Nr. 112. Montag, 19. Mai 1913. 132. Jahrgang. Zeitung tz«»iin«n»«ra»l«n»pr«»». Mit Poslvsijendung: yatuiäbrig 3N ü, ballijährig ib K ^m Kontor: «nnzjälirig ; bei öfteren W,ederl,l'llmgen vor Zeile 8 l>. Tie «Laibacker Zritmig» rrsckrim >,^.!ich. mit Aüsnalime der Lom,- l»!!- yl'^riugr. T>e Admlniftrntlon t>rnn5ct sich Milloöiöstrahr Nr,i«i dev Medaktion 52. AnrMcher Geil. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung> von, 16. Mai 1913 «Nr. 112) wurde die Weitcrverbreituiig folgender Preß. erzeugnisse verboten: Nr. 101 '.Salzburger Wacht, vom 5. Mai 1913, Nr. 34 und 36 «I.» <üo. Voovrnil!» vom 9. Mai 1913. Nr. 9 «2Hw)' poztovuldo 2 toloßrllluido LriLeueetv»,» , vom 10. Mai 1913. Nr, 19 «Znaimer Vollsblatt, vom 9, Mai 1913. Nr. 19 «Mährischer Vollsbote» vom 9. Mai 1913. Nr. 19 «Neue Mähr..schlls. Presse» (Wochenausgabe) vom 10. Mai 1913. . Nr. 19 «0^2>2nu,» vom 11. Mai 1913. MchtamMchsr Gsil. Albanien. Aus Konstcmtinopel wird der „Pol. Korr." berichtet: Vereinzelte türkische Preßstimmeu versuchen den Eindrillt hervorzurufen, daß die hiesigen politischen Kreise an der Erhaltung eines wenn auch dünnen Fadens des Zusammenhanges zwischen dem künftigen albanischen Staate und der Türkei, sei es etwa in Form der Suzeränität, lebhaftes Interesse nehmen. Wer jedoch Gelegenheit hat, die türkischen Anschauungen darüber näher kennen zu lernen, wird die Überzeugung gewinnen, daß Albanien für die Türkei zu einem gleichgültigen Objekt geworden ist. Man hegt natürlich eine gewisse Scheu, mit unvcrhüllten Worten auszusftrcchen, daß man der Bewahrung der Oberhoheit über ein bisher türkisches Gebiet keinen Wert mehr beilege, in Wirklichkeit lassen jedoch Äußerungen der türkischen Kreise erkennen, daß sie die etwaige Velassung einer ottomanischen Suzeränität über Albanien als eine Einrichtung betrachten, die im günstigsten Falle jeder praktischen Bedeutung entbehren würde, wahrscheinlich aber sei es, daß der Türkei aus einem solchen Verhältnis nur Belästigungen und unter Umstän- den selbst empfindliche Schwierigkeiten erwachsen würden. Der Standpunkt der maßgebenden Kreise sei übrigens, wie hervorgehoben wird, mit genügender Deutliche lcit durch die in der Antwort der Pforte auf Vermitt-lungsanerbieten der Mächte enthaltene Erklärung gekennzeichnet, daß sie die Regelung der albanischen Angelegenheit den Mächten überlasse. Rumänien. Aus Bukarest wild der „Pol. Korr." berichtet: Die Beurteilung, die die Lösung des rumänisch-bulgarischen Streitfalles in der hiesigen öffentlichen Meinung findet, erfolgt unter vorwiegender Rücksichtnahme auf die inner-politische Lage. Diese ist seit der zu Beginn des Krieges vollzogenen Bildung einer aus Konservativen und Demokralen bestehenden Regierung ungeklärt. Einerseits ist die demokratische Mitarbeit einem Teile der konservativen Politiker nicht erwünscht, anderseits ist die konservative Partei heute nicht mehr start genug, um allein die Regierung des Landes zu führen. Dieser Lage steht die gutorganisierte liberale Partei als Oftposition gegenüber, die augenblicklich zwar nicht die Absicht hat, an die Macht zu kommen, die aber alle Vorbereitungen trifft, damit dies in nicht zu ferner Zeit geschehe. So hat die Regierung eine Opposition im eigenen Lager, die man allerdings nicht zu hoch einschätzen darf, und eine gut geführte liberale Opposition zu bekämpfen, welche beide Gruppen, wie der Fall (5arp zeigt, die äußere Politik keineswegs aus dem Kampf ausgeschaltet haben. (5s ist einleuchtend, daß es einer ungewöhnlichen Geschicklichkeil, großer Geduld und Energie bedarf, um einer solchen Lage monatelang gewachsen zu bleiben. Ministerpräsident Majorcscu hat diese Aufgabe bisher gelöst und die einsichtigen Elemente aller Lager wünschen, daß es ihm auch weiterhin gelinge, denn gerade im gegenwärtigen Augenblick ist, einzelne Politiker ausgenommen, leine Kricgsstimmung im Lande, da man die Unzufriedenheit mit der Petersburger Entscheidung mit einer solchen nicht verwechseln darf. Unbeeinflußt von parteipolitische» Rücksichten wird die jetzige auswärtige Politik Rumäniens von den Sozialisten beurteilt und eine Stimme aus diesem Lager hat daher Anspruch gehört zu werden. Es ist die des angesehenen Schriftstellers Dobrogecmu-Gherea, der die Lösung des rumänisch-bulgarischen Streitfalles in einer „Viitornl social" betitelten Schrift behandelt. Er stellt für die zukünftige Politik Rumäniens Zwei Grundsätze auf: Verständigung mit Bulgarien nnd den anderen Balkanstaaten; enger Anschluß an die östcrreichisch'NNgarischc Monarchie. Ein Block, der aus Österreich-Ungarn, Rumänien und Bulgarien besteht, ist nach Ansicht des Verfassers der einzige Schutz gegen ein auf die Erwerbung Konftantinoftels gerichtete russische Eroberungspolitik. Frankreich und Spanien. Aus Paris wird der „Pol. Korr." berichtet: Im Zusammenhang mit dem Besuch des Königs von Spanien beim Präsidenten der Republik werden fortgesetzt Andeutungen über oic Wahrscheinlichkeit politischer nnd wirtschaftlicher Abmachungen zwischen Frankreich und Spanien verbreitet, die in naher Zukunft zu erwarten wären. An unterrichteten Stellen wird in politischer Hinsicht anerkannt, daß dieser Besuch zur Befestigung der Freundschaftsbande zwischen den beiden Staaten beigetragen hat, im übrigen jedoch bloß so viel znge-gcvcn, daß die beiden Regierungen eifrig die Bedingungen zu prüfen beabsichtigen, unter dem die gegenseitigen wirtschaftlichen Beziehungen eine Verbesserung erfahren könnten. Die Verhandlungen, die früher über diese Frage geführt wurden, ergaben kein günstiges Resultat. Diesmal sollen sich die Aussichten günstiger gestalten und man hofft, auf dem Wege gegenseitiger Zugeständnisse zu einem befriedigenden Erfolge zu gelangen. Es ist möglich, daß der für Ansang Oktober zu erwartende Besuch des Präsidenten Poincan> in Madrid diese Angelegenheit zur Reife bringen wird. Politische Uebersicht. Laib ach, 17. Mai. Aus Berlin wird gemeldet: Kaiser Wilhelm dürfte im Herbst dieses Jahres einer Einladung des Erzherzogs Franz Ferdinand zur Jagd in den Donau- FeuMewn. Gleich und Gleich. Von Aenri Auncrnois. sNachdrulf verboten, Herr und Frau Chcrr^ Pouillotc sowle Herr und Frau Ledruc hatteu beschlossen, daß ihre Kinder Vlanche-Vvonnc und Germain ein Paar werden sollten. Da aber zur Schließung einer glücklichen Ehe nicht bloß die ,Wünsche der Eltern, sondern auch die Neigung der ,'Kinder erforderlich ist, so gab man den jungen Leuten genüglichst Gelegenheit, sich miteinander auszusftrcchen, indem man sie nach Tische in dem kleinen Empire-Salon der Familie Ledruc allein ließ. Am Kamin, in dem ein helles Feuer brannte, stand ciuc antike Uhr, die mit ihrem hellen, schrillen Schlage das Pärchen darauf aufmerksam machte, daß die Zeit enteilt und daß man sie möglichst ausnützen soll. „Nun endlich!" sagte Germain, ein hübscher Junge, dcr vor Kraft und Gesundheit strotzte, der aber über leinc Redegewandtheit verfügte, besonders wenn ihm das Herz voll war. Blanche-Yvonne öffnete und schloß ihren Fächer mit einer Handbcwegung, die ihre nervöse Ungeduld verriet. Endlich entschloß sie sich, dem peinlichen Schweigen ein Ende zu machen. „Man hat uns allein gelassen," begann sie, „nicht damit wir schweigen, sondern damit wir uns verständigen. Papa wünscht, daß wir uns ganz offen aus-sftrechen." „Natürlich," bestätigte Germain, „die Alten haben ja schon alles miteinander abgemacht und ich danke Gott, daß man mir nicht auch noch das Geschäftliche der Sache überlassen hat, denn, um die Wahrheit zu gestehen, ich habe gar keinen Sinn sür das Finanzielle." „Nun, das ist jedenfalls sehr zu bedauern," lachte Blanche, „ich wollte mich nämlich in diesen Dingen ganz auf meinen künftigen Mann verlassen, da ich absolut nichts davon verstehe. Dock) wir werden uns schon irgendwie zu helfen wissen, nicht wahr?" „Natürlich, natürlich," stotterte Vermaln, wieder in Nachdenken versinkend. „Ich sehe schon," meinte Blanche, „es wird wohl am besten sein, wenn ich Fragen an Sie stelle, sonst werden wir nie ans Ziel gelangen. Wollen Sie mir also einige sehr prosaische, aber wichtige Fragen bcantwor ten! Znnächst: Wie ist es mit dcr Auswahl der Speisen; sind Sie schwer zu befriedigen?" „Keineswegs; da ich Soldat war, bin ich kein Fcin-fchmccker. Ein Stück halbrohen Fleisches genügt mir vollkommen." „Schrecklich!" rief Blanche; „ich lebe seit drel Jahren vegetarisch und halte Gemüse und Obst für viel zuträglicher für die Gesundheit des Menschen als Fleisch. Sagen Sie, haben Sie Tolstoj gelesen?" „Nur sehr wenig!" „Nun, er meint auch, daß der Gedanke, Ticrlcichen zu genießen, unerträglich sei." „Ich muß gestehen," sagte Germain, bemüht, das Gespräch von diesem peinlichen Thema abzulenken, „dah ich leichtere und amüsantere Schriftsteller vorziehe." „O, da wird unsere Bibliothek große Gegensätze ausweisen," antwortete Blanche, „denn ohne mich für einen Blaustrumpf ausgebeu zu wollen, mnß ich gestehen, daß ich die Werke von Kant, Leibnitz und Spinoza allen Romanen vorziehe. — Aber weiter! Wie steht es mit drr Musik?" „Ich bin kein Musikkenncr; am liebsten höre ich aber Leoncavallo, Puccini lind —" „Ach, ich spiele nur die Werte der klassischen Meister!" „Ich hoffe, daß wir uns trotzdem sehr gut verstehen werden," sagte Germain. Blanche stimmte mit eincm freundlichen Lächeln zu nnd legte die Zarten Roscnfingcr in die große braune Rechte ihres künftigen Gatten. Im raschesten Nacheinander folgten sich nun Verlobung, Geschenke, Besorgungen, Hochzeit, Hochzeitsreise und endlich die erste Mahlzeit im eigenen Heini. Während sie bei der Vorspeise hielte», sagte die junge Frau: „Ich habe ein Hallshaltungsbuch gekauft, in das ich alle Ausgaben notieren werde. Die Köchin soll uns nicht betrügen." „Uni dich dieser lästigen Aufgabe zu entheben, habe ich die Köchin beauftragt, mir jeden Abend Rechnung zu legen," erwiderte der Ehemann. „Nein, mein Frcuud, diese Haushalwngsgeschäfte passen nicht für einen Mann, die mußt du schon mir überlassen. Aber nun laß uns weiter essen.