Mezugspreise £ür Dsterreich-Ungarn ganzjährig K 4'-halbjährig K 2- £ür Amerika: ganzjährig D. 1 25 Hür das übrige Ausland ganzjährig K 5-20 Briefe ohne Unterschrift werden nichtberücksichtigt, Manuskripte nicht zurückgesendet. ottscheer Dste. Erscheint mit einer illustrierten Beilage „Wandermappe" am 4. und 19. eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt bte Verwaltung des Hottscheer ISoten in Gottschee, Hauptplatz Nr. 87. Berichte sind zu senden an die Schriftkeitung des Hottscheer ILoten in Gottschee. Anzeigen (Ir.jerate) werden nach Tarif be> rechnet und von der 33er» waltung des Blattes übernommen. Die „Wandermappe" ist nur als Beilage des Gott» scheer Boten erhältlich. Postsparkassen-Konto Nr. 842.285. Verschleißstelle: Schul» gaffe Nr. 75. Ar. 9. Kottschee, am 4. Wai 1910. Jahrgang VII. Die Wiederkehr des Halleyschen Kometen. Der Halleysche Komet ist nach 76jähriger Abwesenheit wiedergekommen. Im April war der Komet 100 Millionen Kilometer von der Sonne entfernt, im Mai ist er 20 Millionen Kilometer von der Erde entfernt. Der Komet soll schon den alten Inden bekannt gewesen sein. Diese Annahme knüpft an eine Stelle im Talmud an, wo folgendes gesagt wird: Es gibt einen Hellen Stern, der etwa alle 70 Jahre erscheint und die Seeleute bei ihren Beobachtungen auf der Fahrt täuscht. Bis zum 15. April war der Komet eine oder zwei (stunden vor Sonnenaufgang sichtbar, jetzt rückt er unserer Wahrnehmung näher. Die Gegend, in der der Komet steht, ist stets fast genau im Osten. Anfang Mai erreicht der seltene Weltpilger die scheinbare Größe der Fixsterne Wega und Kapella; seine größte Helligkeit aber wird er erst nach dem 18. Mai annehmen. Am 19. Mai geht er an der Sonnenscheibe vorüber, um dann am 21. und 22. Mai am Abendhimmel sichtbar zu werden; gegen Ende Mai wird er dem unbewaffneten Auge nach und nach entschwinden. Der Schweif des Kometen kann möglicherweise am 18. Mai die Erde berühren, eine Beunruhigung der Menschheit braucht aber aus diesem Phänomen nicht zu erwachsen, da unsere Erde auch zum Beispiel am 21. Juli 1874 durch einen Kometenschweif gegangen ist, ohne daß sie und ihre Bewohner den geringsten Schaden nahmen. Wir haben damals nichts davon bemerkt, weder von einer „Vergiftung" durch die Gase, aus denen der Schweif besteht, noch von einer ungewöhnlichen Erleuchtung des Himmels. Wie der große Komet vom September 1882 und so manche seine Vorgänger in früheren Zeiten 'in der Menschheit allerlei abergläubische Befürchtungen hervorriefen vom drohenden Weltuntergänge, von Kriegen u. dergl., so ist es auch jetzt da und dort der Fall. Sollte es auch bei uns ängstliche Gemüter geben, die sich vor dem 18. Mai fürchten, so sei ihnen zum Troste und zur Beruhigung hier das mitgeteilt, was hervorragende Astronomen (Sternkundige) hierüber schreiben. Prof. Dr. L. Weine k, Direktor der Sternwarte in Prag, sagt: „Richtig ist, daß am 18. Mai in den Abendstunden der Halleysche Komet zwischen uns und der Sonne steht und sein Schweif nach der Erde hin gerichtet sein wird. Ob aber dieser Schweif von solcher Länge sein dürfte, daß er die Erde erreicht, steht keineswegs fest. Nehmen wir jedoch den Fall eines wirklichen Durchgangs der Erde durch den Schweif des Halleyschen Kometen als tatsächlich und die Materie desselben als aus giftigen Gasen bestehend an, so wäre trotzdem für unsere Erde nichts zu befürchten, und zwar einesteils aus dem Grunde, weil der Schweif an jener Stelle, wo ihn die Erde passieren würde und welche über drei Millionen geographische Meilen vom Kometenkopfe entfernt liegt, nur aus äußerst verdünnten Gasen bestehen könnte. Diese hypothetischen giftigen Gase würden kaum tiefer in unsere viel schwerere Erdatmosphäre einzudringen vermögen, keineswegs aber herab bis zur Erdoberfläche. Also nur an der Grenze der Atmosphäre wäre Gefahr vorhanden. Das Äußerste wäre allenfalls ein größerer Sternschnuppenregen, den wir um den 18. herum zu erwarten hätten. Anders freilich wäre es, wenn wir mit dem Kometenkopf znsammenstießen. Das wäre ein katastrophaler Zusammenstoß. Doch sind wir am 18. Mai, wie erwähnt, über drei Millionen Meilen vom Kern des Halleyschen Kometen entfernt." Im Gegensatz zu den törichten Ankündigungen, welche Unwissende über die beim möglichen Durchgang der Erde durch den Schweif des Halleyschen Kometen am 18. Mai auftretenden Erscheinungen verbreitet haben und noch immer verbreiten, stehen die Schlußfolgerungen, welche Prof. Birkeland über mögliche Luftvorgänge an jenem Tage zieht. Dieser angesehene Physiker ist der Meinung, daß der Schweif des Kometen aus elektrisch geladenen Strahlungen besteht, die am Abend des 18. Mai gewaltige Nordlichterscheinungen und magnetische Störungen in unserer Atmosphäre hervorrufen werden. Er glaubt ferner, daß diese Erscheinungen am kräftigsten und zahlreichsten im Norden von Skandinavien auftreten werden. Hofrat Prof. Dr. Weiß schrieb kürzlich in der „Zeit", u. a. wie folgt: „Daß dies Ereignis zu einem Weltuntergänge aufgebauscht werden würde, war zu erwarten, und ist, nachdem es geschehen, nichts Neues, da es schon wiederholt vorgekommen ist. Neu dabei aber ist folgendes: Weil man im Spektrum der Kometen Kohlenwasserstoffverbindungen nachgewiesen und darunter auch Spuren von Cyan gefunden hat, sollen die im Kometenschweife enthaltenen Dämpfe von Blausäure genügend sein, beim Durchgänge der Erde dem ganzen organischen Leben den Garaus zu machen. Um die Bedeutung dieser Ansicht ins rechte Licht zu stellen, sei nur bemerkt, daß, wenn man auch den Gehalt von Blausäure in Kometenschweifen so hoch als möglich anschlägt, in einem Kubikkilometer kaum so viel Blausäure enthalten sein kann, als in den Kernen eines einzigen Apfels! Und durch solche Quantitäten soll die ganze Menschheit vernichtet werden?" Ein anderes Wiener Blatt schreibt: „Das Wiedererscheinen des Halleyschen Kometen beschäftigt bekanntlich neben der astronomischen Welt sehr intensiv alle Schichten der Bevölkerung. Speziell in den unteren Schichten wird kraft der Tradition des Aberglaubens die Bedeutung solcher Erscheinungen überschätzt und es sind vielfach die phantastischesten