MARBURGERZEITUNG AMTLICHES ORGAN DES s&Äsri: Ä!,ÄÄ STEIRISCHEN HEIMATBUNDES ^S"ÄnS".„=i; K:s"Är„ **<>**. noD*UI»h RM 2.10 (einMchlleftllch 19.8 Hpf Pü8lMtlu(i,<..,i/eb0hr) und .1« Kul Zuutell-ffsbllhx. »n«,lnumn..n. w«J« g.g„ VorrioModuBg de. j,*', FortoauriaJeB Marburg-Drau, Samstag, 23. Dezember 1944 Nach dem Zusammenbruch derPläneEisenhower Werkzeugmaschinen fehlen in der USA-Kriegsinduslrie — ^rbeiier wollen aus den Waffenlabriken Roosevells beklommene Weihnachispredigt — Slimmungswondel in Belgien — „Der Bflr schlug zu" Stockholm, 22. Dezember Die Regierung der Vereinigten Staaten gibt sich zur Zeit die größte Mühe, die öffentlich-kc'it ihres Landes an die veränderte Lage auf dem Kriegsschauplatz zu gewöhnen. Der Zu-suinmenbruch der itrategiachen Pläne General Eisenhowers, die ein Kriegsende spätestens für den Dezember voraussahen, zwingt auch die amerikanische Rüstungsindustrie zu einer diasUschen Umstellung. Dieser Umstellung dient die starke agitatorische Herausstellung des angeblichen Munitionsmangels an der Front. Die amerikanischen Behörden haben alle Mühe, den amerikanischen Arbeiter auf .seinem Arbeitsplatz in der Rüatung.sindustrie /.ü halten, denn dies erfordert eine völlige Umstellung des einzelnen Arbeiters, der unter dem Eindruck der sensationellen Siegesnachrichten in den Sommer- und Herbstmonaten bestimmt angenommen hatte, der Friede stehe vor der für. Jetzt müssen die Vorschriften gegen den Arbeitsplatzwechsel erneut verschärft werden, Einziehungen größeren Stils zur Wehrmacht für Januar und Februar sind angekündigt. Dazu aber kommen verschiedene Fehldispositionen, die das Kriegsproduktionsamt entsprechend den auf ein Kriegsende im Jahre 1944 festgelegten Plänen der amerikanischen Obersten Wehrmachtsführung getroffen hatte. Wie „Wallstreet Journal" meldet, wurde bereits seit der Mitte des Jahres 1943 die Werkzeugraaschinenindufltrie gedrosselt, da man meinte, es seien für die voraussichtliche Kriegsdauer genügend Werkzeugmaschinen vorhanden. Jetzt fehlen diese Werkzeugmaschinen und die amerikanische Rüstungsindustrie wird daran gehindert, sich rasch und elastisch auf die Erzeugung neuer Kriegsmittel umzustellen, die durch das überraschende Auf-"taucSmu dei* nt;ueu deutschen Waffen nolwen^ dig geworden ist. In diesem Zusammenhang rächt sich der Hochmut und die Selbstgefälligkeit, mit der man den Einsatz dieser neuen deutschen Waffen in führenden amerikanischen Kreisen als lächerlich und unmöglich hingestellt hatte. Während man von Roosevelt bisher nur großsprecherische Ankündigungen eines baldigen Kriegsendes und sich imer mehr steigernde Siegesfanfaren zu hören gewohnt war, bemüht sich der Präsident nunmehr, die Nordamerikaner In vorsichtiger Form auf die In Wirklichkeit sich ganz anders vollziehende Entwicklung vorzubereiten. Roosevelts Sprache wird mit jeder Erklärung, di6 er abgibt, gedämpfter. In einer Weihnachtsbotschaft an verwundete Soldaten mußte er erklären, daß der „vor den USA liegenden Weg weit härter sein werde". Wie anders klingt dies doch plötzlich, als die immer wieder aus Washirigton kommenden Erklärungen über einen „Blitzmarsch" nach Berlin. Derselbe Rooseveit, der Arm in Arm mit dem priestermordenden und kirchenzerstörenden Bolschewismus marsciiiert, derselbe heuchlerische und frömmelnde Rooseveit, der durch seine Luftgangster ehrwürdige Dome bombardieren läßt, versteigt sich in seiner Welhnachtsbotscliaft an die Verwundeten zu der wie blutiger Hohn wirkenden Festst^lung, daß „die USA-Soldaten ihr Blut vergössen", I um die Bedeutung des Weihnachtsfestes in der ganzen Welt wieder herzustellen. Ob die ,,die Welt" an diese Überheblichkeiten noch Gefallen findet? Selbst die Berichte der amerikanischen Kricgskorre.spon-denten lasen des Zweifel daran berechtigt seirL Der USA-Journalist James Passedy gibt einen ausführlichen Lagebericht über die Westfront, in dem er auch die Haltung der belgischen Bevölkerung schilderte. Darin heißt es wörtlich: „In einer belgischen Stadt habe Ich erlebt, was es heißt,.das Gegenteil eines Eroberers zu sein". Das herzliche Willkommen, das man den Amerikanern vor drei Monaten entgegengebracht habe, sei in Asche zusammengesunken. Die meisten Zivilisten stehen in schweigenden Gruppen auf den Straßen und beobachten die schwer mitgenommenen Militärautos der Amerikaner. Amerikanische Fahnen werden aus den Schaufenstern wieder entfernt. Die