P rSna»rratto»S - Preis«: Fiir Laibach: Ganzjährig . . ft. 40 kr. Halbjährig . . 4 „ 20 „ Bierteljährig . 2 10 „ Monatlich ... — „70 „ Mit derPoft: Ganzjährig . ^ ... 12 fl. Halbjährig.......... lichkeiten und Fachmänner beschäftigen sich seit geraumer Zeit mit dem allgemein laulgewordenen Wmische nach Reformen im politischen Verwaltungsdienste. Die Prinzipien, nach welchen diese Reformen beziehungsweise Gebilde zusammengesetzt werden sollen, und welcher Geist diesen Reformen Leben und Athem geben soll, harren noch immer der Feststellung. Aus den uns vorliegenden Studien eines Fachmannes, des Dr. Carl Victor Bovelino, entnehmen wir einige recht interessante Andeutungen über die Reform der politischen Verwaltung. Man glaubte, die neue Aera der Gemeindeverfassung'ohne staatliche Fessel und Bevormundung werde Wunder wirken ; der Gemeindevorsteher werde die Armen versorgen, Streitigkeiten schlichten, Straßen und Wege Herstellen, dem Feuer Einhalt thun, Baulichkeiten anordnen, Steuern einheben und noch vieles andere verrichten, was ihm im übertragenen Wirkungskreise die politische und Gerichtsbehörde erster Instanz auferlegt. Die gegenwärtige Thätigkeit des Gemeindevorstandes entspricht durchaus nicht dem ursprünglichen G-undsatze, der dahin lamet: „Der selbständige Wirkungskreis der Gemeinde umfaßt überhaupt alles, was das Interesse der Gemeinde zunächst berührt und innerhalb ihrer Grenzen durch ihre eigenen Kräfte besorgt und durchgeführt werden kann." Minister Unger sagte gelegentlich im Par- lamentshause: „Es gebe nichts unnatürlicheres, als den natürlichen Wirkungskreis der Gemeinde." Hallen wir Umschau auf dem politischen Ge--biete der Verwaltung so erblicken wir mit Äeschäf-ten überlastete Gemeinden und mit Agenden überbürdete Bezirkshauptmannschaften. In einzelnen Kronländern bestehen Bezirksvertretun-! gen, die ein Schattenleben führen, denen man zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel gab. Schon längst wurde der Wunsch nach Reformen der politischen Verwaltung laut und unzähligemaie an die Regierung die Aufforderung gerichtet mit detaillierten Vorschlägen über eine Organisierung des Verwaltungsdienstes in die Oeffentlichkeit zu treten. Man ist bereits in maßgebenden Kreisen darüber einig, daß reorganisiert werden müsse, über das „Wie" herrschen jedoch die verschiedensten Ansichten und Meinungen. Die Reformen gipfeln unzweifelhaft in folgenden Punkten: Möglichste Entlastung der Gemeinden von den ortspolizeilichen Äyrndcn und jenen des übertragenen Wirkungskreises, Verlegung des Schwergewichtes der Verwaltung in politi'che Bezirke geringer Ausdehnung mit ei»er Seelenan-zahl von nur 15,000, theilweise Beschränkung der Autonomie, an deren Stelle Mitwirkung der Staatsbürger bei der staatlichen Verwaltung, wodurch die gegenwärtig be stehenden starren Gegensätze ausgeglichen würden, endlich Einführung von Verwaltungsgerichten mit ordentlichem Jnstanzenzuge. Die Durchführung von Reformen ist in Oestcr> reich mir Schwierigkeiten verbunden, denn die Zu-stände der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder sind derartig verschiedene, daß es mit Rücksicht darauf und inbetracht der verschiedenen Bildungsstufe der einzelnen Stämme ein weit schwieriger Standpunkt ist, zu reorganisieren, als iu einem Lande mit gleichartigeren Verhältnissen. Die Verwaltung muß sich nach der Entwicklungsstufe einer Nation, nach deren Bildung, VolkS-sitte und Charakter richten. Das Recht der Selbstverwaltung muß den Gemeinden gewahrt bkiben. Autonomie ist nichts anderes, als das Recht einer physischen oder moralischen Person, inuerhalb ihre« selbständigen Lebens und Wirkungskreises ihre LebenS-und Güterverhältnisse sür alle durch die Vernunft erlaubten Zwecke in freiem Schallen und Walten nach eigenem Ermessen zu bestimmen. Es ist jedoch ungerecht, autonomen Gemeinden Geschäfte aufzubürden, die nicht in den Wirkungskreis der Gemeinde gehören. Eine Reform des Verwaltungsdienstes sollte daher nach folgenden Grundsätzen erfolgen: Als unterste autonome Behörde soll die Ge» meiiide angesehen werden, selbständig in Verfügungen über ihr Vermögen, in der Armenpflege, Erhaltung ihrer Eommunicationsmittel und bloS Organ für die Besorgung der Polizei. Der Bezirk soll aus beiläufig je einem unserer gegenwärtigen Gerichtsbezirke mit einem von der Regierung bestellten Amtmanne an der Spitze, zur Bcjvrgung der RegierungSgeschäste, welche bis- MMelon. Die Parforcejagd. (Eine Fasteubetrachtung.) Von einsamer Höhe herab, wie läßt sich das verwirrende Gedränge da unten so ruhig überblicken. Wie sie dahinjagen in fieberhafter Hast, selbst leidenschaftliche Jäger, und doch wieder gejagt von ihren Leidenswasten, die wie eine wüthende Meute sie vorwärts kreiden. Luftige Phantome sind's, die als lockende Jagdbeute voranschweben, eine zauberische ksta morbus, so nahe und doch immer entfliehend. Das oanze Bild zu entrollen, dazu brauchte ich Tage, nur einzelne Gruppen kann ich heute, wie sie mir eben sich zeigen, ans dem wirren Knäuel herausschälen. Denn alle Stände sind vertreten, Königskronen schimmern heraus, der Purpur-mantel stolzer Bischöfe, das blitzende Schwert des Kriegers, der Landmann und der Bürger, die Kunst und die Wissenschaft, zarte Mädchen und bleiche Verbrecher, der trotzige Jüngling und der zitternde Greis, alle, die sich Menschen nennen, sind dabei. Tosend und brausend geht die wilde Jagd fort über Sümpfe und Abgründe, über steile Felsen und durch finstere Schluchten, hier stürzt einer, dort Hunderte, Wehklagen, Flüche, Verzweiflungsschreie durchzittern die Luft, aber den Strom hält's nicht auf, vorwärts, vorwärts in rasender Eile. Haltet ein, ihr Thoren, langsam führt sicherer zum Ziel! Doch umsonst! Ha, da fliegt es vorüber, ein flimmerndes Schattenbild, seine Augen flammen wie Feuer, seine Stirne umkränzt ein blitzender Streifen und Palmen strenen seine Hände aus — flieg hin, du gleißende Göttin „Ehrsucht" in den tiefsten Tartarus! Hinter dir her saust und braust es: der blutige Held; blühende Fluren erzittern bei seinem Kommen, aber er schleudert seine Lanze hinaus und mordet das fröhliche Leben und steigt über rauchende Städte, zuckende Leichname auf den öden Gipfel stolzen Ruhmes und die Menge heult ihm ein donnerndes „Sieger" zu, aber der sanfte Genius der Menschheit wendet zürnend und weinend von ihm sein Auge. Dir nach, verblendete Ehrsucht, jagt der Priester, sein Friedensamt hat er »erlassen, ihn lockt es hinauf, von wo er gebietend über Erde und Himmel seinen Arm ausstrecken kann. Schone die Blumen, die Blume des Friedens, wirf in den Tempel der Menschheit nicht die zündende Fackel, rufe ihn nicht, den wahnsinnstarken Fanatismus, gehe, ein Friedensapostel, voran der Menschheit auf dem Wege der Erkenntnis und Wahrheil, weise nicht nach fernen Himmeln hin, indem du dabei die Hölle in den Herzen weckest! du