Poltnin* plafwm * Deutsche Zeitung Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat — : ufka 5, leieph— 5h.21 (Menrfcm) z «e,«gspretse fite da» 3« land: vierteljährig 40Dw. halbjähriz »Sin, g«,- CchrifHtitaat n ■uffodlflmftH »ertoa Im der WtmaUaat ju dilligsten «ebühre» e»tgege«gem»mm»n J juhri« 160 Din. Für das »»»land entipr»<^d« «rhShwig. SW^Innmm»r Tin fSO Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag fr«k und Tamstaq früh mit dem Datum vom Tonn,«« Nummer 14 z Celje» Sonntag, den 17. Februar 1935 60. Jahrgang Kurze Nachrichten Gin Wiener Theater schließt Die Lag« in Oesterreich wird immer besser. Das alte Theater an der Wien muhte jetzt seine Pforten schließen. Was brauchen die Oesterreicher ein besondere» Theater! Ist nicht alles Theater, was im Lande seit Jahr und Tag vorgeht? Eine tapfere Saardentsche gestorben Die Witwe Johannes, die ihres Stimmrechts »erlustig gegangen war, weil sie bei der Abstimmung im Schwesternhaus in Mettlach erklärt hatte: .Ich bin deutsch geboren und will auch deutsch sterten!" ist im Alter von 86 Jahren in ihrem Heimatort Besseringen bei Merzig gestorben. Ihr Auvspruch war zu einem geflügelten Wort im Ab» stimmung-kämpf geworden. Aus dem Reich« waren ihr unzählige Anerkennungen für ihr mutiges Wort und viele Geschenke zugegangen. Herzlich »ilttommen! Die französisch« Presse beginnt in steigendem Matze sich für den bevorstehenden Besuch des Bundeskanzler Dr. Schuschnigg und des Außen-Ministers Berger Waldenegg in Paris zu interessieren. Sie bringt ihre Sympathien für Oesterreich und den österreichischen „Unabhängigkeitskampf" zum Ausdruck. [friedlich gelöst? Auf Grund der Ergebnisse der letzten dipl»-matischen Verhandlungen zwischen Abesstnien und Italien rechnet man in London damit, daß der offene Zusammenstoß zwischen den beiden Staaten verhütet werden könne. Man erwartet eine friedliche Lösung des Streitfalles. Die Dresdner Bank in Jugoslawien Die in Hermannstadt erscheinende „Deutsche Tageszeitung" dringt in ihrer Nummer 10? folgende Nachricht: „Wie gemeldet wird, beabsichtigt die Dresdner Bank in Jugoslawien, und zwar in Beo-grad, eine Zweigstelle zu errichten, da sie in diesem Land«, besonders aber in Bosnien, viele eingefrorene Außenstände besitzt. Wenn diese neue Filiale auch derart verjudet sein wird, wie die Niederlassungen der Dresdner Bank in Rumänien und neuerdings auch die Leitung der S«ja A. (&., dann werden sich die Juden zu dieser Neugründung beglück-wünschen önnen. Aus Stadt und Land Unter Null und über Null Eelj«, 15. F«bruar. Alle Gespräche drehen sich jetzt um das Wetter. Dos ist ab«r auch die einzige Bewegung hier in C»lj«. Sonst rührt sich nichts. Auch nicht die Schnee-säuderung auf den Straßen unserer Stadt. In Ermangelung anderen Stoffes berichten die Beograder Bläiter unglaubliche Geschichten von ganzen Wolfsrudeln, die angeblich die Stadt be-drohen. Eine Zeitung will sogar von ihrem Redaktion« fenster aui. einen Eisbären gesehen haben. (Allerdings würden sich diese Tierchen gegen-wär!ig in Beogiad bei den dort herrschenden 90—2t» Grad Kälte weit wohler fühlen, als daheim in ihrer Polarheimat; dort ist nämlich Schnee-schmelze eingetreten, die Temperatur steht dort über Null, und die armen Eisbären müssen dabei ganz fürchterlich schwitzen.) Auch die angekündigte große Kältewelle aus Sibirien, die nach Eikundigungen des Budapest« meteorologischen Institutes gegenwäriig im Anzug nach Mitteleuropa ist — wir hoben schon vorhin im politischen Teil nachdrücklich darauf hingewiesen, daß aus Rußland aber schon gar nicht? Gutes kommt —, also auch diese sibirische Kältewelle füllt als Witterung«.Unikum die Spalten aller europäischen Zeitungen. Um wieviel Uhr und an welchem Tage das Eintreffen in Eelje erfolgen wird, verschweigt die Meldung aus Budapest seiner. Hoffentlich trifft man in unserer Stadt genügend Vorkehrungen, um die Kältewelle gebührend zu ewpfangen. Die Politik ist bereits eingefroren, richtig ge- sagt, die politische Lage. Das erregte Auf und Ad d«s parteipolitischen Wellenganges ist still geworden, ist gestorben, und die Lage breitet sich als eine glatte Echlittschuhfläche. h. p. — König-Alexander-Gedächtnis-k)nzert des Männergesangvereins in Maribor Maribor. Mitte Februar. Das den ehrwürdigen Alanen König Alexanders des Ersten geweihte Gedächtniskonzert, da« der Männergesangv«rein am 9. Februar im großen Union Saale veranstaltete, stand, dem Anlaß ent sprechend, mit einer wahlhast erlesenen, jeder billigen Efsetihascherei abholden Vortragsordnung im Zeichen, tiefernster musikalischer Kunst. Umso höher ist der große und nachhatlige Erfolg zu bewerten, den es bei der zahlreichen und vornehmen Zuhörerschaff hatte. Den Rahmen der Vortrogsordnung bildete« Männer- und gemischte Chöre, die dem Abend eine« andachts- und weihevollen Austakt und Ausklang gaben und unter Professor Hermann Frisch' ausgezeichneter Leitung mit tief beseeltem Vortrag zu Gehör kamen. Besonders tief gehende Wirkung erzielte Schubert» herrliches „Gebet" für gemischten' Chor und Wilhelm Kienzls «infach-schönes. ootts tümlich herbes