MbacherWMtung. Nr. 24U. Prä : ! merationspiei« : Iui Eomplotr ß,'.uzj. ha!!,,, ,'„»lr. Mit d« Post ssan'i. st. 15, ha,dl. fi. 7.50. Dottnerstllg, 2l>. October Insllltl »usgebilhl bi« n, Zeilen: imal «0 l,., !i«.8Utv., l^n'.i s.; loi'st pi. Zeilen», 6 ?r.,«!>>. 8 l». 18W. Mit I. November beginnt cm neues ^ibouncmcnt auf die ,F a il< ach er Zeitung." Dcr P rii',! I! m .r at i ons-Prci s betrügt sü dic Zeit vom !. November bis Ende December 1868: Im Comptoir offcu.......1 fi. 84 kr. Im Comptoir imtcr Eoliucrt . . . . 2 „ — „ Für ^aibach ins Haus zugestellt . . . 2 „ — „ Mii Post n'.,ler Schleifen . . . . . 2 „ 5)0 „ Aüttlichn' Theil. Se. k. k. Apostolische Majestät Halm, «lit Aller-höchste Entschließuug vom l!>. October d. I. dem mit bc Titel nud Charakter cilice Miuislerialsccrclärs bekleideten Miuislerialconcipisten Dr. Ferdinand Edlen v. Blumfcld eine sisteiuisitt.,' Nlinislcrialsecretärsstcllc im Ackerbnnmiuistcrinm allergnädigsi zu verleihen gernht. Potocki »>. i». ?li» 'i?. Oclobl'r I8«i^ llniide in der l. l. Hof-ntid SlaatO-bruckcr.i daö l.XI. Stücl d^ N,ich^gtsstzbllii<^' mis^grbcii und vnscüdcl, Da^sllbc mithält initl>r ^)ir. I1'> dic ^»»düiachniiss dcö Fiiuuiziliiuislsliüüls uoui I7tc>l Ociol,^ 1^>">8 ilbcl' die Crlichtiing cintt< Ncbruzollcmitcö ^vnlcr ^l.issc zu Suilnar. li. Nr, ^4 vom 27. Oclobcr.) Nichtamtlicher Theil. UlüimllüitlU nn> Civiliftlion. li. Die Aufgabe der Civilisation ist nicht die Iso-lirung, sondern die Verschmelzung der Nationalitäten. Das naturgemäße Streben nach einer Verschmelzung der Nationalität» geht mit dem staatlichen ^»lturproceß stets Hand i,l Hand. Man kann dies sehr ^tttlich daran erkennen, daß "die wichtigsten Iudnstric-Weigc in den Gr cuzftrovi n z e u sich alu schnellsten c>'lwickcln. „Belgien." sagt der Verfasser der ..Briefe °U>s einein östencichischc» Judustriclaude," „dieses Ur-!^!id der nordischen Fabrillhätigkeit. vereinigt nicht nnr ^' sich verschiedene Völterstämme, sondern es liegt anch '">e cin Keil zwischen Deutschen, Franzosen und. wenn '''an will. anch zwischen Engländern. Die Industrie M'aukreichs blicht hauptsächlich im Elsaß, in der Nor- mandic und in den liordöstlichcn Departements, wo überall germanische Bestandtheile sich mit den galloromani-schcn vermischen. Nicht minder liegt der Schwcrpuukt der englischen Gewcrbcthätigkcit an der englisch - schottischen Grenze. In Preußen bestätigen die Rhcinlaudc und Schlesien, sowie in Oesterreich die Provinzen Böhmen . Mähren nnd Vchlesien diese Bemcrtmlg. Die Gründe dieser gleichsam ceutrifugalcn Bewegung dcr Industrie liegen wesentlich in der Ncibnng und Crrcgnng. dic sich aus der Nachbarschaft, dem Zusammenleben und der Vermischung verschiedener Nationalitäten zu entwickeln pflegt, in der Vcrgleichnng ihrer verschiedenen Bedürfnisse, in dein Ucbcrslrömcn und der Ergäuzuug ihrer cigcuthümlicheu Anschauungen, Ideen. Kenntnisse und Talente. Reine Naccu haben Großes geleistet, aber sie sind einseitig; die Regsamkeit der Grcnzländer, welche eine sehr gemischte Bevölkerung zu enthalten pflegen, spricht für die Vcrschmcl;nng der Nationalitäten. Der Bewohner einer Gren^prouiuz hat eine Mcugc von Anregungen und Anschauungen vor dem Biuuculändcr voraus, er ist gleichsam ein Bürger zweier Staaten, er gc nicßt beständig Belehrungen, die sich ein anderer nur durch Reisen verschaffen kann. Dazu kommt danu noch, daß die Scheidelinien der Staaten und Nationen meist auch Scheidelinien von Bedürfnissen uud Productcu sind, welche die Bedürfnisse befriedigen sollen. Daher entwickelt sich hier, sonst günstige Verhältuissc vorausgesetzt, ein lebhafter Austausch, uud der Handel beginnt seine ansgleichcndc Thätigkeit. Damit weckt uud befördert er die Production." Große Nationen müfscu znr Wahrnng und Sichc-rnug ihrer Interessen die Verbindung miteinander suchen. Um wie vielmehr sind darauf Völker hingewiesen, welche keine Achtuug gebietende Machtstellung besitzen und die daher vereinzelt nur ein kümmerliches politisches Dasciu führen können nnd ihr Wahl uud Weh fremdem Einflüsse unterworfen sehen müssen. Wir haben früher bereits daranf hingcmicscn, daß die Allianzen selbständiger Ztaatcu lediglich auf eiuzcliic!, gemeinsamen Interessen beruhen, nnd sich lösen, sobald diese schwache Gruudlligc gelockert wird. Wcw siud sie an Dalier und Macht gegen das feste Zusammenhalten so vieler, durch ein g c < m ciusch aftllche S politisches Bund umschluugcncr Volk r, die in ihrer freien Entwicklung einer immer größeren Zukunft entgegengehen. Diese zn ihrem allseitigen Hcilc nothwendige Verbindung kennen sie unr in einem Staate finden, der die Gleichbcrcchtignng aller Nationalitäten zum Grnndprincip feiner Politik macht. Ein solcher Staat ist Oesterreich Uralt sind ihre Ncbencinaudcrlagcruugcn auf dem Boden, welcher das Gebiet des österreichischen Kaiscr-staates ausmacht, uud ebenso mannigfaltig als liralt ihre Vermischungen und Vcrschlingungen auf demselben. Oesterreich ist ihre gemeiusamc Heimat uud mit Oesterreichs Geschicken sind die ihrigen unzertrennlich verbuu dcu. Wie die Geschichte lehrt, war keine vou ihnen im Stande, eine national-politische Unabhängigkeit zu behaupten, nud würde dies in der Zut'unst noch weniger ucrmögcu. Im Auschll-ß >nl ciuc fremde Macht würden sie nur ihre nationale Eisten; verlieren. In Oesterreich allein, auf jenem Boden, den die ewige Vorsehung ihueu ;um gcmciusamen Wohnsitz angewiesen, dcu sie gemeinschaftlich gegen die herandringcnde Barbarei des Ostens mit ihrem Blut vertheidigt, tonnen sie jenen Staatsvcr« band begründen, der Jedem seine nationale EMcnz uuo Eutwicklung verbürgt. Ein Oesterreich. daS die Schutzmacht Aller uud jedes Eiuzcluen ist, muß ihre Losuug lauten. Allein dieses Oesterreich mnß groß und stark sein; in ihrem eigenen Interesse liegt es, dasselbe groß nnd stark zu machen. Sie dürfcu sich nicht von krankhaft übcrrcizteu Racen« Bestrebungen leiten lassen, welche sich in dem sogencnm ten nationalen Particnlarismns aussprccheu. Diesewi'u^ den cin slarles Oesterreich numöglich machen, welches doch die Sicherung der Gesammtheit nach anßcu nothwendig erheischt. Die Völker dürfen nie vergessen, oaß über der Nationalität die Menschheit steht nnd daß diese einer höhcrn Wcltordnung folgt, die sich in der St aa teu li i lduug offenbart. Die Nationalität kauu sich nnr unter dem Schutze vcruüuftigcr Gesetze culwickcln, nud diese Sicherstellung kann sie unr im gc ordneten Staate finden. Die nationale Eulwicklnug in nicht die alleinige