hörst nicht, vorwärts fliegst du auf der schwindelnden Bahn und hinter dir jammert der vergiftete Friede auf! Auch du, göttliche Kunst, du ernste Wissenschaft, bist dabei beim tollen Jagen? Blicke seitwärts, da wandeln wenige, aber sie wandeln ruhig dahin mit leuchtendem Blick und ihren Schritten folgt der Segen, rosigem Lichte weicht die Nacht, wo sie sicher und still vorschreiten. Euch reizt ein vergehendes Phantom; dem opfert ihr euer beste», euch selbst, eure Kraft und die — wahre Ehre. Aber auch ihr hört nicht, bethört stürzt ihr weiter auf dem krachenden Stege — weh, da bricht er, eine schaurige Schlucht ist euer Grab geworden. Und immer neue Gestalten in unabsehbarer Zahl, singend, philosophierend, docierend, kämpfend, tanzend, Diplomaten und Schauspieler, Lehrer und Dichter und zahllose andere. Laßt sie ziehen und jagen. Siehe dort, noch eine buntere Menge, noch wilder sich drängend, und ihnen voran der bleiche Mammon. Wie er glitzert und stimmt, wie er zauberartig die herrlichsten Genüsse zeigt, brechende hrr den Bezirkshauptmannschaslen oblagen, bestehen; ihm zur Seite stehe der Bezirks rath, das ent. scheidende Organ in gewissen polizeilichen Angelegen-heiten, als: Vermögensverwaltung des Bezirkes, Verwaltung der Bezirksanstalten, RecurSinstanz gegen Beschlüsse der Gemeinden und Aufsichtsorgan über die Gemeindeverwaltungen. Der Recurszug in Sachen der Vermögensverwaltung der Gemeinden und des Bezirkes gehe an den Landesausschuß, in allen übrigen Angelegenheiten, namentlich in den vom Bezirke besorgten Regierungsgeschäften, an die politische Landesstelle; in streitigen VerwaltungS-rechtssachen an den VerwaltungSgerichlshos. Der Grundsatz muß sestgehalten werden, daß »Mk-Mmeinde für die Interessen der örtlichen Ge-^Minschaft zu sorgen hat, soweit sie es mit eigener -rast vermag. Es muß zugegeben werden, daß die Gemeinde ein ganz besonderes Interesse an der Sicherheit«-, Reinlichkeit«-, Gesundheits- und Armenpolizei, an guten Straßen und Gebäuden u. s. w. nehmen muß. Thalsachen jedoch belehren uns, daß die Kraft der Gemeinde zur Besorgung aller dieser Agenden nicht ausreicht. Die von mehreren Seiten empfohlene Bildung von sogenannten Groß- oder Verwaltungs-gemeinden wäre nur in jenem Falle lebensfähig, wenn diesen Gemeinden ein landesfürstlicher Beamter als Executivorgan beigegeben würde; denn es scheine nicht räthlich, diese Functionen einem Gemeindebeamten zu übertragen. Eine zwangsweise Zusammenlegung kleinerer Gemeinden zu einer Großgemeinde sei auch nicht räthlich, nachdem die Vermögensfrage — Eigenthum und Benützung des Gemeindebesitzes — hindernd eintreten würde. Die Polizeiaufsicht sei aus den Agenden der Gemeinde auszuscheiden und dem Staate zu überlassen, denn Polizei ist die S»rge des Staates für da« Gemeindcwohl mittelst Ausübung seiner gebietenden und zwingenden Autorität. (Schluß folgt.) Politische Rundschau. Laibach, 4. März Inland. Die Sitzungen des Abgeordneten-Hauses wurden am Aschermittwoche mit einem bedeutungsvollen Acre geschlossen. Das Ministerium hat durch seinen Sprechminister Dr. Unger eine Reihe von wichtigen Erklärungen abgegeben, die einen ebenso ungewöhnlichen als interessanten Epilog des parlamentarischen Schauspiels bilden, dessen letzte Scenen durch die erregten Debatten über den rumänischen Handelsvertrag ausgefüllt wurden. Die Regierung fühlte die Nothwendigkeit, ihre Stellung Tafeln und schäumende Weine, märchenhaft schöne Paläste und die huldigende Menge, die Freuden der Liebe und den befriedigten Stolz. Sie sehen'«, die Bethörten, und strecken die Hände auö darnach in erdrückender Sehnsucht. Aber sie sehen nicht die Meute, die sie jagt, den schlauen Betrug, die ehrlose List, den gewissenlosen Schwindel, Gift und Dolch, die Härte und Lieblosigkeit — sie wollen nur reich, reich werden. Der Menschheit schönste Ideale wimmern zertreten unter ihren Füßen; die Ehrlichkeit ist zur verächtlichen Dirne geworden; käuflich ist die Liebe, der Ruhm, ja der Himmel selbst. Papiere und Lose flattern über ihnen, sie Haschen, sie springen darnach und fallen über die Steine; die einen werden von der rücksichtslosen Menge erdrückt, die anderen von Lawinen begraben — aber wer kümmert sich darum, was hat Mit-leid und Humanität hier noch für Werth! So rast denn hin, verblendete Opfer, und werft Ehre, Gewissen und alles, was Menschen adelt, weg, damit ihr ohne Gepäck leichter vorwärts stürmen und leichter von den Stürmen verweht werden könnt. Noch andere Phantome ziehen dahin, die Genußsucht, der Luxus und viele andere. Sie alle sind umschwärmt von sich stoßenden Haufen; seitwärts gegenüber den Angriffen zu kennzeichnen, denen sie während der letztgenannten Debatte ausgesetzt war. Der Handschuh, den die Rechtspartei durch Weiß v. Starkenfels dem Ministerium hingeworfea, lag unberührt auf dem Plane, in der Partei des Ministeriums war wieder einmal ein bedenklicher Zwiespalt zuiage getreten, die letzten entscheidenden Ver-Handlungen mit Ungarn rücken heran, und in diese Verhandlungen konnte das Ministerium unmöglich mit dem Bewußtsein eintreten, daß es dem Vorwurf der Kraftlosigkeit nicht widersprechen konnte, daß seine Partei gespalten, daß es kaum noch eine Stütze in der Bevölkerung habe. In solcher Vage befand sich die Regierung am Schlüsse der Session, und sie konnte die Abgeordneten nicht mit solchen Gefühlen in die Heimat entlassen. Der Minister der Rede innerhalb des Cabinets, das deren mehrere ausgezeichnete in seinem Schöße zählt, entledigte sich seiner Ausgabe mit überraschender Geschicklichkeit. Er hob hervor, daß dasCabinetAuerSperg die gewöhnliche Lebenszeit eines constitutionell-parlamen-tarischen Ministeriums weit überschritten hat. Un-gemein treffend war die Schilderung, die der Spreche minister von der Zersetzung und dem Zerfall der Rechtspartei gegeben. Bezüglich der Verhandlungen mit Ungarn erklärte Dr. Unger mit aller Bestimmtheit, daß das Ministerium bei diesen Verhandlungen streng dabei stehen bleiben werde, daß weder das Interesse des Reiches, noch jene« der diesseitigen Reichshälfte Schaden leiden solle. Und für den Fall, als diese Verhandlungen eine Wendung im entgegengesetzten Sinne nehmen sollten, erklärte der Minister weiter, würde das Cabinet gar nicht den Zusammentritt des Reichsrathö abwarten, sondern sofort und freiwillig seine Entlassung geben. Das ist der Gipfelpunkt der großen Rede, mit welcher dieser SessionSabschnitt des Reichörathes abschloß. Die letzten Worte sind nicht blos für da« Abgeordnetenhaus gesprochen werden, sie hatten gewiß auch die Bestimmung, in Pest gehört zu werden, und sind nach unten wie nach oben von bedeutungsvoller Wichtigkeit. Stürmender Beifall auf der einen und Verblüffung auf der ändern Seite folgte dieser Rede. Herr Weiß v. Starkenfels, der Sprecher der Rechtspartei in der letzten Debatte, war der erste, der zum Sitze des Sprechministers