Ni. 143. Samstag. 24, Juni 1893. 112. Jahrgang. Lailmcher ZeitUW. A»H»umerall»n«prei<,: «Illl P°sl uci! c n d» na : «aüzlilbric» fi, >ü, halb«ühi!g fi, . ü,> Im «lomdtoir: lXNuj«^,!« fi ,,. Iialbjclwt« st, s. 5U, ZM ble guftrllun« <»« sau« zai'Mr!« f>, l, - I»sn-tione«tbi!, 25 tl„ gröhsr, per «eile me der Vonn und Feiertcuie. Die «v««»«str«tl»« befinde» stch longreilplotz Nr, x, die «evnctio» «»lnchosgasse Ni lö Sprechstunden der «edncrion lügllch von 8 bi» ll> Uhr vormittag«, — Unfrankierte vriefe werden nicht angenommen und Wanuscripte nicht zurückgeftell» Amtlicher Hheil. Se. k. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 19. Juni d. I. den Oberlandesgerichtsrath in Trieft Leopold Buda u zum hosrathe des Obersten Gerichtshofes allcrgnädigst zu ernennen geruht. Schön born m. p. Uichtamtlicher Hheil. Zur Situation in Serbien. Das serbische Ministerium ist durch den Eintritt des Generals Sava Gruic als Kriegsminister recon-struiert worden und es steht, wie nur zu wünschen loar, wieder Dr. Dokic an der Spitze des Cabinets. Der linke Flügel der Radicalen hätte wohl lieber den Oberst Nasa Milosevic an Stelle des ausgeschiedenen Obersten Frasanovic als Inhaber des Kriegs - Portefeuilles gesehen, weil bei ihnen General Gruic als sogenannter «Hofradicaler. im Gerüche besonderer Nachgiebigkeit nach oben steht. Die politischen Ereignisse in Serbien nehmen also vorläufig jenen befriedigenden Verlauf, den wir jüngst als den im Interesse Serbiens wünschenswerten bezeichnet haben. Es kommt nur darauf an, dass mit gleicher Klugheit und Aus« dauer und namentlich dafür gesorgt werde, dass nicht die extremen Elemente auf die Dauer Oberwasser in Nelgrad erhalten. An Versuchen hiezu dürfte es freilich auch in der Folge nicht fehlen. Wir haben ja jener Bemühungen bereits gedacht, welche es auf die Demission Dokic und auf die Bildung eines Cabinets Pastt abgefehen hatten. Neuestens verlautet wieder, dass dieselben extremeren Elemente die Versetzung des ehemaligen Ministeriums Nvakumovic in den Anklagestand als die erste That der neuen Skupschtiua fordern wollen. Gegen emzelne Liberale, welche sich als Kreis- oder Bezirkspräfecten während des siebenmonatlichen liberalen Regimes aanz besonders missliebig gemacht hatten, wurde von Seite einzelner Gerichte die Anklage auf den Amtsuussbrauch ßestellt. Mehrere der Beschuldigten solleu sogar schon M Haft geuommen worden sein. Es ist selbstverständlich, dass Minister und Beamte, wenn sie sich in außerordentlicher oder unerhörter Weise vergangen haben, vor den Richter gehören wie irgend ein anderer Privatwann; aber wir denken doch, dass man diesbezüglich 'n Belgrad über eine gewisse Grenze nicht hinausgehen sollte. Es ist ja klar, dass dergleichen Anklagen in erster Linie vom Parteigciste eingegeben erscheinen, der sich in der Regel lieber von Rachegefühlen als von Recht und Gerechtigkeit leiten lässt. Noch selbstverständ. licher ist es, dass der beantragte Process gegen das gefallene Ministerium den alten Zank und Zwist der Parteien wieder bis zur besinnungslosesten Leidenschaft entfachen würde. Und das ist es eben, was Serbien gerade unter den heutigen Verhältnissen um jeden Preis zu vermeiden hätte. Seit etwa einem Decennium hat keine politische Verirrung in Serbien so viel Unheil angerichtet, als eben die rücksichtslose Herrschaft der Parteien. Bei jedem Regimewechsel wurden die der anderen Partei angehörigeu Beamten auf Knall und Fall ihrer Stellen enthoben und auf diese Art ein hungriges uud ruheloses Proletariat geschaffen. Wer nicht leicht aus dem Wege zu räumen war, wurde so lange verfolgt, bis er sich selbst zurückzog, und es gab kein Mittel, das man nicht als statthaft für die Verfolgung des Gegners angesehen hätte. Die officiösen Blätter durften schreiben, wie ihnen die Feder gerade geschnitten war, wogegen die oppositionellen Redacteure einer nach dem anderen das Staatsgefängnis von Po-zarevac aufsuchen mussten. Endlich war es schon so weit gekommen, dass der erste vernünftige Ruf, der nach der Großjährigkeits-Erklärung des Königs Alexander erscholl, gegen den wilden Hass und Hank der politischen Parteien in Serbien gerichtet schien. Die erste Bildung des Mini^ sterimns Dokic, der Verlauf der Wahlcampagne, die ruhige Stimmung der Bevölkmug — das waren die ersten wohlthätigen Errungenschaften einer nach dem Sturze der liberalen Regentschaft geänderten politischen Stimmung. Und nun heißt es wieder, dass man den Hader der Parteien mit der Anklage des Ministeriums Avakumoviö uud feiner Beamten wieder entfachen wolle. Es ist kaum abzusehen, was bei einem solchen Process herauskommen soll. Das letzte Ergebnis des Panama-Processes, welcher nur Böses geschaffen, fowie der Ausgang anderer hochnotpeinlicher politischer Processe follte auch die Serben dahin belehren, dafs bei solchen Processen in der Regel gar nichts oder doch alles andere herauskommt, als man davon erwartet hat. Auch liegt noch bei solchen Anlässen die Möglichkeit vor, aus den politischen Gegnern polnische «Märtyrer» zu schaffen — und das ist bekanntlich erfahrungsgemäß der größte politische Dienst, den man der Opposition zu erweisen imstande ist. . In diesem speciellen Falle kommt ja noch hinzu, dass die Liberalen sich im Zustande der Vertheidigung beeilen werden, die Ereignisse vom 13. April nach ihrer Auffassung nachträglich noch einmal zu beleuchten — und dessen bedarf es wahrlich nicht mehr. Es wäre zu i Zeit gewiss das Klügste und Zweckmäßigste, wenn man in Belgrad über all das. was seit sechs Jahren geschehen ist, einen faustdicken Schleier der Vergessenheit ziehen und den 13, April d. I. als den Anfang einer neuen und glücklicheren Nera ansehen wollte. Es ist das unsererseits nicht nur ein frommer Wunsch, wir glauben auch die Momente und Factoren zu erblicken, welche eine so erfreuliche Wendung zum Bessern als ziemlich leicht erreichbar erscheinen lassen. In Serbien sollten fortan auf möglichst lange Zeit Rllhe und Milde. Nachsicht und Versöhnlichkeit schalten und walten, wenn die allseits gewünschte Konsolidierung der inneren Verhältnisse, eine Hebung des Staatscredits nnd die Kräftigung des staatlichen Ansehens nach außen erreicht werden soll. Die