Pottekn ptataiHi v 9t. MifigHig finctaetnt wöchentlicli teclismal (mit AMOilAM titr Feiertage). Sdirift-leltnog, Verwaltung und Buclidnickerei Tel. 2M7, 2S-68 imd SKMIO. Maribor, Kopallika «ttca & Mannalrripli iMriM niclit Kntn§m ROekpoflo btilagiwi asH dM tSL Movirtw 1^98 tnaeraten- und Abonnements*A.nnabme in Marihor, Kopati&ka ulica (t (Verwaltung!). Bezugspreise: Abholen monatlich 23 Din« zustellen 24 Diu, anrch die Post monatlich 23 DIo, für das Ausland monatlich 35 Diu. Einielnummer liSO und 2 Din. Preis DM rso lorilionr ätiittttg 7tm 3uDenöefrete in SkutfcDlonD angeffinDigt Scraluno afftolf mit «Srino, 9li&6entroD mb !Dr. doebele snie Jttftni TMmm Mnnen 4S Gtunfttn »u toerlaffen / r. <90MeM / 3u0eiiffiii61iclbr ftunOgebunoen fInorlMII iHooieoelt forderte „Steflttjdiie* Koofreftwahlen im Zeichen der Oitniii . Spammiig. —ö— Am Vorabend wichtiger Entscheidungen der amerikanischen Aufitn-poUtik wählte die Bevölkerung der Vereinigten Staaten einen neuen KongreB. Durch die japanische Forderung nach einer Revision der politischen VerhiUnis-se Im Fernen Osten, nach Anpassung des Grundsatzes der »offenen Tllrc für die Weltmächte wie auch des Neunmächte-Vertrages die wenige Tage vor den Kon-greBwahlen über den Stillen Ozean nach Osten drang, steht die Außenpolitik des Weißen Hauses In Washington vor Ue-berlegungen von größter Tragweite. Mehr denn je standen deshalb die Wahlen IQr das neue amerikanl^e Parlament auch im Schatten ' ^iNflt)^(^lsch^ Vorgänge. Es ging nicht aasschlieBIlch um die Frage: FQr oder gegen den New Deal, für oder gegen den Rooseveltismus. Der Herrscher im Weißen Haus muß viel mehr den Spruch des amerikanischen Vol kes auch als Urteil Uber seine außenpolitischen Ideen werten. Er kann nicht umhin, sie als Fingeneige für die energische oder behutsame Fortführung seines bisherigen außenpolitischen Kurses anzusprechen. Die Zusammensetzung des gesamten Kongresses wie die Erneuerung eines Drittels der Senatorsitze war der Gegenstand der Wahl des vergangenen Dienstag. In der bisherigen amerikanischen Volksvertretung verfügte die Partei Roo-sevelts, die Demokraten, Ober 328 Mandate, Rooseveits Gegner, die oppositionellen Republikaner, über 88 Sitze. Voraussagen bezogen sich Im allgemeinen auf die geschichtliche Erfahrung, wonach eine regierende Partei nach zwei Wahlsiegen beim dritten Mal zumindest eine Einbusse von etwa llVo der Parlamentssitze in Kauf nehmen muß. Dieser Voraussage nach hätten die republikanischen Gegner Rooseveits 135 Mandate, die Demokraten immer noch 300 Mandate auf sich vereinigen müssen. Aber selbst die kUhjisten Hoffnungsträiime der republikanischen Partei bezögen sich von Anfang an niemals auf die Möglichkeit, die Mehrheit Im Parlament zu erringen und Rooseveits New Deal-Gesetzgebung lahmzulegen. Es steht außer Frage, daß der allmächtige Präsident der USA Polgerungen aus dem Anwachsen der republikanischen Stimmen ziehen muß. Dennoch wird er nicht übersehen dürfen, daß Kongreßwah len in einem aus so vielfältigen tandschaf ten und Völkerschaften zusammengesetzten Gebiet, wie es die Vereinigten Staaten von Nordamerika darstellen, nicht ausschließlich von großen politischen Gesichtspunkten bestimmt werden. Die Wäh ler haben bei der Stimmabgabe für De-viokraten oder Republikaner gewiß nur lu einem Teil daran gedacht, daß sie bei der Wahl eines demoliratischen Kandidaten für den neuen Kurs Rooseveits, bei der Wahl des republikanischen Kandidaten Rcfjcn die Politik der letzten sechs Jahre ihre Stimme abgaben. Die örtlichen Berlin, 11. November. (AvaU) BrfchHiMiiikt Hitler» Oenenütekhnar-•chaU 0 A r 1 fl g, Rektanißettminltter v.Rlbbentrop und Rekhepropa» giirtünliilitw Dr. Oöbbelt tind taiMle dscMs nt ctaer Bmtnng inuniiiHien 4iM ZM dit PeetktEimg vion niBiMunMi gepo ou juwiiiiuai n DMtNMud wir. Die Mafinahmoa der Rilchirigiemng werden hente vertmeot- UCIw WvfOCIl» München, 11. November. (Avala) Mit heutigem Tage erscUeo etai Erlaß, wonach abe Juden München als Hauptstadt d. nationalsozialistischen Bewegung DeutKhlandt binnen 48 Stunden bedin-gungslos zu verlaaeeo haben, ht München sind aaBerdem 500 Verhaftungen in den NBInMi JHQHI V0s|f6ll0IIIIIMn IRrOfCKII« Istanbul, 11. Nov.. (Avala). An maßgebUcher türkischer Stelle wird er-Idirt, daB der Tod Ohaal Kemal Atatürks weder in der AnBenpolltik des Landes, noch in der inneren Politik eine Änderung mit aich bringen werde. London, 11. Nov. (Avala). König Oeorg VL hat beachlossent zu den Bei-selzungsfeierlichkeiten für Kemal Atatürk einen persönlichen Vertreter nach Ankara zu entsenden. Es ist dies zum ersten Mal in der engUschen Tradition, daß der König sich bei der Leichenfeier für ein Staatsoberhaupt vertreten läßt, welches keiner Dynastie angehört |>arf< unO Sonbon OoSm Oiu 3Bort Berlin, 11. November. In hiesigen politischen Kreisen wird offen erklärt, daß nunmehr die Reühe an England und Frankreich sei» über die Kolonlalforder-ungen Deutschlands so offen zu sfirechen wie Hitler dies in seiner Münchner Rede getan habe. In halbamtlichen Kreisen wh^ darüber erldftrt: »Wir'werden sehen, ob man an! der anderen Seite den Mut besitzt, auf Grund einer freien Entscheidung und nach eigener Erkenntnis den berech- Verhältnisse in einzelnen Städten und Staaten, eigennützige Motive, persönliche Sympathien und Antipathien haben vielfach die Stimmabgabe beeinflußt. Trotz all dieser Einschränkungen über die Bedeutung der Kongreßwahlen für die zukünftige Linie der amerikanischen Innen-und Außenpolitik bleibt die Tatsache bestehen: das Urteil des Volkes bildet eine Art von Prüfstein für Rooseveits Popularität und liefert dem Präsidenten Fingerzeige für den Kurs, den er bis zum Ablauf seiner zweiten Amtszeit als Präsident der Vereinigten Staaten im Jahre 1940 zweck-mäßigerwei«e einschlägt. Berlin, 11. November. In ganz Deutschland hat der Revolveranschlag des polnischen Juden Qrynsapan gegen den Oeeendüchaftsrat v. R a t h Empörung anagelöst, die gewaltige Kundgebungen gegen das Jttdentnm zur Folge hatte. Fast In allen Stidlen wurden die noch of-f^ lochen Oeschiftsliden demoliert u. zaUreiche Synagogen niedergebrannt Diesttd gilt die Aktkm weniger den Juden selbst als ihren Banliehkeiten. Bereits in den Abendstunden wurde in fast allen Städten die Rnhe und Ordnung durch SA und SS wieder hergestellt Reichamhilster Dr. O ö b b e I s liefi durch den Rundfkink folgende Bekanntmachung durchgeiien: »Die berechtigte und verständliche Empörung des deutschen Volkes Aber den Ankara, 11. November. AnliBHch des Ablebens des Staatspräsidenten Kemal Atatürk erschien gestern nachmittags daa diplomatische Korps beim Außenminister Dr. Arras, um das Belleid auszudrücken. Alle öffentlichen Lokale shid zum Zeichen der Trauer geschlossen. Vor dem Palast, In dem cfie Leiche aufgebahrt ist, harrt noch immer eine große Menschenmenge. Aus allen Teilen des Landes erhält die Regierung Belleklsbe-zeugungen. In den entlegensten Provinzen setzte sich bereits die Bevölkerung in Bewegung, um rechtzeitig hi Ankara einzutreffen und dem Staatspräsidenten das letzte Oelelte zu geben. tigten Forderungen Deutschlands entgegenzukommen oder ob man in Paris und London noch immer nicht erkannt hat, daß Versailles tot ist«. Rom, 11. November Die faschistische Morgenpresse befaßt sich mit dem Echo der Münchner Rede Hitlers im Zusammenhange mit der Kolonlalforderung. So schreibt u. a. »II Piccolo«: »Hitlers Rede wird in Paris vom internationalen' Gesichtspunkte betrachtet. Das Kolonialthema ist für Frankreich eine Uberaus delikate Angelegenheit. Dasselbe gilt für die englische öffentliche Meinung, und Es stand schon vor Beginn der Kongreßwahlen, schon während des sich Monate lang hinziehenden Wahlfeldzuges fest, daß die vielerörterten Möglichkelten einer dritten Kandidatur für den Präsidentschaftsposten im Jahre 1940 vom Anwachsen bezw. Abnehmen der republikanischen Stimmen stark beeinflußt würden. Ein übermäßiges und unerwartetes Anschwellen der Oppositionspartei, das galt allgemein als Symptom fOr den Rück gang der Volkstümlichkeit Rooseveits. Ein solches Wahlergebnis, so prophezeite man, mußte die Wünsche des Präsidenten, sich einer dritten .Wicdervwahl zu feigen Meuchelmord an einem deutsches Diplomaten In Paris hat sich in der vergangenen Nacht im umfangreichen Maße Luft verschafft. In zahlreichen Städten und Orten des Reiches wurden Vergeltungsakttonen gegen jüdische Gebäude und Geschäfte vorgenommen. Es ergeht nunmehr an die gesamte Bevölkerung die strenge Aufforderung, von allen weiteren Demonstrationen und Akttonen gegen das Judentum, gleichgültig welcher Art, sofort abzusehen. Die endgültige Antwort auf das Jüdische Attentat In Paris wkd auf dem Wege der Gesetzgebung bzw. der Verordnung dem Judentum erteilt werden.« Auf diese Aufforderung hin wurden alle Akttonen und Demonstrationen schlagartig eingestellt zwar im Hinblick auf Chamberlains Schweigen. Besonders stark sind die Pro teste aus jenen Kreisen, die grundsätzlich gegen die deutschen Kolonialforderungen eingestellt sind. 3M06r5en DcOantn auf 6pielber&ot! M a r i b o r, 11. November. Trotz Ur-genzen seitens unserer Sportinstanzen konnte für kommenden Sonntag keine behördliche Erlaubnis für die Durchführung der Fußballmeisterschaftsspiele erwirkt .werden, da sowohl die Polizeibehörde, als auch die Bezirkshauptmannschaft auf ihrem seinerzeit erlassenen allgemeinen Verbot der sportlichen Veranstaltungen beharren. Am Sonntag entfallen demnach die Spiele »ZelezniCar« — »Slavija« und »Rapid« — »Mura«, (^e im »2eleznicar«-bzw. »Rapid^-Stadion hätten zur Durchführung kommen sollen. Zürich, den 11, November. Devisen Beograd 10, Paris 11.70, London 20.93, Newyork 441, Brüssel 74.62, Mailand 23.22, Amsterdam 239.80, Berlin 176.80, Stockholm 107.85, Oslo 705.22, Kopenhagen 93.47, Prag 15.15, Warschau 82.87, Budapest 87.50, Bukarest 3.25, Athen 3.95, Istanbul 3.50, Helsinki 9.23, Buenos Aires 104. Wettervorhersage für Samstag: Morgens Hochnebel, tagsüber zeitweise sonnig. stellen, außerordentlich abkühlen. Dennoch dürfte das Wahlergebnis keinesfalls allein ausschlaggebend für die Lösung des Rätsels sein, ob Roosevelt 1940 kandidiert oder es nicht wagt, den traditionellen Grundsatz der amerikanischen Geschichte zu durchbrechen, d. h. gegen alle Ueberlieferung nicht acht, sondern zwölf Jahre über die politische Zukunft der Vereinigten Staaten bestimmen zu wollen. Die Volkstümlichkeit Rooseveits und damit die Machtstellung der demokratischen Partei hatte infolge der wirtschaftlichen Krisenerscheinungen dieses SooH Dtß Cürfei in Crauer KEINE ÄNDERUNG DER AUSSEN- UND INNENPOUTIK WEGEN DES TODES KEMAL ATATORKS. ^Maribofer Zcitong« Nummer 257. 