(Poataina plafana ' ifotoriuh Deutsche Zeitung Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat — Gchriftleitvng und Verwaltung: Preiernova ulica 5, Telephon Rr. 2l (interurban) I Bezugspreise für das Inland: vierteljährig 40 Din, halbjährig «0 Din, ganz, »atündigungen werden in der Verwaltung zu billigsten Gebühren entgegengenommen f jährig lkv Din. Für da« Ausland entsprechende Erhöhung. Einzelnummer Din 1*50 Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag früh und Samstag früh mit dem Datum vom Sonntag Nummer 56 Celje, Donnerstag, den 13. Juli 1933 58. Jahrgang Tagesfchau Die Möglichkeit einer Annäherung zwischen Italien und der Kleinen Entente wird von der Tagespreise erörtert. Man spricht von der Möglich-feil eines sogenannten „Adriapaktes", an dem Ju» goslawien und Italien beteiligt wären. Am 20. und 21. d. M. findet in Beograd der Landeskongreß der Jugoslawisch - Radikalen-Bäuerlichen - Demokratie statt, aus welchem aus An-trag der Parteiorganisation der Saoebanschaft der Name der Partei aus „Jugoslawische nationale Bauernpartei" abgeändert werden soll. Eine für den 23. Juli nach Beograd einberufene große Kundgebung der Partei, zu der sich bereits 340.00(1 Parteimitglieder gemeldet haben sollen, ist aus unbestimmte Zeit vertagt worden. Gegen zweihundert rumänische Parlamentarier weilten dieser Tage in der Donaubanschaft, um die rumänisch - jugoslawische Freundschaft zum Ausdruck zu dringen. Die heurige Weizenausfubr aus Jugoslawien wird von der „Polittka" aus 30.000 Waggons geschätzt. — In einer Eingabe des Zentralverbandes der Weinbauern in Novisad an den Ackerdauminifter wird festgestellt, daß durch die jugoslawischen Dop-pelbesitzer an der jugoslawisch - ungarischen Grenze jährlich mindestens 700 Waggons Wein nach Ju-goslawien geschmuggelt werden. Es wird die Unterbindung dieses Schmuggels im Interesse des heimischen Weinbaues und der Staatskasse verlangt. Die Vertagung der WeUwirtjchastskonferenz bis zum Herbst ist wahrscheinlich. Der englische Schatzkanzler Chamberlain unterstrich im Unterhaus« die Verantwortung Amerikas für die Krise der Londoner Konferenz. Die Bemühungen Frankreichs um die Schaffung eines wirtschaftlichen Blockes der Donaustaaten, deren Hintergrund politischer Natur ist, liegen einem Be-such zu Grunde, den der ungarische Ministerpräsident Gömdös am Sonntag in Wien abstattete, wo er mit dem österreichischen Bundeskanzler längere Be-sprechungen hatte, die nach einer «mtlichen Berlaut-barung politische und wirtschaftlichen Fragen, die beide Länder interessieren, gewidmet waren. Gömbös erklärte, er wolle die Frage eines größeren Wirtschaftsgebietes bereinigen. Man müsse auf friedlichem Wege an die Revision der Friedens-Verträge herangehen. 2n diesem Zusammenhang wird die Möglichkeit eines Beitrittes Oesterreichs und Ungarns zum Ostpakt in Aussicht gestellt. Der russische Äußenkvmmissär wird in Wien erwartet. Zwischen Italien und Frankreich finden Be-sprechungen über Mittel und Wege einer gemein-schaftlichen Politik und winschastlichen Zusammenarbeit in den Donauländern statt und es ist eine diplo-matische Zweierkonferenz unter Anhören von Ver-tretern anderer interessierter Staaten vorgesehen. Das Konkordat zwischen dem Vatikan und Deutschland wurde am Samstag in Rom abge-schlössen. Es wird das künstige Verhältnis zwischen Deut chland und der katholischen Kirche regeln. — Die aufgehobenen Mandate der ausgelösten politi-schen Parteien in Deutschland werden nicht neu besetzt. Der deutsche Parteistaat ist restlos beseitigt, damit eine geschichtliche Periode, die im Zeichen der Parteikämpfe stand, abgeschlossen, der Weg zum totalen Staat, zur deutschen Nation frei — Für S. A, S. S. und Stahlhelm wurde infolge des starken Andranges ab 10. d. M. die Aufnahme-sperre verhängt. Lord Rothermere, der bekannte englische Zei-tungsherausgeber, weilt in Deutschland. Er erklärte, Besinnung und Hoffnung Auf einem altmeisterlichen deutschen Bilde sind Gestalten aneinandergereiht, welche die Stände der damaligen Zeit darstellen. Unter der dreifachen Krone blickt zunächst der Papst auf den Beschauer! zu seinen Fügen sagt ein Spruchband: „Ich segne euch alle!" Daneben der Kaiser, mit dem Spruch: „Ich beherrsche euch alle!" Dann auch der Arzt: ..Ich helle euch alle!" Und der Jurist: „Ich richte euch alle!" Der Jude: „Ich betrüge euch alle!" Und noch einige mehr mit ihren Sprüchen. Schließlich der Tod: „Ich nehme euch alle!" Dieses Bild sollte nun einst ein anderer Künstler neu malen, und da es für die Deutschen damals wieder einmal ganz widrige Zeiten gab, malte der Künstler in grimmiger Bosheit an Stelle des Todes den Teufel und schrieb dazu: „Ich hole euch alle!" Das Bild und seine Geschichte sind von tiefen Gedanken getragen, die da und dort auch heut noch gellen: die heutigen Ereignisse zwischen Deutschland und Oesterreich kommen einem dabei in den Sinn! Wieder einmal ist durch fremden Geist und fremde Tributpflicht wilder innerer Streit entbrannt; wieder einmal ist ein Teil der Deutschen in Oesterreich kurzsichtig nur auf den nächsten Tag bedacht, sieht nicht, daß draußen im Reich der grotze Trotz ent' flammt ist gegen die Knechtschaft, wogegen das Schöntun dem Ausland gegenüber und Bettelei nicht über die allernächste Zeit hinaus helfen können, darüber hinaus aber den durch weiche Nachgiebig-keit geschwächten Volkskörper unter fremde Macht zwingen, in einen neuen volksfremden Rahmen ver-ketten müssen, in dem allmählich das ganze Deutsch-tum von Oesterreich und viele andere Deutsche dazu ersticken sollen. Um den Preis eines etwas bequemeren Lebens für wenige Jahre soll die Zukunft der Nation geopfert werden. Wohl klingt der breiten Masse in Oesterreich so vieles verständlich, was jetzt die „Großen" in Oesterreich sagen. „Terror ist ein Fremdwort — Freiheit ein deutsches Wort." Oder: „Oesterreich mutz das Piemont für das ganze deutsche Volk werden!" Diese „Großen" mißbrauchen aber solche Worte, denn sie bemänteln damit eine Haltung, Tätigkeit und Nachgiebigkeit, die in aller Zukunft die größte Unfreiheit bringen muß. Gegen diese Richtung und gegen die schönen Worte wehrt sich aus vielfach dumpfem, aber richtigem Gefühl mit elementarer Gewalt und vielem „Hol's der Teufel" der große Teil des deutschen Volkes im Reich und in der Ostmark, denn es will sich mit Gegenwartsopfern auf sich selbst stellen, nicht brav Geführter und Verführter der Fremden sein, will wirklich frei Ordnung unter den Deutschen setzen, eine Ordnung, aus der schließlich die wahre Freiheit aufblüht, wie sich in der Be-schränkung erst der richtige Meister zeigt. Wenn man es so sieht, ist der Bruderkampf unter den Deutschen eine furchtbare Schande und die Abwehr dagegen mit Spott und Fluch nur zu begreiflich. Die Deutschen im Auslande leiden darunter sehr. Und weil man nicht mitstreiten kann, so sucht man doch eine Lösung, sucht irgendein Gleichnis, an dem man seine Hoffnung aufrichten kann. Die Erzählung vom Maler mit seinem Stände-bild hat einen hoffnungsvollen Schluß. AIs nämlich ein schönes Mädchen dieses Bild ansah, sprach es zum grimmigen Meister: „Es fehlt noch eine Gestalt-Ihr müßt neben den Teufel noch einen Engel malen und ihn sagen lassen: — Ich errette euch alle!" Der Maler hat den Engel dazu gemalt, aus tiefstem Gefallen an dem schönen, sinnvollen Weib. Und ward selbst dadurch erlöst und gerettet. So wird und muß es auch mtt den heutigen Deutschen werden: aus innigem Verstehen des großen Schicksals müssen sie genesen und wieder einander Freund werden, in wahrer Gemeinschaft sich Zwang setzen, um darin doch die größte Freiheit zu finden, die Freiheit zur Entfaltung der Nattvn aus eigenem, herrlichen Geistesleben und eigener Kultur. Die „Malerlegende" hat uns Dr. Mai M e l l am Samstag erzählt und hat uns die Erlösung und Errettung, die uns Kultur aus tt'esster Er-niedrigung bringen muß, fühlen lassen. Seitdem er in unserer Mitte gewesen, glauben wir fester