und höchste Aufgabe des Staates, sie ist nur das nothwendige Mittel znr Erreichung der höchsten Älen scheu zwecke. Wie die Einzclindividucu, habcu auch die eiuzeluen Völker im Staate kciu Recht, das sie uicht diesem opfcru müsscu, wenn es seine, auf ihr wahres Gedeihen gcrich teteu Zwecke erfordern, und könuen auch nnr jene Frei' heit habeu, deren Beschränkung die allgemeinen S t a a t si n t c rc iscn nicht gebieten. Es kann daher anch nicht davon die Rede sein, wie viel jcdcs eiuzelue Volk von seiner nationalen Autonomie an die Regierung abzugeben hätte, sondern wieviel diese jedem vernünftigerweise belassen laun uud soll, damit ein großes starkes Oestc:reich bestehe, ausgerüstet mit dcu Mittclu, dcreu es zur würdigen nnd möglichst vollständigen ^ösnng seiner Anfgabc bedarf. (Tr. Ztg.) 138. Sitzung dcö MgcMnrtenhlichs vom 27. October. Erster Gegenstand der Tagesordnung ist dic Fortsetzung der Verhandlung über das Gesetz betreffend > die Ehen zwischen Angehörigen verschiedener christlichen ! Eonscssionen. Fl'm'ssl'llill. Die Iag5 in Oclierreich." Ich sage Oesterreich, nnbctümmrrt um politische Heilungen. ich meine also daS ganze Oesterreich von ^9er bis zum Rothcnthurmthor-Passc. ^ I>l dcu außel österreichische!, ^äuderu, bcsouders iu ^'cmtreich nud iu England, weist man, wenn vou Jagd ^ Nrdt ist, gcru auf Oesterreich als auf das gelobte "Ud, welches noch Jagd uud Jäger auf-uwciscu habe, /' classischer Bcdcutuug des Wortes. Und darin "l Mau Recht» iu Oesterreich gibt es noch Jagd ""d Jäger. y. Die allgemein werdende Eultnr eines Vandes soll "''eg und Jagd aufheben odcr doch beschränken. Wie "nhr das ist in Bezug auf ilricg. das hat 18l)l, bc-^,en. das beweisen die in Kricgswaffcu starrcudcu Väu- ^'' llutcr dcueu die cnltivirteslcn sich hervorthun durch U""z besondere, stete Kriegsbereitschaft. . .,. I" Bezug auf die Jagd ist das 5toru Wahrheit !>°^r, daß allgemeine Eultnr die Jagd beschränkt. Zur ^ gchovt Bodeu und Wild. Wcnu der Äodcu in '^8erer Ausdehnuug dem Pflnge und dem Spaten un- -lus dem socwi crichicüencilC un cu rd i ü lal c lld c r, 2tcr ^sUMüg, hi'ralisgegl'bcn vom Ioiinialis>>'!i. und Schnfl-'Icllcrvülein „Coiicöldia" i» Wic», welche» wir w^gu snncs "lchcn und ssewtihltci, Iuhallcs uou dn, l'cstsü Fedorii, wie ^al,n, Auast. Grün. ^llübc, V a u c r nfrl d . ^aut^ Schelle u. s. w, jldnmaun auj's Iiestc Nli- terworfen wird, dauu hört er auf, frei zu bleiben für Wild nnd Jäger. Das Wild beschädigt die Feld- nnd Gartensrucht, und wird alsdann grnudsätzlich beseitigt. Nur dicjeuigcu Gattuugeu von Wild werden dann allen' falls noch geduldet, wclchc dcu Feldfrüchtcu wcuig oder gar keinen Schaden thun. Das Rebhuhn wird sich also am längsten erhalten, denn sogar ^auipe, der Hase, wird augellagl, ciu schädlicher Nager zu sciu. So findet mau denn daS Rebhuhn selbst iu Frankreich noch, wo die Jagd am grüudlichstcu beseitigt ist durch die große Theilung des Bodenbesitzes, eine Thci-luug, die au die Schweiz uud einige Partien in Württemberg erinnert, wo man großen Obstbäumen mehrere Besitzer nachsagt. Je mehr Eigenthümer eines Landstriches vorhanden sind. desto mehr ist Uurnhc im Feld und Wald. welche das Wild verscheucht, und desto mehr Menschen siud fortwährend darauf bedacht, zu fangen uud zu todten. Der Franzose ist anßerdem ein unbarmherziger Kncnler im Freien - Wälder hat er nicht mehr viel - er schießt sogar alle kleinen Vögel todt, um zicleu, knallen und crlegcu zu"föiiucu. Diese Todcsnrsachen siud iu Oesterreich erst in geringerem Grade vorhanden. Oesterreich hat noch große Landstriche, welche wcuig bevölkert uud wenig angebaut siud, und Oesterreich hat ciuc Aristokratie, reich au Zahl und reich an Gruud und Äodcu. Da siud noch große Strecken des Bodens iu einer Hand, in der Hand großer Grundbesitzer. Diese Strecken, seien sie Wald oder Feld, siud ruhiger, weil sie uicht vou vielen Cigcu-thümeru gepflegt und ausgebeutet werden, da hat das Wild noch feinen Frieden. Solch' ein Grundbesitzer hält als Cavalier auch die Tradition der Iagdpflegc ncch in Ehren, er nimmt einen Wildschaden hin als znr Sache des ^andcdclmanncs gehörig. Freilich hat fich feit Aufhebung der Robot auch in Oesterreich dariu viel geäuocrt. Die ^audgcmeiudcn, ;u freiem Besitze uud auch zur Iagdhcrrschafl über ihren Besitz gelaugt, sobald dcr Besitz aus zweihundert Joch zusamlncuhängcuden Booeus besteht, machen ihre Rechte als Eigenthümer gcltcud , nnd sie verringern dic Jagd» ansgicbigkeit, da sie weniger schonen und recht geschwind viel herausschießen wollen. Aber dennoch bleibt iu Oesterreich noch viel Raum übrig, dic Jagd in ausgc-dchutcr Waidmauusart zu pflcgeu. Jedenfalls herrscht in Oesterreich noch die reizendste Mannigfaltigkeit für den Jäger. Böhmen ist ciu bevorzugtes Iagdland. Fast 'ingSum ist es von Waldgebirgen eingeschlossen, nnd es hat noch große Strecken, welche nur gering bevölkert siud. Iu Böhmcu gibt eS — und das' ist entscheidend für die Jagdfragc — noch zahlreiche große Herrschaften, auf dcuen dcr Iagdherr Meileu weit allciu gebietet, und die böhmischen Cavalierc pflegen das Waidwert mit Vorliebe und streng jagdgerecht. Sie klagen, daß dic neue Ordnung der Dingc die Jagd tief beschädigt habe, weil dic zwischen ihren Besitzuugen liegenden Ge-mcindeu das Wild schonungslos znsammcuschösscn, aber sie selbst sind doch uoch lebhaft bci dcr Sachc und die Sache ist noch sehr ergiebig in diesem ^andc. Wie cms Nicdcröstcrrcich, gehen ans Böhmen Waggons voll Hasen uud selbst voll Fasanen nach Paris, da dic msen-bahu auch dic uuglcichc Vertheiluug des W-ldprets ans-gleicht. Und außer den Massen von W.ldpret liefert itt.^; Berichterstatter Dr. Sturm crtlärl, daß. »achdcm die Arl .') nnd l abgclchill »vurdcn. dcr folgende Art. nunmehr folgendermaßen laillen niüsse: Art. ^'» isinhcr 5>). Die > gcgcnwärligcn Gesetzes widerstreiten, anfgchoben. Bischof A ndri e »v i c z billigt dic crfolgle Ableh-»ling d v Alt. .'