Poteaia* - ss«'wv»vt. Deutsche Zeitung - — Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat — «ch,M> Ijllii j i — urtn tn d«« BtnMltvH »» kUILgftcw A«d«tzi»n etttgegeirgcnomm«« | 160 Di». Siit ku Kni«*» -»>>»?«rhth,»g. etattlmraiT Dt» 1-M Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag früh und Samstag früh mit dem Datum vom Sonntag Kummer 80 j]f Celje. Donnerstag, den 1. November 1934 | 59. Jahrgang Aufruf »er S»9*«tW«fl an »« jugoslawische B«ll Am 2k. Ciiobtx traten die beiden Häuser der Volksvertretung zur Eröffnung einer neuen Session zusammen. Aus diesem Anlaß ciließ die Regentichast für S. M. Äönig Peter II. folgenden Aufruf an das j«aos!or?ische Volk: „Tmriii den letzten Willen des verewigten ritterlich«» «jnigs Alerander l. des Bereiniger» wurden Wir zu königlichen Regenten für (einen erlauchten (Sofi* und 'Thronfolger Ms Königreiches Jugo-Namen, S. M. König Pcter ».. im Sinne des Ldsat«, 2 des Artikels 42 der Verfassung bestellt. Diese schwer« Pflicht haben wir übernommen, nachdem wir vorerst gemäß Absatz t des Artikel» 42 der Verfassung den Eid vor der Volksvertretung abgelegt hatten, daß wir S. M. König Peter IL treu I«n und bog wir die Einheit drs Volke». die Unobhöngigkeit des Staates und die Unversehrtheit des Staatsgebiete» über alle» halten werden. Bei der Au»übung der königlichen Gewalt werden wir immer und allein die Interessen de» Throne, und das Wohl Jugoslawien» vor Augen haben. Wir sind fest davon überzeugt, daß wir bei unierer edlen Ausgabe sür den Fortschritt be» Königreiches Jugoslawien unser ganzes Volk an unserer Seite haben «erden, weil wir Gelegenheit hatten, m bfcien schweren Augendlicken pi sehen, wie groß die Liebe und wie lies die Er-gkden'xit des ganzen voll« für seinen rilleilichen König und Vereinter und wie groß die Achtung sür das große Wert ist. das er mit StlMtr.ui-Opferung geschossen bat. Es ist unsere heilig« Pflicht, das große Werk unseres national«» Führer» pi er» halten, das Wert, da« er un, in dein schinerzlichcn Augenblick, als er von, Leben schied, als heiliges Vermächtnis hinterlassen hat, und verein! und einig unser geliebt«» Land noch mehr im Fortschritt zu fordern und zu stärken, damit wir es mit freier Stirn und srvhem Heizen König Peter II. übergeben, s> bald er nach erreichter Volljährigkeit die schwere Bürde der Swapgeschäfte aus seine Schultern nehmen wird. Der verewig!? ritterliche König und Bereinigte hat sein ganzes Leben und all« sein« Kräfte seinem Volk« gewidmet. Er hat uns damit «in Beispiel gegeben und den Weg gewiesen, wi« «an dem Wohl« und den Interessen seines Voltes dient, da» Schicksal ab« wollte «». daß auch sein tragischer Tod der ganzen Welt aufzeigte, wie seft und unerschütterlich unsere national« Einheit ist. Auf >u>» liegt die grosze Pflicht und di« historisch« Verantwortung, des) wir sein große» Werk bewahren »nd daß wir unsere» ruhmvollen Herrsch«»» würdig ssnd. Wir sind überzeugt, daß un» d«i dieser schweren %4tftbc da» ganz« jugoslawisch« Volk unterstützen atit>. »eil wir uns der Festigkeit des Geiste» und der Vaterlandsliebe bemüht sind, die seit jeher unser ritterliche» Land auszeichnet«». Vereint in Trauer »nd Schiurz um unseren verlorenen großen König, geeint i» Lied« und Anhänglichkeit gegenüber dem Lande unk dem Haus« Koragjorgjeoic, werden die Jugoflaom, noch einmal der ganzen Welt zeigen, daß sie kein Schicksalsschlag zu erschüttern imstande ist und daß sie immer befähigt sind, ihr Land kraftvoll »nd bewuszt einer besseren Zukunft «nt-gtg«nzufühmr. Aus dies« Wtife werden wir am besten ge-«einsam dem königlich«» Hause «nd Jugoslawien dienen. Im Innern fest ver«int, noch außenhin gefestigt und geachtet, militärisch gut Dort ereilet, sind «r in der Lage, unbelümmen in die Zukunft zu blicken. Bus