PoitnLn* plt^ana ▼ gotcmni Deutsche Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat vchristlettung und Verwaltung: PreLernooa »lica S. Telephon Sir. 2l «interurban, i Bezugspreis, für da» Inland: vierteljährig 40 »in, halbjährig 80 Xin gan». «■MÄiflaitßen werde, in der Verwaltung zu billigsten Gebühren entgegengenommen f jühri« ,60 Din. Für da» Ausland entsprechende Erhöhung Einzelnummer Tin l SV Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag früh und Samstag früh mit dem Datum vom Sonntag Nummer 70 Celje, Sonntag, den 30. August 1936 61. Jahrgang Kampf und Mord in Spanien Unerbittlich grausam dauern die Kämpfe zwischen den Anhängern der marxistischen Volksfrontregierung in Madrid und den Anhängern der ausständischen no-tionalen Generalregierung in Burgos fort. Die täglichen Berichte von beiden Seiten melden von neuen Teil siegen. Schon über drei Tage stürmen die Ratio-nalen todesverachtend die von den Kommunisten be» setzten wichtigen Hafenstädte SanSebastian und I r u n. Ebenso todesverachtend aber setzen sich die Be> lagerten zur Wehr. Verbittert, aber erfolglos wird auch an allen anderen Fronten gekämpft. Gefangene wer-den keine gemacht. — Alles wird erschossen, hinge-schlachtet oder auf die grausamste Weise ermordet, lln-befestigte Städte werden durch Bombenangriffe in Brand gesteckt und vernichtet. In der Marinestation Cartagena wurden 600 Offiziere, die sich gegen die Marxisten aufgelehnt hatten, mit Steinen um den Hals ins Meer geworfen. Anhänger der Ratio-nalisten oder Gefangene werden mit Benzin über-gössen und verbrannt. General F r a n c o wurde zum Oberbefehlshaber der nationalen Truppen ernannt. Täglich fallen in den Kämpfen rund 1000 Spanier oder sie werden hinter den Kampslinien ermordet. Bisher sollen schon minde» stens 1000 Kirchen zerstört worden sein. Deutschlands Aufrüstung Das Echo in der großen und kleinen Weltpresse über den Schritt Adolf Hitler«, „die Einführung der zweijährigen Dienstzeit", ist, wie zu erwarten war, in den verschiedenen Staaten verschieden zur Geltung gekommen. Jene Staaten und Politiker, die die große Gefahr eines europäischen Kommunismus erkannt haben, heißen die Abwehrmaßnahmen des Reichs-kanzlers gut, andere wieder sehen in ihrer Verblendung, in der deutschen Aufrüstung nur em imperialistisches Machtstreben Deutschlands und wettern mit allen Mit-teln dagegen. Die nahe Zukunft wird sie aber bald eines Besseren belehren. Hoffentlich nicht zu spät. England und Frankreich fordern allgemeines Waffenausfuhrverbot für alle Staaten Dem Beispiel Deutschlands und den Forderun-gen Frankreichs und Englands, keine Waffen nach Spanien zu liefern, sind schon mehrere Staaten nachgekommen. Darunter auch Portugal, aber mit Vorbehaltungen. Trotz alldem aber kommen immer neue Meldungen und Bestätigungen, daß Frankreich der marrislischen Madrider Regierung Kriegsmate-rial liefert. Ebenso unterstützt auch Rußland noch immer offen die Madrider Regierung. Geheimnisvolle Besprechungen in Prag Der „Völkische Beobachter" vom 27. d. M. be> richtet : Die Zeitung „Vreme" meldet, daß demnächst in Prag eine tschechisch-sowjetrussisch fronzösisch-rumä-nische Militärluftfahrtbesprechung stattfinden solle. Der französische Luftfahrtminister Pierre Cot, der Staatssekreiär des rumänischen Flugwesens und der Chef der sowjetrussischen Luftstreitkräfte würden zu dieser Besprechung in Prag erwartet. Es heißt, man wolle über eine engere Zusam-menarbeit auf dem Gebiet der Militärluftfahrt reden. Die Möglichkeit!, einer Verstärkung des jowjelrus-fisch-französischen Einflusses in Rumänien und der Tschechoslowakei wolle man eingehend erörtern. Man fügt hinzu, Vertreter der jugoslawischen Luftfahrt würden an den Besprechungen nicht teilnehmen. In der französischen Industriestadt Lille ist ein Transportarbciterstreik ausgebrochen. Der Kampf gegen die Opposition in Sowjetrutzland viele tausend Verhaftungen Der Kampf gegen die Trozkisten in der Sowjet-union, der in dem eben abgeschlossenen großen Prozeß seinen sichtbaren Ausdruck gefunden hat. entwickelte sich in aller Stille auf einer breiten Front. In der kommunistischen Partei wird eine „General-r e l n i g u n g" vorgenommen, der Hunderte und Hunderte von Parteimitgliedern zum Opfer fielen, die beschuldigt werden, mit Zinovjev sympathisiert und ihn unterstützt zu haben. Ein Teil von ihnen wurde aus der Partei ausgeschlossen, gegen andere wurden Strafverfahren eingeleitet. In der Provinz wurde überall die Losung aus-gegeben: „Entdecket die Helfer der Mörder". Diese Losung ging vom Politbüro aus, da» gleichzeitig den Organen des Kommissariates für innere An-gelegenheiten große Vollmachten gab, um alle jene zu verfolgen, die im Verdacht stehen, mit den gegen-wärtigen Parteiführern und mit der Generallinie der kommunistischen Politik nicht zu sympathisieren. Gruppen von Trozkisten wurden in der Ukra» ine, an der Wolga, im Ural, in Sibirien und selbstverständlich auch in Moskau aufgedeckt. Eine starke oppositionelle Strömung wurde besonders im Kaukasus enthüllt. In Tiflis, in Baku uud an anderen Orten wurden Verhaftungen von Trozki-und Zinovjevanhängern vorgenommen. Die „Generalreinigung" nahm in den letzten Tagen einen Massenumfang an. Ihre Opfer sind öfters sogenannte alte Bilschewiken, die mit der gegenwärtigen Parteiführung nicht Schritt halten konnten und die ihre politische Tätigkeit aus den alten Ueberlieferungen aufgebaut haben. In der Sowjetpresse erscheinen immer häufiger Aufforderun-aen, man möge im politischen Leben mit keinen Ueberlieferungen rechnen, und die Moskauer ..Prao-da" sagte bei der Schilderung der Parteireinigung im Kaukasus geradezu: „Im Kaukasus findet man noch immer alte und überlebte Ansichten von der sogenannten Ueberlieferung, denen man tatkräftig ein Ende bereiten muß." Das jugoslawisch - italienische Handelsabkommen Man erfährt, daß soeben die jugoslawische Ant-wort auf die italienische Rote vom 29. Juli d. I. betreffs Erneuerung der jugoslawisch-italienischen Handelsbeziehungen überreicht worden sei. Die ju-goslawische Regierung nahm in der Hauptsache die italienischen Anregungen an, schlage jedoch gewisse Aenderungen vor. Die Antwort umfasse alle Ein-zelheiten und verfolge den Zweck, eine sofortige Wiederaufnahme der Handelsbeziehungen, auch ohne vorherige Verhandlungen, zu ermöglichen. Falls dies gelingen sollte, würde das Provisorium bereits am I. September in Kraft treten. Die Verhandlungen zur endgültigen Neuregelung (Handelsvertrag) der Handelsbeziehungen würden erst später beginnen. Was die