SS Ireltag den 1^. Wlai t875. XlV. Jahrgang. Die .vtarburger Zeitung" erscheint jeden Sonntag. Mittwoch nnd Freitag. Preise — fiir Marburg: ganzjährig 6 fl., halbjährig 3 fl., vierteljahrig 1 fl. 50 kr; für Susttliung ins Hau» monallil^t^r^-^nU^^Postver^endüttg^^ganW Kit Kattt voa Europa »oi» drr/ritdtn. Marburg, 13. Mai. In diplomatischen Kreisen wird ein Plail erörtert, welcher bei aller Seltsantkeit die Zullst doch ernstlicher beschäftigt, als Fernerstel)ende und Nichteingeweihte meillen. Nach dieseln Plan hätte man in Berlin die Absicht, eine allgemeine Abrüstling vorzuzuschlagen und würde Deutschland die Initiative ergreifen, sobald die Nachfolge der übrige«! Staateii verbürgt worden. Dies ließe sich freilich nur auf einem europäischen Kongreß erreichen, dem gleichzeitig die Aufgabe zufiele, jene Fragen zu beseitigen, welche zur Stunde noch einen Gegenstand der Beunruhigung flir Europa bilden Wenn Deutschland mit gutem Beispiele voranginge, heißt es ferner, so müßte auch Frankreich entwaffnen, für welches in diesein Fall eine solche Maßilahnle keinerlei Demüthi-gung wäre. Es käme nur darauf an. Frankreich für jene Wunde gewissermassen zll entschädigen, welche ihm der letzte Krieg geschla gen und die sein Rachegelüste immer wieder aufstacheln. Deßhalb empfehle fichs, die jüngste Schöpfung der Großmächte - das Königreich Belgien — diesem Friedensbedürsniß zum Opser zu bringen. Belgiens wallonischer (frailzösischer) Theil, dessen Neigung und ld abg«-rllndet, gebe alsdann die Persollalunion lnit dem Großherzogthume Luxemburg auf, welches als neues Reichsland wieder zuin Deutschen Reich zurückkehrell ulld gleichzeitig die Greilze desselben gegell Westen sichere. Zur Vervollständiglmg der neuen FriedeilS-karte von Europa würde Prenßeil diesem Plan zu Folge das nördliche Schles»vig all Däne-lllark abtreten. Oesterreich l^ngartl ulld Nuß lalld kälnen in die Lage, nach Belieben über die Türkei zu verfügeil. Die Hinterlüilder Dal matiens ulld Kroatiens fieleil an Oesterreich-llngarn Ulld Rllßlalld lvürde auf der „Hagia Sophia" in Konstantinopel wieder das Kreuz erhöhen. Nach Alleln, was die europäische Diplo luatie bisher gelvollt und geleistet, zlveifeln lvir nicht, daß sie über diefeil Plall ernstlich verhandelt ulld kanil die Ausführung uln so eher geliilgell, weil der Feder auch das Schwert zur Verfügung steht. Nach der Selbstvestiln-lnung der Mensche:», der Völker und Staateil wird nicht gefragt ulld ein solcher Gelvaltstreich soll den Frieden besestigell, soll die Äriegsbestie auf lällgere Dailer all die Kette legell oder wohl gar bälMgen und zählnen? Das verarmtlidt Wik». o o Vom Jahre 1SSS bis 1872 ist die Ein-wohllerzahl Wiens und der Vororte um 94,000 gestiegen, v0ln Jahre 1872 bis 1875, also bis zur llellestel, Volkszählullg ergibt sich eine Vermehrung von nur 65,000.' Selbst dieses Resultat erfährt aber eine Schnlälerung durch deil Ulnstand, daß ganz neue Orte dem Wiener Polizeirayon einverleibt wurden. Die Bevölkerungszahl der neu inkor-porirten Vororte beträgt ungefähr 27.000. Es ist solnit eille statistische Fiktion, weiln hinsichtlich der Bevölkerung der Vororte eine Steige-rllllg angegeben lvird. Jln Jahre 1872 betrug die Einwohnerzahl der Vororte 308,000, iln Jahre 1875 ergibt sich die Ziffer 341,244. Brillgt man nun die erwäh Ilten 27,000 in Rechllung, so ergibt sich eine Zullahlne von nicht ganz (>000, eill lvahrhast niederschlnettern-des Resultat, wenn lnall bedenkt, daß in der vorhergehellden Periode 1869—73 die Bevölkerung der Vororte um rund 81,000 gestiegen ist. Gewiß, Ziffern haben eine große Beweis-krast. Wenden wir uns von dem Polizeirayon deln Gelneindegebiete zu, so komlnen wir zu eillenl anscheinend giinstigeren Ergebllisse. Die Eintvohllerzahl der Großkoinlnune hat eine Erhöhung von rund 32,000 ersal)ren. Von dieser Steigenlng eiltfallen 15,000 auf den zehnten Bezirk llnd 3000 Einlvohiler auf den Prater, sind lwch 14,000 zu verrechnen; die illnere Stadt partizipirt darall mit 3000, die Leopoldstadt mit etwas mehr als 4000, die Laildstraße auch lllit 4000 und der