daran, daß es tiefe erlösende Geister gibt, wunderbare Ent-falter und Erfüll« einer sehnend geahnten reineren Höhe unseres Volkes. Hitler habe bisher ganz Außerordentliches erreicht. Hitler jei ein ganz großer Aiann, ein wahrer Segen für das Deutsche Reich. Es werden auch in anderen Ländern Männer auftauchen, wie Hitler und Mussolini. Es herrscht Not an großen Män-nern. Die Politiker mit ihrem Anhang haben ab-gewirtschastet. Der Nationalsozialismus faßt in der Schweiz immer mehr Boden. Er nennt sich „Nationale Front" und kämpft vorallem gegen die Ueberfrem-dung der Schweiz an. Der nationalsozialistische Gedanke hat nun auch in Kreisen der russischen Emigranten in Deutschland Fuß gefaßt: es hat sich eine nationalsozialistische Bewegung entwickelt, die sich zum Ziele die Einigung aller Emigranten-Organisationen gesetzt hat. Ihr Kampf richtet sich gegen die lll. Internationale. Einer Verschwörung gegen den japanischen Ministerpräsidenten und den Kriegsminister ist man in Tokio auf die Spur gekommen. Mehrere Per-sonen wurden verhaftet. General Balbos Geschwader wartet auf seinem Amerikaflug auf Island bessere Witterungsver-Hältnisse ab. Litwinow, der russische Außenkommissär, soll nach einer englischen Meldung den heurigen Friedens-Nobel-Preis erhalten. Die diesjährige Ernte in den Vereinigten Staaten wird als katastrophal bezeichnet. Sie wird bloß auf 56 v. H. der jährlichen Durchschnittsernte geschätzt und ist seit vie^ig Jahren die schlechteste Ernte. Von großen Ueberjchwemmungen wurden Karpathorußland und Rumänien sNordsiebenbürgen) heimgesucht. Zahlreiche Dörfer stehen unter Wasser, die Zahl der Menschenopfer ist sehr groß. Seile 2 Deutsche Zeitung Nummer 56 Begegnung ti Unterredung ani Dr. Max Mell. der am Samttag in Celje im Rahmen de§ Schwäbisch schön, viel-leicht. Und da man nichts verpaffen soll: die Warte-zeit eignet sich wohl zu einem Interview. Gedacht, getan. Und man sieht wieder diese ruhigen, vor-sichtigen Bewegungen, dieses schmale bleiche Gesicht mit den ernsten, dunklen, versonnenen Augen. Wie jung doch dies Gesicht ist und wie durchgeschafft! Eine seltene Belebtheit liegt darin. Es ist klar, was in einem Interview mit Mar Mell zu fragen ist: im Augenblick - Maribor (Erinnerung und Wiedersehen mit seiner Vaterstadt). Eindrücke in unserem Lande, Pläne für die Zukunft, Möglichkeiten eines Besuches bei den Volksgenossen in der Wojwodina, und vielleicht noch die Haupt-sache: Literatur. Er antwortet, wird warm, und es wird Plaudern daraus. „Schon lange", so erzählt der Dichter, „war es mein Wunsch gewesen, meine Geburtsstadt an der Drau wiederzusehen. Ich habe deshalb den Vor-schlag des Schwäbisch-Deutschen Kulturbundes, den deutsthen Volksgenossen in Jugoslawien einen Be-such abzustatten und dort zu lesen, mit viel Freude aufgenommen. So habe ich Maribor, an dessen Lehrerbildungsanstalt mein Vater sieben Jahre wirkte und wo meine Mutter, die heute 74 Jahre alt ist, sehr schr glücklich war, mit einem großen andächtigen Schauer betreten, den einer empfindet, wenn er nach 46 Jahren in die Stadt zurückkehrt, tn der er geboren worden ist. Ich kann nicht verhehlen, daß es für mich ein ftemder Eindruck war, in Ma-ribor allein durch die Straßen zu gehen und keine deutsch« Aufschrift ju finden. Ich verstehe die Ein-stellung, die das dtktiert, nicht ganz, da ich es schöner finde, wenn zwei Völker, die seit uralten Zeiten zusammen leben und einander unleugbar eines dem andern manches verdanken, dies auch ruhig aner-kennen. Ich hatte noch die Gepflogenheit von mehre-ren tschechoslowakischen deutschen Städten im Gedächtnis, wo überall zweisprachige Aufschriften zu finden sind. So war es mir in Maribor nicht ganz leicht, die Straße zu finden, in der das Haus steht, wo ich geboren wurde. Es war dies früher die Kaiserstraße 4. heute heißt sie Krekova ulica. Doch dieser Eindruck ist bald gewichen. Ich sah mich in Kürze sowohl menschlich als auch künstlerisch von den Angehörigen der deutschen Volksgenossen auf das liebenswürdigste begrüßt. Ein Autoaus-flug im Drautal bis Faal zeigte mir die hervorragenden landschaftlichen Schönheiten." Der Dichter am Bortragsttsch M«uc stell liest in (Ulfe aus eigenen Werken Der südfteirische, in Wien lebende Dichter Mar Mell (von dessen Schaffen die „Deutsche Zeitung" in den letzten Tagen wiederholt erzählte) hatte in unserer Stadt einen Vortragsabend, dessen Programm der ganzen Weite seiner Kunst zum Ausdruck verHals Zur Einführung sprach Herr Dr. Fritz Zangger einen Willkommgruß an den Dichter — wir geben ihn anschließend ungekürzt wieder — in dem die Grundmotive von des Dich-ters Schaffen angedeutet wurden. Dann trug Mar Mell seme „Malerlegende" vor und gab so dem Abend die bestimmende Note und eine wunderbar versöhnlich-liebenswürdige Stimmung . . . Wenn Mar Mell zum Vortragstisch schreitet, dann spürt man, wie irgendwie im Herzen der All-tag oerfmit und ein blauer Himmel seine Herrschaft aufrichtet. Mai Mell verbreitet nicht nur Sonnen-schein, er weiß auch die anderen für eine Weile mit in seine lichte Sphäre hineinzuziehen. Und man empfindet instinktiv: die Stunde ist nicht verloren, sie umgibt uns irgendwie zeitlos und immer. Ma! Mell hat nicht eben viel geschrieben, aber vielen mit den wenigen Werken, die im besonderen österreichischen Ausdruck bedeutsam zur deutschen >U Mar Mell Kaffeehaustisch „Welchen Eindruck hatten Sie in Plus?" „Ich habe Ptuj entzückend gefunden. Die lie-benswürdige Gastfreundschaft eines jungen Ehepaares ermöglichte es mir auch, Neustift zu >ehen, und ich habe aus den Verbindungen von Altrömischem und von Rokoko, von Stadt- und Landkultur in dieser Landschaft die entzückendsten Eindrücke empfangen." „Und wie fanden Sie unsere Stadt und den deutschen Menschen hier bei uns?" „Der erste Eindruck von Celje ist, das muß man wohl sagen, ein sehr stattlicher. Man hat durch« aus nicht das Gefühl, in einer kleinen Stadt zu sein. In den Straßen herrscht reges und auch auf-fallend deutsches Leben. Ja. und die Menschen . hier? Ich habe unter den Angehörigen der deutschen Volksgenossen in den drei Städten Maribor, Ptuj und Celje die denkbar angenehmsten Stunden ver-bracht. Ich glaube, sagen zu dürfen, daß ich derart wertvolle Menschen hier kennen gelernt habe, daß mir um das Kulturleben der Deutschen in Jugo-slawien nicht bange sein kann." „Haben Sie vielleicht Ernst Goll oder Dr. Hein-rich Potpeschnigg, den Wegbahner und Weggenossen Hugo Wolfs persönlich gekannt „Ernst Goll nicht. Doch seine Gedichte sind mir natürlich bekannt. Ich finde sie ganz wundervoll. Es ist eine echte lyrische und musikalische Begabung in ihnen und es ist sehr zu bedauern, daß es Goll nicht gegönnt war, sich künstlerisch zu betätigen. Sein Schicksal hat mich sehr bewegt. Dr. Potpeschnigg, den Freund Hugo Wolfs, habe ich wohl in liebenswürdigster Erinnerung. Ich habe seinen Tod sehr beklagt und es war mir ein besonders reizender Genuß hier in Celje, als mir Herr Dr. Fritz Zangger auf seinem Weinberg die „13 Liebesszenen in Ländlerform" vorspielte, die ich nicht kannte und in denen steirisches Wesen auf das anmutigste eingefangen ist." „Darf man wissen, Herr Doktor, woran Sie gegenwärtig arbeiten und welche Pläne Sie für die Zukunft haben?" „Run. da kann ich Ihnen wohl nicht vieles sagen. Mit meinen letzten Arbeiten und Plänen gehe ich in die moderne Zeit und in unsere Gegen-wart, beHalle aber auch darin die große Linie und monumentale Wirkung im Auge. Hiervon ist schon einiges niedergeschrieben, doch kann ich nicht sagen, wann ich etwas davon abschließen werde. Mein letztes Theaterstück, die „Sieben gegen Theben", das im März seine österreichische Uraufführung in Graz erlebte — im Deutschen Reich wurde es früher schon anläßlich der Hundert-Jahrfeier des Landes-theaters von Aieiningen aufgeführt — wird im kommenden Herbst am Wiener Burgtheater gespielt werden. Es ist dies eine neue Gestaltung des alten Sagenstoffes von Oedipus und Antigone und