« H KamstaZ Sen 7. Jänner 1832. 3 l l v r i a zum neuen IaHre 1832. vom Prof. I. A. Suppantschit sch. ^< prangt die hehre Nachl in ernster Feier, Und kalt und schaurig wird's in jeder Brust, Und zauberisch ersumint von selbst die Leyer, Der großen Nacht ehrfürchtig sich bewußt. In der zu längst verblichenen Genossen ,. Auch hcnt' em schicksalschweres Jahr geflossen,' i5ni Neues naht, und meine Kinder zittern Vor der geheimnißvoll umflorten Vahn; Die Zukunft ruh't ja hinter dunkeln Gittern Und Hoffnung ist oft nur ein süsser Wahn! — Still. Kinder ' An des Felsaltares Stufen Will bethend ich für Euch zum Himmel rufen! - „Hier knie ich an Deinen Hochaltären, »Die Du aus diesen Bergen Dir erbaut.' „ü Gott, sieh dieses Vole Dich fromm verehren, „Ja, fromm, so weit mein Schutzgeist freudig schaut; »D'rum mögst vor allen drohenden Gefahren »Mein treues Volk mit Vaterhuld bewahren!« „Mit Liebe blicktest Du auf meinen Krai n e r, „Als ihn Dcin Schöpferwort in'S Daseyn rief: »Vr ehret seinen Gott so fromm, wie Keiner, „Ihm glüht's im Geist' und in dem Hcrzi'n tief, „Daß ohne Deiner Liebe Strahl und Gnade ^Nuv wüste Steppen sind des Lebens Pfade!« »Und blick' auf Car an ta ni e ns Gebirge; «Wer liebt, dem Kä rntn er gleich, sein Vaterland? „O diese schöne Liebe ist ja Bürge, »Sie ist ein ewig heil'ges Unterpfand, »Daß nie, selbst an des Todes dunkeln Schranken, „Sein felsenfester Glaube je wird wanken! —* „An des I so nz o blüthenreichem Strande, „Dort lebt mein Volk so bieder, fromm und treul „Einst schien die Sonne trüber jenem Lande, »Jedoch die schwere Prüfung ist vorbei! „Mein Görz war gegcn feindliche Gebieter „Ja lang' ein treu bewährter Grä'uzenhüther?—" „Dort mcin Triest! Sein mastenn'ichcr Hafen, „Wohl tauscht er alle Erdenschätze um 5 »Und was in allen Zonen Du erschaffen, »Ist auch'T ergeste's reiches Eigenthum; „Und rein, wie hier die Abendsonnen schwinden, „Siehst Du die treuen Herzen auch empfinden!" „Und Istrien mit sciuen Segensssuren „Umwoget treu des Meeres heil'ge Fluthi »Dcs tiefsten Alterthumes graue Spuren „Vergoldet hier'des Abends Purpurgluth! „Hier sieht aus des Olivenbaumes 'Zweigen „Der Wanderer des Friedens Sinnbild steigen.' —" »Mit Fricdent-zweigcn, guter Gott, umkränze „Du meiner Länder glückliches Gebiet! ,I", Friede schweb' um jede Erdengränze, „So weit nur Deine Sonne warmend glüht i »Ä» möge jedes HauS und jödes Leben »Nur Friede, stiller Friete stets umsHwebe»!!" — 2 — «Sieh, Herr, zwei Thränen noch den Vlick mir netzen! »Ach, jede ist ein brünstiges Gebet! »Gesundheit ist.vor alle,, Erdenschätzen ^Das Höchste, was der Mensch von Dir nur steht! »Sey gnädig.', Fülle nie dur,ch gift'ge Lüfte ,Mit meiner Kind« Leichen frühe Grüfte!" ,Die and're Zähre,gi,lt dein guten Kaiser! »Erhalt',unS lange noch den guten Kaiser Franz! »Ihm schmücken, jeder ^Größe Lorbcrreiser, ^Am Höchsten doch der Güte Engclglanz! ^Wo weilt'ein Kaiser je an Krankenbetten ,De3 ärmsten Bettlers Leben selbst zu retten? —« ^Vs schenk' o Herr,. Gesundheit schenke Frieden »Dem besten Kaiser und der ganzen Welt! »Sey jeder Segen meinem Volk beschieden, -»-Das fest an Dich und seinen Iaiser hält l »Laß d'rum an Deiner Felsaltäre Stufen ,.Den treuen Schutzgeist nicht vergeblich rufen!" Wie neu fntstanbene AagelschaVen-^ersi-cherungs-Pnstalt in (Wien. Die Landwirthschaft liefert den Völkern die Nahrung, das Materiale zu ihrer Bekleidung , Wohnung, zu allen Bedürfnisse!: und Bequemlichkeiten des Lebens. Sie ist das festeste Band, welches den Staaten die Dauer sichert, und den allgemeinen Wohlstand aller Stände bleibend begründet. Welchen nachthciligen Einfluß unzeitiger Frost, Neif, Hagel, Uederschwemmungen, und andere Elementar-Ereignisse auf die Erzeugnisse des Bodens ausüben, ist Niemanden unbekannt. Sie zerstören oft in einem Augenblicke, was jahrelanger anhaltender Fleiß des Landwirthes hergestellt hatte, verbreiten Noch und Elend, und setzen