Nr. 109. Sonntag am 2. December 1877. II Jahrgang, dillin' Zeitung. Pränurcerations-Sedingungen. Riir «5illi: Mit Post- i'uMtiid ...-J5 Versendung: • * !-M 1 Merlcljiiyri, . . l.«0 H-I^idrig ... Aajbjinti^ . . . ut «an«»»,,». , . ^ . . ^.40 lammt S»fi(Huufl Einzelne Nummern 7 kr. Erscheint jeden Donnerstag und Sonntag Morgens. In8«>-at« worden angsnommen in »«« Sf»rtitt»n t« „itiOln Joöib« tlttiiM). ünfmeru »edmen Jnffroit für »i« „tftaitr Z«il»ii," »»! R. Moq« tn fflit». us6 -.3eil Mratcitkca Statten»««ü«ntinrnK, Ju[. Ihm. icidi in 0tni, it. C^tKltf an» XolUr * iomp. in wi<». A. VtMDtr, jiritung«. Jljcniui in ?a>t«d. Pom Kriegsschauplätze. Die „Polit. Eorr." meldet auö Cattaro vom 29. Nov. Vor Antivari ist gestern Mittags eine au« zwei Panzerschiffen bestehende türkische Escabre eingetroffen und beschießt dos von den Montene grinern befehle Fort Vodivica, welches das Feuer der Türken erwidert. — Dieselbe Correspondenz meldet aus Vukurest unterm gleiche» Datum, daß in den »on Rumänen besetzten Districten von Nikopoli« und Rahowa, zu deren Militärconnnan-danten General Lupu den Obersten Madrichi er« nannt halte, demnächst Eivilcommissäre eingesetzt werden, welche die dortige Verwaltung orqanifiren sollen. Die »Agence Russe" erklärt die Meldung eines Pariser Telegramme», demzufolge nach dem Falle Plewna'S ein Waffenstillstand abgeschlossen werten soll, als unrichtig. Hesterreichischer Reichsratö. Abgeordnetenhaus. In der Sitzung vom 27. Nov. leisteten die Abg. v. Bertolini und Freiherr v. Eiani die Angelobung. Der Minister des Innern, Baron Gaffer übersendete drei Gesetzentwürfe betreffend a. die Abwehr und Tilgung ansteckender Thierkrankbeiren, l>. besondere Bestimmungen bezüglich der Rinderpest und c. die Verpflichtung zur Desinfektion bei ViehtranSporten auf Eisenbahnen und Schiffen. Die Specialberathung über das Bankstatut wurde fortgesetzt; zur Frage, ob die Vicegouver-neure gewählt oder ernannt werden sollen, waren noch alS Redner die Abg. ftörtb, Pra?.ak, Fux, Kallir und Ed. Sueß vorgemerkt. Nachdem Dr. G i s k r a als Berichterstatter oer Majorität die Wahl der Vicegouverneure in langer Ausführung vertheidigt hatte, wurde der Antrag der Minorität Herbst, (Ernennung) bei namentlicher Abstimmung mit 144 gegen 119 Stimmen angenommen. Von den steirifchen Abge-ordneten ftimmmtcn für die Wahl: Bärnfeind, Dr. Duhatsch, Dr. F o r e g g e rt Baron Gudenu«, Baron Hammer, Dr. Heilsberg, Herman, Dr. Magg, Dr. Portugall, Seivl, Dr. Vosnjak und Baron Walterskirchen; für die Ernennung: R. v. Earncri, Baron Hackelberg. Baron Kübeck, Pauer und Dr. v. Stremaqr. Die Artikel 23 und 28 — 31 wurden fohin in der Fassung der Majorität beschlossen. Unter den Einläufen befanden sich auch mehrere Petitionen von Gemeindevertretungen, Industriellen und der Salzburger Handels- und Gewerbekammer in Betreff der Finanzzölle im autonomen Zolltarife. Die neuen Schutgesetze. Bekanntlich hat jedes neue Gesetz, sei eS noch so weise und nützlich. Feinde und Gegner. Es muß jedoch offen gestanden werden, daß es bisher noch sehr wenige Gesetze gegeben hat, die ein solches Heer von Gegnern und sogar wüthen-den, erbitterten Feinden zählten, al» die« bei den neuen Volksfchulgefetzen der Fall ist; trotzdem die denselben zur Basis dienenden Prinzipien die rich-tigsten von der Welt sind, trotzdem daß da« den neuen Volksfchulgefetzen vorgesteckte Ziel: „G e i-stiger und materieller Nutzen unserer Iugcnd,' ist. Die Gesetze sind nock neu und es soll unS nicht Wunder nehmen, daß dieselben noch manche Lücken ausweisen, welche jedoch im Laufe der Zeit und nach Maßgabe der in den verschiedenen Ländern herrschenden Verhältnisse und auf Grund der Er-fahrung beseitiget werden rönnen. Die Ueber-zeugung aber muß Iederman ausfprechen, daß die neuen Schulgesetze in ihrer Grundlage unüber» schätzbar sind, und daß sie jenen Ländern und Ge-meinden, in denen sie gewissenhaft zur Durch-führung gelangen, eine schöne Zukunft dringen müssen. Man wird fragen: „Warum haben diese Gesetze dennoch Feinde, wenn sie so ausgezeichnet sind, und warum war die Abneigung gegen die-selben