diese Weise wird da, groß« Werk d«, ritterlichen König, Bleiander des Vereinig«». I Die Volksvertreter beim toten König Montag den 2g. Oktober versammelten sich sämtliche Senatoren und Abgeordneten unter der Führung der Präsidien beider Häuser aus b«m Oplenac an der Grabkirche des Herrscherhauses. Dem seierlichen Trauergottesdienst wohnten außer der Volksvertretung zahlreich« Bauern aus der Umgebung bei. Nach dem Gottesdienst fand in der Gruft am Sarkophag Alexander» I. ein« kurze, eindrucksvolle Ged«nksei«r statt. Anschließend legten die Präsidenten der beiden Häuser, Dr. Tomazic für den Senat und Dr. Kuxianudl sür die Skupschtino ein«» wertvoll«» Silberkranz nieder. Die Baltankonferenz in Ankara Dienstag den 80. Oktober traten die Außen-minister des Balkanbundes in Ankara zu einer unter den gegenwärtigen Umständen bedeutsamen Besprechung zusammen. Außenminister Ieotii ließ sich durch seinen Unterstaat! sekrrtär Dr. Purii »er trete». D!« Verhandlungen des Bolkanrate» unter dem Vorsitz des griechischen Außenministers M a r i m o s bewiesen, daß. »ach wie vor unter den Ballanstaaten der Will« zum Fri«d«n und zum friedlichen gegen-seiligen Gedankenaustausch besteht. Zwar ist dem Bunde der große Initiator Alexander I. entrissen worden, di« Arbeit der Minister und ihre die» bezüglichen Aeußerungen lassen jedoch erkennen, daß sie aus dem von ihm eingeschlagenen Wege fort-schreiten woll«n. Di« Tagung von Ankara, übrigen» di« «rst« seit dem Bestehen de» Balkanbunde», dient vor allem dem Gedankenaustausch über die alle beteiligten Staaten betreffenden wirtschaftliche» Fragen. Erneutes Friedensangebot Hitlers Kürzlich fand in Berlin «in« längere Besprechung zwischen dem Führer und Re'chslanzler Hitler und dem französisch«» Gesandten in Berlin, FrancoiS'Poniet statt. Eingeweihte politisch« Kreis« der Reichshauplstadt versichern, daß HI»«r bei dieser Gelegenheit «in «rn«ute» Frirdesangebot an Frank-reich ausa«!proch«n habe. Er habe auch wi« schon oft daraus verwiesen, daß noch der Saarabstimmung — über deren Aussall für Deutschland tn Berlin kein Zweifel herrscht — zwischen dem Deutschen Reich und Frankreich keine Reibungisläche» mehr bestünden. Hitler habe den französischen Gesandte» wissen lassen, daß Deutschland nunmehr von Pari» ein« positiv« Stellungnahme zu den wiederholten deutsche» Friedensäußerungen erwart«. Ein« Ver-ständigung zwischen den beiden Staat«» würd« sür si« und sür di« g«samt« Welt von größter Be» deutung sein. da« kraftvolle und sortschrittliche Jugoslawien zum allgemeinen Wohl« d« Volke» noch »ehr befestigt und gefördert werden. Von diesen Gedanken beseelt, scharen wir un» um d«n jung«» König S. M P«ter II.. üb« den auch feine hohe Mutter, I. M. die Königin Maria, mütterlich wacht, und wir blicken, vom Glauben an Gott erfüllt, vertrauensvoll in die Zukunft. Es lebe S. M. König Peter 11. l Es lebe Jugoslawien!" Zwischen den Gräbern Allerseelen. Wieder lenken wir unser« Schrill« hinaus zum Gottesacker, um die Grabhügel mit Bwmen und Blättern pi schmücke». Dann st«hen wir mit schweren Gedanken zwischen den Gräbern, lesen Rame» und darunter die steinernen Wort« der Worte der Lieb«, di« Tag und Nacht über denen stehen und wachen, di« unter der Erden für immer die Ruh fanden. Und die bleichen Steine fprech«» mit ihren ewigen Kreuzen auch von unserem Tod. von unserer Ruh da unten, wo niemand mehr spricht, niemand mehr d«m Feind« flucht und leinet mehr die £eben»n#t verspürt SDenn wir dann von diesen Gedanke» hinausgehoben find über den Alltag unseres Lebens, den jeder mit einer Sprache, mit seinem Fluch und seiner L«ben»»ol ausfüllt, dann erschrecken wir unter dem plötzlich aufbrechen-den Bewußtsein: Einmal hat da, alle» sein End, was wir da in unseren Häus«rn reden und