Nr. 277. Freitag, 3. Dezember l90». _________l^8. Jahrgang, Mbllcher Zeitung Vrän»n ll, Im »onlor- ganzjährig «X. haldlährl« l, X, stur d«, Zufttllung in» Hau» «anzMli« !lX. — I»srrtlonege»ilh»: ssür Nein» Inseiale l«« ju 4 Zelln, bob, zrüßere v«r M>» l« l>: bri üftern, Vllberholungfn per Zrüe » l>. Tie «Laibachrr l<,ilun«i»iftlai!l!» befind«» fich MlNoilüttrake Nr «0: dit «t>»lle» «ml>« llX>9 (Nr. 27Ii) wurde die Weiterverbreitung folgender Preherzeugmssc verboten: Vr. 25.623 «Neue Glühlichter» vom 17. November 1909. Hl. 269 » 10. November 1909. Nr. 46 <(^orri«rn änl I^no» vom W November 19^9. sir. L6 «»I»tic« 8voda. voin ^4. November 1909. Nr. 48 «plgocll^ lir»). vom <>?. November 1909. Ar. 4? «>Vn«l>6lI. vom 16, November 1N09. Nr. 280 «Dilo» vom 24. November 1909. V». bi> «liinar^imoutn» vom agl, „der Mond durch die Wolken bricht", sitzt im Neslauranl beim Mittagessen und ruft plötzlich in sehr ärgerlichem Tone: „Kellner, da ist ja e>n Haar in meiner Suppe!" Der Gerufene kommt, besichtigt den Teller nebst Inhalt und sagt dann taktvoll und höflich: „Ach, ein wunderschönes Haar — gewiß von dem Herrn selbst." Und der Gast lächelt und meint: „hm, ^a, so etwas lann ja vorkommen . . ." — lTeslas Wundertclephon.j Aus Newport wird berichtet: Mit lebhafter Spannung erwartet man ge» nauere Einzelheiten über das neue drahtlose Tele» graphen» und Telephonsystem, das Nitola Tcsla, der bekannte Erfinder, jeht entdeckt haben will. Es ist ein praktisch vervollkommnetes, neues System, „das völlig abweicht von dem heute bekannten drahtlosen System, denn nicht die Luflwcllen dienen als Leitungsmiltel, sondern die der Erde selbst anhaftende ^eitungsfähig» keil". Zeit und Naum lollcn in diesem reuen Wunder» system beinahe überwunden sein. Tesla Hai in Colorado und in Shorcham, Long Island, eine Neihe von Erpe° rimcnten durchgeführt, die ihm die Gewißheil gegeben haben, daß „der Tag, da ein jeder bei ganz aermgen Kosten drahtlos um die Erde telephonieren kann, end« gültig heraufdämmert". Da die Äotjchaftcn zudem nicht durch die Luft, sundern durch den Erdtörver gehen, sind Störungen so gut wie ausgeschlossen. Die amerikanischen Blätter »momen der Entdeckung lange Spal» ten, cine, ruhige Beurteilung aber wird erst möglich sein, wenn eine genaue Beschreibung von Teslas System und Plänen und von dem Verlaus seiner Experimente vorliegen. Er selbst scheint sehr zuversichtlich und be-hauplet, daß bei seinem System — aowelch'ud von der.drahtlosen Tclegraphie — die Entfernung gar keine Nolle spiele. Die Zahl der Empsangsstationen ist un> beschränkt. Nach dem Traum des Entdeckers werden telegraphische und telephonische Botschaften über den ganzen Erdball hin so unerklärlich billig werden, daß ein jeder an dieser Entdeckung teilhaben kann. In einem Interview äußerte Tesla, das; er in seiner errichteten Versuchsstation mit einem starken Apparat mehrfach Meldungen abgegeben habe, die den ganzen Erdball durchquerten und in dem winzigen Z^lraum von acht» undvierzig Tausendstel Sekunden die Entfernung von 23.000 englischen Meilen zurücklegten und fast' ohne Krastuerlust zur Ausgangsstellc zurückkehrten. Nach Meinung des sehr zuversichtlich!»» Erfinders ist die Zeit da, in der man von jedem Teile der Welt aus einfach durch den Ankauf eines Empfangsapparates, der 4 bis « Mark losten würde, durch ein einfaches Lauschen fesseln, daß er sich auch in Gesellschaften nur wohl zu fühlen fchien, wenn sie an seiner Seite war. Die Geburt eines ersten und, zwei Jahre später, eines zweiten Knaben schien die Liebe des früher so unbeständigen Mannes noch mehr zu befestigen, und auch die zwcifelsüchtigsten Menschen wagten nicht, den reinen Ruf dieser Ehe anzutasten. Daß die reizende, viel bewunderte und viel beneidete Frau einen gewissen Ernst nie verleugnete, daß sie, ohne ihren Gatten zu behindern, wenn er feiner übermütigen Laune die Zügel schießen ließ. doch selbst immer eine maßvolle Würde bewahrte, erschien vielen fehr merkwürdig und unnatürlich, aber nur Fernstehende konnten sie für kalt oder hoch« mutig halten, die Freunde ihres Hauses wußten, wie warm und liebenswürdig ihr Empfinden war. — Doch weder die einen, noch die anderen hätten die Szene am Sterbelager ihres Vaters verstanden. Was tonnte eine Frau noch entbehren, wenn sie die Liebe ihres Mannes, und eines solchen Mannes besaß, gesunde, wohlgebildete Kinder ihr eigen nannte, und überall Zuneigung und Bewunderung fand? Es wußte ja keiner, wie ihre Jugend verflossen, wie viel ernste, bildende Liebe sie erzogen hatte, welche Ansprüche an sich selbst zu stellen sie gelehrt worden war. In diesem Jahre machte sich der viel bean-n^^> Chirurg längere Ferien als sonst, um sei» stin>^ ^ das seit des Vaters Tode kränkelte, in entgegengesehen, und seine äußere Erscheinung, die in fesselndster Weise zugleich den Denker und Lebemann verriet, schien auch wenig zu der ländlichen Umgebung, dem stillen Walde zu passen; aber er fand sich darein, und es däuchtc ihm bald gar nicht so übel, auch einmal Familienvater und nur das zu sein. Maria beschäftigte sich mit fast leidenschaftlichem Eifer mit ihren Knaben, zog sie aufs innigste zu sich heran und beobachtete doch aufmerksam ihre Fehler, um ihnen entgegenwirken zu können. Der vierjährige Herbert war ein ernstes Kind, nachdenklich, von starkem Eigensinn und der zweijährige Willy schien es sich zur Aufgabe zu machen, dem älteren Bruder überall nachzuahmen, obgleich er seiner ganzen Natur nach fröhlicher und leichtlebiger war. Die Wärterin, welche in der Stadt oft über Herbert geklagt hatte, mußte bald zugeben, daß hier die Kinder viel liebenswürdiger seien, was Maria halb beglückte, halb traurig stimmte. Ja, wenn sie immer die kleinen Geschöpfe so um sich haben, sie beeinflussen könnte! Sie versuchte ihrem Mann davon zu sprechen, aber e r lachte sie aus. Was sie von den Kindern wolle? Sie seien gesund, begabt, gutartig, und Iungens dürften gar nicht immer am Schürzenbande der Mutter hängen, sonst taugten sie später fürs Leben nichts. — 'Mit Schrecken sah die junge Frau das Ende der Ferienwochen herannahen, und mit Schmerz mußte sie gewahren, daß auch ihres Gatten Freude an der Stille hier draußen schon geschwunden war, daß er sich mit allen Sin-ncn nach der Stadt, seiner gewohnten Tätigkeit und mehr Zerstreuung sehnte. lFortsehung folgt.) Christoph Schutzes Brautschau. Eine heitere Geschichte mit ernftrm Hintergründe von V. Fischer.Marlgrasf. (2. Fortsetzung.) (Nachdruck vtlbotrn.) Heinz hatte inzwischen dem alten Soldaten freundschaftlich die Hand geschüttelt: „Sie sprechen mir aus der Seele, Herr Oberst," sagte er lebhaft, „auch ich war gerade