in den ersteren Iahren ihrer Existenz eine so allgemeine, wie j. B. in Tirol?" Ich würde diese Frage, um nicht etwa als ein Feind der Geistlichkeit angesehen zu werden, gewiß nicht berühren, wenn die« bei vorstehender Abhandlung nicht unbedingt nothwendig wäre. Aber e« muß leider herau« und — gebe der Himmel, daß sich die Verhältnisse zu Gunsten des Zeitgeistes ändern. Die Ursache jener Abneigung gegen die neuen Schulgesetze liegt nicht weit; die Geistlichkeit halle früher auf unsere Schulen, nicht nur einen außer« ordentlichen Einfluß, sondern führte über dieselben nahezu die Oberherrschaft. Nach den neuen Normen ist die Schule von der Kirche geschieden, jedoch nicht so strenge, wie sehr viele geistliche Herren es klagen, sondern nur nach Recht und Gebühr; der Geistlichkeit wurde noch immer Ein-stoß genug belassen. Hat doch dieselbe sowohl «n den Local- als in der höheren Schulbehörden einen oder gar zwei Vertreter mit entscheidenden Votum. E« wurde ihr nur die Herrschaft abgenommen und F c u i 11 e t o n. ,«Herrn Knosse s Aruutfahrt." Humoristische LriginalRovelle von <£. F. u. Krutschreider. I. Kapitel. Temonftrirt, wie man um seinen Lehnftuhl kommen kann. Es war an einem ungewöhnlich heißen August-tage des ungewöhnlich heißen Jahres 18 . . al« ich mit aufgeknöpfter Weste und weit von mir ge-streckten Beinen behaglich am offenen Fenster meine« heimlichen Studierstübchens zu Winkelheim faß. Die Luft war schon jetzt — neun Uhr Vormittag« — drückend heiß, und eine große Schlaffheit, und Sichgehenlassen machte mir jede Arbeit zuwider. Ich laborirte eben an jener schrecklichen Krank-heit, die Uneingeweihte oder Pedanten „Faulheit" nennen, wenngleich eS nach meiner Meinung weiter nichts ist, als eine durch die Dürre der Luft be« dingte AuStrocknrmg unserer Nerven? Schon vier- oder fünfmal hatte ich einen ge-waltigen Anlauf zu irgend einer Arbeit genommen, aber e« ging platterdings nicht: die i'uft war gar zu schläfrig! Ist eS da ein Wunder, wenn aucy ich es wurde? Kurz und gut! es währte nicht lange, so war ich sanft und selig in das glückliche Reich der Träume entschlummert. Wie lange ich geschnarcht, weiß ich nickt, aber plötzlich wurde ich durch einen gewaltigen Krach und darauf folgenden dumpfen Schlag aufgerüttelt. Nachdem ich mir eine Zeit lang die Augen wund gerieben und um mich gestarrt hatte, erblickte ich etwas, daß ich im ersten Augenblick geneigt war noch in das Reich meiner eben beendeten Träume zu ziehen: Da lag vor mir am Boden, neben und unter den Trümmern meine« besten — notabene einzigen Lehnstuhles eine unförmliche kugelrunde Masse und wälzte sich ächzend und pustend zwischen zerbrochenen Stuhlbeinen und abgerissenen Strohfetzen herum x und ich stand rathlos und schlaftrunken vor dieser Scene, im ersten Augenblick versucht die Flucht zu ergreifen. Nach einem Moment der Ueberlegung kam ich jedoch zu der Einsicht, daß das Phänomen ein Menschenkind sein müsse, und wurde auch so-fort hierin bestattiget, indem eine dicke, halberftickte Stimme au« dem allgemeinen Ruin zu meinen Füßen hcrauStönte: „Verdammt l der Teufel mag's holen ! Solch' Spielzeug von Stuhl zu haben!" „Was?" rief ich erstaunt, „Sie hier, Herr Knolle?" Und es war in der That mein dicker Freund von der Rosengasse, ein ehr- und vermög-samer Rathsherr der guten Stadt Winkelheim. „Ja, ich — uf!" bullerte e« zurück. „Wenn ich mich nur nicht lädirt habe — uf!" «Das will ich nicht hoffen!" tröstete ich und half, was gewieß keine halbe Arbeit war, meinem armen Freund auf die Beine und placirte ihn auf einen handfesten Stuhl. „Aber, was Taufend, ha« den Sie denn gemacht, mein Bester?" frug ich ihn, „Sie sehen ja ganz echauffirt au«!" Und wirklich! ich konnte nur mühsam ein Lachen bei seinem Anblick unterdrücken. Irgend ein unerhörte« Ereigniß mußte den armen Mann total außer Rand und Band gebracht hab«»; sein unbeholfener Körper schien im Begriff sich seiner Exträmitäten entledigen zu wollen, und die fort-währenden oScillirenden Bewegungen feine« Schwer» punkte« ließen mich für eine abermalige Katastrophe mit meinem zweiten Stuhle fürchten. Sein