Anschauungen verbreitet. Eine der geläufigsten Erscheinungen ist der „Weltuntergang". Nicht selten finden sich gewissenlose Spekulanten, die das unaufgeklärte Volk veranlassen, ihr Hab und Gut zu Schleuderpreisen in Bargeld umzusetzen, um die kurz bemessene Zeit bis zum Weltuntergang möglichst angenehm und freudenvoll zu verbringen. Zu spät werden die Betrogenen über den wahren Sachverhalt aufgeklärt, und bittere Reue über die übereilte Handlung vermag den erlittenen Schaden nicht mehr gutzumachen. Man hat nun von amtlicher Seite in Anbetracht des Wiedererscheinens des Halleyschen Kometen Anlaß genommen, gewisse Vorkehrungen zu treffen, um derartigen Vorkommnissen, wie sie sich besonders unter der ländlichen Bevölkerung nicht selten ereignen, entgegenzutreten. Wie wir nämlich erfahren, hat das Unterrichtsministerium auf Anregung des Handelsministers Doktor Weiskirchner einen Erlaß herausgegeben, der zunächst an die Statthalter von Triest und Dalmatien sowie an den Landespräsidenten von Krain gerichtet ist. Speziell in diesen Kronländern werden nach an offizieller Stelle eingetroffenen Berichten an das Erscheinen des Hallepschen Kometen große Befürchtungen geknüpft, die das Ministerium veranlaßt haben, mit Rücksicht auf den herrschenden Aberglauben unter der Bevölkerung den erwähnten Erlaß abzusenden. Das Schreiben an die genannten Funktionäre verweist darauf, daß in der Landbevölkerung der südlichen Kronländer, insbesondere in den mindergebildeten Volksschichten Dalmatiens, große Befürchtungen wegen des Erscheinens des Hallepschen Kometen herrschen. Angehörige dieser Volksschichten sollen sogar in Erwartung des herannahenden Weltunterganges ihr Hab und Gut zu verkaufen und ihr Geld zu verschleudern beabsichtigen. Angesichts dieser Erscheinungen sei es zweckentsprechend, gegenüber der vielfach verbreiteten Kometenfurcht durch angemessene Belehrung der Kinder in der Schule und durch aufklärende Mitteilungen von der Kanzel herab beruhigend auf die Bevölkerung einzuwirken und hiedurch etwaige bedauerliche Verirrungen sowie törichte Handlungen der Bevölkerung hintanzuhalten. Zugleich mit dem Erlasse wird den Behörden auch eine populäre Darstellung über das Erscheinen des Hallepschen Kometen übermittelt, die den zur Aufklärung in Betracht kommenden Personen als Informationsquelle dienen soll. Der Autor dieser Darstellungen ist der Adjunkt am maritimen Observatorium in Triest Dr. Friedrich Bidschof." Wie wir wissen, herrschen in unserer engeren Heimat wegen des Kometen nicht so unsinnige Befürchtungen wie z.B. in Dalmatien. Es fällt bei uns wohl keinem einzigen Landwirt ein, wegen des Halleyschen Kometen seine Hube um Schleuderpreise zu verkaufen! Sollte aber da und dort doch eine geheime Angst vor dem seltenen Himmelsgaste herrschen, so mögen die obigen Zeilen zur Beruhigung beitragen. Die Diehverwertungszentrale. Knapp vor Weihnachten wurde im Reichsrate das Gesetz, betreffend die Förderung der Viehzucht und der Viehverwertung, angenommen, das eine Entschädigung an die Landwirte für den Abschluß des Handelsvertrages mit Rumänien und den hiedurch zu erwartenden Preisdruck der Viehpreise bilden soll. In der „Wiener Zeitung" vom 6. April ist nun die Ministerialverordnung, betreffend die Errichtung einer Zentrale für Viehverwertung, erschienen, womit die Aktivierung des gesamten Gesetzes in die Wege geleitet erscheint. Unter der obersten Leitung des Ackerbauministeriums stehend, hat die neue Viehverwertungszentrale, welcher ein Betrag von 50.000 K jährlich gewidmet wird, die Aufgabe, Maßnahmen zu treffen, die Wege zu bahnen, um eine sowohl den Interessen der Produzenten wie der Konsumenten gerecht werdende Viehverwertung zu ermöglichen. Der Viehverwertungszentrale fällt vor allem die Aufgabe zu, unter fachmännischer Leitung Gutachten und Anträge zu erstatten, wie- der Desorganisation des Viehmarktes, wie des Absatzes beizukommen sei. Eine weitere Aufgabe der Zentrale ist die Belehrung der Landwirte in allen die Viehverwertung betreffenden Fragen durch Kurse und Vorträge, Flugschriften, Organisation eines ständigen Nachrichtendienstes über Vieh- und Fleischpreise, Stand der Futterernte, Vorrat und Bedarf an Schlacht-, Zucht- und Nutzvieh. Weiters fallen der genannten Institution die Aufgaben zu, Anleitung und Unterstützung zur Gründung von Viehverwertungsstellen, Viehzucht-und Viehoerwertungsgenossenschaften zu geben, und denselben in allen Fragen der Organisation, des Versicherungs-, Markt-, Tarif- und Transportwesens, Vermittlung geschäftlicher Verbindungen, Vermittlung auch des Verkehres mit den Behörden und Marktver- waltungen an die Hand zu gehen. Die Förderung der Organisation der Viehausfuhr, der Errichtung von Schlächtereien und Schaffung von Einrichtungen zur Verwertung der Schlachtungsprodukte, Einrichtung von Anstalten zur Unschädlichmachung und Verwertung von Kadavern der wegen Seuchen getöteten Tiere, Einflußnahme auf die Errichtung von Märkten, Schaffung von zweckmäßigen Einrichtungen auf den bestehenden Märkten, Anregung von Maßnahmen zur Förderung des Viehversicherungswesens, Förderung der Organisation der 'Futtermittelbeschaffung, sowie der Futtermittel- und Kunstdüngerkontrvlle fallen wohl zunächst nicht in die volle Kompetenz der Viehverwertungszentrale, werden aber von derselben keineswegs außer acht gelassen. Durch ein Netz von Vertrauensmännern und Experten soll der Leiter der Zentrale in den Stand gesetzt werden, die einzelnen Phasen des Viehmarktes und Viehabsatzes zu übersehen, um jederzeit Vorsorge treffen zu können, daß die Interessen der Landwirte, zu deren Nutzen ja vornehmlich dies Gesetz entstanden, keine Schädigung erfahren. Freilich wird es nur mit der eifrigen Mitwirkung aller diesbezüglich interessierten Kreise der Landwirtschaft gelingen, dies Unternehmen so einzurichten und umzubauen, daß es eine wirksame Waffe gegen den beide Kreise, Konsumenten wie Produzenten, schädigenden Zwischenhandel bilden wird. Aus Stabt und Land. Gottfchee. (Ernennung.) Der Herr Finanzminister hat den Steuerverwalter Herrn Hans Fink zum Steueroberoerwalter für den Dienstbereich der Finanzdirektion in