Nummer 33. Petta ». Un 17. A-ßult 1902. XIII. ZndrganK. Erscheint jeden F»onmag. Preis fflx Petto» mit Anstellung in* Haut: Monatlich 80 h. vierteljährig K Ü.W, haldjöhrig K 4.80, gaiijii 2.60, halbührig K 6.—, ganjjihng vierteljährig K 2.60, halbührig K 6.—, gonzjShrig K 9.60. — ttinjesne Kümmern^ 2«°»!°"^"^^"^ "" ^nIanb<' 3Rcna,,u* 80 Handschriften »erben nicht zurückgestellt, Ankündigungen billigst berechnet. — Beitrüge sind ei »wischt und wollen längsten» bi« Freitag jeder Woche eingesandt werden. Die Juden und die übrigen Völker. Die Arier mag man mit vollster Berechtigung da« positive, da« schaffende Element nennen, während die Semiten, d. h. die Juden, da» ne-gative zerstörende Wesen verkörpern. Doch weit gefehlt, wenn man etwa die Be-hauptung ausstellen würde, daß die schlechten Eigenschaften des Judentum« vielleicht .schlechte Angewohnheiten" seien, nein, so ziewlich die ganze Raffe sieht e» al» ihre heiligste P f l i ch t e r-f ü l l u n g an, die nichtjüdischen Völker an«-zubeuten, selbe zu vernichten. Schon da« höhere Wesen der Jude», Gott, ist demnach ebenfalls ander« geartet al« die Gottheit der Arier. E« ist nicht der schaffende Geist, der Gott de« Lichte«, der Liebe und der Wahrheit, sondern der ewig zürnende Zerstörer, der Dämon de« Finsteren, ja de« Haffe«. Greisen wir zurück in die früheste Geschichte. Die Legende von Kam und Abel ist wohl weiter« nicht« al« die poetische Einkleidung der Rassen-seindschaft der Semite» argen die Arier. In dem brudermörderische» Kain soll offenbar der Stamm-vater de« Semite«tum« gezeichnet sei«. Der Herr spricht zu ihm: .Unstät und flüchtig sollst Du sein aus Erden. Deine Hand sei gegen jedermann u«d jedermann« Hand gegen Dich. Du wirst auszehren alle Völker, welche Jehova, Dein Herr, in Deine Hand geben wird; nicht seh« Dein Auge mitleidig aus sie." Im I«lam wird der Wüstengeist und der semitische Raubkrieg bi» an'« Ende der Welt gepredigt. Und ist e« nicht so? Nehmen die semitischen Juden nicht bi« auf den heutig« Tag eine in ihren Zügen durchaus gleiche Stellung zu den übrigen Völkern ein ? Sie beherrscht noch heute da« ZVa? dann* .Ihr müht schlafen gehen, meine Lieblinge," sagte die Gräfin. Die Kinder, zwei Mädchen und ein Knabe, standen auf und umarmten ihre Großmutter. Rachher sagten sie dem Pfarrer Gute Nacht, der wie immer Donnerstag« im Schloß gegessen hatte. Zwei von ihnen setzte der AbKs Mauduit aus seine Knie, legte seine Arme, die gcuu vom Tolar bedekt waren, um ihren Hal« uno ihre Köpfe mit weicher, väterlicher Bewegung an sich ziehend, gab er ihnen einen langen zärtlichen Kuß auf die Stirn. Dann, al« er sie wieder niedergesetzt, gin« gen die Kleinen hinau«, der Knabe voran, die beiden Mädchen folgten. „Sie habe» die Kinder lieb, Herr Pfarrer" sagte die Gräfin. .Sehr, gnädige Frau." Die alte Dame sah ihn mit ihren hellen Augen an. .Und — Ihre Einsamkeit ist Ihnen nie zu schwer geworden?" „Doch — manchmal." Er schwieg plötzlich und suhr dann fort: Gesetz der Wüste, sie befinden sich im .heiligen" Kriege gegen die Nichtjuden oder, wie sie selbst sogen, gegen .die Völker der Erde", der Erde, deren Besitz nur i h n e n durch ihr höchste« Wesen, ihren Jehova zugewiesen ist. Jüdische Glaubensbücher lehren, daß da« Besitztum der Nichtjudeo^berreuloS ist, welche«. wie der Sand im Mem/^beliebig genommen werden kann. Deshalb ist der Weg der Juden über die Welt ein Kriegs- und ErsberungSzug. ein mit allen erlaubten nnd unerlaubten Mitteln betriebener Beutezug — nichts andere«. Sie betrachten sich al« die Soldaten auf dem Marsche, die verborgen lagern, die durch eine falsche Flagge bedeckt sind — inmitten des Feindes, stets gewärtig des Zeichen« zum Überfall mid «»griff Da« Judentum betrachtet eS bi« auf den heutigen Tag al« feine Hauptaufgabe mitten unter unS solche Heerlager zu besitzen, von denen au« e« den .heiligen" Krieg führt. Pari«. Wien, Berlin, Budapest, Frankfurt, Hamburg, BreSlau tc. sind solche Heerlager und Hochburgen de« Judentum« in Mlttel.Europo, Der jüdische Talmud sagt: .Überall, wohin die Juden kommen, soldn sie sich zu Herrschern über ihre Herren machen ? «ch will ich schöne und große Städte geben, dielst? nicht gebaut, Häuser voll Gute«, die ihr nicht ge-füllet. Weinberge und iblbäume, die ihr nicht gepflanzet und ihr werdet euch satt effen, ohne gearbeitet zu haben. E« bauen die Söhne der Fremden eure Mauern, die fremden Könige bedienen euch: eure Tore stehen offen um — nur den Reichtum zu empfangen ; ihr werdet trinken die Milch der Völker und an der Brust der Könige saugen! Au«länder weiden eure Herden und der Fremden Söhne seien eure Ackerleute und Winzer!" .Ick war aber nicht für da» gewühnliche Leben geboren I" .Wa» kennen Sie von ihm?" .Ich kenne e«. Ich war zum Priester ge-boren «nd bin nur den mir vorgeschriebenen Weg gegangen." Die Gräfin sah ihn noch immer an: ..Er-zählen Sie mir das, Herr Pfarrer. Erzählen Sie mir. wie Sie sich entschlossen haben, zum verzicht auf alle«, wa« un« da« Leben liebenswert macht, auf all da», wa» un» tröstet und aufrecht erhält. Wa« hat Sie dazu bestimmt, getrieben, vom na-türliche» Wege der Ehe und der Familie abzuweichen ? Sie sind kein Phantast, kein Fanatiker; weder pessimistisch, noch verdüstert. Hot ein Er-eignis, ein Kummer Sie veranlaßt, die ewigen Gelübde abzulegen? Der Abb6 Mauduit stand auf und ging an den Kamin, dann streckte er seine groben Land-pfarrerschuhe dem Feuer entgegen. Er schien noch immer mit der Antwort zu zögern. Er war ein hoher Grei» im weißen Haar, der schon zwanzig Jahre den Dienst in St An-toine du Rocher versah. Die Bauern sagten von ihm: .Da» ist ein braver Mann." Und er war in der Tat ein braver Mann, wohlwollend, herzlich, mild und namentlich wohl- Hat picht alle» zugetroffen, wa« die jüdischen Glaubentbücher lehren? Wir sind die K»echte, der Jude ist Herr über Könige und Volk. Heute sind wir bereits geistig so weit knechtisch, so daß wir glauben unser Geld zum Juden tragen zu müssen, um sein Wohlwollen zu erringen, um unsere Würger in ihrem weiteren Raube zu kräftigen. Da der Jude keine Möglichkeit besitzt die Anschauuna der erbgeseffenen Völker anzunehmen, so hat er kein Bedürfnis in deren Zustände auch überzugehen, er verachtet sie vielmehr. Wohl aber will der Jude die Fülle des ansäffigen Leben« genießen, da« Fett de«selben abschöpfen, gerade so wie er die Weideplätze der Wüste abgraste. Da« aber ist nur in der Form der Herrschaft möglich und diese erstrebt er deshalb in jeder Weise. Aber eine 400-jährigeHerrschast über Ansässige ändert seine Anschauungen nicht. Er kann deren Ideale nicht annehmen, er bleibt an Geist und Gemüt isoliert, er ist ein schlechter Herrscher, ein Au«-beuter! Die höhere Reife der jüdischen Raffe in Bezug auf wirtschaftliche, kaufmännische Dinge ist nur dem schon Jahrhunderte hindurch ausgeführten Raube an anderen Völkern zuzuschreiben. Ist eine lachende Flur, geschaffen durch an-sche Kultur und Kraft, vernichtet, so ziehen die Raupen ans andere Weideplätze und fressen hier die letzte grüne Spitze ab. so daß eine Ode um die andere entsteht. Und traurig, diesen Raubrittern kann nicht begegnet werde», denn selbst die Könige müffen an ihren Brüsten saugen und müssen sich den-selben beugen, weil sie oder ihr Reich allzuoft finanziell denselben bereit« seit Jahrhunderten verpflichtet find! tftij). Wie St. Marti» hätte er seine» Mantel geteilt. Er lachte gern und iveinte leicht, wie eine Frau, wa« ihm sogar ein wenig in den Augen der harten Bauern schadete. Die alte Gräfin von Saville, die sich nach dem rasch auseinandersolgenden Tode ihre« Sohn» und ihrer Schwiegertochter in ihr Schloß Rocher zurückgezogen hotte, um hier ihre Enkel zu er-ziehen, liebte sehr ihren Pfarrer und sagte von ihm: „Der hat Herz." Er brachte jeden Donnerstag Abend bei ihr zu und sie hatten sich in der feste» und offe-nen Freundschaft alter Leutchen zusammengesun» den. Sie verstanden sich beinah auch ohne Worte, da sie gütig ivaren in der schlichten Güte einfacher und herzlicher Menschen. Sie bestand auf ihrem Wunsch: .Run, Herr Pfarrer, beichten auch Sie einmal." Er wiederholte: .Ich war nicht für da« gewöhnliche Leben geboren. Ich hab'« zu meinem Glück rechtzeitig gemerkt — und e« hat sich später noch oft gezeigt, daß ich mich nicht getäuscht habe. Mein Vater war ein kleiner Kaufmann in verdier«, wohlhabend, und meine Eltern wollten hoch mit mir hinau«. Sie gaben mich daher sehr frühzeitig in Pension. Man weiß nicht, wa» Aus aller Welt. E» waltet ein düstcreS Geschick über den Führern der Buren, die im Rat oder im Feld« die Sache de« unglücklichen Volke« vertraten. Krüger ist ein alter, kranker Mann» Martinu« Sltjn ist auf den Tod erkrankt und nun wird gemeldet, daß Luka« Mayer dem Leiden erlegen ist. für da« er in der letzten Zeit in Karlsruhe Heilung gesucht hat. Als Mayer in Haag an» kam. wollte er Stejn aufsuchen, der ihn jedoch wegen feiner schweren Erkrankung nicht empfangen konnte. Erst vor wenigen Tagen hat die.Frank-furter Zeitung" eine Unterredung ihres Haager Korrespondenten