hineilte, um ihn zu beglückwünschen. Dann erschien Graf Hohenwart vor dem Pult des Dr. Unger, und erst nach langer Pause kehrte die Ruhe in die tief-bewegte Versammlung zurück, so daß das Haus seine Thäligkeit mit der Bewilligung der Goldrente und den Delegationswahlen abschließen konnte. Das Herrenhaus nahm am Donnerstag seine Sitzungen wieder auf und erledigte ohne De- auf schmalen Pfaden, da zeigt sich ein schöneres Bild. Da lichten sich die Urwälder des Elend« und de« Aberglaubens unter den Abschlägen des Fleißes und ruhiger Ausdauer, da werden Sümpfe zu lachenden Gefilden durch die rastlose, stille Thäligkeit wahrer Wissenschaft und des besonnenen Geistes, da herrscht Friede und alle Genien der Menschheit versammeln sich hier, helfend, rathend, ermuthi^end und tröstend. Von ferne nur schallt das Getöse der wilden Jäger, aber so mancher, getroffen von den wuchtigen Schlägen des richtenden Schicksals, eilt au« dem Lärme hieher und findet Freunde, findet sich selbst und sein Besseres wieder. Alle werden hier ausgenommen; nach Sprache, Religion, Stand und Reichthum wird keiner gefragt, nur eines muß er mitbringen — Achtung vor den moralischen Gesetzen und den eisernen Willen, seine Kraft in ununterbrochener Uebung dem Ganzen, dem Guten zu weihen, je nach seiner ihm geword-nen Gabe. Die ändern aber jagen und werden gejagt von gar düsteren Gestalten. Die Armuth schleicht ihnen lauernd nach und holt sie ein, die Verachtung, die Nemesis, die dumpfe Verzweiflung, da« Bild ihre» misbrauchten Lebens in Gestalt nimmersatter Reue, sie lauern und holen sie ein. Und ihr Ziel, ihr letztes Ziel? Da stehen sie, schaudernd erwacht, aus batte das Gesetz, betreffend die Eröffnung ooa Specialrrediten für das Jahr 1876 zu Zwecken de» Staatseisenbahnbaue«, und da« Gesetz über die cumu-lative Anlegung des Waisenvermögens. Die ungarischen Minister — so lautet das neueste pester Bulletin über die Fortsetzung der handelspolitischen Verhandlungen — werden heute SamStag von Pest nach Wien reisen. Äußer den Ministern TiSza und Szell wird auch Baron Si-monyi an den Conferenzen theilnehmen. Das ungarischeAbgeordnetenhauS hat vorgestern seine Berathungen wieder ausgenommen. Zur Verhandlung hat der Entwurf des Wechselgesetzes zu gelange». Die Regierung beabsichtigt, in nächster Zeit mehrere neue Vorlagen einzubringen. Unter denselben sollen sich ein Entwurf bezüglich der ,vor den Civilbehörden abzuschließenden Ehen," wie sich „N. Hir." mit bezeichnender Zurückhaltung ausdrückt, ferner Entwürfe bezüglich der Nazarener, bezüglich des Gebrauchs der Staatssprache bei den Gerichten und bezüglich des Ausbaues der Eisenbahnlinie Kron-stadt-TömöS-Predjal befinden. Ausland. Durch den Mund ihrer Osficiösen vindiciert sich die deutsche Regierung ein Verdienst an der Niederwerfung des CarliSinus. Mil der Anerkennung der Serranoschen Executiogewalt sei dem König Alfonso der Weg bereitet und eine nicht zu unterschätzende moralische Unterstützung gewährt worden. Mit einiger Einschränkung mag dieser deutsche Anspruch zugegeben werden, obwol wunderlich genug in dem nemlichen Athem eingeräumt wird, daß Don Carlos eine sehr ausgiebige Unterstützung gerade von den deutschen Klerikalen empfing, ohne daß dawider von slaaiswegen ein Einspruch erhoben wurde. Nicht nur Geld und Waffen wurden aus Deutschland in das carlistische Hauptquartier gesendet, man stellte sogar förmliche Werbungen für den Prätendenten an. Ehemalige Soldaten der päpstlichen Armee und Mitglieder der Welsen-Legion wurden mit Vorliebe engagiert. Auch von der carlistischen Anleihe, die natürlich keinen Kreuzer werlh ist, wurden in Mittel-deutschland erkleckliche Summen placiert. Gtnige der medialisierlen Fürstenfamilien im Odenwald, sowie in Hessen und Baden nölhigten sogar ihre Beamten, sich an dieser Anleihe zu betheiligen. Der Sitz dieser deutsch-carlistisch-n Agitation war Klein-Heubach, wo die Isenburg-Birstem und Löwenstein-Rosenberg mit den aus Portugal vertriebenen BraganzaS und Blutsverwandten de« Don Carlos förmlichen Kriegs-raih hielten. Möge Deutschland auch dahin arbeiten, daß Alfonso über sein geprüftes Vand eine bessere UM" Fortsetzung in der Beilage. "WK dem wüsten Faftnachistaumel aufgeschreckt, stehen sie vor der letzten Erscheinung, die aber nimmer Phantom ist — vor dem unerbittlichen Tode. Wie sie beben vor ihm, die Erbärmlichen! Ihnen ist er der Räuber, der alles nimmt, ihnen das furchtbare: „du hast gelebt und bist gewesen". Die verschwendeten Jahre stehen vor ihnen und klagen sie als Mörder an, und gellendes Hohngelächter schreit ihnen zu: Thoren, die ihr gewesen, ihr wolltet leben und wäret todt für die Menschheit; ihr habt im Schlamme gewühlt und ein — Grab gesunden. Die Komödie ist aus, der Vorhang fällt und eure Namen sind vergessen. Die ändern aber im stillen Thale, sie sinken lächelnd an da« He^z ihres Freundes, de« Tode«, sie haben gelebt, wie s Menschen sollen, und ob sie dort fortleben oder nicht, das fragen sie nicht, ihre Thaten, ob auch noch so gering, sie leben fort, die find Grund- und Ecksteine geworden zum Weiterbaue für die Nachfolger, die „streichen von der großen Schuld der Zeiten Minuten, Tage, Jahre ab.' I. K......... Beilage zum „Lawacher TaMatt" Rr. 52 vom 4. MSrz 187«. Zur Tagesgeschichte. Arra herauffichrc und die Macht der Pfaffen zerbreche, welche Spanien bis hart an den moralischen und wirtschaftlichen Abgrund gebracht hat. Der „Moniteur" sagt, die Internierung der Larlisten in Frankreich habe bestätigt, daß sich unter den Truppen des Prätendenten eine Anzahl von den kosmopolitischen Insurgenten befinde, deren Degen den verschiedensten Zwecken zu Diensten stehe. So habe der Sieg der spanischen Armee ehemalige Offiziere der Mobilgarden, Polen, Deutsche und einige französische Deserteure auf das französische Gebiet Herübergetrieben, welche letztere sofort von der Militärjustiz verhaftet wurden. Die Zahl der nach Frankreich übergetretenen Carlisten beträgt vier-bis fünftausend, die meisten davon sind erschöpft von Strapazen und Hunger. Man ist genöthigt, sie mit alten Uniformen von Mobilgarden zu bekleiden, ehe man sie nach den Städten im Jnlande schickt. Die Züge werden zu St. Jean de Luz gebildet und ins Innere von Frankreich expediert unter der Begleitung von Soldaten und Gendarmen. Wie die „Libertö" erfährt, hatte Don Carlos bei Mac Mahon um die Erlaubnis nachgesucht, seinen dauerndes Aufenthalt in Frankreich zu nehmen. Dir« ist ihm aber abgeschlagen worden; die Regierung hat ihm nur gestatten wollen, das Landesgebiet zu passieren. Die spanische Gesandschast in Paris war am Abend, an welchem der Uebertrilt des Don CarloS über die Grenze brkannt wurde, illuminiert, und Marquis v. Molin- feierte das Ereignis mit einem Diner, auf welchem er die Gesundheit des Königs von Spanien ausbrachte und auf den Frieden und die Wiedergeburt seines Vaterlandes" trank. Am Abend darauf fand bei dem Gesandten ein außerordentlicher diplomatischer Empfang statt. Die „Ag. Gen. Russe" meldet: »Die Bewegung unter den „Begs" in Bosnien nimmt zu und scheint gefahrdrohend. ES sind dies Serben, die, um der Lehensrechte theilhaftig zu werden, zum MohamedaniSmus übergetreten sind und nun ihre Vortheile nicht aufgeben wollen. Sie eifern daher fanatisch gegen die gemachten Concessionen an die die Christen und schicken eine Deputation an die Pforte, deren Hauptstütze in Bosnien sie andererseits doch noch sind." — Andererseits haben die PacificationSanträge der türkischen Bevollmächtigten bei den Insurgenten noch immer kein Resultat er-Nun wird auch wieder eine „Proclamation" der" Jnsurgentenführer ^ ?