! lilld l, das Gcsctz habe dadnrch seine »vcsenllichc Bcdeiilnlia. verlöre». Dic »lchltalholische Be völternilg dcr Atonarchic würdc dic abgelehnte» Artikel schinerzlich vcrmissc». Es sci abcr im Interesse dcr con-scssioncllcn Glcichbcrcchtignng, daß tic Ungerechtigkeit dcr i>i> 7! und 71 des a. b. (^. B. lcinen Tag länger fortdauere, und deshalb crtläre cr sich iüi Rame» dcr Angehörigen dcr gr. or. Kirche si»r dic ncne Fassnng, welche dcr Ansschnß dem Art. .">. (früher :'>) gegeben. ')iach dem Schlußworte des Berichte» flatters »l'ird zxr Absl'.inmliüg ficschritlc» und Art..'» a »» g c » o n» m c >». Art. l (früher <») wird i>» dcr nrsprnnglichen Fassung aügciloilüiicil. Jin Titel des Gcsctzcs wird vom Ausschüsse eine Aenderung dahin bcaütragt, daß cs nnnmchr heißt : Gescy betreffend dic Ehcfchlic ß l> n g :e. Dcr Tilcl wird mit dicscr Aenderung angenommen und hieraus das Gcsctz über Antrag des Bcrichtcriiatters i» dritlcr Vesnug znn» Beschluß crl)obc». Es folgt dic Ergän;n»gsmahl i» dicDelcgntio n ans dcr Grnppc dcr B o rarlbc r g c r. Die beide» Abgeordneten all»? Borarlbcrg Fez u»d Froscha»er geben ihre Slimmzeltcl ab l>»d »vählcn den Abg. Paöcotini, flachster Gegcnstnlid isl dcr Bericht des coufcssio uellc» Alisschnsies über dic >)lcgiernngsvorlagc betreffend die B c r s ö h u u li g e r> c r s,: ch c uor acrichtlichcn (!il)c' schcidüosscii. Äcrichterstaltcr Dr. Sturill l'crlicöt dm Vcricht, lliit wrlchcln dic Annahme dcr NcgicrilnaMollc^c mit einer liliwcsc!,llichcn slylislischcn Acndcrnü^ cmpfohlcn N'Nd. Präsidcnt crofflicl dic G c n c r a l d c d a t t c. My. Grc» ter: Dae> Gcsctz uom ^i>. Uiai, dic Ehe l'clrcffcnd, halic l>ci dem katholischen Clernö Widerstand qcsnndcn, wclchcr nin so natiirlichcr sei, ali< dcr sächsische -3cc!sor^cr in sciucn, Hcwisscn dnrch dcll tta»>.ni l^ dcr 14. Silmn^ dei< Tricntinischcn Concil? grbnndc» sci. nnr da^ a,cistliche vcricht in Ehesachen competent,;n crachtcn. Er n'nsse daher dein uorliea.cndcn ^^esc^c ^cisliniincn. da dasselbe den Zwcct haue, den ^wanq dein tatholischcn Scelsorczcr ciclicnilbcr aufzuhellen ^Iledner dcsprichl hicranf die ^croronnnli, lüit wclchcr die (Geistlichen s>ez>vlln^cli werten, die Hl'atrilel deiü^lich der ^othelvilchen ;n sichren, nn? saczt, die-sell't einspreche nicht den „so^naln,tcn" Slaal^nrliud sl'selM (^ho!», denn man dürfe ni munde» zwiugc.!. l)eg.!, sein Wcw sscn clwas ^n llill», d.,i< widei^ncchc dcn, Art. I< dcr 3la^li>^innd^s,l)c, Dic Malrit^l-sntilling ro» Teile dcr Ocisll chcil sci cliciif^llc cinr Bcslimnilin., dc,? Tririltin l Lorci!? nnd dcehald hat-le„ dic lülholiichcl, Seclsoracr nicht a^wnn^cn werden sollcn. in ihre '.Vialrilcl ^h^> ali< solcln- cin^itr^^cn. wclchc sic lwch ihrcm laiholischcn Äcnilißlscin als läycn »ie nüd nimmer nncltcnncn töl'l'cn. Ec. l.^-c. Iusti,;lNl!,!stcr Dr. H c > l'st: ^ch loerdc mich auf wenige ^c "cltül'gcn d.schrän-len. ^i, den Theil der Polcniil dcö H^rin Aligcoldutt.n au^ Tirol, wclchcr gca.cn die von Sr, Maj.stäl sanc' tioniltcn Gesetze ».'om ^->. '.!.!ia! l. v>. g «ichlcl wai, werde ich mich lucht weilcr ^»lasscn. (>o o.'st hi sich von selbst, daß di.se G.sctzc je^cn l)sl ricichischeü Ltl>a!i«' t'iirgcr vcrftflichtcn nnd das; cr zlim (^choisani g gca dicseldcn ocllinlld.il isl. l^elilzaftel B.isul ünl^.j Dic taisclliche R^gicrllüg hat gcihan, >U!^ nothiueiidlg wai, nin diesen Gchorsal» herlicl^illlhlcl'; sic ha>, >rai< ino besondere tic Än^ilellnna v^>n ^ciilziüsscll n^cr uorgc liommene Sl>hl:vc>sl,chc l>ellisft, solg nd.'n ^laildpli!,!'! eingehalten: Die Acitnnblichtcil, srlche Zell^nissc ^>!l0z»sl.llc!', isl cinc st aale l> n ra. clli ch e Pflichl, wclchc enich i; lO4 dco ^'Ni^cillchcn O^s.tzlülchcc d^n ^c^lsoi^r ausell-.'tzl >slj nü.' ll'cn so wenig, l',lö sich ügü^in ciütxrcl öllnilöl-lüger der ^crpslichinüg z»r 'Al'Icgling elnco ,^ci!g «ssco lnihult^li l.»i!l,, cucn so w.nig stcht ocin Se^lsolger >'aö Ncch! zi», dle '^l'lcgnüg ;i»eo Z ll^lüssco illnr den von ihm gemach c» önl)!,ue>s>lch a^alchiicu. ^Bcif^Il le ^cgicrli»^ war dal^r ^otistaiidili l,l lhrcin Rlch!e, ivenn si.' eainni hiüwic^, d.'s; dujcnigeli Pcisoi-en, iu lche u^'ll dl^.se ihüc.« lllich de« tz l()4 llnse.lcglc ^rpfl'chinng — de,ü, so iliird sic doit an^dllickllch g uunlü h.ui^^u, dnrch Hwaligemilll zn> ^ snllnn^ dies r '^sticht ^.!!>>> h^llcn ll'idci!. Wcnn dahcr die Ncgielnng dieses gegeiuliarlige Gesetz eingebracht hat, so hat sie es nicht a»o dem Grnndc gethan, als hätte sie nicht dao Äewichlscin, daß slc die !Uiacht, das Recht lind die Pflicht habe, Personen, welche den Anorminngen des liilrgcrlichcn Gcsctzbnchcö Wider-stand cntgegensetuen, znr ^rsnlllüig ihrer Berbindlichlci-len zn uerhallc», sondern sie hat cö uns dem Grlindc gethan, weil sie nichl den Parteien durch eine solche Anwendung uon Zwangsmitteln Bcrzögcrnngcn nnd Un-. annchinlichtcitcn hcrl'cifnhrcn will, nnd wcil sic allerdings dcs licstaildigcn .^ampscö gcg n ^icnitcii, miidc un) dic-jcnigcn Wege cinznschlagen nnd dicjcnigcn Miltcl anzn-wendei, gesonnen isl, »reiche geeignct sind, diesen ,^'ampf zn beseitigen. <^Vedhafter Bcis.ill linls.) Daß abcr die Regierung von dcr ihr zusichcndcn Gewalt Anwcnduüg ^n machcn bcreil uuo gesonnen ist, das hat sie namentlich bci dcr ^Ilciüten; gegen die An?-solgung der ^hcgerichtsaclen bclliiesen, welche .'Iclcn anch, sobald allch die gccigucten Ziuangomitlel angewendet wnr-den, sofort nbcrall ausgefolgt wurden (Hort! Hört! links?), wobei ich anch bemcrtcu mnß. daß ci^ leineöwcg^ gcgen die Pflicht eines talholisci'en Gewissens gcwcscn sein tann, dieser Verbindlichkeit nachznloüünen, weil ich hochwnldige Herren namhaft machen lönnte, wclchc sofort und mit nllcr ^^'rcilwllligleil (Hört! Hört!) dem Ltaatogesetzc Folge geleistet haben, wclchc nicht unter P,otcslcu gcgen diese Ersolglassnng, sondern unlcr An crtennuug der Pflicht, dem Llaatsgcsctzc on Taufzeuguisscn oder Traunngsschci- ^ neu, in Znkunft dem Gesetze, das dcn Parteien das Recht einräumt, sich an dcn weltlichen Richter zn wenden, Hohn gesprochcu wird. ^i, dicscm Falle hält cs die Regierung fnr angc-messeu llud N'ird cs, ».'ie ich glaube, auch das hohe 5,an5 fur angemessen halten, zu vermeiden, daß die dem Staats-gcsetzc Folge leistende» Priester mit dcn Instrnetioncn ihrer Vorgeictzlcn in Widerspruch und dadurch in (!>olli sio»cn gebracht werden. Solche dnrch jene ^nsiruetionen herbeigeführte ^ollisioileu für die Zukunft ;u beseitigen, i,! die Aufgabe d ö vorliegenden Gesetzes. Wenn dcr Herr Abgeordnete von dcn Matrilen gc sprochen Hal, so will icl, mich von meinem Standpunkte darauf bcschränlcn, daß ich ihn: erkläre, was ihm wolil ohnehin bekannt sein dürfte. da>; dcr Seelsorger die Ma trllcn nur im Auftrage des Staates zu 'führeu hat (Beifall , und zwar nur als Beamter des Staates daf! el als folcher durch das Strafgesetz vou jeher anerkannt worden l,t. welches cinc pflichtwidrige Führung nnter bejlinliuten Boranssetzungen als Mßbranch dcr Amts Gewalt erklärt. lZnslimmnng.) Nur dieses glaube icl, uon uicineiu Standpunkte als ^nstizministcr bemerke» ui sollen, (Vebhasler Beifall links, i Se. <^j,-c. '1!i!u slcr des ^nucrii ?r. G i s tra.