mit LnkaS Mayer gebracht, bei welcher dieser den Eindruck machte, als wollte er verhüten, .irgendwie in England Anstoß zu er-regen, damit er der Sache der von England au» vollkommen abhängigen Buren nicht schade." Aus den Fürsten ObolenSki, Gouverneur von Charkow, wurden, wie man berichtet, vorgestern abend» in der Hauptallee des BergnügungSorteS Tivoli vier Scyüsse abgegeben, von denen einer de» Fürsten am Halse, ein anderer den Polizei-meister Bassanow am Fuße verwundete. Der Täter wurde verhajtet, doch konnte bisher sein Name nicht festgestellt werden. Daß auch dieser Mordanschlag, der dritte, der in Rußland wahrend weniger Monate verübt wurde, aus po-litiichc Beweggründe zurück z» führen ist. kann mit großer Wahrscheinlichkeit angenommen werden. Er beweist, welche Gährung in Rußland herrscht. Wenn der Erlaß de« Zaren, der allen wegen politischer Vergehen im Gefängnisse von Smo> leiisk befindlichen Studenten die Freiheit gibt, der Ansicht entsprungen sein mag, daß die revo« lutionäre Bewegnng im Schwinden begriffen sei, so wird der jüngste Mordanschlag wieder Wasser ans die Mühle der reaktionären Wortführer treiben, die beim Zaren an Einfluß verloren zu haben scheinen. Auch unter diesem Gesichtswinkel ist die Tat von Charkow bedauerlich. Im pensylvaniichen Kohlengebiete finden förmliche Gesechte zwischen den streikenden Berg-leuten und dem zur Wiederherstellung der Ord-iiuiig ausgebotenen Militär statt. Bei einem dieser Zusammenstöße wurde daS Militär, eine Kompagnie Infanterie. von den Streikenden zu-rückgetrieben. Der Gouverneur von Pensylvanien verfügte eine »amhaste Verstärkung der Truppen im AuSstandsgeb.etc. Vor wenigen Tagen hat eine Vertrauens' männerversaminlung sloveuischer Hochschüler in Untersteirrmark eine Entschließung gefaßt, in welcher untcr anderen auch die .Hebung deS Bildungsniveau»" des sloveuischcu Volke» als eine von den slovtnischen Hochschülern zu lei- stende Pflichtarbeit hingestellt wurde. Wenn sie die .Hebiina de« Bildung«niveauS" aber in der Weise durchführen wollen, in welcher der hoch-würdige Agitator der Kroaten in Dalmatien. Abgeordneter Bianchini. sich dieselbe vorstellt, dann wird es mit dieser Hebung windig genug autsehen. Bianchini. dieser hochwürdige Herr, er-blickt nämlich die Hebung de« allerdiag« unglaub-lich tiefe» Bildungsniveau» seiner dalmatinischen Kroaten darin, daß er die deutsche und italieni-sche Knlturbesruchtuag im armen Lande Dalma-tie» gänzlich ausrotte» will. Wohin diese« arme, ungebildete Volk aber mit der An«rottung jeder hochstehenden, von Deutschen oder Italienern stammenden Kultur kommt, davon können die Gebirgsgegenden deS Landes, davon können Bosnien und Herzegowina erzähle». Aus die süd-slavische Fachliteratur angewiesen, werde» die dalmatinische» Juristen. Lehrer, Prosefsore», Geistliche u. s. w. ihre Weisheit aus den volkS-tümlichen Bändchen der „Malica Hrvatska" schössen, daS Bildungsniveau wird immer tiefer sinke». Die dalmatinische» Serben und Kroaten begründe» de» gegen die deutsche und itailenische Kultur beabsichtigte» OstraziSniuS mit dem Hinweise auf daS zukünftige Königreich Kroatien und auf daS unabhängige Serbien, wo man doch mit dem Südslavijcheu auskommt. Sie vergesse» aber, daß die Kroate» jenseit« deS Belebit vernünftiger, als die dalmatinische» Kroaten sind, daß erstere daS Deutsche schon iu den Volksschule» pflegen, daß in Agrani jeder Lastträger deutsch spricht und versteht. Sie vergessen, daß es i» Belgrad ähnliche Verhältnisse gibt, daß jeder königlich-serbische Beamte, jeder gebildete Mann in Belgrad deutsch versteht, daß die meisten Serben in Wie», Leipzig oder Berlin studiereu. Letztere« will inan aber in Dalmatien durchaus verhindern. Die LaudeSkinder sollen fortan nur die Alrna rnater i» Agram besuchen und dort ihre Prüfungen ablegen, damit sie an den österreichischen Universitäten ja nicht deutsche Luft athme». Nach der projektierten Lex Bian« chini soll deshalb auch der deutschen Militär-Volksschule in Zara der GarauS gemacht werden. Die Magyaren, die gegen die Deutschen. Rn-mLnen, Slaven in Ungar» eigentlich in ver-schwindender Minderheit sind, arbeiten im Vereine mit den -',0-KreuMn-Magyaren, den Juden, unablässig und brutal an der Magyari-sierung Ungarns. Am 12. d. M. wurde aus dem uralten deutschen Hermannstadt wieder gemeldet: .I» der heutigen Sitzung d:r hiesige» Stadtvertretung wurde die Verordnung des Ministerium« de« Innern, womit für Hermannstadt der ungarische. Namen Nagy-Sceben als amtliche Benen-nung festgesetzt wird, einstimmig mit tiefstem Bedauern zur Kenntni« genommen. Der Sprecher der Sachsen. T>r. &rl Wolf, betaute in seiner Rede, daß durch diese Verordnung ein gut Etück Hei«atgefühl der Sachse» zu Grabe getragen werde. Er sei aber auch' überzeugt, daß der Name Herinangstadt gewiß länger dauern werde, au» die Vtinisterialverorbiiung. — Die Krönuchg Eduard« de» VII. und der Königin Alexandra ist nun am Sonnabend in der historischen Westminister-Abtei zu London endlich vor sich gegangen. Die letzten Tage über war daS Befinden de« Königs ei» ganz besonder» befriedigende«. Der bisherige Premier-minister Lord SaliSbury hat sich eine leichte In-disposition zugezogen, so daß ihm vom Könige erlaubt wurde, der KrvnnngSfeier fern zu blei-be». In daS Londoner Kabinet sind zwei neue Mitglieder »ingetreten. Walrand al« Kanzler des Herzogtum« Uancaster und Husten Ehamber-lein, ein Bruder dtS KolonialministerS. als Gene-ralpostmeister. — Zwischen der britischen Admi-ralität und dem Morgan'schen SchiffahttSring sind Unterhandlungen eingeleitet worden, zu einem förmlichen BertragSschluß ist e« aber noch nicht gekommen. Die Ankunft de« König« von Italien zum Besuche de« deutschen Kaisers wird am 27. d. M. um 6 Uhr nachmittags in Wildpark-Station er-folgen. Bei dem Empfang werden neben dem Kaiser sämmtliche in Berlin anwesende Prinzen und die Generalität anwesend sein. Bei dem am 28. um 10 Uhr vormittag« erfolgenden Einzug der Monarchen in Berlin werden die Mann-schasten der Berliner Garnison vom Branden-burgertor bi» zum Zeughaus Spalier bilden. Am 30. findet vor dem königlichen Schloß in Berlin ein Zapfenstreich statt, an welchem sämmt-liche Militärkapellen der Garnison teilnehme» werden. Das Programm der Festlichkeiten wird noch genau festgestellt werden. Bei der Revolution auf Haiti wurden am 12. d. M. bei der Wiedereroberung von Petit-Goave durch die Truppen der Hauptstadt, zwei Drittel von Petit-Goave eingeäschert. Der sran-zösische Kreuzer „Dassas" brachte den Bewohnern Hilfe. Einem Telegramme aus Port-Spain zu-folge, nahmen die Aufständischen ni Venezuela Baszelona nach dreitägigem Straßenkampf ein. Auf Seite der RegiernngStruppen fielen General Bravon und lechzig Mann. Aus Stadt und Land. (Seuehmiguugku.) DaS k. k. Minister,um de« Innern hat mit dem dortigen Erlasse vom 17. Juli d. I., Z. 29235. die von der wußte zu gut, wa« für ein Kamps da« Lebe» ist, eine furchtbare Schlacht, in der man die ent-setzlichste» Schläge, schmerzende Todeswunden er-hält, anstatt wie andere Menschen, die beglückende Hoffnung auf da« morgen zu nähren, hatte ich davor nur ein dunkle« Granen, fühlte ich in mir den Drang» mich zu verstecken, dem Kampfe, in dem ich fürchtete, besiegt und getötet zu werden, auSzuwtichen. Am Ende meiner Schuljahre erhielt ich sech« Monate Urlaub, um mir einen Beruf zu wäh-len. Ei» sehr einfache« Ereignis gab mir plötzlich Klarheit über mich selbst, zeigte mir den krankhaften Zustand meiner Seele, ließ mich die Gefahr verstehen und bestimmte mich, sie zu fliehen. ♦ Berdier« ist eine von Feldern und Wal-düngen umgebene Kleinstadt. Da« HauS meiner Eltern lag in der Hauptstraße, einst hatte ich da« Vaterhaus so schmerzlich entbehrt und nun verbrachte ich meine Tage fern von ihm auf weiten, einsamen Spazierga'gen in der Umge-gend, um die in mir erwachten Träume davonflat-tern zu lassen. Meine Eltern, die in ihrem Ge-schäst aufgingen und voll mit meiner Zukunft be-schästigt waren, sprachen mit mir nur von ihrem ein Kind alles leiden kaun, allein durch die Tat> fache der Trennung und Einsamkeit. Diese« gleich-förmige und lieblose Lebe» ist gut für die einen, aber entsetzlich für die ander»! Die Kleinen sind oft zartfühlender als man glaubt und indem man sie so nur allzufrüh, fern vo» denen, die sie. lie-Ihn, einschließt, erweckt ma» l» ihnen ein Über-maß von Feinfühligkeit, die allmählich überreizt, krankhaft und gefährlich wird. Ich spielte nicht mehr, hielt mich fern von den Kameraden; TagS verzehrte ich mich im Heimweh »ach Hau», nacht» weinte ich in niei-nein Bett; ich zerbrach mir den Kopf, um Er-innerungen an'« Vaterhaus wiederzuerwecken. Erinnerungen an unbedeutende Einzelnheiten, kleine Dinge und Erlebnisse. Ich dachte unaufhörlich an alle«, was ich daheim zurückgelassen. Ganz nach und nach wurde ich so überreizt, daß mir leichte Verstimmungen tiefen Kummer bereiteten. Dabei blieb ich verschlossen, ohne Mitteilsam-keit, ohne Freunde. Diese Entwicklung vollzog sich im geheimen und sicher, die Nerve» der Kinder sind rasch erregt, man