Radicalen haben heute niemanden in Serbien zu fürchten; sie können ihren Gegnern alles verzeihen, ohne deshalb fürchten zu müssen, als kleinmüthig ober furchtsam zu erscheinen. Fürsorge für entlassene Sträflinge. Das k. k. Ministerium des Innern hat an die LandeSchefs folgenden Erlas» gerichtet! Einen wesentlichen Schutz gegen die Gefahr des Rückfalles bei entlassenen Sträflingen bildet deren ausreichende Unterstützung nicht nur in materieller, sondern auch m moralischer Nezn hung. In der letzteren Richtung ift es zweifellos, das» insbesondere die Unterbringung des gewesenen Sträflings in einem ehrlichen Erwerbe sowie dessen andauernde Ueberwachung die sicherste Bürgschaft für die Erhaltung der durch einen entsprechenden Strafvollzug erzielten Nes» serungserfolge bietet. Sind daher schon die in faft allen Verwaltung«-gebieten bereits seit längerer Zeit bestehenden Vereine, welche sich die Unterstützung entlassener Sträflinge mit Gelb und Kleidungsstücken angelegen sein lassen, mit Anerkennung zu nennen, so verdienen insbesondere jene Vereine eine erhöhte Würdigung und Unterstützung, deren vornehmlichsten Zweck die Vermittlung einer entsprechenden Arbeit ober Beschäftigung und eine andauernde Ueber« wachung des Sträflings bilden. Außer dem bereit« seil zwei Jahren fungierenden, als «Niederöfterreichischen Sträflings - Fürsorgrvereine» in Krems und dem seit Jemlleton. ! Das Eude. Von Nenö Moizeroy. .. Es waren nicht nur die langen, feinen Locken "ber der lachenden Stirne, nicht nur der Blumentemt, °«r liebliche Muud oder die Unschuld, die aus dem ^ufigeu jähen Erröthen hervorleuchtete, nicht die etwas "nlischen Bewegungen oder die unglaublichen unge-"lerten Fragen, welche das Herz Georges d'Haromnc s "obert hatten: ein düsteres Herz, das schon der Scheu, wer Abhängigkeit sofort aus der Fassung brachte, em unbeständiges, jeder Versuchung offenes Herz, m dem l"N noch so langes oder noch so flüchtiges Verhältnis iu einer Frau je eine Spur zurückgelassen, n. Es waren auch nicht die Träume von emem ^ben voller Zärtlichkeit und Freude, nicht das Be-Ulfnis zu lieben und geliebt zu werdeu; welches Mr Ann zwischen den Dreißig und den Vierzig em-ssndet, die Gleichqiltigkeit gegen die Clubfreudcn oder °'e Vereinfamung des Junggesellen, nachdem Kamerad ?uf Kamerad desertiert und unter das Ehejoch ge-, »n, auch nicht der Neid gegen diese gM An geraden, die ihn so oft zum Zeugen chres Glückes "'fen, was ihn endlich veranlasst, die Bitten seme , ^en Mutter zu erhören und Fräulem Suzanne de. ^uvres zu heirateu, sondern die Bewunderung ur, "es Wesen, wenn er sie mit den ganz klemcn K ndcrn "len sa'h '„.it dem Aufleuchten des Entzückens in den ""^". oder wenn er sie fprechen hörte von dem Glücke und der Angst, welche eine wirkliche Mutter durchmachen müsse. Das bestimmte ihn: die Hoffnung auf ein alückliches Haus, in dem man sich selbst wieder aufleben sieht unter den kleinen singenden, lachenden Er liebte in der That die Kinder, wie andere die Thiere lieben. Sie fesselten ihn wie ein interessantes Schauspiel. Er war sanft, gefällig, geduldig gegen sie, erfand tausend Schnurren, nahm sie ans die Knie, hörte ihnen zu plaudern und verfolgte mit Interesse die langsam erwachenden Instincte. die Intelligenz in ihren kleinen, zarten Seelen. Er gieng hinaus in den ! Park Monceau oder in die Alleen, um sie spielen zu sehen, um in ihrer Nähe zu seiu. Und eines schönen Taaes schickte ihm entweder em sarkastischer Freund oder eine eifersüchtige Geliebte sogar eine prachtvolle Ammenhaube mit rothen Bändern. Der Anfang ihrer Ehe war unbefchrelblich schön. Die langsame Entwicklung der Jungfrau zum heiß leidenschaftlichen Weibe, alle die kleinen Scenen zwischen einem zartfühlenden Gatten und einer langsam die mädchenhafte Scheu und Verschämtheit ablegenden süßen j.mgen Frau entzückten ihn wie einen Reisenden, der in einer Wüste eine Oase, ein Paradies mit tausend kleinen Wundern entdeckt. Wenn sie ihn mit ihren großen, feuchten Augen stolz und dankbar zugleich anschaute, dann presste er sie manchmal in stürmischer Aufwallung an die Brust und rief: «Ach, ich weiß, ls gibt kein glücklicheres Paar auf dieser Welt als uns!» So vergiengen Monate unerhörten, ununterbrochenen Glückes, ohne die allergeringste Dämpfung ihres Liebesfeuers. Plötzlich begann Georges sich weniger glücklich zu fühlen, und trotz aller Anstrengungen, diesen Zustand des Unbehagens zu verbergen, war er bald wie ausgewechselt, unruhig, gereizt, verdrießlich, gelaugweilt. Es fehlte ihm etwas, es entfernte ihn etwas täglich weiter von seiner Frau und erfüllte ihn mit Ekel vor sich selbst. Und dieser Verdruss nahm bald Gestalt an. Er wusste nun, dass er sein Ziel nicht erreicht hatte; er fühlte nur die Schwere der Kette, dass er sich an eine solche Existenz nicht ge« wohnen, dass er dieser Frau, die nicht Mutter wurde und sich nach und nach in eine legitime Geliebte verwandelte, nicht treu bleiben könne. Ihn verlangte nach dem Dutzendglück, das doch fast jedes Paar genoss, uach dem Glücke, Kinder zu haben, ein kleines Locken« köpfchm mit Küssen zu bedecken, im späteren Alter im jungen Nachwuchs sich wiederzuerkennen und auf dem Sterbebette von zärtlichen, aufrichtigen Leidtragenden umgeben zu sein. Georges hatte seiner Frau nie gestanden, was ihm sehle. aber sie war zu viel Weib. um es nicht zu errathen. Und sie stand mehr Qualen aus, als ihr Mann. Die immerwährenden Hoffnungen und Enttäuschungen zernssrn ihr die Seele und sie konnte doch nicht begreifen, dass ihr die Mutterfreuden auf ewig versagt sem sollen. Sie war zu stolz, einen Arzt zu befrage,,, lind sah auch in der immer feindseliger werdenden Be« Handlung ihres Mannes eine unverdiente Kränkung, gegen die sich ihr Gemüth empörte. Eines Abends war Georges wieder wegen einer Meimaieit in Anfregnng gerathen und hatte sie mit boshaften Anspielungen beleidigt. Da stund Suzanne Lailmcher Zeitung Nr. 143. 