^ „Der Diener brachte ein englisches Roastbeef und stellte es vor den Hausherrn hin. „Das ist mir zu blutig," sagte Germain. „Seitdem du mir sagtest, es sei ein Unding, Tierleichen zn verzehren, verursacht mir der Anblick halbrohcn Fleisches Unbehagen und Widerwillen." „Nein, die Pflanzentost taugt nicht für dich, das kann ich nicht dulden!" „Du fagtest doch neulich, daß du vegetarisch lebst?" „Ja, aber jetzt schmeckt mir die Pflanzenkost nicht mehr. Apropos, bist du Dienstag nachmittags frei?" „Dienstag nachmittags? Nein, da kommt mein Professor zu mir." Laibacher Zeitung Nr. 112. 1044 19. Mai 1913. auen nachkommen und bet, dieser Gelegenheit auch dem Wiener Hofe einen Besuch abstatten. Darüber finde,, gegenwärtig zwischen Berlin und Wien Besprechungen statt. Erzherzog Franz Ferdinand wird der Hochzeit im deutschen Kaiserhause nicht beiwohnen und auch nicht zur Teilnahme am Negierungsjubiläum Kaiser Wilhelms in Berlin eintreffen. Nur die deutschen Bundcsfürstcn werden mit Kaiser Wilhelm dessen Negierungsjubiläum feiern. Zur Hochzeit der Prinzessin Viktoria Luise wird der Zar allein, ohne seine Gemahlin nnd ohne seine Töchter kommen. Im übrigen wird auch keine politische Persönlichkeit den Zaren begleiten. Hingegen ist ein feierlicher Einzug des englischen KöniaMnares in Berlin wahrscheinlich. Die Hochzeit wird mit großem Pomp in Berlin gefeiert werden. In der französischen Kammer hielt der Minister des Äußern Pichon ein Expose über die Politik der fran-zösischen Regierung im Vallanlonflilt. Er schloß seine Ausführungen mit den Worten: Der verdienstvollen Weisheit Österreich-Ungarns, der hohen Gewissenhaftigkeit Rußlands und dem einmütigen Willen Europas gelang es, den Frieden Europas zu erhalten, uns ins Witte! zu legen und Schwierigkeiten zu lösen, daran zu arbeiten, die Beschlüsse der Mächte einmütig zu gestalten, uns bei Durchführung der Beschlüsse von der europäischen Gruppe nicht zu trennen. Das war unser Programm der Eintracht und des Friedens. Aus Sofia wird gemeldet: In den politischen Kreisen Bulgariens hat man allgemein den Eindruck, daß die serbische und die griechische Regierung durch ihre Haltung eine Verschleppung der Unterzeichnung des Präliminarfriedenö verursachen und daß diese Wirkung auch den in Belgrad und Athen verfolgten Absichten entspreche. In Anbetracht dieser Umstände soll der bulgarische Delegierte, Dr. Danev, von der Regierung an-^ gewiesen worden fein, unverzüglich nach seiner Ankunft in London auf die Unterzeichnung des Prä'lißninar-fricoens zu dringen, und zwar auch in dem Falle, wenn die Vertreter der anderen Verbündeten eine Weigerung entgegensehen sollten. An den maßgebenden Stellen herrscht die Geneigtheit vor, die rasche Überwindung dieser Schwierigkeiten zu erwarten, und man glaubt die Meinung ausdrücken zu dürfen, daß das Zustandekommen des Piä'liminarfriedens unmittelbar bevorstehe. Nach einer Mitteilung aus Sofia besteht zwischen den Ansichten, die man an maßgebenden Stellen über die Gegensätze unter den Vallanftaaten hegt, und der Beurteilung, welche die Frage in der breiten Öffentlichkeit erfährt, ein scharfer Kontrast. In den amtlichen Kreisen beharrt man troh der Zuspitzung dei Differenzen nnd der Zunahme der gegenseitigen Gereiztheit der Valkanvölker bei der Zuverficht, daß es gelingen werde, einen Weg der Ausgleichung zu finden und Komplikationen zu verhüten. In der öffentlichen Meinung des Landes und in den Armcckreisen herrschen dagegen Gefühle der Erbitterung und ungeduldiger Erregung vor und die Lage zwischen den Balkanstaaten infolge der Ansprüche, die Serbien und Griechenland gegenüber Bulgarien erheben, sowie der verletzenden Sprache, die gegen dasselbe geführt wird, wird als sehr kritisch angesehen. Das „Fremdenblatt" lenkt die Aufmerksamkeit auf die Vorgänge in China, die unzweifelhaft die ernsteste Beachtung verdienen. Die Situation dort gestalte sich immer verworrener und gefährlicher und es gewinne bereits den Anschein, als sollten äußere und innere Verwicklungen der von den Republikanern veranstalteten Revolution nun eine Revolution gegen die Republikaner folgen lassen. Besonders schwer in die Wagschalc falle, daß der geistige Initiator der historischen Umwälzung in China, Snnyatsen, nun wieder unverhohlen in das Lager der heftigsten Gegner des Präsidenten Yuanschikkai übergegangen ist. Tagcsllcuigtcitcn. — (Eine Frau, die sieben Jahre im Dunkeln lebt.) Versailles hat diesertage ein seltsames Schauspiel gesehen: eine Kolonne Schutzleute drang mit Gewalt in eine zweistöckige Villa ein, die die Bewohner der Nachbarschaft seit Jahren als unbewohnt angesehen hatten, weil Türen und Fenster dauernd hermetisch verschlossen waren. Das Haus war aber doch bewohnt: dort hauste, wie die Pförtnerin zu erzählen wußte, das Fräuletn Clementine Lerat seit sieben Jahren in völliger Dunkelheit und Abgeschlossenheit. Vor sieben Jahren war nämlich ihre Schwester, ihre einzige Lebensgefährtin, gestorben, und aus Grain über deren Tod kehrte sie sich von allen weltlichen Freudeil ab. Die Fensterladen wurden Zugemacht und mit schwarzein Papier verklebt, damit kein Lichtstrahl in das Innere dringen konnte. Die Türen wurden abgeriegelt und zugenagelt und nur ein kleines Türftförtchen, gerade groß genug, um Speisen hindurch-reichcn zu können, ward offen gelassen. Mit ihren beiden Katzen lebte Fräulein Lerat in dieser Dunkelkammer so die letzten sieben Jahre. Zweimal monatlich brachte ihr die Pförtnerin Speise und Trank. Sonst ward keiner zugelassen, und Briefe wurden nicht in Empfang genommen. Jetzt wünschte der Besitzer der Villa Reparaturen an der Wohnung vornehmen zu lassen, und da Fräulein Lerat nicht öffnete, so hatte er die Polizei geholt. Den Polizisten bot sich, als sie in die Wohnung drangen, ein schauerlicher Anblick. Fräulein Lerat war zum Skelett abgemagert. Auf dem Boden lagen zwei verfaulte Katzen« leibcr. Fräulein Lcrat ward zum Irrenhaufe geführt. Sie foll ein nicht unbeträchtliches Vermögen besitzen, das selbstverständlich in ihrer „Dunkelkammerzeit" sehr angewachsen ist. — (Die „Ousel"-Fregatte.) Wenn man heutzutage jemanden fragen würde, wo er am wenigsten Romantik vermute, würde er sicher sagen: in einer Handelskammer. Man vergißt dabei die Zeiten, in denen der Handel, besonders der englische, noch voller Romantik steckte, die Zeiten Raleighs und Drakes, der Armada und der See-ränberstaatcn. Eine jener romantischen Geschichten wurde kürzlich wieder in Dublin wach, wo sie nie ganz eingeschlafen ist. Der scheidende Präsident der dortigen Handelskammer hat nämlich soeben diese Körperschaft mit einer Ehrenkctte beschenkt, die die einst berühmte „Ousel", ein irisches Handelsschiff, im Anfang des 18. Jahrhunderts zeigt. Diese Fregatte oder Galleone verließ gegen Ende des 17. Jahrhunderts den Dubliner Hafen, mit köstlichen Waren für Spanien beladen. Die Jahre vergingen und man hörte nichts mehr von Schiff und Mannschaft. Endlich, als kein Mensch mehr an das Schiff dachte, die Besitzer sich über den Verlust getröstet und die Scemannswitwen sich anderweitig verheiratet hatten, segelte eines Tages die „Ousel" stolz in den Hafen von Dublin, ihre Mannschaft in wunderlichen Gewändern und ihr Schiffsraum vollgestopft von köstlicheren Dingen, als Dublin fie je gesehen hatte. Verberpiraten hatten sie überfallen, entwaffnet und ihnen die Wahl gelassen, zu sterben oder selbst Seeräuber zu werden. Mit großer Geistesgegenwart wählten sie das letzte. Aber es kam ein Tag, an dem sie die Oberhand bekamen, ihre Herren überfielen, das Schiff in ihre Gewalt nahmen und frohen Mutes nach der irischen Heimat segelten. Zum Andenken an dieses Abenteuer bildete die Dubliner Kaufmannschaft im Jahre 1705 die ,.Ousel"-Gesellschaft, die in gewissen Sinne die Vorläuferin der jetzigen Handelskammer war. — (Eine neue Wagner-Anetdote.) Im „Journal de Vruxellcs" erzählt Fierens Gevaert eine ihm von seinem Schwiegervater, dem