-«eaowina mitgetheilt, in welcher diese erklären, daß sie nur eine Unabhängigkeit, wie sich deren Montenegro erfreut, entwaffnen könne und daß sie von dem staMmver-wandten Rußland erwartw, daß es als Messias der südslavischen Freiheit erscheinen werde. — Feuer in folge von Hochwasser. AuS Strakonitz, 2»». ». M., berichtet man dem „Pr. Abdbl." sol-genden merkwürdigen Fall: Die hiesige chemische Fabrik de-Herrn Adolf Hahn, welche aus dem sogenannten Ostrow (Insel) gelegen ist, war am 17. und 18. d. gleichsam über-schwemmt. In zwei hölzernen Magazinen dieser Fabrik war in Fässern ungelöschter Saturationskalk aufbewahrt, welcher dadurch, daß die Fässer zum Thcile im Wasser standen, von unten ab sich löschte und die Fässer in Brand setzte. Welche Verwirrung bei dem zweimal sich wiederholenden Feuerlärm in dem gänzlich überschwemmten Stadttheile herrschte, läßt sich nicht beschreiben, und ist es nur dem energischen Einschreiten des Herrn Hahn selbst, der jeder Gefahr trotzend durch volle vier Stunden den Kamps gegen die entfesselten Elemente leitete, zu danken, daß ein weiteres Unglück verhütet wurde. Die Fabrik erleidet durch die Ueberschwemmung, noch mehr aber durch den Brand einen beträchtlichen Schaden." — Zwei Männer. Ein tiroler Blatt erzählt: „Zwei Brüder ans Südtirol waren nach Baiern auf Arbeit ge-wandert und hatten sich Ersparnisse gesammelt. Einer derselben war verheiratet, der andere ledig. Dieser letztere entschloß sich zuerst zur Heimreise, wozu ihm der erstere seinen Reisepaß gab. Auf dem Wege erkrankte er und starb; seine Legitimation und Habseligkeiten gelangien an die Frau seines Bruders, die natürlich nicht anders glaubte, als ihr Mann wäre gestorben. Nach dem Trauerjahre heiratete die Wilwe, und sie hatte ihrem zweiten Manne bereits ein Söhnlein geschenkt, als eines Abends — ihr Mann war gerade abwesend — an die Thüre gepocht wurde und eine ihr sehr wohlbekannte Stimme Einlaß forderte. „Der Geist des »er-storbenen Mannes!" so ging es durch ihre Seele und sie beschloß, ihm einige Seelenmessen lesen zn lassen, ins Zim-mer ließ sie den Geist aber nicht. Dieser stellte sich aber dann am ändern „Hellen" Tage ein, und es zeigte sich zum Schrecken der Frau, daß sie nun zwei Männer habe. Wie indes gemeldet wird, verzichtete der zurückgekehrte Gatte zugunsten seines Interims auf alle seine ehcherrlichen Rechte." — Der alte Wrangel über das römische Recht. Der „Kölnischen Zeitung" wird aus Berlin vom 28. Februar geschrieben: „Gestern wurde der 60. Geburtstag des Geheimraths Bruns durch einen allgemeinen Commerz gefeiert. Er erzählte unter anderm: Als er zur Zeit seines RectoratS den alten Wrangel besuchte und sich demselben als Romanisten vorstellte, habe der alte Herr mit höchstem Erstaunen gefragt: „Nanu, drt olle römische Recht, geht denn det immer noch?" (Große Heiterkeit.) Er hoffe, daß dasselbe noch viel länger „gehen" werde." Mal- und Provinzial-Angelegenheiteu. — (Eine verfehlte Ovation) Bekanntlich wurden dem aus der Haft entlassenen Cardinal LedochonM, gewesenen Erzbischof von Gnesen und Posen, als er jüngst ans seiner Fahrt nach Rom mehrere österreichische StUdte passierte, liberall von den Klerikalen und ihrem Anhang als einem „Märtyrer des KnltnrkampfeS" demonstrativ» Ovationen dargebracht Auch die laibacher Klerisei glaubte in dieser Beziehung iricht hinter ihren anderweitigen Amtsbrüdern Zurückbleiben zu sollen nnd begab sich vorgestern abend» zahlreich auf den Südbahnhof, nm den „Märtyrer," der mit dem Schnellzuge auf der Durchfahrt nach Triest Laibach berühren sollte, aufs ehrfurchtsvollste zn begrüßen. Die zu haltenden Ansprache» waren bestens einstudiert, alle-voll Spannung nud Erwartung, der Schnellzng braust heran und demselben entsteigt — leider nicht der sehnsuchtsvoll erwartete Kirchenfllrfi, sondern unser Herr Landespräsident Ritter v. Widmann, Die Hochwürdigen sahen sich im ersten Schrecken verdutzt an, machten aber alsbald gnte Miene zuni ärgerlichen Spiele und begrüßten aufs devoteste deu Herrn Hofrath, der seinerseits wieder nicht wenig erstaunt gewesen sein mag, unter den ofsiciellen Begrüßungen so viele Schwarzrücke und Rothstrümpse zn treffe». Der „Märtyrer" aber hatte schon tagszuvor Laibach passiert, leider ohne die ihm zugedachte Ovation. — (Ausstellung deSPrachtzemäldes von G. Louräder: D er Tod «a i se r I o sef H.) ES ist ein gewiß seltenes Glück, wenn große und bedeutende Kunstwerke, welche sonst die Runde durch die größten Städte Europa's machen, auch zu uns nach Laibach gelangen. Wir können daher mit um so größerer Befriedigung berichten, Laß das große, prachtvolle Gemälde von G. Conräder: „Der Tod Kaiser Josef II." durch die Vermittlung des steiermärkischen Knnstvereins bei uns ausgestellt wird. Das Bild, auf dem all die vielen Persönlichkeiten in Lebensgröße dargestellt sind, übt eine mächtig ergreifende Wirkung, wobei die vollendete Meisterschaft der Ausführung zur Bewunderung fortreißt. Ueberall noch, wo dieses Bild ausgestellt war, strömte fast die ganze Bevölkerung, dasselbe zu betrachten, herbei, und man zählte die Besucher nach so vielen Tausenden, wie sonst nach einzelnen Kunstfreunden. Gewiß wird auch bei uns in Laibach das prachtvolle, mächtig ergreifende Gemälde seine Wirkung nicht verfehlen; auch bei uns wird es Tausende anziehen nnd so der Beweis geliefert werden, daß auch die Bewohner Laibachs für das Große und Voll-endete, wenn es ihnen geboten wird, Sinn »nd Herz haben. — Leider scheint die Ausstellung eine kleine Verzögerung zu erleiden. Nachdem nemlich die hiesige Sparkassedirection die Ausstellung des Riesenbildes im Prunksaale des hiesigen Realschulgebäudes angeblich mit der Motivierung — kein gefährliches Präjudiz schaffe» zu wollen — »er-weigert, so müssen wir vorläufig, bis ein anderes geeignete-Lokale anSgemittelt sein wird, aus diesen Kunstgenuß verzichten. — (DaS neueGendarmeriegesetz) enthält folgende wesentliche Bestimmungen: Die Gendarmerie ist ein militärisch organisierter Wachkörper, untersteht Hinsicht-lich deS öffentlichen Sicherheitsdienste- den politischen Be- Eine Wechselschuld. Novelle von