Laibach (Amtssitz Gottschee) ernannt. — (Beförderung.) Herr Rudolf Sch lenz, Direktor der k. k. Staatsvolksschule in Trient und k. k. Bezirksschulinspektor, wurde in die VIII. Rangsklasse befördert. — (Militärisches.) Transferiert wurde Herr A. Vavken, k. k. Leutnant des Landwehr-Infanterieregimentes Nr. 27 in Laibach, zum Landesschützenregimente in Trient I. — (Inspizierung.) Der k. k. Landesschulinspektor Herr Albin Belar traf am 25. April in Gottschee ein und inspizierte an den darauf folgenden Tagen das hiesige Staatsgpmnastum und einzelne Volksschulen des Bezirkes. — (Lehrbefähigungsprüfung.) Approbiert wurden für allgemeine Volksschulen mit deutscher Unterrichtssprache u. a. Herr August Tschinkel, prov. Lehrer in Rodine, Valeska v. Gressel, prov. Lehrerin in Lienfeld. — (Hausierhandelsgesetz.) Bekanntlich hat Schulrat Obergföll den Verständigungsausschuß auf die den Südfrüchten-Hausierern durch das zu gewärtigende gesetzliche Hausierverbot (in den Abend- und Nachtstunden) drohende Gefahr aufmerksam gemacht und es hat der Verständigungsausschuß diese Angelegenheit, die eine Lebensfrage der Hausierer aus Gottschee und Untertrain ist, zum Gegenstände der Erörterung gemacht und zur Besprechung dieser Frage auch eine Hausiererversammlung einberufen. Der Verständigungsausschuß wendete sich diesbezüglich mit einem Gutachten bezw. mit Vorschlägen, an den Reichsratsabgeordneten von Gottschee Fürsten Auersperg mit der Bitte, für die Wünsche der Gottscheer eintreten zu wollen. Eine ähnliches Ersuchen wurde seitens der christlichsozialen Parteileitung auch an den Referenten des Gewerbeausschusses Abgeordneten Regierungsrat Prof. Sturm gerichtet. Die Nummer unseres Blattes, in der diese Angelegenheit eingehend besprochen wurde („Die bedrohte Existenz der Südfrüchtenhausierer"), wurde einer größeren Anzahl von Parlamentariern zugesendet. Auch die Nachbargemeinden des Gottscheer Gebietes wurden durch Zusendung des „Boten" auf die den Hausierern drohende Gefahr aufmerksam gemacht. Am 22. April wurden im Gewerbeausschusse des Abgeordnetenhauses die § § 4 bis 8 des Hausiergesetzentwurfes nach kurzer Debatte angenommen. Zu dem für die begünstigten Hausierer aus Krain sehr wichtigen § 9, der infolge des Ladenschlußgesetzes und des Gesetzes über die Sonntagsruhe das allgemeine Verbot des Hausierens in den Abend- und Nachtstunden in öffentlichen Lokalen (Gast- und Kaffeehäusern und bergt) aussprechen sollte, wurden mehrere Abänderungsanträge gestellt. Fürst Auersperg nahm sich wärmstens um die Südfrüchtenhausierer an und auch Abg. Gostinčar trat für dieselben ein. In der am 23. April fortgesetzten Beratung erledigte der Gewerbeausschuß den § 9 in der Fassung des Berichterstatters. Der Antrag des Fürsten Auersperg, wonach die begünstigten Hausierer aus Krain von der Geltung des Abendhausierverbotes ausgenommen werden sollen, wurde angenommen, der weitere Antrag des Fürsten, daß sie auch von den Bestimmungen der Sonntagsruhe. (Verbot, abends und nachts zn hausieren) befreit sein sollen, wurde abgelehnt, und zwar mit 14 gegen 14 Stimmen. Abg. Fürst Auersperg meldete diesen letzteren Antrag als Minoritätsvotum an. Die von Herrn Schulrat Obergföll und vom Verständigungsausschusse eingeleitete und vom Fürsten durchgeführte Aktion zu Gunsten unserer heimischen Hausierer hat also einen sehr dankenswerten glücklichen Erfolg zu verzeichnen. Da im Plenum des Abgeordnetenhauses die Ausnahmsbestimmung bezüglich des Hausierverbotes an den Abenden und in den Nachtstunden an Wochentagen (Ausnahme von § 96 i des Ladenschlußgesetzes) jedenfalls angenommen werden wird, so darf wenigstens diese Gefahr schon jetzt als beseitigt angesehen werden. Aber auch bezüglich der Ausnahme von der Bestimmung des Sonntagsruhegesetzes, welches das Hausieren an Sonntagen abends und nachts in öffentlichen Lokalen verbietet, stehen die Aussichten nicht ganz ungünstig. Im Gewerbeausschusse waren 14 Stimmen dafür und 14 dagegen. Es ist also nicht ausgeschlossen, daß im Plenum nicht der Antrag des Ausschusses, sondern das Minoritätsvotum durchdringen wird. — (Vieh- und Schweinezuchtgenossenschaften.) Der Landesausschuß hat in seiner Sitzung vom 30. April 1910 den prinzipiellen Beschluß gefaßt, im Gottscheer Gebiete nur jene Vieh- und Schweinezuchtgenossenschaften zu subventionieren, die sich an einen bereits bestehenden Sparund Darlehenskassenverein (Raiffeisenkasse) anlehnen. — (Die „Gottscheer Nachrichten") nehmen seit ein paar Nummern den Mund schrecklich voll und geben sich so den Anschein, als ob sie und die freiagrarische Partei, die in Steiermark schon ganz verkracht ist, einen neuen unerwarteten Aufschwung nehmen wollten. Blickt man aber hinter die Kulissen, so sieht man das gerade Gegenteil, nämlich das graue Elend des „Landboten", der sich für Gottschee „Gottscheer Nachrichten" benamset. Nicht nur die „Gottscheer Nachrichten" („Landbote"), sondern die steirische Agrarpartei, von der die „Deutsche Bauernpartei" in Gottschee ein Ableger ist, scheinen vor dem unabwendbaren Bankrott zu stehen. Daß wir nicht übertreiben, beweisen mehrere Stellen eines Aufrufes, den die Parteileitung der deutschen Agrarpartei für Steiermark kürzlich versendet hat. Da lesen wir u. a.: „ . . . Nur einzelne, nur wenige, waren es, welche Verständnis zeigten und Opfer brachten! Die Geschichte unserer Partei ist hiefür ein trauriger Beweis I Die meisten jener, welche bekannten: wir sind Bauernbündler, wir sind deutsche Agrarier, ließen es nur bei diesem Bekenntnisse bewenden, abonnierten den „Bauernbündler" und jetzt „Landboten" („Gottscheer Nachrichten"), wenn es gut ging, und blieben den Bezugspreis schuldig! .... Es ist eine Schmach und Schande, daß es soweit gekommen ist — allein heute ist der „Landbote" („GottscheerNachrichten") nur mehr ein Schatten von dem, was er einst gewesen und die Partei ein großer Körper ohne genügendes Blut und Nerven, nur künstlich aufrechterhalten von einem bis in den Tod treuen Fähnlein selbstloser Männer! .... Daß unsere Gegner triumphieren, daß unsere Partei im Landtage nahezu verschwunden und unsere Führer uns verlassen, wer trägt daran die