LllibacherWMtlmg Nr. 37 Plllnuniclationsple,«': 3m Comftloir ^anzj. sl. ll< l',^>> ft. 5.50. Für llc Zustellung m» Hn»>i Mittwoch, 16.Februar ^nscrtionsgcdilhr bis 10 Zellen : lmal SO ts., llm. soli.. 3m. l ft.; sonftpi. Zeilc 1m. s. lr., lm. »l?., 3m. 10 lr. u. s. n'. Inseltio»Kftcmpel jcdesm. 30 lv. 187ft. Nichtamtlicher Theil. Politische Uebersicht. Aaibach, 15, Februar. Der Pariser „Constitutionnel" schreibt über den Gesuch Sr. kaiserlichen Hoheit des Erzherzogs Albrecht - Erzherzog Albrecht hat unsere KriegShäfen und Vlilitäretablissements im Süden und in Mittel-Frankreich besucht und sein lebhaftes Vergnügen über die Zcichen von Sympathien ausgedrückt, welchen er allent' halben begegnet ist; der Erzherzog hat bei Besprechung jcincr Beziehungen zu den Ofsicicren seine Befriedigung darüber ausgedrückt, in den Reihen der französischen Armee so viel Wohlwollen für den Vertreter der österreichischen Armee zu finden und zu sehen, daß die so tapferen als patriotischen französischen Officiere auch von grenzenloser Ergebenheit für den Kaiser Napoleon und die kaiserliche Dinastie erfüllt sind. Zu den seit einiger Zcit mit auffälliger Beharr» lichleit wiedcrkchrendcn Gerüchten von russischen Rüstungen nn der österreichisch - gal izischen Grenze bringt der „Wdr." in einem Telegramm aus Petersburg eine neue Version. Nach dieser hat der Ehef des großen OcneralslabeS: Generaladjulant Graf Hayden, eine lungere Reise angetreten, um in den an Oesterreich grenzenden Provinzen die dort slationirenden Truppen» theile, das vorrälhige Kricgsmateriale und die Tüchtig« teil der Waffenplätzc zu untersuchen; 15.000 Mann Gardetruvpcu aus dem Königreiche Polen gehen an den Prulh ab und wurden durch ^5.000 Mann Armee« truppen abgelöst. Die am Pruth befindlichen Regimenter ziehen ihre Reserven au sich und das ganze Armeecorps soll bis Ende März auf die Stärke von 80.000 Mann gebracht werden. Im A bge or dn «tenhause wild das neue Er« werd st eucrgc setz verhandelt. Dic ,.N. Fr. Pr." versichert, daß in dieser Session sowohl die Wahl reform als die gal iz is ch c Resolution definitiv erledigt werden follcn. Was speciell die Wahlrcform betrifft, so stehe jetzt wieder der Plan im Vordergründe, die bisher legale Entsendung von 203 Abgeordneten durch die Landtage als ein landtiigliches Recht intact zu lassen, dagegen das Abgeordnetenhaus um 20!', Abgeordnete zu oer-mehren, die aus dircctcn Wahlen der Stadt- und Land-bezirke hervorgehen sollen. In Sachen Galiziens wolle man einen Minister für Galizien im Ministerrathc ernennen, den Statthalter von Galizien dem galizischen Literarischc S'trciszügl'. V1I1. Hermann LilM. Durch seine neue lyrische Anthologie „Frühlings« blüthcn" hat Hermann Liugg wieder einmal unsere Auf lt'ciksamkcit auf sich gezogen. Unter bedclitcndc» Lyri-lern, wie Hamcrling, Prutz, Fischer, Grcis, Grün, Halm, Vodc,'stedt, Hcyse, Bcck, Ootlschall, Frcilis,ralh, Gcibcl, ssintcl, Lorm, Rillcröhauö i>. a. m. uimml auch Lingg einen hervorragenden Platz cm, wenngleich seine Hauptlraft nicht in der reinen Gcfühlspoesic, son^ dcrn weit mehr in der Epik liegt, Lin^g ist eine titfe poetische Klafl, voll glühender Phantasie und oricnta-l'schcr Fardcnverschwendung, tin hochfligender Idealist, on- nur durch seine Sucht, sich au hislorischcu That-fachen festzuhalten, mit der realen Welt Fühlung halt und durch diese Vereinigung beider Tendenzen seine charakteristischen Schöpflinaen hclvorrufl. Er ist wcdcr Ro^ "'""iler, noch entschieden politischer Lyriker; er bildet nm Prutz, Fische ,,„d Veck einen gewalligell Stamm s,?n/"^""" ^csuhledichtui'g, ^ic sich auch in all' ., z> m""' »lvßercu Werken uubpragt, »amcnllich 3..,,mtt ''^. ^'"""^"'Nli," woliu seine gange geniale Gcw zm Emfaltung fommt. Bei .Nledem ist Linga le'" ^uler re.nstrn Wassc.«, und von all' der Fülle geschaffener Probcu we.dcn »ur wlniac dcu Anfordcruu-gen en sprechen die wir an die Produclc innigster Empstndungspoeste stellen, an j,.,e zart angeschlagne» Töne dcr idealsten Schönheit, wie sie unerschöpfl.ch Weßen auö dem Füllhorne Gcibels, Grüns, P.utz' und HamerlingS. Was die Technik anbelangt, ähnelt er am meisten Freiligrach; im InHall ist er ganz oriuintll, Landtage verantwortlich erklären, einen selbständigen Se !>at im Obcrsttn Gerichtshöfe für Oalizicn cmfl'chrcn, UntcrrichtSwcscn uud Polizei-3l'afgefetzgcb»tig dem ga-lizischcn Landtage überantworten, dagegen auch in Ga-lizien die directcu Wahlen einführen; eventuell, wenn die galizischen Abgeordneten selbst diese Concessionen uu' fleuügend finden, den galizischen Landtag aufiöscn. Am Donnerstag wird die Abgeordneten Crmfercnz sortgcsctzl-In den nächsten Tagen trifft, dorthin berufen, FML. Ba-ron Koller in Wien ein. um an Entschließungen hin. sichtlich Böhmens theilzunehmcn. Ein Ministerialralh soll zum Vicc-Präsidcntcn dcr böhmischen Statthaltcrci ernannt, die Czcchen dagegen aus diesem Collegium beseitigt werben, und den Excessen dcr Organe dcr Czechcn gedenkt man mit Ernst zu begegnen. Aus Prag, 14. Februar, wird gemeldet: Die Majorität dcr Smirzitzcr Stadtvettretung hat die Herren Palacky, Ricger. Brauner und den Bischof Iir-sit des Ehre nbürge rrcchts verlustig erklärt. Vor» gestern Nachts wurden an mehreren Orten aufrührerische Placate gefunden, einige derselben gedruckt, andere mit Bleistift geschrieben, und sic enthalten die Schlußbemcr-kung: (dcr wegen Hochvcrralhs cbcn vor Gericht stehende) „Kerber ist unschuldig/' Dic Pariser ftondebörsc leidet unter dem Eindrucke deS entdeckten Complots und dcr zahlreichen Verhaftungen. Dcr durch den Depxtirtcn Ordinaire dem gesetzgebenden stöipcr unterbreitete Gesctzvorschlag Nocheforts verlangt die Versetzung des Ministeriums in den Antlageznstand. Die Provinzjournale verlangen ernstlichere Rcgierungsmaßrcgeln zur Verhütung dcr endlosen Volksaufrcizungen. Dcr ..Si''clc äußert sich in Bezug auf die Verhaftungen und das angebliche Comftlol folgendermaßen: „Wir befinden uns auf dem Wege dcr vollsten Reaction, und alle an daS parlamentarische Cabinet gctliüpf- Mciu liesst' Gemüth lag frei vor Dir; Ich wagt' cö, Vir, mich ganz M zciqc», Dil aber ließest doch von mir Doch c,ch, wic lomil' ich jcmalö hoffen, D» wttrdsst nih'ii ail rimr Vnlst, Die selbst noch nllcn Slllrmcu ofsni, Von lcincm Fricde» jc ssrwusU'^ Ich lnlilc Dich ich darf es sagen! Ich