^ IS« Areitag den 21. Hktober 1881. X!. Zahrgaag. Vte ^Marburger Zeitung" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Freitag. Preise — für Marburg ganzjährig L fl., halbjährig L fl., vierteljährig 1 fl. S0 kr.; für Zustellung ins Hau< monatlich 10 kr. — mit Postversendung: ganzjährig S fl., halbjährig 4 kl., vierteljährig 2 fl. Znsertionsgebühr 3 kr. per geile. KtsthiDligsaachvtis «iid Vwtrbt-brtrirb. Marburg, 20. Oktober. Unter den Mitteln zur Hebung der Ge-«erbe nimmt der Besähigungsnachwei« für den selbkäudigen Geschästtbetrieb eine hervorragende Stelle ein. Theoretisch sind Viele mit dieser Forderung einverstanden; sie meinen aber, daß sich dadurch praktisch an der Lage der Gewerbe nicht das Geringste ändern würde. Diesen Zweiflern entgegnen wir, dab Alle«, wa» klar gedacht und al« nothwendig erkannt worden, sich auch im Leben verwirklichen lädt und verwirklicht wer-den muß. Die Scheidung von Theorie und Praxi« ist leider noch^erade in iOesterreich sehr beliebt. Vom Staatsmann Schmerling bis zu meinem Tischnachbar in der letzten Versammlung der hiesigen Gewerbsleute herab ver« nehmen wir die alte Weise, die endlich doch verklingen wird, fall« wir nur ernstlich wollen utld die verklingen muß, wenn in Staat und Gesellschaft die Aera der Versöhnung unserer politischen und wirthschastltch-sozialen Interessen herausdämmern ssll. Bestimmt da« Gesetz, dab selbständig ein Gewerbe nur betreiben darf, wer da«selbe auch ordnung«mäbig erlernt hat, so wird dadurch bloß vorgeschrieben, wa« Jedermann bei richtiger Erkenntnib ohne Widerrede al« zweck-dienlich, al« unerläßlich zugeben muß. Der Staat ist die oberste Vormundschaft und zwwgt den Eitizelnen zu vernünftigem Thun. Durch Unterlaffung de« Staate« soll niemal« ein Staat«barger sich verleitet sohlen, schlechte Arbeit zu liesern, sich, seine Arbeitsgenossen, seine Kunden zu schädigen und da« Geschäft selbst zu verderben. Da« Gesetz bringt nur die allgemeine Forderung zur Geltung; wa« man unter ordnungsmäßigem Erlernen begreist, kann der Staat nicht erklären, weil er nicht Fachkenner ist. Die Lernpflicht ist bei jedem Gewerbe, verschieden, kann also nur vom Gewerbe selbst beurtheilt werden. Organiflrt die Gewerbe durch Genossenschaften, labt sänimtliche Ge-nossenschasten eines jeden Gewerbes einen Ge« nossenschaststag slir den Umfang des ganzen Staates beschicken und laßt von diesem Tage auch beraihen und beschließen, wie der Besähi-gungsnachweis geleistet werden soll. Dieser Nachweis hat zur Voraussetzung: allgemeine Bildung, wie selbe durch die achtjährige Volksschule ermöglicht wird — sachliche Bildung durch die Lehre bei eine;» Meister — Fortbildung durch die Gewerbeschule, durch die Wanderjahre. Dcr Besähigungsnachweis hat zur Folge: gute Arbeit, entsprechende Bezahlung, Seltistachlung des GewerbSmanneS, Achtung von Seiten der Mitbürger, Verständniß der Geschäflsintereffen, Wahrung derselben durch iOrganisalion der Arbeit und der Genossenschaftshilfe, Berechtigung zur Staatshtise sür genossenschaftliches Streben. Franz Wiesthaler. Zur igeschichte des Tages. Ist die Wehrfrage im Süden Dal-matten« durchgeführt, wie die Regierungsblätter verkünden? In den Gemeinden an der Küste, welche übrigens auch vor zwölf Iahren nicht bewaffneten Widerstand geleistet, sind aller-dings viele Wehrpflichtige zur Stellung erschienen, viele aber sind ausgeblieben, unereich-bar dem Arme der Gerechtigkeit, weil sie auf fremden Schiffen Dienst genommen. In den Gemeinden, welche mit Rodich den Frieden von Knezlac geschloffen, ist jedoch kein Wichtiger zur Stellung gekommen, hat die Regierung also die Wahl, dem Gesetze Achtung zu verschaffen — mit Strafgericht und bewaffneter Hand, oder auf friedlichem Wege, wenn ihr Jemand aus diesem begegnet. Die Berufung des Grasen An-drassy zur Audienz beim Kaiser in Gödöllö betrifft wohl das gemeinsame Ministerium de« Aeußern. Mag der Berusene dieses Amt nun wieder übernehmen, oder blos seinen Rath er« theilen: in jedem Falle bleibt die äußere Politik in dem Geleise, welches Andrassy gelegt und Haymerle weisungsgemäß nicht verlassen. Hatte das sinkende Rom Brod und Spiele sür die Proletarier, so trachten die Konservativen zu Berlin das gleiche Ziel durch freien Eintritt in Vergnügungslokale, durch Freibier und Freischnaps zu erreichen. Wahlumtriebe solcher Art würdigen den politischen Parteienkampf herab und verwildern die Maffe. Welche Anzeichen des Verfalls im ^Reich der Gottesfurcht und frommen Sitte" zehn Jahre nach deffen Gründung! Gleichzeitige Ruhestörung an vielen iOrten, verbunden mit Verbrechen