichtung einer Rechtsakademie in Laibach mit slovenischer Unterrichts spräche einzubringen. Der in ^1. genannte Gesetzentwurf lautei: Gesetz zur Durchführung der Gleichberechtigung der flovenischen Sprache in den öffentlichen Schulen und Aemtern. I. In Betreff der öffentlichen Schulen, d. j. der­jenigeü, welche vom Staate, vom "Lande oder von der Ge­ meinde erhalten werden. Ä.. I n Betreff der Volksschulen. F. 1. I n Ben Volksschulen KrainV ist die slovenische Sprache die Unterrichtssprache; nur in jenen der deutschen Gemeinden Gottschee's ist die deutsche Sprache "Unterrichts­sprache. §. 2. IN der dritten und vierten Klasse der Hauptschulen kann die deutsche, an der Hauhlschute in der Stadt Gottschee dii slovetlische Sprüche als Lehrgegenstand sein. L. I n Betreff der Lehrerbildungsanstalt. 3. 3. An der Lehrerbildungsanstalt ist die slovenisch'e Sprache Unterrichtssprache. 0. I n Betreff der Mittelschulen. Z. 4. An den Gymnasien und der Realschule soll we­nigstens die Hälfte der Lehrgegenstände in der flovenischen Sprache vorgetragen werden. ß. 5. Die Bestimmung des vorstehenden Parc^rafes (ß. 4.)- soll, soweit dieß noch nicht der Fall ist, derart zum Vollzuge tommen, daß im nächsten Schuljahre die erste Klasse, und mit dieser fortschreitend irl ben folgenden Jahren die höhern Klassen darnach eingerichtet werden. O. I n Betreff der Gewerbeschulen. Z. 6. I n der mit der Realschule in Verbindung stehen­den, oder künftig zu errichtenden Gewerbeschute ist die slove­yische Sprache Unterrichtssprache. II . I n Betreff det öffentlicher« Aemter. H. 7. Die slovenische Sprache ist bei allen öffentlichen Behörden und Aemtirn in nachstehender Weise in Anwendung zu bringen: a, Slovenische Eingaben sind in der flovenischen Sprache zu erledigen. d. Einvernehmungen und Verhandlungen mit flovenischen Parteien haben in der flovenischen Sprache zu geschehe!,; in derselben sind alle betreffenden Prolokolle aufzunehmen und Erledigungen herauszugeben. e. Alle Aufträge, Vorladungen, Verlautbarungen und Intimationcn an slovenische Parteien haben in der slövinischen Sprache zu geschehen. ß. 6. Die BestimlNUngen des Erstehenden Parag°rafetz (Z. 7.) gelten für alle Aemter, insbesondere, in allen politisches Steuer- und gerichtlichen Angelegenheiten sowohl int Civil- als Strafverfahren. §. 9. Die betreffenden Minister werdeil mit dem Voll­zuge dieses Gesetzes beauftragt. Wir behalten uns vor, die wichtigsten Momente der äu­ßerst interessanten Debatte nachträglich unfern Lesern iii mög­lichster Ausführlichkeit vorzuführen und beschränken uns hier darauf, das Resultat der Berathung mitzutheilen. Das Gesetz wurde int Ganzen und Großen -nach den Anträgen des Ausschusses beschlossen. Die an letztere vorge­nommenen Nenderungen bestehen darin, daß im K. 1 über Antrag Svetee's die Worte: „und in WeißeNf>>ls" (weil dieses auch eine deutsche' Gemeinde) aufgenommen und im Z. 4 die Worte: „5s z»reoej 2äaj" („schon gleich jetzt") ausge­lassen wurden. >— Nach der dritten Lesung des Gesetzes wurden die auf das Schulgesetz bezüglichen Petitionen erlediget und noch zwei wei­tere Gegenstände der Tagesordnung, nämlich det Bericht des Landesausschusses, betreffend den Bau der Obergurk-Großluper Straße, und der Bericht des Landesausschusses, Mit welchem die Rechnungsabschlüsse des Lctndesfondes und feiner Sub­fonde pro 1866 und 186? vorgelegt werdtn, dem betreffenden Ausschüsse zugewiesen. 21. Sitzung des krainischen Landtages am 2. Oktober. Der Vorsitzende theilt mit, daß Abg. Kr.omsr seine Stelle als Landesausschuß niedergelegt habe, und drückt fein Bedauern darüber aus. Erster Gegenstand der Tagesordnung ist Her Bericht des Ausschusses über den Rechenschaftsbericht des Landesausschusses. Bei ß. 2. wird der Antrag gestellt: Der L.