hoffte und mit welchem Schmerz! Ich hab' dcil Mntl,. mich aii;l>llagtn; ü), unaussprechliä) lilt mn» Herz! Leb' wohl, und mög' Dich Golt bswahren. Auch ri» Atom nur jener Oluth, Die mich verzehrte, zu erfahren; Nur mein Herz dulde, bis es ruht! Auch im Skizzenhaften, tturzatfaßten der Heine' scheu Muse, das uns oft noch fo viel zu dcntcn u„d zu ergründen übrig läßt, das den ausz„spr,chet>dcn Gc danken oft so gehcimtnßvoll verhüllt, versuchte sich Lii'gg, so z. V. in dem Gedichte: Zweifel. Kann zwei Seelen je so ganz Einigen die höchste Liebe, Daß in ihrem vollen Glanz Nicht ein Hauch von Schallen bliebe? Nah' am duntle» ssirmlmmi! Scheinen sich die schüimi Slentt, Doch ein Hmimcl«al>gn»id nennt Ihre schwarze Weltenferne. - hörs nach dem Gefängniß dcr Santo, nach Maza« ober setzt sie in Freiheit. Scchszig Personen sind auf diese Weise unter der Anschuldigung eincs Attentats auf die 3>chcrheit des Staates nach der Sant6 und 5! , der Theilnahme nn diesem Attentat beschuldigt, nach Maza« gcbraäit worden. Unter den letzteren befinden sich drei» zehn Mitarbeiter der „Marseillaise" und Oromier von der „Reforme." Unter den Verhafteten brfindcn sich vier Frauenspersonen, welche, ebenfalls der Theilnahme an icnem Attentat angeschuldigt. nach dem Gefängniß Kaint'^azare gebracht worden sind. Ueber die N i c dcrs ch i eßu n g eineS Polizei-Agcritrn meldet die „Patric" vom Freilag: ..Heute .^lüh gegen sechs Uhr erschien der Polize»-Eommisszr Henri Dorvillc in Begleitung slines SecrclärS Du» manchin und der beiden Polizei-Inspectoren Mourot lind Pclit-Eolas in dcr Wohnung dcö Herrn ^eon Guillllumc Eomond M6«y. 7^ Rue des MoineS. Als sie vor dem im zweiten Stock gelegenen poais M^ay's anlangten, stak der Schlüssel in der Thür; aber diese wollte sich gleichwohl nicht öffnen lassen, da sie von in« neu gesperrt war. Auf die im Name,, des Gesetzes erlassene Alifforoerung des Commissars, zu öffnen, antwortete M<'gy. daß er gehorchen wolle. Nssnetc aber gleichwohl nicht. Als Darville die Aufforderung mit oem Bemerken wiederholte, daß er einen Haftbefehl habe, erwiderte M6ay: ..Sie l,abcn mich eingeschlossen." Pe« lit'Colas drchlc den Schlüssel noch einmal um und stieß kiäitig an die Thür, welche diesmal nachgab. Kaum wollten Dmvillc und seine Begleiter eindringen, als ein Schuß siel und die Thür sich vor ihnen wieder schloß. Mourot war in das rechte Ohr getroffen und Dorvillc, für den offenbar die Kugel bestimmt w«r, von derselben nur an dcr rechten Schulter gestreift worden. Mourot brach, in Blut gebadet, zusammen. Alles dies trug sich in der tiefsten Dunkelheit zu. Sogleich ließ der Lommissär einen Arzt und Verstärkung holen, etwa zehn Agenten eilten bald herbei. Inzwischen hatte der Mürber sein Fenster geöffnet und mit levhaf' tcn Gelierden hmullteraerufen: „Man ermordet unsere Brüder; die Mörder sind ,mten, seht ihr sie nicht?" und dabei zcialc er auf den Eommissär und die Aaen-ten. Darauf drangen dirsc in dic Wohnung M^Y'S ein und bemächtigten sich seiner Person. Er leistete nur schwachen Widersland, indem er sagte: „Thut mir nichts zuleide, bringt mich nicht um!" Das Opfer verschied kurz darauf in dem Hospitale Beaujon: die Waffe des Mörders war eine einläufige Pistole. Man hat bei Mvgy eine ziemlich große Quantität von Mu« Als ein Beispiel dcs Grolcsk.Ernstcn, das wir bei Lmgg in dcr Regel nicht zu häufig antreffen, diene daS Gedicht: Das tironodil Z« Singapur. Im heil'nen Teich zn Singapur. Da liegt ein altes Krokodil Von äußerst cMmlichrr Nalur, U,id lcmt an einem kotoßstiel, ES iN ganz alt uud völlig blind, Uud weuu cS einmal friert des Nachts. So weint rö, ^«ic ein tleincS Kind, Doch wenn ein schöner Tag ist. lacht'». Im Utbrigen fehlt dcr Lmgg'schen Lyrik jene well» unsfassendc Empfindsamkeit, die das Herz unbewußt zur Begeisterung hinreißt, oder jene schauerliche Tiefe, wor-aus dcr Riescnschmcrz einer ganzen Zeit hcranfweint, wie bei Byron und ^enau. LinanS poetische Gedanken stnb leidenschaftslose Gestallcl,, die meistens in aller Ruhe an uuscrem Herzen uonibesziehel,, nicht jene Ul>Nlll"r. lichen und dlich wunderbar schönen Splunge machen, wie die Heine's, noch weniger sich aber auf den Kopf stellen und'wahnwitzige Capiiolri, schlag,,, wie die Ada Christens uud Hoffmann von Fallerblcbcns. Auch athmen sie keine Grab'sluft, sir jauchzen nicht und weinen nicht; die Liebe, die in seinen Gtdichleu blüht, ist tin blondes Mädchen nut wische» Lippen und weißem Gewände, und auf ilnen Locken ruht ein Kranz von Eichnilaub, spärlich uütcrmenat mit Mylthcn; daß abrr dieses Müd« chcn bei weücm nicht so splöde ist, wic die Leute jagen und wie dcr Dichter selbst behauptet, zeigt dessen „Tann» Häuser," „Erste Lieder." „Dank im Glück," „Herbst, abend," ..Line," „Alte Träume" u. a. m., wo er so gut zu schwärmen und zu küssen versteht, wie ein °n> derer, verrückterer Poet. Im Ganzen sind aber die Kinder scmcr Lyrit ernste Geschöpfe, mit deutschem 246 nltion, Kapseln, Kugeln u. s. w. vorgefunden. Er ist ein Mechanilergehilfe und zu Paris im Jahre 1844 geboren; er gehörte zu den dreißig Personen, gegen lvelche soeben unter der Anschuldigung der Theilnahme an einem Complot Haftbefehle erlassen worden sind. Der Agent Mourot war 35 Jahre alt, verheiratet und Bater von drei Kindern. Sein Begräbniß soll, wie man vernimmt, in besonders feierlicher Weise auf Kosten der Verwaltung morgen in der Kirche Saint-Philippe-ou Roule stattfinden; sämmtliche höhere Beamte der Poli-zei'Plkfectur sollen demselben beiwohnen." Die „Liberts" schreibt: „Unsere Beziehun-gen zu Preußen find gespannt; Graf Daru ermangelt nicht, immer zu betonen, er wolle den Frieden erhalten, aber auch die Heiligkeit der Verträge. Graf Bismarck antwortet durch vermehrte Rüstun gen." In Berlin, wurde gestern der Reichstag er« Vffnet. Der König hebt Folgendes in der Thonrede hervor: Die Verträge mit den süddeutschen Staaten gewähren dem Vaterlande zuverlässige Bürgschaften, welche eine starte Organisation des Nordbundes in sich trägt. Das Gefühl der Zusammengehörigkeit und das verpfändete Nolt der deutschen Fürsten verleihen den Beziehungen zu Süddeulschland eine von politischen Leidenschaften unabhängige Festigkeit. Der König ist erfreut über die Erhaltung des Friedens, sowie über die fort» schreitende Ueberzeugung, daß die Wehrkraft nur zum Schutze