neullte Bezirk nlit fast Aeuitteton. Ein Ktsach lici Dobos. (Vom Spezial-Aorrespondenten des „Organ» für Räuber-I freunde".) (Schluß.) Herr Dobos sagte bei dieser Gelegenheit wörtlich: „Es ist ein fatales Pech, das lnich illdeß aus meiner Seelenruhe ilicht aufschellcht. Sze-gedin ist eine recht hübsche Gegend, aber lch hoffe zuversichtlich, ihlll in nächster Zeit wieder den Rücken zu kehren." Doch schien dem Räuberhauptlnalln dieses Thema nicht zu behagen, uild wir beeilten uns deßhalb seillfühlig, das Gespräch auf einen all-dern Stoff, seiile Thaten und Erlebnisse, zu bringeil. „Ich bin gar nicht gern Räuber geworden", versicherte Dobos. „aber was will mall thull, lneine Herren? Leben lnuß doch der A!ensch und das Arbeiten ist so spießbürgerlich. Und nun gar Marltscha lvollte ich nicht lnit mir nehmeil, auch lneine Bursche sahen es nicht gern, aber das Fraueilzilniner hing zäh' lvie .ine Klette." „Ja", flel Fräulein Maruscha lächelnd ein, „wie leicht hätte er sich nicht eine Andere llehlnell können!" „Man hat uns sehr viele Schlechtigkeiten allgedichtet", belnerkte nun Dobos, „aber das ist große Racune von Seite dieser Polizei! Wenll es Sie intereffirt, lneille Herren, so ivill ich Jl?nen darüber reillen Wein einschenken." Es brancht lvohl llicht erst hervorgehoben zu werden, wie gern wir auf diesell Vorschlag des Räuberhauptmanneö eillgingen; eillen Dobos „intenvievt" lilan nicht jedell Tag. Wir lassen nun den Wortlaut der MittheillUlgell, die theils Dobos, theils seiile Frelllldill lllachtell, solgell. „Als größte Grausalnkeit wird lnir," sagte Maruscha, „die Geschichte lnit deln Juden vor-gelvorsen, deln ich brellnelides Siegellack auf die Fußsohlell geträufelt habeil soll, damit er ullS das Versteck seiiler Baarschast verrathe. Das ist eine ganz niederträchtige Lilge. Der alte Jude starb eines natiirlichell Todes und setzte uns freiwillig zli Erben seilies Verlnögens ein. Daß es aber Siegellack ails der Welt gibt und lvozu es gilt seilt kailll, habe ich lnir erst volu Stuhlrichter erzählen lassell." Dobos gab ullS nun eiile anschauliche Schilderung über die Vorgänge beinl Allsrauben des Dorses Szent Michal. „Wir hattell schon drei Nächte", erzählte er, „vergebens gelauert, ulld elldlich wurde es uns doch zu dllMln. Durch eiilen reinell Zllfall — der Heilker lveiß dllrch welche»» — gerieth plötzlich das Dorf an drei Eckell in Bralld — die Polizei war boshaft genng, mir die Bralldlegung zuzuschreibeil — und nun mußtell wir den annen Bewohllerll doch beim AuSräulllen ihrer Sacheil helfeil. Dabei ver-kl^lllte Eiller ullsere gute Absicht, fiel zufällig ins Feller ulld lierbraililte. Drei Andere lvollten ullS den gerechten All theil sür unsere Hilfe-leistullg vorellthalten uild wurdell niederge« stochen. Da sehen Sie — Ulld das war wirküch Alles." „Nicht doch", siel Maruscha eifrig ein; „du vergißt den Pfarrer, den wir lnlt uns ilnhlnell, iveil des arlnen Mannes HallS nieder-gebranllt lvar, und den lvir später gegen 200 Gulden sofort freiließen. Was hat inan darüber nicht Alles gefabelt! Und der Aiann bekam doch täglich Brot uild Wasser ulld blutete nur ein kleill weilig, weil die Stricke einschnittell." Wir lvollten nach dieseil hochinteressanten Mittheilungen die Zelle verlasseil, allein sowohl Dobos wie seine Fre'llldiil nöthigten uilS zuin Bleiben und fuhreil, eiilinalins Felie^ gerathen, in der Erzc'/i'ilg ihrer pikante.» Ergebnisse fort. Sie schit..len sich ordelltlich zu fehuen, sich 6000. Die Ziffer würde nicht stimmen, wenn nicht einige andere Bezirke eine Reduktion erfahren hätten. Die uns vorliegende Tabelle erschwert die Feststellullg des Sachverhaltes. Im Jahre 1372 wurde die Garnison nicht in die gewöhnlichen Ziffer» mit altfgeilommen, während bei der gegenwärtigen Volkszählung die Garnison ohne besondere Rubrik geblieben ist. Wir wissen daher nicht, ob eine Verlnehrung oder Verminderung der Garnison stattgefunden hat. Auch sonst mag die Methode der Volkszählung einige Abweichungen erfahren haben. Nehmen wir aber auch das Günstigste an, so ergibt sich Folgeudes: Wien samntt