Ar. 18. Sonntag, den 29. Aevruar 1880. Y. Jahrgang. Cillier Zeitung. Pränumerations-Bedingungen. Mit Poft-vrrftnbunfl: flftteiialidg . . l.flo Für t5illi: ! 5r»«akl,ck « . . — .51V i vierteljährig. . ».66 fcetmiitij... s,- «.iViViSV 1 «°»>t°i>r>g. . . «.- luni A»«klui»« (Einzelne Nummer« 7 kr. SU «.4« Erscheint jeden Donnerstag nni» Sonntag Morgens. Inssrste werben sngvnommsn I i« »ii »sixdil,»» »<« „HilUt jrilttng". tft. I rrtsg«ife Nr. fi (fluliSradcrft g*n Zabaiin MatuSAj- BiUmirH »k»mr» Jilmlt für »i» „9i0itr J-imitj- ,»i N. n»nc t» ans aUtit SladI«» »> » »,ra» rcjq I» I4>r«(, 4. ORKlit und Wallt. 1c in Wxn, K. Mi!II Zetlii»^» - >n ^ollNschc Rundschau. Ciüi. 28. Februar. (Scftern fand im Bureau des Präsidenten des Abgeordnetenhauses eine E.ub-Obmäuncr-Conferenz statt, welcher auch der Minister.Prüft-trat Graf Taaffe und der Finanz-Minister Baron Krieg» Au beiwohnten. Die Konferenz beschäftigte sich mit der ArbeitSeinlheilung des Hauses für die nächste» Monate. Es wurde beftiaimt, daß das Hau» seine Berathungen bis zum 20. März fottseyen folle. Bon da bis zum 2. April sollen die OlUTf'cricn dauern und erst nah denselben soll da« Budget zur Beratvung komme,i. Da» Ergebniß der Sitzung des Steuer» Ausschusses vom 26. d. wird allgemein mit großer Befriedigung aufgenommen werben. Die „Ergänzungssteuer" kann al« beseitigt angesehen werten. Mit allen gegen die eine Stimme eines schlichten Sandmannes aus dem Pinzgau hat der Ausschuß dtschlossen über diese« Piojecl der Re« gierung zur Tagesordnung überzugehen. Das vom Sectionschcs Eh-rtek erdachte Mittel, vier Millionen Gulden durch eine neue Einkommensteuer zu erheben und dabei die alte von der Regierung und Parlament «nM!ige Male als ungerecht und un-zweckmäßig vcrurtheilte Einkommensteuer vom Jahre 1840 unveranvirt weiter bestehen zu lassen, hat seine aug'wessene Zurückweisung erfahren. Rrch ivoch.nlangen BerluschungSversucheu wird nunmehr zugegeben, daß die Situation im Nmgedict ungemitthlich geworden sei. Zusammen» flöße unsrrer Truppen mit bewaffneten Banden haben in letzterer Zeit widerholt, zuletzt am 17. d. stattgcfunveu. Diese Banden sin) durchaus Musel- manen und liegen gewöhnlich im Hinterhalt uns feiern von do^t auf u»sc>e Truppen. Sie treten zu dreißig bis hundert Mann stark auf. Run-mehr wurden größere Streitkräfte mit Sanität«» obtheilung in« ^imgebiet entsendet. Der türkische Commandant. Soliman Pascha, hat ten Oester-reichern Covperation gegen die Banden ange-boten, was jedoch abgelehnt wurde. Die französische Regierung befindet sich wegen der von Rußland verlangten Auslieferung des verhafteten Hartmann-May?r in nicht geringer Verlegenheit. Sie möchte Rußland, dessen Allianz den französischen Politikern ichon um der Re-oanche gegen Deutschland w.llen sedc erwünscht wäre, gerne gefüllig sein, anderseits aber wieder möchte j sie dem republikanischen Principe, LönigSmörder als politische Verbrecher zu behandeln uno nicht auszuliefern, nicht untreu werden. In bie'er Ver» legenheil käme der Regierung der U.nstand sehr z« stalten, daß Hanmann al« der Mörder drS vor einiger Zeit in der Sei»« geiundenen russischen Asvokate» Zukovitsch bezeichne« wir?, so daß Hartman» wegen eines auf französischem Territorium begangenen Mordes vor die französischem Gerichte gestellt werden müßte und die Frage »er Auslieseruug entfiele. Die »Time«" wird diesbezüglich an« Pari« j gemeldet, daß der >rsfischc Botschafter Fürst I O 5 loff für den Fall, daß sich die französische Regierung weigern sollte, Hartmann auszulieser», von Paris ablesen und blo« einen Geschäfts-trüger zur Vertretung russischer Interesse» zurück-lassen würde. In Petersburg tritt von jetzt ad an die Stelle des General Gouverneurs eine Commission, deren Präsident Gras LoriS Metikow sein wird. Da» ist vorläufig der einzige Effect der Kata-strophe im WinlerpalaiS, aber schwerlich ein er« freut icher. Denn es ist anzunehmen, daß nunmehr die Rcstrcss'oii in gesteigertem Maße beginnen wird. Räch dem Wien r Correspondenien des Daily Telegraph soll am Tage »ach der Kata» strophe der Czar einem Conseil, dem der Thron» folger beiwohnte, seinen Entschluß, zu Gunsten seine« Sohne« abzuianken, verkündet