dabei, ihm ins Gewissen zu rcdcn." Er schob dem alten Herrn einen Stuhl hin, „meiner Meinung nach muß er heiraten . . ." Dann trug er ihm den eben ausgeheckten Plan vor. Herr von Fiedler stimmte lebhaft zu. „Ausgezeichnet," meinte er kopfnickcnd, „eine Frau, die wird ihn schon auf die Beine bringen. Junge, du mußt mit, das sage ich dir. Still, keine Widerrede!" Aber Christoph blieb verstockt. Mit einem Stöhnen legte er die Hand auf die Stirn: „Wenn du wüßtest, wie matt ich bin . . ." Der stramme Herr nickte ironisch mit bem Kopf: „Natürlich, die guten Mahlzeiten; Junge, wie ich in deinem Alter war . . ." Er holte das buntfeidcnc Taschentuch hervor und schneuzte sich wehmutsvoll, „ja, ja, das ist die Jugend von heute, kein Saft. keine Kraft . . ." „Wollen wir nicht lieber bei der Sache bleiben?" Heinz, dem bei der Abschweifung Angst wurde, und der sich in Christophs Onkel gern einen Bundesgenossen gesichert hätte, unterbrach den Alten: „Ich halte es für das beste, Christoph begleitet mich. Laibacher Zeitung Nr. 277. ________________________2507__________________________________________3. Dezember 1909. imstande sein wird, ebenso bequem einer Opernaus-führung in Paris zu folgen wie einer in Wien, New» York oder Melbourne . . . — tommen, aber doch noch nicht genug, uin die Wißbegier klein Willys zu befriedigen. Darum fragte er zu Hause weiter. «Mamachen, was ist eigentlich ein Engel?" — „Ein Engel, mein Liebchen, ist ein kleines Mädchen mit Flügeln, das fliegen lann." -- „Ja, Mama! Aber neulich hörte ich, wie Papa zu dein ^ränlein jagte, sie wäre ein Engel. Kann die denn auch fliegen?" -„Naturlich, mein Junge! Sobald sie ihren Koffer ge» pactt hat, fliegt sie." — lDas »lechencircmpel.j „Wenn deine Mutier fünf Pfund Gipfel laust, die mit 25 Pfennigen für das Pfund ausgerechnet sind, was hat sie da zu bezah° len?" — „Das lann man nie wissen," erwiderte Tommy weise. „Mama versteht großartig zu handeln!" Lolal- und Provinzial-Nachrichten. Dic Hygiene der Städte. (Fortsetzung.) Beziehen der Wohnungen, Instand-Haltung derselben, ss e u cl) twe rd en von Wohnungen, Abhilfe gegen auftre' t e n d e Nässe. Vevor die Räume eines neugebauten Hauses zum ständigen Ausenthalt von Menschen dienen tönneu, müssen sie ausgetrocknet sein. Der längere Auf. enthalt in Räumen, deren Wände durchfeuchtet find, ist erfahrungsgemäß mit Nachteilen für die Gesund» hcit verknüpft Bei andauerndem Verweilen in der Nähe einer fenchten Mauer gibt der Körper sehr viel Wärme gegen diese ab, wodurch rheumatische Erlran» kungen der Mnsleln und Gelenke, ferner chrunifche Entzündungen der Schleimhaut der Atmungsorgane entstehen können. Die Feuchtigkeit begünstigt ferner die Schimmelbildung' was die Beschaffenheit der Lust anlangt, fo machen sich alle jene Umstände gellend, die be« der Besprechung der Kellerränme erwähnt wur° den. Eine vollkommene Trockenheit der Mauern ist selbstverständlich nicht erreichbar; auch alle Mauern enthalten immer noch 0,4 bis 0,6 <^ Feuchtigkeit. Es hat sich aber gezeigt, daft Wohnräume ohne Schaden bezogen werden können, wenn die Feuchtigkeit des Gcsämtmörtels zwischen < und 2 «i. beträgt. Hede Wohnung muß, nachdem sie bezogen wurde, auch mstand gehalteil werden; es ist namentlich daraus zu sehen, daß durch fleißiges wüsten und durch Ver^ meidung alles dessen, was zu einer übermäßigen Wasser, dampsentwicklung Anlaß geben könnte, die Wände trocken bleiben. Ill dieser Hinsicht wird namentlich von der ärmeren Bevölkerung vielfach gesündigt, indem in der Küche gewaschen und die nasse Wäsche sodann ent. weder dort oder in einem Wohnraum zum Trocknen aufgehängt wird. Der Wasserdampf füllt zuerst die Poren in den oberflächlichen Schichten der Manern aus und schlägt sich sodann aus ihnen nieder, so daß die Wände näß erscheinen. Dieser iibelsland tritt besonders im Winter ein, wenn, nm einen Wärmeverlust zu vermeiden, die Fenster entweder überhaupt nicht, oder nur sehr wenig geöffnet werden. Die Wiederaustrocl-nung einer solchen Wohnung lann nur durch Besei^ tigu'ng der veranlassenden Ursache bewirkt werden, welche die Durchfeuchtung herbeigeführt hat, also Leer-stehenlassen durch einige' Zeit und ausgiebiges lüften. Ist das Mauerwerl nicht dnrch eingelegte Isolier, schichten gegen die aussteigende Feuchtigkeit oder durch seitlich eindringende Bodenfeuchtigkeit geschützt, so kommt es zu einer allmählichen Durchnässung der Wandungen nicht dluß im Keller, sondern gelegentlich auch infolge Kapillarwirkung im Parterre; dieser Ubelstand macht sich besonders beim Steigen des Grundwassers geltend. Sehr schwer zu beseitigen ist ferner die Feuchtigkeit, wenn bei iU,erschwemm»l,gen das Manerwerl durch einige Zeit im Wasser gestanden hat; nur langes Leer» stehenlassen und andauerndes lüften vermag dlc Feuch. tigkeit allmählich wieder zu entfernen. Ein gelegent-liches Naßwcrden des Maucrwerlcs im Keller erfolgt durch Austritt von Kanalinhalt infolge von Rückstau oder durch Bruch des Rohrlanales oder auch durch Undichlwerden der Wände der Waschküche. Wird in solchen Fällen die Ursache richtig erkannt, so lann der Ubelstand bald beseitigt werden. Stirnmauern freistehender Häuser geben nament-lich im Winter gegen die Wetterseite so viel Wärme ab, das; sie selbst bei starkem Heizen kalt bleiben. Werden in Räumeil, die an solchen Wänden liegen, größere Dampfmengen entwickelt, wie dies in übervölkerten Wohnungen namentlich beim Waschen von Wäsche der Fall ist, so schlägt sich das Wasser in Gestalt von sicht-baren Tropfen an der kalten Wand nieder, ähnlich wie eine kalte Glastafel sich beschicht, wenn man sie an» haucht. Der eben besprochene Ubelstand verschwindet beim Beginn der besseren Jahreszeit oder sobald an die Stirnmauer angebaut wird; bis dies eintritt, muß man durch fleißiges Lüsten und durch Vermeidung alles desfen, waS zur Entstehung von viel Wasserdampf Anlaß geben könnte, die Lnft möglichst trocken zu erhalten sucheu. Aus ähnlichen Ursachen werden mitunter Kellerwohnungen, die im Winter vollkommen trocken sind, im Sommer feucht. Durch die offenstehenden Fenster strömt die warme, mit Wasserdampf mehr oder wenlger gesättigte Luft in die Kellerwohnungen, deren Wandungen infolge der Nähe des umgebenden Erd» reiches relativ niedrig temperiert find. An der lallen Mauerfläche schlägt die unter dem Taupunkt abgelühlle Luft die aufgenommene Wassermenge teilweise nieder und verursacht ein Naßwerden der Wände. Daß ein undichtes Dach, eine schadhafte Rinne oder ein geborstenes Wasferleitungsrohr eine Dnrchnässnng von Mauerleilen verursachen kann, braucht nicht Weiler besprochen zu werden, desgleichen auch nichl, in welcher