Nr. 196. Mittwoch, 28. August 1912. 131. Jahrgang. Mbacher Zeitung Vrii»umeration»prti«: Mit Postverle»du»l!: nanzjäln'N !> sangenen in diesen Städten haben gezeigt, daß sich die Arnauten keineswegs mit der Absicht aus Üsküb ent' sernt haben, sich nun ruhig zu verhalten. Es wird dar. auf hingewiesen, daß die Arnauten bloß bis nach dem Vairam zuwarten »vollen, lim sich zn überzeugen, 5aß ihren Forderungen ganz entsprochen werde, und zwar mit Bezug auf die allgemeine Bewaffnung, fowie ciuf die Bedingungen für den Militärdienst. Die Behörden hegen allerdings die Zuversicht, daß die Regierung da» hin gelangen wird, ein Kompromiß mit den Arnanien Zn treffen, die Möglichkeit neuer Reibungen nnd Un> ruhen bleibt aber bestehen. Aus Vorschlag Ibrahim Paschas soll in Ipek der Sitz für ein gewissermaßen unabhängiges Korps geschaffen werden, das die Ausgabe haben würde, für die Sicherung der montenegrinischen Grenze jederzeit Sorge zu tragen und die Arnnnlen von Üsküb und Djakova nebst Umgebungen in Schach zu halle,,. Politische Neberlicht. La,ibach, 27. August. Im „Neuen Wiener Tagblatt" bekämpft Abgeord-neter Professor Dnistrianskyj die Iunktimsidee in der polnislh-ruthenischen Ausgleichsfragc. Die Errichtung einer selbständigen ukrainischen Universität in Lcmberg ist das höchste kulturelle Postulat der ganzen nkraini» schen Nation, während die gerechte Landtagsnxchlrcsorm unsere vitalsten politischen Interessen, nnser Um nnd Auf, das künftige Schicksal der ruthenischen Nation be-deutet. Diese könne nicht Zulassen, daß eine ungerechte Landtagstvahlreform als Preis für die Errichtung einer ukrainischen Universität konzediert wird. LeniUewn. Eine Erfrischung. Von Wudolf Wraune. (Nachdruck verboten , Der Kreis Wiesenmarkt erhielt einen neuen Land« rat. Gleich nach seinem Amtsantritte stattete dieser allen Ortscl)aften des Kreises seinen Besuch ab. Er bemühte sich, die Interessen feines Kreises kennen zu lernen, und es war für ihn nicht leicht, sich mit den ländlichen Verhältnissen vertraut zu machen, denn er hatte bis jetzt als Assessor im Ministerium gearbeitet. Aber was man ernsthaft will, gelingt einem meist, und bald hörte man im gangen Kreise nur eine Stimme! „Der neue Herr Landrat ist ein Nxchrcr Vater des Kreises Wiesenmarlt, ein wahrer Beschützer der Armen und Nebrückten." Nur die Bewohner von Wickersdorf hatten keine Veranlassung, in das allgemeine Lob einzustimmen, denn der Landrat hatte Wickcrsdorf bisher der Ehre eines Besuches nicht gewürdigt. Wickersdorf war im lenzen Kreise und weit über den KreiZ hinaus bekannt Mvurden durch die Fahnc, die sein zwölf Mann starker ^'l.egrrvcrein führte. Die Fahne hatte zwei Inschriften. A"! der einen Seite stand: „Was ist des Deutsche», Irland?", auf der anderen: „Wickersdorf". Man ^^ daraus, daß die Wickersdorfcr Bauern ganz be- aan 3 ^"" ^' ""^ !"^ ^"" ^""den sie auch in aek^ "^"ÜMn — so weit man von der schönen Fahne new' ^^ -— gehalten. So wäre es wohl angebracht imd^"' ^ der Landrat zuerst Wickersdorf besuchte — lckiek""" ^"'" " überhaupt nicht. Es gab zwar ver-' ^ «"me Gründe, die man zur Entschuldigung des Land- rates aufführen konnte — Wickersdurf nxir derjenige Ort, der am weitesten von der Kreisstadt entfernt lag; der Weg dahin führte über das kahle Hainlcitegebirge ... bei der kolossalen Iulihitze gerade keine Annehm-lichkeit,- außerdem »var der Weg uicht in der besten Beschaffenheit und wies arge Geleise und Löcher auf — aber die Wict'ersdorser bestanden auf ihrem Rechte, sick) beleidigt zu fühlen. Eigentlich hatten sie ja gar keine Ursache, sich nach dem Besuche des Landratcs mit» ten in der Erntezeit zu sehnen, mußten sie doch die Arbeit sonst einen ganzen oder halben Tag im Stiche lassen. Aber sie bestanden durchaus auf ihrem eingebildeten Rechte und sandten den Schulzen als Deputation zum Landrat, damit er ihrer Mißstimmung Ausdruck verleihe und den Herrn Landrat bitte, er möge doch auch sie baldigst in Gnaden besuchen. Nun lvar aber die Sache die, daß der Kreis» sekretär, der die Rundreise des Landrates inszenierte, Wickersdorf schmählich vergessen hatte. Als die Rund-reise beendet war, fiel ihm Wickersdurf freilich sehr bald ein und er träumte sogar zweimal davon, aber er dachte: „Es wird ja dem Neste nichts schaden, und der liebe Gott wird hoffentlich anch über Wickersdorf reg. ncn und die Sonne scheinen lassen, ohne daß der Herr Landrat dort war. Nächstes Jahr lverde ich ihn mal hinschicken, da weiß er ja doch nicht mehr, Wo er in diesem Jahre gewesen ist. Freilich, dem .Kutscher muß ich einen Taler opfern, sonst verrät er mich." Hätte er in die Zutunst schauen können, würde er den Talcr behalten oder sich dafür eine Flasche Wein geleistet haben. Denn als jetzt der Schulze von Wickers-dors vor ihm stand und demütig, aber auch hartnäckig nm eine Audienz beim Landrat bat, sah er ein, daß ihm die Bestechung des Kutschers gar nichts half und er den Rüffel, den er vermeiden wollte, werde einstecken müssen. Zwar versuchte er, den Schulzen loszuwerden, indem er ihn grob ansuhr und von „Schlechter Weg . . . Zeit ablvarten . . . Zudriuglichleit" sprach, aber der Schulze wich und wankte nicht. So mußte er denn Zum Landrate hinein und beichten. Nach sünf Minnien trat der Landral heraus und hinter ihm mit hochrotem Kopfe der Sekretär. Der Landrat reichte dem Schulzen zwei Finger seiner Rech» ten und sagte zu dem tics Knixcnden freundlich lächelnd: „Mein lieber Herr Schulze. . . freut mich, freut mich sehr. Müssen nicht denken, ich hätte das bnwe Wicl'.