>' « Mittwoch den 14. Jänner 1874. XIII. Jahrgang Vi« ^Vt.irburgee Seitung" erscheint jeden Sanntag, Mittwoch und Freitag. Preise für Marburg: ganzjährig 6 st.,halbjährig t si.» vierteljährig 1 fl.ia k; fürSuItellniß int Hau» monatlich 10 kr. — mit Postoersendung: ganzjährig L fl., halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 fl. Znsertioaßgebühr S kr. pr. Zeile. Ei»ilißr« merltl es! Marburg. 13. 3ä»ner. Die Wiener Markttommissien hatte neulich im guteu Glauben, ihrer Pkicht nachzukommen, eine Durchsuchung ver Rudolfskaserne btAonnen. Die Kantine war unsauber, daS ganze Kupserge-schirr nicht verzinnt — also gesundheitsschädlich..... Dieser Besuud spornte zu weiterer Forschung und als die Kommist'on eben dcn löblichslen Elser betha^e» wollt?» siehe! da »vurde ihr von einem t. t. Major die Thüre gewiese»: „Ctvilistea haben in der Kaserne gar nichts zu suchen l" Der KrttgSlninister dem Major Recht, und der Ministtr deS Innern neigte sich aus die Seite des Amtsgenoffen, worauf auch der Kom Mandant der Wiener Landwehr tinen „gemessenen" vesehl ergehet! ließ, welcher den „Clvilisten" jede gesundheitspol'zelllche Durchsuchung dtr Kaserne vkrbielet. Gemähigt sreittnnige Vlätter schlagen darüber gewaltig Läim und wiffen den Borgang nicht in Einttaug zu bringen mil dem Rechtsstaats. Zsl denn aber l>aS heutige Oesterreich nicht trotzdem und alldem ein Militürstaat, wo dem Militär jede andere Rücksicht untergeordnet werden muh? Hat unser.Militär z.B. nicht eine besondere iZbre. Nicht eine besondere Strasrechts-Pflege, uich eine besondere Spitalspflege 7 Warum soll dieses Militär nicht auch seine besondere Reinlichteits pflege in der Kaserne haben— warum sollen die Kasernen nicht Ausnahmthäusrr auch in dieser Beziehung sein? 3a l muffen sie es nicht snn? DaS t. k. Militär behauptet dies wenigstens! und wie uns dünkt, auch mit vollem Rechte —I mit jenem Rechti. welches Ihr demselben eingeräumt. Die fragliche Thorsprrre ist ein naiurnoth-wendiger Ausfluß drS Systems. Wer dieses Sy-tem will — und wollrn es denn nicht Alle, wklÄe durch ihre Bertreler dazu Ja! sagkN? — Der muß auch die Schlußfolgerung sich gefallen laffen. Aendert vorerst das System! Schafft daS stehende Heer ab und fül,ret die Bolkswehr ein, dann gibt es keine Berufssoldaten mehr; dann gibt rS keine „Eivilisten" mehr, die nur «aseraen zu bauen und zu bevölkern haben — v^nn findet sich kein solches Gebäude mehr, welches Ihr nicht betreten dürftet, wann Ihr tm NamkN bis all» gemkinen Gesetzes kommt l Mvirlhschast »ud Vogkischvtz. Am letzten internationalen Kongr ß der Land- und Forstwirlhe szu Wien) betheiligte jlch auch der bekannte Naturforscher A. A. Brehm und h elt einen Bortrag übcr Feldwirthschlft und Bogelschutz; er sagte unter Anderem: I. Stetige Abnahmen der großen und kleinett, behaarten und gefiederten, bcschuppien und nackt» häuli,;tn Bertilger deK UngeziefeiS und ebenso stetige Zunahme de» letzteren kann nicht in Abrede gestellt werden. Eines wie das An dere ist die einfache Folge unserer Bewirthschaf-tung des Bodens. Hiedurch haben wir das sogenannte Gleich-ewicht allerdings gestört, d. h. jene Veränderung der Berhältniffe herbeigeführt, damit aber keineswegs Unthaten begangen, tvelche Strafen verdienen. Unsere Feld- und Waldwirlhfchaft vertreibt nothgedrungen einen großen Theil der Bertilger >es Ungeziefers nnd bereitet diesem einen seiner Vermehrung überaus günstigen Boden. Um den höchsten Ertrag zu erzielen, klären, reinigen und ock-rn lvir da» zu bewirldschastende Eldreich, bestellen eS mit geselligen Pflanzen, von d nen jede wie sür uuS so auch für verschiedenes Ungeziefer Nahrung und Unterhalt gibt, bereiten den uns schädigen) n Thiercn also eine Stätte deS Wohlbehagens und teS Uel»erfl»ffeS, wie de Natur eiue ähnliche nur ausnahmsweise zu schaffen vermochte. Kein Wunder daher, daß unter Zusammenwirken günstiger Umstänk^e eine Vermehrung des Ungeziesers eintreten kann, welch? an die ägyptischen Plagen erinnert. Anderseits vertr,iben wir, wiederum zumeist, in vielen Fällen ausschließlich. durch unsere Bodtnwirthichafl die ua« türlichen Feinde des UngezieserS, lnd m «vir ihnen, wenn auch nicht das Leben, so r^och die Woiz-nungen, d. h. die Nist- und Brutplätze entziehe». Unmittelbar befaffen wir uns in den wenigsten Fälle mit