Weise Abhilfe zu fchasfen ist. lSchluß folgt.j "' l.Staatssubvcntion.j Wie man uns mitteilt, hat das t. l. Ackerbauministerium dem lrainischen Bienen» znchtvereine in Laibach nachträglich zu den Kosten der menenzüchlerischen Wandervurträge im Jahre !9l)8 und 1l)W eineil Claalsbeitrag von KIM l< bewilligt in.d die l. s. Landesregierung ermächtigt, diesen Beirag zu Handen des ^entralausschusses der k. l. Landwinschafts» gesellschafl in Laibach flüssig zu machen. -,'. " lTrasscnrcvision für drei Varianten der Alter-native II dcr Wcifttraincr Pahn.j Wie auS der Kund. machung in der heuligen Nummer ersichtlich ist, hat die l. l. Landesregierung die Traffenrevision der in Betracht kommenden Varianten der Weißlrainer Nahn für den l!j., bezw. 14. t». M. und nach Bedarf an den folgenden Tagen angeordnet. i-. * lsl'lS dcm Vollsschulbicnstc.j Der t. t. Landes-schulrat für Kram hat den Oberlehrer an der zweillassi-gen Volksschule in Großdorn, Herrn Alois Po-ni lvar über eicienes AnsuclM lind in gleicher Eic^n-schaft an die zwe'iklassige Volksschule in Zaier versetU. -- Der k. l. Bezirksschulrat in Laibach Umgebung hat die bisherige Supplentin in Nuschendors' Fräulein Marie V u l c zur provisorischen Lehrerin an der auf vier Klaffen erweiterten Volksschule in Sostro ernannt. —r. Ich bin sicher, er findet dort, was er braucht -l'o oinc hübsche, liebe ssrau, freundlich, anschmiegend und dabei energisch, die ihn gebührend zu nehmen versteht . . ." Aber jetzt wurde eö Christoph doch zu viel. Er schnellte empor, lies; die Veine auf den Teppich gleiten und hämmerte mit beiden Fäusten auf das rote Lcdcrpolster des Sofas: „Ich will Nuhe haben," sclirie er, „und wenn's denn fein mus;, dann reife ich mit. Mer glaubt nicht," er schlug ein Huhngelächter auf, „das; ich nach eurer Pfeife tanze. Ihr könnt ja ein Lamm zum Tiger machen," seine Ttimmung schlug Plötzlich ins Wehmutsvolle um, .,mein schöner Mittagsappetit, der ist nun hin. Ihr, iyr . . ." Er suchte vergebens nach einer gebührenden Bezeichnung für die abgrundtiefe mora-l'lche Stufe der beiden; zudem wurden die Schiebetüren zum Spcisesaal zurückgezogen, und eine Dame n< der Mitte der Zwanziger, mit einem sanften, elegischen Gesicht und glattgcscheiteltcm Haar, erschien grüßend auf der Schwelle: „Darf ich bitten, Herr Schulze? Es ist angerichtet." Der Hausherr erhob sich ächzend: „Uff, na dann lebt wohl. Mit mir essen tut ihr ja doch nicht, und lalte Krebssuppe, brr!" Er schüttelte ihnen die Hände und verschwand m dcr Tür des Eßzimmers, während die beiden so plötzlich Kaltgestellten kopfschüttelnd und lachend das Haus verließen. Vor dem Stationsgebäude in Arnimswalde standen zwei Herren. Der Zug der Sekundärbahn hatte soeben pfeifend seinen Weg fortgesetzt, und auf das augenblickliche Leben war die frühere Ruhe eingekehrt. Es war ein stiller, wanner Tag. Dcr Himmel mit gleichmäßigein (Nrau verhangen; lein Lüftchen regte sich, die ganze Natur schien zu schlafen. Heinz Hilgendorff, denn er lvar der eine der beiden Reifenden, holte ein paarmal tief Atem: „Ist das hier eine köstliche Luft," sagle er entzückt, „da atmet man sich ja in einer halben Stunde den Residenz staub aus der Tcele." Christoph Schulze, denn er war der andere, wischte sich mit dem seidenen Tuche die Stirn. Er war in eleganter Neisetoilelte - trotz seiner großen Bequemlichkeit hielt er etwas aufs Äußere und der hellgraue Anzug sah nicht schlecht aus zu den gelben (hlac>s und den frischeu Farben des runden Hpfelgesichts. „Was nun?" fragte er scharf. Heinz, der im dunklen Rciseanzug uoch größer und schlanker als sonst erschien, zuckte die Achsel, ^'luf seinem hübschen Männergesicht mit dem dunklen Schnurrvärtchen und dein nur angedeuteten kurzen Backenbart lag ein verhaltener Zug von Schelmerei. „Wir müssen uns erkundigen, welchen Weg wir einzuschlagen haben," meinte er hinterhaltig' und entfaltete ein weißes Vlatl, das er aus der Reisetasche genommen. Es war ein Vricf der Tante, einer Cousine seines Vaters, die ihn für die diesjährigen Gerichts-fericn zu sich eingeladen und der er feine Freundes-not vertrauensvoll ans Herz gelegt. lFortsetzunq folgt!) sNeim t. t. Prrwaltunqsgcrichl5hofcj wird an, 17. d. M. eine öffentliche mündliche Verhandlung über eine Befchwerde der Stadtgemeinde Laibach und der Marie Kozelj in Laibach wider den trainischen Landes, ausschuh und wider den mitbclangten Antun Deiwian in Laibach wegen einer Bausache stattfinden. — Mn Landesverband bei wastwirteqenossen» schuften.j Im kleinen Saale des „Mestni Tom" fand gestern vormittags die gründende Versammlung des Landesverbandes der lrainischen Gastwirlegenossen» scl)asten statt. AIs Vertreter der Gewerbebehörde war hiezn Herr Magistratsrat 5 e s e k erschienen; zudem wohnten der Versammlung die Herren Genossenschafts» instrultor Dr. Bludlg, Handelskammerselrelär Dr. M urnit, der Obmann des Verbandes der krai. Nischen Gastwirlegenossenschasten ^ranchetti und als Vertreter des Landesverbandes zur Hebung des ^remocnvrrlehres Dr. Krisper bei. Alle diese Herren sowie die anwesenden Vertreter der einzelnen Gast» wirtegenosfenschaften wurden vom Obmanne der Lai» bacher Gastwirtegenossenschaft, Herrn T o st i, begrüßt, worauf Herr Dr. Murnil namens der Handels' nnd Gewerbelammer feiner Befriedigung über die neue Organisation Ausdruck lieh und ihr den besten Erfolg wünschte. In ähnlichem Sinne sprachen die Herren ^ranchclti und Dr. Kr isper, letzterer unter Hervorhebung der Wechselbeziehungen zwischen dem Verbände zur Hebung des ^rrmdenverlehres und den Gastwirlegenossenschasten. Herr Genossenschaftsinstrut. toi Dr. Bludig betonte, daft derzeit in Krain bereits 9 Gastwirlegenosseiischasten bestehen, denen in Kürze noch 3 nene l>n Overtrain) folgen werden. Dadurch wesentlich gestärkt, werde der Verband ohne Zweifel die schönsten Erfolge auszuweisen haben. In den Verbands» ausschuß wurden sohm folgende Herreu gewählt- Ivan T o st i. Hranz Krapeii, Emil Kr/i^nil, Peter K risch und Ivan Kenda lfür Laibach); Ninlu Ogo. relec in lklofljica, Ivan Rus in Großlupp, ^ranz .^uster^iä in Zavuxe und Anton Poga<'-nil in Unter-Üi^la sfür Laibach Umgebung)- Anton Cerar in Stein ande zur Hednng des Fremdenverkehres darüber ins Einvernehmen zu sehen hätte, unter welchen Moda. liläten die Zeitschrift „I'l-l'i,«.< ,„ ^.