gräßlichster Art da» ist die Lage Irlands ul»d wird e« noch lange bleiben. Diese Lage ist sür England gefährlicher. als ein organisirter Befreiungskampf, der nicht in Aussicht steht, weil es an Männern und Mitteln fehlt. Vermijchte Nachrichten. (Nordsmerikanische Landwirth-schüft.) Zu Wismar (Hinstolff) ist von Heinrich Semler in San Francisco ein Büchlein über „Die wahre Bedeutung und die wirklichen Ursathen der nordamerikanischen Konkurrenz in der landwirthschastlichen Produktion* erschienen. Der Versaffer versichert, daß die Ueberlegenheit der amerikanischen Landwirthschast weit weniger auf solchen Vorzügen beruht, die für un« unerreichbar sind — wie die Jungfräulichkeit de« Bodens und der niedrige Grundpreis — fsn-dern auf solchen Vorzügen, die man bei un« erreichen könnte, wenn man ernstlich wollte. Der Amerikaner übertrage den praktischen Geschäftsgeist, durch den er im Handel und in der Spekulation berühmt geworden ist, auch auf die Landwirthschast; er dulde dort nicht die leiseste Spur eines Schlendrian und beruhige Ii e u i l l e t o n. Kit fälscht PriaitM. Eine Kriminalgeschichte. (Kortsetzuug.) „Aber warum wird sie angewandt?" „Weil, wenn die Freunde der Verurtheilten sie im Geheimen besuchen dürsten, Annella, sie ihnen leicht die Mittel zur Flucht verschaffen könnten". Bei diesen Worten wurde Annella sehr blaß und stieß ein krampfhaftes Schluchzen aus. „Oder", fuhr Eudora fort, „was noch schlimmer ist, sie kö«»nten ihnen irgend ein Mittel zur Selbstvernichtung bringen, denn mancher Gefangene würde mit Freuden lieber den Tod in der Ztlle suchen, als die Schande und Qual der — " Ihre Stimme stockte und sie schauderte am ganzen Körper. „Aber würden Sie —- würden Sie es thun, Eudoia?" fragte da« Mädchen mit heftigem Gtfllister. „Ich würde den Tod nicht so sehr fürchten, wenn »ch ihn hier in meinem Bette finden könnte — selbst hier im Vefängniffe, und allein ^ aber ich würde ihn nicht suchen, Annella. Ich würde nie ein Verbrechen verüben, um dem Leiden zu entgehen"'. „Bst t kann diese Frau mich hören, wenn ich so leise spreche?" flüsterte Annella, dicht an Eudora'« Ohre. „Ja, jede Silbe. Die runden steinernen Mauern dieser Zelle scheinen dazu gemacht zu sein, jeden Ton wiederzugeben. Sie hört sogar diese Antwort". „Ich wollte, sie würde gehängt, und es liegt mir nicht« daran, wenn sie da« hört", sagte Annella. „Still, sie ist sehr gut gegen michSie müssen sie nicht beleidigen, da fte nur ihre Pflicht thul". „Bitte, Miß, ich bin nicht beleidigt; ich würde von jedem Ihrer Freunde beinahe Alles hinnehmen; es ist ganz natürlich, daß sie mich hassen und verachtet,, weil ich hier sitze und über ein unschuldiges Geschöpf wie Sie Wache halte; hasse unv verachte ich mich doch selbst, und ich wundere mich, daß Sie es nicht lhun", salzte Flau Barton, indem sie ihre Schürze an die Augen brachte und zu weinen anfing. Atttiella drehte sich um sah die Frau einen Augenblick an; dann streckte sie plötzlich ihre Hand aus und sagte: „Ich bitte Sie um Verzeihung — wirklich, aufrichtig. Ich hätte nicht so sprechen sollen; aber Sie sehen, ich bin nicht gut, und war e« nie, und werde es nie sein; und wenn mir da« Herz blutet, so glüht mein Sinn, und meine Zunge raset". „Ich nehme nicht« übel. Miß, wie ich schon sagte; e« wundert mich nur, daß sie mich nicht tödtllch haßt und verachtet-, sagte Frau Barton, sich die Augen wischend und seufzend. Annella, welche Frau Barton mit großem Intereffe angesehen hatte, stand mit dleichem Gesichte, zitternden Gliedern und schnellem, keuchendem Athem aus, näherte sich ihr und flüsterte: „Sie nannten Miß Leaton unschuldig. Sie glauben, daß sie e« ist?^ „Ja. da« thue ich; und ich würde nicht anders glauben, wenn alle Erzbischöfe und alle Bischöfe, Priester und Diakonen im KöiUgreiche fchwüren, daß sie schuldig ist, und da« Sakrament darauf nähmen", sagte die Frau eifrig. „Und deshalb müssen Sie einsehen, daß e« sehr grausam ist, daß sie zu leiden verurtheilt ist", jagte Annella heftig. „Es ist Märtyrerthum; das ist es". „Still! hören Siel" fuhr Annella fort, sich tief niederbeugend; „Sie möchten sie gern frei von diesem Orte sehen, nicht wahr?" sich bei keiner Einrichtung, so lange ihm die Möglichkeit winkt, eine bessere an deren Stelle zu setzen. Er sinne unermüdlich darüber nach, wie Zeit und Kraft gespart werden können, und zögere nicht, seine Beobachtungen sofort zu ver-werthen. Der Verfasser beweist die« durch nähere Erörterungen über die praktische Einrichtung der Gebäude, der Wohnungen, Ställe und Scheunen, über die Maschinen und kleinen lÄeräthschasten; über