allen jugoslawischen Forderungen in Jta-Iien betrifft, so verlautet, die jugoslawische Regie-rung sei der Meinung, daß über die Freimachung dieser Guthaben getrennt zu verhandeln wäre. Das bedeute nicht den Aufschub der Angelegenheit, son-dern eben nur die getrennte Behandlung einer auch für Jugoslawien äußerst dringlichen Sache. Auf ju-goslawischer Seite wünsche man nicht, daß diese Frage den neuen Handel mit Italien belaste und etwa die Möglichkeiten jugoflawischer Ausfuhr nach Italien vermindere. Zwischen England und Aegypten kam es zur Einigung und zu einem Bündnisvertrag. Anarchie und Moskau Die Londoner „Sunday Times" hatten sich be> müht, die nach dem „Kamerun" Zwischenfall ange-kündigte deutsche Abwehr gegen künftige Gewalt» akte spanischer Kriegsschiffe als Zeichen einer über» flüssigen Erregung hinzustellen. Sie verwiesen auf die Erklärung, welche die Madrider Regierung ge-genüber der englischen Regierung dahingehend ab-gegeben hatte, daß Handelsschiffe fremder Länder künftig nicht mehr belästigt werden würden. Den „Sunday Times" ist da» Mißgeschick begegnet, daß zu einem Augenblick, als die Druckerschwärze dieser Betrachtungen noch nicht einmal trocken geworden war, ein spanischer Kreuzer ein englisches Handels-schiff anhielt und durchsuchte. Wenn jedoch ein großer Teil der englischen Presse sich auch jetzt wie-der mit der Entschuldigung zufrieden gibt, die der Kommandant des spanischen Kreuzers dem an Bord gekommenen Kommandanten des englischen Torpedo-bootkreuzer» „Codrington" abgab, so beweist da» nicht» anderes, als das man in England entschlos-sen ist, gute Miene zum bösen Spiel zu machen. Wenn man das im britischen Foreign Office für richtig hält, so wird man doch Verständnis dafür haben müssen, daß ein Land mit sehr viel gründ-licheren Erfahrungen gegenüber der bolschewistischen Weltpropaganda solche Fälle weniger harmlo« ansteht. Auch in englischen Blättern fehlt es nicht an Hinweisen darauf, wie unerträglich es ist, wenn eine Regierung, nämlich die Madrider Volksfrontregie-rung, so wenig für die Taten ihrer Kampfeinheiten einstehen kann. In Wirklichkeit bleibt ja nur eine einzige Deutung übrig, daß nämlich im Bereich der spanischen Linken eine „legale" Anarchie herrscht, die aufs beste das Werk der bolschewistischen Z«» setzungsparolen Moskaus fördert. Wer in anderen Ländern allerdings fest entschlossen ist, den Bolsche-wismus und die hinter ihm stehende Moskauer Räteregierung als honorig und bündnisfähig anzu-erkennen, dem bleibt nichts andere« übrig, als völ-kerrcchtswidrige Akte dieser Kreise hinzunehmen und zu bagatellisieren. Darau» schließen zu wollen, Deutschlands Abwehr gegen die bolschewistischen Umsturzkräfte entspränge einer Kriegspsychose, ist ebenso blind wie falsch. Wer die deutsche öffentliche Meinung in den letzten Tagen wirklich zu ergrün-den bestrebt war, konnte feststellen, daß sich keine Kriegspsychose, wohl aber so etwas wie eine bittere und bekümmerte Genugtuung darüber zeigte, wie recht das nationalsozialistische Deutschland mit seinen Warnungen vor den internationalen Umtrieben Moskaus gehabt hat. Es gehört viel Wendigkeit dazu, die zahlreichen Aktionen des russischen Kommunismus in anderen Ländern als lokale Zufallserscheinungen von unter-geordneter Bedeutung hinzustellen. Die Gesinnung?» genossen des radikalen Manismus in verschiedenen Ländern fühlen ihre Zeit gekommen und entfalten eine rege Aktivität, die mit Rwtrolität und Richt» Seite 2 Deutsche Zeitung Nummer 70 einmischung unvereinbar ist. Der marxistische Staats-ches des Schweizer Kantons Genf, Nicole, hat eine planmäßige Gegenwirkung gegen den Neutralität», beschluß der Berner Bundesregierung begonnen, die französischen Kommunisten- und Sozialistenkreise un-terstützen mit allen Kräften die Madrider Regie-rung materiell und moralisch, und selbst in England beurteilen maßgebende Labour-Kreise die Außen-Politik nach rein „antifaschistischen" Gesichtspunkten. Ein von den englischen Gewerkschaften in diesem Zusammenhang erstatteter Bericht leistet sich geradezu einen Grotesktanz von Widersprüchen. Sie for-dcrn wohlwollende Neutralität für die spanische Re> gierung, der sie noch vor kurzem durch Unterstützung umstürzlerischer Bestrebungen in Asturien Schwie-rigkeiten bereitet haben, und rühmen sich gleichzeitig enger lausender Beziehungen zu marxistischen Umtrieben in Deutschland und Oesterreich. Bisher hat noch niemand stichhaltiges Beweismaterial gegen die deutsche Befürchtung vorbringen können, daß der marxistische Sozialismus in allen Ländern, in denen er Einfluß hat und sich uneingeschränkt betätigen darf, die von der Mehrzahl der Regierungen für erforderlich gehaltene Neutralitätspolitik erschwert. Nicht aus deutschen, sondern aus ausländischen Quellen stammen die Meldungen von außnordent-lichen Kriegsvorbereitungen der Roten Armee. Die deutsche Regierung erfüllt nur ihre Pflicht, wenn sie mit Aufmerksamkeit und Sorge die Borbereitungen verfolgt, die in den westlichen Gebieten der Räte-union und in dem mit Frankreich und Räterußland verbündeten tschechoslowakischen Staat betrieben werden. Eine Spiritusaffäre VaraHdin, 26. August. Noch vor dem Kriege hatte Graf Bombelies auf seinem Besitz in Petrijanec eine Spiritusbrennerei errichtet. Die Ka-pazität der Fabrik betrug rund acht Hektoliter Spi-ritus täglich. Sie wurde jedoch niemals erreicht. Meist wurden bloß drei bis fünf Hektoliter täglich angemeldet. Die« erregte bei den Kontrollbehörden Verdacht und wiederholt wurden besondere Kommissionen in die Fabrik entsandt, die jedoch nicht» ver-dächtiges vorfinden konnten. Die zuständige Finanz-behörde erhielt auch anonyme Anzeigen, in denen es hieß, daß die Fabrik bei weitem mehr Spiritus erzeuge, als sie anmelde. Ein in der Fabrik beschäf-tigter Arbeiter beschloß, auf eigene Faust eine Un-tersuchung durchführen. Er prüfte die ganze Ein-richtung der Fabrik und fand chiießlich, daß die Ventileinrichtung derart war, daß sie Dampf und Spiritus gesondert durchließ, so daß der Spiritus durch ein versteckt angebrachtes Rohr in ein gehei-mes Betonreservoir abgeleitet werden konnte. Die Zagreb« Finanzdirektion entsandte eine Kommission nach Petrijanec. die mit der Untersuchung der gan-zen Angelegenheit betraut wurde. Dr. Friedrich vraiii Einst und jetzt x. Pogled (Fortsetzung) Ihm folgten seine beiden Söhne Sigmund und Hans Christoph. (Lehensbrief Otto» von Lichtenstein vom 18. Mai 1548.) Sigmund war auch Haupt-mann in Pettaui er starb am 11. Juni 1571 al» „Ferdinands hochseligster Gedachtnusrat". Sein Grabmal: ein bärtiger Ritter in voller Ausrüstung, kniend vor einem erhöhten Kreuze, ist im rechten Seitenschiffe der Pfarrkirche in Celje zu sehen. Am 1. Jänner 1572 verlieh Christoph von Lichtenstein Pogled, Hof und Amt, den Söhnen des Siegmund Schrott, Adam und Max Schrott. Adam Schrott erwarb zu Ende des XVI. Jahrhunderte« Sanneck und Ainöd dazu. Am 15. Dezember 1583 fandete Adam Schrott die Herrschaft auf für Georg Ulrich von Dietrich-stein von Rabenstein, das heißt, er gab den erfolgten Verkauf dem Lehensherrn und der Steuerbehörde bekannt. Von ihm ging das Lehen über (28. 