Areitag dm 28. Juni 1878. Jahrgang Die »Marburger Zeitung" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Freitag. Preise für Marburg ganzjährig 6 fi., halbjährig 3 fl., vierteljährig 1 fl. b« ?r: sür Zustellung in» Haus monatlich 10 kr. mit Postversendung: ganzjährig 8 fl., halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 fl. JnsertionSgebühr 8 kr. pr. Zeile. Schvtrpuokt im Vstc». Marburg, 27. Juni. Der ^Eiserne Kanzler" sorgt wie kein anderer befteundeter Staatsmann, den Machtkreis Oesterreich-Uttgarns zu erweitern aus Kosten der Türkei. Warum dieses auffallende Beinühen? Ehe noch der erste ruffische Soldat einen Fuß über den Prutl) gesetzt, l)atten Petersburg und Berlin das ganze Spiel schon abgekartet. Die Bildung einer Donaukonföderation unter der Oberhoheit Oesterreich-Ungarns war' eine so folgenschwere Neugestaltung, dab Bismarck sich nnr mn hohen Preis entschlossen haben kann, dieselbe zu beantrage». Schlägt das Deutsche Reich diese Neugestaltung vor, dann erklärt sich Rudland wegen des geheimen Planes nicht dagegen. England wird stch nur die Donausreiheit ausbedingen, um die Einsul)r seiner Waaren zu sichern. Frankreich l)at dasselbe Interesse. ')t»ilien sagt Ja, weni» Deutschland und Rußland es witnschen und Albanien ganz oder zu grobem Theile annexirt werden darf. Ist einlnal die fragliche Oberhoheit zur vollendeten Thatsache geworden und O^i'terreich-Ungarn sestgekeltet. dann wirft Bismarck die Larve ab. Daun beansprlicht Deutschland einen greisdarei» Nutzen für t»ie ehrliche Maklerei velm Orientgeschäsle — die Bellte, die nnmittclbar von der zerschlagenen Tilrkei nicht z»l holen war. Dann ist das berliner Geschrei: Herstellung des Gleichgelvichtes; dann fliegeu die diplomatischen Noten, zieheil die Seildboten der Großmächte und fordert BiSlnarck ini Namen des neuen Deutschen Kaiserthums fitr den Rechtsnachfolger des alten Bundes die österreichischen Provinzen des letzteren zurück. Jnt Kriege, welcheit wir dann führen müssen, stehen ivir allein, liehen Italien und Rußland in voller Rüstung aus Seiten Deutschlands. England bleibt lteutral, da seine Handelsinteressen nicht bedroht sind und sich vielleicht gar noch ein kleilres Zu-geständniß ergaunern labt. Entschließt Frankreich sich zum Rachekrieg gegen Deutschland, so kanl, es uns doch eine rettende Hanv nicht bieten, da Jtaliei» und Rußland ihrem Bundesgenossen Bürgschaft genug sind, daß er den Angriff int Westen zurückschlagen kailll, ohne sich uns gegenüber auf Vertheidigring beschränken zu müsien. Die Hohettzoller, am Jahrhunderte lang ersehnten Zlele. werden nanientUch Rlchland sich dankbar erweisen — auf Koste«» des Restes, welcher noch v^n Oesterreich geblieben, auf Kosten Ungarns und der konföderirten Länder. Oesterreich-Ungarn wird die Oberhoheit über eine Donaukonföderation ablehnen, wenn es sich voin Triebe der Selbstert)altung bestimmen läßt. Hüten wir uns vor einer Orient» frage zweiter Aufl^lge, tnn nicht selbst das Opser sein zu müssen, falls vie „Feinde ringsum" sich zur blutigen Lösung derselben verbünden. Franz Wiesthaler. Schlltc «iid Werkstatt. Der Lehrerverein „Volksschule" zu Wien verhandelt über die sogenanntell Schul-Werk-stättell und ist es der Bericht des Btirgerschul-LetirerS I. Holzabek, welcher als Grundlage dient. Zuerst werdeit folgende Sätze ausgestellt, die für die Errichtung dieser Werkstätten sprechen, „lluzwciselhaft ist die ntenschliche Arbeit die eltWi^t^iche Trägerin und Förderiil der Kllltur. Je arb^^atner ein ^^olk ist, dest^ zugänglicher ist es a.llen Kulturbestrebungeu, weit es ja anch die Bedingvng^t5>zur Vertverthung dcrselbeil i,» sich birgt. Die Jugend, die sür das Leben erzogen werden soll, lnuß daher frühzeitig zur Arbeit getvöh>lt, inuß für dieselbe, so weit dies eben geht, geschickt gemacht werden, tnuß in der Arbeit deil vornehtnsten Zweck ihres Daseins erkennet!. Dadurch, daß sie sich Kenntnisse er-lverben, daß sie Fertigkeiten erlangen muß, was doch mit einer getvissen Anstrengung verbunden ist, wird sie schon in die Arlieit, wenn