Schuld? .... Unsere Kassen sind leer, ja unser Schuldkonto (!!), zeitlich weit zurückreichend, hindert uns an jeder Aktion, an jedem Vorwärtsschreiten, an jeder zweckentsprechenden Ausgestaltung unseres Blattes! Alte Sünden, alte Unterlassungen, welche in der Nichtbezahlung der Zeitung und der Mitgliedsbeiträge wurzeln, müssen gut gemacht werden! ..." — So also sieht es in Wirklichkeit mit dem „Landboten" („Gottscheer Nachrichten") und seiner Partei aus! War es notwendig, daß sich unsere Freiaararier in Gottschee an die Schösse einer steirischen Partei hängten, die samt ihrem Blatte nur mehr die kümmerlichste Bettelexistenz führt? — (Bezirkskrankenkasse Gottschee.) Sonntag den 1. Mai um 2 Uhr nachmittags fand im Gasthause des Herrn Josef Verderber die Delegiertenversammlung der Bezirkskrankenkasse Gottschee statt, die den Rechenschaftsbericht für das Jahr 1909 entgegenzunehmen und die Wahlen in den Überwachungsausschuß,' in das Schiedsgericht und in den Vorstand vorzunehmen hatte. War in früheren Jahren die Beteiligung an diesen Delegiertenversammlungen eine äußerst geringe — von den Delegierten aus Gottschee erschien gewöhnlich kaum die Hälfte, von Großlaschitsch, Laserbach, Niederdorf, Reifnitz niemand — so war das diesmal anders. Von den Gottscheer Delegierten waren bis auf drei alle und die aus den slowenischen Gerichtsbezirken bis auf zwei auch alle erschienen. Da man schon früher in Erfahrung gebracht hatte, daß die slowenischen Delegierten eine Überraschung planen (Verlegung des Vorstandes nach Reifnitz), wurde in einer Vorbesprechung der Gottscheer Delegierten der Beschluß gefaßt, gleich zu Beginn der Versammlung die Erklärung abzugeben, daß die Hälfte der Mitgliederzahl des Überwachungsausschusses und des Schiedsgerichtes den slowenischen Kassenmitgliedern eingeräumt werde; in den Ausschuß aber auswärtige Mitglieder auszunehmen, erschwerte nur die Tätigkeit des Ausschusses; auch wäre die Übernahme eines solchen Mandates für die slowenischen Mitglieder mit unverhältnismäßigen Unkosten verbunden, die noch dazu von ihnen selbst getragen werden müßten. Diese Erklärung wurde in beiden Landessprachen abgegeben; eine Gegenerklärung wurde von slowenischer Seite trotz zweimaliger Aufforderung nicht eingebracht. Gleich bei der Wahl des Überwachungsausschusses ersah man, daß die slowenischen Mitglieder mit unserem Vorschläge nicht einverstanden waren, denn sie gaben leere Stimmzettel ab. Dies geschah auch bei der Wahl des Schiedsgerichtes. Daraufhin wurden in die verschiedenen Ausschüsse nur deutsche Mitglieder gewählt. War schon gleich zu Anfang der Versammlung bei den slowenischen Delegierten ein ununterbrochenes Gemurmel zu hören, so wurde es jetzt, da sie sahen, daß sich die deutsche Mehrheit durch ein solches unqualiftziertes Vorgehen nicht schrecken lasse, lauter. Doch man beachtete dies weiter nicht und die Versammlung nahm ihren satzungsmäßigen Verlauf, indem sie nach den vollzogenen Wahlen auch den vorgelegten Rechenschaftsbericht für das Jahr 1909 genehmigte. Nach Schluß der Sitzung hörte man noch mehrere Drohungen, doch sie blieben gleickfalls unbeachtet, denn die deutsche Mehrheit ist sich bewußt, vollkommen objektiv und satzungsgemäß vorgegangen zu sein. — (Todesfall.) Am 20. v. M. starb Herr Friedrich Kor-desch, Professor am Landes-Real- und Obergymnasium in Klosterneuburg, nach langem Leiden im 30. Lebensjahre in seinem Heimatsorte Perg in Oberösterreich. Der Verblichene war im vorigen Jahre suppt. Gymnasiallehrer am Staatsgymnasium in Gottschee und steht bei uns in bestem Angedenken. Der Verstorbene hat sich im vorigen Herbste verehelicht und hinterläßt eine trauernde junge Witwe. Er ruhe in Frieden! — (Geschmacklos.) Man merkt es an dem Inhalte der Notizen aus Gottschee in den „Nachrichten", daß sie zumeist von unausgereiften jungen Leuten geschrieben werden. Darum schütteln oft selbst die Anhänger der „Nachrichten"-Partei bedenklich den Kopf, wenn sie solche jugendliche Ergüsse und Entgleisungen lesen. Jüngst wurde der erfreuliche Erfolg bezüglich des Hausierhandelsgesetzes von den „Nachrichten" dazu benützt, um unter geschmacklosen byzantinischen Lobreden auf den Fürsten Auersperg, der davon selbst gewiß nicht sehr erbaut sein wird, den Christlichsozialen eins zu versetzen. Wer da weiß, daß ohne die wachsame Aufmerksamkeit von christlichsozialer Seite überhaupt kein Mensch von der unseren Hausierern drohenden Gefahr Kenntnis erhalten hätte, wird, selbst wenn er im gegnerischen Lager steht, zugeben müssen, daß die An- rempelung der Christlichsozialen gerade beim Hausiergesetz am allerwenigsten angebracht war. — (Weißkrainer Bahn.) Der Eisenbahnminister äußerte sich kürzlich im Abgeordnetenhause, daß für die Eisenbahnlinie Rudolsswert-Möttling nunmehr unverweilt die Aufstellung des De-tailprojektes via Tschernembl in Angriff genommen werde. Der Minister beabsichtige, alles vorzukehren, damit der Bau dieser Linie auch ohne Rücksichtnahme auf die rechtzeitige Fertigstellung der Anschlußstrecke (in Kroatien) nnausgehalten durchgeführt werde. — (Eine sonderbare Reklame) leistete sich der hiesige Ein- und Berkaussverein, vulgo Konsumverein. Die Drahtnachricht von der Ausnahme der Südfrüchtenhausierer von den Bestimmungen des Ladenschlußgesetzes wurde nämlich an das Ladenfenster des Konsumgeschäftes angeklebt! Die Ausschrotung parlamentarischer Erfolge für geschäftliche Zwecke ist in Gottschee jedenfalls etwas ganz Neues. Hilf, was helfen kann! — (Der B oykott gegen die „Nachrichten".) Die „Nachrichten" halten sich darüber auf, daß sie nunmehr in der Stadt boykottiert worden sind. Ja, glauben denn die Herren „Nachrichten"- Schreiber, daß die Bürger der Stadt jährlich 6 K dafür bezahlen sollen, daß sie in den „Nachrichten" fleißig beschimpft und verhöhnt werden! Wenn die „Nachrichten" in ihren neuesten „Disteln und Dornen" übrigens nur schale Kneipzeituugswitze zum besten geben werden, dann wird sich bald der letzte kümmerliche Rest der „Nachrichten"-Abnehmer auch aus dem Lande verlieren. — (Konsumverein.) Von unterrichteter Seite wird uns mitgeteilt, daß die Behauptung der „Nachrichten", daß