3. 1595) auf seine einzige Tochter Eva, verehelicht mit Wolf Dr. Schacht in Paris Reichsbankpräsident Dr. Schacht wurde bei fei-ner Ankunft am Bahnhof vom deutschen Botschafter Grafen Welczek empfangen. Der Gouverneur der Bank von Frankreich mit Gemahlin gab zu Ehren Dr. Schachts ein Mittagmahl. Es nahmen daran der deutsche Botschafter Graf Welczek, Ministerpräsident Leon Blum, Finanzminister Vincent Auriol, Außenminister Delbos, Minister für Volkswirtschaft Spinasse, Handelsminister Bostid und der Vizegou-vernein der Bank von Frankreich, Giraux teil. Wenngleich dieser Besuch in erster Reihe reinen Höflichkeitscharakter hat und keine aktuellen Fragen damit verbunden sind, verdienen doch die Bemüh-ungen von deutscher und von französischer Seit« hervorgehoben zu werden, durch Prüfung der gegen-fettigen Beziehungen zur Verbesserung der interna-tionalen Lage beizutragen. Vor dem Nürnberger Parteitag Wie der Reichsorganisationsleiter der NSDAP Dr. Ley, der auch in diesem Jahr mit der Orga-nisation und technischen Vorbereitung des Nürnber-ger Parteitags, beauftragt ist, mitteilt, werden wie-derum sämtliche Gliederungen der Bewegung an den Veranstaltungen des Parteitages beteiligt sein. Außerdem natürlich wieder Formationen der Wehr-macht und des Arbeitsdienstes. Da in diesem Jahr noch größere Massen als im Vorjahr nach Nürn-berg befördert werden sollen, werden an die Ver-kehrsleiftungen, insbesondere der Reichsbahngesell, schaft, gesteigerte Anforderungen gerichtet werden. Man rechnet insgesamt mtt 3000 Sonderzügen. Allein 215 für die Amtswalter der Partei, 91 für die SA, 46 für die SS und je 54 für die Hit-lerjugend und den Reichsarbeitsdienst. Meldung über deutsche Angebote an Jugoslawien Beograd, 24. August. Wie man erfährt bie-ten einige deutsche Firmen dem Post- und Tele-graphenministerium einen Kredit von 35 Millionen Dinar zur Ausführung der Arbeiten an der Er-Weiterung der Telephonzentralen in Zagreb, Beo-gmd und Ljubljana an. Außer diesen Arbeiten sollen au» dem Kredit zahlreiche Arbeiten im Tele-phon- und Telegraphennetz des Landes durchgeführt werden, da die Erweiterung der Zentralen in Beo-grad, Zagreb und Ljubljana nicht entfernt 35 Mil-lionen Dinar erfordern würde. Oppositionelle Führerberatung Beograd, 25. August. Die Führer des Be» grader Teile» der Vereinigten Oppositton hieven eine Zusammenkunst ab, in der von den bevorste-henden Gemeindewahlen die Rede war. E» wurde u. a. beschlossen, den gemeinsamen Aufruf zu den Gemeindewahlen spätesten» bi» zum 28. oder 29. d. M. fertigzustellen. Ebenso wurde beschlossen, in Zukunft im Namen der Vereinigten Opposition ohne vorhergehende Zustimmung ihrer Chef» mit nieman-dem zu verhandeln. Die Sitzungen der Führer der Bereinigten Opposition werden fortgefetzt. Christoph, Freiherr von Herberstein, vertreten durch die Gerhaben (Vormünder) Georg und Ludwig von Dietrichstein, beide Erbschenken in Körnten. Mit Urkunde vom 1. Juli 1614 gab Ludwig Freiherr von Dietrichstein bekannt, daß er diese» Lehen vor etlichen Jahren „dem edlen und festen Herrn Thoman Zipnik, kaiserlichen Obristen Drei-ßiger in Kroatien und Windischland" verkauft habe, und da» e» nach dessen Tode auf seine Söhne Han», Jakob und Karl und die Tochter Anna, verehelichte Gotthardt, erblich übergegangen sei. Nach dem Steuerbuche vom Jahre 1616 war Pogled mit 64 Pfund und 14 Schillingen und 2 Pfennigen als Steuergrundloge beantragt, und war verpflichtet, zwei Puchsenschützen zu stellen. Von den Zipnik'jchen Geschwistern kaufte Pogled Max Plösch. Er wurde von Erzherzog Ferdinand mit dem Prädikate „von und zu Pogledt" geadelt und erhielt auch die Veste Monsberg mit den „dazu gehörigen Leuth, Lehenstücke. (Suelten und Guethern" verliehen. Diese hatte er von der „ehrbaren und an-dächtigen" Maria Gritscherin und ihrer Munib Anna Grubnerin gekauft. Er verblieb im Besitze von Pogled bi» zum Jahre 1624. und dürfte dar-nach der Erbauer des Schlosses in seiner jetzigen Gestalt sein. Um jene Zeit ist das Lichtensteinische Geschlecht ausgestorben. Dessen letzter Vertreter Christoph, ge- Vatikan und NSDAP Zum dritten Jahrestag der Unterschreibung de» Reichskonkordates veröffentlicht Alfred Richter in der Münchner Monatsschrift „Deutschlands Erneuerung" unter dem Titel „Parteiprogramm der NSDAP und Reichskonkordat" einen aufschlußreichen Artikel, in dem es abschließend heißt: Dem inneren Wollen der Partei und des Staates entspricht das Konkordat nicht. Partei und Staat haben sich nicht innerlich auf die einzelnen Konkordatsbestimmungen festgelegt, wenn auch der Staat formell an die Einhaltung durch seine Un-terschrist gebunden ist, solange das höhere Lebens- gesetz des Volkes nicht ernstlich gefährdet ist...... Je weiter wir un» von 1933 entfernen, umso wei« ter entfernen wir un» von dem Konkordat. Die Naturgesetze des organischen Wachstums werden stärker sein, als die Artikel eines veralteten Ver-trags. Ein Manifest der Bekenntniskirche Vor dem Reichsbruderrat und der Reichsleitung der Bekenntniskirche ist eine neue Kundgebung zur kirchenpolitische Lag« des deutschen Protestantismus bekanntgegeben worden. Sie wurde am gestrigen Sonntag von den Kirchenkanzeln der Bekenntnis-pfarrer in ganz Deutschland — ausgrnommen nur in Bayern, wo sich der Landesbischof Meiser bisher nicht zur Mitwirkung entschließen konnte — ver-lesen. Für den Reichsbruderrat ist sie von dem be-kannten Präses Koch-Oeyenhausen unterzeichnet. Da» läßt vermuten, daß auch der gemäßigte Flügel der Bekenntniskirche, als deren Repräsentant Präses Koch im besonderen Maße galt, zur Zeit gleichfalls einen schärferen Kur» steuert. Die Botschaft, die am gestrigen Sonntag verle-sen wurde, wendet sich vor allem an die staatlich« Obrigkeit und setzt sich mit den Problemen von Staat und Kirche nach den Anschauungen der Be-kenntniskirche auseinander. Millionen von eoange-lischen Deutschen hätten vor drei Jahren den neuen Anfang im Leben des des deutschen Volle» mit heißem