Gesicht so rund wie eine Billardkugel, war ganz violett vor Aufregung; die Nasenspitze schien einer E?» plosion nahe, während die Augen nur mit größter Mühe si» im Kopfe zurückhalten zu lassen schienen. Die gewaltigen Fleischmassen seiner Backen hingen tief herab, und ihr Ende krönten Schweißtropfen von der Größe welscher Nüsse. — »Nun so reden Sie doch bester Herr Knolle," rief ich abermal« — „was ist denn ae-schehen ?" — „Uf! sehen Sie'» denn nicht? Mit Ihrem verdammte» Gickgackel von einem Stuhl bin ich niedergekommen. Wie sich nur ein vernünftiger Mensch solch' Spielzeug anschaffen kann!" bü« ist der Stein de« Anstösse«, über den sie sich noch immer nicht hinwegsetzen können, ba sie sich an das Regiment gewöhnten und auch gerne ob nun gut ober schlecht regierten. Der Lehrer, welcher vorher in jeder noch so geringfügigen Angelegenheit von ber (Geistlichkeit abhängig, unb in Folge ber armseligen Besolbung zu orgeln und zu meßnern gezwungen war, eiule-diglc sich den neuen Gesetzen zu folge dieser Ab-hängigkeit; er kann sich frei bewegen unb lebt, wenn auch nicht im Ueberslusse, so bock anständig mit dem ihm bemessenen Gehalte. Er ist im sozialen Leben sowohl als in seinem Amte — selbstverständlich innerhalb ber gesetzlichen Grenzen — sein eigener Herr. Wenn die Geistlichkeit gegen bie neuen Schulgesetz« sich auflehnte, so mußte bie« auch bei ber Bevölkerung ber Fall sein, wtlche au» bem Munbe ihrer Seelenhirlen manche« Abfällige ver-nahm »nb leiber nur zu häufig an da« Gesprochene glaubte, da sie selbst die Gesetze nicht erkannte und nicht zu schätzen wußte. Gleich an bieser Stelle aber muß bemerkt werden, baß e« viele Geistliche gab unb gibt, bie nicht nur bem Schulgesetze Geltung zu verschaffen milbestrebt sinb, sonbern die auch in den sogenannten Nochschulen mit lobenSwerthem Eifer und mit Ausdauer den Unterricht ertheilen. Auf diese Weise erfüllen sie ihre Pflicht als wahre Geistliche unb ehrliche Baterlanbsfreunbe, benn wer bazu berufen ist, an ber geistige» Fortbilbung ber Jugend zu arbeiten, sich jeboch biescm Anne au« bloßer Starr-halsigkeit entziehen will, weil er nicht mehr ber Regierende ist. der muß kein echter Christ, kein wahrer Geistlicher unb auch kein heimathliebenber Mensch fein! Ein weiteres Hioberniß ber Entwickelung des Schulwesens ist — bie finanzielle Frage. Die neuen Gesetze fordern besonders jetzt noch viel-festige Opfer. Gute Lehrer, ordentli:e Schulge-bände, bie nöthigen Lehrmittel — Alle« dies kostet viel Geld. Der Ertrag de« Grunde» unb Bodens von welchen auch bie Abgaben zu Schulzwecken ' entfallen, ist derzeit ein äußerst kritischer zu nennen. Die Mißjahre wollen kein Ende nehmen, die Steuern steigen von Jahr zu Jahr. Man könnte fast sagen, baß bie neuen Schulgesetze in ber un-günstigsten Zeit zur Durchführung gelangen sollen. Wir bürstn jedoch biese Unzusriebenheit sei-neSwegs der Ueberzeugung des Volke« zuschreiben, baß diesk Gesetzt nicht gut, ober baß sie in irgenb welcher Beziehung gar schäblich seien. Der Unwille erwachte schon unb gebieh bereit«, bevor biese Gesetze in ben Landtagen unb im ReichSrathe zur Besprechung und Beschlußfas-sung gekommen find: Da« Priocip: „Trennung ber Schule von der Kirche," gab bie Parole zum Kampfe gegen diese Gesetze, ber mit aller Erbit-terung begann, bevor bie Gesetze sanctionirt waren unb lange früher, ehe bieselben zur Durchführung kamen. Da« Entgegentreten war Anfang« »och all-gemeiner al« später, denn nicht nur bie Geistlich-keit sondern die sämmtlichen OppositionS-Elemente biesstit» der Leith-r, besonder« bie Ezechen, sprachen sich gegen biese Gesetze au«, bie« schon au« bem einfachen Grunbe, weil wir' dieselben aus ben Händen b«r Minister gegeittheiliger Gesinnung er« hielten; sie fürchteten diese Gesetze nach dem be-kannten Spruche:, Tirneo Danaos et donna fe-renteä'. Al» sich jedoch die gesunde Ueberzeugung mehr und mehr Buhn brach, baß biese Gesetze weder in nationaler noch religiöser, noch in irgenb einer anberen Hinsicht schädlich sein können, da wurden die Mienen wieder freunblicher, man be-grüßte sogar bie Gesetze, deren Folgen so