den Vororten zählte im Jahre 1872 mit der Garnison rund 937,000 Einwohner, im Jahre 1875 genau 1,001,999, ergibt eine Vermehrung von rund 65,000 Einwohner. Davon sind die 27,000 der neuen Vororte in Abzug zu bringen, bleiben somit als reelles Resultat 38,000; davon kommen, wie gesagt, 6000 auf die Vororte und 32,000 auf die Wieilsr Gemeinde, auf die eigentliche Stadt. Man wird zugeben, daß der Fortfchritt der Vororte sich fast auf Null reduzirt. Bedenkt man, daß auch die Vororte mit vielen Neubauten ausgestattet wurden, so ist der geringe Fortschritt einem Stillstande, ja einem Rückschritte gleich All achten. Aber auch das Mehr, welches die eigentliche Stadt gewonnen, redet eine vernehmliche Sprache.! Zn der inneren Stadt und In der Leopoldstadt sind ganz neue Viertel entstanden und die Bewohnerzahl ist nur unl einige Tausende gestiegen. Die Wieden unterliegt dem Stillstaude. Die Jndustriebezirke Mariahilf ulld Neubau aber haben einen Rückgang zu verzeichnen. Einen beträchtlichen Zuwachs haben nur die Bezirke erfahren, wo die Armuth wohnt. N!an flüchtet vom glänzenden und theueren Zentrum hinaus an die Stadtgrenze. „Unter den Weißgärbern", Erdberg, Brigittenau, Prater, elchlich Favoriten, das sind die der verarmenden Bevölkerung willkom« menen Asyle. Und wenn ein Zuzug stattsilldet, so gilt er eben überwiegend auch nur den armen Bezirken; die Armuth zieht die Armuth an. Es ist unmöglich, hier alle die Betrachtungen niederzulegen, zu welchen die Ergebnisie der letzten Volkszählung Anregung bieten. Der Stand unserer Entwicklung ist nunlnehr in Ziffern dokllmentirt. Wir haben die Million überschritten, aber das Wachsthum entspricht nicht den Erwartunge»^, welche wir vor wenigetl Jahren aus die Zukunft der Reichshauptstadt setzen durften. Aber die Ziffern der Volkszäh- aussprecheu zu können, und kamen so auch auf das Thenla der kleinern Räubereie»l und Diebstähle zu reden. „Wir haben uns niemals gern mit Kleinigkeiten abgegeben. Es ist nicht wahr, daß unsere arinen Bursche stahlen; sie hatten oft ingrimmigeil Hunger, aber nie wurden sie ge-waltthätig; immer baten sie blos artig um eine kleine Gabe und hielten dabei nur den Leuten eine Pistole oder ein Messer vor. Wenn man ihnen gab, was sie verlangten, bedankten sie sich stets sehr höflich. Mein Gott, manchmal ging aus Unvorsichtigkeit eine Pistole los oder ein dummer Teusel stürzte sich in eill Dolchmesser — wie will nlan uns dafür verantwortlich machen!" „Glauben Sie uns sicher", bemerkte Do-boS, „daß wir keinen Zug von jener Scheußlichkeit und Grausamkeit besitzen, mit denen wir in der Schilderung einer skandalsüchtigen Presse bedacht wurden." Ich frug Herrn Dobos hierauf, ob er sich noch lange hier aufzuhalten gedenke. Er warf einen raschen Blick nach dem Eisengitter des Fensters und bemerkte hierauf lächelnd, daß er jedenfalls noch einen zweiten Besuch von uns zu erhalten hoffe, da ihm sehr viel daranliege, daß achtbare Journale die Grundlosigkeit der wider ihn erhobenen Anklagen zurückwiesen. lung bedürfen noch einer Ergänzung durch andere sehr wesentliche Momente. Die Million ist voll, aber diese Million strahlt nicht niehr das intensive Leben aus, das ehenlals diese Stadt auszeichnete. Die Million ist voll, aber Wien hat an wirthschaftlicher und politischer Kraft verloren. Die Million ist nicht im Stande, ihre Interessen zu schützen; es sind keine neuen Fabriken gebaut worden, wir haben keine Vermehrung der Geschäftslokale zu verzeichnen. Jln Gegentheil, auf dem gesammten wirthschaft-lichen Gebiete tritt uns eine Erscheinung ent-. gegen: die Reduktion, die Massenverarmung! Zur.geschichte des Tages. Im böhmischen Landtag ist von jungtschechischer Seite der Antrag gestellt worden, den Jesuitenorden aufzuheben. Dieser Antrag ist nicht bloS im Allgemeinen höchst zeitgemäß: er beweist auch, daß in dieser dringlichen Frage die Freisinnigen beider Natiollali« täten übereinstimtnen und daß hier ein Punkt gegeben ist, von welchem aus eine weitere Vereinigung angbahnt werden kann. Die Regi.erungspartei des »lnga-rischen Oberhauses hat sich dieser