der Hegung der Schodcnthi re wie mit l)er Ausrottung der Nutzthiete; mi»te!b»r aber fördern wir jene und schädigen wir diese, ohne baß man deßhalb eigentlich berechtigt ist, unS des Leichtsinns oder vollenc>s d S MuthwillenS zu de-schuldigen. Wir saflen ein Ziel ausschließlich ins Auge und vergeffen darüber andere wichtige Maß-r,ahmen. Dieß beruht auf Mangel an lSinstcht Ueuilletp«. Eine Zilterthatkr Süigersamilie. Bon Lu^ig Ttend. (Fortsetzung) 3. So war wieder eine Zeit Vergangen, und der Junge zwölf Jahre alt geworden, als ihm sein Sti'.svater eines Tages eröffnete, er habe ihn dem Schivager Felix zur Verfügung gestellt, und dieser wolle ihn als Geiser (Ziegenhirt) auf der Alp Pfuns verwenden. Ludwig war froh, auS dem eUerlitden Hause zu kommen, packte seine sieden Zwetschgen in einen Korb zusammen und stieg, einem ällcren Geiser folgend, zwei krumme Federn und einen hölzernen Löffel auf dem Hute, getrost hinauf nach Pfuns. Dieses sein erst S Alpenleben beschreibt nun Ludwig Rainer in solgender Weise: ^Ich befand mich auf der Alpe ganz gut und wohl. Was ich da zu thun hatt?. war Morgens und AbendS meine Ziegen zu me'ken und meinem Melcher (Senner) in der Hütte sonst etwas behülflich zu sei«. Der Melcher ivar ein prächt'ger Mensch, desgleichen auch der Hüter und der Halbkäser. Alle waren mir sehr zugethan, weil ich ihnen viel Kurzweil mit meinem Singen machte. Meine Stimme verbesserte sich auch von Tag zu Tat;.. Zeit und Gelegenheit, sie zu üben, war ja genug gegeben. Und da ich zu Hause überaus eingeschränkt gewesen, und immer daS wilde Gksicht meines Stiefvaters, vor dem b-reits alles zitterte, zu fürchten hatte, so fühlte ich mich so frei und glücklich tvie der Vogel in der Lust, der nach langer Gefangenschaft auS seinem Käfig entkommen. Ja, ewig bleibt dnS Sprüchwort war: Nur wo die Gemsen springen, kann man von der Freiheit singen. O, wie zufrieden und glücklich sühlte ich mich, wenn ich auf einer hohen Bergsp'tze saß und in die Tiefen hinunterblickte, wenn die Z egen so frisch um mich herum hüpften, tvenn die dicken Nebelwolken gleich Pfeilen mit Windesschnelle auS den Thälern herausschaffen, wenn das ferne Gelallte der Rinder so lieblich von Bcrg zu!verg tönt?, ivenn ich die sröhlichen Gesänge der Alpenhirlea von den höchsten Felsen htiunler beantwortete, daß es zehnfach im Gebirge iviederhallte, oder mein Stücklein Butterbrod bei einem frischen Quell verzehrte! So suchten wir uns den dir müßige Zeit ostwuls mit Gesang zu vertreiben. Einer von dcn Gennern spielte auch die Gti^je, zwar sthr erbärmlich, aber dennoch horchten die Melcher hoch aus, wenn er seine Zaubertöne erschalle« ließ, und wir alle glaubten, auf unserer Alpe den zlveiten Paganlni zu haben. Cr war auch ungeheuer stolz auf seine Kunst." In jenen Tagen seines heiterrn Almenlebens widelsuhr unserem Freunde dabei noch ein besonderes Abenteuer, welches hier erwähnt zu iver-den verdient. Die Erzählung, die wir freilich etwas kürzen mußten, lautet ungefähr so: „Zur selbigen Zeit war auch ein guter Bekannter, Feliz Margreiter von Fügen, bei uns auf der Alm. Er war eigentlich ein Handelsmann, welcher nur im Sommer, weil er immer etwas gebrechlich ivar, ein paar Monale auf der Alpe PfunS zubrachte, da er ein guter Freund und Nachbar von Felix Rainer rvar. Er .var dabei ein sehr fideter Kunde und wußte gewiß übrrall den rechten Takt zu schlagen, wenn etlvas Lustiges vor sich ging. Ein:S Abends nun, als eS schon finstre Nacht geworden, N'ßen ivir, wie gewöhnlich, beim FtUer beisammkN, als wir plötzlich durch einkn ^chuß und serneS Jauchzm aufgeschrrckt .vulden und uns vor die Hütte begaben, um zu sehen, was die» bedeuten sollt?. Wir faden da tief unten im Thale beim Scheine einer Fackel drei Gestalten sich hin und her bewegen, die Von Z it zu Zeit durch lautes Juchzen zu erkennen gaben, daß Ne bei so dunkler Nacht den Weg nicht mehr finde« nicht aber aus absichtlichem Verkennen der beste-headen Verhältnisse und verdient, wenn auch nicht vertheidigt, so doch entschuldigt zu werden. BeklageuSsverth bleibt «S freilich immer^ daß viele Belvirthschaster unstrtr Felder, manche Hüter unserer Waldungen die überwiegen) nüK-lichen wie die ülikrwiegend schädlichen Thiere so Venig kennen, insbesondere nicht tm Stande zu sein scheinen, ihr Wirken