F. Brunold. (Schluß.) Gegenwärtig war keine Zeit zu verlieren, denn man vernahm soeben einen gewaltigen Fall und gleich darauf ein erbittertes Handgemenge. Schnell bedacht, drehte der alle Wildhahn den Schlüssel um, so daß die Thür »erschlossen war, zog den Schlüssel ab und folgte den übrigen, die bereits drüben auf der Treppe, im Vorgemach mit den Dieben im Kampf begriffen waren. Friedrich, der hier versteckt gehalten, war drm ersten der Diebe, der schon bis zur Sasse vor. gedrungen, in den Rücken gefallen; er würde ihn sofort überwältigt haben, wenn nicht die ändern, die ebenfalls bereits im Vorgcmach eingedrungen, ihrem bedrängten Freunde zu Hilfe geeilt wären. Ein hartnäckiger Kampf entstand und der Werk führer würde seine Kühnheit vielleicht mit dem Leben haben bezahlen müssen, wenn die Hilfe nicht so zeitig und so kräftig erfolgt wäre. Als die Diebe sich entdeckt und überfallen sahen, suchten sie ihr Heil in der Flucht, sie würden entkommen sein, wenn nicht Wildhahsi vorsorglich da» Haus verschlossen hätte. Der Thürhüter, der sich noch immer von dem Polizeibeamten festgehalten fühlte, suchte jetzt durch! erneuerte Kraftanstrengung sich der ihn umstricken, den Arme zu entledigen, und wirklich gelang es ihm, sich frei zu machen, als zwei seiner Genossen die Treppe herabstürzten und ihr Heil in der Flucht suchten. Bet dieser Gelegenheit waren die Bande einen Augenblick locker geworden, und diesen Zeitpunkt benützend, entzog er einen Arm der Schlinge, schlug seinen Gegner mit der Faust ins Gesicht und entsprang. Doch die HauSthür war verschlossen, und da auch in diesem Augenblick der Fabriksherr, durch den Lärm geweckt, mit Licht erschien, noch andere Hausbewohner hervortraten, so war selbst an ein Verstecken nicht zu denke«, die Diebe mußten sich gefangen geben. Der Fabriksherr, vor Schreck erstarrt, wußte sich die ganze Sache nicht zu erklären, bis endlich der Polizeibeamte seine Hand ergriff und ihn zu Wildhahn und dem Werkführer geleitend, sagte: „Herr Waidmoser, diesen beiden Männern sind Sie zu großem Dank verpflichtet. Diese Nacht sollte Ihnen Ihr Vermögen geraubt werden von jenen, die so eben abgeführt wurden; dieser junge Mann hatte den Anschlag erfahren, er und dieser wackere Meister machten die Anzeige bei mir. Daß wir Sie nicht davon in Kenntnis setzten, müssen Sie der Polizei zu gut Hallen; wir wollten uns durch Ihren Schreck einige gefährliche Diebe auf der That erkaufen, was wol nicht gelingen konnte, wenn Sie mit in die Sache verwickelt wurden. UebrigenS war die ganze Angelegenheit so fein und sicher angelegt, daß rin Fehlschlagen nicht zu befürchten war, und zwar um so weniger, da wir einen der Bande, der heute lhätig Mitwirken sollte, vor wenigen Stunden schon erwischten und durch ihn die Losung erfuhren. Hierdurch gelang es einem der Unsrigen, sich unbemerkt mit den Dieben zugleich in das HauS zu schleichen." „Das war unser Glück!" lachte der alte Wild« hahn, „sonst möchte die Geschichte doch wol nicht so rasch und glücklich abgelaufen sein." „Und hätten Sie nicht das Haus verschlossen," erwiderte der Polizeibeamte lachend, „so hätten wir jetzt wahrscheinlich das Nachsehen.« Der Fabrik-Herr, von dem gehabten Schreck noch bleich und angegriffen, ging zu dem alten Wildhahn und drückte ihm herzlich die Hand. Gleiche» that er, mit einem Gefühl tiefer Beschämung, bei dem Werkführer, daun aber dankte er allen, ließ Wein Holm und nöthigte seine unerwartet empfangenen Gäste zu fleißigem Trinken. Als der alte Wildhahn sein Glas gefüllt, trat Hörden und bezüglich -er militärischen, ökonomischen und administrativen Angelegenheiten dem Gendarmerieinspector und den übrigen militärischen Vorgesetzten. Die politische Bezirksbehörde leitet und überwacht den Sicherheitsdienst der Gendarmerie. Die Gendarmerieofs,ziere leiten den DieusteSunterricht, die militärische Ausbildung, und überwachen die Disciplin, Adjustierung und Bewaffnung der Mannschaft. Die politischen Behörden und militärischen Vorgesetzten haben das Einvernehmen zu pflegen. Die Gendarmerie steht zu den übrigen Staats-, Livil- und Militärbehörden und Gemeindeämtern nicht im Verhältnisse der Unterordnung. Die Berichte und Staatsanwaltschaften sind berechtigt, die Dienstleistung der Gendarmerie in Anspruch zu nehmen. Die Mitwirkung der Gendarmerie in Angelegenheiten der Lokcilpolizei wird nach den örtlichen Verhältnissen geregelt werden. Die Gendarmerie hat die erhaltenen Aufträge unbedingt zu vollziehen. Die Strafgerichtsbarkeit über Gendarmen wird durch oie Militärgerichte der Landwehr ausgeübt. Der Gendarm hat sich bei dienstlichem Einschreiten der Formel „Im Namen des Gesetzes" (in der Landes-spräche) zu bedienen, und jedermann — Livil oder Militär-person — hat der Aufforderung des Gendarmen Folge zu leisten. Der Gendarm darf im Falle der Nothwehr, zur Bezwingung eines Widerstandes und zur Vereitlung von Fluchtversuchen gefährlicher Verbrecher, von der Waffe Gebrauch mache». Am Sitze jeder politischen Laudesbehörde hat ein Landes-Gendarmeriecommando zu bestehen; als Landes-Gendarmeriecommandanten werden Stabs- oder Oberofsiziere bestellt. Am Sitze jeder Bezirkshauptmannschaft hat ein Wachtmeister als Bezirks-Gendarmeriecommandant zu b» stehen, welcher die übrigen im politischen Bezirke bestehenden Gendarmerieposten beaufsichtigt. Der Landesches und Be-zirkShauptmann ist berechtigt, in gewissen Fällen die einzelnen Sendarmerieposten auf bedrohte Punkte zusammen-zuziehen. Ein Wechsel der Gendarmerieofftziere und Mann-schast darf nur aus erheblichen Dienstesrücksichten stattfinden. Zur Ausnahme in die Gendarmerie ist erforderlich: österreichische StaatSbürgerschast, unbescholtener Lebenswandel, geistige Fähigkeiten, gewandtes Benehmen. Alter von nicht unter 20 und nicht über 40 Jahren, lediger oder linder-loser Witwerstand, gesunder, starker Körperbau, Kenntnis der Landessprachen, genügende Kenntnis des Lesens, Schreiben- und Rechnens. Die Beförderung zum Postensührer hängt von der Ablegnng einer Prüfung ab; au» zur Erlangung einer Offiziersstelle in der Gendarmerie ist die Ablegung einer Prüfung erforderlich. Die Gendar,nerieofsizi«e aller Grade ernennt der Kaiser über Vorschlag des Landes-vertheidigungSministers. Die «endarmerieoffiziere sind jenen de« Heeres gleichgestellt; jeder wirkliche Gendarm bekleidet die LorporalScharge. Die Adjustierung und Bewaffnung bei der Gendarmerie wird mit kaiserlicher Genehmigung im BerordnungSwege festgesetzt. Die Mannschaft erhält für besondere Dienstleistungen Taglien und Prämien, nach Maßgabe vollstreckter Dienstjahre Zulagen von 50 bis 200 fl. er zu dem Fabriksherrn, zeigte auf den Werkführer und schmunzelte: „Wenn's Gott will, muß doch alles zum guten auSfchlagen. Hattet Ihr es böse im Sinn mit dem jungen Mann, nun ist er in seinem Unglück Euer Retter geworden." „Und ich werd's ihm nicht vergessen," fiel Waidmoser