- Ich habe gegenüber dcr Ansfnhrnng des geehrten ncrrn Mgeordncten ans Tirol bezüglich dcr von dem Mimilermm des Innern crlasfcncu Bcrordnnng betreffs dcr Führung dcr Matritc» deut, was mcin geehrter 5-)crr Borrcducr nnd College gesagt hat. nur weniges l/nu setzen ^ Dicscr H.U bereits angeführt, daß die Matrilen von den Geistlichen im Auftrage des Staates geführt wer dcu, ^und wenn der aechrte Herr Redner nnd Abgeordnete ans Tirol sich die Mühe genmnmcn hätte, die Verordnungen, welche in Oesterreich dcr Malrilenfiihrnng zu Grnndc liegen, anfmertsam durchzusehen, so würde er wesentlich eine Bcrordnnng dcs unvergeßlichen Kaisers Joseph >l. gesunden haben, wclchc im Jahre 1784 dcn Zwcck »lid die Einrichtung dcr Malrikeu in Oesterreich ansg'sprochen hat, cinc Berordunng, wclchc dann dnrcl, eine RVihc von ^nslizgcsctzcn nnd politischen Bcrordnui! gcn nach und nach fortgebildet wurde, so daß cs dahin gctommcn ist, daß d!c Malrilen »ach bestiiunitc» slaalli' che» ^l'orinen bis in dic allerletzte Zeit unwcigcrlich vo» dcn Geistlichen im Auftrage des Staates geführt wer-den, welchen dafür anch, we»n ich nicht irre, dcr Ge-nuß dcr Stolagcbühreu zuerkannt wurde. < ^llsliminnna links.) <>ch bcmcrte das Vetzlerc inir nebenbei, wcil, wenn eventuell die Frage dcr Abnahme dcr Matriken aus dc» Händen dcr Geistlichen zu einer Nothwcudigteit würde nnd näher in Betracht gezogen werden müßte, dicscr Bc-zng dcr Stolagcbnhrcn hicbci gleichfalls »lit in Bclrach« gezogen werden müßte. (Heiterkeit uud Beifall links. Ruf rechts' ^invcrslandcü!) Sowie aber die Fragc gegenwärtig steht, Üinn eine clwaige Bcstimmuug des Tridcntiner Conciliums bci cincr seit dem ^ahrc I78l ans österreichischer Gesetzgc-bnng beruhenden österreichischen Inslituliou dcn betreffe»' dcn Führer dcr Matriten in seinen Functiouen nicht bc^ irren oder beeinflussen. Was nun insvcsondcre die erlassene Verordnung vom !'.». September betrifft. so hatte dic Regiernnsi, nachdem die Ansfnhrnngsgesctzc über dic eonfcffioncllcü Berhältnisfc erlassen warcu, an sich kciucn Anlaß, ei'' Weiteres zn lhuu, als in dcr Bcrorduung vom 1. I»l' gesagt worden war. Erst die I»strnclio»cn dcr Bischl'f^ selche im osfe»c» Widcrspr»chc init den bcslchcndci' Oöhiuc» auch gelernte Jäger i,i Ueb.rzahl nnd züchtet seine cigcnc Naec von Hunde» ncbc» dcn englische» der große» Hcrrc», welche für de» Profcsfionsjägcr zu vornehm find, da fic eigentlich nnr „f»chcn nnd stehen", nicht abcr apportircn. Böhmen bietet alle Gattungen vo» Wild mit Ars-nahinc dcr Gemse und Bärc». Ja im cinsamcn südlichen Äöhmcrwaldr, wo noch Urwald zn finde» ift, in dcn weiten Schw arzc »lie r g'scheu Forste» gab cs uor cinisicr Zeit auch noch Bären, und die Sage geht, cs gäbe jetzt noch welche. Bekannt uud berühmt ist der buhmischc Fasan. I" Niedcrö st erreich, wo dcr Fasan cbc»falls zahlreich, hört ma» oft die Aeußerung: der böhmische Fasan ist doch noch schmackhaslcr! Es scheint abcr gc« wisse Nahnmgsmilttl. — ich glanbc Wachhulderbccrcu — in Böhmen reichlicher zn gebe» sur dicsru Jagd-Vogel. Vtälircu. die anmulhige Markgrasschast, anuiu-th^g dnrch lhrc kleinen landschasllichcn Reize, gleicht in den Jagdvcrha'.tnisscn Aohmcn zicinlich gcna». Boll Ab: wcchsllinq in Thal nnd Hügcl u»d srlichlbarer Ebene »nd dichtem Walde, fchlt ihr nur der ticfe Gebirgswald mit der starke» Besatzung von Hochwild. Das Hochwild selbst fehlt ihm trotzdem nicht ganz. Ried crvstcrre ich als rein dcntschcs Vand hat scho» viel zahlreichere Aanerngemeinden und die Jagd wird bescheidener. Aber sie ist mannigfaltig nnd l» dcn el'cllcn ^a»dcstheilen »och immer ergiebig. I» seiill,'» obcrc» Theile», voll wo der Wiencr Wuld heral'ft,eicht, ist, wie i» de» wcite» Forste» Böh mens. der Ailerhah,, zu fiüden. aber imr i» de» Gcbirgs Wälder». Dieser große Iagduogcl braucht zwar »icht, wie Biclc mcineu dcn Ocrgforsl, sonder» si»det sich auch il» nördlichen, cbcncn Dcntschland, wenn die Waldung sehr ausgcdchilt »:id wcmg beunruhigt ist. ^Iber sciilc Jagd, die sogenannte „Balz" bei hcra»nahe»dcm Früh jähre isl i» dc» österreichischen Bcrgcn allerdings interessanter. Dcr rüstige Waidmann übcruachtcl auf dem Heulagcr in Berghütte», da cr vor Tagcsschilüm.'r i» dcr Mhc dcs Hahnö sein muß, und da gibt cs steile Pfade auf- oder abwärts zu klettern im D»»lel» . um den Balzto» zn vernehme». Dcr So»»cnanfgang abcr »ach erledigter Iagdstu»dc. wclchcr das ^icht i» die »»lc» iiu Diebel dämmernde!» Thäler bringt, ist auch ciu uicl reizvollerer ^iomcut als i» de» flache» Wälder» des Nordens. Dcr Ancrhah» »»d dcr llligc Schildhah». im nörd-lichen Deulschlaud Birkhahn geheißen, leite» »ach Ober-östcrrcich hinüber, wo dcr wohlhabende deutsche Bauer»' slaud »och hcrrschsalncr vertrete» ist, uud das Jagdlcr-rain noch mehr vcrengl wo abcr die beginnende Alpen »vclt eine Jagd bietet, wclchc über die Schadcnfragc für Feld nnd Wald hiuausragt. Da hoch "vbcn tau» uicht viel angebaut werde», und uur bei gar zn fchnccreichen Winter», wie jetzt vo» <57 zu 68, drangt das Hochwild i» die Thäler herab, um fich vor dem Huugcrlodc zu erretten. Da hoch oben ist abcr anch ein Wild, welches selbst in solcher Wintcrsnoth uicht herab touimt, welches immer nur in dcn höchste» Rcgionc» sci»c» Anfcnlhall sucht, und welches gar lei»c» Schaden vcrnrsachl, das ist die Gemse. Dcr Gcmse»-Wildsta»d ist in ncncrcr Zeit sehr gepflegt wordcn, nnd gewährt hier »vie lurgcnds dcr höhe- ren Jagdlnst Gelegenheit zu frischer nnd kühner Nebm'si-In der Landestracht - ma» »c»»t sie anch in Oestt»' reich „steierisch" in dcr Lodenjoppe, in kurzen, das «nie nackt lassenden Hose», in wollenem Strumpfe »"^ i» Schuhe», dic auf dcr Sohle dicht mit Mgeln bcsch^ gen si»d. steigt hier Hoch »»d Niedrig sra»k ll»d f»öl)' lich die Felsen hinauf uüd darbt wohl auch da oben >" dcn Almhüttcn, um cilicu Gcmsbart zn erringen, für den Hnl mit dcr Spiclhahnfcder. Dicfe Jagd reicht weit in die obere Ste ierm cn'l und i»S Snlzbiirgischc hiuci», viel ausgiebiger da als im vielgeuaulltc» Alpenlaudc Tirol, oder gar i» ^ 3chweiz, wo die Frcigcbullg dcr Jagd das Ocmscn>r>l fast allsgerottel hc.ttc. Das ganze I»»cr - Oesterreich Kärnte» n"^ ilrai» begreifend bis a» dcn trockene» Narst n»d " das adriatischc Meer ist für mühsame Hochw»^ jagd. ist für de» tief cmsamc» Pirschga»g g»"!"