auch vorzugsweise i«l die geistige, eingeführt. Genügt aber diese inehr geistige Schularbeit sür das Leben, weckt sie genug der Arbeitslust in dem Kinde, enttvickelt sie die Arbeitskraft in hinläng-lichein Grade ? Ich für tneine Person behaupte: Wenn unsere Jugend in der Schule nach den zu Recht bestehenden pädagogischen Grundsätzen unterrichtet, wenn sie zur strengeil Erfüllung aller ihrer Schularbeiten verhalten und zu einer entsprechenden Selbstthätigkeit angehalten wird, so kann mall füglich der physischen Arbeit ent-rathen, es ist die sogenannte Schulwerkstätte entbehrttch; denn in unserer Schul-Erziehung und unserm Schulunterrichte liegen gewiß alle die Moinente, ivelche die Jugend zu arbeitslustigen und auch arbeitskräftigen Menschen heranzuziehen iln Stande sittd. Ich stelle also geglznüber den engagirten Freunden der Schulwerkstätte, die das Heil der Welt in derselben erblicken, die physische Arbeit lncht in die erste Reihe der unenttiehrttchen Schul-Disziplinett, sondern weise ihr einen zweiten Platz an." Holzabek untersucht nun, ob die physische Schularbeit auch diesen zlveiten Platz lnit Recht verdient und ob sie ihit behaupten kann. „Die Volksschule hat nicht nur das Wlssen, sondern altch das Können zu verinitteln. Soll sich dieses Können nur strenge auf das Lesen, Schreiben, Zeichnen, Tlirnen u. s. w. beschränken? Soll dieses Köllllkn nicht auch Hantierungen in sein Bereich ziehen, die sonst luit der Schule in einetn eigeiltlichen Zllsarntnenhange liicht stehen? llnd iil dieser Frage liegt eigentlich der Kernpunkt dieser ganzen Angelegenheit. Wir können uns beispielömeise eine ztveckmäßig eingerichtete Mädchenschule ohne einen guten llliterricht in llieiblichen Handarbeiten gar nicht denken; die Mädchen, arnl oder reich, vornehm oder gering. A e u i t k e t o n. Müht uad Kroul'. H. Schmied. (Fortsetzung.) „Mutter ! Mutter!" rief er in ergreifen-dein Tone. „Da sind ivir lvieder ill Deinem Gesängniß, nnd es ist Alles uinsonst ge» weseii l" „Man sehe den ausgesuchten Böselvicht!" rief der General. ^Er spricht auch ganz geläll-fig; also hat er sich nur stulnin gestellt und tmt sich hier eingeschlichen blos uin sie zu befreien. Der Bube gehört an den Galgen; atier wenigsteilS soll er spüren, was er gethan hat. Fort lnit ihln, der Stock des Profoßen soll ihn lehren, wie ich auf solche Späße antivorte!" Die Soldaten standen einen Augenblick zögernd; beim Anblick der Leiche ulld des erst ins Leben zurückgekehrten Knabeil schienen sie eine Wiederholung des Befehls abwarten zu »vollen, ehe sie gehorchten. „Nun", rief der General mit fllnkelnden Augen, „wird man gehorchen, oder mllh ich es noch einmal sagen?" Die Soldaten schickten sich an, Richard zu ergreifen, der sich an die todte Mutter schlniegte und lnit blitzenden Augen es daraus ankoinmen zu laffen schien, daß tnan ihn init Getvalt voil der Leiche trenne. Da trat die Frau des Thorivarts in den schweigenden Kreis und stellte sich vor ihil. „Excellenz habeil wohl llicht gehört, lvas er gesagt l)at?" ries sie. „Es ist seine Mutter, ivegen der er das AUeö ge-tlian hat." Der General tvandte sich zortlig nach ihr, aber als er dein sest auf ihi» gerichteten Blicke der Frau begegnete, sah er sie eiilige Seklinden sinster und schweigend an. „Die Mutter", sagte er dann. „Nun ja, tveil eS die Mutter ist, lnag's ihm hingehen. Lasseil Sie die Leiche in die Kapelle bringen, Herr Doktor, oder in die Krankenstube, wenn Sie noch Versuaze nlit ihr mache«: »vollen l Den Buben niimnt der Prosoß in Lerivahr. Er ist verschlagen und keck. Das gibt eintnal einen tüchtigen Soldatei» ; er soll Tainbour werden." Schweigend ulld rasch tvurdeil die Befehle liollzogen. Die Anwesendeil verloren sich, bald niar der ganze Hofraum lvieder leer. Nur unter der Stallthür stand ^er krutnin-beinige Pferdeki'echt in der Pelztnütze lnit deln j^utfcher zusammen, tvelcher den Gerichtsrath in die Festung gebracht hatte. Je abgerissener der Knecht aussah, desto stattlicher war die Erscheinung des Kutschers. Als die Diener ihrer