1280 24 Juni 137'i, ebenso langer Zeit bestehenden «Marburger Unterstützungsvereine für entlassene Sträflinge» steht die Gründung derartiger Fttrsorgevereine auch an anderen Orten bevor. Dass die erwähnten Zwecke nicht bloß eine miwnter überaus intensive und weitgehende Thätigkeit erfordern, sondern auch das Vorhandensein einer ausreichenden materiellen Grundlage erheischen, ist selbstverständlich. Das f. l. Justizministerium hat sich deshalb veranlasst gesunden, die hierortige Aufmerksamkeit auf diesen Gegenstand zu lenlen und hiebei darauf hinzuweisen, dass die rege Wirksamkeit, welche der «Niederösterreichischc Sträflings-Fürsorgeverein» bereits entfalten konnte, zum Theile den ihm feitens des Herrn Statthalters in Nicder-Oesterreich und des niederösterreichischen Sträslings-Vetheilungsfondes zugewendeten namhaften Subventionen zugeschrieben werden muss, dass dagegen der «Marlmrge: Sträflings-Unterstützungsverein», wiewohl auch diestr schon auf ein reges und eifriges Wirken hinweifen kann und wiewohl derselbe nicht nur Sträflinge aus Stciermarl, fondern auch folche aus Niederöstecreich, Tirol, Kärnten und Krain in seine Obhut nimmt, bisher nicht so reichlich unterstützt wurde. Indem ich mich, dem biessälligen Unsinnen des l. l, Justizministeriums entsprechend, unter einem an die übrigen Herren Landeschefs der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder wende, beehre ich mich, Hochdieselben angelegentlich zu ersuchen, gefälligst innerhalb des Hochdenfelben untenstehenden Verwaltungsgebietes darauf Einflufs nehmen zu wollen, dass auch dem Marburger Unterstützungsvereine für entlassene Sträflinge eine entsprechende werlthätige Unterstützung zugewendet und überhaupt allen derartigen Vereinen die thunlichste Förderung zutheil werde. Politische Ueberlicht. (Vom Trie st er Stadtrathe.) Der voms ersten Wahlkürper in den Stadtrath entsendete Abgeordnete von Burgstaller, welcher bekanntlich sein Mandat niedergelegt hat, wird, wie der «Grazer Tagespost» gemeldet wird, bei einer Gemeinderaths-Ergänzungö Wahl im Territorium seine Candidatur aufstellen. (Abgeordneten-Besprechung.) Wie verlautet, werden die in Wien anwesenden konservativen Abgeordneten aus den Alpenländern (Baron Di Pauli und Dr. Schorn aus Tirol, Dr. von Fuchs aus Salzburg, Doblhamer und Dr. Ebenhoch aus Oberösterreich und Baron Morsey aus Steicrmart) in den nächsten Tagen zu einer Besprechung über die politische Lage und die weiter einzunehmende Haltung zusammentreten. (Aus Kroatie n.) Aus Agram, 22. Juni, wird gemeldet: Die Organe der Opposition feiern die heute in Krapina-Töplitz thatsächlich erfolgte Begegnung und Versöhnung des Bischofs Stroßmayr mit Starcevic als ein sensationelles politisches Ereignis. Die Annäherung zwischen den beiden war durch Canonicus Racli und den Abgeordneten Folnegovii vermittelt worden. (Das Traute nauer Kreisgericht.) Wie die «Neue freie Presse» berichtet, trägt sich die Regierung mit der Absicht, dem Reichsrathe im Herbst line Gesehesvorlage zu unterbreiten, durch welche die Regierung ausdrücklich berechtigt werden soll, ohne land- tägliches Gutachten Bezirksgerichte und Gerichtshöfe erster Instanz zu errichten, falls ein Landtag das ihm abverlangte Gutachten ausdrücklich oder thatsächlich verweigert. Die Novelle, um welche es sich handelt, würde sich auf das Gesetz vom N. Juni 1888, betreffend die Organisierung der Bezirksgerichte, sowie auf das Gesetz vom 26. April 1873, betreffend den Vorgang bei Aenderungen in den Sprengeln der Gerichtshöfe erster Instanz, beziehen. (Ans Schlesien.) Begreiflicherweise erregt die Ernennung des Fürstbischofs von Breslau zum Landeshauptmann-Stellvertreter von Schlesien nicht geringes Interesse. Cardinal Dr. Georg Kopu ist nämlich zugleich preußischer Unterthan, preußischer Staatsrath und Mitglied des österreichischen Herrenhauses und Inhaber einer Virilstimme im schlesischen Landtage. Als Sohn eines armen Webers, hat er in verhältnismäßig jungen Jahren die höchste Stufe in der geistlichen Hierarchie erreicht, die ein deutscher Kirchenfürst erlangen kann, und er ist persona ßi-ali^imn nicht minder am preußischen Hofe als im Vatican. Sein Einflufs im deutschen Reiche war schon ein bedeutender als er noch auf dem Bischofsstuhl des heiligen Voni-fatins in Fulda faß; seine politische Thätigkeit wurde jedoch erst in den letzten Jahren eine so hervorragende, wo er der Träger des Vermittlungsgedankens zwischen Kaiser und Papst war. (Sensationelle Enthüllungen.) Zur Affaire Cttmenceau wird unterm Vorgestrigen aus Paris gemeldet: Ueber die der englischen Botschaft angeblich entwendeten Documente sind die verschiedensten Gerüchte im Umlaufe. Es heißt, dass es sich um Quittungen über Gelder handle, welche von der englischen Votschaft an mehrere französifche Politiker gezahlt wurden. Die Documente seien von einem in den Diensten der Botschaft gestandenen 'Canadier entwendet, von Marquis de Mores photographiert und dann zurückgestellt worden. Indes ist heute der Botschafts-Secretär Austinlee nach London abgereist, um mit seiner Regierung die von der «Cocarde» aufs Tapet gebrachte Angelegenheit zu besprechen. Die Abreise Lord Dufferins selbst hat mit der Sache angeblich nichts zu thun. (Auswanderer-Maßregeln.) Der Justiz-minister von Holland traf angesichts der Fnrcht vor ansteckenden Krankheiten und der zunehmenden Zahl der russischen Einwanderer die Anordnung, nur solche Auswanderer über die holländische Grenze passieren zu lassen, welche mit Ueberfahrtsbilleten nach Amerika von der holländisch - amerikanischen Dampffchiffahrts-Gefell' fchaft verfehen und im Besitze hinreichender Mittel sind, um ihren Unterhalt während des kurzen Aufenthaltes in Holland bestreiten zu können. Es wurde dem Minister gemeldet, dass in der nächsten Woche noch 50.000 Auswanderer an der holländischen Grenze eintreffen werden. (Per französisch-russische Handelsvertrag.) Die französifche Regierung unterbreitete der Kammer den zwifchen Frankreich nnd Rufsland ab-geschlossenen Handelsvertrag. In demselben wird Russland der Minimalzolltarif auf Petroleum gewährt, welcher auf 9 Francs für Rohpetroleum und auf 12 Francs für raffiniertes Petroleum herabgefetzt erfcheint. Dagegen gewährt Russland den französischen Erzeugnissen seinen Minimalzollwrif mit einer Herabminderung desselben für 51 französische Artikel. (Das Aombenattentat in Madrid.) Die Madrider Polizei hat in den Wohnnngen der hervorragendsten Anarchisten Hausdurchsuchungen