Deutsche Macht (Krüger „Lissier Zeitung"). itktn lHW«t| im» ««Mit« »orjnil und fo8et «t Sj»> mit Zusiellurg :»» Hau» m-»-!lich ff. vxrlttjidri, ff. I^a. fl. 8. sMjjaliriä <1. . Mi! l I SO, ». ».», H. «.«0. Die ttni«lnt Ihimwrt I ft. z»ler»t« n»-» tarif; ki jftnre iSiederh«»!»!,-» enlsprech-llder »,«rsatt« nehmen Insee,!« f,r unser «Hatt «D« dedeiilende, U»»»c«tn>ct>itian*i In S»- ml a». «etmction Hrnni». «. ataituIRrtlltn Henreig. «. Epr«di»e der g«ttu- itnd ifriertasf, vo» 0—1» llhi fSix- »»d 5—4 Bbr — Nttlo«alt»ne» por»»tr«i -• iHanukrtyf* HKrbrit nicht z»rückal Druckseiten an Lectüre wir ihnen liefern und die Behörde hat ihr Augen« merk nicht darauf zu richten, wie viele Quadrat-zoll des Blattes bedruckt sind, sondern nur, ob nicht etwa die bedruckten Stellen mit dem Gesetze in Conflict gerathen. Bleibt das Papier leer und weiß, dann kann der Inhalt der Zeitung ein Gesetz gewiß nicht verletzen. Zu dieser Erkenntniß ist selbst die russische Censur gelangt, ja dieselbe ist in gewisser Be-ziehung viel liberaler. Die Behörde selbst be-schmiert die verfänglichen Stellen mit schwarzer Druckerfarbe und gestattet die Verbreitung solcher Blätter im ganzen weiten russischen Reiche. Sie selbst verstümmelt also geradezu die Zeitung und findet in der Verbreitung solcher verstümmelter Blätter nichts Aufreizendes, weil sie der vielleicht naiven Anschauung ist, daß ein absolutes Nichts die Leser nicht aufreizen kann. Daß sie ein geschwärzte» oder geweißteS Blatt jedenfalls nicht mehr aufreizt, als das gänzliche Ausbleiben der ungeduldig erwartete» Zeitung, oder gar als die in der nächsten Nummer mit geheim-nißvollen Andeutungen verkündete Maßregelung de« zugedachten Lesestoffes. Wie die Leser sehen, sind wir beim besten Willen nicht in der Lage, eine neue Auflage einer saisirten Nummer zu bringen, denn uns einem Kcllerrqum wurdenMann, Frau. dreiKinder und vier Schweine gefunden ! In einem anderen lag ein Mann an den Pocken darnieder, seine Frau hatte gerade ihre achte Entbindung über-standen und die Kinder liefen halb nackt um-her. Ein Zimme enthält Mann Frau und Kinder von denen zwei am Scharlachfieber litten. In einem anderen hausten 9 Geschwister im Alter von 29 Jahren abwärts zusammen. Wer kann sich da wunder», wen» junge Mädchen sich dem Laster in di* Arme werfen? Wem kann eS auffallen, daß der Arbeiter Abends seine Erhohlung in dem glänzend erlenchteten SchnapSpalaste sucht? Ein« grauenhafte Jmmoralität ist die na> türliche Folge solcher Zustünde. DaS Institut der Ehe ist in diesen Quartieren nicht in der Mode. Man frage, ob die in diesen Nestern (i-ookeries) zusammenlebenden Männer und Weiber mit einander verheirathet seien; ein mitleidiges Lächeln über solche Einfalt wird die Antwort bilden. Niemand bekümmert sich darum, Niemand erwartet eS. Keine Form des Lasters ruft Erstaunen hervor, und nicht ein letzter Rest von Tugend, sondern nur die Eifer-sucht schiebt einem völligen CommunismuS in diese Dingen den Riegel vor. Ganze Gassen sind mit Dieben, entlassenen Zuchthaussträflingen ?c. angefüllt. Neben der Jmmoralität blüht „Deutsche Nacht." steht kein Rechtsmittel gegen eine Confiscation zu Gebote, welche« uns rechtzeitig Schutz ge-währen könnte. WaS aber haben wir von der Genugthuung, daß die Beschlagnahme nach Woche., oder Monaten aufgehoben wird? Die veraltete Nummer kann doch nicht mehr aus-gegeben werden und der Leser hat blutwenig davon, wenn wir ihm veikünden. daß wir wieder einmal Märtyrer unserer Preßfreiheit geworden sind und wenn wir ihm das gerichtlich besiegelte Unschuldszeugniß vorlegen. Mit den! Gesagten wollten wir durchaus keinen Vorwurf gegen unsere Staatsanwaltschaft erheben. Jede solche Absicht liegt uns ferne und unsere Leser werden unS glauben, daß wir die größte Hochachtung für das Institut und die Personen hegen. Wer da weiß, daß die Staats-anwaltjchaft immer nur höheren Weisungen folgt, wird auch nicht im Zweifel sein, den Grund ihres Vorgehens anderSwo zu suchen. Aus diese Suche machten wir uns auch und gingen sofort an die Urquelle des staatsanwalt-schaftlichen Lichtes. Wir legten vor vielen Mo-naien dem Justizministerium die Zustände klar, beleuchteten an der Hand deS Gesetzes die Un-gesetzlichkeit der Praxis und baten um entsprechende Instruktionen an die Ober-Staatsanwälte. Bis heute ist uns daS Schicksal unserer Eingabe un-bekannt. Sollen wir diese Verzögerung einer Antwort den! Widerstreit der im Justizamte herrschenden Geister zuschreiben, oder haben wir zuviel gewagt, indem wir die Stimme als Ver-treter der rnisera contribuens plebs erhoben? Keine Antwort ist bisweilen auch eine Antwort und es soll Acten geben, welche mit der kurzen Klausel: .Ad acta" endgiltig erledigt werden. Wir werden uns noch einige Zeit gedulden und dann wieder anfragen, und wenn endlich eine Antwort kommt, werden wir sie den Lesern nicht vorenthalten. — Ruhen aber werden wir nicht! — Au den Dejirksvertretungswahten in Lettau. Pettav, 20. November. Wir haben in der Gruppe des Großgrundbesitzes gesiegt. — DaS ist die Parole des heutigen TageS in jedem deutschen Munde, und Alles freut sich, durchdrungen von der Wichtigkeit deS WahlresultateS, der neuen BezirkSvertretuny. Durch diesen Sieg ist die Signatur der künftigen Majorität be-siegelt. Die Gefahren, welche dem Deutschthume und dem liberalen SloveniSmus in unserem Bezirke drohen, sind für 3 Jahre beseitiget. Wir müssen unseren Gegnern daS wohl-verdiente Zeugniß ausstellen, daß sie mit Auf-gebot aller ihrer Hilfskräste arbeiteten, um den Erfolg auch für die Zukunft an ihre Fahne zu hauptsächlich die Trunkenheit. In einem der armen Quartiere des nördlichen Londons kommt eine Schnapsschenke auf je 190 Einwohner, Weiber und Kinder eingerechnet. Unmittelbar um eine Capelle in der Nähe von Leicester Square herum liegen 199 solcher Schenken, die meisten derselben in großartigem Maßstabe an-gelegt. Schaut man in diese glänzenden Kneipen hinein, so staunt man über die meist zerlumpten Gestalten, die sich dort um die BarS drängen, findet aber den Zuspruch sehr erklärlich, wenn man einen Blick auf die umliegenden Gassen wirft- Manche von den Bewohnern der armen Quartiere bestreben sich ein ehrliches Leben zu führen, und ihrer sind mehr, als der Unehrlichen ; aber wie werden sie bezahlt? Ein Knabe kann bequem eine halbe Guinea per Woche durch klein? Diebstähle verdienen, verlegt er sich aber z. B. auf das Verfertigen von Streichholzdosen, so bekommt er 2'/, Pence per Groß, müßte also 59 Groß per Woche oder 1296 Stück per Tag verfertigen, um so viel zu verdienen, als wenn er auf Diebstahl ausginge. Frauen be-kommen 2'L Pence für das Verfertigen von tosen 10 Pence für das Nähen von einem utzend Hemden, 1*/« Pe»ce per Bettsack, 9 Pence für einen Frauenmantel. Verdient der Mann als Markthelfer oder Dockarbeiter l bis 1883 knüpfen, und man muß ihrer ParteidiScipliu so wie ihrer Ausdauer, die sie der Anhoffung eines für sie vielleicht doch noch möglichen Sieges entgegenbrachten, die vollste Anerkennung zollen. Wenn sich trotzdem der Sieg auf unsere Seite neigte, so verdanken wir diesen der Einigkeit unserer städtischen Wähler, welche noch jederzeit, sobald es galt, für das Deutschihum, für den Fortschritt einzustehen, einig und in geschlossener Reihe dem Rufe ihrer Führer folgten, unv vor keinem Qpser vor keinem Hindernisse zurück-schreckten, eventuelle Gefahren vom Deutscht!,uuie abzuwenden. Wir verdanken in zweiter Linie den Sieg unseren Freunden, ven liberalen Slovenen, die sich der Erkentimiß nicht ver-ichließen können, daß der Landbevölkerung Bildung und Aufklärung zugänglich gemacht werden müssen, soll sie nicht unter dem Druckt finsterer reaktionärer Mächte, die mit aller Gewalt gegen die Segnungen der liberalen Volksschule anstürmen, um selbe ihrem Ideale näher zu bringen, vollständig zu Grunde gehen, daß ferner die Erlernung der deutschen Sprache in den Volksschulen ein Gebot der höchsten Noth-wendigkeit ist. und daß eS höchste Zeit sei, wenn sich die Landbevölkerung endlich aufraffen und von ihren falschen Rathgebern befreien würde., um auf eigenen Füßen stehend, einer besseren Zukunft entgegenarbeiten zu können. Und so wollen wir unS des ehrlich erfochtene» Sieges, an welchem die dagegen mit vager Begründung eingebrachten Proteste unserer Gegner nichlS zu ändern im Stande sein wer-den, ohne Festtafeln und Gelage, auS dem Grunde unseres Herzens freuen, und wir wollen AlleS aufbieten, die möglichsten Confequenzen aus diesem Erfolge zu ziehen. Den liberalen Wählern, den Bürgern der Stadt Pettau, sei aber der innigste Dank für ihre bewunderungswürdige einmüthige Haltung hiermit ausgesprochen. Mögen sie des gestrige« Tages stets eingedenk sein, wenn es gilt, Ge«' fahren zu beschwören die gegen das Deutsch-thnm, gegen das