Herrn und als Angehörige des Hauses hattei, sich beide uilbeanstandet der Schaar angeschlossen, lvelche bei der Untersuchung der Gänge thätig gewesen lvar, uitd lvaren eben davon zurückgekolnmen. ..Merkwlirdig", sagte der Kllecht, indem er den Kutscher von der Seite ansah uird eine aus dein Stalle geholte Pferdedecke auszuklopfen begann, dainit der Laut der Schläge das Gespräch für etwaige unbelnerkte Lauscher unverständlich mache. „Man sollte es kaum glauben, Herr Doktor, ivie Sie entstellt sind. Wenn ich nicht tviißte, daß Sie es sind, ich würde Sie sür eiileit leibhastigen Kutscher halten " „Es ist imlner gut", lachte der Angeredete, ^wenn Mail iln Leben Allerlei treibt; man weiß tlie, ll)ozu man es brauchen kann. Es koinlnt mir jetzt tresflich zu statten, daß ich als Baiiernjunge in meiner Kindheit tüchtig gelernt habe, mit Roß und Wagetl utnzugehen, und daß ich als Stlldent es nicht versäulnte, mich in der edleil .Kunst des Koinödienspiels zu üben. Als ich vernahln, daß eine Kolnlnission nach der Festnng abgehen solle, lvarf tnich iil diese« Ko> stüm und ging zu deln Lohnkutscher, der nach mit Geistesgaben ausgestattet oder nicht, alle die Mädchen müsien in den weiblichen Handarbeiten frühzeitig, wenn auch nicht schon in der ersten Klaffe, wie dies bei uns leider der Fall ist, unterrichtet werden. Sollte es denn nicht auch für die Knaben physische Arbeiten geben, die gleich den weiblichen Arbeiten für Mädchen deren Geschicklichkeit, Handfertigkeit, Anstelligkeit und in Folge dessen gröbere Brauchk)arkeit bewirken, welche dieselben arbeitslustiger und arbeitskräftiger machen können? Gewiß gibt es solche Arbeiten ; aber sie können nicht für größere und kleinere Städte, für Märkte und Dörfer, für Industrie-, Fabriks- oder landwirthschaftliche Bezirke, für Gedirgsländer und Ebenen dieselben fein, sie müssen sich, um es kurz zu sagen, nach der Scholle richten, auf der sie betrieben werden sollen. Darin liefen eben die großen Schwierigkeiteli, welche sich der Verwirklichung der Idee der Schulwerkstatten entgegenstellen; man kann eben keinen einheitlichen Lehrplan ausstellen, sondern muß sich diesen Lehrplan aus den gegebenen Verhältnissen wie von selbst entwickeln lassen." Die physische Arbeit in der Schule also ist ein treffliches Mittel, die Jugend für die Erfordernisse des praktischen Lebens geeigneter zu machen. Sie ist nicht unbedingt nothwendig, doch fördert sie die Erziehungszwecke in vorzüglicher Weise und kann auch bei den einzelnen Schul-Disziplinen fördernd einwirken. Sie kann aber nicht nach eineln *einheitlichem, dem ganzen Reiche angepaßten Lehrplane gelehrt und geübt werden, fonderv ist durch die bestehenden Ortsverhältnijse bedingt. Noch diefen allgemeinen Auseinander-setzungen kotnmt der ^Berichterstatter zu den Fragen der Durchführung. Diefe wären nach seiner Meinung: 1. Wer lernt in der Schule arbeiten? 2. Was wird gearbeitet? 3. Wer schafft das Arbeitsmaterial und die Werkzeuge her? 4 Wer lehrt die Schüler arbeiten? b. Wo wird in der Schule gearbeitet? W^zu dienen die Arbeiten? ^Wer lernt in der Schule arbeiten?" Die Knaben und die Mädchen, oder sollen die Mädchen, weil sie ohnehin in weiblichen Arbeiten unterrichtet werden, lieber nicht au h noch zu den andern Arbeiten herangezogen werden? Referent würde lieber den Handarbeits-Unter-richt der Mädchen womöglich nach der Zeit erweitern und dem Gehalte nach vervollständigen, ja auf denselben geradezu das größte Hauptgewicht legen, und wäre überzeugt, dann unfern künftigen Hausfrauen sowohl als den jungen und allen Mädchen den größten Dienst erwiesen zu haben. Von welchem Schuljahre an sollen die Knaben zur Schularbeit angehalten «Verden? Wenn wir die Formenarbeiten bis inklusive zur fünften Klasse betreiben, so seinem Vertrage solche» Miethfuhrwerk zu besorgen hat. Er brauchte eben Jemand; so nahtn er mich ohne Verdacht aus und ich bin glücklich hereingekommen." „Gott sei Dank, ich auch", sagte der Knecht. „Während sie dein alten Windreuter die Steckbriefe in alle Himmelsgegenden nach» senden