^ «^ Bodc». c>-aer^ ')tach dem Sude» locke» de» österreichischen 5M zwei Anzichnngspllnkle. Dic Schnepfe nnd der Bär. Räch Eroatien »nd dcr Mililärgrcnze, wo ^^« die Haltstation liictct, reise» ilu Frühlinge dic wo) ^ » bendc» Jagdfrennde. Die eroalifchcu Flnßnlc^nmg M nnd SünlP^ sind ihr Ziel. Dort finde» sie die Scy""' « i» unerhörter Masse. Dic nnlcrnchmcndsten. auf Wagmssc l'^'^H Waidulänner aber gehe»» »och weiter. Vic !^" .^„ Sieben bürge», wo sie i» dc» Fergen ^,^ veranstalten. Da komnn Vra»n dcr Bär zum ^"!"^ ^ 1837 Staatsgcsctzcn den in der Führung der Matrikel, als Bcamtc anzusehenden Geistlichen ertheilt wurden, nnd welche die Gesetze ignorirtcn, haben die Regierung dazu bestimmt, die Vcrordnnng, welche der Herr Abgeordnete aus Tirol aufgriffen hat, zn erlassen. Diese Verordnung hat nichts weiter gethan als das, was durch die Staaiogvuudgcsctzc, die AueführuugSsscsctzc und andere Gesetze festgestellt war, cmch äußerlich zur Geltung zn bringen, die von geistlicher Seite in Frage gestellt worden war. Der Staat uud dic Regierung kann insbesondere ciuem Geistlichen das subjective Urtheil, ob eine geschlossene Ehe giltig ist vdcr nicht, für die Führung der Matrikcu nicht anheimgeben , solange die Matrikcu >m Auftrage des Staates geführt werden und die Ehe nach den Slmuogesctzcn gillig geschlossen worden ist. Es mag der betreffende Geistliche in sciuen individuellen Ueberzeugungen diese Ehe nach den Satzungcu der Kirche nicht als giltig ansehen, cr mag sie sogar nach diesen Satznngcu als ein sündhaftes Verhältniß betrachten; der Staat verlangt, daß das, was er als giltig in seinen Grenzen erkennt. auch äußerlich im Staate als giltig erscheint, uud darum wurde in Betreff der Ma-trieulirung von Ehen, welche vor der politischen Bc-hördc geschlossen wurden, die Vrrordnnng erlassen, daß ohne irgend einen weiteren Znsatz die von der politischen Behörde »ach den Staatsgcsetzcn geschlossene Ehe als solche in dic Mallileu cingctrngcn wcrdc. (Bravo! Bravo!) Ob nnd welche Zwangsmaßrcgcln nothwendig würden, um auch dieser Verordnung, wenn der Geistliche derselben bei der ihm vom Staate übertragenen Matri-lcilführuug nicht nachkäme, Achtung zn verschaffen, das wird der individuelle Fall ergeben. Bcdanern winde ich c«, wenn das Staatsbürgcrbcwußtsciu bei den Geistlichen nicht stark genug wärc, solche Zwangsmaßrcgcln überflüssig zn machen und hintanzuhalteu; ja sehr bedauern würde ich es; — aber so lange ich mein Amt zu führen die Ehre habe, so lange werde ich, wo es sich um die Durchführung eines Gesetzes haudclt, gcgcu jeden Renitenten, wer immer er sein wird, nicht sänmen, meine Pflicht zn thnn. Lebhafter Beifall.) Berichterstatter Dr. Sturm: Jahr für Jahr denützt der Mgeorductc ans Tirol die Neichsrathsscricn; »m sich bei seinen Wählern zn entschuldigen , daß er Noch im Abgcorductcnhausc mitberalhc, uud Jahr für Jahr kehrt er zurück, nimint auf Grund der uach fei' "cr Auffassung „cryvuugcucu" Gesetze seinen Sitz ein und discuütt a»s Grnnd dcr „sogenannten" Bcrfassuug (Abg. Grentcr meldet sich ;üin Wort.) Die Art uud ^eisc, wie der Herr Abgeordnete aus Tirol der cou-fessioncllcn Gesetzgebung entgegentritt, werden den Fortschritt derselben nicht nur nicht aufhalten, sondern sie eher beschleunigen. (Sehr gut!) Redner theilt hicrmif eine Reihc von Fällen mit, wclchc die Vorlage dieses Gesetzes zur uuabwcislichcu Nothwendigkeit machten, nnd empfiehlt die Annahme desselben. ____________(Schluß folgt.) ParlllMkntmschcZ. Wien, 20. October. (W ehranss ch u ß«.) Der Wehrausschuß setzte in l^ncr hcutigcu Sitzung die Specialdebattc über daS neue '"khrgcsctz fort. ^. " Mit Rücksicht ans den snnch in der „Wiener Ztg." vom ,^°U!Uag eiuhnüeneü) Bericht dcr „Rcichöralhtcorrespc'iidl'»;" wer dic SainiOngsitznug deö Wehransschnsse<< ersucht diese Corre-Z.°"dcn; nachstehende 'Richtigstellung zn vcrössentlichen: Adg, 3chl»d!cr hat allerdings a>, der Debatte über de,i uc,»> Abg. Dr, ^chbcmer ;n 8 4 gestellten Änttag nuf kürzere Dienstzeit Theil !M°n,meu uud Auflläruug über di« Gründe der längeren Dienst-^'l verlang,, dnnn aber in Folge dieser Anslliiruüg sich sür oie '^äiernngöuorlllgc crllärt und dafür auch gcstilnnit. Er braucht ciucn gnteu Schuß. Nur verwundet ist ^ unangenehmer, als selbst das Wildschwein, wenn cr ^ Jäger gewahr wird, oder von diesem in den crrcg-^.Schinerzcn aufgesucht wird. Besonders die Bärin ^ft den Jäger an, wenn ihre Jungen geschossen '"erden. Auch ans galizifchcr Seite der Karpathen -^"" da ist die Wildheit des Terrains nnd die Ungaug-^lkcit der Wälder noch größer — findet sich Bär und Matze noch vor zn abcntcncrlicher Iagdlust. ^ Im cigcutlichcu Ungarn bietet nur die Thcißgcgcud ^ s Mößcrc Wasscrjagd. Die Jagd. welche regelmäßige ?°M entwickelt nnd regelmäßige Pflege fordert, ist da lil^ lMlloscn Brauch uud übcrlricbcuc Freiheit wüst ß" ""ergiebig geworden, nnd gepflegte Wildbahucu gro- ^ Hcrrcu sind Ausnahmen. N) ^" guten Schützen ist im weiten Oesterreich kein s/""gel. Die deutschen Völkerschaften find darin Gruud-si°6 und Matadore. Auch ist bei ihnen der tiefere Jagd-sisl" zu Hause, welcher die Frcndc am Natnrlcbcu in ^ schließt. ^ >)u neuerer Zeit ist für jagdgerechte uud sinnige Hebung ^ ^,^^ lebhafte Aufmcrkfamkcit geweckt rcdi " '" Oesterreich. Eine „Jagdzcituug", vou Hugo bttk'^ ^'"wclt alle Gcsä'chcuissc sorgfältig, nnd es i„ ^'ltgcn sich an derselben alle Stände, die vornehmen s^ ^" Linie. Ebcu so sorgt der „Sport", ein sorg-^e>„, ?^"lual von Fortwänglcr, für mannigfache "lnlß in verwandten Bereichen. Heinrich Lau bc. Von den Ministern waren anwesend: Ihre Excellenzen Graf Taaffc, Dr. GiStra und Dr. Aergcr, ferner als Negicrnngsvcrtretcr: Obersllicuteuant Horst uud Scc-tionSrath Rohr von Rohrau. Die Verhandlung des Ausschusses, welche durch füuf Stuudcu andauerte uud dic sehr lebhaft sich gcstab tctc, beschäftigte sich blos mit dem 8 H der Regierungsvorlage. Dieser Paragraph lautet: „Die zur gemeinsamen Vertheidigung der Gesammt-monarchic erforderliche Stätte dcs Hccrcs lind der Kriegs-mariuc wird ciuvcruchmlicli mit d^m Reichsrathc kraft dcs gegenwärtigen Gesetzes uubcschadct der verfassuugs-mäßigcu 9techte der Vertretuugskörpcr mit einem com-plctcn Kricgsstaud von 8(X^.0()0 Mann ohne Hinzurechnen der Militä'rarcuztruppcu festgestellt. „Iu diesem Staude ist auch die Reserve (§ 4) iu-bcgriffen. Dieser Kricgsstaud dcs HccrcS uud der Kricgs-mariuc hat für die nächsten 10 Jahre zu gcltcu. „Die auf die fcrucrc uuverändertc Bclasfung oder auf eine Veränderung des festgestellten 5lricgc>staudcs hinzic^ lcndcn Anträge sind jedenfalls vor Schluß des