wohl-thätig sein müssen. Wurden ja doch diese Gesetze nicht nur für eine Ration, nicht nur für Deutscht obtr Sloventn btsonbers, sondern für alle gleich gemacht. Ganz vollkommen und lückenlos sinb diese Gesetze nicht, unb wir wollen im Lause ber Ab-hanblung auf viele« kommen, wa« einer Umar-beitung, einer Verbesserung bedarf. Stellen wir jedoch den gebrachten Opfern jenen Nutzen entgegen, den die Durchführung der neuen Schulgesetzle un« ver-spricht, betrachten wir die Erfolge, bie diese Gesetze bisher bereits erzielten, erwägen wir ferner«, wie viel in anber'n Staaten für bie Hebung der Schule geschehen ist und wie Viele« noch g'schiedt, wie sich dort in Folge dessen die Wissenschaft, bie Lanbwirthschast, ba« Gewerbe unb biesen nach ganz natürlich auch der Wohlstanb hebt, bann müssen wir erwachen au« jener Lethargie die den Fort-schritt niederzudrücken lroht, dann müssen wir mit vereinten Kräften dahin arbeiten, daß da« Wort be« Gesetze« zur Wirklichkeit wirb, zur Durchführung gelangt und un« so ben erwünschten Nutzen bringt, benn sonst tragen wir Freiheit. Bilbung u. s. f. nur vergeben« aus unserem Panier. Welche Nation ist e« wohl, bie ohne Schulen zur Geltung unb Ehre gelangte? Wo ist Bilbung möglich, wenn kein Unterricht stattfindet, wo da« Volk nur ein Sklave seiner eigenen Un-wissenheil unb Rohheit ist. Der Fortschritt sowol in ber Bilbung al« auch in der Freiheit ist nur bort möglich, wo für Schulen reichlich gesorgt ist. (Fortsehnn? »o«at) Kleine Chronik. Cilli, 1. December. (Verleihung.) Da« k. k. Ob«rlante«. gericht für Steiermark, Kirnten unb Krain hat bem Rechteproktikanten Herrn Michael R o v a k eine Auskultantenstelle für Steiermark verliehen. (Privilegium.) Dem Herrn Emilian H o f m a n n, k. f. Aichmeister zu Marburg, würbe auf ein verbesserte» Stromschiff ein au«schließenbe« Privilegium für bie Dauer eine« Jahre« ertheilt. — „Aber wie kamen Sie bann herein, ich hörte doch nicht.. — „Ei ja, Sie fchnarrchten wie ein ringt« brüstiger Gaul! Uf! Verbammter Sessel, ich bin wie zerschlagen I" — „Sie haben boch hoffentlich keinen Schaden genommen? „frug ich ernstlich besorgt — „hoffentlich welliger al« mein Stuhl?" — „Geschieht ihm Recht, bem Stuhl!" brüllte er grimmig — „An ihrer Stelle würbe ich ihn noch obenbrein verbrennen!" — „Nun, nun" — begütigte ich ihn — — .vielleicht thäten Ihnen ein paar Tropfen aus ben gehabten Schreck gut; barf ich vielleicht . . . ?" — Aber ein gewaltige« Kopfschüueln Herrn Knolle « schnitt mir mein weitere« Anerbieten ab. Zu Tode erschrocken hielt ich inne, denn ich fürchtete jeben Augenblick, baß meine« Freunbe« Backen'aschen bnrch bie «Zentrifugalkraft be« Schütteln« abgerissen, von feinem Gesichte abfliegen würben. — „Aber mein bester Freunb, wa« ist Ihnen beim; noch nie haben Sie ein Glä«ch«n bei mir verschmäht?" . — „Rein, nein!" wehrte er — „nicht trmken, ich will nicht, e« ist etwa« Anbere«! Da. sehen Sic _ o uf — ach ! wo ist nur ber verdammt« Wisch?" Damit b«gann er in allen umfangreichen Behältern feine« Rocke« nach irgend Etwa« zu stöbern, jeboch ohne ba« Gesuchte zu finden. — „O verbammt, ba hab' ich'« zu Hause gelassen!" — „ Da« macht nicht«, Herr Knolle, Sie können ja auch so .. ?" — „Ja, ja, hören Sie nur ; ber ve rbammte Schlingel, b«r Satan«kerl — mein Ernst — o, ach, wer hätte da« von ihm gedacht?" — „Wie?* frug ich erstaunt — »wa« hat denn Ihr Sohn verbrochen? Er ist ja ein Muster von Solibität?* — „Ja, aber stellen Sie sich vor, der gott« lose Schlingel will heiraten!" „Ei, nun, baS ist boch nicht« Entsetzliche« ?" — „Freilich ist e«!" — eiferte Herr Knolle — „er will ja heiraten eine — eine — o — ach--eine---" Hier würgte er mit Gefahr be« Ersticken« volle fünf Minuten erfolglos an einem Worte. Ich rief ganz erschrocken : — „Ader, beruhigen Sie sich boch, was kann e« benn sein?" Ich btkam wirklich Angst, ba« Gesicht meine« Freunb«» wurde ganz apoplektisch — „Aber wa« will er benn heiraten — — ..!" — fuhr er mit einem > gräulichen Fluch herau«. — „Wa«, eine wa« ?" — „Sch .. Sch .. Schauspielerin!" — „Ach so, hm, ba« ist allerding« ..." (Spende ) Der Kaiser