(I'ollcuca plm£*n» t gotovini.) Deutsche Zeitun Organ für die deutsche Minderheit in Slowenien Echriftl«tt»ng »nd »««alt,n,: Vr«j«rn-wa »lica 5. r«l«ph»n «r. 21 ltnt»r»rva«> i »«zu,»preis« fit b«s Inland ! «irrtelja^rlg 40 Din. haldjährig 80 Din. ganz, ■ntünfe (gangen ■nftra tn d« v«rwalt»ng p, dUligft«n G«bühr»n »ntg«g»ng»nomm«n f jährig I«0 Din. Für da» «»»land entspr«ch»nd« Erhöhung. «inz»ln»m»»r Din l.50 Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag früh und Samstag früh mit dem Datum vom Sonntag_ Nummer 93 j ttelje, Donnerstag, den 28. November 1929 | 54. Jahrgang Studentenunruhen In den letzten Wochen sind von verschiedenen Seiten her Nachrichten über Unruhen an den Hoch-schulen, Studentenkrawalle, Zusammenstöße zwischen Swdenten und Polizei eingelangt: aus Prag, aus Wien, aus Gra^ aus Krakau, aus Budapest, aus Bukarest. Nun braucht man es ja nicht allzu tragisch zu nehmen, wenn irgendeine politische Leidenschaft die jungen Köpfe erhitzt, aber das Zusammentreffen so vieler gleichartiger Vorkomnisse ist doch interessant. Am verständlichsten ist die Erregung an den öfter-reichischen Hochschulen: hier wirken sich die inner-politischen Vorgänge aus. Die Heimwehrbewegung hat ja als eine ihrer Kerntruppen die Swdenten-bataillone und zur Fahnenweihe des Grazer Stu-dentenbataillons sind am Staatsfeiertag, dem 12. No-oember, über 20.000 Mann in Graz aufmarschiert und haben in ganz militärischer Weise ihre Paraden nnd Defilierungen abgehalten — das ist nach mili-tärischen Begriffen immerhin ein Armeekorps, Kein Wunder, wenn sich da auch die Swdenten als Teil einer solchen Macht gewaltig fühlen und geneigt sind, einen Streit mit Gesinnungsgegnern ganz energisch und ohne Rücksichten durchzukämpfen. Aber wenn diese Reibungen auch als Spiegel' bild innerpolitischer Spannungen beginnen, so enden sie gewöhnlich als antisemitische Kundgebungen — und in Prag, Budapest, Bukarest beginnen sie be-reits als solche. Die Fragen der Innenpolitik oder Kulturpolitik, die sie auslösen, sind meist nur äußerlich; der Grund liegt tiefer. In den großen wirt-schaftlichen Nöten und Umschichwngen der Nachkriegszeit war es gerade ein großer Teil der In-telligenz, der Akademikerschaft, der keine Arbeit, keine seiner Vorbildung entsprechende Beschäftigung fand. Aber das schreckte den Nachwuchs nicht ab: mit der letzten Kraft bemühte sich der sinkende Mittelstand, den Söhnen gerade noch das Hoch' schulswdium zu ermöglichen, und der soziale 'Aufstieg der Arbeiterschicht, die Mahnahmen, die armen be-gabten Kindern ein Studium ermöglichen sollten, vergrößerten die Zahl der Swdenten immer mehr, so daß schließlich ein ungeheures Bildungsproletariat entstand, daß die Arbeitslosigkeit relativ am stärksten unter den Akademikern auftrat. So erstand ein nur zu verständlicher Groll gegen alle, die man als Eindringlinge empfand. Zu diesen gehören die Ausländer, die Volksfremden, in erster Linie die so zahlreich aus dem Osten zuge-wanderten oder durch geschickte Anpassung an neue Wirtschaftslagen emporgekommen?« Juden. Man fing zu rechnen an und fand, daß das jüdische Volk einen unvergleichlich höheren Prozentsatz aus die Hochschulen schicke als das deutsche, magyarische, rumänische Wirtsoolk. Und man erhob die Forderung nach einem „Numerus clausus", einer Beschränkung der Zahl der Swdierenden, die dem Anteil des betreffenden Volkes an der Bevölkerung entsprach. Durchgeführt ist eine solche Einschränkung nur an den ungarischen Hochschulen und auch hier hat es * heiße Kämpfe gekostet, denn die Juden sahen in dieser Einschränkung eine Verkürzung ihrer staatsbürgerlichen Rechte und gingen bis zum Völkerbund in Genf, um diese zu verteidigen. So blieb auch * hier eine gereizte Stimmung zurück und jeder Kon- flikt läßt diesen Antisemitismus wieder neu auf-flammen. Stehen doch meistens Juden an der Spitze linksgerichteter Partei- und Swdenlenorgani-sationen und das führt immer wieder zu Konflikten. Denn schließlich nimmt gerade der Swdent die Politik sehr ernst, ernster oft, als sie die Politiker selber nehmen. Politische Rundschau Inland Die neuen Konkursgesetze unterschrieben S. M. der König hat am 22. November das 190 Paragraphen beinhaltende neue Konkutsgesetz für das Königreich Jugoslawien und das Gesetz über den Zwangsausgleich außerhalb des Konkurses, ferner das Gesetz über das Inkrafttreten dieser beiden Gesetze unterschrieben. Die beiden Gesetze er-halten verbindliche Kraft für den ganzen Staat am 1. Mai 1930. Ausland Clemenceau gestorben Am vergangenen Sonntag ist in Paris der französische Staatsmann Georges Clemenceau um I Uhr 45 früh im Aller von 88 Iahren gestorben. Das Wirken des „Tigers" im Weltkrieg, dessen un-beugsame Hartnäckigkeit der aus allen Fronten besiegten Entente schließlich zum Siege verhalf, ist bekannt. Die Leiche Clemenceaus wurde seinem testamentarischen Wunsche zufolge ohne alle öffentliche Feierlichkeit in einem Walde seines Heimats-ortes in der Vendee beigesetzt. Sein Chauffeur grub das Grab, in welches der Sarg so hinabgelassen wurde, daß die Leiche aufrecht steht. Auf ausdrück-lichen Wunsch des Verstorbenen war kein «Geistlicher anwesend und beim Begräbnis fand keinerlei kirchliche Zeremonie statt. Aus dem Gmbe, welches keinen Hügel darstellt, sondern mit der Erde vollkommen ausgeglichen ist, wurde ein einfacher viereckiger Stein aufgestellt, welcher jedoch keine Aufschrift trägt, nicht einmal seinen