haben. Rur die vielen Bitten der Anwesenden hätten ihn bestimmt, von diesem Entschlüsse abzugehen. Hat vielleicht der Allarm in Berlin mit den Abdica» tions-Gedanken Alexander's einen Zusamn enhang? In Constantinopel saishte die Polizei bei einem Individuum, da» sich Papadopulo» nennt und unter britischem Schutz zu stehen vorgibt, Bomben und eine Höllenmaschine. Man ver» inulhet, daß ein Attentat auf den Snltai deab» sichtig« war. Mehrere Personen sollen compromi-tirt sein. Der Widerstand der Albanesen gegen die Abtretung Gusinje» und PlavaS bat noch lange nicht sein Ende erreicht, denn die .Pol. Corresp." meldet au« Scutan, daß vor den Thoren Gusinje« ein Lager von nicht weniger al« 10.000 bi» 12.000 Mann wohlbewasfittter Albanesen auf» geschlagen sei. Dieselben entstammen aber nicht dem ttern des aibanesischen Bolke«, sondern seien meist aus AUserbie», Rovi-Bazar, Prizrenb und Pristina. Ebenso befinde sich in Gusinje eine beträcht» liche Anzahl türkischer Deserteure von der Armee Moukhtar Pascha'«. Dieselben sollen 1500 Mann sta:k sein. Sämmtliche bei Plava und Gusinje versammelten Streiter besitzen Herny Martini» Gewehte, so wie vorzügliche Feld-Kanonen und ansehnliche Munition. Die Verpflegung ist vor» Feuilleton. Zu spät! Ein Gesellschastibild Roman von W. Hbssee. (43. Fortsetzung.) Einen Augenblick war sie dazu fest ent-schlössen, dann aber sank ihr der Muth. Ihre eigene Mutter sollte sie anklagen, den Sohn brandmarken im Hause seines Vaters . . . war das möglich? Lieber schweigen und bullen, lieber selbst der leidende Theil sein. Beide, sowohl der Elegant, der sich, weit von seiner Heimat entfernt, immer „Baron" nennen ließ, al« auch da» erschrockene Mädchen, vergaßen über ihre eigenen fatalen Gedanken voll-ständig, daß die» lähmende Stillschweigen den über-Haupt so regen Verdacht de» Blinde» nothwendiger Weise erwecke« mußte; sie fühlten eS als tine wahre Erlösung, daß jetzt Tante Ulla den Salon bettat und in ihrer Herzenssreunblichkeit sogar für den ungerathenen Reffen ein gütiges Woit in Bercilsckaft hatte. Die alte Dame bemerkte nicht«, für de» Grasen dagegen stand eS vollkou me» fest, daß sich sein Sohn und das junge Mädchen in fieser Stunde nicht zum ersten Male sahen. Auch den sragendcn Ton. womit Hartwig den ihm genannte» Namen wiederholte, hatte er deutlich gehört, und zog daraus den Schluß, daß derselbe sehr leicht fiaairt sein könne. Sein Sohn kannte jedenfalls einen andern. Wieder fiel es ihm ein, daß doch die Auf» findung des Mädchen« damals von den seit-samsten Umständen begleitet gewesen, von direct verdächtigenden Einzelheiten. Sie log bewußtlos auf der Straße, sie erzählte später die alte ver-brauchte Geschichte Von einen Angriff auf ihr« Ehre . .. aber war da« Alle« bewiesen, war e« Wah.heit? Der vielgeprüfte alle Herr schüttelte heim-lich den Lops. Ragende, schmerzende Zweifel hatten sich ferner bemächtigt, dennoch aber war er viel zu gerecht, viel zu edel, um dieselben laut werden zu lassen. Iu einem Prioatgespräch mit seinem Sohn erklärte er diesem ganz offen, daß Schloß Weißen» bor» für ihn nur dann eine Heimat biete, wenn er sich der Hausordnung in jeder Beziehung meterweise. — Vor allen Dingen hast Du Fräulein Orthloff wie eine Dame von Rang zu r.'fpec» iicen, schloß er. Ich werde unter keinen Um-ständen irgend welche Keckheiten Deinerseits dulden. Das merke Dtk gleich heute. Hariwig strich den wohlgefärblen Bart. — Ta, ta, sagte er in seiner unverschämte« Weise, da« kleine Kätzchen ii»crefs,rt mich wahr» hastig nicht. Der Zornblick, womit er diese Worte de« gleitete, da» heiße Roth, welche« ihm iu'« Gesicht trat, bekundete,, indessen, wie wenig er seine wahre» Absichten verrathen hatte. , Eva sollte nur zu bald erfahren, daß sie nach wie vor da» ausgebrannte Herz de« Wüst-li lg« beherrschte, daß er selbst vier im Hause seine» Vater» keine» Anstand nahm, sie mit allen möglichen Werbungen zu verfolgen. — Wa« laufen Sie denn, kleine Hexe? raunte er ihr zu. Bei meiner armen Seele, ich will ja heiraten wie der erste beste Spießbürger! Verlange nicht« geschenkt, wissen Sie, bezahle Alle« mit meiner Hand und meinem Namen. Lebt nicht lange wehr, der