Tage koilstituirt und gab die Verhandlung über den wiederholten Beschluß des Abgeordnetenhauses, betreffend die Organisation der Gerichte Gelegenheit zur ersten Probe. Das Ministerium unterlag auch diesmal; denn die Aenderungen, welche an dem Entwürfe bisher vorgenommen worden, kommen selbst nach der Ansicht der Rc-gierungskreise einer Ablehnung desselben gleich. Die Regierungsblätter in Frankreich betheuern ihre Friedensliebe. Für den Agenblick zweifelt auch Niemand an dieser Liebe, wird ja doch mit Worten und Thaten bewiesen, daß die Rüstungen noch nicht volleildet sind, — daß aber die Stunde nicht heiß genug ersehnt und erfleht werden kann, in welcher der Rachekrieg beginnt, ist gleichfalls außer Zweifel. Und daher die allgemeine Beunruhigung und deß-halb der immer festere Entschluß Bismarcks und des deutschen Volkes, die Entscheidung nicht den Franzosen zu überlassen. Vermischte Rachrichten. sDie Sckulden europäischer Staaten) In vielen Staaten Europas haben die Schulden derselben eine Höhe erreicht, daß die jährlichen Ausgaben an Zinsen u»»d anderen Staatsbedürfnissen die jährlichen Staatsein- Jch versicherte ihn nieiner vollsten Dienstbereitschaft und er geruhte mir sogar zum Ab-schiede die Hand zu reichen. Während der Unterredung hatte ich auch Gelegenheit, die Einrichtung der Zelle flüchtig zu mustern, und da auch solche Aeußerlichkeiten für den Leser nicht ganz ohne Interesse sind, so sei dieselbe kurz skizzirt. In der eineit Ecke steht ein rohgezimmertes Bett, zu dessen Häupten ein Stuhl, welcher den Wasserkrug und einen Laib des schon erwähnten groben schwarzen Brotes trägt. Quer gegenüber die Pritsche, auf der wir saßen. Die Wände scheinen schon lange nicht getüncht worden zu sein und das Fenster ist vergittert. Wohl mochten die Bewohner dieser Zelle keine besondere Sehnsucht hegen, ihren Aufenthalt hier allztlsehr zu verlängern. Wenn man den Blick ins Freie richtete, sah man die verdoppelten Wachen. Und eben als wir den berühmten Räuberhauptmann und seine heldenmüthige Gesährtin verließen, rückte ein neuer Zug Pandureu heran, das Gefangenhaus von Szegedin zu umstellen. L . . . e 1 o 8. nahinen erheblich übersteige»!, so in Oesterreich-Ungarn, Italien, Spanien, Portugal, Dänemark zc Eine Zusanlmenstellung der sänunt-lichen Staatsschulden Europa's ergibt die ungeheure Summe von 23.220 Millionen Thaler, an welcher Deutschland mit 1125 (darunter Preußen lnit 442, Bayern mit 243, Sachsen mit 116, Württemberg mit 103, Baden mit 25 Millionen u. s. w) Antheil haben. Von den übrigen Staaten nehmen Theil: Frankreich mit 6000 Millionen, Großbritanien mit 5280, Rußland mit 2485, Italien mit 2400, Oesterreich-Ungarn mit 1784, Spanien mit 1750, die Türkei mit 340 Millioneil Th. — Hievon koinmen auf den Kopf der Bevölkerung: Preußen 18, Bayern 50, Sachsen 46, Württemberg 56, Baden 60 Th...., Oesterreich-Ungarn 49, Großbritanien 133, Frankreich 166, Spanien 104, Italien 89, Türkei 31, Rußland 30Thl. Welche von diesen Staaten an ihrer Schuld leicht, und welche schwer zu tragen haben, ist natürlich eine Frage, die sich nicht so leicht beantworten läßt daß aber die bei weitem mei« sten Bevölkerungen schon jetzt überlastet sind, steht außer allem Zweifel. (Religionsbekenntniß und Gebrech e n.) Bei der letzten Volkszählung in Preußeil ist durch eine Frage auf den Zählkarten zum ersten Mal eine genaue Ermittel»mg angestellt worden über die Zahl Jener, welche mit besonderen, die Bildung»- oder Erwerbsfähigkeit beeinträchtigenden Mängeln behaftet sind. Als solche Mängel sind vier anerkannt: Blindheit, Taubstummheit, Blödsinn und Irrsinn. Auffällig ist das Verhältniß der einzelnen Religi-onsgesellschasten zu den genannten körperlichen und geistigen Gebrechen: Darnach haben die Israeliten verhältnißmäßig weit mehr Leidende, als die Katholiken ilnd Evangelischen. Die Letz» teren habe»! weiliger Blinde, Taubstumme und Irrsinnige als die Katholiken, diese aber weniger Blödsinnige als die Evangelischen. Nach der Berechnung komnlen nänllich auf jede Mllion der einzelnen Glaubensgenossen: bei den