LmtmcherMMtuna. Nr l«. Piänumcratioii 8 Prcis: Im Comptoir ganzj. N. il, h.illv N. ü.üd. Fiir die Zustellung; ins Han« haU'j. 5», ^ Äiit dcr Post ganzj. st. I5>, ^albj. fl. 7.5><>, Freitag, 13. Jänner ^insertions gebühr bi« I0 Zeilen : lmal eo tr., ^m. »Ulr., »m. l si.; sonst pr. Zeile im.e lr., »m. »lr., »m. l« lr. u. s. N>. InsertionSstempel jlbe«m. »«lr. »871. Nichtamtlicher Theil. Nolhbuch Nr. 4 Wchttagj. Orientalische Angelegenheiten. ^' v- ^eust a., die t. und k, diplomatische Agenten '" ^nlarest lind Bclgrad. Wien, den 23. November 1870. dicien^n !', ?'^e Negis,ung hat sich entschlossen, 18^' l)'''"""'^" ^o Vertrages vom 30. März reaeln >! 1 ^° ^«utralisirung des Schwarzen Meeres ben ->' , f? """ cinscitigcn Willensact für aufgeho-twttti, Nl . ' ""^ "berdics ihre Convention mit der diidct / ^^° ^ Milage II des Hauplvertrages die bctt^ at^^7' . ^'" ^'lem Entschlüsse erhielten den ^,> u a /^°^ ^"intniß durch den hier bcifolgen-'N " M , b des russischen Reichskanzlers vom zut'tmk-l i ^ "^" '^"^' ^c Vcrtrctcr Rußlands mit-auch in die ^«"^,""^" "^ ^sscn Inhalt seither Die f Ä7"'^^t Klangt ist. "ung durch' die V' ^'Mrung bcanlwortcle diese Eröff. sandten in S ' ?"' '"liearndc Depesche au ihren Ge° "' dieser Fraae c>! ^'6' w'lche dcn Rcä.tsstandpuntt der vom ruj^ l^, ^ '^'" " 'hrt und dic Unhallbarleit Schr lt^s ,el V " ^"^"' ^' Rechtfertigung seines D, ^"cnd nemachtt., Oründc darthut. erwähnte', ^'s-'^^'1^^' al'ichzeitig mit dem vor-traulich n^ '^ ^ ^ ^ ""'^' Stcllcll eine« mehr vcr-i" ""i"" Kenntniß «eracht halte. Männer i^-'^ ^l^il^, unter Hinwciö auf die im nauna , """ ^' ""^ ^' ^"l)'""c auögeganncnc An-55esls^„ "'^^ Revision dcr für Nußland lästigste» 'n e O?.?/ -^ ^"'^' Vettraaes die Hoffnung auf iä, m ^ ^'^'^ "i"s Entschlusses ausspricht, so fand acri^ "eranlaßt, in einer weiteren an Grafen Chotel U^'Mten Depesche, von welcher ich ebenfalls Abschrift ^tr beifüge, nachzuweisen, wie wenig Grund zu einer solchen Erwartuna in jener Anregung zu finden war, welche, wenn auch von freundlicher Gesinnung für Rußland getragen, ein durchaus verschiedenes, unter dcn gegenwärtigen Zeitumständen aber nicht mögliches Vor« gehen empfahl. Aus diescn Schriftstücken werden Eure .... ersehen, welche Grenzen wir uuferer Haltung gegenüber wu nlsnschen Schritte ziehen zu follcn geglaubt' haben. ^elbstvcrständlich kann uns nichts ferner liegen als o>c Annahme, daß mit dicfcm Vorgehen das Vertrags-,a.^°"! ^"^" ^"6 in seiner rechtlichen Geltung du^ . ^>M" Beeinträchtigung erlitten hätte. Die bearii..^ ^"^'^ ^"'^^ dcn einzelnen Contrahentcn dmcl . ü wcchsclscitigcn Verbindlichkeiten haben da-dtt'scl't)c>. l I'""' ^' vertragschließenden Thcilc sich von ncn Sollst ^' "'^^ ^°" 'hrcrKiaft einb^en lön-Ma>z lÄs- '"''^" Artikel dcö Ti'cutates vom 30stcn nmss unmM.l^^" "'lchc der Act dcr russischen Ncgie-Necht. so 'st. bcstchcu nach wie vor zu lichcr Paci^cent ^^ "'^ ^"'^ ^'^ Zniiimmung sämmt-so mchr gilt d^"^^^°^" °^"' nbg.ändert sind; um genannten Pcrtr "^" ^" übrigen Äestimmungen des Transactioncn ^ "'^ ^"' spätclcn darauf bezüglichen w ^lm?Sft!^"^!"^" Gesichtspunkt haben Eu. . . . Dcr rMch/^"llcm Nachdrucke zu vertreten, pew nach P cr^,n ^"^ ''t. wie ich in mcincr De- Nlschafftn/dieG jMrr^^ ""^'l'", ""r allzu fchr b°' zum osmani^ . w ". "' unmittelbar oder mittcl-deutliche Au^ /^ '^'^' «'hmigen Ländern in eine 5" ""ligcl, al« , .'" ^'letzen und dort den Wahn '""a der D.nae i.. ^ ""rag?inäßig sestgestclltc Ord-N^)°". Wir ve-m« '^'^ ""'nnchv zu bestehen ans ül'Uichc ^g'n 7^" ^"ar „icht zn glaube... daß die Um,lcht und Thal,?'.?. ^"lM zahlreiche Beweise von tctc Tagesmcinnna l.F^!"'"' '^' durch eine irregelei wclchc nnabsehbores ! ,, ^^lcn fortreißen lassen könnte. 'cu würden. Gleichw^, ..'^'"' 'hr Land heraufbeschwor ^lz Eu. . . . die dott.'n"'^^^ ^'"^"d Neboleu sein, nchtigen Auffassung d ^ Machthaber in der allein ""cn Zweifel darüber ass^>!^ bestärken und ihnen '!"» wir auch, nach VK.,^ '"lr - welche Slel- ^"tragsmächte i» ^. ' ^'^l"« "nt den übrigen lp^ellen^g7eizn, ne7n5'^^ "'^worfe^en leden alls fesi .n.^s <-c . '"^ gut nndcn möacn ^ welche durch ie?°^ ''"^ "" ^n Gruudsätzen. "rch d.e enropmschen Vereinharnnam von l85« und !8l>^, sowie durch die nachfolgenden Conferenz-beschlüfs^ hinsichtlich der politischen Existenz der unteren Donau-Länder aufgestellt wuvi.cn, uicht rüttcl', zu lasfcn nnd für d^rcu Aufrcchterhaltluig erforderlichen Falles die ganze Kraft der Monarchie einznfttzcn. Durch dicscn Entschluß werden nach unserer innig» ftcn Ueberzcugling die eigensten und vitalsten Interessen dieser Länder sclbst am bcncn gewahrt und gefördert. Die klar sehenden Politiker in Bülarcst (Belgrad) haben ben durch keine audere Gestaltung zu ersetzenden Werth jcmr Grundsätze längst erkannt, welche ihrem Vatcrlande die Möglichkeit unbehinderter innerer Entwicklung bci vollständiger Sichcrslellung gegen jede Gefahr von außen gewährleisten. Die Männer, welchen die Geschicke des Fürsteu-thums anvertraut sind, mögen sich die bedeutsamen Fortschritte vergegenwärtigen, welche demselben der Schirm des bestehenden