-A. soll in der nächsten Session einen Gesetzentwurf über die Regelung der Grundbücher vorlegen. Angenommen. Bei §. 7> Z. 1, (Oberkrainer-Eisenbahn) betont Dr. Bleiwei s die großen Schwierigkeiten, die zu überwinden gewesen, wobei besonders dem Hrn. Dr. T^man Dank ge­bühre für seine rastlose Thätigkeit> mit der er die Bahn zur Gewißheit gebracht habe. Das Haus spricht dem D«. Tu man seine Anerkennung aus, wofür dieser sich bedankt und seiner Mitarbeiter aN dem Werte namentlich des Herrn Handels­lammerprasidenten 2uHan dankbar erwähnt. Besonders aber gebühre Dank Sr. Majestät nnd dem Hrn. Rerchskanz» lex. Redner stellt den Antrag: Es sei eine Deputation von 5 Mitgliedern zu wählen, welche allerhöchsten Ortes den Dank des Landtages für die Bewilligung der Bahn aussprechen und zugleich die Bitte vorbringen soll, es möge die Concession, falls die. Südbahngesellschaft von, ihrem Vorrechte nicht Ge­ brauch macht, dem Laibacher Consortium verliehen werden» Angenommen, Dr> Kaltenegger wünscht für die Hutunst-rechtzeiti­gere Mittheilung wichtiger Angelegenheiten durch den Landetz­ausschuß. Dr. Costa ist einverstanden, betont jedoch den Um­stand, daß Heuer die Zeit des Zusammentrittes der Landtage ungewiß war. Kalten egger's Antrag wird angenommen, alle übrigen Punkte des Berichtes ohne Debatte genehniiget» Vorsitzender Dr. Wurzbach bedankt sich für die ehrenvollf Anerkennung, die der Bericht des L.-A, gefunden. Hierauf folgte die Wahl 5er Eisenbahn-Deputation; es wurden ge­wählt die Herren: Dr. Tomatl^ Peter Koller, v< Würz­bach, Trpin^c^Hr. 2avin»el^ Dr. Blei weis referirt Namens des Finanzausschusses über den Bau bei Oberrealschule. Der Antrag des Ausschusse« (Vorlage m der nächsten Session) wird ohne Debatte äuge nommen. Nächster Gegenstand der Tagesordnung ist der Bericht des Specilllausschusses über den Bericht des Landesausschusses betreffend die Aufhebung beziehungsweise Reform der Ge bär- Und Findelanstalt in Laibach. Die Antrage (vorläufig bis z>r Aufhebung sollen Reformen eingeführt werden) ohne Debatte genehmiget. Bei der Berathung bes Gesetzentwurfes über Errichtung von Hauptgemeinden vermißt der Regierungsver tr^eter im §. 2. den Instanzenzug. Nach erfolgter sogleicher Berathung des Verfassungsausschusses wird der ganze Gesetz entwurf iN dtt Ausschußfassung, und bei. 8- 4. ein Amende ment K alt enegger's angenommen.. Dr. Costa berichtet Namens des L. A. über mehrere Bauten im Civilspitale, denen Aach einer Bemerkung Kal tenegger's die nachträgliche Genehmigung ertheilt wird. Dr. Kaltenegger begründet seinen Antrag auf Ein führung direktes Neichsrathswahleli in länget« Rede. Der Antrag, den Mgenswid zur Prüfung und mündlichen Bericht erstattung in der, nächsten Sitzung einem Ausschusse zuzuweisen wird ohne Debatte abgelehnt. Der Antrag des VerfassuNgsnusschuffts i den Antrag des Dr Bleiwei s auf Abänderung des §. 87 des Gemeinde statutes der Stadt Lnibach dem Landesausschusse zur Berück Pchtiguiig Hei der vorzunehmende» Revision des Laibacher Ge meindestlltutcs zlizuweifen, wird ohne Debatte angenommen. Zum" Berichte des Fiiianzausschusscs über die Grund steuerabschreibnng, worin den Finanzbchörden eigenmächtiges Vorgehen bei den Steuerabschreibungen zum Vorwurfe gemacht wird, ergreift Regierungsvertreter Conrad v. Eybesfeld das Wort, um die Behörden zu vertheidigen. Dr. Töman: Man Möchte fast nicht glaubeit, is sei möglich, baß Behörden einen allerhöchsten Erlaß derart außer Acht- lassen, Unser Land ist überbürdet mit der Grundsteuer, deßhalb wurde mit Erlaß von 31. Dezenib. 