der eigenen Uuadhäugiakeit berufen sei. Ein Telegramm der „Allgemeinen Zeitung" aus Rom meldet- Der Antrag zweier rheinischen Kirchen-fürstcn, eine gemeinsame Erklärung gegen Düllinger' S Aufsatz über die Unfehlbarkeit des Papstes abzugeben, wurde in der Versammlung der deutschen Bischöfe verworfen. Böhmische Män>e. Prag, 6. Februar. Der Schwurgerichtssaal, bis jetzt nur der Schauplatz der primitiven Wiedervergeltung, mit der unsere Geschwornen die „cisleilhauische Gerech tigleit" aä ädsuräum führten, bietet, seit einigen Tagen wieder von dem ordentlichen Gerichtshof in Beschlag ge» nommen, einen bemerkenswerthen Anblick. Eine Anzahl von Knaben, unreif den Jahren wie der verderblichen Halbbildung nach, hat sich für die Verbrechen des Hoch« verrath« und der Majestälsbeleidigung zu verantworten und sieht einer großenlheils langwierigen Freiheitsstrafe entgegen. Für den Hauptschuldigen, einen schmächtigen, sanftblickendcn jungen Mensch«,, mit intelligenten Zügen, wird dcr Staalsanwalt sogar die Todesstrafe beantra gen, worauf natürlich der Gerichtshof nicht eingehen wird, obgleich es ihm schwer fallen dürfte, sein Urtheil unter 15 Jahren schweren Kellers zu fällen. Zehn. fünf Jahre erwarten die übrigen. Vor zwei, drei Jahren ist auch an keine Amnestie zu denken. Es ist die Affaire Kerber, der vielbesprochene Petarbenproceß. der verhandelt wird. Als Ausgangspunkt für eine Beleuchtung unserer Zustände verdient die Affaire Kerber eingehende Beach lung. Achtzehn- bis einundzwanzigjährigc Studenten, Schriftsetzer, Techniker, meist Söhne achtbarer Familien des Mittelstandes, gewinnen aus der eifrigen Lecture unserer nationalen Blatter die Ueberzeugung: daS Vater» Sinne und deutscher Festigkeit, sie schlagen nicht das leichte Triangel odcr die klimpernde Zither, sondern die volllöniac Hälfe dcr Barden, und wenn sie auch nie lachen, so weinen sie auch »lie. — In cmcm ganz anderen Lichte zeigt sich uns Linga als Epiker. Seine „Völkerwanderung" ist cm mit pocti» schcn Schönheiten überfülltes Wcrk, cin herauwogcnber Strom martvollcr Bilder und wuchtiger Gestalten, die oft, sich ihres barbarischen Ursprunges emancipirend, in klangvollen Rythmen vorwärtsschreiten, sehr oft aber auch durch die übertriebene Sucht nach angenehm klingendem Tonfall und fremdartigem Reim in das breite Palhos hinüberfalleu, das schließlich im unerquicklichsten Allweiberschrilt eudct. Lingg h,t dic Stanze, die Vc,s art Torqualo Tasso's, zur poetischen Form seines Epos, das nicht vicl unter 22.000 Verszeilcu zählt, gewählt, und er selbst rühmt sie mit Begeisterung gleich zu An fang des Prologs mit folgenden Worten.- Wach' auf au« Deinem süßen ssriedensschlafe, Entsteige Deinem Mclodicnbornc, Du Königin der Strophen, auf Octave 1 Gilrt'um Dein Schwert, Noß in Dein gold'ueö Horn! Aus daß ich Dcine Feinde Lilgcn strafe, Leg' in Dcin schönes Angesicht den Zorn, Wirf' Dcinc seid'uc Lockcnsluth, enthülle Im stolzen Gam, des Siiocnö Formenfüllc! Dieser stolze Gang aber ist cS ebeu, der bei LiiM ost mit Rolandsschritteu ausholend, die bunten Einzel' heiten einer vollpoctischeu Schönheit überschreitet uud in stolzaesprciztcn Phrasen sich wiegend, eher in den Mulid «mes französischen Prahlliahns paßt, als in den eineS asiatischen Nalmsohncs, Liugc, hat überhaupt stellen weise zu vicl der Worte süv Unbedeutendes verschwendet, waS allcliSfaUs zu Homers Zeilen geschehen durfte, doch fiigllch ,m Sinne der moderneu Dichtung nich! mehr recht schicklich scheint. Wie breit sich die ..Gestalt des land müsse auf gewaltsame Weise von dem ..Drucke der deutschen Fremdherrschaft" befreit werden. Sie schließen einen revolutionären Geheimbund zur Verbreitung aufreizender Placate, zum Arrangement von Demonstrationen; sie nennen sich die „Ritter vom Blanit," treten mit auswärtigen Vereinen in Verbindung, beschließen die Herausgabc eines geheimen Blattes uud gründen eiue primitive Druckerei, in der mit Lcttcrn, dic aus Prager Druckereien entwendet worden, uud mit einem „Nudelwalter/' den eine gutmüthig alte Hausfrau herleiht, aufrührerische Proclamations und bieder gedruckt werden. Sie brauchen Geld und wenden sich au nationale Koryphäen. Hier bleibt eine Lücke, die das öffentliche Verfahren nie ausfüllen wird. Die Pvotcctoreu der nationalen Jugend sagen vor Gericht einstimmig ans: von ihnen seien die Angeklagten niemals unterstützt worden. Vor demselben Richter freilich, vor dem z, B. der Eigenthümer der „Politik" diefe Aussage ablegt, liegt auch der Brief des einen Angeklagten an den andern, in dem eS wörtlich heißt: „Gehe zu Skr. (Slrejczewsty) — er wird Dir Geld geben." Indeß, wenn die Zeugen ihre Aussagen beschwören, darf formell Niemand weiter dieselben anzweifeln — und die armen Jungen sind die allein Schuldigen. Dcr Gerichtshof, das ganze Land weiß. wie es eigentlich steht; aber die Justiz kennt nur, darf nur die Kerber und Eonsorten kennen. Kehren wir also zu den jungen Hochverräthcrn zurück. Sie haben inzwischen einen „Absage- und Fehdedrief" an „Franz Joseph von Habsburg" gerichtet, dessen voller Wortlaut der darin enthaltenen Schmähungen wegen nicht publicirt werden darf; aber derselbe ist leider ohne Wirkung geblieben. Es muß also etwas größeres, welterschütterndes geschehen. Nach der preußische», Invasion sind in Böhmen viele Sprenggeschosse zurückgeblieben. Dcr Bauer findet beim Umackern feines Feldes uncrepirle Granaten in Menge; fchon mehr als einmal ist ciu Unglück passirt, wenn der Finder den Fund heim trug. Es fällt nicht schwer, sich derlei zu verschaffen, und das nöthige Pulver kostet wenige Kreuzer. Man will also irgend etwas in die Luft sprengen, nur schwankt man noch was eigentlich. Eine Weile denkt man an das Franzensmonument auf dem Moldau-Kai - - nun. an dem geschmacklosen Figurenwert wäre nichts verloren gewesen; aber der Ausführung stellen sich Schwierigkeiten in den Weg; zudem ist damit cissentlich keiner Seele cin Leid angethan, und auch der Effect verpufft, die Aulagen liegen so fernab allem städtischen Treibeu. Da kommt man auf die Idec, der Polizei daS Feuerwerk vor der Nase abzubrennen. Die Bombe wird in ein Kellerfenster des Polizei-directionsgebüudes gelegt, die Lunte entzündet. Drei. vier Schläfer weiden durch den Knall aufgeschreckt, einige Fensterscheiben sind zertrümmert, und — drci Tage später sind die Thätcr