Herzen begrüßt. Einzelnen staatlichen Orga-nen wird nun aber der Vorwurf gemacht, daß sie sich gegen da» Evangelium de» Christlichen Glau-ben» wendeten und vielfach diejenigen, die sich ge-gen die Bekämpfung des Christlichen Glaubens auf-lehnten, als Staatsfeinde verdächtigten. Die Botschaft der Bekenntniskirche stellt demgegenüber fest, daß der evangelische Christ seinem Staate und seinem Volk nach Gottes Gebot Treue schuldig sei. Ab« auch da» sei Treue, wenn d« Christ einem Gebot, da» gegen Gottes Wort sei, widerstehe. Die Nation ist die Summe von Menschen, die auf der Grundlage gleicher Abstammung durch eine lange Schicksalsgemeinschaft zu einer Kultur- und Sprachgemeinschaft zusammengewachsen sind, wäh-rend die Staaten, ebenfalls durch eine Schicksalsge-meinschaft entstanden, die Menschen zusammenfassen, denen sie nach außen und innen Schutz und Sich«-heil verbürgen und die Möglichkeiten schaffen, ihr irdische» Wohl in vollem Umfange zu «reichen. Dr. Ignaz Seipel. starben 1582, hat seiner Frau Anna, Stadt und Herrschaft Murau hinterlassen. Diese schloß im Jahre 1617, 82 Jahre all. ihre sechste Ehe mit dem 31.-jährigen Georg Ludwig Grafen zu Schwar-zenberg. Sech» Jahre dauerte da» Glück dies« Ehe. Auf Grund d« Donation»urkunde vom 26. Ok-tober 1617 ging nach Anna» Tode die Herrschaft Murau. und damit auch Pogled an die Familie Schwarzenberg über, welcher von nun an Lehens-Herr ist. Am 12. Juli 1624 kaufte Mathias Qua-landrini, Herr auf Prumberg, Pogled durch seine Vollmachtträger Siegmund Khacherl. Eine dazu ge-hörige Mühle „unter Stariwandt am Wass« Tramd" ließ sich 1653 Johann Gabrillini vom Sohne de» Vorigen, Fermo, zuschreiben. Unter dem Bauernausstande von 1635 hatte Pogled nicht besonders zu leiden: Sigmund von Helberstein und der Kommissär Baron Stübül, so-wie der Beiden folgende Freimann stellten die Ruhe wieder her. Nach dem Lehensbriefe, ausgestellt von Johann Adolf Graf zu Schwar,enberg am 28. März 1663, ging das Schloß samt Amt, welche schon teilweise von Christoph Freiherr von Reifing durch Landschirm übernommen worden waren, durch Satzrecht auf dessen Sohn und Erben Georg Karl Freiherr von Reifing üb«. Nummer'70 Deutsche, Zeitung Selle 3 i>. JM WW » 9 Sa» Regierung und Opposition in Oesterreich Kein Kompromiß mit dem Nationalsozialismus! > Auf dem in Klagenfurt tagenden Pai-Romana-Kongreß erklärte Bundeskanzler Dr. Schuschnigg: Ich Halle es für notwendig, mit aller Klarheit eindeutig auszusprechen, daß der Nationalismus innerhalb der östreichischen Grenze eine inner-österreichische Angelegenheit ist und nichts anderes. In diesem Zusammenhange kann mich als den verantwortlichen Leiter der Politik nur ein Gedanke leiten: Ist die Gruppe, ist die politische Orientierung, ist der Nationalismus zum freien selbständigen Oesterreich positiv angestellt oder nicht? Da die» nickt der Fall ist, ist ein Kompromiß völlig aus-geschlossen. Dies i; aller Klarheit festzuhalten und nachdrücklich zu unterstreichen, halte ich für not-wendig. ch Oesterreich läßt nicht rütteln... Die „Basier Nachrichten" veröffentlichen unter diesem Titel folgende Meldung der Schweizerischen Depeschen. Agentur: Die Vaterländische Front veranstaltete unter Be-teiligung aller Wiener Sektionen eine Kundgebung, um' zu den letzten Demonstrationen in Wien Stellung zu nehmen. Der Generalsekretär der Front, Zernatto, erklärte mit aller Entschiedenheit, daß die Vaterländische Front am Grundsatz, daß der Nationalsozialismus in Oesterreich eine rein öfter-reichische Frage sei, nicht rütteln lasse. Weiter erklärte er in feiner Rede: „Die Vaterländische Front wird au, den jüngste., Wiener Ereignisfen die Konsequenz ziehen. Die Elemente, die sich an jenem Abend be-merkbar machten, müssen als Staatsfeinde bezeichnet werden. Wir werden jene Betriebe und Unter-nehmen, die solche Staatsfeinde noch beherbergen, von ihnen säubern!" ch Ein Flugblatt der Nationalsozialisten Die NSDAP (Hitler-Bewegung) Oesterreich hat am 20. Juli 183K zu Punkt 1 und 2 des Abkommens zwischen Wien und Berlin Stellung genommen: 1. Die Vereinbarung, die Festlegung der Nicht-einmischung und Anerkennung der österreichischen vollen Souveränität ^ammt schon vom 21. Mai 1935 und ist seit damali durch Adolf Hitler und das Reich strengstens gehandhabt worden. Lediglich die österreichische Regierung hat an diese Nichteinmischung nicht geglaubt und jeoe Handlung der österreichischen Nationalsozialisten immer wieder als von Deutschland ausgehend und von dort finanziert hingestellt. Wenn nunmehr Herr Schuschnigg diese Nichteinmischung vertraglich zur Kenntnis nimmt und künftighin auch glauben wird, dann ist uns diese Tatsache gerade recht. 2. Die Feststellung, der österreichische National-sozialismus sei eine innere Angelegenheit Oesterreichs, ist uns mit Rücksicht auf den tatsächlich seit zwei Jahren selbständig und unabhängig vom Reich ge-führten Kampf nur ganz außerordentlich erwünscht. Ja, auch unser weiterer Kampf ist ein inner-österreichisches Problem und wir werden dies recht Dieser starb 1667. Auf dem kreisrunden Epitaph mit 3 vorspringen Topfhelmen (Helmwaz), welches an der linken Wand der Maria Schmerzenkapelle in der Pfarrkirche in Celje hängt, wird er genannt. Herr auf Härtenstein, Peilenstein, Sießenhaimb, Stermol. Poglet, Hocheneg und Thurn unter Reichen-bürg. Laut Kaufbrief vom 13. Juni 1679 wurde die feinen Erben zugefallenen Erbichost durch den Ger-haben Freiherr Julian von Rambfchüsfel, den Be-fitzer von Ainöd bei Socka, an Johann Jakob Lvnti äe Camissano, „Herrn auf Gallisch, kais. Mustermeister und Kriegsbauzahlamtsoerwatter in den windischen und petrainischen Grenzen" verkauft. Dessen Familie war 1594 aus der italienischen Stadt Lomissano (zwischen Padua und Vicenza) eingewandert. Sie besaß später auch die Herrschaften Lindeck und Hausambacher und wurde 1659 unter die fteirijchen Landstände aufgenommen. Als Kon-jice 1616 unter einem großen Brande gelitten hatte, erwies sich Jakob Conti als Wohltäter der Bürger. In der dortigen Pfarrkirche befindet sich das Grabmal, welches 1614 dieser Jakob Conti seinem Vater Johann und seinem Bruder Jahann hat er-richten lassen. Er nennt sich „zum Hebensireiihof", weil dieser von 1604 bis rund 1670 im Conli'jchen Besitze, war. oft und deutlich zum Ausdruck bringen. Was in dem Vertrag von Adolf Hitler grundlegend anerkannt wurde, ist ersten» für uns nicht neu und kommt uns zweitens nur gelegen. Was auch die eigentliche Ursache sein mag, daß dieser Pakt zustande kam, aus unserer Einstellung und nach sachlicher Prüfung