plaCafM v golovfnL 71. lafitgang Ersebeinl wöcJicnUieli sechsmal (mit AmiMliiiM der I rierlage). Scbrift-leituDR, Verwaltung*und Buchdnickercl Tel 2SM7, 25-68 und 25^9 Maribor. KoptUlka oltea t lliDaakrtptt wirdaq uiebl rtlournlerl. Antragen Rftdiptrlo IwUcgw. a-ö rrÄ uBi Nr. MB Dienttog. d*n 22. Novambw 1988 Inseraten- und Abonncinciiiit-Annatame in Munlujr, KopalisUu ulicn 6 yVenvailun^). Ilezußsprcise: Abholen monatlich 23 Uin, zustellen 24 OiDf durch die* Post monatlich 23 Dln, fOr das Ausland monatlich 35 Din. Einzelnummer 1.S0 uad 3 Din. ß^e^s Dln 1*50 Wotilioier ncituan 800 airoNr MrlKittft Beirut, 21. Novembtr. Wie der syrischen Presse lu entnehmen ist, wird in den arabischen Lindern im Ausiclang des Ramasan-Pestes der allgemeine Boykott gegen die Juden und die Englander aus-fjerufen werden. Jerusalem, 21. November. Die englischen Besatxungstruppen durchiuehitn bisher in Befolgung der angaordn«ton Maßnahmen gegen die aufsItilgM Araber mehr als 30 Stidte. Hltbei iiAtrden mehr als 800 Arabtr verhaftet Aueb gestern kam es In PalisMna su ZuMumnan-ftößen zwischen Arabern und Englln-dem, wobei mehrere Todesopfer xu ver-"»lehnen waren. 3RunitieMfo5rif in Me £uft fldlooni Polgtnschwcrea ExplotkMmwgUick in Rotspanien. ~ 400 Tott uaA Vamrißte. P a r i 8, 21. Nov. Erst Jetzt werden ^egen der von den rotspanischen A4aeht-iiabem ausgeübten strengen Zensur Ein-zclheiten ttber ein schweres Explosions-unglUck bekannt, das sich am Freitag abends in einer Munitionsfabrik in Barcelona ereignet hat. Nach den vorUufi-Ken Ermittlungen hat dieses Exploaions-Unglück mehrere hundert Tote gefordert. Das Exploiiotiaunglttek ereignete sich In der in Hospitalet, vier Kilometer Büdlich von Barcelona, gelegenen Munitionsfabrik durch unvorsichtiges Hantieren. Ein Arbeiter lieS eine Granate fallen, die ex-i)lodierte und mehrere andere mit zur Explosion brachte. Da die Arbeiter der benachbarten FabrIksgebAude sofort In die Luftschutzkeller flüchteten, konnte sich der durch die fSxplosion verursachte« Brand rasch ausbreiten und auf eine Rei-lie von Qranatenlagern übergreifen, die unter ohrenbetäubendem Krachen in die 1 uft flogen, was die Peuersbrunst zu immer gewaltigerer Intensität und Ausdehnung anfachte. Schließlich hatte der Brand einen solchen Umfang angenommen, daß selbst die vereinigten Bemüh-iinrrcn sämtlicher Feuerwehren nichts aus zurichten vermochten. Da die Explosionen fortdauerten, mußten «ich die Feuer-HPhren damit begnügen, dis Uobergrel-fen des Brandes auf das benachbarte IndustriegeUnde zu verhindern. Schließlich flog die ganze Fabrik in die iiift. Die im Luftichutzraum befindlichen Arbeiter und Arbeiterinnen wurden unter fien Trümmern der einstürzenden Fabrik hffTaben. Nach den bisherigen Meldungen freiten 400 Personen als tot bzw. als ^■''nnlßt. ^ndetendeutsehe auf Urlaub Im AltnlcH. Berlin, 21. November. SOOO Sudeten-deutsche fuhren gestern in sechs Sonder-ins Altreich, um dort einen acht- 'alaöler MAN WILL NUR NOCH DBN BESUCH CHAMBERLAINS ABWARTEN — DIE DROHUNO DBS OEWERK SCHAFTSVERBANDES P a r 1 s, 21. Nov. Wto aua dar Schrelb-wttat der Pariiar Pmn hervorgclit, ist dit Lag» Iii PnwkralGli aaiir arnat Die Kriaa dar RegUmiig Daladlar Ht mir xett-llch aidgeacholitfi worden. Wie In Krel-atn, die dan MlnMarprisldlttm naheste-bap, varlautat, wfll Daladler sein Pro-graM oHtte RfldnkM auf die Haltung dar varahi^ilaii Oppo^tioB dureMflhren. Der AtfMnib der Kriae erfolgte Indexen tasl PeecMuß der aoilatletlsctien Paitel-Mtung aowle dea AÜgenielnen Oewerk-•cMImrtMndea, wonach neue Sdultte fi|ip die Reglwiiug erst nacti beendig- tem Besuch der englischen Staatsmänner zu unternehmen seien. Chamberlaln trifft am 23. d. in Paris ein. Der Oewerkschafts verband macht den Mlnlsierprisklenten aufmerksam, daß nach diesem Besuch po lltlsche Kämpfe bevoretflnden, die auch Ueberraachung nicht ausschlössen. Vor allem werden am 26. d. fünf Millionen Ar belter fai den Protestgeneralstrelk treten, der einen Tag dauern wird. Sollte sich die Regierung jedoch für die Durchführung Ihres Planes entschließen, würde der Qeneralstreik unvermekUlch seht. Stonlon boii Den (Sbinelrn unuingelt JAPANER WARTEN NEUE RESERVEN AB. T s e h u n g k 1 n g, 21. Nov. Naeh hier elnhuiganden cMneslschen Berichten sind in Südcfilna schwere Kämpfe im Gange. Wie aua diesen Quellen berichtet wird, sind die chinesischen Streitkräfte sogar bis in die Vorstädte von Kanton elnge-drangen, wo angeblich schwere Kämpfe Im Qange sfaid. Kanton soll von Osten und Westen so umzingelt sein, daß den Japa-nem nur mehr der Perl-FhiB für die Ope-ratkMien Übrig geblieben sei. Schanghai, 21. Nov. Der lapanlsehe Heerestiericlit gibt ta, daß die japanischen Truppen um Kanton zahlreiche strategische Punkte aus Gründen der neuerlichen Konzentration räumen mußten. Die Japaner würden naeh Eintreffen neuer Reserven sofort zum Gegenstoß ausholen. Es wird fem er zugegeben, daß die Chinesen die strategisch wichtigen Punkte Waltschau und Plngschan eingenommen haben. Die Japaner erhalten täglich neue Verstärkungen aus Korea, Formosa und Japan. den ißanus Dr. N a t 1 a ö e n und den Vizebanus Dr. M a j c e n Begrüßungs-depeschen abgesandt wurden. Sodann hielt der Obmann des Straßenausschusses Vizebürgermeister 2 e b o t eine Ansprache, in der er das Hlstoriat des Straßenbaues entwarf und auf die Bedeutung der neuen Straßenverbindung für die Sic wenischen Büheln hinwies. Die Gäste sowie die Arbeiterschaft und die Fuhrleute, die zur Realisierunj» des langgehegten Wunsches nach Kräften beigetragen hatten, wurden sodann im Pfarrhaus bewirtet. Die neue Straße ist anderthalb Kilomc ter lang und wurde vom StraLjnausschuß mit Unterstützung der BanatsverwaHun^ sowie der Gemeinde und der Bewohner erbaut. Sie zweigt von der Banatsstraße St. II]—Cmurek—Apaöe ab und führt in schönen Kehren hinauf auf den Gipfel der Velka mit der Wallfahrtskirche. 2000 Menschen verbrannt Tschungking, 21, Nov. (Avala.) BeJ einem Großbrand in Tschungking, der Hauptstadt der chincsischen Provinz Honnan, sind rund 2000 Menschen in den Flammen umgekommen. Die Stadt wurde vollkommen eingeäschert. der »S u n d a y Times« erfahren haben will, dürfte die Kolonialfrage diesmal wahrscheinlich nicht zur Erörterung gelangen. QSorfl&er In üicirtö iwrl^aD&elt iDcr&en toirO FRAflMIElCH UND ENGLAND VOR DER BESTIMMUNG IHRER HALTUNO ZU DBN SCHWEBENDEN INTERNATIONALEN PROBLEMEN. Paris, 21. November. Die gesamte Aufmertoamkelt der polltischen und dl-plontatlachen Kreise gUt der bevorstehenden Zuennmieiikttnft der französischen und der engUfdien Staatsmänner In Paris, Wie bereita ugeMlndlgt, werden Premiermlni-sler Chamberlaln und Außenminister Lord H a 1 i f a x am 29. d. M. in Paris etotreffen und drei Tage hi der französi-sehen Hauptstadt verweilen. Der Aufenthalt der engHachen Staatsmänner wird, wie verlautet, den schwebenden Problemen der hitemationalen Politik gawidmet sein. Zu diesem Zwack flndet gegenwärtig swischeo den Staatskanzleien In London u. Paris ein reger diplomatisch. Oadanken austauaeh stett, der fai anter Linie dem Programm der Beratungen gewkimet M. Naeh InformaMonan unterrichteter Kreise «rhd daa Programm der Pariser Bera • tmgen die nachstehenden Punkte umfassen: I. Probleme der Vertektigung, der Strategie, der Ftotten- und Luftftettenaiif-rüatung. 2. Die spanische Frage. 3. itellens Forderung, Jegliches Abkommen mit Frank reich an das französische Versprechen xu binden ,nlchte zu tun, was Francos Sle* zu behindern vermöchte. 4. Probleme der wirtschaftlichen Zusammenarbeit. S. Gemeinsamer Standpunkt Frankreiehs und Englands berügllch der Lage Im Femen Osten. Seltene Himmelsersche^'nung. Wien, 21. November. Ein selten schönes Naturschauspiel wurde gestern am Abend in verschiedenen Orten Süddeutschlands beobachtet. Gegen 18 Uhr erschien ein großer Meteor mit einem langen helleuchtenden Schweif am nächtlichen Himmel. Die ganze Erscheinung war von einem intensiv hellen Lichtschein begleitet. In München wurde der Meteor in nord-südöstlicher Richtung beobachtet. Der rötlich leuchtende Kern hatte einen langen bläulich scheinenden Schweif. Die Himmelserscheinung konnte vier bis fünf Sekunden lang beobachtet werden. Wie der diplomatische Korrespondent etro^tnerffffnung M a r i b o r, 26. Nov. Im Rahmen einer schlichten Feier, zu der sich mehrere Tausend Menschen aus der Umgebung eingefunden hatten, wurde gestern nachmittags die neue Straße zur Kirche im bekannten Wallfahrtsort M a r i j a S n e 2 n a eröffnet. Anwesend waren u. a. der Vertreter des Banus Bezirkshauptmann Dr. S { S k a, Bürgermeister Dr. J u v a n mit 'mehreren Stadträten, Bezirkshauptmann E i l e t z, der Obmann des Bezirksstraßenausschusses Vizebürgermeister 2 e b 0 t, der Industrielle S e ß I e r aus Zagreb sowie zahlreiche Gäste aus Maribor, Die Feier verschönten der heimische Gesangverein sowie eine Musikkapelle. Dechant G o m i 1 § e k verrichtete an dem vor der Kirche aufgestellten Altar den Gottesdienst, worauf Bezirkshauptmann Dr. S 1 8 k a Im Namen des Banus die Straße für eröffnet erklärte. An S. M. König Peter wurde ein Huldlgungste-Icgramm gerichtet, während an den Ministerpräsidenten Dr. S t 0 i a d i n o-v i <5, den Innenminister Dr. KoroSec, epoi1na(lftri(i^!rn G r a z, 21. November. Fußballmeister Schaft; GAK—Kapfenberg 3:1, Donawitz —Villacher Sportverein 6:0, Gratkom— Rapid (Klagenfurt) 4:2, Südbahn—Voits-berg 5:2, Rapid (Wien)—Grazer Sportklub 6:2, Sturm—KAC 1:0. W i e n, 21. Nov. Fußballmeisterschaft: Wacker—Amateure (Steyr) 7:0, Admira j—Austria 2:1, VIenna—Wacker (Wiener-Neustadt) 3:0, Wiener Sportklub—An-' stria-Fiat 3:1. B e r 1 1 n, 21. Nov. Städtespiel Hamburg—Berlin 1:0. DenHaag, 21. Nov. Die Weltrekord-lerin Feggelen stellte im Schwimmen über 100 Meter Rücken mit 1:13 einen neuen Frauen-Weltrekord auf. Budapest, 21. November. Fußballmeisterschaft: Hungaria—UJpest 6:1, Fe-rencvaros—Bocskai 5:0, Szeged—Kispest 2:0, Szuglo—Nemzeti 1:1, Szolnok-Buda-fok 2:1, Taxameter—Phöbus 3:3, Elektro-rtios—Salgo 4:0. »örff Z ü r i c h, 21. Nov. Devisen: Beograd 10, Paris 11.84, London 20.81, Newyork 443, Brüssel 74.85, Mailand 23.30, Amster dam 240.55, Berlin 177.30, Stockholm 107.20, Oslo 104.5750, Kopenhagen 92.90, Prag 15.15, Warschau 83, Budapest 87.50, Athen 3.95, Istanbul 3.50, Bukarest 3.25, Helsinki 9.1750, Buenos Aires 101 drei achtel. }>a« tiBftttr Wettervorhersage für Dienstage Zeitweise Niederschlüge. In lifiM Lagen kräftige südliche Winde. »Mariborer Zdtong« Nomiiier 2QB. Dittwitg« den 2t. November. S)r. etoiaöinoDK fpridDt in :Bofanffi OloM GESTERN SPRACH DER REGIE RUNOSCH EF VOR 30.000 WÄHLERN. DiM italieiiifc|)-enaHf(|>e OftfroMoiuiiMn in ftroft oelreten Bosanski Novi, 21 .