Grei«, ist faltig und welk wie Pergament . . . sind dann Gräfin Weißenborn, Kleine. Eoa würdigte ihn keiner Antwort. Mit einem Blick der »ältesten Verachtung ging sie an ihm voiüber, al» sei er gar nicht anwesend, na» türlich um gerade dadurch die zügellose Leiden» schast des Aristokraten nur um so mehr auszu» fachen. Er schlich ihr auf ollen Schritten nach, er wußte ihr zärtliche Billets zugehen zu lassen und liütete sich vor den Augen der alten Tante so wenig, daß Eoa fühlte, wie gerate in diesem züglich. die Pieferonte» werden sofort baar bezahlt und eS ensteht die Fragt woher ditse beträcht-lichen Summen kommen. Kleine Chronik. SiUi, 28 Iebruar. (Schulwesen.) ter Kaiser hat mit Entschließung vcin 16. d. bewilligt, daß die definitiv angestellten Rekizianslehrer der Lehrer- und Leh-rerinncn-BildungSanstalien, denTitei „Hiuptlchrei" beziehungsweise „Professor" süi'ren. (Versetzung.) £>.'? Iuslizminister hat den BeziikSrichter Franz Piringer über sein An-suchen von Sl. Marein »ach Luttenverg versetzt. (Personalnachricht.) Der H-rr Staat, dalier Baron Aübcck, beehrte Mittwoch den 25. d. die städtische Knaben> uns Mädchenschule mit seinem Besuche, und äußerte sich zu dein Lehrkörper sehr anerkennend über die Leistungen der Schüler und Schüler innen. Am Nachmittage erfolgte sodann die Rückreise nach Graz. (Vortrag im Casino.) Der Vortrag des Herrn Dr. Ritter vonVincenti über „die Todtenkarawanen der Perser und Inder" wurde am 25. d. im großem Saale des Casino-Vereines abgehalten. Der ausgezeichnete Ruf, der dem geehrten Gaste vorausging, hatte ein ge-wähl«« Publicum versammelt, welches mit unge-lheilter Aufmcrksamkcit und Spannung den so eigenthümlichen Schilderungen lauschte, deren dü-stereS Motiv durch die farbenprächtige tropische Ueppigkeit des Vorlrage» eine überaus wirksame Staffage eifjielt. Der unheimliche au« religiösem Fanatismus und der denselben ausbeutenden Hab-gier entstaudene Cultus der Schiiten, welche »hce Todten um sie der höheren Freuden des Paradieses lheiihaft zu machen, auf einer oft vierziglägigen Pilgerfahrt nach dem Grabe Huseins zu Kerbela blingen, wurde nicht minder fesselnd besprochen, als die Beschwerden der Reife und vor Allem der Aufenthalt in der Tedtenstadt Kerbela, dem gewaltigsten Centralsrieohofe der Welt. — Die wunderbare Detailmalerei deS Vortragenden, unterstützt durch ei» sonores sympatischeS Organ und eine imponirende persönliche Erscheinung, verfehlte nicht ihre Wirkung und ein begeisterter Beifall der Zuhörer dankte Herrn C. v. Bucenti fttn den gewährten seltenen Runstgeiiuß. (St. Joses» Kirche.) Heuer sind eS zweihundert Jährt, daß die Sladt Cilli zur Ad-wehr der im Jahre 1679 aufgebrochenen und bis zum Februar 1680 gvafftrciibcu Pest die St. Iosefs-Kirche erbaute. (Assentiruug.) Die I. Commiss.on für die heurige Hiuplstellung in den politischen Bezirken Pcllau, Rann und Cilli besteht militärischer EeitS aus den Obersten Adolf Frey'chlag von offenen Vorgehen eine bestimmte Absicht verborgen I log. Cr wollte die Widerstrebende gewinnen um jeden Preis. Dem Grafen schien die Anwesenheit deS Sohnes ein Dorn im Auge. — Willst Du Dich nicht um die Landwirth-schast bekümmern, Hartwig? fragte er ihn eines Tages. Willst Du Dich nicht wenigstens schein-bar irgend einem Fache, einem Studium widmen? — Weswegen? gähnte der Sohn. Graf Weißenborn hob die Hand. — Der Schande wegen, entgegnete er nach« drücklich. Bis jetzt hast Du, obgleich ein Bier-ziger, nichts gethan, als enorme Summen ver-schwendet. Soll das immer so bleiben? Hartwig lachte. — Gieb mir Geld, Vater, und ich reise heute noch ad . . . Will übrigens demnächst hei-raten, brauche flüssige Mittel, muß doch die Flitlerwochen in Paris und Italien verleben . . . geht nicht anders. Auf dem Gesicht deS Grafen malte fich das höchste Erstaunen. — Du . . . heiraten? versetzte er. In der Erwartung etwa, daß ich Dich und Deine unbe-kannte Frau Gemalin fernerhin im vnfchwende-rifchen 5,'ebe» unterstütze, daß ich Euch füttere wie ein Paar Canarienvögel im Käfig? . . . Wer ist übrigens Deine Erkorene? Freyenstein, Oberlieutenant Valentin Haber und einem Regiments Arzte. (Vervollständigung.) Den in unserer letzten Nummer gebrachien Bericht über das zu Ehren des Herrn HanptmannS HigerSperger im Casino veranstaltelt Bankett müssen wir noch da-lin ergänzen daß der gedachte GeselligkeilSabend vom hiesige» Officiers Corps und dem Castro-Vereine veranstaltet wurde. (Sannthaler Alpen-Elub.) In der letzten Nummer unseres Blattes brachten wir eine Notiz, daß Freitag, den 27. d. eine MonatSver-sammlung des Sannthaler Alpen-Club» stattfinde. Wir haben diese Noti| aufgenommcn, ohne uns vorher bei einem Directio»« Mitgliede des Clu!