bekannten belgischen Musik-gelehrten und Komponisten gleichen Namens anvertraute Wagner-Anekdote, die wohl bislang unbekannt sein dürfte. Es war zur Zeit der ersten Festspiele in Vayrcuth im Jahre 1876. Der alte Kaiser Wilhelm hatte Wagner eingeladen, mit ihm in der offenen Kalesche vom Opernhause zum Bahnhof zu fahren. Unterwegs jubelte den l'eiden die sich in den Straßen dicht drängende Volksmenge stürmisch zu. Wagner grüßte neben dem hohen Herrn bescheiden nach allen Seiten. Das war um die Mittagsstunde. Als der Kaiser am Bahnhof angekommen war, leerten sich die Straßen schnell. Alles eilte nach Hause, wo die dampfenden Gerichte lockten. So kam es, daß die Straßen bald still und verlassen dalagen. In einem Hotel saß auch eine kleine Gesellschaft von Wag' ner-Verehrern, zu denen der oben genannte Gevaert gehörte, um den Mittagstisch. Plötzlich trat einer der Runde ans Fenster und winkte die anderen rasch herbei und allen bot sich ein gar seltsames Bild: durch die fast leere Straße fuhr Meister Wagner im offenen Wagen vom Bahnhöfe zurück. Er grüßte immerfort, obgleich kaum jemand zu sehen war und lautlose Stille in der Runde herrschte. Er war verloren in seinen Traumen ... — (Suffrllgctten-„Ordcn und Ehrenzeichen.") Aus London meldet man: Seltsame Dinge hat die Untersuchung der Anklage von streitbaren Suffragetten wegen Verschwörung gcgeu den Staat zutage gebracht, die im Polizeigericht von Now-Strcet abgehalten wird. Es stellt sich heraus, daß die Leitung der Bewegung „Orden" verlieh. So erhielt jedes tolle Weib, wenn sie wegen Unariigkeiten verschiedener Art verhaftet in der Gefangenschaft die Aufnahme von Nahrungsmitteln verweigerte, eine silberne Medaille. Für besondere Heldentaten wurde eine Art von „Eisernes Kreuz" verliehen, das mit Spangen getragen wurde, auf denen der Schauplatz der Vetätigung genannt wird. Dieser Orden trägt die Inschrift „Für Tapferkeit!" Drei weibliche und ein männlicher Suffragist, die aus dem Gefängnisse zeitweise entlassen wurden, weil sie sich zu Tode hungern drohten, inzwischen aber wieder einberufen wurden, um ihre unterbrochene Strafe abzubüßen, haben sich nicht gestellt. Der Kriegsschatz der Suffragetten, angeblich drei Millionen Mark, soll nach Paris in Sicherheit gebracht worden sein, und von dort aus, wahrscheinlich unter Leitung von Christabel Pankhurst, dürfte demnächst ein neuer, wohlorganisierter Feldzug gegen England beginnen. Der Kricgsschatz war nämlich in Gefahr, von den Opfern der Weiber mit Beschlag gelegt zu werden. ^ lDie angeschwemmte Kirche.) Die ungeheuren Überschwemmungen des Mississippi-Ohio-Gebietes haben für eine Insel im Ohio eine merkwürdige Folge gehabt: die Fluten hatten die Kirche einer Ortschaft zerstört, alier „Dein Professor? Du sagtest mir doch gar nichts?" „Ich nehme Philosophie-Unterricht. Seitdem du mir von Kant und Spinoza gesprochen, die mir gänzlich unbekannt waren, habe ich mich so sehr meiner Unwissenheit geschämt, daß ich beschloß, von nun an nur noch philosophische Werke zu lesen." „Wie schade! Ich habe mich in Maupassant vertieft und seitdem jeden Geschmack an den pedantischen Gelehrten verloren. Auch die klassische Musik erscheint mir nun trocken und langweilig und ich wollte dir eben den Vorschlag macheil, heute zu einer Offenbachfchen Operette ins Theater zu geheil." „O, Vvonne," rief Germain, „welch sonderbare Wendung! Ich wollte meinen Geschmack durchaus dem deinen anpassen und während ich Vegetarianer geworden bin, hast du dich zum Fleisch bekehrt, während ich mich den Philosophen zuwandte, bevorzugtest du leichte Belletristik und während ich mir gelobte, nur noch klassische Musik zu kultivieren, willst du frivole Operetten hören! Wir sind also, statt in unserer Geschmacksrichtung übereinzustimmen, wieder zu Gegensätzen gelangt. Wie sollen wir da je zu vollkommener Harmonie gelangen?" Blanche-Yuonne lächelte: „Ich hoffe das Beste, Germain; denn glaube mir: der Geschmack ist nebensächlich, er ist dem Wandel der Zeiten, der Mode unterworfen; was aber die Gesinnung anbelangt--------" „So will ich die deine zur meinen machen!" rief Germaiu. „Das ist es, was ich eben auch sagen wollte!" antwortete lächelnd Blanche-Yvonne. (Autorisierte Übersetzung.) Das Nachbarhaus. Roman von A. A. Oreen. Autorisierte Übersetzung. (34. Fortsetzung.) uic der „Manchester Guardian" zu berichten weiß, eine hölzerne Kirche samt den Fundamenten angetrieben, die seltsamem weise völlig erhalten geblieben war. Als die Wasser sich zu verlaufen begannen, saß sie auf der Chio-Inscl fest und feitdem betrachten die Bewohner sie als ihr Eigentum. Woher die Kirche gekommen ist, weiß man nach den vorliegenden Berichten nicht, obwohl sich in der Kirche darüber doch eigentlich ein Anhalt finden müßte. — (Der hypnotische Einfluß des Fliegers.) Das Gericht der Stadt St. Antonio im Staate Texas hatte nach einer Meldung der „Daily Mail" einen interessanten Ehcschcidungsprozeß durchzuführen. Der Flieger Mister Walter Brootings hatte auf seinem Wasscrftugapparat die Tochter eines hohen staatlichen Beamten zu einem Fluge mitgenommen und das durch dieses ungewohnte Erlebnis leicht begeisterte Mädchen feinein Willen so weit gefügig gemacht, daß es sich ihm niit Herz und Hand verschwor und nach der Landung auch die elterliche Ein^ willigung durchsetzte, den bewunderten Mann zu heira-ten. Diese Ehe gestaltete sich aber keineswegs glücklich, und die jungvermählte Frau kam immer mehr zn dem Bewußtsein, daß sie nur einem außergewöhnlichen Einfluß nachgegeben habe, als sie bei der ersten Begegnung mit dem Flieger zu diesem eine tiefere Neigung gefaßt habe. Die Frau erklärte, fic fei geradezu unter dem Banne einer Hypnose gestanden. Dieser Anschauung trat auch das Gericht bei, indem es in der Hypnose, die von dem Flieger ausgegangen sei, einen triftigen Schcidungs-grund fand und die Lösung der Ehe aussprach. — ((Kinematonraphische Suche nach einem Kinde.) In Chicago verschwand vor einigen Wochen auf bisher unerklärte Weise das achtjährige Mädchen eines wohlhabenden Bürgers der Stadt. Alle polizeilichen Nachforschungen nach dem Verbleib des Kindes blieben e» folglos. Der unglückliche Vater wendete sich nun in seiner Verzweiflung an eine große Kinematographcn-gesellschaft, die den Vertrieb von Films besorgt. Die Gesellschaft, die in allen größeren Orten der Vereinigten Staaten eigene Kinotheater besitzt, ließ von der Photographie des vermißten Kindes eine Ncihc von Kopien aufnehmen, die sie an ihre sämtlichen Filialen mit dem Auftrag abgab, das Bild des Mädchens bei jeder Vorstellung in den betreffenden Kinotheatern zu reproduzieren. Die Eltern des Kindes hoffen, auf diese Weise das verschwundene Mädchen wieder zu finden. Erinnerungen au Konstantinopcl. Von Mary Stöger in Fischa«. „Peter Merk", ein russischer Dampfer, lag absahrt-bereit im Hafen von Burgas. Ein wunderschöner Iu»iabc»d war's. Im Okzident schied die Sonne und tauchte das düslere Meer in ein ^^ golden schimmerndes Gewand. Die Schaumlämme blitz- ^ ten in den letzten Strahlen wie tausend kleine Perlen und Diamanten. Leise, mit dem Abcndwind kosend, strich das Wasser über die Dünen des Strandes. Von Minute zu Minute fchien die goldene Kugel mehr und mehr in den Fluten zu versinken; noch einen letzten Strahl warf sie auf die Wasserfläche, um der Welt Adieu zu sagen. Lange bewunderte ich vom Deck aus in Stille dieses Prachtvolle Naturschauspiel, als mich plötzlich das dumpfe Dröhnen der Schiffspfeife aus meinem Träumen erweckte. Die Landuugsbrückc wurde eingezogen, die Taue gelöst, die Anlerlette rasselnd aufgezogen, der Dampfer machte cine langsame Drehung und hinaus ging's in das drohende Schwarze Meer, das seinen Namen mit Neckt verdient und von den Seefahrern seiner Stürme wegen so gefürchtet wird. Lange saßen wir mit dem Kapitän und den Schiffs-osfiziercn beisammen, die uns sehr gastfreundlich bewirteten, wie es bei den Russcu üblich ist. Wir waren voll Fröhlichkeit, leerten ein Glas ums andere und erfreuten uns an den Weifen, die ein bulgarischer Bauer aus seiner „Gaida" (Dudelsack) zum Besten gab. Die Nacht sank hernieder. Der Himmel war ohne Sterne und das Mecr, noch düsterer, lag wie ein un geheurer Abgrund da, aus dem das geheimnisvolle Geflüster der Wogen, die monoton gegen den Schiffskörper schlugen, auffticg. Das Leben auf dem Schiffe verstummte; man hörte nur das Stampfen der Mafchine, das Hchzcn und Stöhnen der Schraube. An den Mast gelehnt, träumte ich vor mich hin, was wohl der nächste Morgen an Schönheiten und Erlebnissen Neues bringen werde. Es war noch Morgendämmerung, als uns der Kapitän weckte und uns die Einfahrt in den Bosporus ankündigte. Nasch schlüpften wir in unfere Kleider und eilten die Treppen hinauf. Von der Kommandobrücke aus genossen wir einen der prachtvollsten Rundblicke. Die ersten Strahlen der hinter den asiatischen Bergen emporsteigenden, fturpurglühcndcn Sonne erglänzten auf dm Palästen und Villen, Städten und