utld ihn so beschrieben, daß il)n ein kleines Kind erkennen könnte, logire ich ihnen da gerade unter der Nase, so daß sie über mich wegsehen, und habe Gelegenheit gel,abt, Alles auszustudieren. Ich weiß wo die Zel^e des Herrn Professors ist, wir sind daran vor übergekommen. lKs ist im untern Gange auf der liuken Seite die dritte, und den Weg, wo es hinausgeht, hat uns der Bube gezeigt ; aber jetzt hängt eben das vertrackte Schloß an der Thür" „Wir müssen den Schlüssel dazu tiekommen", jagte Riedl. „Dafür laß mich sorgen l Der Gerichtsrath will noch heute in die Residenz zurück; ich muß also mit. Aber in ein paar Tagen bin ich wieder da, oder Du erhältst sonst Nachricht von mir. Bis dahin sei aus der Hut und vergiß unsere Losung nicht!" Kugeln und Aepfel. Im Gemache der Herzogin waltete das schweigende Dimkel einer Gruftkapelle. würden sich dann die drei obern Klassen, also das 12., 13. und 14. Lebensjahr, für die Schularbeit ooil selbst ergeben. Eine andere Frage wäre es, ob m«in anstreben sollte, daß die Kinder zu denselben gezwungen werden können? Das neue Schulgesetz bietet hiezn keine Handhabe, daher hinge dieselbe blos von dem guten Willen der Eltern nnd auch der Kinder ab. „Was sollen nun diese Schularbeiten enthalten ?" Für Wien könnte etwa folgender Lehrplan aufgestellt werden: 6. Klasse: Karton-nage-Arbeiten: Aufziehen von Tafeln. Land-karten zc auf Pappe; das Einratiinen von Bildern; Herstellung von Mineralkästchen und sogenannten '.'lpolhetcr-Schachteln; Verfertigung von FederkäNchen; von Fntteralen verschiedener Art; von Wandseuerzeugen; Taschenuhrhaltern; Herstellung von Nähkästchen; Herstellung von Schreib-, Zeichen- nnd Notenhesten, Notizbüchern, Pappkäiten, Mappen und Aöandkörben; 'Herstellung geometrischer Körper. Eine für sich bestehende Arbeit wäre das Büchhesten. Für Knaben würde sich in dieser Klasse das Schnitzen viereckiger, sowie runder Stäbe, Zuschneiden von Brettchen und Verwenden derselben zu Staketen für Blumentöpfe, vielleicht kleinerer zu Rahmen zc. empfehlen. 7. Klaffe. Laubfäge-Arbeiten : Nähsteine; l^hrhälter; Ärickkörbchen; Photographie-Rahm.n; nnd endlich fchwierigere Formen. Die Holzschnitzerei, die in der 6. Klaffe begonnen worden ist, kann sortgesetzt werden. Bei Mädchen, falls dieselben an der Arbeit theilnehmen sollten, würde an Stelle der Holzschnitzerei die Bliunenmacherei treten. 6. Ä lasse. Das ThoN'Modelliren. Geonietrische Körper, Blattformen zc. Die Holzschnitzerei wäre in entfprechender Weise fortzusetzen. Arbeitszeit in jeder Klasse wöchentlich höchstens zwei Stunden. (Schluß folgt.) Zill dt'!; Tiiges. Die amtliche „Wiener Zeitung" veröffentlicht das Gesetz „zur Regelung der Personal-uud Dienstverliältnlssc der militärpflichligen StaatSbeanlten". Diese Veröffentlichung ist von keinem verantwortlichen Minister u n t e r z ei ch il e t. hat also nach Sage der Versassllng nicht rechtsverbindliche Krast. Wenn manche Blätter das Fehlen der Unterschrist als zarte Andeutung betrachten, so haben wir dagegen schwerwiegende Bedenken. Während sich die Minister noch im Amte befinden, darf kein Gesetz ohne die llnterzeichnung ihres Namens kundgeni^cht werden. Diele Fertigung verbürgt die Verantwortlichkeit der Regierung. Den öster.-ung. Mitgliedern d e s K o n g r e»s e s ist vom „Klnb der öster-reichischen Industriellen" eine Denkschrift über- Die Fürstilt hatte die Fenster noch stärker verhüllen laffen, denn seit einigen Tagen hatte sich der Zustand ihrer Augen sehr verschliinmert. Primitiva hatte einen feuchten, kühlendeil Ver-band über Augen nnd Stirn der Leidenden befestigt. Der Leibarzt stand ehrerbietig neben der Krankel;. „Ich kann nichts thun, als Durchlaucht die volljtändigstc Ruhe empfehlen", sagte er nach einer Wele. „Sie ivird allein im Stande sein, die Erregung zu' beseitige»,, welche sich ver Kopfnerven bemächtigt hat." „Ruhe!" feufzte die Fiirstin „Sie können doch wohl Recht haben, Doktor. Ich habe diese Zeit her viel arbeiten und denken müsset,. Es ist doppelte Anstrengung für mich, wenn man nichts auf die Außenwelt ableiten ka»in und Alles blos innerlich verarbeiten muß. Sie fallen Ihren Willen haben ; ich will mir Ruhe gönnen. Herzog Felix wird ja heute schon zurückerwartet, er ist vielleicht in diesem Augenblicke bereits eingetroffen I Ich werde Ihnen folgen, Doklor, und von heute an ausruhen. Geleiten Sie den Doktor, ?