-rs-dorf vergessen. Nein, nein, ich werde schon noch kommen, habe nur jetzt sehr viel zu tun. Die neue Eisenbahn, die dnrch den Kreis geführt werden soll, gibt viel Arbeit. Aber ich komme schmi noch, ja, ich komme ganz bestimmt nächste Woche. Hent' ist Sonnabend, also am Dienstag. Ganz bestimmt." Wiederum reichte er 'hm Zwei Finger und ging zurück. Nun fuhr der Sekretär auf den Schulzen zu und sprach: „Bannige Hitze jetzt, Sie könnten eigentlich nächsten Dienstag zeigen, daß S,e Lebensart besitzen, und für den Herrn Landrat eine kleine Erfr,fchung be. reit halten." „Io, Herr Sekretär, das wulln mer woll tu," ver> sicherte der biedere Schulze und stapfte nach Wickersdorf zurück. Kau,,, dort angekommen, schickte er den Gemeinde» diener zu den Mitgliedern des Gemcinderates und ließ sie zu abends acht Uhr in die Schenke bestellen. Punkt acht waren er und der Gemeindeschreiber, der Lehrer, Küster nnd Kantor Zur Stelle. Die Herren Gemeinde» rate fehlten noch, denn es war mitten in der Ernte und cs gab bis in die Nacht hinein zu tun. Außerdem tonn» ten sie doch als die „Herren Räte" nicht im Arbeitt anzug in die Sitzung kommen. (Fortsetzung folgt.) Umoacher Zeltung Nr. 196. 1880__________________________________ 2«. August 1912. Aus Sofia wird berichtet, das; dir Zustände iu der Türkei, speziell die uusichereu Verhältnisse iu Mazedonien, iu der Bevölkerung Bulgariens, dereu durch die Ereignisse von Ko<'aila hervorgernsene Bennrnhi-gung sich bereits gelegt halle, ein neuerliches Anwachsen der Erregung bewirkt haden. Die Regierung, die vou den friedlichsten Gesinnungen gegenüber der Türkei ge» leitet bleibt, sei gezwungen, der im Königreich bestehenden uud vou gewandten Agitatoren eifrig geschürlen Velvegung erilsle Aufmerksamleil zuzuwenden. Man bezeichnet es in den leitenden Kreisen als eine dringcudc Notwendigkeit, daß wirksame Vorkehrungen für die Besserung des Loses der christlichen Vulksstämme in Mazedonien nuteinommen und denselben Bürgschaften für ein ruhiges, friedliches Dasein geboten werden. Von dieser Überzeugung erfüllt, hegt man den lebhaften Wunsch und die Hoffnung, daß die vom Grafen Berch-told ergriffene Initiative zur Beschleunigung der Her» stellung erträglicher Zustände in der europäischen Tür» kei beilrageu werde. Wie mau aus Kairo schreibt, hat das von Lord Kitchener geplante Gesetz über die Unpfändbarkcit von Fellahs, die nicht mehr als füuf Feddan bebautes Laud besitzen, in europäischeil und ägyptischen Handelskrisen viele Proteste hervorgerufen. Man betont, dieses Gesetz werde seinen Zweck, den Fellah aus seiner gewöhn» lichen Verschulduug bei Wucherern zu befreien, nicht erfüllen, da ihm nunmehr niemand Kredit gewähren nnd er somit wirtscl)c>stlich iu noch größere Notlage geraten werde. Die Alexandriner Handelskammer hat bezüglich dieses Gesetzentwurfs mit der Regierung mehrfach Ver-Handlungen geführt uud es scheint, daß mau au zu» ständiger Stelle bereit ist, die Tragweite des Gesetzes nochmals zu prüfen. Nach deu letzten Äußerungeu des stellvertretendem Regenten Iustizmiuistcrs Ruschdi Pascha würde man auf jcdcu Fall weitgehende, die Inter» essen der hiesigen Handelswell schützeude Erleichteruu-gen gestatten, zum Beispiel ein Inkrafttreten des Ge' setzes erst fünf Jahre nach seiner Kundmachung, damit die beteiligten Handelskreise Zeit haben, ihre Kapitalien aus dem Bodenbesitze der Fellahs zurückzuziehen. Tagcsncmgtcitcn. — . September statt. Die Leiche wird auf einem zweirädrigen Karren aus Zypressenholz zur provisorischen Ruhestätte gebracht werden. Der Karren wird von vier schwarzen Ochsen gezogen werden, denen kürzlich nach althergebrachter Sitte der Hosrang verliehen wurde. Der neue Mikado wird der Leiche seiues Vaters zu Fuß folgen.. Die Beisetzuug findet um Mitternacht statt. — Mnbrccheridyll.) Ein Wiener Blatt teilt eine kleine Geschichte mil, dir deu großeu Vorzug l)at, daß sie, so unglaublich sie mauchem vorkommen sollte, doch bnchsläblich lvahr isl. In ein zn ebener Erde liegendes Geschäslslokal drang diesertage ein Einbrecher. Die Eigentümerin, die in der anstoßenden Wohnung schlief, erlvachtc vou dem Geräusch, slaud aus, öffuete die Tür nnd sah sich dem Einbrecher gegenüber, der eben ihre Geldlade mit einem Stemmeisen bearbeitete. Es wäre schwer zu sageu, wer vou beiden mehr erschrocken war. Wortlos standen sie sich eine Weile gegenüber, bis der Einbrecher, ein noch ganz jnnger Mann und offenbar Anfänger in seinem Gewerbe, an allen Gliedern zitternd/stammelte: „Bitte, schreien Sie nicht, ich tue Ihnen nichts." Dadurch geNxmn die Fran Mnt nnd fragte, wie er hereinkam. ^Durch das Fenster," gestand er. „Dann entfernen Sie sich sofort auf die gleiche Weise." Gehorsam schwaug er sich ans die Brüstung, drehte sich aber wieder um uud sagte: „Geben Sie mir Ihr Ehruworl, daß Sie nicht schreien." — „Gut, ich gebe Ihueu mein Wort, aber schaueu Sie, daß Sie weiter kommen." — „IetH fährt gerade ein Wagen vor-über." Pause. „Nun wird's?" — „Jetzt naht ein Automobil." Neuerliche Pause. „Macheu Sie sich uoch nicht bald fort?" — „Ja, aber bitte, reichen Sie mir mein Stemmeise», das ich dort liegen gelassen habe." —„Nein, da») behalte ich zum Andenken." Er widersprach nicht und sprang auf die meuscheuleere Gaffe. Die Frau hat Wort gehallen, sie hat weder geschrien noch eine Anzeige erstattet. — sNomanzcn vou Tcstameuten.j Merkwürdige Testamente hat es schon zu allen Zeiten gegeben, ans denen man überhanpl Teslameule kennt, also seit etwa 4500 Jahren. Ein amerikanischer Rechlsamvalt, dessen Sondergebiet Testamente sind, hat jüngst ein ganzes, dickleibiges Vnch über Testamentsrumanzen veröffentlicht, das bis ills grane Altertnm zurückgeht und als das älteste Testament ein ägyptisches ans dem Jahre 2550 vor uuserer Zeitrechnung erwähnt. Als besonders merkwürdig wird das Testament Virgils