in den Händen der Polizei. Man muß ihnen selbstverständlich den Proceß machen, und, bei der Fülle belastender Aussagen, sie verurtheilcn. Still bei sich fragt jeder der auch nur eine Stunde hindurch der Verhandlung anwohnte: wer wohl eigentlich statt dcr Angeklagten a»f der Anklagebank sitzen sollte? Dic Antwort fällt keinem schwer, der unsere Zu° stände auch nur halbwegs keimt. Wenn die unreifen Jungen die Bombe vor dcr Polizeibirection losbrann-ten, so erfüllten sie nur wortgetreu die Drohung clues czechischen Blattes: die österreichische Freilieit müsse in Hungers" im ersten Gesang macht, mögen nachfolgende Verse zeigen: Ich wohn»,' llllld ani nnfrllchtbareu Meere, Bald, wo laglang am todten Dromedar Die Schakal« nagen in d.r Menschenleere, Wo nie dcr Sand ein Sonnenlind gebar, Auch mach' ich oft mit rinem Sicgeshcere Vor allcr Mll mein Dasein offenbar, Uud las," in Städten, bic sich täglich füllen, Die Menschen wiUhend dnrch die Straße brilllen. Auch die Barbarei, nach fremdtlirigendem Reim zu fahnden, findet sich in dcr „Völkerwanderung" nur allzuhäufig vertreten. Frciligrath ist in dieser etwas ge-^rt ausscheudcn Schreibweise dcr Meister geblieben, obwohl man auch ihm Tadel zufügen könnte. Heine sagt von ihm, scinc Reime wären schöne Krücken für lahme Gedanken, und in der That. eine längere Lektüre Freiligrath'schcr Tropenbildncrei erlahmt uns auf die Dauer fo fehr, daß wir uns unwillkürlich an eine der schönen „Dianen." oder „Platanen," oder „schwimmenden Krokodillc im tiefblauen Nilc" klammern, um nicht gählings umzufallen. Diese Art Ncimspielerei klingt ost sehr uolltönig, eS sind Trompetenlönc einer orien' talischen Verglcichuugswuth, Raketen dcr Feuerwerksmuse, die mehr blendet als beleuchtet, immer aber Colophonium-geruch zurückläßt, dcr uni> betäubt. Sehen wir zu Lingg, er scheint gleichfalls daran Gefallen zu finden und zum Beweise ein Exempel: In Erz> und Marmorschrift begrüßt deu Vater Des Vaterlandes — Iovis Tempclthor; llnd vor dem Thor, cin schwarzer Menschenlrater Mit Bogengang und dunklem Korridor, Wölbt sich das rauschende Amphitheater Aus finsterem Cyprefsenhaiu empor; Mit Spielen, die drei Tag und Nächte währen, Will sich die Stadt vor ihrem Herrn verklären. Böhmen erst ..die Feuertaufe überstehen." Wenn sie hoch' verräthcrische Placate anfertigen, in denen zur Steuerver» Weigerung aufgefordert wurde, wenn sie einen Fehdebrief an den Kaiser erließen, so waren diese schriftlichen Uebungen einfach Umschreibungen oder etwaS unverblümtere Re-produclionen der Brandartilel. welche dic czcchische Journalistik Tag für Tag ins Volt schleudert. Weun endlich dic Angeklagten heute mit der Miene des vielbe-liebten nationalen Martyriums vor den Richtern ihrer festen Ueberzeugung Ausdruck verleihen, daß sic unschul dig in Haft gezogen und eigentlich selbst berufen wären, über die österreichische Regierung ihr VerdammungS-urtheil zu sprechen, so ist das nur die traurige, aber ganz natürliche Folge jener allgemeinen Begriffsverwirrung, mit welcher die nationale Presse das Land erfüllt und demoralisirt hat — einer Verwirrung, welche dem Voll allen Rcchtsboden unter den Füßen weggezogen und eS daS Gesetz verachten und an die rohe Faust appel-liren gelehrt hat. Gewiß, im Gerichtssaal muß seine Studien mache», wer unsere Zustände erkennen will. Nicht nur im Schwurgerichtssaal, wo mit einer demonstrativen Frech' heit sondergleichen mit Recht und Gesetz Fangball gc spielt wird; auch vor dem Strafgerichte für gemeine Vergehen und Verbrechen, die mit den durch die Presse begangenen in dem eiufachen Zusammenhange von Ursache und Wirkung stehen. Da kann man behäbige Land-leute mit deu Phrasen dcr czcchischen Blätter die Staats» gruudgcsctze als „Böhmens Unglück" verfluchen hören, nnd in der nächsten Minute man traut feinen Ohren kaum! — erklären dieselben Leutc auf eine Frage des Richters: was sie denn über die Staatsgrundgesetze wüßten und worin denn so übles läge, in der naivsten Weise: die Staatsgrundgesetze gar nicht zu kennen und sich auch nicht um sie zu kümmern; sie wüßten nur so viel, daß sie jetzt ihretwegen mehr Steuern zahlen mlißtcn. Da erklären Gemeindevorsteher, die in ihrcm Namen an czechischc Blätter abgeschickten Telegramme und Adressen müßten falsch scin, denn sic hätten dieselben nie mit eiucm Auge gesehen, geschweige denn geschrieben und ab« geschickt. Da erkürt der wegen körperlicher Mißhandlung eines deutschen Studenten Angeklagte mit Pfiffigem Blinzeln: die ganze Anklage sci nicht wahr; und die Zeugen, dic wider ihn aussagen, werden von dem Auditorium ausgezischt uud von den nationalen Blättern tootge-schwicaen oder — denuncirt. Die Lüge, die körperliche Mißhandlung der Telegrammdiebstahl, die Unter schlagulig vou Briefen und Schriften stehen im schönsten Flor; eine nationale Geheimpolizei, die traurige Nachäffung der polnischenNatiolmlregierulia. nmsftinnt das ganze Land; in deutschen Druckereien, in allen hervorragenden deutschen Häusern werden Individuen als Späher besoldet, und im entscheidenden Moment — bei Wahlen z. V. --wird, weun Lockungen nichts verschlagen und Drohun« gen auch nicht mehr helfen, zum Schluß an die geballte Faust appcllirt. DaS ist es, waS wir so tief beklagen, und besfen schwere Verantwortung wir auf die Häupter jener Persönlichkeiten legcn. die. vorsichtig nach allen Flanken geschützt, selbst unanfechtbar, notorisch ihre Werkzeuge zu all' dicsei, Heldcuthaten mißbrauchen und, nachdem sic die Kastanien aus dem Feuer geholt, im Fallc dcr Noll) einfach vcrläugnen. Der Terrorismus hat in Stadt und Land aber bald jeuc Höhe erreicht, wo dic Zustände unhaltbar werden, wo alles bicgen oder oder: MUH« dicht und wild die Lilien und Päonien, lind milde 5'ilfte wehn vom nahen Ionien. odcr: Hypressengänge fiihreu »um Gestade ssnr heitren, hochgelegnen Wohmmg hin. Mit Hermen prangt Hofmancr nud Arlade, Dic Pinie breitet ihren Valdacbin Ums platte Dach, und hoch wirft die Cascade Ihr schimmernd Netz von zitterndem Anbin, Reime, wie „Sphinx und Syrinr," „Labdatiden und Eumeniden." „Pelioc und Aegidc." «Eorybanlcn und Bacchanten," ..ByssuS und Cephyssus" finden sich in Hülle uud Fülle, doch zum Glück im Verhältniß zu dem voluminösen Werke in größcrn Abständen von einander, so daß es dcm unaufmellsamen Leser nicht leicht auffällt, in welche türkische