dem öffentlichen Wohlstande Schranken. Es ist eine schöne Aufgabe, welche unserem merkwürdigen Zeitalter zur Lösung vorbehalten blieb: wie di« Elemente gehindert werden mögen, die Früchte des men sch l ich en F le i ß e s z n desch adigen, oder wie die Nachtheile sol« cher Beschädigungen unschädlich gemacht werden können. Um dabei das Ziel nicht zu verfehlen, scheint es nothwendig, bei einzelnen Ereignissen den Anfang zu machen, dabei unter sorgfältiger Beobachtung die Erfahrungen zu sammeln, welche beim Weiterschrei-ien als Leiter und Wegweiser dienen können, und auf welche jedes neu« Unternehmen gegründet zu werden vermag. Das allgemeinste, jedes Jahr wiederkehrende nachtheiligste Elementar-Ereigniß, ist der Hagel. Manche Gegenden werden davon jährlich, oder doch nach zwei und drei Jahren, mehr oder weniger betrossen. Wenn auch andere länger verschont sind ; so kann dennoch keine Gegend sich als befreit ansehen, und die Erfahrung lehret, daß nicht selten die Feldfrüchte, schon zur Erndte reif, noch vom Hagel vernichtet worden sind. Die Beschädigungen, welche Schauer und Hagel im Umfange des Kaiserstaates jährlich anrichten, sind viel größer, als man meinet. Es wäre ein Irrthum, zu glauben, daß der Hagelschaden nur auf jene Landwirthe nachtheilig einwir. ke, deren Eigenthum er vernichtet. Dieser Schaden wirket auch nachtheilig auf den Staat, auf den öffentlichen Wohlstand, auf alle Klassen der Staatseinwohner. Die Verlornen Feldfrüchte entgehen der Consumtion im Innern; sie entgehen dem Material« derFabrication und Industrie, und dem Handel; sie entgehen dem allgemeinen Verkehr im Inlande und mit dem Auslande. Dieser Verlust ist um so empfindlicher in einem Agricultur-Staate und in einer Periode, in welcher alle Völker sich becifern, durch Güte und Wohlfeilheit der Erzeugnisse einander den Vorrang im Welthandel abzugewinnen. Der Preis der vernichteten Früchte ist es nicht allein, welcher der ,,'nlän'oischen Betriebsamkeit entgeht. Der Landwirth hätte dafür dem TaglHner und Dienstvol« ke, den GewerbsleuteN, den Fabricanten und Handelsleuten Verdienst gegeben, die mit dem gewonnenen Gelde wieder andern Betriedsklafsen und der Produc-tion Erwerb verschafft halxn würden. Nicht allein also die Millionen,, die der Hagel im Umfange des Kaiserstaatts vernichtet, sind es, welche verloren gehen -sondern es entgehen auch die viel mehreren Millionen, die der Umlauf im wechselseitigen Verkehr für den allgemeinen Wohlstand dargestellt haben würde; indem das nämliche Geld im nämlichm Jahre zehn und zwanzigmal zu verschiedenen Ankaufen und Zahlungen aus einer Hand in die andere gegangen seyn würde. Ueber-" dieß müssen den Verunglückten die Grundsteuer abge« schrieben, die Erwerbsteuer vermindert, andere Aufhülfen bewilliget werden, wodurch im Staalseinkom-men ein großer jährlicher Abfall sich ergibt, welcher den andern Contribuenten ausgetheilet wird, weil der Staatshaushalt nothwendig gedeckt werden muß. Es war darum sehr natürlich, daß menschenfreundliche Männer sich mit der Untersuchung beschäftigten: wie das Vaterland und die Mitbürger gegen .solche widrige Ereignisse geschützt werden könnten. Franklin's Blitzableiter fährten auf den Versuch, vb nicht durch ein« ähnliche Vorrichtung die Elemente 3 gehindert werden, den Hagel auszubilden. Es wurden so Hagelableiter in Antrag gebracht. Diese Hagelablei- > treten, von der Einschreibgedühr befreit sind, und als - die Gründer der Anstalt angesehen werden. (§§. 2l) - und 80 der Statuten.) l Die Beitretcnden haben demnach auf ein, di'ec ' sem gedruckten Statuten-Entwürfe beigefügtes Blatt - oder auf eine Abschrift der Statuten nur beizusetzen: - „Endesgefcrtigte erklären hiemit, daß wir nach Maß-l gäbe dieser Statuten, im Falle dieselben die allerhöch-^ ste landesherrliche Genehmigung erhalten, dem wechselseitigen Hagelschaden - Versichcrungs - Vereine zu e Wien mit unserem Grundbcsitzthmne zu N. N. und - rücksichtlich mit einer beiläufigen Menge von N. N. ,'- Metzen Feldfrüchten,' N. N. Metzen Obst oder Eilt mern Wein beitreten, und seiner Zeit nach den §. tz. d 22 und ^l der Saluten die speciellen Fajsionen nach-n tragen werden.