«.November. Ge .^tern hidt Ministerpräsident Dr. Milan Stojadinovic in Bosanski Novi vor 30.000 Wählern eine begeistert aufgenom iiiene Wahlrede. Die Manifestationsver-sainmlung der Jugoslawischen Radikalen Union gestaltete sich zu einer einzigartigen Kundgebung für den Ministerpräsidenten und seine Politik. ^ Dr. Stojadinovic — immer wieder durch Ovationen unterbrochen — begann seine Rede, indem er auf die einstigen Freiheitskämpfe des Petar Mrkonjic in der bosnischen Krajina ven\'ies und erklärte, daß die große Vergangenheit des Volkes auch die Grundlage sei für eine große Zukunft der Nation. Der Ministerpräsident ging sodann auf die Tätigkeit seiner Regierung ein und verwies auf die unhaltbare Wirtschafts- und Finanzlage, die er bei der Uebemahme seines Amtes vorgefunden habe. Alles, was bislang auf dem Gebiete des wirtschaftlicheiiy finanziellen und wirtschaftlichen Aufbaues geschehen sei, sei jedoch erst ein Anfang. Das Werk der Regierang sei noch nicht beendet. Redner ging sodann zur Außenpolitik über, indem er u. a. erklärte: Jugoslawien ist in diesen drei Jahren aus seinen materiellen Schwierigkeiten und ehier schweren Unsicherheit befreit worden. Jugoslawien ängstigt steh weder um den inneren Frieden, noch um die Grenzen nach außenhin. Im allgemeinen Chaos der Begriffe, die in der Welt herrschen, weiß Jugoslawien, waß es will und welchen Weg es zu gehen hat Die Frage, die diese Wahlen zu lösen haben, ist sehr einfach gestellt: auf der einen Seite die in der Jugoslawischen Radikalen Union vereinigte große Mehrheit des Volkes, auf der anderen Seite ein Haufen von Scfifffbrüchlgen. Auf unterer Seite steht das Werk, auf der anderen leere Worte und die Verzweifhing derjenigen, die einst schöne Tage gesehen und für den Staat nichts getan haben. Auf unserer Seite stehen die Arbeltenden, auf der anderen die Zerstörer. Ich bin gekommen — erklärte der Ministerpräsident — um alle schaffenden Kräfte Jugoslawiens unter der Fahne der Arbeit zu sammeln. Die Zeiten, für die unsere Gegner in ihrer zerstörenden Neigung kämpfen, sind ein für allemal vorbei. Die neue Aera ist schon längst angebrochen. Für diejenigen, die für das Vaterland arbeiten, ist jetzt die Zeit gekommen, in die ersten Reihen zu treten. Die neue Zeit und mir ihr die neue Arbelt suchen alle Kräfte, deshalb alle ans Werk! Jugoslawien braucht heute mehr denn je zuvor seine patriotischen Söhne. Zwanzig jähre sind verstrichen seit der Gründung unseres großen und vereinigten Vaterlandes. Wir sehen, wie sie heimgehen, die großen Helden und Gründer lies Staates. König Peter I. der Befreier schloß seine Augen. Tragisch endigte das ein sein heile Leben des ritterlichen Königs Ale- ' xander L Der große Staatsmann und Leh ' rer Nikola PaSic weilt nicht fnehr unter I den Lebenden und heute liegt Dr. Ante Trumbiö, einer der großen Baumeister Jugoslawiens, auf der Totenbahre. Was hinterließen uns diese großen Männer unseres Volkes? Sie hinterließen uns leuchtendes Beispiel, wie man für Volk zu leben und zu sterben hat. Dr. Ante Trumbiö und rükola PaSid — fuhr der MinisterpräsWent fort — unterzeichneten am 17. Juli 1917 die berühmte Deklaration von Korfu, Das war eines der ersten Dokumente über die Errichtung Jugoslawiens. In dieser Deklaration h^lßt es gleich anfangs Wort für Wort: »Die Vertreter der Serben, Kroaten und Slowenen betonen aufs neue und mit aller Entschlossenheit, daß unser dreieiniges Volk gleich ist nach Blut und Sprache wie Schrift: im Empfinden seiner Einheit, nach der Kontinuität und Integrität des Gebietes, auf dem es untrennbar lebt sowie nach den gememsamen Interessen seiner nationalen Existenz und der allseitigen Entwicklung seines moralischen und materiellen Lebens.« Die Idee der nationalen Efaiheit ist niemals erloschen. Was der große Serf)e Nikola PaJId und der große Kroate Dr. Ante Trumbiö, den heute ganz Kroatien betrauert, schon auf Korfu vor 20 Jahren als große geschichtliche Wahrheit bekun deten, trägt auch deren Unterschriften. Sollen nun wh* als Nachfolger — seien es Serben oder Kroaten — dies aus Gründen des Hasses verneinen? Sollen wir heute die Idee der nationalen und staatlichen Ehiheit verraten? Nein, meine lieben Parteigenossen aus der Jugoslawischen Radikalen Union und der königl. bn Palazzo Chlgi In Rom wurde von dem italienischen Außenmhiitter Graf Claoo und dem engVschen Botschafter Lord Perth eine Erklärung unterzeichnet, die das italienisch-englische Abkommen vom Frühjahr dieses Jahres In Kraft setzt. Man sieht auf unserem Bilde Graf Ciano bei der Unterzeichnung. Hinter ihm L. Perth. Regierung; Wir waren nie Verräter und werden es auch nie sein! Wir wollen ein einheitliches, ungeteiltes Jugoslawien. Dieses Jugokawien wollen wir f^lgbau-en, festigen und glücklicher machen durch die einträchtige Arbeit des Volkes aller drei Stämme und der drei wichtigsten Konfessionen. Das ist unser Programm. Wer für dieses Programm eintritt, wird am 11 Dezember meine Liste wälto; die Liste des Friedens an den Grenzen, die Liste der Ordnung und der Arbeit« (Lange anhaltende, begeisterte Ovationen für den Redner, die königl. Re gierung und das Herrscherhaus.) Msrrgent l^aul und 3.ßrlnseffln OIqq in £onDon DAS HOHE PAAR HEUTE IN LONDON EINOERTROFFEN B e 0 g r a d, 21. Nov. S. K. H. Prinzregent Paul und I. K. H. Prinzessin Olga sind nach London abgereist, wo sie heute als Gäste des englischen Königs Georg VI. ejntreff^. Den Prinzregenten und seine Gemahlin begleitet Hofminister A n t i ö. Die jugoslawischen Gäste des englischen Königs werden für die Zeit ihres Aufenthaltes in England im Buching ham-Palace wohnen. Obwohl der Besuch freundschaftlich-familiären Charakter trägt — der englische König war als Herzog von York Trauzeuge bei der Hochzeit des Prinzregenten —, wird er sicherlich politischen Unterredungen mit 6taat«befu(() rumfinfld^en ftOnig« in Sonöon Unser BUd zeigt den König mit se \ieni So^m In der Staatskutsche bei dei Tahrt durch Loodon. den verantwortlichen Männern der englischen Außenpolitik dienen. Die Symfia-thien, die Prinzregent Paul für England hegt, sind bekannt, sie wurden durch die Vermählung des Herzogs von Kent mit der Schwester 1. K. H. der Prinzessin Olga nur gefestigt. Es Ist bekannt, daß der Prinzregent, dem Jugoslawien mit Rücksicht auf seine kluge und überlegene Po- litik ehie bfntldenawerte PoeMon im Konzert der Völker zu verdanken hat, die AuOenpoHtik Englands mit großem Interesse verfolgt. Dies umso mehr, als beide Staaten in gleicher Weise an ejneni friedlichen ZusaAimenleben der Völker interessiert sfaid. Auch die wirtschaftspolitischen Beziehung^ zwischen England und Jugoslawien gestalten sich immer enger. Jugoslawien ist sich bewußt, daß England in der Verteidigung des Friedens eine gewaltige Rolle spielt, es Ist deshalb glücklich in dem Bewußtflein, mit England in so engen Beziehungen zu stc hen, die in der Intematkmalen Zusammen arbeit zum Ausdruck kommen. Jugoslawien ist noch ganz besonder» glMUcb darüber, daß diese BezielMiigia durcH die familiären Bindungen zwischen dem Prinzregenten und dem engliscben Königshofe noch weiter befestigt werden. Der Londoner Besuch des Prinzregen-ten bedeutet einen Schritt weit« in der Riehtung einer zweckmflß^ren und zielbewußten Zusammenarbeit der beklen Staaten zur Sicherung der aUgeoeineii und der bekicrscitigen Vorteile* Aus der französischen Diphrnistie. P a r i s, 19. Nov. lAvala.) Die AgLi -ce Havas berichtet: Da der bisherige frjii zösische Botschafter bei der chinesiseh^^ii Regierung, N a g g i a r, nach Moskau geht, wurde französiseherseits in Chin^ um das Agrement für den bisherigen Atlif ner Gesandten, C o s m a t, ersucht, (SrtDeiterte ^tegkruno orOfterni ifnoarn Der ungarische Ministerpräsident Imredy hat dem Gebietszuwachs Ungarns auf Grund des Wiener Schiedsspruchs durch eine Neubildung seines Kabinetts Aus' druck gegeben. Nach der Eidesleistung vor dem Reichsverweser wurde diese Auf' nähme des neuen Kabinetts gemacht. Sitzend von links in der ersten Reihe: Aus-senminister Kanya, Ministerpräsident Imredy, Kultusminister Graf Paul Teleki. Stellend von links: Ackerbauminister Graf Mkhael Teleki, Handels- und Industrie-' minister Kunder, Innenminister Keresztes-Fischer, Justl/.mlnister Tasnadl, Finanz-minister Remenyi-Schneller, Kriegsminist er General Bastln nnd der Minister ohti^ Portefeuille Jaroß. Dlswlig, Martbofer Ztitun^« Nummer 206. ftAiioin OttcniO bon ^lor« tototn ocforbdi L 0 n d 