>".---x^^x> /"^.^ ^/ ^/ ^ ^ ^ ^^ /^ ^- ^-> ^^1^ /^/^- —^ Samstag den 18. Ungust 1832. Nanves»Museum in Naibach. Nachfolgende Vfiträge sind neuerdings zur Bereicherung des vaterländischen Museums eingegangen: 8!<6.) Fräulein M. M., einen schön gearbeiteten und mit Gold eingelegten elfenbeinernen Fächer, mit niedlicher alter Mahlerei. 847.) Herr Freiherr v. Gall, die kleine Denkmünze auf die Errichtung des österreichischen Kaiserstaales. 8^8.) Jungfrau Flv.ncisca Usidig, ein« Lira: i'l-u^clüi' 15<,'ip. Kli2l;u3inae 1750.— Ein Neuntel Salzburgcr Thaler: M«x. (3iin^. 1672. — Einen Zehner: 3. Ouüuü ^Iikas. Lecl» 17 75. — Ein Vier-Kreuzer-Stück: I<'l-3Nl7, ^.nwn. Zglisd. 1726. — Einen Groschen: i^rulub ^rcli. H,uät. 1616. — El-nen Dreibrüdcr-Groschen 1658. — Einen Groschen des Visthums Chur 1732. — Einen Groschen Carl Erzherzog zu Oesterreich, Bischof vonBrixen und Vrcs-lau 1616. — Einen Silberkreuzer: I^ei-d. aus Kärn-ten. — Einen cleuu ^i^is. 8i,lxl). 1756. 8li9.) Hlrr Lucas Texter, Kunstschlossermelster in Ncumarkcl, überreicht das eigends mit vieler Genauigkeit verfertigte Modelle einer Decimal-Vrücken-Wags, wie solche im Großen von ihm bereits seit. zwei Jahren nach der neuern Erfindung eines Slraßburgcr Mechanikers gearbeitet, und in bedeutender Menge zu billigen Preisen geliefert werden.— Ein würdiges Geschenk zu« Velege vaterländischer Kunstfertigkeit und In< dustrie. 850.) Herr Lorenz Gumz von Laibach, emcn AdelLbricf von Ferdinand dem III., c)(^o. Wien 27. Februar ,652 an Johann Thomas Kunst, Postanus-B«watt«r m Laibach, Neffe des Bi-schofs Thomas Chrön, dann ein Landmannschafts-Diplom, clclo. Laibach den 5. März 16^6. an Johann Bapta Nauman, k. k. Oberanfschlags - Amtsgegenschreiber und einen löbl. Landschaftmitteldings - Einnehmer; endlich das Landmannschafts-Diplom, äcl«. Laibach den 19. Fe« bruar 1666, an Hans Adam Ziegelfcst, Sohn des Johann Zicgelfest, Burggrafen am Hauptschlosse in Laibach, gegen ein Darlehen von fünftausend Gulden 2 h M auf vier Jahre. - 851.) Herr Carl Freyer in Idria, ein Guldenstück: <1ullclnin I'>icl. Duciä 3ilü5. rnLmaria.— Eine Papeta, 1'iu3 sextus ^^ AI. ^n. XXII. ^ tws ßro85i voneU1722. — Ein Zehn-Granistück: I^ei-cl. I. lieg. 5icil. «l IIiel-o5aI. rex 1818. — Einen Groschen: Lcop. 1695. — Einen 2^tel Thaler: I^iä. ^,uF. saxuniae I^IectOi- 176/». — Sechs Kreuzer Landmünze:' Hl»x ^Oscpl,. I808. — ^lexia I^ii-2 vcnolH 1800. — Zehn Cent. ^l»^. Imp. e He 1309. — Zwei Kreuzer Salzb. Landmünze 175ll. — Einen Kreuzer Landmünze: Nlax ^a5«pl!. 1319. — Einen dettc» Lear). 1699. — Einen Groschen Leop. 1695. — Einen Fünfer des Großhcrzogthums Hessen-Darm» stadt.— Drei gan; unkenntliche Silbermünzen: /Vn« tu!iinii5 ?. 1^. ^V. I'ncl ^113. <üc>5. im, — Einen Asper. — Einen Silberkreuzer, Ernest Graf von Monlsorl 1743. In Kupfer: 5^f Stück gangbare Münzen und donglanlws Nl. provicl. ^,u^. 852.) Frau Margareth Gräfinn von Hochenwart^ fünf Gulden. 35Z.) Herr Johann Hoinig m Lalbach, einen FunWner rari5^rcl>. eni». äalisd. 1K27. — XII, 539 Kreuzer OeMger Landwanze 1753. — Einen Zwölfer 1795. Einen Viertel Niederländer Ducaton: ^>I^s. 'I'illli-Ls. 1767. — Einen Achtel eines Sechs-Liures-Thaler: Luci. XV. 1716. — Einen Groschen des Cantons Zug 1599. — Einen Brandenburger Groschen 1554. — Eine XI V. Niederländer Scheidemünze.- ^c»ä. II. 1789. — Eine fast unkenntliche May-länder Münze. — Einrn polnischen Groschen 1611. — Einen preußischen Groschen l704. — Einen Fün> fer: (^ai'l'I^»t.