angeführt, der vcr» ordnete, daß mau scineu Leichnam nach Neapel bringen und am Wege nach Pnzznoli, und zlrxir beim zweiten Meilensteines begraben sollte. Heinrich VII. bestimmte, man solle von allem „verdammenswcrten Pomp und Überfluß" absehen, während Rabelais in seinem Testa-meut schrieb, er habe keinen nennenswerten Besitz, dagegen viel Schulden nnd hinterlasse das übrige den Ärmen! Ganz romantische Testamenlsbestimmnngen scheinen ein Vorzug der Ncnzeit zu seiu. Der amerikanische Inrist hat zum Beispiel das Testament einer jungen Amerikanerin in Händen gehabt, nach dem auf ihrem Grabe Tabak geballt werden sollte, den alle, die sie geliebt hätten, raucheu sollten! Schwer verständlich ist der letzte Wille eines Millionärs, der nicht nnr in seinem Grabgewölbe, sondern auch iu seinem Sarg elektrische Beleuchtung anbringen ließ, während man das Testament eines Stuckengländers wohl zu würdigen versteht, wenn man seine Lcbcnsgeschichle zum Teil kennt: dieser Engländer hatte nämlich ein großes Gut in Irland mit der Bestimmung ererbt, daß er es zu seinem ständigen Wohnsitze macheil müsse. Wie er sich mit seiner neuen Heimat abgefuuden hat, zeigt sein Testament: Ich setze die Summe vou 2W Mark jährlich dafür aus, daß die gemeiuhin als Whisky bezeichuetc Flüssigkeit dafür gekauft lind an junge Irläuder, bis zu zuxmzig au der Zahl, öffentlich und gleichmäßig verteilt werde. Diese zungcn Irländer muffen sich an meinem Sterbetage bei meinen! Grabe versammeln nnd den Whisky sofort aus-trinken. Jeder soll außerdem eineil guten Eichenlnüppel uud ciu Messer bckommeu. Ich kenne die Irländer gut geuug, um zu wisseu, daß sie sich unter diesen Umständen nmbringen werden. So, hoffe ich, werden die Irländer ausslerbeu und dann kann diese Gegeud durch zivilisierte und anständige Engländer kolonisiert werden." — sPassionsspielc- in Kinothcateru.j Eine Newyorler Kiuematographengesellschasl, die Kalem Oriental Com» pany, beabsichtigt, kiuematographische Vorslellungen des Passionsspiels, wie es in Oberammergau dargestellt wird, in der ganzen Welt zu veranstalten. Um möglichst historisch getreue Bilder zu erhalten, hat die Gesellscl>af1 die Films au Ort uud Stelle, wo die Episoden ans dem Leben Ehristi sich zutrugeu, herstelleil lasseu. So wurden die Bilder, die die Flucht aus Ägypten darstellen, im Lande der Pharaonen anfgenommen, mit den Pyramiden nnd Sphinxen als Hintergrund. Anel, vom Seenfer in Galiläa, von den Hügeln nnd von Nazareth wnrden Bilder ausgenommen; die Aufnahme der Karawanen-szene, in der die Mutler Gottes und der heilige Josef das Ehristuskiudleiu vermiffen, nahm einen ganzen Tag iu Auspruch, uud vierzig Kamele wurden dazn verwendet. — lDcr Stolz des Räubers.) Der berühmte kala-brcsische Räuberhauptmann Mnsolino, der letzte Vertreter der vielbesnngenen italienischen Vanditenroman» tik, ist nach Verbüßung der zehujährigeu Eiuzelhast aus dem Zuchthanse Portolongune an Bord eines Torpedobootes nach der Strafanstalt von Ventelene bei Neapel überführt worden, wo er während des Restes seiner Strafe interniert bleibt. Die zehnjährige Einzelhaft, die für die Mehrzahl der Gefangeilen fasl stets den geistigen Tod zu bedeuteu pflegt, hat dem gefürchteten Banden-führer nichts getan. Frisch uud elastisch stieg Mnsolino ans Land uud beantwortete die Anffordernng des Ans-sehers, seinen Koffer zu trageu, mit dcu stolzen Worten: „Musoliuo ist kein Gepäckträger! Holen Sie einen Mann, der meine Sacheu transportiert!" — sDie Schlacht bcs Futuristen.j Cignor Marinelti, der große Sprachenresormalor der Futurisleu, der kürzlich erst in einem Manifeste die Fnturisteu-Grammalik eingehend dargelegt lM, veröffentlicht soeben als Bei-spiel dasür, wie die Futuristen-Sprache in der Literatur angewandt werden muß, folgende Schlaehtenschildernng: „Trompeteustüßc! Mehr Musik! Dumpfes Dröhuen! Hufgellappcr! Vumiu! Vumm, bumm! Päuci,, päug! krack, krack! Uff, uff! Sß! Uizz! Täterätä! Hufgeklapper! Helmbüschc! Staubwolken! Wageugcrassrl! Rauch! Ge. Wehrgeknatter! Rauch! Blut! Stöhnen! Seufzen! Wimmern! Gebrüll! Sieg! Tod!" — Iu der Tat: Kürze ist der Sprache Würze. Lotal- und Prollinzial-Nachrichtcn. Die Amtstätigkeit des k. k. Gewerbeinspektorates für Kraiu im Jahre 1911. (Fortsetzung.) In einer wegen gesetzwidriger Aufstellung eines großeu Dampfkessels in einem Stockwerksgebäude von. Leben heißt kämpfen. Roman von F.. Oourths-Mahler. (39. Fortsetzung.) (Nachdruck v!-rlioten.) Dann war sie seinen Blicken entschwunden. So, wie in diesem letzten Augenblick, in all ihreiu süßen Liebreiz, mit dem flimmernden Suuueulieht aus dem Haar, so sah er sie später noch oft in sehnsüchtigen Träumeu. Wcndeuburg kam am nächsten Tage srül^er als sonst von den Werken nach Hause. Eiue heimliche Unruhe hatte ihn heimgetriebeu. Gabi kam ihm im Park schou entgegen, sie hatte einen einsamen Spaziergang nnteruommen. „Ist Eva zurückgekehrt, Gabi?" fragte er sofort. „Noch nicht, Papa — der Wagen ist schon zweimal vergeblich au der Station gewesen. Eva ist sicher durch ihre Besorguugen länger aufgehalten worden." Wendeuburg sah nach der Uhr. „Tann will ich selbst zum nächsten Zng mit hinüberfahren. Mit diesem muß sie znrückkommen." Sie gingen nebeneinander dein Hause zu. Der Wagen wurde gerade wieder angespannt. Weudenburg gab dem Kutscher Weisuug, daß er mitfahren wollte, uud ging ins Haus, um sich fertig zu machen. Gerade als er wieder aus dem Hause trat, wurde ihm eiu Brief überreicht, der durch Eilboten bestellt war. Sofort erkannte er Evas Schrift. Ein nnheimliches Gefühl kroch au ihn heran. Er ging ins Haus zurück und bat Gabi, deu Kutscher allem fortfahren zu laffeu, er habe noch etwas zu erledigen. Dann betrat er sem