0 n, 21. Nov. Königin M a u d von Norwegen, eine Tochter König Edu-'.Mrtk Vn., ist gfttifn ahendt gtstorben. Wie aus dem von vlw Aerzten unter-zeichnetM Bulletin hervorgeht, aeigten sich nach der'in der vergangenen Woche 'untef:nommen«n Operation keine SchwI-cheanzeichen.' Beim Tode der Königin .wir ihr Gemahl König Haalcon zugegen. Bs Ist noch nicht bestimmt, ob die Königin in England oder in Norwegen bei-gtsetzt werden wird. Die Entscheidung darüber wird.erst heute falten. FQr heute abends wird die Ankunft des norwegischen Thronfolgers Olaf erwartet. Ptlr den Fall, daß die Königin in Norwegen beigesetzt w4rd, wird der Sarg an Bord einet englischen Krlegtichiffes nach Nor wegen gebracht werden. Königin Maud wurde 1869 geboren und vermählte sich 1806. mit dem dänischen' Prinzen Kärl, der 1905 urtter dem Namen Haakon VIl. den norwegischen Thron bestie^f. Der Ehe entsprbd Kronprinz Olaf, der sich 1929 mit der schwedischen Prinzessin Martha vermAhHc. und den dadurch hervorgemfenen Sefiwfai defanfMen bringt der Gebrauch des natürlichen »Franz-Josefc-Bitterwassers angenehme Erleichterung. Reg. S. br. 4S9f3S. Hutoftanbiten lidi aemacht Zwei SA-Mftaner bei der Verflolginig der Verbreelier erschotsen. Wie bereits kurz t>erlchtet, wurde Freitag unweit von Klagenfurt efai bestiali-sehes Verbrechen vertlbt, wobei ein Auto fahrer ermordet wurde. Hiezu wird aus Judenburg berichtet: Am Freitag um IflilS Uhr wurde ein Auto des Arbdtsamtes Judeirtnirg auf der Straße, die von Perchau ins KAmtnerl-sche führt, durch eine Autofalle, einen Uber die Straße geworfenen frisch ge>-schlagenen Baumstamm aufgehalten., Die drei Insassen des Wagens, zwei In genieure des Judenburger Afbeltsamtes und der Lenker des Wagens, namens Lorenz Wehrstein, stiegen aus dem Wagen» um das Hindernis zu beseitigen. E>abei wurden sie von zwei jungen Burschen flberfallen. Der eine von ihnen feuerte auf Wehrstein und tötete ihn durch einen Brastschuß. Darauf zwangen die zwei Burschen die Ingenieure mit vorgehaltenen Revolvern, im Wagen Platz zu nehmen, und fuhren mit ihnen davon. Dem einen der Ingenieure gelang es. zu flüchten. Er alarmierte sofort die Gendarmerie, die die ganze Umgebung unter Einsatz von SA abstreifte. Nach der Tat waren die zwei Verbrecher mit dem Auto des Arbeitsamtes Judenburg, in dem sie, wie spflter festgestellt wurde, den Ingenieur des Arbeitsamtes Judenburg P e r r a als Geisel mitnahmen, in der Richtung gegen Unzmarkt gefahren. Während der Fahrt bedrohten sie Ihren Gefangenen dauernd mit vorgehaltener Pistole. Inzwischen waren Unzmarkt und dl« Orte der Umgebung von deni Ueberfall bereits verständigt worden. • Die Banditen rasten mit dem Wagen und ihrem Opfer durch Unzmarkt durch, itießen aber außerhalb des Ortes gegen den steinernen Pfeiler einer Brflcke. Der Wagen stürzte in den Graben, Überschlug sich und die drei Insassen wurden heraus geschleudert. Dabei gelang es Ing. Ferra, zu flüchten. Vam da ab waren die zwe^ Verbrecher wieder spurlos verschwunden. In7!wlschen hatten aber StrH-fen der Gendarmerie und der SA die Jagd auf die Mttrder aufgenommen, und' hl der Gegend des Bahnhofes von Unz-marVt stieß plötzlich eine SA-Strelfe auf die Gesuchten. Es entspann ««Icli ein heftiges Feuerf?efecht. In dessen Verlauf der SA-Sturmführer Franz Hfebenstrelt und der SA-.Mann Fritz Z e I 1 e r getötet wurden. Der ältere Bruder des Mör-derpaares erlitt einen Kopfschuß: auch der iüngere wurde leicht verletzt. Die rwel wurden hierauf festgenommen und nach Knift^lfpld gebracht. Sic bedienten sich zu den Taten eine« Trom- melrevolvers und einer kleinkalit)rigen Pi stoie. Ihr Rucksack, den sie mit sich schleppten, war ganz mit Munition ange- font Ueber das MotW zu den Taten gaben die beiden vorläufig keinerlei Auskunft. Eigenartig ist, daß sie weder bei dem Ermordeten in Huttenberg noch auch bei dem Ueberfall in der Steiermark Raubabsichten zeigten. Die Erhebungen sind der zeit in vollem Gange. Leoben, 19. Nov. Der ältere der beiden Autobanditen, die am Freitag vier Personen im kärntnerisch - steirischen Gtenzgebiet ermordeten, der 20jährlge Franz Petz, Ist Im Krankenha&s Knlttel-feld den Verletzungen erlegen, die er bei dem Feuergefecht am Bahnhof Unzmarkt erlitten hat, in dessen Verlauf die beiden SA-M&nner Franz Hebenstreit und Fritz Zeiler getötet wurden. Über die erste J^dordtat, der beiden Wegelagerer bei HOttenberg in Kirnten sind inzwischen weitere Einzelheiten bekanntgeworden. Der Ermordete Ist der 40}ähri-ge Leiter der Zweigstelle Klagenfurt der Internationalen Unfall- und Schadenversi-cheningsgesellschaft Lorenz Wehrstein. Sein Auto wurde an einer unübersichtlichen Kurve bei Oobertal in der. Nähe von HUttenberg durch einen Baumstamm aufgehalten. Als er ausstieg, eröffneten die beiden Räuber, die 20 und 13 JahK alten Brüder Petz, das Feuer. Wehrstein wurde von einer Kugel ins Herz getroffen. Der dreizehnjährige Heinrich Petz, der bei dem Feuergefecht mit der SA-Streife leicht verletzt wurde, machte bei seiner eisten Vernehmung im Krankenhaus Leoben Angaben über das Motiv der Tat, die auf eine völlig verworrene und vergiftete Phantasie und beträchtliche geistige Zurückgebliebenheit des Burschen schließen lassen. Er erzählte, vor etwa einem Monat habe ihm sein älterer Bruder mitgeteilt, daß er in einem Buch von einer unbewohnten Insel im Ozean gelesen habe. Auf diese Insel wollten nun beide gelangen. Sie kamen Ulierein, sich vorerst ein Auto anzueignen und mit diesem in die Schweiz zu entfliehen. W^ter wollten sie dorthin drei Personen als Geiseln mitnehmen, um für deren Freigabe von der Reichsregierung ein Lösegeld zu erhalten. Dieses Lösegeld sollte zum Ankauf eine« Motoibootes dienen, mit dem sie dann 2S0 Wiiist f)u. ScAuike-td-, ScAjUikt PctikOyn. lüMcd-lvi um hcrfmJi 4€cA- uiScfun VMk (XH4 lAWiA -kjü i! jene Insel im Ozean erreichen wollten. Über die Herkunft der Waffen befragt, erklärte Heinrich Petz, diese habe sich sein Bruder im Tauschweg von Bekannten verschafft. !]^rlung Orr ^nbaliOrnfraaf DIE MINISTERIALVERORDNUNG ÜBER DIE KRIEOSINVALIDEN UND ÜBRIGEN OPFER DES KRIEGES. B e 0 g r a d, 21. Nov. Die Regierung hat aul Vorschlag des Ministers für Sozialpolitik und Volksgesundheit sowie auf Grund des § ICK) des Finanzgesetzes pro 1938/39 eine Verordnung über die Kriegsinvaliden und die übrigen Opfer des Krieges erlassen. Bekanntlich wurde den Kriegs invaliden auf Grund des Invalidengesetzes von 1929 ein großes Unrecht zugefügt. Minister Dragiäa Cvetkoviö wies in seiner Erklärung zu dem genannten Gesetz, durch welches die Invaliden außer-'^ordentlich verkürzt worden waren, nach, daß nach den Bestimmungen des zitierten Gesetzes nur 77.737 Kriegsopfer (die Witwen und Waisen eingerechnet) die Renten bezogen hätten, während nach der neuesten Verordnung des Kabinetts Dr. Stoiadinoviö Insgesamt 138.063 Kriegsopfern die Rente sichergestellt sei. Mit der neuen Verordnung werden die Invaliden und Kriegsopfer, die mit dem Invalidengesetz von 1929 Ihre Qenu&rechte laut Gesetz vom 1925 verloren hatten, wieder in den Bezug der alten Renten gesetzt. Dies gilt besonders für jene Invaliden, die infolge Krankheit oder Kriegsbeschädigung als Invaliden erklärt wurden unter | der Bedingung, daß sie sich bis zum 17. Mai 1923 anmeldeten und damals mindestens 50%ig und heute mindestens 70%ig invalid sind. Die Invalidenrente wird ferner wiederum jenen zugesprochen, die 20-prozentig invalid waren und denen das Gesetz von 1929 dieses Recht aberkannte. Die Zensus für den Empfang der neuen Rente fällt nach der neuen Verordnung weg. Die neue Verordnung bedeutet die Zuerkennung der Invalidenrechte ab 1. April 1939. Das Anmeldungsrecht besitzen alle Personen, die wegen verspäteter Anmeldung oder anderer Gründe auf Grund der früheren Gesetze abgewiesen worden waren, ebenso für die diejenigen, die sich zum ersten Mal anmelden. Srtiarfe ?Hel)e »Deutschland hat keine Furcht vor den Wcstmichten.« — Henleins Appell an die Tschechen innerhalb der neuen Reichsgrenzen. R e i c h e n b e r g, 21. Nov. Reichspropagandaminister Dr. G ö b b e 1 s hielt in Reichenberg eine Wählerversamin lung im Zusammenhange mit der Reichstagsergänzungswahl am 4. Dezember ab. Der Minister richtete eingangs scharfe Worte an die Adresse des früheren Staat« Präsidenten Dr. BeneS und kam sodann auf die Maßnahmen zu sprechen, die das Reich im Sudetenland zu Aufbauzwecken treffen werde. »Deutschland«, sagte Dr. Göbbels u. a., »hat weder die geringste Furcht, noch zittert es vor den Westmächten. Deutschland hat seine gesamte Westgrenze betoniert und bis an die Zähne bewaffnet. Wir sind dem Kriege ausgewichen. Das Sudetenproblem konnte nur so. gelöst werden, weil wir uns nicht fürchteten und weil hinter uns unsere Wehrmacht stand. Das deutsche Volk war entschlossen, das Schwert zu zielien für die Freiheit von dreieinhalb Millionen Deutschen. Vor dieser Tatsache gab die übrige Welt dann nach.