nennten Jahres vcrfafsnngsmäßig bei den Verlrctuugskörpcrn beider Läudcrgcbictc behufs ciuer neuen Vcreiubaruug ciuzubriugcu." Abg. Dr. Rcchbauer beantragt, daß die Armee und Refervc bloß in einer Stärlc vou 000.000 Manu fest gestellt werde uud daß diese Bestimmung uicht für die uächsteu zchu, sondern nur für die nächsten sechs Jahre Geltung haben soll. Abg. Schindler beantragt, daß iu dicscu Paragraph uicht blos der Kricgsstaud, sondern auch der effective Maunschaslsfricdcusstand aufgenommen werde. Abg. Reeder will, daß di,scrMannschaftssricdcns-stand in dem Gcscyc mit der Ziffer von 255.000 Mann eingestellt wcrdc. Ucbcr dicsc Anträge entspann sich im Schoße dcs Ausschusses eiue sehr ausgedehnte Debatte, an welcher sich die Minister, die Vertreter des Kricgsministeriums, die Abg. Lccdcr uud Dr. Figuly uud endlich auch Sc. Excellenz dcr Reichskanzler, Freiherr v. Bcust, welcher als Ausschußmitglied dcr Sitzung bciwohutc, bcthciligtcn. Letzterer cutrollt iu großen, allgemciucu Umrisseu ciu Bild dcr europäischen Situation. Abg. Schindler modificirt schließlich seinen Antrag dahiu, dnß nach dcu Wollen „von «00.000 Manu" cmgeschaltc! weide „uud ciue» EffccliomanuschaslVfric' dcusstand vou höchstens......Manu" und daß das Vlinistcrium, wcun es iib.r die Größe dieser Zif-fcr schlüssig geworden seiu wird, dem Ansschusse dar> ül'cr scinc Ansicht mittheilen möge. Abg. Reeder findet sich veranlaß», sciueu Antraa zurückznzichcu, um sich mit dem Schiudler'schcu Antragt zu ucrciuigcu. Hlinistcr Graf Taaffe spricht sich sehr energisch acgcu diese» Antrag aus, indem cr denselben gegenüber den Bcschliisscu dcr Delegation als präj»d!circud lie-zeichnet. Abg. Schiudler bestreilet diese Ansicht dcs Ministers, da cr den hier vorgebrachten Grund, daß sein AlMlig etwaigen Beschlüssen dcr Delegation vorgreife, üicht ancrkcimcil tölnle, weil cs Sache dcr Dclc-galion sei, das Gcld zu bewilligen, während dcr vou ihm gestellte Antrag in die Competcuz des Reichs-ralhcs fallc. Der Ausschuß faßtc endlich den Beschluß, dcr Au> trag dcs Abg. Schi»dlcr sci dcm Ministe,ium zur Verhandlung zu übcraebcn uud sodann erst über denselben ilu Ausschüsse selbst Beschluß zu fassen. Bci dvr Al'stinmung blcibcn die Anliägc dcs Al^. Dr. Rcchbaucr iu dcr Miuorilät uud werden die Vc^ stimmliügcu der Renicrllügduollagc, uäl'ilich die Festsetzung des Kiicgostaudes auf 800.000 M.mu und dcr Daller dieser Bestimmung für dic nächsten 10 Jahre augciiommcn, vorbehaltlich jcucr Acudcrungeu, welche durch die cucutuellc Aunahmc dcr dnrch den Abg Schiudlcr at'gercgtcn Ausuahmc dcs effccliven Mmm-schaftsfricdentzstandes als nothwendig sich herausstelle» sollten. (Fiuan zauSsch u ß.) Dcr Finanzausschuß bc> riclh iu sciucr heuügcu Sitzuug iibcr dic Negicru»aS. vorlagc bclrcfselld dic Acvdcruug dcr Vaulstatulcu. Dcr Vcihaudluug wohnte Sc. Exc. Finauzmiuistcr B r c-stel bci, wclchcr zu Bc^iun dcrsclbcu die Aegrüudung der Vorlage, wie er sic bereits im Abgcordnclcnhausc selbst ßcgebcu haltc, rccapitulirt; cr bctoutc ucuerdings, daß die Rcducliou dcs Bankccipitals als Entschädignug gcgcnübcr dcu iu Umlauf gefetzten Staatsnotcu dicueu und dein Staat znglcich deu Zuschuß von ciner Mil' lion ersparen soll. Dcr Minister ist dcr Ausich!, daß trotz dcr Er Weiterung dcr Geschäfte daS Erträguiß »icht 7 lM. crrcichcu wird. Gegen das Eudc dec, Iahrcs 18tt9 stellte er schließ« lich ciuc Vorlage !» Auösichl, »velchc das Verhältniß zwischcu Staat uud Baut regeln,sull. Au dcr Debatte bethcillg!eu sich dic> Abgeordneten Ritter v. Hopfcn, Lippmann, u. Pcrgcr, ferner Abg. Skenc, wclchcr gegen das ganze Gcfctz ist uud ciuc Mehrausgabe vou Noten fmchtct, welche schr schädlich sein würde. Abg. Mayr alaubt, daß der Filianzministcr hauptsächlich die Million Subucntioi ersparen will. Es fra.;e sich aber, ob, uachdcm das Bankcapnal erst vor mchrereu Iahrci' vermehrt wurdc, jetzt bei ciner Vcrlniudcruug dcsselbcu nicht vielmehr der Handel, die ')l,dnstric nud der Verkehr dicsc Million zahlen werden. Abg. Wintclstein sprach für die Aenderung der Büulslatuten, welche cr für selir nützlich ciklärt; eine übermäßige Vcrmchruug der ?toten befürchtet cr nicht. Schließlich wurde die Regierungsvorlage mit cini gen wcnigcu stylistifchen Acndcruugcu augcuommc». ES steht nunmehr außer Zweifel, daß die El-öffn una s s itz n n a dcr Delegationen an, 9. November in Pest-Ofen stattfinden und daß das Abgeordnetenhaus seine Sitzungen vom 7. November an bis uach Schluß dcr Deleaalioneu untcrdrecheu wird. Unrichtig ist jedenfalls die Mittheilung, daß das Abge» orductcnhclus crst am 15. December wicdcr eine Sitzung hallen wcrdc. D^s ist offcubar eiu zu suäter Termin, dcuu c^< ist schr wahrscheinlich, daß daS Haus bereits am 19. December seine Weihnachtsfericu cmlrctcn düifte, welche bis znm 7. Iäuuer rrichcu wcrdcu. Die Delegationen werden aufgemuntert wrrde», ihrc Arbeiten mit lhuulichstcr Zeitersparnis,, wo möglich bis 7. Decem. ber zu vollcudcn, um am 10. D>ccmber wieder dc>s Abacorduclcnhaus tagen lasseu zn tönneu. - Sehr wahr' schcinlich ist. daß mehrere Nculuahlcu, ua-mentlich alls der böhmischeu Abaeorducteuarnppc für die Delega-tiou noch wcrdcn vc>ra,cuoiuincn werdeu miisfen, da es fast gewiß ist, daß die Dclcairtcu Abgeordneten Wol» f r u m , u. L i mvc ck lind Dr. G. Groß ihr Man» dat für die Delegation uicht beibehalten werden. DaS Abgeordnetenhaus wird in dieser Woche kaum mehr als zwei Sitzungen halten, die Hauptarbeit dcs Parlamcuts geht in dcn Ansschüsscu vorwärts uud wird naincullich dcr Wehiaesetz" und dcr Peifassunas- und dcr confessiouellc Ausschuß täglich Sitzungen halten. Vorlagen deg Sandelsministmums. Wien, 2d. October. Zu den Vorlagen, welche dcm RcichSrathc bereits zur Erledigung vorliegen, dürften in dcn nächsten Tagen noch ciue Auzahl vou Gesetzentwürfen kommcu, welche dcr Haudclsminister v. Plener einbringen wird. In erster Liuic steht die Revision der Gcwcrbc-Ordnuug, welche in ihrer gegewärttgen Form uuhaltbar gewordeu ist; dann ein Genossen-schaftSgcsctz, dnrch welches die Gcwcrbeorduuug in ihrer ncueu Gestalt nothwendig ergänzt werden muß. Ein Gesetz über gewerbliche Schiedsgerichte soll diese Seite der legislatorischen Thätigkeit gewisser« maßen abschließen. Dcm H a u s i r p at en tc steht eine gründliche Reform bevor; das D a mp f ke sse lge setz soll in der Weise abgeändert wcrdcn, daß die Prüfung uud zeitweise Untersuchuug dcr Dampfkessel auch von ciucr Privat. (Vcrsichnungs.) Gesellschaft besorgt werden kann. Ein ncucs