hat im eigenen uns im Namen der Kaiserin zur Restaurirung der Kirche im Markie R o h I t s ch einen Beitrag von 400 ff. au« seiner Privatcasse bewilligt. (Andrämarkt.) Am hiesigen Viehmarkt, platze wurden am 30. Nov. 155 Stück Hornvieh zum Verkaufe eingeführt und davon ungefähr zwei Drittel verkauft. (Ueberprüfung) der 3. Altersklasse der Stellung»Pflichtigen. Da« Resultat derselben ge-staltete sich folgen». Unter den am 14. und 15. November zur Ueberprüfung bestimmten 119 Mann aus bem Stellungsbezirke Cilli — Tüfser waren 100 Mann erschienen und wurden von densrlben !) Mann aifentirt; auS dem Bezirk« St. M a r e i n »schieren von 56 nur 46 unb wuroen 6 als lauglich erklärt, bann vom Vezrrke Oberburg kamen alle 26 bestimmten, jedoch wurde nur l Mann als tauglich classifizirt. Die nicht erschienenen jedoch zu, Ueberprüfung bestimmt gewesenen Militärpflichtigen werden der Ueber-priifungScommiffion in Graz im Monate Decem-ber b. I. vorgeführt werden. Schadenfeuer.) Am 27. November um 6 Uhr Morgen» brach in S a l o » g o m. Gemeinde St. Pcter im Sannthale im Weingart Hause der Grundbesitzern Maria Webeuik "on Dobertecendors Feuer an«, welche« ben Dachstuhl, bie Presse unb einige Gerätschaften verzehrte. Der Schaben belänft sich aus 700 fl. versichert waren bie Objecte fitr 500 fl. — Die Ursache be« Brandes ist unbekannt. (Ein Schiedsgericht.) An» Trieft wirb geschrieben, das bieser Tage do tselbst, wie in Wien ein EisenbahnschiedSgericht ereilt warben sei. Von Seite ber Sübbahn wohnte ber betreffenben Verhandlung der Generalsecretär Regierungsrath Ritter v. Schreiner bei. «Waggonlieserung.» Die Grazer Aktiengesellschaft für Waggon« und Maschinenbau hat die Lieferung von einer großen Anzahl Waggon» für die r u s s i s ch e R e g i e r u n g übernommen. Petta«, 28. Nov. (Orig-Lorr.) Am 26. d. ffi. Bormittag ist ju Saukendo r). Bezirk P-ttau, «in Brand auögebrocken, dem drei Wohnhäuser sammt den baju gehörigen Wirtschaftsgebäuden, sowie auch die darin aufdewahrl gewesenen Borräthen etc. zum Lpfer geworden sind. Nur den aufopferndsten Anstrengungen der Torsbewohner ist es zu danken, daß dem weiteren Umsichgreifen de« Feuer» und einem größeren Unheil« ein Ziel gesezt wurde. Mit Zündhölzchen spielende Kinder waren die Ursache diese« Unglückes. — Am Montag den 26. d. M ist hier der Kathanna-Marti abgehallen worden, welcher sehr stark besuch! war. Auch einig« Langfinger"' wollten, das große Gedrängt benutzend, Geschäfte machen. Dieselben (3 an d«r Zahl) wurden jedoch bei ihrem Borhaben von dem pattoullirend«n Gendarmen entdeck, und der Behörb« übergeben — Seit l. d. M- ist ber auch — „Niederträchtig, infam itb«r alle Massen!" knallte er zurück. „Hm!" macht« ich behutsam — „Es ist all«rbingS sonderbar, ba muß man .. ." — „Wit'S Donnerwetter bazwischen fahren! Schauspielerin, ist je so etwa« bagewesen ? Ein junger Arzt eine Schauspielerin heiraten!" — „Allerbing« — jeboch bei Lichte besehen --" — „Ei, wa» braucht man ba ein Licht, ba« leuchtet boch jebem Schafskopf ein, baß so etwa« nicht sein kann!" — „Mein bester Rath«h«rr, «« hab«a schon bessere Leute al« junge Aerzte Theaterprinzessinen geheirattt!" — „Den T .. . . haben sie! Wa» verstrhen Sir davon? Sie wissen ja noch gar nicht da« Tollste! Der SatanSschlingtl ist ja ganz rostn-rasrub! Denken Sie sich: er broht mir. falls ich mein« Einwilligung versage, selbst ein Sch . . . Sch---1" Unb wieber kam da« furchtbare Won nicht über seine Kehle. — „Nun wa« ?" frug ich. — „--!" bonnerte Knolle wüthend herau«. — „baß Sie so schwer begreifen! Der Kerl will selbst auf ben ThepiSkarren!* (Fortsetzung.) / in Cilli flut bekannte Schauspieldirektor Ferb. Maie? be-müht, das diesige Publikum Abends zu unicrhallen Es darf nicht in Abrtde gestellt werden, daß Herr Maier und sein wirklich braves Personale, ihrer Aufgabe red-lieh nachzukommen sich sehr bemühen. Da jedoch der Tlraier besuch ein schwacher ist, so wird Herr Maier mit seiner Gesellschaft Pettau bald wieder verlassen. 9idtiif, SO. Rov (Drig.