ihm in die Rede ein, „er ist von heute an mein erster Werkführer." „Nun gut, wenn Jhr'S meint," schmunzelte der alte Meister» „ausfüllen wird er sein Amt, er versteht'- Geschäft. Ich Hütte aber nun, da Ihr so gütig für die Zukunft meine» Schützlings gesorgt, wol noch eine Bitte." „Und die wäre? Ich erfülle sie gern, so ich eö kann, und e» Euch, mein alter Meister, Freude macht," sagte der Fabriksherr und stieß mit dem alten Mann freundlich an. Der aber neigte sich zu dem Ohr des Fabriks-Herrn und sagte leise: „Wollt Luch nur sagen, daß Erdmuthe in einigen Wochen des WerkführerS Frau wird. Den Mann vergeßt nicht — aber die Frau." Hierbei lächelte der alte Mann gar eigen, doch eine Antwort wartete er nicht ab, er leerte sein SlaS und brach zum Heimgänge auf. Ihm folgten dir übrigen. und bei Dienstverrichtungen außerhalb deS Standortes Zeh-rungs- und Quartiergeldbeiträge. Bei Pensionierung der Gendarmerieoffiziere gelten dieselben Grundsätze, wie sür Offiziere des stehenden Heeres; bezüglich der Versorgung dienstuntauglich gewordener Mannschaft dieselben Vorschriften, wie für Livilstaatsdiener. Die Bewilligung zur Eheschließung ertheilt den Obersten der Kaiser, den übrigen Offizieren und der Mannschaft der Landesvertheidigungsminister. Der Erlag einer Heiratscautiou wird bei Gendarmerieoffizieren nicht gefordert. Für Witwen und Waisen der Gendarmerieoffiziere und Mannschaft gelten die Vorschriften für Livilstaatsdiener. Dieses Gesetz trat bereits vom Tage seiner Kundmachung in Wirksamkeit. — (Ein Brudermord.) Ueber einen Brudermord unter eigenthümlichen Umständen im Bezirke Gonobitz theilt der „Cillier Anzeiger" folgende Einzelnheiten mit: „Am 14. Februar sollte der in L u b n i tz e n, im Bezirke Gonobitz, wohnende Jakob Werdnig seine Hochzeit haben. Sein Bruder Michael, welchen er zum Beistand gewählt hatte, war bereits in der Früh des angegebenen Tages zu ihm gekommen. Der Landessitte folgend, wurde nun dem Glase tüchtig zngesprochen. Als endlich die Stunde nahte, zu welcher sie die Braut zur Kirche abholen sollten, fing Jakob zu weinen an und wollte sich nicht vom Hause entfernen. Erst nach längerem Zureden seines Bruders gab er nach, und beide traten den Weg an. Sie waren bereits bei Planina aus eiuem Psade gegen das Haus des Sebastian Saloschnig, als Jakob wieder zu weinen anfing und nicht weiter gehen wollte. Hierüber mußte sich nun zwischen den beiden ein Streit entspannen haben, bei welchem Michael, eingedenk der Schande für die Familie, wenn die Trauung unterbliebe, seinen Bruder wahrscheinlich mit gröblichen Ausdrücken zum Weitergehen aufforderte, woraus ihm jener eine Ohrfeige gab. Dieser ergiss nun einen am Weg liegenden Erlenast, und schlug auf seinen Bruder so lauge los, bis dieser zusammeustiirzte. Ein Holzknecht beobachtete von einem Hügel herab den ganzen Vorfall, ries dem Ergrimmten wol zu, daß er »blassen solle, traute sich jedoch nicht in dessen Nähe. Noch hatte Michael keine Ahnung, daß er zum Mör-der seines Bruders geworden sei. Er glaubte, dieser verstelle sich nur, und machte nun mehrere Versuche, ihn aus die Füße zu bringen, indem er ihm noch fortwährend zuredete. Da mußte ihn plötzlich die Angst und das Bewußtsein der ganzen Schwere der begangenen That erfaßt haben, denn er brach selbst bewußtlos uebeu seinem todten Bruder zusammen. Als er wieder zu sich kam und die Leich- neben sich liegen sah, welche ihn mit weit ausgerissenen starren Augen anstierte, kam die Verzweiflung über ihn, und weh-klagend wars er sich auf den todten «örper, zog dessen starre .Hände aus dem Schuee und versuchte nochmals, ihn ins Leben zurückzurusen. Als er das Vergebliche seines Mühens einsah, legte er der Leiche ein Tuch über das Gesicht und entsernte sich, von Reue übermannt, noch mehrmals zusam-menbrechend, gegen seine Behausung, woselbst er erst in dunkler Nacht ankam, obgleich die Scene sich gegen 1l Uhr vormittags zutrug. Die Braut, ein hübsches Bauernmädchen, wartete vergebens auf ihren Bräutigam. Als dieser ihr zu lange wegblieb, ging sie deS Weges entlang, den er kommen sollte, um ihn aufzusuchen, und fand ihn auch — au jener Stelle, wo kurz zuvor der Bruder ihn verlassen hatte, todt wieder. — Nachdem sie ihrem Schmerze Lust gemacht, nahm sie den blutigen Hochzeitsstranß von der Brust des Leichnams, ging zum Gemeindevorsteher nnd theilte ihm den Fall mit. Dieser machte sich mit mehreren Holzknechten und einem Schlitten aus den Weg nach jener Stelle, zu welcher sie daS Mädchen führte. Sie luden den Leichnam aus, und still vor sich hinweinend folgte die Braut dem traurigen Zuge nach der Todtenkammer derselben Kirche, wo sie hätten sollen getraut werden. — Michael Werdnig meldete sich des anderen Tages selbst beim Bezirksgerichte Gonobitz und legte reumüthiges, unumwundenes Geständnis ab." — r Februar) einerseits mit seinen Schnee-stürmen und harten Frösten, andererseits durch die schon vorgeschobenen Posten des Frühlings, bewies durch dieses Verhalten Heuer recht eindringlich, daß er an der Grenzscheide zweier Jahreszeiten stehe, beide mit gleicher Liebe noch umfassend. Nachdem vom 1. bis 16. Februar ununterbrochen Kälte geherrscht und wiederholt massenhafte Schnee-fälle eingetreten, stellte sich am 16. bei stürmischem Westwind intensives Thanwetter ein. Doch verbreitete die sonst nach langem Winter so froh begrüßte milde Lust Heuer allerorts Schreck und bange Sorge. Durch die langandauernde große Kälte hatte sich aus den Flüssen eine Eisdecke von ganz außergewöhnlicher Stärke nnd Dicke gebildet. Znm verderblichen Kampfe stauten die Gewässer ihre Eismassen auf und der rasche Eisgang in Verbindung mit Hochwasser richtete an vielen Orten große Verheerungen au. Die tUglich zwischen 16. und 29. hoch über die normale sich erhebende Temperatur hatte bereits manche Frühlingserschei -nung im Gefolge. So zeigte an den eben enteisten Bach-nfern der gelbe Huflattig feine ersten Blüten, und in Tausenden Exemplaren schmücken das Schneeglöckchen und die Primel Au und Busch. Auch ein anderer Bote des nahen-den Frühlings ist in den letzten Tagen des MonateS über die Landschaft hereingezogen. Es ist die Lerche. Unbekümmert gegen noch eintretende Winterrückfälle löst sie ihre gefesselte Kehle durch die Jubeltöne ei»es siegbewußten Vor-kämpsers. Hoffen wir, daß der Sieg nicht allzusehr uns noch vergällt werde. Ein Rückblick auf den verflossenen Winter lehrt uns, daß er ein strenges Regiment geführt. Vom 20sten November bis 16. Februar hatten wir fast ununterbrochene Frosttage, eine ganz bemerkenswerthe und hervorragende Winterleistung des Wetters. — (Kaninchenzucht.) Der erste österreichische Verein für Kaninchenzucht in Wien wendet sich an alle in-ländischen und ausländischen Kaninchenzucht-Anstalten, sowie auch an alle Freunde der Kaninchenzucht mit der Bitte, es möge bekannt gegeben werden, wie groß die Ausdehnung ihrer