>S zu informiren. Da nun in der Jahr-Sversamm-lung von einer Sitzung am letzten Freilagt dieses Monates Umgang genommen wurde, so war unsere Notiz gegen?!a»dSloS. (Der Pettaner Vorschuß Verein) verabfolgte im abgelaufenen Jahre Darlehen im Gesammlbetrage von 482,060ff. an seine Mitglieder. DaS Stammvermöge» des Vereins beträgt fl. 49.500, der Reservefond fl. 11,345. (C?in interessanter Proceß) — in Folge eines FaschingsscherzeS steht demnächst in Aussicht. Bei dem am FafchingSdienstage in Hohcntgg stallgefundenen MaSkenzuge paradirte auch eine Maske, welche auf dem Cylinderhule zwei Eselsohren, gleich den Adlerstügeln auf den Helmen der mittelallerlichen Recken, sitzen halle. Die Brust umwand eine Schleife, welche in deutscher und slovenischer Sprache die Aufschrift: „Slvvenischer Abgeordneter" trug. Ein enragirter Slovene, von den Eselkohren tief verlttzt, suchte für dieselben eine tiefere symbolische Bedeutung. E» scheint, daß er sie bereits gefunden hat, venn derselbe ist fest entschlossen, eine Klage anzu-strengen. (Kunftliegeisternng.) Ein junger Mann aus guler Familie zu Marburg, lockte daselbst unter trügerischen Vorspiegelungen einem Juwelier verschiedene Pretiosen heraus, mit denen er in edler Munisicenz einige Mitglieder des Theaters beschenk!«. Der noble Mären wurde bereits dem Gerichte überliefert. (Befriedigter Zorn.) Am 22. d. Nacht» gegen 10 Uhr kamen vor das Haus deS Grund-iiesitzers Franz Skraber in LackenlHrf, Gemeinde St. Paul, die Bauernbursche Johann und Franz Plater und Josef Vodenik und begehrten Einlaß. Nachdem ihnen solcher gewährt worden war, be-gaben sich die beiden Plater in daS Zimmer des in demselben Hause wohnenden MalhiaS Germ. Daselbst entspann sich bald ein heftiger Wort-streit und als Germ den Ruhestörer» die Thüre wies, erhielt cr von Johann Plater. der ihm schon längere Zeit grollte, mit cintm in tinem ' Tuch eingewickelten Steine plötzlich einen Schlag I — DaS kleine Ding, Fräulein ... na wie nennt Ihr sie hier doch gleich? Orlhloff, glaube ich, nicht wahr? — Und kennst Du sie etwa unter einem andern Namen? Da« war gesagt, ehe sich der Graf über die geistige Tragweite dieser Frage so recht bewußt geworden. Er bereute schon im selben Augenblick den ausgesprochenen Verdacht, namentlich al» sein Sohn ironisch lachend erwiverle: — Gott bewahre! . . . Weiß nicht»! Bin immer di»crel. Ist Cavalierspflicht gegen Damen. Der Graf erstickte gewaltsam den Schmerz, welcher ihn durchflulhele. Er dachte nichts Ge-ringcre« als daj Cva irr« HanS gekommen sei, um für den verlorenen Sohn desselben zu ogitiren. — Haft Du das Jawort der jungen Dame, Hartwig? fragte er. Willigt sie überhaupt ein, Dich zu heiraten ? Der Sohn lachte. — Wird schon einwilligen, versetzte er. Greifen Alle zu, wenn es gilt, einen Titel nnd ein Vermögen zu erHaschen. Der Graf zuckle die Achseln. — Heiratest Du, so sieh auch selbst, wovon Deine Familie leben soll, Hartwig. Ick, gebe Dir nichts. auf den Kopf. Nun entstand eine größere Schlägerei. bei welcher Skraber. der feinem be» drängten Hausgenossen zu Hilfe eilte, mit einem Prügel einen derartigen Schlaz bekam, daß er sofort zu Bodtn stürzte. Hierauf entflohen die Excedenltn. Die Verletzungen des Skraber, sowie des Germ sind schwere. (Seltener Oeij.) Dieser Tage mel dete ich in Wien der schon »ejahrte wanoernöe Hau» irer Franz P. bei der Polizei als uuterslandc>los. Vor seiner Jnteruirung im Arreste wurdc er untersucht »ad fand man bei ihm einen Baarbe-trag von iibfr 60 fl. E« mag wohl Sster vor» kommen, daß ein Gti-Hal» sich kaum das Nöthige zum Leben gönnt, aber an« Geiz im Arreste schlafen ist doch seilen. (Brudermord.) MatkäuS