=(Eorr.) Thealer. Das in der letzten Nummer al« in der Vorbereitung erwähnte Lustspiel von Rosen „das IX. Geboth", ging vorzüglich über die Bretter. Besonder« ergötzte un« Herr Blumen-Ibal (Löffelmann) Frau Blumlacher, Frau (Löffelmann» berarl, daß da* Publikum bis zum Schlüsse de« Stücke« au» dem Lachen gar nicht herauskam. Hervorzuheben sind Herr Hemerle (Tomer) Frl. Kranich (Camila II.), welche ebensall« durch ihren guten Humor diesen Abend zu einen der köstlichsten gestalteten. Die nächste Vorfiel-lung brachte uns zum Benefice unseiei tüchtigen Direk-tor« Hahn'« Operette „Et ist Baron-, in der wir zum ersten Male ben Timtor als geschulten Sänger so wie auch als Äomiter zu sehen Gelegenheit hatten. Den roll-ständige» Ruh« dieses Abends ernteie Zrl.Sidonia Zechner, welch« durch ihre Liebenswürdigleit die Direktion in Stante setzte, uns diesen heiteren Abend zu verschaffen Am Samstag wurden drei kleine Piecen gegeben, worüber wir nur zu berichten haben, daß das Publikum sich hiebet recht amüsirte und die Darsteller mit Beifall auszeichnete. In der Sonntagsvorstellung «der Zigeuner" von Kaiser müssen wir mit Vergnügen erwähnen, »aß das Haus nicht nur vom hiesigen Publikum besetzt gewesen ist, sondern daß sich auch u. z. zum zweiten Male mehrere Gäste von Agrnm eingefunden haben Ans dcm Gcrichtssaale. H>iuptverhandlungen vom 2. bi« 1V. December. Montag 3. Pir« Florian, Vers. Dieb» stahl; Prescha» Nnton. Diebstahl; Griuc Caspar. Diebstahl; Bräuer Josef, Diebftahl: Loban Josef, Diebftahl; Lvschnig Maria. Diebstahl: Mittwoch 8 IerSe Maria, Diebstahl; Stur-bai Antoma. Diebstahl; 0c|» Roman. Diebstahl; fiovoiec Agnes, schwere förpl. Beschädigung; Gaj>rk Bla», Diebstahl; Donnerstag 6. BerufungSverhandluiigen: Freitag 7. Balosic Anna. DiediiahlStheilnehmung; Dasier Johann. Diebstahl - Sfof Johann. DiebstahlStheilnehmung; Zager Jakob, Diebstahl; Malenschak Jakob, Diebstahl; Montag 10. Belak Jakob recte JeoSenak. Sffentl. Gewaltthätigkeit 5 Falle«; Feichter Paul. Veruntreuung; Kollnik Martin. Diebstahl: Ternjak Anton, Diebstahl; Mar«enjak Franz, Diebftahl. Schwurgericht. Heinrich Moschet au» St. Peter bei Königs-berg wurde von dem hiesigen Kreisgerichte wegen des verbrechen« der Maiestäisbeleidigniig und der Beleidigung eine« Mitgliede« aus dem'kaiferlichen Hause schuldig gesprochen und z» 8 Monaten schweren »erker« verurtheilt. Dessen Bertheidiger Dr. Glantschnig meldete die Nichtigkeitsbeschwerde an und hat bieselbe auch verfaßt. Bei der am 24. v. M. stattgehabten Kassation«verhandlung, bei welcher Herr Dr. Possener au» Graz' energisch die Nichtigkeitsbeschwerde vertrat, hat der Kassa-tionshof dem Nichtigkeitsgrunde, daß der Zeuge zugleich Denunziant des Verbrechen« trotz "Sin-spruche« de« Bertheidiger« Dr. Klantschnig be-eibnet wurde, dann dem weiteren NichtigkeitSgrunde, daß da« Unheil eimn Widerspruch mit der Au«-sage de» besagten Zeugen enthielt, indem nach den Urtheilsgründen c« heißt: „Während de« Ge spräche« im Gasthause de« Moschet sei dieser ein-getreten," au« der Aussage de« Zeugen aber sich ergibt, daß Moschet unmittelbar nach d e m G e« spräche eingetreten sei, Folge gegeben und das Urtheil des Eillier Gerichtshöfe« wegen diesen formellen Fehler kassirt und eine Hauptverhand-lung vor dem Gerichtshöfe in Eilli angeordnet. Unsere« Wissen« ist die« der 1. Fall, daß dem Erkenntnißgerichtshofe in Cilli ein Slrafurtheil kassirt wurde. Lindvirtschift. Handel, Industrie. (Jahr- und Viehmärkte) vom l. bi« 10. December. Am 3. Gonobitz, Jahr- und Biehmarkt; Montprci«, Jahr« und Biehmarkt; Marburg, Jahrmarkt; Am 4. Gomil«ko. Bez. Franz. Jahrmarkt; Martin (Crlachstein.) Jahr-und Biehmarkt; Am 6. Doberna, Jadr- und Biehmarkt; Felddorf. Bez. Drachenburg, Jahr« und Biehmarkt; t'eutsdjoch, Jahr- und Biehmarkt; Ächtenwald. Jahr- und Biehmarkt; Nikolai. Bez. Drachenburg Jahr- und Biehmarkt; Nikolai im Sausal, Jahr» und Biehmarkt: Am 9. St. Cgydi, W. Bücheln. Bez. Marburg. Jahr- und Biehmarkt; Dobova, Bez. Rann, Jahr» und Biehmarkt; Fantsch. Bez. Drachen bürg. Jahr-und Biehmarkt; Wremskagorca. Bez. Drachen-bürg. Iah?