fällt die Feststellung der Formel für unsere Zukunft nicht schwer: Wir haben unsere Organisation und unser Ziel, die Erringung der Macht in diesem Staate. Daran wird nichts geändert! Die Fortführung unseres Kampfes ist tatsächlich und wird künftighin auch in der Auffassung ein innerpolitisches Problem sein. Unter dem Reichsfüchen Franz von Schwarzen-berg erhiell am 27. Juli 1713 Karl Josef Conti, Freiherr de Comissano, Sohn de» Vorigen, „das ererbte Murauer Ritterlehen, Hof und Amt Poglet samt Zubehörungen". Räch seinem Tode wurde durch die verwitwete Reichsfürstin Eleonore Amalia von Schwarzenberg als Vormünderin ihres Sohnes Josef Adam dieses Ritterlehen verliehen an die Witwe Maria Josefa, ihre Töchter und Miterben: Maria Charlotte, später verehelicht mit Major Ca-millo Freiherr von Berlendis, Maria Beatrii, später Frau Juritsch, Maria Viktoria, getraut mit Mai von Straßberg und Maria Barbara, später Gattin des Johann de Wiser (18 April 1736). Den Anteil der früh verstorbenen Maria Charlotte erhiellen (4. Febr. 1744) deren Kinder Laurenz, Leopold, Barbara und Theresia. Am 8. Juni 1804 waren die erstgenannten Brüder gemeinsam, und drei Jahre später Lorenz Alleinbesitzer. Dieser gewährte seinen Untertanen weitgehende Robot- und Zinsgetreide-befteiungen. Gelegentlich der Häufer- und Volkszählung vom Jahre 1754 schickte den Bericht über das Amt Po-gieb Josef Freiherr von Comissano ein. Damals fielen unter dieses Amt 68 Häuser. Die Untertanen-Namen waren solche, wie sie heute noch vorkommen: Grill, Jaßernig, Weyeland, Wobner, Kowatschllsch, Meglitsch, Plankh, Stermschegg. Damals hatte Po- Wir werden mit unserer ganzen Kraft an diesem Problem arbeiten und es auch lösen. Wir brauchen dam mehr denn je Härte und Zähigkeit. Einigkeit und zielbewußte Arbeit. Die weitere Entwicklung, die nun in» Rollen kommt, wird eine harte Prob« auf die Güte und Festigkeit unserer Organisation sein. Oesterreich und das Gesamtdeutschtum Berlin. In einem bemerkenswerten Artikel weist die „Deutsche Allgemeine Zeitung", Berlin, auf die Bedeutung Deutschösterreichs für das gesamt-deutsche Geistesleben hin. Unter anderem heißt «»: „Zur Ausführung de» Abkommens wird fo man- gled Weingärten in Hundsberg, Hamizberg, Jago-dinberg, Oplenetz. Preunfchderg, Wolfsberg und Weißachberg. Die Berlendis, 1763 in d«n Grafenstand erhoben. waren fromme Katholiken, welche für Messen in der Schloßkapelle manche Stiftungen machten: Den Tischtitel für d«n Priester Mayerhöfer stifteten 1743 alle Kinder der Maria Josefa, Beatrix Ju-ritsch später 1000 Gulden (1777), und Viktoria Straßberg für den Schloßkaplan Friedrich Karner, nach dessen Abgang für den Pfarrer in Loce eben-falls 1000 Gulden. Noch 1790 erhiell Lorenz Graf Berlendis die Mesfelicenz vom Lavanler Bischof. Vermutlich war diese Kapelle von dieser Famllie errichtet worden, weil ihr Schmuck da» Conti'sch« Wappen trägt. Die meisten Mitglieder dieser Familie, welche gemeinsam auf Pogled gehaust haben dürften, er-reichten ein ziemlich hohe» Alter. Nach dem Todten-buche von Hlg. Geist: Mar Straßberg 66, Maria Viktoria und Maria Beatrii 85, Johann von Wi> ser 77, Camillo 83, Lorenz 83 Jahre. Lorenz Berlendis (f 17. Tty 1816) hinterließ mit dem Testamente vom 15. Oktober 1815 da» Gut seinem Neffen Anton Camillo Graf Thurn-Valfasfina, welcher es an Anton Zupan verpachtete. (Fortsetzung folgt.) r<3tht4 Deutsche Zeitung Nummer 70 che» Aktenstück entstehen. Wichtiger aber als diese oder jene Einzelheiten find gewiß seelische Unwäg-barleiten, die «ne pflegliche Behandlung erheischen. Zunächst find die Menschen in Oesterreich wie im Reich heute nicht mehr dieselben, wie vor dem Beginn der Spannungen. Die östeneichischen Deutschen der Gegenwart stnb nicht mehr die von 1932. Bor dem Krieg hörte man biswellen, die Oesterreichs seien weich. Schon damals wurde dabei oft übersehen, daß Liebenswürdigkeit nicht gleichbedeutend mit Schwäche ist. In den letzten Jahren sind aber in Oesterreich die Menschen weit härter geworden, ohne daß darunter im allgemeinen die Beweglichkeit und die gefällige Kann im Umgang sich geändert hätten. E« - gibt verschiedene Arten, sich der Umwelt zu zeigen, auch bei gleich willensstarken Menschen. Da-ran mutz jeder denken, der mit einem Volksgenos-sen der anderen Seite in Berührung tritt. Die Er-rinnerung an die Stätten der Waffenbrüderschaft lenkt Herz und Seele auf die Landtschaft. Auch hier können und willen wir wieder unseren Gesichtskreis weiten und »n« schon jetzt freuen, daß der Bereich der Hansa und des Deutschen Ritterordens dem Oesterreich«, das Land des Barock, dem Reichs-deutschen wieder geöffnet wird". Oesterreichs. Unabhängigkeit In den letzten Jahren war man in Wien ebenso wie in Berlin gewohnt, daß ganz Europa sich die Köpfe zerbrach über die österreichische Unabhängig, keil, ihre Gefährdung in der Gegenwart und ihre Garantien in der Zukunft. Umso mehr konnte man annehmen, daß das deutsch-österreichische Abkommen vom 11. Juli die Atmosphäre gründlich reinigen und allen gutgesinnten klar machen würde, daß hier kein Problem und erst recht keine Gefahr für den Frieden und die Ordnung Europas vorliegt. Da Italien von vornherein zu verstehen gab, daß es an einer Spannung zwischen Wien und Berlin keines-wegs interessiert sei, vielmehr in dem neuen Abkom-mm einen wünschenswerten Beilrag zur politischen Stabilisieruig Mitteleuropas erblicke, konnten ge-wisse Stimmen der Enttäuschung gerade auf ftan-zösischer Seite nicht ausbleiben. Was aber soll man dazu sagen, wenn in diesen Tagen gleichzeitig zwei Beobachter, von denen der eine ein seit langen Jahren mit Oesterreich und seiner Politik sehr vertrauter Italiener, der andere ein qualifizierter englischer Zeitungsmann ist, glauben, die armen Oesterreicher vor der neuen Freundschaft mit den Deutschen war-nen zu müßen. Da» alle Lied von den Österreich!-^chen. Unabhängigkeit ist also noch nicht verklungen, ..und da mttden besten Willen niemand von einer Vergewaltigung sprechen kann, erfindet der Donau-,,korrespondent-der Londoner „Time»" einen neuen Begriff der ..Blurred Independence", soll heißen übet, „verschwimme-,den Unabhängigkeit". Doch itchewiwir zunächst, was Eugen io Moreale, dessen aktive Rolle in Wien der letzten Jahre all-bekannt ist, als iwlienischen ^Standpunkt im „Reuig-kettstvkltt^" .