Schwerter für General Herr Führenhauptquartier, 22. Dezember. Der Führer verlieh am 18. Dezember das Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an General der Panzertruppen Traugott Herr, Komijiandierenden General eines Panzerkorps, als 117. Soldaten der deutschen Wehrmacht Seit Beginn der Kämpfe auf dem italienischen FeKtland führt General Herr, der das Ritterkreuz für die Einnahme von Rowno und das Eichenlaub für seine Verdieoete an der Eroberung von Rostow erhielt, ein Panzerkorps. Von Ende August bis Mitte November 1944 versuchte der Gegner in drei großangelegten Offensiven, die Front des Korps zu durchbrechen. Unter schwersten Verlusten — allein in den ersten vier Woohen des Großangriffs wurden im Abschnitt des Korps 651 feindliche Panzer vernichtet — vermochte er wohl, die deutschen Truppen schrittweise zurückzudrängen, aber er konnte nicht verhindern, daß durch den unermüdlichen Korpskom-marideur die deutsche Abwehr immer wieder von neuem aufgebaut und in geschickter wendiger Führung alle Durchbruchsabsichten zunichte gemacht wurden. Trotz stärksten Artilleriefeuers und laufender Fliegerangriffe hat General Herr dabei in vorderster Linie die Grundlagen für seme Entschließungen gewonnen und den Kampfwillen seiner Soldaten durch seine beispielhafte Haltung gestärkt. — General Herr wurde am 16. September 1890 In Werflingen (Kreis Gardelegen) als Sohn eines Amtsgerichtsrats und Geheimen Justizrats 9f^boren. Neuer Eichenlaubträ^er Berlin, 22. Dezember Der Führer verlieh das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an ff-Obersturmbannführer Albrecht Krügel, Regimentskommandeur in der ff-Freiwilligen-Panzer-Grenadierdivision „Nordland", als 651, Soldaten der deutschen Wehrmacht. ! Die politische Beunruhigung, die die angeblich über ihre Befreiung so frohen Völker verursachen, spricht noch aus vielen Berichten sowohl feindlicher wie neutraler Korrespondenten. Wie aus Lissabon berichtet wird, ist die Wirkung der Nachricht von der deutschen Offensive besonders groß bei der Bevölkerung von Frankreich, Holland und Belgien gewesen. Diese sei nicht etwa von einem panischen Schrecken ergriffen worden, sondern vor allem das belgische Volk scheine eine für die Alliierten unerklärliche Genugtuung über den Wandel an der Front an den Tag zu legen. Jedenfalls werde die Bevölkerung — darüber müsse tman nach diesen Stimmen sich im alliierten Lager klar sein — sich jetzt nicht mehr feindlich gegen die Deutschen stellen. I Wie man in der Schweiz die Lage beurteilt, jgeht «US einem Artikel der militärischen Mit-.arbeiter der „Basler Nationalzeitung" hervor. lEr macht die Anglo-Amerikaner darauf auf-j merksam, ■ daß zu der Zeit, da sie täglich um das Fell des Bären feilschten, der Bär mit ; seinen bewährten Bärenpranken zuschlage. ; Selbst die sonst englandfroundllche Schweizer (Agentur „Universum Preß" weist darauf hin, j daß man die deutschen Westheere nach den Er-jeignissen der Vormonate nicht mehr für fähig ge-j halten habe, einen derart .starken Angriffsstoß zu führen. Es habe sich aber gezeigt, daß die deutsche Führung weiter über sehr starke Nerven verfüge. Brückenköpfe über die Ourthe gebildet Deutsche Angriffe schreiten auch in Luxemburg gut fort —Sowjets bei Stuhlweißenburj aufgefangen — Kämpfe in Kurland Führerhauptquartier, 22. Dezember Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: „In Südbelgien wurden auch gestern alle Versuche des Feindes, unseren Angriff zum Stehen zu bringen, zerschlagen. Von den feindlichen Stützpunkten, die eingeschlossen hinter unserer Front zuikhckgelassen wurden, Ist gestern St. Vith im konzentrischen Angriff gefallen. Die Besatzung wurde gefangengenommen. Unsere Angriffsspitzen drangen weiter nach Westen vor und bildeten N EDER- Herrnthil ermondt [EN Wnr Nivrllfs « j Lilpuvtbi} IVarfiTifne mitn ßeaumoflt Urrm/ NeüfclMttiu JWijl' ^irson ßn^etoel ÜiaHnTli Bethel hitiHorr l Mojjrneion p nrdvffotte Uietz mehrere Brückenköpfe über die Ourthe. Im Raum Stavelot entwickelten sich schwere Kämpfe mit feindlichen Panzerkräften, die aus dem Raum Aachen herangeführt in unsere Nordflanke zu stoßen versuchten. Auch im mittleren Luxemburg ist unser,Angriff in gutem Fortschreiten. Durch überraschende Vorstöße schneller Verbände in rückwärtige Verbindungen erlitt der Feind schwerste Verluste. Unsere Erfolge in Belgien haben die feindliche Führung gezwungen, starke Verbände