^tili^i" zur Hör-derung der Verl'andsz»vecle herangezogen werden, bezw. ins lHigentum dieses Verbandes übergehen könnte. Der Antrag gelangte, nachdem ihn Herr ^ranchetli unterstützt hatte, zur Annahme, worauf in den vorberei» tenden Ausschnß die Herren T o st i, Ken da Dr. Bludig. Patern oft, P. Ogorelec und Humer gewählt wurden. — Die Jahresbeiträge der Genossenschaften wurden nach einiger Debatte für jedes einzelne'Mitglied mit 5><» !i sestge'seNt, was einem Ein-lommcn von rund Ml» l< jährlich entspricht. Im wei-llien Verlause der Verhandlungen wurde die Druck-lcgnng von Normalsiatulen für ,ieu zu gründende Gast-lmrtegenosfenschaflen beschlossen; über die Verhandlung, belressend die Kuchlurse, wurde zur Tagesordnuna lidei-gegangen. Auch entfiel infolge Abwesenheit des Referenten die Neschlußsasfung über die Resolutionen, b.lressend den Buschenschans und den Verkauf von Branntwein, Bier und Wein in Flaschen, '^um Schlüsse dei Versammlung ».„irde der Ausschuß beauftragt, an d,e Landesregierung ein Gesuch des Inhalts zu richten, daß hmstchtllch der Polizeistunde möglichst einheitliche Vorschriften mr ganz Krain erlassen würden. Mit einem Elava-Nuse aus Seine Majestät den Kaiser wurde die Sitzung vom Vorsitzenden Herrn T o st i nach zweistündiger Dauer aufgehoben. " lSchWurqelichtsvrrhandlunqen.j Gestern l)atte sich der 56jährige Blasius ^nubel^, verwitweter Zimmer» mann aus Predaßl, wegen Totichlages zu verantworten. Dic Anklage besagt folgendes.- >>iwbelj lebte mit feinem Schwiegersöhne Alois Trampn^ seit längerer Zeit in bitlerer Feindschaft, die zumeist auf die Arbeitsscheu und ^runlsncht des Tramplw zurückzuführen war. Sie ge» langte auch klar in der Korrespondenz zum Ausdrucke, die der Angeklagte mit seinem SclMegersuhn führte, als sich dieser im heurigen Summer in Tirol aus Arbeit befand. Beide bedrohten darin einander gegensrilia mit dem Tode. Als Trampn^ am ^. Oktober abends in seine Heimat zurücklehrte, sperrte Knobelj, der etwas be trunlen war vor ,hm das Haustor ab, woraus Tram' pu-4 be, der Hintertür ,ns Haus zu aelannen ^s,.3,< Laibacher Zeitung Nr. 277. 2508 3. Dezember 1W9. sichtig, als er ihm schon einen derartigen Messerstich in die Balichgegeild versetzte, daß TramM die Gedärme austraten und das; cr am nächstfolgenden Nachmittage starb. !>nobelj, der sich mit Notwehr verteidigt, was^aber nicht stichhaltig ist, versuchte zudeul bei den am 9. Oll». ber vorgenoiuinellen gerichtlichen Erhebungen den Zeugen Johann Malen^et durch die Aufforderuilg zu einer falschen Aussage zu verleiten: „Sprlch winger, als du kannst." Offenbar sind diese Worte so zu ver» stehen, das; Malen^et das. was ihn, vonl Totschlage bekannt war, verschweigen und falsche ^engenschaft ab-legen sollte, ivohingegen kiwbelj vorgibt, er habe da-durch nnr Malen,^ek als freund des Trampn^ daran gemahnen wollen, lautere Wahrheit zu sprechen. Wäh-rcnd der Verhandlung stellte es sich jedoch heraus, daß 8nobclj in gerechtfertigter Notwehr die Tat begangen hatte. Trampn^ hatte nämlich vor der Tür, mit einer Holzleiste bewaffnet, auf ihn gewartet und als der im Hause hinter der versperrten Tür stehende Angeklagte nachsehen wollte, ob sich Trampn^ noch vor der Tür befinde, schlug dieser nach ihm, ohne ihn jedoch zu treffen. Im selben Momente führte auch schon ^nobelj den Todesstoß. Tie Geschworenen verneinten einstimmig die gestellte Frage auf Totschlag, bejahten gegen cine Stimme die ^ragc auf gerechtfertigte Notwehr und vcr» neinten die Frage auf begangenen Betrug'durch Ve» einflufsung der Zeugen. Sohin wurde ^nobelj frei-gesprochen. — Dieser Verhandlung war eine geheim durchgeführte vorangegangen, worin der 20 Jahre alle Arbeiter Ignaz Tomi^ aus Unler^i^la wegen eines Sittlichkeitsdeliltes zu fünfzehn Monaten schweren und verschärften Kerkers verurteilt wurde. — Tie für heule anberaumte Vcrhandluug über eine Klage des Handelsmannes V. Rohrmann gegen den verantwort-lichen Redakteur des „Elovenec" findet nicht statt, weil zwischen den beiden Parteien ein Ausgleich zuftande kam, demzufolge der „Slovenec" die Gerichtskosten zu tragen haben wird. —»— — Ä^"^""cn E.rlen ausbauen werden, ehand t w N sÄten" "^ "" "teUten ^hrcn tEinbruchsdiebstllhl.j kürzlich brachen in Zdole liei Rann unbekannte Diebe in den Laden oes Johann ('rnogor ein und stahlen verschiedenartige Stofswaren sowie fertige Objekte im Werte von 1400 l<. Nach getaner Arbeit brachen sie in ein.'n Weinkellev ein, tärktcn sich mit cincm Schaff Wein und zogen dann ,ueiter. " Mn unverbesserlicher Dieb.j Dcr 28jährige Has-»ergehilfc Vinzenz Zima aus Laibach hat schon lange seinem Berufe Lebewohl gcsagt. Er lebt von der Hand in den Mund nnd greift nur in den dringendsten Fäl» len zur Arbeit. Zima trat jüngst als reicher Fleisch» Iianer namens ZupanÄ« aus und entlockte unter ver> schiedcne» Versprechungen leichtglänbigen Franensper. oncn Geld oder Geldeswert. Unlängst angelte er eine Beamtenswitwe anf, die er durch seine Reden so be» törte, daß sie ihm Unterkunft in ihrer Wohnung gab und ihn außerdem mit Geld versah. Eines schönen Tages nahm er der Frau eine goldene Taschenuhr so» »vie drei goldene Ringe weg und sagte, er gehe aus cine Hochzeit. Diesertage bemerlte die Frau, daß Zima auch ihre Geldschalnlle einer gründlicheil Unterinchung unterzogen und zwei Zwanzigsronennoten zu sich gesteckt halte. Seitdem lies; er sich bei der Witwe nicht mehr blicken. Nun lief bei der Polizei eine Anzeige ein, Zima habe einer Gastwirtin aus der Küchen tischlade zwei Fünftronenlaler gestohlen. Das Polizeideparlc. menl ordnete vorgestern seine Verhaftung an. Bei der Vorführung znr polizeilichen Einvernahme machte er einen Fluchtversuch, dcr abcr mißlang. Zima, der scholl neunmal wegen Diebstahles und Betruges abgestraft ist, wurde gestern nachmittags unter der gebotenen Vor. sicht mit dem Zellenwagen dem Landesgerichle eingeliefert. * ci ungarische Vcrgnüqunqsreiseude.j Als vo^ gestern nachmittags ein von Steinbrück angekommener Lastzug in die Südbahnstatiun einsnhr und bci den Magazinen stehen blieb, sahen die Aahnbeoiensteten Hitler einer aus einem offenen Eisenbahnwagen aus-geladene«: Kutsche zwei Männertöpfe hervorrageil. Das Bahnpersonalc nmstellte den Eisenbahnwagen/holte die zwei blinden Passagiere hervor nnd übergab sie der Polizei. Es waren zwei 18jährige, defekt gekleidete Nnrschen, die sich als Josef Skrovanek, Gärliier aus Szempes, Komilat Nytra, bezw. als Franz Kovaszicz, Taglöhner aus Preßburg, legitimierten. Da die Ver-hasteten mit Wiener Akzent sprachen nnd gefälschte Ar-bcitsbücher bei sich trugen, vermutet die Polizei, daß sie etwas auf dem Kerbholz haben müssen. Sie wur. den gestern nachmittags dem Gerichte eingelieserl. " lArbeitertransportc.j Dieserlage gingen vom Südbahnhose 40 Kroaten, 10 Goll^cheer und 7 Krainer nach Amerika ab, während 53 Krainer von dort znrück-kehrten. Nach Tirol fuhreu 56, nach Nur 1? Kroaten nnd nach Linz 2s» Gotlscheer ab. — ^Wetterbericht.) Dcr Kern dcr mächtigen