1864 eine Steuer» abschreibung bewilliget, da Krain schon ourch 25 Jahre diese zu große Last getrageii und wenigstens 6 Millionen Gnlden zu viel gezahlt habe. De? Her? Landespriisident will das Vor gehen der Finanzorgane 7echtferti>n; anstatt 200 -300.000 st. jährlich seien zuletzt — 600 fl^ abgeschrieben worden! Wir haben" für andere zahlen müssen, tleßhqlß fei unser Land zu rllckgeblieben. Haben wir noch was vom allerhöchsten Erlasse? Nein, die Behörden haben denselben verschlungen! Wem, das so fortgehe, werde man solche Organe in Antlagezustau d versetzen müssen. , , Regiermigsvertreter Conra d legt Verwahrung ein gegen diese Beschuldigungen; die Behörden hätten gewissenhaft, ja sogar großmüthig gehandelt! Berichterstatter Svetec. Es mangle der gute Wille bei den Finanzbchörden. Wenn es sich um Wahlagitationen hau delt, sei alles auf den Beinen; wenn aber Lasten erleichtert werden sollen, müsse man die Beamten zur Arbeit zwingen. (Vorsitzender/mahnt den Redner zur Mäßigung; Svetec: Das ist bewiesen im Berichte, bei der Nudolfswerther Wahl haben ivir es erlebt; Dr. To m an 5 Es war Niemand zu Hause!) Die Behauptungen des Hrn. Landespräsidenten seien knicht ßllnz richtig» einige «Unzukömmlichkeiten habe er sogar selbst zugestanden. —, ! Der Antrag des Ausschusses auf genaue und gleichst mige Durchführung der Stcuerabschreibungen wird schließlich mit Stimmen einholt ange-nommeN. Es wurden noch iüehrere Petitionen erlediget. Wir er wähnen ein Gesuch der Gemeinde Krninbur g um eine Subventioit für Regnlirung den Kokrica-Straße. Es wird be schlössen^ ins nächste. Reichsbudget die Einstellung eine« Be träges zN beanspruche^ da Krain von H9.000 fl. Reichssub vention für Straßen nichts bekommen habe. Das Gesuch des dramatischen Vereines um eine Subvention, wurde in Berücksichtigung dessen, daß Heuer deö Kontrakt mit dem Theaterdirettou hereits abgeschlossen ist, dem Laudesausschusse zur thunlichsten Berücksichtigung in Hinblick auf den Beschluß in der H,3. Sitzung zugewiesen; -für Heuer haben die Mitglie der der nationalen Majorität unter sich eine Sammlun g veranstqltet, die 200 fl. ergab, und diesen Betrag dem dra malischen Vereine bereits übermittelt. 22. Sitzung des krainischen Landtages am 3. Oktober. Die Berichte» des Straßenausschusses, betreffend die Merschetschendorfer und die Neudegg-Großdorfer Straße wer den ohne Debatte nach den Ausschußanträgen erlediget. Eine Petition der Gemeinde Neifuitz, dann der Gemeinde Goöe und Zirtnitz> wegen Einführung der Eheconsense, wird Nach dem Ansschußantrag ohne Debatte abweislich beschieden« Bei dem Berichte des voltswirthschaftlichen Ausschusses Hber den Antrag des Dr. Tom an» betreffend dM Bau einer Eisenbahn durch Unterlrain, und über einschlägige, Petitionen der Gemeinden St. Veit, Pösendoch Möttling und Rudolfs werth, betont Abg. ^avinsel , daß auch Kroatien durch diese Bahn sehr viel gewinne^ Dr^ Tomän , daß man die Linie mit Berücksichtigung aller Umstände tracirt habe. Die auf die Verwirklichung dieser Bahn bezüglichen Anträge des Ausschusses werden vom Landtage angenommen. Es folgt der Bericht des Verfassungsausschusses über die Zufchrift des l. t. Landespräsidiums betreffend den deutschen Text des Gesetzes übet die Vertheilung der Hutweiden. Berichterstatter Svetec erklärt, daß durch die Bei schaffung einer Übersetzung fein Präjudiz geschaffen wer den solle. Die Tertirungsfrage solle in der nächsten Session durch ein Landesgesetz geregelt «erden. Lll^idespläsident wünscht eine Beschließung des Gesetzes, auch in deutscher Sprache, nicht bloß eine UeberseHunZ. Dr. tTo sta fragt, ivie die Regierung dazu komme, bevor das Gesetz zur Santtionirung vorgelegt sei, den deutschen Text zu »erlangen? Es sei nicht bestimmt, welcher Text her quihentische sei; die Regierung habe bei deutsch beschlösse nen Gesetzen nie den slovenische« Text verlangt» ein