Zimmer und schloß es hinter sich ab. Ganz deutlich empfand er, daß dieser Brief ihui eine schlimme Volsäiaft brachte — uud er wollte allem sein, wenn er sie empfing. Mit unsicheren Fingern öffnete er das Knvert, wäh-rend er in deu Sessel vor seinem Schreibtisch sank, und begann zu lesen: „Lieber, verehrter Onkel Horst! So laß mich dich wieder ucunen, laß mich wie sonst zu dir kommeil, wie zu mciuem geliebteu, gütigen Vater mit meiuem schweren, vollen Herzen. Ich muß dir einen großen Schmerz zufügen, uud das tut mir fu weh — aber ich kaun nicht anders, glaube es mir. Ich l)ab dich lieb, wie ein dankbares Kind seinen Vater, deine Güte hat stets mein Herz gerührt uud be. wegt, und es ist mir ein schwerer Schritt, daß ich dir Schmerz zufügen muß. Ich kann deine Fran nicht werden, lieber, teurer Oukel Horst, kann dich immer nur wie eiu Kind liebeu und verehren. Du stehst mir zu hoch, als daß ich mit eiuer Lüge im Herzen deine Frau wcrdeu sollte — ich könnte es auch gar uicht. Sei mir uicht böse — ich bill so traurig, daß ich dir das sageu muß. Ich kehre uicht mehr iu dein Haus zurück, in dem ich so viele glückliche Stnndcu erleben durste. Für jede eiuzeluc daut' ich dir, wie ich dir danke, daß du mit Tante Anua so liebevoll meine Kiudhcit behütet hast. Ich reise noch heute zu meiuer Mutter — deshalb bat ich dich um ihre Adresse — uud ich will sie um Schutz »ud Aufuahme bitten, bis ich eine Stellung gefuudeu l)abe. Ich bin ja gottlob gefund und swrk und möchte arbeiten, auf eigenen Füßen stehen. D» würdest mich in deiner großen Güte vielleicht zurückholen wollen uud mir sagen: ,Komm wieder heim, uicht als meine Frau, sondern wieder als meiu liebes Kiud.' Ich weiß, Onkel Horst, so würdest du tuu, und weil ich das weiß und dir und mir unnötige Kämpfe fparen will, muß ich dich bitten — tue es nicht. Ich will dir beichten, warum du es uicht tun follst — diese Beichte verschließ aber in dein Herz, sie ist nur für dich bestimmt, sie soll dir nur belvciscn, daß es keine Rück-kehr für mich geben kann. Ich liebe'Bernhard Gerold ^- Gabis Verlobten, liebe ihn schon seil langem und kaun nicht Zeuge seiu seiues Lebens an Gabis Seite. Nun verstehst du mich, mein lieber Onkel Horst, !veißt nun, warum es mir so ganz uumöglich ist, deiue Frau zu werden, uud wirst mil uicht mehr zürnen, denn ich leide wie du. Ich habe dir meiu Geheimuis uur iu dieser Bedrängnis meiner Seele enthüllt, du wirst es iu deine Brnst verschließen und vor allein Gabi nichts ahnen lassen, damit ihr Glück nicht getrübt wird. AIs du mich batest, deiue Frau zu werden, uxir ich fafsungslos vor Schrecken, weil ich uie gemerkt hatte, daß ich dir eluxis anderes war als dein Kind — und dann kam Gerold nnd bat dich um Gabis Haud — da verlor ich fast die Besiunuug uud hatte nur deu eiuen Wuusch, allein zu sein mit meiner Qual. So kam es, daß ich dich in deiner Täuschnng beirren ließ. Ich wußte gleich, daß ich uun dein Haus verlassen mußte, deshalb schwieg ich, bis ich fern lvar. Ich hätte es »licht über mich vermocht, dir das alles Aug' iu Aug' zu ge. stehen. Nun weißt dn alles und, nicht wahr, nuu siehst du ein, daß ich nicht zurück kann. Laß mich dich noch ein» mal innig nm Verzeihuug bitteu, meiu teurer, lieber Vater, laß mich dein Kind bleibeu auch iu der Ferue und schreib mir eiuigc Worte der Vergebung. An Gabi liegt ein Brief im linken Fache meines Schreibtisches — lies ihn, che du ihu ihr gibst, damit du weißt, u>as ich als Gruud sür meine Flucht angebe. Den Dienstboten kannst du sageu, daß ich am Bahuhof «in Tek'gramm meiuer Mutter erhalten habe. Sie sei erkrankt und ver-lange nach mir. Meiue Sacheu sendest du mir wohl nach. Nochmals vergib und zürne nicht deiner ewig dankbaren Eva." Lange saß Horst Wendenburg über diesen Nries ge-beugt. Tief uud schwer ging seiu Atem, uud die Hand, die den Brief hielt, zitterte. In dieser Stunde begrub er den Wunsch und die Hossnuug, die holde Jugend uoch einmal an sich zu fesseln. Matt sank seiu Haupt zurück. Er kämpfte nicht gegen den Schmerz, den er empfand. Vielleicht lvar dieser noch das Beste, u>as ihm von seiner zerstörten Hoffnung blieb. Uud mit seiuer Traurigkeit mifchte sich das Mitleid für Eva. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 196. 1881 28. August 1912. !)- a. vor 6 Jahren angezeigten Maschinenziegelei fand du' nachträgliche Geilehuliguilgsfoülmission nach lang» Gierigen Erliebnngen nnd Verhandlungen erst im Jahre 1911 si lleingewerblichen Betriebet! erfreuliche Fortschritte. Überfüllte Arbeitsrä'ume wareu bei 1 Graveur sowie 3 Schuhmachern und in l Schneiderwerl'slätte zu beanständen. Der betreffende Graveur, in dessen mit 4 Personen besetzten Werkstätte der Lustraum pro Kopf kaum 4 Kubikmeter betrug, l)at über h. a. Veraulas» sung eine größere Werkslätte gemietet.^Seitens der übrigen beanständeten Kleinmeister wurde eiue baldige Abhilfe zugesagt. In der Schmiede einer Wagcnfabrik führte der zum Zwecke der Entlüflung angebrachte Ventilator infolge nilzweckmäßiger Anordnung insoferne nicht zn dem gewünschten Erfolge, als bei dessen Veiätigung die Rauchgase voll den Schmiedefeueru nicht in die Kamine abzogen, sundern durch die Wirkung des Ventilators in den Arbeitsraum anstralen nnd von dort perzenlige Umlage von alle» direkten Stenern mit Ausschluß der Perso-naleinkonimenstelier nnd der Besoldnngssleuer von höheren Dienstbezügen gemäß Artikel II des Gesetzes vom 24. Inni 1898, L.' G. Bl. Nr. 33, das ist der Be-soldnngsslener von Dienslbezügen der Hof-, Staats-, Landes- nnd öffentlichen Fondsbeamkn sowie vuu Dienftbezügeu der Seelsorger, bczw. vun ihrer Kou» grna, einzuheben, allergnädigst zn genehmigen geruht. — lDer Minister für