Kovalschiisch. Sohn eines Grundbeii> ers in Pachern bei Kötjch, hu sich dem Strafgerichte freiwillig gestellt mit der Anzeige, daß cr seinen Bruder Franz erstochen. Dem Verbrcchcn war ein heftiger Streit wegen einer Geldschuld im Betrage von einigen Kreuzern vorausgegangen. (Macht der Gewohnheit.) Der va> girende Schuhmacher,zeselle MalhiaS Vogel aus St. Georgen a, d. S. B. wurde innerhalb vier-zehn Tagen dreimal per Schild von hier nach St. Georgen befördert. (Nestern Vormittag wurde er abwechslungsweise wieoer abgeschoben. Iesoch bereits am Nachmittage bevor noch der Schubde-gleitcr zurückgekehrt war, faß Vogel bereit« in einer hiesigen Kneip?, woselbst er eine Zeche machte, die er nicht bezahlen konnte. Er wurde daher ncuerding» arrclirt und dem Gerichte übergeben. (Skandal in in der italienischen Kammer.) Gelegentlich der Manifestation der italienischen Deputirter-Kanimer über das jüngste Alttn!ot gegen den Czarcn, soll r» zu tintm arge» Skandale gekommen sein. Als nämlich Cairoli sagte: „Die ganze italienische Nation spricht ihren Abscheu über dieses Altentat au»" hätte ein D.'pulirtcr der Linken gerufen: „Nur ein Theil der Nation!* Derselbe sei jedoch sogleich von seinen College» niedergczischt wsrden. (Von der Jtalia irredenta.) In Verona und anveren Slädten der oderitalienischen Grenze rursirt seit einigen Tagen ein Aufruf zur Aciion für die Ilalia irrroenta, t er mit den Warten schließt: „Fort mit der Klugheit; fort mit der Politik des ZuwartenS, des Maßhalten« und dcr Ruhe, der Schande und des Spottes. Wir werden keine Wilden sein, wie die Nihilisten Rußland», welche ihren Souverän bckämpfen und ihr Vaterland bedrohen. Wir werden zu unserem geliebte» Monarchen stehen, zu dem Stamme de» König-Ehrenmanne»; wir werden unsere Brüder 3W Fortsetzung im Einlageblatt. ~WG — Ta, ta, begütigte etwas kleinlaut der Rou^. Wird nicht so heiß gelöffelt wie e« auf den Tisch kommt. Vater. Bin ja der einzige Erbe . . . lächerlich, bei so colossalem Reichthum auf ein paar Thaler zu sehen. Der Graf klingelte. — Führe mich auf mein Zimmer, Ignatz, gebot er dem alte» Diener und ließ dann den Sohn allein, ohne ihn einer Antwort zu würdigen. Wa» er da gehört hatte, daS drohte seine ganze Festigkeit zu erschüttern. Eoa eine Be» trügeri», eine Intriguantin! Die» sanfte, engelhafte Wesen ein erbärmlicher Charakter, eine Abenteurerin, die um äußerlicher Güter willen vertrauende Herze» keck betrog! Er barg erschüttert das Gesicht in den beiden Händen. Jetzt konnte die Sache so nicht länger bleiben, er mußte mit dem Mädchen ganz offen sprechen, mußte ihr, wenn Güte erfolglos blieb, drohen und darnach späterhin seine Einrichtungen treffen. — Ignatz, seufzte der arme alte Mann, ich lasse meine Schwester bitten, sich zu mir zu bemühen. Der Diener schlich auf den Zehenspitzen davon. Er kannte eS, daß der Friede des Hause» erschüttert war. so oft Hartwig erschien und Ver-druß und Aerger mit sich brachte. Beilage zur Nr. 18 der„Cillier Zeitung." nicht bedrohen; aber wir werden die nihilistische Lerwll.'ung auf den feindlichen Boden «ragen und davon nicht abstehen, bis nicht der letzte Zoll italienischen Bodens Italien zurückgegeben ist." Panflaviftifche Agitatoren in Serbien.) Nach einer Meldung des „Pester i'loy)- halten sich in Belgrad seit 14 Tagen drei panslavistische Agenten auf, zu denen sich in letzter Zeit auch zwei italienische Agitatoren ge> selbe». Dieselben halten bei dem dort iveilenden ehemaligen Insu-genlenführer aus der Herzego-wina, Ljubibratic», geheime Verhandlung,» zur Einleitung einer Agitation im Sandfchak Novi-Bazar »nd in Bosnien. Die Agenten waren wiederholt beim Metropolde» Michael geladen und wurden sogar von Ristic» empfangen. (Diebftabl.) I» der Nacht vom 19. d. wurde bei dem Müllcr Martin Kolar zu Schi-benegg, Gem. St. G.orgen. ein größerer Dieb-stahl an Victualien und Effecten ausgeführt. Au« diesem Anlasse wurde» von der G-ndarmerie bei mehreren Personen Hausdurchsuchungen vorge-nommen, die jedocy resultatlo« blieben. Der Ver-dacht diese» DiebftahleS fällt indeß auf ein In-dividuum, ta» in gedachter Nacht nach Angabe der besseren Hälfte nicht daheim war. In der Wohnung de» Verdächtigen