Musik dcr Dichter der „Völkerwanderung" mitunter gerathen ist. Im großen Ganzen aber ist dieses lyrische Epos ein gehaltvolles, mit großer geistiger Kraft durchdachtes Wcrt Es ist cin lyrisches EpoS, wie Ha-merlittgs ..Ahasver in Rom," Byrous „Don Juan," TegMrS ..FrilhjofSsage" im Gegensatze zu so vielen heroischen Epen, wie beispielsweise Miltons ..Ver-lorcues Paradies," Dnnte's ..Göttliche Komödie," Tas-so's „Befreites Jerusalem." CamoenS ..Luisiaden," wie dic „Ililldc," die ..Odyssee." das „Nibelungenlied" u. a. n«. Das lyrische Epos zeichnet sich durch die vorherrschende Schönheit der gewählten Gilder und Rcdesigurcn auS, dann durch den leichten, geflügelten, oft mit Ueppigkeit ausgemalten Gcdanlcngang. in dem sehr häufig auf t»c Empfindung berechneten Effect, namentlich aber in der ganzen Anlage des Sujets in Bezug auf die Erreichung des beabsichtigten Zielpunktes. Mit dieser Bezeichnung wäre auch dic bisher bestandene und zum Theil noH 249 brechen muß. Und dieser Zeitpunkt er ist, wie gesagt, weit näher als man sich tränmen läßt — muß abgewartet werden, bis es znr definitiven Klärung kommt. Die Einsicht bricht sich Bahn in immer weiteren und weiteren Kreisen, daß es so nicht fortgehen lan», und niemand weiß es besser als die Dcclarautcn selbst, daß eine nochmalige Widcrwahl durchzusetzen für sie zu den Dingen der Unmöglichkeit gehört. Der „Ausgleich" - um dieses so viel mißbrauchte Wort zu gebrauchen — die Verständigung, von l'cideu Scitel» gewünscht und angestrebt, wird zur Wahrheit werden, aber nur der Ausgleich auf dem Boden dcs NechtS und Gesetzes und nur über die Köpfe derjenigen hinweg, die diesen Boden vergeblich untcrqraben wollcn. Die Neuerung nnd die verfassungstreue Äcoöllcrulig wird sich mit dem czechi-schen Volke gar bald auf derselben Bnhn znr Freiheit und zum Gedeihen des Bandes finden — mit dem czechi^ scheu Volte, niemals aber mit den ehrgeizigen Füh' rern, die mit dem Schwarzen selbst paltircn würdeu, wenn sie von ihm eine Hofkanzlcrstelle erwarten könnten. ^___lAllg. Ztg.) Oagesnemgkeilen. - (Volksschule.) Der Landtag des Herzog!hums Salzburg hat in seiner letzten Session anläszlich von Petitionen einiger Gemeinden den Beschluß gefaßt: „Es sei der Landesausschuß zu beauftragen, im Namen des Land, tages beim Mimsterium im Sinne des § 19 der Landcs-ordnung dahin, einzuschreiten, daß der § 21 des Boltsschul-gesctzes vom 14, Mai 1869 bezüglich der dort festgesetzten Schulpflicht bis zum vollendeten 14. Lebensjahre in der Art umgeändert werde, daß anstatt des täglichen Unterrichts m den letzten zwei Jahren ein entsprechender Wicderholuugs-unterricht etwa durch ein paar Tage in jeder Woche gesetzt werde." Auf die diesfälligc Vorlage hat nun der Herr Unterrichtsminister crtlart, daß die Regierung zu einer Abänderung des die Schulpflichligkeit uormirenden tz 21 des Reichsvolksschulgcsctzes auf verfassungsmäßigem Wege die Initiative nicht ergreifen tonne, jedoch bei Erlassung der allgemeinen Schulordnung bestrebt sein werde, in der an-gedeuteten Richtuug dcu speciellen Verhältnissen der einzelnen Länder nach Thunlichkcit Rechnung zu tragen. — (Bezirks schulinspcctoren.) Der k. k. steier-märtische Landesschulrath hat in seiner Sitzung vom 2ten December 186^ die im vorigen Jahre vom Unterrichtsministerium erlassene Dienstmstructiou flir die provisorischen Vczirtöschulinspectorcn einer näheren Prüfung unter» zogen, dieselbe im Wesentlichen auch für Steicrmarl anwendbar erklärt und mit Mcksicht auf das steiermärlischc Echulaufsichtögesetz. so wie auf das beschlossene Schulerrich-tungsgcsetz nur einige Modificationeu beantragt. Tic so modificirte Ticnstinstructiou wnrdc durch Mimstcrialerlaß vom 20. Jänner mit dem Aeisügen genehmigt, daß dieselbe vorläufig nur als provisorische Norm zu gelten habe, und erhielt der k. l. Landesschulrath zugleich die Aufforderung, etwaige Aenderungen, die sich nach Maßgabe der zu sammelnden Erfahrungen als nothwendig oder wünschenswert!) herausstellen sollten, seinerzeit in Antrag zu bringen. Eine ähnliche Verfügung wurde schon früher für tarnten getroffen. Unzweifelhaft waltet die Absicht vor, sobald sämmtliche Schulaufsichlsgcsetze zu Stande gekommen und bestehende Ansicht, daß ein guter Lyriker kein Epiker oder ein nnr sehr schlechter scin könne, widerlegt. Ich glanbe, diese veraltete Ansicht ist schon mit Hamcrlings „Ahasuer" zu Grabe getragen. vinggs mächtiger Ged^nkenstug in der Vültmucm-dcrung" ist dcr deutlichste Ärweis. daß unch das zartbesaitete lyrische Gemüth anschwellen könne zum wilden Vardcnspiel des Schlachtgcsangcs, daß das stille einsame Empfinden aufjauchzend fortgerissen wird von den Wirbeln der seelischen Gewalt, die die Bilder der Phantasie gestaltet. So schr einzelne Gesänge dcS (5pos schleppend werden, ist es dennoch reich an echten pottischcn Schönheiten, denn so lange die marlvollc Gcslaltunghlrafl dcS Dichters nicht in den breiten Pathos hinüberrumftclt. fühlen wir auch uicht da« Ermattende einer durch 22.t)0() Verszeilen fortziehenden prunlsuchcndcn Bildnerei. Wie schön klingt die Stanze des Prologs: Mr, scit iil mwnschrler Frühliugsgrilttc Auf lrdcs Mcnschrmucl, „lit Iiibclschall Die Crdr Antwort gib», lnig ihr,: Vlihlic Ein Trauerspiel, wie jcuru Doimcrsall Des alle» Nomo — »ic floß mchv Blut der BlllM Und m?, s,.il^,„ hie M»schheil slllriüt ei» All, Dm Hilnlilrl slrh'ud mit Hilfruf und Verfluchu»q, estaud ihr Gm»!i< a^lm'c Bersuchuiig. Denn es sind: Eiu"st^'^" ^'^ '"' ""'"^ "UNMubraujelld, ' "dc»d ,,„h ^^ wndnidsö Iahrlauftüd. Vom S2); „Versuch einer Geschichte unbesiegbarer Elemente, himmelhoch bäumt sich die rohe herlnlischc Kraft und bricht wicdcr entkräftet zusammen in grimmiges Acchzcn: So must cb scin. wcmi m de» Tropc»zo»e» lurch lwvaldliachl riu plötzlich Fc»rr leckt: .