schließt sich in der engen Form seiner dramattschen Gestalt ganz der Anttke an." Welt zu reden wissen, viel gegeben. Auf kindliche, dabei tiefsinnige Weise sind in bewußt naiver, aber ungekünstelter Sprache menschliche Mängel, Leiden und Fährnisse in Beziehung zu den weisen, milden Erscheinungen des Glaubens gebracht und werden durch diese Berührung entsühnt. Das Volkstümliche der Erfindung liegt darin, daß die Wunder ent-weder tatsächlich von außen erscheinen, wie im le-gendären, holzschnittartigen „Schutzengelspiel"das vor Jahren im Grazen Landhaushof alle erschütterte und dessen erste Szene Mar Mell seiner „Maler-legende" anschloß, oder als solche freundlich gedeutet werden, um die Wunder des Inneren zu erwecken. Der Mensch ist gut . . . Das betont Mai Mell immer und immer wieder. Diese Ueberzeugung hat tief in ihm Wurzel geschlagen, verlieh ihm eine ab-geklärte, in sich ruhende Harmonie. Sie machte den Dichter der Zartheit, der Zurückhaltung, der ver-zeihenden Liebe und Güte zu dem, der er heute ist: zum sonnigen, naturverbundenen Frohgemut. Gefüyl bedeutet dem Dichter alles. Und wünsch-los läßt er dieses Gefühl in seiner Lyrik ausströmen. Aus iyrer rhythmisch starken, angenehm herb und wieder weinmild wohlgeratenen Reise schlägt der sanfte, wie der heftige Atem aller Jahreszeiten der Gegend und der Seele. Berühmt ist: „Zum Christ-fest eines Kinderspitales im Jahre 1915". Auch „Wie weit sind Sie, Herr Doktor, bisher mit dem slowenischen Kulturkreis in Berührung gekommen?" ..Meine erste Begegnung mit slowenischer Sprache und Kunst fällt in meine Kindheit zunick, als ich bei meinem Großvater in Graz die Ruin mem der Zeitschrist „Zvon" einlaufen sah, deren Herausgeber Prof. Sttitar mir deshalb kein Frem-der war, weil er am selben Gymnasium, am Wiener Piaristengymnasium, wirkte, an dem ich meine Gym-nasialbildung empfing. Und jetzt eben, in Maribor, zeigte man mir ein Heft mit slowenischen Dichtun-gen in deutscher Sprache, das der Penklub heraus-gegeben hat, in dem ich besonders auf die Gedichte von O. Hupancik aufmerksam wurde, die mir einen starken Eindruck vermittelten und die ich auch vorzüglich übersetzt glaube. Von neuerer slowenischer Dichtung kenne ich sonst freilich nur Ivan Cankar. Mir per-sönlich sind Erscheinungen wie er, die auf breitester volkstümlicher Grundlage ruhen und im besonderen bäuerliches Leben schildern, außerordentlich nahe, weshalb er mir ein sehr liebenswerter Künstler er-scheint. Die Verbindung mit dem Boden und dem naturhaften Leben des Volkes ist Voraussetzung aller höheren Kultur. Und ich begreife, daß er im slowenischen Schrifttum einen hohen Rang einnimmt." „Haben Sie, Herr Doktor, im vergangenen Winter vielleicht auch Peter von Preradovic Ko-mödie „Verstehen wir uns?" gesehen, die in der vergangenen Spielzeit von allen Erstaufführungen der deutschen Bühne den größten Erfolg geerntet haben soll, oder vielleicht seinen Autor selbst kennen gelernt, den Profesor Matt aus Graz mit Recht einen Kulturdeutschen nennt?" „Nein, das habe ich durch einige Reisen im Winter und Frühjahr leider versäumt. Von Paula von Preradovic aber, von seiner Schwester also, er-hielt ich unlängst ihre schönen formvollendeten „Dalmatinischen Sonette", die ich für eine ganz reife, künstlerische Leistung halte, und in der herrliche Bilder aus Dalmatten stehen. — Nun aber ist's doch wieder schön geworden. Wollen wir nicht doch noch auf den Nikolaiberg wandern?" „Nur eins noch, bitte: Wollen Sie nicht ein-mal auch den Deutschen drunten in der Wojwodina. in Novisad und Beograd einen Besuch machen?" „Aber natürlich, gerne ginge ich hinunter!" Man sieht, daß Mcu Mell sich freut. „Bitte, machen wir's! Sagen Sie es den maßgebenden Stellen drunten" (denen es pflichtschuldig hiermit nottfiziert sei). „Das Land hier ist ja fo schön, daß. wer es betritt, nur den Wunsch haben kann, es möglichst genau und in allen seinen Testen, wo Deutsche wohnen, kennen zu lernen." Mai Mell sagte dies mst solch beglückender Wärme, die aus tiefster Volksverbundenheit kam und die man heute so wenig zu finden gewohnt ist. Und darum war diese Unterredung, die so gar kein Frage- und Antwortspiel war. eine reizvolle und. wenn das altmodische Wort erlaubt ist, herzerquik-kende Begegnung. die übrigen vier Gedichte, „Die Stadt auf dem Hügel", „Blätterfall". „Heimat" und „Ein Land-mädchen", die Mar Vlell am Samstag abend bot und die alle seinem Band „Gedichte" (F. G. Spei-del'sche Verlagsbuchhandlung, Wien) entnommen sind, sprach der Dichter mst ruhiger und eindrucks-voller Meisterschaft. Lebensfragen, Mensch, Natur und göttliches Walten werden m klangvoller, klarer Sprache dem Zuhörer nahegebracht. Die Poesie Mai Mells fesselt, weil sie seinem innerlichen Er-leben entspringt und nicht mechanisches Machwerk ist, weil hier ein wirklich echter Dichter steht — „inmitten von Klüglern, von raffinierten Konstruk-teuren", wie Friedrich Perkonig so treffend sagt. Als letztes las Mar Mell „Ferdinand Rai-munds Gedicht", eine Erzählung au» seinen Kinder-jähren, die vor allem durch ihre Unmittelbarkei!, die Frische und ihren zarten Humor wirkt. Ja, köstlich ist auch Mells Humor. Humor sollte übrigens jeder echte Dichter haben. Humor ist die lachende Weis-heil dessen, der erkannte, wie närrisch die Welt ist, das große heilige Erbarmen mit der kleinen zappeln-den Menschheit, Humor quillt aus innerster Güte. Darum besitzt ihn Mar Mell auch im besten Sinne des Wortes. In allem, was Mar Mell gelesen, spürt man auch, wie sehr der Dichter und sein Werk in unserer Nummer S6 Deutsche Zeitung Seite 3 SARG'S KALODONT Hundert Jahre Radenci-Quelle Die Geschichte eine« unserer ältesten Heilbäder In einer Talmulde der Mur, die in schnellem .Laus ostwärts strebt, eingebettet in anmutiges Grün, weltentrückt, wie eine schlafende Fee, liegt Radenci. Von der Nur nach dem Südwesten liegen die mystischen Quellen, die als letztes Wahrzeichen einsti-ger Veränderungen des Erdinneren übrig geblieben find. Woher diese vulkanische Kraft des Wassers? Dieses Zusammentreffen der Kolloide, diese Mischung von Salz und Kohle? Sinnend steht die Wissen-schaft vor diesem Rätsel; denn in immer steigendem Maße erkennt man die großen Heilerfolge der Trink-turen von Slatina Radenci be! Gicht, Nierenleiden und in jüngster Zeit auch bei allen Erkrankungen der Atmungsorgane. Das Wasser dieser weltentlegenen Quellen hat ein Stück Well erobert: als erquickendes Tafelge-tränk bekommt man den Radeiner Brunnen im Speisewagen der internationalen Schnellzüge . . Die Geschichte der Radenci-Quelle ist sehr inter-essant. Es sind eben hundert Jahre; im Sommer 1833 wurde der Student R. F. H«nn gelegentlich einer Ferienreis« nach (Luttenderg) Ljutomer auf dieses Quellgebiet aufmerksam Damals hieß die Quelle im Voltsmunde „Bublja", der Sprudel. Denn da» Landvolk meinte, hier fei ein Zischen und Brodeln, dies sei ein Hexenkessel. ..Hören sie", so sprach der Fuhrmann „wie die Bublja heute poltert und pfeift! Das wird morgen einen Herentanz geben!" Student Henn, der nachmalig berühmte Dr. Henn, erzählte, er habe wirklich ein unheimliches Gezische gehört. Dies nahm sich bei der magischen Beleuchtung in der Mondnacht gar sonderbar aus. Als er nach der Ursache dieses Geräusches fragte, erhielt er die Antwort: Das ist eine Quelle, unter der sich der große Kessel befindet, dessen sich die Heien zum Kochen der Knödel bedienen. Wenn es dort pfeift, dann gibt's Donner und Hagel. Später untersuchte Dr. Henn das Wasser und die quanti-lative Analyse ergab ein erfteuliches Ergebnis. Dreißig Jahre später erwarb Dr. Henn die Quelle, ging in mühseliger Arbeit daran, die Haupt' ad« zu finden, die Quelle zu fassen und im Jahre 1869 sprudelte der Quell lauter und klar aus der Tiefe. Seit diesen mehr als sechzig Jahren sind mannigfache Veränderungen vorgegangen; Generationen haben an dem Ausbau der zahlreichen Quellen gearbeitet. Parkanlagen, Wohnhäuser, Kuranstalten find vermehrt