«ml.bejten gibt. .Er fragt sich, ob ..Hchnreich der Freundschaft Deutschlands mit der-selben Zähigkeit wiederstehe-, könne, mtt der es den Feindsellgleiten widerstanden habe. An der Loyalität Baiius betreffend die ?Lchtc!nmijchung in Oester-reich» Innenpolitik zweifelt Herr Moreole nicht, .glaubt.aber gerade deshalb, der Wiener Regierung „ien Rat geben zu müssen, sie möge bei der Ein-'Plguyg t*r Rationalen ins öffentliche Leben zu-sehen, daß'sich hinter ihnen nicht die Rationalsozia-listen verbergen. Außerdem wünscht der ttalienische "Beobachter, daß -etwas zur Beruhigung der Legiti-Mten, de, Heimatschutzes und der Katholiken in ''Oesterreich geschehe. Deutscherseits ist man geneigt, diese' Abführungen mit einem verwunderten Kopf-schütteln-beiseite .zu legen als Meinung eines Ein-«nm,.d« nicht recht mit der jüngsten Entwicklung der Dinge Schritt gehalten hat und zudem — un-beschadrt feine» langjährigen Aufenthalls in Wien — ■ nicht ganz zu begreifen scheint, weshalb Dr. Schuschnigg Oesterreichs Unabhängigkeit als die 'Gewthr betrachtet wissen will, dem zweiten deutschen Staat seinen nationalen Charakter zu erhalten. — Diese Tatsache scheint dem „Times"-Korrespondeni-licher Forschungen betrachten. Während die meisten der befragten anglo-amerikanischen College-Dekane der Ansicht sind, Kenntnisse in den Fremdsprachen seien für den d« allgemeinen Praris nachgehenden Mediziner nicht unbedingt erforderlich, und wenn vor Beginn des Fachstudiums überhaupt Sprachen-kenntnisse nachgewiesen werden müßten, so solle man den jungen Leuten wenigstens «lauben, sich die ihnen zusagenden Sprachen selb« auszuwählen, so wird doch dem Deutschen allgemein eine Vorzugsstellung zuerkannt. „Natürlich muß ein jeder Student, der später medizinische Forschungen aufzunehmen ptant oder erwartet, einmal Medizin zu lehren, deutsch lesen können, und alle, deren Aufgabe es ist, über die Vorbildung des späteren Medizinstudenten zu wachen, sollten ihm raten, sich unter allen Umständen eine genügende Kenntnis des Deutschen anzueignen", yeißt e, in ein« d« fach-männlichen Aeußerungen. Und in ihre Rekapitulie-rung der auf die Rundfrage eingegangenen Ant-worten sagt die Eolumbia-Unio«jität: „Daß Deutsch für den Mann, der einmal selber wissenschaftliche Forschungen treiben will oder ein medizinisches Lehramt anstrebt, unent-behrlich ist, wird von allen Seiten zugegeben, während schon über die Wahl d« zweiten Fremd-spräche Meinungsverschiedenheiten bestehen und «an-che Erperten beispielsweise dem Französischen für den angehenden Mediziner keine größere Wichtigkeit ein-räumen als etwa dem Italienischen." Das blosse Wissen erhebt den Menschen noch nicht auf den Standpunkt, wo « bereit ist, das Le-ben einzusetzen sür eine Idee, eine Pflichterfüllung, für Ehre und Vaterland, dazu gehört die ganze Erziehung des Menschen. Helmut v. Moltke. Nummer 70 D.eutsche Zeitung Seite 5 Hermann Löns Am 26. September 1914 ist er vor Reim» bei einem Sturmangriff gefallen. Am 29. August wäre er. wenn er noch lebte, siebzig Jahre alt geworden. Und noch immer ist das schmähliche Geschwätz nicht verstummt — er habe den Tod gesucht — mit dem boshafte Schwachköpfe die heldische Persönlichkeit dieses Mannes herabzerren wollen. Nur so sei es erklärbar, datz er, der mit seinen achtundvienig Icchrcn nicht an die Front gemuht hätte, schon im August 1914 ins Feld zog. Wer mit drücfebergerischen und mastbürgerlichen Besorgnissen um seine eigene schäbige Existenz be-hastet ist, der kann allerdings nicht begreifen, daß ein Mann alles beiseite schiebt und nicht zurückstehen will, wenn sein Volk um da» nackte Leben kämpft. Am 29. August 1914 schreibt er einem seiner Verleger aus dem Felde: „Literatur ist sür mich während des Feldzuge» nicht da. Werde weder et-was schreiben, noch Tagebuch führen. Konnte Kriegs-berichlerstatter sein mit gutem Lohn, abgelehnt!" Löns suchte nicht den Tod, er suchte den Kampf, von dem er die Schicksalswende seines Volkes er-hoffte. Man kennt das schmiedeeiserne Wort, da» er dem Hagenrieder in den Mund legt: „Wir müssen einmal wieder einen Krieg bekommen und gründ-liche Keile, das ist das einzige, was uns helfen kann, damit wieder Männer oder besser — Kerle an die Spitze kommen, statt dieser Knechte, die sich Herren schimpfen." Er suchte nicht den Tod, aber er war mit ihm vertraut und fürchtete ihn nicht, doch er sollte nicht finnlos sein. Ergreifend ist seine männlich schöne Entscheidung als es um da» Letzte geht. „Du bist mir immer gegangen voran / O Herz! bei Tag und Nacht / Drum sollst du, wie du es stets ge-tan / vorangehn in die Schlacht. / Und verlasse der Herr mich drüben nicht / Wie ich hier dir treu verblieb / Und gönne mir noch auf das Heiden-gezücht I Einen christlichen Schwerteshieb!" Er ist im Jahre 1866 in Kulm an der Weichsel «ls Kind westfälischer Eltern geboren und in Deutsch-Krone in Wejtpreuszen aufgewachsen. Seine Blut-Heimat aber war Westfalen. „Bis zu meinem 18. Jahre lebte ich dort (Deutsch-Krone) und ich weitz heute noch nicht, ob ich diese Zeit eine glück« liche nennen soll. Trotz der schönen Umgebung, trotz der wilden Fahrten im Wald und auf der Heide, trotz Jagens und Fijchens und Sammelns saß in mir dieselbe Unzufriedenheit, die sich bei meinem Vater, der ebenso wie meine Mutter Westsale war, recht oft und recht derb Lust machte. Ich fühlte, datz ich dort nicht zu Hause war, und so hatte ich wohl Gespielen, aber keinen Freund. So manchen Verweis erhielt ich von meinen Lehrern, weil ich mich zu viel allein« hielt." Wir wissen heute, die Deutsch-Kroner Zett gab Lön» die Grundlage für seine künftige Entwicklung: da» dichterische Schaffen und die wissenschaftliche Arbeit. Die Versetzung des Vaters nach Münster i. W. ist ein Wendepunkt im Leben des Dichters, erschloß sich doch damit dem jungen, aufnahmefähigen Menschen nach der ersten Jugend im Osten nun auch die Landschaft des deutschen Westens in ihren Weiten und Tiefen. Wer aber in Lön» nur den Dichter der Heide und des deutschen Waldes sieht, deren Landschaft und da» Leben ihrer Bewohner, Menschen und Tier«, er mit eindrucksstarker Kunst erstehen läßt, der sieht den Menschen Lön» nicht ganz, der immer tiefer in eine Weliauffafsung hineinwuchs, die alles unter dem Gesichtswinkel de» Vaterlandes und nur des Vaterlandes sah; der mit seinem Leben und Dichten die Möglichkeit des inneren Ani'äherns der deulichen Volksstämme erwies. Achtzehn, der ein-druckfähigsten, der Jugendjahre. lebte er sich in die östliche Gemeinsamkeit hinein, um dann die westliche so mitzuleben, daß er der große Dichter des West-tichen werden konnte. Er wies einen Weg der inneren Gemeinsamkeit, die die Stammeseigentümlichkeit nicht nur den Ein-geborenen, sondern auch den Zugewanderten von andern Ufern der deutschen Welt