aus den bisherigen Angriffsfronten abzuziehen. Vor Aachen konnte der Gegner daher nur eine Reihe von vergeblichen Fesselungsangriffen führen, an der Saar mußte er sogar seine Brückenköpfe bei Dillingen und Enzdorf räu- men, um weitere Truppen freizubekonunen. Im Raum von Bitsch hat der Feind seine Angriffe nicht fortgeführt, nordwestlich Weißenburg wurde er aus einer Reihe von Bunkergruppen geworfen. Im Oberelsaß wird westlich Kaysersberg heftig gekämpft. London und Antwerpen lagen auch gestern unter stärkstem Beschuß. Am kleinen St. Bernhard kam es zu örtlichen Kämpfen, die mit einem Mißerfolg der feindlichen Angriffe endeten. Nordöstlich Faenza in Mittelitalien haben die feindlichen Angriffe an Stärke nachgelassen. Im Raum von Bronacavalo gelang es dem Gegner erst nach zahlreichen schweren Angriffen, unsere Truppen in einen schmalen Ab'^fhnitt auf das Nordufer des Senlo zurückzudrücken. An den Brennpunkten der Abwehrschlacht In Ungarn setzten die Bolschewisten ihre Angriffe mit starken Infanterie- und Panzerkräften fort. Bei Stuhlweißenburg und östlich des Velencze-Sees wurden die feindlichen Angriffsgruppen nach geringem Geländegewinn durch Gegenangriffe unserer Panzer aufgefangen. 35 feindliche Panzer wurden in diesen Kämpfen vernichtet. An der slowakischen Südgrenze konnten bewegliche sowjetische Kräfte östlich des mittleren Gran durch eine schmale Frontlücke in nördlicher Richtung Boden gewinnen. Bei Sceczeny und am oberen Sajo scheiterten feindliche Durchbruchsversuche bis auf geringe Einbrüche. Auch südlich Kaschau wiesen unsere Truppen stärkere Angriffe des Gegners ab. In Kurland trat der Feind in den Morgenstunden des gestrigen Tages südwestlich und südlich Frauenburg nach Trommelfeuer erneut zum Großangriff an. Zum drittenmal hielten unsere dort kämpfenden Divisionen dem Ansturm der Sowjets stand. Nur in einzelnen Abschnitten gelangen den Angreifern geringe Einbrüche, um die noch schwere Kämpfe im Gange sind. Deutsche Schlachtflieger unterstützten die Kämpfe des Heeres besonder» im ungarischen Raum. Begleitende Jäger schössen 18 feindliche Flugzeuge ab. Weitere 56 Flugzeuge wurden durch Luftverteidigungskräfte über dem Kampfraum in Kurland zum Absturz gebracht. Britische Terrorflieger griffen Orte im westdeutschen Raum sowie im Ostseegebiet an. Vor allem in Trier und Bonn wurden Wohngebiete stärker getroffen. Die Nordamerikaner warfen ohne Erdsicht Bomben in Süddeutschland." Binzelpreis 10 Rpf Der Greis auf dem Dache Was das Unterhaus Churchill bescheinigt Stockholm, 22. Dezember Wenn ein Mensch das 70. Lebensjahr erreicht hat, denn pflegt man ihm zu bestätigen, daß er sich höchster körperlicher und geicsti-ger FrLsche erfreue. Das freut dann die also Beglückwünschten, wenn es auch nicht immer ganz stimmt. Peinlich wird die Sache nur dann, wenn man in das Gesicht hinein die Bescheinigung erhält, ein greisenhafter Versager zu sein. In dieser unangenehmen Situation befand sich Churchill in der letzten Unterhausdebatte. Der stellvertretende Führer der Labour-Partei^ Grcenwood, versuchte zwar die Bescheinigung der Greisenhaftigkeit, die er dem britischen Premierminister erteilte, etwas zu überzuckern, aber die Tatsache besteht doch nun einmal, daß er klipp und klar Churchill vorwarf, in der griechischen Angelegenheit die Karre völlig verfahren zu haben. Greenwood erklärte, die Labour-Partei sei sich über die ernste Wendung, die die Ereignisse an der Westfront genommen hätten, vollkommen im klaren, England habe einen schweren und beträchtlichen Rückschlag erliticn. Dazu komme, daß Churchill Großbritannien in gana ungeheure Schwierigkeiten hineinmanövriert i habe in der griechischen Angelegenheit, denn ■er habe diese Situation nicht so angepackt, : w4e er sie hätte packen müssen. Das ?anze Auffreten des britischen Ministcrr^riuiden^on in Wort und Ton habe am vergangenen Freitag gezeigt, daß dieser die Situation nur noch verschärft habe. Deutlicher konnte Greenwood das Bild nicht ausmalen, das Churchill als den bekannten Greis aut dem Dache, der sich n:';ht zu helfen weiß, zeigt. Nicht genug damit, deulet Greenwood auch an, daß, wenn die Zeit für ein Vertrauensvotum gegeben wäre, Churchill wohl^ kaum ein solches erhalten würde, weil ^e Situation in Griechenland große Bestürzung in Großbritannien hervorgerufen habe. Talsächlich liegt in diesen ganzen Ausl'ühruny?n Greenwoods der Vorwurf gegen die Churchill-sche Politik enthalten, diß sie ein völli'iier Versager sei. Churchill hlfte eben nicht versuc-hon müssen, die Situation in Griechcnlan.i m.t militärischen Mitteln zu lösen, üo di-n mit rein politischen — Das Pn' • n, das Churchill für Großbritannien mit > op verfehlten Politik ge.