Rechtes bereits ermöglicht hat, und sie dürfen sich überzeugt hallen, daß die österreichisch-unga» l ischc Regierung, wie bisher, so auch fernerhin, leine Gelegenheit versäumen wird, dcsscn berechtigten Strcbuu-gm das Wort zu reden. Wcnn sie in der durch Rußlands Auftreten geschaffenen Lage, welche die Erhaltung des Friedens im Ostcn wesentlich von dcr Haltung der Regierungen an dcr unlcrcn Donan abhängig macht, dcu Gefühlen aufrichtigen Wohlwollens octtraucn, die unS für ihr Land befeelen, dann werden fic dem wahren Wohle des letzteren unstreitig besser diencu, als wenn sie dessen ruhige, völkerrechtlich geschützte Entwicklung dem Blendwerke scheinbarer nationaler Größe opfern wollten. Indem ich Euer . . . empfehle, sich die vorstehenden Bemerkungen zur Richtschnur für Ihre Sprache die< ncn zu lassen, zweifle ich nicht, daß Sie im Verlaufe dcr so unocrninlhct eingetretenen Krise mit verdoppeltem Eifer bedacht fein wcrdcn, das k. und t. Cabinet von allen in Ihrem Bereiche sich ergebenden Wahrnehmungen iu genauer Kenntniß zu halten. Empfangen u. s. »v. Kricgschlgnik. Ueber die Wirkungen deS Bombardements von Paris schreibt dcr preußische „Staatsauzeiger": Uebcrschant man das Ergebniß der ersten Beschießung im Großen und Ganzen, so besteht eS darin, daß in den äußeren Ring dcr provisorischen Befestigungen vor Paris, die sich in einer Peripherie von 7—8 Meilen, etwa 60 Kilometer, Umfang um die ganze Stadt entlang ziehen, einc Lücke gerissn, worden ist, deren Weite, wenn man von Bondy bis Ncuilly sur-Marne rechnet, auf sechs Kilometer geschätzt wcrdcn kann. Außerdem ergibt sich noch als Resultat, daß wenigstens einzelne dcr Forts schon aus dcn jetzigen Stellungen dcr deutschen Geschütze mit Nachdruck und Erfolg beschossen wcrdcn können. Unzweifelhaft hat sich dicö licrauSgcstcllt für die Fe> stungswcrte von Nogent. Noisy und Rosny. deren Gc-schützc scit dem 1 Jänner zeitweise zum Schweigen gebracht worden sind. — Nach einer Pariser Correspondent der „Indcp." ddo. 31. v. M. soll, wie man sich die Mühc genommen hat auszurechnen, das Bombardement den Preußen bis zu obigem Datum 3,420.000 Francs gekostet haben. Die Wirksamkeit der Beschießung wird total in Abrede gestellt, es wurden dadurch nn, gelegentlich einige Mann gclödlct, an dcn Forts selbcr jedoch könnten die bci Tag zugcfügtcn Schädcn dcr Hauptsache nach während der Nacht wicdcr rcparirt weiden. Die Beschießung sci dahcr so ziemlich Pulocroe'.schwcnoung. Die Verpro-uiantirung bctrcffcnd, bemcrlt der Correspondent, daß die Proviantanweisnngen bis 15. März ausgegebeu seien, man müsse daher hofft», sich bis dahin halten zu ^ können. Von dcr Pariser Süd front berichtet ein Correspondent der „Frankfurter Ztg." unterm 5>. d. M.: Am 3. d. Nachmittags mit hereinbrechender Dunkelheit wurden die Batterien armirt. Dcr Köuig mit zahlreichem Gefolge war dabci anwesend. Um Mitternacht waren die Geschütze in dcn Emplacements schuß-fertig. Zahlreiche Infanterie stand auf dcu Höhen von Mcudon und Clamart, um daS Vorschieben unserer Feldwachen nach BaS-Meudon, LcS-Moulineaux nnd Flcmy (bci Mcudou) zu unterstützen. Kurz nach 12 Uhr NachtS war dicse Operation glücklich vollzogen. Widerstand wurde an keinem Punkte geleistet; dic französischen Feldwachen wurden vollständig überrascht und theils aufgehoben, theils mit wcnigen Flintenschüssen vertrieben, die noch ziemlich zahlreich anwesenden Bewohner, alte Leute dcr ärmsten Classe, aufgebracht und nach Versailles escortlrt. Bas-Meudon liegt im breiten Thalc zwischen den An» höhen, welche diesseits von dem gleichnamigen Schlosse, jenseits von dem Fort d'Iffy gekrönt sind; Fleury mehr rückwärts nach den Höhen von Clamart zu und Leß-Moulineaux nach der Seine an der großen Straße Ifsy. Versailles. Unsere Vorposten stehen nunmehr bci Lc«« Moulincanx dicht an dcr Scine, der großen Insel gegenüber, alif welcher 18/?). Ein Sturmangriff wurde mit großen Verlusten deS Feindes zulückgc-wiesen, ein feindlicher G ncral gelötet, angeblich sind 2 feindliche Oberste gefallen, durch d.,ö Hochwasser sind viele Feinde ertrunken. Seit mehreren Tagen ist das feindliche Feuer eingestellt. In Mczi<>rcs wu,den nach französischen Nachrichten Kriegsmaterial und Vorrälhe vor der Capitulation v:rni>l,tet. Vou Belfort ist dem ..Jura" wieder eine Nummer des „Siöge de Bclfcnt" zugegangen, welche die Ereignisse vom 23. bis 25>, December erzählt: Wir hofften, wird unter dem 23. December berichtet, die Stille dcr letzten 24 Stunden werde sich heule fortsetzen; unsere Feinde haben leider anders cnlschicd.n. Gegen ncun Uhr Morgens begann die Kanonade nufc» neue und währte bis 4 Uhr Nachmittags ohnc Unterbrechung. Dic Kuaclu sielen so zahlreich, als Secunden gezählt wurden. Davon erhielten zwei Drittel die Stadt, den Rest das Schloß. Unscrc Kanonen antworteten dem feindlichen Feuer mit !Nachdruck. Auch die VorstM erhült ihr gutes Theil; gleich dcr Stadt wurde sie nicht geschont. Millionc.