Dörfern, Schlössern und Ruinen, Gärten und dunklen Zypresscnhaine» am westlichcn Ufer der einzig fchüncn Meeresstraße. Unvergleichlich bleibt der Eindruck, den wir von all der Herrlichkeit empfingen. Gleich bei der Einfahrt steht am asiatischen Ufer stolz und erhaben auf hohem Felfcn die Ruine einer genuesischen Burg, einst Stätte eines Zeustcmftcls. Auf der europäischen Seite zieht sich in weiter Bucht der Villenort Nülnikdcre hin, während von drüben Vc'lkos mit dem Kiost drs Vizckönigs von Ägypten herüberschaut. Besonders malerisch wirkt die am europäischen User gelegene hochimposante, noch sehr gut erhaltene Burg ruine Rumcli Hissar. Langsam und ruhig steuerte der Dampfer der Hauptstadt zu. Nun folgt Palast nm Palast, die in ihrer Marmorweiße Fccnschlösscm gleichen-, hier ist es das abgebrannte stilvolle Tschihiraganscra'i', dort der Harem und Sommcrsitz des ägyptischen Khedive und da, der stattlichste aller Fürstcnsitze des Orients, das Serm zu Dolma Bahtscl/-, die jetzige Residenz der Sultane. Es ist in türkischem Rcnainssancestil ans weißem Stein erbaut und wendet dem Meere cinc Front von P00 >» zu. Der goldene Lichtstrom dcr immer mehr aufsteigenden Sonne flutete über dieses wechselreiche Gedränge von Häuser» und Moscheen, über das zaubcrvolle Durch einander von Hügeln und Wasserstraßen und über ferne stcppcnübcrkleidetc Erdwellen dahin. Unser Ziel war erreicht! — Vor uns lag in einem Rahmen von Mecresarmcn wie ein ln bunten Farben gemaltes Prachtgemäldc „Istambul". Der Anblick war überwältigend; überhaupt können nur wenige Städte dcr Erde mit dem Panorama Kon-slantinopcls wetteifern. So fchön jedoch der Anblick war, um so abschreckender zeigte sich das Innere der Stadt mit seinen schmutzigen, winkeligen Gassen ... Wir gingen die ganze „Grande ruc dc P''ra" cnt-lcmg, um nach dem Galataturm, dcr alten Gcnucscrwarte, zu kommen. Nach einem beschwerlichen Ausstica über Furcht? Welchen Grnnd "haben Sie zu dcr Annahme, daß, nachdem Sie sich entfernt hatten, Ihre Frau von Furcht erfaßt wurde? Weshalb? wiederholte dcr Zeuge in einem Ton, als ob er über den mangelnden Scharssinn des Fragenden erstaunt wäre. Ja, hat sie sich denn nicht von Furcht und Verzweiflung übermannt gelötet? Ich habe sie doch gesund und in heiterster Stimmung zurückgelassen; wie konnte ich annehmen, daß ihr Tod einer anderen Ursache zuzuschreiben ist als einer plötzlichen ungeheuren Furchl-anwandlung? Ah! rief der Coroner in mißtrauischem Ton, der sicher nur den Gefühlen der meisten Anwesenden Ausdruck verlieh. Sie glauben also, daß sich Ihre Frau selbst getötet hat? Gewiß glaube ich das, antwortete dcr Zeuge, ruhig die Anwesenden anblickend. Nur zwei Augcnpaarc vermied er geflissentlich, — die seines Vaters und seines Bruders. Daß sie sich mit einer Hutnadel getötet hat? fragte der Coroner wieder, ohne jetzt noch die Ironie in seiner Stimme nnd seinem Benehmen zu verschleiern. Daß sie 'selbst sich eine Hutnadel in den Nacken stieß, in eine Stelle, von der wohl die wenigsten Frauen wissen, wie leicht verwundbar sie ist? Selbstmord? Wo sie unter einem Kasten begraben aufgefunden wurde, der erst einige Stunden, nachdem dcr tödliche Stoß geführt war, auf die Leiche herabgestürzt wurde? Wie starb sie denn, wenn nicht durch Selbstmord? fragte dcr Zeuge unbeirrt. Sie hätte höchstens einem Diebe die Tür öffnen müssen. Und wie käme denn ein Dieb auf den sonderbaren Gedanken, cinc wehrlose Fran aus solche Weise zu tüten? Nein! Nein! Ein plötzliches Entsetzen hat sie erfaßt, und in einem Augenblick der Verzweiflung legte sie Hand an sich. Vielleicht war es ein Unfall, der sie tötete. Und was die Aussage der Sachverständigen betrifft — wir alle wissen, daß Irren menschlich ist. Und wenn auch alle Sachverständigen dcr ganzen Welt -- — hier wurde Howards Stimme lant und fest, seine Nasenflügel bebten, und feine Haltung war wieder selbstbewußt und befehlend, so daß er uns allen wie plötzlich umgewandelt erschien -- und wenn auch alle Sachverständigen dcr ganzen Welt einen Eid leisteten, daß dcr Kasten umgeworfen wurde, als meine Frau schon vier Stunden tot war, ich glaubte ihnen nicht. Dcr Anschein mag sein, wie er will, ich erkläre hiermit ausdrücklich: Ich bin überzeugt, daß sie im Todcstaiufts dcn Kasten auf sich herabzog. Für die Wahrheit meiner Worte stehe ich mit meiner Ehre ein! Ein lautes Schreien nnd Lärmen im Saal folgte diesen Worten: Mail unterschied die Nusc: „Er lügt! Er lügt! Er ist verrückt!" Die Worte des Zeugen waren so unerwartet, klangen so ungeheuerlich, daß selbst die Tcilnahmslosesten sich nicht länger zurückhalten konnten. Und nnr die Nengierde, noch mehr zu hören, konmr schließlich die Tobetiden wieder zur Besinnung bringen. Gespannt warteten alle ans die Entgegnung desCoroners Ich habe einmal gehört, daß ein Blinder das Vorhandensein des Lichtes leugnete. Aber es ist noch nie vorgekommen, daß ein vernünftiger Mann wie Sie vor so augenscheinlichen Tatsachen Dinge behauptet, dic in völligem Widerspruch zu allem stehen, was dic Untersuchung bis jetzt klargclegt hat. Wenn Ihre Frau einen Selbstmord beging, oder wenn sie sich die Hutnadel zufällig in den Nacken stieß, wie kommt es dann, daß der Kopf dcr Hutnadel fo weit von der Leiche entfernt hinter dem Gitter dcr Luftheizung gefunden wurde? Als der Hutnadelkopf abbrach, konnte cr leicht bis dorthin schnellen------- (Fortsetzung folgt.) finstere Treppen langten wir endlich obcn an; ein unbeschreiblich schöncs Panorama entrollte sich vor unseren Augen. Blitzende Meeresarme umschlingen das bunt-bekleidete Vand. Rechts erstreckt sich weit hinein ins Hügclgcländc der geränmige Hafen, das Goldene .Horn, von ? 12chlus; solqt.) Lokal- nnd Proliinzial-Nachnchtcn. — ^Auszeichnungen für das Note Kreuz.) Seine Majestät der Kaiser hat mit Allerhöchster Entschließung vom l3. Mai d. I. in Würdigung hervorragend verdienstlichen Wirkens für die Österreichische Gesellschaft vom Noten Krenze einer Reihe von Funktionären Aus-zcichnungen verliehen. Unter anderen wurde die Präsidentin des Fraucnhilfsuercines vom Roten Kreuze für Kram, Ihre Exzellenz Frau Karla Freun Schwarz von Karsten, durch die Verleihung des Elisabeth-Ordens erster Klasse, writers der Erste NundesfVize-präsident der Osterreichischeu Gesellschaft vom Noten Kreuze, Scinc Exzellenz Dr. Josef Ritter v. Uriel, Geheimer Rat und General-ObechabKarzt des Ruhestandes, durch die Verleihung des Freiherrnstandcs ausgezeichnet. — (Nuszeichmmzi.) Seine Majestät der Kaiser hat dcm Oberforstrate und Landesforstinfftektor Konrad Nubbia in Laibach den Titel und Charaktcr eines Hofrates verliehen. — (Ordenofcft.j Zur Feier des 5(1. Lebensjahres d?s Hoch' und Deutschmeisters und Begründers des Lai-bachcr Deutschen Nittcrordens^Priesterkonventes, Seiner k und k. Hoheit des hochwürdigstdurchsanchtigsten Herrn Erzhcizogs Euaen, hielt dcr hiesige Deutsche Nitter-ordcnskonvent gestern vormittags um >0 Uhr in der Ordcnskirche für Seine k. und t. Hoheit sowie für das ganze Kaiserhaus ein festliches Pontifikalamt mit Tc-deum ab. Das Pontifikalamt zelebrierte unter großer Assistenz der hochwürdigstc Herr l'. Nernardus W i d-m a n n, Abt deß Zistcrzicnserstiftes Sittich, die Kirchenmusik besorgte ein ausgewählter gemischter Chor unter Orgel-, zum Teil auch unter Orchesterbeglcitung. An der Feierlichkeit nahmen tcil: Seine ErzcNenz dcr Herr Lan-dcspräsident Baron Schwarz mit Frau Gemahlin, Herr Hofrat Graf Chor in sky, Herr Polizeidircktor Regicrungsrat Graf K ünigl und eine außerordentlich große Anzahl von sonstigen Andächtigen. — (Ehrenflannen für österreichisch-ungarische Kriesssschiffe.) Das Schlachtschiff „Prinz Gngcn" erhält demnächst eine von dcr gesamten Kavallerie gewidmete Ehrenslaage. Derartige, bei besonderen Gelegenheiten zu hissende Ehrenflaggen besitzen auch andere Schiffe uüsercr Flotte. Das Schlachtschiff „Viribus Unitis" führt eine EhrenflmM, gespendet vom Österreichischen Flotten-vcrcin, das Schlachtschiff „Tcgctthoff" bekommt eine solche, gewidmet von der Stadt Marburg, der Geburts-stadt des Admirals Tegctthoff. Ferner erhielt das Schlachtschiff „Wien" eine Ehrcnflagge von dcr ReichS-haupt- nnd Residenzstadt Wie», das Schlachtschiff „Bnda-pcst" eine als Widmung dcr Hauptstadt Ungarns, dann das Schlachtschiff „Monarch" eine voll den Damen der Seeoffiziere gewidmete Ehrenflagge. Für dcn Kreuzer „Helgoland" wurde kürzlich eine von dcr Ortsgruppe Hamburg des Österreichischen Flotienuereincs gespendete Ehrcnflaggc übersendet. Der Kreuzer „Zentn" erhielt anläßlich des sogenannte» Norcrkricgcs vom Peking-Deta-chemcnt cinc Flagge und einen Wimpel aus chinesischer Seide, die er bei feierlichen Anlässen zn führen berechtigt ist. Außerdem besitzen,noch Ehrcnflaggen dk- Kreuzer „Kaifer Franz Iofefth", gewidmet von den Damen Wiens, und „Kaiserin Maria Theresia" gespendet von den Damen Triests. ^ «Me Entlnssuug der Reservisten.) Am 17. b, M. erging, wie die „Militärische Rundschau" offiziell mitzuteilen ermächtigt wnrde, an sämlliche Korpstomniandos des 1. bis einschließlich l^. Korps cin Erlaß, dcmzusolge alle Neservistc» vom Jahrgange 1W9 und vom Iahr-gnngc !W8 zu entlassen sind. Vom letzteren Jahrgange bcfklden sich Reservisten nur bci dcr Kavallerie. Die Entlassung dieser beiden Reservistenjahrgängc umsaßt zirka N.000 Man». Ferner wurde die teilweise Entlassung dcr Grsatzreservistmiahrgänge 1910 und 1911, in der Gesamtzahl von zirka 15.000 Mann, verfügt. Die Summe der zu entlassenden Reservisten nnd Ersatzreservisten beträgt somit zirka 50.000 Mann. Aus dcn Korps- üaibacher Zeitung Nr. 112. 