wurde ein Degen vor-gefunden und da man nicht wußte wie der Glanz in diese Hütte komme, so wurde die Waffe con-fiScirt. L'aiidwittschasl, Handel, Industrie. iDer Verband der Landwirthe des Abgeordnetenhauses) »ahm in feiner am 19. d. M. abgehaltenen Versammlung die Neuwahl de« Burean'S vor, au» der Ritter v. Smarzewski al« Obmann, Freiherr v. Pirquet und Allgraf Hugo Salm al» Obmannsiellvertreter hervor-gingen. Zu Schriftführern wurde» die «('geordneten Ed. Siegl und Ritter v. Edlmann wiedergewählt. Bei der hierauf eröffnete» Debatte «der die Frage „Staat«sul'venlionen für Landwirtschaft" besprach Referent Freiherr Pi quet insbesondere die Subventionen für Lehranstalten und Stipendien »tuü schloß mit dem Antrage: D arium, um dieser Post den Charakter eine« Pro-visoriumS zu wahren. Bei der Abstimmung sprach sich die Majorität für den Antrag de» Referen-ten au». Ueber die Ueberwinterung der Saaten.) So weit die Berichte bisher einen Ueberblick gestatten, haben die Saaten ohne irgend einen Schaden durch die strengen Fröste zu leide» überwintert. Die Wintersaalen erweisen sich in Ungar» al» etwa» weniger kräftig bestockt wie im Vorjahre, stellen sich aber al» durchweg» gesund dar. Die Entfernung der Schneedecke von den Feldern erweckt keinerlei Besorgniß, nachdem höheren Kältegraden nicht mehr entgegengesehen wird und die Saaten kräftig genug sind, um Fröste von 5—6 Graden ohne Gefahr zu bestehen. Da« von fortgesetzten Niederschlügen de« gleitete windstille Wetter ist für den Saatenstand von trefflicher Wirkung, währcnd rauhe, kalte Winde den ungeschützten Boden durch Sprengung der Kruste sehr nachteilig beeinflußen würden. Bezüglich der Überwinterung der Saaten in den GebagSländern und den nordöstlichen Theilen de« Reiche« ist bi» jetzt noch kein verläßliches Urtheil möglich, nachdem der Schnee die Culturen noch zum großen Theile bedeck, hält. tWiener Frucht- und Meblbörsr vom 28. Februar.) (Lriq.-Telg.) Man notirte per lOOftilo Gramm: W - > zen Banater von fl 14.60—15.1$. von st. 1485—15.50, Theiß schweren von fl. —~ —, Llovakische. von sl. 14.20—14.90. too. schw. oor> fl. 13.30—14.20. Marchselder von fL 14.30 -14.90,ffiala* chischee von fl 13.--14.15, Usance pro Frühjahr von fl 14.35 -11.40. Roggen Nyirer- und Pesterbnden aon fl. 11.23—11,65, Slooatisch«? von fl. II.40—11.80 Anderer ungarischer von fl.ll.20—.11.50,Oesterre!chischer von fl. 11.85—11.70 Gerst e Slovatische von fl. 8.75— 10.25, Lberungarische von fL .--.—, Oesterejchischer von fi. 8.50.—9.25, Futtergerfte von fl. 6.50—7.50 Mais Banater oder Theib von fl. —.--.—, Internationaler von fl. 8.45—8.60, Cinquantin von fl. 8.75 —9.—, aus Lieserung pro Frühjahr von fl. — .— —. Haser ungarischer Meecaitil von fl 7.95 8.10, dto. qereutert von sl. 8.20—S.35, Böhmischer oder Mährlicher von fl. 7.80.—7.00, Usance pro Frühjahr von fl. 7.95.—8 — RepS Rübser Juli - August von fl. 12.--12.50, Kohl Augu»-Tepte«der von fl. 12.50 —13.—. Hü lsensr achte: Haidelornvon fl. 7.50—7.75 Linsen von st. 20.-30.— grbsen von fl. 12.—18.— Bohnen von fl. 11 50—14.—. R ü b i b l: Raffinirt prompt von fl. 31 J<0—31.75. Pro Jänner, April von fl —.--. Pro September, December von fl. S3.7S—31.—, Spiri tu«: Roher prompt von fl. 36.50 —37.—. Jänner, April von fl. —.--. Mai. Fünf Minuten später saß Fräulein Ulrike uebeu ihrem Bruder mi« hürtc mit iiauia wachsendem Erstaunen, wenu auch ohn« Mißtrauen, die Röhricht von einem geheuneu Enwerstäudniß zwischen Eva und dem Sohne ihre« Bruders. Entrüstet wie» sie jeden Verdacht zurück. — Eva denkt nicht ?aran, Hartwig zu lieben! ritf sie. Bruder. Bruder, dergleichen sollte mir entgehen, dergleichen soll!? sich zum ersten Male so lange die Welt steht verbergen lassen? . .. ko.nm. begleite mich zu ihr, wir Beide wollen das Kind fragen, und Du wirst sehe», daß ich Recht habe. — Ich dachte Äehnliche»! gestand da alte Herr. E« wäre nur unmöglich, unter so schlimmen Eindrücken freundlich wie bisher mit der . . . — Slkll, Reginald, still ! Sie ist feine Verrätherin! Du thust mir weh durch so argen Verdacht. Bruder! komm', Eoa zupft mir in meinem Ziinirer Charpie für den alten Schäfer, dessen kranken Fuß ich wieder ein Mal