vor< genommen, wobei einige Verhaftungen erfolgten. Der getödtete Urheber des Ättentates war nicht der Director, sondern ein Redacteur des Ionrnals «Anarquia». Aus den mit Befchlag belegten Documenten geht hervor, dass ein Complot zur Ausführung von Bombenatten« taten in Madrid und in der Provinz organisiert worden war. (Zur Lage in Irland.) In der Dubliner National - Liga erklärte der parncllitische Abgeordnete Macdonald,'der den Vorsitz führte, dir Homerule-Vorlage fei überans mangelhaft nnd nicht das Papier wert, woranf sie gedruckt sei. Sie werde fchwerlich M Annahme gelangen. Vielleicht dürfte die Zeit erscheinen, da jeder Irländer die Muskete zu tragen haben werde. (Griechenland.) Wie man aus Athen schreibt, konnte infolge einiger Schwierigkeiten bei den Volles dungsarbeilen des Canals von Korinth das Wasser in denselben bisher noch nicht geleilet werden. Dies stehe jedoch unmittelbar bevor. Der Tag der feierlichen Er-öffnnng des Canals sei noch nicht' festgestellt, diefelbe sei aber jedenfalls innerhalb eines Monates zn er< warten. (Spanien) Aus Madrid. 22. Juni, wird gemeldet : Der Ministrrratb beschlofs, daranf zn beharren, dass an dem Vudgelentwnrfe keinerlei Abänderungen vorgenommen werden, nnd entschied sich dafür, die Session der Cortes so weit als möglich zu verlängern, um endlich die Abstimmung über das Budget zu erzielen. ' (Aus Serbie n) Aus Belgrad, 22. Juni, wird gemeldet: Der Adressentwurf kündigt die Versetzung des Cabinets Avakumovic in den Anklagezustand und even< tuell dessen strengste Bestrafung an. Tagesneuigleiten. Se. Majestät der Kaiser haben nach einer Meldung der «Czernowitzer Zeitung» über die Aitte des Superiors der Jesuiten-Residenz in Czernowih u>n eine Spende zum Ansbau der neuen Herz-Iesu" den Urlaubsort und zurück auf Rechnung des Aerars -^ der Fortbezug der chargenmäßigen Gebüren, einschließlich der Dienstprämie, bewilligt. Das gleiche Zugeständnis M auch im Falle der Verlängerung eines ursprünglich !^ eine kürzere Dauer angetretenen derartigen Urlaubes s^ den mit Einrechnung des ursprünglichen Urlaubes b« Dauer von drei Monaten nicht überschreitenden ZeitraUlN bleich vor Erregung auf und sagte: «Wenn du mich nicht mehr liebst, warum fagst du mir es nicht frei heraus, anstatt mich immerfort zu kränken? Du willst deine Freiheit wieder? Ich gebe dir sie. Du hast dein Vermögen, ich habe das meinige. Trennen wir uns ohne Scandal, ohne Process, damit ein wenig Freundschaft von der Liebe übrig bleibt. ... Ich werde Paris verlassen und mit meiner Mutter auf dem Lande leben. . . . Gott weiß, dass ich dich trotz all' dem liebe, mein armer Georges, wie ich dich geliebt habe, und dass ich fern wie nah dein Weib bleibe.» Georges zögerte ein wenig mit der Antwort; dann sagte er traurig, mit trüben Augen und abgewendetem Kopfe: «Ja, das wird das Beste fein für dich, wie für mich». Die männliche Brutalität hatte gesiegt über die Treue, über die Erinnerung an das genoffene Glück und die Erwägung, dass das arme Weib sicherlich unglücklicher sei, als der Mann. Sie trennten sich freiwillig. Suzanne führte ihren Entschluss aus, verbannte sich selbst und betrachtete die Trennung nur als eine ihr vom Himmel auferlegte Prüfung. Sie glaubte noch immer, dass Georges zurück kehren oder sie zurückrufen werde, dass er finden müsse, wie treu sie ihn liebe. Sie widerstand allen Mahnungen ihrer Verwandten und ihrer Freunde, welche ihr riethen. ein so schiefes Verhältnis aufzugeben und sich regelrecht von chrem Manne scheiden zu lassen. Herr d'Hardennes hatte unterdes nach einigen Monaten der Einsamkeit und sehr vorübergehenden Liaisons ein anderes Weib zu sich genommen, die er auf einer Landpartie bei seinen Freunden gefunden und die es verstanden ihm zu gefallen und ihn zu unterhalten. Die Verlassene erfuhr davon, aber sie erstickte ihre Eifersucht und ihren Kummer unter einem Lächeln, im Glauben, es werde mit dieser Geliebten gehen, wie mit allen anderen, die nach einigen Wochen des Amusements nur Ekel erwecken und die Erinnerung an die wahrhaft liebende Frau desto stärker heraufbeschwören. Und diese Hoffnung auf ein besseres Morgen hielt sie aufrecht zwei Jahre lang. Herr d'Hardennes war mit seiner Geliebten abgereist, sie wufste nicht wohin. Auf ihre Briefe war leine Antwort mehr gekommen, und doch klammerte sie sich an den Gedanken eines Wunders, das trotz alledem geschehen könne. Während der Kummer ihre Augen trübte und ihre Haare bleichte, versetzte der Tritt des Briefträgers, den sie schon kannte, sie alltäglich in ein wahres Fieber, dem die alltägliche schmerzliche Enttäuschung folgte. Eines Tages aber fuhr sie nach Paris und fand in dem Damencoupö, in das sie stieg, eine Bäuerin mit einem rosigen Kindchen auf den Knien. Die Amme wiegte den Säugling unter taufend Schmeichelworten, bedeckte ihn mit tausend schallenden Küssen, und das Kind schrie und lachte vor Freude, mit den Händchen gar drollig in die Lüfte patschend. Suzanne konnte nicht an sich halten. Sie nahm das Kind auf den Arm und suchte mit ihm zu spielen. Das Kind schaute zuerst erstaunt in das chm fremde, so melancholische Gesicht, lachte aber bald die Frau an, welche es mit so unendlicher Güte betrachtete, und sog durch sein kleines Naschen den Irisduft ein, der von der Corsage der Dame ausströmte. Die beiden Frauen plauderten. Suzanne fragte, ohne zu wissen warum, die Amme, woher sie komme und wohin sie das reizende Baby bringe. Die andere antwortete ein wenig stolz auf die Aufmerksamkeit, welche eine solche Dame ihr zuwendete. Sie wohnte in Bois-lc-Roy und ihr Mann war Kutscher. Das Kind war ihr anvertraut worden, damit es in der Landluft gedeihe, von vornehmen Leuten, die sehr glücklich mit einander lebten. Und mit einem gewissen Stolze fügte sie hinzu: «Vielleicht kennen Madame unsere Hett-schaft, 's is d' Herr d'Hardenne .... Suzanne fühl" einen schrecklichen Stich im Herzen und erbleichte; abe» sie glaubte falsch gehört zn haben und fragte noch ^ mal mit starrem Blick und zitternden Lippen: <^ sagen, Herr d'Hardenne?. — «Jawohl; Madan" kennen vielleicht die Herrschaft?» — «Ja ... "^ früher . . . aber es ist schon lange her.» Dann saß Suzanne wortlos, todtenbleich, de" Blick immer auf das Kind geheftet, das so schön «M und Georges so lieben musste. Sie sah ihn pliiM, wie an einem Fenster, das aus dem Dunkel auftaucht/ seine Geliebte dabei und zwischen ihnen dies MiA blonde Köpfchen. Fleisch von ihrem Fleisch, lache«" unter ihren Zärtlichkeiten. Sie würden sich nie niey verlassen. Sie waren jetzt schon verheiratet, so gut w Gatten, hatten ihr den Namen gestohlen, den sie". wahrt hatte wie ein anvertrautes Hciligthum. ") . Band war nicht zu lösen. Ihr blieb nichts, nichts übclg, sie war völlig zu Ende. .