Evangelischen 899 Blinde, 965 Taubstumme, 1436 Blödsinnige und 847 Irrsinnige — bei den Katholiken 997 Blinde, 1027 Taubstumme, 1346 Blödsinnige und 884 Irrsinnige — bei den Israeliten 1334 Blinde, 1488 Taubstumme, 18!?6 Blödsinnige und 1697 Irrsinnige. Es entsteht die Frage, ob die letzten großen Zahlen nicht den hällsigen Ehen unter Verwandten und der geringen Neigung der Israeliten zu körper. lichen Hebungen beizumessen ist, während sie sich sollst doch durch große Mäßigkeit auszeichnen. (Oesterreichs Handelsverkehr.) Die Handelsbilanz Oesterreichs im ersten Vierteljahr 1875 trägt noch inlmer die Spuren der Krise deutttch an sich. Der Werth der Einfuhr überragt jenen der Ausfuhr um 20.^ Millionen. Die Einfuhr hat zugenonlmen bei: Kaffee, Tabakfabrikaten, Reps und sonstigen Sämereien, Fellen und Häuten, fette»: Oelen, Jstrianer Weinen, Kl»oche»l, Ballonen (Eichelhülsen für Gärbereien), Petroleum, Kautschllk und Guttapercha, Chilisalpeter, Tyres, Zink; serner bei Webe- und Wirkstoffen, Garnen, Webe- und Wirkwaaren, Eiseilbahnwagen u. s. w. Zurückgeblieben ist die Einsuhr bedeutelld in Getreide ' »lnd Mehl (Weizen u»n 734.528 Zentner, Roggen »lm 1.640,000 Zentner, Gerste um 311,000 Zentner, Mehl um 92,000 Zelttner); il» Roh-eiftn und anderen Eisenhalbsabrikalen, in seinen Holzwaarell, Eisenwaare»», Maschinen. Mehr ausgesührt wurden: Raffi»latzucker, Tabak, Weizen, Malz Pferde, Paraffi»», Bier und Brannt-wei»», Graphit, Zinkweiß, Blei, Roheisen, Halbfabrikate von Eise»», Seidenshawls, gemeine Kleidungen; fer»ler zeigt sich eine Zunahme der Aussuhr bei Sensen u»ld Sicheln, bei den Waa-gons, bei den Maschinen aus Holz u»»d Gußeisen, bei de»l Lokoinotiven, bei einigen K»lrz-waare»», bei den Zündwaaren u. s. w. Vermindert hat sich die Ausfuhr des Rohzuckers, des Hafers, Hopfens, der Kleesaat, Hanf, Schaf- wolle, rohes Leinen-, rohes Streichgaril und Kammgarn; ebenso zeigt sich ein Rückgang bei den meisten Leinenwaaren, bei den gemeinen Wollenwaaren, beim Papier, bei einigell Holz-und Kllrzwaaren. Der Edelmetallverkehr verringerte sich in der Einfuhr um 2.4 Mill. Gulden, in der Ausfuhr um 9., Mill. Gulden. (Maria-Zell. Kanonen nach dem Systeme Krupp) Die Maria-Zeller Gewerkschaft wird nächstens drei vollkommen adju-stirte Feldgeschütze abliefern — jedes zehn Zeitt-ner schwer, mit einen: Rohr-Durchmesser von 87 Zentimetern. Diese Geschütze sind genau nach- denl Systeme Krupp mit den vom Artil-leriekomite beschlossenen Aenderungen angefertigt worden. (Landwirthschaft. Gegen die Raupe des Kohlweißlings.) Der Schaden, welcher durch den Kohlweißling oft an Krautgewächsen verursacht wird, ist so bedeutend, daß die Preise eine Höhe erreichen, wie sonst kaum die un-günstigsteil Witterungsverhältnisse eine solche herbeifahren. Voll den vielen Mitteln, die gegen dieses Uebel angegeben werden, haben sich die wenigsten bewährt; nur eines entsprach bisher seinem Zwecke, nämlich der Anbau des Hanfes an den Rändert^ der Krautbeete. Die mit dem Hanfe umsäumten Felder waren von der Raupe ganz befreit und zeigten eine mächtige Blätterfülle, währeild in einiger Entfernung davon diese Raupen massenhaft vorhanden waren und ihr Zerstörungswerk gründlich fortsetzten. Der starke Geruch des Hanfes mag schon den Schmetterling fern halten, seine Eier an den Krautpflanzen abzusetzen, und wahrscheinlich mag die Raupe ebenfalls bei ihrer Wanderung, wenn sie auf einer Äelle mit ihrem Vernichtungswerk zu Ende ist, jene Felder vermeiden, um welche sich Hanfpflanzen befinden. Wenn das Pflanzen des Kopfkohls zeitig gefchieht, so aenügt es, bei dieser Arbeit in etwa zwei Fuy weiter Entfernung einige Hanfkörner zu stecken und so die Beete zu umsäumen. Wird aber das Kraut später gepflanzt, so ist es er-forderlich, daß man Hanfpflanzen vorräthig hat, um solche mit dem Kraute zugleich zu pflanzen, denn zur Zeit weim der Schmetterling erschein^ was in den ersten Tagen des Juli gewöhiüich stattfindet, dann ist der Hanf, wenn dessen Körner gelegt würden, noch nicht entwickelt und hoch genug, um mit seinem Gerllche die Kohlweißlinge vom Eierlegen