-i sind Vernichtet. Dann heißt es unter dein 25). Dcccmter: Eme Bombe traf das Haus Marie und vcrwuudelc zwei Frauen schwer, sowie zwei Dienstmädchen, welche oben in der Küche beschäftigt waren, das eine 50 Jahre alt, das andere noch junci. Unsere Fei,,de habcn das Freudenfest ^der Christen für uns UüglücMch bc^nncn. Ocgcu Mit« !ttrnc>cht siel ci»e Bombe m das Hnis Fournean, wo dieselbe einen 63jährigcu Ma„n und dcsseu 57 Jahre alte Frau im Bcltc verwundete. Beiden wurde das rechte Bein zerschmettert, so daß eS ihnen unter dem Knie am-putirt werden mußte. Die Franc t ircu rs kommen ihrer 'Aufgabe, die' deutschen Truppeu zu bcläsligcn, tlcincre Abtheilungen zu! überfallen und abzuschneiden, eifrig nach. Ein Feldpost-^ brief eines Jägers aus Eper nay, 3. Jänner berichtet in dcr „Köln. Ztg." : Soeben trifft hier telegraphisch dic Nachricht cin, daß die 2. Compagnie dcS c,sl kürzlich fornnrtcn zweiten Neseroc-Iagcr Bataillons gestern Früh 9 Uhr bei Zezanne auf cine starke Abtheilung Franctircuis sticß.! Die Compagnie war bald von den völliz oiganisirtcu und mit Chasscpots bewaffneten „Horden" gänzlich ei-geschlossen, und nun galt cs, sich durchzuschlagen. DaS geschah auch mit großer Anstrengn»?, leider aber mit großen Opfern. Dcr Couip^uieführer mnßte sterbend mit noch vier Jägern (zwei todt, zwei schwer verwun» dct) in Fcilidcshand zurückgelassen werden. Ersterer er-hielt drei Schüsse, in dcn Kopf, durch Rückgrat und Brust — er war zu weit rc.anSgcrittcn. Er war ein scltcn beliebter Officicr und unser Verlust ist unersetzlich; außerdem hatten wir noch 16 Verwundete. Nach lachtzehnslllndigem Marsch langte dic Compagnie in Vitry an. Der Verlust des GcgncrS ist nach unserer Schätzung sehr bcdentcnd. Er mochte wohl an 3000 Mann start sein und hat unsere Verluste mit dem Zehnfachen derselben zahlen müssen. Wir sotten bald unsere Revanche haben. Nachschrift. Soeben erfahre ich noch. daß auch dcr Munitions-Karren zurückbleiben mußte, naa^ dem die Pferde getödlct waren. Das Gefecht dauerte vitl Stnnden. Der Feind soll enorme Verluste haben. Die Stellung des Deainten im constitutwnellcn Slaalc. In einem der letzten Klagenfuiter Bercinsabende hielt Herr Bei er einen Vortrag über diesen hochwich' tigcn Gegenstand, dessen Grundlage ein trefflich geschrie« bencr Artiül deS Hof- und Ministerialralhes Dr. von !Weil in der „Zeitschrift dcs allgemeii-.cn Bcamtenvercinc»! !der österreichisch-ungarischen Monarchie" (Nr. 2, 3 und 5 4) bildete. Nachdem diefe Frage eine weit über die Grenze dcs Bcamlenbernfes hinausgehende Wichtigkeit dc< "sitzt, haben wir uns, angeregt durch diesen Vortrag, elit' schlössen, die Hauptmomcnte dieses Artikels auch in un- sercm Blatte zn reproducircn und hiedurch auch zugleich 'auf das mit vielem Verständniß und Freimuth redigirte Fachorgan neuerdings anfmcitsam zu machcu. Dr. v. Weil spricht sich über dic erwähnte Fragt nnter andercui aus: In freiheitlichen Rechtsstaaten ist das Gesetz und nur das Gesetz Herr, weil cS als Ausdruck dcr Gesammtheit betrachtet werden muß Wo eine unzweifelhaft in Kraft bestehende Gesetzesbestimmung nicht vorliegt, ist stets die freiheitliche Bewegung, die Sclbstentscheidung dcs Bürgers anzunehmen, nicht aber soll die Meinung dcS Veamteü, welcher Kalegoiie er aN' gehöre, maßgebend scii». Die Hierarchie im Dienste, die pflichlmäßi^, möglichst intelligente Befolgung der crhal' tcnen Aufträge und Weisungen von Scile dcr nachgcsetz' ten Beamten sind unerläßlich unter allen Regierung?» formen ^ im constitutionellcn Staate mehr noch, als im absoluten, weil dcr Minister nicht nur dem Staats' oberhauptc, sondern auch den Rcpräscntativtörpern vcr> antworllich ist, somit für alle Acte sciucs Ressorts ei"' zustehen hat. Wie aber der Beamte sich gegenüber etwai' gen entschieden ae^n Vcrfassnngs- oder OrsetzesbestiM» mungcn lautenden Befehlen uud Aufträgen zu verhak ten hat, darüber geben wohl einzelne deutsche Vcrfasfu»' gen Weisungen, welche jeden, dcn Slaatsgrundgeseye» geleistete» Diensteid mit dcr nothwendigen Disciplin iss Dienste zu vcrmiltclu suchen; unscrc östcrreichisch-consti' lutionellcn Normen sind aber auf solche außergewöhnliche Fülle noch nicht zugespitzt. DaS cigcutlich charakteristische Merkmal dcs Die«' stcS im coustitutionelleu Staate besteht darin, daß «l nicht ein Stand. sondern ein Beruf sein soll. W>l denn überhaupt in uusercr Zeit dcr Begriff von Sttin-den dem der bürgerlichen Berufe mehr und mehr wei' chen muß. Der stand hat dcn Begriff der Exclusivilät. dcr besondern mallirten Stellung in dcr Gesellschaft dcr Beruf lediglich dcn dcr individuellen Befähigung. Nciguug und Ausbildung. Von anderen Bernfen unter' scheidet er sich lediglich duich das Moment, daß scll'st dic nachgcwicscnc Vesahigung noch leinen Rechtsanspruch auf die Ausübung verleiht, sondern hicfür ein specielles Vertrauensmandat in dem AnstcllungSdccrete erforderlick ist, weil vcrnunftrechtlich jede öffentliche Function n»l in Folge eines Mandates geüdt werden kann. Gehen i::> coustitutio.'