Wohl der Stadt Pettau ge-richtet sind, und möge Jeder im Bewußtsein, seine Pflicht redlich erfüllt zu haben, den 19. November tief in sein Herz einschließen. Mögen aber auch Diejenigen, deren Stellung und Beruf es sein sollte, Frieden zu stiften, und an der Seite der Bürger PetlauS zu stehen, des 19. Novembers nicht vergessen. — Kundschau ^Berechtigte Anklage«.) Die j deutsch-nationale Provinz-Presse NordböhmenS setzt die Besprechung der Frage bezüglich der Abstinenz-Politik fort und bringt mit seltener Einmüthigkeit und Entschiedenheit die Wünsche des deutschen Volkes im Norden Böhmens zum 2 Sh. per Tag, so kann er sich glücklich scha-tzen. Am meisten zu beklagen find die Kinder, die von solchen Eltern in solchen Verhältnissen geboren werden; glücklich, wenn sie von den immer wieder auftretenden Blattern oder dem Scharlachfieber dahingerafft werden, ehe sie zum Alter d.'r Erkenntniß gelangen. WaS soll nun geschehen, um solch' unsäg-! licheS Elend zu mildern? Diese Classe von Ar-beiter«, die kein Handwerk gelernt haben, benit dazu gehört eine schöne Summe Geldes, und über nichts als ihre rohe Arbeitskraft verfügen, müssen irgendwie leben, und zwar in der Nähe der Märkte, Fabriken, Docks, Gaswerke :c.,r wo sie ihre Beschäftigung finden, die meist nicht derart ist. daß die ersten Züge sie früh genug zur Stadt hineinbringen könnten. Die Artisans' TwellingSact war dazu bestimmt. Abhülfe zu schaffen, hat aber eher verschlimmernd gewirkt. Ganze Straßen sind niedergeleat und anstatt der alten Fiebernester reinliche Wohnungen er. baut worden, deren Miethen aber zu theuer^ sind, daß als die ärmsten der Armen sie erschwingen könnten. Sie werden also noch enger in ben | ihrig bleibenden „Nestern" zusammengedrängt, und gerade diese, schon längst von den Sanitats--behörden als unbewohnbar erklärten Behausung gen werde» von einer gewissen Classe von Sp« culanten mil Vorliebe angekauft. Denn dom 1883 Ausdruck. Der Grundton. der in diesen Be-lprechun^en herrscht, ist folgender: Mögen die-jeiiigen unserer liberalen Führer, welche der Lpportunilätspolitik huldig?» zu müssen glauben, bedenken. daß daS deiitsch-böhiniich« Volk, dessen ßch heule eine tiefgehend« Bewegung bemächtigt Hit. nicht vergessen kaun, daß eigentlich sie eS fou\ bi • durch ihre Mattherzigkeit unsere jetzige Lage verschuldet haben, die immer nur Phrasen »on der Solidarität der Deutschen in, Munde führten, diese Solidarität aber preisgaben, als t« aus de» ersten Hahnenschrei bei der Grund-ileuerabstimmung ankam: mögen sie bedenken, daß die Zeiten unbedingt vorüber sind, wo man einer schwachen Opportunitälspolitik »och weiter inbedingt zust mmen wird. Der nächste deutsch-böhmische Parteitag darf nicht nur eine zweite tnflage des TageS von Tcplitz im Jahre 1873 sein, wo die Vertreter einer deutschen und encr-zischen Politik nicht zum Worte gelassen, son-dtrn einfach niedergeschrieen wurden. Krankreich. [(S i n A t t e n tatSv ersuch.1 In Frankreich beherrscht augenblicklich ein aus den Ministerpräsidenten Ferry beabsichtigt ge-weienes Attentat, die DiScnsion. Der Mensch, velcher die Mordthat im Schilde führte, ist ein ISjähriger Bäcker und nennt sich Curien. Er «schien verflossenen Freitag. Nachmittags 2 Uhr. im Ministerin»,, wo er von dem Privaisecretär Leroy abgewiesen wurde, weil Ferrq abwesend vor. Curien kehrte I«) Minuten später zurück »nd erzwäng sich Eingang in den Salon, wo n den Minister zu finden glaubte, den Revol-»er jchußsertig in der Hand haltend. Der Thür-häller bemächtigte sich des Bursche», der dabei Wiederholt a»srief: „Es lebe der Socialismus, ei lebe die Comune!" Sämmtliche Läuse des Revolvers waren geladen, außerdem war Curien »och im Besitze von 3V Patronen mit ge acktem Klei. Curien gibt an, daß er einer geheime» Hesellschast in Lilie vorschlug, die Mitglieder !d«r Regierung zu tödten. Er habe sich nach Annahme seines Vorschlages nach Paris bege-bei, und bedanre nur, daß dieser mißlungen ist. Serbien. (Die serbische radicale Bewegung.] ES ist eine bekannte Thatsache, daß das Cabinet Ristic. das nach dem türkisch-serbischen Kriege 1877/1873 seinen Glanzpunkt halte, während seine Herrich ist keine Gelegenheit »«übergehe» ließ, ohne deutlich sein« Sympathie tut Rußland zu bezeugen und dem russische» ßuikluß Thür und Thor zu öffnen, wenn auch Inicht geleugnet werden kann, daß der Genannte durch ein ihm eigenartige« Geschick sich einen kchein von Selbstständigkeit zu wahren wußte. Tag russisches Geld ein« große Rolle seit M«n-Angedenken in Serbien spielt, weiß jeder auch nur einigermaßen Eingeweihte. An diese Douceurs taht ihnen eine goldene Ernte, und eine Ver-jiquug von 50— 60 pZt. bildet den üblichen Zurch'chnitt. Inzwischen haben schon manchmal rührige Geistliche der verschiedenen Religions-zimeinschaste» Versuche gemacht, di> Wilde» Londons der Civilisation näher zu brin-jtli. und jetzt gerade schickt sich die Congrega-noiml Union an, in verschiedenen Vierteln Mis-ßonen einzurichten, sicher ein viel dringlicheres md löblicheres Werk als den Wilden Asri-ta* oder PolinesienS das Evangelium zu predi- !ii>. ES steht aber aber zu hoffen, daß sie da-ei vor allen Dingen auf die Besserung der «aleriellen Lage ihrer Schutzbefohlen bedacht M werden. Sonst wäre alle ihre Müh« um-ioiisl; namentlich muß die Frage der Wohnungs-«rhältnissc energisch in die Hand genommen »erden, eine Ausgabe, der nur der Staat eiui-zmnassen gewachsen ist und zu deren Bewälti-png er ja auch mit der oben erwähnten Acte schon vor mchren Jahren einen freilich sehr j-ghaste» Anlauf genommen hat. Alickstkutter Mücke. Im Sommer 184— gelangte durch die Pssl an die königlich« Hoskanzl«i zu St. ein an öeine Majestät den König adressirter. mehrfach «ersiegelter Brief. Als man ihn öffnete, fand „Deutsch, Wacht." gewohnt und durch dieselben verwöhnt, hatte sich eiuestheils in d?» weitesten Schichten der Be> völkerung eine große Zuneigang zu Rußland herangebildet, wie anderentheils zu Zeiten des Cabinets Pirotschanac. daS in österr. ungarisches Fahrwasser einlenkte, ein unverkennbares Miß-vergnügen sich bemerkbar gemacht, als der Gold-regen mehr tropfenweise herunterkam und zu versiegen drohte. Rußland unterhält in allen Balkanstaaten ein« große Anzahl Wetterkundiger, die das Mißv-rgnügen nähren und auch zeitweise in die Bors« greifen. Der ansangS latente Character der russophilen Bewegung unter den, Cabinet Pirotschanac nahm eine bc-drohlichere aittidynastische Färbung an. als König Milan Gast deS deutschen Kaisers in Hamburg war. Als nun aber anstatt der vorbereiteten Revolution, der ein Pirotschanac nicht hätte Herr werden können Nikola Kristic die Zügel der Regierung ergriss und mit anerkennensw.rlher Energie und Rücksichtslosigkeit gegen die miß-vergnügten Elemente vorging, da riß auch den russischen Entrepreneuren die Geduld und die radikale Bewegung wurde ins Lebens gerufen, die Dank dem energischen Einschreiten deS ser-bischen Kriegsministers NikolicS »och niedergehalten werden konnle. Man soll sich jedoch nicht darüber täuschen, daß Rußland ebensowenig wie Bulgarien, Serbien aufgiebt und aufgeben wird. Wir halten es mit einen, Vorspiele zu thu», das allerdings wider Erwarten die Poirta bloßlegte. Wann das große Draina folgen wird, ist schwer anzugeben. Ankgarien. sFr i e d e n S st ö r u u g.s Zu den zahlreichen Zeuguissen für die Frieolichkeit, deren sich die Centralmächte Europa« befleißen, muß nun auch die Rede deS rumänischen Prä-mierS, des Herrn Brationo, beigesellt werden. Der Genannte sagte in der rumänischen Abge-ordnetenkammer, als er sich über die auswärtig« Politik äußerte: „Als ich nach Berlin kam zur Zeit deS CongresseS hatte ich die Ehre, mehr-mals den Fürsten BiSmarck zu sprechen. Er hat mir vor Allem mit Nachdruck von den Vortheilen deS Friedens gesprochen und schloß mit den Worten: Es bleibt Ihnen überlassen, zwischen dem Frieden und dem Krieg zu wählen. Wenn I r den Frieden wollt, könnt Ihr eine Anlehnung bei uns finden; wenn Ihr aber den Krieg wollt, müßt Ihr Euch an andere wenden. Und als ich jetzt wieder nach drei Iah-ren beim Fürsten BiSmarck war, habe ich sehen können, wie consequent er hieein ist, und daß «r jetzt ebenso wi« früher die Aufrechterhaltung deS Frieden» erstrebt. „Wir wollen den Frieden, sagte er mir, wir sind eine Friedensliga, und indem er mir in jeglicher Weise die Vortheile des Friedens für alle Staaten entwickelte, wie-verholte er die Worte: Wenn Ihr den Frieden man einen Bogen groben grauen Papiers, auf dem mit Wasserfarben ein Kranz der ver-schiedensten Dinge gemalt war: Malteserkreuze. Kruzifixe, Krone, Scepter und Reichsapfel, aber auch weniger angenehme Gegenstände, wie Galgen und Rad, Knuten, Dolche und «in Todtenkops. Die Zeichnungen waren nicht ge-rade künstlerisch ausgeführt, aber