abzuhalten. Wenn auch diese Raupen nicht alle Jahre in gleicher Menge wie im vorigen Jahre erscheinen, so sollte man die kleine Mühe des Hanfpflanzens nicht scheuen, um diefem Uebel zu begegnen, um so mehr, da der Hanf immerhin einen kleinen Ertrag liefert, unbeschadet der Entwicke-lung des Kopfkohls. Marburger Rtrichte. (Sechs Jahre schweren Kerkers.) Andreas Sager und Jakob Skolz aus St. Ma-rein wurden von den Geschwornen in Cilli einstimnlig für schuldig erklärt, 126 Banknoten (Einser) gefälscht, beziehungsweise ausgegeben zu haben. Das Strafurtheil lautet für Beide: schwerer Kerker auf die Dauer von sechs Jahren (Ein Dunstbad gegen Würmer.) Der Grundbesitzer N Arnschek in Galizien bei Neuhaus wollte seinem vierjährigen Kinde durch ein Dunstbad die Würmer vertreiben. Arnschek hielt den Kleinen über eine Kette von Eisen, die er im Ofeil weißglühend gemacht ^und goß dann Essig darauf. Dieser Dampf war aber so beiß, daß sich die Haut des 5undeSt löste und starb das Opfer bäuerlicher Dummheit nach surchtbaren Schmerzen. (Advokatur.) In die Advokatenliste für die Steiermark ist nun auch Herr Dr. Johann Stepischnegg, früher Konzipient bei Herrn Dr. Ferd. Duchatsch zu Marburg, mit dem Wohn« sitz in St. Leonhardt eingetragen worden. (Neues Postamt.) Morgen tritt zu Peilenstöin ein Postamt in Wirksamkeit, weHes sich mit dem Brief- und Fahrpostdienste befaßt und seine Verbindung mit dem Postamte Drachenburg täglich durch einmaligen Fußboten-Dienst erhält. (Steirischer GebirgSverei n.) Der „steirische Gebirgsverein" unternimmt zuPfingsten einen Ausflug nach Marburg, St. Urban, Hl. Kreitz, Hl. Geist, St. Lorenzen und Neisnigg. In letzterem Orte wird übernachtet und von da aus die „große Kuppe" (VMaKapa) bestiegen. (Liedertafel.) Pfingstsonntag steht dem kunstsinnigen Publikum ein sehr genußreicher Abend bevor, indem der Grazer akademische Gesangverein seinen Maiausflug in unsere Stadt macht und denanttten Abend in der Götz'-schen Bierhalle eine Liedertafel mit reichem Programm veranstaltet. Da die einzelnen Vorträge durchaus heiterer Natllr sind und der akademische Gesangverein iil seinen Leistunge»: schon oft über zahlreiche Vereine den Sieg davongetragen hat, so steht ein zahlreicher Besuch dieser Abend-Unterhaltung jedenfalls in Aussicht. (Evangelische Gemeinde.) Das Pfingstsest wird in der hiesigen evangelische!; Kirche Sonntag den ^6. Mai Vormittag 10 Uhr mit Festpredigt und Abendmahl feierlich begangen. (Reserve.) Die Waffenübung der Reservemänner, welche dieser Tage eintausend und sechshundert Mann stark hier einrücken, dauert vier Wocheil. Letzte Post. Im Araiiier Landtag haben die ver-einigte», DerfaffungGtreue» «nd Zungstove«-n den Inng.iovenen Dr. Aarnit zum Landes» ausschuß gewählt. Der Landtag.von Galizien erneuert den vorjährigen Beschluß Vcgen Abhilfe gegen den Wucher durch gesetzliche BeschrSntung dc Ainsfußes. Beim Kestmahle, Velches die Offiziere des ersten Gardevegimentes in Potsdam dem Kaiser Alexander gegeben, brachte Kaiser Wilhelm eine» Trinkspruch auf gegenseitige Freundschaft und Waffenbrüderschaft aus. Eiugefandt. Laut einem im heutigen Blatte erschienenen Inserat sind die Originalloose der durch die Regierung garantirten Hamburger Geldlotterie direkt durch die K»rma.Isen-tlial Sl Vo. in ll»mdurzx zu beziehen. Pfingstmontag, Abends 7 Uhr kross« ll«cksrt»k«I des llkadtmischen Vesavgvereilles ans Ltrk» in III. KütZ ii Vierliallv. Elltree SV kr. ö. W. Der Reinertrag ist einem wohlthätigen Zwecke gewidmet. (511 kr. 8le>»i8eIiiieM. o« «a iSt. l» HV. Ik. erMiiet seine kanzIei am l. .Iiini «!. kisliakee, puasel» ä la Klsee empüelilt (513 lilai-Vriwssn _bei ^Ivis tzuanäest. Dank Mld Ailki»PM>mg. Ich mache dem geehrten Publikum bekannt, daß ich mein dem Herrn W'rauzk käuflich über- lassen habe. Für den gütigen Zuspruch, mit welchem ich während der langen Zeit meines Geschäftsbetriebes so reichlich beehrt worden bin, sage ich meinen wärmstcn Dank und erlaube mir, Herrn Kasperitsch allen meinen Kunden bestens zu empfehlen, indem ich fest überzeugt bin. daß er als mein Nachfolger