Beweis, daß ein Beschließen in beiden Sprachen nicht nolhig sei. Er weise nur auf Istrien und das Küstenland hin, wo italienisch, und auf Galizien, wo polnisch beschlossene Gesetze zur Sanktion vorgelegt und auch sanctionirt werden. Für die Forderung der Regierung gebe es keinen gesetzlichen Grund, deshalb be antrage er, es solle Freiheit in dieser Hinsicht herrschen, bis ein Landesgesetz die Frage regeln wirb. Nachdem der Laude svräsident und Dr. Kaltenegger Einwendungen gemachte sagt Dr. Blei weis, e5 wäre zu bedauern > wenn die Itegjerung nur aus Eigensinn itnd Caprice das Gesetz nicht zur Sanktion empfehlen würde. Sie werde sich wohl mit Her Aebersetzung ^begnügen^und nicht eine neuerliche Be schließung fordern. Berichterstatter Svetec weist auf die Consequenzen hin, welche die Auslegung der Regierung nach sich zöge; e« müßte dann im Reichsrathe jedes Gesetz in allen Landes­sprachen beschlossen werden. Es sei genug, wenn eine authen­tische Uebersetzung geliefert werde. Hierauf werden die Uebersetzungen des Hutweidenver­theilungs- und des Schulgesetzes als authentisch anerkannt und die Anträge des Ausschusses ohne Debatte angenommen. Zum Landesausschusse wird von der Curie der Groß­grundbesitzer mit 5 von 9 Stimmen Abg. De2mann gewählt. Nachdem noch der Bericht des Verfassungsausschusses, betreffend das von Seiner Excellenz dem Herrn Finanzmini­ster gewünschte Gutachten über die einzuführenden Grund­und Gebäudesteuer-Reformen und der Bericht des Finanzaus­schusses über die Rechnungsabschlüsse des Grunbentlastungs­fondes pro 1866 und 1867 vernommen und ohne Debatte genehmiget worden, erfolgt Schluß der Sitzung. Fortsetzung der Sitzung Nachmittags um 5 Uhr. Abg. Baron Apf altern verliest den Bericht des Landtllgscomitäs über die Vergleichspropositionen des Finanz­ministers betreffend den inlamerirten Provinzialfond. Die beantragte Annahme der Propositionen wird vom Hause genehmiget, mit der weitern Verhandlung der Landes­ausschuß beauftragt und endlich die dritte Lesung vorge« nommen. Nachdem noch die vielen weitern Punkte der Tagesord­nung meist ohne Debatte im Sinne der Ausschußanträge er­lediget worden, erfolgt der Schluß der Session. Vorsitzender Dr. v. Wurzbach betont die große Auf­gabe, die der Landtag in kurzer Zeit vollbracht, spricht so­wohl den Mitgliedern des Hauses, wie dem Hrn. Landes­präsidenten den Dank für die rege Theilnahme aus und bringt ein dreimaliges Hoch und 8Iava Sr. Majestät dem Kaiser. Landespräsident Conrad v. Eybesfeld anerkennt seiner­seits die rege Thätigkeit des Landtages und versichert, daß er dieselbe mit der lebhaftesten Theilnahme verfolgt habe. Es seien für die Wohlfahrt des Landes ersprießliche Beschlüsse zu Stande gebracht und neue Bausteine eingefügt worden in den Verfassungsbau. Mag auch welch lebhafteres Wort ge­fallen sei«, das Streben war gewiß allseitig nur auf das Beste der Heimat gerichtet. Schließlich ergreift noch Dr. Bleiweis im Namen der Majorität das Wort. Seine Rede ist im Eingange unseres Blattes vollständig mitgetheilt. Tagesneuigkeiten. Lllibllch, 10. Oktober. — (Rank u telovaäbi.) Der 1. Theil dieses slo­venischen Leitfadens für den systematischen Turnunterricht, enthaltend die Freiübungen mit 50 Abbildungen, ist zum Preise von 40 Nkr. zu haben bei Eduard Hohn (am alten Markte) und beim CustoS der Oitalnica. — (Gesangschule der hiesigen öitalnica.) Der unentgeltliche' Gesangsunterricht für Damen wird einer Bekanntmachung des Herrn Chormeisters Förster gemäß je­de« Mittwoch und Samstag, Nachmittags 4 Uhr, jener für Herren jeden Montag und Donnerstag Abends 8 Uhr ertheilt weiden. Die Unterrichtsstunden für Damen beginnen heute Samstag den 10. d. 2»., für Herren Mon­tag den 12. d. M. — (Dramatischer