2 Samstag, den 12. November 1938. mers außerordentlich gelitten. Allein die von Roosevelts Anhängern propagandistisch äußerst geschickt ausgewerteten Friedensbotschaften des Präsidenten wäh rend der kritischen Septembertage trugen zu einer Rückkehr des Volksvertrauens zu dem mächtigen Mann im Weißen Hau se Washingtons in unerwarterter Weise bei. Die Uberwiegende Mehrheit des amerikanischen Volkes will den Frieden, will den Händeln der Weltpolitik fernbleiben. Will und kann Präsident Roosevelt diesen Wunsch respektieren? Gerade die Neuord nung der politischen Verhältnisse des Fer nen Ostens könnte den Anlass zu ernsthaften Verwicklungen bieten. Riesige wirtschaftliche und finanzpolitische Interessen der Vereinigten Staaten stehen in China auf dem Spiel. Niemand vermag abzusehen, wann und in welcher Weise Japan die Revision des Neunmächtevertrages und die Abkehr vom Grundsatz der offenen Tür anstreben wird. Gewiß kann mit diplomatischen Hilfsmitteln ein offener Bruch noch eine Weile hinausgezögert werden. Aber einmal wird das japanische Festhalten an seiner China-Politik die Vereinigten Staaten dazu zwingen, Farbe zu bekennen, d. h. den japanischen Anspruch in China entweder anzuerkennen und die wirtschaftlichen Folgerungen stillschweigend oder mit Protest hinzunehmen oder aber sich ihnen mit ganzem Einsatz zu widersetzen. Das amerikanische Volk wußte, als es zur Wahlurne schritt, daß dieser Entscheid über Anerkennung über Widersetzung da von beeinflußt wird, mit welcher Macht-fülle der Herr des Weißen Hauses im Kongreß von Washington ausgestattet ist. ^emal geftorbrn Dir OTation betoeint &en „arourn QBolf" / iDrute ^trutoal^l 6e6 ]Sräfi6(nt(n örr TtepuOlif / 2>a< Oltanifrfl ftcr Ttrgieruna an öir lOrlifd^e Otation Seograö trauert um öen genfolen (Smruerer Oer Ototion Istanbul» II. Nov. (Avala). Das DNB berichtet. Ohas! Kemal Atatürk, der Präsident der Republik, Ist gestern um 9.05 Uhr gestorben. Der Zustand des Präsidenten .hatte sich vor einigen Tagen derart verschlimmert, daß die Katastrophe jeden Augenblick erwartet wurde. Der Patient nahm keine ®lf f(alftnif(|)«n 3uDnie8chreiblichen Ausbrüchen Laufe des Vormittags erschien auch Ministerpräsident und Außenminister Dr. Rundtafelkonferenz aller Beteiligten projektiert London, 11. November. Die englische Regierung hat das Teilungsprojekt für Palästina verworfen und beschlossen, . ........ ..so rasch wie möglich eine Palästina-Kon- weinten laut im Schmerz um den Verlust'genen Namen wie im Namen der Regie- ^cenz einzuberufen,'an der nicht nur Ver des großen Mannes, der Im Volke legen-Irung sein Beileid auszudrücken. Zum der palästinensischen Araber und där als der »graue Wolf« bezeichnet wur-|Zcichen der Trauer über den Heimgang I Jewish Agency, sondern auch der de. Einige Minuten nach dem Ableben Ke- des großen Staatsmannes-der verbünde-i^^^^^^^'^staaten Palästinas teilnehmen Außer dem Verbot für Italiener und Ita- ^ Volkstrauer. Männer und Frauen | Milan S t o j a d i n o v i um im ei-lienerinnen, Angehörige der jüdischen Rasse zu ehelichen, wird bestimmt, daß Juden nicht zur Militärdienstleistung herangezogen werden können. Juden kön- 1 Können, juaen Kon- "«vn ucm «uMSücn i%c- uts grooen aiaaismanneS'aer verDunde- r^"^"""""""**"' * «'«j»unao icuiiciiincii nen weder ein Kuratorium innehaben, Atatürks war ganz Istanbul in Trau-|tcn Türkei hißten in Beograd alle staat- Zukunft Palästinas — ins- dschaftsperson auftre- erflaggen gehüllt. In allen Moscheen und liehen und autonomen Amtsgebäude die! besondere auch die Einwanderungsfrage _ #______• • . • AI ___t ir.«!____. i Am mm M* 'ftt XI/aMM SmMAvWaIW aSma«« ^ ^ noch als Vormundschaftsperson auftre- ------ »---------------- ------------ — ten. Juden können ferner nicht in Be- Kirchen versammelten sich die Gläubigen, trieben beschäftigt sein oder direktoriale rituellen Trauerzeremonien teil Stellen einnehmen, wenn diese Betriebe zunehmen. Die türkischen Blätter brachfür den Staat arbeiten. Juden können kei- Extraausgaben mit schwarz umrän-nen Besitz erwerben, der mehr als 5000 Titelseiten heraus, in denen die Flaggen auf Halbmast. Auf Halbmast wehen auch die Flaggen der Gesandtschaft und Konsulate. Die Beograder zu beraten. Wenn innerhalb einer angemessenen Frist kein Ergebnis erzielt werden sollte, so wird die englische Regie- Nachmittagspresse widmete Kemal Ata-1 ""V"® Initiative ergreifen. Auf Lire kostet. In den Städten dürfen sie nicht Besitzer von Häusern sein, die mehr als 20.000 Lire wert sind. Juden dürfen ferner keine arischen Hausgehilfinnen beschäftigen. Die Anstellung von Juden bei zivilen und autonomen Aenitern ist unzulässig. Dasselbe gilt für Banken, Sparkassen usw. Eine Ausnahme bilden nur diejenigen Juden, die von 1919 bis 1924 in die Faschistenpartei eingetreten sind und" sich an den letzten Kriegen erprobt beteiligt haben. Ditf Ansiedlung von Juden in Italien, Libyen und auf dem Do-dek?nesos ist untersagt. ungeheuren Verdienste Kemal Atatürks um die moderne Türkei aufgezeigt werden. Ankara, 11. November. Im Sinne der Verfassung übernahm Parlamentspräsident Abdul Alid Renda interimistisch die Leitung der Präsidentschaftsgeschäfte, und zwar bis zur Neuwahl des Präsidenten. Die Mitglieder der Großen Nationalversammlung sind sofort nach Ankara berufen worden, um im Bedarfsfalle noch heute die Neuwahl des Präsidenten vorzunehmen. Als Nachfolger Kenia! .Matürks werden der ehemalige Ministerpräsident I s m e t 1 n ö n ü, ferner Marschall Tschak mak und der Lon- fürk warm empfundene Nachrufe. Beograd, II. November. S. K. H. PrinzregentPaul richtete an den provisorischen türkischen Staatspräsidenten Abdul Halid Renda ein Beileidstelegramm aus Anlaß des Ablebens Kemal Atatürks. Ministerpräsident Dr. M. Stojadlnovic richtete seine Beileldsdepe-sche im Namen der königl. Regierung an den Ministerpräsidenten Dschelal Bajar. * Ghasi Mustafa Kemal Atatürk wurde 1879 in Saloniki als Sohn eines Zolldi-rektors geboren. Er zeigte bereits als Mittelschüler in Saloniki ein umfangreiches Wissen und große Entschlossenheit. 3uin ontentat in 6er l^arifer deutfä^en 3Sotf(Daft Links: Gesandtschaftsrat Emst von R a t h, der vom 17-jährigen polnischen Juden Herrschet Seit)el Orynszpan durch zwei Revolverschüsse so schv/er verletzt wurde, daß er seinen Verletzungen am 9. d. erlag. diese Weise gibt London den beteiligten Parteien Gelegenheit, sich selber über ihr zukünftiges Schicksal zu einigen, gibt aber gleichzeitig bekannt, über ihre Köpfe hinweg Beschlüsse zu fassen, wenn sie sich in unfruchtbaren Streitereien ergehen sollten. Das ist das Ergebnis, welches aus dem Bericht der Wodhead-Kommission hervorgegangen ist. Die Regierung. hat das Teilungsprojekt somit definitiv fallen gelassen und er« klärt, sie halte es für möglich, eine Alternative zu finden, die mit ihren Verpflichtungen den Juden und den Arabern gegenüber vereinbar ist. Rechts Polizeibüro. Der Attentäter nach seiner Festnahme im Pariser <£Dbalfot)fni - »rafl»(nt tn <£031? Prag, 11. November. In politischen Kreisen besteht nunmehr die Tendenz, die Frage der Präsidentenwahl so bald wie möglich zu lösen. In den bisherigen Besprechungen der Parteiführer und vor allem zwischen dem tschechischen Agrarierlager und den Slowaken ist zu erwarten, daß der Termin für die Neuwahl*des Präsidenten auf den 28. d. M. festgesetzt werden dürfte. Als aussichtsreichster Kan didat für den Posten des Präsidenten der Republik wird Außenminister Dr. Ch va 1 kovsky genannt, eine Kandidatur, der auch die Slowaken schon ihre Zustimmung gegeben haben. Als Außenminister würde in diesem Falle Gesandter Doktor K r n o in Frage kommen. Am 4. Dezember Reichstagswahlen im Sudetenland. Berlin, 11. Nov. Der Führer und Reichskanzler hat für den 4. Dezember Im Sudetenland die Ergänzungswahlen zum Oroßdeutschen Reichstag ausgeschrieben. An der Wnhl können sich nur Sudetendeutsche beteiligen. Die näheren Vorschriften über die Durchführung der Wahl werden in Kürze ergehen. Saimtag, den tS. ifövember TM. 3 »Martborcr Zeitung« Nummer 257. 8difi(ertrao0bte ZwMffihrlger erscMeBt im Sctwnc seliiM besten Freund. Pctrovgrad, 11. Nov. Vorgestern ereignete sich In Petrovgrad eine erscTiQt-temde Schülertragödie. Der 12jährige Bürgerschfller Ozren M i h a j I o v i d zeigte während einer Pause auf dem Gange seinem besten Freund Miiorad Stani<^ eine Waiter-Pistole Kaliber 9 A" "lineter. Nachdem die' Knaben die Waffe ein-gehendst besichtigt hatten, zog Mihajlovid das Magazin aus der Pistole, doch blieb eine Patrone im Laderaum der Waffe. Scherzweise rief er seinem Schulkameraden das bekannte »HSnde hochtc zu, Sta-niö wollte jedoch der Aufforderung nicht Folge leisten. Im nächsten Moment krachte ein SchiiB und Stanid fiel, tödlich getroffen, zu Boden. Die Polizei untersucht jetzt di€ Umstände, unter denen der Täter zu der Waffe gekommen war. ^lutiqe^ Siebe^brama in ^u^roDnif Mittwoch abends spielte sich in einem Dubrovniker Hotel eine blutige Liebestragödie ab, Der Emigrant Isak Elias verletzte seine Geliebte Frau Mandi£ durch einen Schuß schwer und entleibte sich dann durch einen zweiten SchuB. Das Paar kam am 1. November nach Dubrovnik. Elias, der aus DeotscliUnd gefluchtet war, hatte in Beograd Frtu Mandid kennen gelernt, die scton einige Jahre von ihrem Gatten getrennt lebt. Sie war eine Zeitlang in Vjubijan« und später In Beograd als Maneqaien tätig. Elias verliebte sich in die ungewöhnlicli schöne Frau und drang darauf, daß sie sich scheiden lasse, damit er sie heiraten könne. Die Frau wollte sich jedoch dazu nicht verstehen. Gestern abend suchten die beiden gegen 20 Uhr ihre Zimmer auf. Wenige Minuten später klopfte Elias an der Tür von Frau Mandid' Zimmer und bat um Einlaß. Frau Mandls öffnete. Wie derum beschwor Elias die Frau, doch endlich die Scheidung einzuleiten. Als die Frau neuerlich ablehnte, zog er plötzlich aus der Tasche seines Schlafanzugs einen Revolver und gab auf sie einen Scliuß ab. Das Geschoß drang ihr In die Kehle. Auf den Schuß eilten mehrere Hotelbedienstete herbei. In der Verwirrung konnte sich Elias in sein Zimmer begeben, wo er sich durch einen Schuß in die Schläfe entleibte. * Bei ApiwIHIosIglielt und Daitnvtr- stopfung bewirkt ein Glas natürliches »Franz-Josel«-Bitterwasser prompte Be lebung der damlederliegenden Verdauung und Reinigung des Dannkanals. Reg. S. br. 15.485/35. 