^ Und große Thränen rannen aus ihren Augen aus" feinen Spitzen ihrer Taille. Der Zug hielt im Bay" Hofe. Die Amme hob den Kopf und wagte nicht, v Snzanne das Baby zurückzuverlangen, welches diese lw^ immer an den wogenden Busen drückte. Endlich sagte! ' «Muss glauben, es erinnert Sie an eines, o" Sie verloren haben, nicht wahr, meine arme, g . Dame, aber in Ihrem Alter, da kann man l« ""^ nachhelfen ... das zweite ist so gut wie das erste. - - Madame d'Hardenne gab ihr das Kind MU" "' floh wie ein gehetztes Thier vor sich selber. Sie w» sich in den ersten Fiater, der ihr begegnete. . - ^ ^ Kurz darauf war sic gefehlich von ihrem ^a" gefchieden. fnidaiwr Zlllung Us. 143 1231 24 Juni l893. — (Verhaftete Arbeiterführer) Aus Vraz vom 22. d. M. wird gemeldet: Die beiden Führer der österreichischen radicalen Socialistenfraclion, Riß-mann und Kertschall, wurden heute abends hier in ihren Wohnungen ausgehoben und unter der Beschuldigung des Hochverrathes dem Landesgerichte eingeliefert. Anlass hiezu bot die eben von Kertschall fertig-«eftellie Broschüre: «Geschichte der österreichischen Arbeiterbewegung,» zu welcher Rißmann das Vorwort geschrieben hatte. In der in der Broschüre selbst wie auch im Vorworte eingeflochtenen Kritik des Verhaltens der sogenannten officiellen Fraction erblickte die Staatsanwaltschaft das Delict des Hochverrathes, und sie verfügte daher die Confiscation der Brofchüre, von welcher noch sämmtliche 50NN fertiggestellten Exemplare faisiert werden konnten, sowie die Verhaftung der beiden Autoren, welche durch eine polizeiliche Commission nach vorgenommener Haus» durchsuchung erfolgte. — (Ein romantischer Nanditenchef.) Aus Athen wird telegraphisch gemeldet: Der Vanditenchef Kiritzopulo hat den Sohn des Deputierten Trala entführt und verlangt für ihn ein Löfegcld von 150.000 Francs. Der Räuber war früher Officier in der griechischen Armee und liebte ein Mädchen, dessen Eltern dem armen Lieutenant die Hand ihrer Tochter, welche eine Mitgift von 150.000 Francs besitzt, verweigerten. Als das Mädchen dann mit dem jungen Traka verlobt wurde, wollte Kirihopulo dasselbe gewaltsam entführen. Der Versuch misslang und der Entführer wurde degradiert und ins Gefängnis geseht; er entsprang jedoch, wurde Räuber-hauptmann und entführte nun seinen Nebenbuhler, für dessen Auslieferung er genau die Summe der Mitgift der Vraut verlangt — (Das größte Gefchäft der Welt.) D,e Stadt Chicago ist der Sitz des größten Geschäftes der Uelt. Es wird das niemand bestreiten, der den nachstehenden Ausweis von Amour rld auf!» rief Eleonore geradezu außer sich. Mathilde wechselte die Farbe. «Thue es nicht, Eleonore!» sprach sie eifug. «Es ^rd sich alles auch ohne dein Znthun aufklären. Warte °'s morgen!» , _. . . «Morgen kann es zu spät sein! Ich muss Ge-'"'ssheit haben!» s. Und ohne der anderen Antwort abzuwarten, elite '.e durch den Saal auf den Eingang zu, durch we chen ^ Gülbrnfeld sich hatte entfernen sehen. Auf halbem T^ge begegnete sie Herrn von Turlo; sie sah mcht e'nen erstaunten Blick; sie eilte an ihm vorüber b,s '". tief aufathmend, auf der Schwelle zum Vorsaale stand, w.. Dort saß er. Den Kopf vornübergeneigt. den 7"ck starr zu Boden gerichtet, machteer ganz und ^r den Eindruck eines Verzweifelnden, und doch hov ^ befriedigender Seufzer ihre Brust, als stc lhu so , Wie von einer Tarantel gestochen, schnellte er '"p"r und starrte sie au. , ! 'Guüdiyks Fräulein ^ stammelte er. < Sie aber «Haben Sie meinen Brief nicht gelesen?» stieß sie fast heftig aus. . ^ , „ , , . , «Ihren Brief?» wiederholte er befremdet. «Ja meinen Brief.» erwiderte sie, tief athmend, .den Brief, den ich für Sie bei dem postlagernden Bureau unferes Bazars niederlegte.» Er schüttelte den Kopf. Träumte er denn emen bösen Traum oder ward er irre? «^ch sah doch. wie ste den Brief annahmen und fünfhundert Mark dafür zahlten!» brachte sie mühsam "«Sie sahen das?» fragte er wieder schwer. «Ja » antwortete sie ihm. nicht weniger bedrückt, als er selbst zn sein schien, «ich stand neben Frau von Beraesch Sahen Sie denn das nicht? Sie wollten meinen Namen nicht nennen! Warum nicht?» Güldenfeld versagte der Athem. Sollte — ? «Warum ich Ihren Namen nicht nannte?» dachte er den Gedanken nicht aus. und aus der Tasche seiner Uniform ein Blatt Papier hervorziehend, fragte er eifrig: «Ist denn dies nicht Ihr Brief?» Eleonore nahm das Papier und betrachtete dasselbe von allen Seiten. Einöde muss ja ein Paradies sein gegen ein Leben für mich ohne dich. ohne deine Liebe! O. fühlst du es. was ^ ich gelitten habe in diesen entsetzlichen Minuten, ehe du kamst? Denn ich glaubte so felsenfest an deine Liebe, d.iss diese Antwort, die mir ward, mich geladezu nieder schmetterte! — Aber nein, sie ward mir ja nicht von dir, wie dein süßer Mund mir gestanden hat. Du schriebst mir vielmehr — ich weiß rs jetzt — die beseligendste Antwort, die mir nur werden konnte. Wi? aber ist es möglich, dass ich statt derselben diese An! wort erhielt, die mir gleichsam den Äoden unter del, Füßen wegzog? Du selbst schriebst doch an mich?» Eleonore nickte; ihr Antlitz war trotz seiner in» haltsschwc'ren Worte geradezu liebeverklärt. «Und der Brief kam folglich sofort in Mathilde's Hände?» Wieder antwortete sie ihm bejahend. «In Mathildes Hände!» wiederHolle Guldens, ld sinnend. 'Sollte sie —, Wieder vollendete er nicht; statt bissen aber z^ er das Eouvert hervor, worin er die beidm Fächer o«^ Kolibri-Armbandes geborgen hatte, und mit tiefernstes Blick sprach er: »itieonore, woher hast du die entsetzliche Erimlrrm, aus meiner VrrgHNgenhcit erlangt — das ztolihsi.Ar>i> band. welches jene» Malmelielllenant, vo» dem ich d, erzählte. j.'dcsmal einer .