Schristleituna: viathausgassr Nr & leltptz»» »lt. »», hrtnarkan. » ndllton»»: lilglich (oiii »n«»ohme tn So»». ». Q«ia> W I« 11—HUtt vorm, H-»»lch7nb<» nnln >»«l I«ttl4gtgrtcn, nanttnlcl« Sin-ealmiigm i»chl bd.crflinj!. • n f fl nbt g u n g cn »■■t die tttr»oltoug getcit «ttechituRg tn billig» feft-gcfltlttn Wctli^rrn rotgcgrn. — vkl 8Mcftn»oltingca Pni«. »ochloh. Die .Dru>>a>c kilchcin, lkdr» Mul^xch >«» Ctniila« «den»«. «•HftMtfaHtso KM. Berwoltiwg: Siatbau«ftasse Nr. 5 I«Ic»^»» HT. tl, Holdtli , «uml bei« Vttiizsdkdinzllignl Durch tlt Voll dqo»t»: WirtltliSfttig • . . K I M »ilgtio . ... K «-4t . R Il-M Bilt 91111 mit Satellit« ml H»»« -vt»nall-ch , . , . K 1-1# Vi(Ttc(Utti| . . • K *—> MW|lil . . I *•— S°»,jthrtg. ... K 1».-Rilil >u«Io»d »höh»» sich »i« Se;og«»rdtidrril»» Mt d«d»re» ItingtlriUtt «ton'ranit« ctfttn ti< |iit n-btfleflmiij. Kr. 84 Hill« Wittwoch, 20 Hktover 1909. 34. Jahrgang. Der tschechische Ansturm gegen Bienerth. Die Anmaßung der Tschechen h-it bereits einen Grad erreicht, welcher nicht mehr über-troffen werden kann. Die für die rein deutschen Kronländer von den deutschen Parteien anSge-arbeiteten Sprachenschntzgesetze h iben auf vieTsche-chen nie ein ,oiesTuch gewirkt und nun möchten sie im Staate alles von oberst zu unterst kehren, um nur ja ihr eingebildetes Recht zur Wühlerei in ganz Oesterreich durchzusetzen. Vorerst lausen sie Sturm gegen das von ihnen so sehr gehaßte Ministerium Bienerth und hoffen mit Hilfe der „Slawischen Union" und des von dem streberischen Abg. Stapin » ki geführten Polenflügels des Polenklubs einen Erfolg in der Richtung zu erringen, daß Freih. von Bienerth verhindert wird, eine verläßliche RegierungSmajorität gegen di: slawische Ob-struktion aufzubringen. Nach Meldung des tschechischen Agrarblatte« „Venkow" soll der Obmann deS Polenklubs, Abg. Dr. Glom-binSki, dem Ministerpräsidenten gegenüber erklärt haben, daß er unter den gegenwärtigen Verhältnissen dem Ministerium nicht mehr seine Unterstützung zusagen könne. Diese Nachricht ist natürlich mit Borsicht aufzunehmen, denn die Polen sind viel zu schlau, um sich ganz den Tschechen in die Arme zu werfen und mit ihnen blindlings durch das Dickicht ihrer Aspi« rationen zu laufen. Dem Drängen der tschechischen Parteien und der tschechischen Presse nachgebend, wird der tschechische LandSmannminister Dr. Zacek seine Demission einreichen. Sein Posten wird, wie verlautet, unbesetzt bleiben, ebenso wie dies seinerzeit nach der Demission Rezekö unter „Kelesta". Eine Strandträumerei von Jnsta R a ch o w i n. Am Abend steckten die Fischer ihre Körbe in« einander, legten die Netze zusammen und zogen die Barten in den weichen mehligen Sand; wenn sie dann die Matten aufgerollt und sich hingestreckt hatten, müde, die spärlichen Reste ihres Fanges zu verzehren, dann sahen sie zuweilen dort, wo das opalisierende Wasser mit einem lichten Streifen in den Himmel überging, eine Insel auftauchen, mit Kuppeln und Türmen von seltsamer Form, mit Bäumen, die im farblosen Nebel der Ferne gigan-tische Arme in den Horizont streckten. Die Fischer halten daS Wunderbild „Jsola Celesta", die Himmelsinsel, genannt, schien eS doch, als würde es vom Himmel alljährlich dreimal ge-formt und vom Himmel nachts wieder verschlungen. Des Jahres einmal warfen die Fischer daS Los untereinander und zwölf von ihnen mußten hinaus, fahren, um das Rätsel zu ergründen. Meist kamen sie nnverrichteter Dinge wieder zurück, manchmal erst nach langer Zeit, hungernd und frierend. Dann erzählten sie von einem dichten Nebel, in dem sie tagelang umhergeirrt waren. Ja zwölf Jahren einmal, so ging die Sage, verschwand ein Schiff spurlos. Celesta war so das Koerber der Fall war. ES ist wahrscheinlich, daß daS Demissionsgesuch vorerst abgelehnt wird, Dr. Zacek würde ober auch in diesem Falle auf feinem Rücktritt bestehen, worauf die Auf-nähme der Demission erfolgen würde. Auch der Ackerbauminister Dr. Braf hat sich am Donnerstag dahin ausgesprochen, daß er sich dem Schritte s.ineS Kollegen Zacek anschließen werde. Au« Aeußerungen geht hervor, daß er selbst bei Ablehnung seiner Demission gleichfalls auf feinem Rücktritt beharren müßte. In diesem Falle «ürde im Ackerbauministerium ein Provisorium platzgreisen, und zwar dürfte SektionSchef Josef N. v. Pop, der im ersten Ministerium Leiter war, abermals zur selben Fuuktion berufen werden. Wie man mitteilt, wird für den Fall, als die Obstruktion der Tschechen in den ersten Sitzungen sich lärmend gestalten sollte, sofort die SchließungdeS Abgeordneten-häuf es erfolgen. AnS führenden tschechischen Alge-ordnetenkreisen veröffentlicht die Korrespondenz „Zentrum" folgenden Sammelruf zum Kampfe: „DaS Urteil über Bienerth wurde bereite in Prag gefällt. Jetzt handelt eS sich um den Vollzug. Bezeichnenderweise waren eS auch gegenwärtig wieder die Deutschen, die sein Schicksal besiegelten. Ein Jahr lang war eS sein Sehnen und Trachten, den Deutschen im Staate wieder eine Position zu verschaffen, wie sie eine solche feit dem Sturze ihres ParteiregimeS nicht inne hatten. Zum Dank dafür wollten sie ihm nicht einmal zur Kousti-tuierung des böhmischen Landtages verhelfen, der doch nach einem in deutschen Blättern veröffentlichten AuSspruch dcö Monarchen „um jeden Unglück geworden, und doch trieb eine unerklärliche Neugierde ein Geschlecht um das audere, daS Boot zu rüsten, und die Hoffnung, das Wunder zu schaue», vererbte sich vou den Vätern ans die Söhne. Eines Abends nun, als wieder einmal das Bild erschien, war es den Fischern, als löste sich von dort ein dunkler Punkt und käme näher. Sie standen alle am User, Weiber, Kinder, Männer und Jünglinge, und ergingen sich in Mutmaßungen. „Die Verlorenen kommen wieder", riefen die einen, „einen Boten sendet uns Celesta", meinten die anderen, dann schwiegen alle nnd warteten. Ein kleiner Kahn aus weißem Holz glitt laut-laus heran, darinnen stand ruhig ein hoher, jugend-licher Mann. Keiner der Fischer begrüßte ihn, keiner hals ihm den Nachen hereinziehen, in wortlosem Staunen warteten sie, was der schlanke, helle Jüngling aus der fremden Welt ihnen bringen würde. Seine Augen leuchteten wie das Meer an seltenen Tagen, sein Gesicht war herrlich, wie sie sich die Erzengel vorstellten, und als er zn ihnen trat, konn-ten sie nur leise, halberstarrt den Namen der Geister-iusel murmeln. Und der Jüngling sprach sie an in ihrer eigenen Sprache, mit einer tiefen, warmen Stimme, die ihnen in der eigenen Brust lebendig weiterzuzittern schien: «Celestas König sendet mich. Botschaft bringe Preis" arbeitsfähig gemacht werden sollte. ^Dieser angebliche AuSspruch des Kaisers wurde dementiert. D. Schr.) Da nun die Vereitelung dieser allerhöchsten Absichten durch die Deutschen die Situation im ReichSrate auf das bedeuktichste beeinflußt, somit daS gegen-wärtige Kabinett zur Lösung der unansschieb» baren großen Ausgaben und StaatSnotwendig-feiten nicht befähigt erscheint, wird man nolenS volenS daraus die Konsequenzen ableiten müssen. Das wird umso unausbleiblicher sein, als der Ministerpräsident allen Erfahrungen zum Trotze sich mcht aus der Umklammerung der Partei-deutschen Mitglieder seines Kabinetts frei zu machen verstanden hat, vielmehr die Begün» stigung der deutschen Forderungen fortsetzte. Das Maß ist voll. Der Entschluß des Freiherrn v. Bienert, die demonstra-tiven antitschechischen Sprachenge« setze des nied«rösterreich>schen Landtages der allerhöchsten Sanktion zu unterbrei-ten, soll seine letzte RegierungStat sein. Da eS sich darum handelt, den Parlamentarismus vor seinem ärgsten Schädiger, das ist dem gegen« wärtigen Kabinett, zu retten, wird jetzt auch von denjenigen tschechischen Abgeordneten, die im Frühjahre und im Sommer die Obstruk« tion grundsätzlich bekämpft hatten, jedes Mittel zur Anwendung gebracht werden müssen, daS zum Ziele führen kann. Alle tschechischen Parteien werden sich darum ohne Vorbehalt dem taktischen Beschlusse der „Slawischen Union" fügen, weil sie sich jetzt dessen bewußt sind, daß eS nun gilt, das stark reduzierte Prestige der tschechischen Politik wieder zu heben und die Schwankungen der letzten Jahre durch zielbewußte Tätigkeit wettzumachen." ich euch von jenen, die hinanszogen, unser Land zu erforschen, und die nicht mehr zurückkehren dursten nach deS Königs Willen. Sie mußten euch vergessen, aber sie lebten zufrieden, und Celesta bot ihren Leibern ein Grab. Bon ihnen lernten wir eure Sprache, durch sie lernten wir euch lieben, durch sie kam uns der Gedanke an die Rettung; dafür zu danken, sandte mich der König. Aber auch zu bitten kam ich. — Vertraut mir aus eurer