öffnet. Er zeigte eine Zukunftsaufgabe des Reiches als sehr weit lösbar und gab für das Ganze, um das es ihm ging, sein Leben. Wir werden immer mit Ehrfurcht und Liebe an ihn denken. S. Die norwegische Regierung hat beschlossen, Trotzki mitsamt seiner Frau zu internieren, weil er sich geweigert hat, seine politische Tätigkeit einzu-stellen. Zwei seiner Mitarbeiter wurden au» dem Lande gewiesen. Stuttgarts „Deutsche Burse" Stuttgart, die schöne Hauptstadt Württembergs, ilt bekanntlich seit vielen Jahren Sitz des Deutschen Ausland-Instituts. In Verbindung mit ihm ist nun ein Wohn- und Schulungeheim für Auslanddeutsche, die „Deutsche Burse", errichtet worden, das den zum Studium an der Technischem Hochschule oder den anderen Hoch- und Fachschulen nach Stuttgart kommenden Auslandsdeutschen Unterkunft bietet. Aehnlich wie die Auslanddeutschen Handwerker in Wichernhaus in Cannstatt und die auslanddeutschen Mädchen im Viktor Köchel-Haus, so sollen jetzt auch die auslanddeutschen Studierenden ein eigenes Helm haben, in dem sie gegen geringes Entgelt Unterkunst und Verpflegung und gleichzeitig Weiterbildung für ihre auslanddeutschen Aufgaben finden. Aus Stadt und Land Ant. Rud. Legats Einjähriger Handels» kurs, Maribor. Einschreibungen täglich von 10—12 Uhr vormittags und von 4—6 Uhr nach-mittags, an Sonntagen von 10—12 Uhr in der Schulkanzlei, Vrazova ulica 4. — Schulprogramm kostenlos, ermäßigtes Schulgeld. Eigenes Studenten-internst. Beginn am 9. September. Evangelische Fcanenschule in Graz. Die ersten 5 Klassen werden Mitte September eröffnet. Aufnahme ind ie 1. Klasse: Anmeldungen von Schülerinnen, die die Aufnahmsprüfung schon an einer österreichischen Anstatt bestanden haben, von jetzt an bis längstens 14. September: An-meidungen zu einer Aufnahmsprüfung im Herbst von jetzt bis spätestens 12. September. — Ein-schreibungen für die 2.-5. Klasse von von jetzt bis 14. September; allfällige Ausnahms» Prüfungen sowie die in die 1. Klasse am Montag, 14. September. Geburt»-, Heimatsschein und letztes Schulzeugnis sind vorzulegen. Aufgenommen werden auch Mädchen nichtevangelischer Religion. Schulgeld monatlich 20 Schilling, dazu halbjähriger Lehrmittelbeitrag von 15 Schilling und einmalige Aufnahmsgebühr von 5 Schilling. An-meidungen und Auskünfte jeden Mittwoch und Samstag von 11—12 Uhr in der Direktionskanzlei: Graz Kaiser Josefplatz. Hier können auch Prospekte angesprochen werden. Celje Das Leichenbegängnis des verstorbenen Herrn Willi Planinc fand Donnerstag um 5 Uhr nachmittag am städtischen Friedhof statt. Von nah und fern waren viele Menschen gekommen, um den, teuren Dahingeschiedenen die letzte Ehre zu er-weisen. In der dichtgedrängten Leichenhalle versam-meiien sich die Sangesbrüder des „Cillier Deutschen Männergesangvereines", um den teuren Toten mtt dem „Schottischen Bardenchor" zu ehren, worauf sich der Leichenzug in Bewegung setzte. An die leid-tragenden Familienmitglieder schloß sich die lange Reihe der vielen Volksgenossen und Freunde de» Verblichenen an. Vor dem offenem Grabe verab-schiedet« sich im Namen oller Volksgenossen Herr Helfried Patz von dem Manne, den alle geschätzt, geehrt und geliebt hatten. Die Worte, leise und laut, die Herr Patz, dem Toten in» kühl« Grab hinab zurief, zeugten so recht, wieviel Edles, Liebes und Gutes mit dem Toten für die Zurückgebliebenen verlorenging. In tiefster Rührung nahmen sodann die Trauergäste Abschied von dem allseits verehrten Mann, dessen edles Herz und dessen bewundern»-werte Arbeit immer in Erinnerung fortleben werden. Willi Planinc f. Zum Ableben unseres Mitarbeiters Leutnant» d. R. Willi Planinc sind uns mehrere Beileidsschreiben zugekommen, die ein Beweis für das Ansehen und die große Be-liebtheit des Verstorbenen sind. Zwei dieser Beileid»-kundgebungen seien hier wiedergegeben. So schreibt uns die Schriftstellerin Frau Maria Colbert: „Verehrte Redaktion! Knapp vor meiner Abreise aus Klagenfurt, wo ich einen kurzen Urlaub ver-brachte, überraschte mich die traurige Nachricht vom Hinscheiden Ihres allseits hochgeschätzten Mitarbei-ters, des Herrn Willi Planinc. Nehmen sie mein aufrichtigstes Beileid zu dem so schweren Verluste entgegen. Der Tod dieses unerschrockenen Kämpfers und klarscharfen Polemikers bedeutet nicht nur einen Verlust für Ihre Schriftleitung, sondern darüber hinaus das Scheiden von einem Menschen, der durch sein liebenswürdige», entgegenkommendes und aufrichtiges Wesen sich die Achtung und Wertschätzung OrazerMesss 12.—20. September 1936 ßonderscliau: „Der Hausfrau Sorg« und Stolz" Seit < ü eh tsa ta&Iesux- Jtusstalluag JlmftlliiM tet GmrlnftrifBrwgs-ltstllvtis 8r«i Pfwte-AuMtallang von 12, dk 15. Sesfemfrtr IQaiitiere du Siaflwi vom 17. bis 20. September Reichhaltiger Vergnügungspark Messeausweise erhältlich: Hauptvcrtriebsstelle der Messeausweise Bankhaus Bczjak, Maribor, (jospo-ska 25; Oesterreichisches Konsulat, ,Putnik\ beide l in Zagreb; Oesterr. Gesandtschaft, Knez Mihajlov Venac 16. Oesterr. offizielles Reisepropagandabüro, Prestolonaslednikov trg 35, beide in Beograd. 2iS aller errungen hat, die ihm begegneten. Ich will seinen Namen stets und gern in vollen Ehren nennen... Ferner erhielten wir folgendes Schreiben: „Es drängt mich, das innigste Beileid zum Hinscheiden des Herrn Willi Planinc, Ihres geschätzten Mitarbeiters „Wipl", auszusprechen. Die Schriftleitung der „Deutschen Zeitung" hat durch den Heimgang dieses prächtigen Menschen und Publizisten einen schweren und schmerzlichen Verlust erlitten. Ich schätze in dem Toten vor allem den mehrfach aus-gezeichneten, tapferen Frontkameraden und den stets aufrechten, liebenswürdigen und trotz seines schweren Leidens sonnigen Menschen. Möge dem braven Manne die Erde leicht sein! In aller Hochachtung! Arno von Günsen, Oberst d. R. Evangelische Gemeinde. Sonntag, den 30. August, findet der Gottesdienst um 10 Uhr vormittag» in der Christuskirche statt. Herr Pfarrer D. May predigt. Der Schuleröffnungsgottesdieust für die evangelischen Schuikinder findet Mittwoch, den 2. September, um 8 Uhr früh, in der Christuskirche statt. Der altkatholische Gottesdienst im „Na-rodni dom" findet von nun an, bis auf wettere» um 9 Uhr vormittags statt. Todesfall. Montag erlitt in der Allee beim Glacis der Monteur der städt. Gasanstalt, Herr Liebisch einen tödlichen Herzschlag. Der Verblichene stammte aus Mähren, erreichte ein Alter von 76 Iahren und arbeitete volle SS Jahre in der hiesigen Gasanstalt. Mittwochnachmitlag wurde er zur ewigen Ruhe bestattet. Die Erde sei ihm leicht! Neuer Richter