Verein.) I n der letzten Aus­fchußsitzung wurde beschlossen, den Mitgliedern der Landtags­majorität den wärmsten Dank für das, dem Vereine zuge­wendete bedeutende Geschenk von 200 fl. schriftlich zu Hän­den des Herrn Abgeordneten Dr. Lovro Tom an auszudrücken. — (Natioa. ) Die Bereitwilligkeit, an der Uebertra­gung von Schödler's „Buch der Natur" in's Slovenifche sich zu betheiligen, haben bisher erklärt die Herren Fr. Erja­vec, Ivan TuZek, Vil. Ogrinec und Ivan 2ajec. Wer noch sonst an dieser schönen und wichtigen Aufgabe mit­arbeiten will, wolle sich baldigst melden und die Materie be­zeichnen, die er übernehmen will. — Aus Trieft ist dem Aus­schusse die erfreuliche Nachricht zugekommen, daß Herr Ko° sesti der Nation mehre Manuskripte überlassen will, daß er fünf Uebersetzungen aus dem Russischen, die an 4000 Verse enthalten, schon vollendet und druckfertig liegen hat und daß er später auch alle seine übrigen Werke der Nation, abtreten will. — Der hochwürdige Herr Oroslav Caf hat der Na,­tioa zwei Hefte Nationallieder eingeschickt und schließlich in einer gleichzeitigen Zuschrift ausgesprochen, daß die „8Iovsn. «Ka Uatioa" die Erbin aller feiner slovenischen und slavi­fchen Manuskripte sein wird. — Die Herren Zu man und Majciger , Professoren am Marburger Gymnasium, haben mitgetheilt, daß sie Willens sind, eine slovenifche Ethnographie, die etwa 20—25 Druckbogen stark wäre, zu verfassen, falls die Uatic«, deren Drucklegung übernimmt. — Die 12. Sitzung des Ausschusses der Uatio» wird am 15. d. M. stattfinden. — (I n die hiesige Oberrealschule) wurden etwa 248 Schüler aufgenommen, fomit um beiläufig 31 Schüler mehr gegen das Vorjahr. Das „Tagblatt" erzählt „als eine Wohl zu beherzigende Thatsache, daß sich unter den aufgenommenen Schülern mehr als 100 mit deutscher Mutter­sprache befinden, denen daher die Sanktionirung des Dr. Bleiweis'schen Sprachengesetzes den ferneren Besuch dieser Anstalt unmöglich machen müßte. Nicht minder beachtens­wert!) ist die Anfrage, die von Seite mehrerer slovenischen Eltern bei der Einschreibung gestellt wurde, ob denn wirtlich die Unterrichtssprache die slovenifche fei, daß sie sich in die­lem Falle durchaus nicht entschließen könnten, ihre Kinder an ?^ " ^stalt ;„ belassen.« - Das „Tagblatt" wird uns ,cyon zu Gute halten, daß wir die erzählten „Tatsachen" m die Reihe Mer „Thatsachen" verweisen, welche ihm als Unwahrheiten erwiesen worden sind; und dieß selbst in dem Falle, wenn die mitgeteilten „Thatsachen" aus der ?^^..?.'^/"/^^""ichen Angabe des Herrn Ober­realschuldirektors Th. Schrei geflossen sind; denn es ist uns wohlbekannt w,e die nationalfeindliche Partei in Nationalität macht. — Ölsaat ^uäaeun H.P6U«,! — (Das „Tagbatt") brachte die Nacbrickt es hätten mehrere katholische Eltern protestantische Schule einschreiben lassen, und erblickte da in em Zeichen, wie man sich vom (nichtbestehenden!) Svracken­zwange abwende. Kein Unbefangener wird sich der Ueber»,.. gung verschließen, daß der Grund zu diesem Schritte, wen« er wn lich geschehen ist, ganz wo anders und gewiß Viel tiefer liege. Es ist eine Thatsache, die zu leugnen woh Niemandem be.fallen dürfte, daß wahre Katholiken einen solchen Schritt niemals thun, und selbst in dem Falle nicht, wenn protestantische Schulen wirklich besser wären, was in die­sem Falle durchaus noch nicht erwiesen ist. Wahre Katholiken weiden auf ein Ou-ätt hin sicherlich niemals den Glauben ihrer Kinder auf's Spiel setzen. — (Central-Nusschußsitzung der k. k. Land. wirthschaft-Gesellschaft am 4. Ottober.) 