„tlüss.,,«» G.liebtn, zum A„ denken gab?. (««lul« s.ht.) Laib«cher Zeitung Nr. 143. 1232 ?4 Juni 183". Verhandlung über die Beschwerde de5 Herrn Apothekers Gabriel Piccoli in Laibach gegen das l. ,. ssmanz-Ministerium statt, bei welcher der ^U"«deMrer durch den bos- und Gerichtsadvocaten Dr.. Mlllamch und das Finanzministerium durch den Ministerial-Vicesecretär Dr Aler Spihmüller vertreten wclr. Den Vorsitz führte der Senatspräsident Karl Freiherr von Lemayer Den Gegenstand der Beschwerde des Herrn Plccol, bildete folgende, von uns schon besprochene Angelegenheit. Herr Piccoli der im Jahre 1888 die Bewilligung zum Bezüge von steuerfreiem Alkohol erhielt, kam im Jahre 1889 um eine Erhöhung des ihm bewilligten Spiritusquanlums em, was zur Folge hatte, dass von Seite der Finanzbehörde genaue Erhebungen gepflogen wurden, aus welchem Grunde ein größeres Spiritusquantum beansprucht w,rd. Pave» wurde nun festgestellt, dass Herr Piccoli einen Theil des bezogenen steuerfreien Spiritus an einen Augenarzt zu anatomischen Zwccken und zur Reinigung der Instrumente gegen regelrechte Verschreibung desselben verabfolgt, einen Theil überdies zur Bereitung von Mundwässern und einige Hektoliter schließlich zur Bereitung einer Magenessenz ver-wendet halte. Infolge dessen wurde ihm zuerst, und zwar wegen dcs an den Arzt verabfolgten Alkohols, die Bewilligung zum Bezüge von steuerfreiem Epirltu» erzogen, später aber im Gnadenwege wieder belassen, die Menge des bewilligten Spiritus jedoch auf ein unbedeutendes Quantum herabgesetzt, mit der Begründung, dass nach der Entscheidung der Finanz-Landesdirection die erwähnte Magenessenz (dieselbe besteht aus Rhabarber und Faulbaumrinde) lein Heilmittel, sondern ein diätetisches Mittel sei. Obwohl hierauf Herr Piccoli den Nachweis geführt hatte, dass das Mittel von der Statthalterei in Trieft und der Landesregierung in Laibach als Heilmittel drclariert würbe, hat das Finanzministerium, und zwar angeblich auf G^unb eines Gutachtens des Ministeriums de5 Innern, die Entscheidung der Finanz-Landesdirection bestätigt. Auf Grund dieser Entscheidungen wurde gegen Herrn Piccoli auch gerichtlich vorgegangen und derselbe vom Gefällsgerichle wt'gen gesetzwidriger Verwendung von steuerfreiem Spiritus zu anderen als Heilzwecken zu einer Strafe uon nahezu 6000 fl. und nachträglicher Zahlung der Abgabe für das zu diesen Zwecken verwendete Spiritusquantum verurtheilt, welches Urtheil auch in den höchsten Instanzen bestätigt wurde. Die Strafe wurde zwar Herrn Piccoli auf dem Wege der kaiferlichen Gnade auf 500 fl. ermüßigt, dieser Betrag jedoch, da er inzwischen gegen die Entscheidung des Finanzministeliums die Beschwerde beim Verwaltungsgerichtshofe eingebracht, von demfelben bisher nicht eingefordert. Das Urtheil des in diesem Falle sich als competent erklärenden Verwaltungsgerichtshoses lautet nun dahin, dass die Beschwerde des Herrn Piccoli abzuweisen sei, hauptsächlich aus dem Grunde, Ml in der Angelegenheit bereits ein rechtskräftig gewordenes Ttrafurtheil einer Oberbehörde vorliege und es dahcr dem Gerichtshofe nicht zustehe, dieses Urtheil zu überprüfen. Anders wäre es, wenn nur eine Verfügung einer administrativen Behörde vorliegen würde, welcher Fall schon vorgekommen ist. * (Großer Brand.) Am 20. Juni um 3 Uhr nachmittags ist beim Besitzer Iofef Bold an in Sela, Gemeinde Seifenberg, ein Schadenfeuer zum Ausbruche gekommen, welches im Zeitraume von wenigen Stunden die Filialkirche des Ortes und 14 Häuser sammt Wirt' schaftsgebäuden in Afche legte, Zur Zeit des Ausbruches des Feuers herrschte windiges Wetter, so dass sich der Brand mit solcher Schnelligkeit verbreitete, dass in kaum einer Viertelstunde sämmtliche Häuser in Flammen standen. Alle Einrichtung«» und Kleidungsstücke, dann die Nah-rungs- und Futtervorräthe sind verbrannt, und nur aus den vom Ausbruchspunlte des Feuers weiter entfernten Häufern konnten einige Habfeligkeiten gerettet werben. Ferner sind im Feuer zwei Rinder, dreizehn Ziegen und eilf Schafe umgekommen. Auf dem Brandplatze sind zur Hilfeleistung erfchienen: die Bewohner der umliegenden Ortschaften Gradenz, Schaufel, Ratje und Wisaitz und die Gendarmerie des Postens Seisenberg. Pas Feuer soll durch unvorsichtiges Gebaren mit einer Tabakpfeife entstanden sein. Der Gesammtschaden beträgt circa 38.000 Gulden, dem eine Versicherungssumme von 6500 fl. entgegensteht. — r. — (Der Laibacher deutsche Turnverein) veranstaltet Samstag den 1. Juli im Garten des Casino sein diesjähriges Sommerfest unter gefälliger Mitwirkung des Herrn Karl Koß, Mitglied des philharmonifchen Vereines in Marburg, und der Musikkapelle des 17. Infanterie-Regimentes mit nachstehender Vortragsordnung: Erste Abtheilung. 1.) «Waldesgruh., Chor von Franz Abt. 2.) «Sommernacht» (Gedicht: Robert Reinick), Chor von Theodor Elze. 3.) «Frühlingslust. (Gedicht: Müller v. d. Werra). Chor mit Einzelngesang (Herr Karl Koß) von A. Syrich. Zweite Abtheilung. 1) Kürturnen am Reck. 2.) «Das einsame Rüslein im Thal,. Ehor von Eduard Hermes. 3.) «Nächtlicher Gruß». Tenoreinzeln-gesang (Herr Karl Koß mit Brummchor, von A. W. Storch. Dritte Abtheilung. 1) Gruppen am Barren. 2.) «Marie vom Oberlande» (Gedicht: I. Rodenberg). Chor mit Tenoreinzelngesang (Herr Karl Kotz) von Karl Vürger. 