man erkannte doch gleich, was sie vorstellen sollten, und das ist ;a am Ende die Hauptsache bei Malereien. Innerhalb d*S Kranzes war Folgendes zu lesen : „Vielliebtester Fetter und Freind ! WennS Du «ich innerhalb 14 Tage dato sämmtliche Steuern, Abgaben, Gefälle, Aczinsea :c. abschaffst; item wennS Du nich innerhalb 18 Tage dato die Jagd im ganzen Lande frei gibst, daß ei» ehrlicher Mensch auch mal zu Hasenpfeffer kommt; item weniis Du nich innerhalb 20 Tage «lato dafür Sorge thust, daß die alte Krachten, mein« Schwiegermutter, die seit dem Tode meiner seligen Lowise bei mir die Wirthschaft führt und mir drangsalirt und pisackt, auf mindestens 20 Jahr eingesponnen wird, so kindige ich Dir hiermit an, daß ich Dir in Acht und Bann thue. Dir Deine Krone (itum Scepter »»d Reichsapfel) für verlustig erklär« und selberst auf Deinen Thron steigen werde, um hinfüro das Volk zu regieren mit Weisheit und Milde, wie SalamoniS, Alexandrum, Carolnm, kkleopa- 3 wolll, könnt Ihr zu unS hinneigen; wenn Euch aber an einen Krieg gelegen ist. dann müßt Ihr Euch an ander« wenden." DaS meine Herren, sind die Worte, welche ich von Berlin und von Gastri» mitgebracht habe." Bratiano schloß sein« Rede mtt den Worten: „Meine Herren, ich habe mir zur Maxime die Worte des Fürsten BiSmarck gewählt, welche er mir bei zwei Gelegenheiten wiederholt hat und sage: „Wir sind für den Frieden, und wer «inen Krieg provocire oder ins Land einfallen wird, dessen Feinde werden wir sein!" Kleine Ctironili. [Nationale Kutscher.] Der russische Patriotismus hat wieder einmal eine merkivür-dig« Errungenschaft gemacht. Der Stadthaupt-mann von Petersburg, Gresser, hat «in« Ver-ordnung ausgearbeitet, die auch bereits besannt* gegeben ist, laut welcher von Neujahr an alle Kutscher und Conductcure der Omnibus- und Pferdebahngesellschaften nach russischem Schnitt gekleidet gehen müsse«. An Stelle der wohl zu europäisch aussehenden PaletotS mit Metallknöpfen und rothberänderten Schirmmützen erhalten die Rosselenker und Billetteinsammler der bttreffenden Gesellschaften nur die nationale Schaffelmütze ohne Schirm — zu der wir denselben bei Schnee-gestöber viel Glück wünschen — den russischen quergeschnittenen Rock ohne Knöpfe zum Zuheften, die beliebten Pluderhosen und die nationalen hohen Stiefel. Recht kleidsam ist die neue Uniform vielleicht, aber eben so unpraclisch, außerdem ist eS eine wohl nur in Rußland möglich- grobe Eigenmächtigkeit, derart in die innere Verwaltung von Privatgesellschaften einzugreifen. Diese hatten überdies bereits die Wintergarderobe, Pelze u.s.w. für ihre Leute bestellt. Aber alles Gegenreden und alle Vorstellungen haben nichts gesruchtet. Von Neujahr an müssen die Beamte» der Ge-sellschaften in die n ue Garnitur «ingellidet sein. sDieGeliebtedesCaplanS.j Die Linzer Tgpst. berichtet: „Nächst einer oberöster-reichischen Stadt (Crt und Name können vor-läufig verschwiege» bleibe») unterhielt die Toch-ter eines Beamten, ein siebzehnjähriges, hübsches Mädchen, seit einiger Zeit ei» Liebksverhältniß mit einem jungen Geistlichen. Der Herr Pfar» rer, hievon benachrichtigt, begab sich zu dem Vater deS Mädchens, um denselben hievon in Kennt» »iß zu setzen. Dieses Gespräch hörte daS im Nebenzimmer befindliche Mädchen und verließ dasselbe im Negligs, blos mit Hemd und Unter-rock bekleidet, aus Furcht vor der bevorstehenden häuslichen Züchtigung die elterliche Wohnung mit dem Bemerken, daß es sich ein Leid zu-fügen wolle. Seitdem sind schon neun Tage verflossen und ist vom Mädchen keine Spur zu entdecken. Der Vater des versührten unglücklichen tran und andere angesehene Fürschtlichkeiten, denen Du vielliebtester Fetter und Freind. so unegal bist wie der Pichdraht einer Bratwurscht. Gehe also in Dir und bedenke Dein Ende! Gegeben unter meine Hand und Sigilltiui, heutigen dato, p. C. n. Dem gnädiger, aber gerechter Johann Gottlieb Mücke, Kreizgasse 4." Das beigefügte Siegel war augenscheinlich der Abdruck eines sehr breiten, aber nicht ganz reinen Daumens, dagegen war die Unterschrift schwungvoll und sicherlich echt. DaS bedrohlich« Schreiben wurde natürlich der Polizei überliefert, und diese fühlte sofort eine tiefe Sehnsucht, Herr» Mücke näher kennen zu lernen. Da derselbe so freundlich gewesen war, seine Adresse anzugeben, so ließ sich bald er-Mittel», daß er nicht nur Bannstrahlschleuderer, sondern auch Flickschuster sei, und in der ange-gebenen, sehr wenig vornehmen Straße eine entschieden nicht vornehme kleine Kellerwohnung inne habe. Dorthin sandte man einen Polizisten, um Herrn Mücke zu einer Unterredung mit dem Machthaber des Be,irksbnreaus einzuladen. Dem Botschafter war aufgetragen worden, sich gleich-zeitig bei den Nachbarn deS Gönners Seiner Majestät nach dessen Thun und Lassen zu er-kundigen. Der Mann zog sein« Erkundigungen in einer der Mücke'schen Wohnung nahen Schenke ein und erfuhr hier, daß der Flickschuster ein 4 Mädchens nimmt mit Bestimmtheit an, daß eS dem nahen Flusse zugeeilt sei, um in den Wellen desselben sein Grab zu suchen." [Dr. Tannerj, der einmal 42 Tage von der Luft gelebt hat, ist in Jamestovn, New-Dork. verhaftet worden, weil er die ärzt-liche Kunst ausgeübt hat, ohne eine Licenz dafür zu besitzen. — Ist es nicht merkwürdig, schreibt ein amerikanisches Blatt, daß ein Mann, der es versteht, sich sogar billig zu ..boarden", unter die Betrüger geht, um seinen Lebens-unterhalt zu erwerben? [Eine u n t r ö st l i ch e W i t w es „Das Gebackene vom Leichenschmaus gibt kalte Hoch-zeitsschnsseln", dies bitter-kaustische Wort Ham-let'S dürfte demnächst auf die verwitwete Frau Gräfin Stephan Batthyany. geb. Ilona von Schloßbcrger Anwendung finden, wenn es sich bestätigen sollte, was man sich in Budapest er-zählt, daß die neuerliche Verlobung der schnell getrösteten Witwe in Kürze vor sich gehcn wird. Der Glückliche, welcher als der Nach' folger Rosenberg's und Balthyany's in der Liebe Frau Ilona's bezeichnet wird, ist der österreichische Baron Aurel Staudach von Enierstorff und Wayesdu. Er stand zu dem im Duell gefallenen Grafen Stephan Batthyany im innigsten Freundschaftsverhältnisse und hätte in seinem Duell als Secundant snngiren sollen, was er aber infolge dringender Fa-milienangelegenheiten ablehnen mußte.... „Ihrem unvergeßlichen Gatten", lautete die In-schrist ans dem Kranz, welchen die Gräfin Batthyany auf den Sarg ihres ini Duell ge-fallenen Gemahls gelegt hatte. [Tod eineS T hr on pr ätend enten.j In Bredu in den Niederlanden ist dieser Tage Edmund Raundorf, der sich für einen Enkel Ludwig'S XVI. ausgab und das erst unlängst nach dem Tode deS Grafen Ehambord von den NaundorffS erlassene Manifest als »Prinz Charles Edmvnd de Bourbon" mitunterzeichnet hat, ini größten Elend gestorben. Seine Beerdigung er-folgte auf Kosten der Armen Verwaltung. Er hinterließ eine Witwe und vier Kinder, die. wie der Pariser „Figaro" meint, ohne Zweifel die Industrie der Familie und ihre Angriffe gegen den Herzog von Parma, den Grafen Bardi und die Gräfin Chambord fortsetzen würden. Die Angehörigen de? Veistorbenen haben dessen Tod als denjenigen „Monsieurs, Bruder deS Königs Karl XI." angezeigt. [Der „gute" Soh n.] „Ich hatte zwei Söhne", erzählte ein alter Gauner, ein kluger Bauer und Viehändler, „die jetzt leider alle Beide verstorben sind. Mein Aeltefter war sein Leben lang ein Dummkopf, pflegte viel in Büchern zu studiren und konnte nicht einmal Gerste von Hafer unterscheiden. Bei jedem Pferdeverkauf. bei jedem Handel ließ er sich über's Ohr hauen. Nachdem er mich viel Geld Gelehrter sei, der die Bibel und die Weltgeschichte durch und dnrch studirt habe, daß er sehr billige und dauerhafte Arbeit liefere, und daß er wenigstens zweimal wöchentlich von seiner Schwiegermutter „verhauen" würde. Da die Schenke weitere Auskünfte nicht zu geben wüste, verfügte sich der Beamte zu Herrn Mücke und lud diesen freundlichst ein, ihm zu folgen. Der kleine in den mittleren Jahren stehende Flick-schuster und Geschichtsforscher zeigte sich diesem Wunsche gegenüber durchaus nicht betroffen und entwickelte eine unverkennbare Hast, denselben zu erfüllen. Er warf die blaue Arbeitsschürze ab, zog einen sehr engänneligen Rock an, rückte seine riesige Hornbrille zurecht, nahm den fuchsigen Cylinderhut und war fertig. „Sie missen nich denken, daß das so schnell gegangen wäre, wenn die Krachten nicht auf dem Markt wär," sagte er zu dem Polizisten, „die hätte unS Beide schenstenS verputzt!" Eine halbe Stunde später stand der ge-lehrte Flickschuster vor dem Bezirksbeamten. Den Brief geschrieben zu haben leugnete er nicht, und im Laufe deS Gespräches machte er feinem Gegenüber die Mittheilung, daß er. Herr Mücke, ihn, den Bezirksgewaltigen, für einen nahen Verwandten der Efelin Bileman'S halten müsse. ..Deutsche