und von reicher Gemütsfülle überquellendes „Straßburgli«»". Die b«id«n Ehöre find nicht zuletzt durch den Zauber eines hauchzarten, feingelönten Pianissimos zu stimmungsvollstem Leden erweckt worden. Die Begleitung d«r Chöre am Flügel besorgte Frau Grete Masch«r-Pelikan mit musikalijcher Gewandtheit. Im Mittelpunkt des allgemeinen Interesses standen begreiflicherweise und (wie es der rauschende Beifall bewies) mit Fug und Recht die beiden Gäste des Abends, eine junge Wiener Sängerin, Fräulein Trude Munda, und eine kleine,, kaum 12jährige Grazer Geigervirtuosin, H asl Gigler. Frl. Trude Munda (nebenbei bemerkt, eine sehr anmutige und hübsche Bühnenerscheinung) sang, von Pros. Frisch feinfühlig begleitet, Lieder von Schubert, Wolf, Sirauß und Maix und verhalt den kleinen, feinen und der lärmenden Welt so weit abgekehrten Werken der genannten Meister und damit sich selbst zu einem, hier nur ganz selten Prosit, meine Herren! Sine kleine Getränkekarte aus den Balkanländern Bon Egon tzeymami, Beograd Der Südosten Europas ist nicht so schlecht wie sein Ruf; und Wanzen gibt es auch anderswo. Dos W. C. ist der Güter höchstes nicht — und wer sich einmal daran gewöhnt hat, doß die berühmte Balkanluft Menschen. Werte und Maße leicht ver ändert, der wird auch in diesen Gegenden Europas Reize entdecken, wenn er sie nur sucht. Man kann schließlich nicht dauernd Cocktail trinken: ja, ein dalmatinisches Beijel oder eine echt serbische Kafana sind in vielem einer Bar des Berliner Westens vorzuziehen. Wenn nicht der Schanktisch, so sind doch die Getränke rein und klar, ganz abgrsrhen davon, daß hier ein wannhafter Rausch billiger zu haben ist, wo der Liter trefflichen Sliwowitzer» fünf oder acht Dirare kostet. Pflaumenschnaps mild und scharf Ich weiß nicht, ob Zwilchen Adria und Schwarzem Meer der Pflaumenbaum zu den heiligen Bäumen zählt. Doß er es verdiente, steht außer Frage; du Geist, der seinen schlichten, süßen Früchten innewohnt, hat kaum in anderen Himmels-strichen berufenere Kenner und Verehrer. Pflaumen-schnops und Pflaumenschnaps ist beileibe nicht dasselbe. Goldgelb wie Honig, duftend wie ein Brautbukett und mild wie Mandelmilch ist Sliwo-toitz aus Uzic?, der Heimat aller wahren serbischen Delikatesten; höllisch scharf, ein wahrer Rochenputzer dagegen die Prpecenica, der Doppeltgebrannte. Cujka wiedtrum, diese Blume rumänilchen Gemütes, zeichnet sich durch einen feinen Bittermandelgesckmack aus; «in Gläschen oder zwei vor Tisch genossen, schärfen die Zunge und verklären das ganze Mahl. Und wer bekäme in diesen falten Wintertayen keine Lust auf einen Becher „Zumadinski caj", der auch nichts anderes ist als heißer Sliwowitz, in den vom brennenden Zuckerbrocken die glühenden Tropfen fallen? Dieser Labetrunk der öumadija, des Herz- und Kernlandes Serbiens, mag es getrost mit dem nördlichsten aller steifen Grogs aufnehmen. Dem Kult des Rakija, wie man auf dem gan-zen Balkan klangvoll, mit einem türkischen Wort den Schnaps nennt, entspricht auch ein besonderes Gefäß; und man vermaq den Grad der Verwest-lichung leicht daran abzuschätzen, ob der Rakija aller guten Sitten bar formlos in gewöhnlichen Schnaps-gläsern ausgeschenkt wird, oder ob man j«ne reizen- den kleinen Fläschchen, Cokanjica vorgesetz bekommt die auf einen Zug zu leeren Ehrensache ist. Kleka, die Wacholderstaude, liefert ebenfalls ein Geiränk den Klekooaca, der sich bei jeder Tages-und Nachtzeit als wohltuend er-veist. Scharf, kräftig und aromalisch, weiß «r sich rasch Freund« zu ge-winnen und zu erhalten, und es wär« ein müßiger Streit, sagen zu wollen, ob sljivooic oder Kleko-vac besser sei: jeder zu seiner Zeit. Unter der heißeren Sonne Griechenlands und an den Gestaden des Goldenen Horns zieht man eine andere Abart des Rakija vor; nulchigweiß schimmert, mit Wasser gemischi, der Anisschnaps im Glase, der hier Duziko, dort Uzo genannt wird. Um bei den süßeren Getränken zu verbleiben: ein dalmaiinischer Maraschino, ein dickflüssig - röllicher Weichielkirschenlikör, ist auch nicht zu verachten. Immerhin — wie schon der Name sogt, ist er nicht ganz bodenständig. Was für den Russen Wodtka, für den Schweden Aquavit, den Holländer Genever ist. das ist und bleibt für den Balkan der öljioooic. Bier gegen Wein < Man könnt« gewiß auf der Getränkekarte der Länder e ne ganze Kulturmorphologi« aufbauen. Ist es zum Be»spiel nicht «ine höchst seltsame und Seite 2 Deutsche Zeitung Nummer 14 "leiten, leuchtenden, lyrischen Sieg. Es ist keines-weg» übertnebcn, wenn man der jungen, sympathi-scheu Künstlerin auf dem Gebiete der Lied Interpretation schon heute ein ganz seltenes Beiwort «inräumt i vollendete Meisterschaft. Ihre schönen, glockenhellen Stimmittel sind nicht allzu umfangreich, aber von ausgezeichneter Schulung, wundervoller Tragfähigkeit und herzbewegender Ausdruckskraft! ihre Musikalität außergewöhnlich tief und sein, die geistig'stilistische Beherrschung des Stoffes ver-Müssend, die Behandlung des von Modesängern und den vielen protzig erlauchten Propheten des hohen „(£" so häufig mißhandelten Wortes geradezu »«»bildlich. Ein