>«6ui- 1765. — Einen polnischen Groschen 161I.—Einen Sechszchntel Thaler: ^u(l.X,IIII. — Ein Mailänder 15 5ul3ti»nUu5 Victui' D. I). ^,ug. — <^!c)Näl2lilir>u5 jun. (^luiiu I^xeic. — V ill«ntlni»nu5 3<3N. I^.«i^). V>l'tu5 ^Vui;. —. Va-. 855.) Herr Mathias Koschak, Pftrrer in Wei- xefburg, einen Thaler: ^Vla^lsjaus 1III. Äloi^ta N'^V2 civil, ^kornenäls 1655. 856.) Frau Katharina Malitfch, einen Thaler: 1''c>l-ö. III. 1655. — Einen Silberrubcl: Peter I. 1?2^. — Einen Thaler von Zürch mit vertiefter Jahres- zahlz 1722 Älnlieta I^ci^^dlicac: ^igul-inaL. 857^) Frau Frlmziska Fcepinn von Grimschitz, »iinf Gulden. ,85>tt.) Herr Eduard Freiherr von Grimschitz, zwei Gulden. - 853.) Frau M. G. . .........20 kr. Fräulein A. G. . .......... . 5U , ^l?l,i.o P. G.............50 „ ?)cuo M. S..........., . 30 « 860.) Frau- von, S>. ...... 1 fl. 861.) Mittels Tausch erhalt das Museum fol-gende, polnische Münzen der letzten Revolution: Ein fünf Gulden-, ein zwei Gulden-, ein zehn Groschen-, und ein 2 Kreutzer-Stück. 862.) Herr Andreas Zivitkovich, die kleine silberne Krönungs - Münze Ferdinand des jüngeren Königs von Hungarn. Ein Proschen, Ludwig, Großherzog in Vaden, 1850., Die mittlereVermählungs-Münze M. Carolma, mit Ferdinand IV. König von Sizilien, 1768. 862.) Fräulein M.'.ria M., zwei Gulden. Laidach den 12. August 1352. Franz Graf v. Hochenwart. Die Strickerinn auf vrm ^lacis in Wtien. An einem schönen Herbstabende ging ich , als es zu dunkeln begann, von der zahlreich besuchten Promenade nächst dem Carölinenthore an dem Glacis, das sich um die Stadtwälle schlangelt, fort, meiner Wohnung zu. Nur hier und da begegnete ich noch einem Spaziergänger, der sich erst spät seinem Geschäfte entzogen, und trotz der ziemlich kühlen Abendluft> die an den Schreibetisch so lange gefesselten Glieder durch Bewegung noch zu erquicken suchte. Mit nicht geringem Erstaunen bemerkte ick) daher auf einer der Bänke eine ziemlich bejahrte Frau sitzen, welche bei dem einbrechenden Dunkel der anrückenden Nacht noch emsi'g an einem Strickwerke fortarbeiicte. Das Sonderbare, eine nicht übel gekleidete Frauensperson in so einsamer Dämmerung noch strickend zu smden, machte mci-ne Neugierde rege. Ich setzte mich zu ihr auf die Bank, und vermochte nicht lange den Ausdruck mci-ncr Verwunderung zu bemeistern, wie es um aller Welt komme, daß sie ihres Augenlichtes so wenig schonen, und in später Abenddämmerung im Freien noch Iricken möge. Die Frau fand sich durch meine Frage nicht beleidigt, und erwiederte in einer wohlklingenden Sprach?.' „Sie sehen, mein Herr, daß ich cilt bin i-in meinen Jahren entzieht man sich gcrn dem Gewühle, und sucht dic Einsamkeit. Ich kann nie müßig senn, bin überdieß das Handhaben der Stricknadel so gewöhnt, daß,ich dazu keines Lichtes bedarf. 'Auch stricke ich an dieser Stelle, und Abends vor Allem, gern um, des Vergnügens der Rückerinnerung und der Dankbarkeit willen; denn auf dieser Stelle war mein spä'tcs Stricken die Veranlassung, daß ich vollkommen glüctt lich geworden.