«;chaffen hat, kann n h der Anseht Grennwoods nicihl durch Gewaltanwendung gelöst werden und aurii nkht durch die Auffordertmg, die Waffen ni d. r/u-legen, ehe Vefhandlunren eingeleilet v.-'i-/?, n könnten. Allmählich scheint man also in Kr Eiland doch wohl dahinter zu komm 'n, -aß Churchill nur noch als eine senile Fr/ v ,'n werten Ist, die die enfilische Karre xol^v, in den Sumpf gefahren hat. Churchill äußerte sich zur griechisehon Frage völlig ausweichend. Er erklärte nur: „Die Last, die unruhige Lage in Griechenland zu meistern, ist ausschließlich und allein au? Grof^britannien gefallen, und wir war^ n bisher nicht in der Lage, unsere Aufga be zu lösen, sondern waren auch hier zu Hduso sch.ir-jfer Kritik ausgesetzt, was die Schwierigkeiten I vermehrt hat. Zwischen den Alliierten lierrsclit völlige Zusammenarbeit, ob aber eine vollständige Einiekeit besteht, da.«; ist eine andere Sache. Ich habe aber nicht die gerinc>ten Zweifel, daß die vollständige und cffrk'ive Zupum-menarbeit fortgesetzt werden wird Wir haben unsere Aufgaben zu erfüllen, imd wir worden das, so gut wir können, tun.'* Wie ernst die Lage von der britischen Regierung beurteilt wird, ein^ nus cherung des Außenministers Eden hervor, daß die Weihnachtsferien des Pnrlamc'Ms,, die a">i Donnerstag beginnen, unterbrochen werden sollen, wenn wichtige Krei'Tniss>\ mit deren Eintreffen man jeder7e:t rechnen könne, dies notwendig machen sollten. Eine Million für das K.WHW. Berlin, 22. Dezember Reichsminister Dr. Goebbels empfing eine Abordnung der ff-Panzer-Division „Totenkopf", die als Zeichen der Verbundenheit zwischen Front und Heimat den Betrag von über einer Million Reichsmark für das Kriegswin-terhilfswerk des deutschen Volkes überreichte. Dr. Goebbels dankte den ff-Männern und ließ sich ausführlich über den Verlauf der Kämpfe der Division berichten. Hungenimzügfe in Messina rd M iii."'nd, 22, Dezeniber Trotz mehrfacher Bemühungen der Anderten, jede Verlautbarung über die Aufstand.c-bewegungen auf Sizilien zu unterdrücken, werden Einzelheiten über den Verlauf der blutigen Ereignisse auf der it-nlieni-^chen Insel bekannt. Palermo, Catania und Alessina sind die Zentren der sizilianischcn Auf&tandäbewe.gungen g.'gen die Anglo-Amerikancr. Versiärktc Polizei- imd Militärkommandos wurden auf die ganze Insel verteilt, was nur zu einer erhöhten Verbitterung der Bevölkerung beigetragen hat. Da.s Öffentliche Leben und ganz btsonders die Ver-pßegung der Stadtbevölkerung haben durch diese Maßnahmen eine Vorsch . ch'onin» erfahren. So blieb Calania last eine Woi ■\>"'o!ine eine regelmäßige Brotbcliferung. In Mussina kam es trotz des Verbots zu Ansjniniiun^en und Hungerdemonstiationon, an denen in erster Linie Frauen und hunderte untorcrnührte Kinder teilnahmen. Die Situation in Catania i.st msolern noch beriruliliciier, ius ue. inue Bevölkerung einen Boykott gt-con die anglo-amerlkanischen Besatzungs- und Polizeitrupps orj;amsiert hat Seite 2 * Nr. 358 ^ Samstig, 23. Dtzembir 1944 MARBURGER ZEITUNO Muho, der Lebensretter Wie au« dem bosnischen Hirtenjungen ein deutscher Flakhelfer wurde f|-PK. Zu btnoiden waren die beiden An-gehörigen der deutschen Luftwaffe gtwiß nicht, als sie miiten im Bandengebiet notlanden mußten, mitten In den busniachsn Bergen, weil) Gott, wl« weit entfernt vom ntlchit«n deut* •chen Stützpunkt. Werden wir unten gut ankommen? Unbemerkt von den Banditen? Werden wir uns zu den Kameraden durchschlagen können? Das waren die Fragen, die den Oberleutnant und den Oberfeldwebel bewegten, als sie den Erdboden immer niiher kommen sahen. Sie hatten Glück. Die Notlandung gelang und nichts rührte Bloh In den stillen Wäldern des Karates. Noch benommen von dem-Erlebris der letzten Minuten, blickten sie fragend In die stumme Bergwelt. In der Richtung, von der •ie annahmen, daß die deutschen Truppen am nächsten liegen mußten, begannen sie Ihren gefahrvollen Marsch, der sie zurück In dlf Freiheit bringen sollte. Auf Schritt und Tritt drohten Kuseln der Banditen oder die noch Ärgere Gefangenschaft. Mullg Bchrilten sie aus. Sie wolltch keine Zelt verHeren. Die Stunden vergingen, doch nuch immer haften sie keine menschliche Siedlung angetroffen. Der Abend kam, dem die Nacht folgte. Die beiden Flüchtlinge strebten verbiBsen vorwäriH, nur von dem einen Wunsch getragen, Ihr ?.lel ehestens zu erreichen. Die MitternachtflAtunde war schon vorbei, als sie beglückt, doch anch be.iorgt Ihre Sohrilte anhielten. Vor ihnen, zum Greifen nahe, lag ein Dorf, War es bandenfrei? Wie Ist die Bevtllke-run^ eingestellt? Es gab aber kein lan^je« Uber-l«»(.'