.ellcn Staate dic obcrslcn Staalsbeamtlli, dic Äiinistcr, auö den Rcpräscnlativkölpern hervor, oder mi'ssen sie jedenfalls das Vc»trauen dcr Mehrheit >>' ^'.isclben, ucbcn dcm dcr Kione besitzen, um die Regie' >.lmg erfolgreich führen zn können, so folgt daraus mit logischer Nothwendigkeit, daß dic ihnen nachgesetzten Gc--inten auch ihrerseits sich nicht als einen abgeschlossener! Stand betrachten dürfen, fondern im Geiste des Vel-fassnngsstaalcS sich als Diener dcr Gesammtheit, vor» deren Oberhaupt berufen für Vollziehung eines specielle» 'Il'llisll'lml. ' Ein Pole über slavische Wirthschaft und Cultur. Der Verfasser von „ElwaS von unserem Lande" * stellt wesentlich diejenigen Sätze des Amerikaners Carey an die Spitze seiner auf ein polnisches Publicum ihren Eindruck gewiß nicht verfehlenden Apostrophen, in welchen der geehrte Buchhändler von Philadelphia die Nothwendigkeit einer Vervielfältigung der Arbeilsartcu eiucs Voltes, das unabhängig bestehen und gcdcihcn soll, dar» gethan hat. Fälschlich wird Carcy nnr für cincn fanatischen Schutzzölluer ausgegeben; er ist bei weitem mehr als das; nur in seinem letzten, allerdings vcrbreitctstcn Buch ist er Schutzzöllner geworden. Der Schutzzoll aber paßt, genau aenommcn, gar nicht in sein großes, schon ji'üher in drei besonderen Schriften cnlwickelteS System der Wirthschaftslehre. Dieses eigentliche System Carey's lann vielmehr als einer der gelungensten Versuche betrachtet werden, die wahren Principien der Humanität u»d Cultur mit denen der Wirthschaft in Einklang zu vriugen, und paßt darum vollkommen für ein Volk. welches sich auf allen diesen Gebieten gleichzeitig regene» riren will. * ^. 3l,llll'Äl^l!3!l!, kll>,'l 0 ?/>«>!!! Xu5l<^. (Etwas llbll' imssl' Land.) Kratau, !«69. SoldraczynSli beschwört seine Landslcute, deu blos gewohnheitsmäßigen Ackerban aufzugeben und sich der rationellen Laudwirlhschaft, zualcich auch der Industrie und dem Handel zu^uwcudcn, nor Allem aber mehr für Ausbildung des Geistes und Charakters zn thun. In dieser letzteren Bezichnng stellt cr seinen ^andslcutcn daS Beispiel der Deutschen mit folgenden Worten (Scitc 13) vor Angen: „Mag man von dcr deutsche» Gclahrtheit sagen was man will: die Deutschen find zugleich liesc Denker uud weit in dcr Praxis vorgeschritten. Bei uns dagegen heißt es: 6X 0mnidu8 g,1ic>m<.l, ox tow uikil. Große Fähigkeiten haben wir, aber es fehlt uns an ^ust uud Ausdauer, gründliches Wissen zn erwerben." Gleichzeitig gegen dcn Wankelmulh uud dic eitle Modesucht, welche dcn Polen so oft vorgeworfen werden, sind die Worte gerichtet: Unscrc Jugend wechselt ihre Ansichten in dcr Rede und im Kopf ebenso leicht uud oft als die Form dcr Kopfbedeckung. Den ssang seiner Nation, sich einseitig dem Vand-bau zu ergeben, bekämpft cr mit den Worten: „DaS Capital wächst nicht, wo einförmige und theure" Production Früchte anhäuft, die leinen Absatz finden; sollten sie denselben anch erlangen, so rcduciren die Transportkosten und das Capitalmonopol dcs Käufers ihren wahren Preis auf sehr unbedeutende Maße." (S. 23). Indem cr scincu ^audtzlculcn, den galizischen Polen, die Nothwendigkeit klar macht, außer dem Ackerbau auch andere Erwerbszweige zu cultivircu, damit sich dic all- gemeine Bildung hebe und damit durch die gesteigerte locale Nachfrage nach dcn Productcu der ^andwirthschasl diese selbst ;um Fortschreiten angespornt werde, nimmt cr folgende, die ganzen polnischen Culturzustände, wie sie gegenwärtig noch sind. bitter geißelnde cloäuctio ll lcn, wo leichtsinniges Belasten deS Grund und Bodens »nil Schnlden zum guteu Tou gehört, wo stechcndtl Glanz neben trübem Schatten, ^uxus ucbcn dem Eleri> herrscht, dcr Reiz ansläudischcn Comforts neben dei" jämmerlichen Trödel dcs Volles und neben dcn wanket dcn Edelhöfen der in ihrer Existenz untergrabenen Guts' besitzcr; wo .....-------welche« wird die Zukunft dies^ Landes sein?" .. Das Buch „Eiuige Punkte socialen Inhalts/ in Briefen bestehend, die an den Verfasser der ebe>' besprochenen Schrift gerichtet sind, lann hier nia? weitläufig kritisirt werden. Wir charakterisiren es n^ als eine lebhaft und anregend geschriebene Diatribe, die» während die erstere Schrift cine Aenderung der polnisch^ Nationalgewohnhcitcn herbeiführen will (in cu8wm3 u^ maunors besteht ja aber nach den Engländern t>e 65 verünke ten" <^s. """ .^'l" Eo"stq.enzen anS dieser bür°c l^ ^s offemiichcn Beamten. Der sas n .^"'^' "''° '^ '" des Beamten im Ver-TM afei^ ''. ^''^ " ""'^er Zeit der rastlosen m^ " 'n des steten Fortschrittes in Wissen nicht ch m rm .?^^e.u der gestellten Aufgabe sonde?n dc 5/ l'^ '^ '' industrielle, der Arzt, der Jurist, Schlei ^t^ 'liren Beruf nach altem Nen «"''/" '^ttschrittc auf dem Gebiete ^im us v.' ^?^"' "tlmt sich a,ch^ daß der frühere tateaoric. . .^^ """"^ ^' Beamten nach Dienstler w^ ^'«l'l'classcu unter dcn Gebildeten immer ^c. ch^D^ ^ "''? ^ Autorität, denn Trä.er dcr ^ 1 n^mm'', 's'-!."" "u^mcsftncn Wittungskteise Krci dm /'7"'7V werdenden Urtheile, der nächst, ^ ^ .' ^/'"^ ""^t. "ur in dem Grade swd n ^S mn c^s^.7? l">t «eschätzt wird. Mr dcm Vorwä ^ ^ ssentltchen LebcnS und tö.'nen n»S S.