Namen. Ein großes Pariser Blatt schreibt anläßlich des Todes des „Tigers", daß er einen großen Sieg, jedoch einen schlechten Frieden gebracht habe. Der Heimwehrführer Dr. Pfrimer beim jugoslawischen Gesandten in Wien Das Organ der österreichischen Heim wehren, die „Freiheit", berichtet, daß der Heimwehrführer Dr. Pfrimer dem jugoslawischen Gesandten in Wien Dr. Milosevic einen Besuch abstattete und sich mit ihm längere Zeit unterhielt. Das Blatt schreibt, daß den Anlaß für diese Zusammenkunft die Kampagne der Sozialdemokraten bot, welche im Verein mit der freimaurerischen Presse im Ausland die Heimwehr organisation und ihre wirklichen Ziele verschwärzten. Die Vertreter der Heimwehr hoffen, daß nunmehr die jugoslawischen amtlichen Kreise ein völlig anderes Bild über die Verhältnisse in Oesterreich haben werden. _ Aus Stadt und Land Deutsche Gedenktage. 28. November 1876: Der Naturforscher Karl Ernst v. Baer stirbt in Dorpat: 1893: Eröffnung des Raimund-Theaters in Wien als deutsche Volksbühne- 1898: Der Dichter Konrad Ferdinand Meyer stirbt in Kilch-berg. — 29. November: 1780: Die Kaiserin Ma ria Theresia stirbt; 1802: Der ober österreichische Mundartdichter Franz Stelzhamer wird in Groß-piesenham bei Ried geboren: 1803: Der Architekt und Fachschriststeller Gottfried Semper, der Erbauer des Theaters und der Galerie in Dresden, der beiden neuen Museen in Wien und des Polytechni-kums in Zürich, wird in Allona geboren: 1802;: DerDichterWilhelmjHaufs wird in Swttgart geboren: 1839: Der Dichter Ludwig Anzengruber wird in Wien geboren. — 30. November 1813: Der No-manschriftfteller Hermann Kurz wird in Reutlingen geboren: 1846: Der Nationalökonom Friedrich List scheidet in Kufftein freiwillig aus dem Leben; 1864: Einzug der siegreichen Truppen aus Schleswig in Wien. Anweisungen des Banus für die Feier des 1. Dezember und des Geburtstages des Königs. Der Banus des Draubanats Herr Ing. Dusan «sern« teilt der Ocffentlichkeit über die Feier des 1. Dezember und des 17. Dezember 1929 folgendes mit: Am 1. Dezember feiert unser gesamtes Volk seinen größten National- und Staats-feiertag, den 11. Jahrestag der Befreiung und Tier-einigung. den 17. Dezember feiern wir aber als Geburtstag S. M. Alexander 1. Königs von Jugoslawien. Heuer haben die beiden Feiertage noch eine recht besondere Bedeutung. Heuer ist es nämlich zum ersten Male, wo diese Feiern unter Umständen stattfinden werden, die auch nach außenhin unsere vollkommene Vereinigung zeigen werden. Das Gesetz über die Verzeichnung und die Einteilung des König-reiches in Verwaltungsbereiche hat unserem Staat jenen Namen gegeben, den sich bei ihrer Arbeit und ihren Kämpfen für unsere Befreiung und Vereini gung alle diejenigen vorgestellt haben, welche das Fundament unseres geeinigten .Staates legten: Königreich Ingoslawien. Das erwähnte Gesetz be-stimmte außer dem einheitlichen Namen auch für unser Volk eine gemeinsame Nationalfahne, welche unsere Staatsfahne ist. Es schaffte alle Stammes-fahnen ab, die in den früheren Zeiten, als wir noch unter fremdem Joch schmachteten, unsere natio-nalen Heiligtümer waren und uns zur Ausdauer im Kampf um die Freiheit anfeuertet In der Be-stimmung, daß überhaupt nur Staatsfahnen ausge-hängt und getragen werden dürfen, müssen wir demnach bloß das Symbol unseres Unzertrennbarkeit und Gleichberechtigung sehen. Dieser unserer Ueber-zeugung müssen wir auch sichtbaren Ausdruck da-durch verleihen, daß wir am Tag der Feier unserer größten Staats- und Nationalfeiertage nur unsere Staatsfahne aushängen, die Fahne des König-reiches Jugoslawien. Die Liga der Deutschen des König-reiches Jugoslawien für Völkerbund und Völker-Verständigung hat ihre Kanzleiräume in Bevgrad, Frankopänova 28/A II. bezogen und ihre in den Satzungen umschriebene Tätigkeit nunmehr im vollen Umfange aufgenommen. Allfällige Zuschriften sind daher fortan an die angegebene Anschrift der Liga zu richten. Während der Kanzleistunden von 9 bis 1 Uhr werden in der Ligakanzlei durch den General-sekretär Dr. Georg Gratzl bereitwilligst Auskünfte erteilt. Brieflichen Anfragen möge die Postmarke für das Antwortschreiben beigelegt werden. Versuchtes Attentat bulgarischer Ko-mitadschis auf die Eisenbahn. Wie die Agentur „Avala" berichtet, wurde am 21. November bei Caribrod in der Nähe der bulgarischen Grenze ein Attentat auf den internationalen Schnellzug ver-sucht, der aus Pirot gegen Sofia fuhr. Um 11 Uhr 40 fuhr die Lokomotwe auf eine Höllenmaschine, d^-en Erplosion die Lokomotwe und die Eisenbahn-strecke etwas beschädigte, sowie den Gepäckswagen zur Entgleisung brachte. Die Rcisendenwaggons blieben unversehrt. Bald nach diesem Attentat wurden in der Nähe noch eine zweite, dritte und vierte Höllenmaschine gefunden. Die Streckenwächter bemerkten eine Gruppe von 10 Mann, welche gegen die bulgarische Grenze flohen. Auf ihr Gewehr- Seite 2 euer antworteten die Flüchtlinge mit Schüssen aus Manlichergewehren, wie solche die bulgarischen Komitadschis tragen. Schönheit tostet. Irgendein Statistiker hat ausgerechnet, bah das schöne Geschlecht in Iugo slawien jährlich 300 Millionen Din für kosme tisch« Artikel. Parfums. Zahnpasten. Mundwässer. Schminken. Färbemittel für Haare und Lippen etc. ausgibt. Daran kst die ausländische Produktion mit 76, die heimische bloß mit 24 Prozent beteiligt. Celje ffus dem Gemeinderat. Am vergangenen Freitag hielt der hiesige Gemeinderat seine Budget-sitzung ab. welche von \7 bis!'