die Kaufleute in Gottschee infolge der Gründung der landwirt. Ein- nnd Verkaufsgenossenschaft mit ihren Preisen rapid gefallen seien, unwahr ist. Für die Gottscheer Kausleute seien stets die allgemeinen Tagespreise maßgebend gewesen, ja, es sei von ihnen (besonders bei günstigen Abschlüssen) nicht selten sogar auch unter den jeweiligen Tagespreis heruntergegangen worden, um den Kunden entgegen zu kommen. Die „Nachrichten" machen in neuester Zeit auch viel Aufhebens von den Riesenfortschritten und dem außerordentlichen Gedeihen des Konsumgeschäftes. Wer aber zwischen den Zeilen zu • lesen versteht, merkt da die Befürchtung heraus, die Sache könnte am Ende doch schief gehen. Daß eifrig die Werbetrommel gerührt wird, begreift man; denn der Verein hat es noch nicht einmal auf 200 Mitglieder gebracht; 170 bis 180 Mitglieder, von denen manche überdies entfernt wohnen, ist eine recht bescheidene Zahl für einen Konsumverein. In der Stadt zählt der Einkaufsverein gegen 40 Mitglieder (darunter Herrn und Frau Dr. Karnitschnig mit 200K), in der Gemeinde Mitterdorf etwa 40, in der Gemeinde Seele etwas über 30, sonst aber überall äußerst wenig Mitglieder. In Walden, im Unterland und Hinterland, in der Hornwaldgegend, in den Gemeinden Nesseltal, Lienfeld und Schwarzenbach muß man die Mitglieder mit der Lupe suchen. In einzelnen Gottscheer Gemeinden gibt es überhaupt noch keine Mitglieder. — (Herr Wanderlherer Pregl) teilt uns mit, daß zwar nicht er persönlich, aber die Filiale Gottschee der k. k. Landwirtschaftsgesellschaft vom hohen Landesausfchufse tatsächlich eingeladen worden sei, auf die Gründung von Viehzuchtgenossenschaften hinzuarbeiten, daß er somit die Wahrheit gesprochen habe, wenn er sich aus diesen Auftrag (Einladung) bezogen habe. — Wenn unser Herr Berichterstatter das Gegenteil behauptete, so geschah das im guten Glauben aus dem Grunde, weil ihm dies ebenfalls von zuständiger Seite mitgeteilt worden war. Der Widerspruch, der zwischen beiden Behauptungen liegt, findet seine Erklärung darin, daß die Einladung an die Filiale offenbar nicht über Beschluß des Gremiums des Landesausschusses erfolgte, weshalb nicht alle Herren Landesausschußbeisitzer davon Kenntnis hatten. — (In d en „Gottscheer Nachrichten") vom 24. April wird von irgendeinem vorlauten Gelbschnabel bemängelt, daß die Sparkasse der Stadt Gottschee dem hiesigen Waisenhause 500 K als Unterstützung zugewendet hat. Der Mann, der mit dem Gespenst des „Klerikalismus" schrecken will, verschweigt dabei den Um- stand, daß die Waisenhausschule nicht nur Lehr- und Lernmittel an> zuschaffen hat, sondern von den Schülerinnen auch kein Schulgeld einhebt und überdies an arme interne wie auswärtige Schulkinder Bücher und sonstige Schnlrequistten unentgeltlich verabfolgt. Auch ist infolge nicht genügender Anzahl der dort wirkenden Ordensschwestern (für die bestehenden acht Abteilungen) außerdem eine private Lehrkraft bestellt, für deren Gehalt und Unterkommen das Waisenhaus aus eigenen Mitteln aufzukommen hat. Daß im Waisenhause Woll- und Seidenstickgarne .und dergleichen Zubehör au dortige Schülerinnen gegen Entgelt abgegeben werden, daran wird jeder mit den Verhältnissen halbwegs Vertraute nichts Tadelnswertes finden; geht es doch nicht an, daß der Einkauf solcher Artikel mit ihren mannigfaltigen Schattierungen für den gewünschten Bedarf besonders Anfängerinnen selbständig überlassen werden kann, weshalb es eben notwendig ist, daß solche Ware gleich bei der Hand ist und mit Beihilfe der betreffenden Lehrerin gewählt wird. Was die Gottscheer Kaufmannschaft anbelangt, so fließen derselben sonst durch Bedarf des Waisenhauses an Mehl, Spezerei- und anderen Waren recht ausgiebige Geldeinnahmen zu. Der Schreiber des Artikels in den „Nachrichten" ärgert sich weiters darüber, daß die Waisenhausschule von der schulpflichtigen weiblichen Jugend der Stadt so stark besucht wird. Wir finden das ganz begreiflich. Die Schule verfügt eben über sehr tüchtige und sehr eifrige Lehrkräfte, was den Barmherzigen Schwestern übrigens nur zur Ehre gereicht. Selbst Lehrer der hiesigen städtischen Volksschule scheuen sich nicht, ihre eigenen Kinder zum Schulbesuch in das Waisenhaus zu schicken. Eine Wohltat für die Allgemeinheit wie auch eine große Entlastung der Stadt Gottschee bedeutet ferner der Bestand der Waisenhausschule auch insoweit, als sonst für die Unterbringung aller schulpflichtigen Kinder an der städtischen Volksschule Parallelklassen errichtet und hiesiir die erforderlichen Räume geschaffen werden müßten, was der Stadt und der Schulgemeinde große Auslagen verursachen würden (Zubau an der Volksschule!). Beim Baue des Waisenhauses wurde weder die Stadt Gottschee noch deren Bewohner finanziell in Anspruch genommen, sondern es wurden die Mittel hiezu ausschließlich von dem bestandenen „Waisenhausbauverein für Gottschee mit dem Sitze in Laibach" von anderwärtigen Wohltätern wie auch von auswärts lebenden Gottscheern aufgebracht. Schließlich sei noch erwähnt, daß die Barmherzigen Schwestern auch als aufopfernde Krankenpflegerinnen schon oft von Familien unserer Stadt in Anspruch genommen worden sind. Es ist also gewiß nur recht und billig, wenn die städtische Sparkasse gegen ein wohlbegründetes Ansuchen ihrerseits sich nicht ablehnend verhält. Vielleicht wird der Hetzer gegen das Waisenhaus, wenn er einmal schwer erkrankt, froh sein, wenn ihn eine Barmherzige Schwester pflegen wird. — (Jnkamerierung der Landesstraße.) Über das Gesuch des Bezirksstraßenausschusses wegen der Jnkamerierung der Landesstraße Laibach - Skoselca - Großlaschitsch - Reifttitz - Gottschee-Tschernembl-Weinitz-kroatische Landesgrenze hat das Ministerium für öffentliche Arbeiten unterm 19. März 1910 eröffnet, daß es nicht abgeneigt ist, der Frage der Jnkamerierung der Landesstraße Gottschee-Tschernembl-Weinitz-Landesgrenze näher zu treten, sich jedoch die endgültige Schlußfassung in dieser Angelegenheit bis zu jenem Zeitpunkt vorbehält, in dem sowohl die durchzuführende Rekonstruktion der Döblitfchbachbrücke in Tschernembl als auch die Korrektion der Straßenstrecke Tschernembl-Weinitz-Landesgrenze