Wacht gekostet, starb er in zwei Monaten an der Schwindsucht. Aber mein Jüngster", sagte der Alte schluchzend, „das war mein Stolz; er war sehr helle. Niemand wagte zuletzt mehr, sich mit ihm in ein Geschäft einzulassen. End-lich ward auch er krank; doch kurz vorher machte er noch einen Geniestreich, er versi-cherte sein Leben um zehntausend Mark und dann, wahrscheinlich, um mir die viele Me-dicin, die noch nichts hilft, und die Doctor-rechnuug zu sparen, fiel er von ungefähr, aus Versehen, vom Heuboden aus die Heugabel und spießte sich aus. Das war ein guter Sohn!" [Ein entsetzliches Leben.j Vor sieben Jahren wurde der Lehrer an der land« wirthschastlichen Schule zu HradiSko. Herr F. Wangler, von dem Hunde des Schulgärtners ge-bissen. Der Schulgärtner selbst ward einige Wochen später von der Wuthkrankheit befallen und ieit jener Zeit lebte der unglückliche Lehrer in steter unsagbarer Angst vor dem gleichen entsetzlichen Schicksale. Er verfiel in Schwermuth, mied jede Gesellschaft und lebte völlig abgeschlossen in der Welt. Die Folgen dieser Abgeschlossenheit in beständiger Furcht blieben nicht aus und am Montag traten untrügliche Zeichen deS Wahnsinnes auf. Der Direktor der Schule, Herr Benyschek. übernahm es, den unglünlichen. im dreißigsten Lebensjahre stehenden Mann zu seinen Eltern nach Tabor zu bringen. Auf ein«r Zwischen-station wurde Herr Wangler plötzlich unwohl und in wenigen Minuten war er eine Leiche. Der herbeigerufene Arzt constatirte eine Cyankali-Vergiftung. Augenscheinlich hatte sich der junge Mann das Gift zu verschaffen gewußt und in einem unbewachten Momente zu sich genomm.".t. sM örderischerEhrgeiz.] Die Frr.i Oberst hat einen neuen Zimmerputzer kommen lassen. „Machen Sie Ihre Sache aber auch gut?" — „O, gnädige Frau, gehen Sie nur nebenan beim Eommerzienrath und erkundigen sie sich. Auf dem Parquel des großen Saales allein haben sich im vergangene» Winter fünf Personen den Fuß gebrochen, und eine Dame ist die große Treppe hinuntergestürzt. Und Saal und Treppe hatte ich gebohnt" [Ein fast hundertjähriger Apfel.] Einen vollkommen (?) frisch erhal-teneu Apfel von % Jahren besitzt ein Herr in Ulster Couuty, Staat New-Pork. Als sich im Frühsommer des Jahres 1787 die Frucht aus der Blüthe des Mutterzweiges herauszu-bilden begann — berichtet von Th. im „Oest. Landes-Wochenblatt" — zog man eine Glas-flasche über sie und den Zweig, schnitt letz-teren. nachdem der Apfel reis geworden, ab und siegelte die Flasche zu. [Ein theures Leben.] Die größte Versicherung aus sein Leben hat wahrscheinlich Hamilton Disston in Philadelphia: dieselbe Das genügte. Es folgte nun eine Unterredung mit einem" Polizeiarzt, und diefem entwickelte Herr Mücke seine Ansichten über Aerzte im Allgemeinen und über Polizeiärzte im Besonderen. Jene seien die Stadtreisenden der Todtengräber, Sargfabrikanten :c., diese seien in Folge von Seelenwanderung — gerade wie die Staats-anwälte — directe Nachkommen der Raben, die in der guten alten Zeit Galgen und Rad zu umflattern liebten. Das genügte ebenfalls. Die hohe Obrigkeit vermuthete stark, daß der ge-lehrte Flickschuster an Größenwahn leide, und verfügte, daß er in daS städtische Irrenhaus zur Beobachtung überzuführen fei. Soweit war Alles ordnungsgemäß ver-laufen: was aber jetzt folgte, war recht ab-weichend von allem Hergebrachten. Unser Mücke hatte zwar beim ersten Krankenexamen, das mit ihm in der Anstalt vorgenommen wurde, ange-geben, er sei „Johann I. von Deutschland nebst Umgegend", hatte auch sonst noch wirre Reden geführt, aber er fügte sich willig allen An-ordnungen, und nach wenigen Tagen schon stand ?S bei den Wärtern, die mit ihm in Berührung kamen, fest, daß Mücke, der ihnen bereitwillig und unaufgefordert bei allen möglichen Ver-richtungen zur Hand ging, nicht mehr wahn-sinnig sei. Etwas schwerer gelangte der Assistenz- 1883 beträgt, natürlich bei verschiedenen Gesell-schasten, vier Millionen Dollars. [PractischerAnschauungS unter-richt.] Eiu Gastwirth geht mit seinen» Söhnchen über Land, und plötzlich huscht dicht vor den Beiden etwas Braunes über den Feldweg. — „Papa", fragt wißbegierig der Junge, „war daS Thier da ein Haie oder 've Katze?" — Und der geschäftskundige Vater antwortet ohne Besinnen: „Das kommt ganz auf die Zube-reitung an. mein Sohn!" [Scharfes Urtheil.] Die ihrer Schönheit ebenso wie ihres Geistes wegen be-rühmte Lady Montague äußerte über ihr ei» genes Geschlecht die beißendste Satire, welche nur zu denken ist. Sie sagte: „Was mich darüber tröstet, eine Frau zu sein, ist, daß ich wenigstens niemals nöthig habe, eine solche zu heiralhen. [K a t a r r h s a i s o n.] Als rationellste Hilfe gegen Katarrhe der Respirations-Organe. Schnupfen u. f. w. kann M a t t o n i' s G i e ß-hübler Sauerbrunn empfohlen wer-den. Sowohl rein, als mir '/, warmer Milch getrunken, gibt er das angenehmste und wirk» samste Mittel, dieselben so schnell als möglich ;u vertreiben. Ader auch bei Katarrhen der Verdauungs- und Geschlechts - Organe, sowie der Blase ist Mattoni'S Gießhübler zum gro-ßen Theile alleiniges und in vielen Fällen Vorbereitnngsmittel zu anderen, späteren Cu-ren, z. B. Carlsbad. Marienbad, Franzens-bad u. s. w. Deutscher Schutverein. Marburg, IS. November. Gestern fand beim „Sernetz" in Kötsch die gründende Ver-sammluug für die Ortsgruppe „Roßwein und Umgebung" statt. Trotzdem der Himmel ziem-lich grau und bleiern über Stadt und Land sich dehnte, benutzte doch eine größere Anzahl von Marburger Bürgern den „Gemischten", der sie um 3 Uhr zur Haltestelle Kötsch brachte, von wo ans es noch circa 20 Minuten zum Sernetz ist. In kurzer Zeit waren die sreund-liehen Gasthauslocalitäten von Bürgern und Bauern dicht besetzt. Die letzteren waren recht zahlreich von Roßwein, Rothwein. Unter- und Ober-Kötsch, Schleinitz. Wochau :e. zur Versammlung gekommen und zeigten ein ungemein lebhaftes Interesse für die Sache des Schul-Vereines. Beiläufig um 4 Uhr Nachmittags eröffnete der Proponent Prosessor Nagele die Versammlung mit einer längeren Ansprache über den Zweck nnd die Ziele des deutschen Schulvereines. Hierauf forderte der Proponent die Versammlung auf. einen Vorsitzenden und einen Schriftführer zu wählen; als solche wurden einmüthig Professor Nagele und Puchl bezeichnet, worauf die Erledigung des geschäst- arzt, der ihn weniger unter Augen hatte, und der von dem Briefe an dem König wußte, zu dieser Ansicht; aber nach einigen Wochen war auch er überzeugt, und stattete dem Director einen entsprechenden Bericht ab. Infolge dessen wurde der Flickschuster eines Morgens ins Directionszimmer gerufen; „Mücke", redete ihn der Director an. „Ihr seid völlig genesen, wenn Ihr überhaupt je krank gewesen seid und nicht aus irgend einem Grunde Euch krank stellet: Ihr werdet also morgen die Anstalt verlassen." Im heftigen Schreck fiel der Angeredete auf die Knie, sein Geficht wurde aschgrau, und wie verzweifelnd rang er die Hände. Ueberrascht fragte der Director. waS ihm sei. „Daß ich fort muß!" stöhnte Mücke: dann bat er in den stehendsten Worten, ihn doch nicht fortzuschicken. „Ich könnte ja wieder solch« Reden führen wie damals, als ich hier aufgenommen wurde, aber das will ich nicht; behalten Sie mir. Herr Director, denn schicken Sie mir fort, so ist es mein Tod." „Also verstellt habt Ihr Euch doch?" fragte der Director. „Ja!" war die Antwort, „aber hören Sie, bitte, wie es zuging, dann werden Sie sehen, daß ich mir nicht anders helfen konnte. Vor zwei Jahren erkrankte meine Frau: während sie krank lag, kam ihre Mutter und pflegte sie, und die ist dann getlieben, als 1883 lichen Theile«, nämlich die Verlesung und An-nähme der Statuten erfolgte. Viele Bauern ließen sich noch während der Versammlung in die Sammellisten eintragen, so daß die Orts-gruppc schon jetzt 50 Mitglieder zählt und fast 100 fl. VereiuSvermögen nachweisen kann. Herr Michael Wretzl von Rothmein wohnte der Versammlung gleichfalls bei. Wären nur so manche jüngere Elemente gleich rührig. wie dieser alte, wackere Vertreter des Fortschrittes in der Umgebung Marburg's. Im Uebrigen muß betont werden, daß die Erfahrungen, die man wieder bei der Versammlung in Kötsch machen konnte, derartige sind, daß man mit voller Zuversicht der künftige» Entwicklung der Tinge entgegensehen kann. Es zeigt sich, daß man nur energisch die Hand anzulegen braucht, un, wirtlich Gutes und Gedeihliche« zu erzielen und den« Deutschthum und dem Fortschritte in Untersteier eine bessere Situation zu schaffen. Es berührte deshalb auch nur wohlthuend, daß die zünftigen Marburger Phraseurs der Versammlung nicht anwohnten. Nächsten Sonntag sindet in Pickerndors die Gründung der Ortsgruppe „Bachern" mit dem Sitz in Pickern-dors statt. Zu dieser Ortsgruppe werden a»ch viele Mitglieder von