3.) «I bin jüngst verwichrn» (Gedicht: P. lt Rosegger), Chor im steirischen Volkston von Josef Zehn-graf. 4.) «Mein Liefert», Chor im Volkston von Emil Füllekruß. Die Chöre werden von der Sängerrunde des Vereines, und zwar fämmtlich zum erstenmale gesungen. Herr Karl Koß ist vom letzten Familienabende des Vereines noch in bester Erinnerung, denn er überraschte nicht nur durch glänzende Stimmittel, sondern auch durch seinen geschmackvollen, überaus wirksamen Vortrag. Es steht zu erwarten, dass Herr Koß auch diesmal in den trefflich gewählten Einzelngesängen einen vollen Erfolg davontragen werde. Nebenbei fei noch bemerkt, dafs Herr Koß auf sechs Jahre für die Grazer Landesbühne verpflichtet wurde. Bei ungünstiger Witterung findet das Fest in der Glashalle statt. — (Befreiung Sifsels vom Türken-joche) Der 300. Gedenktag der Befreiung Sisfets vom Türlenjoche wird in der Stadt Sissek morgen in feierlicher Weife begangen werden. Für das Jubelfest ist, wie man uns mittheilt, nachstehendes Programm festgestellt worden: Am Vorabende feierlicher Nmzug durch die Stadt; am 25. d. M. Ausschmückung der Stadt durch Fahnen, Teppiche, Blumen und Reisig. Um 5 Uhr früh: Tagreveille. Pöllerschüsse, Glockengeläute: um 7 Uhr srüh: Feuerwehrhbung auf dem Alten Platze; um halb 10 Uhr: Zusammenkunft der Vereine und Corporationen vor dem Stadthause, sodann Festzug in die Kirche zur Festmesse. Um 1 Uhr: Festbankett: um 4 Uhr: Ausflug zum alten Schloss j abends: Concert und Pall. — (Heimatliche Industrie.) Die Specialitätenhandlung in Holzschnitzereiwaren und den damit verwandten Branchen der hiesigen Firma F. Stampfet in der «Tonhalle» bietet unausgesetzt Neues auf diesem Gebiete. Gegenwärtig zeigt deren Schaufenster prachtvoll geschnitzte Kapellen mit Porzellanmalerei und kunstvoll geschnitzte Crucifixe, dje den Passanten unwillkürlich zur Betrachtung einladen. Gefällige Formen von verschiedenen Cassette«, Cigarrenständern und Rauchtöpfen, Blumenvafen, Uhrgehäusen ic. mit naturgetreu geschnitzten Vogel- und anderen Thiergruppen reihen sich da schön sortiert an» einander, und noch cine Menge sonstiger Nutzgegenstände, deren Interesse sich auch dadurch e,höht, dass beim Oeffnen derselben die allerliebsten Musikstücke von selbst spielen, sind vorhanden. Hier wird die Wahl, was wir eigentlich schenken sollen, bei keinem Anlasse schwer. * (Lieferung für die l. l. Landwehr.) Das l. l. Ministerium für Landesvertheidigung beabsichtigt, die Lieferung von fertigen Bekleidung«- und Ausrüstungssorten für die l. l. Landwehr im Wege der allgemeinen Eoncurrenz sicherzustellen. Unter den einzuliefernden Gegenständen sind: mehrere Taufend gewirkte Naumwoll-Leibchen und Unterhosen, Handschuhe, allerlei Schnüre und Stricke, Unterosficiers-Nrieftaschen, Striegel mit Handriemen, Karadtschen, Pferdedecken, Kochgeschirre, Spaten lc. Die schriftlichen Offerten haben bis 10. Juli 18l13 beim t. k. Ministerium für Landesvertheidigung einzutreffen. Alles Nähere erfährt man in der Kanzlei der Handels- und Gewerbekammer in Laibach. — (Gründungsfeier.) Der Verein der Buchdrucker, Lithographen und Steindrucker Krams veranstaltet Sonntag den 2. Juli aus Anlass des 25jährigen Ver« einöbestandes ein Gründungsfest, Um 11 Uhr vormittags findet eine Feftoersammlung im Vereinslocale (Fürstenhof), um 1 Uhr ein Festbankett im Gasthausgarten «zum Stern» sowie abends ein Gartenconcert dortselbst statt. Zur Feier sind Gönner und Freunde des Vereines geladen. — (Scharlach.) Ueber den Stand der in den Ortsgemeinden St. Lamprecht, Kandersch und Watsch im Bezirke Littai herrschenden Scharlachkranlheit liegt uns heute eine Mittheilung vor, zufolge welcher am 20, Mai 6 Kranke verblieben, bis zum 1?. d.M. aber 15 zu» gewachsen sind. Von dieser Gesammtzahl sind 12 genesen, 5 aber gestorben, und befinden sich nunmehr in den Gemeinden St. Lamprecht und Watfch je 2 Kinder an Scharlach krank. Seit dem Anfange dieser epidemischen Krankheit sind an derselben 6? Kinder erkrankt, hievon 42 genesen, 21 aber gestorben. — (Muster-Geschäftsordnung für Spar« cassen.) Das Ministerium des Innern hat bei Gelegenheit des Erlasses, betreffend das neu redigierte Musterstatut für Sparcassen, auch die Versassung einer Muster-Geschäftsordnung für Sparcassen angeordnet, die unter Zuziehung von Fachmännern zu redigieren ist. Die Vorarbeiten hiezu werden sofort in Angriff genommen, die Berathungen aber erst im Herbste ausgenommen und sodann auch die Ergebnisse der letzteren sofort in Vollzug geseht werden. — (DieTrifailerKohlenwerls-Gesell-schast) hat in ihrer vorgestern stattgehabten Generalversammlung die Verlhcilung einer Supevdiuidcnde von dreieinhalb Gulden beschlossen. Nach dem Geschäftsberichte hat die empfindliche Concurrenz der englischen Kohle den Verlaufspreis ungünstig beeinsiufst. Der Gesammtgewinn beträgt 608.887 fl., das ist um 165.448 st. weniger als im Vorjahre. — (Promenade-Concert.) Für das morgen mittag« in der Sternallee stattfindende Promenade-Concerl wurde folgendes Programm festgestellt: 1.) ^Ta-ra-ra bumm dera.. M.nsch von Komzal; 2.) Ouvertüre zu, Oper als Vertreter von Michele Simoni l»7 Liter Muscateller; Herr I. Vuzzolini 5 Kilo Salami; Herr Johann Knnci? !»l> Siphons; ssran Tumi 1 Kistchen Vonbons: die HerMl Schmidt, Karinger, Ieuniler u. Giontini Spielwaren Die Nertheiluna. der Veste wird an den einzelnen Schulen im Lause der nächsten Woche in festlicher Weise vorgenommen werden, Weitere Mittheilungen behält sich der Ausschuss bis nach Ab« schluss der Rechnungen vor. Neueste Post. Original-Telegramme der Laibacher Zeitung. Wien, 23. Juni. Wie verlalltet, hat der Abgeordnete Dr. von Plener in seiner Besprechung mit dem Ministerpräsidenten Grafen Taaffe eine definitive El' klärung über feine Stellungnahme zu der beabsichtigten Novelle über die Oerichtsorganisatiou nicht abgegeben, es vielmehr seiner Partei vorbehalten, ihre Meinung zu äußern. Fiume, 23. Juni. Der Fürst von Montenegro ist nach Mitternacht abgereist, nachdem Prinzessin Olga mit dem Mitternachtszuge hier eingetroffen war. Berlin, 23. Juni. Vei der heutigen Stichwahl wurden gewählt: in Frankfurt am Maiu der Socialdemokrat Schmidt, in Elberfeld der Socialdemokrat Pinlau, in Leipzig der Nationalliberale Hasze. Paris, 23. Iuui. Norton, welcher die im Besitze Millevoye's befindlichen Actenstücke der englischen Botschaft gestohlen hat, wird sich heute dem Gerichte stellen-Uebrigens wurde gegen denselben bereits eiu Verhaftungsbefehl erlassen. Toulon, 23. Juni. Gestern kamen ein Todesfall an Eholera in der Stadt, drei in der Nannmeile von Toulou vor. London, 23. Juni. Im Uuterhaufe erklärte Pa" lamentsfrcretä'r Grey, die Nachricht von den gestohlenen Schriftstücken auf der Botschaft in Paris sei durcha"» unbegründet; es handle sich um augenfällige Fal' schungen. London, 23. Juni. Das zum Mittelmeergeschwader gehörige englische Panzerschiff «Victoria» ist infolge Zusammenstoßes mit dem Panzerschiff .CamverdowN' bei Tripolis in Syrne untergegangen. Der commas dierende Admiral Tryon und 43(1 Mann sind er> trunkeu. Konstantinopel, 23. Juni. Die dreitägige Quarantäne für Marseiller Provenienzen wurde auf das ge' sammte französische Küstengebiet dcs Mittelmeeres aus gedehut. ^ Angekommene Fremde. Den 22. Juni. , . Hotel Mtfant. Oehnle, Oberst; Taufzia., Hnla, Seliaman, 3wre, KflO. Wien. - Hufnagel, Forstmeister. Oottschee. ^ W ' Klassenfurt. - Henlcl, Apotheker. Neustadt. - Dr. DoM"' Gutsbesitzer, s. ssrau, Ndelsbern.