Mitte ein zartes Kind. Schuldlos wie es ist, kehrt eS euch als Jüngling zurück. Es wird euch künden, was ihr zu wissen begehrt, und unS und euch von jahrtansend-altem Schicksal erlösen." Er wandte ihnen den Rücken und ließ sich im im Sande nieder, als wüßte er, ivelch lähmende zwingende Gewalt sie durch deu Blick seiner Augen beherschen würde. Zweiselnd sahen die Männer einander an, noch konnten sie sich vom traumhasten Staunen nicht be> sreien. Dann ging ein anschwellendes Murmeln durch ihre Reihen. Sie erwägten. Aber die, welche sich nicht gescheut hatten, ihre Männer und Jünglinge hinausziehen zu lassen, denen es an Mut sürs eigene Leben gebrach, fanden den Mut nicht, ein zartes Kind dem Ungewissen preiszugeben, es willenlos an das Geisterland auszuliefern, dem sie schon so viele Opser gebracht hatten. Seite 2 Die staatlichst! Existr «fragen. Vom Reichsratsabgeordneten Dr. Kar! Chiari. Bei einer Betrachtung der gegenwärtigen, so verworrene» Verhältnisse in der österreichisch-unga-rischen Monarchie drängen sich unwillkürlich die Fragen auf, ob und in welcher Weise der staatliche Fortbestand gesichert ist, wer ein Interesse an der Erhaltung der Monarchie hat und wer ans einem Zerfalle des Reiches Nutzen ziehen könnt« ? Ich will ganz absehen von dem Interesse der Dstnastie, welches ja außer jedeui Zweifel steht. Was die auswärtige Politik betrifft, so hat gerade das heurige Jahr gezeigt, daß Oesterreich-Ungarn im innigen Verband« mit dem Deutschen Reiche im Stande war, den Äölkern Europas den Frieden zu erhalten. Alexander von Peez hat in einer jüngst erschienene« Publikation „England und dcr Kontinent" in einer jeden Unbefangenen überzeugenden Weise die intrigante Politik Englands klargelegt nnd gezeigt, in welcher gefähr-lichen Situation sich Oesterreich-Ungarn befindet, ine Schwächung Oesterreich - Ungarns oder gar ein Zerfall der Monarchie würde für England die willkommene Gelegenheit sein, unsägliche Wirren in Europa herbeizuführen; den dann wäre Deutschland isoliert, und wenn es auch noch so stark ist, so würde doch die Möglichkeit in Europa den Frieden zu stören, viel leichter gegeben sein, und wie so ost schon, würde England a»S einem europäischen Kriege für sich nnr Vorteile in wirtschaftlicher und politischer Richtung ziehen und die schweren Folgen für ihre Volkswirtschaft und politische Machtstellung würden die Staaten Europas zu tragen liaben. Außer England hätte noch Italien ein Interesse an dem Zerfalle Oesterreichs, da es dadurch die Adria in seinen alleinigen Besitz bekäme und die unbequeme Konkurrenz Oesterreichs am Balkan be-seitigt würde. Ferner wäre den Aspirationen Rußlands im Oriente Tür und Tor geöffnet und eS hätte eine gute Gelegenheit, seine Großmachtstellung zurückzn-gewinnen. Endlich mären es die kleinen Staate» an uuserer südöstlichen Grenze, welche sich bei einem Zerfalle Österreichs gierig ans die Beute stürzen würden. Man sieht also, daß es genug äußere Feiude Oesterreich-Ungarns gibt. Unser einziger Bundes-genösse kann nur das mächtige Deutsche Reich sein. DaS Bündnis mit ihm ist ein durch die Verhältnisse gesichertes, da es für beide Teile «ine gegenseitige Rückendeckung bietet und da daS natürlich« Interesse jedes Teiles den Untergrund des Bündnisses darstellt, wenn Oesterreich-Ungarn seine Großmachtstellnng behauptet. Wenn wir uns nun die verschiedenen Elemente, ans denen Oesterreich-Ungarn zusammengesetzt ist. ansehen, so müssen wir leider zu der Ueberzeugung komme», daß nnsercm Staate der große einigende Reichsgedanke fehlt, daß im Gegenteile wichtige Gruppen das Bestreben habe», die Klammer», die das Reich zusammenhalten, mehr und mehr zu lockern. Die stärkste Klammer für alle Teile deS Reiches ist Schon wählten sie, welcher dem Fremden die Antwort zu geben hätte. Da trat unter den Weibern eine hervor und legte ihr schönes, schlummerndes Kind vor die Füße des Fremden. .Nimm den Knaben", sprach sie mit schmerz-lich bebender Stimme, „er ist ja doch euer. Vom Urvater auf da» Kind hat sich die Sehnsucht ver-erbt, daS Rätsel zu lösen, Vater und Gatte sind daran zum Tode gekommen; doch du siehst nicht böse aus, du bringst ihn mir wieder", setzte sie leiser hinzu. Der Fremde stand ans, schlug den Mantel nm das Kind, bestieg den Nachen nnd rief: „Ich bringe ihn der Mutter l Gott hat uns erhört." Im Gewoge leuchtenden SonnengoldeS ver-schwand vor den sprachlosen Fischern daS Boot. Alljährlich warteten die Fischer, wenn Celesta erschien. Sie warteten zweimal zwöls Jahre, die Mutter war alt vor Sorge. Nach vierundzwanzig Jahren löste sich der dunkle Punkt von Celesta und kam. „Ich bringe ihn! Gott hat uns erhört." Der Alte im Nachen hieß den Jüngling ans Ufer waten, er selbst verschwand. Die Fischer umringten den Jüngling. Der stand, weltsern die Augen wie im wehen Abschied auf das Meer gerichtete Dann irrte sein Blick suchend durch Deutsche Macht gewiß die Dynastie, dann die gemeinsame Armee, die gemeinsame Vertretung nach außen und die ge-meiusame Wirtschaftspolitik. Trotz der vollständigen Anerkennung des dualistischen Verhältnisses muß für alle Zeiten ein Minimum gemeinsamer Institutionen gewahrt bleiben, wenn die Monarchie als Großmacht erhalte» werden soll. Die Politik aber, welche jetzt die ungarische Unabhängigkeitspartei treibt, müßte, wenn sie zur Verwirklichung gelangen würde, unbe-dingt zum Zerfalle Oesterreich-Ungarn in zwei Mittelstaaten führen, wodurch die so wichtige Macht-stellung unseres DonaustaateS im europäische« Staaten-konzert untergraben wäre. Selbstverständlich müßte eine solche Umgestaltung der Karte Europas schwere allgemeine Folgen nach sich Ziehen. Es Handel! sich also darum, den Dualismus mit der Machtstellung der Monarchie in Einklang zu bringen, was keines-wegS unmöglich ist, wenn nur der gute Wille dazu vorhanden ist. Der Kreis jener gemeinsanien Ange-legenheiten welcher zur Existenzsicheruug der Monarchie notwendig ist, muß genau präzisiert nnd den staatsrechtlichen Aspirationen entzogen werden. Es müssen die Rechte der Krone nnd die Grenzen dieser Rechte festgelegt werden nnd über diese Grenzen dürsen die politischen staatsrechtlichen Aspirationen nicht reichen. Es ist ganz gut denkbar, daß die Krone mit der gemeinsamen Regierung durch Abmachungen zwischen der österreichischen nnd der ungarischen Regierung diesen Kreis umgrenzt und sür beide Reichshälften fixiert. Dadurch würde eudlich dem aus einer fophi-stifchen Auslegung deS StaatSrechteS betriebenen Schacher um Kronrechte ein Ende gemacht werden, was im Interesse der Großmachtstcllung des Reiches unbedingt notwendig ist. Denn dadurch würde vielen fremden äußeren Einflüssen der Boden entzogen werden. Wenn so das dualistische Verhältnis in be-stimmte nnd feste Formen gebracht wäre, dann würde es auch möglich fein, an die Ordnung der so tristen internen Zustande sowohl in Ungar» als anch in Oesterreich energisch heranzutreten und stabile Verhältnisse zu schassen. Wenden wir uns nun — mit Außerachtlassung der Dinge in Ungarn — den inneren Zuständen in Oesterreich zu, so müssen wir leider konstatieren, daß die nationale Propaganda bereits eine direkte Gefahr für den Bestand deS Staates zu werden droht: handelt es sich doch nicht mehr allein darum, daß die einzelnen österreichischen Nationen innerhalb des staatlichen Rahmens ihre freie nationale Ent-wicklnng erkämpfen wollen, sondern vielfach um Bestrebungen, !v«lche die Grundlage des Staates unterwühlen. Daß fremder Einfluß auf die nationalen Aspi-rationen der Slawen sich bemerkbar macht, das haben wohl die Ereignisse der jüngst vergangene» Zeit klar gemacht. Es kau» niemals gestattet werden, daß nationale Aspirationen die Einheit deS Staates gesährden. aber diese und damit der Bestand Oester-reichs, sind doch nnr in der Weise sicher zu stellen, daß «ine zentralistische StaaiSverwaltung die ver-schieden«» nationalen Gruppen zu einem gemeinsame,! Ziele znsammeuhält. Jeder nationale Politiker muß die Berechtigung der nationalen Selbstentwicklnng anerkennen, aber diese darf nie so weit fortschreiten, daß der allen gemeinsame Staat aufhört zu bestehen. die Reihen. „Die Mutter?" sagte er leise und sra-gend. Ein altes Weiblein kam herbei. Die Fischer führten die Ahnungslose in den engen Kreis. Es war still. Und dann im jähen Lich» eines Sternes, der mit leuchtenden! Schweif durch den Himmel flog, sanken sie einander erkennend an die Brust. Dann saß der Ankömmling in ihrer aller Mitte und den-tete hinanf, wo noch immer das Leuchten des Sternes zu sehen war. „Hört mich!" begann er. „Celesta hat den verlorenen Weg zum Himmel gefundenen, noch seht