2>ramoHMI>fr 0tlMimor& ((nM XrinTm Sich selbst auf einem Scheitertuuifon verbrannt 0 s i j e k, 11. Nov. Dieser Tage verlisß der 33jähr. Maurergehilfe Johann Traf-£ e k sein Heim und erklärte beim Verlassen des Hauses seiner Ehefrau, er werde sich auf eine Art und Weise umbring3'i, wie selten jemand vor ihm. Die Frau schenkte diesen Worten keinen Glauben, blieb aber nicht ganz unbesorgt, da der Mann eine Flasche Benzin mitgenommen hatte, Trajcek wurde auf einer Einöde bei Osijek nur mehr als verkohlte Leiche vorgefunden. Der Seüistn'örder begoß einen Haufen von Maisstroh mit Benzin, legte sich auf das Brennmaterial und steckte es in Brand. Trajöek hinterließ ein Schreiben an seine Kinder, in der er sie bittet, ihm TU verzeihen und nie im Leben zu trinken. SItutter unO «Satten bnrgfftri Paris, 10. November. Die Polizeibehörden von Bordeaux haben in der Person der 34jährigen Ducorneau eine Frau festgenommen, die zwei Menschenleben auf dem Gewissen hat. Die Frau hat ihre Mutter durch Gift beseitigt, um sie früher zu beerben, und mit ihrem Liebhaber, einem beim Straßenbau beschäftigten Marokkaner, ein lockeres Leben führen zu können. Von der Erbschaft schenkte sie ihrem Freund 40.000 Francs und richtete sich in Bordeaux eine luxuriöse Bar ein, die bald von sich reden machte. Der Gatte der lebenslustigen Frau, der seit Jahren von ihr getrennt lebte, verklagte den Araber wegen leichtfertiger Verschwendung des eigentiteh den Kindern des Ehepaares gehörenden Geldes, worauf der Araber verschwand. Aus Rache über die Tat ihres Gatten, vergiftete sie auch diesen. Sie wurde schließlich unter Mordverdacht verhaftet und legte ein volles Geständnis ab. J/ur sind schon.' macMJhreZähne fiimfrei eynagogen in $lanimrn FOLGENSCHWERE JUDENFEINDLICHE AUSSCHREITUNGEN IM GANZEN DEUTSCHEN REICH. — AUCH DIE QRAZER SYNAGOGE IN FLAMMEN AUFGEGANGEN. Berlin, 10. November. Anläßlich des Todes des Botschaftsrates von Rath kam es hi ganz Deutschland zu judenfeindlichen Demonstrationen und Akten. In den meisten Städten Deutschlands wurden die Synagogen in Brand gesteckt. In zahlreichen Fällen mußte die Feuerwehr erscheinen, um die Brände zu lokalisieren und die Gebäude der Umgebung zu retten. Vielfach wurden auch jüdische Geschäfte in Brand gesteckt. Die Waren wurden auf die Straße geworfen und angezündet. In Berlin wurden am Kur- fürstendamm sowie in den übrigen Stadtvierteln die jüdischen Geschäfte zerstört. Die jüdischen Inhaber wurden in vielen Fällen zu Ihrem eigenen Schutz von der Polizei in Haft genommen. Wie im ganzen Deutschen Reich kam es auch in Graz zu judenfeindlichen Kundgebungen, wobei die Synaijoge und das jüdische Amtshaus in Brand gesteckt wurden. Ferner ging die jüdische Zeremo-nienhälle auf dem Grazer Judenfriedhof in Mammen auf. QSier Untrrfu(i)ung«fragen an 2)r. iBrnrS Vor der BIMmg eines Untersuchungsausschusses zur Prfifung der von Dr. Be- neS geführten Anßenpolitik. Prag, 11. November, in Prag wird demnächst ein Untersuchungsausschuß gebildet werden, der sich aus drei Abgeordneten, zwei Senatoren und zwei Juristen zusammensetzen soll. Der genannte Ausschuß wird die Fehler, Irrtümer, Vernachlässigungen und Verheimlichungen der früheren verantwortlichen Staatsmänner zu prüfen haben. Was Dr. Bene§ betrifft, soll vor allem die Klarstellung folgender vier Fragepunkte angefordert werden: 1. Ob und wann hat Dr. BeneS als Außenminister die Reise nach Rom abgelehnt, obwohl ihm Gesandter Chvalkov-sky nachdrücklich dazu riet? Warum hat Dr. Bene§ von diesem nachdrücklichen und begründeten Brief des Gesandten we der dem Parlament noch der Regierung Mitteilung gemacht und diesen Rat ohne Regierung allein völlig autokrat abgelehnt? 2. Warum hat BeneS als Außenminister es abgelehnt, dem Völkerbund als Vorsitzender des Völkerbundrates den Vorschlag auf Aufhebung der Sanktionen gegen Italien einzureichen, obwohl ihm dies Gesandter Chvalkovsky so nachdrücklich anriet? 3. Ist es wahr, daß schon vor zwei Jahren bei seinem Besuch der französische Außenminister Delbos dem tschechischen Außenminister mitteilte, daß Frankreich unter keinen Umständen mit'der CSR. gehen könne, so lange nicht das Verhältnis mit Italien geregelt ist? 4. Ob und warum hat Dr. BeneS das Angebot Adolf Hitlers um Abschluß eines Nichtangriffspaktes abgelehnt und warum hat er von diesem Angebot das Parlament oder die Regjerung nicht in Kenntnis gesetzt? Der Außenminister leugnete, daß ein derartiges Angebot überhaupt eingelaufen sei. ^cacrjunne ^o^ttnne^ loütilt im Sank Seltsame Atienteaer eines Riesendiamanten. — Im gewöhnlichen Postpaket von London nach Newyork. — Greta Garix) kauft »ein Zwölftel«. Vor kurzem hat Greta Garbo den schönsten von den zwölf J 0 n k h e e r-Brillanten erworben — und dieser Edelstein Ist der zwölfte Teil eines Riesendiamanten, der eine abenteuerliche Geschichte hinter sich hat. Jacobus Jonkheer war ein holländischer Auswanderer und Diamantensucher. Er hatte sich eine Farm in Transvaal gekauft, da er bald einsah ,daß die Diamantenschür ferei nicht allzu viel Aussichten bot. So lebte der Holländer mit seiner Frau und zwei Kindern als Farmer in ziemlich guten Verhältnissen. Eines Tages — es war vor etwa fünf Jahren — entdeckte der Farmer unweit seiner Behausung eine tote Negerin, neben der ein kleiner Negerjunge erbärmlich wimmerte. Nur mit Mühe gelang es Jonkheer, von dem Jungen zu erfahren, daß seine Mutter dem Biß einer Giftschlange erlegen war und daß der Negerjunge Johannes hieß. Jankheer, ein gutmütiger Mann, nahm sich des verwaisten Negerknaben an, erzog ihn auf der Farm und behandelte ihn wie ein Mitglied der Familie. Iin Jänner 1934 brachte der schwarze Johannes einen schön schimmernden Stein, den er im Sande gefunden hatte. Jonkheer betrachtete den Stein und seitdem ging eine Veränderung in seiner ganzen Lebenshaltung vor sich. Vor allem zeigten sich weder der Farmer noch seine Söhne auf dem Felde. Was Frau Jonkheer anbelangte, so sah man sie nicht anders als in der Begleitung ihrer schwer bewaffneten Söhne. Des Rätsels Lösung war, daß Frau Jonkheer den von Johannes gefundenen Stein in einem Lederbeutel am Halse trug. So viel Erfahrung hatte der ehemalige Dia mantengräber, um zu wissen, daß das Schicksal ihm einen Diamanten, der so groß, wie ein Hühnerei war, von tadelloser Qualität dazu, in die Hand gespielt hatte. ■ Jonkheer schickte mehrere Telegramme in Codessprache, die auf dem Telegraphenamt nicht verstanden wurden, nach Amsterdam, London und Newyork. Bald darauf bekam die Familie Jonkheer Besuch. Ein Auto hielt vor der Tür, aus dem mehrere Herren mit geschäftlicher Miene ausstiegen. In einem streng verschlossenen Zimmer, vor dessen Tür wiederum die Jonkheer-Söhne Wache hielten, wurde eine Konferenz abgehalten. Die Sachverständigen aus Amsterdam, London und Newyork — das waren die Herren — stellten Folgendes fest: Der unbearbeitete Diamant wog 726 Karat. Da der größte Diamant der Welt »Premler« ein Gewicht im rohen Zustand von 3032 Karat, der Cull-nar-Dlamant ein Gewicht von 3025 Karat, Exzelslor von 971 und der Großmogul von 778 Karat besaß, so war der »Jonkheer« —- der Stein wurde nach dem Namen seines Besitzers getauft — also der fünfst- größte Brillant der Welt. Aber nicht das allein bestimmte seinen Wert. Der Stein hatte nämlich nicht den geringsten Schönheitsfehler. Die Geschäftsleute machten ein Angebot und reisten zurück. Der Stein wanderte wieder in den Lederbeutel, den Frau Jonkheer um den Hals trug. Bald darauf konnte man den Farmer in Kapstadt sehen, er trug elegante Kleidung u. besuchte teure Lokale. Man erfuhr unter der Hand, daß er inzwischen den Jonk-heer-Dianiant direkt an den Präsidenten der Diamond Corporation in London für 75.000 Pfund, also für cirka 1 Million, verkauft hatte. Der Käufer machte aber bald darauf ein besseres Geschäft als der ursprüngliche Besitzer, denn es gelang ihm, dem Juwelenhändler Harrie Winston aus Newyork den Stein für die doppelte Summe zu verkaufen. Windston wiederum versicherte den Jonkheer-Stein für 4 Millionen. Man schickte den Stein in einem gewöhnlichen eingeschriebenen Paket von London nach Newyork. Das millionenschwere Juwel lag zwischen gewöhnlichen Postpaketen. Diese Beförderungsart hatten Sachverständige als die sicherste empfohlen. Die Leute aber, die den Stein vom Newyorker Postamt abhotten, hatten Ta-schenniaschinenge wehre. Der herrliche Stein wurde dann Presseleuten gezeigt. Das Zimmer war streng bewacht und ein Panzerauto hielt vor der Tür. Ein findiger amerikanischer Repor-teur erklärte, daß ein Interwiew mit dem Jonkheer-Brillanten schwerer in erreichen gewesen wäre, als ein Gespräch mit irgendeinem Staatsoberhaupt. Nun erklärte der neue Besitzer des Jonkheers, A-lr. Winston, daß nach dem Schleifen der Jonkheer-Stein der größte der Welt sein würde, denn er hätte das Gewicht von 540 Karat, während der Culinar trotz seiner ursprünglichen Größe von 30^5 nach Bearbeitung nur ein Gewicht von 516 Karat erreichte. Wer sollte aber einen Brillanten von einem so ungeheuren Wert kaufen? Nicht einmal indische Maharadschas legen heute ihr Geld in Juwelen an. — So blieb nichts anderes übrig, als den sagenhaft teuren Stein zu teilen. Im Jahre 1936 wurde der Jonkheer zunächst in drei Teile zersägt. Die Arbeit wurde von einem der größten Fachleute auf dem Gebiet, einem Belgier, in einer Schleiferei in Amsterdam übernommen. — I Beinahe hätte Mr. Winston in diesen Ta-Igen einen Nervenzusammenbruch erlitten. Der belgische Fachmann erklärte, daß I auch er nach Beendigung der unerhört ver I antwortungsvollen Arbeit mit seinen Ncr-j ven völlig herunter war. Aber nicht ein-i mal ein Drittel des Jokhecr-Diamanten i konnte man verkaufen. Mr. Winston ent-I schloß sich daraufhin, zwölf Jonkheers I herzustellen. Der von Greta Garbo für I eine schwindelnde Summe gekaufte Stein ' wiegt 145 Karat und heißt »Greta Garbo i Jonkheer«. Die »weiche Birne«. Unter einzigartigen Umständen entfloh dieser Tage aus dem französischen Gefängnis Gaen zum zweiten Male innerhalb weniger Monate ein Sträfling. A|s der Gefängniswärter kurz vor Mitternacht seine Runde vorbei an den Zellen machte, wunderte er sich über das merkwürdige Aussehen Gastoh Loridans, der eine fünfjährige Haftstrafe abbüßte. Er öffnete die Zelle, trat ans Bett heran und faßte Lori-dan an den Kopf. Man kann sich seine Überraschung vorstellen, als der Kopf Loridans sich platt drücken ließ. Statt des Sträflings lag eine Strohpuppe im Bett. Der entsprungene Verbrecher hatte sich sogar die Zeit genommen, seinem Double holzgeschnitztc Ohren anzukleben und ihm eine goldene Zipfelmütze aufzuset-7en. Ob ihm die Strohpuppe einen Flucht-vorbiirun« verschaffte, hat man noch nicüit feststellen können >Maril»orer Zeitonc« Nuimoer 3S7. 