vorurtheilSsm zu be« urtheilen, dea Nußen, welchen ein Thier bringt, gegen den Schaden, welchen eS verursacht, abzuwägen, und d irau« entsprechende Schlußfolgerungen zu ziehen. So iange man, um nn Beispiel anzu? silhren, FuchS unv IltiS, Hermelin und W'rsel zu den schädlichen, den Hisen dagegen zu den nützlichen Thieren zählt, kann man vielleicht den Anschauungen des JägerS, wird oder gewiß nicht den Ansorderuns^eie deS Forst- oder Landwirthe» gerecht werden. Diese werden es bedauern müssen, daß der Fuchs während der B'Utzeit auch Vogelnester plündert; der Landwirth wird sich vielleicht genölhigt sehen, seinen Gkstitgelitall vor nächtlichen Besuchen deS erfindungsreichen und raubjitchtigen Strauchritters zu sicher«; niem »ls aber wiro der Eine wie der Andere es dem Fuchse als unsiihn-bareS Vergehen anrechnen dilrsen, «»,enn er auh einmal an einen Hase» oder selbst oa einem Rehe sich vergreist. Denn jedes Reh, jeSer H^se schadet unserem Walde, unseren Feldern mehr, als der durch beide zu erzislende Nutzen tielrägl, der Auchs aber sängt nicht alltin schädliche R he »«0 Hasen, sondern auch und hiuptsächlich, zeitweilig so gut als ausschließlich, Mäuse ui»d macht sich hiedurch allein sv hoch verdienl um unsere Flurcn, dcß man ihm seine übrigen, uus lästigen Raube« »eien wohl oder übrl ungestraft hingehen lassen, nein, sogar entsch eden danken sollie. Aber die Hasen zählt man ihm nach, überschätzt sie wohl noch ; wegen jede« von ihm getodteten Rehes, jedes Huhnes, jeder G.ins erhebt man ein Rache« geschrei ; die Mäuse hin^,egen, welche er sängt und verjlhrt oder tödtet, ohne sie zu sresslN, streicht man in der Regel einfach auS der Rechnung, als ob es irgend ein anderes Thier gäbe, welches in diejer Hinsicht auch nur entfernt dasselbe leisten könne, wie er. Wie dem Fuchse, dcm Iltisse, dem Hermelin und Wiesel ergeht eS den nüßlichen Raubvögeln, den Ktähen und anderen Mäuseverlilgern. Man sieht in ihnen einzig und allein Raubzeug, welches so schleunig und so um-soffend als möglich versolgt werden muß; fragt nicht nach dem Nu''en, 'velchen sie bringen, und bauscht den Schaden, w-lchcn sie verursachen, zu einem ungeheuerlichen auf, »ileichsam als wolle man sich vor sich selbst zu e«tst>uldigen und zu konnten. Es wurde ihnen nun durch ein angemachtes Fever das Ziel grzeigt, und zwei von dev Milchern gingen ihnen mit brennenden Fackeln entge^jen, um sie den nächsten Weg zu den Hüllen zu führen. Als sie etwa eine Stunde später bei uns ankamen, und ivir drei gute Freunde aus Fügen erkannten, welche den Felix besuchen wollten, so war die Freude, daß wir ihre Nothzeichen gehört und sie durch uniern Bei» stand so glücklich an,gekommen, um dtsto gröber. Als nun nach eingenommenem Nachtmahle berathen wurde, was man am kommenden Mor» gen thuu solle, machte Felix Margreiter den Vor-schlag, über die Jöcher einen Ausflug nach Dux zu unteinehmkn. In drei Stunden könnte man leicht hinübergehen. Ich sollte auch mitkommen, um den Duxern etwas vorjunngen, und alS F lix Margreiter tröstlich s.igte: Dich kostetS nichts, wir bezahlen alles, hat eS mich bereits vom Boden gehober, vor Freude. Nun fehlte nber mir noch die nöthi^^e Kleidung zu dieser Wanderschasi. Ich lzalte nur Holzichuhe anzulegen. Mkine Hosen waren vollcr Schmutz, meln Kittel ganz schmierlg, doch fiel mir ein, dag mir dle Mutter beim Aufzug auf die Alm auch ein r^eues Hemd und eiue Unterhose eingepackt hatie. Letztere hatte zwar keinen Sack, icb Vermißte «hn aber auch niht, da ich ktinen Geldbeutel einzustecken hatte. FeZiz Marg- rechtfertigen suchen. Ii, dieser Beziehung verdienen! unsere Land- und Foistwirthe Vorwürfe; denn wenn auch nicht all^, so doch viele handeln gegen ihr eigenes blasseres Wissen; andere mindestens gegen die Ergeiinisie vorurtheilssreier Forschung, welche ihN'N bekannt s.i, müßten, tve.l eS keinem von lhaen an te.tt)eit mangelt, solche Kennt-n'.ffe sich zu verschaffen. Demungeachtet muß sich die Behauptung aufstellen, daß die auf Verkennung ihrer Thätig-keit und Wirksamkeit beruhende unmittelbare Verfolgung unserer Ungezlcfer-Vertilijer diesen weit weniger schadet, als der mit der bei uns übliche» Bcwirthschastung deS Badens iM innigsten Zu-sa^menhan.je stchende We^^fall geeigneter Ruhe-und Brutplätz'. Uiber meileniv?ite Fläche» des üppigsten, zu reich.n Feldern um^e vandelten BoveaS schweift das Auge, odne einen Baum, eintk Busch zu sehen ; von H cken und Hainen gor nicht zu r den. Zeder Fußiireit Erde ist dem Ackerbau dienstbar geworden, selbst den Schatten der wie verloren in emerStr^iße stehenden Bäume bktrachtet man mit mihgünftigen Blicken. 