^u Äodc» slllrzeu uralt duullc Nllsw». Dlc Äeftc fliegen prasselnd aus, eS blitzt Ans Sank'» Nmlchci!, dk ttu Himiml düster», Eö locht der See, Fels. Sumpf und Erde schwitzt. Die Sttppcurossc mit weit ofsncu Nllstcr», Dic Mähiml hoch, die Ader» aufgcschlitz!, Flieh'» fort und sort, verfolgt vom Fnlrrstrudcl, Und ihllm »ach dic Aiililopriiruocl. Möge man immerhin Byrons ..Don Juan" als den Glanzpuukt des neuen EpoS betrachten, bei all seiner poetischen Fülle, vci all seiner Vielseitigkeit in den geschilderten Sitten nnd Lebensweisen der hervorragendsten Cultmvülkcr, können die Deutschen stolz sein auf die jnngstcu Kräfte dcr epischen Dichtkunst — auf Ha« merling und Vingg. „Don Juan" ist ein Fragment und nebenbei eine humoristische Dichtung, der wir in vorhincin nicht jene lliilerwinfigkeit bezeigen können, M der heroischen, die lim viele Slufcu übcr jener steht. So wie „Ahasvcr." aber ein um beinahe zwei Jahrtausende vcrlcgles Zeilbild ist, wie cö uuS vom humanistischen Standpunkte mit Anwendung aller Ge-fiihlslrnst den letzten Kampf cines besseren En'pfindcns gegen den noch unter dem modernen RealismnS tief stehenden fleischigen Materialismus schildert, der Pflanzenwelt" (Wien, 1652); „Anatomie und Physiologie der Pflanzen" (Wien, 1855); „Botanische Streifige aus dem Gebiete der Kulturgeschichte" l Wien, 1857); „Die Urwelt in ihren verschiedenen Bildungsperioden" (Wien, 1864). Dr. Unger wurde am 14. Mai 1847 zum ordent» lichen Milgliede der Akademie der Wissenschaften ernannt. Die Aufmcrlsamteit der gelehrten Welt lenkte er zuerst auf sich durch Beobachtungen über gewisse Bewegungen in der Pflanzenwelt, und wenn auch seine Auslegung derselben als „Thierwcrduug der Pflanze" von ihm selbst und der Wissenschaft längst verlassen wurde, fo gehörten sie doch zu den wichtigsten Bereicherungen der Pflanzen - Physiologie und stellten ihn in die Reihe hervorragender Forscher. - (Karl Brey mann f.) Der Professor der Geodäsie und des Forst-KalastralwesenS an der k. l. Forsthochschule Mariabruun ist Samstag Abends am Schlag-flusse verschieden. - (W inter) Die außerordentliche Kälte scheint end' lich definitiv einer gemäßigteren Temperatur weichen z» wollen; am 13. o. schwankte die Kälte in Wien zwischen 4 und 5> Grad, am 14. d. waren nur mehr 2 Grad. Hfr höchste Källegrao, welcher von der Breslauer Sternwarte notirt wurde, war — 20 5 Grad Waumur am Morgen des 7. Februar. Die größte Kälte, welche auS Ralibor gemeldet wurde, war — 25 5 Grad N6aumur am 8. Februgr Morgens, zugleich der höchste Kältegrad, welcher nach den osficiellen Publicationen des meteorologischen Institutes in Berlin diesmal auf einer deutschcu Station uotirt worden ist. Daß dje Kälte au einzelnen, besonders hoch oder ungünstig gelegenen Orten noch ein paar Grade höher stieg, ist selbstverständlich. Einen Beweis dafür liefert eine der „Brcslauer Zeitung" von zuverlässiger Haud zugehende Notiz aus Nauden, der Residenz des Herzogs von Ratibor; dieser Mittheilung zufolge zeigte dort am 8. Morgens das Thermometer — 27 5 Grad Ruaumur. Wenn man dabei beachtet, daß laut den officiellen Mittheilungen des Berliner meteorologischen Institutes die größte, während der letzten vierzehn Tage in Moskau beobachtete Kälte 26 Grad Reaumur (am 5. Februar) betrug, und daß einer Mittheilung aus Warschau zufolge die dortige, völlig frei gelegene Slcruwarte 24 5 Grad' Maumur (am 6. d. M.) als höchsten Kältegrad zu notiren hatte, fo dürften die aus Ralibor und Nauden vom 8. d. M. berichteten Nolirungen wohl die höchsten Kältegrade bezeichnen, welche während der diesmaligen außergewöhnlichen Temperatur in Mittel«Europa beobachtet worden sind. Das diese Kältegrade zugleich d« höchsten sind, welche ersahrungsmaßig überhaupt in den östlichen Strichen Mittel < Europa's erreicht werden, geht daraus hervor, daß die Warschauer Sternwarte in ihren meteorologischen Nolirungen als kältesten Tag seit Anfang des gegenwärtigen Jahrhunderts den 11. Februar 1855 (vor 15 Jahren) constalirt hat, an welchem das Thermometer — 26 5 Grad Reaumur nachwies. Nur im Iah« 1826 wurde eine anuäherd gleich starke Kälte beobachtet. Wesentlich höher greifende Angaben von Kältegraden in mittet' europäischen Gegenden durften sich, wenn wir von höheren Gebirgslagen absehen, Überall als der genügenden Uuchen» licilät entbehrend erweisen. — (Pest er Setz er strike.) Die Pester deutschen Journale erscheinen nunmehr wieder, wie telegraphisch gemeldet wird, allesammt (auch der „Pester Lloyd") in dem» selben kleinen Formale wie die ungarischen. Wie weiter gemeldet wird, wählten die strilenden Setzer unter Beiseue» neller Richtung, jenes im Sinne einer neueren Schaf-fungskraft und — Drangpcriodc (!). Als Dramatiker nimmt ^'ingg keine hervorragende Stellung ein. Die Ncgel, die wir für den Lyriker in der Epik verworfen haben, muß um so strenger in der Dramatik aufrecht erhalten werden, denn hier hat sie noch entschiedene Geltung, und zwar in Vezug auf den Epi' kcr. Der Ucbcrgang von der ^yril zum Drama ist ein folgerichtiger, aus der Natur des Dichters erwachsender, denn es drängt ihn, seinen Gefühlen Raum zu geben durch Vorführung von Thaten, die er im Drama schaffen kann. Die meisten Dramatiker haben in diesem Ge-liitte der Poesie erst dann festen Fuß gefaßt, wenn das erste süße Präludium der Lyrik verklungen war, und selbst die „romantische Schule" wußte sich zeitweise so weit zu emancipiren, um mit Erfolg der dramali chen Muse opfern zu können. Man nehme vor allem Schiller, Göthe, Grabve. Grillparzer, Heinrich v. Meist, Isfland. Im-mclmann, Eorncillc. Racine u. a. m. Sehr nachtheilig jedoch ist für da« Drama die vorausgegangene Cultivi-rnng der epischen DichtungSart. Die Diction wird schwer und übermäßig bilderreich, das, an 'den ewig gleichmäßigen Tonfall der zu Epcn gewählten VerSnolen gewöhnte O>hr bcgcht hur einen dramatischen Schönheitsfehler, dcr oft in unerträgliche Äreite ausartet; der erzählende Ton wird der hervorragende, während der „handelnde" verschwindet; die Personen declamiren, statt zu handeln, ergehen sich in ermattender Reflexion, statt in kurier, bündiger Dictiou rasch auf das Ziel loszu. steuern, und so gelangt das Drama auf diesem Wege auf eine Stufe, die von dcr Vollendung ziemlich weit ad-stcht. Dies gilt von Linggs „Calilina." mehr aber »och von dessen „Wallyren." die nebenbei noch eine peinliche Abweichung von der dramatischen Form verrathen. A. V. Schweiger. 