Oberlembach und Umge-bnng eingereiht werden, die freilich wegen der bedeutenden Entfernung nur durch eine Depu tatiou vertreten iein werden. Doch zählt die Ortsgruppe schon niehr denn 50 Mitglieder, daruuter mehr als die Hälste von den wal-digen Höhe» des Bachern. Proponent der Ortsgruppe ist Professor Nagele. -Locates und Trovinciates. Cilli, 21. November. [Vom Männergesangverein.] Sehr erfreulich in zweifacher Beziehnng war der Verlauf der am verflossenen Samstag vom Cillier Männergesangvereine veranstalteten ^-Mitglieder Liedertafel; einmal war der Besuch der-selben ein außerordentlich starker, ein sprechender Beweis für die Sympathien, welche die Be-völkerung unserer Stadt dem deutschen Sang entgegenbringt; dann ist eS auch gewiß höchst angenehm, daS sichtliche Gedeihen des Vereines in musikalischer wie nummerischer Hinsicht bei solchem Anlasse beobachten zu können. ES mag gleich hier beigefügt werden, daß letztere Bemerkung auch vollinhaltlich von dem Damenchore gilt, welcher namentlich mit dem Vortrage deS .SpinnerliedeS" ans dem fliegenden Holländer (1. Act 4. Scene) in sehr beachtenswerther Weise sein Können erprobte. Die Solistinnen wie der Chor bewältigten die nicht unbedentenden Cchwierigkeiten, welche es zu überwinden gibt, mit überraschender Feinheit und Leichtigkeit und es ist daher ganz begreiflich, daß in Folge meine Lowise starb, und ha» mir die Wirthschaft gefiehrt. Was ich unter dies« Wirthschafts-jiehrung zwei Jahre lang geduldet habe, daß kennen Sie sich nich denken. Ich bin ein kleiner schwächlicher Mann, die Schwiegermutter ist drei Koppe größer als ich, und wenn sie ihre Mucken hatte, verkeilte sie mir. Ein Freind sagte mir, ich sollt' mir an die Polizei wenden, aber die Schwiegermutter hatte ihm gehört, und als er sott war. hat sie gesagt, wennS ich so woS chüte, sollte ich an sie denken, und wennS sie «ich darum geköppt würde. In meiner Angst habe ich dann überlegt: „Mücke, wenns sie nich weg will, mußt Du's, — aber wohin? — Ins Wasser? daS ist gottlos. — Ins Prisong? daS ist schandbar und nutzlos, denn für einen kleinen Unfug, und mehr hätt' ich nich auSsitzen mögen, wird man nicht lang' genug d'rin behalten. Da fiel mir die Irrenanstalt ein. Ich vußte, daß ich hinein käme, wennS ich die Gedanken auSsprechen oder gar niederschreiben thäte, die mir oft in den Kopp kamen, seitdem mir die Schwiegermutter unter die Fuchtel hatte, und so that ich'S und schrieb den Brief; und vor dem I Bezirksbeamten habe ich mir auch Innen Zwang angethan, obgleich ich'S hätte Kimen, denn ich wußte ja, daß ich Unsinn schwatzte." Mit bebendem Munde hatte Mücke „Zentsche Macht." des reichlichst gespendeten Beifalles die Nummer wiederholt werden mußte. Außerdem wirkte der Damenchor in der I. Scene veS 3. Actes aus Lohengrin recht verdienstlich mit. Besonders lobende Erwähnung gebührt auch dem Vortrage der Maiennacht von Abt. für gemischtes Octett mit Altsolo und Elavierbegleituug. in erster Linie dem von Fra» Minna Stiaer vorzüglich gesungenen Solo. Der übrige Theil deS gewählten und umfangreichen Programmes war ansschließ-lich dem Männerchore zugewiesen, mit Ausnahme einer vom Vereinsmitgliede Herrn F. Fischer gespielten „Phantasie sur l'air: Oesterr. Volkshymne für Violine mit Ciovierbegleitung von H. Leonard", wobei der Genannte die technische Fertigkeit auf seinem Instrumente zu zeigen voll-auf Gelegenheit hatte. Der Männerchor sang das hier fchon lange nicht mehr gehörte Reiter-lied von I. Otto mit feurigem Schwünge: zum besonderen Verdienste möchten wir ihn« seine Leistung in dem hier zum erstenmale zu Gehör gebrachten „'Festgesang an die Künstler" an-rechnen. Schillers herrliche Verse, durch Mendel-söhn in höchst würdiger und weihevoller Weise musikalisch illustrirt, wurden von den Sängern mit sichtlicher Hingebung und Begeisterung vorgetragen. Statt des auf dem Programme ange-kündigten Orchesters hatte man das Elavier zur Begleitung gewählt; wie wir glaube«, nicht zum Nachtheile des Erfolges, da der Männerchor trotz seiner ansehnlichen Mitgliederzahl immer noch nicht im Stande gew-sen wäre, den dröh-»enden Trompeten und Posaunen das Gleichge-wicht zu halten. Der folgende Chor „Wassersahn" von M?ndelsoHn lieferte den Beweis, daß der Verein nicht allein durch Kristentwicklung, sondern ebenso auch im zarteste» Piano die richtigen Wirkungen zu erzielen versteht. Engelsbergs stets beifällig aufgenommene „Poeten auf der Alm" bildeten den Schluß der Borträge. Fügen wir nur bei, daß das bekannte Männerquartett Abts Lied „im Walde" vortresslich sang, ohne durch den lange anhaltenden Beifall, der darauf folgte, zu einer Zugabe bestimmt zu werden und daß dieClavierbegleitung abwechselnd von Frau Dr. Glantschnigg und Herrn Schabe! in gleich aus-gezeichneter Weise freundlichst besorgt wurde, so dürfte der Gegenstand erschöpft fein. Bemerkt sei nur, daß die gediegenen Leistungen des Abend« wohl nicht zum geringen Theile der aufopfernden, unermüdlichen Thätixkeit des Ver-einschormeisters Herrn Dr. Stepischnegg zu danken sind, unter dessen umsichtiger Leitung der Cillier Männergesangverein hoffentlich recht bald wieder dem sangsfreudigen Publicum unserer Stadt einen ähnlichen genußreichen Abend bieten wird. [DasPräliminare der Stadt Marburg.] Nach dem Voranschlage pro 1884 beziffert sich das Erforderniß für den Gemeinde-hauShalt auf 236.251 fl. 83 kr., die Bedeckung aber auf 204.229 fl. 68 kr. Der Abgang von dieses fehr verfängliche Bekenntniß abgelegt. Dem Director that er leid; wenn er damols bei vollem Bewußtsein gehandelt hatte, so war er straffällig, und die Anstalt wir verpflichtet, ihn der Poliz-i wieder auszuliefern. In wenigen Worten theilt« der Director ihm das mit. Eine» Augenblick starrte Mücke inS Leere, als verstände er nicht, dann schnappte er nach Luft und brach ohnmächtig zusammen. Am selben Tage, kurz vor Mitternacht, ertönte von einem der Corridore her der plötzliche Rus eines Wärters, und als man dem Rufenden zu Hülke kam. fand man ihn im heftigsten Ringen mit Mücke, der wild um sich schlug und kaum zu bändigen war. Diesmal konnte von Verstellung nicht die Rede sein, der Unglücklich« hatte den Versuch gemacht, sich mittelst eines Handtuches zu erhängen, als der Wärter darüber zukam und daS Vorhaben verhinderte. Bis zum folgenden Tage hielt die Erregung deS völlig Tobsüchtigen an, dann folgte eine Abspannung, die nach eininen Wochen in theil-nahmslosen Stumpfsinn überzugehen drohte. Eine forgsame Behandlung wandte auch diese Gefahr ab, und langsam ging der Patient seiner geistigen Genesung entgegen; jedoch erst nach mehr als Jahresfrist konnte seine Entlassung 5 30.022 fl. 15 kr. wird gedeckt durch 15^,tige Zuschläge zur allgemeiren Vezehrungssteuer (59.000 fl.) und zur Steuer vom Bier- und Weinverbrauch (52.00 fl.) sowie durch eine Um-läge von 20*/0 auf die directeu Steuern (20.4«>0fl.), wonach ein unbedeckter Abgang von 462fl. 15 kr. verbleibt. [Deutscher Schulunterricht.! Aus Windisch Feistritz wird uns gemeldet, daß in der gestrigen Sitzung des Bezirksschulrathes das Gesuch der zur ^tadt Windisch - Feistritz eingeschulten Gemeinde», um Einführung der deutschen Sprache fls ausschließlichen Unterrichtssprache von der dritten Classe an, mit großer Majorität ange-nominell wurde. [Besitz Wechsel.] Der Kohlenbergbau des Herrn Franz I. Friedrich in Liboje ist. wie man unS mittheilt, um den Betrag von 150.000 fl. von dem Badebesitzer Herrn Theodor Gunkel gestern erstanden morden. [In W i n d i s ch - G r a z] finden »dem-nächst die Bezirksvertretungswahleu statt. Wie uns mitgetheilt wird, arbeitet Herr Pfarrer Schutz daselbst mit bekannter Energie für seine Pfarre. Wir hossen, daß die Deutschen seinen Bestrebungen ein Paroli bieten werden. [In Schön st ein] finden am 3. December die Gemeindewahlen statt. Die national-clericale Partei, Herr Notar Kaöi.' 'an der Spitze, enl-wickelt eine ganz besondere Rührigkeit, um schwankende Wähler zu captiviren. Die deutsche Partei dagegen bewahrt noch vollkommene Ruhe, sie wird jedoch nicht ermangeln am Tage der Wahl ihren Mann zu stellen und jene rückschritt-lichen Bestrebungen, welche die weitere Ent-wicklung des ausblühenden Marktes hemmen würden, zu vereiteln. [Zu L i ch t e n w a l d] wurde der k. k. Notar Verschec zum Gemeindevorsteher gewählt. Der neue Gemeindevorsteher ist ein noch blut-junger Mann und erst seit einige» Monate in Lichtenmald, wohin er als Protectionskind der Versöhnungsaera kam. Sollte denn unter den krainerisch gesinnten Lichtenwalder Bürgern wirklich kein für den Posten geneigneter Manu existiren?