die Arbeit, die trotz der höheren Löhne in Amerika billiger ist als in Deutschland, weil die Geschicklichkeit, Zuverlässigkeit und Ausdauer der Arbeiter gesteigert wird; über die Einrichtungen der Eisenbahnen, Produktenbörsen, Lagerhäuser, Versandt^Anstal« ten, über die tüchtigeren Leistungen der Fach» presse und der landwirthschastüchen Vereine und über die Wechselbeziehungen zwischen Handel und Landwirthschast. (Franz StglRedakteur.) ^Wer einmal in diesem Zauberkreise gestanden, kann demselben nie wieder ganz fern bleiben", so sagt James Hudson, der grobe Manager James Gordon Bennetts des Herausgebers des ^New-Aorker Herald", von der Journalistik; — er scheint recht zu haben. Auch unser alter Stamm-qenosse und Nevolutions-General von 1848, Franz Sigl, ist wieder einmal unter die Zeilungeschreiber gegangen, wenn wir nicht irren, das fünfte oder sechste Mal. Er hat jetzt die Redaktion des New-Iorker deutschen Volksblattes übernommen und kündigt stch in demselben solgendermaßen an: „Wie den Lesern des New-Iorker deutschen Volksblattes schon durch die vorige Nummer bekannt sein wird, ist das Blatt an den Unterzeichneten überge-gangen und wird deshalb von nun an unter dessen Geschäftsführung und Redaktion erscheinen. Derselbe wird stch bemühen, den Anforderungen des Publikums, so viel in seinen Kräften liegt, zu genügen und hofft auch seinerseits zuversichtlich auf die Unterstützung, durch die es ihm möglich werden kann, das Blatt zu dem zu machen, was es sein soll; besonders da er von vielen Seiten nicht nur ermuthigt, sondern auch aufgefordert wurde, ein mit so viel Schwierigkeiten verbundenes Werk zu übernehmen und durchzusühren. Seine Ausgabe wird sein, durch eine freie, von allem Cliquen- und FraktionS-wesen unabhängige Beurtheilung der Tagessragen, das Verständnib derselben zu besördern, die Rechte und Jntertssen des Volkes zu ver-lheidigen und besonders den politischen, gesell schaftlichen und materiellen Verhältnissen der Stadt New Iork mit dem annektirten Distrikt und Umgegend seine spezielle Aufmerksamkeit zuzuwenden. Indem der Unterzeichnete diese Erklärung veröffentlicht, empfiehlt er das Nlatt dem geneigten Wohlwollen des Publikums. New'Aork, den 18. August 188l. F. Sigl". „O, ob ich es möchte! Gewiß, ich bete jeden Abend und jeden Morgen auf den Knieen um ihre Befreiung", schluchzte Frau Barton. „Und — Sie würden ihr zur Flucht verHelsen, wenn ein guter Plan gemacht würde, und es ganz gefahrlos für Sie wäre?" fragte Annella mit leisem, athemlosem Geflüster. „Wie?" „Wenn Sie es sicher thun könnten, ohne sich in Gefahr zu bringen, so würden Sie sich ihrer Flucht nicht widerfetzen, nicht wahr?" „Wie? was? Ich verstehe Sie nicht; aber ich würde Alles auf der Welt für sie thun, was ich könnte. Gewiß, sie weih das, ohne daß ich es ihr fage". „Gut, dann hören Sie! Aber halt ^ welche Stunden wachen Sie bei ihr?" „Von sechs bis zwölf Uhr Mor.ienS, und dann von sechs bis zwölf Uhr Abends". „Sehr gut; nun, wenn ich morgen srüh wiederkäme, während Sie die Wache haben, könnten Sie es nicht veranstalten, daß Sie den Nllcken wenden und die Augen schließen und sich stellen, als weun Sie einschliefen, während ich die Kleider mit ihr wechsele und sie dicht verschleiert an meiner Stelle hinausgehen lasse?" ,,Wie? Was? Nein, Miß". „Aber warum nicht?" „Gott, Miß, ich darf nicht". (Weinbau. Die Reblaus in Frankreich.) In Bordeaux haben stch Ackerbauer, Weinzüchter, Chemiker, Botaniker u. s. w. versammelt, um einen Feldzug gegen die Reblana einzuleiten, deren Verheerungen in Frankreich immer mehr zunehmen. Nach einer ganz mäßi. gen Schätzung hat das gesährliche Insekt in diesem Lande bereits für 1 Milliarde Frcs. Weinpflanzungen zerstört. In der Umgebung von Bordeaux, dem Gironde-Departement, einem der schönsten Weingärten«Bezirke der Welt, stnd von 172,000 Hektaren Rebenpflanzungen jetzt kaum L0,000 von dem Feinde verschont geblieben. (Frisches Fleisch aus Ungarn nach Frankreich.) Die internationale Approvi-sionirungsgesellschaft in London hat am 2. d. den Export von frischem Fleisch aus Budapest nach Paris begonnen. Der Export wird stch Anfang« in bescheidenen Grenzen bewegen und erst allmälig, nach Maßgabe der Rentabilität, ausgedehnt werden. Es werden täglich vorläufig zwei Waggons Fleisch versendet, ein Waggon Rindfleisch und ein Waggon Schaf-fleisch. Die Gesellschaft verwendet nur Rinder bester Qualität, welche im ganzen Lande aufgekauft werden. Die Schlachtung (mit der Bouterolle) und der Verfandt geschehen im allgemeinen Schlachthause, wo der Unternehmung besondere