1046 ___________________________________________19. Mai 1913. bercichcn in Bosnien und der Herccgouina (15.) und in Dalmatien (16.) finden Entlassungen einberufener Mannschaften vorläufig nicht statt. — (Trauung.) Herr Albert Edler von Levi5-n i k, Bczirksrichter in Rudolfswert, ein Sohn des Lan-desgerichtsfträsidenten i. R. Herrn Albert Edlen von Le-vic-nik, hat sich heute mit Fräulein Zorka Kav<-i<", Tochter des Kreisgerichtspräsidentcn i. R. Herm Doktor Jakob Kav5i<- iu Laibach, ucrinählt, — (Vorapproliatiun eines Lehrbuches.) Wie wir erfahren, hat das l. k. Ministerium für öffentliche Arbeiten dem Lehrbuche über die Festigkeitslehre vom Professor an der Staatsgcwcrbefchulc in Laibach Iaroslav Foerster zum Unterrichtsgebrauche an Vauhandwcr-kerschulcn mit slovenischer Unterrichtssprache die Vorapprobation erteilt. — (Volloschulweseu.> Der k. k. Landcsschulrat für Kram hat im Einvernehmen mit dem krainischen Lan-desausschusse die Errichtung einer besonderen Abteilung an der zweiklassigen Volksschule iu Zeier - vorbehaltlich einer eventuell späteren anderweitigen Regelung der Scknlvcrhältnisse - - für die dermalen nach Zeier ein-geschulten Ortschaften Govejek mit den Ortsbestandteilen Gonte und Osolnik, Studen<"ice sowie Trnovec mit den Ortsbestandtcilen Knaftu^e und Loimica beiuilligt. ' — «Vercindwesen.) Das k. k. Landesfträsidium für Kram hat die Bildung des Vereines „Iahalno dru^tvu Sokol v Ljubljani" mit dem Sitze in Laibach zur Kennte nis genommen. — (Verwahrung viutulierter Spureinlagebiicher durch die Spartassen.! Mehrere Sparkassen haben in ihre Statuten die Bestimmung aufacnommcn, daß sie Ein-lagebüchcr Pflegebefohlener auf Wunsch des Pflegschaft» gcrichtcs vintnliere», in eigene Vrwahrung nehmen und sodann den gesetzlichen Vertreter des Pflegebefohlenen sowie das Pflcgschaftsgericht von jeder Gut- oder Lastschrift durch die Übermittlung eines Konto-Auszuges verständigen. Hiedurch werden die Bedenken beseitigt, die gegen die Anwendung der Verordnung vom 16. Juni 1895 über die Vinknlierung von Einlagebüchern Pflegebefohlener geltend gemacht wcrdcn, wenn die Ausfolgung des Einlagebuches an den gesetzlichen Vertreter des Pflegebefohlenen nicht rätlich ist oder dieser die klbcr nähme des Buches zur Verwahrung verweigert. Gegen diesen Vorgang ist laut eines Erlasses des Justizmini stcriums vom l2. v. M. nichts einzuwenden, wenn die Sparkasse eine entsprechende Bestimmung in ihre Statuten aufnimmt und deren Genehmigung erwirkt. — (Der Zirkus Schmidt) trifft in einigen Tage,, hier ein und wird mit einer großen Galavorstellung sein kurzes Gastspiel eröffueu. Der Zirkus verfügt über ein edles Pferdematerial, das von» Direktor Schmidt und Frau in präziser, ruhiger Arbeit in Freiheit vorgeführt wird und eine nicht gewöhnliche Stufe der Dressur aus» weist. Ebenso findet die von Herrn v. Ott auf einem Vollblut-Fuchs elegant gerittene hohe Schule Anklang. Großes Interesse bringt das Publikum allenthalben den Produttionen des Schimpansen „Prinz Peter II." entgegen, der durch seiu Nadfahren, Speisen, Entkleiden und Zubettgehen nicht nur stürmischen Beifall, sonderu auch allgemeine Heiterkeit erregt. Mit Spannung weiden die Proben staunenswerter Fertigkeit im Kunstschicßeu des Kapitäns Slema und Miß Alice verfolgt und mit rauschendem Beifall quittiert. Lachsalven lösen die musikalischen Produktionen von Homberg und Renardo sowie deren Schuhplattlertanz in gelungener Karikicrung aus. — (Versuchter Naulnnurd in Veldes.) Man berichtet uus: Der Techniker Giacomo (5 l i u u a g, Sohn eines Marinekapitäns in Trieft und Eigentümers der Villa „Carmen" iu Veldes, war vor wenigen Tagen in Veldes eingetroffen, um die Villa seines Vaters für den Som-mcraufenthalt instand setzen zu lassen. Gleichzeitig mit Cliunag war auch ein etwa 30 Jahre alter, gut gcklei-deter Mann in Veldes eingetroffen, der den jungen Cliunag in auffälliger Weise verfolgte. Als sich Cliunag Freitag abends zum Abendmahl ins Hotel Petran begeben wollte, trat ihm an einer durch Kastanienbäume verdunkelten Stelle plötzlich der unbekannte Verfolger entgegen, zog einen Revolver und feuerte ihn gegen Clümllg ab, der — in die Brust getroffen — bewußtlos zusammenstürzte. Der Attentäter entriß ihm dicVrieftasche mit 1600 /< sowie eine goldeile Uhr samt Kette und ver-sckwaud dann spurlos in der Dunkelheit. Cliunag wurde ins hiesige Landesspital überführt. Wie wir erfahren, drang die Kugel unter der letzten Rippe in den Körper, ohne edlere Teile zu beschädigen; und daher ist die Genesung — falls uicht unerwartete Komplikationen eiu-treten — in der kürzesten Zeit zu gewärtigen. Das Projektil wurde bisher nicht extrahiert. Der Attentäter konnte bisnun uicht ausgeforscht werden. * (Zur Volksbewegung in Kram.) Im politischen Bezirke Laibach Stadt fanden im ersten Quartale l. I. 104 Trauungen statt. Die Zahl der Geborenen belief sich auf 277, die der Verstorbenen auf 309, daruuter 71 Kinder im 3llter von der Geburt bis zu fünf Iahreu. Ein Alter von 50 bis zu 70 Jahren erreichten 66, von über 70 Jahren 76 Personen. An Tuberkulose starben 60, au Lungenentzündung 23, an Diphtheritis 2, an Kcuch-husteu 1, an Scharlach 1, durch zufällige tödliche Beschädigung 12 Personen und durch Selbstmord 1 Person, alle übrigen all verschiedenen Krankheiten. Ein Mord oder Totschlag ereignete sich nicht. —r. * (Krankenbewegung.) Im allgemeinen öffentlichen Krankenhause in Laibach sind mit Ende März 442 Kranke, und zwar 212 männliche und 230 weibliche Per sonen, in Behandlung verblieben. Im April wurden 1026 Kranke, und zwar 524 männliche und 502 weibliche Personen, aufgenommen. Entlassen wurden im April 9-44 Personen, und zwar 471 männliche und 470 weibliche. Gestorben sind 17 männliche uud 18 weibliche Personell. Mit Ende April verblieben daher noch 245 männliche und 244 weibliche Personen in Spitalsbehandlung. Von den 1468 behandelten Personeil waren 264 Einheimische uud 1204 Ortsfremde. Die Gesamtzahl der Ver-ftflegstage betrug 15.509, die durchschnittliche Verpflegs-dauer eines Kranken 10^2 Tage. Von den Entlassenen und Verstorbenen standen 218 wegen Infektionskrankheiten und 761 Personen wegen anderer Krankheiten in Spitalsbchandlung. — Im Elisabeth-Kinderspitale in Laibach sind mit Ende März 19 Kranke, und zwar sieben Knaben und 12 Mädchen, in Behandlung verblieben. Im April wurdeu 44 Kranke, und zwar 23 Knaben uud 21 Mädchen, aufgenommen. Entlassen wurdcu im April 35 Kinder, und zwar 15 Knaben und 20 Mädchen. Gestorben sind 3 Knaben und 1 Mädcheu. Mit Ende April verblieben daher noch 12 Knaben und 12 Mädchen in Sfti-talsbehandlung. Von den 63 behandelten Kindern waren 22 Einheimische und 41 Ortsfremde. Die Gesamtzahl der Verftflegstage betrug 573, die durchschnittliche Verpsiegs-dauer für einen Kranken 9,1 Tage. Von den Entlassenen mid Verstorbenen standen 18 wegen Infektionskrankheiten und 21 wegen anderer Krankheiten in Spitalsbehaud-lung. — Im Sanatorium „Leoninum" in Laibach sind mit Ende März 13 Kranke, und zwar 9 männliche und 4 weibliche Personen, in Behandlung verblieben. Im April wurden 30 Kranke, und zwar 15 männliche und 15 weibliche Personen, aufgenommen. Entlassen wurden 32 Personen, und zwar 18 männliche und 14 weibliche. Gestorben ist 1 weibliche Person. Mit Ende April verblieben daher noch 6 männliche und 4 weibliche Personen in Behandlung. Von den 43 behandelten Personen waren 9 Einheimische und 34 Ortsfremde. Die Gesamt zahl der Verpflcgstage betrug 342, die durchschnittliche Verftftegsdauer eines Kranken 7^ Tage. Von den Entlassenen und Verstorbenen standen 3 wegen Infektionskrankheiten und 30 Personen wegen anderer Krankheiten in Behandlung. — Im Elisabeth-Sanatorium ill Laibach sind mit Ende März 3 weibliche Personell in Be Handlung verblieben. Im April wurden 23 Kranke, und zwar 1 männliche und 22 weibliche Personen, aufgenommen. Entlasseil wurden im April 22 Personen, und zwar 1 männliche und 21 weibliche. Gestorben ist eine weibliche Person. Mit Ende April verblieben daher noch drei weibliche Personen in Behandlung. Von den 26 behandelten Personen waren 10 Einheimische und 16 Ortsfremde. Die Gesamtzahl der Vcrpflegstage betrug 166. — Im Sanatorium „Emona" in Laibach sind mit Ende März 3 Kranke, und zwar 2 männliche Personen und eine weibliche Person, in Behandlung verblieben. Im April wurden 11 Kranke, und