europäischen Depression hat sich nach Denlschland verpflanzt. Der ausgedehnte Luftwirbel verursacht namentlich in Küstcngegenden ungewöhnlich heftige Stürme mit gro» >;en Niederschlagsmengen. Die Temperatur hält sich noch immer sehr hoch. Laibach hatte gestern vormittags lrübes, regnerisches Wetter. Nachmittags gelang es jedoch den Sonncnstrahlen die Wolkendecke zu durchbrechen. Gegen Abend heiterte sich der Himmel vollständig aus. Infolge del intensiven Ausstrahlung der Wärme in den freien Luftraum sank rasch die Temperatur. Alls dem Boden bildeten sich dünne Eistruslen. Nachts bildete sich Hochnebcl. Heute um 7 Uhr 15 Min. betrug die Tempe-ratur — l,2 Grad Eelsius. Der Luftdruck ist in raschem Steigen begriffen. Gestern früh meldeteil- Klageufurl 0,2, Görz 6,0. Daselbst war die gefallene Regeiimenge siebenmal so groß wie in Laibach. Trieft 8,0, ^ola 12,6, Abbazia 11,0, Agram 8,0, Rohitsch 8,4, Graz <»,6, Wien 5,2, Berlin 1,8 und nur 735,2 Millimeter Luft-druck. Die Höhenstalioncn hallen: Obir ^-4,8, Sonn» blick —12,6, Scunnering 1,8 Grad Eelsins. Das vor» anssichtliche Wetter: veränderlich, wechselnd bewölll, trüb mit nordöstlichen Winden. Theater, Kunst nnd Literatur. Kammermusikabend im «Narodui Dom». Vorgestern abends fand im kleinen Saale dcs „Narodni Dom" unter Beteiligung eines in ziemlicher Anzahl erschienene» Publikums ein Kammermusitabeno statt. Er war dcr crstc in der angehenden Konzertsaison. Mit der Veranstaltung von Kammermusilauffüh. rnngen im Kreise der sluvenischen Musikfreunde wurde bereits in dcr crstcn Halste des lansendcn Jahres über Initiative dcs Lciters und Konzcrtdirigenlen der Slo» vcnischcn Philharmonie, Herrn T a l i ch, nach einer beträchtlichen Pause mit vielem Ersolge wiedcrbcgonnen. Das Arrangement der für die diesjährige Konzert-faison geplanten Kammerkonzerte vollzieht sich nunmehr unter der Ägide des Musikvereincs „Glasbcna Matiea", doch ist als dcr eigentliche Vcranstaller, als die Seele der Vcranstallungcn wohl auch jcltt noch Herr Talich anzusehen. So ist einerseits für eine gcwifsc Sicherheil in dcr Stetigkeit der Kammerlonzertaussührunhcn Vor. sorge getroffen und anderseits eine künstlcriichc, dcr Qualität dcr Kammermusik entsprechende Pflege dieser Kunzerlgaltung gewährleistet. Und so dürste dcn Kreisen dcr swoculschen Musik-Kunstgemeindc die freudige Genugtuung gesichert sein, nach' ehrlichen Bemühungen dic Veranstaltung von Kammerkonzerten als daucrndc und hoffentlich auch bleibendc Errungenschaft wicder-cingcführt zu sehen. Die für di<- heurige Konzerlsaison in Betracht tmn-inenden Veranstaltungcn sollcn cinen russischen, trau» zösischen, böhmischen Zyklus und ein größeres gemischtes Ensemble zur Aufführung bringen. Mit dem russischen Zyklus wurde der Anfang ge^ machl. Die Themen nmsaßten meist Schöpfungen der neurussischen Schule, als deren Gründer Nalakirev anznsehen ist und zu deren Hauptvertretern Borodin, Glazunov und Rimslij zählen. Auch wurde auf Werke von Sokolov, Gre^aiiinov und Rcichmaninuv gegriffen, die zu dem Nachwüchse dieser Schule gehören. Von den Allrnssen mit eigentlich mehr denischer Kunstrichtung war Rubinstein gewählt worden. Die Aufführung fetzte mit Aorodins Quartett in D-ciur ein, das am geeignetsten schien, oes Meisters starke Individualität — wohl die markanteste der neu-russischen Schule — in charakteristischer Weise zum Ansdrucke zu bringen. Auf den ersten Sah, der mil seiner scheinbar lallen und doch so gemütvollen Nuancic» rnllg und dcm zarlaushauchenden Pianissimo dcn Ein» druck der Brahmsmelodit erweckt, folgte im zweiten Satze dcr schönte Teil des Tonstückes, ein prächtiges Schcrzo. All dejsen rhythmisch melodiösen, humorvolleil ersten Teil reiht sich in äußerst wirknngSvoller Art dcr valscmäßige Mittelsatz, dessen liebliche Mllooie, von del ersten und zweiten Violine vorgetragen, gleichsam über den Arpeggio»Wellen der Viola und des Violoncello zu schwcben scheint. Eilte schöne Nachtmusilpi^cc bildet der dritte Satz, ein Noclurno, wobei sich besonders dessen letzter Teil mit imitatorisch bcarbeiletcr Haupt' melodic glailzvoll gestaltet. Es folgt das Finale, gc» tragen von robustem Humor und kraftvoller Steigerung im Fortissimo. Die Meister des Streichquartetts, Herr Jan R c z e t, Karl K u <- era , Vacl. Tal > ch und Ed. Bilek, absolvicrtcn ihr Spicl mit srischcm Strich, Temperament und Präzision uno crhiclten verdienten Beifall. AIs Gesanasinterpretin konnteil wir Frau Julie M arkucei begrüßen, welche die Lieder „Abendröte" von Sokoluv, „Elegie" von Rimstij'Korzakov und den „Gefangenen" von Gre<'aninov mit guter Schule zum Vortrage brachte. Stellenweise schieil sie uns etwas zu wenig lebhaft, zumal das Revolutionslied Grc<"'ani» novs, ohne die Interpretation zn übertreiben, zu sehr wirkungsvollen und kontrastreichen Steigerungen Gele» gcnheit bietet. Übrigens hat Frau Marlucci anderseits eben im „Gcsangcnen" ihre reichen Slimmittcl, dic sich in tieferen und Mittellagen äußerst sympathisch bc-tätigen, in den höchsten Lagen aber hie uud da an metallischer Klangfarlie einbüßen, in glanzvoller Weise zur Geltung gebracht. Sie fand lebhaften Beifall. Als nächste Kon^erlnummer brachte die Konser» vatoristin Fräulein Vioa Prelesnik drei Tonstüclc, Rcichmaninovs „Prälndium", Glinka . Valalircvs „Lerche" aus Rubinsteins „Tarantella" zum Vortrage. Am nächste» dem Eharakter einer Dame steht wohl dao Glinlasche „Lerche»lied", für Klavier bearbeitet vo» Nalalirev. Ei» idyllisches To»stücl von poetischer Weiche, das mit brillanter Technil ausgestattet ist. Fräuleiu Prelcsnil absolvierte dieses sowie das schwer-mutige Präludium und die bekannte, technisch bcdcu» tende Anforderungen stellende „Tarantella" in c^qui» siter Weise. Sie hat sich durch ihr sympathisches Auf» trete», durch ihre Ruhe, die Kraft »»d Energie ent» wickelt, und durch dic Sichcrhei! und Maniligsaitiglcit ihres Anschlages in sehr vorteilhafter Weise eingeführt. Unter anhaltenden! Beifall wurden ihr für ihre gediegene Leistung zwei prächtige Buketts überreicht. Als Schlut;num!ner des Konzerlprogramms folgle noch Glazunovs Slreichqnarlett „Novelleltes", ausgeführt von den Hcrrcn R ezel, K u <"- e r a , Tali ch nnd Vilet. Der erste Satz „-,lln 5i>.',l5!n,<^>", eingelciiel vo» einem losenden Pizzilato des Violoncellos' schließt in seinem ersten Teile mit schö»er Steigerung, woraus ein Viola-Solo in den prächtigen l<>> in<><1n nnli«<» ~ dcr beste, in dorischer Tonurl gehaltene Teil dcs Quarlctts. Er atmcl aillite Ruhe, ist themalisch über» aus schön polyphonisch bearbeite! lind gibt den Inter» plelen die beste Gelegeilheil, dcn schöncn Ton in wirkuügsvoller Weise