Ställe, Schlacht- und Kühlkammern zur Verfügung stehen. Da» Thier wird ausgeweidet und in zwei Hälften gespalten, welche, nachdem ste mit lauem Wasser sorgfältig abgewaschen wurden, in die Kühlkammern kommen, wo das Fleisch 24 Stunden hängen bleibt, bis e« ein wenig fest geworden. Dann kommt e« in die eigentliche Kühlkammer, wo jede« Stück Vieh in vier Viertel zerlegt wird. Diese Stücke werden dann in Säcke genäht, gewogen und einwaggonirt. Die Waggon«, die bis zur Kühl» kammer geschoben werden, stnd nach einem vom Amerikaner Oberst Mann konstrutrten System gebaut. Das Eis ist auf dem Dache de« Wagen« aufgeschichtet, der Wagen mit einer Ventilation«-vorrichtung versehen. An der Decke stnd die eisernen Haken angebracht, aus welche die Rindviertel gehängt werden. Jeder Wagen faßt 2ü Rinder oder 300 Stück Schafe. Der Tran«-port geht über Italien (die Durchfuhr über deutsche« Gebiet ist nicht gestattet) und nimmt 5—6 Tage tu Anspruch. Die Gesellschaft genießt, wie der „Pefier Lloyd" mittheilt, auf sämmtlichen Bahnen TarisbegUnstigungen, welche für ganze Trains 13 Waggons — noch erhöht werden. — Die einfchneidende Bedeutung diese« Exportzweiges sür die Viehzucht und Landwirthschast Ungarns und rückwirkend die Oesterreichs ist zu sehr einleuchtend, um noch näher erörtert werden zu müssen. (Die Heupilze als Urquelle des „O, Sie brauchen stch vor den Folgen nicht zu fürchten, e« wurde keine Gefahr für Sie dabei sein. Äe könnten wohl in Verdacht kommen, aber nicht überführt werden, denn Niemand aus Erden könnte beweifen, daß Ste nicht, von Ermüdung überwältigt, eingefchlasen wären; und so würde de« Schlimmste, wa« Ihnen begegnen könnte, der Verlust Ihrer Stelle sein — denn wahrscheinlich würden ste keine Wächterin behalten, die aus ihrem Poslen ein-schläft. Aber, Frau Barton, jeder Verlust, den Sie erleiden könnten, würde Ihnen hundertfach „Das ist e« nicht, Miß; ich fürchte mich vor Nichts als Unrecht zu thun. Ich dars ste nicht entkommen lassen". „Aber es wäre eine verdienstliche That, dem Unschuldigen zu helfe«, unverdientem Tode zu entgehen." „Das wäre es, Miß, unter gewissen Umständen; aber Sie sehen ein, als ich diese Stelle annahm, verpflichtete ich mich, den Gesetzen zu gehorchen, und über die sichere Verwahrung der mir anvertrauten Gefangenen zu wachen. Und fo darf ich mein Wort nicht brechen und das mir geschenkte Vertrauen verrathen, Miß — nein, auch nicht um ihr kostbares Leben zu retten, wenn es mir auch das Herz zerreißt, sie so leiden zu sehen", sagte Frau ivarton, indem Milzbrandes.) Dr. Han« Buchner in München will aus künstlichem Wege die aus dem Wiesenheu vorhandenen Pilze in Milzbrandbak« terien umgewandelt haben, denen sie bezüglich ihrer Form und ihres chemischen und physiologischen Verhaltens den im Blute milzbrandkranker Thiere befindlichen Milzbrandbakterien sehr nahe stehen. Beide Pilzarten erscheinen unter dem Mikroskop als verhältnißmäßig große Stäbchen, welche stch charakteristisch zu zweien ellbogenartig im stumpfen Winkel an einander lagern. Beide verhalten sich chemisch und physiologisch bei Versuchen an organischen Stoffen sehr ähnlich, jedoch mit einigen sehr bestimmten Abweichungen; so entwickeln sich Heupilze in gleicher künstlicher Nähtflüssigkeit weit reichlicher als Milzbrandbakterien; letztere aber entwickeln sich im lebenden Organismus gewaltig, während die ersteren sast spurlos untergehen. Die Heupilze ertragen stundenlange Siedehitze, während die Milzbrandpilze schon beträchtlich unter der Siedehitze de« Wasser« absterben. Buchner beobachtet zunächst, wie die „Sächs. landw. Ztg." berichtet, daß bei der Umzüchtung von Milz« brandpilzen in künstlicher Nährflüsstgkeit diese zuletzt die Fähigkeit verloren, Milzbrand zu erzeugen, und stch in keiner Weise mehr von t>en Heupilzen unterschieden. In der 1ö00. Generation war diese Veränderung erreicht. Umgekehrt wurden Heupilze in srijche« Blut gebracht und diese« aus der Körpertemperatur erhalten. Die Pilze vermehrten sich reichlich und näherten stch in ihrem Verhalten und Wach«thum mehr und mehr den Milzdcandbakterien; ein gewisser Unterschied blieb jedoch ^stehen. Jmpsversuche mit den so veränderten Pilzen halten bei kleineren Mengen, wie üe bei echlen Milzbrandbakterien weitau« zur Infektion genügt hätten, keinen Erfolg, bei größeren Jmpfquantitäten aber trat eklatanter Milzbrand mit allen seinen Erscheinungen und Besunden ein, und al« von diesen Versuch«thieren wieder Batterien auf andere übertragen wurden, genügte dieselbe Menge wie von echten Milzbrandbakterien zur Erzeugung tödtlichen Milzbrande«, und