4 Samstag, den 12. November lOK UiDuianaHd^feilrn am 3Iuto&u0ibal^nDpf NOCH IMMER NICHT DER ZENTRALE AUSGANGSPUNKT FÜR DEN GESAMTEN KRAFTSTELLWAOENVERKEHR. Der neue Autobusbahnhof in Maribor, wohl der einzige dieser Art im Staate, hat den Anklang der gesamten Bevölkerung gefunden. Der gedeckte Perron ist mehr oder weniger praktisch eingerichtet und erfüllt seinen Zweck, wenn auch noch einige Unzulänglichkeiten vorhanden sind, die jedoch unschwer abgeschafft werden können. Zunächst wird vielfach der Umstand be iTiängelt, daß der Perron nur von Autobussen der Stadtbetriebc benützt wird und nicht auch von allen Autobusunternehmun gen in Maribor, demnach auch von den privaten, die ursprünglich in Aussicht genommen war. Die privaten Kraftstellwagen, soweit sie am Hauptplatz stehen blei beh, lassen die Fahrgäste am Parkierungs platz ein- und aussteigen, die demnach bei schlechtem Wetter dem Regen und Schnee ausgesetzt sind. Wollen die Fahrgäste dieser Unternehmungen einen städtischen Anschlußwagen benützen, so müssen sie den Fahrweg kreuzen und laufen Gefahr, unter die vorbeiblitzenden Kraftwagen zu geraten. Auch gelangen andere private Autobusse noch immer nicht bis zum Hauptplatz und können somit den Anschluß an den städtischen Wagenverkehr nicht vermitteln. Es ließe sich ja sehr leicht einrichten, daß auch die Wagen der übrigen Unternehmungen am Perron anlegen, der ja lang genug ist, um noch einmal so viel Fahrzeuge aufzunehmen als bisher. Desgleichen wären dann die Fahrzeiten der einzelnen Unternehmungen so einzurichten, daß die Fahrgäste von einem in den anderen Wagen ohne Zeitverlust übersteigen können. Ein weiterer Uebelstand ist der Mangel an einer einheitlichen Richtung für das Ein- und Aussteigen. Die Fahrgäste der gegen Nord fahrenden Wagen der Linie 1 steigen auf der linken und die nach Süden fahrenden auf der rechten Seite ein, was auch vollkommen in Ordnung ist. Dagegen besteigen die gegen Süden fahrenden Wagen der Linie 2 (Studenci) den Autobus ebenfalls auf der linken Seite. Dies führt täglich zu unliebsamen Verwechslungen. Deshalb wäre es angeraten, dal\die von Studenci kommenden Wagen die Fahrgäste wie bisher auf der linken Perronseite abgeben, dann aber leer um den Perron herumfahren und auf der rechten Seite die neuen Passagiere für Studenci aufnehmen. Dasselbe gilt auch für die gegen Pobrezje, Tezno, zum Inselbnd usw. fahrenden Wagen.' Auch würde es sich se^ir empfehlen, am Perron gut sichtbare Richtungstafeln für die Autobuslinien anzubringen. Srif6cn«ofa6enilf itiTßari&ori "i" um 10 Uhr wird m der Christuskirche em Gemeindegottesdienst stattfinden. An-,'schließend daran um II Uhr sammelt sich Der Frontkämpferverband in Ljubijana veranstaltet am Sonntag, den 13. d. M. um 11 Uhr vormittags im Saale der Volksuniversität am Slom.skov trg eine Frie-densakademic als Manifestation für den Weltfrieden. Um 10 Uhr in der Dom- und Stadtpfarrkirche eine hl. Messe für die Opfer des Weltkrieges zelebiert werden. Redner der Friedensakademie ist der ehemalige Militärkurat Pfarrer Janko C e g-n a r aus Ljubijana. Das Programm der Akademie umfassen Chorvorträge des Sängerchores der Frontkämpfer, die Deklamation einer Kriegswaise und ein Licht bildervortrag über die Schrecknisse eines modernen Krieges. Die Invalidenvereinigung Maribor wird an diesem Tage freiwillige Spenden sammeln. Die Bevölkerung der Draustadt wird auf diesem Wege ersucht, sich an dieser Friedensmanifestation recht zahlreich zu beteiligen. Xo!f(ft!ag In Sv. Floi-ijan hei Rogatec spielte sich iil einer der vergangenen Nächte ein dramatischer Vorfall ab, der dem SSjüh-it^en landwirtschaftlichen Hilfsarbeiter Franz S u 11 e r aus Cerovec bei Roga§ka Slatina das Leben kostete. Sutler, der höchstwahrscheinlich angeheitert war, sparte auf seinem Heimwege durch das nächtliche Dorf nicht mit Herausforderungen und erging sich vor dem Hause des Besitzers N. D r 0 f e n i k gegen den Genannten in schwersten Beschimpfungen. Drofenik eilte ins Freie und gleich darauf lagen sich die beiden in den Haaren. Hiebei ergriff Drofenik eine Hisenstangj und versetzte seinem Gegner drei derart wuchtig geführte Schläge auf den Kopf, daß Sutler in kürzester Zeit verschied. Der Täter wir je festgenommen und dem Gerichte eingeliefert. |dic Schuljugend zum Kindergottesdienst. jUm 14 Uhr wird in St. Ilj ein Gottesdienst abgehalten werden. 1 ni. Trauungen. Dieser Tage wurde der j Kaufmann Rudolf J a k h e I aus Ptuj mit (Fi-l. Marie L a d r a, Beamtin der Firma IPinter & Lenard^ in Maribor, getraut. — 'Den Bund fürs Leben schlössen ferner der t Wechselstubenbesitzer Josef G r g 1 C mit 'Frl. Pauline P i k 1. Wir gratulieren! I m. Auszeichnung. Der Kirchenbauaus-schuß für die Errichtung der neuen Herz-I Jesu-Kirche in der Magdalenska ullca I händigte dem Architekten Ing, H. D r o-(f e n 1 k, der die Pläne ausgearbeitet und I den Bau geleitet hatte, ein vom akademischen Maler Prof. I. Kos künstelerisch ausgearbeitetes Ehrendiplom ein. Wir gra tulieren! m. Aus dem Sanitätsdienst. Zum Primararzt des Krankenhauses in Ljubijana wurde der dortige Assistenzarzt Dr. Hein-' reich H c f e r 1 c ernannt. ! m. Promoviert wurden an der Rechtsfakultät der Universität Ljubijana die Juristen Branko M i k u I c t i c und Julius S a V e 1 Ii aus Celje, Anton S t r a- ni. TodesfalL Im Alter von 63 Jahren ist heute die Realitätenbesitzerin Frau Julie Auer, geb. Germuth, gestorben. Die Dahingeschiedene, die sich allseitiger Wertschätzung erfreute, war die Mutter der Kaufmannsgattin Frau Wilma Kel-bitsch sowie der Bäckermeister Martin und'Hubert Auer. Friede ihrer Asche! Der schwer"[ctro[ft'nen Familie unser innigstes Beileid! 3rtito0. Orn ii. Ototonn&(r Sek aus Hojie und Marian Mehle aus Ljubijana zu Doktoren der Rechte. m. Das groBe Journalistenkonzert, die traditionelle Eliteveranstaltung des Journalistenverbandes in L j u b 1 j a n a am Staatsfeiertag, den L Dezember, wird heuer anläßlich des 20-jährigen Bestandesjubiläums Jugoslawiens einen besonders imposanten Verlauf nehmen. Für diese Veranstaltung ist außer den anerkannten Chören eine Anzahl von prominenten Künstlern gewonnen worden, so-daß sich der Abend zu einem erstklassigen künstlerischen Genuß gestalten wird. m. Zum Gerichtsdolmetsch für die lateinische Sprache beim Kreisgericht in Maribor wurde der Professor des hiesigen klassischen Gymnasiums Bozidar B a j u k bestellt. ni. In der Volksuniversität spricht heute, Freitag, Professor B u n c über die Entstehung und Entwicklung der slowenischen Sprache. Der Vortragende wird die Entwicklungsphasen der slowenischen Sprache von der ältesten Zeit bis in die Gegenwart aufzeigen. m. Uraufführung im Theater. Samstag, den 12. d. findet in Maribor die Uraufführung des Bauerndramas »Der Betrug«, eines Werkes des hiesigen Schriftstellers Alois Standeker, statt. Die Regie leitet Peter M a 1 e c, während die Szenenentwürfe vom Architekten Ing. Franz stammen. Die Hauptdarsteller sind Paul Koviö, Frl. Emma Stare, Rado Nakrst, Frau M. GorinSek, Frl. Elvira Kralj, Frau Mileva Zakrajsek, Frau N. Savin, Danilo GorinSek, ferner KoSuta, Kosiö und BlaL ! m. Wunderkind Nada Brankovid kommt erst am 22. November. Das Konzert der kleinen Klavicrvirtuosin Nada Branko-v i c, das für morgen, Samstag, anberaumt war, wurde auf Dienstag, den 22. d. verlegt. m. Zum Lektor der italienischen Sprache an der Universität in Ljubijana wurde Professor E. Gasparini aus Venedig ernannt. m. Einen großen Wohnhauskomplex, bestehend aus fünf dreistöckigen Objekten, läßt die Pensionsanstalt für Angestellte in Kranj im Zentrum der Stadt aufführen. Der Komplex wird 35 zwei- und dreizimmrige Wohnungen umfassen. Die Arbeiten, die bereits begonnen haben, wer den binnen Jahresfrist beendet sein. m. Die Modemisiemng der Oberkraioer ' Reichsstraße ist schon bedeutend fortgeschritten. Auf der Ga§tej-Stelgung sind die Straßenarbeiten und Stützmauern i schon vor Monaten beendet worden, so-' daß die Straße in diesem Teile bereits bc-nützbar ist. Gegenwärtig wird der Straßenkörper mit Granitwürfeln gepflastert. , Der Bau der Sektoren Jeperca-Krazj und I Krarij-Naklo wurde vom Ministerium bereits biwilligt und geht jetzt die Trassierung ihrem Ende entgegen. Die neue Trasse weicht von der bisherigen Straßen führung bedeutend ab, um zahlreiche Kurven und Steigungen zu umgehen. Die ! Arbelten dürften binnen Jahresfrist beiea-det sein. m. Bei der Banataaparkisse in Maribor wurde nach der Versetzung des Notars Dr. B a r 101 Altbargermeister Rechtsanwalt Dr. Josef Leskovar zum Präses des Verwaltungsausschusses bestellt. m. Der Anütuberkulosefidfauu'r der bei den Wohnungsmietern und Hausbesitzern gesammelt wird, erreichte im Monat Mal den Bruttobetrag von 438379 Dinar. — Außer der Hausaktion spendeten für den» Fond zur Errichtung des Antituberkulo-senasyls die Ziegelei Derwuschek'35Q Dln, Herr Adolf Spatzek an Stelle eines Kranzes für den verstorbenen Herrn GuStin 200 und Herr August 2!ahti(^ bereits im April an Stelle eines Kranzes für den verstorbenen Herrn Dr. Ferdo LaSie 100 Din. Allen Spendern herzliche-Dank! m. Gesamtstaatliche Gastgewerbeta-gung. Auf Initiative des Landesverbandes der Gaststättenbesitzer findet am 24. und , 25. d. in Su§ak eine Konferenz statt, an jder Besitzer von Hotels, Pensionen, Restaurationen, Gast- und Kaffeehäusern, I überhaupt von Gastbetrieben, die sich mit dem Fremdenverkehr t)efassen, aus dem I ganzen Staate teilnehmen werden. Der i Tagung werden auch HandelsrnFnlistef j Ing. K a b a 11 n und Vertreter verschiedener Ministerien beiwohnen. An der Tagesordnung stehen verschiedene, das Gastgewerbe und den Fremdenverkehr betreffenden Fragen. Die Teilnehmer genießen auf der Bahn den halben Fahrpreis. Vorgesehen sind auch Schiffsausflüge nach Fiume und Abbazia. Informationen erteilen die Gastwlrteorgfnlsationen. m. Ein Autobus zur »Mariborska köjUi« I fährt morgen, ^mstag, um 22.16 Uhr, id. i. nach Ankunft des Abendzuges, bis Izur CvcCko-Sägc, eine Viertelstunde un-jterhalb der »Mariborska'koda«. Interes-isenten mögen sich im Putnik-Büro me'-Iden. m. Wichtig für Altpensioiiisten. Jene Kronen-Altpensionisten der ehemaligen Südbahn, -die den Anmcldungsbogen noch nicht eingeschickt haben, mögen das Anmeldungsformular ehebaldigst bei H. K e 1 s c h i e r, Vrbanova 12, abholen, — Die Vereinsleitung. m. Mieterversamtnluiig. Sonntag, den 13. d. um 10 Uhr findet in der Oam-brinushalle eine öffentliche Versammlung der Wohnungs- und G^schäftslokaimie-ter statt, in der die Frage der Herabsetzung der Mietzinse zu Diskussion gestellt werden soll. Zur Teilnahme sind alle Mieter eingeladen. m. Vierjähriger eatfacht Schadenfeuer. in Ivanjkovci brannte die Winzerei der Stadtpfarre von Ljutomer ab. Das Feuer wurde vom vierjährigen Sohn des Winzers angefacht, der in der Tenne mit Streichhölzern spielte. (Sine ?titfin unter &tn 0terofen AuId. U(»-SucbDer_(i90 KJ Keine Chrysantheme aus ei-nem Blumengarten, sondern ein niedrlgstebendes. aber färben- und iormprächilKes Tier der Unter wasser weit. Ein Bild aus dem neuen Ula-KuUurlUm »Farbenpracht auf dem Meeresgrund c. der im Qolf von Neapel in natür* liehen Farben auigenommen Soberl-M« Würde. I m, StraßenkarambOJ. Zvylschen Gustanj I und Dravograd stieß dieser Tage das I Lastauto der Firma Göll in Dravograd I in einer scharfen Kurve hart am Ufer der I Meza mit dem entgegenkommenden Mo-I torradfahrer Simon Brezovnik aus I Smartno bei Slovenjgradec zusammen. 1 Der Fahrer blieb mit einem Bein- und j einem Armbruch sowie anderen Verlet-' Zungen bewußtlos am Boden liegen. Sein Begleiter wurde einige Meter weit zur Sfitt gccclileudert, er kani jedoch mit einem blauen Auge davon. Brezovnik wurde ins Krankenhaus nach Slovenjgr^ dec überführt, m. Sonderzug nach Beograd und Ople-nac. Das Reisebüro fertigt in der Zeit vom 30. d. bis 2. Dezember einen Sonderzug nach Beograd und Oplenac ab. Der Fahrpreis stellt sich ab Lj«bljana auf 220 Din. m. Tragischer Ausgang einer Treibjagd. In der Umgebung von Bled fand eine gestern im Revier von Poljane veranstaltete Treibjagd einen tragischen Abschluß. Den VeHauf der Hasen- und Fuchjagd beobachtete auch der 12jährige Besitzerssohn Franz K o g e j, dessen Eltern in der Nähe ihr Anwesen besitzen. Der Knabe wurde ( wiederholt gewarnt, sich zu entfernen, da-j mit kein Unglück geschehe, doch versteckte er sich in einem unbewachten Augenblick In einem Gebüsch, von wo aus er den Verlauf der Jagd beobachtete. Einer der Jäger bemerkte im Gebüsch, wie sich 1 dort etwas Braunes bewegte. Er glaubte, 9 ^Marlborer ZeHimec Nmmner 297. einen Fuchs vor sich zu haben, und gab gegen den Busch einen Schuß ab. Die Schrotladung traf jedoch den ungHlck-liehen Knaben, der bald darauf der tödlichen Verletzung erlag. * Italieolsche Hamioiiiku. Unsere P. T. Kunden und Interessenten werden dahin verstandigt, daß wir die Oeneralvertretung der größten italienischen Harmonikafabrl-l(en für Jugoslawien übernommen und gleichzeitig die Vertretung der deutschen Hohner-Harmonikas aufgelassen haben. Mehr im heutigen Inserat! Die Generalvertretung für Jugoslawien V. W e i x 1 & Söhne, Maribor. 