die Zufriedenheit derselben eben so gewiß erringt, wie eS mir gelungen ist. Marburg, 10. Mai 1875. Änton Walbiner, Spenglermlister. Bezugnehmend auf daS Obige zeige ich dem geehrten Publikum ergebenft an, daß ich daS von Herrn Anton Walbiner täufltch erwor-dene Spenglergeschäft zur Bequemlichkeit der Kunden im gleichen Lokale (Blttringhofgiffe) fortführe. Ich werde mich eifrigst bemühen, der tLmpfehlung meines Herrn Vorgängers würdig, die Wünsche des geehrten Publikums vollkommen zu befriedigen. Zugleich sprcche ich meinen herzlichsten Dank aus sür das Verirauen, welches mir in meinem bisherigen Wirkungskreije geschenkt worden und bringe zur Kenntniß, daß ich mein Hauptgeschäst (Postgosse) und die Filiale desselben (Hauptpla^) unverändert fortbetleibe. Marburg. 11. Mai 1875. 505 F. Najperitsch, Kirchen-Bau- u. Galanterie-Spengler, Metalldruckerei. Nr. »574. ^ Kundmachung. Samstag den IS. Mai 1875 werden in Marburg drei überzählige städtische Feuerspritzen im ganz guten Zustande und mit ausgezeichneter Waffertragkraft lizitando an den Meistbietenden veräußert. Der auf daS billigste gestellte Schützwerth dieser drei Feuerspritzen ist 200, 150 und 120 fl. ö. W. und eS können dieselben auch einer Probe unterzogen werden. Kauflustige, besonders Gemeinden werden höflichst eingeladen, am obigen LizitationS-Ter-Mine um 9 Uhr Vormittags am Nathhauje zu Marburg sich einzufinden. Stadtrath Marburg, 6. Mai 1875. Der Bürgermeister: Dr. M. Reiser. Bleibende Anstellung. Ein Htrr ledigen Standes oder ein Fräulein kann in Radkersburg nnter günstigen Bedin« gungen eine dauernde Anstellung tm ELpeditionS-und Agenturfache finden. Körperliche Gesundheit und Fertij^keit im Rechnen sind erforderlich und wäre dei. Antritt dieser Stelle biS 15. Mai erwünscht. (497 Auskunft im Comptoir dieses BlatteS. Warnuttg. Ich warne hiermit Jedermann, meinem Mann Josef Pichler etwaS zu borgen oder ihm etivaS abzukaufen, da ich nichts für ihn bezahle und das von ihm Verkaufte zurückverlange, indem er keine Rechte auf mein Eigenthum besitzt. Eben kreuz. Pfarre St. Peter. 499 Illkrl» ^odlor vorm. Rottman«, Dank nlld Anempfehlung. Meinen qe^hrten Kunden sal^e ich hiemit öffentlich den wärmsten Dank für da« mir bisher so reichlich geschenkte Zutrauen und vereinige damit die höfliche Bitte um fernere« lebhaften Zuspruch. Die Preise st,lle ich wie früher, nämlich: Das Pfund bestes Mastochsciiflcisch Äii kr. „ Saldflcisch . SS „ „ Schwciliflcisch „ „ „ Schafflcisch . S» „ Indem ich meine Bitte ergebenst wiederhole, erkläre ich, daß ich wie bisher bemüht sein werde, meine steehrten Kunden bestens zu bedienen. Marburg. II. Mai 1875. Matthäus Krainz, 495^ . Fleischermeistcr und Hauöbesi^er in der Drauqlifse. ff ff llßrrölllllviäsr solil! unÄ 8vlb8t gvarbvitvt ewpliktllt lltt.3 6sg (459 t. 8«I>eiIiI i« Hsrbiii'x. Eine Wohnung, Hoch'Parlcrre, bestehend in 2 Zimmern, Kücke, Speisekammer, Holzlage und Krller ist vom 1. Juni an zu bezichen: Bürgerstraße Holzer'schrs H'Us.__(490 Uordw»vI>«r»Mol8tor, KSi-ntnvfgasso Iii'. 215 unö »auptplati lllr. 85, erlaubt sich dem ?. I'. Publikum die ergebenste Anzeige zu machen, daß er fertige Kinderwagen eigener Erzeu^g, schön gearbeitet, zu herabgesetzten Preisen am.Lager habe-; ferner alle Gattungen Korb-Waaren von dem feinsten bis zum ordinärsten zu den billigste»» Preisen. Im (418 1)ekn<1en sioli gsZenv^ärtiZ tolAeiiäe (Feträvlco im Xussotiaulce: 1874sr KoloLof . . . a kr. 32 pr. ^as8 1873er kotk>vain v. KonObit^ „ 40 „ I872sr ^okanns8bsrgsr . . „ 4S „ 1^74^^? l.uttvndoi'voi' . . „ Sk „ 1668e>r 8taÄtdsI'gvf . . . „ L0 auoli verselusilene OattunZen flasekvn-WSMV Z!u 6eu m!l8siK8t6u ?rei8eit. Dt'e sinci aus cie?» cies /9e^7'am^. I<'eroer3 virä 6a8vld8t; auell eiv Kut ad-köti'svkvs Mnivndivr a kr. 28 pr. ^la88 au8ße8<:käll!ct. ßiitißew?u8pruelis laäet liöÜied eiu Qllvtvirtk. Dünger zu verkaufen: in der Schwarzgasse Rr. 46^_^(603 Eine Wohnung mit 2 Zimmern, Küche zc. und ein Gewölbe ist zu vergeben. (314) E. Schräml, Mehlplatz. Dampf-».Wauneilbad i» der Kürntner-Vorfladt (215 täglich von 7 Uhr Krüh bis 7 Uhr Abends. _ Alois Schmiederer. 