!en. Endlich könnten sie erfahren, wo ste •ich befanden und wo sie auf Ihre Kam^rüdfiti itoflen können. Auch m^r.hte sich bei l)e;i?tfn echon Hunger und Durst bemerkbar. Erst Jetzt, als sie anstehalten hatten, spürten sie, wie mü'?i'P Flüchtlinge verstanden Ihn nicht. Sie frn«?t^/i nur; ..rnrtizanl?" — „Nix pnrtizani, mi niohi-medanl," antwortete /der Knabe, öffnete* die Tür und ließ sie hinein. Er hieß ste wiltk^im-men, reichte Ihnen d'e Hnnd, sagte Ihnen, daß er M'.thn 0 he'He und bewirtete seine unerwarteten (lilsic mit allem, was der karge ttaushalt eines bnsnl.''i'hen Kleinlmuern ml bieten hat. Von dem katim vierxehnjälirlgen Jungen erfuhren die Flüchtlinge, daß sie sich In J, befanden und daß noch ein mehrere Slunden langer Weg bis zum nächsten deutschen Stützpunkt sei, der aber sehr gefährlich wäre, da steh Banditen hier herumtrieben und sämtliche ZufahrtstraOen zum Stützpunkt dicht besetzt hielten. Doch Muho kahnte einen geheimen Waldweg und er eiklürte sich sofort bereit, .seine Giisle noch in dieser Nacht nach S. M. zu führen. Abse.ts der Straßen, über Stock und Stein, durch reißende Gebirgsbilchc und über stelle Zlegcnstelge geleitete er sie. Und als der Nebel sich hob und die Sonne blutrot aufging, Waren alle drei bereits unversehrt In der Otts-knmmandantur von S. M. angelangt. Die Flieger waren gerettet, Muho wollte sich gleich nach dem Eintreffen im deutschen Stü'zpunkt mit einem freundlichen „Merhnba. Efendi|e!" verabschieden. Nur ungern nahm er den Dank der beiden Befreiten an, doch seine Augen leuohteten auf, p'e 'h*ii am P-^i^Fir unter Rn'-'e''en Oenrhsn-ken auch einen neuen Anzug überreichten. Wenn die beiden geahnt liHtten, wie viel Leid dem braven .lungen dieses Geschenk noch be-rei'cn v''i''de, so hiMen s'e ihn "'e ■^P'^irht tjn l den .runden nie wieder In* Hnndengeblet gelnspcfi Doch so eilte Muho freudestrahlend heim und konnte Mlner Mutter nicht genug von den dautschen Efendinat eriählen. Tage und Wochen vergingen. In Muhos Heimat ging das Leben weiter, Die Felder wurden bestellt, das Vieh betreut und der Junge hatt« nur selten*Zelt, an seine twai groOen Freunde zu denken. Bis eines Nachts wieder am Fenstar gepocht wurde. Herrisch und rauh. Es waren Banditen, die Muho festnahmen, das Hauf durchsuchten, den „stftdtlichen" Anzug fanden und ihn frohlockend als wichtiges Beweisstück mitnahmen. Nun folgte für Muho die bitterste Zeit sei* nes an Freuden an armen Lebens. Er war Oe« fangener der Banden, ar saO in ,,Unteriu-chungshaft", er wurde bei unzähligen Verhören geprügelt und mißhandelt und schließlich vor ein Bnndengerlcht gestellt. Muho wurde beschuldigt, Kurierdienste für die „Okkupatoren" geleistet lu haben und ihnen den Aufenthalt lo wie die Bewegungen des „Volksbefreliingihee-res" verraten zu haben. „Schuldig" lautete troti aller Unschuldsbe-teuerungen der Schiedsspruch und die Todea« strafe durch Erhängen wurde Uber den kaum VicrzGhnlöhrlgen verhängt. Gefen'telt wartpte Muho In einem Keller «uf die VnUstreckiing der Urtelli. Nach bangen Stunden, aln die Dämmerung einbrach, näherten sich schritte. Die Tür wurde aufgeschloi-Bcn und Muho dachte, daß er nun aterben mUsia. Doch leln Olückitern wir ihm hold. Dar Unbekannte befreite ihn von den Fesselfk und sagte ihm, daß er, der aalbst zwangirekru« tlert sei. Mitleid mit Ihm habe und Ihm tuf Flucht verhelfen wolle. Muho traute seinen Ohren nicht. Doch all er sich erst im Freien befand, sprang er be-hende mit einigen Dankesworten auf den Lippen dem nahen Walde zUt wo er schnell ver-ichwand. Wohin er fliehen mußte, war ihm sofort klar gewesen. Zu den Deutschen! Und die befinden iich in B. N. Ohne Schwierigkeit ichllch er sich durch die Vorpostenkette der Banditen und gelangte tum deutschen Stutzpunkt. Dort blieb Muho. Kr war einige Zeit in der Küche behilflich, er erholte sich schncll, wurde zu.