« und Biehmarkt; Am 10. Eselschrott, Jahr» und Biehmarkt. (Wiener Frncht- und Mehlbvrse vom 1. Dec.j (Orig. -Telg.) Man notirte per 10«"» Kilo fltomm: Weizen Banaler von fl. lUO-lili. Theiß von fl 1240—1275, Theiß schweren von fl. 12.-- 12 20, Slovakischer von fl. 11.90—18£0. bto. schw. von fl. 11. 5—11.30. Marchselder von fl. 12.--12.55, Wala chischer von fl —.---, Usance pro Frühjahr von fl 10 95—11.—. Roggen Nyirer und Pesterboden von fl. 8.ik>—8.6'», Slovakischer von fl. 3.60—8.80, Anderer ungarische, von fl. 8.40—850, österreichischer von fl. S.70-S.—. Gerst e Slovatische von fl. 10.-- > 1—, Oberungarische von si. 8.80—ö.60, Oesterreichische von fl. 9.80—9.80, Futtergerste von fl. 7.50—8 — Mai« Banaler oder Theiß von fl. 8.6"—8.05, Ober-unqarischer von fl. 7.85—7.45, Cjnquantin von fl. 8.80 —9.—, aus Lieferung pro Frühjahr von fl. 7.50— 7.55. Hafer ungarischer Mercantil von fl. 7.-- 7.15. bto. gereutert von fl. 7.1',—7.S0, Böhmische, oder Mährischer von fl. ——.—, Usance pro Herbst von fl. 7 10—7.45. Rep« Rübser Juli - August von fl. 18.--18.50, Kohl August-September von fl. 19'— — 19.50. Hülsensrüchle: Hai betörn von 8.50-9.. Linsen von 15.-20.—. Erbsen von 12.--16.-. Bohnen von U.SO—12.50. Rüb « öl: Raffinirt prompt von 48.50—49.—. Pro Jänner, April von —-. Pro November. December von 47.--18.— . Z piri- tu«: Roher prompt von 35.75—36.—. Jänner, April von —.—. —Mai, August von -. Weizenmehl per 100 Kilogramm: Nummero 0 von fl 23.60—24.60, Nummero 1 von fl. 22.60—23.60. Nummer 2 von fl. 20.60—21.60, Nummero 3 von ft. 18.60—1!».60. Roggenmehl pr. 100 Kilogramm Nummero 1 von fl. lb.50—18.—, Nummero 2 von fl 13.50—15.— (JUnflrirse Frauen-Zeitung.» (Prei« viertel, jährig fl. 1. 60 De. ©.) Die neueste Moden Nummer (43) enthält: Promenaden-, Haus und Gesellschaft«, Toiletten, Paleioi«. Regenschirme. Tücher, Fächer. Hüt«. Schleier Coiffüre. Haar Frisuren, Hol«- und Haarschmuck aus Blumen, großer Kragen und Ueber-Manschetten, Schürwv und «leiderärmel Si».Anjüge für Mädchen und Knaben. Halbhandschub unb Jagd- oder Reisetappe für Herren. Handschuh- und Fächcrka»?». rundes Tisch-chen mit gestickter Bekleidung, Briefmarkenkästchen. Cy-linder Hütchen. Ofenschirm. Toiletten-Kifsen. Notenmappe, gehäkelte Grundmuster, geknüpfte Franzen, Bordüren und Namens Chiffren in Kreuzstichftickerei, Plailstichstickerei zu Bordüren und Rückenkiffen k. ic. mit 63 Abbildungen und einem colorirten Modenkupser — Die neueste Unterhaltung«-Nummer (14): Zur Geschichte von Bürger'S erster Ehe. Nach neuen handschriftlichen Quellen von Adolf Strodtmann. (Fortsetzung) — Am goldenen Horn Bon Ruredin Aga 7. Kinder und Kinder-Zrzie-mtng. — Die Holzarbeiter be« Thüringer Walde«. Bon Reinhold Sigismund — Auf der Concertreise. Sine Musiker.Novelle von H. Ehrlich. (Schluß). — Verschiedenes : Literarisch«« -c. — Wirthschaftliche«. — Briefmappe. — Frauen Gedenktage. — Ferner folgende Illustrationen : Bürger'« Wohnung im alten Amthauie zu Niedeck Bon Carl Heyn. — Eine Frau aus Tunis. Bon Cesare Dell' Acqua — Ans der Eoncertreise 9 Illustrationen von Erdmann Wagner. Fremden«Perzeichaiß. Bom -Jj November, bi« 1. Dezember. Hotel Erzherzog Johann Die Herren: Franz Roboschegg, I. L Notar aus Pettau Alfreb Baron Mos 5 Mark — 3 Gulden. Unentbehrlich für jede» Nähtisch. Dauerhaft und luuerwiiftlich bei fleißig-stem Gebrauch. Garantie der BarzitAlichkei» durch even-tuelle franko Rücknahme. Depot »ür Deutschland bei Wilh. Heuler i> Däfleldorf. Versandt der Kürze halber gegen Nachnahme. Bon den vielen eingegangenen AnerkeRNung«-schreiben laste ich einige folgen. Ew. Wohlgeboren, ersuch« um die Gefälligkeit mir noch 4 Stück Nähtisch-Scheeren-Garnituren, » 5 Mark, gegen Nachnahme einiuiende». Koschenttn (Oberschlesien) den 18. Lett?, k. k. Hauptmann ebenso äußern sich Herr Rittmeister Bayer in Bregeiz, Herr Lndwig Schick in Wien. 472 6 Ivloinci Anzeigen. Jfde in dies« Rakrlk «Ingeschaltete Annonr > bis zu 3 ZeilPn Raum wird mit 15 kr. berechnet. viskünfte «erden iu «ler Expedition dieses Blatte» bereit will itfst nnü unentgeltlich ertheilt. Unterricht In der Italienlachen Sprache >r- thcüt in leicht faMlichT piaet:«ch,T Methode ein k. k. Beamter Italiener. 