/» 11 Uhr abends dauerte. Dem fast zmeislündiqen Vortrag des Fi- nanzreferenten GR Dr. Vrecko ist zu entnehmen, daß die Gesamterfordnisse des Gemeindehaushalts für das Jahr 1930 die Summe von 6.561.539 Din betragen, welcher Gesamteinnahmen in der Höhe von 3,786.457*92 Din gegenüberstehen, so daß der Fehlbetrag 2,775.08108 Din beträgt. Unter die Haupterfordernisse zählen: allgemeine Stadt-Verwaltung (Beamtenschaft und andere Angestellte» 1,424.617 Din; hierin sind nicht eingerechnet die städtischen Wirtschaftsunternehmungen und die Aus-gaben für die Polizei, für welch letztere 400.000 Din veranschlagt wurden, und zwar 288.000 Din für die GehÄter der Wachleute, von welchen 12 über-nommen werden sollen, während die anderen Aus» gaben für die Polizei mit 112.000 Din angenommen werden. Für Straßen, Plätze, Kanäle und Brücken werden 934.532 Din eingestellt! für das städtische Oekonomat 176.000 Din; für die Stadtarmen 175.000 Din; für das Sanitätswesen 92L2K Din; für Humanitäres und Kultur 294.680 Din (hieher gehören verschiedene Unterstützungen, deren größte jene für den Verschönerungsverein mit 100.000 Din ist, ferner erhalten die Stadtbibliothek 16.000 Din. die Freiw. Feuerwehr 10.000 Din. der Dramatische Verein 10.000 Din, der Kalo jugoslovanskih fester 10.000 Din, die Schulpoliklinik 30.000 Din, die Arbeitsbörse 12.000 Din. der Fond für das König Peter Denkmal in CÄje 5000 Din. geringere Be träge empfangen eine Reihe von Wohltätigkeits-und Kulturinstitutionen): für das Schulwesen sind 448.897'50 Din veranschlagt; für den Zinsendienst der Schulden 1,214.44990 Din (hievon zahlen 673.000 Din die städtischen Unternehmungen aus ihren Einnahmen); für Abzahlung von Schulden 206.077 57 Din; für den städtischen Armenfond 263.330 Din. Für die Häuser sind 280.990 Din Ausgaben und 1,060.990 Din Einnahmen vorge-sehen; für die Forstwirtschaft 123.650 Din Aus-gaben und 198.400 Din Einnahmen: für das Sannbad 81.000 Din Ausgaben (Ankauf des Dianabades, verschiedene Anschaffungen und Löhne) und 44.000 Din Einnahmen; für das Dampfbad 119.600 Din Ausgaben und 70.530 Din Ein-nahmen. Das Defizit des Gemeindehaushalts soll gedeckt werden durch- die 10% ige Gemeindeumlage auf die staatliche Grundsteuer (ungefähr 1300 Din; die 45% ige Gemeindeumlage auf die staatliche Ge-bäudefteuer (gegen 224.000 Din); die 20% ige Gemeindeumlage auf die allgemeine Erwerbssteuer (160.000 Din); die 320%ige Umlage auf die Gesellschaftssteuer (500.000 Din); die Umlage auf die staatliche Verzehrungssteuer von 4800 hl Wein und Weinmost zu 25 Para pro Liter (110.400 Din); den 8% >gen Zinsheller von der reinen Miete ohne den 25%igen Abzug für Kebäudeerhaltung; die 2% ige Kanalgebühr die Gemeindeumlage auf Bier per 50 Para pro Liter (150.000 Din). auf Champagner und feine Weine per 25 und 20 Din, auf gewöhnliche Flaschenweine per 3 22 Din, auf Fleisch 76.100 Din (Pferde 12 Din. Rinder 12 Din. Kälber 7 Din, Schweine 15 Din. Kleinvieh 2 Din pro Stück); Gemeindetaien 40.000 Din; Gemeinde-straßenumlage 320.000 Din: Gemeindesteuer auf Kartenspielen 10.000 Din: Marktgebühren 115.000 Din: Gemeindeumlage aus Branntwein 40.000 Din. Alle diese Umlagen. Auflagen und Steuern ergeben 2,375.800 Din, so daß für die Deckung des obge-nannten Defizits noch 399.281-08 Din fehlen, d.h. jener Betrag, welcher für die neueingeführte Er» Haltung der Polizei erforderlich ist. Wenn, was jedoch sehr zweifelhaft i t, nicht ein staatlicher Beitrag zur Erhaltung der Polizei wird erzielt werden können, wird die obgenannte Umlage auf die Verzehrung» steuer von Wein von 25 Para auf das gesetzliche Marimum von 1 Din hinaufgeschraubt werden müssen. Auch die Umlage auf Bier würde um 10 Para aus 60 Para erhöbt werden, was bei einem Weinkonsum von 4800 hl 369.600 Din, bei Deutsche Zeitung einem Bierkonsum von 3000 hl 30.000 Din ergeben würde. Auf diese Weise wurde ein Budgetüberschuß von 31892 Din erreicht werden. (Wir haben also wieder die alte Geschichte vor uns: Wenn der Ge-meindehaushalt irgendwie nicht zusammengeht, so wird immer wieder nur auf einen Gewerbetreiben-denstand hingegrifsen, auf den der Gastwirte. Na-türlich ist dabei der Einwand bestechend, es zahlen ja die Konsumenten, aber daß der Konsument, welcher jetzt schon die Gasthäuser leer stehen läßt, bei weiterer Verteuerung der Getränke seinen ma-geren Beutel noch enger schnüren wird und sich daher die Sache schließlich dock auf dem Rücken der Gastgewerbetreibenden auswirken muß, ist klar. Eigentlich ist es pikant, daß die Kosten für die Po-lhei ausschließlich nur ein Erwerbsstand, und zwar die Gastwirte, hereinzubringen haben werden!) Der Gemeinden»! beschloß, nachfolgende neue Anleihen aufzunehmen: für eine Sqotterquetsche, welche 100.000 Din, und für eine Straßenwalze, welche 200.000 Din kosten wird, 300.000 Din; für den Ausbau des Hostraktes im Magistratsgebäude 750.000 Din: als Betriebskapital für die Elektrarna 600.000 Din; für den Ablauf von Liegenschaften am Dolgo polje zum Zweck der Straßenregulierung 300.000 Din; für die Einrichtung der Fäkalien-ausfuhr 300.000 Din; zusammen also 2,250.000 Din, die bei einem heimischen Geldinstitut aufgenommen werden sollen. Bezüglich der Verwendung der An-leihe wird in jedem einzelnen Falle besonders Be-schluß gefaßt werden mit Ausnahme der 600.000 Din für die Elektrarna, die bereits jetzt für diesen Zweck festgesetzt werden. Das Elektrizätswerk und