zum Ausdrucke zu bringcn, was auch vollends gelang. Eigenartig ist das als Schlußsatz gespielte „Orientale". An den rhythmisch lebhaften ersten Teil, wo in origineller Weise die Tamburiea« schlage imitiert werden, reiht sich lontrastmäßig dcr Mittclsatz, in der typisch orientalischen faulen Nuhe gehallen, eine mufitalische Vcrlörperung jenes äol<:<> sl»r nl 3. Dezember 1909. lTlovenisches Thcater.j Dcr Schwant „I'<>-n» m<^j./' oon lZn^cl llild Horst bringt l<'ilN' sonderlichen Ub^rraschilNsicn/ denn es wird einem sofort klar, daft die hoch ooen im Dachstübchen housenoen nnd lwenig. stens in Gedanlen) männermordenden drei Inmy'ramn aegen Tchlus; sehr zahm nnd sehr verliebt unter die Hauke kriechen werden- nichtsdestoweniger stellen die Autoren einiae drollige ^iquren ans die Bühne nnd führen das Capitel von der Hahnnmg der Widerspen-stiqen ziemlich vernünstia. durch. Das Äiotiv freilich ist nicht neu, die Ein» uno Ausfälle zeigen Äillehen, der Aufbau ift hausbacken und die Handlung schreitet in sscmächlichem Teinpo fort, bis sich alle die Haupt-Versonen endlich „lriegen"' aber man lann dem an° jpruchslosen Werte nicht ernstlich qram sein, da es den Zuschauer in eine behagliche Sti'mmnna, verseht nnd erheitert. Unter den drei männerseindlichen ^una,-srauen fand die Gnsti in Fräulein iil a n d l e r i c v a eine gewiegte Vertreterin, die sich fehr resolut nnd sehr schneidig gab und auch den Einzng der alles beMin° qcndcu !^iebe 1n ihr Herz gut pointiert zn ueranschau-lichen uermochte- die tleinen Partien ihrer beiden Kolleginnen wurden von Fräulein Thalerjeva ulld Fian I l i <> i « eua zufriedenstellend delvalligt. Herr Nllöi^- entpuppte sich als ein liebenswürdiger Schwerenöter, dem für die Gewandtheit, mit der er fich ins Zeug legte, gerne Anerkennung gezollt sei' Herr Povh<'> stattete den Weiberfeind uom Aduotaturs» bcamten mit beweglichem Humor ans und bot eine oicl belachte Higur. Das sonstige Personale, so die Damen Vul 5 eluva , Winte' rooa und Daui -lova sowie die Herren Buk5et, Vohuslav und Vcrov«et, halfen zum (Gelingen redlich mit. Hie und da hätten wir ein beschleunigteres Tempo ge-wünscht- im ganzen aber waltete die Negie mit Ver» släudnio ihres Amtes lind alle Milwirlendeu »oaren eifrig bei der Sache und bestrebten sich daher, ein ab-gerundetes Ganzes zn liefern. Das Theater war mittelgut besucht. —n—. — ^,l-,1o v:> ii.") Inhalt der >!^. Nuulmer: l.) A. A^tcrc! Das Älärchen oon der pichle, ^.j Milan Pugc! j' Die Erzählung des Journalisten. A.j Vladi-mir ^ cvstik: Aphorismen. 4.) Joses N o st a njeo <' ei Zu spät. 5.) Joan Ioanov! Liebe. Abendlied. U.) Vladimir Edel et: Marinelli und seine Schule. 7.j Dr. Karl H i n t c r l ech n r r: Aus der Geologie. 8.) Feuilleton «Literatur, Theater, K'unst, Unsere Bilder). — Das Heft ist mit vier Illustrationen ausgestaltet. — s„Uaibacher 2chulzcitunq."j InHall der elfte» Nummer: l.j Vom Bunde. 2.) Die Schulfrage im trai» nischen Landtage. 3.) (5. T rull: Die Jugend unserer Zeit. 4.) Vilus Stanzel: Der Schulgarten, ei» modernes Erziehnngs» und UiUl'rrichlsmillel. 5).) Anton Her gel: Bücher für den Weihnachtstisch des Lehrers. 6.1 Zuschriften und Mitteilungen. 7.) Bücher«, Lehr» Mittel, und Zcilungsschan. 8.) Lehrslellenausschrei. bungcn. Telegralnmc d«s l. l. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Ncichsrat. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 2. Dezember. In Verhandlung des Dring, lichieitöanlrages Lisy, betreffend die Verfolgung der böhmischen Minoritäten in Gablonz und Schumburg, erklärte Abg. Lisy in seiner in böhmischer Sprache gehaltenen Begründung der Driuglichleit seines An-träges, daß seme Partei mit dem Beschlusse der Sla-bischen Union nicht einverstanden sei. (ir fordert die eznhischen Vertreter in der Slavischen Union auf, im Kampfe gegen das jetzige System anszuharren. Der ledige Ministerpräsident müsse beseitigt werden, da das Verhalten der Regierung gegenüber der czechischen Be» oölterung als geradezu feindlich bezeichnet werden müsse. Äbg. Vösm ü ller ertlärt, die Sozialdemo» lraten wünschen, das; das Haus ehestens znr Tages» vidnung tomme. Viel furchtbarer als der nationale sei der wirtschaftliche "Notstand. Es sri genng Haß ge> Predigt worden. Er fordert znr gegenseitigen Achtung auf. Viercmf sprechen die Abg. Dr. B e n t o u i <^ nnd Nolf. Abg. Nentovi<> verurteilt das Vorgehen der Deutschen gegenüber den slovenischen Minoritäten in Südsteiermarl und betont, die Sluvenen seien zum Frieden bereit, doch müßten die deutschen Abgrurd-ncten und Wähler ihre Ansichten und ihr Vorgehen gründlich ändern. Abg. Wolf ertlärt: „Wir wären Narren, wenn wir jetzt, wo der Staat bor seinem 'iusammenbruch und vor einer fürchterlichen itrife, wie sie seil dem Erbfolgetricg nicht dagewesen ist, durch die deutsche Vündnistreue gerettet wurde, dulden würden, daß ein deutschfeindlicher Mrs in der inneren Politil beibehalten würde. Abg. Kranmr fagt in einer Bru-schüre, das ezechische Volt habe es satt, weiter einer deutschen Handels-, Expansiv- und ttolonialpulltit durch den Dreibund den Nucken zn decken. Den Rücken hat Uns vor kurzer Zeit, als wir in schwere Verwicklungen geraten sind, das Deutsche Neich gedeckt. Heute wären die Dinge ganz anders, wenn nicht eines Tages die gegen uns aufmarschicrenden Serben, das gegen uns aufmarschierende Rußland und das aus einen günstigen Moment lauernde Italien in der strahlenden Morgen-sonne drei Millionen reichsdeulsche Bajonette hätten blinken sehen. Ich glaube, die Politil in Österreich in ihrer obstrultionistischen, den Staat selbst untergraben» den Tendenz richtet sich vor allem gegen den Drei-bund und gegen das Zusammcnqehen dieses Reiches mit dem Deutschen Reiche." Nach längerer Debatte wurde die Dringlichkeit abgelehnt und die SiNung ge. schlössen. - Nächste Sitzung morgen. Zur Vildunss eines BaltaulmudcS. Tofia, 2. Dezember. Wie in politischen Kreisen verlautet, sei zwischen der bulgarischen Regierung und der Pforte die ^rage der Möglichseil einer gemein» fcnnen Verständigung zur Bildung eines Baitanbundes erörtert worden. Türlischerseits sei hiebei eine süh-rende Rolle beansprucht wurden, wogegen die bnlga^ rische Regierung Stellung genommen nnd ertlärt habe, nnr auf der ^asis p"'' int«>i' i'-'i'»^ verhandeln zu wollen. Demission drs Ministeriums Hiulitti. Nom, 2. Dezember. Hammer.) Alis der Regie-rnngsbanl befindet sich Ministerpräsident Giolilli und sämtliche Mitglieder des Kabinetts. Das Haus ist gut besucht und die Tribünen dicht besetzt. Unter gespannter Aufmertfamteit des .Haufes ergreift Ministerpräsident Giolilti das Wort und erklärt, daß das Ministerium infolge