müßte darüber wachen, daß sie säst bis zur völligen Reife in tiefem Frie-den aufwachsen. Aber wer denkt daran, daß ein-zelnen Schülern eine ungerechte Strafarbeit, viel-leicht einen ebenso tiefen Schmerz bereitet, wie später der Tod eines Freunde»: wer gibt sich denn darüber genau Rechenschaft, daß einzelne KindcSseelcn fast »m ein nichts in den furcht-barsten Aufruhr gerate», und in kurzer Zeit unheilbar seelisch krank sind? So kam eS bei mir Die Fähigkeit des Schmerzes entfaltete sich derart bei mir, daß mein ganzes Dasein ein Leiden wurde. Allein ich sagte nichts davon, ich sprach über-Haupt nicht« mehr; aber allmählich wurde ich so feinfühlig, oder besser so übertriebe» empfindlich, daß mein Herz einer offenen Wunde glich. Alles, was mein Inneres berührte, rief in ihm LeideiiSzukungen hervor, furchtbare Erschütterungen und die Folge — wahre Verwüstungen. Glücklich die Menschen, die die Natur mit Gleich-gültigkeit gepanzert und mit Widerstandskraft ge« waffitet hat. Ich wurde lfl Jahre alt. Au» der Fähigkeit unter allem zu leiden, war mir übertrie-bene Zaghaftigkeit envachsen. Gegen alle Angriffe de« Zufall« oder der Vorsehung fühlte ich mich schutzlos und scheute daher jede Berührung. AI« ob ich unaufhörlich ein unbekanntes, drohende« Unglück zu befürchten hätte, lebte ich in bestand i-ger Bereitschaft und wagte nicht, aus mir herau«-zu treten, weder zu sprechen, »och zu handeln. Ich — 6 — Pktlauer Sparkasse in der AuSschußsitzuug vom 7. Mai l. I, beschlossene Widmung eine» Be-trageS von 40lXX) Kronen aus dem Reservefonde für den Neubau einer Volk«, und Bürgerschule zu Pettau, genehmigt. — Ferner fand sich die k. k. Statthalter« bewogen, der städtischen Spar-tasse zu Petto» den in derselben Sitzung gefaßten Beschluß, die Hälfte des im Jahre 1901 erzielten Reingewinnes, d. i. den Betrag von 15758 K der Stadtgemeiude Pettau zur teilweise» Deckung der Auslagen für die Rekonstruktion der Drau» brücke und für Uferfchutzbauten zu überlassen, auf Grund deS § 8 der Sparkaffe-statnten zu ge» nehmigen. (LtWNmotor.) ?lllen jenen P. T. Herren von Pettau. welche sich um einen in Haidin fa-brizierten Benzinmotor interessieren, sei hiemit bekannt gegeben. daß der betreffende Motor von nun an bei Herrn SkerbinSet. dem Erzeuger desselben, in Betrieb gesehen werden kann. (Der Brandlegung beschuldigt.) In Schikola brach vom 28. auf den 29. v. M. ein Brand aus, dem ein Wohn» und zwei WirtfchaltSge. bäude zum Opfer fielen. Luzia P r e m s e l wurde beschuldigt, diesen Brand gelegt zu haben. Sie wurde vergangenen Dienstag dem k. k. Bezirksgerichte eingeliefert, vom selben jedoch auf freien Fuß gesetzt. (Selbstmord.) AuS St. Georgen an der Stainz schreibt man un»: .Letzten Dienstag hat hier die BesitzerSgattin Frau B a u p o t i s ch ihrem Leben ein freiwilliges Ende bereitet, in-dem sie sich erhängte. Der Grund deS Selbst-morde« ist im leichtsinnigen Wandel ihres Man-»es zu suchen, welcher sich letztere Zeit dem Trunke ergeben und die bisher unverschul-deten Besitzungen mit Schulden überhäuft hat. Frau Vaupolitsch hat bereits dreimal Selbstmord» versuche verübt, wurde aber daran jedesmal ge-hindert. Auch diesmal kam rasche Hilfe und sie wurde sosort von der Schnur, mit welcher sie sich in der Tenne erhängt hatte, befreit, der Tod war jedoch schon eingetreten. (/rorrbrreitschast.) Vom 17. August bis 24. August. 2. Rolte de» 2. ZugeS, ZngSführer Pirich, Rottführer Stroß Feueranmel-düngen sind in der SicherhcitSwachstube zu erstatten. Vermischtes. (Sommerfest.) Die OrSgruppe St. Lorenzen ob. Marburg veranstaltet am 24. d. M. ei» großes Sommerfest, dessen Beginn sür 3 Uhr Nachmitttag festgesetzt ist: eS ergeht an die geehrten Mitglieder der hiesigen Ortsgruppe deS Deutschen Gchulvereines. wie an alle GtammeSgenoffen die Handel und meinen Aussichten. Nüchterne prak-tisch« Menschen, liebten sie mich mehr mit Ver-stand alS mit ihrem Herzen: ich lebte in meinen Gedankenmauern^, zitternd vor meiner stetigen Unruhe. EineS Abends, alS ich von einem weiten AuSfluge zurückkehrte, und. um mich nicht zu ver» späte», eilig aus dem .Heimwege hinschritt, sah ich einen Hund auf mich zulaufen. — eine Art brauner Hühnerhund, sehr mager, mit lang herabhängenden Ohrlappen. Nur noch zehn Schritt von mir entfernt, blieb er stehen, ich ebenfalls. Schwanzwedelnd und am ganzen Körper vor Furcht zitternd, kam er zögernd heran. Dabei ließ er sich auf die Vorderpfoten nieder, wie. um mich anzuflehen, und beugte leise seinen Kops. Ich rief ihn.'jSr schien daraus so unterwürfig, traurig und flehend sich heranzuschleppen, daß ich mir die Angen feucht werden fühlte. Ich ging auf ihn zu, er lies zwar weg, kam dann aber zurück. Ich kniete nieder, indem ich ihm Bissen hinhielt, um ihn heranzulocken. Endlich war er nur noch auf Ar-meSläuge von mir entfernt; und ganz sachte fing ich an. ihn mit unendlicher Borsicht zu streicheln. Er wurde zutraulicher, erhob sich nach und nach, legte die Pfoten auf meine Schultern und Einladung, sich aufzuraffen und an dem Feste zahlreich zu beteiligen. Gilt eS doch, eine wackere Süduiark-OrtSgruppe in ihrem Kampfe zu unter-stützen und durch persönliche Anteilnahme daS Unternehmen zu stärken. (Hofrat ploj al» stoveliischer Redner.) Am 3. d. M fand in St. Marein bei Erlachstein eine Volksversammlung statt, auf welcher schließ-(ich drei verschiedene ResolutionSanträge zum Be-schlusse erhoben wurden. Zum Worte gelangte auch der slovenische Hosrat und ReichSrat»abgeordnete Dr. Ploj. Bon seiner wohlei»studierten Rede, schreibt „SlovrnSk: Narod" in der Rum« mer 178, „da» er die slovenische Sprache verhunzt habe!" daß ist bitter für einen slovenischen Wort-führer, we»» ihm in dem slovenische» Jntelli-aenzblatte der Bonvurf geinacht wird, daß er seine Muttersprache nicht beherrsche; noch bitterer gestaltet sich aber der Vorwnrf, wen» man be-denkt, daß dieser slovenische Wortsührer keine Ge-legenheit vorübergehen ließ, um im ReichSrate über die untersteirischen Gerichttbeamteu wegen ihrer angeblichen mangelhaften Ke»»tniS der slovenische« Sprach« herzufallen. Vielleicht fühlt sich jetzt Dr. Ploj veranlaß», beim deutschen Reichs-ritter Berks slovenische Lektionen zu nehmen. (HoqwtrSeit Koroschetz — lausend Kronen Geldstrafe.) Also sprach ein Marburger windisch-klerikales Blatt »ach der Verurteilung de« hoch-würden Koroschetz zu zwei Monate» Kerker: „Koroschetz wird aus keinen Fall sitze», denn eS bleibt schließlich noch der Kaiser!" Und diese prophetische Äußerung, welche daS windisch-klerikale Blatt wohl im sichere» Vertrauen abgeben konnte, ist auch in Erfüllung gegangen. Koroschetz. der Brandlehrer der Marburger windiichen Presse, welcher in unerhörter Frivolität die deutschen Bürger Pettau» belchuldigte. sie zünden auS nationa-lern Haffe.Häuser der Slooenen an und hiefür vom Schwurgerichte verurteilt, Koroschetz also wandte sich mit einem Bittgesuch a» den Kaiser, nm der über ihn verhängte» Strafe zu entgehen. Und Sr. Guaden. der Herr Fürstbischos N a p o t n i k, fuhr rasch nach Wie», »mdurch seinepersvnliche Fürsprache seinen hochwürdige» Schützßmg vorder Kreisgericht»-zellezu erretten. Und das windisch-klerikale Blatt be-hielt Recht: Koroschetz wird diesmal nicht sitzen! Er wnrde begnadigt und seine Strafe i» eine aus taufend Kronen bemessene Geldstrafe zu Gunsten der Marburger Armen umgewandelt. Am 11. d. M. erlegte der Hochwürdige die tausend Kronen bei der Marburger Stadlkaffa. Die belchöflich« Kassa muß wieder einmal bluten .... Nächsten» kommt wieder der Gospodar daran .... Koroschetz aber wird weiter wandeln im sonnigen Lichte und auch fernerhin gegen die Deutschen Untersteiermark« in de» windischen Blättern Artikel schreiben! versuchte mei» Gesicht zu belecken. Er wurde in der Tat da» erste Wesen, da» ich leidenschaftlich liebte, weil eS mir meine Zuneigung vergalt. Ge» wiß, meine Liebe zu diesem Tier war übertrie-den uud lächerlich. Mir schien e» dunkel, al« wären wir Geschwister, verlassen auf Erden, eine» so schutzlos und einsam wie da» andre. Er verließ mich nicht mehr, schlief am Ende meine« Bette», teilte trotz der Unzufriedenheit meiner Eltern die Mahlzeiten mit mir uud begleitete mich auf meinen einsamen Wanderungen. Ost machte ich Rast am Rande eine» Gra-den» und warf mich in da» Gras. Sam sprang sofort herbei, kauerte sich zu meiner Seite oder aus meinen Knien und hob leise meine Hand mit seiner Schnauze empor, um sich streicheln zu lassen. Eines Tag'S, Ende Juni, da wir auf der Landstraße nach St. Pierre de Chavrol waren, sah ich die Postkutsche von Reverau kommen. Vierspännig kam sie in rasender Eile heran, mit ihrem gelben Kasten und der Plane ans schwor-zem Leder, die ihr Deck überschattete. Der Ku-tscher ließ die Peitsche knallen. Unter den Rädern de» schwerfälligen Gefährt» wirbelle der Staub em por und flog in einer dunklen Wolke hinter ihr weg. (Vom Zirkospersonale geprügeltes Publikum.) Über eine eigenartige Zirkutproduktion wird au« Kröppelin in Mecklenburg berichtet. I» der letzten Zeit gab die ZirkuSgesellschast Belly auf dein