> [Schloßruine C i l l i. ] Der stein-märkische Landesausschuß hat dem Museal-Ver-eine 200 fl. für die Conservirungsarbeiten in den Schloßruinen Ober-Cillis bewilliget. Die projec-tirten Arbeiten dürften jedoch mindestens das Doppelte deS genannten Betrages tosten. [D e r d e u t s ch e T u n r n v'e r e i n in L a i o « chl beging am 20. d. M. sein zwanzig-jähriges Gründungsfest. Zum Empfange einiger Festtheilnehmer aus G raz und Cilli hatte sich ein großer Theil der wackeren Laibacher Turner am Bahnhof« eingesunken nnd nach herzlicher Begrüßung in das Heim des deutschen Turn-Vereines, nämlich in das deutsche Casino geleitet. Punkt I I Uhr begann programmmäßig das Schau- wieder in Frage gezogen werden, — wenn er ein Heim besessen hätte. Da letzteres aber nicht der Fall war. und die Verpflichtung, ihn an die Polizei auszuliefern, in Folge seiner über-standenen Geisteskrankheit aufgehört hatte, so fühlte der Director Mitleide» mit dem be-scheidenen, dienstwilligen, alternden Mann und übertrug ihm die durch den Tod des früheren Inhabers frei gewordene Stelle eines Gehülfen deS Hausdieners. .Mücke nahm die Ernennung in tiefster Dankbarkeit entgegen; er hatte jetzt den Hafen erreicht, in welchem er sich vor deut Schreckgespenst seines LevenS sicher wußte. AIS der Director ihn später einma, fragte, ob er nicht Schritte thun wolle, um sein von der Schwiegermutter in Besitz genommenes Eigen-thum zurückzuerhalten, denn die Kosten seines zweijährigen Aufenthalts als Kranker in der Anstalt könnten dasselbe doch wohl nicht aufge-zehrt haben, meinte er mit einem scheue» Seiten-blick: „Ne, bester Herr Director, wir wollen sie lieber garnich an uns errinnern, sonstens kennte «S ihr in de» Kopp kommen, uns hier zu über-fallen, und dann gab «S Heulen und Zähne-klappern für uns Alle — denn sie ist der leibhaftige SatanaS, wenn sie loskeift." 6 turnen in der Turnhalle der f. f. Ober-Realschule. Ein zahlreiches Publicum ans den besten Ständen Laibachs füllte den Zuschauerraum. Unter Füh> rnng deS Turnwartes Bock begannen die mit dem Jäger schenEisenstabe ausgerüsteten 22 Turner der 1. Riege den Aufmarsch und führten mit ganz befriedigender Präcision die nach der Jäger'schcn Schule eingeübten Stabübungen durch. Hierauf folgte» Barrensprünge als Seitsprünge. Wenn auch hierin das eigentliche Schulturnen in Anbetracht des Zweckes weniger zu Tage trat, so ersah man doch aus der guten Haltung, daß jeder Einzelne der Turner bestrebt war, sein bestes zu leisten. Den Schluß bildete ein Kür-turnen am Reck, wobei mehrere der fortgeschrit-tenste» Turner» Gelegenheit fanden, muster-giltige Leistungen zu zeigen und dafür auch stürmische Beifallsbezeugungen ernteten. Schneller als es den Gästen lieb war verflossen die Stunden vom gemeinsamen Mitttgmahle, woran sich ein Spaziergang nach Tivoli und zur Schießstätte schloß bis zum Beginne des FestcomerseS, der um 8 Uhr in den festlich decorirten Glassalon im Casino begann und bei dem die wackeren Reden der Herren Dr. von Schrey, Dr. Schaffer, Dr. Stepischnegg :c. brausenden Beifall fanden. [M a r b n r g e r Männergesang s« verein.) Der Marburger MännergesangSver-ein, welcher bereits durch 38 Jahre da» deutsche Lied pflegt, veranstaltete am 17. d. seinen ersten diesjährigen Familienal'end. Derselbe war sehr zahlreich besucht und bot eine Fülle des Anre-genden. Während die älteren Besucher durch Gesang und Musik entzückt wurden, huldigt« die lebenslustige Jugend von amore bis zu sehr vorgerückter Mnrgenstunde dem Tanze. Lebhafte Betheiligung fand auch die mit schöne» Ge» wimisten ausgestattet. Tombola. I Marburger Casinoverein. ] Der Marburger Casinoverein veranstaltete am 19. d. seine» zweiten diesjährige» Familienabend. An demselben producirte sich auch unter großem Beifalle der Ciaviervirtuose Lamborg. [ D i l e 11 a n t e n t h e a t e r. ] In der eisten Hälfte deS kommenden Monates soll zu einem gemeinnützigen Zwecke eine Dilettanten-Vorstellung stattfinden. Damen und Herren, welche geneigt wären, mitzuwirken, werden ersucht diesbezügliche Erklärungen an die Redaction dieses BlaateS einzusenden. [Theater in Pettau.] Man schreibt unS aus Pettau: Samstay gelangte hier das zweiactige Stix'sche Lustspiel „Er will nicht sterben" und die zweiactige Operette „Leichte Cavallerie" von Suppe zur Aufführung. Im ersteren Stücke ernteten die Träger der Haupt-rollen Frl. Welten (Emilie). Herr Milan (Willig) und Frl. Ewald (Fecburg) für ihr correctes und degagirtes Spiel lebhaften Applaus. Bezüglich der Operette müssen wir jedoch bemerken, daß es sich empfehlen würde, vperettenaufführungeu nicht zu forciren, son-den, den Darstellern etwas mehr Zeit zum Studium zu lassen, denn nur durch letzteres können gewisse Schwächen, die nur kleineren Theater - Verhätniffen anhaften, nachgesehen werden. Mag auch eine Scene, wie z. B. die Berathungs- und Erkennungsscene in der ger nannten Operette wirkungslos gegeben werden, so wird >doch der übrige Theil dadurch nicht gerettet. — Die am Sonntage gegebene Posse „Wo ist das Kind" von Anton Langer bot dem Komiker Herrn O. Wallner reichliche Gelegen-beit, sein beachtenSwertheS Talent zu zeigen; er war als Mehlspeismacher Fleckl geradezu vorzüglich. Sehr brav war auch Herr Arn-berg als Rir. Die Caserncnscene konnte genügen, obzwar das Zusammenspiel und die Gesangsuummer des Straßer viel zu wünschen übrig ließen. [G e m e i n d e w a h l e n.) Der 3. Wahlkörper der Gemeinde Großpireschütz hat seine Stimme im deutschfreundlichen Sinne abgegeben; als das letzte Mal das Gegentheil der Fall war, jubelte die pervakisch« Presse. [Die Gemeinde P o n i g l] wählte einen Bauern, der Mitglied der Ortsgruppe St. Marein des deutsche» Schulvereines ist, zum Gemeindevorsteher. „Zynische Wacht [Bedeutung der slovenischc» Presse.! Man schreibt u»S aus Lmbach: „Slovenski Narod" zählte, wie aus dem letzten Jahresabschlüsse ersichtlich ist. im vorigen Jahre ungefähr 865 Abonnenten: seitdem nun „Slo-venec" Tagblatt, ist di« Abonnentenzahl des „Narod" im steten Abnehmen. Vor einiger Zeit brachte „Narod" eine Grabrede für den angele lich von „Nernäfutern" gegründete» „Ljudski glas" der es sich zur Aufgabe mach:e den Humburg der Paar Dutzend krainerischer „Volks-auswigler" ins rechte Licht zu stellen; die Zeit-schrist „Ljudski glas," die mit Einemmale wie-der frisch und lebenskräftig wird, sagt nun dem „Rarod" allerhand Schmeicheleien, bei welchen wir erfahren, daß das flope.üsche „Witzblatt" Skcat — 73 — Abonnenten hat. Dieses „Witz-blatt" ist ein Concnrrenznnternehmen zur slovenischc» „Schmeißfliege," über die „Rarod" neu-lich wie man sieht ziemlich mit Unrecht witzelte», daß ihr Inventar ungefähr 100 fl. ausmache. „Slovenski Gospodar" ist ebenfalls ein passives Blatt. Nirgends zeigt sich die Armseligkeit der „Nation" so sehr als in ihrer Presse. [Wer ist n a ch A n si ch t d e r P e r-v a k e n ein Nemlkutar?] Diese Frage beantwortet das in Laibach erscheinende Blatt „Ljudski glas" dahin: Ein Ncmskutar ist bei den Gedachten jeder Gebildete, bcr^ nicht so roh und gemein ist, wie sie. Nemskutar ist nach ihrer Ansicht jeder, der nicht mit ihnen flucht, schwört und saust, der gegen fremde Nationen nicht hetzt, der die schlechten Eigen-schasten der Pervaken entschleiert, Nemölutar sind endlich jene, welche die Pervaken dnrch-schauen und dem Volke die Augen öffnen. [N ormaltrompet e.j Der Laibacher Gemeindetath faßte den Beschluß.^ dem Ge-schreie der Kohlenfuhrleute in der Stadt Ein-halt zu thun, und schrieb den Kohlenfuhrleuteu zum Zwecke der Kundmachung ihres Daseins den Gebrauch von Trompeten vor. Dr. Zar-nik, der in Bezug auf die Macht der Töne ein Specialist ist, stellte den weiteren Antrag ans Anschaffung einer Normaltrompete, welche am Magistrate in Laibach verwahrt werden wird. Der Antrag wurde nach längerer Debatte unter Beifall angenommen. [Toller H u n d.] Wie wir letzthin meldete» wurde» i» Mansberg »»d Maxau mehrere Per« sonen von einem tollen Hunde gebissen. Dieser Hund wurde nun in Hl. Geist bei Lotsche, wo er zwei Personen, ein Schwein und einen Hnnd gebissen hatte, eingefangen und erschlagen. [Brandlegung.] Zu Türkenberg wurde das Wohnhaus des Grundbesitzers Johann Machen von unbekannter Hand angezündet und ging sammt dem Wirtschaftsgebäude in Flam-meu auf. Der Schaden ist beträchtlich, da auch eine Baarschaft von dreihundert Gulden, zwei Kühe und ein Schwein mit verbrannten. [Ein Sträfling e n t s p r u n g e n.s Am 19. d. entsprang aus dem Gefangenhause des Cillier Kreisgericht.s der Sträfling Michael RoSmann. Literarisches. [Rehwildkarte von O e st e r r e i ch-Ungar n.) Die in Klagenfurt erscheinende Jagdzeitung „WaidmannSheil" veröffentlicht soeben die schon lange vorbereitete, nach sta-tistischen Daten von F. C. Keller zusammen-gestellte und in- vier Farbenabstufungen litho-graphirte Rehwildkarte von ganz Oester-reich-Ungam. welche schwach, mittelmäßig, gut besetzte und hervorragende Reviere in äußerst klarer, übersichtlicher Weise darstellt. Eine Roth- und Gemswildkarte ist in Vorbereitung. Man hat Statistiken über Oesterreichs reiche Wildbestände zusammenzustellen versucht, aber die Idee, die gewonnenen Daten übersichtlich auf einer Karte zu fixiren, ist eine ganz neue und wird gewiß von den vielen Freunden die-ses Blattes mit Frenden begrüßt werden Nur bei dem Umstände, daß die statistischen Daten seit Jahren gesammelt, gesichtet und ergänzt wurden, war eS möglich, eine so genaue Karte zu-sammenstellen zu können, die es sowohl demLaien. als dem Jäger und Jagdfreuudc ermöglicht, einen 1883 genauen Einblick in die Wildbestände zu gewinnen. Bei dem in mancher Beziehung unerreicht dastehenden Wildreichthume von Oesterreich-Ungarn ist diese Wildkarte sowohl für das Inland als für die Jagdfrennde des Auslan-des vom höchsten Interesse. Da diese Karle» als Gratisbeilage zu „Waidmannsheil" erichei-nen, machen wir die P. T. Leser auf dieses Unternehuten ganz besonders aufmerksam. Eingesendet.