zwar in jedem der angestellten Jttfektlon«versuche. Da« Milzbrandkontagium war somit künstlich au« den Heupilzen hergestellt. Die Schwierigkeiten, derartige Pilzkulturen auszusühren, ohne daß sremde Keime sich einmischen, läßt eine Bestätigung der Buchner'schen lllntersuchungen von anderer Seite wünschenswerth erscheinen. (Reform der Gewerbeordnung.) Aus Begehren von 22 Gemeinden in Sachen der Gewerbeordnung hat der Salzburger Landlag eine Petition an beide Häuser des Reichs-ralh.'S belchlossen, in welcher mit Rtlckstcht aus die neue Gewerbeordnung um Einschränkung des Haustrhandels, um Verbot der Wanderlager, um Abhängigmachung der Ausübung sie ihre Schürze an da« Gesicht brachte und wieder zu weinen anfing. „Nicht, wenn ich Ihnen fünfhundert Pfund — tausend Psund böte?" „Nicht, wenn Sie mir zehntausend böten", schluchzte die Frau. „Dann sehen Sie Eudora an; wenn Sie ste nicht gehen lassen wollen, so sehen Sie sie nnr an", sagte Annella schlau. Frau Barton ließ ihre Schürze fallen und wandte ihre Augen nach der Gefangenen, welche mit vorwärts gebogenem Kopfe, gerölheten Wangen, getrennten Lippen vorstehenden Augen und zusammengeschlagenen, in stummer, beredter Bitte um Freiheit ausgestreckten Händen aus dem Rande ihres Bette« saß. „Ich kann ste nicht ansehen, es zerspaltet mir das Herz, wahrhastig l" schluchzte Frau Barton, ihr Gesicht wieder bedeckend. Mit plötzlichem Antrieb sprang Eudora vorwärts, ergriff die Hand ihrer Wächterin und rief: „O hören Sie auf siel Hören Sie aus meine Freundin! Lassen Ste mich entkommen, wenn ich es kann; geben Sie mir diese eine kleine Hoffnung des Lebens. Denken Sie — ich habe nur eine Woche zu leben; eine kurze Woche, und dann soll ich einen so entsetzlichen freier Gewerbe von dem Nachwelse der Fach-kenntnlb de« Bewerber« und de« Vestde» von genügenden Fond» und endlich darum gebeten wird, daß nur solchen Geschäftsleuten da« Hal, ten von Lehrlingen gestattet sein soll, welche selbst genügende Fachkenntnib besttzen. ^Ilarburger Berichte. (gu den Wahlen für die Grazer Hanvelskammer.) Auf Anregung de« Kammerratheö Herrn Julius Pfrimer hatte sich am 17. Oktober hier in der Gambrinu«hal!e «ine beträchtliche Anzahl von Gewerb«leuten zu einer Besprechung über die Ergänzungswahlen für die Handelskammer eingesunden. Diese Ergänzung wird im nächsten Monate statthaben; zu jenen Kammerräthen, welche Heuer ausgeloost worden, gehören auch fünf -Vertreter der Gewerbe, darunter die Herren: Franz Bindlechner und Eduard Janschitz in Marburg. Letzterer hat erklärt, dle Wahl nicht mehr anzunehmen. Um Kandidaten ausstellen zu können, wird von Seiten de« Grazer Gewerbeverein« und de« fteiermärkischen Gewerbebunde« gewünscht, bi« Freitag den 21. Oktober geeignete Männer zu bezeichnen. Die Versammlung schlägt folgende Herren vor: Franz Bindlechner, Ferdinand Dietinger, Wenzel König, Anton Mafsatti und Jakob Zollenstein. Herr Psrimer bringt zur Kenntnib, dab vom nächsten Jahre an skr die Mitglieder der Kammer die Verglltung der Fahrtkosten in Au«stcht stehe. Zugleich wird mitgetheilt, dab sich tn Marburg ein Gewerbeverein bilde und bereit« einundfünfzig ihren veitritt schriftlich erklärt haben. Die Versammlung spricht den Wunsch au», e» möge vor jeder Sitzung de» Kammer hier im Gewerbeverein eine Besprechung der Tage«ordnung vorau«-gehen und mögen die hiesigen Kammerräthe, welche den Gewerbestand vertreten, an dieser Besprechung thsilnehmen. (Steuerschraube.) Auf Begehren de« Steueramte« Gonobitz wird eine Liegenschaft de« Grundbesitzer« Paul Oschlag, auf 2030 fl. geschätzt, zwangsweise veräußert, und kann dieselbe bei der letzten Feilbietnng um den Betrag von Sö0 fl. losgeschlagen werden. (Au«wanderung.) Diese Woche ver-laffen fünfundzwanzig Sannthaler ihre Heimat, um nach Amerika «»«zuwandern. (lieb er setzung.) Der Statthalterei«Kon-zipist Gustav Edler von Neupauer zu Pettau wird in gleicher Eigenschasl nach Deutsch-Land«-derg übersetzt und kommt an seine Stelle der Statthallerei-Konzipist Johann Supansich von Habelkorn in Harlberg. (Männerg esang-Berein.) Heute Abend 8 Uhr findet im Verein«lokale eine Ver« einsversammlung der Herren ausübenden Mit' glieder de« hiesigen Männergesang. Ver,ine« zum Zwecke der Probewahlen in die Verein«, leitung skr da« 36. Verein«jahr 1831—82 statt. Felldiebe) In Cilli wurde am Sonntag Nachts in die Lederfabrik de« Herrn Jo-seph Herzmann eingebrochen und stahlen die Thäter Felle im Werthe von 1200 fl. (Marktpolizei.) Auch aus dem Markte in Pettau dürfen Trauben nur von Jenen verkauft werden, die sich durch eine Bescheinigung des Gemeindeamtes als rechtmäßige Besitzer ausweisen. (EvangelischeGemeinde.) Am Sonntag Nachmittag 3 Uhr wird Herr Pfarrer Dr. Leidenfrost au« Graz Gottesdienst abhalten und findet nach Beendigung de«selben die Pfarrerwahl statt. (Mauthverpachtung.) Am 24.Oktober wird bei der Finanzdirektion Marburg über die Verpachtung folgender Mauthen verhandelt: Station: jährl. Fiskalprei«; Marburg Grazertbor,Wegmauth 4233 fl. — kr. Marburg Kärntnerthor, „ 536 ^ 60 ^ Marburg Drauthor, ^ 1931 „ 80 „ Marburg DraubrüSe, Brückenm. 