öffentliche Arbeiten in Idria.j Aus Idria wird uns geschrieben: Montag, den 26. o., gegell 11» Uhr vormittags tras Seine Exzellenz der Herr Minister für öffentliche Arbeiten, Dr. Ö. T r n ka, über Sairach kommend, in Idria ein. Er wurde vom Herrn Ministerialrate Posch, Herrn Husrate Billek nnd anderen Vergbeamten empfangen und auf die „Zemlja" geleitet. Nach einem gemeinsamen Frühjlück besichtigte Seine Exzellenz das Bergwerk, die Spitzenklöppelschule, die Haushaltungsschule und das alle Schloß Gewerten» egg, wo ihm die Beamtenschaft des Slaalsbergwerkcs, Herr Stadtpfarrer und Dechant A r k o, Herr Realfchul» direktur Dr. V e n k, eine Deputation des Gemeindcrates tinter Führung des Herrn Lmldtagsabgeordneten G a ng l u. a. vorgestellt wurden. Nach einem Mahle im ärarischen Hotel „Znm schwarzen Adler" fuhr Seine Exzcl-lenz nach Aeldes znrück. — Die Stadt trug dem Herrn Minister zu Ehren reichen FlaMnschmuck. —v— — lZnni Dragonerrcgiments-Prcisrcnnen in Lees,) worüber uns vorgestern eine Notiz zukam, wird uns noch gemeldet, daß dem Rennen mehrere Generale, »nter ihnen Seine Exzellenz Armeeinspektor Freiherr von A l b o r i, Korpskommanoanl Freiherr von Leil h n e r, Korpslommaudant in Temesvar von Seefranz und andere hohe Mililärpersönlichkeiten, weiters Seine Ex» zellenz der Minister für öffentliche Arbeiten Dr. O. Trnka samt Familie beiwohnten. In Vertretung der Landesregierung lvar Hofrat Graf Ehorinsky mit Frau Gemahlin erschienen; weiters waren die Landes» regierungsräte K r e m e n ^ ek uud Edl.r voil Detela aus Laibach, die Landcsschulinspektoren P r i m o 5 i <-, H n bad und Velar aus Wien, bezw. aus Laibach, Nezirkshauptmann Aupnct ans Radmannsdors mit den Kommissären anwesend. Auch die Geistlichkeit lvar stark vertreten, insbesondere sind Pfarrdechant Kanoni» lus Novak und Landtagsabgeordneter Pfarrer Pi' b e r zn nennen. Unter dem Adel, der aus Vcldes und Umgebung erschienen war, wohnten der interessanten Veranstaltung bei: die Fürsten Ernst und Robert W l n-dischgrätz', Prinz Pulignac mit Familie, Sek-tionsrat Viktor Graf Ehorinst y, Gräs'n St r a , -soldo, Graf Czakl), Freiherr vuu Z o i s, Freiherr vun Apfaltrern samt Frau Gemahl,!', Baronin von R e ch b a ch , Riller von F röhl > chsthal u a. Die iiiennleitnng lag in den Händen des Majors Gra-sen Thnrn - Valsassina- als Zeltr.chter snngler-ten Oberst Verndt, Oberstleutnant Freiherr vuu Ka r'-s und Major Chetnlier de R u i z. — Die Preis» Verteilung fand abends im Parkhute! „Imperial" in Veloes statt; hieran schloß sich ein Tanztränzchen. — lVom Volksschuldienste.j Der k. t. Bezirtsschul» rat i,l 57rainbllrg hat die geprüfte Lehrsupplentin Marie Pi^kur zur provisorischen Lehrerin an der zweillas-sigen Volksschule in Nallas ernannt. ' ^. l«om Volksschnldienstc.) Der k. t. Bezirksschulrat in Krainburg hat die geprüfte Lehrsupplentin Olga Ka linger zur provisorischen Lehrerin an der Pa» rallelableilnng an der Knabenvulksschnlc in Neumarltl, die geprüfte Lehrfupplentin Olga l^avnik znr provi» sorischen Lehrerin an der fünftlassigen Mädchenvolks, schule in Kramburg lind die absolvierte Lehramtssandi-dalin Palmyra Fajdiga zur provisorischen Lehrerin an der Knabenvultsschule in Krainburg ernannt. — Der l. k. Bezirksschulrat in Gottschee l)al die absolvierte Laibacher Zeitrng Nr. 196. 1882 28. August 1912. Lehramtskandidatin Thcresia Podboj zur pruvisori» schell Lehrerill an der Volksschule ill Laserbach ernannt. - Der k. f. Bezirksschulrat in Gurlfeld hat den provi-sorischen Lehrer an der sünsklassigen Volksschule in Cerllje Josef Bert o neel j in gleicher Eigeilschasl an die vierklasfige Volksschule in Arch und den provisori-schell Lehrer an dcr vierllassigen Vollsfchille in Arch Alfoils Zavr.^ nik in gleicher Eigenschaft an die fünf» klassige Volksschule in Eerklje versetzt. — ll5röffnu,lss der erweiterten Voslhüttc.) Die Sek. tion Krain lädt ihre Mitglieder und Freunde, denen es eliva durch zufällige Uiilslände versagt blieb, die Wanderung ans bequemem Reitwege zum Mojslrovkapasse z>l niuernehmen, ein, diese gelegentlich der Eröffnnng der erweiterten Voßhütte ilachzlitrage». Die Hütte selbst, mit der Lage an reizender Stelle unweit der Qnellcn der Pi^enea, zwischen harzdnftige Tannen gestellt, gewährt einen äußerst anheimelnden Eindruck, nnd es lohnt sich völlig, ohne weiteres Ziel nur da hinanf nnd znrück zu wand.ru. Die mächtigen Eindrücke, welche dnrch den An-blick der großartigen Gebirgswelt tx^ oben auf den Na-turfrennd wirken, setzen ihm noch daheim die Zanber-welt der Berge vor die Seele. — Die feierliche Eröss» nuug ifl für den l. September nm 1 Uhr nachmittags festgesetzt. Die Bauabnahme nnter Znziehllng des Baumeisters wird dnrch die Vorstandsmitglieder tagsvorher «erfolgen. " lZur Volksbewcqunq in Krain.j Im politischen Bezirke Loitsch s40.383' Einivohner) fanden im zweiten Vierteljahre l. I. 65 Tranungen statt. Die Zahl der Geborenen belief sich auf 334, die der Verstorbenen ans 207, darnnter 6« Kinder im Alter von der Geburt bis zu 5 Iahreu. Ein Altcr von 5,0 bis zu 70 Jahren erreichten 34, von über 70 Jahren 45 Personen. An Tu» berknlose starben 40, an Lnngenentzüildnng 17, an Tiph» theritis 5, an Scharlach 5, an Typhns l, dnrch znsällige tödliche Beschädigung 4 Personen nnd dnrch Selbstmord 1 Person, alle 'übrigen an verschiedenen Krankheilen. Ein Mord oder Totschlag ereignete sich nicht. —r. — lTchwnr.qerichtsvclhnndlnngen.) Gestern hatte sich die 1886 in Iavorje geborene und dahin zuständige ledige Arbeiterin Franzista Riuk wegen Kindesmordes zu verantworten. Der Anklageschrift zufolge hatte st' ihrem nengeborenen Kinde so lange den Mnnd »nd die Nase zugehalten, bis es erstickte. Die Leiche »vick.lle sie dann in'ein Tnch ein, legte sie hinter eine Kleiderlrnhe und ließ sie drei Tage dort liegen. Dann trng sie diese in den .