worden. Was die Natur an Heilkraft aufgespeichert hat. soll der leidenden Menschheit Erquickung und Erneuerung der Lebenskräfte brin-gen. Nun denn, hier kann man wahrlich Ruhe und Herzenskraft gewinnen; wie wenn uns ein holder Traum umfächelt und liebliche Bilder uns umgau-kein, so wohltuend ist nach den Bädern der Schlaf... So wett ins Ferne versinken alle die Sorgen und Bilder, die uns im Leben wie Gespenster umge-den . . . Fern ist alle Politik, hier gibt es keine Wirtschaftskrise, in ländlicher Einfachheit richten sich unsere Sinne auf. Wir gehen an den Brunnen. Bekannte von gestern, ganz angenehm die Unterhaltung. Wird es regnen? Da steht ein alter Herr, der sett drei Jahr-zehnten Brunnen trinkt und, wie er sagt: je länger er trinkt desto jünger wird er. Er ist Wetterprophet. AI» guter Kenner der Gegend trifft seine Voraus-sage oft «in, wodurch er ein gewisses Vertrauen und besondere Autorität genießt. Vor Jahren kam er mit einem plagenden Nervenleiden her; Radenci heilte ihn, jetzt erfrischt er seine Nerven und wie er sagt: mit den Jahren verjüngen ihn die Bäder. Für alles gibt es ein Heilmittel, man muß nur rechtzeitig dazu schauen. Und die Krise? so fragt ihn ein anderer. „Krise, Krise, auch das ist nur eine Frage der Nerven. Glauben sie mir. gute ausgeruhte Nerven reagieren mit Ruhe und philosophischer Abgeklärtheit auf alle Reize. Also auch auf die Erscheinung der Weltwirtschaftskrise." Das Gespräch nimmt einen philosophischen Charakter an. Ultehrere sprechen drein, opponieren. Aber der Alte bleibt nun einmal bei seiner These: „Alles hängt von den Nerven ab. Glauben sie mir, wenn Schopenhauer kräftigende Bäder genommen hätte, so wäre mancher pessimi-stische Satz nicht geschrieben worden. Schwache Ner< ven sind schlechte Philosophen. Die Philosophie der Kraft zeigt uns den Sinn des Leben»; Kraft aber heißt die Welt gestalten, und wenn nötig, Schwier-rigkeiten überwinden . . ." Am Brunnen ward es immer lebhafter, bald bildet sich um unseren Philosophen ein Kreis, da ruft der freundliche Bademeister mit verbindlichem Lächeln: bitte schön, es ist alles vorberettet. Dr. L. Roth Der Heiner und der Brasse«? heimer Müller ^ «u» „Drollig« Eeichichien" von 3. $«b«l*l«i Buchberatung des Kultur« blindes lim OKilcfte Kreise, sowohl deutsch« Bolkbüchereien als auch Etnzekpnj»m« auf da? gut« deu lichc Buch outmerlsam zu mache», veröffentlicht der Schwäbqch^ Deutsche Kulturbund an dieser Stelle Abschnitte au» wertvollen Büchern unb Buchbesprechungen. Eines Tages saß der Heiner ganz betrübt in einem Wirtshaus und dachte daran, wie ihn zuerst der rote Dieter und darnach sein eigener Brudet verlassen haben, und wie er jetzt allein ist. „Nein", dachte er, „es ist bald keinem Menschen mehr zu trauen, und wenn man meint, es sei einer noch so ehrlich, so ist er ein Spitzbube." Unterdessen kommen mehrere Gäste in das Wirtshaus und trinken Neuen; „und wißt ihr auch", jagte einer, „daß der Zundel-Heiner im Land ist und morgen im ganzen Amt ein Treibjagen auf ihn angestellt wird und der Amt; mann und die Schreiber stehen aus dem Anstand?" Als das der Heiner hörte, wurde es ihm grün und gelb vor den klugen, denn er dachte, es kenne ihn einer; und jetzt sei er verraten. Ein anderer aber sagte: „Es sei wieder einmal ein blinder Lärm. Sitzt nicht der Heiner und sein Bruder zu Wollenstem im Zuchthaus?" Drüber kommt auf einem wohlgenährten Schimmel der Brassenheimer Müller mit roten Pausbacken und kleinen freundlichen Augen daher geritten. Und als er in die Stube kam und-tut den Kameraden, die bei dem Neuen sattgeu, Bescheid und hört, daß sie von dem Zundelheiner sprechen, sagteer: „Ich hab' schon so viel von dem Zundelheiner erzählen gehört. Ich möchte ihn doch auch einmal sehen." Da sagte ein anderer: „Nehmt Euch in acht, daß Ihr ihn nicht zu früh zu scheu bekommt. Es geht die Rede, er sei wieder im Land." Aber der Müller mit seinen Pausbacken sagte: „Pah! ich komm' noch bei guter Tageszeit durch den Fridstädter Wald, dann bin ich auf der Land-straße und wenn's fehlen will, geb' ich dem Schimmel die Sporen." Als das der Heiner hörte, fragt er die Wirtin' „Was bin ich schuldig? und geht fort in den Fridstädter Wald. Unterwegs begegnet ihm auf der Bettelfuhre ein lahmer Mensch. „Gebt mir für ein Käsperlein Eure Krücke", sagte er zu dem lahmen Soldaten. „Ich habe da» linke Bein über-treten, daß ich laut schreien möchte, wenn ich darauf Landschaft, in unsere», Volkstum verankert find. Er liebt dieses Land, diese Heimat, in der er nun auf ein paar Tage zu Besuch war: «Die Heimat lädt dich ein. — Sei zu ihr lieb? — E» könnte einmal sein. — Daß nichts dir blieb. — Daß Lockung log und Glast. — Die Ferne starrt so leer. - Was du gewonnen hast, — Was du gewonnen hast. — Kennst du nicht mehr. — Die Heimat ließ dich nicht! — Und sei es, daß du erst — Zu ihr im Abend-licht, Zu ihr im Abendlicht — Aufatmend kehrst. Sie zeigt mit keuscher Kraft Dir ihre traute Welt, — Und drüber riesenhaft — Und drüber riesenhaft Ihr Sternenzelt" Den unqemein feinen und von tiefer Leben»-Weisheit getragenen Darbietungen folgte ein dank-bares Publikum mit Aufmerksamkeit und spendete herzlichsten Beifall. - h. p. - Willkommgrub Dr» Vorleieadmd Dr. Mar Mell« in &ljc «öffnete fcfrc Dr. Fritz Ha » ggermit folgendem WiMommgruß an den Dichter. Unsere deutsche Volksgruppe kann sich wirklich etwas einbilden: der Seeheld Tegetthoff, die Ton-dichter Hugo Wolf und Josef Dtora, die Dichter Anastasiu» Grün, Fritz von Gagern, Ernst Goll, Ottokar Kernstock, Mai Mell, der geniale Radierer Luigi Kasimir — diese ganze, nicht einmal voll-ständige Reihe großer und ganz großer Leuchten besteht au» mehr-minder engen Landsleuten von uns. Nach dem Schriftworte: „An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen" — haben wir in diesen Landsleuten einen großartigen Beweis für das Deutschtum unserer Minderheit vor uns. Darum wird es auch jedermann verstehen, daß wir in dieser Stunde, da Einer der am hellsten Leuchtenden dieser Reihe zum ersten Male in unsere Mitte tritt, von Stolz und Freude erfüllt sind. Wir heißen Mar Mell aus übervollem Herzen willkom-men als einen der größten deutschen Dichter, als unseren größten lebenden Landsmann. Aber er ist nicht nur unser! Als Künstler ist er draußen im Deutschen Reiche und in Oesterreich viel vertrauter als bei uns. Den meisten von uns war nur einmal das Glück beschicken, ein Werk Mar Mell's ausgeführt zu sehen: es war das ..Apostelspiel", das uns von lieben jungen Men-schen im letzten Winter vorgespielt wurde. Aber schon diese eine Dichtung hat uns die Eigenart des Dichter» ergreifend offenbart. E» ist der Geist des Heilands, mitten im einfachen täglichen Leben. Au» dieser Kunst spricht etwas zu uns, dem kein Herz widerstehen kann. Längst vergessene, verschüttete Gefühlswelten werden, wenn wir das „Apostelspiel": da» „Schutzengelspiel", da« „Nachfolge-Christi -Spiel" erleben, wieder lebendig, und jeder Herzensgrund, der noch nicht ganz versteinert ist, beginnt wieder zu grünen, wenn der heiße Atem der Liebe darüber streich!, der Heilandsliebe, die jede Dichtung Mar Mells bis ins Innerste durchglüht. Diese tiefen holden Offenbarungen einer reinen deutschen Kunst-lerseele werben so überzeugend für ein echtes leben» diges Christentum wie kaum ein Gottesdienst, und darum wird ihnen in dieser gewaltigen Zeit, die vor allem auch eine religiöse Erneuerung unsere« Volkes bringen soll, eine besondere große und heilige Sendung beschieden sein. Eine» steht jedenfalls fest: Mar Mell bläst so kräftig in die heilige Glut wie kein deutscher Künstler seit dem Schöpfer de» „Parsifal" und seine tiefste Sehnsucht ist sicher, daß e» schon brennt. Und so können wir unserem großen Lands-mann wohl kein lieberes Willkomm bieten, als dieses: indem wir unsere Herzen mit dem seini'gen in der gleichen Sehnsucht und durch diese Sehnsucht im tiefsten vereinigen. 