1. Herr Seuni g referirt in fkizzirten Umrissen über die landwirthschaftliche Versammlung, welche vom 27. August bis 7. September l. I , in Wien getagt hat und wobei er als Vertreter der hiesigen Gesellschaft fungirte; — ferner berichtet er über seine Reise im Würtemberg'schen. Wie bekannt, hat das Centralausschußmitglied Herr Seunig , Besitzer des Strobelhofes, vom Würtemberg'schen König für seine beson­ders verdienstliche Thätigkeit auf dem Gebiete der Landwirth­schaft den Kronenorden erhalten, ob welcher Auszeichnung er von der Versammlung herzlich beglückwünscht wurde, 2. Herr Dr. I. Blei weis legt die einzelnen Gutachten der Forstsektion über die Einführung der Forstpolizei in Krain vor. Es wird einstimmig beschlossen, diese Gutachten mit dem Bedeuten an die Forstsettion rllctzuleiten, daß selbe über den Gegenstand ein einziges Operat zur Vorlage an den Landes­ausschuß ausarbeite. 3. Das Ackerbauministerium übersendet eine Brochure über einen neuartigen Wiesenbau von Petersen, — sowie eine sta­tistische Uebersicht sämmtlicher land- und forstwirtschaftlichen, Seidenbau- u. dgl. Vereinen und Anstalten Oesterreichs. 4. Bericht des Herrn Baron Roschiz von Smrek bei Weixelburg über die krainische Honigbiene als Exportartikel. Er theilt mit, daß er im Monate Mai und Juni an 800 und bis heute über 1000 Stück Versandtbienen aus Krain expedirte. Angenehm wäre es, wenn das geehrte Mitglied auch jene Firmen in Deutschland mitgetheilt hätte, welche die Bie­nen abnehmen, damit dieses Geschäft auch von andern Bienen­züchtern ausgenützt werden könnte. Das sehr anertennenswerthe und nachahmungswürdige Anerbieten, der Gesellschaft 3—4 Centner von seinen ausgezeichneten Erdäpfeln zum weiteren Versuche einzusenden, wurde mit Dank angenommen und die Versuchshof-Administration beauftragt, sich schriftlich an Hrn. Baron Roschiz zu wenden, daß dieser die zugesagte Quantität Erdäpfel nicht erst im Frühjahr, fondern schon jetzt im Herbste einsende. — Zwei weitere von demselben Herrn gestellte An­träge, werden zur Beschlußfassung für die Generalversammlung vorbehalten. 5. Das Ansuchen des Hrn. öar m an aus Oberkrain betreffs eines Zuchtstieres wird in Vormerkung gebracht. 6. Vorläufige Feststellung des Zeitpunktes für die Ein­berufung der nächsten Generalversammlung auf den 25. No­vember 1868. Die Herren Filialvoistänoe u. a., deren Be­richte über die neuen Filialbezirke noch ausständigsind, werden dringend ersucht, diese Berichte unverweilt einzusenden, da selbe unbedingt nothwendig erscheinen. 7. Die Filiale Motiling stellt das Ansuchen, daß eine Quote der Subvention für Weinbau und Viehzucht auch ihr zugewiesen werden möge; — wird Berücksichtigung finden. 8. Die eingesandte Brochure: „Zucht der japanesischen Seidenraupe Lombix ^aiun, lua^il" von C. Baumann, tönigl. Oberpostmeister, Bamberg, 1868, wird den Herren Seidenzüchtern anempfohlen. 9. Herr F. Schollmayr beantragt einen Zubau am Versuchshofe; wird mit der Vertröstung auf bessere Zeiten vorderhand abgewiesen. 10. Herr Moriz Scheyer, gewesener Forstmeister in Idria, sendet ein stovenisches Manuskript über die Waldservi­tuten und den darauf bezüglichen Waldbau zur Begutachtung und Drucklegung ein. Herr Schollmay r wird mit der Be­gutachtung betraut. 11. Herr Schollmayr zeigt eine von Hrn. Devidö übersandte Einsudbüchse mit hermetischem Verschlusse vor, welche sehr praktisch und billig ist. Deßgleichen theilt er mit, daß Herr Devid 6 ebenfalls Indigosamen und mehrere Druck­forte« der Gesellschaft übermittelte. Für diese Freundlichkeit wird dem Herrn Einsender der Dank ausgesprochen und die Büchse in das Modellenkabinet aufgenommen. 