*) Herr Redacteur! Unter Anrufung des Sprichwortes „Ein gutes Wort find't seinen guten Ort" möchte ich im Wege ihres geschätzten Blattes als ge sangsreundlicher Laie Critik üben. Das allge-mein«, anerkennende Urtheil, daß schön, prä-cise, tadellos rein, gut einstudirt gesungen wurde, bleibt unangefochten; aber in Rücksicht auf die Zusammenstellung des Programmes möchte ich mir die Einwendung erlauben, daß unter allen zum Vortrage gebrachten Chören nicht einer zum Gemüth gesprochen, keiner er-wärmt hat. Dieser Ausspruch gilt von den Chören; — Quartett und Cctett, ganz besonders Ersteres, rettete» einzig das Programm vor dem Vorwurfe großer Gemülhsleere. Selbst der Damenchor hat nicht erwärmt, man fand wohl im Kranze der Mädchen und Frauen, nicht aber im Tonstück. Lieblichkeit. Reben der künstlerischen Pflege des Gesanges verlangt man vom deutschen Männergesang allüberall und mit vollem Rechte, daß er das Herz er-sreue, daß er in die Saiten des Gemüthes eingreise und drinnen weiterklinge. Nicht nur die Geschmacksrichtung im und für den Ge» sang, noch viel mehr sollen Herz und Gemüth durch den Gesang angeregt und gebildet wer-den. Abt. Kreutzer, Silcher, Kücken mit ihren einfachen, gewinnenden Liedern sind nicht um-sonst Lieblinge der Sänger und des Publikums, soweit das tiefe deutsche Gemüth die Herrschast übt. Im Weileren und auch wiederum ganz bescheiden möchte ich an die verehrliche Ver-einsleitung die Bitte richten, dafür 5orge zu tragen, daß der Genuß nicht zur Arbeit werde. Eine Ausdehnung eines an und für sich nicht zu langen Programmes vom präcisen (!) An-sang 8 Uhr bis Mitternacht, ist des Guten zu viel und Erwachsene, wie die Kinder, welche an dem Gesänge sich mit zu erfreuen pflegen, werden dankbar sein, wenn um halb eils Uhr der letzte programmäßige Ton verhallt. Wenn nicht nur am Programme, sondern in Wirk-lichkeit um 8 Uhr begonnen und wenn nicht wiederholt wird — man fasse den Applaus nur als Ausdruck des Dankes und der Anek-kennuiig nicht als Bitte um Wiederholung aus — so läßt sich die abgedachte Schluß zeit auch leicht einhalte!,. Wer da»» »och bleibe» will, der bleibe, das ist etwas ganz anderes, als wen» man programmäßig zum Bleiben gebunden ist. Die gute. alte, die gemüthliche Zeit des Cillier Mäunergesaugvereines weist manche fröhliche, heitere gesanggewürzte Stunde Über das Programm hinaus auf. — Findet das gute Wort wohl seinen guten CrtY Ein unterstützendes Mitglied. WotKswirtöschaMiches. [O ff e r t au S s ch r e i b u n g.] Für daS allgemeine Krankenhaus in Marburg ist die Lieferung von Fleisch, Mehl. Milch und Gepäck sowie sonstigen Utensilien für den Hausgebrauch ausgeschrieben. Osserte sind bis zum 39. d. bei der Kraukenhausverwaltung zu überreichen. [V o r c o n c e s s i o n] Das Handelsministerium hat dem steierm. Landesausschusse die Bewilligung zur Vornahme technischer Vorar-beiien für eine Localbahn Rohitsch-Zauerbruun zum Anschluß an die Südbahn bei Ponigl auf die Dauer eines JahreS ertheilt. [Arl berg-Tunnel.] Der gigantische Arlbergtunnel, welcher Tirol und Voralberg verbindet, ist sertig gestellt. Dir Durchschlag er-folgte am 19. d. Handelsminister Pino ent-zündete selbst die letzte Mine. 1883 „Deutsche ZS««ßt. 7 neuester Gattung, in »tylvollen Blumen und orientalischen Dessins ton den einfachsten bin elegantesten, nnd zwar in Naturell, Glanz, matt. Gold, Velour. Leder and Stoff-Imitationen, mit passenden Plafonds wie auch allen bieiu nöthigen DiCo-ration* - Gegenständen. Aueuipfchenawerth für Widmungen. Hsitels, Caffs ete. in grösster Aaswahl bei Herrengasse, GRAZ, Laiiilians. 9C Tapeten-Hasterkarten stehen -in Diensten. Kostcnflberschlilffe nach Bekanntgabe der Dimensionen, bereitwilligst. 287—9 Alpen-Kränter-Gesundheits- Ktoset Papier bereitet aus heilsamen Kräutern >l>r Alpen nach Vorschrift des 2?xof. 3Dx. ZE. IST. Xjiatia.g'- 1 Packet ä 1000 Blatt 70 kr, Zu haben bei Papier-Geschäft, Cilli. Ilerreugasse. Wichtig für Aemter. Notare, Advocaten, Speditions- und Handelshäuser etc. Ä tampifjHen nun 4 eil ulf* ist. dauerhafter und billiger als Metall- oder KaatgchukBtempel. Patentgesnch eingereicht. CelluLloidl wi'd seit mehreren Ja' re.i — besonders in Frankreich, England und Amerika — zu dicht!* verwendet und hat sieh wid?rstandi>fHhiger und dauerhafter erwiesen, als Kupfer oder Metall, da selbst bei einer Auf-Inge von einer halben Million kaum merkliche Spuren von Abnützung sich zeigten. Celluloid gestattet die Verwendung aller Farben, selbst wenn dieselbe? ätzende Flüssigkeiten enthalten, also auch von unvergänglichen Firnis*- (Buchdruek-) Farben oder Copirlaiben, während hei vulkanUirteiu Kautschuk nur die leicht verwitternden Anilinfarben Anwendung finden können. Celluloid-Stampiglien können daher auch in der Buchdruckerpresse verwendet werden. Stampiglien aus Celluloid empfehlen »ich besonders dort, wo deren Abdruck unvergänglich bleiben soll (aas Vollmachten, Ceaaionen, Urkunden etc.); also vorzüglich bei Aemtern, Notaren. Advocaten, Spediteuren, Handlung»-liüus. rn u w. Nachdem sich ferner auf Tuch. Leder oder Leinwand gute Abdrücke erziehn lassen, so empfehlen sich diese Stampiglien auch für Gewerbetreibende zur Markirung ihrer Erzeugnisse. _ Preise von 2 fl. anfw&rts. Bestellungen fftr Cilli und Umgebung hei Johann Rakusch, Cilli, Sachdruckarei, Papier- und Schreibmaterialienhandlung. M" Prefaeourante gratis and franco. "WW /vS. c>- 'mm, EUSTEIN A ß HEIL Allen ähnlichen Präparaten in jeder Beziehung vorzuziehen, lind diese Pattillen frei von allen schädlichen Substanzen; mit grösstem Erfolge angewendet bei Krankheiten der Un-terleibsorgane, Hautkrankheiten, Krankheiten des Gehirnes, Frauenkrankheiten; sind leicht abführend, blutreinigend; kein Heilmittel ist günstiger und dabei völlig unschädlicher, um Verilo p fiiii^cn i bcklmpft-n. die gewisse Quelle der meisten Krankheiten. Der verzuckerten Form wegen werden sie -.i-lbst von Kindern gerne genommen, Diese Pillen sind durch ein sehr ehrendes Zeugnis« des Hofrathes Professors Pitha ausgezeichnet. 3®- Eine Schachtel, 15 Pillen enthaltend, kostet 15 kr.; eine Rolle, die 8 Schachteln, demnach 120 Pillen enlhilt, ko: t t nnr 1 fl. Oeat. Währ. Warminnf P^scbtel. ans der die F!n»>.: Apotheke „zum helligen Leopold" nicht " al """B • steht, und die auf der Rückseite unsere Schutzmarke nicht trägt, ist ein Falsiflcat, vor dessen Ankauf das Publicum gewarnt wird. Es ist genau zu beachten, dass man nicht ein schlechtes, gar keinen Erfolg habendes, ja geradezu schädliches Präparat erhalte. Mau verlange ausdrücklich Iffea-steln's E.lsabeth-Plllen; diene sind auf dem lin>cblag und der Gebrauchsanweisung mit meiner Unterschrift versehen. 621 — 12 Hanpt-Depöt in Wien: Ph. Neustft'irs Apotheke „zum heiligen Leopold", Stadt, Ecke der Planken- und Spiegelgasse. ÜV Depdt in Oilll: ftrtiiiiiliurti'N Ipotlieke. I c Dr. Behr s r Nerven G^tract, (in ans Heilpflanzen nach eigener Methode bereiteter Extract, welcher sich seit vielen Iahren als vorliest-liebe« Mittel gegen?kerven krank» heiten, wie; Nervenschmer-irn, Migräne, Ischia«, Kreuz» unk Ruckenmarkschmerzen, Epilepsie, Zähmungen,Tchwä» Arjlfläntf n. Pollutionen bewahrte, ferner wirst D« iWel>r« 9{eroen ^rtract mit bestem ®r= folae angewendet gegen: Gicht und Rheuma« tismu», 3tcifheif der Muskeln, Gelenks» und Muskel - Rheumatismus, nervöse» Kopsschmer; nnd Lhrens>,usen. Dr. Behr's Zterv'.n-^xtrail wir nur äußerlich angewendet. PreiZ einer Flasche mit genauer Gebrauchsanw^ i'O f»i\ fi. II'. Haup!vkrsr»dnngS-Tevot: Gloggnitz, N.