« 13l Leicht kan^man denken, daß diese Worte meine Ncugierde nur noch heftiger aufregten. Auch ließ sich Meine gute Nachbarinn nicht abgeneigt sindcn, dieses Räthsel zu lösen. «Vor drei Jahren,« sprach sie, „qing es mir nicht so gut, wie heute. Mein Mann, rin kaiserlicher Beamter niederen Ranges, war, bevor seine Dienstjahre dcn Anspruch einer Pension von Seite seiner Witwe rechtfertigen konnten, am Schlag-fiusse gestorben. Er hatte mich trostlos, ganz arm, ohne alle Aussicht und Hülfe hinterlassen. Unser ein--iaer Sohn practicirte bei einem Disirictualgcrichte, -cbn Stunden von Wien entfernt, und bedürfte selbst »och meiner Unterstützung, obgleich er, als ein guter und dankbarer Sohn, Alles anwendete, um meinen Schmerz und meine Sorgen durch die Worte und Verheißungen dcr Liebe zu lindern. Genug, ich war in meiner beklagensirerthen Lage an den Erwerb meiner Hände verwesen, die freilich nicht viel vor sich brachten, mich aber, da ich von frühestem Morgen bis in die späteste Nacht für andere Strickarbeiten fertigte, zwar kümmerlich, doch ehrlich ernährten.« «Da meine armselige Kleidung und falscheScham mich über Tag in, mein düsteres Stübchen verbannten, so trat ich meistens erff in der Abenddämmerung ins Freie, und setzte vorzugsweise an dieser Stelle meine Strickarbeiten fort. Eines Abends sitze ich, in meinen Gedanken an meinen armen Sohn, den ich um Alles in der Welt willen gern wieder einmal gesehen hätte, versunken, und strickte in jede Masche mütterliche Wünsche für sein Glück und sein endliches Weiterkommen ein —'so, daß ich kaum zwei Herben bemerkte, die sich Hort an mich hingestellt hatten, und wovon der Eine dieselbe Frage an mich richtete, die Sie, mein Herr, vor Kurzem gestellt haben. Damals konnte ich freilich nicht so leichten Herzens antworten, wie heute. Der gutmüthige Ton des Fragcrs hatte Mich ergriffen, ich ließ viele Thränen auf mein Strickzeug fallen, und klagte ihm denn endlich meinen Iam-Mer, so vieles mein Schluchzen nur zuließ. Wenn Nur mein Sohn — sprach ich, meinem früherem Idcengangc zufolge dein frommen Wunsche Worte leihend— hier angestellt werden könnte, so wäre meiner Noth auf einmal geholfen." „Nun fragte mich der mitleidige Herr viel um weinen Nudolph, und ich sagte ihm, da Mir seine Theilnahme wohlthat, Alles so genau, daß er über "eine Lage, dcn Aufenthalt meines Sohnes und dessen Verhältnisse so gut unterrichtet seyn mochte, als 'ch is selbst war. Hierauf entließ mich der fremde Herr mit seinem Begleiter, und ich begab mich gleich- falls in jener beruhigten Gemüthsstimmung, welche die Mittheilung immer gewährt, nach meiner Wohnung, denn es war spät geworden." „Wer schildert mein Erstaunen, als am nächsten Morgen ein Mann in der Livree des kaiserlichen Hauses in meine Stube tritt, und ohne viele Worte zumachen, mir eine Banknote von fünfzig Gulden überreicht. — Dieß sey für meine augenblicklichen Bedürfnisse, spricht er, das Weitere würde ich schon erfahren. -— In meiner Bestürzung konnte ich weder fragen noch antworten, der Mann war so schnell verschwunden, wie er gekommen, und ich vermochte'mir diese Begebenheit nur verworren und unsicher zu erklären. Mit klopfendem Herzen erwartete ich die weiteren Erfolge.« »So viel Glückes hätte ich aber, trotz der besten ' Hoffnungen, nicht zu denken gewagt. Stellen Sie sich meine Freude vori Acht Tage nach dieser Bege-benheit stürzt Rudolph in meine Arme — erzählt in dcn ersten Stürmen der Freude über ein lang entbehrtes Wiedersehen, daß er durch einen Befehl seiner vorgesetzten Hofstclle nach Wien berufen worden, und im Genusse eines für uns hinreichenden Gehaltes ein Amt bekleiden werde.