^^'^'^'^°^" "ich. e.Uzic^ Sta.ttö Bcru m ',"''. "°" l^"' i«'" Dienste des spmcllea B a , " , "^"^".' '«5 "> - außer der und der da-in . ? >! ^'" ">m angewiesenen ?Imte willc-, dcarü.ide! > ^ V """' ""l de>" Gcsammt-dlc"c. diö m ! n - ^'^'"'''"« ^trachte, vom Kanzlei-! zu" P'äsiden ,1 . .''' ^' !''"""'' "°"' Gcrichtöboten biö Der B ,^ °^"lttn Gerichtshofes, d^halb durchd ' ,"'f'7'"'Ui°ncllcn Staa.e mnß sich «cfttze. Der echt" ^u^ ^7^^""' ^ Perfassungs-bcrhebung übe den m>!^^ ^"'Ü'"' l«fU leine Ucber-d"' Untergeordu,^'''gcr feine Schroffheit gegen setzten zu cv« ,,.,<' ^!»c ttnechcrei gegen den Porge^ U:chsta7e tö te e "tli/'" '" '"'" '""'ßt, daß der überkommene, aus in " !!"' ^'^t. Auch die allen. —"^>,__. (Schluß folgt.) Oagesueuigkeiten. haben ^dem'^^^ Kaiserin C aro li n e Auguste /ur N.. ^ohlthallgkettsoerein für Hansarmc in Wien ^r.n ^' .'^,?" dürftigsten und würdigsten einer gvö-Men Anzahl Bttlstcller der Vorstädte und eunger Vororte ^Ulens, welche einzeln nicht berücksichtiget werden konnten die Enmme von 400U fl. nebst 500 'fl. zum Ankauf von Brenn,tchen, dann dem Vincentins^Verein, ebeufalls zum Be,ten von Armen seiner Bezirke, 960 fl. und endlich für le ^/""17" n"' '"""" ^'"^ und mehrerer Orlfchaf-e dn nasM., Umgcbung Wiens 2150 fl., zusammen da- nl.. '/""" """ ^^ fl- allergnädigst zu spenden ae- wcti^! ^"" ^sUz hat'die fhm zuwmmend'en 6 'c wn e uhren als Oberstlandmarschall von Böhmen "'" P" " 'ö ^'" ^'"3" Dombaufonds, mit 1000 st dem institu e ^si. .^">!"'!"""' ^"' 2"M bestehenden Pensions-^'"Äest ,„ ' ^?lWu und ihre Wilwen und mit gewcnde ^' ^'" ^^ Ludu>iUa-Fraucnverei„ zu- — (Revision des Rinde rpestqesetzes.) Vei Ausführung des Rinderpestgefetzes und der bezüglichen Verordnung vont Jahre 1866 haben sich Ucbelstände heraus« gestellt, die zu einer Revision des Gesetzes und der Verordnung auffordern. Der Statthaltereileiter in Lemberg wurde beauftragt, im Einvernehmen mit dem Landespra'si-denten in Czernowitz auf Grund der gemachten Erfahrungen Anträge über wUnschenswerthe oder nothwendige Abänderungen des Gesetzes und der Verordnung zu erstatten, und diese Anträge sind dem Studiexdireclor des Wiener Thierarzneiinstitutes zur gutachtlichen Aeußerung in Gemeinschaft mit dem Lehrkörper zugewiesen worden. Nach der Beschaffenheit der Anträge wird im Sinne des Gesetzes vom 30ten April 1870 betreffend die Organisirung des öffentlichen Sanitätsdienstes die Einberufung einer eigenen Fachcommission zur weiteren Berathung erforderlich sen« und diese Einberufung wird, wie wir vernehmen, von dem Ministerium des Innern vorbereitet. Die Fachcommissiou soll l,^ stehen aus Vertretern des Ministeriums des Innern, des Handels- uud Ackerbauministeniimil, aus Delegirten der Land-wirlhschaftsgesollschaft i>i Wien und der Theuerungsenquölc-commission, emsprechcüd einem von dieser gestellten Antrage, dem Studiendirector des Thicrarzuciinstitutes als Referee ten und drei Professoren des Institutes, dem n. ö. Landes^ Thierarzte und vielleicht noch einem Delegirten der Wiener Handelskammer. — (U nterricht im Gemüsebau uud in de r Sameuzucht.) D^s Äckerbamminsterium hat im Einvernehmen mit dcm oberösterrcichischen LandesauSschusse uud der oberösterreichischeu Landwirlhschaftsgesellschaft der oberösterreichischen ^andeSackerbauschnle in Freilülg zur Einführung des theoretischen uud praktischen Unterrichts im Gemüsebau und in der Eamenzucht ciue Subvention von 700 fl. bewilligt, wogegen sich die Direction verpflichtete, außer dem bereits bestehenden Versuchsfelde auch noch ein Areale von zwei Joch zur Errichtuug eines Gartens beizustellen, einen Gärtner anzustellen und alle zum Uuterricht nöthigen Treib-kisteu, Mistbeete, Pflanzen uud Sämereien zu beschaffen. Durch den Unterricht soll hauptsächlich der Sinn für diese Eultur geweckt und den Schülern der Ackerbauschule jene Routine beigebracht werden, welcher sie bedürfen, um in der eigenen Wirthschaft die entsprechenden Gemüsearteu und Samen für landwirthschaflliche Zwecke zu produciren. Die Zöglinge der Ackerbauschlllc werden, sobald sie aus der Schule austreten und uach Hause kommeu und entweder ihre väterlichen Grundstücke übcrnehmen oder als Bedienstete bei größeren Wirthschaften sich verwenden lassen, von dem, was sie in oer Schule über Gemüsebau und Samenzucht erlerut habeu, sicherlich Gebrauch machen. — (Eine ssälsckuug.) Dem „Ung. Nct." geht über eine, im Pester Telegraphen - Amte vorgekommene ^ Iälschuug eine Mittheilung zu, der wir Folgendes entnehmen: „In den letzttn Tage» wurde auf dem Pester Telegraphen-Amte ein Echwiudel entdeckt, welcher in den belheiliciten Kreisen allgemeine Bestürzung erregte und in der Folge das für das Publicum so bequeme Institut der telegraphischen Post-Geldauwcisunqcn ganz in Frage zu stellen droht. Jemand, wahrscheinlich ein Telegraphist, gab die fingirte Depesche einer Post Geldanweisung von Munkacs uach Kecskemet, auf 100 fl. lautend, hinaus, welche in Kecskemet auch wirklich ausbezahlt wurde. Turch diesen Erfolg ermulhigt, fertigte der betreffende noch eine zweite Depesche, auf 60 fl. lautend, ab, und zwar mit demfelben Resultat. Erst als die einzelnen Postämter am Schlüsse des Jahres ihr gegenseitiges Guthaben verrechneten, stellte es sich heraus, daß beim Mmttacser