6«ti« 4 Deutsche Zeitung Nummer SK treten muß. Im nächsten Dorf, wo Ihr abgeladen werdet, macht Euch der Wagner eine neue." Also gab ihm der Bettler die Krücke. Bald darauf gehen zwei betrunkene Soldaten an ihm vorbei und singen das Reiterlied. Wie er in den Fridstädter Wald kommt, hängt er die Krücke an einen hohen Ast. setzt sich ungefähr sechs Schritte davon weg. an die Strich«, und zieht das linke Bein zusammen, als wenn es lahm wäre. Drüber kommt auf stattlichem Schimmel der Müller daher getrottet und macht ein Besicht, als wenn er sagen wollte: „Bin ich nicht der reiche Müller, und bin ich nicht der schöne Müller, und bin ich nicht der witzige Müller?" Als aber der witzige Müller zu dem Heiner kam, saat der Heiner mit kläglicher Stimme: „Wollt Ihr nicht ein Werk der Barmherzigkeit tun an einem armen Mann? Zwei betrunkene Soldaten, sie werden Euch wohl begegnet sein, haben mir all mein Almosengeld abgenommen und haben mir au« Bosheit, daß es w wenig war, die Krücke auf jenen Baum g« schleudert, und sie ist an den Aesten hängen blieben, daß ich nun nimmer weiter kann. Wollt Ihr nicht so gut sein und sie mit Eurer Peitsche herabzwicken?" Der Müller sagte: „Ja, sie sind mir begegnet an der Waldspitze. Sir haben gesungen: So herzig, wie mein Liesel, ist halt nichts auf der Welt." Weil aber der Müller auf einem schmalen Steg über einen Graben zu dem Baume muhte, so stieg er von dem Roh ad, um die Krücke herabzuzwicken. Als er aber an dem Baum war und schaut hinauf, schwingt sich der Heiner schnell wie ein Adler aus den stattlichen Schimmel, gibt ihm mit dem Absatz die Sporen und reitet davon. „Laßt Euch das Gehen nicht ver-drietzen", rief er dem Müller zurück, „und wenn Ihr heim kommt, so richtet Eurer Frau einen Grutz aus von dem Zundelheiner! Als er aber eine Viertelstunde nach Betzeit noch Brassenheim und an die Mühle kam. und alle Räder klapperten, dasz ihn niemand hörte, stieg er vor der Mühle ab. band dem Müller den Schimmel wieder an der Haustüre an und setzte seinen Weg zu Fuh fort. •TB*" b«»wbcn durch die Buchhandlung der Druckerei und «erlag».»,.«!». Nomwd, «öaiq Alerander Gasse ie. Tagung des Landesverbandes der Freiwilligen Feuerwehren 784 freiwillige Feuenvehrvereine mit über 24.000 ordentlichen Mitgliedern — Bor dem Intraft- treten des neuen Feuerwehrgesetzes Bühne und Kunst „Sommernachtstraum" in Celje Freilichtaufführung de» heimischen Studio» -Spielleitung: Milan Koiit Man mochte es nicht recht für möglich halten und ging hin; und beschaute wirklich das mein-ander verflochtene Spiel von der Hochzeit des The-seus und der Hippolyta, die Wiedervereinigung von Titania und Oberon, die Rüpelszenen und Elfen-reigen — ein Spiel, von Herrn Milan Koste reizend in den Stadtpark, unterhalb des Reiter-berge» hineingezaubert. Gebüsch steht da und dort, von allen Kastanien flankiert, Gelegenheit genug für Versteck und Schabernack. Im Lichtkegel der Scheinwerfer spielt sich das Märchenspiel von Sha-kejpeare ab: märchenhast... Geheimnisvoller Klang kommt au» dem Dunkel, neben der Mendelssohnschen Musik, die von kaum sichtbar hinter Tannenreisig aufgestelltem Orchester fern und klar, im Rocturno aber ohne die leitende Melodie, daher tönt: Sprech-chor, Horn- und Trompetenruf. Kichern, harmonisches Rauschen. Durch die Allee bewegt sich der farbige Fepzug des atheniensischen Hofstaates; au» dem Dunkel, von allen Seiten springen in die grüne, rot und blaue Helligkeit die Elfen und tanzen ihre Reigen — ganz allerliebst. Da» Wehklagen, der Hilferuf der geplagten Mädchen verhallt im Ge-büjch, da» kollernde Gelächter Puk» ertönt. In der Art. wie Herr Kosii seine Schüler führt und ihnen ihre individuelle Freiheit läßt, zeigt sich seine große Spielleiter Begebung, die auszubilden « im Deutschen Reiche (Berlin) jahrelang Gelegen-heit hatte. Ja, die Rüpelszenen! Die zu sehen, macht« wahre Freude. Ueberireibung ist vermieden, die Grotesk - Komik wird zur ewigen menschlichen Ko-mik... Das sind einfach Kleinbürger, unendlich beflissen, unsagbar komisch und liebenswürdig; nicht bloß Zettel-Piramus (Herr Milan Kosic) in seinem Eifer und seiner einfallsreichen Einfalt. Für Dilettanten jedenfalls ein« Leistung, die besonder» hervorgehoben zu werden verdient. Zusammenfassend: Ein ausgezeichneter, amü-sanier Abend. Es war auf jeden Fall eine sehr schöne Leistung des Spielvogtes Herrn Kosii, der mit diesem Märchenspiel (dessen slowenische Uebersetzung von Otto Zupaniii stammt) gezeigt hat. wa» er alle» im Deutschen Reiche gesehen und gelernt hat. - - - i (—) Unsere Stadt stand am vergangenen Samstaa und Sonntag im Zeichen der Feuerwehr. Von nah und fern waren die wackeren Männer, die in selbst-loser Weise Leben und Eigentum ihrer Mitbürger gegen Feuersgefahr und andere Elementarnot schützen, gekommen, um im Rahmen der Hauptversammlung des Jugoslawischen Feucrwehcoerbandes über ihre aufopfernde Arbeit im abgelaufenen Tätigkeitsjahr Rechnung zu legen und in gemeinsamer Zusammen-arbeit neue Richtlinien für künftiges ersprießliches Wirken zu suchen. Sie belebten in ihren schmucken Uniformen — wohl selten einer ohne Auszeichnung, darunter viele Veteranen des Feuerwehrwesens die Straßen der Stadt. Von 34 dem Landesverband angegliederten Feuerwehrgauen waren bloß zwei, die sich entschuldigt hatten, nicht vertreten. Ein-gefunden hatten sich fast alle Gauleiter und deren Stellvertreter, sowie zahlreiche andere Amtswalter und Mitglieder der verschiedenen Feuerwehrgaue. Die Banaloerwaltung war durch Dr. Verstovsek vertreten, die Stadtgemeinde durch den Bürger-meister Dr. G o r i k a n. die politische Behörde durch Äezirksvorsteher Dr. Vidmar. Der Samstag war der Arbeit in den verschiedenen Ausschüssen ge-widmet, am Sonntag fand die Hauptversammlung statt. Zu neuen Ehrenmitgliedern des Verbandes wurden in Anerkennung ihrer Verdienste für das freiwillige Feuerwehrwesen die Minister Dr. Albert Kram er, Dr. Lavoslav Han zek und Ivan Pucelj, der frühere Minister für Körperkultur Dr. K r a l j e v i c und der Banus der Draubanschast Dr. Maruöic ernannt. Au» dem Bericht des Verbandssekretärs geht hervor, daß der Feuerwehroerband 784 Freiwillige Feuerwehrvereine mit über 24.000 ordentlichen Mit-gliedern umfaßt, die sich auf 43 Feuerwehrgaue ver-teilen. Räch dem neuen Feuerwehrgesetz wird sich der Wirkungskreis der Feuerwehrgaue mit den Be-zirksgrenzen decken, wobei die Zusammenlegung von zwei Bezirken zu einem Feuerwehrgau möglich fein wird. Die Zahl der Feuerwehrgaue in der Drau-banschaft wird demnach um mindestens zwanzig zurückgehen. Sobald das neue Gesetz in Kraft tritt, werden alle Feuerwehrgaue und Bereine umorganisiert. Bekanntlich wurde der ursprüngliche Gesetzen«-wurf von den Feuerwehrvereinen abgelehnt, da er für die Entwicklung des Feuerwehrwesens nicht ent-sprechend hätte förderlich sein können, worauf die Regierung, den berechtigten Wünschen der fteiwilli-gen Feuerwehr Rechnung tragend, eine Reihe von Aenderungen und Ergänzungen vornahm. Im abgelaufenen Tätigkeitsjahr erhielten die Verbandsvereine aus dem zweiprozentigen Feuer-wehrfonds ordentliche Unterstützungen in der Höhe von 620000 Dinar, die Gauleitungen für die Spe-sen der Verwaltung und Aufsicht 52.360 Dinar, der Verband für die gleichen Zwecke 40.000 Dinar. Außerordentliche Unterstützungen auf Grund von Sondergesuchen wurden aus dem Reservefonds im Betrage von über 150.000 Dinar ausgezahlt. An arbeitsunfähige Feuerwehrmänner. Witwen und Waisen wurden aus dem Unterstützungsfond» 140 Tausend 600 Dinar angewiesen. Der Kassenbericht weist für das Tätigkeitsjahr 1932,33 Einnahmen in der Höhe von 249.003*32 Dinar und 189.105.34 Dinar Ausgaben auf, so daß sich ein Ueberschuß von 59.897 88 Dinar ergibt. Der Unterstützung»-fond» für arbeitsunfähige Feuerwehrmänner, Witwen und Waisen hatte 411.972 Dinar Einnahmen und 140.607 Dinar Ausgaben, somit einen Ueberschuß von 271.365 Dinar. Der Verbandsleitung wurde auf Grund des ordnungsgemäß befundenen Rech-nungsabschlusses die Entlastung erteilt. Das