11359 * Das Verderben des Weines ist für die Wirtschaft ein großes Übel. Dem bekannten jugoslawischen Industriellen und Fachmann in der Weinbranche Ljudevlt Kaiser in Zagreb ist es nun nach langwierigen Versuchen gelungen, einen Apparat zu konstruieren, den er »Bisulfator« nennt und der den Zutritt der schädlichen Keime zum Wein in den angezapften Fässern verhindert. Siehe übrigens auch das heutige Inserat! if^ tftf tlNvWas OM 3uB6anf9orW Eine Doppelvieraiistaltiiiig. Sonntag, den 13. November, findet auf dem Spor^latz beim »Felsenkeller« eine Doppelveranstaltung statt, die jedenfalls ein ganz außergewöhnliches sportliches Ereignis bedeutet. Alle vier Fußballmannschaften Celjes treffen sich dort in zwei erstklassigen Meisterschaftsspielen. Das Ereignis dieses Jahres auf dem Fußballrasen ist ohne Zweifel das Treffen zwischen den beiden alten Rivalen »Athletik« und SK. Celje. Das Spiel beginnt um 14.30 Uhr. Die Anteilnahme für dieses Spifl ist Uberaus ngc. Es wird Massenbesuch geben. Die Frage nach dem Sieger ist völlig offen. Es wird einen äußerst spannenden Kampf geben, ist es doch bekannt, daß SK. CelJe gegen »Athletik« immer seine besten Spiele liefert. Der Bessere soll, der Glücklichere wird vielleicht gewinnen. Wie der Ausgang auch sein wird, wir hoffen, über einen hingebungsvollen, aber auch ritterlichen Kampf berichten zu können. Beide Mannschaften werden . das Bestreben haben, durch faire Mittel zum Sieg zu gelangen. Das Publikum möge sie in. diesem Vorhaben unterstützen, indem es sich von Schreien und Wortbildungen blutrünstiger Ekstase fernhält. Das Vorspiel bestreiten um 13 Uhr die beiden anderen Sportvereine unserer Stadt, SK. »Jugosiavija« und SK. Olymp. Auch dieses Spiel wird spannend sein, so daß dem Ccljeer Sportpublii(uni ein genußreicher Nachmittag bevorsteht. c. Todesfall. In der Nacht auf Donnerstag verschied der Zuckerbäcker Johann Rebeuschegg in Celje. Obwohl kränklich, kam der Tod jetzt doch unerwartet schnell. Er erreichte ein Alter von 41 Jahren. Johann Rebeuschegg war weit über die Grenzen der Stadt Celje hinaus als tüchtiger Meister bekannt und ob seiner Fachkenntissc allseits geschätzt. Was sterblich an ihm war, wird Freitag, den II. November, um 16 Uhr im Stadtfriedhofe beigesetzt. Um den Verewigten trauern seine veransamte Gattin und hochbetagte Mutter. c. Trauung. In der hiesigen Stadtpfarrkirche fand Dienstag vormittag die Trauung des Herrn Dr. Johann S k e t, Richters in Ljubijana, mit Frl. Maria M i h e I C 1 Tochter des Stadtpräsidenten Herrn Alois Mihelöiö in Celje, statt. Wir gratulieren! c. Lehrerversammlung. Die Lehrer des Bezirkes Celje versammeln sich Samstag, den 12. November um halb 9 Uhr morgens in der Stadtvolksschule in Celje. Es spricht Prof. Dr. Franz ZgeC über die Aufgaben der modernen Erziehung. c. Kino Union. Heute, Freitag, Jean Gabin und Suz Prim in dem Großfilm nach dem berühmten Roman von Maxim Gorki »Am GrundC'«. Sicher vom Spielleiter Louis Delluc geführt, wurde der Film seinerzeit prcisi?ekrönt. c. Kino Metropol. Heute, Freitag, um 20.30 Uhr: »Das ewige Spiel«, ein erschüt terndes Männerschicksal nach dem Roman von P. J. Spielmann. Der Film schildert den Lebensroman eines Pfarrers. In deutscher Sprache. Ais Rhif p. Todesftn: In Ptuj verschied der 76-jährige pensionierte Steuerfeeamte Franz S a 1 a m u n. Der Dahingeschiedene gehörte viele Jahre der städtischen Musikkapelle an. R. f. p.! p. Das Konzert des Singeri^aues in Ptuj erzielte einen durchschlagenden Erfolg. Vor dem Konzert hielt Prof. M. B a j u k aus Ljubijana einen aufschlußreichen Vortrag über das slowenische Volkslied. Den ersten Preis erhielt unter den mitwirkenden Chören der Cäcilienverein in Ptuj. Alts üVfffTtffffrf g. Todesfall. In Sv. Kriz ist der Realitätenbesitzer Anton L a g o j a gestorben. R. 1. p.! g. Zur Bezirkshaiiptmamiscliafft in Dravograd wurde der Unterbeamte I. M e d e aus Ljubijana versetzt, g. Abschied eines bellebteu Offiziers. Dieser Tage verläßt der Kommandant der Grenztruppe Oberleutnant Milorad S u k a I o v i ö Dravograd und übersiedelt nach Blha«^. Mit Oberleutnant äukaloviö scheidet nicht nur ein tüchtiger, sondern auch ein allseits geschätzter und beliebter Offizier aus unserer Mitte. Während seiner mehrjährigen Dienstzeit in Dravograd erwarb er sich ob seines liebenswürdigen und korrekten Wesens in allen Kreisen die größten Sympathien. Oberleutnant Sukalovii hat erst vor kur.rpn in Bihaö seine Lebensgefährtin gefunden, die ihm gerade dieser Tage ein Töchterchen schenkte. Auf seinen neuen Dienstposten .begleiten ihm die besten Wünsche unserer Bevölkerung. g. Aus dem Qendarmeriedienste. Der Kommandant des hiesigen Gendarmeriezuges Leutnant Rado D j u r i c wurde nach Knin versetzt. Sein Nachfolger ist Oberleutnant Bogomir Salbcrger. Stluuk IntematkMales Schachturnier fai Holland. Die zweite Runde des Turniers wurde Mittwoch im Haag gespielt. F i n e gelang es, in einem katalonlschen Damengambit zum Angriff auf dem Damenflügel zu gelangen; er erreichte durch eine schönc Wendung ein Übergewicht und siegte über Reshevsky im 37. Zuge. Die übrigen drei Partien wurden als indischc Nienmzowitsch-Partien gespielt. C a p a-b 1 a n c a errang gegen A1 j e c h i n einen Bauern und hat in dem unterbrochenen Endspiel der leichten Figuren Gewinnchancen. Die Partie K e r e s-B o t w i n i k endete bereits nach 26 Zügen infolge einer Zugswiederholung remis. Euwe opferte gegen F1 o h r einen Bauern, baute einen starken Angriff aus und Flohr war gezwungen, die Partie im 32. Zuge aufzugeben, In der unterbrochenen Partie aus der 1. Runde konnte Aljechin das Ueber-gewicht des einen Freibauern nicht zur Geltung bringen und Reshevski re alisierte in einem" Damenendspiel. Auch Flohr und Capablanca einigten sich auf remis, ohne zu Ende zu spielen. Nach der zweiten Runde führt F f n e mit 2 Punkten,, gefolgt von Euwe mit 13-2, Keres mit 1 Punkt usw. AusaUettleä Bomeo-Prlnzessin vertrug Schwung nicht. Auf dem New Yorker Zentralbahnhof startete die Prinzessin Baba von Sara-wak, die Gattin des Millionärs. Bob Gregory, eine selbst für amerikanische Verhältnisse ungewöhnliche Sensation. Die Borneg-Fürstin hatte sich, ihres Mannes überdrüssig, entschlossen, über New York nach London zu reisen und Filmstar zu werden. Als der Pacific-Expreß in New York einlief und sie die Hälfte dos Weges nach London, mit Fa^irkarte, Film vertrag und Visum in der Tasche zurückgelegt hatte, eröffnete sie den auf dem Bahnsteig versammelten Verehrern: »Ich fahre umgehend zurück«, und wies dabei auf den auf dem Nebengleis wartenden Expreß nach Kalifornien. »Warum?« riefen die erstaunten Freunde der Prinzessin zurück. »Ich habe von meinem Gatten zwei Briefe während der Fahrt erhalten und mich überzeugt, daß ich nicht nett genug zu Ihm gewesen bin. Es ist das erste Mal seit unserer Heirat vor einem Jahr, daß ich nicht mit Bob zusammen bin. Ich werde auf seine Briefe aber nicht anwor-ten, denn ich will ihn bei der Rückkunft überraschen!« Prinzessin Baba kann anscheinend Trennung und Scheidung von ihrem Gatten nach einem Jahr ehelichen Lebens noch nicht vertragen* SUudiUki Am 10. d. (2. Klasse) worden nachstehende Treffer gezogen: Din 300.000; 26547 Dill 100.000 Nr. 46S8 (das Lot wurde bei uns gekauft!) Dhi 80.000: 83553 Din 50.000: 51322 Dhi 30.000: 52893 Uin 25.000: .'53522 Dfai 1(M)00: 14714 66616 83323 87506 98479 Din 6000: 5809 19397 23625 26800 37724 57247 67141 84424 84723 97092 Din 3000: 3151 4369 12191 15686 27770 28750 29065 30010 31529 56977 58039 62327 69176 78067 78643 83116 84344 91023 94005 99026 Din 1000: 406 3519 5726 9851 10638 14063 16405 19684 20923 36012 36524 38643 43163 48925 5047! 51302 56440 56564 57223 59397 66833 74982 80260 87052 87533 91204 91953 97173 97261 (Ohne Gewähr). Die nächste Ziehung findet am 9. Dez. statt. Bankgeschäft Bezjak, Maribor, Gosposka nUca 25 (Tel. 20-97). Bevoihnächtigte Hauptkollektur der Staatsklassenlotterie. ENe nenen Klassenlose (für 3. Klasse) sfaid bereits eingelangt! Wffrf/irffrfilrfrfff 2>(r |>onio oM f^cilmftttl Honig leistet uns manche guten Dienste. Frisch genossen ist er eine wohl-schmcckendc Zuspeise. Auch zum Ku-chcnbacken findet er Verwendung, und Honig und Wasser geben gegoren den trefflichen Honigmet. Aber auch als Heilmittel, als gutes Hausmittel erweist sich der Honig. Frisches Honigwasser soll eine Stärkung für die Augen sein. Gegen Husten und Heiserkeit, gegen alle Halsleiden ist Honig von guter Wirkung. Er dient auch als Zugpflastermittel, als Wundsalbe und als Abführungsmittel. Die gegen Husten verwendeten Malzbonbons enthalten auch manchmal Honig. Fenchelhonig-Extrakt findet viel und gegen zahlreiche Leiden Verwendung. Es ist gereinigter Honig, der mit Malzextrakt und Fenchelwasser versetzt ist. Viele Arten von Balsam enthalten Honig in erheblichen Mengen, auch bei mancher Schönheitssalbe sind Honig und Wachs die Hauptbestandteile. Schon unsere Vorfahren kannten die heilende Wirkung des Honigs ganz genau und wußten sie zu schätzen. An die P. T. Abonnenten der „Marlborer Zeitung" Die gesch. Abonnenten der *MariboreT Zeitung* werden hofl. ersucht, die rückständigen Abonnementsbetrage so bald ah möglich zu begleichen, damit die Verwaltung nirht in die unangenehme Lage gebracht udrd. in der Zustellung des Blattes eine Unterbrechung - ein« treten lassen zu müssen. — Die V e r« %€ a 11 u n g der ariborcr Z ei" t un KmiRTOtRH. rreHag, n. Novemt)er: OescMoeaee. Sanstag, 12. NovefRt)er.: »Betrüge. Uraufführung. Sonntag, 13. Novefnt>er ttm 1-5 Uhr: »Boccaccio«. — Um 20 Uhr: »Der »TeirfelsadijÜer«. ^olf^nntöcriltät Freitag, 11. Nov.: Prof. Stanko Bunc (Maribor) spricht über die Entstehung und Entwickhtng der sk>wenischen Sprache, Montag, 14. Nov.: Jugoslawischer Volksliederabend des Septetts der Brüder 2ivko. 9 Uniott-Toiddoo. Leute das famose Lustspiel »Roxi« mit Rosi Barsony, Hortense Raky, Fritz Imhoff und Tibor v. Halmay. Eine amüsante Operette von Paul Abraham mit Tanz, Musik und Sport. — In Vorbereitung: »IMe Unbekannte«, der neueste Lustspielschlager mit der entzückenden Simone Sknon in der Hauptrolle. Barg-Tonkino. Heute, Freitag zum lett ten Mal Paula Wessely und Rudolf Forster im großen Schaufilm »Die ganz großen Torheiten«. Samstag Erstaufführung des Tanz und Musikschlagers »Capric-cto« mit Lilian Harvey, Viktor Staal und Paul Kemp. — Sametag um 14 Uhr und Sonntag um 10.30 Uhr »Pepe 1e Mooooc (Das geheimnisvolle Algier) bei ermäßigten Preisen. — Sonntag im Vorprogramm neue Experimente Svengalis. Im Tonkino in Pobrezje gelangt am 12. und 13. November der Großfilm »Ma r y s a« mit Jirina StepniCkova, der tsch« choslowakischen Paula Wessely, zur Vorführung. Ein netter Prachtfitm. 