Zucht ist, welche Raffen von Thieren sie pflegen und ob und welche Thiere sie vorübergehend oder periodisch abzugeben imstande wären. Diessällige Zuschriften übernimmt der Vereinspräsident Hofrath Gustav Edler v. Maren-zeller (Wien, Margarethen, Grohgaffe 10). — (Landschaftliches Theater.) Die kleine Dora Friese ist die Heldin des Tages, sich hat von der Gunst des laibacher Publikums Besitz ergriffen; unser Schauspielhaus war gestern wieder nahezu ausverkaust. In der ersten Soloscene „Der sidele Poldl vom Brillanten-gruud" erschien die herzige Dora als sescher, echter Sohn des seinerzeit in Wien berühmten Brillantengrundes, eineS VorstadtthcileS, der zur Zeit, als die Seidenfabrication in höchster Blüte stand und die schönen Hausscaiicn am Schottenfeld bei besondere» Anlässen und Festlichkeiten in Brillanten strahlten, mit Len ersten Häusern der inneren Stadt wetteiferte. Dora Friese copierte den seschen, treuherzigen, vergnügungssüchtigen nnd insbesondere den Koryphäen des Ballets huldigenden „Poldl" vortrefflich. Die wiener Lokalausdrücke perlen naturgetreu und flüssig aus dem Munde der kleinen Dora und kennzeichnen in jedem. Worte das echte wiener Blut. Der pikante Vortrag ließ nichts zu wünschen übrig. Die Darstellung des „Poldl" er-sreute sich sreundlicher Ausnahme und rief zu wiederholten-malen einen Beifallssturm wach. Eine minder günstige Aufnahme fand die Darstellung der böhmischen Köchin „Babuschka" in der gleichnamigen'komischen Scene, obwol wir nicht leugnen können, daß Dora Friese auch in dieser Nummer mit Verständnis und neckisch auftrat. Wir zweifeln nicht, daß sich auch heute und morgen die Räume unseres Theaters füllen werden. Dora Friese ist einmal eine außergewöhnliche Erscheinung in der Bühnenwelt. Wir wolle» nur dem allgemeinen, gerechten Wunsche Ausdruck geben, daß ihre Führer und Leiter Verständnis, Schonung und Hu-manität in dem Maße besitzen mögen, um dieses reichtalentierte „Wunderkind" nicht nur für die Bühne heranzuziehen, sondern auch der Bühne zu erhalten. — Von den gestrigen Beigaben erwähnen wir das historische Schauspiel „Grin-goire", in welchem Herr Frederigk den schwierigen Titelpart vorzüglich durchführte. Jene Stellen, in welchen der Standpunkt eines Dichters klar gemacht wird; jene Scene, in welcher dem Könige die Wahrheit in ungeschminkter Form zu Gehör gebracht wird, waten von dender Wirkung. Frl Thaller (Lohse) stand mit dem Träger der Hauptrolle auf gleicher Höhe. Minder effectvoll in Wort, Handlung und Maske trat Herr Lemaitre als „König Ludwig XI." ein Herr Frederigk und Fräulein Thaller verdienten die Ehre des Hervorrufes. — Die Posse „Ein Vater, der seine Tochter liebt," enthält des Komischen beinahe zn viel. Der Verfasser, Hasenmarkt, stellt einen linzer Medicinä-Doctor zu albern, unwürdig, ja als Puppe hin. Die sogenannte Affenliebe eines Vaters zu seiner bereits reifen, heiratslustigen Tochter geht schon ins Lächerliche. Da» Publikum war aber gestern so gut ausgelegt, daß es auch iesem Machwerke Beifall spendete. Herrn Thaller gebührt das Verdienst, aus nichts etwas geschaffen und lauten Applaus hervorgerufen zu haben. — (Nur immer vorsichtig.) „Es könnte sonst morgen jemand mit einer Menagerie kommen und von uns den Saal haben wollen, damit er seine Bestien darinnen zur Schau ausstellt." Kaum glaublich, aber dennoch ist dies ein Grund, mit welchem einer der fllns Sparkassedirectoren, welche daS Gesuch um Bewilligung der Ausstellung des Conräder-schen Kolossal-Gemäldes „Kaiser Joses auf dem Sterbebette" im hiesigen Realschulsaal!' ablehnen zu müssen glaubte«, sein „Veto" motivierte; ,,au» könnte der Boden und die Wände verdorben worden", warf ein anderer ein, und das Resultat war, daß das Gesuch des Kunstvereines mit 5 gegen 4 Stimmen abgelehnt wurde. Nun fragen wir, wozu >st denn der Saal eigentlich gebaut worden? Wenn er bei solchen Anlässen keine Verwendung finden soll, bann begreifen wir wahrhaftig nicht, wozu er da ist; doch nicht allein zu dem Zwecke, damit er von Fremden, welche sich das Realschulgebäude besehen, angestaunt werde? Oder will die hochweise Sparkafseleituug denselben für ihre Sitzungen reserviert behalten? Wir anerkennen mit Vergnügen den sich alljährlich in großartiger Weise manifestierenden Wohlthätigkeitssinn des Sparkassevereines, Müssen jedoch mit ebenso großem Bedauern constatieren, daß dieser Schritt der Sparkasseleitung allsenig nur die allergrößte Mißstimmung hervorgerusen hat. Wenn die löbliche Sparkassedirection den Saal zu solchen eminent ästhetischen Zwecken, welche sicherlich zur Hebung des Geschmackes und Kunstsinnes beitragen, nicht zur Verfügung stellen will, dann Möge sie denselben unter einen Glassturz stellen lassen, damit „ja dem Parquetboden des Saales nichts geschieht." — Wie wir vernehmen, sollen mehrere Mitglieder deS SparkafsevereineS beabsichtigen, eine Generalversammlung zu verlangen, i,, welcher der Beschluß der Direktion sicherlich umgestoße» und dieselbe aus diesem Grunde zur Rechen-schast gezogen werden soll. — (ÄuS Krainburg), 3. März, wird unS geschrieben ^ Am Mittwoch I. März sand man in der mechanischen Mühle des Herrn Mnjdik nächst der Savebriicke den Thorwart derselben morgens todt in seinem Bette. Er hatte sich am Vorabende den Osen seines Stübchens mit Kohlen geheizt und wahrscheinlich unvorsichtigerweise oder aus Unkenntnis das Rohr mit dem Ventil gesperrt. Der Verunglückte hinterläßt eine Witwe mit 7 unmündigen Lindem in der hilflosesten Lage. — (Aus dem Amtsblatt e.) Kundmachung über die Rekrutenstellungen sür 1876. — Betheilung aus der adelsberger Grotten- und Metelko'schen Stiftung; Gesuche bis 10. d M. an die hiesige Landesregierung. Nachstehendes Schreiben um dessen Veröffentlichung wir vom Adressaten selbst ersucht wurden, erhielt heute unser Bürgermeister Herr Anton L a s ch a n: Alter Gauner, Tagesdieb, pens. Bureaulrat! Ihre Stunde hat geschlagen, wenn Sie selbst nicht abtreten, weiden Sie gezwungen, nachdem Ihnen schon Weiber Unkenntnis, Unfähigkeit rc. vorwerfen. Ein hier zusammen-getretenes Comite von kaum 10 Mann fordert Sie demnach auf, noch vor der Wahl abzutreten, widrigens auch Ihnen schlecht ergehen soll. Auch Ihr Leben ist in Gefahr, Sie Galgencandidat, Sie Dieb der laibacher Stadtkasse. Können sie nicht mit der Pension leben, die Sie kein Staate jährlich ranben. Machen Sie der Stadt leinen Schaden mehr, denn wenn Sie Staatsräuber noch als Bürgermeister bleiben, muß der Magistrat binnen kurzem vollständig a b b r e n n e:i. Wohlan, gehen Sie zum Teufel oder zu Ihren deutschen Brüdern ins Bismarcksreich, oder Stieselputzer zum Grafen Auersperg, hier haben Sie kein Recht mehr. Soviel zu Ihrer Darnachachtung. Dieser Brief ist in Abschrift an mehrere Personen und Zeitungen, sowie auch nach Wien und ändern Orten versandt worden. Laibach, am 3. März 1876. Für das Lomitö: Der Obmann. Witterung. Laibach, 4. März. Intensives Morgenrvth, dann Nebel, nicht la«ge anhaltend, heiter, Sonnenschein, schwacher SW. Temperatur: morgens 7 Ubr -s- 2 2°, nachmittag« 2 Ubr -s- 91° 6. 