Borscuaesctz, bci welchem für Gcld- nud Waarcnbörscn gemeinsame Bestimmungen aufgestellt und eventuell auch Normen für ein Börfen« schicdsgcricht gegeben wcrdcn sollen, wird gleichfalls aus« gearbeitet. Das Gesetz über die Act iengc scl l -sch asten ist bereits mit dem Motivenbcrichte im Ent-wnrfc gcdrnckt und das gleiche ist der Fall iu Bezug aaf das Gcsctz zur Eiuführuug des mctri sch cn Maß -nnd Gcwichtssystc m s, welches nur noch, gemäß dcm Ansglcichsgcsctzc, dcr Zustimmung dcs ungarischen Handclsmiuislcrs bedarf, um als Gesetzvorlage im RcichSrathc zu crschciucu. Äian ficht auS diesen kurzen Andeutungen, daß dcr Handclsmiuistcr von Plencr deo Sommer über uicht gefeiert hat. Oesterreich. Wien, 27. October. (Preß Proceß deS „Vc^ terland".) Das vom Gerichtshöfe unter dcm Vorsitze dcs Hcrrn Vizepräsidenten Ritter u. Schwarz heute Vormittags gefällte Urtheil lautet wider dcn Hauptan« geklagten, Hcrrn Dr. Bernhard von Florcncourt, Welt« Priester uud Hiitarbciter des „Vaterland" wegen des Vergehens der Aufwicgclnng auf einen Mouat strengen Arrestes nnd gca.cn den vcrantworllichcn Redacteur Hcrrn Dr. Frauz Zistlcr wcgcu Außerachtlassung psiichtgcmäßer Obsorge auf 20 fl. Geldstrafe. Dcr ausgesprochene Cantionsvcrfall beträgt 100 si. Die Verurthcilten incl-dctcu die Bcrnfuug an. Unsland. Brüssel, 26. October. (Der Zustand de« K ronpri n z e n) hat sich erheblich verschlimmert. Nachmittags lM cine Consultation stattgefunden. Madrid, 2N. October. (Gegen die Todesstrafe.) Das Volk verbrannte das auf dcm Riclilplcche stchcude Schaffot als Kuudgcbuug gegen die Todesstrafe. New-Aork, 26. October. (Unruhen.) Sams« tag fanden politische Unruhen zwischen Weißen und Schwarzen in New^Orleaus statt; neun Personen wurden gelödtct lind mehrere verwundet. i83>' Oagesneuigkeiten. — Se. Majestät dcr falser haben dn Gemeinde Radis zum Baue cincs Schulhauseo cine Unlerstii^ung von 300 fl., dcm Hilfscomil»' für die in Steinschonau durch Fcucr verunglückten armen Glasaibeilcr cine Gnabengabe von 1000 st. und zum Ausbaue eines öffentlichen Kianlen-Hauses zu Nechanitz (sämmtliche Gemeinden in Böhmen) cinen Neillag von 1000 fl. aUcrg„äeigst zu bewilligen o.eiuhl, — Sl>. Mitlitt dcr .st a i s c r habcn dcr cuangeli» schen Gemeinde h. C. zu Benghszac-z zu> Abtragung ihlcr Schulden 400 fl. allergnädigst zu bewilligen geruht. — (Form für (5 o r re spon d e >, z mit der osta s iati fch c n (^r p e d it i o n.) Nachdem einige an Mitglieder der oslasiatischcr. (Zrprdilion gelichllle, dcr Ma-tine-Scclion des Reichülriegs-Mlnisleriumö zur Writetbe-jöldrrunss zugcsendete Plivatschreibcn nicht in der fiir überseeische Correspondenzen ge.ig"elen Form ausgefeitigt waren, so muji erneuet dalanf ausmerlsam gemacht weiden, lafz fernerhin nur jene bis Wien sranlirten Älirfe, welche c> u f f e i n e m V r i e fp ap i e r e ^schrieben und ebcoso (ouocrti't, mil Oblaten Erschlösse» sind, jcrner in FolM und Schwere jene einfacher Privalschreiben nicht übel' steigen, von der MalineSeclion weiter befördert werden tonnten, während man alle voluminösen, den obigen Bedingungen nicht entsprechenden Sendungen, insoferne man de>en Aufgeber nicht zu eiuilcn in der Lage wäre, bis zur Rückkunft der Expedition aufbewahren mühte. — (Preßpiocessc.) Gegen den Redacteurs „Olomucle Rovinn," Hcrcn G. I. Czeinoch, wuldc» am IZ. u»o 24. bei drin La»desgerich!e zu Bii'mn zwei Scbluh.-Verhandlungen, und zwar eine wegen des Velbiechcuö der Störung der össcntlichen Ruhe und wegen des Vergehens der Aufwiegelung, und die andere wegcn be« Verbrechens d.'l Störung dcr öffentlichen Ruhe, durchgeführt. Ta« Urtheil lautete iu beiden Vcihandlungln auf schuldig und wurde Hc»l Czernoch im eisten Processe zum schwele» jt<» ler in der Dauer von 10 Monaten uud zu 400 fl. Cau-lionsverlust, im zweiten.Processe zu 5monal!ichem schwelen Krrter und zu 300 fl. Cautionsverlust v rmlheill. — (Land wi rlhscha f tliche L eh r au st al t in U ngar is ch-A lt c nbu l g.) Bezüglich der Ungarisch-Al-lenbulger höheren landwirlhschasllichcn Lehranstalt soll d„s eisleilhanische Handelsministerium bcrcits dcrallige Verfügungen a/liosfen hablN, dah dieses Institut c>m 1. Jänner 1869 der ungaiischen Regierung übergeben werden dülfte. — lH e l a u sfor d e r u n g z u m D ue l l.) Hr. Sza> marin, der früher in den Ollseeprovinzcn ein Amt bekleidete und heuer auch eme lä»^e,e Z,il in Plag sich aushielt, hat in einer Broschüre, in wllcher er ter Russisiciiung aller (Äe-bietslheile Ruhlands das Wort redete, mit rücksichtsloser TchHife die Verwaltunqsperiobe bei beiden früheren Genc-ral-Gouvelncure dcr Ostleeprovinzen, des Fürsten Suwa-,ow und dcü Glasen Plter Schuwalow angegriffen, welche wegin ihres leul'cligen und tücksichtsvollen Willens sich die Sympathien der denlschcn Oslsceprouinzen erwoibeu, dafür aber auch die Feintschasl rer nalional^ussischen Partei zu-qezog!» halten. Fülst Euwarow hat »un Szamarin eine Herau^forderinig zum Ducll glschictt. Dieser veischanzte sich anfangs l>ii,ler dem Umstand, daß er auf einem Auge erblindet sci und ertlcule sich endlich zwar zum Zweitampse bereit, jldoch nur unter der Bedingung, daß bei so ungleichen Verhältnissen die Sccundanlen ihre Einwilligung zum Duell erlhtilcn würden. — (Amerikanische A llelth ü m e l.) In einer Versammlung des „amerikanischen VercimS zur Veförbe' rung d.r Wissenschaft" in Chicago wurden vielfache Untersuchungen übei das Altec und die Cultur dll Ulbewohner von Ameiita bespiochen, wobei es sich herausstlllte, yah, auf Grund fossiler Zeugnisse, die sich in ncu,'rll Zeit hier a/funden, die soa/nunnt«' „neue Welt" cigeiUlich die alte genannt weidcn muß. Oberst iiballes Willl.sey wies in einer Denkschrift nach, daß es in Amciita oi.i veischiedene Race», ält.r als die heutigen Indianer, .^ab: I. die Eid» wallerbaner (Mounds, amerila.nsche Hünengräber) i 2. eine Race in dem jrhigcn Wisconsin: A. cine tüegerische Race sNblich von den Ontario- und Ene-Seen unl> 4. ein reli» cMeb Volt in Mexico. Ildcne G.'fähr, Pfeilspitzen :c. wurden in den Velcimqttn Staaten in Verbindung mit Kno< chcn des Mastodon und Megatheriums gesunden. Ein menschlicher Kinnhaclen mit Zähocn hat, nach Agassiz, ein Alter von zehntausend Jahre,,. He,l I, W. Foster berich-tllc über den Fund cincö men>chlichcn Stelets in einer tiefen Goldgrube CalisornienS, wo ea von fünf verschiedenen Lagerungen (Lavaschichlcn) beülltt war, und zcigle eine im San Ioaquin'Thale, dreißig Fuß unter der Obelflächc gc> jundenc Pfeilsp'che vor. Die an der Mündung dcs Misjif.