ihr ihr Licht am Horizont. Sir hatten den Hmimel verscherzt, und das kam so: AIS Gott den Sternen ihre Bahn wies nnd alle geduldig gehorchten, lehnte sich ein Stern ans und nahm den Weg nach eigenem Willen. Da erzürnte sich der Herr und verfluchte den Stern: „Klein will ich dich machen nnd in einen andern Stern dich setzen, damit dein Wille einem «nechteSwillen untergeordnet werde; die ans dir wohnen, sollen aber alle Pracht und Herrlich-seit haben, wie eS von Anfang an bestimmt war. Deine eigene Schönheit und dein eigener Reichtum soll dich erdrücken und der ewige unendliche Schmerz deiner Bewohner sei dir zum ewigen Borwurf. Denn sie werden die Sehnsucht nach dem Licht ha« den und das Licht niemals sehen." Also sprach der Herr. Jahrtausendalter Sühne, jahrtausendlangen Nummer 34 Wenn man sich nun dir Aspirationen der nord slawische» und der südslawischen Gruppen in Oesterreich in ihren Endzielen anSdenkt, so gelangt man zu dem Ergebnisse, daß diese Ziele zum Zerfalle Oesterreichs in mehrere selbständige nationale Staats« gebilde sichren müßten. Aber das hieße nichts anderes, als Oesterreich zertrümmern! Kommen wir nun ans die eingangs aufgeworfene Frage zurück, wer ein Jutereffe an dem Zersalle Oesterreichs hätte, so ver-weist die Antwort auch auf die tschechische Nation, welche durch die Errichtung eines tschechischen Nationalstaates im Norde» des Reiches ihre volle Selbständigkeit erobern will, anderseits auf die süd-slawischen Aspirationen, welche durch die Errichtung eines slldslqwijchen Staates, der auch wieder nur aus dem Zersalle Oesterreichs hervorgehen könnte, ihren Traum verwirklicht sehen möchten. Das Be-streben aller dieser nationalen Agitationen geht dahin, Stück nm Stück von der Zentralgewalt deS Staates für die eigene Nation wegzunehmen und auf dieje Weise die Bildung der künstigen nationalen Staaten vorzubereiten. Mitten in diesen Agitationen, die im Norden und im Süden mit allen Mitteln der List und Gewalt einsetzen, steht daS deutschösterreichische Volk, welches sich in den reindeutschen Provinzen in ge-schlössen« Masse, in den andern Ländern in mehr oder weniger zerstreuten Gruppen gegen die vor-drängenden Angreiser zu verteidigen hat. Diese Ver-teidignngsstellling des deutschen Volkes in Österreich beruht uuu nicht allein aus dem Bestreben, dem Deutschtum seinen Besitzstand zu erhalten, nicht allein auf dem nationalen Gedanken, sondern sie ist auch auf der Ueberzeugung begründet, daß die einzelnen Teile Oesterreichs im Interesse der Machtverteiluug i» Europa zn einem gemeinsamen Staatswesen zusammengehalten »erden müssen. Deshalb wird das deutsche Volk zum natürlichen Bundesgenossen aller jener Faktoren, welche die Erhaltung Oestrr-reichs anstreben und wünschen. Wenn auch die Deutschen Oesterreichs gezwungen sind, den rein nationalen Standpunkt stärker nnd stärker zu betonen, so wird das österreichische Deutschtum doch immer die staatserhalteude Gruppe sein uud bleiben. Die Deutschen also werden an der Erhaltung und Er-starlang der Monarchie immer ein schon aus der historischen und kulturellen Entwicklung sich ergebendes natürliches Interesse haben. Zur Erhaltung und Erstarkung des Staates ist aber unbedingt notwendig, daß eine kräftige zentralistische Verwaltung bestehe, welche jenen Bestrebungen, die gegen eine solche ans nationalen oder anderen Gründen, gerichtet sind, ent-schieden entgegentritt. Wir in dem dnalistischen Verhältnisse zwischen Oesterreich nnd Ungarn Klarheit notwendig ist, so muß auch hier die teste Abgrenzung des Kreises der staatlichen Rechte verlangt werden, der den nationalen Aspirationen entzogen ist. Es kann wohl kein Zweifel darüber herrschen, daß eine zentralistische Verwaltung und der vor nationalen Angriffen zu sichernde Kreis der staatlichen Agenden nur deutsch sein kann, nnd Pflicht und Aufgabe einer zielbewußten österreichischen Regierung muß es daher sein,, jede Schwächung der zentralistische« Verwaltung durch slawisch nationale Aspirationen abzuwehren. Ein Festlegen der deutschen Grnndbasis, ans welcher Bitten gelang eS aber, ihn zu ' erweichen nnd er sprach: „Ich will euch Rettung schaffen durch die Menschheit!" Von da an erschien Celesta am Hori-zont, von da an ergriff nnS die große Sehnsucht mit. Von unsern Vätern lernten sie uuS kennen. Aber ein schuldloses Kind allein sollte im Stande sein, den Bann zn lösen, und so zwang der zür-nende Gott sie zur größten Demütigung, sie mußten kommen und bei uns bitten. Dn, Mutter, hast den Hoffnungslosen die Hoffnung, den Lichtlosen das Licht wiedergegeben. Mi? aber ist die ganze riefen-große Sehnsucht geblieben, von der ich einen Stern befreit habe! Frei hat der sich zum Himmel ge-schwnngen, die Sehnsucht ließ er uns hier. Bon Geschlecht zu Geschlecht wicd sie sich vererbe» uud verteilen über die ganze Erde, gleich dem Lichtschein, der noch am Firmament brennt." Er schwieg — dann brach er plötzlich in wilder Qual los: „Die Sehnsucht wird mich töten!" und aufstöhnend ver-barg er das Gesicht in den Händen. * Zitternde Greisenfinger tasteten über sein Haupt; die scheuen Fischer starrten zum Himmel und zu ihm und ahnten bedrückt die Nähe des Unbegreif-lichen. Aber mit leiser Stimme und doch den Auf-horchenden verständlich redete die Mutter: „Er hat uns nicht nur die Sehnsucht gebracht, er brachte uns anch Befreiung aus der Nacht und Nummer 84 sich die österreichische Staatsverwaltung ausbaut, darf jedoch keineswegs als eine dem Deutschtum gemachte Konzession aufgefaßt werden, denn dies ist nichts anderes, als eine Staatsnotwendigkeit an sich und muß als solche auch von den nichtdeutfchen Nationalitäten in Oesterreich anerkannt werden. Sache des deutschen Volkes in Oesterreich muß es sein, eine Regierung, welche diesen Intentionen entspricht, nachhaltig zu unterstütz««. Von diesem Gesichtspunkte aus gelangt man zu der Anschauung, daß der dkUtschösterreichische Politiker die Regierung zu unterstützen hat, so lange sie die Tendenz ver-folgt, den Staat ans der von den Jahrhunderten gegebenen Basis zusammenzuhalten; das muß das Programm einer von d«n Dkutschen zu unterstützenden Regierung sein. Sollen die Deutschen die Regierung unterstützen, so muß sie aber auch daraus best.'hen, daß von Begehrlichkeiten der verschiedenen Nationalitäten und der Erfüllung dieser Forderungen ans Kosten des Dcntschtams endlich ein entschiedenes Nein entgegengesetzt werde. Es ist richtig, daß es bei der vielgestaltigen Znsammensetzung Oesterreichs eines kräftigen Willens bedarf, um auf den Linien einer Politik, wie sie hier gezeichnet wurden, vorgehen zu können. Allein diese Politik ist die wirkliche StaatSnolwendigkeit, weil sich nur mit ihrer Hilse die Großmachtstellung der österreichisch-ungarischen Monarch!« in Europa erhalten läßt. Wer die Großmachtstellnng der Monarchie will, der muß auch die volle Klarheit in dem dualistischen Verhältnisse zwischen Oesterreich nnd Ungarn wollen, nnd wer will, daß Oesterreich bestehe, der muß mithelfen seinem Bestände eine feste zentralistische Grundlage zu geben. Eine neue windische Partei. Mit Kreuz und Schwert will die win-dische Volkspartei (klerikal) ihre Parteien im Kampfe um die Herrschaft über daS windische Volk die sogenannte „liberale" Partei niederringen nnd hat zu diesem Zwecke eine „all-slowenische Volkspartei" gegründet. Am Sonntag um halb 12 Uhr vormittag fand in Laibach, im großen Saale der „Union" die von den Vertrauens-Männern aller klerikal-slowenischen Organisationen Eteitrmarks, KärntenS, Triests, Krams nnd JstrienS besuchte konstituierende Versammlung der Allslowe-nischen Volkspartei statt. Unter den Erschienenen bemerkte man unter anderen den tschechisch-agrari-schen Abgeordneten Kotlar und den kroatischen Ab-geordneten Stesan Radic. Die Vertrauensmänner ans den umgebenden Ortschaften waren in mit slo-wenischen Trikoloren geschmückten Wagen mit den Aufschriften: ..Hoch die slowenische Volkspartei I" „Hoch das vereinigte Slowenien!" zn der Ver-sammlnug erschienen. Die Versammlung wnrde mit der Absiiignng der slowenischen „Nationalhymne* eröffnet. Abgeordneter Dr. Schusterschitz begrüßte die Versammelten und brachte zur Kenntnis, daß der Obmann der polnischen Volkspartei, Abgeord-neter Stapinski, der zu der Versammlung erscheinen wollte, an seiner Absicht dadurch verhindert wnrde, den Glauben an das Licht. Sie werden ihn dafür schmähen nnd sie werden das Licht nicht erkennen. Aber die Allserwählten unter den Menschen werden ihn preisen und ihm folgen können, wenn er sich gleich Celesta aufschwingt nnd die Sehnsucht zurück-läßt. Ich glaube daran und ich bin seine