zwar 4 männliche und 7 weibliche Personen, aufgenommen. Entlassen wurden im April 12 Personell, und zwar 4 männliche und 8 weibliche. Gestorben ist niemand. Mit Ende April verblieben daher noch 2 männliche Personen in Behandlung. Von den 14 behandelten Personell waren 6 Einheimische und 8 Ortsfremde. —5. — jGemeindewahl.) Bei der am 30. April vorgenommenen Neuwahl der Gemeinderäte für die Gemeinde Seele wurden Josef Ionke ans Seele und Josef Witt-rcich ans Klindorf an Stelle der aus dein Gemeinderatc ausgeschiedenen Gemeinderäte Raimund Plefchinger aus Schalkendorf und Matthias Stimpfl aus Hohenegg gewählt. — (Französische Sprachkurse in Idria.) Man schreibt uns aus Idria: Von der Berlitzschen Sprach-kursunternehmung wird beabsichtigt, in Idria französische Sprachkurse nach der Aerlitzscheu Unterrichtsmethode zu eröffnen. Der Unterricht würde in Gruppen, bestehend aus etwa sechs Personen, natürlich für Anfänger und Fortgeschrittene gesondert, erteilt wcrdcn. Behufs Konstatierung der Teilnehmcrzahl und der Rentabilität diefer Kurse findet Dienstag, den 20. d. M., um halb 9 Uhr abends im Hotel „Zum schwarzen Adler" ein Eröffnungsabend statt, an dem der franzosische Lehrer Herr M. Gautier einen einschlägigen Vortrag halten wird. Bei größerer Teilnehmerzahl werden mehrere akademisch gebildete Lehrer, geborene Franzosen, den französischen Unterricht besorgen. — Fast von größerer Wichtigkeit als die französischen Kurse wäre insbesonvere für die Idria-ner Kaufmannschaft infolge ihrer Handelsbeziehungen mit den österreichischen italienischen Städten nno mit Italien die Einführung von italienischen Sprachkursen. — (Ein Ausflug der Idriauer öitalnica nach Ober» laibach.) Die Idrianer öitalnica veranstaltet Donnerstag, den 22. d. M., bei jeder Witterung mittelst des Auto-omnibusses der Unternehmung Lapajne einen Vereinsausflug nach Oberlaibach. Die Abfahrt erfolgt um halb i Uhr nachmittags, die Rückfahrt nach 8 Uhr abends. —?-— — (Für Bizyklifteu.) In letzterer Zeit mehren sich die Fälle, daß sich die Radfahrer sogenannter Huppen statt der vorgeschriebenen Glockensignale bedienen. Die Anwendung der Huppe ist ausschließlich für Automobile und Motorfahrräder vorbehalten. Gegen Dawiderhan-delnde wird nach den Bestimmungen der in Kraft stehenden Straßenpolizeiordnuug vorgegangen werden. l<^—. — (Verstorbene in 5!aibach.j Matthäus Zadnikar, Hausbesitzer und Gastwirt, 75 Jahre; Bartholomäus Fistcr, Siecher, 72 Jahre; Bartholomäus Slapar, Siecher, 84 Jahre; Johann Valanti^, Arbeiter, 59 Jahre; Matthias (''e^novar, Tischlergehilfe, 58 Jahre; Majda Fabiani, Handelsangestelltentochter, l0 Monate. — (Auftro-Amcricana, Trieft.) Nächste Abfahrten ab Trieft: Dampfer „Atlanta" am 20. Mai nach Patras, Almeria, Las Palmas, Rio de Janeiro, Santos, Montevideo und Buenos-Aires. Dampfer „Martha Washington" am 24. Mai nach Ncwyork. Dampfer „Polonia" am 31. Mai nach Quebec und Montreal. Dampfer „Kaiser Franz Josef I." am 31. Mai nach Newyork. Dampfer „Laura" am 5. Juni nach Neapel, Barcelona, Las Palmas, Rio dc Janeiro, Santos, Montevideo und Vuenos-Aires. Groß ift leider die Zahl der Frauenkrankheiten. Viele Leiden würden besser zu ertragen sein, wenn alle Frauen wüßten, daß diese Übel durch unregelmäßigen Stuhlgang wesentlich verschlimmert werden! Im allbekannten Franz Josef-Bitterwasser haben wir eiu best-bewährtes Mittel, Stuhlbeschwerden zu beseitigeil. Ein halbes bis ein Weinglas täglich vor dem Frühstück genommen, regelt auch in veralteten Fällen die Verdauuug prompt, sicher und schmerzlos. „Bei Erkrankungen der Frauen", schreibt Professor Dr. Gustav Brauu, Vorstaud der k. k. Wiener gynäkologischen Universitätsklinik, „wird von mir das natürliche Franz Josef-Bitterwasser vielfach und stets zu meiner Zufriedenheit angewendet." — Vor Nachahmungen wird gewarnt! An Orten, wo echtes Franz Josef-Bitterwasser bei Apothekern, Drogisteil oder Mineralwasserhändleru nicht zu erhalten ist, wende man sich direkt an die Versendungsdirektion der Franz Iosef-Heilquelleu iu Budapest. Theater, Kunst und Literatur. — („Zlatorog" als phantastische Vallcttpautomime.) Wie schon gelegentlich gemeldet, hat Martin 7. n n k 0 -v i ^ die von Baumbach dem vielgefeicrten epischen Gedichte „Zlatorog" zugrundegelegte slovenische Sage vom Trentajäger und dem goldhärnigen Hüter der Wuuder-blumen auf den Triglavhühen zu einem phantastischen Ballett in vier Bildern ausgestaltet, zu dem der juuge deutsche Komponist Erich I. Wolff eine prächtige mit südslavischen, speziell slovenischcn Volksmotiven durchsetzte Musik schrieb. Das Ballett errang nun kürzlich bei seinen mit großein szenischen Aufwandc erfolgten Aufführungen im böhmischeil Nationalthcater in Prug lam Blättermcldnngen einen durchschlagenden Erfolg, der sich gleichmäßig anf die fesselnden Vorgänge wie auf die gediegene, stellenweise sinfonisch hohe Musik verteilte. Die inhaltliche Einrichtung des Balletts ist folgende: Erstes Bild. Vor dem Gasthause an der Isonzobrücke begeht die Dorfjugeud das Geburtstagsfest des schönen Wirtstüchter-chcns, der Braut des Trentajägers. Ein reicher Kaufmann aus Venedig weiß das Mädchen dnrch gleißende Geschenke dahin zn bringen, daß sie ihm ihre ganze Gunst Zuwendet uiid den mittellosen Bräutigam, den armen Trcntajäger, von sich weist. Nur unter einer Bedingung will sie ihrem bisherigen Schatz Liebe und Treue bewahren: wenn er ihr die vom goldhörnigen Gemsbock Zlatorog behüteten Wunderblumen vom Triglav bringe. Trotz der uuermeßlichen Gefahren, die ein folches Wagnis mit sich bringt, gibt der verzweifelte Jäger dem Mädchen das bindende Versprechen, ihrem Verlangen zu willfahren. — Zweites Bild: Auf den Höhen des Tri-glav. Den Trentajäger geleitet der Teufel in der Verkleidung eines grünen Jägers zu der Stelle, wo die Wunderblumen sprießen. In Gestalt bezaubernder Jungfrauen locken ihn diese zu sich und umkreiseil ihn in sinnverwirrendem Reigen. Wie nun der Trentajäger die Hände nach ihnen ausstreckt, um die herrlichen Nlütcu zu pflücken, verschwindet plötzlich der ganze Zauber und auf einem jähen Fels erscheint der Hüter der Wunderblumen, Zlatorog. Der Jäger schlägt sein Gewehr auf ihn au — den» wer deu Zlatorog erlegt, wird zum Herm über all die unermeßlichen Schätze, die im Berge Bogatin verborgen liegen — uud drückt los. Zlatorog bleibt unverletzt, der Jäger aber stürzt, von desfeu strahlendem Glanz geblendet, uutcr dem Getöse eines plötzlich hereinbrechenden Ungewitters, dessen Blitze die Felfenwäude Laibacher Zeitung Nr. 112. 1047 19. Mai 1913. oeriten machen, in den Abgrund. — Drittes Vüd. Ver ländlichen Liebschaft überdrüssig, sucht der venezianische Kaufmann das Mädchen loszuwerden. Ihre bitteren Vorwürfe hört der Dorfnarr und macht ihre Schmach dem ganzen Dorfe kund. Zur Verspottung des auf solch schnöde Art der jungfräulichen Ehre beraubten Mädchens hängt ihr die Dorfjugend einen Strohmann vor das Fenster und schmäht sie. Zu der Szene kommt ein Fischer und bringt des Trcntajägers mit Triglcwblumcn geschmückten Hut, den er am Isonzoufer aufgefunden. In der Überzeugung, selbst den oftfermuUgen Vräutigam in den Tod getrieben zu haben, stürzt sich das Mädchen, vor Seelenschmerz geistesuerwirrt, in die Ifonzowogen. — Viertes Bild: Auf dem Isonzogrunde unterhalten sich dessen Flußgottheiten: wunderherrlichc Nymphen, schillernde Wassermänner, Schratten nnd Elfen, mit phantastischen Reigentänzen. Ihr tolles Durcheinander bringeil plötzlich zwei von der Isonzobrücke hergeschwemmte Leichname zum Stillstand: der Trentajäger und seine jugendlich schöne Braut liegen im kühlen Isonzogrunde auf ewig vereint. — ^FreilichtnuffilhrlMss der „Verkauften Braut".) Aus Prag, 16. d. M., wird gemeldet: Das Operi.-ensemble des böhmischen Nationalthealers brachte auf einer im ^arkatalc bei Prag errichteten Freilichtbühne Smetanas Oper „Die verkaufte Braut" mit grohem Erfolge zur Aufführung. Der 10.000 Personen fassende Zu-fchaucrraum war sehr start besucht. Der iu jeder Hinsicht glänzenden Vorstellung wohnte auch Statthalter Fürst Thun mit Gemahlin bei. — i.Movenöli Trnovsli Veftnik."^ Inhalt der 5. Nummer: l.) W.: Der Ladenschluß. 2.) Dr. Fr. Hinterlechner: Praktische Geologie. 3.) Fr. Ze-lenik: Bruchstücke aus der Handelskorrespondenz, 4.) Valentin 2un: Einige Kapitel aus der Finanzwissen-schaft. '.').) Justus Pi^-anec: Einleitung in das Zollwesen. 6.) Verschiedene Mitteilungen. 7.) Statistik. 8.) Der slovenische kaufmännische und gewerbliche Verein in Marburg. 9.) Vereinsmitteilungcn. 10.) Der Handels-Kranken^ und Untersti'chuna,svercin in Laibach. — le.Popotuil.") Inhalt der 5, Nnmmer: 1.) I. Vaukart: Der erziehliche Einfluß der Straße. 2.) A. Ne5ajev-K. P.: Die neueren Erfolge der Gxfteri-mental-Pstickologie. 3.) G. Kerschensteiner - Paul Fler5: Das Schulwesen in München. 4.) -f Fr. Oro-sen. 5.) Ltteraturbericht. 6.) Umschau. Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Verheerender Brand in Preßburg. Budapest, 17, Mai. Aus Preftbura wird gemeldet. Nm 2 Uhr nachmittags ist in der Petöfi-Gassc in Preßburg ein Feuer zum Ausbruch gekommen, das, begünstigt durch den starten Wind, mit großer Schnelligkeit nm sich griff. Bald nach dem Ausbruche des Brandes standen sechs Häuser in Flammen. In der nächsten halben Stunde hatte sich das Feuer bereits über drei Gassen weiterverbreitet. In der Vartelel-Gasse und in der Vela Matthias-Gasse sind bereits viele Häuser vollständig niedergebrannt. Auch in der Var-Gasse sind mehrere Häuser eingeäschert. Preßburg, 17. Mai. Bis 5 Uhr nachmittags sind etwa 50 Häuser vollständig niedergebrannt. Zehn Gassen stehen in Flammen. Da der starle Wind noch fortdauert, breitet sich das Feuer noch weiter aus. Etwa 800 Menschen sollen bisher obdachlos geworden sein. In der Far-telck-Gasse ist, soweit bisher bekannt, ein Kind in den Flammen umgekommen. Preßburg, 17. Mai. Die Preßburger Feuerwehr hat sich an die Wiener städtische Fenerwehr gewendet, die sofort dem Ersuchen nachkam und dringend einen kompletten Autonwbil-Lö'schzng absandte, bestehend aus einem Mannschaftswagen, einem Rüstwagcn, zwei Damftfsprit-Zen, einer großen Schicblciter und einem Schlauchwagen unter Führung zweier Offiziere und gegen 30 Mann stark. — Der Brand wurde um zirka 9 Uhr abends gelöscht. Todesfall. Bonhnad, 18. Mai. (Meldung des Ungarischen Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus.) Der Neichstagsabge-ordnete und gewesene Minister des Innern Destder von PerczeI ist heute früh gestorben. Dic internationale Lage. Sofia, 18. Mai. Die „Agence t6l6grafthique bul-yare" seht den tendenziösen Meldungen, daß die bulgarische Regierung über eine Abänderung der Bestimmungen des Bündnisvertrages mit Serbien verhandle und bereit sei, Serbien sämtliche Gebiete der strittigen Zone zu überlassen, ein formelles Dementi entgegen. Arabien. Konfto ntinopel, 17. Mai. Nachrichten aus englischer Quelle zufolge hat der bekannte Araberchef Ibn Suud den türkischeil Mutessarif sowie die Beamten und die Gar- inM oes Vanoicyars neo>Ho, welche m ^3l pusus, oem Ha^ptorte des am Persischen Golfe gelegenen Distriktes Elhcisfa, stationiert waren, vertrieben. Die Chnnchuseu. Petersburg, 17. Mai. Die Petersburger Telcgra-fthenagentur meldet aus Charbin: Eine Chungusenbandc hat bei Iablonje vier Baracken einer russischen Waldtonzession samt dm darin befindlichen Vorräten niedergebrannt. Verantwortlicher Redakteur: Anton F u n t e k. Iugendfrische bleibt! Frau S. Sch. schreibt: „Dankbar muß ich anerkennen, daß ick durch die Anwendung von Celebrin-Ereme und Celebrin-Seife, welche Präparate ich nur zufolge Ihrer Annoncen aus der Apotheke verschaffte und die übrigens auch in jeder Drogerie und Parfümerie erhältlich sind, meinen prächtigen, jugend-frischen, rosigen Teint wieder zurückgewonnen habe. Dieser wurde ebenso wie meine Hände in überraschend kurzer Zeit wieder samtweich und die Runzeln verloren sich. Ich bin von dem Erfolge geradezu entzückt. Ihre Annonce erweckte zwar nicht das nötige Vertrauen in mir, hatte ich doch mit anderen viel angepriesenen Schönheitsmitteln bisher sehr wenig Glück. Sie verklebten meist die Poren, machten die Haut fett, klebrig und welk. Doch ich wagte einen neuen Versuch mit Eelebrin-Creme, die geradezu überraschend wirkte. Der gewünschte Erfolg tritt sofort ein und man hat die Überzeugung, daß das Mittel ein ernst wissenschaftlich begründetes und absolut unschädliches ist. Ich werde daher nicht ermangeln, Cele-brin in meinen Bekanntenkreisen warm zu empfehlen zum besten aller Mitsckwcstern." 2025 Kino „Ideal". Heute wird zum letztenmal der sensationelle Dctektivfilm „Zigomar" vorgeführt. Schon der Name Zigomar hatte eine Unzahl Besucher herbeigelockt, welche über den Film hochbefriedigt waren. Hochinteressant ist der Film „Skutari nach der Einnahme" und die Gaumont-Woche mit der neuesten Pariser Mode. — Morgen „Der Ausgestoßene", Scnsationsdrama. — Samsitag Gartencröffnung mit „Qno vadis?" 2041 Neuigkeiten vom Büchermarkte. Kuchtner Dr. Karl, Max Müllers lateinische Ferienaufgabcn, Ausgabe ^, 1. u. 2. B.. K 3,36; Kühne Dr. A., Hilfc für Ncrdüsc. ?v 1,80; Kummcneckcr Marie, Allerlei für unsere Kinder, geb. X 1,80; Küster L»., Volksbildung und Jugendpflege, cin Ruf zu gemeinsamer Arbeit, l< 1,08; Lacruma Haul Maria, Dasta von Dronthcim, eine wunderscvmc Geschichte, geb. X 3,60; Lang Viktor. Die Fabrikation der Kunstl'utter, Hunstspeisefctte und Pflanzcnouttcr, X 2,—; Langen-schcidt Paul, Ich hab' dich lieb! ic 3.60; Lassar-Lohn Prof. Dr., Die Chemie im täglichen Leben, geb. X 4.80; Laucnstcin R.. Die Mechanik. K 5.28; Le-oermann Dr. N.. Therapie der Haut- und Geschlechtskrankheiten für praktische Ärzte, geb. X 7,20; Lehmann Rudolf, Erziehung und Unterricht, geb. X 10.80; Lehrn a n n Walter, Das abendrote Haus, eine September-aeschichte, drosch. I< 2,40, geb. K 3,60; Lehn er Sigmund, Die Kunststeine. K6.60; Lehr Karl, Die moderne Orgel in wissenschaftlicher Beleuchtung, X 6,— ; Lenhart W., Der Iugcndfträses. X —.36; Üessina. Otto Eduard, Masters in modern German literature, X 4,80; Leuch-t e nberg, e r G., Schulandachlcn, geb. X 2,40; Lcwan -dowski Dr. A., Ausübung und Ergebnisse der Schulhygiene in den Volksschulen, X —,60; Zimmermann Albert, Vom Eheglück, drosch. X 2,40. geb. X 3.60; Zinn Klara, Kinderspiel und -Spielzeug, X 1,20; Zola Emilic, La conquete de Plassans, X 1,15; Zschokke Heinrich, Kriegerische Abenteuer, brosch. X 1.20, geb. X 1.80; Zuc-coli Luciano, I Lussurioso, X 1,20; Zuschlag H., Der Polizeihund, X 1,20; Zweig Stephan, Balzac, sein Weltbild aus den Werken, geb. X 3.60; Zwiesele Professor Doktor Heinrich. Wechselkundc, Bank« und Postschcckverlchr, Kontokorrentlchre mit vielen Formularien für Handel-und Gewerbetreibende sowie Fortbildungs- und Fachschulen, X 1.44. Vorrätig in der Buch«, Kunft. unb Musikalienhand» lung Jg. v. Kleinmayr 5 Feb. Vamberg in Laibach, Kon. greßplak 2. Angekommene Fremde. Hotel „Elefant". Am 17. Mai. Edler von Dctcla. Gutsbesitzer, s. Ge< mahlin, Ehrmau. - Tauschitz, Gutsbesitzer, Gutendorf bei Klagenfurt. — Rossi, Ttadtbaumeister, Asovvo (Italien). Minar, Beamtin. Ming. — Braunstem, Kfm., Trieft. — Epvinger. Kfm., Budapest. — Pogany. Kfm.. Csatothornya. — Schneller, Hipper, Kflte.; Niltal. Schwarz. Spicgl, Schneider, Rsde.. Wien. — Etzler, Rid., Graz. — Kalt, Rsd., Raab. — Fried, Rsd., Vudweis. —Schembeiu, Rsd., Znaim. — Kneitschel, Ingenieur. Linz. — Zuber. Ingenieur. Salzburg. Am 18. Mai. Ihre Ex.z. Baronin v. Rechbach, Feld-marschallrninants Gattin; v, Telliers, Rittmeistrrsmitwe. Graz. — Ritter v. Nothermann, Großindustrieller, s. Chauffeur: Ritter v. Rothermann, Fabnksbirettor. s. Gemahlin n. Tochlrl, Falszer-flllva, - Sauce!, Fabrikant. Pardubitz. — R. Chalusch, Archi« telt. s. Gemahlin und Tochter, Haindorf bei Zteinwaid. — I. Halnsch. Architekt, s. Gemahlin; Arvay. Kn.i.; Schmidt. Beamter, s. Gemahlin; Hueber, Oberhamer, Pallitzcr, Rjde., Wlen. — Nlemagrowsll, Direttor, galwenza. — Stefan, Forst» inspeltor. Knitte'feld. - Marxer, Hauptlehrer. Oberammerg.au (Bayern). — Wadler. Kfm., München. — Eoersberg, Nfm.. s. Gemahlin, Hagen (Westfalen). — Knaflir, Kfm., Littai. — Wathi. Kfm.. Wöllan. - Zgaga. Priester. Laibach. — Ball» mann, Rsd., s, Gemahliu und Tochter, Grottau. — Saboy, Rsd.. Bruueck. — Lauber. Rsd., Teplitz. - Grünberger, Rsd., Temesvar. — Lenard, Kaufman, Rfde., Budapest. Grand Hotel Union. A ui 18. Ma i. Dr. Vosüjal, Professor; Majer, Vilhar, Rsde.. Agram. — Tovnil, Advokat; Tal. Kfm.; Koch, Rsd.. Trieft. — Dr. v. Novak, Professor; Vontal. Kfm.; Kretz Kolaus Edle von Warfels; Filipoßtu. Redakteur. Prag. — Rosenthal. Direktor, Brunn. — Lehuer, Direktor; Himcmis, l. u. l. Major; Martellanz, Rsd.. Graz. - Cvetlo, Großgrundbesitzer, Pod. cetrtek. — Sulc, Student. Kralovc Pole. — Rohacel. Priv.. Königsfeld bei Brunn. - Pscsimadi, Priv.. Trieft, — Mini» bek. Kfm.. Rotrnsrem. — Christ. Nfm., Zerbat. — Taussia., Rfd., Baden bei Wien. — Eisenberg. Rsd., Banjalula (Bosnien). — Giäftn Iantouics, Stein. — Dr, Bausch, Advokat. Wiener Neustadt. — Lavrii, Lehrerin, Kopany. — Seitz, Buchhalter, Ebensel. - Ebersold, Ooeringenirur; Nühor, Kfm,. Berlin. — Lederer. Rsd., Olmütz. — Tyrolt, Rsd.. Fiume. - Blau. Rsd.. Nagy Kanizsa. — Zuzel, Oberingenieur; Weber, Baurat; Saulich, Inspektor; Widman. Oberinspektor; Richar. Vahnin-speltor; Tobell, .ingenieur; Langros, Friedman. Kflte.; Luftig, Mauttner, Ellendogen, Trebitsch. Eisenthal. Sabath, Suchodoler, Friedenthal, Brach, Singer, Blau, Politzer. Bergman, Iellinel, Rsde.. Wien. Lottoziehung am 17. Mai 1913. Linz: 43 74 26 4 38 Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Scehöhe 806 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. ,7 8 u. N. 731 1' 19 8 SW. z. star! teilw. heiter 9 U. Ab. 31 9, 1b 1 SW. ichwach bewölkt 7U. F. 31b 14 4 windstill » 18 2U.N. 30 4 19 9 SW. mäßig teilw. heiter 3-2 9U.Nb. 311 131 windstill heiter 18 l ? U. F. ! 