3n unseren gepfiec^ten Walouilgen. zumnst in jenen, auf deneu des Forstmanns Au,e mit Wohlgefallen ruht, ist es nicht viel anders. Kein Ueber» ständer stört das Gleichtr»aß der aufstrebenden Dickung; kein knorriger, halbmorfchtr. an Höhlen und Schlufwinkeln reicher Altbaum wird in dem Bestände des Stangen- oder schlagbaren Holzes geduldet. Man rechnet hier wie dort und Verrech.^ net sich. Der alte Feldl)auln trägt freilich nicht so viel O^st, um den Ausfall an Körnern d.s iln Bereiche seines Schatten« stchenden Getre'deS zt» decken; die Hecke, früher höchstens als Remise für Rebhühner geduldet, bringt keinen durch zu Vcrwelthcndes Reisich nachzuweisenden Ertrag; der HalN inmitten der Fclvee stört viell?icht, sogar die Bewirthschafkung deS zunächst li genden Feldes, dkr halbvermorschte Ueberstäader im Wald? geht der Forstkasse verloren; aber der Baum tvie die Hecke oder das Feivgehölz dienten verschiedenen Vögeln zu Wohnung ua) Hoberge, zum Nist-und Brutplatze und mahcn dadurch reichlich sich bezahlt, llefeiten einen Ertrag von weit höherer Bedeutung, els viele Forst, und Landwirthe für möglich zu halten scheinen. Al!e Vögel hängen an ihren Ruh?- und noch weit mehr an ihren Nistplätzen Mit großer Zäh'gkeit und lassen sich nur schiver von ilznen vertreiben; kehren auch, sobald die Störung vorüder, bald wieder zu ihnen zurück; nimm man ihnen aber diese Plätze gänzlich, so verlassen sie daS ungastliche Laiid und wandern avs. reiter tlästete mich üiierdieS: es sei alles gut genug, denn die Duxer verstünden das nicht. — Das Beste von ollem war mein Hut mit deu zwei krumr.ien Federn. Beim ersten Tagesgrauen waren wir schon auf dem Wege. Der Morgen war herrlich; der Auerhahn f.'lzte in dem Gehölze, die Schneehühner zwitscherten fröhlich und die Jochgeier krächzten von den F.lsenhöhlen herun'er ihren Boß öazu. Nachdem wir ctlich? Stunden ilt der erl)a!ifn.dsten Gebirgslandschaft gegangen und biS zu Dreieckstein gekommen waren, «vo der Weg an den höchsten Aiigründen hinführt, trafen wir etivaS unter dem Glpsel ein wunüelschöucs glüncs Plätzch:n sammt einer Quell-'. Dach war es ganz unheimlich, rittgS herum in die Abglünde hiliunte« zu schauen, und Jedem, der eS versuchte, lief eS eiskalt durch die Adern. Da die Sonne schon hoch und heiß über uns stand, so h'eß es aber bald allgemriu, wir sollten hier ein wenig aiisruhkn, denn wir kämen doch noch srüh g nug in'S Dux. So ver» sank denn Einer nach dein Aiidei^n in einen er-l^uicken^cn Schlummer und lräumte» lv.^ö ihin bkliebte, als plövl'ch ün sürchterlicher Donnerschlag uns NU? dlM Schlafe anfschreckte. Wie staunten ivir alle, uns j«-tzt in völliger Finsterniß wiederzufinden ! Wer eine Uhr h^tte, sah zuerst aus Uesf, in der irrigen Meinullg, «vir hälteu den ganzen Tag verschlafen und seteu nun vou der Zur Geschichte des Hages Die soziale Lage tn Wien ver-schlimmert sich täglich und sehen jetzt sogar die „Gemüthlichstea" ein, d.jß der BÜsentrach zur ivirthschaftlichkn Krisis geworden. Alle GeiverbS-zweige leiden ia der empfindlichsten Weife; Tau« sende von Arbeitern werden jede Woche entlassen; die ärmsten Klassen sind vom Hunger bedroht und Tausende, welche sich eineu Sparpfennig gesammelt, haben denselben bereits ausgezehrt. Die Börse von Paris befand sich in gedrückter Stimmuag an jenem Tage, an welchem die NationalversaVmlung wieder zusammentrat. Alle „moralische Ordnun.,", die von Versallles ausgeht, h>t es ja nicht verhindern können, daß dem letzten Bankausweise zufolge die Notenmasse auf 28S8 Millionen gestieg n. 3n England beginnt man die Niederlage der Regieiungöpolitik gegenüber dea Rnssen nicht blos den schuldigen Personen zuzurechnen, sondern auch dem monarchischen Systeme. Hauptsächlich ist eS die kleine Press«', ivelche du Massen-stimmung zum Ausdrucke bringt und w rden diese Zeitungen nicht selten sogar von Redaktionen größerer Blätter benützt und vorgeschoben, tvelche noch meinen, den Herkömmlicheu politischen Anstand gegenüber der Regierung und der