6975 „ 60 „ Marburg Wassermauth 1250 „ Pöbnitz, Weg- und Brückenm. 250 ^ Mahrenberg, Wegmauth 540 Zöllnitz^ Wegmauth 30 ^ St. Oawald, Wegmauth 30 „ St. Josef bei Wind. Feistritz, Wegm. 500 „ Gonobitz, Wegmauth 1136 Hohenegg, Wegmauth 2500 Sannbrücke. Weg-und Brückenm. 2400 „ Franz, Weg» und Brückenmauth 650 „ (Gemeindehaushalt.) Da« ^Prä. liminare Über die Einnahmen und Ausgaben der Stadtgemeinde Marburg im Jahre 1882" und die Erläuterung zum Voranschlage des Gemeindehaushalte» für da« Jahr 18S2 sind bereit« an die Mitglieder de« Gemeinderathe« vertheilt worden. Letzte Post. Der Kärntner Landtag hat sich für die Gründung von Kreditgenossenschaften mit Steuer-und Gebührenfreiheit ausgesprochen. Der galizische Landtag hat beschlossen, zur Dotirung der neuen Lande«'Kreditbank eine Million Gulden aufzunehmen. Da» ungarische Abgeordnetenhau» hat mit 204 Stimmen gegen 114 die von der Regierung befürwortete Adresse angenommen; 112 Mitglieder waren abwesend. Die Zusammenkunst de» Kaiser« Franz Josef und des Königs von Italien soll zwischen dem 4. und 6. November stattfinden. In Preußen wird beabsichtigt, den Gehalt der subalternen Beamten zu erhöhen. Die Kommission der Sachverständigen, betreffend die Herabsetzung der bäuerlichen Los-kauf«Iummen in Rußland beantragt, vorerst die sechzehn Millionen Rückstände zu streichen. Mom Nüchertisch. ' ,,Ueber Land und Meer", dos seinen vier-undzwanzigsten Jahrgang eröffnet, deginnt ihn mit irischer Kraft und Lust, das blickt so recht deutlich aus den beiden ersten Nummer, die vor uns liegen. Was für prächtige Bilder, wahre Meisterstücke der Holzschneidekunst, wie verlockend, wie unterhaltend und gediegen der Tixl! Freundlich schauen uns die beiden Kindergesichler auf der Stirnseite entgegen und laden uns ein, die schönen Blätter auszuschlagen. Hier die beiden groben historischen Bilder: Karl V. auf dem Zug nach Uusie, Ludwig XV. bei der Dubarry; dort zwei Bilder aus unferer Zeit: Manövertage von Hannover, Der Kronprinz Rudolf und seine Gemahlin in Salzburg; Land und Leute, vertreten durch Schloß Hellbrunn, den Dampf-schiffsteg am Chiemsee und die reizende Elsäßerin; das Genre durch: Der neue Hosmeister, Die Abreise in'« Kloster und au« dem Kloster, und zwei Seiten humoristischer Bilder, — wahrlich, Abwechslung und Schönheit der Bilder überbieten sich. Und nun der Text: P. Heyse, de». Meister der Novelle, mit einer Musternovelle: „Das Glück von Rothenburg", durch den Hintergrund von aktuellem Reiz; Gräfin Neyserling mit: „Die Signora", diese ebenso drastisch, als jene fein psychologisch. Zwei novellistische Skizzen: „Ein Vorspiel der Revolution" von Mario, „Tolla Grimaldi" von Vacano; Transatlantische und Londoner Bilder von Lortzing und Brand, ein literarischer und ein artistischer Essay von Walden und Rosenberg, und eine ganz köstliche Humoreske von Hecker — dazu das reiche, bunte Allerlei von Notizen, die uns mit den Ereignissen in allen Gebieten auf dem Laufenden erhalten, von Spielen u. f. w., und da« Alle«, Alle» für den ungemein billigen Prei» von nur 3 Mark vierteljährlich. — „Ueber Land und Meer" ist und bleibt mit Recht da« Lieb-lingsblatt der gebildeten Welt! „Herzlichen Dank „Araniienfreund^^, au» welcher ich ersehen, daß auch veraltete Leiden, wenn die richtigen Mittel angewendet werden, noch heilbar find. Mit freudigem Vertrauen auf endliche Genesung von langjährigem Leiden, bitte um Zusendung von ic." — Derartige DankeSäußernngen laufen sehr zahlreich ein nnd sollte daher sein Kranker versäume«, sich die in Richter'« BerlagS-Anstalt, Leipzig, bereits iu soö. Auff. erschienene Broschüre „Arankenfreund" von Aart HorischeK, K. K. Unwersitäts-Buchhandlnng, Wien I. StefanSpla^ 0, kommen zu lassen, um so mehr, als ihm keine Kosten daraus erwachsen, da die Znsendung gratis und franko erfolgt. (1099 Tod sterben! O haben Sie Erbarmen mit mir! lafsen Sie mich gehen!" <^O das ist schrecklich — schrecklich! Ich wollte Alles in der Welt für Sie thun, armes Kind; aber dieses darf ich nicht thun, ich dars da» Vertrauen nicht verrathen", erwiderte