1 Wiese zu verkaufen. Dieselbe ist wasserleiljg, liegt an einer Bezirts-straße nal>e der Stadt; unverbürgtes Katastral-Flächenmaß 4 Joch 22 Qtl. (48ö Wo? sagt die Exped. diese« Blatt. S. Iie M )nm Ktlegkn Kundmachung Hierdurch zur allt^eineinen Kenntnißnahme, daß die zum 2k8sten male neu beginnende von der Regierui^ genehmigte und garantirte Geldlotterie aus Oristlnal?voosen (Nr. 1-82,500) und 4»,SV« Gewinnen besteht. — Sammrliche Gewinne werden innerhalb einiger Monate durch 7 Ziehungen endgiUtig ausgeloost und betragen zusammen 7 Mikron 772,0^0 Reichsmark Gold. Der Hauptgewinn beträgt ev.: Deutsche MeichSmark Gold. Fernere Gewinne von .j.^0,000, iL',,000, 80,000, 60,000, 50,000, 40,000 und viele von 30,000, 20,000, 15,000, 12,000, 10,000, 6,000, 4,000 !c. zc. Neichsnlark Gold. Der kleinste der 42,500 Gewinne 7ter Abtheilunq beträgt 131 Rm. Gold. — Gegen Einsendung deS Betrages Istcr Abtheilunq von ö W. fl S AO kr. für ein aameS Originallo os, fl. Z. kr. für ein halbes und ö. W. st. für ein viertel l^riqiunllo^'ö wird das Bankhaus m ^ssutlial Ä (Zo. I^.. . ^ die Originalloose den Bestellern zusenden. !l U> I 11! Administration dieses Hauses ist beauf-tragt beiEffectuirung einer jedenBestelluna den nUt dem Wappon des Staates versehenen officiellen ZiehungS-plan aller 7 Ziehungen beizulegen. Sofort nach jeder Ziehung wird die aurtliche Ziehungsliste jedem Theilnehmer zugesandt; durch die Verbindungen dieses Hauses auf allen Plätzen werden die gewonnenen Beträge gegen Ausfolgung des Gewinnlooses sofort ausbezahlt. — Staatlich garantirt ift die Anszahlnna der Gewinne durch die Bezugnehlnend auf Obiges und in Anbetracht des nahe bevorstehenden Kfteu ZicliungötageS ersuchen wir die Reflectanten, die Bestellungen mit den entfallenden Rimessen versehen bis WM 20. Mai d. I. beginnt Monlog den 10. Mai bei Herrn Earl Purkharb in M<»rburg K. t. B schäihengsten Pinzi^.^uer R»ice schwerer. Schlag, 4 Jahre alt. Falbe, Rothschkmmel und Kastanienbraun.__. ^492 Nur heilte Freitag vis S Uhr Rachmittag. Das Verfansslotul b st"dtt stch in der Obere« H-rre„naff- Str. IIS. Der Bcrtrrter des weltberühmten Metalls lkouvalitoraloll ist angekommen und vtrkauft für kurze Zeit in dtM angegsbenkn Losale Ichm»ck-Vttk>M»tt, welche das größte Aufsehcn in ganz Europa und auf Mrh erfn Welt-Ausstellungen erregt haben. D»» RV. so reich an Erfindungen und Entdeckungen auf dem Ge» biete der Industrie, hat bis jept noch seine anfzinveisen, welche so kolossale Erfolge erzielt hat, al» diese Erfindung, eine Kompofitton mehrerer seiner Metalle, welche Haupt, sächlich zur Fabrrkation von llhrketien verwendet wird, die durch ihre Niiverwüstlichkeit und geschmackvolle «r'eit mit den schönsten goldenen rivalisiren. llio50 UiirloUen nebst seinem Cchlüssel und Karabiner, neuester Kagon, sein und elegant, welche bei jedem anderen Bijoutler nicht unter 2 fl. verka»lst werden können, werden von mir zum fabelhaft billigen Preise von nur '7'0 verabfolgt; außerdem erhält jeder Käufer diefer Kette Gxr'ttdts ein eleganteA Echmuckfästcheu, enthaltend nachstehende Artikel, ailS gleichem Metall angefertigt: 'Eltte Hall^tkttc mit Krtuz. Ein Medaillon. 'Ein Paar Ohrrings. Ein Ring m. gefaßtem Ltein. 'Ein ciselirter Trauring. E«n versilberter Fingerhut. M^M^Ein Nadel-Etuis, chinesische Emaille. .Eine prachtvolle Vorstlcknadcl mit gcsaßtem Stein «.^our. __ U'.d dieses Ali s zujainmen für den unglaublich billigen Preis 'M» "Wi Niederlage Rne St.-Martin 140, Detai»verkauf Rue St.« Antoitle iLö, Pari». Depot für Norddeutschland bei Werthheimer ^ Co., Kaisergallerie, Berlin. Nur heute Freitag bis 3 Uhr Nachmittag. Das Verkaufslokal befindet sich (soo . ___in der Oberen Herrengasse Nr. 11K. verantwortliche Redaktton, vmS u«d Verlag von Eduard Sanschiß in ««b»rg. an uns einzusenden, weil ivtr bis dahin für prompte Effectuirung einstehen können. — Uin bei der großen Anzahl der einlaufenden Bestell»,ngenMißvcrst/tndnisse zu verineiden, ersuchen wir Namen und Wohnort deutlich zu schreiben. Hambura im Avril 187.''. JseNthsl C0.