^räulein von Falkenlzoff — nicht doch, Frau von Schroffenstein !" fuhr sie, gegen Primitiva gewendet, fort. „Sehen cSie zugleich nach, wer inl Vorzimmer ist; ich bin fiir Niemand zu fprechen als für Seine Durchlaucht den Herzog." reicht worden. Diese betont, daß die Beseitigung der Hindernisse, welche die Donaufahrt am Eisernen Thore findet, für uns viel wichtiger sei, als die Schiffbarmachung der Sulinamün-dung. Leit letztere von tiesgängigen Schiffen befahren werden kann, hat unsere Ausfuhr stetig abqenommen und die Einfuhr der Eng, länder, Franzosen ... sich vermehrt. Wir besitzen nnr das Borrecht, auch die Baarkosten mittragen zu müffen. welche die Schiffbarma-chung dieses Donauarmes zu Gunsten unserer -Konkurrenten erfordert. Die theilweife Mobilmachung des österreichisch-ungarischen Heeres wird also doch nicht eine Demonstration bleiben, wie man vielseitS behauptet. Die I n t e r v e n t i o n in den türkifchen G r e n z p r o v i n z e n soll unmittelbar bevorstehen und versicherit die Halbamtlichen, der Kongreß werde mit Ausnahme der Osmanen diese Nothwendigkeit als dringend anerkennen. Die Nachwehen de« Krieges fordern noch stets Opfer und noch mehr, als im Kampfe selbst gefallen. Binnen sechs Wochen sind fechsundvierzig Schiffe nach Rußland abgegangen mit Soldaten, die beim Heere südlich des Balkan schwer erkrankt. Und noch imn»er ist diese Krankenlieförderung nicht zu Ende! Veriilischte Zkachrichten. (Reaktion. Vertheidigung der Sozial« delnokraten.) Der Deutfche sozialdemokratische Klub in London hat einAmmig folgende Erklärung abgegeben: „Dr. Nobtlling, welcher den Mordversuch auf den Deutschen Kaiser machte, gehörte der imlional-liberalen Partei an und war Mitarbeiter der „Voehmert'fchen Korrespondenz", eines Blattes, welches gegründet wurde, um die sozialdemokratischen Tendenzen zu bekämpfen; in zwei öffentlichen Ver^ sammlungen in Dresden bekämpfte er die sozialdemokratischen Redner und war im statisti-scheu Bureau in Dresden beschäftigt. Die korrupte deutsche Preffe besteht jedoch darauf und hält kein Mittel für zu schlecht, um die sozial-demokratische Partei in heinuiickischester Weise zu verleumden und für das Verbrechen verantwortlich zu nwchen, lMl die bereits schon allzu willigen Hände der Regierung in ihren Versuchen, dio sozialdemokratische Partei zu unterdrücken, noch zu unterstützen. Da die Angaben, daß Dr. Nobilliug mit der sozialdemokratischen Partei in Verbindung gestanden und daß diese Partei Prinzipien verbreite, welche ihre Unter-drücknng zur Folge l)aben müßten, aller und jeder Wahrheit entbehren, so können wir nur nnsern Verleumdern unsere tiesste Verachtung entgegensetzen und uns nach besten Krästen de-milhen, die sozialdemokratische Partei gegen die Schweigend gehorchte Primitiva. Die Her-zogin lehnte wie leblos in ihrem Stuhle, nur ihre Lippen bewegten sich und ihre Hand saßte tastend unter dem Ueberwurf nach einer Schnur aus der Brust, an der ein kleines Kreuzchen hing; sie zog es hervor und driickte es rasch an dle Lippen. „Graf Schroffenstein ist im Vorzimtner", ineldete Prilnitiva, ivieder eintretend, „in Angelegenheiten, welche Durchlaucht bekannt sind und durchaus keinen Aufschub leiden. Er verlangt die Ausfertigungen, welche Durchlaucht zur Uuterschrift vorgelegt sind." „Der neue Minister ist sehr diensteifrig", sagte die Fürstin halb vor sich hin, „aber- er l)at ganz Recht; er denkt wohl auch, daß nur an geschehenen Diiigen nicht mehr zu rütteln ist. Er will die Urtheile über einige der gefangenen Rebellen", fuhr sie, sich zu Primitiva' lvendend, fort, „die noch zu unterzeichnen sind. Ich hatte es beinahe vergessen. Doch nein, vergessen habe ich sie nicht; ich will Ihnen und mir meine