der vormittägigen Abstimmung der Kammer, bureaus, welche sieben Gegner und zwei Anhänger des Slenerresurmenlwurfes in den Ansschuß entsendet hatten, dein Könige seine Demission angeboien habe. Der König habe sich Bedenlzeil vorbehalten. Das Kabinett bleibe mit der Weilersührnng der Geschäfte beauftragt, um die öffentliche ürdnnng und Ruhe aufrecht zu erhallen nnd die laufenden Angelegenheiten ',n erledigen. Der Ministerpräsident schlägt der Kammer vor, sich zu vertagen. Der Präsident der Kammer nimmt die Erklärungen der Regiernng zur Kenntnis, »voraus die Sitzung geschloffen wird. (5iu Verssiftnnsssvcrsuch in einer Irrenanstalt? Hamburg, 2. Dezember. Gestern sind in der Irrenanstalt ?friedrichsberg nach dem Genusse von Reis mehr als hnudert Personen unter Vergistnngserscheinnngen ertrankt. Zwei Personen sind nach einigen Stunden gestorben. Die Speisereste wurden im balteriolugischen Institut untersucht. Da nach der Aussage der Köche der Reis einwandfrei war, nimmt man ail, daß es sich um einen Vevgistungsversuch handle. Hamburg, 2. Dezember. Wie die Polizei mitteilt, bieten die Masfenerkrankungen i» ^riedrichsbevg keinerlei Anlaß zn Beunruhigungen. Dem Anschein nach liegt keine Vercnslnng vor. Die Ursache der Dnrchsälle, die am Montag bei den Erkrankten eintrat, ift aller-dings noch nicht ermittelt. Zwei schwächliche Granen sind nnter Erscheinung von Herzschwäche gestorben. Alle anderen Erkrankten sind heute bereits wieder völlig genesen. Die Vorgänge in Nicaraa.ua. Washington, 2. Dezember. Das Marinedepcntemeiu hat dem Kreuzer „Albany" und dem Kanonenboot „^orllown" den Befehl erteilt, von der Magdalenen-bai susurl uach Eorinto (Nicaragua) zu gehen. Washington, 2. Dezember. Staatssekretär .Knor ließ dem niearaguanischen Geschäftsträger mitteilen, daß die Vereinigten Staaten diejenigen Personen, denen die Hiurichlimg der beiden Amerikaner Eroce und Kanon ^nr Last sällt, hiesür verantwortlich machen. Dem Ge-schäftslräger wnrdeu die Pässe zugestellt. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Neues vom Büchermärkte. Hartmann Eduard v., Die Weltanschauungen der mv' deinen Physik, X 10^0. — Hart mann Eduard v., System der Philosophic im Grundriß, Bd. VII: Grimdrif; der Reli. gionsphilosophie, X 5-40. — Iünemann Dr. Franz, Kau-tiana. Vier Aufsähe ,„r Kantforschung und «antlritil, X 2 64. - Scnllin Richard, Die mncmischcn Empfindungen. Erste Fortsetzung der Mnemc, X «40. — Steuer Dr. Albert, Lchr> buch der Philosophie. Zum Geblauche au höheren Lehranstalten und zum Selbstunterricht. II. Bd.: Metaphysik. I.Halbband, Ontologie und Naturphilosophie, li tt-24; I. Bd.. Logil und Noetil. K 4 5«. — Richter Maoul, Friedrich Nitjche. sein Leben und sein Merk, X 5 76. — Hart mann Eduard von. Sustem der Philosophie im Grundrih, Bd. VIII. («rundriß der Ästhetik. K 12. — Nagel Dr. Oslar, Die Welt als Arbeit, (Yrundzüsse einer neuzeitlichen Welt- und Lebensanschauung, Ii 2-ili. - Äebel August, Die Frau und der Soziali^mus, fünfzigste Auflage, verbessert, vermehrt, neu bearbeitet, Iubi läumsausnabc K 5—. — Strygowsli Josef, Die bildende ssunst der Gegenwart, ein Püchlcin fnr jedermann, ii 5, ?tt. — Schmeil Otto, Lehrbuch der Zoologie, li 648, Zeller Dr. Eduard, Die Philosophie der Griechen in ihrer geschicht-lichen Entwicklung. III. Teil, I. Abteilung, die nacharistotelischc Philosophie. I. Hälfte, X 22 80. - Fischer Julius. Die Kausalität als Wegweiser durch die Philosophie zu einer pral tischen Weltanschauung, X 2 16. — Siebert Dr. H., «ollelt Dr. I., Zeitschrift für Philosophie und philosophische ttiitil, K 5 70. — Starring Dr. Gustav, Einführung in die Er» lennlnistheorie, eine Auseinandersetzung mit dem Positivismus und dem eilcnntnislheorctischcn Idealismus, li 7 20. — Schumann Prof. Dr. F.. Neiträge zur Analyse der Gesichts-Wahrnehmungen. 3. Heft, X 7 20. — Iaensch E. R, Zur Analyse der Glsichtswahrnehmungcn, exfterimcntcllpsychologische Untersuchungen nebst Anwendung auf die Pathologie des Sehens, X 12—. - Heilmann Dr. Karl, Quellcnbuch znr Pädagogik. 1. heft. X l«2i Quellenschriften und Quellenstücke, 2. heft. X 2-15; für die Vor» und Fortbildung des Lehrers. 3. Heft, X 3W; 4. Heft. X 2 61. - Möbius P. I,, Aus-gewählte Werke, Nand V.: Nittsche, X '^W. Vorrätig in der Buch., ssunst. und Musikalienhandlung Jg. v. Klelnmayr . Vorstellung, Ungerader Tag. Heuie Freitag den 3. Dezember Der Dberfteiger. Oper cttc in drei Auszügen von M, West und L. Held. Musil von Karl Zellcr. Anfang halb « Uhr. Ende 10 Uhr, Meteorologische Veobachtunqen in Laibach. Sechühe 30« 2 m. Mitil. Luftdruck 736'0 mm. ß Z« !M!W ...,,„ "" W .. 8U. N. ,720 9, 7-5 SW, mäslig fast bewöltt! ^ 9U. Ab. !?25-v! 1>5 windstill heiter ^ 3 7 U. F 7^7-5 -0-^ OSO. mäßig, Nebel ! 1-9 Das Tagesmitte! der gestrigen Temperatur betrilflt 4 9». Normale 0 2«. Monatbüberficht. Der verflossene Monat November war kalt und ziemlich trocken. - Die Beobachtungen am Thermometer liefern durchschnittlich in Celsiusgraden: Um 7 Uhr früh 1-2", um 2 Uhr nachmittags s» 4°, um ^ Uhr abends 3 1°, so bah die mittlere Lufttemperatur des Monates 3 A° beträgt, um 0 3" unter dem Normale: Maximum 1'i 9« am 4, Minimum ^84° am 2«. früh. - Die Nr obachtungcn am Barometer geben 733 5 mm als mittleren Luftdruck des Monates, um 2'5 mm unter dem Normale; Maximum 741 5 am 27. früh. Minimum 7225 am 22. früh, — Nasse Tage gab es 10 und es fielen 93 1 mm Regen, unter, mischt mit ein wenig Schnee; der lchtere versuchte zu wieder» holtenmalen sich lxi uns einzubürgern, tonnte sich aber nicht seßhaft machen; diesen Versuchen folgte in der letzten Woche eine grimmige N'älte nach, begleitet von dichtem Nebel, der sich als Rauhreif auf die Bäume setzte und der Landschaft ein echt winterliches Bild verlieh. — Am letzten Tage des Monates trat jedoch eine Wendung zum Besseren ein, es meldete sich der warme Südwestwind, die Temperatur stieg rasch empor, Nebel und Rauhreif verschwanden und der Spätherbst wurde wieder in seine Rechte eingesetzt. Im laufenden Monat Dezember lommt. der Mond am 13. gegeu Mittag in Erdnähe, Seismische Brrichtc und Vcobnchtungeu der ilaibachcr Erdbebenwarte ssssssriiüdst lw» ds! »ram, Tparllllss lx»?,, (Ort: Gebäude der l, l. Stnats-Oberrealschule,, Lagr: Nüi bl. Breite 4«« 03'; Ostl. Länge „on Greeuwi ! 