königlichen Familie nicht verletzen zu düifen. Vermischte Nachrichte«. (Bolkserziehu ng.) Veschichtschreiber und Dichter üben , icht selten einen nachtheiligen Einfluß auf die Jugend und damit auf das ganze Volk durch ihre Lobpreisungrn von Kriegsthaten und Kriegshelden. Anstatt Menschenschlichter, wie AltLaader der Große, Karl der Große, Na» poleon 0er Große, als solche in ihrer ganzen Vrrabscheuuagswürdigkeit ijinzustcllen, werden sie selbst von Dichtern, die für Frriheit schwärmen, verherrlicht und der Jugend somit der Krieg als etwas SchöN's, das Umbringen von Menschen als etwas Edles und NachohmenStverthes geschildert. Kein Wunder, daß auS solcher Erziihuag Leute, tvie die jetzigen Franzosen, heranwachsen l Glücklicherweise aber sängt man an einzusehen, wie verkehrt m»n bis jetzt gehandelt hat. Der „ProgreS" z. B., das Organ , der belgisch n Lehrer, tadelt scharf alle Spiele und Uebun^en, welche bei den Kindern eine Bewunderung und Borliebe zum Krieg erzeugen könnten. (Zur Nothläge in Da matten.) Fünfhundert Einwohner des Bezirkes Bergoraz Nacht überfallen tvorden. Aber noch mehr staunten tvir olle, als die Uhr erst elf Uhr Mittags zeigte. Es ivar also ein Gewitter über uns gekom» men. ein furchtbares Hochgetvitter, nnd die schwarzen Wolken lagen so hart an uns, daß wir keine zwei Klaster weit sehen konnten. Todteablcich blickte Einer den Andern an, und Keiner wußte zu rathen oder zu Helsen. Ringsum die fürchterlichen Abgründe und nirgends ein Schlupf-»Vinkel, wo wir uns vor dem Andrang des Regens, der wie ein Wildbnch auf unS niederstürzte, hätten schützen ttnnen. In wenigen Augenblicken waren wir auch schon so naß, daß die Wässer unten bei den Hasen Herausliesen. Dazu kam noch ein ent-letzlicher Sturm, der uns in die grauenvolle Tiefe hinunter zu schleudern drohte; die Blitze schlugen rechts und links in daS Felsgesteisi, und der Donner brüllte fort und fort, daß es daS ganze Gebirge erschütterte. Bald fing es rruch an zu schauern, so daß wir nach kurzer Zeu bis über die Knöchel in dcn Hi,i^e1körnern standfn, tvelche, >o groß wie Baumnüsse, auf unsere Häupter nie-dtiries'lten. (AorlsiSiln,, f»!««.) habt« an einen LaudtagSabgeordntten folgendes I Schreiben gesandt: „Verlassen, betrogen nnds von Allen verrathtn, darunter auch von Zmen. die uns Alles versprochen, die aber schließlich ihr,» eigenen Borlhnl im Worthalteu nicht er^» sehen konattn. jetzt in den tiefsten Ab,irund deS EltndeS versunk,n, sind wir zum Hungertode ver-uNheilt. Das GraS und Untraut ist, wie alles Andere, von der Dürre.Ariengt, und wir nähren uns seit 'inkM Monat?^ von Wachholderbeeren und von Brod (weiin man rS so nennen dars), das aus der Rindet dtr Buche unv der Esche gemocht ist. Und l?ietzltUl^e lverden wir unjer Leben noch mlt einea^' ssÄem NahrungSmiltcl fristen können? Und dat steht unS noch zu Gebote, so lange kein Schnee im Gebir,ie jällt — drei Tage nachdem aber dieieS geschehen, werden sie zu Dutzenden deS Hungertodes sterben! Bor ein solches Unglück gestellt, erheben tvir verzweifelnd unsere Stimme in uns-rm und im Namen jener Unglücklichen, die bereits mit den ärgsten Schrecken deS Hungers kämpfen. Helfet unS, ihr Herren, helfet uns um der Barmherzigkeit ÄotteS willen Mlt eiuem Darleihen, für welches Jeder von unS mit seiner liegenden Habe einstehen und daS Jeder mit Kopital und Arnsen pünklich zurückzahlen wird.....Wenn der Landtag oder die Ttatt» halterei nicht helfen oder nicht gleich Helsen wollte, butln wir Euer Wohlgeboren, Ihre Stimme zu dengüben des allerhöchftea Thrones erschallen zu lasten, um dort schnelle und auSglebige Hilfe zu erstehen, damit dieselbe so Blelen nicht zu spät komme, während Andere unterdeffen um eineS Stückes Brod willen in die Hände der Wucherer fallen, von denen der unersättlichsten Giner unser Bürgermeister Pervau ist. Wir bitten, daß der Bürgermeister Pervao, dessen Sekretär und die ganze Gemeindeverwaltung gänzlich ausgeschlossen werden, denn dieselben sind durch ihren schänd lichen Neid und ihre Selbstsucht die wahren Uri Heber der traurigen Lage, in welcher sich dieser Bezirk befindet, indem sie die Gemeindegründe ihren Freunden überweisen und für wmig ehren haste Dienste sich selbst Gemeinde-iKigenthum zu sprechen. Der Besitz ist gestört, di< Sicherheit der Person gefährdet, darum