14362 afpolOelenmidNMnm Bis ehischließtich Freitag, den t1. d., versehen die Sv. Areh-Apotheke (Mag. Pharm. Vidmar) am Hauptplatz 20 (Tel. 20-05) und die St. Magdale-n e n-A p o t h e k e (Mag. Pharm. Savost) am Kralja Petra trg 3 (Tel. 22—^70) den Nachtdienst Samstag, 12. November. LjnUjana, 12 Schallpl. 17 Hörspiel für Kinder. 18 Konzert. 18.40 V., 19 N., N.-V, 20 Außenpolitik. 20.30 Bunter Abend. — Be(^frad, 18.30 Volkslieder. 19.30 N.-V., 20 Bunter Abend. — Beromünster, 17 Vortrag. 19.40 Bauernmusik. 20J35 Lust-sp.iel. — München, 18.25 Kammermusik. 19 Wunschkonzert. 20.10 Bunter Abend. — Stut^art, 16 Tanzmusik. 18 Vortrag. 19 Rumänische Musik. 19.30 PL 20.10 C. M. Ziehrer-Gedenkabend. — Mailand, 19,30 Konzert. 21 »Madame Butterfly«, Oper. — London, 19.30 Konzert. 20.30 Hörspiel. — StraBburg, 18 Sinfoniekonzert. 20.30 Bunte Musik, — Paris» 18 Unterhaltungsabend. 20,45 Sketch. — Rom, 19.30 Tanzmusik. 21 Lustspiel, — Sofia, 18.15 Volksmusik. 19.30 Gesang. 20 Violinkonzert. — Wien, 12 Konzert. 14.10 Schallpl. 16 Konzert. 18 Oesaig. 19 Kammermusrk. 20.10 »Das verwunschene Schloß«, Operette. — Berlin 18 Tanzmusik. 19 Ungarische Musik. 20,10 Bunter Abend. — Breslau, 18 Vortrag-19 Konzert. 20.10 Bunter Abend. — Leipzig, 18 Tanzmusik. 19 Volkslieder. 20.10 Bunter Abend. Hat er nicht recht? In den Nachkriegsjahren kam zum leitenden Regierungsrat des Finanzamtes in H. ein Bäuerlein und suchte respektvoll um Urlaub an. »Aber Sie sind doch gar nicht beim Finanzamt angestellt!« wunderte sich der Beamte. — »Das nicht«, incinter der Alte und iächeltc, »aber ich arbeite doch nur für das Finanzamt!< >Maiiborer ZeHmg« Wuimwci 01« ltlSi4»fLätßiihLio defiagd- un5 (Siermaift MITTEILUNGEN DES EXPORTPÖRDERUNOS-INSTITUTS Oeflügel. Am inländischen Geflügelmarkt bewegt sich gegenwärtig die Umsatztätigkeit der Jahreszelt entsprechend in mäßigen Grenzen. Die Preise erfuhren keine wesentliche Änderung. In den letzten Tagen wurden aus Jugoslawien nach Österreich 9500 Kilo geschlachtete Hühner und 13.000 Kilo geschlachtete Gänse verfrachtet. Nach dem Übrigen Deutschland rollten 4500 bzw. 5000 Kilo Ware In geschlachtetem Zustande. Aus dem Auslände treffen Berichte ein, die mehr oder weniger mit der Lage an unseren Märkten übereinstimmen. Die Tendenz ist größtenteils flau. Eier. . In der Schweiz enthalten sich am Eiermarkt die Interessenten von größeren Eindeckungen, größtenteils mit Rücksicht auf die noch immer außerordentlich warme Witterung. Es ist damit zu rechnen, daß bald neue Ware am Markt auftauchen wird; Belgien offerierte bereits kleinere Partien neuer Ware, ohne jedoch auf die Grundstimmung wesentlich einzuwirken. Sollte die warme Witterung noth längere Zeit anhalten, so dürften aus Belgien und Holland größere Partien neuer Produktion am schweizerischen A^arkt eintreffen. Gegenwärtig wird viel Kühlware konsumiert und weist der Ver-binuch höhere Ziffern auf als in der Vergleichzeit des Vorjahres. Steirische Eier 55/50 kg notieren 145 Franken pro Kiste zu 1440 Stück, steirische 55/58 kg 150 und bulgarische 55/56 kg 146 Franken, alles franko Buchs, polnische 55/50 kg 126 Franken pro 1440 Stück, franko Basel, dänische 18 Pfund 220, 17 Pfund 214, 15j^ Pfund 207 Kronen, franko Basel. In De utschland wurden der Eiereinfuhrstelle 550 Kisten Frischeier zu 91 Mark pro G-Klasse verkauft. SOrfniNrfd^te Ljubljana, 10. November. Devisen. Berlin 1760.02—1773.90, Zürich 996.45-1003.52, London 208.63—211.68, New-york 4364.75—4401.07, Paris 117.54 bis 117,98, Prag 150.93—152.04, Triest 230.04—233.53; engl. Pfund 2i38, deutsche Clearingschecks 14.30. Zagreb, 10. d. Staatswerte: 2^% Kriegsschaden 474—475, 4% Agrar 59 — 61, 6% Begluk 90—91, 6% dalmatinische Agrar 89.50—90.50, 7% StablHsationsan-leihe 98—99.50, 7% Seligman 100—0, 7% Blair 91,12—91.50, 8^ Blair 98—98.50; Agrarbank 222—226, Nationalbank 7350 —0. X Ein empfiadllcber Banzimnangel ist in Ljubijana zu verzeichnen. Allgemein wird der Grund dafür darin erblickt, daß durch die Favorisierung des Kartells jegliche Konkurrenz ausgefallen ist. Auch soll zwischen dem Benzin- und dem Spirituskartell eine 'Spannung herrschen, was alles auf die rechtzeitige Benzinbelieferung ungünstig einwirken dürfte. X Banatisteuerfreihelt für Lager der WeingroBhindler. Auf Grund des Reglements über die Einhebung der Banats-steuer wurden die Weingroßhändler eingeladen, der Banatsverwaltung ihre Ansuchen um Befreiung von Banatsverzeh-rungssteuer auf Wein und Branntwein für die in den Vorratskellern lagernden Weln-und Branntweinmengen vorzulegen. Die meisten Ansuchen wurden günstig erledigt. In einem Falle wandte sich jedoch ein Großhändler, dem das Ansuchen abschlägig beschieden worden war, an das Finanzministerium mit der Beschwerde gegen die Enttcheidiuig der Banatsver-waltung. Er wies darauf hin, daß .nach dem erwähnten Reglement die Weingroßhändler Oberhaupt nicht verpflichtet sind, die Banatsverwaltung um die entsprechende Erleichterung zu ersuchen, da nicht &ie die Verzehrungssteuer entrichten, sondern die Detailverkättfer und Konsumenten. Das Finanzministerium hat jetzt dieser Beschwerde stattgegeben und kann dem« nach die Entscheidung als Maßstab für die künftige Behandlung der Frage angesehen werden. X Industriellentagung. Der Verband der Industriekorporationen hielt Donnerstag in Novi Sad unter dtm Vorsitz des Präsidenten Praprotnlk eine Konferenz ab, der Delegierte aus dem ganzen Staate beiwohnten. Generalsekretär Dr. C u r £ i n sprach über die Frage der öffentlichen Anschaffungen und öffentlichen Arbeiten, Sekretär Dr. G r e-g o r i S dagegen Uber die fiskalische Belastung der Industrie. Es wurden mehrere Entschließungen angenommen, die den maßgebenden' Stellen unterbreitet werden. X Die heurige Zuckerproduktloa Ju* goslawiens beträgt nach einem Magdeburger Licht-Bericht 95.000 Tonnen gegen nur 37.000 Tonnen In der Kampagne 1937-38. X Kohleaverteuerung in Kroatien. Die langwierigen Verhandlungen zwischen der Arbeiterschaft und den Kohlengruben in Kroatien wurden jetzt abgeschlossen und wurde der Arbeiterschaft die geforderte Lohnerhöhung bewilligt. Aus diesem Grund wurde jetzt der Kohlenpreis in Kroatien um 10 bis 12 Prozent erhöht. X TKhechokrone and Pengtt im abgetretenen Orenztand. Das ungarische Finanzministerium hat das Verhältnis der Tschechokrone zum Pengö in den an Ungarn abgetretenen Gebieten der Slowakei und der Karpatho-Ukraine mit 1 : 7 festgesetzt. Ein PengÖ entspricht somit 7 Kronen und eine Krone 14.28 Filer. Die gaiHrtag, den 12. November 1938. tichechoslowakischen Banknoten zu 20, 00 und 100 Kronen werden nur noch bis 10. d. umgewechtelt, nach diesem Termin verliert' (M kröne ihre gesetzliche Zahlungskraft in den besetzten Gebieten. X Dat Internationalt Kartell für Weich •cinittliolz hält am 16. d. in Stockholm eine Sitzung ab, der auch Vertreter Jugoslawiens beiwohnen werden. Da der Holzmarkt eine ungünstige Tendenz aufweist, dürften in dieser Sitzung weitere Einschränkungen der ExpoHquoten beschlossen werden. Elefant zieht die Notbremse. Dem Zug, der in den Vereinigtn Saaten zwischen Chicago und Denver verkehrt, entstiegen unlängst 200 Reisende, die eine äußerst abwechslungsreiche Fahrt hinter sich hatten. Zähneknirschend trafen sie mit einer Verspätung von sechs Stunden endlich an ihrem Reiseziel ein. Man hatte nämlich während der Fahrt die Notbremse gezögen... »Man« war der Reisende, der, in der Mitte des Zuges, einen Waggon ganz für sich allein hatte; ein großer Zirkuselefant, bei dem sich nur der Wärter befand. Zuerst hatte dem. Elefanten die Reise ganz gut gefallen. Dann aber begann er sich zu langweilen und hielt in seiner engen Behausung Umschau nach irgendwelcher Unterhaltung. Dabei erwischte sein langer Rüssel den Griff der Notbremse, zog daran — und siehe da, der Zug blieb stehen. Stimmen wurden laut, aufgeregt kam das Zugspersonal am Zuge entlanggelaufen. Der Wärter erklärte dem Zugführer, daß sich sein Schützling diesen kleinen Streich erlaubt hätte. Eine kurze Untierbrechung, und der Zug fuhr weiter. Jedoch nicht für lange. Bald darauf wurde schöil wieder die Notbremse gezogen. Es war, wie sich heratis^tell-te, wieder der Elefant gewesen. Längere Beratungen waren die Folge, die aber ergebnislos verliefen. Denn es erwies sich als unmöglich, den Griff der Notbremse festzulegen, so daß sie nicht bewegt werden konnte. Und noch weniger lieB sich der spielfreudige Rüssel des Elefanten anbinden, well das Tier, wie der Wärter versicherte, tlann unberechenbare Wutanfälle bekäme. Vierzehnmal wurde noch die Notbremse gezogen und der Zug zum Halten gebracht, ehe er sein Fahrziel erreichte. Die Fahrgäste fluchten. Der Elefant war ausgesprochen guter Dinge. tuküiS n£tA ik l^oman von Hans Reinholz "»"«wten bei: Ihr scheint, als gi/nge bei diesen Worten ein müder Zug Uber sein Gesicht. Die Dämmerung ist hereingebrochen. Der Tachometer pendelt stets über 100. »Sie fahren hervorragend«, sagt Karin nach einer Weile, »eine phantastische Geschwindigkeit .. .« »Haben Sie Angst?« fragt er. Sie lacht leise. »Angst? Ich denke, Sie wissen, wer ich bin. Glauben Sie, daß man Angst um sein bißchen Leben hat, wenn man jeden Abend hoch oben unter dem Dach des Varietes seinen Kopf riskiert?« »Natürlich, das hatte ich vergessen«, sagte er entschuldigend. Aber Karin spricht schon weiter. »Das bißchen Leben ...« will sie gerade iortfahren, und es klingt sehr traurig. | Da wird aber Jürgen Kraak, der bisher ritterlich zu ihr gewesen ist, geradezu ärgerlich. »Wie können Sie so darüber reden«, sagt er, »ein junges Menschenkind, das sein ganzes Leben vor sich hat, ein blühendes Leben voller G'ück und Zukunft . . .« Sie sieht überrascht zu ihm auf. Und jetzt wagt er es zum ersten Male, den Blick für Sekunden von der Landstraße zu wenden. Ihre Augen treffen sich. Merkwürdig, denkt Karin, ich wüßte nicht zu sagen, wie alt dieser Jürgen Kraak ist, der da neben mir sitzt. Wenn man sein Gesicht betrachtet, das jetzt allerdings etwas blaß und überanstrengt aussieht, dann ist er knappe dreißig Jahre alt. Aber vorhin, als es noch etwas heller war, schien es so, als habe er bereits graue Haare an den Schläfen. Ich hat>e mich noch nicht einmal bedankt«, sagt sie nach einer Weile. »Ist wirklich nicht so wichtig«, wehrt er ab. Sie nickt energisch mit dem Kopf. »Doch«, sagt sie, »und überhaupt — ich denke jetzt erst daran, Sie waren auf dem Wege nach Hamburg und haben meintwegen kehrtgemacht, um nach Berlin zurückzufahren ...« »Ist es nicht gleichgültig, wohin man fährt?«, antwortet er darauf. Sie wird für einen Augenblick unsicher. »Vielleicht haben. Sie recht«^ meint sie dann, »aber vielleicht auch nicht. Wenn ich Sie nun von einer wichtigen Besorgung abgehalten , habe,, von einem wichtigen Geschäft vielleicht ...