« Der Minister fand sodann sdiarfe Worte für die In- tellektuellen, die in kritischen Zeiten immer die Nerven zu verlieren pflegen und dadurch das deutsche Volk vielfach in Verwirrung brächten. Trotz alledem habe das Volk den nationalsozialistischen Ideen zum Triumphe verholten. Das deutsche Volk versteht es, seinen Augenblick abzuwarten und sich auf ihn vorzubereiten. Wenn 1933 in Deutschland nicht die allgemeine Wehrpflicht eingeführt worden wäre, wäre Frankreich in Deutschland einmarschiert. Man müsse eben war ten können. Dieses Warten habe sich auch bis zur Lösung der tschechischen Krise gelohnt. In seiner Rede sagte Dr. Göbbels noch u. a.: »Wir wünschen nicht den Antisemitismus zu exportieren, sondern die Juden selbst. Wir wären froh, wenn die übrige Welt weniger antisemitisch eingestellt wäre, um uns die Juden auch abzunehmen. Wir haben die Juden ausgeschlossen, weil sie einer anderen Rasse angehören. Wir haben die Marxisten ausgeschlossen, weil ihr Sitz in AAoskau liegt, die Katholiken, weil sie ihren Sitz in Rom haben. Wir haben die Freimaurer ausgerottet ■ wegen ihres Internationalismus. Wir haben alle Bazillen vernichtet. Ks wird keine internationale Krise mehr geben. Auch in der Judenfragc wird die Welt sich sehr bald beruhigt haben.Majibofer Z«4tmi0i; Namm«r 265. Dienstag, ilen 22. November. ^ine ®loffe 5ätt Sinjug JUGOSLAWIENS QRÖSSTE KIRCHENQ LOCKE ERHALT DIE MARIEN-BASILIKA IN MARIBOR. — DIE AUSMASSE DER NEUEN GLOCKE. Bereits am Samstag wurden die Vorbereitungen für den Aufzug der größten Kirciienglocke Maribors am Tor des rechten Kirchenschiffes der hiesigen Marlen-Basilika getroffen. Infolge des riesigen Gewichtes und Umfanges der Glocke konnte nämlich nicht daran gedacht werden ,dic Glocke wie üblich von außen in den Turm zu bringen. Zu diesem Zwecke mußten die steinernen Torpfosten bezw. Türrahmen zum Teil ausgestemmt und entfernt werden. Auch im Innern der Kirche mußte der Verbindungsgang zwischen dem Turmvestibül und dem Kirchenschiff beträchtlich ausgestemmt werden. Die neue Glocke wird nämlich im Innern des Turmes mit Hilfe von Traversen und Fln-schenzügen langsam hochgehoben werden. Um jedes Unglück auszuschalten, hat die hiesige s>Splo§na stavbena druzba« in entgegenkommender Weise ein Stahldrahtseil für den Aufzug zur Verfügung gestellt. Die neue Glocke wiegt annähernd v'iöi'X) bis 5700 Kilogramm, doch wird das genaue Gewicht erst bestimmt werden. Der Guß erfolgte am 13. Juni 1. J. in der bekannten und bewährten Glockengießerei Ing. Bühl in Race. Der Guß der großen Glocke dauerte von 23 Uhr des vorhergehenden Tages bis 9 Uhr des nächsten Tages. Die Auskühlung der Glocke, die /wischen Kern und Mantel lag, dauerte diesmal nur vier Tage. Die Glocke ist 2.20 Meter hoch, wäh-rcnd der tiefste Durchmesser 2.14 Meter beträgt. Die Glocke ist auf das tiefste G abgestimmt, wie es ihre einstige Vorgängerin im Turme war ,dic jedoch während des Weltkrieges in Führungsringe der todbringenden Granaten und Schrapnells umgewandelt werden mußte. Die Guß-niasse betrug insgesamt 7100 Kilogramm. Im ganzen Sta£ e gibt es nur in der Za-greber Kathedrale eine Glocke vom tiefen G, doch ist deren Gewicht weitaus geringer, da bei der Mariborer Glocke die Rippen und der untere sogenannte Ä>Schlag-ring« 22 Zentimeter Dicke aufweisen. Den Transport der Glocke bewerki?tel-ligte die Firma A. Ben es. Die Glocke wird im I-aufc des heutigen Tages ins Turnivestibül gezogen werden, wo sie des Taufaktes harrt, der von Fürstbischof Dr. T 0 m a z i C im Laufe der nächsten Tage in feierlichster Weise vorgenommen werden wird. Die große Glocke ist der Bami-herzigen Mutter Gottes gewidmer und trägt auch ihr Bild. TRontofl, &rn 21. OVobrnibtr lung der Jugoslawischen Radikalen Union In O r m 0 z wurden dem Innenminister die gleichen festlichen Ehrungen zuteü. Der Minister entwickelte in dieser Versammlung im großen und ganzen die gleichen Gedankelfgänge wie in Ptuj. 3nnenniinifter 3)r. ftoroSec in ISituf un& Ormoz Zwei große Wählerversaminlungeti der Jugoslawischen Radikalen Union. Ptuj, 21. Nov. Innenminister Dr. Ko-rosec, der bei seinem Erscheinen in Ptuj überall herzlichst begrüßt wurde, hielt gestern um 10 Uhr im Vereinsheim — vorher von den Spitzen der Behörden feier lieh empfangen — eine Wahlrede, in der er zunächst auf die Erfolge hinwies, die die Regierung in der Innen-, Wirtschaftsund Außenpolitik des Landes erzielt hat. Im innerpolitischen Teil des Regierungswerkes l^toBte der Minister in erster Linie die Eindämmung der parteipolitischen Leidenschaften, die durch die kluge Staats führung erzielt worden sei. Der Minister schilderte sodann die Arbeit der Regierung zum Nutz und Frommen der Landwirtschaft sowie die öffentlichen Arbeiten, für die die Regierung den Betrag von nahezu vier Milliarden Dinar aufbringen werde. Die königl. Regierung habe auch auf den Arbeiter nicht vergessen, dem sie die Verordnung über die Minimallöhne sowie die Verordnung über die Altersversorgung gab. In seiner Rede Ixjfaßte sich der Minister auch mit der Außenpolitik der Regierung und erklärte er, daß die gegenwärtige Regierung es verstanden habe, die bisherigen Freundschaften aufrecht zu erhalten und neue große Freunde zu gewinnen. Mit dieser Arbeit habe die Regierung nicht nur zum Frieden an den jugoslawischen Grenzen beigetragen, sondern auch zum allgemeinen europäischen Frieden. Die Ausführungen des Ministers wurden mit stürmischen Beifallskundgebungen aufgenommen. Nach dem Innenminister sprachen noch Senator S m o d e j und der Kandidat-Stellvertreter P r e I o g, worauf die Versammlung geschlossen wurde. ' Bei der ebenso großen Wählerversamm Otada SSranfobi^ fonstrtiert Für das am morgigen Dienstag stattfindende Konzert der kleinen Klavier-virtuosin Nada Brankovid macht sich In allen Kreisen das lebhafteste Interesse bemerkbar. Nada Brankovid wird auch ein Programm zum Vortrag bringen, das bisher nur von den berühmtesten Virtuosen gespielt worden ist. Man darf daher erwarten, daß unser musikliebendes Publikum die kleine Künstlerin mit einem vollzähligen Besuch auszeichnen wird. Die Programmfol.^ des Abends lautet: 1. Bach-Bußoni: Chaconne D-Moll. 2. Scarlatti: Caprice E-Dur. 3. GlUck-Brahms: Gavotte A-Dur. 4. Balakiref: Islamej, orientalische Phan tasie. 5. Schumann: Carneval: 1. Preambule. 2. Pierrot. 3. Arlequin. 4. Valse noble. 5. Eusebius. 6. Fiorestan. 7. Coqu^te. •. Ri-plique. 9. Sphinx. 10. Papillon. !l. Letfres dansantes. 12. Chiarina. 13. Chopin. 14. Estrella. 15. R^connaissance. 16. Pantalon ex Colombin. 17. Valse allemande. 18. Pa-ganini. 19. Aven. 20. Promenade. 21. Pause. 22. Marsche des Davisbündler contre les Philistin5. 6. Mendelssohn: Spinnerlied C-Dur. 7. Debussy: Cake-walk. 8. Toch: Le Jongleur. 9. Chopin; Scherzo Cis-Moll. Am Nachmittag um 17 Uhr findet (gleichfalls im Union-Saal) ein Jugendkonzert statt, worauf insbesondere die Eltern aufmerksam gemacht werden. Die Karten sind im »Putnik«-Reisebüro im Vorverkauf erhältlich. ScoQraO — 3uaof!ßtDien0 e(f)a(Dnieifttr Ueberraschende Niederlage des Ljublja-naer Schachklubs. In Ljubljana wurde Sonntag der Finalkampf im Turnier utn die Schachmeisterschaft von Jugoslawien ausgetragen. Auf acht Brettern maßen die Vertreter der Schacliklubs von Ljubljana und Beograd ihre Kräfte. Spielleiter war Herr Mag-d i c aus Zagreb. Die Begegnung endete mit einem über- raschenden Sieg der Beograder, ob wohl ihre .Mannschaft nur einen nationalen Schachmeister hatte, während Ljubljana mit drei Meistern antrat. Ljubljana erföchte nur einen Sieg, den Cyrill V i d-m a r gegen P e t r o v i c errang. Remis verliefen drei Partien, nämlich Milan Vid-mar jun. gegen S. Vukovid, Prefnfalk gegen Savid und GabrovSek gegen Kindij. Von den Gästen siegten PopovlC gegen Furlani, Busek gegen Sorli, Nikolid gegen SikoSek und Paviovid gegen SiSka. Der Beograder Schachklub konnte einen über zeugenden Sieg von 5 ein halb ; 2 ein halb Punkten für sich buchen und ging demnach als Schachmeister von Jugoslawien aus dem Turnier hervor. Secre .^on^crtfätc — niarum? Eine der heikelsten Fragen im Musik-und überhaupt im Kulturleben der Drau-stadt ist unbestritten der Besuch der Konzertveranstaltungen. Unsere Bevölkerung ist sich der Mitverantwortung für die musikalischen Veranstaltungen viel zu wenig bewußt, was zur Folge hat, daß der Konzertbesuch fast alles zu wünschen übrig läßt. Wenn sich nur ein geringer Teil des Publikums seiner moralischen Pfltehten gegenüber dem Kulturleben der Stadt Ma ribor bewußt wäre, könnte es nicht vorkommen, daß den auftretenden Künstlern leere Säle entgegengähnen. Die leeren Konzertsäle sprechen für unsere geistige Einstellung eine allzu beredte Sprache. Man bedenkt nicht, wekhe Opfer die Künstler und die Veranstalter aufbringep müssen, um das Publikum in den Konzertsaal zu bringen. Man hört verschiedene Ausflüchte; es wird z. B. ins Treffen geführt, es gebe zu viel Veranstaltungen, die Preise seien zu hoch, es werde zu wenig Reklame gemacht usw. Es muß jedoch demgegenüber festgestellt w;crden, daß derartige Ausrede nur jene machen, die jeder Kultursteuer aus dem Wege gehen wollen und die nie oder höchst selten bei den Konzerten anzutreffen sind. Es Ist verständlich, daß jene, die bequem daheim oder im Kino oder im Kaffee- oder Gasthaus sitzen, nicht den Schrecken fühlen, der sich angesichts des leeren Saales des auftretenden Künstlers bemächtigt. Schuld an diesem Uebel ist nicht etwa die materielle Lage unserer Bürgerschaft. Unter den vielen Tausenden iBewohnern unserer Stadt werden sich sicherlich fünfhundert finden, die wenigstens 10 Dinar für einen Sitz aufbringen können. Nein, das Unverständnis und die Bequemlichkeit sind für diese unsympathische Erscheinung Maribors verantwortlich zu machen. Unsere heimischen Künstler werden sei Das Zivko-Septett Am 14. November 1938 veranstaltete das uns bereits wohlbekannte i v k 0-Septett einen Abend des jugoslawischen Liedes im ''ahmen der Volksuniversität und in deren Heim. Der ziemlich Äroße Saal war fast vollbesetzt. Ein uner-trügliches Zeichen dafür, daß dem 21vko-Septett ein für unsere Verhältnisse ungewöhnlich großes Interesse entgegengebracht wird. Es ist aber auch eine Sensation, die nicht leicht ihresgleichen findet: sechs Brüder vereinigen sich mit einem einzigen Außenseiter, dessen Namen die Vortragsordnung nicht verrät, der aber einen tüchtigen zweiten Baß stellt, zu einer Sängerrunde. Es werden sTch im gan zen Erdenrund nicht oft 6 Brüder finden, 'deren musikalische und stimmliche Begabung alle in eine Reihe stellt und deren künstlerische Fähigkeiten und Bedürfnisse im gleichen Maße auf ein bestimmtes Gebiet künstlerischer Betätigung drängt, auf dem sie, jeder einzelne, ganz und voll ihren Mann stellen. Einer von ihnen verfügt sogar über einen gut geschulten, angenehm klmgenden hohen Tenor, der uns Kchon bei zahllosen Aufführungen manche Freude bereitet hat. Die übrigen fünf mit ihrem Außenseiter sind Dilettanten im schönsten Sinne des Wortes. Die Liebe zum Gesang und eine ihnen von der Natur geschenkte, in strenger Selbstschulung geläuterte Stimme bringen sie voll und ganz zum Einsatz. Sie zeigten geradezu vorbildlich, was diese beneidenswerten Eigenschaften, gepaart mti Fleiß und Geduld hervorzubringen vermögen: echte, naturgewachsene Kunst, nicht weniger wertvoll, als die von weltberühmten Stars geboitenc. Als Wegbereiter haben sie sich allerdings einen Künstler großen Formats in der Person des Komponisten Prof. Va-«ulij M i r k gesichert, dessen großes, musikalisches Können jeder Komposition, die zum Vortrag gebracht wurde, die ihm eigene Marke einprägte. Das Programm enthielt im ersten Teil Kompositionen von A. Förster, R. Savin, V. Mirk, K. Pahor und V. Ukmar, durchwegs bekannte Namen. A. Försters »In der Verzweiflung«, interessant durch seine moderne, originell klingende und doch gediegene Harmonik, gab dem Sep-tett Gelegenheit, eine Stimmung mit den ihnen vom Komponisten in die Hand gedrückten Farben zu malen. Ein beachtenswertes Werk jugoslawischer Tonkunst frind R. S a V i n s »Lieder eines fahrenden Gesellen«. Aus dem Bannkreis bester Pro grammusik herausgehoben, wirken sie ohne hiezu eines besonderen Richtungspfeiles zu bedürfen, unmittelbar und aufwühlend auf die Zuhörer. Besonders effektvoll ist dem Septett im ersten der drei Lieder, das durchwegs zarte Piano, gestützt auf eine vox dolce, gelungen. Im zweiten Liede war die gute Phrasierung der Melodie, im dritten aber die hohen und silbrigen Kopftöne des ersten Tenors besonders bemerkbar. V. Mir ks »Ugoscher Bauern« haben auch diesmal ihre Wirkung nicht verfehlt. Der gesunde Humor, den der Komponist in eine drastische, den geschilderten Bauern entsprechende derbe Fornv zwängte, machte sich in Variationen über die Grundmelodie Luft, aus denen, einer lusti-,gen Meerkatze gleich, Einfalt und Bauern Schlauheit aus jeder Note hervorguckten. K. Pahor hat in seinem »Abendlied« wieder einmal der Kapophonle eine Kerze gestiftet. Ein Interessanter vielversprechen der Anfang verliert sich in einem Wirrwar von Akkorden, die den Sängern geradezu unmenschliche Schwierigkeiten machten, den Ohren der Zuhörer aber empfindlich wehe taten. Umso besser gefiel darauf V. U k m a r s »2enka ml v goste gre«. Mit zwei bulgarischen Kompositionen von BukoreScljev und Tajdevic wurde die zweite Abteilung eingeleitet, die in der Hauptsache Volkslieder aus unserer Po-horjegegend enthielt, bearbeitet von Prof, V. M i r k, in der ihm eigenen feinsinnijien Art. Ein typisches Merkmal seiner Bearbeitungen ist das plastische Hervortreten der Melodie, der er immer ein reizvolles, oft kokettes, hie und da auch sittsam geschürztes, immer aber ungewöhnlich.starken künstlerischen Geschmack verratendes Kleidchen anzuziehen weiß. Dadurch gibt er der Melodie einen verfeinerten, auch verwöhnten Geschmack entsprechen den Ausdruck und verstärkt ihre Wirkung. Besonders charakteristisch war »Schaut die Sonne geht schon unter«. Wie eine Hirtenschalmei durch die noch sonnenverklärte Dämmerung, klangt die dem ersten Tenor anvertraute Melodie, der die übrigen 2ivkos ein herrliches, von weit her kommendes, der Melodie nicht Rhythmus, wohl aber Stimmung gebendes Glockengeläute unterlegten. Nicht nur die Töne der Glocke, aych deren Ober- und Untertöne waren zu hören. Leise umschmeichelten sie, wie ein glückbringender Kuß zwei sich zueinander sehnende Lippenpaare, die einzelnen viruos' nachgeahmten Glockenschläge und die stimmungsvolle Melodie, die aus ihnen ungezwungen, rhythmisch frei herauswuchs. Mit diesen Liedern hat sich das Septett schnell und mühelos in die Herzen der Zuhörer gesungen, die ihnen nach jedem Lied begeistert zujubelten. Nachdem das letzte Lied verklungen war, hat sich wohl jeder der Zuhörer bei dem Wunsche ertappt, das 2ivko-Septet: bald wieder zu hören. Dr. E. B. ( Olemfag, den 22. November. )*laftoarer Ztilttng« Niiinin«r 265. tens des Konzertbttros der »Glasbena Ma-tica« und von den übrigen Musikveret-neii abgelehnt, da niemand mehr zu einem zufriedenstellenden Besuch der Konzertveranstaltungen Vertrauen besitzt. Wer soll einen eventuellen Fehlbetrag decken? Unser Konzertpublikum setzt sich fast immer aus ein und denselben Personen zusammen: aus der Beamtenschaft, der Lehrerschaft und den wenigen Besuchern aus den freien Berufen. Wo bleibt der Kader der Rechtsanwälte, Aerz te, Kaufleute, Industriellen, der gut sltu-ierten Gewerbetreibenden, des Offizierskorps und der übrigen freien Berufe? Seitdem dem Mariborer Kulturleben die einzige Möglichkeit, die ohnehin großen Konzertausgaben einigermaßen zu senken, dadurch genommen wurde, daß der große Kasinosaal der Studienbibliothek zur Verfügung gestellt wurde, ist die Lage der Kulturveranstaltungen in Maribor so gut wie trostlos geworden. Denn bei Benützung des Unionsaales haben die Veranstalter bei schlechtem Konzertbesuch einen großen Verlust, bei einem mittleren Besuch reichen die Einnahmen kaum zur Deckung der großen Ausgaben aus und nur bei einem wirklich guten Konzertbesuch ist den Ktlnstlern wie den Veranstaltern die MOgtlcbkeit eines gerin gen Gewinnes gegri)en. Es ist wahr, die Kultursteuer ist bei uns im Verhältnis zu anderen Völkern sehr hoch. Wenn man jedoch bedenkt, daß gerade die Kattur jener Faktor ist, der jedes Volk veredelt, es hebt und seinen geistigen Horizont über dem Durch-schnittßniveau des gewöhnlichen Menschen formt, dann mOssen wir uns dessen bewußt sein, daß gerade unsere Bevölkerung keine Gelegenheit versäumen darf, ihre moralische Pflicht zu erfüllen, sei es auch unter Einsatz von Opfern. Man darf nicht vergessen, daß die Musik kuHur der Spiegel eines jeden Volkes ist. m. Todesfälle. In Maribor starben die 77"Jährige Private Therese Wolf, die 68-jährige Private Magdalena H a r n e r und die 78-jährige Eisenbahnerswitwe Ju liane Jenissy, R i. p.! m. Aus dem MiHtirdienst. Der Oberst des Generalstabes Vladimir V a u h n i k ist zum jugoslawischen Militärattachee in Berlin ernannt worden. Der neue Militärattachee des Königreiches bei der jugoslawischen Oesandtechaft in Berlin ist bekanntlich ein Bruder des hiesigen Rechtsanwaltes Dr. MiloS Vauhnik. m. In der VotksimiversHftt sprfcht heute, Montag, der Kcmiponist Prof. L. M. Skerjanc Ober das Thema »Selbständigkeit, Charakter und Bedeutung der slowenischen Musiki:. — Am Freitag, den 25. d. folgt ein Vortrag des Kustos Dr. Mesesnel aus Ljubljana über die Entwicklung der serbischen Kunst nach dem Weltkriege. m. Eine neue Ofisgrnppe des Roten Kreons wurde in M a r i j a B r e z j e gegründet. Aus diesem Anlaß fand gestern ebendort eine gut besuchte Rotkreuz-tagung statt, zu der auch der Obmann der Mariborer Rotkreuz-Organisation Dr. Ivan J a n ä i C und Bürgermeister S t r z i n a aus Pobrezje erschienen waren. Außer den Genannten sprach noch der Lehrer K o-ß 1 o t. Vorsitzender der neuen Ortsgruppe des Roten Kreuzes ist der E^itzer Skerlie. * Der sogenannte grüne Zahnbelag bei Kindern ist eine sehr häufig beobachtete Erscheinung, die dadurch entsteht, daß Infolge ungenügenden Putzens Speisereste Gärung-Säuren bilden, die eine Entkalkung der Schmelzschichte und eine Besiedlung der Zähne mit grünen Fadenpilzen herbeiführen. ODOL-Zahnpasta reinigt gründlich, ohne den Zahnschmelz an zugreifen, desinfiziert, ist von angeneli-mcm. köstlichem Geschmack und verleiht reinen Atem. ODOL-Zahnpasta wird erzeugt nach den von der W. V. der Zahnärzte Wiens approbierten Rezepten und unter ständiger Kontrolle der Zahnärztlichen und Pharmakognistischen Institute der Universität Wien. ni. Drei Finger bei einem Straßenunfall verloren. Der 63-jälirige Kutscher der Bäckerei Scherbaum, Michael Z a v e c, fulir gestern auf seinem Rad in Studcnci einher, als er plötzlich von einem Lastkraftwagen überholt wurde. Der Wagen flitzte so schnell am Radfahrer vorbei, ?1to(or)Qoe aiMi^ in eiotoenieii! ZWISCHEN LJUBLJANA UND MARIBOR SOWIE ZWISCHEN ZAGREB IfND OBERKRAIN. — ALLSEITIGER WUNSCH DER BEVÖLKERUNa Wie das Reisebüro »Putnik« mitteilt, hat auf Grund der wiederholt vorgebrach ten Anregungen der Fremdenverkehrs- u. der Wirtschaftskreise die Bahnverwal-tung jetzt in Slowenien zwei Motorzüge zur Verfügung gestellt, die voraussichtlich schon in kürzester Zeit in Verkehr gebracht werden. Damit geht ein langjähriger Wunsch der Bevölkerung in Erfüllung. Im allgemeinen Interesse des reisenden Publikums wäre es zu wünschen, daß die beiden Wagen auf den frequentiertesten Strecken in Verkehr gebracht werden. Es unterliegt keinem Zweifel, daß der eine Wagen über Ljubljana und Jesenice bis R a t e £ e—P1 a n i c a und der andere zwischen Ljubljana und Maribor und dann weiter im Drautal bis Prevaije verkehren muß. Die Wagen müssen frühmorgens von Zagreb und Ljubljana in der Weise abgehen, daß sie sich in Zidani most kreuzen und demnach auch den Anschluß nach u. von Maribor vermitteln. In der Gegenrich tung sollen die Wagen abends zurückkeh ren, wobei in Zidani most wieder der Anschluß nicht verpaßt werden darf. Die Fahrordnung ist in der Weise auszuarbeiten, daß die Motorzüge in den wkh-tigsten Verkehrs- und touristischen Stationen Aufenthalt nehmen, um auf diese Weise zur Hebung des Fremdenvericehrs soweit als möglich beizutragen. Die gesamte Ocffentlichkeit erwartet nun mit größter Genugtuung die amtliche Verständigung Uber die Einführung der Motorzüge auf den erwähnten Linien. Mootaf, November: Oeschloseen. 