die Gasfabrik werden in ein Unternehmen mit dem Titel ..Mestna elektrarna in plinarna" unter einer Verwaltung und einer Buchhaltung zusammen-gezogen. — Die Straße von der Aiariborska cesta südlich des Militärsjpitals bis zum nordöstlichen Eck des Diehl'schen Besitzes wird im Jahr 1931 gebaut werden. — Auf Ersuchen des Kaufmanns Plavc wird erst nach 3 Iahren an die Abänderung des jetzigen Regulierungsentwurfes herangetreten werden. — Der Stadworsteher (Bürgermeister) hat das Recht, dem Vermittler für den Verkauf des Kinder-gartens in Gaberje als Provision 2% vom Kauf-schilling auszuzahlen. — Für die Herrichtungen im Dianabad werden 10.000 Din nach den Angaben des Finanzreferenten verwendet werden. — Für die übermäßige Benützung der Straßen sollen 50.000 Din verschiedenen Firmen vorgeschrieben werden — Die Budgetposten der städtischen Unternehmungen weisen bei der Wasserleitung ein Defizit von 54.000 Din. beim Schlachthaus einen Ueberschuß von 3733'10 Din. bei der Bestattungsanftalt ein Defizit von 3853 Din aus. — Die Amtsstunden am Ma-giftrat werden von 8 bis 12 und von 3 bis 6 Uhr angesetzt; Parteien werden alltäglich von 10 bis 12 Uhr empfangen. — Der Gemeindeweg vom Felsen-kelln bis zur Burgruine soll repariert werden. — Es wird eine neue Tare pro Meter der Wasser-lettungsröhren mit 5 Para pro Tag eingeführt. — In der Debatte traten verschiedene Redner mit An-trägen und Ratschlägen auf, so die Gemeinderäte Dr. Hrasovec, Dr. Kalan, Posavec, Rebeuschegg, Lepin, Turin, Mozina. )umer, Janic, Golcer und Voglar. Nach der Debatte wurde der städtische Voranschlag für 1930 mit großer Stimmenmehrheit angenommen. — Hernach wurden noch einige An-träge angenommen: Für die Staatssahnen werden 73 Nieter Stoff gekauft werden; in der Kersnikova ulica gelangen 3 und in der Askerceva ulica 4 Straßenlaternen zur Aufstellung; bei der Elektrarna wird die Arbeitszeit um 1 Stunde verlängert, und zwar von 5 bis 6 Uhr abends; die Ozka ulica, ferner jener Teil der Gasse Za frefijo, welcher vom Hause des Herrn Ravnikar bis zur Klostergasse reicht, wird für den Verkehr mit Wägen gesperrt. Festkonzert des Hausorchesters des <£. M. (6. V. Wie wir bereits ankündigten, veran-staltet das Hausorchestcr des Eillier Männergesang-Vereines am 30. November 8 Uhr abends im Kino-saale des Hotels „Skoberne" anläßlich des 30>jäh-rigen Bestandes ein Festkonzert mit einem aus-schließlich heiteren Teile. Die Gejamtprobe. welche am Sonntag stattfand, läßt ein glänzendes Gelingen des Konzertes erwarten. Alle Freunde und Gönner des Hausorchesters sind herzlich willkommen und mögen nicht etwa warten, bis sie eine Einladung erhalten. Vielmals wird um pünktliches Erscheinen gebeten, da die Saaltüren zu Beginn des ernsten Teiles unbedingt geschlossen werden. Kartenvorverkauf findet keiner statt. Für die Geschworenengerichtssession, welche am 2. Dezember beginnt, sind bisher nach-folgende Verhandlungen ausgeschrieben: am Mon- Nummer 93 tag, 2. Dezember, gegen Ivan Godlar und gegen Baltasar Pnstovset wegen Notzucht, am Dienstag. 3. Dezember, gegen Janez Kriznik wegen Zuschlag und leichter Körperverletzung. Geometer Karl Lebitsch +. Sticht jeder Mensch hat die Kraft und vor allem den Willen, über die 70 hinaus zu schaffen. Nur wenigen schon ist es gar eine Notwendigkeit, bis in» späte jfitig zu sein. Wie festen aber ist ein Mensch, der im hohen Alter von über 80 Jahren, ohne es nötig zu haben, nicht nur gewöhnliche geistige Arbeit, würdig eines Vierzigjährigen, leistet, sondern darüber hinaus noch ununterbrochen von schöpferischen Ideen gequält wird und große Plane ausführen' kann. Wie ungeheuer selten ist doch ein Lebenswille, wie der des nun plötzlich verschiedenen alten Herrn Geo-rneters Karl Lebitsch, der sich den 100. Geburtswq heiß ersehnte! Es war ein Lebenswille, der seine Umwelt oft, sehr oft bis zur Begeisterung angeregt hat, so stark, daß einem sein unabwendbares Fehlen unheimlich werden könnte. Wer kannte den eigenartigen, strammen, schwarzgekleideten Fußgänger in Celje nicht? Wer kannte ihn überhaupt in der Untersteiermark nicht? Aber wußte man eigentlich mehr von ihm als daß er lebenslustig und wohl tätig, ein Kauz war? Warum er es wurde? Er war fast zu alt dazu und man hatte sich schon da-ran gewöhnt, den liebenswürdigen Herrn Geometer fett Jahrzehnten in derselben Haltung und Form ZU sehen. Ein Kind des Revolutionsiahres 1848, mußte er einen Teil dieser erregten Geschichtspenode ins Leben mitbekommen. Das war sein Stern. Sein Wirken war und blieb — Kampf. Kampf mit Menschen, Gefühlen und zahlreichen Talenten. Kampf war in seinem Gesicht, Abwehr in seiner Haltung, Bereitschaft Leben sein Wesen. Seine Eigenar-tigkcil war die Folge dieses Ringens. Menschen mit so ausgeprägtem eigenartigen Willen gehen einen harten Weg. Haben Feinde und Freunde. Die ersteren trieben ihn zur Einsamkeit, wo er Kraft suchte für den harten Kampf, den ihm sein Eigen-wille schuf. Aus Einsamkeit wurde Zweisamkeit — wurde ein schönes und glückliches Familienleben, in dem Kunst und Musik reiche Pflege fanden. Reich schöpfte er den Grund für seine ausgedehnte Pettauer Tätigkeit als Geometer. So klangvoll war sein Wirte», daß die Akkorde dieser Freude in die heutige junge Generation hinübertönen. Unermüdlich war er seit ungefähr 30 Jahren in der Cillier Gegend für alle die tätig, die ihn am meisten brauchten — für die Armen, für die Bauern unserer Untersteiermark. Allen