« Sie kann nur undeutlich sehen, daß ein schmerzliches Lächeln um seine Lippen spielt. • * »Ich habe sehr viel Zeit«, antwortet er ihr, »ich habe keine Besorgungen. Für das, wofür mich das Schicksal bestitpmt hat, komme Ich wahrscheinlich noch Immer zurecht... Karin will über diese rätselhaften Worte nachdenken. Aber sie kommt nicht dazu. Der Wagen hat sich allmählich der großen Stadt genähert, die ihm nun einen immer lebhafteren Verkehr zur'Begrüßung entgegenschickt. Da bleibt keine Zeit mehr zum Erzählen. Jürden Kraak steuert den Wagen geschickt durch alle Fährnisse hindurch. Einmal huscht an einem Wirtshaus eine Uhr an ihnen vorbei. Es ist 8 Uhr 25, liest Karin im Vorüberfahren. In etwa zwanzig Minuten muß sie in ihrer Garderobe sein. Sie schafft es bequem. Denn jetzt fegt der Wagen schon über die Heerstraße. Döberitz fli^t vorüber und nun Staaken ... Der Verkehr wird immer dichter. Die Nebenstraßen entlassen ganze Kolonnen von Kraftwagen, die von den Ufern der Havel zurückkehren. Jürgen Kraak überholt sie in eleganten Schleifen und Windungen, ohne die Geschwindigkeit zu drosseln. Jetzt tauchen die ersten Schrebergärten auf, und dann die Häuser. Die erste Straßenbahn kommt in Sicht, der erste Verkehrsschutzmann. Noch zehn Minuten, denkt Karin, als sie Uber den großen Platz fahren. Sie haben Glück. An den Straßenecken, die durch Verkehrsaqipeln gesichert sind, wird, das Licht ^tets gerade grün, wenn JUrgen mit seinem Wagen sich nähert. »Das Schicksal meint es gut mit uns«, sagt Jürgen Kraak einmal. »Hoffentlich«, gibt sie ihm zur Antwort. Da ist das Brandenburger Tor. Und hier die Straße, in der auch der »Wintergarten« liegt. Jüigen Kraak läßt den Wagen langsam ausrollen und hält genau vor der Tür, an der ein kleines« unscheinbares Schild befestigt ist: »Bühneneingang«*« »Jetzt sind wir sogar noch eine Minute zu früh gekommen«, stellt er fest und sieht sie lächelnd an. 'sie nestelt nervös an ihren Handschuiien herum. Endlich hat ale den rechten Handschuh abgestreift und hält ihm zögernd die Hand hin. »Ich weiß wirklich nicht«, sagt sie, »wie ich Ihnen danken soll«. Sie empfindet Im selben Augenblick, daß es eine bhitleere Phrase war, die sie da soeben ausgesprochen hat. Jürgen Kraak lächelt noch immer. »Sie haben mir eine größe Freude gemacht«, sagt er, »daß Sie mir erlaubt haben, ihnen behilflich zu sein.« Sie sieht ihn etwas befangen an. »Vielleicht hätte jeder andere die Lage ausgenutzt, in der Ich mich befand«, sagt sie, »hätte mir vielleicht ein Versprechen abgezwungen...« Die fiebrigen Augen suchen ihren Bück. »Ich gebe nichts auf erzwungene Versprechungen«, antwortete er, »auch dann nicht, wenn sie aus Anständigkeit eingehalten werden. Allerdings .. .« »Nun ...«, fällt sie rasch in sein kurzes Zögern ein. Er ist etwas verlegen. »Ich meinte«, sagte er dann zögernd, »wenn ich Sie um etwas bitten darf . . .« »Aber Sie haben doch jedes Anrecht darauf«, fordert sie ihn auf. »Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn ich Sie noch einmal wiedersehen dürfte«, sagte er nach kurzem Überlegen. »Bestimmen Sie«, antwortet sie ihm. »Aber ich möchte nicht, daß Sie jetzt als Gegenleistung für die kleine Gefälligkeit zusagen, die ich Ihnen zufällig n-welsen durfte .. .« »Aber nein«, Karin wird langsam ungeduldig. Der große Zeiger auf ihrer Armbanduhr ist eben über die 9 drüberweg-gerutscht. »Also — wenn Sie bestimmt freiwillig und gern kommen, dann erwarte ich Sie nach Schluß hier am Bühnenausgang«, beschließt er aufatmend. »Einverstanden«, antwortet Karin und hält ihm ihre Hand hin, die er jetzt mit festem Griff ergreift. Dann öffnet er ihr die Tür. Karin springt hinaus, winkt noch einmal zurück und verschwindet dann im Bühneneingang. Jürgen Kraak sieht ihr nach, bis sie durch eine schmale Tür auf dem Hof verschwunden ist Und er hat die Genugtuung, daß sich Karin, bevor sie durch diese Tür verschwand, noch einmal umgedreht und ihm zugewinkt hat. Dann fährt er langsam weiter. Ihm fällt ein, daß er sich nicht einmal gefragt hat, wann sie denn das Haus wieder verläßt. 3anistag, den 12. November 193Ä. ♦Mariborer Zdhing« Nummer 257. Jius der SporiwGli (drOnDung efner Srauen-:8oiraniaDe ^INE BEOORADER INITIATIVE. — SPORTSPIELE, DIE GYMNASTIK, TENNIS, LEICHTATHLETIK, SCHWIMMEN UND HANDBALL UMFASSEN SOLLEN. In interessierten Sportkreisen in Beo-grad hat man eine'Aktio i für die Gründung von Frauen-Sportspielen eingeleitet, an denen sich die Vertreterinnen der Balkan-Staaten beteil'f^er. wUrilen. Dle:;c neuen Balkan-Frauenspiele würden alljährlich im September stattfinden und eine Reihe von sportlichen Oisziplinesn umfassen. In Betracht kommen Leichtathletik, Gymnastik, Tennis, Schwimmen und Handball sowie Nationalspiele der beteiligten Staaten. Man hat auch schon das Programm in groben Umrissen festgelegt und zwar würden in der Leichtahletik Laufkonkurrenzen über 60, 80 und 100 Meter, ferner 100 Meter Hürden, zwei Stafetten, Hoch- und Weitsprung, Spcer-und Diskuswerfen sowie Kugelstoßen ausgetragen werden. Im Tennis sollen Singlc-und Doubicspiele durchgeführt werden. Im Schwimmen kämen nur kürzere Strek- ken zur Austragung. Die Turnwettbewerbe würden sich an die olympischen Propositionen anpassen, während im Handball die jugoslawischen Hazena-Teanis außer Konkurrenz antreten würden. Zu dieser Konkurrenz sollten auch die Vertreterinnen der Tschechoslowakei eingeladen werden. Schließlich soll den jeweiligen Balkan-Spielen ein Festival der Nationalspiele der einzelnen Balkanstaaten angeschlossen werden. Die ersten Balkan-Spiele, die bereits für das nächste Jahr in Aussicht genommen sind, sollen in Beo-grad stattfinden. Vorgesehen sind 5 Kampf tAge. Der Verband für Frauensport hat bereits seine Zustimmung für den Plan gegeben und auch das Ministerium für Körperertüchtigung hat seine Beihilfe zugesichert. Die Verbände der einzelnen Balkan-Staaten werden in den nächsten Tagen zur Teilnahme eingeladen werden. Krankheit im Alter von 77 Jahren gestorben. Mit Pickford ist eine der markantesten Erscheinungen des britischen Fußballs dahingeschieden. Er gehörte dem Vorstand der FA., in den er im Alter von 26 Jahren gewählt wurde, über 50 Jahre an. : Die Tennisfangliste Englands 1938 weist folgende Reibung auf: Herren: I. Austen, 2. Hare, 3. Shayes, 4. Butler, 5. Jones, 6. Deloford, 7. Olliff, 8. Lee, 9. Filby, 10. MacPhail. — Damen: 1. Scrl-ven, 2. Lumb, 3. Hardwick, 4. Stammers, 5. Hammersley, 6. King, 7. Scott, 8. Saun-ders, 9. Nuthall, 10. Thomas. : In Edinburgh siegte die Fußballauswahl von Schottland gegen Wales mit 3 : 2. : Kaschauer Marathon-Lauf bleibt bestehen. Der Kaschauer Marathon-Lauf, der sich zur bedeutendsten Langstreckler-PrÜ-fung des Kontinents entwickelt hat, wird auch in Hinkunft ausgetragen werden. Der KAC. Kaschau wird den Lauf allerdings nicht mehr am 28. Oktober, sondern am 10. November, dem Tag der Besetzung Kaschaus durch die Ungarn veranstaltoi. tDM TßttUmpfvnoramm ÖM !)Rarf&or(r 3Binlcrfporl-ilntnlicrbaiiOM In der gestrigen Sitzung des Mariborer Wintersport-Unvcrbandes wurden die Termine für die offiziellen Unterverbands fneisterschaften 1938-39 festgelegt. Zur Durchführung gelangen die Unterver-bandsmeisterschaften in der klassischen lind alpinen Kombination sowie ein Spezialsprunglauf und eine Jugendkonkurrenz. Die klassische Kombination wird ßm 15. Jänner zur Entscheidung kommen, während für die alpine Kombination der 26. Feber in Aussicht genommen wur de. Der Spezialsprunglauf wird am 12. Feber ausgetragen, und die Jugendmei-fiterschaft geht am 15. Jänner voraus. Die Austragsorte werden erst nach Einlauf aller Wettkampfmetdungen, die bis zum 20. d. zu erfolgen haben, festgesetzt werden. Im Bereiche des Unterverbandes werden in diesem Winter noch die Staatsmeisterschaften in der alpinen Kombination ausgetragen und zwar werden die Banatsmeisterschaften am 19. Feber durchgeführt, während die Staatsmeisterschaften im Rahmen der großen 10-Jahr-Feier des Unterverbandes am 4, und 5. März in Szene gehen werden. : Fuchsjagd der »EdelweiBler«. Der Radfahrerklub »Edelweiß 1900« veranstaltet S o n n t a g, den 13. d. im trefflichen Revier von Betnava seine traditionelle Fuchsjagd. Die Jäger versammeln sich um 13.30 Uhr im Klubheim, wo sich jeder in die Startliste einzutragen hat. Die korporative Ausfahrt ins Revier erfolgt um 14 Uhr. Nach beendeter Jagd findet im Gasthaus S k a z a eine gemütliche Zusammenkunft der Jagdkameraden statt. Gäste herzlichst willkommen! Eingeladen sind auch Mitglieder aller übrigen Radfahrervereine. : »Gradjanski« will auch keine Schiedsrichter aus Sarajevo. Der Zagreber »Gradjanski« hat wegen der bekannten Vorfälle bei seinem Ligamatch in ^^a-a-jevo die Beziehungen mit dem dortig2n SK. Slavija abgebrochen. Die Zagreber lehnen jetzt auch noch die Nominierung pines Sarajevoer Schiedsrichters ab. : Rennfahrer Starid außer Gefecht? Wie aus Ljubijana berichtet wird, erwiesen sich die Verletzungen, die der »flle-» gende Krainer« Ludwig S t a r i C vorige Woche In Ljubijana erlitt, als weitaus schwerer, als man angenommen hatte. Es besteht die Gefahr, daß StariC überhaupt die Rennfahrerkarrier wird aufgeben müssen. Schäften zur Diskussion gestellt werden, da sich das bisherige System als ungenügend erwies. : »Concordia« t)e8iegt »Gradjanski«. In 2Jagreb trugen gestern »Gradjanski« und* vConcoidia« ein Freundschaftsspiel aus, das letztere überraschend mit 3:1 (0:1) gewann. : England — Norwegen 4:0. In New-castle schlug vor 30.000 Zuschauofn die englische Fußballauswahl die K'^präsen-tanz von Norwegen mit 4:0. : Vergrößerung des BSK-Stadions in Beograd. Der Sportplatz des BSK am TopCider hat in letzter Zeit eine Reihe von Zubauten erhalten, sodaß nun ein Fassungsraum für 40.000 Zuschauer vorhanden ist. Für die großzügige Umgestaltung des Stadions war ein Kostenaufwand von 2Vg Millionen notwendig. : Kreek (Estland) stößt cUe Kugel 16,51. Zu einer Zelt, da die Leichtathletiksaison längst vorbei ist, meldet der »Leichtathlet« aus Estland eine Leistung, die ganz ungewöhnlich gut ist. Europameistsr Kreek stieß die Kugel 16,51 Meter weit. Damit hat die Liste der besten Europäer in diesem Jahre folgendes Aussehen: Wöllke (Deutschland) 16,52 Meter; Kreek (Estland) 16,51; Stöck (Deutschland) 16,05; Lambert (Deutschland) 15,98; Bergh (Schweden) 15,90; Gierutto (Polen) 15,87 Meter. : William Pickford gestorben. William Pickford, ^ät»d)en Eintet l)er Sdietbe Von Kurt Kleinschmidt. Vor der großen Scheibe zog der Menschenstrom vorbei, wie er in dieser Straße und zu dieser Abendstunde üblich war. Wie immer, so auch heute, lösten sich einige aus dem Zuge und sahen durch das Glas auf das dahinter liegende, matt und hell glänzende Geschmeide. Dann drängten sie sich wieder in die vorübergehende Menschenmenge, um bald darauf an einem anderen der zahlreichen erleuchteten Schaufenster stehen zu bleiben. Hinter der großen Glasscheibe des Juwelierladens kniete ein junges Mädchen und schob mit ihren schmalen Händen eine wunderbare Perle in den Lichtbereich eines kleinen, aber stark leuchtenden Scheinwerfers. So kam der wertvolle Schmuck noch mehr zur Geltung, Ein paaar Sekunden schien die Verkäuferin ganz in den