sind die Felder verlassen und wir müssen deS Hungers sterben. . . ? Bon zwölf Kreuzern steigerten sich unsere Vemeindeab» gaben auf 132V, Perzent, ohne auch nur einen Kreuzer fürTemerndezwecke ausgegeben zu haben. Als die Nothwendigkeit einer Htlfe sich heraus« stellte und man sicher wußte, daß sie erfolgen werde, vereinten sich der Bürgermeister Pervan, mehrere TemeinderÜthe und ein gewisser Bexich von Gradaz zu eiuem Konsortium, um Getreide von Trieft hieherzusi»hren, auf diese Weise die ge» botenen HilfSgelder in die Hände zu bekommen und das Getreide zu schrecklichen Preisen den Hilfsbedürftigen wieder zu verkaufen. . . . Deß-wegen ertheilen wir ihnen hiemit den verdienten Tad,l. sprechen ihnen unser M ßtrauen auS und machen sie für alle Todesfälle verantwortlich» die in Folge der von ihnen verschuldeten HungerS-noth eintreten werden. (Landwirthjchaft. Gegen die W a l d v e r w ü st u n g.) DaS Ackerbauministerium beauftragt die Behörder,, di'S Forstgesetz mit aller Strenge zu handhab»n und soll namentlich zu jeder Waldrodung die amtliche Bewilligung eingeholt werden. (Zur Handbabung der Gesetze über die Sicherheit.) Karl Erlach, Polizei-und Schubkommissär zu Melk schreibt der „N. F. Presse^' am 7. Jänner: Gestern 9 Uhr Abends langten in der lziesigen Schubstalion von AbbS 27 ungarische Z'geuner, ivelche von der k. k. Be« zirkShauptmannschast Innsbruck in Schub gesetzt wurden. Mit 8 Pserdkn und ö Wagen behufS Weiterbeförderung mittelst k. k. Gendarmerie und der ihnen auf LaudeSkosten beigestellten uothigen BorspannSpferde on. Diese Menschen, welche eiaer ganzen Räuberliorde glichen, sollten am heutigen Tage Früh ebenfalls mit zwei Gendarmen an die Schubftation St. Pölten tveiterbefördert werden, waS jedoch nicht so leicht war, indem dieselb:» nicht mit )eu verabreichten Broten zu- frieden wai'tv und ungestüm einen Geldbetrag von 8 fl, welcher ihnen aus jeder Station ge» soll, forderten, und wozu denselben die reservirte Haltung der bciden sie eSkortirenden Gendarmen sehr zu statten kam. Da die Zigeu-nerpfeede gänzlich unbrauchbar und die ö Wagen schon vor dem AbschiebungSort Innsbruck von Station zu Station auf Landeskosten mit den nöthigkn Vorsponnspferdkn (so auch hier) lveiter-beföldert werden mußten, somit immense Kosten verursachen, wäre »S da nicht angezeigt, einer lolchen Band-, ivelche nur der Sizrecken deS L'^ndeS ist, Pferde und Wagen zu verkaufen und sie um den Erlös in ihre Heimat, ivaS mittelst Bahn geschehen konnte und bedeutend billiger zu stehen käme, abzuschieben? — Wir aber fragen: Wie tvar eS möglich, daß eine zahlreiche Bande von der östereichisch-ungarischen Gkenze biS JnnS btuck vorditlgen konnte? Wie viele hundert Sicher hritSbeliörden halien ih'e Pflicht nicht gethaa? (Von den beiden Hochschulen deS Landes. Leseverein.) Der att,dvurde von unbekannter Hand Feuer gelegt und brannten die WirthschastSgebäuve ab. Die Flammen ergriffen auch die Scheune deS Nachbar», die sammt allen Vorräthen eingeäschert wurde. (Räuberisch a n g e f a l l e n.) Bei Mont preis (Lobowitzer Graben) wurde neulich der Grundbesitzer Joseph Paulin von Holzknrchlen in räuberischer Absicht angefallen; ehe die Thciter jedoch il»ren Ziveck erreichen tonnten, gelang eS dem Bedrohten, die jaucht zu krgreisen. (Aus d e r'Gem e i n d e sl u b s.) Morgen Nachmittag 4 Uhr ivird eine Sitzung de« Ge MeindcratheS stattfinden; zur Verhtint'lung kom mer: Resignation deS GemeinderatheS Herrn K. Reuter — Gesuch deS H rrn Veit Matekolvitsch um die Anfnahmr in de-i Gemeindetierbmd Beitrag zum. PesionSfonde der BolkSschuUehrer — Berich! über d^iS Aiisuchen der Südbahnivers-stätten-Direktion tvegev Uebernohlne der Beleuchtung, in der Arbciterkolo'rte auf Kosten der Gemeinde — Aufstellung von Laternen in der Kaiser- und Bürgerstraße — Borl^^ge dlS Stadt-erweiterungS-PlaneS über die Baugründe in der Grazer-Lorstadt (Burgthoc) zur Geaehmigilng. (Ernennung.) Herr Andreas Nagy. Assessor in Pension, ist zum StaatSanwalt-Stell-Vertreter beim hiesigen Bezirksgerichte ernannt worden. Theater. Wir greifen heute mit Vergnügen zur Feder, »enn diesmal dürfen wir allen Worten deS Tadels ferne bleiben und müssen der Vorsührung von Offenbachs „Prinzessin von Trapezunt" un-getheilteS Lob zusprechen. Bon einer Provinzbühae bessere Leistung iu