Marttplatze Vorstellungen. DaS Publikum beklagte sich wiederholt über daS schroffe Benehmen de« ZirkuSpersonaleS. welche» die Be-sucher nicht »nr wörtlich beleidigte, sondern auch tätlich angriff. Am 10. d. M. kam e» nun zu einem große» Skandal. Nach Beendigung der Vorstellung hieben mehrere Mitglieder- der Gesell-schast wild auf da» Publikum ei». Zahlreiche Personen wurden verletzt, unter diesen mehrere schwer. Zwei Nachtwächter, welche auf dem Schau-platze de» Tumulte» erschienen waren, wurden von sechs Zirkusmitgliedern über die Straße in den Zirku» geschleisl und dort übel zugerichtet. Die Polizei und die Nachtwache war machtlos. Erst al« der Bürgermeister und mit ihm Gen-darmerie auf dem Kampfplätze erschien, wurde die Ruhe teilweise wieder hergestellt. Der Zirku» wurde noch im Laufe der Nachi abgebrochen und nach Doberan befördert. Der von dem Vorfalle benachrichtigte Magistrat vo» Doberan untersagte jedoch das Aufschlagen dc» Zirkus. (Originelle Reklame.) Ein Kausl>au» in Chikago hat eine originelle M.thode eingeführt, um seinen Absatz in Spielwaren zu vergrößern. E» hat vor seinem Hause einen Miuiaturpark und einen Spielsaal für Kinder eingerichtet, wo diese umsonst mit allerhand Spielzeug sich beschäftigen können, während die Mütter ihre Einkäufe be-sorge». Wenn e« sich aber darum handelt, fort-zugehen, will das Kind sich in der Regel nicht vo» seinem Spielzeug treuneu, und der Mutter bleibt meist nichtS anderes übrig, wenn sie nicht laute» Geschrei hervorrufe» will, als einige» Spiel-zeug anzukaufen. Landwirtschaftliches. Bekämpfung der Peronospora. Im Hinblicke anf die Nachrichten über da» verheerende Auftreten der Peronospora vitieola in einige» Weinrieden des Unterlandes und die hieran vielfach geknüpfte» Bemerkungen, dass das Bespritzen gegen dieselbe heuer nicht» nütze, sehe» wir uns veranlaßt, zur Klarlegung des Sachver-halte», sowie nm irrigen Anschauungen über den Wert des Bespritzen» vorzubeugen, nachstehende« zu veröffentlichen: Da» Bespritze» mit der bekannten Kupfer-vitriolkalkmischung ist — richtige Anwendung vorausgesetzt — ein ganz sicheres Mittel, die Reben vor den Angriffe» der Peronospora zu schützen. Wen» die Wirkung trotzdem ausbleibt, Sam. vielleicht erschreckt durch das Geräusch und »m zu mir zu kommen, stürzte plötzlich bei ihrem Nahen vor ihr her. Der Huf eine» Pfer-des warf ihn hin, ich sah ihn fallen, sich über» schlagen, wieder aufstehe» und zurück auf olle Viere falle». Der ganze Wage» empfing zwei liarte Stöße und ich sah hinter ihm im Staub der Landstraße etwa» sich noch regen. Er war sast in zivei Hälften zerschnitte», sein Eingeweide hing zerissen heraus. Er versuchte sich zu erhe-den, zu lausen, aber nur die Vorderpfote» kounte er noch bewegen, damit scharrte er in der Erde, wie um dort ei» Loch zu grabe». Die Hinter-bei»? waren bereits abgestorben. Und toll vor Schmerz heulte er furchtbar auf. Nach weuigen Minuten war er tot. Ich litt unsagbar, einen Monat hütete ich daS Zimmer. Da sagte mir eine» Abends mein Vater, aufgebracht, mich wegen dieser Kleinigkeit in >ol-chem Zustand zu sehen: „Was wirst du erst tun, wenn Du wahre» ikummer hast, wenn Du Frau, Kinder verlierst. Man darf sich nicht so gehen lassen." Seitdem blieb daS Wort in mir haften, klang mir immer wieder in den Ohren: „WaS wirst Du erst tun. wenn Du wahren Kummer hast, Weib, Kinder verlierst?" so ist die Ursacht hiefür stet» in der unrichtigen Herstellung. bez>ehung«wklst Anwendung der Mäßigkeit zu suchen. Bei der Bereitung. namentlich aber bei der Anwendung der K»pfervitriol-Kalkmischu»g. wird noch immer nicht mit der gebotenen Aufmerksamkeit vorgegangen. Kupfervitriol wird iu der Regel zu wenig genommen, die Bespritzung wird sehr oberflächlich durchgeführt; ein beirächUicher Teil de« Laube« bleibt unbespritzt; wenn noch dem Bespritzen plötzlich ein Regenguß eintritt und die LSsuug abgewaschen wird, so wird in den seltensten Fülle» eine neuerliche Bespritzung vor. genommen; die dritte Bespritzung, welche nament-lich in den Iahren. wie da« heurige, mit seucht-warmer Eommerwitterung. unbedingt statM.iden müßte, wird nur au«nahm«weise durchglühn. Den Weinbauern muß daher empfohlen werden, ihre Weingärten »ach wie vor mit der Kupfervitriolkalkmifchung zu behandeln und sich hiebet strenge an die bezügliche Borschrift (Seite 32 und 33 der vom steiermärkischen Landes-AuS-schuhe herausgegebene» Brochure „Die Schädlinge de« Obst- und Weinbaue«") zu halten; die er-warteten Erfolge werden sodann ganz gewiß nicht ausbleiben. Wenn die Peronospora in verheerender Weise zu einem Zeitpunkte ausgetreten ist. wo die stärkste Vegetation bereit« vorüber ist, wie in diesem Jahre, so läßt sich dagegen allerdings nicht mehr viel machen. Man wird jedoch zu retten suchen, wa» noch zu retten ist, und da empfiehlt e» sich denn, den ganzen Weingarten mit einer 1bi« 2-perzentigen Kupserkalklösung stark zu bespritzen. Auch die Trauben sind mitzubespritzen. da dieselben iu solchen AuSnahmejahren ebenfalls von der Peronospora gerne befallen werden und die sogenannten Lederbeere» erzeugen. Sind in einem Weingarten nur die Gipfel-triebe start befallen, während der übrige Stock noch gesund aussieht, so werden dieselben am zweckmäßigsten abgeschnitten und au» dem Wein-garte» entfernt und die Rebstöcke sodann kräftig bespritzt. Hiebei muß man sich stet» vor Augen halten, das« die bereit« befallenen Blätter und Trauben-beeren in keinem Falle zu retten sind und die Behandlung nur den Zweck hat. die noch gesunden Teile der Rebpflanze vor den Angriffen der Pero-nospora zu schützen. ftflltt$ Baden. Da» richtige Baden ist. wie die richtige Ge-sundheittpflege überhaupt, eine Kunst, die die wenigsten Menschen verstehen. Bewei« dafür ist, Und ich begann klar über mich zu werden. Ich sah ein, warum die kleinen Verdrießlichkeiten de« Älliagslebens in meinen Augen die Schwere »ine« Schickialschlagc« gewannen; ich bemerkte, daß ich geschaffen war. um unter allem schrecklich S leiden, um alle schmerzlichen Eindrücke de« ben», vervielfacht durch meine krankhafte Em-pfindlichkeit in mich auszunehmen und ein« ent-s.tzUche Angst vor dem Leben gewann in mir die Oberhand. Ich hatte keine Leidenschaften, keine ehrgeizigen Ziele. Ich entschloß mich, unge-wisse Freudeu amzuopsern. um sicheren Leiden zu entgehen. Ich fagte mir, da« Leben ist kurz, ich werde e« im Dienst für Andere verbringen, ihre Mühen erleichtern, mich an ihren Freuden erfreuen. Bon den einen wie den andern nur die Rückwirkung erfahrend, werde ich nur abge-schwächte Erschütterungen durchzumachen haben. Wenn sie indes wüßten, wie noch heute da« menschliche Elend mich peinigt, mich verstört! Aber wa« für mich unerträgliche« Leiden sein würde, ist Mitgefühl. Mitleid geworden. Solche Sorgen, wie ich sie täglich vor mir sehe, hätte ich nie ertragen können, wenn sie mein eigene« Herz treffen würden. Ich wäre «her ge-starben, al« daß ich eine« meiner Kinder hätte sterben sehen können. Und doch ist mir eine so daß da« kalte Bad so vielen nicht bekommt, weil e« eben nicht richtig vorgenommen wird. E« dürsten daher vielleicht einige bezügliche Aufklärungen willkommen jein. Zunächst die Frage, wie oft soll im Sommer em kalte» See- oder Flußbad genommen werden? Antwort: Jeden Tag ohne Au«nahme. und wo möglich stet» zu derselben Tage«zeit. viele baden nur be, gutem Wetter, andere halten gerade da« Bad während eine« Regen« fslr besonder« heilkräftig, während manche überhaupt nur baden, wenn sie gerade die Lust dazu ankommt. Aber so wenig da« Wohlbefinden de« Menschen gut ist, der Mahlzeiten oder Nacht-ruhe nicht geregelt hat. so wenig nützt auch ein kalte« Gelegenheit«bad; den» gerade in dem re-gelmäßig, in festen Zwischenräumen einwirken-den Kältereize liegt ein mächtiger Hebel zur Förderung de» leidlichen Wohlbefinden». viele Unterlasten da» kalte wie da« warme Baden vollständig weil e« ihnen einmal schlecht bekommen ist. Sie bedenken gar nicht, daß die-se< nur daher kommen kann, weil sie sich nicht daran gewöhnt hatten, regelmäßig ein Bad zu nehmen. Jeder Gesunde sollte so häufig al» mö-glich da« kühle Bad aufsuchen und womöglich Schwimmübungen machen. Da« Baden stählt nicht nur die Gesundheit, e» erhöht in ebenso hohem Maße Kraft und Klarheit de« Geiste«. Nach dem Bade sühlt sich der Mensch leichter, frischer und mutiger, er kann seine Verrichtung mit neuer Kraft und größerer Freudigkeit auf-nehmen. Sehen wir doch an den meisten Tieren, wie sie der Instinkt zum Baden treibt; sollte un« nicht vielmehr unsere Vernunft dazu veran-lassen? Wa« da» Schwimmen anbelangt, ist von ihm ungefähr da«selbe zu sagen, wie vom Turnen. Schwimmen, Baden und Turnen sind die ««»gezeichnetesten Mittel, um die Gesundheit und die Kraft de« Körper« zu erlangen und zu er-halten. Zur Erlernung de« Schwimmen» ist jeder befähigt, selbst ein schwächlicher Mensch. Lächer-lich ist e«. wenn man härt: „Ich kann da« Schwimmen nicht erlernen, ich bin nicht veran-lagt dazu." Fast jede« Tier schwimmt, wenn e« in« Waffer gerät, nur der Mensch glaubt ge-wöhnlich, durch