Mutter." Sprüche. Suchst du Gott in allen Weiten? Nah steht er an dein«r Seiten, Faßt dich an den Händen gleich. Zeigt sich dir in Freud' und Schmerzen, Und in deinem eig'nen Herzen Baut er dir dein Himmelreich. _ P. Rosegger. Willst dn das höchste Ziel, so lern' entsagen! — Die Alpeuhöh' kann keine Rebe tragen. Willst du empor ans Adlersflügeln steigen, Verzicht' aufs Nestleiu in den Blütenzweigen! Willst du der Sterne Spießgeselle werden, Verzichte auf die Blumen hier auf Erden; Such' in dir selbst dann deines Glückes Bronnen; Einsam geh',, durch den Weltenraum die Sonnen. * i Emil RittershauS. Deutsche Wacht daß der Landmarschall von Galizien die Landtags-wahlreform im letzten Momente auf die Tagesord-nnng deS Landtages gesetzt habe. Es gelangte sol-gen des schwulstige Telegramm des Abgeordneten Stapinski znr Verlesung: .Ich erhoffe den voll-kommenen Sieg nnserer gemeinsamen Sache. In voller Kenntnis und Ueberzeugung, daß nach dem jahrhundertelangen, hartnäckigen Kampfe Herz und Sinn der ganzen polnischen Nation auf enrer Seite steht, gebe ich euch "die heiligste Versicherung, daß die polnische Volkspartei nicht ruhen wird, bis der ganze parlamentarische Polenklub mit Hintansetzung der momentanen Opportnnität seine wahren inneren Gesühle nnd Empfindungen für euch in politischer Beziehung durch die Eroberung der vollen Autono-wie aller Länder und Völker nnd zum Wohle aller Nationen betätigcn wird. Die slowenische Volkspar-tei und ihr bewährter opferfreudiger Führer Doktdr Schusterschitz leben hoch!" Dr. Brejc eröffnete die Versammlung uud erklärte, daß die deutsche Gewalt-Politik die StaaiSgrnndgesetze mit Hilfe der Regie« rnng selbst ins Grab zu legen suche. Die Gründung der Allslowenischen Partei falle in dasselbe Jahr, in welchem das Jubiläum der Schlacht bei Grün-wald gefeiert wurde, in welcher der polnische König den deutschen Ritterorden, diesen großen Entehrer des heiligen Kreuzes, besiegt habe: „Unter diesem Zeichen und im Zeichen der politischen Vereinigung sämtlicher Slawen der habsburgischeu Monarchie feiern ivir heute den bedeutsamsten Tag, den das slowenische Volk erlebt hat." Abgeordneter Kotlar sprach im Namen der tschechischen Agrarier der slo-wenischen Volkspartei, als dem treuesten Bunder. genossen des tschechischen Volkes, seine „Bewnnde-rnng" aus und erklärte, daß die Tschechen nnd Slowenen auch weiterhin gemeinsam für die „Rechte" des Slawentums in Oesterretch Hand in Hand bis ans das Aeußerste kämpfen werden. Der Sieg sei ihnen gewiß. — Der kroatische Abgeordnete Radic begrüßte die Konstituante der Allslowenischen Volks-partei als bedeutsamstes Ereignis in der jüngsten Geschichte der südslawischen Völker der habsburgischen Doppelinonarchie. „Wir gehen", sagte der Redner, „dem Siege des Slawentums in Oesterreich ent-gegen nnd die slowenische Volkspartei steht in diesem «ampse in erster Reihe. Das verdanke sie vor allem dem Umstände, daß sie den Pflug mit dem Kreuze vereinigt habe. ,Vou Klageufurt bis Cattaro, von Trieft bis Semlin muß ein Geist in uns leben/" — Als selbstgewählter „Vertreter" der Kärntner Slowenen gelobte Abgeordneter Grasenaner. daß die Kärntner Slowenen als äußerste Vormauer treu auf der Wacht stehen werden, daß das Dentschtnm nicht seine gierigen Fäuste aus das Adriatische Meer lege. — Dr. Urek betonte, das slowenische Volk stehe heilte so geeinigt da nnd sei so stark, daß es vor niemandem ans der Erde kapitulieren werde. „Ans unserer Erde" — rief Dr. Krek, ein katholischer Geistlicher, aus — „ist noch Platz genug für die Gräber nnserer Feinde!" Ueber Vorschlag Doktor Kreks wurde schließlich die Gründling der Allslo-wenischen Volksparlei beschlossen. Der Vorsitzende Dr. Brejc schloß die Versammlung mit einem drei-fachen „Zvio" aus den Kaiser und den Erzherzog-Thronfolger. —— Kleine Lauöe Ein guter Kerl. Vorsitzender: „Haben Sie zur Rede Ihres Verteidigers etwas zu bemerken?" — Angeklagter (der einen sehr jungen Verteidiger hat): „So viel ich weiß, war es seine erste Ver-teidiguugsrede! Machen S' ihm halt die Freud' und sprechen S' mich frei!" Ans dem Rapport eines Polizisten. „Die Wiederbelebungsversuche, die ich an dem Er-trunkenen vornahm, waren von Erfolg gekrönt. Er konnte Namen, Stand und Wohnung angebe», wo-raus ich ihn wegen Badens an verbotener Stelle zu Protokoll nahm. Dann verschied er definitiv!" Mensch, laß dir nicht verblüffen! Bemerkung der Baurevision in der Abrechnung (mit roter Tinie): „Wo sind die Nägel alle hingeschlagen worden?" — Antwort deS Poliers Koblank (mit ZimmermannSbleiftist): „Sie sind alle nff'n Kopp jeschlagen worden." Viel verlangt. Junge Frau: „Bitte, ge-bt'ii Sie mir ein Kochbuch; aber ein Kochbuch, nach den, nichts anbrennt." Seite 3 Ans Stadt und Land. Tillier Gemeinderat. Am Freitag, den 22. Oktober, nm 5 Uhr nachmittags, findet eine ordentliche öffentliche Ge-meindeanSschußsitznng mit folgender Tagesordnung statt: Mitteilung der Einläuft: Bericht des RechtSauSschusseS über eine Eingabe des Schutzverbandes alpenländischer Brau-ereien um Stellungnahme gegen eine allsällige Er» höhung der Landesbiernmlage. Bericht desUnterrichtSauSschusseS über: 1. eine Eingabe wegen Einführung der zweiten Landessprache an der Mädchenbürgerschule in Cilli; 2. eine Eingabe deS Cillier Mnsikvereines um Bei» stellung von Räumlichkeiten für die Musikschule; 3. eine Eigabe des steiermärkischen LandeSschnlrateS in Angelegenheit der Waisenhaus-Subvention nnd 4. Bericht betreffend die Erbauung einer neuen Knabenschule. Berichte des BauauvschusseS über einen Amtsbericht wegen Einführung der Mühlab-fuhr und einen Erlaß des steiermärkischen Landes« anSschusseS in der Banreknrssache des Dr. Josef Sernec. Berichte des Finanzausschusses über eine Eingab« wegen Bestellung eines Heizers für das Mädcheuschulgebäude und eine Eingab« des steiermärkischen GewerbesörderungSinstitntes um Wid« mung eines Beitrages. Berichte des M a r k t a u S s ch n s s e s über eine Eingabe der Schnhmachergenossenschaft betreffend die Ausstellung der Schnhwarenvcrkaussstände an Jahrmarkttagen. Bericht des MautaussichtSanSschnsse» über die Mautzustände. Bericht des W a l d a n s s i ch t a u S s ch u s s e S über einen AmtSvortrag betreffend den Forstansseher Hubert Fnka. Bericht des Wa s s er l e i tu n gsa uSs chu s s eS über eine Eingabe verschiedener Besitzer nm Fest-setzung des Wasserzinses nnd eine Eingabe betreffend die Errichtung einer Wasserleitung im Markte Hochenegg. Der öffentlichen folgt eine vertrauliche Sitzung. Bürgerliche Schützengesellschaft. Cilli kann sich des ältesten Schützenvereiues rühmen. Die ersten Anfänge der Schützenvereinigungen sind in jener Zeit zn sllchen, als die Feuernwffe noch ihre Kinderkrankheiten zu Überwinden hatte. Zu Anfang deS 18. Jahrhnndertes bestand in Cilli schon ein sestgesügter Schütze»verband, der sich anch der Unterstützung nnd Förderung selbst der höchsten Kreise ersreute. Im Ansänge des vorigen Jahr-Hundertes lebte das Schützenwesen hier wieder aus, um dann für einige Dezinen einzuschlafen. Aller« dings kann die hiesige Schießstätte aus eine ganz schöne Vergangenheit zurückblicken, aber erst in den letzten zwei Jahren hat die jetzt bestehende bürger-licht Schützengesellschaft das Schützentnm wieder zur regen Entfaltung gebracht. Zum Ansban der Schieß-stätte und zur Anschaffung von Gewehren it. dgl. hat die bürgerliche Schützengesellschaft ein Best-schießen veranstaltet, ivelcheS am letzten Sonntage seinen Abschluß fand. Die Beteiligung war eine recht rege. Nicht nur die Schützen ans Cilli sondern auch jene aus vielen Orten des Unterlandes, wie Store, Lichtenwald, Trifail, Steinbrück Pölt« schach, Marburg, ja sogar ans Hosgastein, Graz und Trieft beteiligten sie sich an dem Weitbe« werbe. Sonntag abends fand im Dentschen Hause bei einem Konzerte der Cillier Mnsikvereinskapelle die Preisvertcilung statt. Der Oberschützenmeister Herr Gustav S t i g e r begrüßte mit herzliche» Worte» die anwesenden Schützen von hier und ans-wärts, den Ehren - Oberschützenmeister Hern« Fritz Wehrhan. die Vertreter des Offizierskorps und die Gäste. Herr Stiger drückte len Dank des Vereines alle» Gönnern desselben aus, so insbesondere der Stadtvertretung, dein steiermärkischen Schützenbunde, dem Landesoerteidigungsininisterium, sowie allen jenen, welche dem Vereine Beste und Spenden gewidmet hatten. Er vergaß auch nicht derjenige» zu gedenken, welche zu dem schönen Gelingen des Bestschießens werktätig beigetragen und in uneigennützigster Weise ihre ganzen Kräfte in den Dienst der guten Sache gestellt haben und hob insbesonders die Verdienste der Herrn