Wunder, wenn sie die große musikalische Welt, die wahrlich nicht Mcindor heißt, nicht früher oder später an ihren gebührenden Platz rufen sollte. Wir wünschen es ihr jedenfalls vom ganzen Herzen und erhoffen es zuversichtlich. Gleichfalls berechtigte Stürme der Begeisterung entsesselte, wie bereits angedeutet, der zweite liebe Käst des Abends, das herzige Grazer Wunderkind Häsi Gigler, das unter Begleitung seines «bei dieser Gelegenheit von allen Sachkundigen gebührend mitgefeierten) Meisters Prof. Karl Krehahn ein «ehr schwieriges Programm mit allen untrüglichen Anzeichen einer in jeder (nicht nur in manueller) Hinsicht genialen Begabung — richtiger gejagt: Bignadung — vollendete. Es ist wohl klar und selbstverständlich, daß der Haupteindiuck, den die Kunst des Wunderkindes hinterläßt, derzeit noch in dem verblüfften Erstaunen über die geradezu nacht» wandlerische Sicherheit und Bravour seiner geigeri-schen Technik besteht — welch wunderbar blitzende Staccato- und Pizzicato-Passagen, welch eine Oktaven-und Doppelgrisftechnik, welch prachtvoll sedernde rechte Hand! Doch in der Schönheit und Feinheit »er Phrasierung, in dem freilich noch etwas ver-haltenen Schwung des Kantilenenvortrags weht schon, jedem hellhörigen Ohre deutlich wahrnehmbar, der Atem Gottes, das heißt, der Hauch echter, großer und beglückender Kunjt. Mögen Glück und Erziehung weiterhin zusammenwirken, um au» dem lieben blendenden Lichtlein das zu machen, was offenbar nach Gottes Ratschluß seine Bestimmung ist: einen großen, klaren, weithin strahlenden Stern am Himmel der Kunst. Das Kömg-AleXander-Denkmal Eine Stellungnahme Maribor, 12. Februar. Der Ausschuß zur Errichtung eines König-Aleiander-Denkmales hat eine öffentliche Sammlung eingeleitet, die alle Kreise der Bevölkerung zu diesem Gedächlniswerk heranzieht. Inzwischen ist aber im Denkmalausschuß und auch in weiteren Kreisen unserer Stadt ein zweiter Denkmalplan zutage ge» treten, der vom ursprünglichen stark abweicht. Nicht ein Denkmal aus Erz oder Stein soll es sein, sondern ein großes kulturelles Werk, das der Be-völkerung unserer Stadt und auch darüber hinaus dauernd zugute käme. Solch eine Schöpfung wäre ein Kinderkrankenhaus in Maribor. Mit charakteristische Eigentümtichkeit, daß alle großen Bierbrauereien des Balkans von Deutschen begrün-det wurden? Dreher in Budapest, Weisert in Beograd, Fir in Athen, Luther in Bukarest: ihr „gehaltvolles" Wirken hat sich zwar durchgesetzt, der Kampf zwischen Bier und Wein ist aber noch keineswegs zugunsten des Bieres entschieden. Wie sollte er auch, wenn in Dalmatien heuriger Wein der Hektoliter um 100 Dinar verkauft wird? Auch die Weine des Balkans sind gut: so gut jedoch, daß man sagen könnte, sie seien sehr gut, find sie nicht! Hier fehlen Tradition und Pflege! vielleicht ist auch die Sonne zu heiß, als daß die hiesigen Weine die köstliche Blume gewinnen könnten, die deutsche Rhein- und Moselweine, die Bordeaul und Burgunder auszeichnen. Es hat auch nicht viel genützt, daß man Reben vom Rhein nach dem Südosten verpflanzte, um daraus einen „Rizling" zu keltern, wie der interbalkanische Aus-druck lautet. Das soll fteilich niemanden abschrecken, dalmatinische, ungarische, serbische, bulgarische oder rumänische Weine zu trinken. Mannigfaltig wie die Länder selbst ist ihr Geschmack. Wissenschaft vom Balkanwein Dalmatien ist ein ganzes Kapitel für sich, das einem solchen Werke würde gewiß nicht nur dem Edel- und Wohltätigkeitssinn des totm fürsorglichen Königs am besten entsprochen werden, sondern auch einer dringenden Forderung unserer öffentlichen Krankenpflege. Da nun die Mittel für ein Denkmal dieser oder jener Art aus der Gesamtbevölkerung aufgebracht werden sollen, so hat der Denkmalausschuß, bevor er eine Entscheidung trifft, diese wichtige Frage der Ocffentlichkeit zur Erörterung und Stellungnahme anheimgestellt. Unser Allgemeines Krankenhaus ist im Laufe der Zeit durch verschiedene Zubauten zwar erweitert worden, genügt aber den immer steigender. Be-dürsnissen schon lange nicht mehr. Gerade im Winter ermangelt es nur allzu oft an entsprechenden Räum-lichkeiten. Besonders die Kinderabteilung erweist sich als viel zu klein. Bei den herrschenden Uebelständen nützt selbst der beste SBifle der Aerzte nichts, wenn eben die Räume zur ärztlichen Behandlung fehlen. Hier helfend einzugreifen und eine gründlich« Ab-Hilfe für alle Zukunft zu schaffen, wäre ein Werk edler Menschlichkeit und ganz im Sinne unseres edelgesinnten verstorbenen Königs. Ein Kinder-krankenhaus zum Heile der leidenden Kinder (be-sonders der ärmeren Volksschichten), der künftigen Männer und Frauen unseres Staates, welch jegens-reiches Werk! Sollte es aber zum Bau eines solchen Krankenhauses kommen, dann müßte es natürlich auch ein baulich schönes Haus sein, auf einen ent-sprechenden Platz gt stellt, samt Nebengebäuden und von einem kleinen Park umgeben, eine Zierde un-serer mächtig aufstrebenden Stadt. Ein solches Bau-werk würde das Stadtbild wesentlich heben. Doch auch das Ansehen unserer Stadt als eine Stätte neuzeitiger Gesundheitseinrichtungen