^ehondes stärker und alle hatten an dem aufgeweckten Burschen ihre Freude. Nur Muho war mit dem eintönigen Leben zwischen Kar-toffelichälen. HolrhRckcn und Oeschlrrspülen nicht tufrleden. Sein Traum wir, Flieger tu werden, ein mutiger Flieger, mit vielen Aus-I Zeichnungen, wie es auch die beiden Efendinas, ! seine Freunde, sind. I Datu reicht es aber noch nicht. Cr Ut ibcr 'seinem Wunsche bereits näher gekommen. Denn heute iteht Muho all strammer fiekhel-ifer, stolz auf seine schmucke Uniform, Irgendwo 'als Freiwilliger im Westen Kroatiens. Schon längst necken ihn seine Kameraden wegen des gebrochenen Deutsch und wegen j seiner harten Aussprache nicht mehr. Sie kennen Muhos Schicksal, aie kennen feinen Leidensweg und wissen auch fUr lelne Tat, die kwel deutfiohen Fliegern daa Leben gerettet, ihm aber fast den Tod gebracht hat. tJnd dld .getarnte Gruppe Ist itoll auf Ihn. I ll'Kflecpfberlehtcf OUo KofOhMi - Mussolinis Morine am Feind Nach dem Wiederaufbau die ernten Versenkungserfolqe Berlin, 21. Detember Nach einer Krisenxelt, die durch den'^Kum Verderben des Italienischen Volkes vollzngenon V«rral hervorgerufen wurde, erwacht ale flo schwer heimgesuchte und verratene Italienische Murine zu neuem Treben mit glaubens-treu^n Milnnern, um den alten Kampfplatz gegen den natürlichen Feind wieder aufzunehmen. der Italiens Leben Im Mlttelmeer bedroht. Wie au.i einer Ansprache des Marschalls GrazIani an ein zur Front ausrückendes Mft-rlnebatalllon hervorgeht, hat die republiknnl-sche Marine Im Laufe dieses Jahres In zahl* retchen mit Schnell- und Sturmbooten ausgeführten Feindfahrten im Tyrrhentschen und Adriatischen Meer einen Kreuzer und einen Zerstörer torpediert und vier Korvetten versenkt. Zu t.Brtde haben die MnlnesoMrtfPti. aufler In Zusammetiflfhelt mit der deutschen Mnrlne zur Verteidigung der Küsten, in vorderster Linda gekämpft. Die Division „8. Marco" ataht an Ider Front, ein Bataillon wtr «n der Nettuno*-[front eingesetzt «ur Verteidigung von ftom, neun Marine-Bataillone nehmen an Operationen gegen Banden teil, andere Marine>Bfltall-lone sichern lebentiwlchtige Gebiete gegen Ter-forakto der Banden. • Von den wirklichen VerhNltnlssen In 7opoMlthtsplela CIHi. „MÜflll In laliburi" mil Willy Blfi^cl, LH DlfO' »er. Ftlr .nutndUdig nicht luyiUMOti. Oiut^iDii Haui, Pitiiu. 23.. 2^. und 2«. Dezember: „Eine Frau tUr drei Taae", Bin diarmant unlcrhaltenä«* Film mit Mannelore Sch'oih, Paul Hadtt, Uriuia Herklm u. a. Für luaendl^chi nicht zunelSlsan. Tsi^ltUptflla S'adtltiiilfr. Mitau. 33., 33. lind Dez<>nibari ..Tritimerd". Da* Lebeffbüd eine* arofien Künstler* pn»res mit KHde Krahi, Mntthla« w eniann, Ulf'ch Haurt u. i. FUr Jti* Kenil' Chi unter 14 Jahrtn niclit zuse-'«-«tn Toirch!'|iUla Starntal, Srmtlas, Montas ur j r en^iat; .iWIr bitl'it lum Tsnt'^ Piir 'u^endl'fhe unrtr 14 Jahrni p'cht lUiiHsren. Ka-t«nv*rnaut an Wcdien» tann ah 18 Uhr, Sonnlae und Feier-tue eh 13 Uhr. AMTLICHE AW2BI6BN Ladenschliill In der Mfelh-finohtatalt. AniHBiich der Wiih-Bschtslelcrtage eilt für nachilihende Betriebe Im Stadtkrell MirMirfi.'Drau tolnende RtjteluiiK: 1. Die Sieker tiaben am 34., 2B. und 16. Dfiember Ihre Ltden ReKchloiien. 2. Die Fleischer haben am 34., 35. «iid 2«. Dtiemb ihre LMilen aesch'o^sen, Am lamtlat, 33. Diiombir, eihd die ritl'cherllldcn iiantillels ohne tJfl'^er* Irictiuni, d. I. voD 6.30 bit 10.30 Uhr, tittirnfl. 1. Die Mlidigetchlfla im Bireldie dar lailrkidlanMitilian I und II, Lallen« kerc, Thesen tind Drauweller sind Senn-las, 34. Deiemb, too 7 bta • Uhr t<* Otlnet; lamilif» 34. Dezemb., «es II bll iT Ulir leöltnet zwecks Verteilung dar Milch Iflf das 25. Dezember: Man* tai, II. Dtiamb., lanilägig iicchioitan; Dlasalsi, M. Daaantb., von 7 bii I Uhr aaOtfBet. Iii lareiAi ler ietlrkidlanHttellan Oami, Lembach. AoltiitelB und KOt^di' er« loHt dia MüchverNllujiK «rla ubliett. Wins Lüflaturitla iisitflndin lolltan, hibee dia Inhaber «on LePaasmitt«iba> iriiben Min bcciidateB Antrlll Ihre LIden lu Ittnen. Mltburi, defl 23. OeMiqber 1044. Dar Oksriartafmaiiter der itadl Maf bar|/Orau, oawarba- und MarklaMI. V«MMitb«rwnf. .Aua Aiiil dar Flliiirantrille In den verKaneenen Wo-Obea erhalten dl« Im Stadlbereich Mar-bure'firau wohnhaften Perionin Bit Zu-stimmunc de» Lindiiwlrt^chatttlraiet lUr den wchrwirtschariibeiirii XVIII eine SandartuialMni an Zigaretten tm Ausmal van I) 10 StUck auf Raucherkartea ffln dem Auldrudt „M" und b) 10 liUck auf RavdierliartBn mit dim