fast rundherum hat er in 54-jähriger Tätigkeit gegen größte Erleichterungen seine wohlbekannten feingezeichneten Pläne gemacht, deren Beschriftung auch im späten Alter jene lebenskräftigen korrekten Züge behielt, die sie sofort als „Originale" erkenn«, läßt. Weit ist er in die Berge gestiegen zum letzten, fernsten Bauernhaus hinauf — bis vor kurzen» noch. Und mancher hat ihn dann weit, weit her zu Fuß heimwandern sehen, wenn kein Zug oder Wagen zurückfuhr. Von Vransko, von Grobelno oder von seiner Heimat Aoinik sah man ihn spät nachts in seiner aufrechten, scheinbar unermüdlichen Art rück-wandern bis vor kurzem noch. Und heute ist dieser Lebensakkumulator plötzlich entladen, die Platten zersprungen, die eigenartigste Kraft reich spendeten, die Melodie ist aus. Aber nie wird sie ganz verklingen und manches Märchen, das heute schon kreist, wird dieser Figur über seine Zeit hinaus — vor allem beim Bauer — die Erinnerung bewahren. Heute liegt er, das erstemal rastend, dort oben in seinem Falkenturm in jenem großen Ar-beitsziinmer, das er als letzten einzigen Wohn-Schlaf-Arbeitsraum für seine bescheidenen Ansprüche behalten hatte. Alle Armen und Ausgestoßenen, alle, die keinen Platz mehr auf der kalten Erde hatten, die fanden in feinem Falkenturm ein warmes Zimmer. Die allein — die Armen und Vertriebenen — verlieren unwiederbringlich ihren alten, aber kräftigen Fels. Todesfälle. In der Benjamin Ipavceva ulica Nr. 11 starb am 23. l. M. der pensionierte Eisenbahnbeamte Herr Konrad Innenbacher im Alter von 62 Jahren. — Am gleichen Tag starb in Oftrozno bei Celje die 71-jährige Auszüglerin Josefine Knez. — Ferner starben im Krankenhaus das 2-jährige Gerichtsunterbeamtenskind Nada Zepan aus Rogatec an der Diphtherie und in Ostrozno der 75-jährige Auszügler Anton Vrecer. Trauung. Am 26. November fand hier die Trauung des Autotaribesitzers Herrn Fritz Blumer mit Frl. Anica Dezman statt. Drillinge. Die Gattin des Schlossermeisters Herrn Globocnik gebar am Sonntag Drillinge, von Nummer 9:< Deutsche Zeitung Seite 3 denen die beiden Knaben einige Stunden nach der Geburt starben, während das Mädchen am Leben blieb. Am hiesigen Gebäude der Ljubljanska krevitna banka, u. zw. rechts vom Haustore, zeigte sich schon seit einiger Zeit eine kleine Senkung, die nunmehr behoben wird. Zu irgendeiner Be-fürchtung ist nicht der geringste Anlaß. Insbesonders werden sämtliche Geschäftsbetriebe, die sich im Hause befinden, ohne Störung weitergeführt. Maribor Pilot Müller gestorben. Der deutsche Pilot Hans Müller, welcher das am Sonntag, dem 17. November, aus den Hauptplatz in Maribor abgestürzte Flugzeug geführt hatte, ist am 26. No-veWber seinen schweren Verletzungen erlegen. An-fängLch hatte es den Anschein gehabt, als jeien seine Verletzungen leichter als die seines Unglücks-Gefährten Dr. Zestan, jedoch nach d« Amputation ies rechten Beines unterhalb des Knöchels mutzte am Sonntag wegen der jortschreitenden Blutvergiftung das rechte Bein unter dem Knie und dann noch das linke Bein unter dem Knie amputiert werden. Die Temperatur stieg aber trotzdem weiter und am Dienstag um 9 Uhr vormittags starb der erst 25-jähnge junge Mann in Anwesenheit seiner am Sonntag aus Kassel angekommenen Eltern, deren einziger Sohn er war. Hans Müller war einer der besten und kühnsten Piloten der deutschen Luftschiffahrt: er besah das Fliegerdiplom und das Diplom -für Kunftfliegen. Die Bevölkerung ist erschüttert über das traurige Schicksal dieses deutschen Miegers, das ihn fern seiner Heimat in frischester Jugendblüte in unsere Erde gebettet hat. Der Kommandant des hiesigen 45. In-fanterieregiments Herr Oberst Eedomir Sta-nojlovic ist nach Beograd versetzt worden, wo er als Ehef der Organisationsabteilunp des General-stabs dem Kriegsministerium zugeteilt wurde. Bauprojekt für ein Arbeiterasyl. Die hiesige Arbeitsbörse ist vor einiger Zeit mit den, Ersuchen an die Stadtgemeinde herangetreten, ein Arbeilerasnl zu erbauen. Darin sollten arbeitslose oder durchreisende Arbeiter billig Wohnung und gleichzeitig auch Verpflegung erhalten. Desgleichen sollte ein Raum als Wärmestube dortselbst einge-richtet werden. Da dieses Projekt wegen Ueberbürdung des Budgets nun auf Schwierigkeiten stößt, hat die Arbeitsbörse dieser Tage der Stadtgemeinde ein An-leiheangebot gemacht. Der Neubau würde einiges über e,ne Million Din kosten. Die Arbeitsbörse bietet eine Million Din zu 4'/,, Zinsen als Anleihe an, so daß die Stadtgemeinde momentan nur den Rest zu tragen hätte. In Anbetracht der günstigen Anleihebedingungen kann mit der Verwirklichung dieses Bauprojektes gerechnet werden. Baubewegung. Herr Lederfabrikant Berg, der Besitzer des alten neben der Reichsbrücke gele-genen Magazins am Hauptplatz, wollte schon vor längerer Zeh dortselbst ein Palais errichten. Der hiesür vorhandene Bauplatz war jedoch etwas zu Nein, daher wandte er sich an die Stadtgemeinde um Ueberlassung einiger Quadratmeter des an-schließenden Gemeindegrundes. Die Verhandlungen zerschlugen sich an der ablehnenden Haltung der Stadtgemeinde, welche die Abgabe des zur Erbauung des Palais noch notwendigen Stückchens Baugrund verweigerte. Wie wir nun hören, entschloß sich Herr Lederfabrikant Berg, gemeinsam mit dem Kaufmann )lahtic dortselbst zwei zweistöckige Wohn- und Ge-schäftshäuser zu erbauen, so daß diese verödete Stelle des Hauptplatzes durch dieses Doppelhaus verschönt werden wird. Aufstellung