würde erheblich steigen. Nicht zu unterschätzen ist auch die wirtschaftliche Seite, die mit einem solchen neuen Krankenhaus verbunden ist. In der Anstalt müßten mehrere Aerzte und ärztliche Hilfskräfte, Krankenschwestern und Krankenwärter angestellt werden. Außerdem fände ein größeres Dienstpersonal ständige Beschäftigung und Verdienstmöglichkeit. Auch die Geschäftswelt unserer Stadt würde ein Kinderkrankenhaus sehr begrüßen und VoUeile daraus ziehen, denn die Lieferung von Lebensmitteln und der sonstigen Er-fordernde eines Krankenhauses fiele selbstverständlich ihr zu. Es entstünden also neue und dauernde Einnahmequellen, die nicht zu unterschätzen sind. Drum also: ein „König Alerander ktinderspital?" Das ist wohl das würdigste Denkmal für unseren toten König. Bei aller Würdigung und Anerkennung der ursprünglichen Absicht, ein Denkmal aus Erz oder Stein zu errichten, müßte dieser Gedanke einstweilen doch fallen gelassen werden. Ein nach dem heutigen Stande der medizinischen Wissenschaft ausgestattete» Krankenhaus für Kinder käme allen Bevölkerung?« kreisen, namenttlich aber den ärmeren Schichten, zu-gute. Sie alle werden dafür dankbar sein. Dieses seelische Moment innigen Dankes kommt bei einem bloßen Monument wohl nicht in Frage. Sind ein-mal die Geldmittel für ein Krankenhaus beisammen, so kann ja noch immer für ein schönes Standbild ein Spezialstudium erfordert, und wer einmal zwi-schen der Conca d' Oro in Fiume und dem Stra-don in Dubrovnik die Beine unter den Tisch einer Weinkneipe gestreckt hat, wird immer wieder diesem reizvollen, abwechslungsreichen Studium obliegen. Da gibt e» freilich auch Weine, die erst vom dritten Glafe an richtig wohljchmecken — dann aber mit jedem Glase besser! Auch an den herze-gowinischen ^ilavka muß man sich erst gewöhnen: zilav heist „holzicht, muskelig, zäh". Unbesorgt darf man zum Glase Smederevoer greifen, wie er in Beograd üblicherweise ausgeschenkt wird: dagegen sei jeder Fremdling wohlmeinend gewarnt, sich zu einem Glase „Direktträger" verführen zu lassen, wie er in manchen Dörfern der Woiwodina von unveredelten Reben gekeltert wird, während wiede-rum von Vrsacer Weinen nur Rühmendes zu sagen ist: diese freundliche deutsche Stadt im Banat war lange Zeit hindurch der größte Weinerzeuger der österreichisch - ungarischen Monarchie, und noch heute sind die Weinberghacken der Viöacer Weinbauern die größten und breitesten im ganzen Land. Wen einmal der Weg in den Nöjenergau des sieden-bürgischen Landes führt, der versäume nicht, sich den edlen Steiniger vorsetzen zu lassen, der auch Bismarck zu seinen Verehrern zählte. Damtt soll weitergesammelt werden. Zuerst einmal das Kinder-spital! Neben diesem Vorschlag find aus d« Oeffent-lichkeit auch noch andere Anregungen gekomwea. Beachtenswert ist zum Beispiel der Vorschlag, eine zweite Draubrücke im östlichen Teile der Stadt zu erbauen. Diese Brücke würde die notwendige L« bindung der zahlreich bewohnten Vorstadt Melling mit den Vororten aus dem rechten Drauuser her stellen. Dieser Vorschlag beweist das rege Interesse, das für eine zweite Verbindung der beiden Drau-ufer besteht und ist darum sehr zu begrüßen. Trotz-dem glauben wir aber, daß diese Brücke — König-Aleiander Brück: — nicht in diesen Fragenkreis hineingehört. Diese Brückenbau - Angelegenheit wird unsere Stadtgemeinde ohnedies ftüher oder später als unabweislich lösen müssen — es find i» dieser Richtung ja ohnehin bereits Vorarbeiten im Gange. Sollte jedoch diese Brückenangelegenheit is Verbindung mit einem König Merander Denkmal dennoch in der Oeffentlichkeit ausrecht erhalten bleiben und Aussicht auf Erfolg haben, so läge sie ebenfalls im Interesse der Stadt Maribor und wäre zu begrüßen. A. S. Celje Bestattung. Am Mittwoch hat man auf dem hiesigen Stadtfriedhof den Kaufmann Herrn Hugo Schmidt zur ewigen Ruhe gebettet. Der Verstorbene erreichte ein Alter von Kl Jahren-. Blumen zierten das Grab. Evangelischer Adendgottesdienst. Heute. Sonntag, findet der Gemeindegottesdienst in der ge-heizten Ehristuskirche um 6 Uhr abends statt. Der Kindergotte^dienst entfällt. An Stelle eines Kranzes auf das Grat» der Frau Grete Urabitsch spendete Frau Auguste Pacchiaffo in Celje für die Freiwillige Feue»-wehr und Rettungsabteilung 150 Dinar, wofür herzlich gedankt sei. In Rübezahls Reich, dort, wo die hohen Kämme und gewaltigen Hochflächen des Riesen-gedirges aufragen und sich breiten, wo im Gebirz die vielen „Bauden" den Wandersmann willkommen heißen, in Schreiberhau bei Warenbrunn, ha? gestern, den 16. Februar, der schlesische Dichter Hermann Stehr, der den tragischen Kamps des einzelnen gegen ein zermalmende» Schicksal, ei» Loskommen von alter Eriitenz und Gewinnung einer neuen schildert, seinen 71. Geburtstag gefeiert. Sech» Seiten sollte unsere heutige Sonntags-ausgab? haben. „Doch mit des Geschickes Mächten ist kein ewiger Bund zu flechten" und aus sechs Seiten wurden plötzlich vier. Der „Verantwonl'che" unserer Zeitung legt i« Augenblick, da dieser Vermerk in Druck geht, wegen dieses unvorhergesehenen ,Umbruches" seine Stirn