beim Verwaltungsgericht in Celje. Im Namen S. M. des Königs ist durch Erlaß der Kgl. Regentschaft der Richter beim Ver-waitungsgericht in Celje Dr. Iosip Baudek in den Ruhestand verseht worden. — Durch Erlah der Kgl. Regentschaft wurde der Banalrat bei der Ba« nalverwaltung in Ljubljana Rasko Mulakelzum Richter beim Berwattungsgericht in Celje ernannt. Sonntagnachmittag kein Strom. We-gen wichtiger Ausbesserungen wird im Stadtbereich« Celje am Sonntagnachmittag von S bis */, 6 Uhr die Stromleitung unterbrochen. Die Einschreibung in die Musikschule der hiesigen „Glasdena Matica" findet am 1., 2. und 3. September d. I. stets von 9—12 und von 3—6 Uhr in der Direktionskanzlei am Slomskov trg 10/1. rechts statt. Für den Solo-Ge-sangsunterricht wurde die ehemalige Altistin der Ljudljanaer Oper Fr. Zora Ropas engagiert; damit ist auch den Reflektanten für diesen Ge-genstand bzw. diesbezügliche fachliche Ausbildung geholfen. Auskünfte und alles Näheres erfährt man in der obengenannten Direktionskanzlei. Unseren herzlichen Glückwunschi dem jungen Paar, Herrn Ferdinand W u s s e r. Ge-schäftsieiier der Firma Weiners Nachf. in Celje, und Frau Wally Wuffer. geb. Gratschner. welche am Donnerstag in der Deutschen Ritter-ordenskirche in Ljubljana getraut wurden. Feuer-Probealarm. Sonntag, den 30. d. M., zwischen 7 und 8 Uhr früh, werden vom hie-sigen Nikolaiberge Pöllerschüsse zum Zwecke einer Probealarmierung unserer Stadifeuerwehr abgege-ben. Dies wird hiemit dem p. t. Publikum bekannt Seite 6 Deutsche Zeitung Nummer 70 legebm, um nicht unnötige Aufregung zu oerur-achen. KINO „UNION" CELJE An Sonn- und Feiertagen 3 Vorstellungen um 1615, 18-30 u. 20.45 Uhr, an Werktagen um 16-30 u. 20-30 Uhr NEUES PROGRAMM: HOTEL SAVOY 217 >»i Hain Albers Freiwillige Feuerwehr und deren Ret. tungsadteilung Celje. Den Wochendienst über-nimmt der 3. Zug; Kommandant: Putan Hans. Inspektion: Hauptmannstello. Berna Emmerich. M a r i b o r Der Ausschuh zur Errichtung eine» König Alexanderdentmals in Maribor er- sucht alle, welche Sammelbogen, bzw. Block» er» halten haben, diese bis spätesten« lg. September dem Ausschutz zuzusenden; auch wenn sie noch nicht ausgefüllt find, weil die Sammelaktion beendet werden muh. Das Verzeichnis der Steuerpflichtigen, deren Angelegenheiten vom Steuerausschuh behan-delt wurden, liegt ab Montag im Stadtmagistrat zur Einsicht auf. Der Steuerausschuh tagt vom 7. bis lg. September. Ljubljana Oeffentliche Versteigerung. Am 23. d. M. begann in Bled die öffentliche Versteigerung der in Konkurs befindlichen Besitzungen von Ivan Kenda. Seine Liegenschaften mit See, Schlohberg, Park-Hotel und mehreren Villen und Grundstücken wurden zuletzt auf 31 Millionen Dinar geschätzt (ursprünglich auf 70 Mill. Din). Da» gesamte Ver-mögen wurde in 96 Gruppen versteigert und durch-weg» vom Hauptgläubiger, der Zadruzna Gospo-darska Banka In Ljubljana. erworben. Andere ernste Bewerber waren bei der Versteigerung nicht erschienen. Der See mit dem Schlohberg, dem Fischerei-recht und den zugehörigen Parzellen wurde um 18,658.207 Dinar, da» Park-Hotel mit dem Ka> fino um ü Millionen Dinar verkauft. Bei der Ge-samtoersteigerung wurde alles von der Zadruzna Gospodarska Banka um 23,400.000 Dinar erworben. Insgesamt gab e» 140 Gläubiger. Die Ver-fteigerung dauerte bis 1 Uhr nachts. Poljöane Todesfall. Am 25. d. ist auf seinem Ruhe-fitze Makole bei Poljcane nach längerem Leiden der pens. Bezirk»schulin!pektor Herr Ludwig Lernej gestorben. Der Verewigte wirkte nahezu 10 Jahre als Bezirksschulinspektor für die Bezirke Celje, Laöko und Vransko und war auch in dieser Stellung der ihm unterstehenden Lehrerschaft ein streng gerechter Vorgesetzter, ober auch ein erprobter väterlicher Be-rater. Bei seinem Eintritt in da» Schulzimmer, war die Jugend nicht etwa vor Furcht, sondern vor Freude über sein Erscheinen wie elektrisiert, denn er wußte sich als Freund der Jugend mit seinem stets liebevollen Blick die Kinderherztn im nu zu erobern. Als moderner Schulmann, Schriftsteller und Ver-fasser von Lehrbüchern genoh der Vetstorbene auch außerhalb seine» Wirkungskreises Ruf und große Wertschätzung. Am 27. d. M wurde Inspektor Cernej unter außergewöhnlich starker Beteiligung aus nah und fern, insbesondere au» Berufskreisen in seinem geliebten Makole zur letzten Ruhe beigesetzt. Dem verdienten Schulmann denken gesichert. ist ein ehrendes An- Reife und Verkehr Programm der nächsten Autobusfahrten Da der erste Avtobusausflug auf den Groß» glockner, welchen Putnik veranstaltete zur allgemeinen Zufriedenheit der Teilnehmer ausgefallen ist, folgt jetzt ein Ausflug vom 6. — 8. September d. Z. nach MariazeU. Paß kollektiv. — Der Fahrpreis beträgt nur Din 240'— pro Person. Die Abfahrt von Celje am 6. Sept. um 5 Uhr früh vom Bahn-Hof über Spielfeld — Graz — Brück a. d. Mur — Aflenz — Seeberg — an MariazeU um ca 15 Uhr. Rückfahrt von Mariazell am 7. Sept. um ca 9. Uhr früh über Graz nach Klagenfurt über die interessante neue Packer — Höhenstrasse. Ankunft in Klagenfurt um ca 17 Uhr — Uebernachtung. 8. Sept. Aufenthalt am Wörthersee bis ca 16 Uhr nachmittags. — Rückfahrt über Dravograd nach Celje. Anmeldungen werden bei Purnik Celje Alek-fandrov trg 2 Tel. 119, bis 3. Sept. 17 Uhr ent-gegengenommen. Der erstgeplante Ausflug in die Dolomiten mußte wegen technischer Schwierigkeiten aufgegeben werden. Äußer dem obm angegebenen Autoausflug findet am 10. — 12. Sepl eine Autobusfahrt zur Wiener Messe statt u. beträgt der Fahrpreis Din 200'—. Pah kollektiv. Anmeldungen ehestens. Zur Grazer Messe, welche vom 12 — 20 Sept. stattfindet wird voraus^chllich der Autobus am 14. u. 15. und am 18.—19. verkehren. Der Fahrpreis wird ra Din 100'— betragen. Alle weitere In-formationen und Anmeldungen bei Putnik Celje Alekjandrov trg 2 Tel. 119. privatbsnllelsscbule KovaC Maribor, Oosposka ulica 46 Erste und älteste Fachlehranstalt ffir Handelsgegenstände in Maribor. Gegründet 1902. Ueber 2000 Absolventen. — Beste, billigste und praktischeste Ausbildung für den Bürodienst. Beginn der zehn- und sechsrnonatigen Handelskurse am 9. September. Besondere Kurse für einzelne Gegenstände wie Maschinenschreiben, Stenographie. Buchhaltung usw. Eigene deutsche Sprachkurse für Nichtdeutsche. 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FILIALE MARIBOR Drucker, SBerleger.unb Herausgeber: ^emSbuchbnidem ,Ge!eja* in ßelje. — Verantwortlich sür bett herausgebet und verantwortlicher Schriftleiter: Jakob Prab in 6elie Für die Druckeret verantwortlich: Gabriel S, e n c j i tn Celje. v 1