vollendet, bezw. die gesamte zu inkamerierende Strecke in einen reichsstraßenartigen Zustand versetzt sein wird. — Aus dieser amtlichen Eröffnung geht hervor, daß die Regierung die Landesstraßenstrecke Gottschee-Tschernembl-Landesgrenze voraussichtlich verstaatlichen wird, wodurch das Land Krain und indirekt auch die Straßenbezirke Gottschee und Tschernembl werden entlastet werden. Wenn das Land entlastet wird, kann es für die bisher ziemlich stiefmütterlich behandelten Straßenbezirke Gottschee und Tschernembl mehr tun. Daß der Staat auf die Jnkamerierung der Straßenstrecke Laibach-Gottschee nicht entgehen will, dürfte feinen Grund darin haben, daß von Laibach nach Gottschee ohnehin eine Bahn- Verbindung besteht, eine staatliche Straße also keine unbedingte Notwendigkeit ist. — (H auptferien 1910.) Das Schuljahr am Gymnasium schließt heuer am 2. Juli. Das Schuljahr 1910/11 beginnt an den meisten Mittelschulen und Lehrerbildungsanstalten am 9. September 1910. Das erste Semester im Schuljahre 1910/11 schließt am 31. Jänner 1911 und das zweite Semester beginnt am 1. Februar 1911. Die normalmäßigen Ferialtage zwischen den beiden Semestern entfallen im Schuljahre 1910/11. — (Tot aufgefunden.) Am 21. v. M. wurde nächst der Ortschaft Swibnik bei Tschernembl der 70jährige Agent der Versicherungsgesellschaft „Concordia", gewesener Privatgeometer Herr Vinzenz Eckert tot aufgefunden. Witterdorf. (Trauungen.) Am 26. April wurden Josef Tscherne aus Oberloschin Nr. 21 und Anna Röthel aus Ober-loschm Nr. 9 getraut; in der Kathedralkirche zu Los Angeles in Amerika fand am 13. April die Trauung des Josef Tschinkel aus Grafenfeld mit Helena König aus Kostern Nr. 20 statt. — (Weidmannsheil.) Dem Fleischhauer Franz Pestl glückte es in den letzten Tagen, nacheinander einen Auerhahn und einer. Fischreiher zu erlegen. — (Teilweise behoben.) Endlich hat man sich dazu verstanden, jenen Teil der Bezirksstraße, der durch Mitterborfjührt, wieder passierbar zu machen. Weil nämlich der längs der Straße sich hinziehende Kanal schon jahrelang nicht mehr gereinigt wurde, war die Straße nach jedem Regen mit Wasser, Kot und allem Unrat überschwemmt. Der auf der Straße angehäufte Schmutz erzeugte jedesmal einen furchtbaren Gestank. In den letzten Tagen hat man nun den Kanal endlich wieder gereinigt und so dem Wasser einen Abfluß verschafft. — (Versammlung.) Am 8. Mai um 3 Uhr nachmittags findet in der Bahnrestauration in Mitterdorf eine Versammlung statt, bei der zuerst die Ergänzungswahlen für die Vieh- und Schweinezuchtgenossenschaft vorgenommen werden. Nach den Wahlen wird Landesausschuß Herr Dr. Eugen Lampe über Genossenschaften, über die zu bauende Wasserleitung und über Straßenangelegenheiten die nötigen Aufklärungen geben. — (Von der Wasserleitung.) Im heurigen Sommer wird der krainische Landesausschuß mit allen jenen Gemeindevertretungen, welche an der zu bauenden Wasserleitung interessiert sind, endgültige Besprechung abhalten. Die gemeinsame Versammlung wird in Mitterdorf stattfinden. Mlftg. (Gründung zweier Vieh- und Schweinezuchtgenossenschaften.) Am 15. März wurde in Altlag eine Vieh- und Schweinezuchtgenossenschast gegründet. In den Vorstand wurden gewählt die Herren: Johann Kikel zum Obmann, Franz König zum Obmaunstellvertreter, Johann Samide, Georg Eppich, Anton Kreiner, Pfarrer; alle in Altlag. Obwohl nun bereits die genannte Vieh- und Schweinezuchtgenossenschaft bestand, wurde trotzdem von der liberalen Partei auch eine gegründet. Am 16. März sollte die gründende Versammlung stattfinden. Der wegen Krankheit beurlaubte' Oberlehrer Josef Göderer war der Eiuberufer; bekanntlich ist er kein Viehbesttzer. Die Versammlung war auf 4 Uhr angesagt. Obgleich das Versammlungszimmer bereits voll von Zuhörern war, wollte der Einberufer die Versammlung um die ungesagte Stunde nicht eröffnen; als man ihn aufsorderte, die Bauern über die Vieh- und Schweinezuchtgenossenschast näher aufzuklären, sagte er, daß er nichts wisse und man solle auf den Wanderlehrer warten. Ausgefallen ist es jedermann, wie unser kranker Oberlehrer es in einem raucherfüllten Gastzimmer gegen drei Stunden aushalten konnte, dem die Schulluft so sehr schaden soll. Wanderlehrer Pregl kam wirklich, aber erst um 7 Uhr abends. Er wollte nun die Versammlung abhalten, doch der Obmann des Burschenvereines gab ihm zu verstehen, daß er dazu nicht mehr berechtigt sei, denn das wäre nun eine neue Versammlung, die erst angemeldet sein müßte. Die Versammlung wurde aus den Palmsonntag verschoben. In dieser Versammlung erklärte Wanderlehrer Pregl, man müsse sich den Christlichsozialeu anschließen, wenn man etwas erreichen wolle. Hört, liberale Altlager! Er gab auch zu, daß er beim Herrn Pfarrer in Mitterdorf in die Schule gegangen sei und die Statuten desselben den seinigen als Grundlage gedient haben. Hierauf wurde der Ausschuß gewählt. Der Genossenschaft sollen gegen 50 Bauern als Mitglieder beigetreten sein; als sie jedoch das taktlose Vorgehen Pregls erfuhren, traten viele wieder aus, ja sogar Ausschußmitglieder, und traten der von den Christlichsozialen gegründeten Genossenschaft bei, die in wenigen Tagen über 80 Mitglieder zählte. Ilessettak. (Hauptversammlung der Spar- und Darlehenskasse.) Am 24. April fand hier im Gasthause des Herrn A. Agnitsch die diesjährige Hauptversammlung unseres Raiffeisen-kassenvereiues statt, die sehr gut besucht war. Der Vorstands-Obmann, Herr Andreas Meditz, eröffnete um halb 3 Uhr nachmittags die Versammlung, begrüßte die erschienenen Mitglieder und erteilte dem Buchführer, Herrn Kaplan Perz, das Wort zur Berichterstattung. Dem unter großem Beifalle erstatteten Bericht^ entnehmen wir folgendes: Der Geldumsatz erreichte im Jahre 1909 die Höhe von K 104.983'34, wovon sich K 52.872'79 auf die Einnahmen und K 52.110"55 auf die Ausgaben verteilen. Die Summe der Spareinlagen betrug samt den kapitalisierten 474% igen Zinsen K 36.935 07, jene der behobenen Spareinlagen K 12.696 04. Darlehen: gegebene K 9690, rückgezahlte K 3200; laufende Rechnung mit dem Verbände: erhalten K 9222-93, abgesandt K 27.374-93. Die Kasse erzielte einen Reingewinn von K 415"78. Gesamtanzahl der Mitglieder 49 am Schluffe des zweiten Geschäftsjahres 1909. Sodann wurde der Bericht des Genosienschaftsrevisors über seine am 14. und 15. Juni 1909 vorgenommene Revision, die sowohl die Kassegebarung als auch die Buchführung in bester Ordnung fand, vorgelesen und beifälligst zur Kenntnis genommen. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Herr Johann Jonke, Nesseltal 14, erstattete den statutenmäßig vorgeschriebenen Bericht für das Jahr 1909, stellte sodann den Antrag, die Jahresrechnung und Bilanz zu genehmigen und den Reingewinn dem Reservefonds zuzuweisen. Der Antrag wurde einstimmig angenommen. — Der alte Aussichtsrat wurde durch Zuruf wiedergewählt. — (Hauptversammlung der Viehzuchtgenossenschaft.) Anschließend daran fand im nämlichen Lokale die erste Hauptversammlung der neugegründeten „Vieh- und Schweinezuchtgenossenschast, r. G. m. b. H., in Nesseltal" statt, die dermalen rund 30 Mitglieder zählt. Nachdem der Vorsitzende, Herr Karl Rom, Büchel 13 die Versammlung eröffnet und begrüßt hatte, berichtete der Schriftführer, Herr Pfarrer Schauer, daß die Genossenschaft dem Ge-nossenschaftsverbande in Laibach beigetreten ist und bereits Bittgesuche um Subventionen an das k. k. Ackerbauministerium und den hohen Landesausschuß eingesendet hat. Dem Vorstande der Genossenschaft gehören an die Herren: Karl Rom, Büchel Nr. 13; Johann Kump, Reichenau Nr. 30; Matthias Tramposch, Reichenau Nr. 41; Josef Meditz, Büchel Nr. 30, und Pfarrer August Schauer. In die Herdbuchkommission wurden gewählt die Herren: Georg Weiß, Altfriesach 3; Johann Jonke jun., Schäflein 7; Josef Mille, Sichtenbach 2. Zu Ersatzmännern: Andreas Meditz, Büchel 6; Josef Rom, Büchel 1. Ins Schiedsgericht wurden gewählt: Johann Wittine, Sichtenbach 5; Matthias Nick, Schäflein 11; Karl Hms, Schäflein 1, und zu Ersatzmännern: Kosef Köstner, Büchel 5, und Johann Kump, Oberdeutschau 1. An der Versammlung nahm auch teil der beim Landesausschuffe angestellte Genossenschaftskommissär, Herr Dr. Lorenz Pogačnik, der in ungemein anziehender und sachlicher Weise durch nahezu anderthalb Stunden über das Genossenschaftswesen im allgemeinen und über den Zweck und Nutzen einer Viehzuchtgenossenschaft im besonderen sprach. Bei Erklärung der Statuten sagte der Herr Kommissär mit nachdrücklicher Betonung unter anderem wörtlich folgendes: „Die Grundlage jeder wirtschaftlichen Organisation, jeder Genossenschaft — mag sie wie immer heißen — ist und bleibt die Ra iff-eisenkasse. Ohne diese kein gedeihliches Genossenschaftswesen." — (Bienenzuchtverein.) Die Mitglieder der Sektion Nesseltal des deutschen bienenwirtschaftlichen Landes-Zentralvereines für Böhmen versammeln sich am Pfingstmontag den 16. Mai in Lichtenbach im Gasthause des Georg Mille um 2 Uhr nachmittags. Beratungsgegenstand: Behandlung der Bienen in der Schwarmzeit. Wegen eingetretener Hindernisse kann diese Versammlung nicht in Scherenbrunn stattfinden, wie in der Hauptversammlung am 19. März beschlossen wurde. Um vollzähliges Erscheinen ersucht der Ausschuß. Wöü'andl. (Bon unserer Gemeindeausschnßwahl) verlautet, daß die Gültigkeit derselben angesochten worden ist, weshalb die Vorstandswahl aufgeschoben werden mußte. — In den „Gottscheer Nachrichten" wird ein wahres Siegesgeheul über den Ausgang der letzten Gemeindeausschußwahl angestimmt und gesagt, daß niemand gedacht hätte, das „schwarze" Pöllandl werde in so kurzer Zeit „rot" werden. Daß Pöllandl „rot" geworden, ist nichts als eine Nachrichtenlüge, die der Schreiber selbst nicht glaubt. Andernfalls möge er, wenn er kann, nur drei Männer nennen, die „rot" geworden sind. Den Ausschlag gab bekanntlich der erste Wahlkörper. Nun, die vier „roten" Wähler dieses Wahlkörpers: zwei Lehrer und zwei Wirte sind wohl schon immer rot gewesen. Eine Wahlvollmacht, die unser Lehrer einer Witwe herausbettelte, entschied zu Gunsten der „Roten" ober, wie die „Nachrichten" sagen, hat das „schwarze" Pöllandl „rot" gemacht. — (Genossenschaftliches.) Vor kurzem wurden für die Pfarre Pöllandl von christlichdeutscher Seite zwei Genossenschaften gegründet, die sicherlich viel beitragen werden zur wirtschaftlichen Hebung der Bevölkerung, nämlich: ein Spar- und Darlehenskassenverein, (Raiffeisenkasse) und eine Schweinezuchtgenossenschaft. Der Vorstand der ersteren besteht aus den Herren: Franz Grill, Gemeindevorsteher aus Pöllandl 14, Obmann; Karl Kramer ans Pöllandl 11, Obmannstellvertreter; Joh. Samide ans Pogrelz4, Joh. Kump aus Altsag 9 und Pfarrer Joh. Maußer. Dem Vorstande der zweiten aber gehören an: Joh. Samide aus Pogrelz, Obmauu; Joh. Pureber aus Pöllandl 12, Obmannstellvertreter; Joh. Grill aus Krapstern 6; Andr. Kump aus Neuberg 49 und Pfarrer Joh. Maußer, lauter Männer, die das volle Vertrauen des Volkes genießen. Höttemtz. (Zu einer Vieh- und Schweinezucht-genoffenfchaft) haben sich die hiesigen Landwirte noch nicht, wie in anderen Gemeinden, aufgerafft. Nützlich, ja notwendig wäre allerdings eine solche, denn für ein Paar kleinere Nutzschweine zahlte man den Händlern durchschnittlich 70 bis 80 K. — Für die Viehzucht dürste von Vorteil sein, daß der bekannte Holzhändler von Masern, Herr M. Tschinkel, soeben einen schönen reinrassigen Zuchtstier angekauft hat. Wieg. (Vou der frei w. Feuerwehr.) Am Sonntag den 25. v. M. fand im Gasthause des. Herrn Johann Krisch die Neuwahl des Ausschusses der hiesigen Feuerwehr statt. Zum Obmann wurde einstimmig Herr Josef Erker in Rieg 26 gewählt; zu dessen Stellvertreter Herr Franz Knaus; ferner wurden gewählt: zum Kassier Josef Krisch, Stellvertreter Josef Lesar; Schriftführer Franz Wiederwohl, Stellvertreter Johann Fitz; Spritzenmeister Ferdinand Wittine und Stellvertreter Johann Michitfch. Kmleröerg. (Trauung.) Am 17. April wurde in der Allerheiligen-Kirche in Brooklyn Josef Maichin mit Maria Schager aus Stalzern getraut. Wrauen. (Ein freudiges Ereignis.) Herrn Paul Röthel wurde ein Sohn geboren, der in der Taufe den Namen Rudolf erhielt. Herr Andreas Schuster, Kaufmann in Wien und deffen Frau hoben den jungen Stammhalter aus der Taufe. Wir gratulieren! Mosel. (Vom Markte und den Gasthäusern.) Der