« „Scit dieser Zeit wohne ich bei meinem Sohne, und wir Beide leben so vergnügt und zufrieden, da) wir Niemanden auf der Erde um das glänzendste Schicksal oder allen möglichen Reichthum beneiden. Vergeblich waren meine angestrengten Bemühungen, dem großmüthigen Gründer unseres Glückes zu danken. Ich kann ihn nur segnen, nur für ihn beten, und sehen Sie mein Herr, daßhalb stricke ich auch jetzt noch auf dieser Stelle bis in die sinkende Nacht hinein, ob es gleich so nicht von Nöthen — weil ich meines Wohlthäters und jenes glückbringenden Abends gern gedenke." So die Witwe. Gerührt verließ, ich sie, mit ihr segnend den Herrn, der so bescheiden und freundlich zwei gut? Menschen für ihr Leben zufrieden und glücklich gemacht. ^ Ver zerbrochene Spiegel. Der berühmte Maler Viachio Rebecca spielte einmal einen Streich, welcher das ganze Schloß Wind-sor in Aufruhr brachte. Es, befanden sich nämlich in einem öffentlichen Zimmer desselben zwei Pfeilerspiegel von ausserordcntlicher Größe, welche die Aufmerksamkeit Aller in Anspruch nahmen, weil noch nie so große von irgend einer Fabrik geliefert wsrden waren. 152 l Der Maler wußte, daß, der männlichen und weib- j iichen Dienerschaft, welche dieses Zimmer Fremden zu ', zeigen hatten, aufgetragen war, diese Spiegel sorgfal- j tig zu bewachen, damit kein Schade daran geschehe, : und glaubte deßhalb einen köstlichen Spaß zu machen, « wenn er auf jedem vor der Zeit, dic zur Oeffnung dcr 1 Gemächer bestimmt war, einen künstlichen Sprung i anbringen könne. Er schlich sich also heimlich hinein, nahm eine Wachskerze, und zog damit von dcr Mitte ' der Spiegel an, weiße Linien, so, daß Jeder die Spie« l gel für gesprungen halten mußte. Als der oberste Be- , diente, welcher mnutttclbar unter dsr Haushofmeisterinn , stand, ex Qili^iiiiin die Zimmer trat, um zu sehen, ob Alles in Ordnung sei, rief er bei dem Anblicke der kost' ! baren zerbrochenen Spiegel: „Himmel und Erde!« ließ die Mägde kommen, die die nächsten Zimmer reinig-ten, und fragte,, auf die Spiegel zeigend: „Welche von euch.... hat das gethan^ Die Mädchen waren steif, taub und stumm vor Erstaunen. „Das Läugnen hilft euch nichts. Gestecht, Ihr... Was wird Lady... dazu sagen?« »Es ist entsetzlich I« jammerte die Eine. «Wir sind unglücklich!« schluchzte die Andere. «Aber wir sind unschuldig, wir wissen nicht, wie es geschehen ist!.« sprachen Beide zugleich. Dann weinten Beide, und Alle standen da, bleich »vie der Tod, und schweigend wie das Grab — als Se. Majestät von den Gemächern der Königinn kam. Die Mädchen blieben sprachlos, und die Zunge des ersten Bedienten klebte unbeweglich am Gaumen. Er verneigte sich, rang- die Hände, und wußte nicht was er that, oder waö er thun jolUe, deutete jedoch auf das obere und untere Ende des Zimmers, und wies auf die beiden kostbaren zersprungenen Spiegel. Se. Majestät, sah das Unglück, sagte aber nichts, und entfernte sich. Bald — denn kein Unglück bleibe lange ein Geheiminß, — erfuhr die Haushofmeisterimi, die sich eben mit ihrer Toilette beschäftigtes was-geschehen war; sie verließ ihren eigenen Spiegel, und eille zu den zerbrochenen königlichen. Was die Dame sagtes brauche ich nicht zu erzählen. Dann entfe;nte sie sich lang.' sam, um Las Unglück der Königinn zu melden. Die Dienerschaft schlich sich ebenfalls hinweg, um da; Gesche» hene ihren Freunden und Freundinnen zu klagen^ das-Feld war also rein. Der schadenfrohe Maler schlüpfte nun in das Zimmer, wischte mit einem feuchten