i» finstere Falten: er ist gerade dabei, diese gänzlich unpolitisch gewordene und stark gekürzte Zeitung mit Wehmut zu genießen (er lehnt an einer kalten Wand und strampelt mit den Füßen». Der Setzerlehrling. nicht gesagt sein, daß nicht auch die anderen sieben-bürgijchen Weine ein Männerherz erfreuen könnten. So wäre fteilich noch viel zu berichten, aber es sei nur noch einer balkaniichen Weinspezialität gedacht, die wohl in der ganzen Wett nicht ihresgleichen hat. Und das ist der griechische Rezinata. Er will umworben sein; denn der ungewohnte« Zunge schmeckt der erste Schluck unweigerlich wie — Terpentin. Dafür hält dieser zu besserer Halt-barkeit, angeblich auch zu besserer Bekömmlichkeit mit richtigem Baumharz versetzte Wein seine Freunde auch für immer fest. Wer sich einmal an Rezinata vollgetrunken hat, wird ihn immer wieder bestellen; nicht nur, weil er das einzige Medikament gegen den niederträchtigen Nachgeschmack des Arnaki ist. das als „Hammel" gekocht, gebraten, geröstet, jede griechische Speisekarte ziert. Reisenden in türkischen Ändern aber sei schließlich noch als Trost mit auf den Weg gegeben, daß heute im koranfeindlichen Lande Kemal Alatürks ein guter heimischer Wem geboten wird, der vom Tschlflck des Ghafi selbst stammt. Und damit ziveli, gospodo! Prost, meine Herren! , Nummer 14 Deutsche Zeitung Seite 3 Die» nahm unser Mitbürge? Herr Dentist £. G. Hoppc zum Anlaß. dem Dichter seiner Heimat — Herr Hoppe stammt aus dem Riesen-Gebirge — ein Gedenkblatt zu widmen, da» wir aber aus technischen Gründen für heute leider zu-Tückstellen mußten. Land bei Glatteis. Tagsüber taut es und des Nacht» gefriert es. Das gibt da» gefährliche Glatteis in Reinkultur. Die Haus- und Grundstück-eigen! ümer in unserer Stadt werden im Interesse der Unfallverhütung darauf aufmerksam gemacht, daß sie bei plötzlichem Eintreten von Eisglätte zu joforiigem Sandstreuen iAjcheslreuen» verpflichtet ßnd. Außerdem sind die Hausbesitzer auf jeden Fall verpflichtet, Eisplatten, die sich durch abfließen-»es Wasser von Gesimsen, Balkönen oder Dächern Mden, sofort reichlich zu besanden und zu beseitigen. Auch haben sie Schnee, der von Gesimsen, Balkönen zder Dächern herabfällt oder abgeschoben wird, so-fort wegzuschaffen. Bei Uebertretung dieser Vor-Christen machen sich die Grundstücke gcntümer nicht nur strafbar, sie sind auch haftpflichtig. Schadenfeuer. Am 11. Februar gegen 22 Uhr brach im Dachzimmer des Hauses der Gast-»irtin Frau Theresia Permoser in Gaberje bei €dje durch einen überhitzten Ofen ein Feuer aus, dos zum Glück bald bemerkt und in kurzer Zeit gelöscht wurde. Die sofort herbeigeeilt«» Feuerwehren w>n Gaberje und Celje brauchten nicht mehr in Tätigkeit zu treten. Dem Feuer fielen einige Balken und ein Teil der Zimmerdecke zum Opfer. Frau Permoser erleidet einen Schaden von 5000 Dinar, >er durch Versicherung gedeckt ist. Rund um unsere Alpenhütten. Die Äanntaler Ortsgruppe des Slowenischen Alpen-oereine» in Celje hat das Alpenheim lPlaninski imnj im Logartal zum Andenken an weiland Kö-mg Alexander in Alerander ° Heim umbenannt. Die Ortsgruppe beabsichtigt, die Kocbek - Hütte auf der Korosica, das Frischauf - Heim am Okreselj ^owie die Hütte auf der Mozirska planina wesentlich zu vergrößern. Die Stadtgemeinde Celje ge-denkt an Stelle der „Celjska koca" unterhalb des Tovstgipfels ein großes Alpenheim zu bauen. Ljubljana—Logartal direkt. Die Banal-Verwaltung in Ljubljana wird eine entsprechende Summe zur Verfügung stellen, um im Frühling den Beginn des Baue» der neuen Straße Kamnik—Luce im oberen Sanntal zu ermöglichen. Die maßgebenden Stellen werden mittlerweile über die Aufnahme einer Anleihe für den Bau dieser -nichtigen Straße verhandeln, die eine direkte Ver-bindung zwischen Ljubljana und dem Logartal herstellen soll. Eine Holzwollefabrik in Soötanj. Herr Johann Schmauz hat in öostanj eine Fabrik für die Erzeugung von Holzwolle in Betrieb gesetzt. In der Fabrik werden täglich 2000 Kilo zramm Holzwolle erzeugt. Ein Skelett aus der Römerzeit? AIs dieser Tage der Besitzer Josef Martiniik au» der Umgebung von Zidani inost am Abhang de» Kumberges eine Kalkgrube aufschüttete, grub er ein menschliches Skelett au», das offenbar aus der Rö-rnerjtit stammt. Auf jedem Schienbein befand sich eine Metollspange, neben dem Skelett ein Ring. Klubabende des Skiklub». Die Mitglie-der des Sktklubs Celje werden aufmerksam gemacht, daß von nun ab jeden Sonnabend im Klubheim „Zur grünen Wiese" ein ordentlicher Klubabend stattfinden wird. Für guten Trank und warme Speisen ist gesorgt. Es sollen mit der Zelt auch Zeitschriften und Zeitungen dort aufgelegt werden, |o daß mancher gerne das Klubheim mit dem Kaffeehaus vertauschen wird. Zwei Ping-Pong-Tischt stehen auch zur Verfügung. Mit einem Wort: Der Skillub hat ein Heim, besucht es! Zahl der Handelsangestellten. In den hiesigen Geschäften waren im vergangenen Jahr 645, im Jahre 1933 im ganzen 612 Personen bchhästigt. Die Arbeitslosigkeit nimmt zu. Bei der hiesigen Arbeitsbörse haben sich in der Zeit vom 1. bis 10 Februar aufs neue 73 Arbeitslose angemeldet. Am 