neue Feuerwehrgesetz wurde in einer eingehenden Aur-spräche erörtert. Es beruht auf dem Grundsatz der freiwilligen Dienstpflicht, Die Benifsfeuerwehren werden den Organisationen der freiwilligen Feuerwehren unterstellt. Als oberste Instanz ist der staatliche Feuerwehr-verband vorgesehen, der sich in Banschaftsgemein-schaften, Gaue und Kompagnien teilt. Für da» neue Tätigkeitsjahr 1933/34 wurde der ordentliche Mitgliedsbeitrag mit 4 Dinar festgesetzt. Auf Grund zahlreicher der Verbandsleitung unterbreiteter Unterftützungsgesuche wurden au» dem Unterstützungsfonds 128.700 Dinar bewilligt. Di« Aufnahme des Feuerwehrvereines Ljublana Nord wurde bis zur Sanktionierung des neuen Feuer-Wehrgezetzes aufgeschoben. Mit neuen Ausblicken für die weitere Arbeit im Dienste der Mitmenschen verließen die Feuer-wehrmänner nach zwei Tagen ersprießlicher Arbeit, nachdem die Hauptversammlung am Sonn-tag mittags abgeschlossen worden war, unser« gast-liche Stadt. Aus Stadt und Land Der Bauu» auf Urlaub. Der Banus der Draubanschast Dr. Drago M a r u i \ l hat seinen Sominerurlaub angetreten. Während seiner Abwe-senheit vertritt ihn Vizebanus Dr. PirImajer. Englischer Flottenbesuch in der Ädria. Die englische Mittelmeerflotte unter dem Befehl des Admirals William Fisher ist zu einem Besuch der jugoslawischen Hafenstädte in der Adria eingetroffen. Das Admiralsschiff „Queen Elisabeth" mit 100 Offizieren und 1234 Mann Besatzung ist im Hasen von Split vor Anker gegangen, die übrigen Schiffe in anderen Häfen. Todesurteil de» Staatsgerichtshofes. Nach einwöchiger Verhandlung fällte der Staats-gerichtshof zum Schutze des Staates in Beograd am Montag das Urteil im Prozeh gegen Anhänger einer kroatischen revolutionären Organisation, welche die gewaltsame Lostrennung Kroatiens und die Aufrichtung eines selbständigen kroatischen Staates anstrebte. Der Hauptangeklagte, der frühere Ober-Ieutnant Rukavina, wurde zum Tod« durch den Strang verurteilt, die übrigen erhielten Zuchthaus-strafen von 3 bis 20 Jahren, zwei wurden frei-gesprochen. Gewaltiger Rückgang de» Bierver. brauche». Infolge der Neuregelung der Wein-und Branntweinbefteuerung ist der Bierverbrauch in Jugoslawien in den letzten Jahren gewaltig zu-rückgegangen. Er betrug im Jahre 1928 noch 730.000 Hektoliter, ist 1931 auf 550.000 gefallen, belief sich im abgelaufenen Jahre aus 340.000 und wird heuer auf 250.000 veranschlagt. Die ein-heimischen Bierbrauereien, die im Jahre 1931 noch einen Gewinn von 16 Millionen aufwiesen, haben das Jahr 1932 bilanzmäßig mit 4 Millionen Verlust abgeschloffen. Celje Bunter Abend Veranstaltung des Kulturbundes am Samstag, dem 22. Juli, im «Sarten und im Saale des Hotel» Skoderne Die Kulturbundortsgruppe veranstaltet Samstag, den 22. Juli, im Garten und im Saale des Hotels Skoberne einen Bunten Abend mit mannigfaltiger Vortragsfolge. die Gesangsdarbietungen der „Lustigen Vier" aus Celje, heitere Prosa. Kabaretteinlagen. Grotesktänze und ein zugkräftiges moderne« ein-aktiges Lustspiel umsaht. Beginn um 8 Uhr. Nähere Einzelheiten werden in unserer nächsten Folge bekanntgegeben. Die Mitglieder und Freund« des Kulturbundes werden schon heute.auf diesem Wege zu diesem gemütlichen Abend freundlichst ein-geladen. Besondere Einladungen ergehen nicht. Es wird gebeten, im Freundeskreis für einen zahlreichen Besuch zu werben. EinKitt frei. Werner Stiger siegt im Erikoenicaer Autorennen. In Erikvenica wurde am Sonntag auf der 2800 Nieter langen Rennstra'ge ein großes vom Zagreber Autoklub veranstaltete; Autorennen ausgetragen. das außerordentlich gut besucht war. In der Kategorie der Sport- und Rennwagen siegte mit der besten Zeit des Tages Herr Werner Stiger aus Eelje auf „Tatra" in der Zett von 2 Min. 05. 4 Sek. Wir beglückwünschen Herrn Werner Stiger zu diesem schönen Erfolg! Ein Un-fall, den Herr Stiqer am Vortag beim Training hatte, verlief glücklicherweise glimpjlich, so das; der Rennfahrer seinen Wagen bald in Ordnung bringen und tagsdarauf starten konnte. «in für allemal gilt, daß man zum Kachreiner-Kneipp Malzkaffe« nur Aecht : Franck: verwenden sollte. — Die beste Ergänzung! Nummer 56 Deutsche Zeitung Seite 5 Vom Gerichtsdienst. Der bisherige stell-vertretende Staatsanwalt in Celje Dr. Davorin Rus wurde zum Staatsanwalt in Nooomesto ernannt. Der Richter des Bezirksgerichtes in Celje Dr. Adolf Lena rt wurde in den Ruhestand versetzt. In der Wogleina ertrunken. In So. Jurij a. d. Süddahn ist am 10. d. M. die 17» jährige Nichte des Arztes Dr. Vladimir Mogilnicki,! Fr!. Tanja Mogilnicki, beim Baden in der Wogleina ertrunken. Die Verunglückte war aus der Tschechoslowakei gebürtig und verbrachte bei ihrem Onkel die Sommerferien. Von einem Auto überfahren. In Zgorna Hudmja bei Celje wurde der Arbeiter Josef S v e t e l s k a. als er auf seinem Fahrrad fuhr, von einem Kraftwagen zu Boden gestoßen und erlitt erhebliche Verletzungen, so daher ins Kranken-Haus gebracht werden muhte. i Immer wieder: Sturz vom Baum. Der 7-jäHrige Arbeiterssohn Bernhard Potocnik in Mariagradec bei Lasko stürzte von einem Kirschbaum und erlitt dabei einen Bruch des linken Armes. Er wurde nach Celje ins Kranken-Haus gebracht. Borsicht mit Spiritus! Samstag vor-mittag trug sich in Celje ein Unglücksfall zu. der glücZ! icherweise ziemlich glimpflich abging, obschon er leicht verhängnisvoll hätte werden können. Die 17-jährige Frijeurin Gerta Turk hatte mit Brenn-spintus zu tun, ging aber damit fo unvorsichtig um. dah sie durch die Flamme an den Händen Brand-wunden erlitt. Die Verunglückte wurde ins Kranken-haus gebracht. Hauszinssteuer zahlen! Die dritte Rate der Hauszinssteuer ist am 1. Juli t I. fällig geworden. Bis zur Durchführung der neuen $or=| schritten ist die Hauszinssteuer auf Grund der vor-jährigen Vorschreibungen zu entrichten. Die Parteien werden aufgefordert, die fällige Rate bis längstens 30. Juli l. I. bei der Kasie der Stadtgemeind« Celje zu erlegen. Nach dieser Frist werden 6. v. H. Verzugszinsen berechnet, Steuern, die 6 Wochen nach der Fälligkeit ausständig find, aber Zwangs-weife eingetrieben. Zusammenschreibung von Vieh und 'Fuhrwerk. Der Magistrat der Umgebungsge-meinde Celje gibt bekannt: Alle Besitzer von Vieh und Transportmitteln werden verständigt, dah am 18. Juli um 6 Uhr auf dem Glacis eine Zu-sanmenschreibung stattfindet, zu der Pferde und Aiculttere vor Wagen gespannt, bcp. gesattelt iReit- oder Tragsattel» vorzuführen find. Auher Ochsengespannen sind alle Arten von Gespannen vorzuführen, des weiteren auch Fahrräder. Liquidation. Die Baugenossenschaft Obrtni dom (Geroerbeheim) in Celje r. G. m. b. H. ist in Liquidation getreten. Die Kraftwagenhaltestelle in Teharje wurde vor das Gasthaus Lavric verlegt. Gefunden wurde am 10. d. M. bei Polule in komplettes Kraftwagenreserverad. Der Eigen-tmer möge es bei der Polizei in Celje abholen. Gestorben sind im Juni l. I.: In >«r Stadt Albin Jurjeoc, 25 I., Kraftwagen-toller; Rosa Airbisch, 47 I, Jndustriellensgattin i Lbusa Voröii, 38 J^ RechtsawoltsgaUin. Im Krankenhause: Anton Potrbica, 22 J^ Soldat d« 39. Fuhregiments aus Celje; Michael Kolc, 59 5-, Besitzer, Nova cerkev ; Franz Rupnik, 48 I., Ledcrer, Nova cerkev! Maria Turnsek, Köchin, 42 I., Vel. Piresica; Ivan Kobal, 50 I., Taglöhnerin. Sv. Pavel p. Preboldu; Drago Kcinduser. 8 I, Schüler, Slivnica; Rudolf Napret, 4 Mon., Befitzerssohn Sv. Kristof: Johanna Krizan, Hl I., Stadtarme, Celje; Rosa Gacnikar, 37 I., Besitzerin, Brezno; Maria Lopan, 62 I.. Postbeamtin i. R, Dravoarad; Angela Belina, 12 I-, Maurerstochter, Celje-llmgebung; Aloisie Hojn^ek, 24 I., Besitzerstochter. So. Peter na Medv. felo; Blaz Pezdovsek. 