lange Übung da» Schwimmen erlernen zu müffen. E» gibt Menschen, die durch bloße« Betrachten der Schwimmenden sofort schimmen können. Mut. Selbstvertrauen und Be-harrlichkeit ist die Hauptsache, wenn man sich die Schwimmkunst schnell und sicher aneignen will. Baden und schwimmen, da« ist der eigentliche volkstümliche Wassersport, den jedermann mit Leichtigkeit au»übe« kann, ohne jede große Bor-bereitung. Erfrischter zu neuem Leben taucht man an die Oberfläche de« Waffer« herauf, ander«. blinde und durchdringende Scheu vor jeder ver-Änderung geblieben, daß ich nicht ohne Schauder den Briefträger zu mir kommen sehen kann und doch habe ich nicht« «chr zu befürchten." Der AbbH Mauduit schwiea. Er starrte in da» Kaminfeuer, al» ob er da Verborgne« sehe, da« ganze Geheimni« eine« Leben», da» er hätte leben können, wenn er kühner gegenüber dem Schmerz gewesen. Dann wiederholte er leise: „Ich habe recht gehabt. Ich war nicht für diese Welt geboren." Die Gräfin sprach nicht; endlich nach lan-gem Schweigen sagte sie: „Und ich. ich glaube, ich Hütte nicht mehr den Mut zu leben, hätte ich nicht meine Enkel." Der Pfarrer stand auf, ohn« noch «in Wort zu sag«». Da di« Dienerschaft in der Küche einge« schlafen war. brachte sie ihn selbst bi« an die Gartentüre und sah ihm lange nach, wie sein hoher, langsamer Schatten, den ein Strahl der Lampe beleuchtete, in der Nacht untertauchte. Dann kam sie zurück, setzte sich an ihren Kamin und sann lange nach über Dinge, an die man nicht denkt, so lange man jung ist. al« wenn man sich in den Strudel des Leben« hineinstürzte. Eine «angelhafte Hautpflege ist die Ursache einer Reihe von Krankheiten, besonder« von Er-kältung»- uud Hautkrankheiten und e» erfordert somit die Rücksicht gegen sich selbst, durch eine richtige Bademethode für seine Gesundheit zu sor- Jen. W«r senden, wie Petleukoffer sagt, unsere ileider in» Bad. aber den Schmutz auf der Haut lassen die meisten liegen. Da« beste Ent-seuchung«mittel und der wirksamste Schutz gegen ansteckende Krankheiten ist die Reinlichkeit. Da-rum nütze» »ir die Zeit, solang der Sommer de« Leben« u»« winkt, und gönnen wir unserem Körper recht oft die Erholung eine« erfrischen-den Bade«! Humoristische Wochenschau. Hol der Henker jede Berichtigung, doch ich will damit gar nicht jene gemeint haben, die ich Sestern erhalte.» habe und die da lautet: „Sie iedakteur, da» gibt« einfach nicht, Sie schreiben in der letzten Wochenschau, ich und mein Freund wären wegen eine« Bierrausche» in die Drau ge. sprunge». Da» ist nicht wahr! Der Wahrheit zuliebe konstatiere ich. der ich selbst dabei beteiligt war. daß e» ei» Weinaffe. allerding» ,pecies Gorilla war! Dieser und nicht ein Bierrauich hat die leben»retterischen Drausprünge verursacht!" Diese so freudige tatsächlich« Berichtigung, daß e« doch noch Pettauer Wirte gibt, die einen echten Tropfen autzuschenken die Kourage haben, habe ich mit großem Vergnügen zum Drucke be-fördert. vom Drucke gehe ich gleich über zum ehr-samen Schneiderhandwerk. E« wird so viel über Schneiderkourage gesprochen, ob mit Recht oder Unrecht, da« mag die „Geschichte" beweisen. Ich meine aber natürlich wieder gar nicht jene Ge-schichte, die da vorgestern einem .schweren" ver-treter der „leichten" Zunft in unserer Stadt passiert ist. Sie klingt wie eine ReminiSzenz vom Burenkrieg oder vom Maxauer Kaplaaaericht. die Kunde von dem Bombardement aus unser Kasino und trotzdem hat ein Schneider nur ein Loch in die Luft geschossen, um doch wenigften« bei der jetzigen allgemeine» Arbeitsstockung ein Loch zum zuflicken zu haben! Den „Ztajerr" beneide ich aber ganz ent-schieden, der braucht keine humoristisch« Wochen-schau zu schreiben, denn diese schreibt der Herr Koroschetz für ihn im „Goipodar", denn er läßt in neuester Zeit derartig heitere Lobetergüsse ütxr den „Ztajerc" lo«, daß jede humoristl,che Wochenschau dagegen eine Trauerspielszene ist. Doch darüber könnte ich so manche« schreiben, auch die Geschichte von 1000 Kronen und »er sie gezahlt hat, könnte ich erwähnen, ich fürchte jedoch, die Setzer könnten einen Streik heraus be-schwören, der länger anhalten könnte al« Herrn Hofrat Ploj's slovenische Sprachkenntnisse. Ich bin so gutherzig, dem Herrn Ploj weitere Bla-magen zu ersparen, ich will ihm das Geheimnis der slovenischen Schnellgrammatik mitteilen. Er hänge einfach an den Stamm jede« deutsche» Zeitworte« ein »ti an. so wird au« einem ver-nadern vernadati. au« schimpfen schimfati. beten betati und sterben — ja da wäre e« mir aut-»ahmiweise lieber zu sterben al» mich unsterblich zu blamieren? Herr Hofrat, sprechen Sie da» Slo-venische lieber so: Im Reichsrati schlafati, Be-amten verklampsati u. s. w. mit Geist und Gra-zie! Diese Grammatik ist genial einfach und ein-leuchtend und e« wundert mich, daß der Herr Hofrat Dank seiner deutschen Bildung noch nicht darauf gekommen ist. Zur Schulbank zurück. Herr Hofrat! Wie köstlich wird da« zu hören sein, wenn Ihnen dann der .Herr Lehrer zuruft: „Du Hofrat. Du kannst ja in der Sprachlehre nicht« und wisse, e« ist «ine große Kunst, Nationen zu beglücken und selbst im Strebertum glücklich zu sein! Marsch herau«, ich will Dir'« lehren und sollte dann da« — 5 — »Nachsitzen' für Dich ««ch unmöglich sein. —" Und die deinen Schulbuben frrurn sich, wie soll ich bei dieser allgemeinen Freude selber ktaurig sein? Rein just nicht! Dir Laß» Irt Paiabi«ft# noch din Berichten der Bibel festtustelle», t^ho»tr den stebiingtbelchäftigungen >» de« Mit ' liittelaltert und der neueren zahlreich«! Gslebrtei» Zeit. Eine Afmche Prob« solch einer naiven Leistn«! und zwar eine Landkarte de« »arten« ttben, aus der nicht nur da« erst« Menschenpaar vor dem Tündeafall. sondern auch die Vertreibung aut dem Paradies geoaraphisch er« läutert wirb, finde« sich in der jüimgft zur Ausgabe ge. langten LieferungS' " " * aal «ras....... Wertung der me r in Verbindung mit hervorragenden Aachmännern Deutsche» Berlag«hau« Bong ck Co, Berlin W. 67, — Prei« pro Lieserunß Kl) L») Ebenso reich ßlönzenke» Pr-chttverte« „Weltall ifMelt," ®f*d>t(Sie der «rforsdjunf und Ber-der Naturkräfte. herautgegeben von HcM« K rü- GGG< QjTCriTQ}tO)TÖ) „Henneberg-Seide" — nur echt, twrni direkt von mir bezogen — für Blousen und Roben in schwarz, weiß und farbig, v. 60 Kreuz, bi« fl. 14-66 p> Met An Jedermann franko u. verzoll» in« Hau«. Muster nmgehend Doppelte« Briefporto nach der Schweiz, K. Henneberg, Selden-Fabr. (tosl. I n. k. Hofl. Zürich. Grazer H Handelsakademie. fffeatUeke. «taatllek lakreatUaierte Aaitalt in IU«£*einer vierklaMiga*Oberwittelaebale. Die Abselreatea gcaleeaea i» valleai Iwsaaff Jm EiaJlikriK-Freiwillix«areintfiiing de« fiofirti Ministerium« abhängig. Tie «nstalt hat jene weitergehend« Reu»Organisation angenommen, welche alle Schüler am sichersten in die Lage seht, den groben Lehrstoff, der an den Handel«, akademien wegen der Toppelrichtung (avgkmkine und sachliche Mu«l?ildung) bewilligt werden muß, leichter zu überwinden. Im ersten Jahrgange wird in«besondere nur eine fremde Sprache ge> rammen. Eine Pirbereit»«,«klaffe wird separat sür minder qualifizirte «usnahm«bewerber. sowie für Schüler, die der deutschen Sprache noch nicht genügend mächtig find, geführt, Mit der Anstalt ist ein einjthr. Abitarieatea-k»et (Beginn b. Oktober) für Absolventen von Obermittelschulen und denselben gleichgestellten Lehranstalten verbunden, die sich kaufmännischen »der industriellen Unternehmungen zuwenden oder die al« H«b ihre Kenntnisse zeitgemäß erwritern wollen. Auch freie an keine bestimmte Vorbildung ge> bundene haldjihriie »ab »a»zithri,e E»rfe für Herren und abgesondert für Damen werden abgehalten. — (Beginn 18. September und IS Februar.) Prospekte versendet und weitere Au«künfte auch wegen Unterbringung der Schüler, erteilt die Direntaaskaazlei i» Gra«, Saiserfeldg» fse 25. Der Direktor: Z. Berges. vV^v/' .. :rt :• '•>/'' i+j '' i's Dies«* antarhHaaa%h in dar Apotheka daa f rm amü, k. •. | Neunkirchen, tyl*4trQ«t«rr4ioh erzeugte Pflaster wird ia allen Ftlka mit Vorteil verwandet, in weleta» überhaupt ein Pflaster gaWauchi weeiaa »oll. Bernden nützlich erweist aa eich bei allen, nicht ent-zslndlichen Leiden. a. y b. Bibaeraage». betrb-«traen et«, indem e« nach vorausgegangener Raiati oder! tel Schachteln K 30. Zum Zeichen der Echtheit befindet »ich auf das Emballagen da» Wappen der Marktgemeinde Heankirchen (neun Kirchen) »gedruckt. J Durch alle Apotheken iu becieEen. Wo nicht «rb<licb, direkter Versandt. Kaiser-Borax ^ Das bewährteste ToUettemlttel 3 I NaalW « ▼rnrki>*«nm|: Td»t>l luhick I Relnlgrungamittel Im Haasfcalt. «•••• '^*"1 k Carti». Oltin» TOTTtür. | Hnr a«ht in rvtea Cartons t* 15, 80 ond 76 H. Speculitit der Firm» Beinrieh Hack in Ulm a.D. AII«J«lfar Cri«H|»e i» Oest»rrekoh-U*f ara ' - Oottil»b Votth. Wl§n 111/1. DanKsaxlung. Die vielen trostvollen Beweise aufrichtiger Anteilnahme wahrend der Krankheit, soivie »ach dem Ableben unserer ge» liebten, unersetzliche» Salti», bezw. Mutter. Schwiegermutter, Großmutter. Schwester uub Tante. der Frau 'se lvratschko ««»»»int» «wlm« Krevi" ia Ftttai wie auch die vielen prächtigen Mranzspendei, und da« außer» ordentlich zahlreiche ehrende Geleite zur letzten Ruhestätte der teuren verblichenen verpflichten mit, allen werten Freunden und Bekannten hiemit unseren innigsten Dank an «zusprechen. DU ticrtr«NtrarnA ▼OD fl. t.