elektrischer Uhren. Einem immer fühlbareren Mangel abzuhelfen (wir haben in der ganzen Stadt keine genau gehende Uhr!), entschlossen sich die Stadwäter zur Aufstellung von elektrischen Uhren. Heuer noch sollen zwei Kioske mit solchen Uhren vom städtischen Elektrizitätsunter-nehmen aufgestellt werden, u. zw. einer vor dem Hauptbahnhof, der zweite am Kralja Petra trg. Im kommenden Jahre ist die Aufstellung von vier wei-teren elektrischen Uhren in der Stadt geplant. Rate statt Raöje. Das Innenministerium hat bestimmt, daß der Ort Racje (Eisenbahnstation Raqe Grani t Hinsort Race zu heißen hat. Die slo-wenischen Blätter meinen, daß dies sprachlich die einzig richtige Bezeichnung ist. Ptuj Theaterabend des Pettauer Männer-gesangvereines. Nach längerer Pause beginnt am 1. Dezember der rührige Männergesangverein wieder mit leinen stets erfolgreichen Theaterauf-führungen. Für die Eröffnung der Spielsaison wurde „Der Sprung in die Ehe", Schwank in 3 Akten von Max Reimann und Otto Schwartz ge-wählt. Den Kartenvorverkauf hat die Firma Brüder Slawitsch am Florianiplatz übernommen: es ist an-gezeigt, sich die Plätze rechtzeitig zu sichern. Nikoloabend. Die Tanzschule der Handels-angestellten veranstaltet am kommenden Mittwoch im Vereinshaussaale einen Nikoloabend, verbunden mit dem üblichen Tanzübungsabende. Vermählung. Am 26. November fand hier die Vermählung von Frl. Leopoldine Gmeiner, Beamtin beim Bezirksgericht in Eelje, mit Herrn Ivan Bohak, Staatsbeamter in Kutina «Kroatien», statt. Die Braut ist eine Tochter des Herrn Militär-rechnungsrats i. P. Anton Gmeiner in Radece. Herzliche Glückwünsche ! Eine neue Bäckerei. In der Ormoska cesta gegenüber dem Viehplatz wurde dieser Tage durch Herrn Johann Kozel eine neue Bäckerei eröffnet. Zum Postraub in So. Janj am Drau eld. Wie vor einigen Tagen berichtet wurde, ist eim Postamt So. JanZ durch einen unbekannten Täter ein Postdiebstahl begangen worden. Nach den bisherigen Erhebungen erfährt man nun fol-gendes: Einige Tage darauf fand der Besitzerssohn Georg Premrl aus So. Janz an der Waldgrenze der Bezirke Maribor°Ptuj die erbrochene Eisenkasse, welcher natürlich der Geldbetrag entnommen worden war, während sich die darin befindlichen Postwert-zeichen, namentlich eine große An,zahl von Brief-marken, verstreut vorfanden. Vorwiegend waren dies Jubiläum-briefmarken, 186 Stück zu 1 Din, 166 «tück zu 50 Para und 10 Stück zu 3 Din. Außer diesen waren noch andere Briefmarken vorhanden. Der Genannte begab sich sofort zum Postmeister Herrn Zelneric nach So. Janz, um den Fund dort zu melden. Mittlerweile kam jedoch des Weges eine gewisse Barbara Presern aus So. Barbara bei Maribor, die sich die gesamten Wertsachen aneignete und hierauf verschwand. Als der Postmeister mit dem Besitzerssohn Premrl an Ort und Stelle kam, war natürlich nur mehr die erbrochene Eisenkasse vorhanden. Die Gendarmerie, welche die weiteren Nachforschungen aufnahm, hat die Fundverheimlichung dem Strafgericht zur Anzeige gebracht. Die Genannte leugnete entschieden, die Marken an sich genommen zu haben, wohl gab sie aber zu, daß sie sich die Marken angeschaut habe. In der nächsten Nähe be-findliche Zeugen bestätigten jedoch die Mitnahme der Marken. Interessant ist. daß sich am Montag, also am Markttage in Ptuj. in einem der Brief-kästen der Stadt die abgängigen Marken im Werte von ca. 500 Din vorfanden. Man nimmt an, daß sie die Presern hineingeworfen hat, um sich so der Strafe für ihre unvorsichtige Handlung zu entziehen. Brände in der Koloh. Vergangene Woche ist beim Besitzer Alois Honamichl in Gorca Sv. Trojica ein Brand ausgebrochen, welchem das Wohn-und das Wirtschaftsgebäude zum Opfer fielen. Der Brand soll infolge Ueberheizung durch einen aus-gebrochenen Kaminbrand entstanden sein. Der Schaden beträgt ca. 27.000 Din, dem eine Versicherung von 15.000 Din gegenübersteht. — Ferner ist auf bisher unaufgeklärte Weise beim Besitzer Georg Kodric in der Koloß ein Brand ausgebrochen, welchem gleich-falls das Wohn- und Wirtichaftsgebäude zum Opfer fielen. Auch hier soll der Schaden erheblich sein. Rauferei in Smolince bei Ptuj. Am vergangenen Sonntag entstand in einem Gasthause, vermutlich nach übermäßigem Alkoholgenuß, zwischen Dorfburschen ein Streit, wobei der 25-jähnge Be-sitzersohn Franz Mursec aus Sencal (Gmd. Sa-kusak) durch Stockhiebe und Messerstiche schwer oer-letzt wurde. In gefährlichein Zustand wurde er in das hiesige Spital überführt: er dürfte nach dem ärztlichen Gutachten schwerlich mit dem Leben davon-kommen. Gegen die Hauptschuldigen, Ludwig Zmavc und Vinko Golob aus Slavsince (Gmd. So. Andraz i. W. B.) wurde die Strafanzeige erstattet. Rauferei mit tödlichem Ausgäng. Vor kunem kam es im Gasthausc M K. in Vum-bahu (Gmd. Vurberg» nach überreichlichem Alko-Holgenuß zwischen einer größeren Anzahl von Burschen zu einer wahren Schlacht. Wie aus den Erhebungen der Gendarmerie ersichtlich ist, haben sich die Burschen derart verprügelt, daß alle Be-teiligten Verletzungen erhielten. Vom Gastzimmer hatten sich die Helden, im Handgemenge verwickelt rollend, durch die Küche und das Vorhaus ins Freie begeben. Vor dem Gasthause angelangt, rissen sie Laven vom Gartenzaune, worauf sie solange auf einander losschlugen, bis schließlich olle kämpf-unfähig waren. Später begaben sich die Raufer in das Wohnhaus, wo sie bis zum folgenden Morgen liegen blieben. Der Haupträdelsführer, der ^0-jährige Franz