79 I., Gemeindearmer. Vel. Piresica! Andreas Zagorc, 79 I., Knecht, Trbovlie i Maria Nendl, 71 I., Taglöhnerin, Kalobje: Antonie Ozek, 59 I., Taglöhnerin, La^ko; Andreas Zorko, Besitzer, Soetina; Paula Medoed, 25 I.. Besitzerin, Velenje; Isidor Slabe, 3 I., Sägearbeitersnnd, stofarje; Martin Kajba, 45 I., Privatangestellter, Celje; Mira Jost, 3 I., Bergarbeiterskind, Vrbje; Marie Gradisnik, 80 I., Taglöhnersgattin, So. Rupert Franz Valentinc, 27 I., Schmied. Tolsti vrh;l Marie Pecar, 66 I., Liboje; Vinzenz Bele, 52 I, Taglöhner, So. Rok ob Sotli; Aloisie Glosic, 38 I., Taglöhnerin. Vel. Piresica; Karoline Cotic, 25 I, Stubenmädchen, So. Peter v Sav. dol.; I Agnes Esth, 76 I., Gemeindearme. Ponikva! Ivan Zebic, ohne Angabe und Daten. Maribor Neuer Bezirksvorsteher. Der bisherige Bezirksoorfteher des Bezirkes Maribor linkes Ufer (der Bezirk umfaht als Wahlbezirk auch die Stadt Maribor) Dr. Marko Jpavic wurde als Banal-rat zur Draubanaloerwaltung nach Ljubljana ver-fetzt. Zum Bezirksoorfteher in Maribor wurde H. Ivan Senekovlc, der bisher in gleicher Eigenschaft in der Savebanschaft tätig war, ernannt. Die Bacherndahnfrage will anscheinend weder zur Ruhe noch zu einer Realisierung kom-men. Seinerzeit, als diese Frage als sehr aktuell gegolten hat, waren einige ganz annehmbare Pro-jekle auf der Tagesordnung, doch wollte es. obschon die Wirtschaftslage bedeutend günstiger stand als dies heute der Fall ist, gar nicht klappen. Die Oeffentlichkeit ist auch nicht ein einziges Mal so richtig über die Gründe des Versagens aufklärt worden. Die Berge hatten jedesmal gekreiht und schliehlich und endlich nicht einmal ein Mäuslein geboren. Nun beginnt es sich wieder einmal um die leidige Bachernbahnftage etwas zu regen. Die neue Leitung der Bachernbahngenosfenschaft soll wieder ein Angebot von irgend einer Baufirma bekommen haben und hat einen eigenen Ausschuh beauftragt, mst dieser Firma Verhandlungen zwecks Realisierung dieser Schmerzensfrage unserer Fremdenoerkehrsgewaltigen zu pflegen. Da sich jedoch die finanziellen Schwierigkeiten, die damals wahrscheinlich der Verwirklichung dieses Planes ent-gegenstanden, bei dem heutigen Stande der Dinge wohl noch erhöht haben, ist mit dem entgilttgen Bau der Bachernbahn jetzt wohl schwerlich zu rechnen. Ptui Beim Kirschenpflücken verunglückt. Am 8. Juli stürzte in Nooaoas nächst Ragosnic bei Ptuj der Besitzerssohn Mirko Osojnik so unglücklich von einem Kirschbaum, dah er sich beide Unterarme und den rechten Oberschenkel brach. Das Rettungs-aulo der Freiwilligen Feuerwehr Ptuj brachte den Bedauernswerten in das Krankenhaus nach Ptuj. Slovenska Bistrica Neuer Ingenieur. An der Hochschule für Bodenkultur in Wien hat kürzlich Herr cand. ing. Peter v. Kodolitsch- Neuweinsberg die zweite Staatsprüfung mit Erfolg abgelegt und die Anstatt als Ingenieur verlassen. Unsere herzlichsten Glückwünsche! Schrifttum Dr. Fritz Zanggers ..Künstlergäste" ttine Würdigung von hervorragend«? Seite Im .Neuen Wiener Iagblatt" vom 7. d. 2J!. finden wir eine Besprechung des uns lieben und wertvollen Buche; „KünfttergSste" von Dr. Frist Zang «er aus der Jeder des hervorragenden Ton-künstters Pros. Karl La fite. Wir geben sie im nachstehende:! wieder: Fast in jeder Provinzstadt lebt ein künstlerischer Mensch, der ganz von selbst zum Mittelpunkt alles musikalischen Geschehens wird, ja mtt der Zeit sogar zu einer Art von arbiter elegantiarurn maßgeblich für Wertung, Bedeutung und Stil. In dem lieb-Iichen, ganz in Grün gebetteten Cilli an der Sann, lebt Dr. Fritz Zangger, Rechtsanwatt und Tonkünstler. von glühender Liebe zur Heimat ebenso erfüllt wie zur Mufik, in der er seine zweite Heimat gefunden hat. Nicht allein als langjähriger Dirigent des Deutschen Männergesangvereins Cilli ist er unentbehrlich für das Niveau des dortigen Kunstlebens; fein Vaterhaus, in dem viel und gut musiziert wurde, hatte für Einheimische und Gäste, soweit sie rnr geistigen Elite gehörten, zu jeder Zeit die Pforten weit geöffnet, und von all dem Sang und Klang, der in den behaglichen Räumen ertönte, weih Fritz Zangger, der auch eine feine und geschmackvolle Feder führt, in pietätvoller Anschau-lichkeit zu erzählen. Manch wohlbekannter Name steht in diesen Zeilen, manch vertrautes Antlitz blickt uns daraus entgegen. Wir finden den jungen Wilhelm Kienzl, wie er den Knaben Ferucio Bu-soni ins Zanggerhaus einführt, finden Dr. Josef Pommer. den verdienten Volksliedforscher, der den Umsturz nicht überleben wollte, Baptist Hofmann, den tongewaltigen Bariton, dessen Wiener Hoffnun-gen sich nicht erfüllen sollten, und Dr. Heinrich Potpeschnigg, den Zahnarzt und Wolf - Apostel, der kürzlich erst dahingegangen ist. Wir finden schließlich Hugo Wolf selbst, in einem stimmungsvollen Ge-denkblatt festgehalten, und ganz in feiner Nähe, wie es sich gehört, liebe Erinnerungen an Josef Vlarr, seinen Nachfolger, und Professor Dr. Ernst Decsey, seinen Biographen, mit Weinlaub im Haar. Willy Burmesters ulkige Spähe, die so wirksam mit seiner steifen Geheimrä? lichkeit kontrastierten, eine Ferien-begcgnung mit dem vortrefflichen Wagner - Sänger Adolf Harbich, kleine Monographien über das ika > Quartett, die Wiener Sängerknaben, den illin Mustkverein, eine Wiener Reise im Sänger-jähr 1928 — lauter fesselnde Einzelheiten aus der schlanken Fülle dieses Buches, das im bunten Wechsel seiner Erscheinungen immer wieder auf den Kern des Ganzen. Fritz Zanggers Elternhaus, zurückgreift. Aber auch seinen persönlichen Freunden hat der Autor ein schönes Denkmal gesetzt. Man wird Fritz Zanggers warmherziges, echt gefühttes Buch, in dem sich Heimatliebe und Kunstbegeisterung vermählen, nicht ohne aufrichtige Teilnahme lesen. Wirtschaft u.Verkehr Handelsvertragsverhandlungen mit Deutschland und Oesterreich Nach einem oiermonatigen vertragslosen Zu-stand werden nun die Handelsvertragsverhandlunyen zwischen Jugoslawien und dem deutschen Reiche dieser Tage in Berlin wieder aufgenommen. In der zweiten Feberhälfte l. I. waren bereits Ver-Handlungen zwecks Verlängerung des am 5. März l. I. abgelaufenen Handelsvertrages geführt worden, doch zerschlugen sich diese und so kam es zu dem vertragslosen Zustand, durch den unsere Wirtschaft in mancher Hinsicht Schaden erlitten hat. In Beograder Kreisen rechnet man diesmal mit größeren Ausfichten auf einen erfolgreichen Verhandlungsabschluß. Man wird versuchen, zu-nächst auf Grundlage der Meistbegünstigung ein Einvernehmen zu erzielen, inzwischen aber die Ver-Handlungen zwecks endgültiger Regelung der Wirt-jchaftsbezichungen zwischen beiden Ländern fortzu-setzen. Die Schwierigkeiten, die stch seinerzeit ergeben hatten, wurden zum größten Teile dem damaligen Reichswirtschastsminister Dr. Hugenberg zugeschrieben, der nun zurückgetreten ist, womtt — so wird in in Beograd erklärt — auch die Aussichten auf Er-zieluna eines Einvernehmens bedeutend gestiegen find. In Wien wurden, wie bereits kurz berichtet, am vergangenen Montag die unterbrochenen Handels-vertragsverhandlungen mit Oesterreich wieder aufge-nommen. Die österreichiscken Anträge auf Erweite-rung der österreichischen Ausfuhr nach Jugoflawien wurden von der jugoslawischen Regierung geprüft und auf dieser Grundlage werden nun die VerHand-lungen fortgesetzt. Wie aus Beograd berichtet wird, ist im Handelsministerium auch schon da» Material für die HandelsvertragsverHandlungen mit der Tschechoslowakei, der Türkei und mit Mbanien vorbereitet worden. Die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Jugoslawien und der Tschecho-slowakei Die jugoslawische Handelsbilanz ist gegenüber der Tschechoslowakei fast durch zehn Jahre passiv. In Millionen Dinar betrug Jugoslawiens Ausfuhr nach Einfuhr aus der Tschechoslowakei Unterschied 1926 939 1427 — 488 1927 726 1399 — 673 1928 580 1402 — 822 1929 426 1329 — 903 1930 556 1225 — 669 1931 744 872 — 128 1932 402 446 — 44 Auffallend gering ist ist der Bezug der Tschechoslowakei aus Jugoflawien an den Haupt-uportartikeln des Landes: Rindern, Schweinen und Wein. Die Tschechoslowakei bezog aus Jugoslawien: Rinder Schweine Wein % d. ju- (Stück) (Stück» (Hektl) goflav. Ausfuhr 1927 6802 105.110 26.500 30 1928 3142 62.594 15.400 28 1929 2730 44.320 9.800 19 1930 284 29.553 13.700 11 1931 54 69.311 