22. November um 2& i^hr; »Der Ab. C. 22. November: GescMossen. Donnerstoig, 23. November um 20 Uhr: »Boceacdoc. Ab. B. Surd^arer 6ei&ftmor& AUS FURCHT VOR DER STRAFE WEGEN EINES SCHWEREN SITTUCHKBITS-VERBRECHENS AM EIGENEN KINDE. In 2erjav bei Crna schied Samstag ein Arbeiter auf furchtbare Weise freiwillig aus dem Leben. Der Vorfall hat die Bevölkerung des Meztcaiages begreiflicherweise in große Erregung versetzt, besonders da es sich auch gleichzeitig um ein Verbrechen handelt, das ein Familienvater am eigenen Kinde begangen hat. Im Bleifkrgwerk In Äerjav war der 42-jährige Arbeiter Johann B r i s n i k längere Zeit bei den Maschinen beschäftigt. Im August starb seine Frau und hinterließ ihm sechs unversorgte Kinder. Der Nachbarschaft fiel es auf, daß sich der Mann zu sehr für seine 14jährige Tochter interessierte. Die Untersuchung ergab, daß der Vater am eigenen Kinde wiederholt ein schweres Sittlichkeitsverbrechen begangen hatte. Das Kind mußte im Kran- kenhaus untergebracht werden. Der Mann mußte eine schwere Strafe gewärtigen. Um sich dieser zu entstehen, faßte er den Beschluß, freiwillig aus dem Leben zu scheiden. Bri§ntk suchte ara Tennisplatz einen Schuppen auf und nahm eine starke Dosis Gift ein. Sodann nahm er eine Dynamitpatrone, die er sich im Bergwerk zu beschaffen wußte, in den Mund und steckte die Zünd^hnur in Brand. Es erfolgte eine furchtbare Detonation. Die Patrone hatte dem A^nn den Kopf buchstäblich in kleine Stücke zerrissen. Einer der Ersten, die am Tatort erschienen waren, war der 15jährige Sohn BriSniks, dem der Vater beim Verlassen der Wohnung den Auftrag gegeben hatte, ihn in etwa zehn Minuten am Tennisplatz aufzusuchen. mm daß dem Ahnungslosen in der Geschwindigkeit drei Finger der rechten Hand buchstäblich abgerissen wurden. Zavec mußte ins Krankenhaus gebracht werden. * Goldannbandtthren Din 23(K— bei M. JlgerJev sin, Juwelier, Gosposka 15. Verkauf auch auf Teilzahlung ohne Preiszuschlag. 6573 m. Motorradiinfall. In Studenci kam der Spenglermeister Emmerich Schwarz mit seinem Motorrad beim Ueberhoien eines Fuhrwerkes zum Sturz und brach sich hiebei das linke Bein. Die Rettungsabtei-lung überführte ihn ins Krankenhaus. m. Nur noeh heute, Mittwoch, werden Anmeldungen für die vom 30. d. bis 2. De- zember stattfindende Pilgerfahrt nach Oplenac (mit gleichzeitiger Besichtigung von Beograd) entgegengenommen. Fahrpreis 220 Dinar. Näheres im »Puinik«-Reisebüro. 3ur otfl- awodWuNfl! m. Alle P. T. Inserenten werden höflichst auünerksam gemacht, daB große und kleine Anzeigen für die Sonntagnummer aus technlscben Rjidcsicfiten stets Ms Freitag abends in der Verwattung des Blattes, Kopallfika olica 6, abgegeben werden mögen. Samstag vormittags können Anzeigenaufträge nur in dringend sten Fillea berücksichtigt werden. — Die Verwaltung der »Mariborer Zeitung«. Die lOrffifdtrn Ghiftniteii betoeintrn Oen Xoö tvtatfirfd Vor dem Denkmal der Republik in Istanbul fand soeben eine gieße Trauerfeier der Studenten anläßlich des Totes des Staatschefs Atatürks statt, bei der sich herzergreifende Szenen abspielten, in denen sich die Liebe und Verehrung der turkiscJien Jugend für Kemal Atatürk widerspiegelten. Solfdnnikwrfttöt Montag, 21. November: Prof. S Ic e r-1 a n c (Ljubljana) spricht über das Thema »Selbständigkeit, Charakter und Bedeutung der slowenischen Burg-Tonklno. Heute, Montag, zum letzten Mal das packende Filmwerii »Tan go nottumo« mit Poia Negri und Albrecht Schönhals. — Dienstag folgt der dramatische Sptonagefilm »Die Flucht aus der Festung« (Spion Nr. 33). In den Hauptrollen Dolores del Rio und Peter Lorre. Eine bewegte Handlung, die jeden Besucher mitreißt. Unkm-Tookiiio. Der große Wiener Lust spielschlager sUnentschuldigie Stunde« mit Gosti Htfber, Anton Edthoer öeoflralJcr öörfe Bis zum letzten' BOrsentage der verflossenen Woche war die Tendenz tuf dem Effektenmarkt sehr flau. Private Nachfrage gab es nicht Demzufolge blieb die staaliche Hypothekenbank der einzige Käufer an der Börse. Die Hypothekenbank verspürte jedoch Im Laufe der ganzen Woche nicht viel Lust, größere StOk-ke von Staatspapieren anzukaufen. Aus diesem Grunde haben die Börsenkreise ihre Papierpakete auf den Markt geworfen. Wegen dieses großen Angebotes u. Mangels an Käufern sind natürlich die Kurse zurückgegangen. Gleichzeitig ging auch der Umsatz stark zurück. Obgleich am letzten Börsentage eine gewisse Reprise zu verzeichnen war, ist kaum zu erwarten, daß sich die Tendenz In Effekten in der laufwden Woche verbessern wird, mit der Ausnahme zwar, daß die staatliche Hypothekenbank In dieser Woche als stärkerer Käufer auftritt, um den Markt von der Last des großen Angebotes zu befreien. Im Vergleich zur Vorwoche haben die Kurse aller Effekten nachgelassen. Nur die 7%ige Investitionsanleihe ist um ^ Punkt gestlegen und die 4%lge Agraran-leihe ist unverändert geblieben. Vergleicht man die Kurse vom Ende der verfk>s8enen und der vorvergangenen Woche, so ergibt sich folgendes Bild: Kurse am II. XI. am 18. XI. Kriegsschadenrente 474.75 466.— 7% Investitionsanleihe 90.25 99.50 4% Agrarobligationen 60^50 60.50 6% Beglukobligationen 90JK) 89.25 6% dahn. Agraroblig. 90.— 88.75 1% Blairanleihe 91.50 90.25 Blairanlelhe 98.— 96.50 7% Seligmananleihe 101.— 100.— 7% Stabilisationsanleihe 98.— 97,50 Aktien : Die Aktien der N a t i o-n a I b a n k notierten im Laufe der ganzen Woche ständig 7400 Geld. Angebote gab es nicht. Bei den Aktien der Privilegierten Agrarbank sind auch keine Schlüsse getätigt worden. Der letzte Kurs war 225. Devisen: Die Clearingmark wurde zum Beginn der vergangenen Woche zu 14.30 getätigt. Später variierte der Kurs um 1 Punkt, um wieder auf 1430 zurückzukommen. Das Pfund Sterling blieb unverändert bei 238. DiegrIechischenBons verloren 34 Punkt Der letzte Kurs war 35. X Der Elnlageastuul bd den 29 Spir-kassen Slowenien» hat sich im Oktober bei Einlagen auf Sparbücher um 16 auf 618.1 Millionen und In laufender Rechnung um 8 auf 441.4, zusammen um 24 auf 1059.6 Millionen. Dinar erhöht. Wie mitgeteilt wird, mußten die Sparkassen Im Krisenmonat September um 55 Millionen Dinar den um ihr Geld bangenden Einlegern mehr auszahlen, als eingezahlt wur de. In den darauffolgenden Wochen wurden die Abhebungen wieder durch Neueinlagen mehr als wettgemacht. X Bedeiitende Erleichterung der Tmt-hühneraitsfttltr ntch Enstand. Um den Absatz jugoslawischer Truthühner in England zu erleichtern, traf der Finanzminister die Anordnung, daß die Nationalbank die aus diesem Geschäft einfließenden englischen Devisen mit 262 Dinar pro Pfund (Normafkurs 238) anzukaufen hat. Man hofft, daß diese Maßnahme zur Truthühnerausfuhr nach England nicht wenig beitragen wird. X Ausgleich: Karl Mantel, Zuckerbäcker in Celje, Anmeldungsfrist bis 16., Tagsatzung am 21. Dezember. kaiische Kurzweil. — Berlin, 18 Heitere Klänge. 19 Schallpl. 20.10 Konzert. — Breslau, 18 Vortrag. 19.15 Kammermusik. 20.10 Konzert. —Leipzig, 18 Vortrag. 19 Militürkonzert. 20.10 »Rigoletto«, Oper. — München, 18 Bücherstunde. 19.15 Klingender Reigen. 20.10 Bunter Abend. — Wien, 12 Konzert. 15.30 Jugendstunde. 16 Konzert. 17 Vortrag, 18.25 Volkslieder. 20.10 Unterhaltungskonzert mit Solisten. SugoflotoSfci^fn 3»potftelert»er- AUS Mif- Zagreb, 21. November. Gestern fand n.-jr im Sitzungssaale des Stadtmagistrats die Jahreshauptversammlung des Jugosla wischen Apothekerverbandes statt. Da die Neuwahl des Präsidiums alle drei Jahre vorgenommen wird, setzte sich die Tagesordnung lediglich aus dem Bericht des Präsidiums, des Generalsekretärs u. des Kassiers zusammen. Nach Absendung von Huldigungs- bzw. Begrüßungstelegrammen an S. M. König Peter II., S. K. H. den Prinzregenten, an die beiden Mitglieder des königl. Regentschaftsrates und an den Ministerpräsidenten Dr. Milan Stojadinovic hielt der Vorsitzende Dr. Slavko Zimmermann (Zagreb) den Präs'dialbericht über die Lage der Apothckerschaft. Ueber weitere Standesfragen berichtete Generalsekretär S c h i f f e r, worauf die Versammlung nach Entgegennahme der eingehenden Referate u. einer Erklärung des Apothekers PaSi(5 aus Bcograd geschlossen wurde. Die Versanitnlung nahm am Schlüsse auch eine p!?e nächstens keine Lust mehr, sich zum Probierkaninchen her zugeben. Auch mit einer Trennung der Gatten war der Mann nicht einverstanden. Schon der Kinder wegen, und außerdem liebe er seiae Frau nach wie vor. Höchstens, wenn s^e ein viertes Attentat wagen sollte . . . Das Gericht ging auf die Bitten des Mannes ein und erteilte der Angeklagten lediglich eine strenge Rüge. Außerdem drohte es ihr emstlich die Scheidung an falls sie noch einmal Lust bekommen sollte, den Gashahn zu öffnen. Dienstag, den 22. November« 7 >Mariborer Zeitung«i Nummer 265. (niMtl uQimL ißkidüA finttaufd^te 3u$l^anentDufiaftrn ;»MARIBOR<( SCHEITERT AN »SLAVIJA« UND RETTET KAUM EINEN PUNKT. UMSTRITTENES 1 : 1 »2ELEZNICARS« IN MURSKA SOBOTA. — DAS DRITTE SPIEL VERBOTEN. ^ach der unfreiwilligen Spielpause» deren unsere Fußballer in ausgiebigstem