^an^keller nnd legte sie in eine kleine Vertiefung, die sie mit einem Brette zudeckte. .Hier wnrd^ das lote Kind nach 14 Tagen aufgefunden. Die Angeklagte be-hauptete anfänglich, das Kind sei gleich nach der Geburt aus einer ihr unbekannten Ursache gestorben, später aber, als während der Untcrsnchungshaft das ans die Ermordung des Kindes hindeutende Beweismalerialc immer mehr anwnchs, wnrde sie geständig. Sie gibt vor, das Kind ans Fnrcht vor dem Pfarrer und vor den Ellern getötet zn haben. Von den Geschworenen wurden die an sie gestellten Schuldsragen unt Stimmenmehrheit verneint, worauf cin freisprechendes Urteil erfolgte. — Weiters hatte sich der im Alter von 87 Jahren stehende verwitwete Auszügler Martin Frank aus Cilli wegen Mordes zn verantworten. Der Sachvcrhalt ist nach der Anklageschrift folgender: Frank ist änßerst streitsüchtig und gelvalltätig. Vor Jahren überfiel er seinen Sohn mit einem Messer und hätte ihm fast'den Bauch auf° geschlitzt. Seiner Verstorbellen Ehegattin schnitt er im Streite ein Ohr beinahe ab. Er hatte im Hanse seines Sohnes das Auszugsrecht, war aber damit stets unzu. frieden, wesl)alb es zwischen ihm, seinem Sohne nnd der Schwiegcrlochter oft zn heftigen Anseinandersetznngen kam. Einen besonderen Haß hegte er gegen seine Schwie-gertochter Iol)anna, die er auch mehrmals tätlich insul-tierte. Am 5. Mai d. I. lvar der Angeklagte abermals beleidigt, weil der Sohn mit der Wartung und Pflege einer kranken Knh nicht ihn, sondern seine Ehegattin be» tränt hatte. Noch mehr aber ärgerte es ihn, als ihm die Schwiegertochter den Kaffee verweigert, weshalb es zwischen de» beiden zu argen Auseinandersetzungen kau,, in deren Verlause der Sohn den Augc klagten in dessen Zimmer schob. Als Joanna Frank später Schweinefutter holen ging, kam der Angeklagte aus seinem Zim-mer und stellte sich vor dem Haustore auf. Bei der Rück-kehr dcr Frank stürzte er sich anf sie nnd versetzte ihr mit einem scharf geschlissenen Küch.nmesser einen so tiefen Stich in die Bauchgegend, daß die Gedärme durchschnitten wnrdeu. Johanna Frank starb nach wenigen Minuten. Der Augeklagte behauptet Mir, im Zorn ge-handelt zu haben- nichtsdestoweniger ist mit Grund an-zunehmen, daß die Tat vorsätzlich geschah. Frank be. findet sich infolge seines hohen Alters wohl incht mehr un vollkommenen Besitze seiner geistigen Kräfte, keines-falls aber ist er laut Aussage», der Zeugen und der Sachverständigen sch»vachsinnig. Letztere meinen übri° .gens, daß Frank die Tat möglicherweise im Znslande momentailer und vorübergehender Sinuesverwirrung be-gangen habe. doch können sie diese Ansicht nicht mit Bo stimmtheil vertreteil. Nach Abgabe des Gutachtens der sachverständigen Arzte beantragte der Staatsanwalt die Vertagung der Verhandlnng zwecks Unttrsuchuug des Geisteszustandes des Angeklagten. Der Gerichtshof aber qab dem Antrage leine Folge. Den Geschworenen wur« den drei Fragen vorgelegt, ünd zlvar die Hauptfrage auf Mord, die Eveutnalfrage auf Totschlag und die Zusatz-frag.', ob der Angeklagte die Tat in abwechselnder Sin» nes'verwirrnng begangen l)abe. Die .Hauptfrage auf Mord wnrde von den Geschworenen einstümmg verneint, dagegen die Eventualfrage auf Totschlag einstimmig und die Husatzfragc mil acht gegen vier Stimmen bejaht. Der Angeklagle wurde hicrauf freigesprochen, aber vorläufig in Hast behalten, »veil fich der Staatsannxilt die Nich. tigleilsbeschwerde vorbehielt. — lSchwurgerichtouerhandlnngen in Nudolföwert.j Am 26. d. M. saß ans der Anklagebank der 24 Jahre alte Zimmermannsgehilfe Franz Vrulc aus Gros^Vrus-niee wegen Totschlages. Der Tatbestand ist folgender: Die Zigennerfamilien Rak und Reichard übernachteten in der Nacht zum 3. März anf den, Hellboden des Besitzers Thomas Turk ill Groß-Nrnsnice. Die Zigeuner Valentin Nak und Richard Neichard verließeil abends die Schlafslälte, begaben sich ins Torf nnd lehrten erst gegen Mitternacht ziemlich angeheitert zurück. Gleich darauf gerieten sie ans unbekannter Ursache in einen Streit, der dann in eine Nauferei ausartete. Obwohl sich ihre Konknbincn ins Mittel legten, setzten die beideu Zigeuner d>> Rauferei fort. Hiebei bediente sich Reichard eines Mefsers und stach damit Rak mit solcher Ge»ualt in die Brust, daß Rak noch im Laufe der Nacht an Ver> bluluug starb. Weiters brachte Reichard seiner Schwester Maria, der Konlnbine des Rak, mehrere schwere Messerstiche in den Rücken bei. Alls das Geschrei der beiden Zi» geunerinnen strömten die Nachbarn, nnter ihnen anch Thomas Turk, der ein Licht mitbrachte, zusammen. Rak lag regungslos am Eingänge des Heubodens. Reichard, der sein Messer in der Hand hielt, stand nnweit von ihm lind schlng wild um sich. Über Veranlassuug der herbeigekommenen Männer ent»vand die eine Zigcu» nerin dem Reichard das Messer, »vorauf cs die Männer zn sich nahmen lind sich entfernten. Gleich darauf erschie. nen an Ort nnd Stelle Franz Vrnle uud Iol>ann Sla-ni3a, jeder mit einem Holzprügel bewaffnet. Slani^a stand scholl im Begriffe, Neichard mit dem Holzprügel einen Schlag zn versetzen, nnlerließ es jedoch aus Zureden dcr Zigennerin Iosefa Fnl. Inzwischen, nnd zwar gerade in dem Momente, als Slani^a mit der Zigeunerin sprach, versetzte Brille dem Reichard eineil so wuchtigen Schlag ailf den Kopf, daß Reichard bewußtlos zu Boden sank.Der Gendarmerie»vachtnicister Fcrdiuand Munih ließ Reichard in den Arrest des Kreisgerichtes in Rudolsswert überführen, wo er am 8. März an Gehirnlähmnng starb. — Die Geschworenen verneinten die Hauptfrage auf Totschlag nnd