16.500 9 Seite 6 Deutsche Zeitung Nummer 56 Maschine und Arbeitslosigkeit Die Arbeiter in Vrbas haben in einer Ein-gäbe die Landwirte ihres Bezirkes gebeten, in diesem Jahre die landwirtschaftlichen Maschinen im Schuppen stehen zu lassen. Die Arbeiter wollen olle Arbeiten von Hand ausführen und zwar nicht teurer, als es mit d« Maschine kommen würde. Bor zweihundert Jahren haben die Weber in England keine Eingaben gemacht, als die neu er-fundenen mechanischen Webstühle tausend« von ihnen brotlos machten. Sie nahmen die Art. stürmten die Fabriken und zerschlugen die Maschinen. — Vor hundert Jahren fuhr da» erste Dampfschiff auf dem Rhein und die Schiffer, die befürchteten, von dieser neuen Erfindung des Teufels um Arbeit und Verdienst gebracht zu werden, warfen bei Nacht die Brandfackel ins hölzerne Schiff. Hat es genützt? Haben sie die Entwicklung aufhalten können? Welche Maschinen soll der Landwirt denn im Schuppen stehen lassen und welche Arbeit wollen die Arbeiter ebensogut und ebenso billig ausführen ? — Den Pflug? Ich kenne eine Stadtgemeinde, di« einen alten Exerzierplatz von Arbeitslosen mit dem Spaten umgraben ließ. Die arme Stadtverwaltung hat vier Wochen lang keine ruhige Stunde gehabt, denn alle Zeitungen und Witzblätter haben sich über sie lustig gemacht. Also der Spaten patzt wohl in den Garten, auf dem Acker kann er aber auch bei billigsten Löhnen den Pflug nicht ersetzen. Selbstverständlich soll man eine Maschine nur da anwenden, wo sie wirtschaftlicher ist als die Handarbeit; d. h. wo sie eine Arbeit schneller, billiger, oder besser macht, als die Hand. Vor ein paar Jahren noch hat man geglaubt, wenn nur alles mit Dampf oder Elektrizität gebe, dann fei man schon ein fortschrittlicher Landwirt. Heute glaubt mancher, wenn er alle Maschinen beiseite stelle und alles wieder von Hand machen lassen, dann sei er schon heraus aus der Krise der Zeit? — Oder glaubt jemand, seinem Vaterland einen Dienst zu erweisen, wenn er einen Arbeitslosen beschäftigt, dessen Leistung weniger wert ist, als dafür bezahlt werden mutz? Dann könnten wir gerade so gut Pyramiden bauen oder ein Loch nach dem Mittel-punkt der Erde graben! Arbeit mutz finnvoll sein; nur dann hat sie Wert! Sollte es in der Landwirtschaft solche Arbeiten nicht geben, die jetzt, wo Handarbeitskräfte leicht zu bekommen sind, billig durchgeführt werden können? Wie steht's mit Deichen, Gräben. Dämmen? Gibt es nicht Steine zu klopfen und Feldwege auszu-bessern? Auf alle Fälle gilt es für den Landwirt: nicht irgend ein Schlagwort über „die Maschine, die an allem Elend Schuld ist", nachzuplappern, sondern es heitzt ein Stück Papier und einen Blei« stift in die Hand nehmen und nachrechnen, in welchen Fällen er feine Maschine anwenden mutz und wo es vielleicht möglich ist, dieselbe Arbeit von der Hand ausführen zu lassen! Dr. Sch. Die Welt ist nicht aus Brei und Mus geschaffen, Deswegen haltet euch nicht wie Schlaraffen; Harte Bissen gibt es zu kauen: Wir müssen erwürgen oder sie verdauen. Goethe. Hopfenbericht aus Zalec, vom 10. Äull l. 2. Der Stand der Hopfenpflanzen, ist, trotz einer bedeutenden Verbesserung, noch immer unter-schiedlich. Die besser entwickelten Anlagen haben, bei zahlreichen und gutbesetzten Seitenranken, zu-meist die volle Stangenhöhe erreicht und beginnen fast allgemein zu blühen, während die Pflanzen auf den schwächeren Feldern erst auf bis '/« Stangenhöhe sind. Auf den letzteren sind noch fast keine Blütenansätze merkbar, so dctz diesen eine verlängerte Möglichkeit zum weiteren Wachstum gegeben wird, doch scheint infolge der vorgerückten Zeit ein völliger Ausgleich nicht mehr möglich. Die Hopfenpflantfn sind durchwegs gesund und noch in vollem Wachstum, weshalb auch eine Ernteschätzung heute noch nicht möglich ist. Zufolge der meist sehr ungünstigen Pflanzenstandsberichte aus den übrigen europäischen Hopfenbaugebielen und der durch die Vereinigten Staaten gesteigerten Absatzmöglichkeiten rechnet man allgemein mit besseren Preisen für die kommende Ernte. In alten Hopfen, wie auch in Vorkäufen blieb es schon längere Zeit gejchäftslos Vk. Sache an und machte daraus den Zolltarifskom« missionsdiStenvorlagearbeitsauschutzdiStenentwurf. Sport Lustige» Treffen zweier Kibitzmannschaften. Zwei Mannschaften der ftibtfl« der feft Stlje und OUmp treffen sich Freitag, den >4. d. M-, um 1« Uhr 30 Min. aus der Festwiese in Celje in einem lustigen Spul, »u dem die Eisentxchnerkapelle, die um 18 Uhr durch die Stadt ,ieht, lomerneren wird. Tai RemerträgniS deS Spieles ist für die Notleidenden in Trdovlje bestimmt. llakovec: SK « aiovec: ©R Celje 6:2 (4 : !)• Bin kommenden Sonntag wird in Celje das Rückspiel auS. getragen. Panoptikum der Zeit Politik. Es war einmal ein Zoll, der ging und fand einen Tarif und verband sich mit ihm zum Zolltarif. Der Zolltarif geriet in eine ttom-Mission und es entstand die Zolltarifskommission. In die Zolltarifskommisfion kamen Diäten, die Zoll-tarifskommissionsdiäten. Die Zolltarifskommifsions-diäten wurden bald zu einer Vorlage, der Zoll-tarifskommissionsdiätenvorlage, die nunmehr in einen Arbeitsausschutz kam. den Zolltarifskommifsions-diätenPrlageausschutz. Die Mitglieder des Zoll-tarifslommisttonsdiätenvorlageausschuffes fatzten den Entschlutz, datz ihnen ebenfalls Diäten zustünden: dieZolltarifskommissionsdiätenvorlagearbeitsausschutz-diäten. Nun nahm sich die Regierung der ganzen Mut und Angst In seinem „Flandrischen Tagebuch 1914" schreibt Paul Wegener: „Es war ja mit dem Mut eigene Sache. Vor allem mutz man unterscheiden zwischen physischem und moralischem Mut. Zum Verständnis hierfür will ich eine kleine Anekdote erzählen: Ein Artillerie» obeist und sein Adjutant gehen auf eine Anhöhe, um die Wirkung ihrer Geschütze zu beobachten. In dem Moment, wo sie oben liegen, werden sie heftig mit Schrapnells beschossen. Der Oberst wird blatz und zeigt deutlich alle Symptome der Angst. Der-junge, rotbackige Adjutant raucht lächelnd seine Zigarette weiter, er fragt schließlich ironisch: .Haben Herr Oberst Angst?' Darauf dieser: .Ja, scheutz-liche. Aber wenn Sie meine Angst hätten, wären Sie längst weggelaufen!' — Der Oberst hatte mo-ralifchen Mut, der Adjutant physischen. Der physi-sche Mut kann seine Wurzel häufig in menschlich gar nicht schätzenswerten Eigenschaften haben: Phantasielosigkeit. Stumpfsinn, mangelnde Erkennt-nis der Gefahr. Die Herren der Verbrecherwelt zum Beispiel haben diesen Mut meistens. Je kultivierter und verzweigter das Seelenleben einer Persönlichkeit ist, desto stärker wirken die Schrecknisse des Krieges auf fein Gemüt, desto mehr müssen moralische Qualitäten die natürliche Gefühle der Angst unterdrücken". Die Ueberfüllung der akademischen Berufe 8-o. Der Andrang zu den Hochschulen ist in allen europäischen Ländern groß, was au» fol-> gender Uebersicht hervorgeht. Am stärksten ist er in Oesterreich. Auf je zehnlausend Einwohner entfielen im vergangenen Jahre: Bürger- u. Elementarschüler Mittelschüler Hochschüler Oesterreich Schweiz Tschechoslowakei Deutsches Reich Rumänien Ungarn Polen Jugoslawien 1002 1189 994 1060 1072 997 1201 740 262 287 252 172 143 105 67 82 38 28 18 24 18 17 14 11 Fachmann für kochen von Tischlerleim, m. mehrjähriger Praxis, wird sofort aufgenommen. Anträge sind zu richten an: Ludwig Szabo, Vel. Beökerek, Carice Milice ulica io. Mädchenheim HerrschaftsYÜla mit prachtYollem park-Jhnlichen Garten in gesunder Lage, zwei Minuten Ton 8tra*»eubabn. Stadt nnd doch Land. Je nach Wunach Ausbildung in allen Fächern des Haushaltes, Klarier, Gesang, Laute, Handarbeiten, deutlicher Sprache, Literatur, geaellsch. Takt, Tannen, Schneidern usw. Für Schülerinnen Schulnachhilfe. Iteicbl. Verpflegung, Bad im Hause, gewissenhafte Aufsicht. Preis für ▼olle Pension »amt W Sache und Hausbaltaasbildung monatlich S. 16<1, Anfragen an MSdchenheim Hilde Maria, Wien-Mauer, Promenadegasse Nr. 25. 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