der Operette zu verlangen. alS die am Samstag gebotene, wäre ungerecht. Die Direktion hat die Ausstattung überraschend nett besorgt; die Jusze-nirung war eine vortreffliche und rascheS. lebendiges Spiel zeugte von eluem sort^fältigen Studium. UmS kurz zu saften, so wirkte auch nicht der geringste Mißton störend. Die Direktorin sang und spielte die „Aanetta" frisch und beweglich uud hat sich damit neuerdings die verdiente Anerkennung deS Publikums erworben. Frl. Lieb als „Rafael^ sah reizend auS und itir ganz vorzüglicher Gelang tonnte den angenehmen Eindruck der Erscheinung nur heben. Auch Frl. Seller (Regina) blieb nicht zurück. Von den Herren stellen wir Tzernitz (Tpa« radrap) writ in den Vordergrund. ES »vird unS tchwer, dieses tr.ffliche Zusammenwirken von Spiel und Musik gesondert zu charakterisirev, aber wenn wir die Lachlust der Zuhörer alS den bewälilten Maßstab der Komik vornehmen, so hat Herr Ezernitz daS Möglichste geleistet, denn unS wie dcm Publikum wurde deS LacheuS beinahe zu tZiel. Sehr lobe.'Siverth in ihren Rollen ivirkt»n die H rren Tietz (Tremolini), Riedl (Eabriolo) und Holdig (Prinz Casimir). Besondere Aner-kenuung verdient schließlich der Chor. Wir glauben einer^ allgemeinen Wunsche zil cntsprechcn, nienn wir der Direktion eine Wiederl»olung empfehlen unk» wollen hoffen, daß unS dann dle schönste GesangSnummer der Operette, las Duett zivischen „Zcrnctta und Rafacl" im zveiten Akte nicht wieder vorenthalten werde, ivie eS diesmal aufcheiuend grundlos geschehen ist. Letzte Post. Der Landtag hat den Regier«, Wurf, betreffe«d die Neuanlkgung der Grund-t>ach?r vhne wesentliche Aenderung angenommen. Vom LandeSverein der Aerfaffung»-Freunde in AorarlbDerg ist die Aufhebung des AeitungSstempelS und der Anzeigesteuer verlangt worden. Die Slegierung läßt erklären, daß ste auf die Initative betreff» der konfessionellen Aorlagen nicht verzichte. Gingefandt. Sonntag den 18. Jänner 1374 Vormittag 10 Uhr findet in der evang. Kirche die Pfarrerwahl statt, wozu die ?. ?. stimmfähigen Mitglieder freundlichst eingeladen sind, recht zahlreich zu erscheinen. Eingesandt Die in unserem heutigen Blatte befindliche Lotterie-Annonce des Herrn Oodn in Uamdnrx ist ganz besonders zu beachten, indem die Lotterie mit auherordenttich viel Getvinnen und außerdem der größte Hauptgewinn aliermals aus event. lSV.UW Thaler festgestellt ist, so daß diese Geldverlosung tro^ deS billigeren Einsatzes den allergrößten zur Seite zu stellen ist. GS ist daher eine große Betheiligung z» erwarten und möge man sich aus dem Grunde schleunigst an daS genannte Bank-Hans wenden. Marburg, 10. Jänner. (Wo chenmarktSdericht) Weizen st. 7.70, «orn' fl. 5.40, «erste fl. 0.-, Hafer sl. 2.30, Aukurutz si. 4.60, Hirse fl. 0.—, Hirsebrein fl. 7.10, Heiden fl. 4.10, Erdäpfel fl. 2.30 Bohnen fl.6.—, pr. vietz. Weizengries fl. t3.b0, Mundmehl fl. Ib.—, Semmelmehl fl. 13.—, Weißpohlmehl fl. 12.—, Schwarz. Pohlmehl fl. 11.— pr. Cnt. Heu fl. 0.—. Lagerstroh fi.0.—, Streustroh fl. 0.— pr. Ttr. Rlndfleisch V2, Kalbfleisch 85, Schweinfleisch 84, Lammfleisch 24, Speck frisch 84, Rindschmalz 56, Schwcinschmatz 44, Schmeer 83, Butter 52, Topfenkäse 12, Zwiebel 10, Knoblauch 20, Kren 10, Kümmel 43 kr. pr.Pf. Tier 2 St. 5 kr. Milch ftisch« 12 kr. pr. Maß. Holz 18" hart fl. 6.-. weich fl. 4.by pr. Klafter. Hozkohlen hart 60, weich 40 kr. pr. Mep. Vettai», 9. Jänner. (Wochenmarkttbericht.) A?eiz«n st. 6.30, Korn sl. 4.90, Gerste 4.S<). Hafer si. Z.bl), Kuturutz st. 4.80, Hirse st.4.40, Heiden st. S.6b, EtdSpfel st.I.80pr.Me^. MindschmalzSS, Schweinschmalj 44, Speck frisch L8, geräuchert 44, Butter 40, Rindfleiscy L4, Kalbfleisch S6, Hchweinflei^ch 32 pr. Pfd. sendung der Liste ssinerz^ik ersucht. U«vk»vl»tubv ävf lc. k. Pf. Riisnei- «AnöolIdknk, vormals 2»h. tektor Mag«, und k. sächs Hofrath, vr. Vst-inslcz^, Or. Lravt», I)r. Dr. Boro, Dr. Lovvsngokoir» m ösrlia ?rok. Vr. kartix, herzoglicher Leibarzt in Braunschweig, Or. (?rois, vr. Rittsr v. Lvdssssr, Vr. ?sttsr, vr. Ajsysr, vr. 3okülsr, kais. Rath, Badearzt. Ts dient ^ur R e inigung d er Zä hne überhaupt. SS lost durch seine chemischen Eigen schaften den Schleim zwischen und auf den Zähnen. Besonders zu empfehlen ist dessen Vebrauch nach der Mahlzeit, weil die zwischen den Zähnen gebliebe, nen