-sippi liegende IujVl Polite Anse ist line s»fte Salzmasse, b,-vlclt mit 1ü Fll>> Eide' im S.ilz cingebell»! ha! man doll ein Stüct Stiohgcflrchl an dll Seite lines fossile,'. Ellphau-ten gesunden. Auch i» Rew Olleans fand >nan bei Aue-giabungen in einer Ti'se vo» 10 Flls; alte Mlnschliche Spuren, unlel ai.reltm ein Kupicrmlsser, wllchc) vorgezeigt wurdc und Herr Foster fül einen Utbl".rest del mcmx!-l>i^ l,ält. Ein ildener Wass^tllig, von i sich schon mehienden Erscheinungen dls Bücheimarttes liegen uns zwei vor, welche als Specialitäten' sicher, ohn-/ einander Coiuuricnz zu machen, einer wcitc» Velbieituüg fähig und würdig sind. Dies ist der lustige F i g a r o la l» n d e l, aus dem durch seine illusliilten Unternehmungen rühinlichsl betanntiN Wald« Heinrichen Vellage, eine wahre Fundgrube von Witz und gemüthlicher Laune, tieemal vesoiidels reich an a/Iungener politischel Salycc — und der im 25. Iubcljahrgange vor« liegende Voltstalendcr Dr. I. N. Vogel«, ein Haus« und Familienbuch bester Art, aus dcss^n reichem illuslrirten Inhalte wil nur die verschiedenen litelalischcn Rcliquien Dr. Vogels selbst, dicseS wahlhast voltöthümlichcn Sängers, daruüler besonders ein witziges Trinklied des allen B ü u e r l e, und den Artikel über das Pallamoitarische Mi-nisteiium Nlit 1,^z Porträts heivoihlben und somit beide Kalender aul's wännste der Lesewell lMpjohlei, habln woll.n. — (T beat er.) Dcr gesliige Abend wrude dnrch zwei hübsche, wirlsame Luslspiclc „Ein/ Partie Pic, smvic an lrlsftodcm Situaliont-w!^ Das Pliblicum darj eii,»»» veigüüglen Abend mit Zu-vclsicht eiUgegensshiN. Bei di^si-m Anlasse cilaub.» wir unö auch eine kleine Fragc ^n das Schicksal, wir wisf''" nicht, ob ThcaK'tdircctioi! odcr Thcallrcomit«', nämlich: wann» wir FlI. Solms so s.llcn auf den Brell.ru begegoen? ^coch sind uüs ihre v.'tdienslliche» Liistungcü, z. B. in „Stadt und Land" im besten Andenken, wir wünschen sehr, das F<ülilei>l bald wicdcr in Rollcn beschäftigt zu sehen, welche ibrer Ne> sähigunsi entsprachen. Nentße Pgjt. A g l a in , 27. October. Gcsleiil Ncichtö wlirdc die Camcl'alcassc z» Palanlli an dcr Donau beraubt und daraus Bargeld und Staatöobligationcu im Wcrlhc von deinuhc ciiur Vtilliou uiil^u^Ulincli. Handel und Uolkswirthschastliches, > i!>:ibl:<,-i,, ^«. October Auf dein tirntigin Marllc slillici! sich die Durchschüiltoprcise, wie sc>lgt: Hiirchschiiillo-Pi ris!». sl. tt. fl. lr. fl. lv. st. Ir. Wüizcn pr, Mchrn-------5 20 Änller pr. Pfund - 42------- Korn „ ------ - Hallifriicht „ ------ 3 05) Kiübfleisch .. —24------- Heiden ,. - -- 3 — Schweiurstrisch „ .. 24--^ ! Hirse „ - 2 !>0 Schöpsenfleisch ,. — l4-^ j Kütnrntz „------- 3 15» Hiihndcl ftr. Ttiick —30..... - j Erdäpscl „ - - ^ — Taulien „ .-i'< - — Liüscn „ 3 20------- Hen pr. Zentner--------- ^rbsm „ 3 20 — — Stroh „ —-------^ Fisolen „ 4 80—, Holz, hart.. pr,Klft, -— 8 — Riüdsschmal; Pfd, —48,— — , wcicy^c!, ,. ------- > Vbi-rst, und Hoffmmi,!. l. l. Nülninster, von Schueiberc,. ^' Goppold, KlNisin., von Nnmlml'g ^ Chappla, B<'si!^er, vo» Hcidl'iischafl. — Baßcvi, vo» Patwva, — Fuchs. Kanfü,., vc» Weißlirchcn. - v. Ballistic, von Gör,;. — Allgolveü, ro,' Hcilbroiiii. Elefant, Tu Hcrrcn: Dr, Gcrbetz. Biirgrrmcistcr, von i'lul-— Bnr, Fischer und Barcnftld, .^ansl. ; Senioiis. Handi-l? r^iscnd!,'r, n»d Hambrnsch, von Wmi, — Praschnitsr, Va>> »»lernehiner, von Miiiilcndorf. — Die FrlNien: Bcßely, ^>'' va!c, ueil Aqram. — Vicic, Kciiismauii^gallin, von St, Vai' lhclüiä .Itaiscv vvu Vesterrcicl,. Die Herrcn: Pachoretz, Aci^»t. von Agram. Bancr, Panorainn^Bchtzer, von Wien. Lottoziehunss vom 28. October. Trieft: 3 70 15? <>(! 77. 3!teleulo^liisch« Neohachtuugcil i,l l^ailinch. "" '7ni?U5l,7''328^ -z- 0^ Nl^shi^R^^Echn. 2^ l' 28. 2 „ N. 329.14 > 2 ? O. mähig 'Ream Ncg >' 10 „ Ab., 330.«!» > 3,a O. schwach! trübe ^ch" ' Iu dcr Nacht Wetlcrstnrz, In den Versscn und cmch .., dcr Obevtraincr Eliene stnrlcr Schnerfall. Trüber, regncrünN Tag Das TageimnNcl der Wärme l 2,2°, nu, 4.6" unler dc» Norinalc. !i>crllnt>vorilichcr Redacteur: Ignaz v. Kleinmayr.__ IlN^külll)klü)I. Wien, 27. October Die Haltung matt und sämmtliche Papiere billiger ansgebotcn. Devisen und Valnlen hoher begehrt Geld flüssig. Umsatz beschränkt. HDeffentlicke Schuld. 4. de« Staates (für 100 fl.) Geld Waare I« ü, W. zu 5vEt. für 100 fl. 54.40 51.5>0 detto u. 1,1«^« .... 58.80 5K,!'0 dctto rückzahlbar (! ) . . . !»5.— l)5.25 Silbcr-Aulchm uou l«<)4 . . ««. - U9.-Gilberanl.18!;5) Erc«,) riicl^hlb, u,37I. zu 5>pCl. 4 . , . 79.40 79^0 ,, „ „ 1v60zu500fl. 84— «410 „ „ „ 1860 „ 100 .. 98.25 9:j'.5(> ......1864 „100,, 97.20 97.30 ' Eomo.'Ncnlcnsch, zn 42 I.. »u«,. 23.50 24— Domainen 5perc in Silber 108.— 108.50 lt. der Kronlilnorr (für 100 fl.) Gr.-Eutl.-Obiig. Niederöstcrreich . zu 5"/« 8tt.— 86.25 Oderostelnich . „5„ 88.- 88 50 Salzburg .... „ 5 „ 87.— 88.— Geld Waare Äohmcn .... zn5°/u 91.50 92.— Mährm .... „ 5 „ 89.25 89.75 Schlesien , . . . „5 „ 88.50 89.- Stelcrmarl ... „ 5 „ 86,50 87.50 Ungarn.....„ 5 „ 76.— 76.50 Tcmcscr-Blliilll . . „ 5 „ /5. - 75.75 Crolltien und Slavonien „ 5, „ 7<;.-- 76.50 Galizien .... „ 5 „ 66.50 67.— Siebenbürgen ... „ 5 „ 70,50 71.— Äutovina .... „ 5 „ 66.— 66.75 Ung, m. d. V.-E. 1667 „ 5 „ 73.50 73.75 Tcm.B.m.d.V,-C.1867„ 5 „ 73.- 73.50 Actic» (Pr. Stück), Nalionalbanl...... 78?.— 789.— kaisrr Ferdiuands^)tordbahn zu 1000 fl. ö. W.....1882.—188 l - Krcdit.Arlstall zu 200 fl. 0. W, 210.'l2t.:, l.-ve„, u, z,:l.E. 200 fl ö.W. oocr500Fr. ... i8ck.> Cred,.A.». H, n. G.;. 100fl. ö.W. 139 — 139 25 Don.-Hmpfsch.-G.z. l00fl,TM. 91.50 92 — Sllldlgml. Ofen „ 40 „ ö.W, 31.— 3150 Esterhäzv. zu 40 fl. 6M. 155.— 160.— Salm „ 40 „ „ . 40.— 41.— ^......"........... ......." "G.ld Wa"^ Plllfft) zu 40 st, CM. 29 50 A" Ewry .. 40.....36 - ^ ^ St. Ocnoi« „ 40 „ „ . 31 !><» ^'.^ Windischssräh „20,. . . 21.75 "^ Waldskin .,20,. „ . 2150 ^ Ke^ev-ch ,. l0 „ „ , 4 5 --.^ Rudolf.Süslnng 10 „ ,. . l3,5« ^ Wechsel (3 Mo:,,) l Augsburg sür 100 fl sitdd. W. 9<'-20 l'6. Fraulfml a.M. 100 fl. d.'lto 96.^0 ^^ Hamburg, für l<>0 Mart Vanlo 85 - ^ , London für 10 Pf, Slerliüg . 115 40 I »> ^ ! Paris siir 100 Franlü . . . 45.,5 ^>' (5ourS der Geldsorte» O,ld W°arc^ , K. Münz.Tncatcl: . 5 st. 50 lr. 5 st. 5l r-j Napolconöd'or . . 9 ,. 24 „ '' " ^^ ^ ! Nuss. Imperiaii' . „ -^ « "7 ' 7s,l! „ VerluMhaler . . 1 .. '0^.. ' "^' ! Silber , . 113 „ 70 „ N3 .. "" Krcmnschc Grundentt^u^ - Oblig°tl0"c". 'N" vatnourunn: 86,50 Geld. 90 Wa°n