Aufdruck ,,F". Dil Abgabe erfflifct ab lofort eefien AbtrennunK du sonderabsdinitlea t. Auf d«f KUckielta der Raudierkarle lit von den TibakvarsutülOitellan der FIr* mihstempel aultudrücken. Aul dir Raucherftarta Mlbit Ihuß Name und An-schrill dei Inhabin e!nitetraiten sein. Die Einifiiun« des Sondirab/diivittei kann nur in den Traliken des'itadlbe* reiches MarburK/Drau criolien. Dia In* baber d«r Rsucherkarlan habin mit den Kaudierkarlen die poiiieitiche Anmeldniii vorzulcRen, aui d«r elniieutl« dar Wohn-litt Iffl itsdtberatche Marburs/Drau her-vorRfht. Jeder Mlßbraucb wird itrenf-itenl iieahnd«!. Oer eborbOriarmeiiter dar Stadl Mar-burs/Brau, Wlrlicfialtiamt. 1. A.: Idiaiiar. Vermischtes Irletmarkan. Krleeibcdinftc NaditaOver* warlunK, krieüsbedtnete Schätzungen. BedlhKuriKen koslenloi. Idfar Mehr-mann 4 Ce,, Homburg 1, Foitlach 837, Rad Nauheim. Postfach 85. 4273 Wae bickt man heute? Doboi-Torte: Aua 3 dkg Mari^flne, I SO^Otrel Honii (od. Marmelade), 10 dkg Zuckir, *4 kg Mihi (In das ein KalleelOlIei Haas-Pulver clnieslebt wurde) und ein El einen mürben Teig kneten, diefin In Tlar Talle Fchneidin und dareui am Blech vlar BIttuer backen. 2wiidicn Jlete tUlll min fol^inde Creme: iln FackdtPfl Haai'Karimel'Fuddlnt wird In U Lller Mllchkilla« auf gewohni« Art mit Mucker (nach Oi'chmick) bereitet und ein kleine« Sttickchen But* ter aingerOhrt. Bitte auiichnaldcn, lammeini WeHert Ha«i-Bezcptf tot* (cnl Nttbrnltteiwerka ii Haai. 4112 Familien» Anseigen #Wir icben bekauht, dal aa 10. Diiambir II44 mela Qane bzw. unHr Vitl, Harr Moll Kugler laUnwarinirtiuiar u. anranamii. lUriermeliiar dir Oimtlna« Pili-tchaeh an dan Wunden, dl« ihm leigi lafl-dilen zugfhiit haben, la 46. La* beniiabfa geitorbea Iii. POtlichich, dea IT. Dat. 1144. Iieilrasi Nuiler, Qatlln; NaiSa «. inirld, Kindar, 4371 Stall eines glüclilichcn WiiderHhine tr«l um un-crmeBl:d) bari und bitter die Nadtridit, dal unsar tuivergaliidier. lebinifroher lohn •allr|ijliar Wlidlmlr Wiiiillio am 16. OklOber 1B44 im Aller von kaum 10 Jihren bei den schweren Abwehfkllmpfen in der Ostironi lein jun«ai Leban llaB. Marburg, im FeMe, OroS^Soflniac, Fetlau, im Deiembef 1044. SBOl In tlelstem Leid; Liidmille und Ml^ Iln, eiitrn; Iduarn (d«re«it im Felde) und loltlriaii BrOdar, vnd aila übrigen Varwandian. In tielilain, unaagbarem Leid nbto vir die Iraurtg« Nadiridit, daO unsere hersensguta, lleblla Maml und Oadtn, Frau Alolfla Mutnik IBI Alter von 40 Jahren uol am 17. Dezember 1944 für Inuner «er-lamn hat. Das Leiahanbeflngnli fand am 30, Diiembar um • Ubr vormittags In TUller ttall. Ttlllir, Cilll, Orai, Agram, Ooau-hin. la 16. Dizember 1944. nia Tiefstrauirnden; Prani, Qatle; Annl, Pranil, Narla, Ktnd«r, und alle Lbrigen Verwandtan. 4371 TiefbetrUbt gaben wir Ale lr«u> riga Nachricht, daO mila lieber Oait«, uoier Vater, Herr Anton Slorn iendarmerlawachtmelilar L 1. 'm Sa. Ltbensjihre an 10. Dizem-bar 1044 in schwanbert geitorben l*t- 1617 sdiwanbirg, sehlilnlli, Bilwingin Wim, Xdtiil. hhiBd«rt, la disim-ber 1944. In Mifer Trauer; Marl« Itern, gto. Oractiovnigg Oeitin; Aman (derteli IIB Felda), lohn; Oara, Zlehiocntir, und ilmiltahi verwindtea. W!f gibiD hiiinti die traurige Nachricht, daS unsirc liebe Mutter, Oraßmutler usw., Frau Prinztskft Bode, otb. Krall IIB N. Dctimbir 1044 um 3 40 i;iir finft entfdtlafen ist. Das Begtflh-nls d«r teuren verstotbenen lana IIB FraiMg, 13. Dezimbir, um is.jii Uhr aul dem Frledhol in Drauweliei statt. 681V Die tieltrauernd HintetMiebfiirn; Jalrab ladt, Sohn; llltabeih lau, Tochtif; lahanna webir, Ziihiochi. Kle'n» Anz«lB#n lu verliaufen i|l!bada«ranna (Zinkblech), 40 BM, groO. bUgitladen, 10 RM. giotlir Spiegel tUr Sdinilder oder Friseur, 100 RM, Kre-dem, hl. Tiscberl, 3 lessei, zuirtmmen SSO BM. BelserstTnOe Nt. 18/11. richj^ Klalnpudil. flUde, 3 Mona'le alt, reinrassig, abiugsbcn. Zuschriften an Frieda Jann, Pciuau.___________ 4a«2'.1_ Waihnnchtsgeschsftkl Harter Fdeiroüer-Kanarien, Tag' und Nachts&nf«r, tu v%i-kaufen TBglTch ib lO unr. Mühigisse Nr. 21. 1. Stock._8827^3 All WeihnachtsKiich«nk Harter Eoei* roller-Kanarlen, Tai- und NnchtsBnati, sowie auch prima ludllwelbChen. fUe-l!di ah 16 Uhr. Mühlgassc 21fl. 63 Virkauii Kanarlenvliii, Bchtroil«r, gu^e sanier, Bilher-Slimm, Mlnncben und Weibchen, sehr billig. 