in Be-Handlung genommen habe . . . s°e soll Dir selbst sagen, daß Hartwig ... hm, nun . . . taß er vergebliche Hoffnungen hegt. Da» alte Paar ging miteinander über die teppichdelegten Coriidor» zum Zimmer der Stift»« dame. Niemand begegnet ihnen, sie selbst fühlte« keine Neigung, von gleichgiltigen Dingen zu spricht», so kam e», daß nicht da» leiseste Ge- räusch verursacht wurde und daß Tante Ulla schon von weitem hörte, wie sich i» ihrem Bou« doir zwei Stimme» lebhaft unterhielten. Eva und . . . Hartwig! — Met» Gott! raunte erschrocken die alte Dame. Mein Gott! — Ich wußte es, versetzte resignirt der Graf. Hören wir. na« sie sprechen. Ulla! Daraus läßt sich am sichersten entnehmen, wie sie zu ein-ander stehen. Fräulein Ulrike führte den Blinden durch eine halb geöffnete Thüre in ihr an das Bou-doir stoßende« Schlafzimmer, woselbst nur eine Damastportiöre sie und die leistn Sprechende» trennte. Hier war jedes Kort verständlich. — Verlassen Sie mich, sa^te im To»e unterdrückte» Zorue» da? Mädchen. Ich verachte Sie, Herr von Weißendorn, ich verabscheue Ihre Werbung, Ihre Nähe! . . . Verlassen Sie mich, oder ich bin genölhigt, um Hilfe zum rufen I — Siehst Du! triumphirte Tantchen. Siehst Du I — Pst! . . . Da» kann noch leere» Wort-gefecht sein! Der edle Hartwig lachte in seii er bekannten rücksichtslosen Weise. — Sie sind ein Elender, Herr von Weißen-boin. ein Mensch, der den aristokratischen Namen seiner Familie schändet! August von fl. —.-Weizenmehl per 100 Kilogramm: Nummer» 0 von fl. 24.--85.25 Nummero 1 von fL 23.50—24.50, Nummer» 2 von fl 21.50—2>.53, Nummero 3 von st. 19.50—20.50. Rog. geninehl pr. 100 Kilogramm: Nummero 1 von fl. 19.-20.- Nummero 2 von sl 1?.---17.50 Buntes. (DaS Ende.eines Erfinders.) Der bekannte Capitän Boyton kehrte, nachdem er mit seinem Schwimm Apparate die meisten europäischen Gewässer durchschifft hatte, nach seiner Heimat, nach Amerika, zurück. Dort hatte er aus einer seiner kühnen fahrten das Unglück, hei nächtlicher Weile mit einem ihm entgegenkommenden Dampfer zu collidiren und unter das Rad zu kommen. Drei gebrochene Rippen waren die Folge dieser Begegnung. Wie nunmehr gemeldet wird, ist Ca-pitän Boyton kürzlich den Verletzungen in seiner Heimat erlegen. (Gin Veteran von 1813.) Ja Falkena» bei Böhmisch-Kamnitz wurde dieser Tag« ein 97jähriger Greis beerdigt, welcher bei Leipzig und Kulm mitgefochten und 17 Jahre lang den Wasscurock getragen hatte. (Gin Vorschlag zur Güte.) Au» Salonichi wird gemeldet, daß Niko, der Chef der Brigantenbande, welche den englischen Oders! Szuge entführte, nach Salonichi ein Schreiben gelangen ließ, worin er als Löiegeld 150U Pfd. St. und zwölf goldene Uhren sammt Ketten »er-langt. Sollte nach Verlauf von zehn Tagen keine Antwort erfolgen, werde er seinem Gefangenen die Nase, nach Verlauf von drei Togen die Ohrcu und nach weiteren drei Tagen den Kopf abschneiden. (Kurz beschieden.) Im vorigen Jahr, hundert gilt e« unter oen polnische» Juden noch al» Frevel und Abtrünnigkeit vom Gesetze Mose», sich den Bart schmen zu lassen. In einer bei der nsten Theilung Polen» an Preußen gefallenen Stadt hatte es trotzdem »in reicher I»raelite unternommen, den Bart abzunehmen, mußte aber dafür büßen, denn der Rabbiner untersagte ihm dt«halb den Zutritt in die Synagoge. Um zu seinem Rechte zu kommen, reichte der bartlose ^ude eine Beschwerde beim Köulg Friedrich II. selbst ein, wurde a'j Präsidial > Concepts - Praktikant und Heinrich Geltner. Agent, sämmtl. ®raj. — Heinrich Wols, k. k. Bergrath und Dr. Carl Ritter v. Vincenti, Schriftsteller Wien. — Julius Ost heim, Kaufmann Elberfeld. — Haul Weiller, Handelsmann Ober Elsaß. — Ignatz Snidersii, Apotheker Rann. Hotel Ochsen. I. Rosenzweig. Fabrikant Wien. — Josef Maier, Kaufmann, Alois Pischos, Reisender und Dr. Peschina. Advokat, sämmtl. Sraz — Sigmund Lohn, Fabriks-bescher Prag. Kourse der Wiener Börse vom 28. Februar 1880. Golorente...........85.40 Einheitliche Staoisfchulv in Noten . . 71.05 „ „in Silber . 71.80 ISfiOet Staa>« AnlchcuSlosc .... 129.— Bankactien...........834.— Ereditactien . •......... 303.80 London............117.80 Nazoleond'or.......... y.4l'/» f. !. Münzdueaten ........ 