31. Jänner waren 743 Arbeits-lose (708 Männer und 35 Frauen), am 10. Februar .602 Arbeitslose (759 Männe rund 43 Frauen) im Verzeichnis eingetragen. Freiw. Feuerwehr u. Rettungsabtg. Celje, Tel. l Den Feuerbereitjchasts- und Rettungsdienst besorgt in der kommenden Woche der 4. Zug, Zugskvm-mondant A. Kaschier. Den Apothekennachtdienst versieht in der kommenden Woche die Adler-Apotheke (Tonci!) M a r i b o r Promotion. Am Montag promovierte in der Aula der Karl Franzens Universität in Graz Herr csncl. pliil. Klaus Oswa titsch. Sohn des Oberlandesgenchtsrates Dr. Oswatitsch in Graz und Neffe des Gewerken Mai Oswatitsch in Celje, zum Doktor der Philosophie. Der Vater des jungen Doktors lebte bis zum Umstürze als Richter in Maribor und erfreute sich hier großer Beliebtheit. Nehmt Einsicht in die Wählerlisten! Das Wahlfieber hat auch unsere Stadt ergriffen. Die Wählerlisten liegen bis zum 21. Februar bei der Stadthauptmannschaft (in Maribor: Kon-fkriptionsamt, Slomskov trg 11) ununterbrochen auf. wo sie von jedermann eingesehen und abgeschrieben werden können. Noch ist es Zeit, das Wahlrecht zu beanspruchen: nach dem 21. Februar werden die Wählerlisten abgeschlossen. Wer nicht eingetragen ist, darf nicht wählen! Beansprucht das Wahlrecht! Entsprungen. Aus der Männerstrafanstalt in Maribor sind in den Jahren 1919 bis 1935 insgesamt 98 Sträflinge entsprungen. Davon wurden 76 festgenommen, 11 meldeten sich später freiwillig, 11 konnten aber nicht ausfindig gemacht werden. K o (■ c v i e Wird das Versprechen wahr werden ? Schon Jahre hindurch spricht man von einer Ver-längerung der Eisenbahnstrecke Ljubljana Kocevje-Susak. Doch nichts geschah. Die Regierung hat nun erklärt, in nächster Zeit eine Milliarde Dinar für öffentliche Arbeiten, vor allem Bahn- und Straßen-bauten, flüssig zu machen. Hiebe» soll auch die eben erwähnte Bahnstrecke in Angriff genommen werden. Auch die Reichestraß« Ljubljana KocevjeSusak soll dem Kraftwagenoerkehr zugänglich gemacht und 15 Millionen Dinar hiefür verausgabt werden. Die Straße muß nämlich um vieles breiter gemacht und an unübersichtlichen, winkel-ocgigcn stellen (bei B.inja-loka, Fara usw) verlegt werden. Wenn es erst ein-mal so weit sein wird, dann wird der Fremden-verkehr nicht mehr über Italien gehen und unser Land wird seinen Nutzen daraus ziehen. Noch aber ist es nicht so weit. Hoffentlich wird da» Versprechen wahr werden! Warnung vor Quacksalbern. Man meldet aus Kocevje, 14. Februar: Wir warnen unsere Landbevölkerung vor den vielen umherziehenden Quacksalbern, sogenannten „Wunderdoktoren". Kauft von ihnen keine Arzneimittel! Sie sind vollkommen wertlos. Nicht selten aber enthalten sie für den Menschen schädliche oder gar giftige Stoffe und können sogar Schaden verursachen — abgesehen davon, daß man dafür obendrein teure» Geld aus-gegeben hat. Es sind uns Fälle bekannt, in denen kranke Leute für kleine, wertlose Teepackungen über 110 Dinar ausgaben. Nach Einnahme des daran» zubereiteten Tees mußten mehrere Kranke wegen heftlg?n Unwohlseins ärztliche Hilfe beanspruchen, da sich ihr Zustand verschlimmert hatte. Ljubljana Personalnachricht. Der zum Banu» er-nannte Bürgermeister von Ljubljana Dr. Dinko Puc wurde 1879 in Ljubljana geboren. Die Recht»-studien betrieb er in Graz und Wien. Die An-waltei übte er in Görz aus, übersiedelte aber nach dem Umsturz nach Ljubljana. wo er sich der demo-kratischen Partei und hernach der Jugoslawischen Nattonalpartei anschloß. Nach den Gemeinoewahlen 1927 wurde er zum Bürgermeister gewählt. Die einstweilige Führung der Gemeindegeschäfte hat Vize-bürgermeister Prof. Eugen Jarc übernommen. Dieser hat Philologie und Archäologie in Graz studiert. Als Professor wirkte er zuletzt in Ljubljana. Poli-tisch gehörte er der früheren Slow. Volkspartei an. Direktor Louis Preih f. Man meldet aus Ljubljana, 15. Februar: Im hiesigen Leoni-num starb an einer schweren Magenoperation Herr Louis Preiß. ein Elsäßer, Direktor der Spinnerei der Jugostawischen Teitltfabrik Mautner A. G. in Litija. Fern seiner Heimat ist er ihr stet» treu ge-blieben. Der Verstorbene erfreute sich allgemeiner Beliebtheit, die am schönsten in der großen Betei-ligung am heutigen Leichenbegängnisse auf dem evangelischen Friedhofe zum Ausdrucke kam. Er ruhe in Frieden! Ehescheidungen. Beim hiesigen Kreisgericht wurden im vergangenen Jahre 80, im Jahre 1933 1 hingegen 85 Ehescheidungsklagen eingereicht. Sport Heute großer Slalom-Wettlauf! Noch einmal machen wir auf da» heute, Sonntag, mit Beginn um 11 Uhr vormittag» bei der „Celjska koca" stattfindende große Slalomlaufen um die Meisterschaft der Draubanschaft aufmerksam. Die Piste wird von der Hütte weg bis hinab zum Hauptgraben führen, wobei der Pfad nach Svetin« einmal überquert wird. Die Länge der Strecke wird bei einem Höhenunterschied von l50 Metern 600 Nieter lang sein. Die Strecke wird so verlaufe», daß es den Zuschauern leicht sein wird, die einzelnen Läufer gut zu verfolgen. Die Zeitmessungen werden für jede Startnummer durch einen Lautsprecher so-gleich bekannt gegeben. Der gemeinsame Abmarsch