Postamtc die erwähnten 160 fl. nicht hinterlegt morden waren. Diefer Fall ist um so bcachtcuöwcrther, als durch deu Velrcsscnden alle Formalitäten erfüllt waren, welche für die Post-Geldan- Daß aber di.sc sociale Organisation, durch welche wenige Gesitzende vielen besitzlosen gegenübcrgcstelli warcn, auch für die Ersttic» verderblich gewesen, bc< weiol er durch noch cclalanlcil.' Thatsachen. Die polni» schcn Latifundien haben zu weiter nichts, als znin Mangel an barcm Gclde nnd ^, grenzenloser Verschuldung der Güter geführt. Eine Hilfe M- die polnische ^aiidwirltischaft erblickt der Bclfasscr nnr in einer durch die Hypothckeüordmlngcn zu bewilligenden Zerschlagung der gioßcn Rittergüter durch parzcllcnmciscn allmälichcn Verkauf. Die Gründung ci>',eS landuaucndcn Mittel-standest sei die einzige Rettimg fnr die Polen; nur durch den Besitz millclgioher Güttr winden sie zur Elncuc-rui'g ihrer nationalen Denlipcis?, zum Flciß nnd zur Sainmlnng ihrcr Kräfte an^sporul werden. „Ein wci-tcrcr Verfall der polnischen Laildwirlhschaft ist unser allgemeiner Untergang, mit ihrem Tode sterben wir Alle," (S. 161). ' Wenn der Verfasser aber auf 3. I?2 n,il persönlichen Todesahlmngen scllicßt — er ist leider bereits erblindet — so ist zu »rnnschen, daß er seiner Nation noch lange möge erhalten dlciben. Supinoki nimmt nntcr den polnischen Socialthemelilern die erste Stelle ein; seine „Schule der polnischen Wirthschaft" und „Versuch cincr socialen Physiologie" sind für die Kenntniß deS ZnslandcS der heutigen polnischen Cultur außerordentlich wicht g. Seine über „Arbeit" ausgesprochenen Satze sind das Losungswort einer großen Schaar strebender Polen yewordeu. ' ' (Mag. f. ^it. d. Ausl.) ^linschen „a/m, /^'^''^^"'^^ kinc Veredelung der H^plunMck dc , >". Dc.,lweise ine Auge faßt. DaS wm^lien Fatal ."" ^^" ^^ ^' "' dem eingc-^unpf.hm '""_bnselben und in ihrer Ab e- liu' diese beiden w., ?""^' ^" zahlreiche» Belegen "lcht fchlcn So ! ?l^'^^lcn Tt,.'sachm läßt er es ^l'ch'chen Doofern !^ ". ^^l'lgcnde ihm anf den °" 'luer lH'K^'''. ^'^"'^' ^in Kind starb Pfl^e von Eeit^^ ^ 1°' dmch den Mangel an Wl Ihr das Kind / «o ?'?"''^""" ^""m ^ werde sch„/ ^"''' l'"g " ..Nun. wisse., Sie. 5wr "' ^„^'br3,Ä.c7^'^ °°""^.....l '!»en wcqen Är.i^s.7^ ^^ ,Z°llicwer Gegend bcsuchl ^h! es dir denn? ^ü "- ^ngctettertcn Sohn. Wie '""ine Wohüiing und fa's.'^.!'^ ^'" schlechtes Esft.i, ''«g' dich gut. damit ma,, ^'?^ '" '^'"' Sohn. l,c-w der That die Strafhaft s-..."^^ hinausjagt. Daß S"'°fe zu sein schm-t/^ " ^ galizische Volk leine "''ch. daß. alt< cinüial 200 K«>., "'. "l'"ls"' "uch da-l^ftpen commandilt waren "^""^"c ^m Schnee- ^lä.'gntß wicder «orsand (S," 7^"^'"^ ^> "" ^Ma.de sieht der ^ Schuld dieser 0'ganisation der gallischen Pole. ^'"'^" ^"^"' Weisungen auf dem Telegraphen, welches vor einigen Tagen wiederholt im Hotel Elefant und gestern Abend in der Bierhalle sich hören ließ, erntcle mit seinen Aufführungen den lebhaftesten, wohlverdienten Beifall. Dasselbe wird dieser Tage noch einige Abenduntcrhallungen veranstalten und wir können allcn Freunden derartiger Musik den Besuch derselben empfehlen. — (FUr Glückliche -^ im Spiel.) Spielen ist der nicht mehr ungewöhnliche Weg, heutzutage sein Gliick zu machen. Aber auf der Börse hat das Spiel seine Schattenseiten. Ohne alle Gefahr, vielmehr mit großer Wahrscheinlichkeit von Gewinn kann der natittlichstc menschliche Hang Befriedigung finden bei der Betheiligung an dem vou dem Bankgeschäft F. Leitner in Graz laut heutiger Au« nonce arraugirten Losankauf in monatlichen Naten, wo noch ein Kronprinz-Nlldolföloö als Prämie gegeben wird. Auch den Anlauf der wahrhaft beliebten 3 9er Lose, die nur noch 6 Ziehungen haben, können wir den Glücksucheuden bestens empfehlen. — (Theate r.) Theaterfreunden wird die Mittheilung sehr willkommen sein, daß es trotz entgegenstehender Nachrichten doch gelungen ist, Frau Paul man vom Grazer landschaftlichen Theater für ein Gastspiel zu gewinnen. Ihr erstes Auflrelen findet nächsten Sonntag statt, und eS sollen sich an diesem Adcnde zugleich Akrobaten produciren, um die vom Publicum gewünschte Abwechslung ins Reperloir zn bringen. — (Diöcesanveränderunge n.) Herrn Johann N o m e, Pfarrer in Ledine, wurde die Pfarre St. Peter bei Nudolsswerth verliehen. Die Pfarre Ledine wurde am 10 d. ausgeschrieben. ^ (Literarisches.) Wer in Deutschland kcmit nicht die ,,)lll,strirte Welt"! Seil nahezu 20 Jahren ist dieses schöne Familieublatl dic Freude aller Derer, welche dir denlschc Knust nnd Liicratur hochhaltn,. Nicht mir mit drin blanleu Stahl, deu der wuchtige Arm träflig genug ftlhrt, schlagen wir Schlachten, erringen wir Siege, auch dic Wufsen dec« Geistes, der Cultur, der Sitte sind in dem großen Pölkcrtampse ans unserer Seite mächtig eiügctretr» für den Triumph unseres gnteu Rechts. Diese licdeut-slUiieil Tugenden zn befestigen nnd immer licser zn begründen, w.ir rwn je eine Ausgabe, welche die „Illustrirtc Wllt" stets ans das Glllckllchste löste, und deshalb hat sie auch allliberall, bis iilier deu Ocean hiniider. die größte Verbreitung gefunden