— per wille an, liefert die «uchdruckerei W. Äaniu, pettau. Vhapr L**aWirth»eh«TUJoh» sNAWSWZ»? 0*st«m«»aiaaka füa tu 7>(4. M «r». eiS^ga«ioy'/S? •aaa./,4 Uhr, Schluss halb 7 Uhr. Zn recht zahlreichem Besuche ladet achtungsvoll Die Vorstellung. .A ii ii « II c f ii Ht sM*o Ss-niln^re« w(H PnH»seH9-~toHf«»n. <>',»»»hn-'bee?'c. »Morjit ix«ch im I x« «tfri vorltullhNtcUn Ii« dinturgot di»' Anni«n<^n>Kxne>]ilioit \«n Rtilolf V>iw« d»o«eii-t ikfrrt H«»tcjt nnUtlNjf, RnMQrl« fUr xvcc'.iitn« «HO 'ti)d tft>"t>nucJi*isUe Ant-Hk-tn. *owie li.tcr:iow« Tarif# kostenfrei IE3"u.cLolif l/sosse W»er. S»ilerstät1« ?. H-ag. Graben 14. 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Novelle Bon Paul vlih. Oettlcju»#.) ketzt war Melanie überrascht. Einen Augenblick war sie ganz sprachlos und sah verwirrt die Alte an. .Ja. ja. Fränleinchen!" lachte diese, „ich hab' ganz gute Augen!" QJ Endlich fand Melanie ihre Fassung wieder: ruhig ant-wartete sie: .Du irrst Dich, Kathi. Herr Doktor Wolfram ist ein guter Freund und ein treuer Kamerad von mir, — aber er ist mir ein Bruder, mehr nicht." Die Alte jedoch verneinte lächelnd nnd meinte treuherzig: .Ach, Fräuleinchen, da» kenn' ich besser! So sagen alle jungen Mädchens, — zuerst immer nur Freund oder Kamerad, bis dann plötzlich der goldene Ring da ist? — na und warum wollen Sie sich denn vor mir genieren, Fräuleinchen? Die alte Kathi hat doch das Fräulein schon getragen, als es noch so klein war, — na. so was vergißt man doch nicht so leicht, — ich bin doch wie zur Familie gehörig, — vor mir brauchen Sie sich wirklich nicht zu genieren, liebes Fräuleinchen." Jetzt gewann Melanie der Situation die heitere Seite ab und sagte: .Nun, Detchen. mach' Dir deshalb vorerst nur keine Sorgen; wenn es so weit ist, sollst Du die erste Brautjungfer werden. Damit schob sie die Alte, die wieder zu einer längereu Siede aus-holte, sanft tev Thür hinaus. Auf den» Wege zur Eisbahn gingen ihr die Worte der Alten immer wieder durch den Kopf und gaben ihr zu denken; wenn die Alte e» gemerkt hatte, daß ihr der Doktor nicht gleichgültig war, dann muhte e» an-deren wohl auch schon aufgefallen sein. ja, vielleicht sogar dem Doktor selber, und bei diesem Gedanke» schoß ihr eine Blut-welle in« Gesicht. Unterwegs traf sie eine Bekannte ans dem Frauenklub, ein Fräulein Bingen. eine vorlaute Person, bi* sich immer als Emanzipierte aufspielte. gern und viel Klatsch vertrieb, und deshalb von den mei sten Klubmitgliedern gemieden wnrde. .Ach, da sind Sie ja endlich, Walter!" ries Fräulein Bingen der ankommende» Melanie entgegen. .Run, beeilen Sie sich nur, sonst kriegt Ihr Herr Doktor janz kalte Beene. — er wartet nämlich schon." Melanie war wütend, aber sie bezwäng sich, nickte der Kleinen nur zu. und wollte weitergehen. Diese aber ließ sie nicht so schnell lo«: sofort war sie neben Melanie, und ging eknfach mit ihr weiter. .Wissen Sie, Walter," begann sie wie» der. .wenn ich Ihnen einen Rat geben darf, — lassen Sie den Doktor schießen — ja, ja, wa« ich Ihnen sage! — kenne ihn janz jenau, — sauler Kopf, der nich weiß, was er will — und 'en Eisklnmpen ist er nebenbei auch »och! — ja, ja. was ich Ihnen sage! — kenne ihn wirklich! — glauben Sie man, Walter, der läßt sich von Ihnen schon lange nich kapern." Jetzt endlich kam Melanie z» Worte, purpttrrot und zitternd sagte sie: .Ich muß Sie doch ganz ernstlich bitten. Franlein Bingen, mit mir in einem anderen Tone zu sprechen, dann aber das oben erwähnte Thema überhaupt nicht mehr zu berühren, uud — - - ^ Ü&ulfl Öttorst V»ii Zachsc«. «Mi» Ini.) Ausnahme» von Ctlo Mayer, Holvkologravd, Tre»t»» Aber schon unterbrach sie die Kleine, übermütig lachend: .Ach Jott! ach Iott! nu mau blos »ich so tragisch! Ich Hab'S doch nur jut jemeint, ivenn ich Sie warnen wollte. Glauben Sie mir, ich kenne diese Männer von hente! Und wenn ich meinen Mit-schwestern hier und da die Augen offne, geschieht es nur zu Ihrem Besten." .Ich kann Ihnen nur wiederholen," sagte Melanie rnhig und ernst, .daß ich mir Gespräche derart in Znkunfl verbitten muß: ich bin mit Herrn Doktor Wolfram befreiliidet. nnd werde nicht dnlden, daß Sie ihm derartige Dinge nachsagen." Run lachte die Kleine boshaft. .So, so, und befrenndet sind Sie mit dem Herrn Doktor, — na ja, das ist ja was anderes, dann habe ich mich also wieder n»al getänscht, — na, dann bitte ich natürlich tansendmal um Entschuldijuug." Sie kniete, lächelte ironisch und verabschiedete sich dann schnell. Melanie war wütend. Sie ärgerte sich sehr über die freche kleine Person. Die ganze Stimmung war ihr nun verdorben. Sie hätte weine» mögen vor Wut. Und sie überlegte ernsthaft, ob sie nicht lieber wieder umkehren uud »ach Hause gehen sollte. Schließlich aber beruhigt» sie sich ~, es wäre doch zu albern, wen» sie, daS erfahrene Mädchen, sich von dieser dnmmen Person ein-schüchtern lassen sollte! Rein, erst recht wollte sie sich mit dem Doktor öffentlich sehen lasse», mochten die Klatschbasen rede», was sie wollten -, ihr Gewissen war rein, sie branchte vor niemand zu erröten. Als sie die Eisbahn erreicht hatte, war der Aerger verflogen, nicht eine Falte des Zornes trübte mehr ihre Sliulmung. Doktor Wolfram kam ihr schon ent« gegen. Lächelnd rief er: .ttnpünktlichkeit ist das Vorrecht der Dame». Sie aber, teure Freundin, mache» einen allzu ausgiebigen Gebrauch davon." .Aber ich bitte sehr!" ries sie heiter. .Jawohl, ich bitte sehr! Da ist die Uhr; zwanzig Minuten Bkrspätuug! Na. was sage» Sie jetzt?" .Aber wie ist de»n das nur möglich?" „Cl> ich mir hier Eisbeine nnd einen waschechten Schnupfen hole, danach fragen Sie natürlich nicht." .Sie Aermster! Entschuldigen Sie, bitte!" .Geloben Sie wenigstens Besserung!" .Feierlichst gelobe ich es! Nie wieder will ich Sie warte» lassen!" .Na, da»» will ich «och einmal ver-zeihen." Lächelnd schraubte er ihr die Schlittschuhe fest. Als sie da»» Hand in Hand über die glatte Bahn dahin huschte», sah er sie ein wenig genauer an. .Was ist denn eigentlich loS? — Sie habe» doch wohl z« der Feier des Tages große Gala angelegt, was?" Leicht errötend lächelte sie; ihr Herz bebte vor Freude. Mit leise erzitternder Stimme antwortete sie: .Ich habe mal versucht, andere Farben zu tragen." .Recht so! Es kleidet Sie gilt, sehr gut sogar! — Ach, nnd eine andere Haartracht haben Sie sich ja auch zugelegt! Immer neue Ueberraschnngen. Aber chic, das muß ich neidlos anerkenne», sehr kleidsam! Wohl die neueste Mode, was?" Lächelnd nieste sie: «Ich bewundere ,Ihren Scharfblick" Dia, Hören Sie mal. Fräulein Melanie, ei» Momvlintsiit war das nicht!" „Wollte ich Ihnen auch gar nicht sagen." .So so!" Er lachte schallend ans. Ein Knabe, ein Anfänger im Eislaufen. sauste gerade ans sie los. so da» sie »in ei» Haar hiunrfnUcii wäre, wen» itiriit der Toftor int letzten Moment sie geschickt ans die andere Zeit? hiniiDcr gezogen Ijätte. „So ein Tölpel." schimpste er, als sie wieder ilott im Laus wäre«, »man sollte für Aiisänger eine Eytrabahn halte«." Sie antwortete nichts. Sie liebte »och i» der Erinueruiig an seine teste Berührung, mit der er sie eben vor dem Sturz gerettet Iiatte. Nach einem Weilchen sagte er: ..Na. hatte ich nun nicht wieder mal recht? Bekommt Ihnen die Bewegung i« frischer Lust nicht gut?" Sie nickte »nr. „Das toerde» wir jetzt jede» Tag mache»," bestintutte er: .jede» Tag eine St»«de - aber da»» heittt es pünktlich sein mehr als eine Stunde kann ich von mei-ner Zeit nicht abknapse», die aber widme ich Ihnen, ich will eine» gesunde» Me»« scheu ans Ihnen machen, denn die ewige Stuben-hockerei rächt sich früher oder später ganz gewiß." „Ach, ich bin Ihnen ja so dankbar!" „lim Gottes willen, hi>-re» Sie ans!" „Nein, wirtlich, lieber Toktor, Sie habe» so viel fiir mich getha», daß Sie mich wirklich beschäme»." „So? Il»d Sie habe» siir mich gar nichts getha», nein? All die schönen trau-lichen Planderstnnden bei Ihnen, nnd die Unmenge» Thee. Brötchen nnd Kuchen, die ich bei Ihnen verspeiste, die rechnen Sie siir gar nichts, was?" Sie lächelte nnd schwieg. Er sprach weiter: „Nein, wir bleiben »n« gegenseitig nicht» schuldig, deswegen können Sie beruhigt sei»." I» diesem Augenblick trase» sie gemeinsame Bekannte, de»e» sie sich an-schlössen, nnd »»« unter-hielt man sich vo» all tag lichen Sachen. Als sie nach etwa einer Stande die Eisbahn verließen, folgte er ihrer Entladung, schnell noch einen Schluck Thee oder Kassee bei ihr zu nehme» Es war halb fiiiif. Ter Tag ging zur Neige. Hinter den kahlen Bannten leuchtete das glühende Feuerrot der sinkenden Sonne durch. Und die ganze Landschaft erschien in einem matt-violette» Licht. ES war bitter kalt, so daß der Schnee unter den Tritten knarrte nnd knirschte. Schweigend ginge» sie »eben einander