12. Herr Präsident Trpinec referirt über den Ankauf von 9 Zuchtstieren, 3 Mürzthaler, 3 Möllthaler und 3 Ma­riahofer, und bemerkt, daß er behufs der Mürzthaler Race das nöthige veranlaßt hat. Wegen der Mariahofer (Laven­thaler) Zucht wird Herr Schollmayr ersucht, in Kärnten Nachfrage zu halten. Die Aufforderung an die Herren Land­wirthe, welche so einen Zuchtstier statutenmäßig übernehmen wollen, wird demnächst publizirt. I n jedem Falle macht der Uebernehmer dabei ein gutes Geschäft und wird für die kleine Mühe der Beaufsichtigung reichlich entschädiget. Nächste Sitzung am 1. November l. I. —m— — (Konzert.) Unser geschätzter Landsmann, Herr Anton Heidrich gab uns verflossenen Sonntag die erste öffentliche Probe von den Fortschritten, die er sich im Präger Konserva­torium erworben. Wir hatten Gelegenheit sein sonores Organ in der ersten Piece, der Romanze aus Wagners „Tannhäuser" in allen Nuancirungen kennen zu lernen und gratuliren ihm schon im Vorhinein zu seiner künftigen Laufbahn, denn sicher­lich wird Herr Heidrich das letzte Jahr, das er noch am Konservatorium zuzubringen gedenkt, gewissenhaft darauf ver­wenden, um seinen schönen Slimmmitteln noch die letzte Feile angedeihen zu lassen. I n den beiden Mendelssohn'schen Duetten wurde Herr Hetdrich von dem ausgezeichneten, schon rühm­lichst bekannten Tenoristen, Hrn. Grbec in der vollendetsten Weise unterstützt. Das folgende reizende Sextett aus der „Lucia" mußte nachstürmischem Applaus wiederholt werden. Auch wir zollen ihm unsere vollste Anerkennung, besonders aber dem Hrn. Grbec und dem Frl. v. Neugebauer, einer in jeder Beziehung interessanten Erscheinung. Wir be­dauern, daß wir noch nie zuvor Gelegenheit hatten, diese rei­zende jugendliche Kunstjüngerin zu hören, und lonstatiren, daß sie sich sowohl durch ihre sympathische Stimme als den kor­rekten, edlen Vortrag, wie nicht minder durch ihr einnehmendes Neußere und die Nnspruchlosigkeit des Auftretens im Nu alle Herzen eroberte. I n der letzten musikalischen Konzertnummer trat Herr Heidrich auch als Komponist auf; sein Männer­chor „VossHÄ," bringt uns gleich Anfangs ein reizende? Motiv, das glücklich durchgeführt, weiter durch ein anmuthiges Soloquartett und ein Tenorsolo mit Brummstimmen unterbro­chen ist und mit dem effektvollen Schlüsse einen guten Eindruck auf den Zuhörer macht. Die Begleitung am Piano war in Händen der bestrenommirten Frau Anna Pesjak, sowie den Herrn Konzertgeber nebst den Genannten im Sextett noch Frl< E. Man et und die Herren Kuralt und Valenta in an» erlennenswerthester Weife unterstützt haben. Die zweite Abtheilung des Konzertes bildete das Lust­spiel „öiiii?ster". Die Darsteller waren noch von der er­sten Aufführung her in bester Erinnerung. Selbstverständlich trug den Preis des Abends Frl. Marie Prallch davon welche die Partie der „livöil:»" unstreitig zu ihren vollendet' sten Leistungen zählen, ja sie nach unserer Ansicht ihre Glanz, rolle nennen darf. — (Zur Geschichte der Schule in Krain.) Unter der bekannten Chiffre eines fleißigen Forschers und Sammlers für vaterländische Geschichte, brachte die „Laib. Ztg.« «h^ Commentar ein interessantes Dokument zur Geschichte der Schule in Krain. Es ist eine vom 20. Dezember 1794 datirte Nachricht von der 4. Normalllasse an der l. l. Nor­malhauptschule in Laibach, welche im Jahre 1789 e'rrichw wurde. Die Nachricht forderte alle Jünglinge, welche die höhere wissenschaftliche Bahn nicht zu betreten gesonnen waren „doch als Bürger, oder als rechtschaffene Bauern sich und dem Staate einst nützlich sein wollen" — auf, diese Schule um so fleißiger zu besuchen, als dafür lein Schulgeld zu be zahlen war und dieselbe nahezu die Eigenschaft einer Real schule hatte. Nichts destoweniger ging die Schule bald wie­der gänzlich ein. Wie hätte auch dieselbe vom slovenischen Bürger und Bauer besucht weiden sollen, um unverständliche Vorträge in deutscher Sprache, zumal über Haushaltung«, kunst, Physik, Geometrie, bürgerliche Baukunst und Mechanik zu hören? Gleichwohl ist es bekannt, daß trainische Händler und Fuhrleute damals Handel und Fuhrwerk nicht nur nach slavischen und italienischen Provinzen, fondern auch „in's Reich", nach Baiern, Salzburg, Regensburg, Frankfurt, u. f. w. mit schönem Gewinn und zum großen Nutzen des Landes trieben, ja nicht selten sich dort ihre Hausfrauen holten — („Tagblatt.