Zlahtic aus Vurberg, erhielt derart schwere Stichverletzungen, daß er am 20. November im hiesigen c-pital starb. Schwere körperliche Verletzungen. Am vergangenen Sonntag ist in Zg. Pristava im Dorfe Sela ein gewisser Johann Iurgec durch einen Hieb auf den Kopf derart schwer verletzt worden, daß er als transportunfähig und besinnungslos in häuslicher Pflege belassen werden mußte. An seinem Auf-kommen wird gezweifelt. Slovenska Bistrica Stadtkino. Am Samstag und Sonntag mit dem Beginn um 20 bzw. 15 Uhr läuft der neueste Jaiie Eoogan-Film „Der kleine Trompeter" über die Leinwand. Es empfiehlt sich, die Karten im Vorverkauf zu lösen bzw. sich rechtzeitig Plätze re-servieren zu lassen. OrmoL Todesfall. Am 23. l. M. verschied im nahen Pusenci Herr Anton Genscher, Verwatter des Deutschen Ritterordens i. R. und Mühlenbesitzer. Plötzlich und unerwartet wurde dieser treffliche Familienvater aus dem Kreise der Seinen gerissen. Am Vorabende war er noch fröhlich, scherzte und sang mtt Frau und Kindem, wie er ja stets ein sehr heiteres, offenes und leutseliges Wesen zur Schau trug, wo-durch er sich die Zuneigung aller, mit denen er verkehrte, sehr schnell erwarb. Ehrenhaft, edel und großmütig von Eharakter, war Herr Sentscher auch ein aufrechter Deutscher, der aus seiner volkstreuen Gesinnung nie ein Hehl machte. Welch großer Beliebtheit er sich in der ganzen Gegend erfreute, bewiesen die zahlreichen herrlichen jiranzspenden und die große Menschenmenge aus Stadt und Land, die ihm am Montag das letzte Geleite gab. Es war ein trüber Nachmittag; als sich jedoch der Trauerzug dem Friedhofe näherte, brach plötzlich die Sonn» aus dem lvewölke hervor und verklärte die garue Natur mit ihren rotgoldenen Strahlen, als wollte sie dem Verstorbenen, der ein großer Naturfreund gewesen ist, einen letzten Abschiedsgruß nachsenden. Der schwer getroffenen Familie unsere herzliche Teilnahme, dem Heimgegangenen unser treues Gedenken! Wirtschaft «.Verkehr Einreichung der Anmeldungen für die Bemessung der Gebäudesteuer < Hauszins- steuer). Für jedes Gebäude, welches der Gebäude- steuer (Steuer auf Einkünfte von Bauten) unter-liegt, ist die Steueranmeldung (davcna prijava) i n der Zeit vom 20. November bis 20. De-zember 1929 einzureichen, und zwar für jedes Objekt, das im Kataster gesondert verzeichnet ist, auch wenn es zwei Hausnummern hat. Für mehrere Objekte ist nur dann eine einzige Steueranmeldung vorzulegen, wenn alle Objekte nur mit einer Haus-nummer bezeichnet und auf einem Katasterblatt verzeichnet sind. Drucksorten für die Steueranmel-düngen sind bei der Steuerverwaltung und bei den Gemeindeämtern erhältlich. Die Anmeldungen sind auch für jene Bauten vorzulegen, welche die zeitweilige Steuerfreiheit genießen. Die Steueranmeldung füllt aus und legt vor: 1. der faktische Besitzer, und wenn mehrere Besitzer sind, alle zusammen, 2. für Genossenschaften der Vorsteher, 3. für juristische Personen deren Vertreter, für Minderjährige ihre Eltern bzw. Vormünder und 4. für Massen deren Vertreter. Die Steueranmeldung kann auch ein Bevollmächtigter einreichen, muß aber in diesem Fall der Anmeldung eine Vollmacht beilegen. In die Steueranmeldung ist jeder Mieter unter einer besonderen laufenden Zahl einzutragen. Sehr wichtig ist es, daß die Rubriken über die Einkünfte sowie über die Zahl und Art der Räume, die für die Feststellung der Steuergrundlage maßgebend sind, genau ausgefüllt werden. Die Steuerpflichtigen müssen den Betrag des jährlichen Bruttomietzinses eintragen, und zwar nach dem Stand zur Zeit der Einreichung der Anmeldung. Unter Bruttomiete ist jede Ent-schädigung zu verstehen, welche der Mieter dem Seite 4 Deutsche Zeitung Nummer 98 Hausbesitzer leistet, b. L: 1. Mietzins in barem, 2. Wert der Abgaben, Leistungen und Begünsti gungen, welche der Mieter aus dem Titel des Miet-Zinses bestellt. 3. Abgaben in Natura (Kost, Er-Haltung u, dgl.), 4. Reparaturskosten, die der Mieter selber zahlt, wenn aus diesem Grunde der Mietzins entsprechend herabgesetzt wird, 5. an Stelle des Hauseigentümers gezahlte Steuern, Versicherung»-Prämien u. s. w. Der Wert der Entschädigung unter Punkt 2.) und 3.) ist in den Geldwert umzu» wandeln und dieser in die Steuermeldung einzu-tragen. Hauseigentümer, welche ihr Gebäude oder einen Teil davon selbst benützen bzw. anderen kosten-los zur Benützung überlassen, müssen als Brutto-miete den Betrag anmelden, den sie im Falle einer Vermietung für das Gebäude bekommen könnten. Auf gleiche Weise ist der Bruttomietzins für jene (heväude oder Teile hievon anzugeben, welche zur Zeit der Einreichung der Anmeldung nicht ver-mietet waren, sondern unbenvtzt standen. Bei Ge-bäuden, die zusammen mtt einem Garten oder Grundstück im Ausmatz von über 500 m" vermietet oder verpachtet sind, mutz die Miete, die für das Gebäude gezahlt wird, gesondert angegeben werden, ebenso gesondert die Miete, die für den Garten oder das Grundstück gezahlt wird. Ferner mutz in der Anmeldung die Miete für Einrichtung. Geräte und Rechte, die mit dem Gebäude verbunden sind, besonders angeführt werden. Wenn die Entschädi-Mg für einen Garten und ein Grundstück im usmatz von über 500 m5, ferner für Einrichtung. Geräte u. dgl. nicht besonders mittelst Vertrages festgelegt ist. mutz in der Rubrik „Anmerkung" ein-geschrieben werden, in welchem Verhältnis die Miete für das Haus und die Wohnung zu der Miete für den Garten u. s. w. steht und welche