Jakowitsch d. Ae., Zakowitsch d. I. samt Frau Gemahlin, Richa, Pehine und Findeisen hervor. Hieraus nahm er die Verteilung der Preise Tritt 4 jpen!B|t Macht Nummer 84 vor. Es erzielte» folgende Herren Preise:. Aus der Stadtfcheibx: l. Preis Karl Janitsch (34 Kreise), 2. Preis Otto Pollak (34), 3. Preis Gustav Bernhard (32), 4. Preis De Toma d. I. (32), 5. Preis Franz Nedeuschegg d. I. (31), 6. Preis Fritz Iakowitsch d. I.. (30), 7., Preis Gustav Stigcr (29), 8. Preis Friedr. Iakowitsch (29). Aus der Staudscheibe: 1. Preis Karl Janitsch (53), 2. Preis Otto Pollak (51), 3. Preis Gustav Bernhard, 4 Preis Gustav Stiger (51), 5 Preis Franz Rebeuschegg d. I. (50). Auf der Festscheibe: l. Preis I. Martini (I69Teiler), 2. Preis Iakowitsch d. I. (209), 3. Preis Karl Janitsch (268), 4. Preis Fritz Werhau d. I. (271), 5. Preis Anton Koffär (272), 6. Preis Anton Gaischek (284). Nach der PreiSverteilung blieben die Schützen noch längere Zelt i« fröhlicher Ruude beisammen. Der „bürgerlichen Schützengesellschast' der wir den schönen Erfolg vom Herzen vergönne», rufen wir ein kräftiges Schutze« l,erl zu!. Ein Erfolg der Tätigkeit unseres Abgeordneten. Die Post- und Telegraphenver-waltung hat de» Bau der interurbauen Telepho»-lxituttg Marburg—Cilli und Gonobitz —gtohiljch-Sauerbrunn bewilligt. Diese Bewilligung, womit ein langjähriger Wunsch der interessierten Orte erfüllt wird, ist insbesondere den eifrige» Bemühungen un-leres Abgeordneten Marckhl, und hinsichtlich der Landeskuranstalt Sauerbrun» auch de» Bemühungen d«S Abgeordnete» Dr. Hofmann v. Welleuhof, sowie dem Enlgegeiirommen des Generalpost- und Tele-graphendirektoiS zuzuschreiben. Musealverein. (Gestern hielt der hieiige Musealverein im Gasthaus« des Herrn Kranz Dir»-berger seine diesjährige Jahreshauptversammlung. Der Obmann. Herr Pros. Eichler stellte die Beschluß-sähigkeit fest und begrüßte die erschienene» Berlins-Mitglieder, worauf die Tagesordnung erledigt wurde. Zunächst erstattete der Säckelwalt. Stadtauitskon-trollor Herr Gustav Schmiedl den Aassadelicht. Aus diesem ist zu entnehmen, daß »n Berichtsjahre der Verein große Auslagen zu bestreik» hatte, daß es aber trotzdem gelungen ist, sich wirtschaftlich aufrecht zu erhallen. Mit Bedauern stellt der Berichterstatter fest, daß diesmal die Unterstützung der steiermärkischen Sparkassa ausgeblieben ist. Dem Säckelwart wird, nachdem die Rechnungslegung durch den Rechnun^s-Prüfer Herrn Fritz Raich für richtig befunden wurde, die Entlastung erteilt Der Obmann Herr Professor Eichler drückt dem Säckelwarte sür seine treue und mit seltener Gewissenhastigkeit durchgeführte Geschäfts-gebahrung, die namentlich im Berichtsjahre eine sehr schwierige war, den herzlichsten Dank aus. Soda»» erstattet der KustoS Herr Professor Potolschnigg einen ausführlichen Bericht über die durch Geschenke und Ankäufe erfolgten Neuerwerbungen. Unter diesen Neuerwerbung?« befinde» sich sehr wertvolle Stücke, auch ist eS gelungen, die Ehrenbürgerurkunde deS Allbürgermeisters Dr. Rekermann zu erwerben. Herr Professor Pototschuigg betont am Schlüsse seines Berichtes, daß die Räumlichkeit.u, in welche» das Lokalmuseum untergebracht ist, lange nicht mehr aus-reichen, daß viele sehenswerte Gegenstände wegen der Unzulänglichkeit deS Raumes nicht zur allge« «einen B^ichtiguug ausgestellt werden können, son« dern in Kästen verschlossen gehalten werde» müsse». Dem KustoS wird vom Obmann« ebenfalls der wärmste Dank für seine ersprießliche und mühevolle Tätigkeit ausgesprochen Der Obmann stellt sodann fest, daß der Verein im Berichtsjahre 79 Mi glicder zählte. Beschämend sei die größere Mitaliederanzahl in Pettau. Verwunderlich sei eS vor allem, daß ab-gesehen von den deutschen Piofesforen, welche dm Vereine vollzählig angehören und den deutschen Recht»-univälten, gerade die berusendste» Kreise, die akade-wische», sowie die Lehrer und Staatsbeamten dem Vereint wenig Interesse entgegenzubringen scheinen. Ums» erfreulicher sei es. daß unsere Geschäftsleute den Verein lo eifrig fördern und dadurch ihre I»-telligenz and wa>me HeimatSliebe bekunden. Herr Professor Eichler gab dann »och einige Aufklärungen über die Ver«ögenSv«rhältnifse deS Vereines und über einige wichtige VereinSangelegenheiten worauf dann die Neuwahlen vorgenommen wurden. Dieselben hatten folgendes Ergebnis: Obmann Herr Professor Otto Eichler, Stellvertreter und KustoS Herr Pros. Engelbert Potolschnigg, SSckelwart Herr StadtamtSkontrollor Gustav Schmiedl, Stellver-treter H err Franz Karbeutz, erster Schriftführer Herr Dr Karl Balogh, zweiter Schriftführer Herr Dr. Otto A m d r o s ch i t f ch, Beiräte die Herren Fritz Rasch und Ingenieur W e s s e l h. Nachdem «och Herr Schmiedl dem Obmanne den Dank des Vereine« sür seine opferwillige und unermüdliche Tätigkeit ausgesprochen hatte und einige Verein«- augelegenheite» besprochen wurden, schloß der Vor-sitzende die Versammlung < gum Staatsbeamtentag. ReichSratSab-geordneter Marckhl hat an den Vorsitzenden deS StaatSbeamtentageS, GR. Pros. Pasdirek, ein Schreiben gerichtet, indem er fein Fernbleiben ent-schuldigt und versichert, daß er die Vertretung der Bestrebungen der Staatsbeamten als selbstverständ-liche Pflicht erachtet. Theaternachricht. Am Samstag werden wir das Vergnügen haben, wieder einmal den „Zigeunerbaron" von I. Strauß zu hören. Die alte und liebe Musik des Meisters Strauß wird anch am Samstag seine Zugkraft bewähren. „Der Zigeunerbaron" ist eben eine Operette, die man immer hören kann. volkstümlicher Vortrag. Am Sonntag hielt der Privatdozent der Grazer Universität, Herr Dr. Joses Hertle einen Bortrag über „Erste Hilfe-leistungen bei Uiiglückssällen" im Deutschen Hanse. Der Besuch ließ viel zn wünschen übrig. Herr Dr. Hertle besprach in ausführlich« nnd »«gemein licht-voller Weise namentlich die Hilfeleistungeil bei starken Blutungen, bei Verletzungen der Blutgefäße. Nach einer sehr instruktiven Erklärung der verschiedenen Adern, der Art der Blutung, besprach er in ein-gehender Weise namentlich die gefährlichen Ver-letzungen der Schlagadern nnd die erste Hilfe in solchen Fällen. Er erläuterte seine lehrreichen Aus-sührungen an der Hand von Zeichnungen. Zum Schlüsse besprach er die Behandlung der Wunden nnd deren Verbände. Seine» Ausführungen folgten die Amvesenden mit dem größten Interesse. Aerztetag in Marburg. Am Sonntag fand in Marburg der l. steiermärkische Ortsgruppen-tag deS Vereines deutscher Aerzte in Oesterreich statt. Die Versammlung war sehr gut besucht, auch Reichs-ratsabgeordneter Marckhl war erschienen. Die Tagung leitete Dr. Fischereder. Vor Schluß der Tagesordnung wurde noch die Gründung der Ortsgruppen Mai bürg und Umgebung und Cilli und Umgebung durchgeführt. Als Leitungsmitglieder wurden iu die Marburger Ortsgruppe gewählt: Ob-mann Dr. Filafero, Obmannstellvertreler Dr Krautner (St. Lorenze» ob Marburg), Schriftführer Doktor Urbaczek, Säckelwart Dr. Lichem, Beisitzer Dr. von Metzler (Pettau) Dr. Krauß, Dr. Schuster (Rohilsch) u«d Stadtarzt Dr. Lronhard; sür Cilli: Obmann Dr. Gollitsch, ObmailiisteUvertreter Dr. Brefchnik (Hochenegg), Schriftführer Dr Pr^mschak d Z.. Säckelwart Dr. Sadnik, Säckelprüfer Dr. Nitsche (Slorv) und Dr. Kadiunig (Gonobitz) und als Bei-jitzer Dr. Jesenko und Dr. Kokoschinegg. Mit einem kräftige» Ruf zur völkischen und wirlfchastlich-n Organisation schloß Dr. Fischereder die Tagung. Symphonie-Konzert. Der Musikverei» Cilli veranstaltet Sonntag den 7. November im großen Saale des Deutschen Hauses ein Symphonie-Konzert, zu welchem das Orchester durch einheimische Kuilstsreuude und auswärtige Mnfiker (aus Laibach, Marburg und Graz u. a.) auf 60 Mann verstärkt werden wird. Zur Aufführung gelang« die Heuer i» Laibach mit großen Erfolg aufgeführte fympho-uifche Phantasie „Es muß sein. . .!!" von Anton R o j i c, sowie die Resormatioussymphouie von Men-delssvhn zur hundertjährigen Gedenkjeier des Geburtsjahres dieses TouvichterS. Kartenvorverkauf ans Gefälligkeit bei Herrn Franz Krick, Bahnhof-gasse. Näheres durch die Maueranschläge. Die Pöllerladung im Gesichte. Am Sonntag wurde beim Pöllerschieße» auf dem Niko-laiberge anläßlich eines WeiulesesesteS ein Mann dadurch, daß ihm eine Pulverladung ins Gesicht fhst, so schwer verletzt, daß er daS Augenlicht ein-büßte. Er wnrde im hoffnungslosem Zustande in daS Giselaspital gebracht. Der Kollekturwein. Der neue Weinmost des Unterlandes ist da und mit ihm ist «uch wieder die Zeit gekommen, in welcher die Bauern nm den Kollekiuiwrin bestürm» werden. In der Kolos und iu den windijcheii Büheln lausen die Pfarrer und MeSner im Geleite von