und die dauernde Anertennung lhrcr Leser sich erhalten. Jetzt eben tritt sie mit frischer Kraft den neuen, den nen»zehnten Jahrgang au, dessen erstes Heft vor unS liegt Die Fillle und Reichhaltigkeit des Gebotenen Übertrifft, wenn dies möglich ist, noch das Borhergegaugeur, obschun zn unserer mcht geringen Ucberraschuug das Heft von fast demselben Umfang wie bisher jetzt nnr noch 4 Sgr. anstatt friiher 3 Tgr. tostet. Hack lander's jugeudfrischer Humor glänzt in der prächtigen Manövcrstudie.' „Aus der Säbel lasche". Von Vac a no cr^ scheint eine Krimiualgeschichle: Dunkel, so mächtig interessant nnd spannend, daß wir die Fortsetzung mit unglaublichem Verlangen herbeisehnen. Wir es aber sich iu dieser großen Zeit gebührt, steht in erster Reihe der deutsche Krieg, deu die bewährte Fcder des bekannten Gc sch ich ts sch re i b crs Wilhelm Mlll-ler in echt uoltslhttmlicher nnd eingehender Weise beschreibt, Dann lommen eine bunte Reihe vou Kriegs- und Friedeusbilbcru, jedes filr sich farbenreich nnd charakteristisch Dieser Text ist geschmückt »on einer großen Anzahl reizender Illustrationen, zum Theil von Künstlern gezeichnet, die speciell filr diesen Zweck dem denlscheu Heere nach dem Feindesland gefolgt sind. Wir nen-nen hier unr dcn K ilrassi erangri ff in der Schlacht bei Wörth, Zuaven im Bivouak bei Würth, Zusammentreffen deutscher Heerführer iu Hannover, und von Anderen: DaS Pfarrhaus non Scscnheim, uach dem br nlhmten Kaulbach'schen Karton; An der Roulette uou Baden-Baden von Herbert König u. s, w. Auch dem Humor durste in ernster Zeit eiue Stätte nicht fehlen, nnd hier ist iu dem „Wie m au das Taschentuch benlitzl " das Köstlichste geleistel, was wir sett langer Zeit iu dieser Ait gesehen haben. Eine wichtige Gratiözugäbe des ersten Heftes besteht iu einer große» Karle des Kriegsschauplatz^ vom Rhein bis Paris, wic demselben anch ein Delailplan der Befestigungen vou Paris, sowie eine tarlogrnphische Darslelluug der Umgebungen vou Metz und Straßbuig beigegellen ist. Wenn wir uoch hinzu-silge», ^ daß , m Schluß de« Jahrgangs eine große Stahlstich-(Hratiö-Prä'iuie: „In den Erdbeeren", deren softie sich im Hl'st selbst befindet, verabfolgt wird, so mag ermesseu werden, wie reichlich die Vcrlaqshandluug (Ed. tMlllitl'gcr in KlullM'l) silr das Interesse der Leser der „II lustrivt e » Welt" wiederum besorgt a/wesen ist. ^ Höchst beachtenswerth V ^ für alle Dicjeuigeu, Uulche geneigt siud, auf eine solide lind ^ Ersulg versprechende Weise dem Glücke die Hand zn birlen, ist die im heutigen Blatte stehende Aimonce des Hauses « Zl«»Tt«»«l«5««, u,»,!i»,,^^, das « > wegcu piluttlichrr nud streng reeller Bedienung seiner Inter- > > essenten besonders empfohlen zn iverden verdient. W Ntuestt Post. (3)rigiual-Telcttmmme der „Lailmcher Zeitung.") Bordeaux. »H. Jänner. Von« General <5hanzy wird aus Vtauö »«. d. Vt. gemeldet: Heute Schlacht auf «anzer Üiuie, die Truppen behaupteten sich, mit (Erbitterung kämpfend. IVir übernachteten auf allen unsere» Positionen, aussseuommen Tuillerie, »velches bei Ginbruch der Nacht genommen wurde. Beiderseitige Verluste schwer. Morgen neuer Angriff erwartet. Versailles, »«. Jänner. (Qfficiell.) A»u NR. d. heftige Kämpfe bei Vtauö bis zur slacht. Das Deboucho von <5hampagne erkämpft. Die „W. Abdp." vom 11. d. schreibt: DaS heutige „Neue Wiener TaMutl" meldet in einem Tcl> gramme aus Pest, der Finanzminisicr Freiherr v. Holz-gethan h^lic mitgetheilt, daß in Folge der erhöhten Steueremgängc die Einnahmen dcö IahreS 1870 den Voranschlag nm 40 Millionen übersteigen. — Wir sind ermächtigt zn erklären, daß diese Angabe ihrem ganzen Inhalte nach vollständig aus der Luft gegriffen ist. Äcrlin, 12. Jänner. (Tr. Ztg.) Gestern früh wurde bci schönstem Wetter die Beschießung der Süd-fl'ont von Paris aus zwanzig Batterien nachdrücklich fortgesetzt. Im Fort Issy klaffen Mauernbrüche. Issy, Vauvre und Montrouge werden (wurden?) nach effect-voller Beschießung besetzt und von dort aus die Stadt bombardirt. Bordeaux, 12. Jänner. Pariser Aallon-Nach' richten vom 10.: Ein Mililiirbericht vom 9. Jänner sagt: Gestern Abends fanden mehrere Gefechte gegen Malmaifon statt, heute Morgens erneuerte der Feind zum vierten male den Angriffsversuch auf Maison Chro« chard und den Posten in den Steinbrüchen links von Rueil. Die Mobilgarden wicscn die Angrisse zurück und brachten den Preußen ernste Verluste bei. Die Zugänge des Pantheons, in der neunten Section, erhielten heute Nacht zahlreiche Granaten, im Spital Piti6 wurde eine Frau getödttt, die Kranken mußten in die Keller gebracht werden. Die Preußen beschossen auch das Spital Val de Grace. Sie scheinen die Spitäler als Zielpunkt zu nehmen. In der Nacht fielen 2000 Vomben in daS Innere von Paris, einige Frauen und Kinder wurden vermut dct und getödtet. Anderen Informationen zufolge vom-bardiren die Preußen Issy, Vanvres und schwach Monl-long?. Die Granaten fielen in das Pantheon, Odcon, nuch VanoeS und Rue Babylon. Am 10. Jänner war daS Bombardement, ausgenommen in der Nacht, schwä< chcr. Die Granaten fielen in das Quartier St. Iaque^ Brieftauben brachten Nachrichlen aus Bordeaux ootN t>. Jänner, welche ungeheure Befriedigung verursachten. Die Haltung der Bevölkerung ist wunderbar; AlleS ist zum äußersten Widerstände entschlossen. Die französische Negicrungsdelegation in Bor< dcaux hat ein Blatt wegen seines IriedensprograM' mes verboten und eine zweimonatliche Sperre der Drul' tcrci angeordnet. — Die von der Regierung auSgegebc' nen Trcsolscheine, womit dieselbe Armeelieferungen bc< zahlte, werden in der Londoner City mit den größte« Oiscontopscrn offcrirt, finden aber nur sehr selten Unttt' kommen. Die Finanznoth in Bordeaux scheint demnacl! groß zu sein. Telegraphischer Wechselcours omn 12. Itiimer. 