aller Teilnehmer erfolgt Sonntag früh um 8 Uhr 15 vom Bahnhof weg. Dort stehen auch Träger zur Verfügung. Die „Celjska koca" ist bewirtschaftet. Skitlub Celje Am Slalomlauf um die Meisterschaft der Draubanschaft nehmen vom Skiklub Celje dj? Herren Filac, Gorschek, Hauswirth, Jellen und Skoberne teil. Die Genannten haben sich heute, Sonntag, um halb 11 Uhr vormittags bei Herrn Gratschner in der „Celjska koca" zu melden, wo sie ihre Startnummern erhallen werden. Für da» Skispringen am Sonntag, dem 24. Februar, aus der Kugy-Schanze in Lisce bet Celje herrscht in Sportkreisen bereits lebhaftes Interesse. Es werden namhafte Springer aus Ljubljana, Oberkrain und Oesterreich am Start «scheinen. Staatsmeisterschaften im Eiskunstlauf. Der dem Grazer Eislaufklub angehörige Meister von Steiermark, Rudolf Zettel mann, der im Vorjahr an den jugoslawischen Staatsmeisterschaften in Celje teilgenommen hatte, wird auch am heutigen Sonnlag anläßlich der Staatsmeisterschaften in Ljubljana an den Start gehen. Durch das beson-dere Entgegenkommen des Chefs seiner Finne. Großkaufmannes Oehler. wurde ihm für die Vorbereitung zu diesem Lausen und deren Austragung ein mehrwöchiger Urlaub gewährt, eine höchst schätzenswerte Sportsörderung. Franz Plankl, internationaler Senior des Grazer Eislaufklubs, wird sich gleichfalls an den jugoslawischen Meisterschaften am heutigen Sonntag beteiligen. Wirtschaft U.Verkehr Saazer Hopfenbericht vom 10. Feder 1935. Entgegen der etwas ruhigeren Stimmung der Vorwoche machte sich im Verlauf dieser Be-richtswoche am Hopfenmarkte ständig Nachfrage geltend. E» wurden täglich Umsätze, zuletzt im Preisrahmen von Kt 2400 bis Ki 2475 für 50 kg, ausschließlich 1 v. H. Umsatzsteuer, ab Bo den des Erzeugers getätigt. Einzelne Verkäufe in abfallenden Sorten erfolgten zu Wochenbeginn auch zu Kc 2375 für 50 kg Die Tagesumsätze erreichten an zwei Tagen je 100 Zentner und hielten sich sonst mit Rücksicht auf die geringen verfügbaren Vorräte in müßigeren Grenzen. Gekauft wurde für in- und ausländischen Bedarf. In den letzten Tagen hat sich die Marktstimmung neuerlich gefestigt. Der Wochenumsatz beläuft sich auf rund 400 Zentner. In der Oeffentlicken Hopfensignierhalle in Saoz wurden bis heute 92 877 Zentner zu 50 kg brutto 1934-er Saazer Hopfen beglaubigt. Schrifttum „Deutsche Arbeit". Das Februarheft der „Deui scheu Arveu" (Vertag (Sftenje und Auttand, Berlin W St») wird durch einen Betrag von Hans Bergmann einge leitet, der den Schlubkamps an der Saar hineinstellt in die Reihe der großen voilsrumSpotUischen Snilcheidungen. Sin reichbebildeter Aun'ad von hermannGrabner schildert die Ausgaben und Möglichkeiten deutscher Jugendarbeit unter uns Qctnv und An«landdeutschen. Oilar Tolveth führt in Wort und Bild einige der führenden deutsch« Maler Jugoslawien» vor. Der erzählende Teil de« Heste« bringt ernste und heitere Anekdoten aus der Pionierzeü in den Vereinigten Staaten, nach alten Quellen erzählt von Herbert Kran». Lehr schön sind die Bilder der Ties druckbeilage. in denen Dr. tkrause - vkaiSairre« Menschen der kuriichen Nehrung jeiat. AuS dem reichdaltia» Umschautet! find besonders bemerteniivert eine Uebersicht iiber die neuesten Darstellungen deutscher Geschichte von äeke 4 Deutsche Zeitung Nummer U Rudolf tftaemtr, fantr Penchtc über die Not ix« •rwtbtrat* und der voll« Wortlaut bti berechtigten saschl-stischen Gehnmdesehl» zur Eaaradstimmung- Masten »nd Trachten. Picroit und Pientte. «llowu und Heqda«e, Budermeier und Rokolodam« geben sich mit vielem anderen fahrenden Volk durch die Fastnacht ri* luftige« Stelldichein in Bever« Auswahl bogen .Masken a»d Irachten- (Verlag Ono Beyer. Lechzig), >5me «roxe Anzahl «aturgekreuer volttttachten trügt jettgemäßen Wünsche» Rechnung, daneben reizvolle und vielaeftaltige Shantafietostüme. insgesamt eine Schau von 67 Modellen» darxm 4t> für Damen und Herren, I» für Kinder. Zu allen Modellen find Bunie Bever Echnitte erhältlich, die Selbst a«f«rti0img der schönsten Kostüme mit ganz geringen Kosten ermöglichen. Als Schatzgräber in der Sowjetunion Hebung der Goldschätze russischer Emigranten Biele russische Emigranten haben vor dem Verlassen ihrer Heimat große Goldschätze vergraben ader eingemauert, in der Hoffnung, den Schatz später wieder heben zu können. Nun hat sich die Sowjetregierung bereit erklärt, für den Nachweis des genauen Ortes dem ehemaligen Besitzer 25% des Gefundenen zu zahlen. Bor einigen Tagen find zwei Berliner Herren, ein ehemaliger russischer Advokat und ein deutscher Geophysiker von einer Reise aus Moskau zurückgekehrt, die die ersten Schritte in der Hebung verborgener Schätze unter-nvmmen haben. Sie geben der „Deutschen Allge-meinen Zeitung" folgendes Bild ihrer Eindrücke: Wir iv»rde»> von dem diese Fragen behandelnden Re gterungsdeainien aus dem Bahnhos empjsngen In der an-schliebendeu Vorbesprechung wurde immer wieder betont, daß eZ der Sowjetregiening vollkommen gleichgültig sei, iveik da-Z Gold seinerzeit vergraben hätte. Unterschiede in der kerfon würden nicht gemacht. Dann ging es olinc Aufenthalt an da§ Aussuchen