«) Seit einiger Zeit erscheint in Lai­bach ein Blatt, welches in Skandalmacherei das Höchstdenl­bare leistet. Als dessen Herausgabe angekündigt wurde, er­warteten wir einen honetten Gegner, mit dem wir manchen Kampf würden aufnehmen können um leitende Ideen und Principien. Aber diese liegen dem „Tagblatt" zu hoch; es klammert sich lediglich an Personen, die es mit Kolh bewirft. Da erscheinen unter der Maske „einer Laibacherin" „Briefe aus Wien«, die in Laibach von einem „Fremdlinge« ge­schrieben werden, der schon längst über alle Berge wäre, wenn er sich nicht auf den Knieen ein Stückchen Brob in Gestalt einer — (doch halt, wir werden die Geschichte nächstens ausführlicher erzählen) erbettelt hätte; — da schreibt Herr De2man eine Korrespondenz aus Gottschee, die unfern Svetec seines Ehrenbürgerrechts beraubt; — als „in Krain lebender Deutscher" bekämpft ein zu Grunde gegangener Kauf­mann das Gleichberechtigungsgesetz; — als „Figaro" benützt ein „schöner Jüngling« die freie Zeit, die ihm verbleibt von seinen angestrengten Prüfungsstudien und den Sorgen für unfern Musentempel und die — Musen, um ein Feuilleton „loszulassen" über unfern Landtag, voll schaaler Witze, die zwar gepfeffert, aber dafür ungesalzen sind. — Auf die Kampfweise dieser Herren sind wir bisher nicht eingegangen. Solches Getriebe braucht keine Bekämpfung, es richtet sich selbst zu Grunde, denn' das „Laibacher Tagblatt" ist ein würdiges Seitenstllck jener Meisterwerke deutscher Literatur und deutscher Cultur in Krain, welche als „Thierfabel", „Landtagsaquarium" :c. am Literaturhimmel unserer Gegner glänzen! — (Volts Witz.) Dieser Tage fragte ein altes Mütter­chen, das soviel vom „Tagblatt" reden hörte, einen Fiacre, ob er wisse, was denn das eigentlich sei, „Tagblatt"? „Tag­blatt? Tagblatt?«, erwiderte der Gefragte, „na. toi«—t» ^ dlat' " ° ", > , Gttsthaus-Ueberuahme. Der Gefertigte hat am 7, d. M. die Restauration in der hiesigen MMtt a übernommen und bittet unter Versicherung teelster Bedie­nung um zahlreichen Zuspruch. Luibuch, 10. Oktober 1868. 50-1 . Wchnung5-Veränderung. vi-. I^ux wohnt vom 4. Oktober an in der Herrengasse Nr. 211. (Seeman'sches Haus.) 4g_z. Herrn Z. G. Popp, prokt. Zahnarzt, Wien, Stadt, Vognttgaffe Nr. 2. Ich bezeuge hiemit, daß ich da« echte Nnatherin-Mun». Wasser in Folge heftigen Zahnschmerzes gebrauchte und nach wenigen Augenblicken von dem Schmerze be­freit wurde. Vei der Vortrefflichst»! diese« Mittel« zugleich da« Zahnfleisch zu starten, ist e« allen Leidenden zu em­pfehlen. Lindau, den 1U. Mai t8U7. I . Dölzer, 21—3. l. Maschinenmeister. Zu haben in Laibach bei Anton Krisper, Josef Klllin­gel, Ioh. Kraschowitz, Petriiii H Pirler, Ed. Mahr und Killschowitz' Wttwe; — Krain bürg bei F. Klisp«; — Bleiburg bei Herbst, Apotheker; — War« «din bei Halt«, Apotheker;-Rudolfswerth bei D. Rizzüli, Apotheker; -Gurkfeld bei Friedr. Nömches, Apotheker; — Stein bei Jahn, Apotheker; - Bischoflack bei KarlFlltnnlli. Apothe, ter; — Görz bei Franz L»Ml und Pontoni, Apotheker. Mnumerations - Einladung. Mit der vorigen Nummer begann das 4, Quartal des III . Jahrganges unserer Zeitschrift. Wir eröffnen bei dieser Gelegenheit ein neues Abon­nement zu nachstehenden Preisen. Bis Ende Tecember: Mit der Post 1 sl. 25 lr. Für Lllibllch 1 st- - kl. M r die Zustellung ins Haus 1s kr.) Die Administration des Gedruckt bei Josef Blas« ll in Laibach.