Schwäche nur eingestehen, ich wollte es darauf ankominen lassen, ob nicht die Ankunft meines Enkels mich der traurigen Mühe überheben würde. Es soll nicht sein! Gut denn, so will ich unterzeichnen. Er soll mir nich! nachsagen köniien, daß ich das übernommene Werk nur halb gethan. Kommen Sie, liebe angedrohte Reaktion in Schutz zu nehmen und zu unterstützen." (Erfindung. Konservirung frischer Fische.) Johann Eckart in München hat die Erfindung gemacht, frische Fische derart zu kon-ferviren, daß sie ohne Zuhilfenahme vo» Eis durch ganz Europa roh versandt werden kön-llen, ohne zu verderben. Die Fische werden mittel« eines eigens konstruirten Apparates einem hydraulischen Druck unterworfen; ein solcher Apparat kann täglich ungeheure Massen von Fischen verarbeiten und lietragen die Kosten sür 1V» Kilo nur drei Pfennige. Was nun das Verfahren selbst anbetrifft, so hören wir, daß die Fische mittelst des hydraulischen Apparates in der Zeit von 15 Minuten mit einer schwachen LSsstng von Salicylsäure durchtränkt wer« den. Dann werden die vorher ausgenommenen Fische, die nun vollständig desinfizirt sind, in Fäffer oder Kisten verpackt und mit Gelantine übergössen; diese fließt um und in die Fische, erhält sie geschmeidig und verhindert, daß sie auStrockuen. Me Fässer oder Kisten können nun al» gewöhnliches Frachtgut wie alle anderen Güter der Bahn übergeben werden; es schadet eben nicht«, wenn sie w oder 14 Tage unterwegs bleiben. (Forschungsreisen. Zwei Oesterreicher.) Der „Eittadino" in Triest veröffentlicht ein Schreiben, welches Matteucci und Gossi über ihre Forschungsreisen nach Mittel-Afrika gesandt. Dasselbe ist aus der Umgebung von Fadasi an der Grenze des Galla-Gebiets vom 4. April d. I. datirt. Diesem Schreiben ent-nehmen wir, dab die Reisenden an, 2. Jänner Ehartum verlasien und ibren Weg nach der Handelsstadt Namlin am Blauen Nil, welche sie schon nach zwei Tagen erreichten, genommen haben. Von hier aus ging es nach der Stadt Lenaar, die aus ungefähr dreihundert elenden Hütten besteht. Nach einigen Tagen Aufenthalts daselbst setzten sie ihre Reise nach Fadasi fort, welches an der lSrenze des Galla-Gebiets liegt. Letztere Stadt wurde bis jetzt erst von Einem europäischen Reisenden, dem Oesterreicher Marno, im Jahre 1870 besucht. Hier verwehrten jedoch die Gallas den beiden Reisenden den Eil,tritt in ihr Gebiet und bei Abgang oeS Briefes waren die diesfalls mit den Ein^^ebornen ange-knüpsten Unterhandlungen noch nicht beendigt. Die Reisenden führen auch einen Leierkasten mit sich, um ihi» dem Könige voil Kassa zum Geschenke zu machen. (S ch u l' S p a r k a s s e n.) Nor einigen Tagen hat zu Wien auf Veranlassung des Allgemeinen Spar- und Unlerstützungsvereins für Kinder, und unternl Vorsitz des Abg. Dr. Rofer eine Verfammlung von Freunden dcs Schulsparkassenwesens stattgefunden. Nach einer kurzen Darlegung über den Zweck der Versammlnng, Ächroffenstein, und erweifell Sie mir noch einmal den Sekretärsdienst! Legen Sie mir die Papiere vor und leiten Sie meine Hand nach der Stelle, wo inein Namenszug zu stehen hat!" Primitiv« lrat an bei» Tisch, wo ein Stob von Papieren übereinander geschlichtet lag. „Sie zittern", sagte die Herzogin, als Primitiva lhre Hand ergriff, uin sie auf das Blatt zu legen. „Warum? Wohl aus Theil-nähme für die Verbrecher, deren Looü ich entscheide? Beruhigen Sie sich, meine Liebe, ich habe mir ausführlichen Vortrag erstatten laffen und Alles wohl erwogen. Es ist Keiner darunter, der nicht verdiente, was ihn trifft, ja der nicht noch zehnmal Härteres verdiente. Auch gilt es hier keine Erwägung und Entscheidung mehr; es gilt nur eine letzte Form, das längst Entschiedene und Erwogene zu vollziehen." „Dennoch haben Durchlaucht selbst das Geschäft ein trauriges genannt —" „Das ist es auch", entgegnete die Fürstin, ^aber darum nicht miiwer nothwendig. Daß Sie davon ergriffen werden, glaube ich wohl", suhr sie fort, indem sie den Anfangsbuchstaben ihres Namens mit festem Znge auf eins der Blätter nach dem andern schrieb, „Sie sind den