Buttenirägern umher, um von den armen Weinbauern den geistlichen „Zehent" vom Weine zu verlangen und heimzuschaffen in die Keller der Pfairhöfe. Brauchen kernen Wein bauen, habe» nichts zu iu» mit der Mühsal und den Beschwerden, denen der Bauer daS ganze Jahr aus-gesetzt ist und genießen doch die Früchte harter Arbeit der — anderen. Zur Weinlese im Unterland? erfüllt sich jahrein jahraus am deutlichsten das Bibelwort von jenen, die nicht sähen und doch ernten. „Buckel-bergerwein" wird dieser Zehent genannt, den die Bauern alS Kolleklnrwein abzugeben haben, denn die Träger der Pfarrhöfe schaffen de» jungen Most in Butten aus ihrem Rücken von den Bauern sort. Da kommt eln ganz absonderlicher „gemischter Satz" zusammen, denn die Weinmoste von ollen Weinbauern der Psarre werden zusammengetragen und zusammen-geschüttet Aber schon kommt eS an so manche» Orte» vor. daß die geplagten Bauern zu ihretz sonstigen Lasten nicht auch noch diese Steuer an die Pfarr-höse entrichten und zusehen wollen, wie der von ihnen für die Kirche gegebene Wein dann Weinhändlern verkauft wird Und so ist eS in den letzten Tagen schon wiederholt vorgekommen, daß die von den Psarrhösen gesandten Träger von erbosten Baueru statt deS verlangte» .Buckelberger" unverlangte Prügel mit nachfolgende« roten und blauen Flecken erhielten. Ach, man will auch hier fchon wieder nicht so wie die Geistlichkeit — in so manchem Gehöft! An Branntwein gestorben. Einlam und unbemerkt starb in der Nacht vom 16. auf den >7. Oktober auf einem Wagen in seiner Wagenschupfe in Goritzen bei Pragerhos der donige Besitzer Franz Celofiga Sonntag srüh wurde er dort tot aufgesunden. Sein Hinscheiden ersolgte infolge übermäßigen SchnapS-genuffeS. Tod auf den Schienen. Aus Windisch, feistritz, 18. dS., wird uns gemeldet: Sonntag wurde der Besitzer Simon Schwagan in WalterSdors aus dem Heimwege von dem in Windischfeistlitz um 8 Uhr 44 Minuten abend eintreffenden Kleinbahnzug Nr. 32l3 erfaßt, zu Boden geworfen und getötet. DaS Bahiipersonal trifft nach den bisherigen Erhebungen kein Verschulde». Der Verunglückte, der um 6 Uhr früh die Wohnung verlasse» hatte, dürfte etwas an-geheitert gewesen sein Der Verstorbene ist 46 Jahre alt und hinterläßt eine Witwe mit sieben unversorgten Kindern. — In der Station Gummern bei Villach wurde am 16. ds. auf dem rechtfeitige» Haupigeleife von der Lokomotive des StaatsbahnschnellzugrS Nr. 7ü8 die 8ljährige Inwohnerin Kathaiina Sereinig erfaßt, zu Boden geschleudert, etwa 15 bis 20 Meter weiter geschleift und sofort getötet. Unmittelbar nach der Durchiahrt deS Süddahn-Gütereilzuges war sie, trotzdem die Wegschranken geschlossen waren, über die Uebersetzung gelaufen und hatte de» heransah-renden Schnellzug, der vorschriftsmäßig das Achtungs-signalzeiche» gab, übersehen. Der Körper wurde giäß-lich verstümmelt. Evangelischer Gottesdienst in Rann. Kommenden Sonntag, nachmittag um 4 Uhr, findet im städtischen RathauSsaale ein sür jedermann zugänglicher evangelischer Gottesdienst statt. 19 Bausteine an einem Tag. Die Er« kenntnis über die völkische Not dringt immer weiter immer nachhaltiger vor. waS sich am beste» in dem erfreuliche» steigenden Fortgang der Roseggeriammluilg und die Berfchiedenartigkeit der Zeichner äußert. Seit die erste Million Klonen überschritten ist, scheint sich auch die Zuversicht aus Erreichung des hehren Zieles gefestigt zn haben, denn jeder Tag bringt eine erkleck-liche Anzahl von Zeichnern. Am 16. Oktober langten 19 Bausteine bei dem Deutschen Schulverein ein, und zwar zehn Bausteine durch Dr. Heinrich von Oberleithner unter „M. M", je ein Baustein von den deuilchfreihtitlichen Landtagsabgeordneten Ober-Österreich» und den deutschnatioiialeu Abgeordneten des steirischen Landtages; ferner Architekt Max Haupt-Wien ; Karl Königer-Wien IV; Johann und Richard Grohman» in Lindenau, Böhmen; Photographische Gesellschaft in Berlin; Tetschener Spaikasse-Teischen; Verein der Salzburger Studenten in Wien; „Ein dem Andenken des Brünner Ehrenbürgers Karl Wawra gewidmeter Baustein der Wawra Gesellschafl im Hannakskeller in Brün»". Weilers langte» am 15. Oktober folgende Anmeldungen eilt: Unterbcrgner Gesellschaft Ferlach; Ariidt Meher-Lcipzig s Professor Dr. Hans Meyer-Leipzig; Gustav R v. Schoeller-Brünn; Hermann Scheibe-Wien; Grazer Herbstmesse; Fr. Paula Weitlof Wien. Praktische Uebungen im autogenen Schroeihen. Am t. k. Gewer beiörderuagsamle in Wien werden in der Zeit vom 9. bis 18. November dieses Jahres j>ra ktifche Uebungen im anio-geneu Schweißen abgehalten. Die Uebungen umfassen Vorträge über die bei der autogenen Schweißung iu Venvendung kommenden Apparate, Werkzeuge, Metalle, das Verhalten der Metalle bei der autogenen Bearbeitung, verschiedener SchweißungS arten u a. m. Bei den praktischen Uebungen wird die Schweißung von Eisen, Kupfer, Messing, Rot-guß, Aluminium und Deltametall, die Verschweißung dieser Metalle untereinander, die Herstellung verschie-dener Rohrvcrbindungen, autogenes Schneiden, Ber-schweißen von gebrochenen Gußstücke». Flußeiseu und Kunstschlosserarbeiten geübt. Anschließend an die Bortrüge und Uebungen werden einige Exklusionen gemacht. Um Zulassung zu diese» Uebungen können Meister und Gehilfen von folgende» Sewerbearten Nummer 84 ansuchen: Bau- und Maschinenschlosser, Aupsxrschmiede, Huf- und Wag«»schmiede, Feinmechaniker, Fahrrad Mechaniker und Installateure. Nichtbemiltelten Gewerbetreiben-den kann die Teilnahme durch Stipendien er-leichtert werden. Diese betragen ii(f K jür Meister und 25 S für Gehilsen. Außerdem werden die Kostin der Fahrt nach Wien und zurück vergütet. Gesuche um MsuMne zur Uehutuytoewofc^ eigen-händig zu 'chreibm und an das SteierUär-kische Gewerbeförderüpgff -ZUstitutGraz bis längstens l. November IHM M richten.- In dem Gesucht siqd anzugeben : Alter de« Bewerbers, wie lange er Mistrr oder Gshstsr ist, Wohnorts im Falle der Bemrbui'g um ^ stipendipm ist ew ArmulS' oder MitieUo^gkeitszeugniS. dünn das gangszeugnis der zuletzt beiuchte» Schule, w\ den Gehilfen eine bestätigte Abschrift aus dem ÄrbeitS-buche über die Arbeitsstellen während der drei letzten Jahre und von Meistern der Gewerbeschein beizulegen. Die Gesuche sind stemprlsrei. Slowenische Hotel - Aktiengesellschaft. Das Ministerium des Innern hat dem Abgeordneten Ivan Hridar, Bürgermeister iu Laibach, im Bereine mit Dr. Binzenz Gregoric, Primarius des Landes-fpitaleS in Laidach und Alexander Hudovernik, k. k. Notar i» Laibach, die Bewilligung zur Errichtung einer Aktiengesellschaft unter der Firma: . Hotelska delniSka druiba .Triglav' v Ljubljani* (Hotel-Aktiengesellschaft .Triglav' in Laibach") mit dem Sitze in Laibach erteilt und deren Statuten genehmigt. Aus der Kunstwelt. Im Schaufenster der Buch- und Kunsthandlung Fritz Nasch sind gegen-würtig vier Oelbilder des Maler« Michael Nuppc ausgestellt, die durch ihre vorzügliche naturgetreue Aussührung daS Auge deS Beschauers in hohem Maße fesseln, uinsoniehr, als man in Cilli selten Gelegenheit hat, gute Werke der Malknnst ausgestellt zu sehe». Die Bilder stellen eine Partie aus dem Eisacktale, die durch ihre Fr den Herrn Abgeordneten gestellt, welche derselbe zur allgemeinen Befriedigung beanlwoitele. Schließ-lich wurde nachstehende Entschließung vom Vorsitzenden beantragt und einstimmig angenommen: „Die ver-sammelten Reichsralswähler danken ihrem Abge-ordnete», Herrn LandeSgerichtSrat Richard Marckhl, für den lichtvollen Tätigkeitsbericht. Sie bitten ihn, die gestellte» Ziele weiter zu verfolgen und fordern ihn auf. für den Fall, als die sogenannte deutsche Regierung fortfährt, die staatserhaltenden Elemente an die Wand zu drücken, die Slawen aber aus Kosten der Deutschen zu unteHtütze», ihnen Million« »gelchenke zu gewähren, wodurch alle wirtschaftlichen Arbeiten unterbunden werden, in die schroffste Opposition über« Gonobitz. (Weinlesefest.) Am 10. Ok-tober l. I. veranstaltete der hiesige Gesangsverein im Gasthose Werbnigg ein Weinlesefest zu Gunsten der Schutzvereine Südmark und Schulverein, welches Äeuische Wacht einen äußerst gelungene» Verlauf nahm. Ein Zimmer war in eine Weinlaube »ingewandelt und es wurde jeder, der sich durch die Fülle und Güie der Trauben zum Stehlen verleiten ließ, unbarmherzig in den „Gemeindekolter" gesperrt, aus welchem er sich erst durch Erlag eineS Lösegcldes an den „Bnrgamoasta" befreien konnte. Eine reich ausgestattete „Glücks-fischerei" brachte jedem einen oft launigen Gewinnst. Die vielen und schönen Beste waren Spenden der hiesigen Kaufleute. DaS Fest, das erst in den Mor-genstunden sein Ende fand, warf als Reingewinn den Ertrag