Frau Barton heftig weinend. „Denken Sie, ich wäre Ihr eigenes Kind, so würden Sie mich gehen lassen Sie würden Ihr Seelenheil wagen, mich zu befreien; o wenn ich eine Mutter hätte, sie würde Himmel und Erde in Bewegung setzen, um mich zu retten — aber ich bin mutterlos. O erbarmen Sie sich meiner, als wenn ich Ihr Kind wäre, und lassen Sie mich gehen!" „Ich dars nicht; Gott helfe mir, ich dars es nicht. Nnd wenn ich es auch thäte, armes Kind, es würde Sie nicht retten; Sie würden erkannt und wieder ergriffen werden, ehe Sie an» den Gesängnibthoren wären. Himmel ja; ehe Sie nur an die Spitze der Treppe dieser Abtheilung kämen; und dann würde Ihre Sache schlimmer sein, als sie jetzt ist". „Schlitnmer könnte sie nicht sein; und wenn die Hoffnung noch so gering ist, so isj es doch eine. O geben Sie mir diese kleine, kleine Hoffnung des Leben«! Ich verdiene nicht, diesen entsetzlichen Tod zu sterben". „Ich wollte lieber in dieser Minute selbst sterben, als es Ihnen verweigern, wenn ich ander» könnte. Aber ich darf keine Berrätherin werden. Sie wollen gewiß nicht, dab ich gegen mein Gew'ffen handle?" Ohne noch ein Wort zu sagen, wandte sich Eudora und setzte sich auf da» Bett, lieb ihre zusammengeschlagenen Hände auf den Schooß und ihr blasses Gesicht auf die Brust sinken, und sab in einer Haltung und mit einem Ausdruck von gemischter Scham und Ergebung da. „Wie können Sie so hartherzig und grausam sein?" rief Annella. „Das bin ich nicht. Miß; im Gegentheil, e» bricht mir beinahe das Herz, daß ich es ihr abschlagen mub. aber dennoch muß ich meine Pflicht thun", schluchzte Frau Barton, noch ew-mal mit ihrer Schürze an den Augen. „O, der Teufel hole Ihre Pflicht!" rief AnnrUa in unwilliger Heftigkeit. „Dieses Wort ist für mich so gut wie eine Dosis Brechweinstein, denn ich glaube, es werden mehr Sünden im Namen der Pflicht begangen, als je auf die Anstiftung irgend eines Teufel» im Pandoren-raume von Moloch an verübt worden sind. Ich bin nicht fo alt wie der Nordstern, aber doch habe ich in meinem ganzen Leben bemerkt, wenn Jemand etwa» so abscheulich Schlechtes oder schändlich Niederträchtiges thun will, daß Satan selbst errölhen würde, es einzustehen, so schreibt er es der Pflicht zu". „Nun, deshalb ist die Pflicht nicht weniger heilig und verbindlich flir un». Manche schlechte Thaten sind im Namen de« Höchsten begangen worden, aber deshalb verehren wir den göttlichen Namen nicht minder", sagte Endora ehrfurchtsvoll. „O Miß, ich hoffe, Sie denken nicht, daß ich eine Heuchlerin bin, die s chlecht und niederträchtig im Angesicht der Pflicht handelt?" sragte Frau Barton, noch immer schluchzend. „Nein, ich bin überzeugt, dab Sie gewiffen-hast handeltr, wenn Sie sich weigern, mir zur Flucht zu verhelfen. Ich war es, die unrecht handelte. Ich hätte nicht eine solche Bitte an Sie richten, noch auf Ihre Gefühle wirken, noch Ihre Treue in Versuchung sühren sollen. Aber ich wurde von meinen Empfindungen hingerissen — ich vergaß mich — ich handelte nach dem Antrieb des Augenblicks. Die Versuchung war so stark — der Tod schien so bitter, das Leben so süß", sagte Eudora mit einem tiefen Seufzer. ^Fortsetzung folgt.) StaN-Chkaltr i» Marburg. Camstag den 22. Oktober: l.iano, äio ivoito frau. EchaBspitl nach dem gleichnamigen Marlitt'schen Roman. Schreibgeschäft - wird gesucht. Auskunft im Comptoir d. Bl. Zu kaufen sucht schönen reinen Hafer in allen Quantitäten und erbittet bemusterte Offerte Josef Kadlik, 2143) BurgMe Nr. 22. Das GewSlb de» Herrn Kicker in der Herrengasse ist mit 1. Jänner zu vermiethen. (1154 Ein Zimmer. gasfenseitig, für einen alleinstehenden Herrn vom 1. November an zu vermiethen: (1153 _BurftplaK 4._ Ein kleines Haus in der Blumengasse, bestehend aus 2 Zimmern, Küche und Voden, ist zu vermiethen. (975 Anzufragen bei Gebrüder Schlefinger. ^llkrdkiliKöii mnptelils weine ^us>vn.1il in aus Kunstdiumvn von 1 ü. llut^vürts Iiis sui' feinsten Lorte. (1134 ^Muvesvollst I.vonl?. ülvtl. empfehlend in Steinmetzgeschäft, Ecke der Kaiserstrahe und Theatergasse in Marburg. (935 Große Aiiwahl von von Z fl. SV lr. bis 2V fl. per Stück; auch werden Laternen allggetieheil bei Oll« 8elililze, S»««irermeisttr. l»bZ g. 14SK7. Edikt. (l150 Vom k. k. Bezirksgerichte Marburg linkeS Drauuser wird bekannt gemacht: Es sei über Ansuchen deS k. k. LandeSge-richteS Graz zur Vornahme der exek. Versteigerung des Gutes Melling sammt Zugehör, lom. V, Fol. 347 der steierm. Landtafel, in der Exeku-tionsfache Sparkasse Innsbruck durch Dr. Herrn Troiter contra Alois Edlen von Kriehuber pct. 5609 fl. 79 