32 6^ 11 5! SÖ schwach j teilw. heiter < 0 0 Das Tagesmittel der Temperatur vvm Samstag beträgt 16 2", Normale 1^ 3°, vom Sonntag 15 8«, Normale 14'4°. Regen Samstag abends nach 10 Uhr. ü k. k. Bezirksriokter * | Rudolfswert, 19. Mai 19ISf Liibaek. | ?SS?SJIAJIAJI?S!I?W VliViMlviMMsVirvlufvWiViiV^ i Das MObeletablissement Franz Doberlet I ; Laibach, Franziskanergasse Nr. 8 jj | empfiehlt Möbel jeder Art in solider l \ Ausfülirung und zu billigem Preise 5 Kinderfterblichkeit „immt ab, wenn der Singling von Anbealnn mit I»»». v. 1'«,» kae» und auch spä!cr d^n Nindfiü stall Kassl's al« ssiühstiick Ni'Nebt» wird, Dlrse ^iccusülraftiialirüiis! lustst »ur halb soun'l wie jl'de nndcic, Aun drr Wohllal d»s Malzll'es l,nlw,< sich taus.'nbr Mültsr libclzeusst, cl>e»5o hinidclic Hanssia»!',!, dir Mnlzlccfriilislücl rlufiilirlen, Nraiile erzil'Irü bic bcste» Ersu!„l', Lube,!b>' Nachl'rstcllüün«'» lansl'n läglich ein beim E>',Mff.cr Apullicler 1'»>»lls»'»> in ll^,»l»>,»«.»,, «i,»>»l«, drr mit Mnlztce s^ine « nesunde» Kinder m>fzu>!,cn liss,. Per Pust das »?nin,ste ^> Palet ^ >/^ k^ K^Postpalrt H 1b Palet w l( sranlo, '/< Kss-Pnli'l U0 l, nliorall auch bei »auf-Isuttü unter Marle »>»«!««. Hllnpldcpot-l in Wie» in den ?!po!I>rtcn Trnl^czl,: Schunbiunnrrstia!»' l09. «adevl>U'lal> 4, IusrMblrr-straf,!' 25.- in Oraz: Saclftras,e l. ü3l? 2!i ^|| |^% IIAOIC? wird "" KINO IDEAL auf allgemeines Verlangen von Samstag \ilU\# VHl/IvS 24. bis Hontag 26. d. M. nochmals vorgeführt werden. >™> n Lajbacher Zeitung Nr. 112. 1048 19. Mai 1913. ,50«K;.„e, laie der K. K. priv. Desterreichischen A CreHstalt Nr Hei und bewerbe *wsri~ Beldelnlagtn gegen ElnlagsbQcher und nMuK Kau?' VerkaBDf. Bl BelehDooB von Wert- in. Konto-Karrens; G.wShrun. m jp I Olhoph *W* PreSerengHSSe Nr. 50. «¦'¦*» SSroVpU^Ta^tT^^S Krediten, Eikompto von Wechseln etc. m ¦-«*¦ *»**«¦¦ ^ » Helratskautlonea etc. Kur^e an der Wiener Börse vom 17« Mai lf>13. Schlußkurs Geld | Ware Allg. Staatschuld.-------------- Pro«. « (Mai-Nov.)p.K.4 88-60 8870 a 4% >. .. p. U.4 SS'60 S3.70 (2 k.st. K. (Jän.-JllÜ)p.K.* 83-46 83-66 „ „ p. A.4 83-4» S366 2 4a%».W.Not.yeb.Ang.p.K.4'2 8T20 8? 40 Ja 4-2% „ „ „ ,, p.A.4'2 «7-20 87-40 .S *"2Vo ,. Bilb.Apr.-Okt.p.K.4"2 8736 87-66 M 4-2«/,, „ ,, ,, ,, p.A.4'2 87-36 8766 Lo»ev.J.1860zu500fl.ö.W.4 /67« 1616 Losev.J.1860zui00flö.W.4 460 — —— Lose V.J.1H64ZU lOOsl.ii.W___646-— 668— Louev.J.1884zu 6011.Ö.W____326— 838- — St.-Domän.-Pf. lüOfl.HOOF. 5 —•— —•— Oesterr. Staatsschuld. Oent.StRutB8chatzBcb.Ktsr.K.4 96-70 96-90 Ocst.Goldr.stfr.Gold.Kasse. .4 106-76 106-96 „ ,, ., ,, p. Arrgt. 4 106-76 106-96 OeBt. Rentei.K.-W.ßtsr.p.K.4 8866 8S-S6 ,, . ,, „ „ „ ,,U. .4 83-66 83-Sa Oest. Rente i. K.-W. Bteoerfr. (1912) p. K............ 88-60 83-70 Ue«t. Honte i. K.-W. steuerfr. ft; (1912) p. U............ «5-80 «3-70 Oest.Inveüt.-Rent.stfr.p.K.SVo 74-68 74-86 Franz JoBcfsb. i.Silb.Cd.SOsi1/! 107-46 tO8-46 Galiz. Karl LndwigBb. (d.St.)4 84 60 86-60 Nordwb.,ö.u.südnd.Vb.(d.S.)4 84-60 86-60 Rudolfsb.i. K.-W.stfr.(d.S.)4 8470 #«70 Von Staate z. Zahlnng übern. Eisenbahn-PriorltltB-Oblig. BShm.Nordbahn Km. 1888 4 —¦— —¦— ßöhm. WeBtbahnKm.l88f). .4 86-10 87-10 Böhm. Wcstb.Ei«. lÖOöi.K. 4 86i>0 87-90 Ferd.-Nordb.E. 1886 (d.S.). •* 90t>° 9f60 dto. E. 1904 (d. St. K___4 «9/0 90-10 F'ranzJosessb.E.18H4(d.S.)S4 86-76 87 76 Galiz.KarlLudwigb.(d,St.)S4 8610 8T10 Lttib.-SteinLkb.200u.lOOOfl.4 92-7« 937h SchluQknrB Geld |Ware Pro«. Lem.-Czer.-J.E.1894(d.S.)K4 —— —— Nordwb., Ocat. 200 fl. Silber6 101 - ----- dto.L.A. E. 1908 (.d.S.) K8»/j SO-26 81-26 Nordwb.,OeBt.L.B.ZOOfl.S.ö lOf~ —¦- dto. L.B.E. 1903(d.S.)K3>/, 78-S6 79-26 dlO.E. 18862OOu.l000fl.S.4 86-20 ST20 HudolfsbahnE. 1884(d. S.)S.4 86-40 87-40 StaatBeiKenb.-G.500 F. p. St. 8 346-— 360-— dto. Ergz.Nete 500 F. p. St. 3 839 — 842-Südnorddout8cheVbdpb.tl.S.4 #0-78 86-76 Ung.-gal.E.E.18872OOSilber4 88-60 84-60 Ung. Staatsschuld. Ung.Staatskas8ensch.p.K.4V» 98-80 99-Ung. Rente in Gold . .. p. K. 4 10Z-— 10230 Ung. Rentei. K.stfr.v.J. 1310 4 82-10 82-30 Ung. Rente l. K. stfr. p. K. 4 82-80 8260 Ung Prämiun-AnlchenälOOfl. 461-— 461 -----U.Theiss-R.u. Szeg. Prm.-0.4 296-60 306-60 U. Grundentlastg.-Obg.ö.W.4 84-16 8616 Andere öffentl. Anlehen. Bs.-herz.Eis.-L.-A.K. 1902 4V2 9160 92-60 Wr. Verkehrsanl.-A. verl. K4 83'W 8460 dto. Em. 1900 verl. K .... 4 83-60 8460 Galiziscbesv. J. 1893 vcrl. K.4 84-26 86 26 Krain.L.-A. v. J. 1888Ö.W .. 4 —•— 94-60 MährlachoB v. J. 1890 v. ft. W. 4 86-60 8760 A.d.St. Hudap.v.J. 1903V.K.4 81-66 82-66 Wien (Klok.) v. J. 1900 v. K. 4 8366 84(i6 Wien (Invest.) v.J. 1902 v.K. 4 86-10 86 10 Wien v. J. 1908 v.K.......4 S3--- 84-- Russ. St.A.1906f.l00Kp. U.6 103-30 108-90 Bul.St.-Goldanl.1907 100 K4>/, 92— —¦— Pfandbriefe und Kommunalobligationen. Bodenkr.-A. öst., 50 J. ö.W. 4 ««•— 86 — Bodonkr.-A. f. Dalmat. v. K.4 96-26 9726 Bohrn. Hypothekenbank K. . 5 100-— lOV— dto. Hypothbk.,i.57J.v.K.4 8876 8976 SchluBkurs Geld | Ware Böhm.Ld.K.-Schuldsch.50j.i 87-26 88-26 dto. dto. 78J.K.4 86-70 87-70 dto. E.-Schnldsch.78j.4 8T— 88- — Galiz.Akt.-Hyp.-Iik.......5 —¦ —•— dto. inh.50J.vorl.K.4V3 9076 91-76 (ializ.Lnndesb.5lVjJv.K.4V, 92-— 93- - dto.K-Obl.IH.Em.42j.4Vj 90-— 91-— Istr. Bodonkr.-A. 3ß J. ö. W. 5 98-76 99-76 I«tr. K.-Kr.-A.i.5^VjJ-v-K-*V» sf>W S9-60 Mähr. Hypoth.-B.o.W.u.K.4 84-60 86-60 Nied.-öst.Land.-Hyp.-A.ft5j.4 86-26 8626 Oest. Hyp. Hank i. 50 J.vcrl. 4 84--- 86-- Oost.-Dng.Bank50J.v.ö.W.4 89-70 90-70 dto. 50 J. v. K.........4 90-60 91-60 Contr. Hyp.-B.ung. Spark.4*/» 91-60 92-60 Comrzbk., Pest. Ung. 41 J. 4»/» 9S-76 93-76 dto. Com. O. i. 50Va J. K 4>/t 92-60 98-60 Herrn. B.-K.-A. i.50J. v.K 4»/, 9160 92-60 Spark. Innerst.Hud.i. 50 J.K41/» 91-60 92-60 dto. inh. f.0 J. v. K. . . . 4>/4 84-60 86-60 Spark.V.P.Vat.C.O.K . .4% 90-76 9J-76 Ung. Hyp.-B. in Pest K . . 4»/, 91-76 s*?e dto.Kom.-Sch.i.50J.v.K4t/2 3578 94-76 Eisenbahn-Prior.-Oblig. Kasch.-Oderb.^:.18H9(d.S.)S.4 83 30 84-80 dto. Em. 1908 K (d. S.). . . 4 82-76 83-76 Lemb.-Czer.-J.E.1884 300S.3>6 77-76 7<*-7fi dto. !)00 S...........4 88-— 8t- Staatseisenb.-Gesell. E. 1H95 (d. St.)M. 100 M.......3 —•— ----- Südb.Jan.-.I. 50s- F. p. A. 2 6 261-— 262 — UnterkrainerB.(d.S.)ö.W. . 4 9v— 92-60 Diverse Lose. Bodenkr.öst.E. 1880a lüOsl.SX 289-— 299 — dto. K. 1889 ä lOOfl . . . . »X 564-— 264- — Hypoth.-B.ung.Präm.-Suhv. ä 100 fl..............4 241 ¦¦- 2A1- — Serb.Prämien-Anl. älOOFr.2 114— 124-- Bud.-BaBilica(Don!b.^5fl.ö.W. 28 40 32-40 Scblußkurs Geld | Ware Gred.-Anst.f.H.u.G.lOOn.ö.W. 477-- 4Ä7-- Laibach.Pram.-Anl.20fl.Ö.W. 6660 70-60 RotenKren7.,öst.G.v.l0fl.ö.W. «S7« 6076 dettonng. G. v. . .5fl. ö. W. 33-26 37-26 Türk. E.-A.Pr.O. 400 Fr.p.K. 23976 24276 Wiener Kommunal-Lose vom Jahre 1874 .... K)u (1. ö.W. 479-— 489- — Gewinstsch. der 3% Pr.-Sch. der Bod.-Cred.-Anst. E.1H80 47— fi/--Gewinstsch. der 3"/n Pr.-Sch. der Bod.-Cred.-Anst. E.1889 69— 73-— Gewinstseh. der 4»/„ Pr.-Sch. <)er ung. Hypotheken-Bank 88-— 87-— Transport-Aktien. Donau-Dampf.-G.öOOfl.C. M. IS21 — 1332- — Ferd.-Nordbahn 1000 fl. C. M. 4980-— 6020- Lloyd, österr........400 K «««¦- 8*6- — Staats-Eisb.-G. p. U. 200(1. S. 722 20 723 20 Südbahn-G. p. U. ... 500 Frs. t3090 13190 Bank-Aktien. Anglo-öKterr.Bankl20tl.l9 K 834 76 336-7» Bankver.,Wr. p.U.200sl.3 „ 82430 S26-60 Eßkompteb. steior. 20011. 82 ,, 662-~ 662-60 Eskompte-G..n. Ö.4OOK4O „ 744- 746- Länderb.,öst.p. U.80Osl.30 ,, 616-60 61V&0 Laibacher Kreditb. 400 K 25 ,. 419•— 420- - Oest.ungar. B. 1400 K 180 ,, Z066-— 207G-— Unionbankp.U. . .200sl.33 ,, 691-- 692- Yerkehr8bank,ttllg.l4on.2O ,, 360-76 361-76 Živnosten. banka 100(1.15,, 266 ao 166-60 Industrie-Aktien. Berg-u. HUttw.-G., öst. 400 K 1833-— 1343 — Hirtenberg P.,Z. u.M. F. 400 K 1466-— -¦¦-König8h.Zement-Fabrik4<]0K 370-- 880-LengenfelderP.-C.A.-G.250K 188-— >4l- SchlqflkqjB Geld | Ware Montange*., österr.-alp. 100 fl 992-60\ 993-60 Perlmooser h. K. u. P. 100B. 6uo— 606 — Prager Eisenind.-Gesell. 500 K 3366 3366 — Rimamur.-Salgo-Tarj. 100 fl. 71676 7/7-7« SaJgo-Tari. Stk.-B. . . . ldOsl. 76S-- 772 — Skodawerke A.-G. Püb. 200 K 84S-26 849-2$ WafTen-F.-G.,österr. . . 100 fl. »97— 1007T0 WeiOenfelBStahlw.A.-G.SOOK 79a-— 600 — Westb. Bergbau-A.-G. 100 fl. 66i-~ e«o-— Devisen. Kurze Sichten und Soheeks: Deutsche Bankplätze......//7«-* !/*«•!>» italicniHche Bankplätze..... m«-*> s>3"» Loiiilon................ 74-10 24-14 Paris................. 96 60 96 '80 Valnten. MUnzdukaten........... 1142 n-47 20-FraneB-St(icke......... 19-18 19-ie ao-Mark-Stücke.......... 23 ee 23-60 Deutsche Rcichsbanknoten . . li?-8C U8-— Italienische Banknoten..... 93-40 »8-6Q- Rubel-Noten............ 263 — 268-76 Lokalpapiere narh I'rivatDotier. A. Filiale d. KK.|iriv.Ocs<. Credit-Anstalt. Brauerei Union Akt. 200 K 236-— 246-— Hotel Union ,, 500,, 0 -¦•— — •— Krain. Bauges. ,, 200,, 12 K 200— 210-— Industrie.. 200,, 20 K 480'— 460 — Unterkrain. St. Akt. 100 fl. 0 60-— 70"— Bankzinsfuß 6"/„ Die Notierung e&mtlicher Aktien and der „Diversen Lose'1 versteht sich per Stück.