« l' Diese Erklärung ist zu datiren, zu unterferli- '' gen, an die provisorische General-Direccion der zu be< '" gründenden Hagelschaden ? Versicherungs - Anstalt in '" Wien ^u adressiren, und »kostenfrei« 'in der Woh- ^/ nung des provisorischen Präses, Ritters v. Heintl, zu h' Wien in der Stadt, SpenglerHasse, zum Aug Gottes ^ Nr. 563, abzugeben. ^ Wenn einzelne Unterthanen oder ganze Gemein- ^ den dem wechselseitigen Hagel-Versicherung^- Vereine .,,. beizutreten gesonnen sind, so haben sie gemeinschaftlich . bei ihrem vorgesetzten obrigkeitlichen Amte die Veitritts-?,f Erklärung in ein Protocoll abzugeben, und die b«-glaubte Abschrift oder das beglaubigte Original diese5 Protocolls ist «kostenfrei" nach Wien zu befördern. n- Man hat nur darum geglaubt, vorerst die An- on sialt in Oesterreich unter der Enns, und zwar einstwei-»'- len nuf die §. ?. ausgesprochenen Erzeugnisse ins.Leben __ H __ treten zu lassen, um vor allem unter sorgfältiger Vrob-achttmg Erfahrungen zu sammeln^ es ist iibcr der Anstalt vorbehalten < sich auch auf andere Erzeugnisse und in allen k. k. Crb l än d e rn erweitern zu tonnen, (§. ^t.und 7. der Statuten.)'Wenn daher schon jetzt tral - Direction in Wien durch einen Provinzialaus-schuß der Mitglieder, welche die größten Beiträge ver« sichert haben, am zweckmäßigsten repräscntirt und verwaltet werden könne. Es läßt sich daher mit Grund hoffen j daß auch in unserm Vaterlande sich mehrere Herren Grundbesitzer und i-ezpectivL Gemeinden finden werden, die, ,:m die hier erwähnte Landplage gefahrlos zu machen, . gern ihre Bodenerzeugnisse gesichert wünschen. Diesen bietet sich nun die Gelegenheit dar, ihre Wünsche er< füllt zu sehen. Von dem Ausschusse d,r k. k. Landwirthschafts-Gesellfchaft. — Laibach am 27. December 1U31. M i s c e I l e n. Die Neguli oder Vornehmen in China erhalten, ivcnn sie Heirachen 1Uo, und wenn sie eine Frau begraben 120 Geldstücke. Deßhalb mißhandeln sie ihre Weiber so lange, bis sie sterben^ denn dann bekommen sie Beerdigungskosten für die Todte, und eine Aussteuer für die neue Frau, zu deren Wahl sie sogleich schreiten. In einer kleinen Schrift des Holländers van Gee^ Uv'n findet man interessante Nachrichten über den riesenhaften Gcldreichthum des europäischen Wechsclhau-ses Nothschild. Hr. van Gecnen berechnet, daß die 5 verschiedenen Branchen dieses Hauses gemcinschaftlich das ungeheuere Vermögen von 1^0 Millionen Fr. be-sitzen,, und vermöge ihres Credits und ihrer Verbindungen über 300 Millionen verfügen können. Bei einem Fischzuge, den vor einigen T^gcn eines der Fischerbootein Varmouth machte, sing man Huch «inen, dem Acußeren nach sehr eigenthümUchcn Fisch, in dessen Bauche man 33 Penny-Ttlicke von 4702, und einen silbernen Fingrrhut fand. " A n e c V o t c n. Der Advocat Elyab Impen sah auf stiner Rückreise von Indien, auf dem Verdecke des Schiffes spazierend, einen Haifisch, der unweit des Schiffes aus den Fluchen emportanchte. Was ist das für ein Thier? fragte er einen Matrosen. «Ich weiß nicht, wie man das Thier auf dem Lande nennt," versetzte er, «wir nennen es hier einen Seeadvocalen." Zu B. wurde im verflossenen Winter ein Bühnendichter erfroren gesunden. In einer Tasche, nah« an seinem Herzen fand sich ein Lustspiel von seiner Fabrication. Bei dem Beschau des Todten versicherten die Aerzte, er habe sich an diesem das Herz erkältet. R I 'l ^V 7. V 15 'l ^ ^ k ä 8 N I 6 ^> o <>ti. ^,clor da kul^' cli!>!i,ill niil«1, ^rici^^iva ^,1i nli,o i>il l>i Ic,i!7,l,u li»l» na ledi, .41^0 lliüln I^it,' vii n> preMLNi'x t,el)i ^ I'rollln du ua l>.itu Ul5 iioclil,': ni «üte ; z,l«cl ltn letmi po ci lll ui n l j» <^ c> ^I^tt>ni,ui!<. <)j!,Hj!il Z>n- c^k!