der Schätze, wobei uns ein Auto, Arbeiter, sowie ein Militär' ichutz zur Verfügung standen. ES muh ein eigentümliches Bild gewesen sein, wie wir dort u» der Vorstadt Moskau« »n später Nacht um da» Feuer standen und in die immer liefer werdende Grube starrten — Schatzgräber deS 20. Jthtbunderl«! Die Beamten erzählten uns von ihren bisherige» tzr-Ehrungen bet den Grabungen und hoben als Hauptschwie-rigkeii daS Fehle» der Marlierungspuntie hervor, Ziicht nur Veete und Bäume, ja sogar ganze Hauser find im Laufe d« Jahre verschwunden, so defe man überhaupt nicht mehr 'reife, wo man grabe« soll. Wir fanden diese Angaben durchaus bestätigt uub konnten darüber hinaus »och sest» stellen, dass durch die starte Baulätigleit in Moskau ganze Sttaßenzüge ihr Bild verändert Haneü. Gre kann daher allen Echaveigenlümern nur geraten werben, sich möglichst bald um die Hebung ihrer Schatze «u lümmern. da auch aus dem Lande die Dinge durch die Kolchosen Bauten ähnlich liegen. fei haben daher schon für daS kommend« Frühjahr einen Vertrag mit der Sowjetregierung über einige gröber« Objekte abgeschlossen, wobei wir die bevorstehend« Itxpcduion auf Grund unserer Ersahrungen mit den modernsten geo> physilalische» Apparaten zum Aussuchen von P elxllen aus-rüsten werven. Diele Apoaraic haben mit der Wünschelrute oder ähnlichen Mysteriösen Dingen nichts zu tun, sondern beruhen aus d«r physikalischen Tatsache, daß We«t>ielströme aus die i» der Eide liegenden Meiallmasicn einwirkn und in ihnen Wirbelst,öme erzeugen, die aus der Erdoberfläche nachgewiesen werde» können. Di« Feststellung des vergrabe »en Mcmllf? gelingt hierdurch mit grober Genauigkeit bis zur Tiefe von mehreren Metern. Drucksachen für Handel, Industrie u Gewerbe, liefert prompt YereiiisbDcbdrocierei „Ceiaja" Bunte Tagesberichte Hochzeit, Tod. Geburt und Erbschaft im gleichen Haus Ein Haus in der Cannabiere in Marseille wurde dieser Tage der Schauplatz eines merkwür-digen Zusammentreffens. Während in einer Wvh-nung im Erdgeschoß eine Hochzeit gefeiert wurde, starb eine alte Witwe im vierten Stock. Fast gleich-zeitig kam in einer anderen Wohnung des gleichen Hauses ein Zwillingspaar zur Wett, und ein jun-ger Arbeiter, der in Untermiete wohnte, erhielt die Nachricht, dah er der Erbe eines Vermögens von 800.000 Dollar geworden war, das sein nach Amerika ausgewanderter und dort verstorbener Onkel ihm hinterlassen hatte. Lustiges Der „ideale Gatte" Eine große Tageszeitung aus Chicago hatte ihre Leserinnen, soweit sie noch nicht verheiratet waren, gebeten, eine Schilderung des „idealen Gatten" zu geben, wie sie sich ihn wünschten. Die Antworten, die zu Tausenden eingingen, unterschie-den sich wenig voneinander: Hauptsächlich wurde gefordert, daß der zukünftige Gatte „tüchtig" und „gewandt" sei; ferner mutzte er gut aussehen oder gar Filmschauspieler (!) sein. Seine Frau müsse er großzügig behandeln und ihr jeden Wunsch erfüllen. Nur in zwei Antworten wutde verlangt, daß der ideale Gatte auch klug sein müsse. Schanghai hält den Geburten-Rekord Mit ernster Sorge verfolgen die Statistiker aller Länder die Bevölkerungsbewegung auf der Erde. Die gelbe Rasse überflügelt zahlenmäßig die weiße Rasse in gerade^ erstreckendem Maße. Man rechnet in den nächsten zehn Jahren mit einem Bevölkerungszuwachs von 195 Millionen Menschen, eine Ziffer, die für den ganzen Erdball gilt. Europa wird an diesem Zuwachs in geringstem Maße, mit 22 Millionen Menichen, vertreten sein, für Amerika hat man einen Zuwachs von 36 Millionen Menschen errechnet, während Asien im nächsten Jahrzehnt um rund 140 Millionen Menschen zu-nehmen dürfte. Im fernen Osten hält Schanghai den Rekord an Geburtenüberschüssen, an zwetter und dritter Stelle folgen Tokio und Osaka. Lotte schämt sich Frau Doktor hat Damen zum Äaffe «lade» Gegen Abend, als die Unterhaltung zu stocken an fängt, erhebt sich «in allgemeine« Fragen nach Klein - Lottchen. dem vierjährigen Töchterchen tm Gastgeberin. Lotte, die gerade zu Bett gebracht werden soll, wird hereingerufen und präsentiert sich im Hemdchen. „Aber Lotte", sagte di- Mull«, „schäme dich, im Hemdchen darf man nicht p großen Leuten kommen!" Darauf hebt Lotte dru<*hmeu geaucht. 8ivlleng««acbe an die Verwaltung des Blatte* unter „Korrenpoiidcultn" xu richten. LEIPZIGER fBMIMHIISMESSE 1935 B•*uinii 3. März 6O°/0 Fahtpreisermässlgung auf den deutschen Reichsbahnstreckenl Alle AnskOnfie auch Ober den Ankauf von Betfstermark erteilen: Ing. G. Tönnies, Ljubljana, Tyrseva 33. A-v- Zvaniini biro lajpciikog sHjn.a. Beoyrad, Knez Mihajlova o3. 0 e . Pu'mk" Reisebüros DANKSAGUNG FÜR DIE VIELEN BEWEISE HERZLICHER ANTEIL-NAHME AN UNSEREM UNSAGBAREN LEID SOWIE FÜR DIE SCHÖNEN KRANZ- UND BLUMF.N8PENDEN UND DAS LETZTE EHRENGELEITS SAUEN WIR HIEMIT ALLEN FREUNDEN UND BEKANNTEN UNSEREN TIEFGEFÜHLTEN, WARM&TEN DANK. FAMILIEN URABITSCH - RISCHNER Druck«, Verleg« r und tzerautgeber:.K«rnntb«d.dn>ckern .Sri,ja' in velje. - S'nonuomlich für den $ noi tytlrr und.veraaavortlicher Schriftleiter: f. B. Helfried Patz in Celje Mir die Dnule«« vcrantworUich: Joses Linhart in öelje.