-Oeft., in Julius Bittner'S W. AvoiHeke. Depot in (killi: in den Apotheken: I. Kup» fers ckmid; Ad. Marek. N? Beim Ankause dieses Präparates wolle daS P. I. Publikum stet? daraus achten, taß iede Flasd'e out der sicheren Umhüllung beige-druckte Lchuvmaile fuh.e «-49—25 Frachtbriefe mit oder ohne Unterschrift, zu haben bei Joli. Rakusch, Cilli. Kasche Linderung und Beseitigung der hefliifita Gichtschmerzen iln Rheuma- und Nervenschmerzen, al* Gesidstsschmerzen, Migräne, Hüftweh (Isehia«), CbmirtiMCit, rheumatische Zahnschmetien, Xteuz- n. GelenISschnierzen, »rampfe, allgemeiner MuSkek-schwäche des Zitiern«, sowie theilweifer Erschlaffung oder Steifheit der Glieder und der bei Witterung»-Wechsel auftretenden Schmerze» in verheiltes Wunden, partieller Lähmungen :c. bewirken schon einige t?inreibn»gen mit dem ans Heilkräutern der Hoch-alpen bereiteten, allgemein als das beste, schwer,-Üillendt Mittel anerkannten Pflaiizen - Etlraetpa : Neuroxylitf des ÄpotheKcrs J II«>rl>ul»ii>- i» Wien H Anerlennungs-Tchrriben. ets-» Hcn» Julia# v«rd«»»H, •ÜDoibtltT, Wien. __Xurd) rfiijnntMict. |@f SCHU-Tiff«ARKt M ">«» tiiiHiotat: „Menrorilta" ™------------------ ü«tt mniirit fribta t| >ra Rfii<* üSnjltdi bffteli, sühlr ich nijch bfTpftictirrt. Jka» 111t Wtfe*? »»»»czktchn»!« aas ui*tlttälifl( Htlimiliki mtinru irniflf«» Xaat Sorpfcriagfa liach Mtt( ich. Mit atmnaK « ?Ia«»a Jltatorilin bet flöt -ttrta Sortr )u (rabta. ich « m«an» yaita ^traakt für fein schnitt«» i'rilxn »agtt«. fltaa) Nasch, ZifchutaelSR. Ursache »it wicdkt 3 Slafditn Jhte« aot»iialichea Rtatasilia »II Pliiinichn-da« ,u ieadta. »it selbe« bei latiatm „ichii fchta srtlxa »It Echmttita (ofart ftilt aad »ach »it Skfchwal» »eaimaii. X ta&ttü'Utg, 18. Äali l ssa. A> ff. Schallt. Ich »it» mit «tffliflft t iVlacoa «tutonlin »et ftürterca 6ottt (U (mitfot. seifen Pattttfflichtril ftch atuct»iag» na eine« JULIUS H£ t^cx babr. Iota» fUagota), 11. gcttaai 1883. r,:u (Iftebt bot, dir »atch »ttfrt galt Min«! ihre cAiatt^ta »iinulid «ertaren h»l, roon »ititt §taa galt MMti i(r< »r»t«a iffit ich Iyata iia iiamt» tatst z«m. WWWHetliich »anst. Vcolboti, *eft irt. 620 -3 Vom f. f. Bezirksgerichte Franz wird bekannt gemocht: Es seien über Ansuchen der Firma Pfeiffer & Kugy in Liquidation in Trieft beHusS Bornahme der execntiven Feil-bietung der gegen E. I. Seeder, Handels« mann in Gra;, mit executivem Pfandrechte belegten und auf 439 fl. 72 fr. geschätzten Fahrnisse, als: Brettervorräthe, Dachziegel, eine größere Partie Schiebkarren und Garten-Sessel, Haus- und Zimmereinrichtung u. f. w. neuerlich 3 Tagsatzungen, n. zw. auf den ß. December und 20. December 1883, jedesmal von 10—12 Uhr Bormit« tags, und auf den 7. Januar 1884, von 9—12 Uhr Bor-, eventuell 2—5 Uhr Nachmittags an Ort uud Stelle des dem Exe-eilten gehörigen Sägewerkes in Heilenstein mit dem Beisatze angeordnet worden, daß die Pfandstücke bei der 1. nnd 2. Feilbietung nur um oder über dem Schätzwerth, bei der 3. Feilbietung aber auch miter demselben g?gen sogleich? Bezahlung und Wegschaffung hintangegeben werden. K. k. Bezirksgericht Franz, am 14. November 1883. Der k. k. Bezirksrichter. SefetMn der Slemurale. Soeben begann xq erscheinen nnd ist in allen Buchhandlungen vorräthig: Stenografische Unterrichtsbriefe. Allgemein verständlicher Unterricht In 48 Lectlonen für das MIM» der Stenojraie. nach GabeUbcrger's Systcnn. Voll CARL FAULMANN. Wohlfeile Volksausgabe. In 12 Lieferungen a 25 kr. — 50 Pf. = 70 Cts. = 30 Kop. A. Hartleben's Verlag in Wien, I„ Walisisch gasse 1. Man "biete dem Glücke die riand! .500,000 Mark Hauptgewinn im günstigsten Falle bietet die Hamburger grofwe Celd-VerlooKiing, w lche vom Staate genehmigt nnd garantirt ist. Die vortheilhafte Einrichtung de« neuen Planes ist derart, dass im Laufe von wenigen Slot aten durch 7 Classen 30.300 (■ewinnr zur sicheren Entscheidung kommen, darunter befinden sich Haupt-trefler von eventuell Mark 500,000 speciell aber 1 Gew. i 1 Gew. i 2 Gew. ä ] Gew. ä 1 Gew. ä M. M. M M M 2 Gew. ä M. 7 1 Gew. a 2 Gew. ä 1 Gew. ä 5 Gew. ä M. M. M. M M. »00,000 200.000 100.000 »O.OOO 80 000 70.000 60,000 50.000 30 000 20.000 15.000 26 Gew. 56 Gew. 106 Gew 253 Uew. 6 Oew. 516 Gew. 1036 Gew. 29020 Gew. M. M. M. M. M. M. M. M. 10.000 5000 3000 2000 1500 1000 500 145 19.463 Gewinne a X. 2'JO 150, 124, 100, 94, 67. 3 Gew. ä M. 15.000 40, 20. Von diesen Gewinnet. gelangen in erster Classe 4000 im Ge&ammtbetrage von M. 157.000 zur Ver-loosnng. Der Haupttreffer lter Classe beträgt M. 50 000 und steigert sich in 2ter auf Mark 60.000, Stet M. JOOOO, 4ter M. 80 000. öter M. 00 000, 6ter M. 100.000, in 7ter aber auf eventuell M SOO 000, spee. M. 300 000, 200 000 etc. Die Gowinnziehungen sind planmässig amtlich festgestellt. Zur nächsten ersten Gewinnziehung dieser grossen vom Staate garantirten Geld Verlosung kostet 1 ganzes Original-Loos nur fl. 3.50 kr. 6. W. 1 halbes „ „ . 1.75 „ 1 viertel „ „ ,. —.90 .. ,. Alle Aufträge werden sofort gegen Einsendung, Postanweisung oder Nachnahme des Betrages mit der grössten Sorgfi.lt ausgeführt und erhält Jedermann von uns die mit dem Staatswappen versehenen Original-Loose selbst in Händen. Den Bestellungen werdeu die erforderlichen amtlichen l'lane gratis beigefügt, aus welchen sowohl die Eintheilung der Gewinne auf die resp. Classen als auch die betreffenden Einlagen zu ersehen sind, und sendeu wir nach jeder Ziehung unseren Interessenten unaufgefordert amtliche Listen. Auf Verlangen versenden wir den amtlichen Plan franeo im Voraus zur Einsichtnahme und erklären uns ferner bereit bei Nicht-ConvcDienz die Loose gegen Köckzahlung des Betrages vor der Ziehung zurückzunehmen. Die Auszahlung der Gewinne erfolgt planmässig prompt unter StaaU-Oaranti«. Unsere Collecte War stets vom Glücke besonders begünstigt und haben wir unseren Interessenten oftmals die grössten Treffer ausbezahlt, U.A.solche von Mark 250,000. 100,000, 80,000, 60.000 40.000 etc. 576—12 Voratutictelieh kann bei einem solchen auf der ■ olideftten Haala gegründeten Unternehmen überall auf eine sehr rege Betheiligung mit Bestimmtheit gerechnet werden, und bitten wir daher, um alle Aufträge ausführen zu können, uns die Bestellungen baldigst und jedenfalls vor dem SO. XoTemlier d. «f. zukommen zu lassen. Kaufmann & Simon, Bank- and Wechsel-Geschäft in Hamburg. P.8. Wir danken hierdurch für das uns seltner geschenkt«! Vertrauen und bitten durch Einsichtnahme in den amtlichen Plsn sich von den grossartlgren Gewinnchancen en äberseugen, welche dies« \ erloosungen bieten. D. 0. „Melbourne 1881." — I. Preis — „Zürich 1883." Spielwerke /4—200 Stücke spielend: mit oder ohne Expression, Muiidoline, Trommel, Glocken, Castagnetten, Hiui-melsxtimmen, Harf*nspiel etc. Spieldosen 2—16 Stücke spielend; ferner Necessaires. Cigar-Tenstitnder. Schweizerhäuschen, Photographie-Albums, Schreibzeuge, Handsehuhkasten, Briefbeschwerer, Blumenvasen, Cigarren-Etuis, Tabakdoaen. Arbeitstische, Flaschen, Biergläser. Stühle etc., Alles mit Musik. Stets das Neueste und Vorzüglichste, besonders geeignet zu Weihnachtsgeschenken. empfiehlt J. H. Heller, Bern (Schwein Nur directer Bezug garantirt Echtheit; illustnrte Preislisten sende franco. 618—4 sju |udy *og stq 3 ® j»qui«ao<^ mo.v Ud^i,».*[Jtd^ no* itiJjn?x n>p z;>|un ihmo^ sjobjj oimj'oZ uoa jS«j}*}{ tut udjsuyqjs zap ooi Yorcllglicti geeignetes Weilmaciitsgesclieiit Im Verlage von Banrogärtners Buchhandlung in Leipzig erschien und ist in jeder Buchhandlung zu haben: Geographisches Lotto. Eil Gtsellsekiltiapel fit 2—8 Ptistutt. 4. Auflag«. 1883. In eleg. Kasten. Preis 4 M. Von diesem in ganz Deutschland u. Oesterreich bekannten und beliebten Spiele ist soeben die neue Auflage in eleganter Ausstattung erschienen. Dieses unterhaltende Spiel, welches acht sorgfältig in Farbendruck ausgeführte Land-Karten enthält, ist zugleich das beste Lehrmittel, um sich in kürzester Zeit eingehende Kenntni&s der hervorragendsten Hauptstädte. Länder, Flüsse. Gebirge, Meare, Inseln etc, zu verschaffen. Jedar Spieler erhält tiue Karte mit roth ausgezeichnete!» geographischen Punkten (Bayern, Ostsee, Alpen, Wien u. s. w.). Einet der Mitspielenden ruft die Namenskärtcheti aus und die Spulenden besetzen mit kleinen Blättchen die ausgerufenen Punkte. Wer zuerst eine 4 ausgemachte Anzahl vuj» Funkten besetzt hat, ist Kftnig. Als äusserst amüsante und zur'leuh in hohem Maas«- instructive l'nterhaltung für die Winterabende kann es All und Jung nicht warm genug empfohlen werden und sollte in keiner Familie fehlen. 617—4 o and PuiiNch-ENüeiifi bei i. Casali's Neffe, L l prüf. LiQBßor-Faörii m Triest, ,u-4 in WIE .Ä. gegründet 1798) o V., Griesgasse Nr. 21. ^ Für Ortsgruppen des deutschen Kchuloereines. Und erstfttenrtt. Die zehn Gebote „Deutschen Schulvereines," Msfatt V0M Wilhelm Seethaler. Naftri«« «m »u Zt-»«cli»a »es..«SSrifchm Tagbf-Ne»- i» richtn, — -fo »erd« us<6 U»s »arts ant i» 50 biück = 5 (Jmstot Eigenthum, Druck nnd Verlag Ton Johann Raknach in Cilli. Verantwortlicher Redacteur Max Bwoni.