von 160 Kronen für die beiden Schutz-vereine ad und es ist dieser schöne Erfolg einzig der aufopferungsvollen Arbeit der hiesigen junge» Damenwelt zu verdanken, die unter Leitung der Frau Oberlehrer Pirch nnd Frau Sollizitator Rest in feschen Dirndlkostümen unermüdlich Karte«. Blu-mcn und dergleichen an den Man» brachte». Ihnen, sowie auch den Spendern zur Glücklicheres, sei hiemit der wärmste Dank ausgesprochen. Vertreten waren alle Gesellschaftskreise; auch von auswärts waren viele Gäste geko men, namentlich aus Weitenstein, Heil. Geist, Plankenstein usw. Dieses Fest bewies wieder, daß in Gonobitz sür nationale Ver-anstaltungen der fruchtbarste Boden vorhanden ist. Schwurgericht. Der tödliche Steinwurf. Vorsitzender Landesgerichtsrat Kotzia« Ankläger erster Staatsanwalt Dr. Bayer. In der Nacht vom 8. zum 9. September d. I. erschien der 26jährige Fleischhauergehilfe Franz Strelz mit einigen Käme-raden in der Brantweinschenke der Anna Hasenbüchl in Gonobitz. Gegen halb drei 3 Uhr morgens hatte» die übrigen Gäste bis auf den F-nanzwachoberaus-seher Alois Kokol daS Lokal verlasse«. Auf die Aus-sorderung der Kellnerin Agnes Videcnik verließ auch Clrelz mit seine» Kamera en die Schenke, während Kolol noch zurückblieb und die Kellnerin mit Zärt-lichkeiten belästigte. Darüber geriet Strelz in Wut und rief vor der Schankiüre: „Wir gehen nicht früher fon, bis nicht der Finanzer hinausgeht." Als daraus eokol nicht reagierte, schlug Strelz mit der Faust aus die Fenstcrbalke» und^soll auch zwei Steine gegen die halbgeschlossene Türe geworfen haben. Aus das hin kam Kokol auf die Straße, zog seinen Säbel, führte einen Lusthieb aus uud rief den Burschen zu: „Was wollt ihr von mir? Ich werde es euch schon zeigen!" Die Kameraden deS Strelz liefe» davon, während sich Strelz zu einem Steinhaufen stellte und den Finanzer erwartete. Als dieser sich ihm näherte schleuderte Strelz eine» schwere» Stein mit solcher Wncht gegen KokolS Stir», daß dieser sofort bewußtlos zusammenstürzte. Der Stein hatte das Stirnbein zertrümmert und es trat schon nach zwei Tagen der Tod infolge von Hirnhautenizündung ein. Strelz redet sich auf Notwehr aus. lagt, er habe sich vor dem mit dem Säbel anstinm.nden Kokol geflüchtet und nach rückwärts einen Stein gctvo se». Die im Lause deS BeweißoerfahrenS vernommene« Zeugen können über die Tat selbst gar nichts be-jtimmteS aussage», sie behaupte» nur, daß £t>elz sich am nächsten Tage gerühmt habe, den Kokol d»,ch einen Steinwurf niedergestreckt zu haben, urne aber Strelz entschieden in Abrede stellt. Die Geichworeuei, bejahen zwar die Schuldfrage wegen TodschlageS, bejahen aber auch einnimmig die Eventualsiage, ob Strelz in Ausübung gerechter Notwehr gehandelt habe. Der Gerichtshof fällte daher ein freisprechendes Urteil. ,, Ein jugendlicher Dieb. Vor demselben Schwurgerichte hatte sich der 17jährige Agent Johann Znpan auS Oistro wegen des Verbrechens des Diebstahles zu verMHortxy, Zltpan stahl der Keusch!« in Uisula Zekeznik, hei der er seit seinem 7. LebenSjabre gewohnt hatte, auS einem verspente»» Kasten die Etfptuuifie der Stiefsöhne der Zeleznik. bestehend aus einem Eiy-lagevbuche der Pofojilniea in Cilli über »iOQstionen, einem Einlagenbuche der Postiparkassa über $0 Kronen und 40 Kronen Bargeld. Johann Zupq> verließ Ende Mai 1009 seine» einträgliche» Paste« beim Gastwirte Reisinger in Agiam nnd kam in seine Heimat zurück; er zog, keiue ständige Beschäftigung suchend, stelS hei um, obwohl ihn seine Ziehmutter warnte. Auffallend war ihr, daß Zupan sletS über Geld verfügte, allein erst am 1c». August bemerkte sie den Abgang der Einlagenbücher und des Bar-geldes. Ursprünglich hegte man Zweifel an der gei-fügen Zurechnungsfähigkeit deS Beschuldigten, allein terite 5 nach dem Gutachten der Aerzte ist Zupan zwar minder intelligent, aber vollkommen zurechnungsfähig. Der Beschuldigte ist geständig. Aus Grund des Wahr-sprucheS der Geschworenen wird Zupan zu lb Mo-»aten schweren Kerker« verurteilt. Der Brandlegung beschuldigt. Vorsitzender des Schwurgerichtshofes Hosrat N. v. Wurmser. Ankläger Staatsanwalt Dr. Roic. Am 11. Juli d. I., gegen halb 1v Uhr vormittag brach in deut damals unbewohnten Wohn- und Wirt-ichaslsgebäude des Josef Plautz in Großlipoglava bei Gonobitz ein Brand auS, welcher das leere Gebäude und eine Weinpresse vollständig einäscherte. Da dieses Gebäude schon zweimal früher abbrannte und schon in diesen Fällen gegen Plautz wegen Ver-dachte» der Brandlegung gerichtliche Erhebungen ge-pflogen wurden, so fiel auch diesmal wieder der Verdacht aus ihn. Dieser Verdacht war umsomehr begründet, da Plautz drei Monate vor dem Brande alle seine Einrichtungsstücke und Vorräte iu seine Behausung in Kokokovnik geschafft halte. Eine Ent-stehung des Brande» durch Zufall oder nachlässige Gedahrung mit Feuer oder Licht war daher aus-geschlossen, vielmehr deutet der Umstand, daß das Feuer auf dem Dachboden ober der Küchentüre zum AuSdruche kam. darauf hin, daß der Brand gelegt wurde. Gerade unterhalb der Ausbrnchstelle des Brandes fand der Gendarmerie-Wachtmeister Krämer einen Tops mit fehlendem Boden und eine» dazu passende», drei Löcher ausweisenden Blechdeckel, welcher ausfallende Spuren von Pulverschmauch auswies. Dies« Gegenstände werden gewöhnlich zu Brand-leguiige» verwendet und zwar in der Weise, daß eine brennende Kerze mit dem umgekehrten Topfe zugedeckt und der dnrchlöcherte Deckel darüber gelegt wird, wodurch daS Auslöschen der Kerze verhindert wird. Sobald die Kerze niedergebrannt war, mußte sie das am Bogen befindliche Pulver entzünden und hiedurch das am Dachboden an dieser Stelle befind» liche Werg in Flammen setzen Diese Vorrichtung, sagt die Anklage, hat Plautz deshalb benützt, damit der Brand erst mehrere Stunden nach seiner An-Wesenheit am Tatoite zum AuSbruche komme uud er selbst inzwischen Zeit finde, sich an einen entlegenen Ort zu begeben und durch die von ihm besuchten Perionen sein Alibi nachjuweiseu. Plautz tat dies auch. Er brach schon um halb vier Uhr vou Hause auf, begab sich von Gonobitz nach Westna. Unter, wegs suchte er mehrere Personen aus und gelangte zur Zeit des Ausbruches des Brande« in das drei Stunden entfernte W.sina. Der Beschuldigte leugnet mit aller Entschiedenheit. Er behauptet, daß er von seiner Behausung geradeweg« zum Hause seiner Schwiegertochter Anna Plautz gegangen sei. ohne das Brandobjest berührt zu haben. Die Untersuchung hat ergeben, daß Plautz seine Wohnung schon um halb vier Uhr morgens verließ, bei der nur 20 Minuten entfernten Behausung der Anna Pfatch jedoch erst eine «ivnde später einlangte; sür die übrigen 4o Minute» vermag Plautz keine Aufklärung zu geben, gerade diese Zeit reichte aber hin. um den Weg zur Keusche in Großlipoglava zurückzulegen. Ein Versuch mit einer bei Plautz vorgefundenen Ketze und einem gleich großen Topfe ergab eine Brenndauer von sechs Stunden. Gerade sechs Stund«» nach dem Weggange des Plautz brach der Brand aus. ^Plautz vertraute einmal auch der Elisabeth Stermjek an, man könne «inen Brand leicht in der Weise lege», daß da« Feuer erst ausbreche, wenn der Täter schon weit fort sei. Plautz genießt keine« guten Lcvmu«d, er ist ^chon üTmal vorbestraft. Die Absicht des Plautz war., nach der Behauptung der Anklage, fedrnfott» daronf gerichtet die Versicherung»« Gesellschaft „Donau". um die Versicherungssumme von 1760 Kronen zu schädige». Durch den Brand war auch die Keusche des Georg Bergle; gefährdet. Die Geschworenen verneinen die an sie gestellten Schuld-fragen, woraus der Gerichtshof Plautz freispricht. (jfe Sparkasse der Stadtge-rtieirtde Cilli ünd der Spar- u. Vorschussverfeiri In Üilli, bleiben wegen Reinigung der Kanzlei-täufod, Samstat), den 23. September für den Parteienver- «M €i U 6 Deutsche Macht Sfomascr 84 Schaubühne. Am Dienstag brachte un» die Direktion daS dreiaktige Schauspiel ^Israel" von Henry Bernstein auf die Bühne Bernsteins Stärke liegt in der raffi-nierten Ausnutzung der Spannung. Bernstein ver« steht eS prächtig, au» ganz unbedeutendem Stoffe etwas zu machen, durch feinen dramatischen Aufbau die Zufeher in Spannung zu halten. So führt er uns in einem ganzen Akte nu» zwei Personen vor, aber er weiß uns doch während deS ganzen AkieS zu fesseln. Die Handlung ist folgende: Ein französischer Aristokrat, der zugleich klerikaler „Antisemiten-führer" ist. erfährt plötzlich, daß er infolge einer Eheirrnng der bigotten Herzogin-Mutter der Sohn desselben jüdischen Bankiers ist, den er im Älub zwecks moralischen HinauSwurfeS tätlich beleidigt hat. Wir sehen nicht ein, warum Lothar unS dies Drama inS Deutsche übersetzt hat. Judenstämmling und Antisemit! Will man damit gegen die Idee vom Rassenantisemitismus zu Felde ziehen? Die Auffüh-rung unter der Spielleitung des Herrn Carlo Felds verdient volles Lob. Namentlich Frl. Bella» (Her» zogin) und die Herren Hohenau (Thibault) und Felda (Gutlieb) haben sich besonders verdient gemacht; auch die übrigen Darsteller leisteten das beste. Dir SüdmarKbüchrrei im Mäbchenschnlgedäudt ist an Werktagen von 11—12 Ahr vormittags nnd von Z—5 Uhr nachmittags. an Sonn- »nd Feiertage» von 10—12 vormittags geöffnet. Hingesendet. Das idealste moderne Waschmittel heibt Perfil. In dem dritten Teil der bisherigen A u S w e i S über die im stöbt. Scblachthaufe in der Woche vom 4. bis 10. Oktober 1909 Name bes Fleischer? d,w. elns'llUMe» HicIA i>> g«»> n Crtltf-n - Ii ; no £ (5 Angeführtes Fleisch in Kilogramm L i5 g e u oc er %* e s 2 5 B I "o Z !, . V CB oö ii i 5 B 5 u JC9 3 s s Ä fS oc 2 £ _e B ■e «D a •e iS> er. CO B *5 A: »ulschet Jatcb .... 