Schwämme und einem trockenen Tuche die schrecklichen Sprünge rein we^, uid schlich dann eben so leise wieder fort. Nach und nach kam nun der König und die Königinn, die ganze königliche Familie, die Haushof-Meisterinn s die Kammerherren, die Kammerfrauen, die Pagen', fast der ganze Hof, und mancher bejahr. te Hofmann erklärte, bis diesen Augenblick in seinem ganzen Leben von keinem solchen Unglücke gehört zuhaben. Aber wer beschreibt das Erstaunen der ganzen Gruppe, als man die großen, kostbaren Spiegel-— ganz fand. Die verzauberte Hütte. In der Mitte der großen Allee, die zu dem Schlos- e des Herrn von Charnace führte, stand das von el-iem Garten umgebene Häuschen eines Vauers. Des etzigcn Gutsherrn Vater, so wie er selbst, hatten dem Besitzer dieses Häuschens schon alle erdenkliche Vortheile geboten, wenn er es verkaufen wollte; aber dee Sandmann hing mit ganzer Seele an ftiner Hüttt, ^nd schlug jeden Gewinn aus. Doch Charnace war nicht der Mann, der seinen Plan so leicht aufgab, und um zum Ziele zu gelangen, ersann er eine komische List. Der Bauer war seines Handwerks ein Schneider, und unverheirathet. Charnace ließ ihn eines Tages auf das Schloß kommen. -»Ich werde in einer wichtigen Angelegenheit an den Hof berufen,« sagte er ihm, »und muß dazu für meine ganze Dienerschaft neue Livreen machen lassen. Seid Ihr, lieber Nachbar, der Mann dazu, mir di« Arbeit zu liefern, ohne davon aufzustehen, ohne während dessen ein Zimmer meines Schlosses zu verlassen, wc» Ihr übrigens mit Speise und Trank wohl versorgt werden, und ein gutes Bell erhalten sollt? Nach Beendigung der A>bcit «mpfanget Ihr das ganze Geld bar; ich eröffne Euch also eine Goldquelle; wollt Ihr sie benutzend Der Dorfschneider ließ eine so günstige Gelegene heic zum Verdienst nicht ungenützt; er nähele, schnitt, probirte an, theilte ein, und steckce die Nase nicht zun» Fenster hinaus. Während er arbeitete, ließ Eharna« ce mit der größten Kleinlichkeit und Genauigkeit dab Haus des Vauers von Aussen und von Innen aufnehmen, sogar die Stellung oder Lage jedcs einzelnen Stückes vom Hausrathe. 'Nachdem dieß geschehen, ließ er das Haus abbrechen, und vier Büchsenschüsse davon entfernt genau ebenso wieder aufführen, jedes Stück Hausrach an seinen bestimmten Platz bringen, und den Garten ganz so wilder anlegen und bepflanzen, wie' er zuvor gewesen. An dem früheren Platze des Hauses wurde zugleich jede Spur von dessen Existenz verwischt. Das Alles war mit solcher Schnelligkeit betrieben worden, daß die Arbeit eher zu Ende war, als der Schneider mit der snnigen. Als er endlich die Livreen abgeliefert hatte, wurde er von Charnace freigebig dafür bezahlt, empfing noch eine gute Abensmahlzeit, und verließ das Schloß, ?in wenig berauscht, um neun Uhr Abends. Der arme Teufel brachte die halbe Nacht damit zu, seine Hütte an der Stelle, wo er sie verlassen,' aufzusuchm. Man denke sich nun seine Ueb'crraschungV als er sie mit-Tagesanbruch über zwei Hundert Schritte von ihrer alten Stelle entfernt fand. Der Leichtgläubige hielt sich überzeugt, daß die bösen Geister sie fortgetragen hätten, und wazte sich nicht hinein. Die Nachbarn erzählten ihm indeß den wachrcn Grund der vermeintt!» chen Hexerei, und- er ließ sich nach erhaltenen bedeutenden Vortheilen die Versetzung seiner Hütte recht gernss gefallen. Auflösung ves Aogsgryzih'g im iUM-schen Watte Mr. 32. - N a si, N c si, Niss, Nest.?? u si-