488 Oleger-Branntwain ist in t'illi. 1 O gai s > Reparaturen von Nfchmaaohinen aller Systeme werden besten« nnd nntrr Garantie «nigefftbrt. C. Wehrhan jr. Postgawe 40. l-"*^_ Nachdem es mir nicht möglich war, mich bei allen meinen Freunden und Collegen persönlich zu verabschieden, so bringe ich Allen auf diese Weise ein herzliches Lebewohl. Dem Cillier Männer - Gesangs - Vereine meinen besten, aufrichtigsten Dank für die mir gewiss stets in Erinnerung bleibende Abschieds-Feinr. Cilli. 1. December 1877. Franz Lang. c* c Handlungshaus Haupt-Gewinn es. 375,000 Mark. Glücks-Anzeige. IHe Gewinne garantirt >1. Sta.it. Erste Ziehung: 12. ii. 13. December Einladung sar Betheiligung an die Gewinn-Chancen der vom Staate Hamburg garantirten grossen Geld-Lotterie, in welcher über jfiü 31 illioneii Mark ■loher gewonnen werden mOsaen. l>ie Gewinne dieser vortheilhasten Geld- Lotterie, welche {»langem*«* nur Sä,&00 Loae enthält, sind folgende: nämlich I Gewinn >r. 31SOOO Mark, speciell Mark SS« IJ.VOOO, KB.OOW. «o.ooo. ao.ooo. 1U.OOO, SS.OOO, 6 mal 30.000 i 25.000. 10 ui.il «0.000 und 15000 2» mal 12 000 und 10.08«, 31 mal 8000, 6000 and »000. 56 inil <000 3000 and 2500 206 2400. «OOO und 1500. 412 tini 1200 und tOSO, UM mal 500, »oo und 850. 2H246 mal «00 175 150. 13*. liT~7Tl <20, 1»N»5 mal ft-1 6? 55. 50 40 .n i 20 >! ,rk nnil k'»rninen sulcln- in wenigen Munateii in 7 Abtheilungen iur «leheren KntJ. b. idung, Die erste Oewinnriehung ixt amtlich auf den IS n <:? Det ember d. J. festgestellt und kostet hierzu das ganze Original-Los nur 3 fl. 40 kr. das halbe Original-Los nur I fl. 70 kr. das viertel Original-Los nur 85 kr. und werden dies« vom Staat« garantirten Ori- ginul-Loose (keine verbotenen Promeaiten) gegen frankirte Rlneendeng des Betrage» oder gegen PostvorochusB «elbst nach den entferntesten liegenden von mir vei-sandt. 4SS Jeder der Betheiligten erhält von mir neben »einem Original - Lose auch den mit dem Staatswappen versehenen Original - Plan gratis und nach stattgehabter Ziehung sofort die amtliche Ziehungsliste unaufgefordert zugewandt. Die Mahlung i Yerseninni der Gewinmeliler erfolgt von mir direct an die Interessenten prompt nnd unter strengster Verschwiegenheit. D0C* Jede Bestellung kann man einfach auf eine Posteinaahlungakarte oder per recom mandirten Brief machen. Man wende sich daher mit den Aufträgen vertrauensvoll an .Samuel lleckscher >< n . Banquier und Wechsel-Comptoir in llnnsburar* genannt Bratanitsch'sches Hans, zugleich der beste Geschäftsposten im Markte Prassberg, ist aus freier Hand zu verkaufen. Auskünste ertheilt aus Gefälligkeit Franz Zangger in Cilli. Ein junger, im Specerei-, Schnitt-, Eisen- und Ntirnbergei'fache vollkommen erfahrener Vommi* wünscht seinen gegenwärtigen Posten baldigst zu ändern. - Selber wäre auch geneigt aufs Land zu gehen. 50 11 kauft in grösseren Posten und ersucht um bemusterte Preise die Samenhandlung znr blauen Kugel 48!> II. ftullinu. .Igram. ZrunlwaHnsiim, sowie Trunkenheit heilt tsJ^XSk mit Garantie, auch ohne Borwifsen, 5H. Konrtzkv.Droguen u. .tiräuterhandluna in Berlin Bernauerstraße Nr. !*9. Tausende danlen meiner (irsin-duna den sichern Erfolg, wie glaubhaste Atteste bewei. se». 191— Amtllrh fent»<* «teilt. im 12. 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Vreis fiart verstegektn» Hrigmal - Schachtet L ff. i. Zö. Echt bei den mit x bexeichneten Finnen. Der zuverlässigste Selbst-Arzt zur Hilfe der leidenden Menschkeit bei allen inneren und äusseren Entzündungen, gegen die meisten Krankheiten, Verwundungen aller Art, Kopf-, Ohren- und Zahnschmerz, alte Schäden und offene Wunden, Krebsschäden, Brand, entzündete Augen, Lähmungen und Verletzungen jeder Art etc. etc. franzbrantwein und Salz. treffen die meisten Krankheiten, Verwundungen allei A« JtaschkN sammt H«Vra«chs.A»»eifung HO Kr. i. f&. Echt bei den mit f beieichneten Firmen. [lorschfisch-Leberthran ■fallen im Handel vorkommenden Sorten zu är: von A. Kr«, n & Comp. in Bergen (Nor- Dieser Thran ist der einzige, der unter allen im Handel vorkommenden Sorten zu ärztlichen Zwecken geeignet ist. ___ "" -fxtü 1 ff. <.^T^