Markt am Markustage war noch nie so stark besucht wie heuer. Ans Mangel eines geeigneten Viehplatzes mußte der Markt heuer noch in der Ortschaft abgehalten werden und es war das ganze Dorf von einem Ende bis zum ändern mit Vieh dicht bestellt. Infolge der großen Menschenmenge machte sich besonders der Mangel des von der Regierung leider nicht mehr zugelassenen allbekannten alten Gasthauses vulgo Ramsrieglersch empfindlich fühlbar, welches stets einen guten Wein führte, einen guten und großen Auskoch besorgte und für Fremdenherberge fast allein aufkommen mußte, indem es dafür die geeignetsten Räume besitzt und in anderen Gasthäusern infolge Platzmangels selten eine Unterkunft zu erhalten ist. Der Andrang des Volkes war derart groß, daß die Gastwirte dem Verlangen nach Speise und Trank mit bestem Willen nicht vollkommen entsprechen konnten. Viele Fremde mußten mit leerem Magen Mosel verlassen, indem zu Mittag nicht einmal Brot mehr zu bekommen war. Fremde Käufer und Wallfahrer zum heil. Blute fanden keine ordentliche Herberge mehr und werden sich ein anderes-mal überlegen, nach Mosel zu kommen. Es ist deshalb kein Wunder, wenn im Volke Unwillen herrscht über die Einschränkung des Gasthausgewerbes im großen Verkehrsorte Mosel. Laiöach. (Verhaftete Diebin.) Am 21. v. M. verhaftete hier ein Detektiv eine 18jährige Magd aus Mitterdorf bei Gott-fchee, die ihrer Dienstgeberin Geld und Schmucksachen, ferner anderen im gleichen Haufe bedienfteten Personen verschiedene Gegenstände gestohlen hatte. Als diefertage eine andere Magd ein rekommandiertes Schreiben aus Mailand erhielt, fpoliierte die nunmehr Verhaftete den Brief, eignete sich von den eingeschlossenen 15 Lire fünf Lirefcheine an und warf später, als man sie des Diebstahls verdächtigte, die Scheine unter das Bett der Bestohlenen. Wien. (Todesfall.) Am 21. April starb hier nach langem, schmerzvollem Leiden Herr Alois Händler, Unterbeamter der städtischen Straßenbahnen (gebürtig ans Mitterdorf), im 47. Lebensjahre. Wriefkasten. W. Schau r, Waröte: Das Geld haben wir mit Dank erhalten. Die Bezugsgebühr ist bezahlt bis 4. März 1910. — Wautzer A. in W. Westmoreland: Der „Bote" ist bis 1. November 1911 bezahlt. Danke! Ein an der Berglehne in der Nähe der Stadt Gottschee günstig gelegenes « * Gasthaus* « ist ehestens zu verpachten oder zu verkaufen. Anfragen beim Eigentümer 3-i G. und P. Schlaf Gottschee. 1 Haus I A M, A mitten in der Stadt Gottschee ^ A M, ist zu verkaufen. 3—1 ^ ' ^ Näheres bei der Verwaltung des „Gottscheer Boten“. Bei einmaliger Einschaltung kostet die viergespaltene Aleindruckzeile oder deren Raum *0 Heller, bei mehrmaliger Einschaltung 8 Heller. Bei Einschaltungen durch ein halbes Zahr wird eine zehnprozentige, bei solchen durch das ganze Jahr eine zwanzigprozentige, Ermäßigung gewährt. Anzeigen. Die Anzeigengebühr ist bei einmaliger Einschaltung gleich bei Bestellung, bei mehrmaliger vor der zweiten Lin» schaltung zu erlegen. — Ls wird höflichst ersucht, bei Bestellungen von den in unserem Blatte angezeigten Zirmen sich stets auf den „Gottscheer Boten" zu beziehen. Aechnungsaöschluß des Spar- und DarlehensKasfenvereines in Alltag reg. G. m. tt. K., für das zweite Geschäftsjahr 1909. M Mfa H. K h 2 35.323 99 238 96 20.225 — 45.768 70 151 64 54 88 200 — 1.953 58 5.895 89 1.853 13 111.667 77 Einnahmen. Eingezahlte Geschäftsanteile................................ Spareinlagen: eingelegt.................................K 55.380 27 kapitalisierte Zinsen............................5.895'89 Zurückgezahlte Darlehen..................................... Laufende Rechnung mit dem Verbände.......................... Zinsen der laufenden Rechnung ............................. Eingezahlte Darlehenszinsen..................'.............. Verwaltungs- und Amtskostenbeiträge......................... Beitrittsgebühren........................................... Subvention.................................................. Provisorische Anlehen....................................... Kassastand im Anfänge des Jahres 1909 . . . . . K h 16 — 61.276 16 10.500 — •30.267 70 5.568 70 979 — 133 47 8 — 300 — 1.958 08 665 66 111.667 77 Ausgaben. Ausgezahlte Geschäftsanteile................. Behobene Spareinlagen ...... Ausgezahlte Zinsen von Spareinlagen . Gegebene Darlehen ........................... Laufende Rechnung mit dem Verbände . Verwaltungs- und Amtskosten .... Rentensteuer und unmittelbare Gebühren Anteil dem Verbände.......................... Provisorische Anlehen........................ Kapitalisierte Zinsen der Spareinlagen . Kassastand am 31. Dezember 1909 . . ik anz. Aktiva. Darlehen................................. Laufende Rechnung mit dem Verbände Bewegliches Inventar..................... Ausstände an Darlehenszinsen . . . Wert der Stempel......................... Geschäftsanteil beim Verbände . . . Kassastand am 31. Dezember 1909. . K h 30.170 138.270 — 296 23 292 88 14 17 600 — 1.853 13 171.496 41 Msjiva. Geschäftsanteile ........ Spareinlagen mit kapitalisierten Zinsen Laufende Rechnung mit dem Verbände Vorausbezahlte Darlehenszinsen . . Reservefonds............................... Reingewinn................................. K h 168 170.311 61 13 75 262 10 740 95 171.496 41 Mitgliederzahl Ende 1909 : 84. ßomcbeer Raiffeisenkassen. Zinsfuß für Spareinlagen 41A%. „ „ Hypothekardarlehen 5%. „ „ Personal (Bürgschafts)-Darlehen 5 72/%. Flechten, Hantansschläge sind heilbar, sehr viele Danksagungen. KARL THELEN, Apotheker ------------ Beuel am Rhein. Agenten in allen Orten der Monarchie finden höchsten Verdienst durch den Verkauf der Erzeugnisse der Braunauer Holz-Rouleaux- und fjlousien-Manufaktur HOLLMANN & MERKEL, Braunau in Böhmen. Effektvolle Neuheiten in Stickerei- und Zwillichrouleaux. Leset und abonnieret den .Gottscheer Boten“. jy Gleichen Genuss wie der Besuch des Theaters oder Konzertes gewährt im eigenen Heim das echte Vorführung ohne Kaufzwang — Automaten — Geldquelle für Wirte. Preiskurante gr. u. tr. Josef Höfferle Uhrmacher -— Gottschee. —— öerein der Deutschen s. Webet ttt Wien. 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