hin. Endlich sagte er: .Sehe» Sie einmal diese herrlichen Farbe» da am Horizont! Ach, so etwas ans der Leinwand wiedergeben Att könne», das iniißte erhaben wirken. Aber unsere erbärmlich schwachen Farben reiche» da nicht heran — das ist nns ein Buch mit siebe» Siegeln ver liebe Gott ist ttttd bleibt der größte Münstler." Sie »ickte u»r. Da»» ginge» sie schweigend weiter. Sie hatte fast nichts von dem gehört, was er gesagt hatte. Unausgesetzt hatte sie ihn, während er sprach, von der Seite beobachtet, nnd immer hatte »nr der eine Gedanke sie brschästigt, der Gedanke, daß sie »och nicht zu alt für ihn sei, daß sie ganz gnt seine Fran sein könne. Plötzlich begann er wieder: „Nun, weshalb denn so schweigsam, Prinzessin? Sie denke» wohl gar über dir Weisheit »ach. die ich Nikolaus Vcitmi. tWIt Text) soeben vom Stapel ließ, was? Aber Ihn» Sie das mit Gottes willen »icht, Sie käme» nicht auf die Motten dabei — es war nämlich die glatteste Alltäglichkeit, und obendrein »och gräßlich sentimental." .Weshalb so ost diese Selbsterniedrigung?" fragte sie ein wenig nervös. .Weil man sich gar nicht ost genug daran erinnern kann, daß wir in einer verdammt praktischen Welt leben, in der alle«, was anch nur den Anschein von Sentimentalität uud nngesnnder Phan-tastik hat. nicht die geringste Berechtigung haben kann nnd darf." Erstaunt und beunruhigt sah sie ihn an. Der Ton, in dem er eben gesprochen, hatte etwas so Hartes und Haarscharse«, wie sie es noch nie bei ihm wahrgenommen hatte, nnd dieses Neue erschien ihr plötzlich wie rtioas Unbarmherziges. Malte«, das sich zwischen sie n»d ihu drängte, nnd das die leise ansglimmeude Hoffnung ihrer Seele, die Hoffnung ans Liebe, schnell wieder erlöschen ließ. Schweigend giugeu sie weiter. Sie beschleunigte ihre Schritte. denn schon senkte die Däin merung nieder, nnd die Kälte nahm zu. weil sich ein scharser Nordwest erhob. Mit von Thräne» ver-schleimet« Blick sah sie um sich. Wie kalt und öde es aussah, nachdem da« pttr-pnrne Feuer der Sonne ver-glüht war! — Eine bitter-wehe Stimmung überkam sie. eine Stimmung der trostlosen Hoffnnngslostg-fett, die einen öden und endlos laugen Lebens- und Leidensweg vor sich sieht. Endlich waren ste da-heim. Unten an der Haus-thür zog er die Uhr. „Sapperlot, es ist ja gleich sütts. Da ist e« wohl am beste», ich gehe direkt nach Hause, ich habe näm-lich «och sehr wichtig zu ar-betten." „Aber machen Sie doch nicht so etwas. Doktor!" ries sie e^chrocken, .Sie werde» uns doch nicht um unsere gewohnte Plauder-stunde bringen! Ihre Ar-beit läuft Ihueu nicht fort. — Nein. Sie müssen un-bedingt mit hinaus kom-men, und wenn e« anch nur eine halbe Stunde ist." .Die halbe» Stmide» kenne ich." e»tgegnete er heiter, ging aber wirklich mit hinauf. Als sie beim Thee faßen nnd sich, wie gewöhnlich, wieder sestgeplandert hat' ten, stand die alte Kathi an der Thür, lngte dttrchs Schlüsselloch nnd lauschte, ob sie etwas von dem Inhalt der Unter-Haltung ergattern könne: aber schon nach wenigen Minute» gab sie ihre Hoffnung — irgend rtioas Verliebtes zu hören — wieder auf, denn die da drinuett sprachen von allen mögliche» Dinge», »nr nicht von Liebe: enttäuscht ging die alte Person au ihre Arbeit, zurück in die Küche, das begriff sie absolut »icht! Weshalb kam er dann jede» Tag, wenn er ihr Fräulein »icht leide» koitttte? Und wen» er sie leiden sonnte, ia weshalb heiratete ?r sie dann nicht? Dafür fand sie eben keine Erklärung. Nein, die beiden sprachen kein Wort von Liebe, ste sprachen von neuen Erscheinungen aus dem Gebiete der Litteratur, von neuen Bildern, Oper« und Theaterstücke». Er sprach ttttd fragte mit dem Interesse eines Mensche», der es ernst nimmt mit der Kunst, der sich von einem Sachverständigen gern einen Fingerzeig geben läßt, wie matt an den Werken immer nette Schönheiten entdecken könne: und sie antwortete schnell und lebhast, — schneller und lebhafter als sonst, — den» sie wollte die Unterhaltung nicht von dem Ge biet der Kunst ablenken, sie fürchtete, daß sie dir Stimmung ihrer Seele mit einem Wort verrate« könnte, sobald sie von sich selber sprach: «nd das wollte sie um alles in der Welt verhüte»! Nein. -M- 131 -M- er biirfte nicht wisse». »le eS in ihr an«sa(>, — we»» er e» »icht Frau hat, bei bei- er siir wenige Stunde» den ganze» gelehrten Uü"Jfl,rJm,f.' bl,rr 'if .¥,te fr M l,if ""d »immer erfahren! Uram vergessen kann; denn so ein Man» — nnd sei er noch so üe vloWich lenfte er das Gewräch am ihren neuen Roman. deutend — will anch mal Mensch sein! - Sehe» Sie. nnd iu sol »3ch hoffe, ihn in de» »ach- Augenblicken sucht mau da« Weib, das geliebte Weib, da« »»« fesselt! Da denkt man den Teufel a» gelehrte Dispntatio-neu! — Sehen Sie, liebe Freun bin, so ist das Leben, Und weil Ihr Roman etwas andere« beweisen will, deshalb nannte ichihn konstruiert." Sie hatte »litatemloser Span-»uiig zugehört, nun sah ste ihn mit große» fragende» Augen an; jevt, erst jevt sah sie zum ersten-mal klar, wie es in ihm aussah tt»d diese Erkenntnis ließ sie angstvoll erzittern. Ihre Unruhe aber erheiterte ihn. Begütigend sagte er: »Run, Fräulein Melanie, ich hab' na> türlich keine Kritik ausüben wollen: erstens darf man da« nicht, bevor mau das Buch ge-»an durchstudiert hat, und schließlich bin ich ja anch kein Kritiker von Berns. Sie brauche» also meine Worte nicht zu hoch anzuschlagen.' Und sie zwang ihre Angst-stimmn»» mit Gewalt hinunter nnd entgegnete ruhig lächelnd: .La« thue ich auch nicht, lieber Doktor, denn wer iu der Leffeitt-lichkeit steht, muß eben jede Kritik ertragen können." »Also nichts für ungut, wir bleiben die Alten, was?" Lächelnd reichte er ihr die Sand zum Abschied. „Auf Wiedersehen!" sagte sie mit einem feste» .händedruck Während er ging, rief er »och: «Also morgen uni drei Uhr ans dem neuen See. aber recht piiukt-(ich. wenn ich bitte» darf, ja!" Lächelnd nirfre sie ihm »ach. Als sie allem war. ging sie im Zimmer ans und ab. Sie »ah», sich vor, über seine Worte klar und folgerichtig nachzudenken, wie weit er mit fei-ner scharfen Kritik recht hatte. Aber je länger sie sich damit abquäl-te, desto int-ruhiger, nervöser , äugst, licheruudmut-loserwurde fie. Endlich sank sie hin in ei» Polster »nd «un schwand der leiste Rest von «rast Weinend und schluchzend preßte sie ihr Gesicht in« Kissen und ließ dann die Wo gen des wil-den Schmerze« über sich da-hin brausen. Er hatte ja recht! ja! ja! sie mußte e« sten Tagen zu beenden," ant wartete sie mit leise erzittern der Stimme, .eigentlich ist er schon fertig, mir die sogenannte leyte Feile sehlt noch." »Und dars ich nun den Titel »ud etwa« über den Inhalt er-fahren?" fragte er bittend. Da wurde sie verlegen und »»ruhig. .Sie wisie» doch, lie ber Freund, ich spreche nicht gern über meine unfertigen Ar-Veiten," sagte sie endlich aus-weichend. .Aber er ist doch so gut wie fertig, denke ich." Nach einem Weilchen ant-»ortete sie ruhig: .Der Titel ist: himmlische Liebe." .Ah." rief er, .sehr gut, das verspricht etwa». Nun und der Inhalt? Nur ganz wenig, so in großen Zügen, daß man weiß, warum es sich handelt." Mit leiser, wie verschleier-ter Stimme begann sie zu er-zählen, sah ihn aber nicht an. sondern schaute sinnend in die Kaminglut: .Ein berühmter, geistvoller n»d hochbedeuteuder Mann hat eine ffra». die zwar, frisch, hübsch und Instig aber geistig ganz unbedeutend ist: er lernt eine Seelenfreundin kennen, die zwar keine weibliche» Reize hat, wohl aber hochge-bildet und bedeutend ist; nun verläßt er feine Frau uud heiratet die andere. Das ist der Inhalt." Sie schwieg, er auch. Beide sahe» hi» in die verglimmende» Kohle». Kein Laut war hörbar im ganze« Rannt, »nr da« schwache Ticke» der kleinen Kaminuhr, sonst unheimliche, peinliche Stille. Endlich stand er auf n»d schüttelte den Kops. Fragend, angstvoll sah sie ihn an. .Das gefällt mir nicht," sagte er ruhig, aber bestimmt. .Weshalb «icht?" kaum konnte sie at-inenvorAngst. .Weil es zu konstruiert ist." .Konstrn-iert?" .Jawohl, konstruiert! — Den» wen» der Mail» »un wirklich w ein bedeutender Mensch ist. dann verläßt er »icht sei» hübsche«, fri-schesFranche», um eine reizlose,wennanch bedeutende Person zu hei-raten!" Sprachlos starrte sie ihn an. Er aber sprach eifrig weiter: »Nein, so wa« thut kein bedeutender Manu! Da« gerade Gegenteil ist e«! Ein geistig lwchveranlagter Man» ist froh, wen» er eine einfach schlichte, aber frische nnd herzig liebe Xenfmal für ^rciticrrn v»i> Kette!». (Mit Uulnnljmc »»„ .V Ladisch. <««>»,> 1.» 