Kleischtheilchen durch ihren Uebergang in yäulniß die Substanz der Zähne bedrohen und einen üblen Ge ruch aus dem Munde verbreiten. Selbst in denjenigen Fällen, wo be reit» der Weinstei»» sich adzulagernbeginnt wird eS mit Bortheil angewendet, indem e< der Er Härtung entgegenarbeitet. Denn ist auch nur der kleinste Punkt eines Zahnes abgesprungen, so wird der so entblößte Zahn bald vom Veinfraße ergriffen, geht jeden« falls zu Grunde und steckt die gesunden Zähne an. Es gibt den Zähnen ihre schöne natürliche Farbe wieder, indem es jeden fremdartigen Ueberzug chemisch zerseht und abspült. Sehr nutzbringend bewährtes stch in Reinerhaltung künstlicher Zähne. Es erhält dieselben in ihrer ursprüngliche» Farbe, in ihrem Glanz, ver« hütet den Ansatz des Weinsteins, sowie «S selbe vor jedem üblenGeruch bewahrt. Es beschwichtigt nicht nur die Schmerzen, welche hohle und braitdige Zähne init sich bringen, sondern thut dem weltern llmstchgreifen des Uebels Einhalt. Ebenso bewährt flch das Ana therin-Mund Wasser auchgegen Faul n iß im Zahnfleisch und als ein sicheres und verläßliches Besänftigimgs-mittel bei Schmerzen von hohler, Zähnen, sowie bei rheumatischen Zahnschmerzen. Das Anathe-rin. Mundwasser stillt leicht und ohne daß man irgend eine nachtheilige Folge zn befürchten hat, den Schmerz in der kürzesten Zeit. tleberdies schätzeilswerth ist das Anatherin Mundwasser in Erhaltung des Wohlgeruches des «themS. so wir zur Hebung und Entfer-nung eines vorhandenen übelriechenden »thems. und es genügt das täglich öftere Ausspüle« des Mundes mit diesem Waffer. Nicht genug zu empfehlen ist es bei dem schwammigen Zahnfleisch. Wird das Anatbe-rin-Mn n d wa sser kaum vier Wochen vorschriftmäßig angewendet, so verschwindet die Blässe des kranken Zahnfleisches nnd macht einer gefälligeren Rosenröthe Platz. Ebenso treffend bewährt stch das Anatherin Mundwasser bei locker sitzenden Zähnen, einem Nebel, an dem so viele Skophulöse zu leide« pflegen, sowie auch, wenn im vorgerückten Alter ein Schwinden des Zahnfleisches eintritt. Ein stcheres Mittel ist das Anatherin-Mund Wasser ebenfalls bei leicht blutendem Sah «fleische. Die Ursache hiervon lieat in oer öchwälhe der Zuhngefäße. In diesem Falle ist eine ^eife Zahnbürste sogar erforderlich, da ste das Zahnfleisch lkarifizirt, wodurch neue Thätigkeit hervorgerufen wird. ^'^^Preis 1 fl. 40 kr., Emballage p.Post Zv kr.'^Wg Vnath,ri«-Aah«pasta von vr. ,1. »uli>otli W»r»»äiQ: Hi^tsr, ^pstbslcvr. Vediealloag^im Kchreibgeschiifte sucht ein Mann ^renhaften Charakters in gesetztem Alter mit Merkantilischen Kenntniffen. Adresse im Comptoir d. Bl. (29 Billig zu verkaufen: Eine schöne GreiSlerstellage, 2 Bücherkästen, 1 politirter franz. 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Zmal Sooo, 1m°l Sooo, 22mal 4000. 2in«I ^3000, 34mal 2000, 42mal 1ö00, SoSmal rsoo. Smal ö00, 4I»maI 400. 2gmal S00^ !ä4ömal 200, 300mal 100, 76mal 80. Zömal Z70, ö0mal so. 10mal b0, 2S900mal 47,l N72ömal 40, 31, Sö. 22 ck 2 Thaler^ ! I Die Gewinn-Iiehnuz der I. Abtheilung ist amUich auf den (Z2 L2. u 23 ^ festgestellt, zn welcher das ganze Original-L««» «or v fl. ö. W. das halbe „ mr Z P. ö.W. >das viertel „ nur 1'/, fl. I. W.! »kostet, und sende ich diese Original-Loose mitRegie-^ rungswappen (ketne Promessen oder Privat-Lotte«, ^rien) gegen frankirte Elnsendung des Betrages jselbst nach den entferntesten Gegenden den geehrte»^ jAuftraggebern sofort zu. Die amtliche Ziehungsliste nnd die Verseudong der VeivilUigelder Erfolgt sofort nach der Ziehung an jeden de Betheiligten prompt und verschwiegen. Mein Geschäft ist bekanntlich vaS Aelteste un^ Allerglüc?lichste, indem die bei mir Bethei ^ligten schon die größten Hauptgewinne von !Thnler l00.tt0v, 60,000. 50.000, oftmals 40,000, !25,V00, 20,000. sehr häufig 15.000. 18,000, 10.000 Chaler ic. ,e., nitd jüngst in den Monaten Oktobei^ >und November d.I. stattgehabten Ziehungen die Ge-! fammt-Tumme von iber lOO.VVO l'FKK.« laut amtlichen Gewinnlisten bei mir gewonnen haben. in Hamburg, Haupt-^omptoir, Bank- und Wechselgeschäft. < bekommen jeßt in Wien die besten Dienftplaj^e im k. k. konzession. ersten und größten Wiener Haupt'Plaeirungs.Znstitutam Burgring, Elisabeth' Straße Nr. 24._ vWWwiitltiht U«daM»«, vmck »mb lDsrUlß »»» TdmlB D«»jchitz i« N«»h»rß. ». «. Gs. G.