dermaligen Stand der Schulsparkassenfrage in Oesterreich und deren Aussichten gelangte eine, vom eingangs genannten Vereine wegen Einführung der Schulsparkaffen in Oesterreich an den Reichsrath gerichtete Petition zur Verlesung. Nachdem noch mehrere, den gleichen Zweck wie die Petition verfolgende Resolutionen angenommen worden, beschloß man, diese Resolutionen sowohl wie die Petition zur Kennt-niß des am 1. Juli in Paris zusammentretenden internationalen Kongresses der „Anstalten der Fürsorge" zu bringen und denselben telegraphisch zu begrüben. Bemerkenswerth war die Anwesenheit mehrerer Persönlichkeiten aus dem Lehrerstande, welche sich nicht nnr für die Angelegenheit der Schulsparkafsen interessirten, sondern auch bereits mit der Einsührnng derselben. trotz der ihnen seitens einzelner Schulbehörden in den Weg gelegten Schwierigkeiten, erfolgreiche Versuche gemacht. Mrichle. (Musikalisches.) Die „Cillier Zeitung" meldet: Die Pianistin, Fräulein Marie Triebnigg, welche den ersten musikalischen Unterricht von ihrem Vater, dem hiesigen, zu früh verstorbenen Volksschul-Direktor Gregor Triebnigg^genossen, erhielt bei der Kursprüsung der dritten Ausbildungsklaffe im Konservatorium zu Wien den ersten Preis. Nach all den Erfolgen, welche das genannte Fräulein bisher errungen, steht derselben in der mustkalifcheil Welt eine schöne Zukunft bevor. (Berg werke.) Nach einer amtlichei» Veröffentlichung wurden 1876 im ärarischen Bau zu Schönstein 4570 metrische Zentner Zinkerz lm Werthe von 2742 fl. gewonnen. (S t e i e r m ä r k i s ch e r S ch ü tz e n b u n d.) Diesem Bunde gehören im Unterlande die Schützenvereine in Eibiswald, ArnfelS, Marburg uud Cilli an. Herr Josef Kodella in Marburg ist zum Mitglied dsS Ausfchusies gewählt worden. (G e m e i n d e w e t e n.) Der Landesaus-schub hat die Lostrennuna der Steuergemeinde Perschetinetz von der Ortsgemeinde Lachonep und die Vereinigung der ersteren mit der Orts-gemeinde Koratschitz bei Friedau tiewilligt. (Privilegiu n».) Beide Handelsministerien haben dem Berg« und Hüttendirektor Wilhelm Ihne zu Hrastnik auf ein unmittelbares Verfahret«, betreffend die Darstellung von Bleiweis aus Bleierzen oder Blei-Nückstäl»den, ein ausschließendes Privilegium sür die Dauer eines Jahres erlheilt. (Durch die Maue r.) In Podlosch, G.'richtsbezirk Pettau, wurde beim Grundbesitzer Mathias Bodoschek die Mauec der Speisekammer durchhrocheu und stahlen die Thäter: 35 noch zu jung sür solche Eindrücke; Sie haben ein zu weiches Herz." „Es mag so sein", entgegnete Primitiva ernst, „Mindestens danke ich dem Himmel, dad nicht meine Hand es ist, die den entscheidenden Zug ans diese Unglücköblätter zu sezen hat. Ich würde den Gedanken nicht ertragen, daß unter all den Schuldigen auch nur ein einziger Verirrter, ein Verleiteter sein könne, und daß, wenn sie auch schuldig sind, die Strafe nicht sie allein trifft, sondern viele andere schuldlose Herzen mit ihnen unv vielleicht noch härter als sie!" „Sie mögen tragen, was sie selbst über sich heraufbeschworen haben!" rief die Herzogin in rasch aufloderndem Grimme, hinter welchem sie ihr eigenes Schwanken zu verbergen trachtete. „Im Herzen sind sie alle schuldig, im z Pirch's Witwe, Schlosserei, Brunngasse. Riesen - Ribisel sind zu verkaufen in der Burggaffe Haus Nr. 8. 729 Nauscher. Vomwls-Stoll». Im Spezerei-, Manufaktur- und Nürnberger-waareN'Geschäft deS F. G. Haseubichtl in Eo-«obih findet ein junger tüchtiger Mann sofortige dauernde Conditio«. Militärfreie Vorzug. (731 Gin GewSlb mit 2 Magazinen vom 1. September an zu vergeben: Herrengasse Nr. 8. (734 Ein Pferd (Schimmel) rlmt Wagen ist zu verkaufen. (732 sammt Wagen ist zu verkaufen. Anfrage im Comptoir d. Bl. Z. 97. Edikt. (735 Vom k. k. Bezirksgerichte Marburg r. D.U. wird bekannt gegeben, daß zur Vergebung der mit dem Erlasse deS hohen k. k. Justizministeriums vom 31. Jänner 1378 A. 792 bewilligten Herstellung des TrottoirS längs deS dieSgericht-ltchen Gefangenhause?, dann der Staketenein-friedung der unverbauten ärarifchen Grundfläche neben diesem Gefangenhause mit dem adjustirten Gesammtkostenaufwande von 870 fl. 73 kr. die Minuendo-Lizitation auf Freitag den Rv. Juli 187S B. M. 11 Uhr im II. Stocke Nr. 1 bestimmt worden ist. Unternehmungslustige werden mit dem An» hange dazu geladen, daß ein 10°/<» Vadium mit 87 fl. zu erlegen ist. K. k. Bez.