250 schiebung der bisherigen Tarif-Commission eine Commission zu Nusgleichsverhandlungen. — (Schneestürm in Ungarn.) Aus Temesvar, 14. Februar, wird gemeldet: Die Verbindung mit Vaziasch ist seit gestern abgeschnitten; zwischen Werschetz und Vaziasch wüthet ein Cchnee-Orkan. Auf der Bahn liegt fünf Fuß hoch Echnee, der stärkste Pflug entgleist, was hier noch nie vorgekommen. In Dctta, drei Piertelstunden von Werschetz, herrscht Windstille bei 5 Grad Wärme (?), in Werschetz heftiger Schneesturm bei 10 Grad Kälte (?). Locales. — (Abschiedsfeier.) Die vielseitige, gemeinnützige und wissenschaftliche Wirksamkeit unseres geschätzten Mit< arbeiters, des nach Leoben versetzten l. k. Bergcommissärs v. Fritsch veranlaßte bereits verschiedene Kreise unserer Ge» sellschaft, ihm Beweise der Würdigung seiner Thätigkeit zu geben. Nachdem jüngst die Berg- und Hüttenmänner Krains sich zahlreich eingefunden, um in geselliger Ve» einigung dem scheidenden Fachgenossen Worte der freund» schaftlichen Zuneigung und Anerkennung zuzurufen, versam» melte sich gestern Abends eine größere Zahl von Mitgliedern des constitutionellen Vereins in dem durch den Herrn Restau« raleur Thrfeld angemessen decorinen Clubzimmer des Casino's, um dem Herrn v. Fritsch als Ausschußmitgliede des Vereins und stets eifrig thätigen Gesinnungsgenossen cinen Beweis der Theilnahme und Würdigung seiner Verdienste um die Zwecke des Vereins zu geben. Nachdem der Obmann des Vereinsausschusses, Herr Deschmann, den Gefeierten in humoristisch treffender Rede begrüßt, folgte eine Reihe von Toasten und Ansprachen, welche theils die Thätigkeit des Gefeierten, theils die politische Lage und die Bedeutung der Vereinsthätigkeit für Krain ins Äuge faßten und zündend wirkten. Morgen veranstaltet der Turnverein, welchem Herr v. Fritsch angehörte, ein Abschiedsfest. — (Die gestrige Hauptversammlungder hiesigen evangelischen Gemeinde) war zumeist den Schulangelegenheiten gewidmet. Trotzdem die Gemeinde? cafse am Schlüsse des gegenwärtigen Verwaltungsjahres höchst wahrscheinlich ein nicht unbedeutendes Deficit ausweisen wird, und also nur äußerst schwer noch bedeutendere Mittel fUl die Schule aufwenden kann, wurde doch die Gründung einer zweiten Lehrerstelle als unerläßlich erkannt und wird selbe sofort zur Besetzung ausgeschrieben. Dem Herrn Crdlen, welcher mit größter Bereitwilligkeit die durch die Erkrankung des Lehrers letzter Zeit entstandene Lücke ausfüllte, wurde der Dank der Gemeinde ausgesprochen, ebenso dem Herrn Pfarrer für sein rastloses Streben, die Schule immer mehr und mehr zu heben. Endlich wurde noch beschlossen, daß der Industrieschulunterricht für Mädchen jedenfalls durch wöchentlich eine Stunde zu ertheilen sei, selbst wenn er, wie es bisher der Fall war, nicht mehr durch die aufopfernde Freundlichkeit von Gemeindegliedern unentgeltlich beschafft werden könnte. Oeffentlicher Dank. In angenehmer Erinnerung des Sr. Hochwohlgeboren des Herrn k. k. Landesprä'sidenten von Krain Sigmund Conrad Edlen v. Evbesfeld zu Theil gewordenen freundlichen Empfanges iu Rudolfswerth hat sich derselbe gnädigst bestimmt gefunden, zur Anschaffung von Winterbedurfnissen für einige besonders nothleidende Familien in Sladt und Bezirk Nudolfswerth den Betrag von Einhundert Gulden aus Hochdero Privalmittelu nnr zur angemessenen Verfügung zu stellen. Indem ich diesen Betrag seiner edlen Bestimmung zuführe, finde ich mich veranlaßt, im Namen der damit Betheilten für diese hochherzige Spende den tiefgefühltesten Dank auszusprechen. Rndolfswerth, am 12. Februar 1670. Der l. k. Bezirkshauptmann Okel ui. i». Einaesendet. Vesterreich voran. In Oesterreich wurden zuerst die coucentrirlcn Malzcrtracle, und zwar von der Wilhclmsdorfcr Malzprodncteu-Fabrik dargestellt, darnach erst führte deren Erzeugung der berühmte Liebig lu Deutschlaud ein. Es freut uus daher, verzeichnen zu 'iiuuen. das; diese von, t. t. Professor Heller an der Wiener Klinit al« allein ecln bci Brust-, Lungen- iiud Halö leiden anempfohlenen Malzertracte, Malz. extract-Voubono und Malzertract-Chocoladen der Wilhelms-dorfer M alz pr o d uc tcn - Fabril von A u g. Io f. Küfferle 4 (< o m p, (Wien) auch hier m ^.'llibach den bestell Ruf von allen Seiten genießen und in den hiesigen Niederlagen bei Herren Eggeuberger, Apotheker; Ottolar Scheut und Ioh. Perdau sehr gesucht sind. Wir machen hierdurch auf dic im hcullgcu Blatte stehende Annonce der Herren Tteindecker «.5. Februar. Im Nesolutions-auSsckusse erklärte Dr. Giskra GrocholSki's Definition, daß die Landesverwaltung nur dem Landtage verantwortlich sei, für unvereiubar« lich mit der (z inheit der Negiernng. Grocholski und Ezerkawski erklärten sich gegen directe Wahlen. Paris, Rä. Februar. Os wurde ein Gesetzentwurf zur Aufhebung des allgemeinen Sicherheitogesetzes eingebracht. Qllivier sagte die Abschaffung des DecreteS von «85l zu. Der l. l. Minister Fcldmarschalllicutenant Ritter v, Wagner hat die Leitung des Ministeriums für ^an« desvertheidigung übernommen. Als Et^cmzmlg zu der bereits gebrachten Nachricht vou einem gemeinsamen Schritte Oesterreichs und der übrigen katholischen Mächtc gegeu dic Annahme des Syllabus durch das Concil »vird der „N. Fr. Pr." von einem ihrer Wiener Correspondentm gemeldet, daß nach einem in diplomatischen Kreisen circulirendcn Gerüchte der österreichische Botschafter in Nom, Graf TraulmaunSdolf, bereits im Äesitze der betreffenden Depesche des Grafen Bellst sei und dieselbe am verflossenen Sonntag dem Cardin«;!-Itaalssecrelär Alito» nclli vorgelesen habe. Al,S Liliz, 14. Fcbluai, meldet die „Tagespost": Vor Kurzem hat eine italienische ul,d jetzt eine russische M'litärcommissioll, bestehend anS General Nolllnck, Obeist Bcstuscheff ul,d Capilän Mistanoff, dic Waffen-fabrit in Stcyr inspicirt. Bo» der italienischen und russischen Regierung wuidn, sj,oße Gestellungen in Aussicht ^lstcUl. Es wird deshalb dcr Bau zweier iicucn gloßeu Waffel,fabrlti>gedäude beabsichtigt. Aus Pest, 14. Februar, wird dcr „N. Fr. Pr." telegraphiit: Graf Andrassy reiste heute Fnitz, vom Kaiser berufen, nach Wie» ab, wo in Gegenwart ^o-„yay'S über ciue Erhöhung der ungarlscheu Beitrags-quote zu den gemeinsamen AuSgabn, (wegen Annexion der Militärgrrnze) verhandelt wild. Aus Paris, 14. Februar, wird gemeldet: Dic „Liberte" will wissen, dcr Kriegsministcr habe angeordnet, daß allc für dic Arlillciic geeigneten Pferde, die zu haben sind, und auch Tranipfeidc erster und zweiter „Rangclasse" auzulaufcn scicu. Die „Patric" vcröfscntlichl auch heute lieumuhi-gcnde Nachrichten aus München. Sie läßt sich schreiben, man habe dort wirtlich dic Absicht, den Psinzcu Olto als König zu proclamircu. Ein Schreiben deS Februar. 