5.54 100 Reichsmark.........57.95 Mit l. März 1880 beginnt ein neue« Abonnement auf die wöchentlich zweimal erscheinende „Ml'ier Zeitung". Der Älionn mentSprei» beträgt: ' Fnr Cilli mit Zustellung in« Hans: Monatlich fl. —.55» Vierteljährig „ 1.50 Halbjährig „ 8.— Ganzjährig „ 6.— Mit PostVersendung (Inland): Vierteljährig fl. 1.60 Halbjährig „ 3.20 Ganzjährig „ 6.40 Jene P. T. Abonnenten, deren Abonnement mit 21). Februar b. I. zu Ende gehl, ersuchen wir um sofortige Erneuerung, damit in der Zusendung keine Unterbrechung eintrete. Admioistratis» der „Cillier Zeitung." — Verstehst Du ta» ? flüstette athemloS die StiftSdame. -- Nicht ganz. Aber meine schlimmsten Be« fürchlungen sind wenigsten« gehoben . . . seine Abgesandte ist sie nicht. — Und wo habe ich den Namen Leßner schon gehört? murmelte Tantchen. Ganz gewiß muß wir ein Träger desselben früher begegnet sein. Da« Gespräch im Boudoir hatte während eine« Augenblickes gestockt, jetzt aber zeigte ein leises Geräusch, daß Eva aufstand und sich an» schickte, fortzugehen. — Ich werde mit Fräulein Ulrike sprechen, Herr von Weißenborn, sagte sie kurz. Ich werde ihr Alle« sagen. Alles bi» auf die kleinste Einzel« heit, und ist e« dann mein Loo». nochmals die neuerworbene Heimath verlassen zu müssen, wohlan, so ertrage ich auch Da». Die Ihrige werde ich nie, verstehen Sie mich wohl, nie l Ihren Be-leidigungen setze ich kalte Verachtung, Ihrer Wer-bung ein bedingungslose« Nein entgegen. Sie ging an dem verblüfften Cavalier vor-über auf den Corri or hinaus, ohne von ihm weiter Notiz zu nehmen. Er folgte ihr zwar mit schnellen Schritten seine Annäherungsversuche konnte er jedoch unten im Salon keinesfalls fortsetzen, daher nahmen weder der Graf noch da« Stift«fräulein von ihm ferner Notiz, vielmehr zerbrachen sich Bei e die Köpfe, um herauoznbringcrr, welche« Geheimnis ih en Eva verschwiegen haben könne — Er war e» also, der di Unglückliche zwang, au« dem Wagen an die Landstraße zu springen! Kannst Du Da« begreifen, Ulla? Er ueirr Sohn, der künftige Graf von Weißenborn, und einer solch.» Schandthat fähig? — Leßner. Lctzner ! murmelte die alte Dame. Regmal», kennst Du da» Äefühl, al« ob wir im ersten Augenblick dächten, nur zugreifen zu dürfen, um da» Gesuchte ouch schon zu fi> den, und wo w r un» immer weiter davon entfernen. fr näh.r wir heranzukommen glauben? Ich muß den Namen Lcßner gehört haben und kann mich doch nicht erinnern, uo? In diesem Augenblicke klopfte der Diener und brachte, nachdem ihm Einlaß gewährt, seiner Gebieterin die Pofltafche. — Ignatz, rief sie. Ignatz, er kommt gerade zur rechten Stunde! Sage er mir doch, wann u»d wo haben wir hier Jemand getarnt, der Lcßner M? Der Alte drehte da« Sanimetkäpchen in der Hand. (Fortsetzung folgt.) Aeöerkcht ver meteorologischen Beobachtungen an den S:a-tionen Cilli, Tüffer und Neu hau«. Monat Januar 1880 Cilli 7k l> 8» Tüffer 7» l» V Neuhaus 7» 2» 9» Luftdruck bei 0" iu Millimetern: Monatmittel . . 748 44 780*78 — Maximum (am 31.) 7&50 7 7-5 — Minimum (am 18.) Temperatur nach Cel- 7362 788-4 — sius: Monatmittel . . —6*17 —4"7S —5*-33 Max (am 2. 1.)*) +8*0 +7*4 Min. (am 21.)20.)*) —22*4 —16'8 -15*-0 Trmstdruck in Milli metern, Mittel. . 28? 2.8 — Feuchtigkeit in Per. eenten, Mittel . . 92.4 ? 86 8 — geringste (am 2.22.) 07? 40 — Niederschlag in Mil- limetern. Summe 14.9 s.s 20.6 größter binnen 24 Stunden (am (27.) — 28.) 12.1 8-8 18.3 Monatmittel der Be- wölkung (0- 10) 5.0 42 4.2 gahl der Tage mit: Meßbaren Nieder > schlügen .... 4 5 3 5 6 4 Frost...... 51 31 31 Stürmen .... 0 v 1 0 Gewittern .... 0 0 0 ») In Cilli u. TÜffer nach dem Mar -Min. Ther-mometer, in Neuhaus »ach der unmittelbaren Thermom. Beobachtung STRQHHÖTf werden schnellstens. billigst und naeh der neuesten Fa^on geputzt *un Lambert Ckiba's Witwe 70 z Cilli, Grazergasse 88. BRENNHOLZ, Buehen-Seheiterholz, 1 Meter laug. Bestellungen in jedem l'mfange werden beim Gefertigten entgegeugenomen und sofort zugeführt. Preis per Meterklafter fl. 9.50* Gustav Gollitsch, Hanptplatz, Cilli. 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Droek und Verlag von Jolinnn P.akuNch in Cilli Verantwort-icher Redacteur Max Besoxxi.