Maße teilhaftig geworden sind, wurde ge Stern i^ »2elezni6ar«-Stadion die Fufi' ballmcisterschaft wieder aufgenomnten. Als Akteure traten SSK M a r i b o r und SK SI a V i j a« aus Pobrezje auf, deren Treffen umso mehr interessierte, als es schon beim ersten Match zu einer Punkteteilung gekommen war. Die Enttäuschung war umso größer, als auch diesmal das ganze Können der hochfavorisierten Mannschaft »Maribor« kaum für ein Unentschieden ausreichte, obwohl sich ihr zumindest ein Dutzend Chancen geboten hatten. Von einem Kampfspiel — und Fußball ist ein Kampfspiel — bekam man seitens der »Maribor«-Elf so gut wie nichts zu sehen; mit umso größerer Energie le^en sich dagegen die »Slavija«;-Leute ins Zeug, die nicht nur eine wirkungsvolle defensive Leistung boten, sondern auch das gegnerische Tor bedrohten. ^Maribor« hatte zweifellos das Kommando am Spielplatz und war auch zeitweise drückend überlegen, doch fand sich im ganzen Angriffsquintett kein einziger, der die nötige Energie für den Abschluß einer Aktion, aufgebracht hätte. Die schönen Kombinationszüge und technischen Feinheiten verblaßten an der Unschlüssigkeit und Schußunfähigkeit vor dem Tor. »Slavija« kam bereits in der 3. Minute durch ein Ueberraschungsmanöver in Führung, doch glich »Maribor« mit einem schönen Weitschuß jan^ekoviC aus. In der 30. Minute brachte ein Kopf> ball von M i 1 o § »Maribor« in Führung, doch vermochten die »Slavilac-Lcute» die übrigens die längste Zeit der zweiten Spielhälfte nur mit 10 Mann spielten, den Einstand von 2 : 2 wieder herzustellen, womit auch das Endresultat gegeben war. Im Vorspiel siegten »M a r f b o r s« Reserven gegen »S1 a v i j a« 7:0. Das Match Feitete Schiedsrichter Nemec, während das Hauptspiel von Schiedsrichter K o p i ö geleitet wurde. Um nichts besser erging es »2 e 1 e z -nidar« in Murska $<^ta. Auch hier schloß das Match 1:1 unentschieden, doch will »M u r a« noch einen Treffer erzielt haben, der allerdings schon nach Ablauf der regulären Spielzeit und überdies noch nach einem eklatanten Hands gefallen war und daher vom Schiedsrichter keine Annahme finden konnte. Das Spiel verlief im Zeichen gröblichster Derbheiten, wofür Schiedsrichler Reinprecht verant- SermiBte Saiifliäufer Der Wintersport-Unterverband in Maribor veranstaltete gestern als erstes Vortraining für die herannahende Wintersaison einen Waldlauf, der aber kaum fünf Läufer am Start vereinigte. Nahezu die gesamte Gilde der Langläufer fehlte und auch alle übrigen, die eines solchen Vortrainings bedürfen, blieben fem, sodaß wieder einmal die ganze Mühe der Sportfunktionäre umsonst war. Am Start erschien korporativ nur die Mannschaft des SSK. Marathon, in deren Reihen auch der bekannte Langstreckler GermovSck aultrat, der sich auch als Langläufer alsbald einen Namen machen wird. Germov-sek durchlief auch die 2500 Meter lange und sehr gut gewählte Strecke in der Bestzeit von 9:58 Minuten. Zweiter wurde Ho§ in 10:03, Dritter Falez in 10:41, Vierter H o r v a t In 11:03 und Fünfter S o j 6 in 11:45 Minuten. Start und Ziel befanden sich beim Gasthaus Merdaus, wo auch die Preisverteilung stattfand, die die beiden Vertreter des Mariborer Unterverbandes bzw. des SSK. Marathon Sapec und K e b r i^ vornahmen. wortlich gemacht werden muB, der eine allzu harte Gangart zuließ. Schließlich griff er doch ein und wies zwei Spieler vom Platz, darunter auch den Tormann »Zelezniöars« Schweighofer, während S i f t a r wegen einer Verletzung selbst ausschied. Die Punktetabelle hat mit diesem Match eine wesentliche Aenderung erfahren: 1. Cakovec 2. Zelezniöar 3. Mura 4. Rapid 5. Maribor 6. Slavi|a 15:6 9:6 14:16 13:11 10:10 7:20 12 7 6 S 4 2 In der Ljubljanaer Gruppe spielten gestern »Jadran« gegen »Mars« 4:1, »Hermes« gegen »Svoboda« 4:1 und »Bratstvo« gegen »Reka« 3:1. Minuten des Meisterschaftsspieles »Cc-Ije«—»Olymp«, dts sdnerzeit abge-bwhen worden war, nachgespielt, die [Die Kämpfe werden ähnlich wie die Konkurrenz um den Adria-Cup ausgetragen, an dem im kommenden Jahre die italienischen Vereine nicht mehr beteiligt seltv werden. Zum Obmann des Schwimmverbandes, der nach wie vor in Zagreb verbleibt, wurde der Industrielle Dr. B r e-g a t gewählt, während die technische Leitung Hrvoje Macanovic übernommen hat Erst versuchm» dann urteilen! Raölohörar verwenden nur die eelmlek- und aiurefreie Crir-BATTEItlE Koloesele Kapazität! Wunderbare Erholun^eflMiigkeH! (Regenerierung). Unbegrenzte Lagerffthigkeit! Nur mit dem Roteiegel Original Verlangen Sie Preapeide! „KONTAKT" Elektrotechnische Fabrik Zagreb, Radniöka c. 55 Patent angemeldet. jedoch kei'nr^nd«nin^^m^^^^3^!T brachten. Im anechlitBtiiden Freund- schaftsmateh behielt »Celje« mit 3:1 die In der Grup(>e Celje wurden nur die 191 Oberhand. 2:0 in £iu6Qano i^efiegt SENSATIONELLE NUDERLAIIE DES STAATSiMBiSTERS. 9 : 0-DEBAKEL DER VARA2DINER »SLAVIJA«. — »HAJDUK«, »ORADJANSKI«, (ZAGREB) »SLAVIJA (SARAJEVO) UND »JEDINSTVO« SIEGREICH. — BSK — HERBSTMEISTER. Die Sensation der gestrigen Ligarunde war die Niederlage des jugoslawischen Fußballmeisters HASK in Ljubljana, wo die Zagret>er — wie vor >^len Jahren einmal »Grafyanski« — mit 2 : 0 geschlagen, beide Punkte abgeben mußten. Sensationell wirkte auch der Bombensieg des BSK über die Varaadiner »Slavija«, die mit 9 : 0 den kürzeren zog. In Split gewann »Hajduk« gegen »Jugoslavija« mit 3 : 0, einen 3 : 0-Sieg hatte aueh in Sarajevo die dortige »Slavija<^ gegen den BASK zu buchen, während in Zagreb »Gradjanski« gegen »Gradjanski« aus Skoplje nur ein 2 : 1 erzielte. 3 : 0 schloß auch die Begegnung »Jedinstvo«—»Sparta«.' In der Tabelle ruekte nun endlich der SK Ljubljana vom 11. auf den 9. Platz vor. Der BSK behauptet nach wie vor die Spitze, Die übrige Reihung gestaltet sich wie folgt: BSK II 8 3 0 39: 9 19 Jugoslavija 11 7 l 3 19:13 15 Gradjanski (Z) 11 7 0 4 27:11 14 Hajduk 11 5 2 4 25:15 14 HASK 11 5 2 4 24:17 12 Slavija (S) 11 5 2 4 21:19 12 Jedinstvo 11 5 1 5 23:23 11 BASK 11 3 4 4 14:17 10 Ljubljana 11 3 2 6 12:25 8 Gradjanski (S) II 3 1 7 14:31 7 Slavija (V) 11 2 2 7 16:30 6 Sparta 11 l 2 8 11:32 4 Mit der gestrigen Runde wurde die er- stc Hälfte der Spiele abgeschlossen. Herbstmeister wurde somit der BSK, der auch alle Chancen besitzt, den Endsieg der jugoslawischen Fußballmeisterschaft 1938-39 an sich zu reißen. Dem Ljubljanaer Match zwischen H A S K und »Ljubljana« wohnten 2000 Zuschauer bei, die den Erfolg der heimischen Elf stürmisch akklamierten. Im Team des SK, Ljubljana waren diesmal B e r t o n c e 1 j in der Verteidigung sowie der Angriffsführer G r i n t a I ganz hervorragend. Auch L i n d t n e r im Tor, der den zur MiHtärdienstleistung nach Maribor einberufenen P o g a ö-n i k ersetzte, Überraschte mit effektvollen Abwehrparaden. Der erste Treffer fiel in der 21. Minute aus einem Eckstoß, den G r i n t a 1 unhaltbar ins Netz lenkte, während das zweite Goal E r b e r in der 23. Minute der zweiten Spielhälfte aus einer Entfernung von nahezu 20 Me- ter erzielte. Die Mannsdurft der Sieger befand sich auch in einer weit besseren Kondition als die Zagreber, die zwar ein gefälliges Spiel vorführten, aber vor dem Tor recht unschlüssig waren. Mit dwn Beograder Spielleiter S t e f a n o v i c waren beide Mannschaften und natürlich auch das Publikum zufrieden. In Zagreb hätte gestern »Gradjanski« seitens seines Namensvetters aus Skoplje beinahe eine Niederlage hinnehmen müssen. Die Zagreber, die eine recht matte Leistung boten, führten zwar bis zur Pause mit 3:0, mußten sich aber unmittelbar nach Wiederbeginn einen Treffer gefallen lassen und hatten dann große Mühe, das Resultat bis zum Schluß pfiff 2:1 zu halten. Noch mehr überraschte die katastrophale 9:0-Niederlage der Varazdiner »S 1 a V i j a« gegen BSK. Das Fehlen von Bradaska schüchterte die »Sla-vija«-Spieler derart ein, daß sie sich kaum zurechtfinden konnten. Die Beogra der dagegen gingen ganz aus sich heraus und erzielten Treffer auf Treffer. Das zweite Beograder Spiel sah »J e-d i n s t V o« und die Zemuncr »S p a r-t a« als Gegner. »Jedinstvo« spielte wiederum ausgezeichnet und gewann die Partie glattweg mit 3:0. Einen schönen 3:0-Siefi feierte »H a j-d u k« in Split über die Beograder »Jugoslavija«, die ihre Angriffe gar zu kraftlos vortrug, sodaß die Dalmatiner die Initiative völlig auf ihrer Seite hatten. Zwei Treffer schössen sie vor der Pause, während das dritte Tor aus einem Elfmeter resultierte. 