5perc. MetalliqueS 57.50, — 5perc, MetalliqueS mit Mai- llud Novembrr-Zinsci, 57.50, — 5ftcrc. National-Alilehen 66,55- - 1860er StaatS-Alilchcll 94.90. — Bankactieu 738 - CredÜ' Actieu ^ft,"l0. - Loudon 124 05. — Silber 121.70. - ss, l, Mlin^Diicaten 5.86'/,. — Napoleoild'or 9.96'/,. ^für die arme Witwe sind ill Folge Allsriiscö ill der „l'aibachcr Zeitung" Nr. 7 eilige-gaugeu : Bon einem Ungenannten.........1 ss. „ E, F. M. D...........2 ,. ^. , „ Znsainmell . . 3 fl. Weitere Gaben filr die wahrhaft licdilrfiine Unglilctliche wett dcil bereitwilligst llngeiiommeii und der Vestimmnna. zugefllhrl» Theater. Hente: Erstes Auftreteil des Frl. A u ft e r l i tz »um Stadtthea" tcr zu Basel. Oin »„„efchliffener Diamant. Posse in 1 M von Bergen. Taö Versprechen hinterm Herd. Alpenscene m't Gesang in 1 Act von A. Baumann. ^t6l60!0lol,lsche Nl?!if)l!l7/Uull^l» ill l^aibach. , « ^ L 'ä ^ ^. >» . ^ ^ Z « r, » <8 « ^ » V".g , ^ n, Wtg. ijin^v^-' 2^ Ö.Ichwllch ' trllbe s. „, l2.'2„N. 322.8» - I.l O. mllßig Schuee ^„ !10.. Nl,. .^24.,3 -3.0 O. schwach ganz bew. ^^" TaM'cr <,sschlossene Wolkeudecke, mitunter dilnuer Schueefall' Vas Tagc«,„!ttcl der Temperatur — 2.l", mit dem Normale ubercinslilnmciid. Verantwortlicher Redacteur: Jan« v. K l e i u in a v r. Vstllcüdmchl. HUlsl», II. Jänner, Die SpcculaNouötreisl' luareu ohuc sonderliche Anrcc;u!!ll.. Die Cffecteu Ucrtehrteu zwar auf Curscu, welche gegenüber deu gestrigeu Notirungcn wicdcl eine tleine (Hlhohunc; repräseutiren, alier der Umsah sowohl, a>6 auch die Differenzen des Preises im Laufe des Geschäftes blieben herzlich unbedeutend. Fitr Aulagspapittl war aiinstiac Sluumuug vorhanden, doch wnr auch hur uou ungewöhnlich großen Umsätzeu uichts zu demerleu, Die bcdeuleudste Kauflust zeigte sich filr Dampsschiff-Actieu, welche über 5,5« fliegen» Ci'compte-Acticii wurden zu 910, später zu 938 gehandelt. Auch Äaut-Aclieu verkehrte» iu mäßig sleigeudcr Tendenz (738). Dic neueste Specialität, mit welcher sich die Spcculatiou beschäftigt' Acü'eu der Wechslerbaitt, stieg im Laufe des Tages vou 95 auf 99. Deuiseu waren ohuc stärlercu Umsatz und uolirteu beiläufig wie gestern. z. Allgemeine Ttaaioschuld. Mr 100 fl. Gett> Wl,«,!-' Einheitliche Staatsschuld zu 5 pCt.: iu Noten verziu«l.Älai^)loucmbcr 57.40 57,50 „ „ „ Februar-August 57.40 57.50 „ Silber « Iäuucr-Iuli . 66,30 66.40 „ „ April-Oetober. <;6.30 l!«.40 ^.'nse v I, 1839..... 251,50 252.5» „ „ 1854 (4 °/„> zu 250 f!. 89. - 90.- „ ., 1860 zu 500 st. . . 94.30 94,50 „ „ 1860 zn 100 st. . .106 25 106.75 .^ „ 1864 zu 100 st. . 116 75 117.-- Gtaats-Domiiueu-Pfaudbriefc zu 120 st. ö W. iu Silber . < 121.— 121,25 ». Grundentlastullas-Obliftatiott?»». Fllr 100 st. Hühmen .... z..5M 94.- 95.- Oaliznn .... „5 „ '2 - - ^ -— Oe!^ Wall,-» ^ ssrlln^Iosel)b«.»ef,n . . .189 25 189 75 Lemwn-Ezern.-Illsfyer-Bah!! . 190. - 191.— 5>l°l,°. ijsterr........318,— 319.— Oesterr. Nordwcslbahu . . . 196 25 196.75 Nudolfö-Bahu......16150 162.- Siebeubilrger Bc.hu .... 165 75 166.25 Staatsbahu.......379.— 380.— Sildbahu . ......182.50 182,75 Siid'uurdd, Perbiub. Bahu . . 1»;9.- 170.- Theiß-Vahn.......224,— 224.50 Ungarische Nordostbahn . . . 157.50 15^,— Ungarische Ostbahu.....86.— 86,50 Tramway........169.10 169.30 r. Pfandbriefe (flir 100 fl) Mg. oft, Vodul-Credit-Allstalt Geld Waare !)erlaöbar zu 5 pCt. iu Silber 10675 107 ^ dto.iu33I.rllckz.zu5pCt.iu,?r<.I.Vm. 102.- 102 50 l>N?rr. Nurdwe^^n . . 93 50 93 75 l Geld Waare Siebend. Bahn in Silber verz. . 87 40 87.?" Staatsb. G.3°/, 5 500Fr.,,I.Em. 135.- 1352? Südb. G. 37, ä 500 Frc. pr. Stiick 113 75 114 ^ Sildb.-G. i. 200 st. z. 5"/, fitr 100 st. 89.- 89.26 Slldb..'Bo»is 6°/. (187^>—74) i. 500 Frcs pr. slilck . .236. —^ Uug. Ostbahu sllr 100 st, . . 85.25 8b 50 >l. Privatlose (per Stück.) Hreditaustalt f. Haudel u. Gew. Oeld Waa^ zu 100 st. ö W......159 50 160.5" Rudolf-Stiftnng zu 10 fl. . . 1550 16.5" Wechsel (3 Mon.) Geld Waa" Augsburg filr 100 st, slldd. W. 103 40 103 5" ssraulfurt a.M. 100 st. detto 103.65 1<>3 ^ Hamburg, fUr 100 Mart Vanco 91 50 91.U London, fllr 10 Pfund Sterling 124.05 124,2" Paris, filr 100 Franc« . . . -.- -^ Cours der Geldsovte« Geld Waare lt. Mttnz-Ducater, . 5 fl. 86 lr. 5 st. 87 "' Napoleonsd'or . . 9 „ 95 „ 9 ,. 95j " Preuß. Casscuscheiuc, 1 „ 83i .. 1 .. »3l ^ Silber . . 121 „ 65 « 121 „ 90 " Krainische Oruudeutlastungs - Obligationen, P^ »atnotirung: 86- O?ld, Waa»,.