Fläche der Garten oder das Grundstück besitzt. Die ausgefüllte Anmeldung unterschreiben die Mieter in der be-züglichen Rubrik. Der Mieter darf die Steueran-Meldung nicht früher unterschreiben, bevor die Miete darin eingetragen ist. Die Steueranmeldung ist persönlich oder per Post bei jener Steuerverwaltung einzureichen, in deren Bereich sich das Gebäude beendet. Wer die Steueranmeldung nicht in der oben genannten Frist einreicht, zahlt als Strafe 3"/, der bemessenen Grundsteuer, und wenn er trotz schriftlicher Aufforderung in einer weiteren Frist von 8 Tagen die Anmeldung nicht vorlegt, 10"/, der Grundsteuer (osnovni davek). Wenn in der An-Meldung mit der Absicht, der Zahlung der Steuer auszuweichen, unwahre Erklärungen oder eine niedrigere Miete eingetragen werden bzw. ein Objekt verschwiegen wird, treffen den Steuerpflichtigen die >en aus Artikel 142 des Gesetzes über die len Steuern. Wenn der Mieter solche unrichtige Erklärungen bestätigt und unterschreibt, wird er mit 50 bis 500 Din bestraft. Die Auszahlung der 22°/.,igen Aus-gleichsquote der Slavenska banka hat am Mon-tag bei den Filialen der Ersten kroatischen Sparkasse begonnen. Die Inhaber von Einlagebüchern müssen sich persönlich bei den Kassen dieser Filialen melden, welche ihnen gegen Empfangsbestätigung sofort den entsprechenden Betrag auszahlen. Die Eyte kroatische Sparkasse wird dieser Tage auch mit der Auszah-lung der Quoten für die Kontokorrenteinlagen be-ginnen. Da diese Rechnungen jedoch in Zagreb ge-führt werden, ist für jeden Fall ein besonderer Auf-trag aus Zagreb erforderlich. Welche Bedeutung die Geflügelzucht für die jugoslawische Volkswirtschaft besitzt, unterstrich Ackerbauminister Dr. Frangeö gelegentlich seines Besuches der grotzen Geflügelausstellung in Rovisad folgendermaßen: Die Geflügelzucht wurde bei uns als nebensächlicher Zweig unserer Wirtschaft ange-sehen. Diese Ansicht aber ist falsch. Wenn man die Rolle der Geflügelzucht in unserem Außenhandel betrachtet, steht man. datz der Wert der Eier-und Geflügelausfuhr größer ist als der gesamte Wert der Rinder-, Pferde-und Schweineausfuhr. Die kgl. Regierung betrachtet es als ihre Pflicht, diesem Zweig der Landwirtschaft die größte Aufmerksamkeit zuzuwenden weil die Förderung der Geflügelzucht von großer wirtschaftlicher und sojiakr Bedeutung ist. — Eigentlich muß man sich wirklich wundern, daß na-mentllch in unserer engeren Heimat mit ihrer vor-züglichen steirischen Hühnerrasse nicht schon zahl-reichere moderne Hühnerfarmen bestehen. Kiift nur bei Spezialitäten: Kamelhaaraocken, Wollsocken, Skisocken. Haferlsocken etc. „Palma"-Quelle STJSUr: welche« medirinimbe Autorität«!» als ein Beilwasser anten Range« empfehlen gegen: ätubl Verstopfung, Magen» und Dannkatarrh, U5morrhoiden, Verfettung etc. „Pa}ma* natürliche« Bitterwasser wirkt mild and «icher. hilft rasch und erfrischt. Verlangt „Palma* in Apotheken, Drogerien, Sp«zereigeachlsten oder in der Haaptaiederlage \ l>rago /nldarlÄ, Celje, Jätn* skladiiie. DIE FILIALE JULIO MEINLD.D. CELJE ♦ KRALJA PETRA CESTA N" 10 ♦ CELJE ladet alle ihre geehrten Konden, deren Kamilienmitglieder, Freunde und Bekannten 2um TEE/PROBEKOCHEN freundlichst ein, welche« Sametag. den 30. November i«M9 (den ganzen Tag über) stattfindet. Jeder Gast willkommen ! t Einen Unermüdlichen bat der Tod be*iegt. Einem hat er «einen Stachel hinterrücks in« junge Herz gebohrt. der ihm 88 Lebensjahre lang mutig und offen die Stirne bot. Kinen «obäffenden und lebensfrohen KSmpfer riia er unerbittlich mitten au« Plänen und grossen Projekten. l'nser lieber Vater und Grossvater, Herr Karl Xaebitsch behördl. beeid. Zlvil-Geometer ist gestern um 9 Uhr abend» kampflos verschieden. Von der siolsen Höhe seine« Falkenturm« am Rann werden ihn die Leinen am 87. November um 4 Uhr nachmittag« zur letzten Fahrt nach «einer Pettauer Heimat geleiten, w> er, der Ruhelose, am 28. November um 3 Uhr nachmittag« in «einer gelbs'gesehnfien"n ewigen B«hau»ung an der Stalle seiner lieben Verstorbenen den erstrebten Frieden finden wird. Stiefkinder Dr.Ing. Julius Don.ni, Privat» Dozent der Orazer technischen Hochschule Dr. Wilhelm Denati, Zahnarzt in Graz Steffi Altziebler geb. Vonati, Oberlandeegerlchtsratsgatl in in Gras Celje, am 26. November 192'J. Kinder Antonio Lebitsch, st. Postmeisterin i. R. in Graz Karl Lebltseb,ö. wirkt. Amtsrat in Graz Xitzl Ogwntltsch. geborene Lebitsch, Grosskaufmanns gattin in Celje Franz Lehltseh, Kaufmann in Celje Alle Enkel und Übrigen Verwandten Gegen rote Hände an» unfcfcänt &a«t|arbt etnrenbet man am Nt ftfmctig-iMiM, ftafirie « r<-m<- l .p, twkfrt tat fkhtbtn und dem Gesicht |«n« rar't SBtifct »kriecht, dir der Mrn<{)mcn lam« mriirntn ist. Ein beiofltxrer Sortrtl II,«t auch Darin, da* dirs« unsichtbare man« Creme wundervoll kühlend bei Juckreiz der Hau! wird und t geübt - - . Unterlage für Puter iei&jciAfl etr« w Der tuMbbaitisc Dim Meier Creme gleicht einem taufrisch zepi.Nch»-, •sträub »vn Veilchen, MaiMdchen unt Mieder, ohne jenen berechtigten fJloMnt»a erhallen Auf einem Landbesitz in Deutschösterreich wird Frau oder gesetztes Mädchen für Haus- u. Gartenarbeiten gesucht. Anfangs - Monatsgehalt 800 Dinar. Qefl Offerte an Gut Ijandsmannhof, Lnvamünd (Kärnten). Aelterer Gärtner »elbstverpflegend, der in allen in sein Fach greifenden Arbeiten lang» jährige Praxis hat, wünscht eine Anstellung bis Ende d. J. Adresse in der Verwaltung d. Bl. »