Anblick der kleinen Kostbarkeit versunken zu sein, dann strich sie mit einer entschlossenen Handbewegung, als müsse sie einen Gedanken von sich weisen, eine blonde Haarsträhne aus ihrem Gesicht und erhob sich. Dabei ging ihr Blick zufällig auf die Straße hinaus und fiel auf einen jungen Mann, der sie wohl schon einige Zeit beo der Präsident der englischen bachtet haben mußte. Denn nun sah er Football Association, ist nach kurzer plötzlich fort und schloß sich gleich dar- <9r09tf0 SSranftnnglOtf in OVortoegen feit loo 3aOren : Reform der jugoslawischen Schwimra-meisterschaften. In der am 19, und 20. d. In Zagreb stattfindenden Jahrestagung des auf den Vorübergehenden an. Das Mädchen trat jetzt von den Auslagen hinter der Scheibe zurück und ging wieder in den dahinter liegenden Laden. Aber als sie kurz nach sieben Uhr wieder zum Fen ster ging, um die kostbare, teure Perle herauszunehmen und über Nacht im Safe aufzubewahren, stand derselbe junge Mann wieder vor der Scheibe und beobachtete sie. Sonderbar, dachte die Verkäuferin. Ob sie ihre Wahrnehmung dem Chef mitteilen sollte? Vielleicht wollte der Bursche dort draußen nachts hier einbrechen. Aber dann vergaß sie das alles, als sie vor dem Stahlschrank stand und immer wieder, wie von einem Zauber gefangen, auf die Perle zwischen ihren Fingern blik ken mußte. Welch ein berauschendes Gefühl mußte es sein, solch einen Wert tragen zu dürfen. Und sie legte ganz langsam die Begehrte in ein Etui und dann in den Safe. Dann schloß sie sorgfältig das Geheimfach des Tresors. Mit einem kleinen Seufzer trat sie etwa zehn Minuten später durch den Flurausgang des Geschäftes auf die Straße. Der junge Mann von vorhin fiel ihr erneut ein. Was wollte der komische Mensch? Aber jetzt war er nicht mehr zu sehen. Und sie vergaß ihn bald im Gewimmel der eilenden Menschen und ging nach Hause. Als sie daheim das Licht einschaltete, kam ihr aufs Neue die Perle in den Sinn. Wie sie unter dem Lichtkegel des kleinen Schaufenster-Scheinwerfers geleuchtet hatte! 0, wenn sie sie besitzen dürfte. Aber der Preis dafür war so hoch, daß es lächerlich war, daran zu denken. Und wieder strich sie die widerspenstige blonde Haarlocke hastig zurück. Dann setzte sie Wasser für den Tee auf. Aber als es zu kochen begann, schienen hundert kleine Perlen auf der Oberfläche und am Rande des Kessels zu tanzen, bis sie als Blasen zersprangen. Wie, wenn man die köstliche Perle für einen Abend nur mit heim nähme? Man könnte sie andern Tags wieder ins Geschäft zurücktragen. Niemand würde etwas merken. Der Chef vertraute ihr auch vollkommen. Das junge Mädchen erschreck selbst über ihren Gedanken. Oder machte es das Klingelzeichen, das eben von der Flurtür her ertönte, daß sie, wie bei schlechter Tat ertappt, zusammenfuhr? Sic ging, um zu öffnen und überlegte dabei, wer es wohl sein könnte, der sie jetzt besuchte. Ein leichter Schrei entfufir ihr, als der junge Mensch vor ihr stand, den sie durch die Glasscheibe im Laden erblickt hatte. Schnell wollte sie die Tür wieder zuziehen, aber der junge Mann hatte seinen Fuß zwischen den Türspalt, Dann faßte er in seine Tasche. »Mein Gott«, rief das Mädchen, »tun Sie es nicht, ich habe doch die Perle nicht!« Sie meinte nicht anders, als der Fremde würde im nächsten Moment eine Waffe gegen sie richten und die Perle von ihr fordern, die er hn Schaufenster gesehen. Vielleicht hielt er sie für die Besitzerin des Geschäftes. Der junge Mann lächelte ein bißchen: »Na, dann ist ja alles gut«. Dabei zeigte er eine Marke, die ihn als Kriminalbeamten auswies. »Darf ich näherkommen?« Er betrat das Zimmer und setzte sich ihr dann gegenüber in einen Sessel. »Mir hätte es leid getan, wenn Sie die Perle genommen hätten«, fuhr er fort. »Ich sah Ihnen an, wie gerne Sie sie haben mochten, als Sie sie ins Schaufenster legten. Absichtlich benahm ich mich vor der Scheibe verdächtig, damit Sie hinter der Scheibe Ihr Gewissen schärften. Nun, ich bin froh, daß ich Ihnen, wenn auch auf eine etwas eigentümliche Weise, geholfen habe. Morgen früh wird die Perle wieder hinter der Glaswand schimmern und abends wird sie wieder funkeln, nicht wahr? Bis Sie sie dann nach sieben Uhi wieder in den Safe tun, ja?« Das Gesicht des jungen Mädchens war wie mit purpurner Farbe Übergossen. Aber ihre Augen waren blank, als sie dem jungen Mann die Hand reichte und »Danke!« sagte. Ganz sicher waren nun ihre Finger geworden, als sie die schon wieder herabgefallenen Haarsträhne aus der Stirn strich. Befl einem Atelierfest in Oslo entstand aus uns unbekannter Ursache ein Brand, dem in wenigen Minuten 30 Menschenleben zum Opfer fielen. Unser Bild zeigt Jugoslawischen Schwinimverbandes wird Idas völlig ausgebrannte ol)ere Stockwerk des Hauses, in dem sich das Ate-die Frage einer Reform der Staatsmeister-' Her befand. Unterstützet die flntituberkulosenliga »Mariborer Zt'itungt Nummer 257. ■ö Samstag, den .12. November 1938. *>KrtrtS Farbenspiele des Himmels und des Was- 4;UII^^UIC ^lCl||^ClllUlll :ers in den Nachmittagsstunden zu be- Statt t)er ^elt Wahlheimat der Maler aHer VOIker. (ATP), Paris, das von jeher eine maßische Anziehungskraft auf Weltenbumni ler ausübte, darf man nicht nur als Treff punkt vergnügungssüchtiger Ausländer, die hier ungeahnte Genüsse suchen, betrachten. Paris ist auch nicht nur das Ziel bilciungshungriger Touristen, die mit ihrem Bacdccker bewaffnet, die Museen und Kirchen durchwandern. Diese Menschen seheil kaum das richtige Paris und sind meistens gar nicht imstande, seine wahre Schönheit zu ermessen. Wenn der flüchtige Besucher eine Rundfahrt über den Place de la Concorde und die großen Boulevards gemacht hat, fährt er mit der Illusion weg, »alles« gesehen zu haben. Hat denn nur einer von diesen Reisenden je eine Stunde des Entzückens niif den Seine-Brücken verbracht, um die obachten? Diese glückliche Gabe, die Dinge In Ihrer wahren Schönheit, abseits von den aufdringlich plakatierten »Sehenswürdigkeiten«, zu sehen» ist einer anderen Kategorie von Menschen vorbehalten: den Malern, die aus allen Ländern der Erde in dieser einmaligen Stadt zusammenströmen. Sie kommen her, nicht nur um in den hiesigen Kunstschulen und Museen zu lernen, sondern vor allen Dingen um zu sehen, um diese beglückende Farbensymphonie der Straßen, der Bäume, der typischen Pariser »Landschaft« auf die Leinwand zu" bannen. Corot war einer der ersten Pariser Ma ler, der den glasbegrenzten Käfig seines Ateliers verließ und seine Staffelei am Seine-Ufer aufstellte. Ihm folgte eine gan ze Schar begeistiffter- Freilichtmaler, die erst jetzt die Schönheit einer alten Ilcht-beschienenen Mauer, einer Häuserzeile od. einer Brücke zu entdecken schienen. Seit CM 3 e ja (j '5 75 IHREN WEIN fchfitit vor demVerde? bell „KAISERS BISULFATOR«* Sie werden sich einer Kroßen Sorge entledigen, wenn Sie ^ sich unverzüKlich den neu * konstruierten und patentierten »Kaisers Bisulfator« anschaffen, einen Apparat zum Schutze des Weines vor dem Trübwerden, dem Stich und dem Verderben in den angezapften Fässern. Der Apparat ist absolut vollendet und un> anfechtbar nützlich für jedermann. der mit Wein zu tun. Iiat. MBIsulfalor** L|iid«*il Kabar WeingroOhandlung und alkoholische Getränke L. R C Zagreb, Trg Kraija Tomislava I Verlangfen Sie unverzüglich die Preisliste u. Anleitungen! 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Für diese Gruppe von Künstlern wurde das Thema des Bildes zur Nebensache und die Art der Wiedergabe zur Hauptsache. Berühmt wurde der Ausspruch von Eduard Manet: »Eine gut gemalte Rübe kann ein größeres Kunstwerk sein als eine schlecht gemalte Madonna t« Er bestätigte seine Meinung, indem er einen alten Lumpensammler oder einen gewöhnlichen Lattenzaun malte. Aber mit welcher Meisterschaft! Vincent van Gogh »porträtierte« einmal einen einfachen Stuhl mit geflochtenem Sitz, einen ganz normalen Stuhl, der in seinem möblierten Zimmer in Arles stand. Aber dieses kleine Bild bleibt unlösbar mit dem genialen Oesamtwerk dieses - Künstlers verbunden. Das Publikum und die Kunstkritiker zeigten sich zunächst äußerst* befremdM und redeten viel von der »Majestät der Kunst« und der »Würde des Modells«, Aber die Maier behielten Recht. Nicht was gemalt wird, sondern w 1 e es gc-.malt wird, Ist ausschlaggebend. Warum darf man kostbare Orchideen malen, aber keine Spargelbündel? Warum ist die Mavsr einer Kirche würdiger als die Mau er einer Markthalle? Cezanne malte eben eine von den Pariser Markthalisn, tüo Halle £ux vins«; und wie malte er sie! Hat Renoir mit seinen Straßenbiklerü nicht bewiesen, welcher Fnibcnreicliliini, welche Bev/cgliciikeit darin stockt? Wci' t Sisley eine an sich ganz uninteressante Brücke malt, oder von Gogh alte, schiefgetretene Stiefel, so beweist das nur, dali sie ihrer Künstlerschaft so sicher waren, daß sie es sich leisten konnten, aüf jede außerhalb Ihrer Kunst liegende Wirluinj:; zu verzichten, um allein durch die Auaführung den Beschauer zu fesseln. h. Mehlschmarren für eine Person. 1 Kochlöffel voll Mehl, 1 ganzes Ei, 1 Eßiöf fei voll Milch oder Obers und 1 Prise Salz werden gut verrührt und so wie jeder andere Schmarren in der Pfanne gebacken, Serviert wird der Mehlschmarren mit Häuptelsalat. Dieser Schmarren wird in England unter dem Namen Vorkshire Pudding als Beilage zum Roastbeef serviert. an Genossenschaft. 11404 ■ tl Separate Parte A^erden nicht ausgegeben. Meine herzensgute, treu besorgte und Uber alles geliebte Gattin, Frau SOPHIE BILIBRBBIX, geb. STmilRDI « Inhaberin des Kriegs-Kreuzes für ZivUverdieafle ist heute, Freitag, den II. November 1938 nach langem» qualvollen- Leiden und, nach Empfang der heiligen Sterbe-Sakramente, gottergeben verschieden. Die irdische Hülle der lieben Heimgegangenen wird am.Sonntag, den 13. d. nachmittag 3 Uhr im Sterbehause, Kamnica 44, feierlich eingesegnet und sodann am Ortsfriedhof provisorisch beigesetzt. Die heil. Seelenmesse wird am Montag, den 14. um 10 Uhr vormittag, in der hiesigen'Pfarrkirche gelesen. Kinniica, Wien, Oraz, 11. November 1938. wIRBf tMIN^V6CK| UlRIc Joteffine Steinniker HanUM Jlfar log. Qusftav Stetfirulcar. Zentralinsp. i. R. Softe Mathea Geschwister Nichten SIffeiile Steinniker " tag. Aata jlger, Präsident u. Wofiat i. R. Schwägerin Neffe Inge Matfies Groflniclile. 11443 Tieferaebüttert geben wir die trattrige NaenrleM, daß uqeare heraeiiagwe and treubesofgte Mutter, Schwfester, SckwiegenniitAer und OroBmutter, Frau nadi iMoem Laidan, uns nr nach eifieai arbeitsreiclien Ubea iai M. immer entrissen wurde. Die sterbliche Hülle wird am SoMiag, den 16. Novsmber uai 16 (iHir am städtischen Friedhof In Pdirelie baigasetst Maribor, Wtea, Om, Modbaig» KaMteMd, BMiaald, M. Novetaber 1«098 Leopold mmmi EKnUmKQ Joaaflfia QaraMrth jfuiii nNOBD^vr MHIy Hm nans omMBaair Braat SlvolHMilar Wflam IMbllKh Martta Habart Anar OtoMT AMT IMn EnkelidiMer. Chefredakteur und für die Redaktion verantwortlich: UDO KASPER. — Druck der »Marlborska tlskama« In Mariborc«Pür den Herausgeber und den Druck ver-« gntwortlich Direktor STANXO DETEIA. — Beide wohnhaft In Marihob