-Gericht Marburg r. D. U. am 25. Juni 1878. Wies er. . lirvv««» sind >»n a» Ävr Vliem»« Zjttäglich zu haben. (719^^, M'M'ZU-ZU.ZM.ZU.ZU.ZU.ZU.Z». si» kssto» llnä Pr'vis^iif6lo»ts« vis köAviullki>lltvI, ^axvnäeolcvn (kl,«!,«»). ieUeinkW. !eI>Me 6sr k. lr.^pr!!'7»kri? M von lll. 1. Llsmgoi' äb 8ölinv W D IQ ^ollvrAasZS 2, I>lefer»nten ck«, Ic. uarl k. icrlexgministerlum». 8r. I^»i. Krle^»m»rine, vieler liumsnitLtsanstalten etc. etc. Gute glnlsmlttttlst^ol! in einem Bürgershause. (708 Auskunft im Comptoir d. Bl. des Da« IchllhVaarengeschüst «ferii. Zllarko, Rurggasse Marliurg, ist Wegen Domizilveränderung unter den gün-stigsten Bedingungen sofort abzulösen. (704 llvr/vkl. krÄUnselmvi^iiiellv - l^ottsriv, vom Staate geneymigt und garanttrt. Dieseltie t»esteht au» chriginatv^osen und 44.kvtt gewinnen: l Haupttreffer ev. 450,000 a 300.000 „ 150.000 „ 30.000 „ «0,000j 62 40,000 1 1 I 1 3 1 ü 12 1 Haupttreffer » 12,000 22 „ „ 10,000 1 „ „ 8000 4 « „ 6000 „ 5000 .. 4000 3t'.000j108 „ 3000 25,000,213 „ 2000 20.000 523 „ „ 1000 15.0001 ReichS'Mark u. s. w. Die erste Ziehung findet statt (632 «m 18. unil 19. .luli 1878, zu welcher ich Hrlginat-Lofe Laniv ttsibv V^ortvl /^ektvl 10 fl.' S fi. 2 fl. Ü0 1 ». 2k egen Einsendung de« Betrages oder Postborschuß verende. Jeder Spieler erhält die Gewinnlisten gratis! HV»I». »asNiu«, Obereinnehmer der Braunschw. LandeS-Lotterie von Weinstein, Hadern, Messing, Kupfer, Zinn, Eisen, Blei, Kalb- und Schaffellen, Roß-, Ochsen-u. Schweinhaaren, Schafwolle, allen Gattungen Rauhwaaren, Knochen, Klauen nebst allen anderen Landesprodukten. (49 'VsrZZLs.vi.L von ungarischen Bettfedern, Klaumen und gespon--nenem Roßhaar zu den billigsten Preisen. Marbürg, BurgplaK. 3. 7419. Exekutive (727 ReatttätenB-rsteigeruNg. Vom k. k. Bezirksgerichte Marburg l.D.U. wird bekannt gemacht: Es sei über Ansuchen der M. Fischl'S Söhne in Wien die exekutive Versteigerung der dem Eduard Leyrer sen. ge» hörigen, gerichllich auf 19913 fl. 60kr. geschätzten Realiiät C. N. 170 aä Stadt Marburg und der auf 1390 fl. geschätzten Besitzeshälfte der Realität Berg Nr. 148 aä Faal bewilligt und hiezu drei FeilbietungStagsatzungen, u. zw. die erste auf den S. Juli, die zweite auf den T.August, die dritte auf den September 1878, jedesmal Von II bis 12 Uhr Vormittags im hiesigen Amtszimmer Nr.4 mit dem Anhange angeordnet worden, daß die Pfandreälitäten bei der ersten und zweiten Feilbietung nur um oder über den Schätzungswerth, bei der dritten aber auch unter demfelben hintanflegeben werden. Die Lizitationsbedingnisse, wornach insbesondere jeder Lizitant vor gemachtem Anbote ein 10°/o Vadium zu Händen der LizitationSkom-Mission zu erlegen liat, sowie das Schätzung». Protokoll und der Grundbuchsextrakt können in der diesgerichtl. Registratur eingesehen werden. K. k. Bezirksgericht Marburg l. D. U.' am 10. Mai 1878. Sine ebenerdige hofseitige Wohnung mit 1 Zimmer u. Sparherdtüche ist zu vermiethen. Gin ttchteS troekeneS Maga- zin am Hauptplatze ist sogleich zu vermiethen. Anzufragen im Comptoir d. Bl. (7S2 in /so »//«/?»-. ^ ü 25 kl-, v. w. — do ?r. Vorri»tl»llk »Uvi» kuckll»ilalui»s«». Hl W«> evlit, Verantwortliche Reoaktion, Druck und Verlag von «duard 3anschitz in Marburg. wsQn auk ^'säsr Lodaodtsl-. Ltiousttg ävr ^älsr un6 msins vsrviolsÄcmst'irm» aukßsscZruoIct. ist. Duroll ^sriolitliode Ltrst LrlconntnisLS vurcls sius k'älsotiunx meillsr k'ii'ma uaä Lokutsmarico >visäsrtiolt Koaktatirt; ivk varns ässksll) ?u1z' liicum vor Enirant solotisr 6i6 auf 'I'ku- Lcliuvx Izsrsckvst sinä. preis eiuer verliegelten Grig.-Schachtel 1 fl. ö.W. Lodt 1)si cten mit x 1»s2siokriötvll kirinsQ. WritNiiltrAnntvkin unlj tjsl«. 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