bejahten die auf schwere, körperliche Beschädigung ei'nstimmig. Das Urteil lautete auf 15 Munatc schweren, mit Fasten verschärften Kerkers. — Dieser Verhandlnng präsidierte zum erstenmale Herr Franz Garzarol 1 i von T hu r n l a ck in seiner Eigenschaft als Kreisgerichtspräsident. II. — i3ka ins Gasthaus des Vinzenz Smole in Verje, Gemeinde St. Martin unter dem Großfahlen, berge, entwendete in einem unbenxichlen Momente im Gastzimmer einen noch gut erhalteneu Stoffrock und er» griff damit die Flucht. Die Hanslente bemerkten aber bald den Dkbstahl nud setzten den» flüchtigen Diebe nach. Als sich Tepina verfolgt fah, lvarf er den Rock weg und lief gegen St. Veit weiter, und zwar gerade in die Hände eines streifenden Gendarmen, der ihn in Emp-fang nahm und dann dem zuständigen Gerichte ein» lieferte. — lFahrraddiebstahl.1 Vorgestern wurde dem Kom-mis Alois Ncdelko in .Krainburg ein Fahrrad, Fabrils-marke Kaifer, gestohlen. Das Rad ist schlvarz lackiert und nlit Kutschützer versehen. Die Pneumatik des Vor» derrades ist ziemlich abgenützt, dagegen die des rückwär, tigcn Rades noch gnt erhalten. Der unbekannte Dieb, ein 18 bis 20 Jahre alter Bursche, flüchtete mit dem Rade gegen Zwischenwäfsern. Er trng einen grünen Hnt mit Schildhahnseder. — Mn nächtlicher Überfall.) Als der Maurer-meistrr Iol)ann Pelriat. bilden wird. Das Nalkanproblcm wird nicht ohne die aktive Teilnahme Lstcrreich-Ungarns gelüst werden. Wir sind sicher, sagt das Blatt, daß Österreich-Ungarn Laibacher Zeitung Nr. 196. 1883 28. August 1912. slch wol,! brunißl isl, das; die beste Lösun.q der ^-r.in Verger statt. Im Tranerhanse nnd am ^l'abe wurden ^teden gehalten. Der Trauer^ng bewegte !^l? vun Hiching l^3. Bez.) durch dic ganze Stadt am ^»rgthealer ourbei zum Zentralfriedhuf, »oo die Leiche >m Ehrcngrab beigesetzt wurde. Zur Leichenfeier hatten > Gefahren zu lenken, dic- eine Landling auf Tamos nnd eine Velve-Ping zngunsteu der Annexion durch Griechenland, wie sie gegenwärtig in Griechenland uud auf Kreta vorbe° reitet werde, hervorrufen könntin. Zwei englische und französische Kriegsschisse haben den Befehl erhalten, nach Camos abzugeheil nnd sich einer Landung nötigenfalls Mit Gen>alt zn widersetzen. Das Regcnwettcr in England. London, 26. August. Die Lage in den Ackerban-dislrikten wird infolge der unaufhörlichen Negenfälle lniim'r ernster, da in allen Landestrilen die Saaten bereits unter Wasser stehen. Die Eiseilbahnverbindnn-9^i sind in den nördlichen Landesteilen durch Über» 'chwemmungen unterbrochen worden. In Manchester segnet cs bereits seit 25 Sluuden, in Ccshire seit 40 stunden ohno Untcrbrechuug. London, 27. Angnst. Die Überschwemmungen dau» ^>) an. Ans verschiedenen Teilen des Landes werden Aftigl' Unwetter gemeldet. Der telegraphische und telephonische Verkehr zwischen London nnd Norwich ist U'Nerbrochen. Unruhen in Zentralasien. y . Kuldscha, 27. Angust. Im Urumtschi.Vczirl ist ein "Wand der Mongolell ansgebruchen. ^. Petersburg, 27. Augusts Die Mongolen stürmten "e Stadt Kobdo lind äscherten sie ein. Die Feste hißte ^ weiße Flagge. , Kaschgai, 27. Angnst. Außerl)alb der Stadt fand ^ ZusaninK'nstoß zunschen Schlitzen des russischen De-"cyements nnd chinestichen Soldaten statt. Aus beiden Seilen gab es Verwnndele. Der russische Konsul und der B^fehlsl)aber der chinesischen Trnppen untersuchen dcn Vorfall. China. London, 27. August. Dr. Sunyatsen sprach gestern, einer Vlättermeldnng ans Peking znfolge, vor zwei füh. renden politischen Gescllscliafteu, wobei er die Nutwen° digteil betonte, so weit als möglich jeden Parteihader anszngeben uild alle Energie auf die Schaffuug einer neuen Verlvaltnngsorganisation zu verweuden. Er »vies außerdem auf die Notweudigteit eiiur starken Zentral» regierung hiu und erklärte Inanschikkai für den fähig» flen Mann an der Spitze der Exekutive uud empfahl driugeud, Juanschikkai nach den Wahlen zum Präsidenten zu ernennen. SnlMtscn erklärte, er selbst habe nicht die Absicht, sich gegenwärtig aktiv in der Politik zu betätigen. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Mit 1. September 1912 beginnt ein neues Abonnement auf die Uaibacker Teilung. Die P r änum era ti o n s - B ed in g u n a. e n bleiben lin verändert und betragen: mit pollversendung: kür Laibach, abgeholt: ganzjährig . . »«» K — I> ganzjähris, . . 22 ü — d halbjährig ..»»»—, halbjährig . . Il » — » vierteljährig , 7 » »<» » vierteljährig . 5 » »O » monatlich. . . 2 » 50 » »wnatllch. . . 1,8», Fü r di e Iustellu n n i ns Haus für hiesige Abonnenten per Jahr 2 Kronen mehr. Die P. T. Abonnenten werden höflichst gebeten, den Priinumcrationsbctrag für die «Laib. Zeitung» stets rechtzeitig und in vorhinein zn entrichten, da sonst die Zusendung ohue weiteres eiugcstellt wird. An jedem Samstag ist der ganzen Anflagc unseres Blattes ein Illustriertes Unterhaltungsblatt', achtseitig, ohuc Änderung der Bezugsbedingungen, angeschlossen, worauf wir die P. T. Üefcr besonders nnfmcrksam machen. Ms- vie ?siinumesalion5 Lettäae »vollen portotte. luge«nl!ntsprlisidei!t, Berlin. - Alberth. Landrichter, Hamburg. — Uhmanu, ssabritant, s. Gemahli», Rumburg. - Dr. Tonnnsel. Direktor, Marburg. - Werner, Opernsäusser, London. - Scharf, Lehrer, s, Gemahlin, Trauteuau. — Englisch. Obennjpeltor. Graz. — Rihacel, Betriebsleiter, s. Familie, Pola. — Brist, nello, Bauunternehmer, s. Familie, Poutafel. — Waizen, Kfm., s. Familie, Fiume. - Goldstein, Kfm., Brod. — Chlupai' Kfm.; Zatloulal, Beamter; Kaura, Private, s. Sohn und Tochter, Prag. Grand Hotel „Union". Am 26. August, Ritter v. Fembruq, Feldzeugmeister i. R.; Dr. Carmiue, Hofrat; Dr. Susz, Advokat; Ebner. Di. rettor; Carmine, Iubustriellcr; Theimer. Private; Dr. Wang, Finauzsekrctär; Vrauda, Chauffeur; Marian. Müller, Alt» loru, Wereu, Pcschek, Vencsch, ttreidel, Kraus Spitzer, Theimer. Nsde.. Wien. — Dr. Schuster. Aduolat; Milijovsky. Fabrikant, Prag, — Nrliellovsfy, Direktor, Lcoben. — Dr. Iavaud, Arzt, Kopreinih. - Ritter v. Vreuer, Rentier. Lemberg. — Doltor Martin. Advokat, Szelszard. — Lastarin. Professor. Karlstadt. — Blasig. Privat, Ronchi. — Kocmu, Hofrat, Budapest. — Bauer. Privat, München. — Kancz, Privat, Agram. - Ha. drian, Hauptm.. Laibach. — Hofer. Private, Budwcis. — Büle, Ksm., Fiume. — Pavlica. Oberlehrer. Reicheuberg. — Anchotti, Steinbruchbcsiher, Nabrcsina. — Wischuewsly. Privat, Grosig. — Höuissmann. Privat; Kos, Bürger, Rsde., Graz. — ttuuier, Kurat. Pevma. - Graus, Rsd., Olmütz. — Lazars» feld, Rsd,, Beilin. - Abram. Rsd., Paris. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 73« 0 mm. y^2 U. N, 728^9^11^NW. schwach Gewitterrea. " ^ 9 U. Ab. 29 7, 12 1 windstill halb bew. ____ 28 > 7 U. F. , 29 6, 10 b< . , Nebel ! 7 b Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur beträgt 14 b«, Normale 17 6«. Tagesbericht der Laibacher Erdbebenwarte und Funkenwarte. (GfgiMdlt von der Kramische» Spailasse l«»7.) (Ort: Gebäude der l. l. Staats.Oberrealschule.) z^age: Nöidl. Breite 46« 03'; »stl. Länge vou Greenwich 14° 31'. Bode nunruhe: Mäßig stark. Nutellnenstörungen: Am 27. August nm 18 Uhr III-IV3"«. Am 28. August um 1 Uhr III4. Nm 28. August um 7 Uhr 45 Minuten 112. Funtenstärle: Am 28. August um 1 Uhr ls. "* HLufigleit der Störunge»: I «!el,l m Hörtelephon. Stärle der Störunge»: 1 «sehr schwach». 2 »schwach», 3 »mLhig starl», 4 «start», b .sehr ftarl», f Lautstärte bei ffunlenspruche: » «laum verneymbar», b »sehr schwach», .! «schwach», ie tmeilb WnWenen. Lmbacher Zeitung Nr. 196. )884 28. August 1912. äiKSsä süß * II pMMtBM äk Mi-itt Iflr Handel noil Bewerbe «S- Mpr.ri.epB,!;:^\Xios1iesr:tao'.tUHB a835) m Laibach_____________*fF Franz-Josef-StraBe Nr. 9. taO!!S,BtfŽ ____ Kurse an der Wiener Börse vom S7. August 1O1S« SchlnCkurs Geld | Wore Allg. Staatsschuld. Pro». « f(Mai-Nov.)p.k.4 £•/•_ «720 n *»/o I ,. ., P- U.4 «7-- *7'20 (5 k. 8t. K. (Jän.-Juli) p. K.4 87 — 87-20 ¦ { „ „ p. A.4 «7•— «7*20 S 4'2<>/ai1.W.Not.l<'eb.Au8.p.K.4-2 9020 SO-40 Ja 4'2n/0 ,, ,, ,, ,, p.A.4'2 90-20 W« 5 4-2°/0 ,, SIlb.Apr.-Okt.i>.K.4-2 00-20 SO-40 W 4'2% ,, „ „ „ p.A.4-8 9020 SO^O LoB8V.J.1860ru500fl.ö.W.4 /670 *630 LoBO V.J. 1880Zu tOOfl.Ö.W.4 444-— 466-— Lose V.J.1864zul00fl.Ö.W___ ff//- — 623 — Lose v.J.1864zu 60fl.ö.W----- 81H-— 324 — St.-Domän.-Ps. iaosl.8OoF.si 287— 289-— Oesterr. Staatsschuld. üeat.StaateachatzBch.rtfr.K.* —¦— —¦— Oe.-it.Goldr.etfr.GoldKaaBe. .4 //276 //296 ,, ,, ,, ,, p.Arrgt. 4 IK 75 11296 OeBt.Rentoi.K.-W.Btfr.p.K. .4 8T— 8720 ,, ,, >, j. ,, ,,U. .4 87-— 87-20 Oeflt. Ren te l. K.-W. eteuerfr. (1912) p. K............ 87-— 87-20 Oest. Rente i. K.-W. steuersr. (1912) p. U............ 8T— 87-20 Oest.Inve t.-Rent.8tfr.p.K.8>/j 76-46 76-66 Franz Joief8b.i.Silb.(d.S.)5V4 /06-70 107-76 Galiz. KnrlLudwigBb.(d.St.)4 86-65 87-66 Nordwb.,ö.u.8üdnd.Vb.(d.S.>i ST— 88- — Rudolfsb. i.K.-W.stfr.(d.S.)4 «7— «* — Tom Master. Zahlung fibern. Biienbahn-Prlorltats-ObllK. Böhm. Nordbahn Em. 1882 4 113 — — ¦— ttöhm.W oatbahn Em. 1885 .. 4 88 20 S9-20 Höhm.WoBtb. Em. 1805 i.K. 4 8820 8920 Ferd.-Nordb. E. l886i,d.S.). .4 9ö-6fi 96-66 dto. E. 1904(d.St.)K___4 9376 94-76 Franz Joaofsb. E. 1884 (d.S)S 4 8960 90-60 Galiz.KarlLndwigb. (d.St.)S4 88-<>0 8960 Laib.-Stein Lkb. aoOu.lOOOsl.4 »276 9376 SchluflknrK Geld | Ware Pros. ',em.-Czer.-J.E. 1894)d.S.)h4 /|J.v.K. 4Vi 97'26 98-25 ilto. K..-Obl.III.Em.4aJ. 4 96-26 I>-tr. Bodenkr.-A. 36 J. ö.W. 5 99-76 /00-25 !Btr.K.-Kr.-A.i.52V,J-v.K. 4>/j wo'~ 100-76 Mähr. Hypoth.-B.ö.W.u.K. 4 SV— 92-— Nied.-ost.Land.-Hyp.-A.66J.4 9V- 92-— Oeet. Hyp.-Bank i.50 J. verl. 4 90-28 9/26 Oeat.-ung.Bank60J.v. ö.W. 4 98-90 94-90 dto. 00 J. T. K..........4 94-— 95-— Ccntr. Hyp.-B. ung. Spark. 4Vj 9ff 75 97-76 Comrzbk., Pest. Ung. 41 J. 4>/j 9S-— 99- — dto. Com. 0. i. 5O'/i J- K 4'/i 96-76 97-75 Herm.B.-K.-A.i.50j.v.K4Vi 97-— 98 — Si ark.lnner8t.Bud.i.60J.K4-30 ,, 2097-— 2107-— [Jnionbankp.U. . . 200fl.32 „ ff/4-80 S/a-60 Verkehrsbank,allg.J4()sl.2O ,, 374 50 376-60 ŽivnoBten.Jrnnka lOOfl.14,, 2*0-60 24760 Industrie-Aktien. Herg-u.Hüttw.-G., ößt. 400 K 1386-— 1402-— HirtenbergP.,Z.n.M.F. 400K 1238-— 1242-— KünigBh.Zement-Fabrik 400 K 405-26 406-26 LcngenfelderP.-C.A.-G. 260 K 200-— 20T- Schlußknrs Geld 1 Ware Montajngea.,österr.-alp. lOOfl. 1038-v 1039-n Perlmooser b. K. n. P. 100H. 498-— 496 — l'ragerEiseuind.-Gesell. 500 K 3277-— 3288-— Rimamur.-Salg6-Tarj. 100 fl. 779-26 780 2t Salg6-Tarj. Stk.-B.....IOOH. 798-- sor— Skodawefke A.-G. Pils. 200 K 766-76 767-76-Waffen-F.-G.,österr.. 100fl. 1106-— 1110 — Weißenfels Stahlw.A-G.30dK 8H0-— 870 — Westb. Bergban-A.-G. lOOfl. 672-— 675 — Devisen. Kurze Sichten and Seheeks. Deutsche Bankplätze....... //7-75 //796 Italienische Bankplätze..... 94-45 94-66 London................ 24^-u s^h-m Paris................... 96-35 98-62» Valuten. Münzdukaten............. 11-38 11-42 aO-Francs-Stücke.......... 19-10 19-13 iO-Mark-Stücke........... 23-86 23-60 Deutsche Reichsbanknoten .. //776 z/7-9ß Italienische Banknoten..... 94-40 946b Rubel-Noten ............. 254-— S65-— Lokalpapiere nach Privatnotier, d. Filialed. K.K. pr iv.Oest. Credit- A nstalt. Brauerei Union Akt. 200 K 0 2?5— 246 — Hotel Union „ 500 „ 0 —•— —— Krain. BaugeB. „ 200,,12K 200- 210 — ,, Industrie ,, 1000 „90 ,, 2350- - 2460-— Unturkrain.St.-Akt. lOOfl. 0 70 - 90-— BanktinBfoß S0/, Die Notierung sämtlicher Aktien grid der „Diversen Lose" versteht sieh por Stück.