kr. bewilligt und zur Bornahme hiezu die dritte FeilbietungstagfaKung auf den S. November 1681 Vormittags 11 Uhr h- g. Amtszimmer Nr. 4 mit dem Anhange angeordnet worden, daß obige Realität sammt Zugehör bei dieser Fetlbietungstagslihung auch unter dem Schatzwerth pr. 130188 fl, jedoch nicht unter 3000 fl. hintangegeben wird. Jeder Lizitant, mit Ausnahme des h. Aerars hat ein l0''/a Vadium zu erlegen. Die Extrakte, das SchäKungS-Protokoll und die LizitationS-Btdingnifse können h. g. eingesehen werden. Die auf dem Gute haftenden Schulden sind, foweit der Meistl>ot reicht, vom Trsteher zu übernehmen, falls die Gläubiger sich mit ihm nicht anderweitig abfinden. K. k. Bezirksgericht Marburg l. D. U. am 5. Oktober 1881. Der BezirkSrichter: Gertfcher. Gin Lehrjnnge aus gutem Hause in eine Luxusbackcrsi sogleich. Auskunft im Comptoir d. B. (1149 Aas ln owxksdit äio Lu^ruelcsrvi voll Li!. ^lÄNgvIiit?. Eisenulöbel-Fabrik von ^ Oo. in ^I«l» III. Marzergaffe 17 liefert nur svliäs Möbel für Ausstattungen, Salons, Hotels, Restaurationen und Gärten. Neuer illustrirter PreiS-Eourant grßtit u. srauco. Das International« ?atvnt« nnÄ tevl»n>»vl»e der Firma kvieksrÄ öt lZomp. in Wen, III. Marzergaffe 17, beforgt ?atvutv für daS Z^Ilwü und xv»»wwtv Xuilauü, fertiget aus Verlangen die formgerechten Be schreibungen und Zeichnungen für die Patent Werber an, übersetzt in alle Sprachen und über nimmt eventuell die Verwerthung der von idr dssor^tSQ?atvutv in allen Ländern. Prospekte des Patent- unÄ tvvknivekvn Vurvau» von Lviodkiä ^ Visller Lsnlc» uiul Mrsvn» Vowwissioilswlus ' 8ue?tt einen Vertreter fiir das s »««I irsrs« ntÄrl» Oerseide muss iluf Iiiesi^em I^Iiltse »iigässiK sein, ^nten Mmen nnll z^enÜAenlle l'^iUliKlceiten fiir äieseii (ZetseIlt'M«>vei^ iiesitxen. sellrZttlielle ^nkr»Aen ertkeilt »us (Zlekülli^keit ./Vukicunft: liei'i' Ilefselinn, ^ämiilistrstor l?es „^euen wiener Inxblktt" in >Vien. -------------- I>l»n biete ckvm klkokv ckie Ll»ock! 400,000 »larli ^aupt-Gewinn im günstigen Kalle bietet die Hambirger große »eldoerl-ns»««, welche vom Staate genehmigt und garantirt ist. Die vortheilhaste Einrichtung des neuen Planes ist derart, daß im Laufe von wenigen Monaten durch 7 Classen wlnr»« zur siche- ren Entscheidnng kommen, darunter befinden sich Haupttreffer von event. 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Den Bestellungen werden die erforderlichen amt lichen Pläne gratis tieigefugt, anS welchen sowohl di^ «Lintheilung der Gewinne auf die resp. Clafsen, als auch die betreffenden Einlagen zu ersehen sind mld senden wir nach jeder Ziehung unseren Interessenten unansge fordert amtliche Listen. Die AuSzahlnng der Gewinne erfolgt stet» prompt ulltvr 3t»»tS'v»r»Qtlv und kann durch direkte Zu» fendungen oder auf Verlangen der Interessenten durch unsere Verbindungen an allen größeren Pläjjen Oester reich't veranlaßt werden. Unsere Collecte war stets vom Glücke besonders begünstigt und haben wir unseren Interessenten oft-malS die größten Treffer ausbezahlt, u. a. solche von Mark S50.0VV, US.W0, tSV.yVV, Ivo.iwv Sv.oov, V0.WV, 40.VV0 tt. VorauSfichtlich kann bei emem solchen auf der «0 ttckesten gegründeten Unternehmen überall au eine sehr rege Betheiligung mit Bestimmtheit gerechne werden, und bitten wir daher, um alle Aufträge ausführen »u können, uns die Bestellungen baldigst und jedenfalls vor dem Zt. Oktvdvr «t. .ß. zukommen zu lassen. kaukiuanu üi 8imo», Za»»- lud Wechseigtschist i» Hamdirg, t!lm- uuä Verkklut »llsr ^rtvu LtaatlZvdljLsktiollvll Lissvbkdll-^IctisQ uuÄ ^lllodeuslooso. t'.lS. Wir danken hierdurch für daS uuS seither ge schenkte Vertrauen und indem wir bei Beginn der neuen Berloosnng zur Betheiligung einladen, wer-den wir uns auch fernerhin bestreben, durch stetS prompte und reelle Bedienung die volle Zufrieden heit unserer geehrten Interessenten zu erlangen. 111U v. O. VN Datier fchrieb ich an den Schriftsteller Pro-frsior R. v. Lrlic^, Lotto-Mathematlfec, Westend-Berlin, um eine jciner berithmten Lotto-Instruktionen; ich erhielt dieselbe gegen eine geringe Spesenentschädigung und der Erfolg war mit einem Terno von st. gekrönt worden. Gott beschütze und belvahre Sie auf Ihren Wegen. (1130 BeUovar. Iuchaez Andreas. I>lv ^i»N»eI»i»nLr Äv» strht ficher und daS sehr bald b.vor, laut einstimmiger Refolution des ReichSratheS in Wien am 14. Mai er. D. R. über Erthrilung von Lotto-Jnstruk-tioneu beantwortet der Schiiftstelier Prof. k. V. Vrlivs, Lotto-Mathematiker, West-e n d'B erlin, D. R. ll^erantwortliche Nedaktto», Druck und Verlag tion Eduard Sanschltz in Marburg. KtW«