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Jedes künstlich erzeugte ■ Licht, das zur Aufrechterhaltung des wirtschaftlichen, öffentlichen und privaten Lebens und des Verkehrs notwendig gebraucht wird, ist zu verdunkeln Ob ein Gebäude einwandfrei verdunkelt ist, läßt sich am Besten von der Straße oder vom Hof aus feststellen. Zu schmale Verdunklungsrollos geben Seitenlicht (Streifen). Auch dem kann durch Anbringung von Randstreifen an den Fenstern und Glas-tüicn abgeholfen werden. Die Luftschutzamisträger des Steirischen Heimatbundes sowie die Luftschutzwarte haben vom örtlichen Luftschutzleiter den Auftrag. die Durchführung der Verdunkelung zu überprüfen und die Bevölkerung zu beraten. Die Luftschutzamtsträger sowie die Luftschutzwarte erfüllen bei der Ausübung dieser Obliegenheit nur ihre Pflicht und sind im Interesse der Volksgemeinschaft von allen Volksgenossen tatkräftig zu unterstützen. Durch verschiedene Beispiele ist es bewiesen, daß der Feind bei seinen nächtlichen Angriffen auf Wohn-atätten in erster Linie seine Bomben dort abwirft, wo er einen Lichtschein sieht. Daher heißt bei öffentlicher Luftwarnung oder bei Fliegeralarm die Parole: Völlige Verdunkelung der Wohnstätten und Nebengebäude und im Freien kein Licht — auch kein Streichholz — entzünden. Bohle spricht am Weihnachtsabend Am Weihnachtsabend, dem 24. Dezember, wird Gauleiter Bohle wie alljährlich über die Richtstrahler der deutschen Uberseesender zu den Auslandsdeutschen und den Männern der deutschen Handelsmarine in aller Welt sprechen. 75. Geburtstag. In aller Stille und Bescheidenheit feierte am 21. Dezember die Geschäftslei tersvvitwe Frau Marianne Kisoh, Marburg, Viktringhofgasse 28, ihren 75. Geburtstag. Möge der aufrechten deutschen Frau und guten Mutter ihr Wunsch in Erfüllung gehen, einen siegreichen Frieden zu erleben. Todesfälle. In Friedau starb die Landesge-richtsratswitwe Antonie Rotner im hohen Alter von 82 Jahren. In Hohenmauten ist die 52jahrige Private Maria Kneschewitsch, geb. Gerold, gestorben. In Eichtal verschied der Glasmachermeister Richard Ranzinger. In Skoggen verstarb der 70jährige Landwirt Franz Aiditsch. Ladenschluß in der Weihnachtszeit. Seitens des Gewerbe- und Marktamtes der Stadt Marburg sind für die Weihnachtszeit besondere Ladenschlußpieiten für Bäcker, Fleischer und Milchgeschäfte festgesetzt worden, die im heutigen Anzeigenteil veröffentlicht sind. Verunglückt. Bei Brunnenarbeiten fiel der 42jährige Hilfsarbeiter Johann Terschowetz aus Drauweiler bei Marburg, Immelmanngasse Nr. 32, in einen Brunnen und zog sich Rücken-und Fußverletzungen zu. Der Verunglückte wurde ins Marburger Gaukrankenhaus eingebracht llllilliillllUliUiHliliiHblüi Aerztlicher Sonntagsdienst Marburg Am 23., 24. Dezember Dr. Iwanschek Josef, Tauriskerstraße 26 (Tel. 28-29), für das rechte Drauufer; Dr. Stierl Karl, Kokoschlneggstraße 24 (Tel. 27-74), für das linke Drauufer. Für Zahnkranke: Dr. Streich Otto, Adolf-Hiit'er-Platz 1. Dienstdauer: Samstag von 14 bis 16 Uhr, Sonntag von 8 bis 10 Uhr. Am 25„ 26. Dezember Dr. Ipawetz Benjamin, Kokoschineggstraße 13 (Tel, 23-60), für das rechte Drauufer; Dr. Skalitzky Gottfried, Domgasse 1, für das linke Drauufer. Für Zahnkranke: Am 25. Dezember von 8 bis 10 Uhr, Dentist Wolf Oskar, Fr:edrich-L.-Jahn-Platz 9; am 26. Dezember von 8 bis 10 Uhr, Dr. Dernjiatsch Othmar, Domgasse 1 (Tel. 27-20). Diensthabende Apotheke: Mohrenapotheke, Herrengasse 12. Feierliche Volkssturmvereidigung in Leonhard Wie inamer, wenn der Feind an den Grenzen des Reiches stand, die waffenfähigen Männer In hellen Scharen herbeieilten, um das bedrohte Vaterland und die Heimat zu verteidigen, so folgten diesem Ruf auch die Volksgenossen des Ortsgruppenbereiches Leonhard i. d. B., um in einer eindrucksvollen Kundgebung ihren Willen zu bekunden, mit der Waffe in der Hand für den Bestand der Heimat einzutreten. Trompetensignale ertönten, als Kreäsführer Bauer mit seinem Stabsfiihrer eintraf, um die Vereidigung der angetretenen Volkssturmmänner vorzunehmen. Der Auf-marsch||der Ortsgruppen- und der Sturnrfahne leitete die Kundgebung ein. Ein gemeinsames Lied und ein Sprecher aus den Reihen der angetretenen Männer wiesen darauf hin, daß es uns gelingen wdrd, dem Vernichtungswillen unserer Feinde zu begegnen und dhn zu brechen. Der Kreisführer sprach darauf über die wahren Absichten unserer Feinde und die Folgen, die eintreten würden, wenn es diesen gelingen sollte, die Oberhand zu gewinnen. Er sagte, es steht vor uns allen nur