1° !l1, B 0 d rn u n ruh e: Start. Unsere Abonnenten inaohen wir darauf aufmerksam, du IS unsere diesjährige vorzügliche- Welhnaohtsprämle, ho lange der Vorrat roicht Die besten Seeromane für Erwachsene und fur die lugend Tffi—bt!t von Kapitän Marryat -------- Neue illustrierte Pracht-Ausgabe in zwei eleganten Prachtbänden zum außergewöhnlich billigen Preise von K 5'— in unserer Haupt-Expedition, Filialen und bei unBeren Austrägern erhaltlich ist. — J)ie Werke sind überall mit großem Hoifall aufgenommen. Id DDserer Hanpt-Eipedition lieizt bid Exemplar zur Ansicht au. Buchhandlung (4177) 1 lg. v. Kleinmayr & Fed. Bam berg Lalbaoh, Kongreßplatz Nr. 2. Hinweis. Unserer heutigen Nummer (Gesamtauflage) liegt ein Pro» speit über nilcrlannt gute und nützliche Bücher von dauerndem Wert aus d5m Verlage drs Bibliographischen Instituts in Leipzig und Wien bei; die angezeigten Bücher sind in Laibach von der Buchhandlung Jg. v. Kleinmahr ck Fed. Namberg zu beziehen. [ Unsere Weihnachtsprämic! I Rapt. McrryafsWerhE >" I Neue illustrierte I Pracht - Ausgabe ¦ Auri dfm Inhalt huben wir nur I oiiiigcs hervor: Jakob Ehrlich ¦ Peter Simpel — Der Pirat — Da« I (leapensterschin' — Drei Kutter ¦ Wilddieb. I Reichhaltiger, hoch- I Interessanter Inhalt I 2 ehf. Pracht-Bände I gToße» Format 2*X17'/i «n I Beide Bande zu dem m|M M Rb I billigen Prel«e von ¦¦•¦¦ "^ •* — I Es iüt dan erst« Mal, doü die hoohinteretianten Hchristcn KBpt. I Barryat'« in einer billigen K"ten Pracht ¦ Au«gabe erscheinen I Kür jung und alt gleich npannend und ala (ienchank vürrÜRlich I gecignot. Die teuton Schriften nind für diene Ausgabe gewählt I und in neuer Bearbeitung von Paul Hörner xusammenfrestfillt I AI» Prttmle, no Innge d«r Vorrnt r«>lch( trhkltlirl, I in unserer Haipt-Expeditlon, In de* FMiaie* u.d bei «M Triot™ ¦ VerHand nach auBwurU gegen Voreinsendg. «nrftgl. 48 b Porto' Laibachcr Zeitung Nr. 277. 2510 3. Dezember 1909. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kurs'üatte) vom 2. Dezember !W9. Die notierten Kurse verstehen fich in Kronenwährung. Die Notierung sämtlicher Nltien und der , üsen Lose" versteht ftch p«r Ltück. Gelb Ware «llgemriue Staats« schuld. NnheiNlch« Rente: »', lonver. steuerfrei, Kronen (Mai-Nov.) per KnN« - 95. 25 95 45 deNo (Iänn.Iuli) per Kasse 95 20 95 40 » >»/, «. W. «oten (Ftbr.-»ug.) per Kasse......»9 - «20 <-2°/« ». W. Silber («pril-ON. per Zta«e......SL 05 9» 2b IS»«« Htaatslofe 500 fl. 4°/„^»9 50173 5>^ I860« ., 100 sl. 4°/„ ,65 5>:2? l 50 >8«4« >, 100 fi. . . ze9 - 335-5- 1»««r „ 5« fl. , . 329't>0 33.v5<> Dom.-Nianbbr. ^ 120 sl. »»/,,«9 — 291 - Staatsschuld d. i. Neichs. rate vertretene« König» reiche und Länder. Ofterr. «oldrcnte fteurrft, Gold per Kasse .... 4°/„ 117 «511745 Ostcrr. Rente in Kronenw, stfr., per Kasse.....4°/» 9!» 2K 9b 4» dett« per Ultimo . , , 4°/« 95 25 95 4» Ost. Investition« Rente, stfr., »r. p«l Kasse . . »V,°/,^ 85 2b 85 45 «»hn in Silber chiv. Tl.) . . . . b>/<«/„ ,15 9« l lS'N« »aliz. Karl Ludwig-«ahn (div. stücke) Kronen . . . 4°/„ 95 - »6 -»«udolf-Vahn in Krunenwähr. fteuerfr. (div. Et.) . . 4°/« 94?« 9b 90 «orarlberger «ahn. ftfr,. 40« und 200V Kronen . . 4°/« 94 90 90 »0 I» zw»t»schnld»«lch«ibn»gn> «bgeste»P»ll« zisnlbahN'Alltu» «li« - 45« — betto 9/.»/„ .... «7 - 4»««-. oetto Salzburg lirol »OH fl, g. W. S. 5°/« . . . .42«-422-l»rem«tal-Vabn »00 u. «X» Kr. 4^/..........191—1»2 — ! Veld Ware Po» Ataatl 1« Iahlnug no»»«u Gilnlb»h»>PrlarilU» ffbligatisun». Vöhm, Westbahn, 8z! bl, Ungar, Prämlen.Nnl. ^ 100 fl. z»1b Lb22l 2b detto ^ b0 fl 2<3 7b,il??c, Iheih Ne„. Lose 4°/o - - .Ib»5>üb9b0 4°/o unqar, Erundentl.-Oblig. 93 05 940b 4«,^ troat. u. Ilau, «rbentl.-Obl. 94— »b - Nndere öffentliche Nnlehe». Vosn, Landes-Anl. (div.) 4°/„ 92 60 95 eo Bo«n,-derceg Eiscnb. -Landes- Änlehen ^b!v.> 4>/,'>/„ . . i»S'4u,00'<0 5"/, Tonau-Reg.-Anlcihe 187« ic«'- - — Wiener Verlchrs-Änl. . , 4°/, 9^- ««-. de.tto 1900 4«/, 95 0k 9« «b slnlehen der Stadt Wien . . ly, lbio« >5 delt« (L. oder .) i«4 120 - 121 - detl, (1894).....93 li« 9420 detto (Ga«) v. I. 1898 . 9b «ö 96 Sb betto («lettt.) v. 1.1900 ^in 97-,-> dttto (Inv..».)V.I.19«l ,«35 97 3b Böifebll!l-«nlehen uerloöb. 4"/„ 9S 2b 97 25 Russische Etaatiaul. v. I. 190S f. !00 Kr. p. K. . . 5«/« --- --— dtltu per Ultimo . . 5'/<, ial'3l^,01 «0 Vulg. Staat«-Hypothekar H»l. 1892......«"/» «21 ««122 »>a »eld War» «ulg. Staat« - «llldanlelht ,907 f. 100 Kr. , , 4'/»°/a 9840 9335 Pfandbriefe uf». «obenlr..llllg.öst, i.5NI.vl.4°/n 9b>- «e-. Vöhm. Hupllthelenb. verl. 4°/« 9?-- 9?-«b Zentral «ob. Kred.-Nl,. öfterr., 45 I, verl.....4'///^ ivL^b II»» < ltttd.-Inst.. österr,. f.Brrl..U»t. u. öffsnll. Arb. Kat, ^. 4°/« «3 7b 94-?b Landeeb, d, ftön, Valizien und Lodom. 57>/, I. ruckz. 4°/<> 94 - »b-- Mähr. Hypothelenb. verl, 4°/„ 9« üb 9? 32 «.-ostcrr. Lande« Hi,p,-?liift.4°/« 9«'Ll> 97-, b detto inll. 2°/„ Pr. verl. 3'/,"/° 87'b0 »8-bu bettn «.-Echuldich. vcN. »'/,"/<> 8750 88-bü detto verl......4°/» 96-- 97-- Österr. ungar. Va»t 5l> Jahre verl, 4",n ö. W..... 98-«ü 9i>-5b delto 4"/n Kl...... 98-Ab 9U-«? Evllrl.,Erft<>eN., S«I.oerl.4"/» z»8'bv i>>0 5? Eisenbahn-Prioritäts» Obligationen. idfterr. Nordwestb, 2 si. G. . ,o»-80 104-8« Etaatslillt,» buo Fr..... zgo- Nübbalin k 8°/s. Jänner-Juli 500 ssr. (per Et.) . . . 273-90 2?b-2« Südbahn 5 5°/« 200 sl. S. 0. V. iis-40 1204« Diverse Lose. Dtrztn,lich« ssas». 3«/n Vodentredit-Lose Em. I8«o 2l»3 - 289 - dctto - ?4> - Lalm-Lofe 40 fl. KM- . , . 27s'5l) 25«'b« Türl. N.-Ä..Nnl,.Präm..c>bl!g. 40« ssr, per Kosse ... -«- -- detlo per Medio . . . «23'bo< 224'5^ »eld Ware Wien« »,i> .Lose v. I. 1«?4 b38-— 548--Vew.'Bck > "/„Präm.Gchulb b. V°oe 5 ..«nft. »mn8ln. «ussißTevliysl «isenb. 500 fl. 2NN-— 2120 . «ühmische Nordbahn 1« fl. . —— - -- «uschliehraber Elsb, !»«> fl, «M, 2595 — 2K00 - delto slit. U) 200 fl. perUlt. 94b- 948'-Lonau - Tampfschissahrtö-Ge!., 1.. l. l. prlv., 500 fl. KM 1N45-- 1050- Dux Vodenbllcher «..«. 40«Kr. 585-— b88 - sserbinllnds-Norbv. 1000 fl, KM, b?'»'- 5400-ttaschau - Oderberger Eisenbahn 20N fl. N....... 362 90 ÜSI 9>^ Lemb. - ?-. 3,9' -Länberbanl, Ofterr.. 2«o fl., per «asse....... --- --- detto per Ultimo 503 50 5u4 50 „Mertur", Wfchselftub.-Nltien- «esellfchaft. 2N0 fl. . . . »33 - «35 — Osterr.-ungar. «anl 1400 - 17«b — Unionbanl 200 fl...... 5«? _. ö»s- Unionbanl. l>öl,mi»un-Hirtenbrrger Patr.-, Zilndh. u. Met.-Fabrik 400Kr. . . >il5'-iil8- ^iefiiiger Ärauerei l«N fl, . . «00 2 ?5»'75 ,,Poldi-Hütte". Tiegelgußstahl- ss.-Ä.«. 200 fl..... >'.lb- 51» — PragerGisen-Inbuftlie-Vesellsch. 2«Nf!........ 2«33 - «8c — «ima- Muranu - Nalgn larjaner «iiscnw. ,00 fl..... eoe^o «S7 50 Valsso-larj. Stelnlohlen 100 fl. «»9— S30?0 ,.2ll,l5glmühl". Pav Kr. , . . 54«- !> von Renten, Pfandbriefen, Prioritäten, Aktien, Losen etc., Devisen und Valuten. __________Uos-Ver Sicherung. JT. O. Mayer Bank* und \VechslergeschAft Prival-Depots (Safe-Deposlts) . unter eigenem Varsehlul der P«rt«i. Virzliuif iw hriiil«|ti im f*tt»Iirrt«t nl iif lir»-«uto.