5perc. MetalliqueS 60,60. — 5perc. Melalliques mit Mai» und Novembrr-Ztnsen 60.60 - 5perc. National-Nnlrhen 7«).45. - 1860er slaatSanlehen 96.89. - Banlllcllen 724. - Lredi», Nclirn 265. , — i'midon 124.25. — Silber 121.35. « t, Ducalrn 5>84'/,. Handel und Golkswirthschastliches^ Nlldolfswerth, 14. Februar. Die Durchschnitts - Preise stelllcn sich auf dem heutigen Martte, wie folgt: ft. tr. lfl.tr? Weizen per Metzcn 4 80 Butter pr. Pfund . — 4^ Korn ,. 3 40 Eier pr. Sttlck . . — I! Gerste ., 2 85» Milch pr. Maß . — 10 Hafer .. 1 95 Rindfleisch pr. Pfd - 22 Halbfruchl ,. 3 A,' Kalbfleisch „ — 2« Heiden „ 3 20' Schweinefleisch „ — 24 Hirse „ 2 88! Schüpseuflcisch „ — - Kull'.rutz „ 3 ^ Hähndcl pr, Ttllcl — 30 Erdäpfel „ 1 40 Tauben „ - 24 Liuseu „ 4 80 Heu pr. Centner . 1 50 Erbsen „ 4 8<» Stroh „ . 1^ Fisolen „ 4 80 Holz, harte«, pr. Klft. ? Niudsschmalz pr. Pfd. — 45 — weiche«, „ — — Schweineschmalz ,. - 40. Wem.rother, pr, Timer 6 — Speck, frisch, „ — 30 — weißer ., b Specl, geräuchert, Pfd. — 35 Anstekom'uene fremde. Äm 14. Februar. 2tadt Wie». Die Herren: Graf Thurn, von Radmannsdorf. — Pischuer, Kfiu., von Vodenbach. — Kajba, Kfm., von Lack. — Notter, Ingenieur, von Äadmannödorf. - Strobel, In-genieur, von Naomcmnsdorf. — Schadet, Reisender, von Wien. — Olshausen, Ingenieur, von ÄladmannSdorf. — lllafse«, Ingenieur, vou Krainburg. - Ullick, Vergadjunlt, ron Sagor. — Iusü'eg. von Sagor. Simon, Kfm., von Paris. -^ Wolff, Kfm.. von ^'oudon. - Vlock, Kfm.. von Paris. — Grai Pace, Privat, von Ponovii. Glefant Die Herren: Krischaj, Pfarrer, uon Altenmartt. Tcutschlandcr, von Wien, — Dr. Mcußling, l. Sanitätsralh, von Breslau. — Krause, Äpotheler, von Vreslau. — Dr. (iiuttentag, von Breslau. - Wrusz, von Idria. — Pribil, Ingenieu'r Assistent, von viadmaunsdorf. — Hahn, Kfm., von W>'en. — Sa,nsa. uon Fcisttiz. — Avrain, von Fiume. Sorlo, von Marburg. — Varon Taufsrer, von Weirelburg. Hubiny, Ingenieur, von Wien. - - Schwab von Cilli. Baicrischrr Hof. Die Herren: Kalan, von Pola. — Rotter, l. l. Lieutenant, von Kralau. - Gulit, Ochscnhändlcr, vou <5escma, " «.53 "^__________!^^. __ _^,3 « ll Mg. 324 l^, ' — 0.« windstill gällz Vew. .' « ' 15, 2 .. N. !j24.?7 -l- 1.? wiudstill Schure !,^7''" l0.. Ab. 2i-5, i9 l- 1., windstill ganz bew. !^^"" Schure nnd Ncgeu abwechselnd. Ruhige ^!ust, Thauwetter, Das Tagcomitlcl dcr Wärme s- 0 «", um 1-0" ilbcr dem Normale Verautwllrllicher Nedacteur: Iguaz v. K l e i n m a y r. Narll'nlHl't'i^t 2ttien, 14. Februar. Das heutige Morgeligeschäft begann in sehr gimitigcr Tendenz uud hielt dieselbe bis zum Schlüsse der VorbUrse au; dir Avance, welche die drei P0. Die zwcilc Büri'cnhäljtc schlicszi fehr fest. Bantvnciu gingcu bis 184. Dampfschiff anf 59b. Ba»lc>ltieu bis 725. ^^^.___________________________________________________________________ )U. Allaemeine Staatsschuld. Fiir 100 sl. Geld Waare Einheitliche Staatsschuld zn 5> pCt..-in Noteu verzinsl. Mai-November 6065 60,75 ,. „ „ Februar-August —.— -.-„ Silber „ Iänuer-Inli , 70.50 70.60 „ „ „ April-October. -.— —--Steneraulehc» rückzahlbar (?) , .- ---(l) . -." -.'" kose v I. 1839 ..... ,231.-232.— „ „ 1854 (4'/..) zu 250 si. 90.75 91.— ,. ., 1860 zn 500 fl. . . 97.— 97.20 „ „ 1860 zu 100 fl. . . 1<>3.- 103.25 „ „ 1864 zn 100 fl. . .12275 1Z3. Staato.Domäneu-Pfaudbriefe zu 120 fl. o W. in Silber ^ . . 124.50 125 ». GrnndentlastunaH.vbligation^ll. Für 100 fl. (h.'l d Waare 3°^"?"' ... zu5p«t 9350 9450 Gal,z,cn . . ,. s, ,. 7Z^ 74 Nieder-Oesterre,ch . . „ 5 .. 95 50 9^ ^. Ober-Oesterreich . . „ 5 ,. 95,5.0 __ _ Siebenbilrgcn . . . „ 5 „ 75 50 7«.-Gltlermail . . . ,, 5 « V2.50 93.-Un»arn .... .b« ?9.- 79.20, O. Actien von Bankinstituten. Oeld Waare Anglo-Nsterr. Vaul abgest, . . 334 25 334.75 Auglo-uugar. «aul '. . . . 98.25 98.75 Boden-^rcditaustlllt . . , . 308 — 310.— Creditanstlllt f, Handel n. Gew, . 266.90 267. — Crcditanstalt, allgcm. ungar. . , 87 25 87,75 EScomptc-Gcsells'chaft, u, ü. . . 940. 942.— Franco-österr. Ban! . . , . 109.25 109.75 Ocmralbant.......4650 47.-- Nalioualbant.......724 - 726 — Niederländische Bant , , , . 90.50 91. - VereinSbant.......9l2ö 91.75 Vertehrsbant.......120.— 120.50 Wiener Bant......70.— 70.50 «. Actien von Transportuuternel,- munsten. Geld Waare Alsüld-Fiumaucr Bahn . , . 171.50 172.-^ Bcchm. Westbahn.....824.-^24 50 Carl-Ludwig-Bahu.....238.75 239.- DouaU'Dampfschifff. Gesellsch. . 594.— 596 — Elisabclh-Wcstbahn.....^-l. ^«4 50 Ferdinauds-Novdbllhu . . . 2140 25 2140.75 Must,rä,eu-Barcser-Vahn , . 179,50 180.- Yranz-Ioseph«-Vahn .... 18550 18575 l Ltmb«g-Tzern.,Iafsytr,Bahn . 205.50 206.— > Geld Waare > Llohd, ilfterr........340.- 342—. Omuibus........145.. - 146.-^ Rudolfs-Bahu......163.- 163.50 Siebeubürger Nahn . , . . 166, - 166.50 Staat^bahu.......380.— 381.— , Sudbahu.......248.40 248.60 Slld.norbd Verbiud. Bahn , . !6«! 25 166.75 Thciß-Vahu.......241 242... Tramway........146.75 147 - «. Pfandbriefe (filr 100 si) i Allg. ösl, Bodtil-Crebit-Austall Gelb Waare' verloSbar zu 5 pCl. in Silber 107.25 107 75 dto.iu33I.r!ick,z.zu5pEt.iu!z.W. 89.50 90—^ Natlonalb. auf ii. W. verloSb. l zi, 5 p(5t........ 97.60 97.80 , Ocst. Hypb. zu 5'/, pCt. rilctz. 1878 98.- 99. - Uug. Vod.-Crrd.-Aust. zu 5'/, Pl5t. 90.50 9l.-- »'. Prioritätsobliaationen. » 103 sl. 0. W. . Geld Waare (5l's,-Nestb. iu T. verz. (I. Emiss.) —— ------^ Fcrbiii.uldo-Nordb. in Gilb. verz. 105.25 105.35 j Franz.Iüsephs.Pahu .... 93.40 9360 G.«arl-Ludw.V.i.S.vtrz.I.<5m. 102.- 102.50 > ssleld Waaie Oesterr. Nordweslbahn .... 9490 94.95 Sicbenb. Nahn ill Silber verz. . 90.25 90 50 StaatSb. G.3'7., «i 5>00Fr. „l.Em. ,42..._ 14^,50 Sudb.G.3'/^500Frc. „ . .121.25 121.75 Sl!db.-Vons 6 °/„ (1870 74) i. 5,00 Frcs......247.25 247.75 «. Privatlose (per Stils.) «ireditaustalt f.Handeln.Gew. Gelb Waare zu 100 fl. 0 W......162 - 162.50 Rndols.Stiftnng zu 10 si. . . 15.50 16.- Wechsel (3 Mon,) Geld Waare Augsburg für 100 fl sildd. W. 103.35 103.55 Franlsnrt a.M. 100 fl. dello 103.50 103 60 Hamburg, filr 100 Marl Banco 91.80 9l 90 London, fllr 10 Psnnd Sterling 124.20 124.30 Paria, slir 100 Franc« . . . 49,25 49 30 <5ourH Ver Geldsorten Geld Waare K. Müuz-Ducntel, . 5 fl. 84j lr. 5fl. 85j»r. NapoleouSd'or . . 9 „ 89j „ 9 ,. 90i ,' Vereinsthaler, . , 1 „ 83 « 1 ., 83; « Silbcr . . 121 „ 50 „ 122 „ - " lllllmische GrmlbeullllNungs - Obligationen, Pr>< «atnoUrung: 86. - Gelb. 94 waor,