4 Ariebrich....... — — — i — 1 — — — — — — — — — — — — — Örenta Johann .... i 10 — — 6 2 — — — — — — — — — — — — — Janjchet Martin . . . — — 1 i — 1 — — — - — — — — — — — — — Junger........ — — 4 — — 8 - — — — - — — — — — 253 — — — 1 — i 2 1 — — — — — — - . — — — — — Kossar Lubwig .... — — i — — — — 1 — — — — — 28 — — — — — —• — — Payer Samuel .... — Ptaninz Aranz .... — — 1 i 1 2 - - — - — — — — — — — - Rebeu^chegg Joses . . . Vi — - 10 2 59 Sellal i\ran»..... — 'i — * I - — — — — — — — — — — — — Sielzcr........ — — 1 — ü — - — — — — — — —- — — — — — Suppan....... _ 4 — _ 6 4 — — — — — — — — — — — — — Um egg Rudolf .... __ __ — s 1 _ — — — — — — — — — — Vollgruber Franj . . . - 1 1 — 15 3 — — — — — — — — — — — — — — i^ajlwiite...... — — — 1 — • — — — — — — — — — — 6 —* — 81 ~ Zeit «nd mit weniger Brennmaterial hat jedermann seine Wäsche blendend weiß. Persil enthält keinerlei Chlor oder sonstige Säuren, ist garantiert unschäd-lich und dient zur Schonung der Wäsche. Persil ist im gleichen Maß eine Wohltat am großen Wasch-tag. wie es zur^Wäsche einer kleinen Familie geradezu gesucht wird. 1SMM ist berufen ein ideales Hausmittel zu werden. In verschiedenen Fällen, zur Verbesserung des Trinkwa«sers, als Erfrischungsgetränk und zu tausenderlei Zwecken, laut Gebrauchsanweisung, welche jeder Flasche beigelegt ist, zu \ erwenden. Ueberall erhältlich in Flaschen ä 40 h, K 1.— und K L.—. Die Stricknadeln klirren, die Tassen klappern, und be Dame» unterhalten sich eifrig, was sie bei Erkältung'» der Hausangedörigen tur<. Und al» Uebereinstimmung ergibt sich, dab sie alle vorbeugend Fay-i echte Sodener Mineral Pastillen gebrauche», daß sie wied » n «11 u ■■ g, für K 1.25 die Schachtel. Nachahmungen weise man aber entschieden zurück. Generalrepräsentanz für Oesterreich-Ungarn: W. Zh. Guntzert, Wien IV/1. Große Zieugajse 17. SAXLEHNERSF'NATÜRLICHES BITTERWASSER Mild AsrüHRENcr Wihkung.VorzOglich Gegen C0NSriRATI0N.GESTÖRTEVERBAUUHG.C0NGESTI0NEN.ETC. Vom tiefsten Schmerze gebenzt geben wir hieinit alle» Ver» wandten. Freunden und Bekannten die tiufbetrUlttnd« Nachricht von dem Ableben der Fiau Maria Jakonöiö welche am Oktober 1919. 2 Ohr nacht«, nach längerem Leiden im 62. Lebensjahre stlig im Hetrn entschlafen ist. Das LeichenbeglngnU findit Freitag den 22. Oktober um 3 Uhr nachmittag« vom Traufrhüiif ■, Unterkötting Nr. 4. ans den Utngebuogs-frii-dbof. woselbst ilie I- urs Verbliebene zur ewigen Ruhe bestatt*t witd. Die heilige 8« lenm-'sse wird Ski»«tag den 23. d. M. um 9 Ubr frtih in d'-r Pfiirrlirrl^ g,losen werden. Cilli—IJnterkütting, am 20. Oktober 1909. Franz Jakonili »I» Gatte, Anna Jakonii#, Theresia Strapp eeb Jakoatlä, Sophie Blrnstluirl geh. JakonlK, als Kiuder. Mathias Strapp, Julius lSIrnstliigl uJ« Schwiegersöhne. Albin k»r. bern^ee unb magenstärtenbes Mittel. Pake» 2« unb 40 Heller bei: 'Pfojr Rausch r. Adler -Apothele in C>»i: Schwar»l fc Co.. Apolh. zur Mariahilf in (Eilli; Carl Herrmann, INurlt Toffer: Han« Schniberschiy, Apolh. z. gotb. Adler in Rann. Aug. Oiunger, Salvatot Ap^ihele Wind.-Landsberg M' •»| i liefert rasch und billig Visitkarten *«««"« m Lllil. Kutruitt-iru*80 •*>. Steckenpferd Bay-Rum Bestes aller Kopfwässer. 14066 Nummer 84 Deutsche Macht Seite 7 ad Z. 40 126 11 6.0Ö4 Kundmachung. Der steiermärkiscbe Landes-Aussehuss bat beschlossen, zu Zwecken einer gründlichen Ausbildung von Winzern in der amerikanischen Rebenkultur und im Betriebe einer Obstbaumschule, sowie Anlage von Obstgärten und Behandlung derselben auch im Jahre 1910 je einen ständigen WiDzerkurs und zwar an der: 1. Landes-Obst- und Weinbauscbule in Marburg, 2. Landes-Winzerschule in Silberberg bei Leibnitz. 3. Landes-Winzerschule in Luttenberg, 4. Landes-Winzerschule in Oberradkersburg, 5. Landes-Winzerschule in Skalitz bei Gonobitz zu veranstalten. Diese Kurse beginnen mit 15. Februar und schliessen mit 1. Dezember 1910 ab. In Marburg werden............14, , Lutteuberg..............12, , Oberradkersburg............16, , Leibnitz...............24 und , Sl.alitz bei Gonobitz..........12 Grundbesitzer und Winzei söhne aufgenommen. Diese erhalten an den genannten Anstalten freie Wohnung, volle Verköstigung und ausserdem einen Monatslohn von 8 Kronen. Die Ausbildung an dit-s. n Kursen ist in erster Linie eine praktische und nur insoweit auch eine theoretische, als dies für Vorarbeiter und selbständige Winzer unbedingt notwendig erscheint. Nach Schluss der Kurse wird jedem Teilnehmer ein Zeugnis über dessen Verwendbarkeit ausgestellt. Behufs Aufnahme in einen dieser Kurse haben die Bewerber ihre stempelfivien Gesuche bis spätestens 10. Jänner 1910 an den Landes-Aussehuss zu Qnersenden. In diesem Gesuche ist ausdrücklich zu bemerken, in welcho der vorerwähnten Winzerschulen der Bewerber einzutreten wünscht und sind beizuschliessen: 1. der Nachweis über das zurückgelegte 10. Lebensjahr, 2. das Moralitätszeugnis, welches vom Ffarramte bescheinigt •werden muss, » 3. die ärztliche Bescheinigung, dass der Bewerber nicht au einer ansteckenden Krankheit leidet, 4. das Entlasstmgszeuguis aus der Volksschule. Beim Eintritt« müssen sich die Bewerber verpflichten, vom 16. Februar tiis 1. Dezember 1910 ununterbrochen im Kurse zu verbleiben und Älen die Ausbildung bezweckenden Anordnungen der landschaftlichen Pachorgane folge zu leisten. Graz, am 12. Oktober 1909. Vom fcteiermärkiacheu LamlpH-Ausseliusse: Edmund Urat Attcms. Mu .Keil-Lack ftrrUbr ich seil Jabren Ten ftufebown denn da« bei tu sparen ; Und für Parketten reicht 'ne Büchse Alljährlich von A e i l s - B o d e n iv ! ch se. Walchlisch und Türen streich ich nur Mit weißer Keilscher Glasur. Für Kücben miibel ivähti die Frau Glasur in »artem, lichten '.{«lau. Zwei Koibs»u«euil4, so will'» die Mod' Streich 'ch in Grün - den andern Rot. ?as Mädchen selbst gibt keine Ruh' Mit Keils krame pu#t sie nur die Schuh', Und murmelt, ive l ihr da« q sällt: »Der Haushalt, der ist wohlbesielli!' Stet« oorriidg bei (iunlifv Hdjrrr in Cilli. 15264 Antet«! 3 Cliiiaoba I)>-nt»rh l.andxbrrg: Kibl«w»ld: St firtlliiatr Gras: *l»u adnwnn. Ij«arm : kave» Veiet l.lcbtri>walil : lloi* Dfatjnct. Mahrrnbers: S. BjäM. Marha g: H L>lle?»rck. Markt Tiiffer: H». dltUdirt. Mureck. Jot- Vl'trr. Prllaa 8 C «-chw-d. Railkrrebirg: Qiiltci Uta*. Kohimrh: J»$ef »erlilj. 8t. Mtrria: 3«»- tNfftMgj: Wiidnn: Rrlmiit Q*p«t. Behont die Wäsche Vorteilhaft im Einkauf. Sparsam im Gebrauch. überraschend in ihrer Wirkung. Ueberall erhältlich. LEVER k Co., 0 IN. b. N. WIEN L, Stadioniasse 7. Generalvertretung für Untersteiermark und Kärnten : Josef Wentzel, Marburg a. d. Drau. Kundmachung. Für die gefertigte Verwaltung gelangen für das Jahr 1910 die Liefet ungen von Fleisch, Gebäck, Vollmilch, Mahlerzeugnissen, Spezerei- und Kolonialwaren und des Heizungs-materiales zur Vergebung. Die Offerte sind längstens bis 31. Oktober 1. J. geschlossen bei der gefertigten Verwaltung einzubringen. Nähere Bedingnisse können bei der gefertigten Verwaltung während der Amtsstundeu besichtigt werden. Krankenhaus-Verwaltung1 Cilli. 'pifrujElPZIG Fl 5&VKLVCÄ. &NÄ. Kunststeinlabrik und Itaumaterialienhandinng, Asphalt-Unternehmung Gramstes sortiertes Lager Fortland-Zement, Stelnzeug-Röhren, Mettlacher Platten, ferner Qlpadtelen und Spreutafeln et«. FachgeninLtr «olid<- nnd b i I I i ff» te Anaffihran^n »oter j.-der (iarnnllr werden verliflrfrt. C. PICKEL Ausführung tod Kanallslerungen, Betonböden, Reservoirs, Fundamente, ferner« Brfleken, Gewölbe (System Monier) etc. Telephon ür. 30 Telegramm-Adresse: ZEMENT['1CKEL. MARBURG 3. 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