3:0 schloß auch das Match zwischen BASK und »S1 a v i j a« in Sarajevo, womit letztere in das Oberhaus der Ligatabelle einzieht. Die Beograder waren ohne Jaksic, Tirnanic und T o-m a s e v i c angetreten. Ein 3:0 ergab ferner das zweite Beograder Match zwischen »Jedinstvo« und »Sparta«. -sen, wurde wegen nächtlicher Ruhestörung, die durch die Katzenmusik verursacht wurde, zu einer Polizeistrafe verurteilt. Bei der Verhandlung hierüber wur den ganz unglaubliche Dinge über dieses Tierparadies bekannt. Die Lieblinge des Katzenfreundes verfügen über alle Bequemlichkeiten, wie sie sonst nur Menschen zukommen. Sie erhalten ihr Essen in Porzellantellern und schlafen in eigens für sie geschaffenen Daunenbetten. Zur Pflege der Tiere wurden von dem Sonderling zwei Hilfskräfte angestellt, die Tag und Nacht mit der Wartung der Katzen beschäftigt sind. Diese bewohnen nicht nur das ganze Gebäude, sondern bevölkern auch den geräumigen Hof und den großen Obstgarten. Vor Gericht erklärte der Angeklagte entrüstet, daß seine Lieblinge viel zu satt und viel zu gut erzogen seien, um ein nächtliches Konzert zu veranstalten. An dem nächtlichen Lärm seien die fremden Katzen schuld, die sein Haus belagern und in den Garten eindringen. Stier besucht einen DorfbaU. In einem Dorf in der Nähe von Nimes (Frankreich) fand eine Art Volksfest statt. Die Einwohner hatten sich zum froh liehen Tanz auf dem Dorfplatz versammelt. Plötzlich tauchte ein Stier auf, der aus einer Koppel entsprungen war. Der Festgesellschaft bemächtigte sich eine wilde Panik. Bei den Fluchtversuchen wurden mehrere Menschen niedergctram-pelt und verletzt. Der Stier verhielt sich ziemlich ruhig, so daß sein Anblick mehr als sein eigenes Wüten Schäden und Verletzungen hervorrief. Die älteste Rennbahn der Welt. S i e n a. (ATP). Als älteste Rennbahn gelten allgemein die Bahnen von Ascot, die im Jahre 1727 gegründet wurden, und Newmarket, deren Entstehung schon aul 1640 zurückgeführt wird. Noch älter ist aber das »Canipo« vo« Siena, der alten Hauptstadt der gleichnamigen italienischen Provinz, die im 14. und 15. Jahrhundert eine blühende Stadt mit über 100,000 Einwohnern war. Da« >Maiiborer Zettung« Niimawr Dienstag, dtn 22. November. Campo, der Hauptplatz der Stadt, war schon vor 600 Jahren ein bekannter Sport platz für Spiele und Wettkftmpfe. Im letzten Jahre wurden hier unter besonderen Feierlichkeiten die seit drei Jahrhunderten üblichen volkstümlichen Pferderennen, die Polio-Rennen, abgehalten. Wenn auch kein eigentlicher Rennplatz Im modernen Sinne, dürfte doch das Campo von SIena der älteste Pferderennplati sein. Paris geht lieber zu FtiB . . • Die Nachricht von der Notverordnung über ein weiteres Ansteigen der Omntbtis-fahrten hat in der Pariser Bevölkerung einigen Unwillen hervorgerufen. Man erin nert sich daran, daß die Preise schon In Jahren 1924, 1925, 1928, 1930, 1937 und zum letzten Mal im Januar dieses Jahres gestiegen sind. Schon die Fahrpreis-Er- höhung vom Januar hat sich fflr den öffentlichen Verkehr sehr ungünstig ausgewirkt. So sollten im letzten Halbjahr die Omnibusse zu 25 Prozent weniger biautft worden sein. Jetzt ist mit einem wdkrtn At)sinken der Fahrgast-Ziffem za rechnen. FußgAtvger und Radfahrer werden ;n den Straßen von Paris zahlreicher. Besonders die Arbeiter sagen sich, daß der erste Verdienet auf dem Weg zur Arbelts-siltte zu machen Ist. Viele gehen also Heber zu Fuß oder benutzen das Fahrrad. Im FrOhJahr 1030 wird In der Tschechoslowakei mit dem Bau einer rund 1000 Kilometer langen Autobahn begonnen wer den, die vom Osten nach dem Westen des Staates führen und Anschlüsse an die Autobahnen der Nachbarländer erhalten soll HautlraiMiil Decken Sie vertrsuensvoll Ihren Bedarf im Backhaus RakuSa, KoroSka c. 24, 9408 Qlaipplt mit Spiegelglu. 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Seelenmesse wird Dienstag, den 22. November in der Kirche zu Radvanje gelesen werden« Marlbor, Ltoben, Kalsdoff, Mttrssuochlag, Wien, Insel Rügen, am 21. November 1998. Johann, Karl, Franz, Aagutt, Paperl oqd Mai, SOhne. geb. DobaJ, JoüpUva» gib^ Wieeetiwbr, Paola, g^. SchwiegartOdikr. Oakar, Fftnaerl, Ouilefl and FMiitaf, Enkelkinder. mmmm 14 RoinanvonJJansRel^^ Karin hat fast den Atem angehalten, öie wagt es noch immer nicht, die Augen aufzuschlagen. Sie fühlt, daß sie gleich eine furclitbare, erschreckende Wahrheit hören wird . . .« »Dann starb Dr. Chenay Ines Tages«, lährt Jürgen fort, »es ging sehr plötzlich. Ein Herzschlag setzte seinem Leben ein Ende, gerade als wir bei erfolgversprechenden Versuchen waren. Seine Frau, die ihren Haushalt hier auflösen und nach fVankreich zu ihren Verwandten zurückkehren wollte, bat mich, die Wissenschaft liehe Arbeit ihres Mannes fortzusetzen. Da mir die finanziellen Mittel zur Weiter führung der wissenschaftlichen Untersuchungen fehlten, wandte ich mich an Dr. Schröder, einen jungen Privatdozenten in Berlin, von dem ich wußte, daß er sich mit ähnlichen Fragen befaßte, und außer dem sein umfangreiches Privatvermögen durchweg wissenschaftlichen Zwecken zur Verfijgung stellte. Dr. Schröder forderte mich auf, zu ihm zu kommen. Ich müßte mich aber beeilen, schrieb er mir, weil er in diesen Tagen auf eine längere Reise ginge und vorher gerne mit mir alles besprochen hättee, wie wir unsere ge-me'nsame Arbeit in Zukunft einteilen wollten. Nun, ich beeilte mich, so gut es ging. Aber es dauerte doch länger, als ich selbst gedacht hatte, zumal ich das ganze Laboratorium Dr. Chenays nach Berlin überführen wollte. Die Retorten mit den Giften verpackte ich selbst. Ich wollte nicht, daß irgendein Unglück damit geschähe — und — und dann geschah es doch . . . « Karin sehlägt langsam die Augen auf. Jürgen, der vor sich hin auf den Tisch starrt, sieht nicht, daß sie feucht sind. »Ja«, sagte er gedankenvoll, »gerade die Retorte, die das langsam wirkende Strychnos-Oift enthielt, entglitt meiner Hand und fiel zu Boden. Ein paar Olas-splitter verletzten mich am Unterarm — Sie haben es ja vorhin gesehen. Und dabei muß nun wohl ein Tropfen, vielleicht auch mehrere, ins Blut gedrungen sein .. .« Jürgen bricht ab. Eine Weile ist es still. Man hört keinen Laut, nur Karins Atem geht rasch und heftig. »Und . . .« fragt sie dann mit stockender Stimme,, »es gibt kein Mittel — dagegen . . .?« Jürgen zuckt die Schulterji. »Wir waren in unseren Versuchen noch nicht 80 weit. Einige Male äußerte Dr. Chinay allerdings die Vermutung, daß Dr. Schröder hier in Berlin vielleicht schon welter sei. Und darum war Dr. Schröder meine letzte Hoffnung.« »Aber warum fuhren Sie dann heute nach Hamburg?«, will Karin noch wissen. •Jürgen streift sie mit einem Blick. »Ich sagte schon, daß Ich später nach Berlin gekommen sei, als ich ursprünglich vorgesehen hatte. Und Dr. Schröder wollte auf eine Reise gehen. Nun — als Ich heute früh hier eintraf, wurde mir gesagt, daß Dr. Schröder bereits nach Hamburg abgereist sei, um von dort aus an einer Expedition teilzunehmen, die zu den Eingeborenen im Innern Südafrikas führen soll.« Karin versucht, Ordnung in ihre Gedanken zu bringen. Nur ganz allmählich ge- lingt es Ihr, den Sinn dessen zu begreifen, was sie so^n gehört hat. Dann aber fährt sie entsetzt auf. »Aber dann haben Sie ja meinetwegen kehrt gemachte Sie sieht ihn zu Tode erschrocken aa. Jürgen lächelt mUdt. »Liebes, kleines Mädchen«, murmelt er leise, »liebes, kleines Mädchen . . .< Karin ist außer sich. Sie ist verzweifelt. Sje schluchzt und weint und redet auf Jürgen ein —• in einem völligen Durchein^ ander, Zwischendurch sieht sie ihn mit fragenden, ängstlichen Augen an. »Warum haben Sie das getan, warum» warum ...?« Jürgen richtet sich auf. »Das will ich Ihnen gern erklären«, sagt er, »sehen Sie —" Ich glaube nicht, daß Dr. Schröder mir helfen kann. Die Wahrscheinlichkeit ist zu gering, daß es Ihm gelungen sein sollte, ein wirksames Serum gegen die Strychnos-Glfte gefunden zu haben. Wenn ich trotzdem nach Hamburg fuhr, so geschah es einfach darum, weil Ich nichts besseres zu tun hatte. Seit ich erkannt hatte, daß das Oift in meinem Körper wütet, habe Ich mich damit abgefunden, dem Tode geweiht zu sein. Und dann kamen Sie?« . Karin versteht nichts. Sie versteht kein Wort. Sie beugt sich nur ganz dicht zu ihm hlnülier. »Was habe ich damit zu tun?« Er lächelt. Ein schmerzliches, verleihen des Lächeln. »Ich sehe schon«, sagt er, »es war unrecht von mir, Ihnen alles dies zu erzählen .. .« »Nein, nein, nein , . .« Karin hält sich die Ohren zu, »Es ist entsetzlich . . .« Aber Jürgen schüttelt den Kopf. »Sie sehen das alles falsch«, sagt er, und seine Stimme klingt ruhig und abgeklärt, »ich denke, daß mir nicht mehr zu helfen sein wird. Da kamen Sie mir über den Weg. Wie vom Himmel herunter ge- sandt, Begreifen Sie, daß mir mehr daran lag, mit Ihnen zusammen zu sein, statt diese wahrechelnllch völlig sinn- und nutetose Fahrt nach Hamburg durchzu-Whren?« Da antwortet ihm Karin nicht mehr, Sie senkt nur den K(»pf und will verbergen, daß Karin Siedt, die »Königin der Luft«, noch rot werden kann, wie ein Schulmädel. Sie schlägt nur die Hände vor das Gesicht und sitzt minutenlang still da^ Dann zuckt Ihre Hand vorsichtig über den Tisch, bis sie Jürgens Arm erreicht hat. Und hier bleibt sie liegen. Eine kleine, zitternde Hand, die sonst gewohnt ist, die Seile des Trapezes fest zu packen. Jürgen läßt es geschehen. Er kostet diese Sekunden aus bis zum letzten Augenblick. Und wer weiß, denkt er, wie nahe dieser letzte Augenblick schon ist. »Ich bin sehr allein in diesem Leben gewesen«, erzählt er mit einer Stimme, die von weit her klingt, »mein Vater Ist im Kriege gefallen, und meine Mutter ist ihm sihr bald in die Ewigkeit nachgefolgt. Da blieben nur mein Bruder und ich allein übrig. Mein Bruder war ein Jahr jünger. Er war haltlos und schwach. So blieb alles auf mir liegen. Die Inflation kam, die Auflockerung aller Moral — mein Bruder unterlag, später ging es immer mehr bergab mit ihm. Er machte Bekanntschaft mit dem Gefängnis . . . dann hörte ich nichts mehr von ihm. Er blieb verschollen, wandte sich niemals wieder an mich . . , ich weiß nicht, was aus ihm geworden ist. Aber Ich bin ein ernster Mensch darüber geworden, einer, der den andern gern aus dem Wege geht . . . Mein Vater war preußischer Offizier und mein Bruder . . .« Er spricht den Satz nicht zu Ende. Und nun spricht auch Karin. Sie erzählt, daß sie armer Leute Kind ist, die froh waren, als eine reisende Artistengruppe sich des Kindes annahm. (Fortsetzung folgt.) Chefredakteur und für die Redaktion ver antwortlich: UDO KASPER. — Druck der »Marlborska tiskarna« in Marlbor*, — Für den Herausgeber und den Druck ver- ■atwortllch Direktor STANKO DfiTELA. — Beide woholult Ii Maribof«