0875 ->-,12°, 1874 47« 6.) Barometer 735 01 mm. Das gestrige TageSmittel der Temperatur -4- 3 3°, um 12° über dem Normale. Verstorbene. Den 2. März. Elisabeth Tomc, Inwohnerin, 89 I., Lililspital, Lungenemphysem. Den 3. März. Adelheid Reitz, Maschinführers-Kind, 2 I. und 2 M, St. Petersvorstadt Nr. 85, Lungenödem. -Maria Jamsek, Handelsmanns-»ind. 6'/, I., Stadt Nr. 182, Laries der Wirbelsäule. -- Franziska Mula5ek, Beamtens-Kind, 5 Monate, Polanavorstadt Nr. 60, Gelbsucht. -Johann Perz, Kassier der steiermärkischen Escomptebank, 50 I., Kapuzinervorstadt Nr. 73, Lungentuberkulose._____ Telegramme. Dresden, 3. März. Die Kammer nahm mit 66 gegen 7 Stimmen den Antrag an, die Regierung solle einer auf Erwerbung der Eisenbahnen oder eines Theiles derselben für das deutsche Reich gerichteten Borlage im Bundesrathe ihre Zustimmung versagen. Rom, 3. März. Ledochowsli ist nachmittags hier angekommen und wurde von Mitgliedern des deutschen und polnischen Collegiums und vielen anderen Personen empfangen. Washington, 3. März. Das Repräsentantenhaus nahm den Antrag auf Besetzung des Kriegs-secretärS Belknap in den Anklagezustand an. Der Commissionsbericht weist nach, daß Belknap für die Anstellung eines Handelsagenten im Verlaufe von sechs Jahren 25,000 Dollars erhielt. Präsident (Nrant nahm die Demission Belknaps an. Letzterer verweigert jede Aussage, außer vor dem zuständigen Gericht. Tiesbetrübten Herzens geben wir hiemit Nachricht von dem Hinscheiden unseres geliebten Sohnes, resv. Bruders und Schwagers, des Herrn Johann Perz, Kassier der steiermärkischen Escompte-Bauk, welcher beute nachmittags um 1 Uhr, versehen mit den Tröstungen der heil. Religion, nach kurzem Leiden in seinem 50. Lebensjahre selig im Herrn entschlafen ist. Die entseelte Hülle des theuren Verblichenen wird Sonntag den 5. L. M. nachmittags halb 4 Uhr vom Trauerhause aus (Wienerstraße Nr. 73» auf dem Friedhofe zu Sk. Christof zur Erde bestattet. Die heil Seelenmessen werden in der Pfarrkirche bei den l'l>. Franziskanern gelesen werden. Der theure Verstorbene wird dem fromme« Andenken seiner Freunde und Bekannten em-psohlen. Laibach, den 3, März 1876. Magckal«»« P«rz, als Mutter. Zoses ptrz, als Brüter. Zoj«s» P»rz, als Schwester. Katlna« P«rz, ats Schwager. Um Kindern das Zahnen zu erleichtern und sie vor den beiin Zahnen oft austre-tenden krankhaften Erscheinungen zu schützen, werden allen Müttern die Elektromotorischen Zahichalsbiiilder von Apotheker Zul. 8itrail«r in F«»«kbu>ti-8t»ttgarl, zur Benützung bestens empsoblen. L 60 kr. in der Apotheke „zum goldenen Einhorn" in Laibach und bei Apoth. in Möttling. (676e) 18—9 Ulttttlkibs-ArnchlkiLendk finden in der durchaus wirkenden Hr,,»!»,«!!»« von (Schweiz) ein überraschendes Heilmittel. Zahl-reiche Zeugnisse und Dankschreiben sind der Gebrauchsanweisung beigesügt. Zu beziehen in Töpfen zu österr. 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Kk'ovön L öaken- »tllLUKOL' Alleinige /^cirssss cisr' Lsnsra.I-^gsntui' füe dis k. k. 5t»atsn >6 KärntlinsrsIrLLSS 16 Wien 2U IH>>riIc8j>rv>88n eu gros L «n dLtail erbLltlieb. ^ukser<>>;w kübre stets uur beste sasbru-disebe Nssebinen /u selir ber-Lbgesetrten Kreisen, und /.vLr: ^Vbeeler L ^Vilson, Orover L 8»lcer Kr. 19, Ibe I^ittle V»n-2er (letztere aus Wuuseb Line-rilcaniscbe), Oermaiiis., >ViIeox L tiibbs, Lxpress, I-in-colll, Oxlinder LIsstie, MLscbinen et«. ^lLcbgeabinte oder gebriiuebte Lusgelsukeoe ülLsebiiien vLien unter Umständen um 20 bis 30 kerr. billiger /.u b-»l>en, er-sobeinen d^ber monienU»» preis-vürdiger, sind Lder dL^e^eu um 50 kers. veniger vertb, »Is oben Logeküdrte >VLre. — Oaber Vorsicht in der v/er Llso eine solide gute Llasebine vünsebt, vende sieb vertrauensvoll Ln mied, leb bin nie seit dsbreo bemübt, dureb i-eelles Auftreten meinen guten Ruk?.u vLbren. ^»rsiiliv reell. — ivvll »uk ir»tenr»l»In»xeii. Hocb»cbtnllgsvoI1 (87) ! Franz Detter. Auswärts nimmt mein Reisender Herr -I. tilokoönili ^uktrLge bereiiviUigst entgegen und ertbeilt »ueb rugleicb den erkorder-lieben Ilnterriebt. 8ei-le, r«ien, I^scleln, Appsrsts, örustfslienstreifee etc. stets in grösster -VnsvLbl billigst vorbandeu. Vurvl» »llkLUt^ Lu« L» und Belobungsschreiben, welche auf Ber ! laugen gratis zugesendet werden, bestätigen der Wahrheit eemäß obige Angaben. Zum Beweise des Gesagten sichren wir nachstehend eine Reile anerkennender I Zuschriften an: Herrn Franz Wilhelm, Apotheker in Ncnnkirchen. Bottnsani, in der Moldau, 25. März 1873. Zweimal ließ ich bereits durch drttte Hand von Ihrem berühmten Wichelm's I antiarthntischm^ antirheniiiatiscben Blnlr>inigiings-Thee bringen nnd da dieser bei I meinen Freunden ielir gute Wirkung hervorbrachte, so wende ich mich gegenwärtig Ibirecte an Sie, mit dem Ersuchen, mir sogleich zehn Packrte, wofür der Betrag von s 10 fl. ö. W. in der Anlage folgt, einzuseudeu. Achtungsvoll zeichnet ergebenst Luvwig v. Mdzykl, <642) 6—6 k. k. österr.-ungar. Bice-Consul. Herrn Franz Wilhelm, Apotheker IN 'lieunkirihen. Höllenstein, den 31. März 1873. Empsangen Sie meinen innigsten nnd herzlichen Dank sitr die schnelle Znsen-! diing Ihres Wilhelm'« antiarthritischen antirhenmatischeu Blntreinigungs-Thee. Ich habe denselben zum größten Theile selbst verbraucht, zum Theil auch meine« Zreunteu und Bekannten mitgetheilt. Von allen jenen, die Ihren Wilhelm's antiarthritischen antirheumatischen Blut I reinignngötbee brauchen, bin ich ersucht und beauftragt worden, Ihnen ihre Besserung I zn berichten nnd ihren wärmsten Dank Ihnen anSzusprechen Besonders bei mir I zeigt der Gebrauch Ihres TheeS erfreuliche Wirkung; mein gichtiges Leiden trotzte I bisher jeder Behandlung durch beinahe 28 Jahre; durch Len continnierlichen Gebrauch von 8 Packeten Ihres Wilhelm's amiarthritischen antirhenmatisäen Thees ist mein I Leiden verschwunden. I > 4!achdem ich den Gebrauch Ihres Wilhelm's aiiticirthritisch.n antirhenmatischen Blutreinigiings-Tbce jetzt fortzusetzen für gut uud heilsam finde, ersuche ich höflichst, mir abermals zwölf Packete Wilhelms antiarthritischen antirheumatischen Blntreini-Igungs-Thee zukommeu zn lassen, wofür beiligend den Betrag sende. Mit aller Hochachtung ikr dankschuldiger Johann Nnterleutner, Gutsbesitzer. Herrn Franz Wilhelm, Apotheker in Neunkirche». M. Schönberg, den 5. Mai 1873. Ich ersuche Sie abermals eine Lieferung von zwei Dutzend Packete Ihres aus-I gezeichneten Wilhelm's antiarthritischen antirheumatischen Blut,einiguugs Thee gegen Nachnahme gefälligst zu übersendeü. Mit besonderer Hochachtung Euer Wodlgeboren ergebenster I. v. Fröhlich, Oberst in Pension Bor Verfälschung und Täuschung wird gewarnt. 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