2lift iu Hltoiin «Mwerini »un l>.» «iHNcli,,, Oiiflcii JJiihii »»id Paul vaxiiigarie,. i» löerlin. IMjtttwtaipljlif vo» 0 n n « 1« r r 111 r, ftiiiulmtii. ifllit jetit ja zugeben, (lud mit der Kritik, die er über ihr Buch gefällt hatte, damit hatte er zugleich auch da« Urteil über sie selbst gesprochen, er hatte ja recht: mit einem wen» auch geistvollen 1.12 i- nber reizlosen Si'eib konnte ein Mann luulil disputieren, verlieben aber kann er sich »nr in ein blühend schone» nnd innres Wesen, das alle Reize nach i» Fülle hat! ?a» hatte er ihr fletoiit, und damit war ihr Urteil anch gesprochen. nti.tzu»ii ftliiiifl fflwg udb Sachsen, tex scitherige Prinz Georg ist ei» »ruk*r bfl verstorbenen König» Vllbcrt, unb geboren am fl. «»gift 18.12 auf Schloß Pillnitz. ffr trat im VtUcr von vierzehn Jahre» al» Lentnnnt i« dir Reihru der sächsischen Armee, um sich fortan der militärischen Laufbahn zu widmen Im deutsch sranzlifischen Kriege übernahm er nach dem Sturm aus Ct. Privat den Oberbesehl Über da« sächsische «rmeeevep»! nach Bernbignng de« Kriege« würbe er zum General der Infanterie befördert, und im Jahre 1888 zum «eneralseldmarschall uud Generalinspekteur der2. Armeeinspektion ernannt. Uuire besonder« militärischen Ehren feierte er am 8. März I8IM 'ein sünszig. jährige« MllitärjubilSum. Im Mai I8bS vermählte er sich mit der Jnsanliu Maria Anna von Portugal, die ihm am 6. Februar 1884 durch den Tod entrissen würbe. Zur Thronfolge im Königreich Sachse» wird dereinst sein ältester Sohn berufen sein, der jetzige Kronprinz Friedrich August, geboren am 2S. Mai 1806 nnd seit 1801 vermählt mit Erzherzogin Luise Anloinette Maria vo» Oesterreich, die heute.12 Jahr» zählt. sAbbildnngen de» Kronprinzen-paare« folge» iu nächster Nummer.) Nikolaus Lenau. Unter diesem Pseudonym ist dieser »«»gezeichnete Dich-ter überall in deutschen Landen bekannt, während er mit seinem wirkliche» Namen Nikolan» Franz Niembsch Edler von Strehlenau hieb Lenau ist am Isi. August 1802 zu llzatab in Ungarn geboren. Wir bringen daher au» An-lab seine» hunbertlälirigen Geburt«tage« dessen Porträt zum Abdruck. Er stu< dierte in Wien Philosophie, Juri«prudenz und Medizin bi« zum Jahre 1830. Ia« Jahr 18.11 verbrachte er in Heidelberg und Stuttgart! nach letzterem Orte führte ihn hauptsächlich die beabsichtigte H«rau»gabe seiner Gedichte; hier wurde er in den lirei» schwäbischer Dichter eingeführt, wo er große «Sympathie gewann und sich vornehmlich an Justinu» Kerner. Schwab nnd Karl Mäher anschloß. Im Jahr 1812 trat er «ine Reise nach Nordamerika an, aber der Eindruck der amerikanischen Zuslänb« konnte ans seine tief-lyrische Natur nur ein abstoßender sein und so kehrte er ainerikamüde 1833 wieder nach Deutschland zurück und lebte abwech»lung«wris» in Wien und Stuttgart. Seit 1844 geiste«krank, starb er am 22. August 1860 In Obeedöbling bei Wien. Lenau» farbenprächtige Lyrik, bald wilb und feurig, bald voll tief ergreisen-ber Schwermut, ist von hinreißendem Zauber. Der melodische Rhytmu« dieser bewegten Weisen bekunden die Hand de» Meister». Ta» De»kmal für Freiherr» v. kettelet. Wir ,eigen unseren Lesern da» Modell zu dem Denkmal siir den in Peking ermordeten deutschen Gesandten Freiherr» v. K'tteler, da« von dem berliner Bildhauer Hermann Hiddwg her-rührt und jetzt vom Kaiser zur A»»fnhrung bestimmt worden ist Der gleich-fall» von Kaiser Wilhelm gewählte Platz für die Ausstellung de» Denkmal» befinbet sich im Königlichen Schloßgarten zu Münster, dem Friedhof» zuge» wendet, auf dem Freiherr v. Ketleler seine letzt« Ruhestatt« gefunden hat. Da» Monument, ein Obeli«k mit d«m Standbild de» heiligen Michael, geigt am Sockel den Eingang zu einem alten, germanischen Hünengrab«. Darüber befindet sich da» Profil-Relief b«» Freiherr» von Ketteler I» Gesaubteu-Uni» form; unter d«m Bilde ruht die mit dem Sichenkranze geschmückt« Reich«fah»e. Da» Nqcgaardstift in Alt»»«. Da» jüngst vollendet«, nach einem Ent-Wurf der Berliner Architekten S. Kühn und P. Baumgarten «»»geführte Rye-gaard-Stift in Altona ist auf Grund «in«« Vermächtnisse« der am 18. Mär, 1898 verstorbenen Frau Heuriette Hedwig v. Nhegaard errichtet worden. Die mit einem Kapital von mehr al« zwei Millionen Mark fundiert« Stiftung hat d«n Zweck. Witwen und Töchter unvermögender Offiziere, Beamten, Prediger, sowie andere den gebildeten Ständen angehörend«, alleinstehende weibliche Personen buech Gewährung von Freiwohnungen nebst »eldbeihilfen zu unter-ftüfe«». Die mit einem Kostenauswand von 600,000 Mark errichtete» Stift«-gebäude enthalten 42 Einzel- nnd 10 Doppelwohnnnge» mit j« einem Wohn-und einem, bezw. zwei Schlafzimmern, Küche, Keller und Bodenraum. Die Stiftung soll vorzug»weise Angehörigen schi«»wig-holsteinifcher Familie» zu gut kommen, aber verwandt« der Stift«rin allen andern Bewerberinnen vorgehen. Mit einem Teil der Freiwohnungen ist, soweit die Bewohnerinnen durch be» letzten Willen der Stifter!» sich nicht schon im Genusse einer Leibrent« befinb«n, »ine Beihilfe von jährlich 600 Mark verbunden. Gelbpräbenden In H6H« von je siOO Mark können auch an nicht im Stift Wohnend« verteilt werden. Besser all» gar keine. „So fürchterlich viel brauchst Du Dir auf Deinen Bräutigam denn doch nicht einzubilden, ber soll ja fixe Ideen haben!" — «Da» ist immer noch besser, al» der Deine, der soll ja gar keine habe»!" Attisch aufgefaßt. ,Al« Si» den Einbruch verübte», hat Ihnen da nicht Ihre inner» Stimme davon abgeraten?" — Einbr«ch«r: .Wieso? Ich bin doch kein Bauchredner!" »lorranische Höflichkeit. Die Koreaner sind Gastsreunben gegenüber ausierorbentllch zuvorkommend und thu», wa« sie ihnen an ben Augen absehen können. AI» Kavitän Shufeid in handel«politischen Angelegenheilen da» Laub besuchte, vermißte sein« Tochter kurz nach der A«»schiff»ng ein wertvolle» Arm-band. Der verdacht, balselbe entwendet zn haben, fiel aus zwei Koreaner, die an Bord de» 2,hisse« gewesen waren, und beide wurden auf die Klag» de» Kapitän» hin sofort v»rhaflet. Eine peinlich scharfe Unlersuchung folgte, ergab jedoch die völlige Unschuld der verhafteten. Mit tiefem Bedauer» der-kiinbet« der koreanische Richter dem Kapitän diese» Resultat n»d fügte über-trieben artig hinzu : .Wenn e» die Dame indessen wünsche» sollt«, so sind wir grrn bereit, die beiden Männer trotzdem köpse» z» lassen!" K Eheliche Diplomatie. A.: .Ein Mann sollle immer erst seine Frau »m Rat fragen, ehe er etwa» Wichtige« unternimmt." — B.: »Meinen Sie, daß bereu Rat so vorzüglich ist?" — A.: »Nun, da« gerade nicht, aber wenigst«»« kan» sie bann nicht behaupten: .Ich hab'« Dir ja vorher gesagt!' -CT- Die Stiefmütterchen müsse» jetzt gewöhnlich anderen Blumenpflanzen V< Hl: ININU TZ I C L 'Jj UJ Problem Sie. 38. Von «arl »nlser, Gtuttgar«. Schwarz. Die Stiefmütterchen müsse» jetzt gewöhnlich anderen Blumenpflanzen Platz machen, man kann fi« aber auch im Spätsommer zum zweiten Flor bringen, wenn man die abgeblühten Stengel fortschneibet und die Stöcke rundum mit etwa« fetter Erde anhäufelt. Die zweiten Blumen werbe» aber dann »icht mehr so groß. Ameisen «»» KüchenfchrSnke» z« ver-treibe«. Um Ameisen au« Küchenschränken »der Plätzen, an denen Honig aufgestellt Ist, zu v»rtr«ib«n, wird ungeläschter. zu Staub »«rfallener Kalk an diesem Ort« h»rumg«-streut, bie Plätze »lebte ausgewaschen, dann wieder Kalk gestreut. Ist jedenfall» da« b»st« Mittel zum Schutz« gege» Ameisen. Zn« Schutze »er Goldfische »nb Sala-«ander. Ein Hauptgrund be« frühe» Ab-sterben« ist ber Umstand, daß dies» Tier« meisten» zu sehe der Sonne au»gesetzt wer-den. Durch länger« Einwirkung b«r Sonn« ist ba» Wasser so erwärmt, al» hab« e» ■/i Stunde lang aus dem warmen Ofen ge-stand«». Daß hierbei bi« Tierchen zn Grunde gehen müssen, wirb j«d»m einleuchten. In Behältern, wo sich ber Salamander nicht abwechselnd au« b«m Wasser erheben und außer dernselb»» ruhen kan». geht er bald zu Grunde. Stet» sollte in solchen Behälter» ein größerer, rauher Stein Ii«g«n, vo» d«m «in Teil Über dem Wasserspiegel hervorragt, Gold- U K Weiß. Matt lu » Zügen. fisch«» und Sala-rnand»r» In B»> hältern sind jeden Tag etwa» Brot-krume», Ameisen-eler »der ganz kleine Erdwürmche» zu verabreichen und In Ermangelung derselben ei»ige, etwa linsengroße Abschnittche» von rohem Fleisch. Setzeier mit Schinken. Man legt sehr feine und zarte, gut ge-klopft» Scheibe» von rohem Schin-ken, I» steigende B»tt»r gebracht, i» »Inen Sier-kuchenliegel. Wenn d!» Butter dann «lieber zu kochen Vexierbild. 1 Oc ist mein Asse? beginnt, so schlägt man auf jebe Schinkensch«ibe »In S»tz«i, streut etwa» Salz und Pfeffer darauf und serviert hieraus da» wohl, schmeckende Gericht, sobald die Eier fest geworben sind. Füllritsel. S B 8 I I I B T R r In die lernn gelder Ist je ein Buchstab« ,» setzen, l» daß die wagrrechten und senkrechten liieihen Wörter von Ie ---"»"-ttt beu---" ~ ------ —-----—------- .... Jiuottii «»»druck iur Art. i) Sine Holzplatte. »aß l...______________________...______ J «nchNnben eroeden. Diese ISilrter de«ichn«n: I> »tn «<-däck. »> Eine velohnuno^ »> Ein Saugetier. «> «inen andern «) Ein Läxgrtier. BuchslabenrStsel. Mit K wird » mächtig hin zum Lichte dringen. Mit R melodisch wie Mustt erNing«n, Mit I. kann e» «etrenntr» sest vereinen. Mi« II wird et dir traut und Neb erscheinen, «ustösung folgt ln nächster Nummer. Auflosungen au» voriger Nummer! Tel Rätsel», .Erinnerung.* (Si« «nlnnst»buchüilben de» «edichx» > Ter itbaradei koset. Berg. Zaselderg. — De» Uingtamml: wies», »tesel. XOe «echte »»rdedaiieu. «erantwortitche «edaNton von Ernst Pfeifser, ardrixN un» herau»»ezrd'n ^ & Pseijjer In Stuttgart. von »reiner & '