-Moravec.Infpector,^'""^ - Boucclj s. Tochter. Kllufmanns.lizattin, Eisnern. — AH,, godic, Districlsarzt, Ncumarltl. — Prewendar, Kfm-, "^ - Weis,, ssiinflirchen. - (Yoloschmidt, Reis., lfiume. ^ Hotel Ltabt Wien. Fr.stler. Stein.. KM.; Grenzer. Re«,,, " — Ritter u. Eteinbera.. Nechnunsss-Neuldent; Slcrvenz, >' ' wraz. - Weirina«. Geschäftsmann. Stampfen. ^ Hein. Geschäftsmann. Szentes. — Siedenbiira.tr, Kfm., Ne'""!», Prem, Kfm,, Vriinn, - Morael, Privat, Dunleraue. "^. Marine-Capitän, Vuccari. — Dr. Viefesch. Oeneralarz». "" ." -Stossia, Commis. Uaibach. - Schiut Nra . a'^!'^ Saa.or. - Tomasevic, (Urmcmica. - ^etsch, Mlm^ ^ Lichtmann. Veamler, Fiume, Honiamaun. Pnvat, u" Laibachei Zeitung Nr. 143. 1233 24. Juni 1893. Hotel Slidbllhnhof. Sandtner s. Familie, Wien. — Eherincich, Oberlientenant, Oörz, Hotel Vaierischer Hof. Pauer, Vesihrr. s. ssra«, Altbach. — «us, Neifnih. — Modic, Besitzer, Lahovo. Verstorbene. Den 22. Juni, Angela «Arabner, Ledcrvcrlaufers Tochter, 2 Monate. sslorianSqasse i>, Vliederlrämpfe. — Maria Inrjovc, Fiaters'Tochter, «'/,. I>. Maria-Therefienstraße 14. Scharlach. - Maria Kastelic, Hansmeisters-Gattin, 50 I., Knafflssasfc 5, organ. Herzfehler. Den 2 :i. I n n i. Äntunia Rlupcii, Ardeiters - Tochter. ^! I., Austrahe II. Herzfehler. — Maria Oswald. Kaffec' sieders-Wilwe, 4', I,, Cm,a.res:platz 1, Tuberculuse. Aunst und Ziteratuv. — < Collection Hartlcbcn.) Vierzehntäqiss wird ein Baud aniMa.cl'm; Preis des Bandes eleq. qel>. 40 lr, Pränumeration fiir rin Jahr (2 3««3 ! z s^ «' ________.57 7^ U? Mg' 7« l - 5 14 8 l^ schwach bewvlt« < ^ ! N,2.?i, 730 0 22 0 SW, schwach bewMt ' "" !> . Ab 729-!! 1 i> 5 SM. schwach bewölkt '"'«'" Tllgsiiber triibe, regnerisch; nachmittags Gewillenuullcn lin, SO. und TW., nach 5 Uhr Regenbogen: abends und nachts ge< > ringer Negen. -- Das Tagesmittel der Temperatur 1« 8" gleich den, Normale. VrrnM'i'nrflitvl's N,dacfeur ^ 9/»öl'.' Nulaar»j«e Kinanzc«. Durch dir in letzterer Zei! hublicicrten Ausweise konnte in der Gebarung der bulgarischen Finanzwirtschast eine sehr erfreuliche Thatsache constatiert werden Wie man nämlich weiß, sind beide Bndgets p" 1W2 nnd 189.1 dadnrch ins Gleichgewicht gebracht worden, dass fur das erstere Jahr 5-tt Millionen Eingänge aus Steuerrückstanden pralunimert wurden und für das lanfende Jahr 8!) Millionen. Nachdem nun im Iah« 1892 anstatt 5« Millionen 13 8 Millionen emgeg°n< gen sind. so ist vom Jahre 1892 auf das Jahr 189.4 em bcdeu< tendcs Plus übertragen worden. welches fchon im Anfange des Jahres die Budgetpost «Stcucrrückstände. fast ganz gedeckt hat. Dieses günstige Resultat, welches man der neuen Organisation der Steuerbehörde verdankt, hat neuerdings die Aufmerksamkeit des Anlage suchenden Publicums auf die 6proccnt,gen bulgan. chen Obligationen gelenkt, weil die Solidität dieses Papieres 'Mnier mehr documentiert wird und daher die Vortheile emrr "'/»ftrocrntiaen Verzinsung immer deutlicher in den Vordergrund treten. a > .' (1341 n) 16 Das beste Trinkwasser bei Epidemie-Gefahr ist der in solchen Fällen oft bewährte, von lnedicinischen Autoritäten stets j empfohlene ! JZ*----— SM5ERB*\JWS derselbe ist vollständig frei von organischen Substanzen und bietet besonders an Orten mit zweifel-\ basiern Brunnen- oder Leitungswasser das zulräg-; liebste Getränk. (1546) 2 Depot der k. k, Generalstabs-Karten. 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Douau.Me«,^^/«^ .««,7,,^^ ^/2« „ d^t«,m, Wien l?"5« ,7» ^.o 4«/, Kroinrr iianbrv «nl. , . »"l> »» 7» »sandbriefe (für ll« fi.), «ober »ll°,0st,ln«,I.vl.4°/». llll bo,«2bl> «eld War, »odsl all», »Nr. >'l 5"'?- " ^ »«'«o »9 «u h^ »«/<,> >l,Em, ,,4?b ll5^ . . - bl°, ,. 4°/« . . ,00-lMio,.. dt°, 50ialir, „ 4«/„ . . ll«! »o ,0, - Spaicasse, 1,«N..»«I ^/.«/«vl. lN3'bl> ..-- priorltäl°.Vblig°ti«nen (für lnu fl). sserdinanb« Nordbahn Staa,»bal»n....... »<" " »uü 7ö Südbahn i» »"n..... ,bl».,b!,7b l^ b° ..... IN- l»«L<» Una ''aal,,, Vayn , , . n»8 ,09 >,0 4"/, Ünkcrtralner Vahnen . . 88 bo l»l» - Divers» Lose (per En'lch, V»d°vcs»°«astllca (Dombau) . s- 9,,'. Clarv llölr 4<» fl, LV, - - - »8 4« bft» 4", Don°u,DamVf!ch '"»fill«. l44 - ,4'/ - Olrner Lo!e 4<> fl..... !>? b» - Palssl» Lok 4N fl fi, TM, - , . LU- ?o-- Gt fiCM, . »7«, «9- WaloNe!" Lol, »<> ft «M, , . 4!i bU 4« c.», WiueÜchaM Lose W f!^«M- - -'" ?4 -«ew -Schb,3«/„Piam,'»chulbv, b Vodencicdllanft, I, .()'. ,bo,« Vanwerein, Wiener 100 fi, i«, ?o,,, ^ «elb!W«t !tfl »'< ?'< »x» !><> (tredltbaiil. Ällg, ung., ll«> fi,, 4<'>» <,'< Deposi fl,!lt»«/,«. 77' 79- öändrrba»!, ost,, »(X» ss,. . . »!^» 70 li5l 7» Orsti-rr,-Ungar, Uanl «00 st, . 9U<> - ,^7 Uninnbanl »l« si...... Ü5,'5,'25U 50 Vertrhrebllnl, «llg , '40 st, . l?» ?b ,7» 75 Actlen von Transport» Unternehmung»« fptl Stiill), «lbrechl'Bahn l!!X» fl, Silber . 96'" 9« 4« MföldssiumUahil itWfl,Eilb. —'- — - el!!0 fl, . . uli« ?!> U0U ül, »sestbahi! »<»<> fi , , 375--»?«> Ä^l lti! 5<«) N » »ll!> l,ll>, slll, li) ^,»0 ss, , -... - '^ Douau - Damp'!ch«1al>ll » Ges. Ocherr, 5ft liM, , , , »7l — »71, - - DrllU'lt,sVatt,-Db^,)»u«fi3, — — — — Duz Vodrnbllchrlli,,«, il „» — Sirbenblirger Eürnbahn, erfte —-— — — Staa»»e!Ienbahn AX> fi. F, , . ..-. . ^,, . Lübbahn ü« fi «M^ ,V7 .'.(> lW 5« Ill»»wali Ve<,,Wl.,,?ofl,»,W. «,;<) — »«» -. V« l!«?. «UUft --. —'- Iramwao^s, n«,e W«-.,Vrto riin!- "-' , "", fl U"N ,! 'X'fl, N.!bs. InduNrit.HM»n 'Nes,. «lla Oesl , lUU fl, , „« «. ,05' . ltnddier ltile» u»b Gtahl-Inb, !n Wie» ,p,erf, »>«,.<» 4, , ^ ^,, '" '.........'....."^ 'W fl - "3 75>,,4 75 !>lleii,^a!p» t»", f>8 9<» 71« 7««^. «>5 z,..« ^. Hri!llilrr l! Wusfenf G Nr s«u^!,ll,^ft' „«. fi, ^ ' ',","^",b" W'ei.trl>,l°tr«if°.t, anien^ »73 . -l«' H Devil»«. Dsut!ch«Pl^ ' ", .^M Valuten. « Ducalr» , , , , j z,4 ^W «<> ssra»l-«-Ll!!a„lnu><'i, g« »z s,<^^^ V»P