leiden, arbeiten und beten. Einmal werd«» wir so still wi« die tote» Freund« unter di«s«r Erden daliege» und da, junge Geschlecht wird Blumen und grüne Blätter aus unsre Totengiedel legen. Und wi« wir so stehn, da kommt »och der Gedanke an: Wo» ist nun die» Leben eigentlich? Wozu all unser« Müh' wozu die Plag' mit all dem Sorgen kram? Wo doch jeder unserer Weg« hier heraus führt aus die-ses Hügelfeld? Unter jedem Hügel hat einer Platz gefunden, d«r vielleicht »och vor kurzer Spanne Zeit voll L«be» schaffte und dacht«. Und all«, nimmt «in«r mit, der da hinabsteigt, all«», was ihn lebendig hielt j«ine Jahre. Nur sein Wert bleibt, wenn er ein» schus, da» Werk der Mutterliebe und das Wert der Batersorge für das Kind, da» Werk des Mann», der etwa» von Bestand ausbaute, da, Wert des Kämpfers für fein« kleine Gemeinschaft oder sür Staat und Volk. S» stehe» Millionen heute zwischen Gräbern. S« denken Millionen, jeder der Serien, di« ihm vorangwgrn i» di« ewige Ruh . Weil wir aber an den Kämpser sür Staat und Volk dachte» . . E» ist noch nicht lange, da trugen sie eine» König hin zum Grab. Eine» wahren König. Einer, wie wenige, die ihm aus aller Welt in Jahrtausenden vorangingen in die ewig« Ruh'. Nicht» ist von ihm geblieben, nur sein Wert, ei» lebendiger, kraftvoller Staat, ein einige» voll. Die» ist da» größte Wert aus Erden, wenn einer soviel Lieb« zu geben hat, daß Ungezählt« davon zehren sür lange, lange Zeit über sein« Jahr« hinau», wenn er da. Denken dieser Jahre nicht al» Friedhos der Gedanken und Pläne zurückläßt, sondern al» sruchtbaren Ackerboden, aus dem die Blumen und die grün«» Blätter van selb« sprießen, aus den sie nicht wie aus dies« Grabhügel hingetragen werden müssen. Um bald zu welk«». — So wie dieser König sollten alle au» dem Leben gehen. Zeder «o» seinem sauberen Ar-deitsplatz, aus dem einer de» neu«» Geschlecht» weiterarbeiten kann. Wo seh» wir klar wi« an di«-sem Königstod die Ketten der Geschlechter? Die Ketten, wie sie in schon abgesunkener Zeit begann«» und ihre Gli«d«r heraussuchten zu un»? Wie jede» Kettenglied stark geschmiedet sein muß. damit die Seit* 2 Stative Zeitung 'Jfutnma Sü Seite nicht abiecht ? Ist t» schlecht gebotet, so tann lein neues Glied geflochten weben und die Mette hört auf, fälli niebet, zwecklos, End« geworden Und mit viele liegen da unten, die letztes Glied einer Kette wurden! Zu weich geschmiedet! Soll unsere Kette auch absinken ? Nein! Kehren wir heim vom ftotteicder. Seine Friede hat un» wohlgetan. Er Hot un» gestärkt. Wir oiflen wieder, dah auch unser Weg einst aus ihm enden wird. Die Zwiesprache mit den Toten aber lehrte un» Lebende: Wir müssen jeder seinen Platz ausfüllen. Denn zurücklassen werden wir nur unser Wer!. Und über unserem ewigen Fried« wird die Kette weitergehen, wenn wir hart geschmiedet waren. «». Endlich Friede? Uebereinstimmend« Blätterrneldunaen der letzten Tag« besagen, dcch die österreichische Regierung neuerding» Verhandlungen mit der „Nationalen Front- (vorläufige Bezeichnung sür die nationale Opposition Ochereich», ausgenommen hat. Diese Verhandlungen fanden bi»het geheim statt. Mit ihrer Weitersührung wurde der vor kurzem auch zum Generalsekretär der Vaterländischen Front ernannte Rundfunksprecher der Bunde»regierung Oberst Adam beaustragt. Bisher sollen die Besprechungen gar keine sichtbare» Ersolge gezeitigt haben. Man empfinde! l« Oesterreich aber schon die Tatsache, bah überhaupt verhandelt wird, al, einen Schritt nach vorwärt». Soweit bi»her in Erfahrung gebracht wurde, handelt et sich be! den Unterhandlungen um solgende Forderung der Bundesregierung: Unterlassung jeder terroristischen Tätigkeit und Anerkennung der Unabhängigkeit Oesterreich» durch die Nationalsozialisten. Die Natt-naliozialisten dagegen sordern Zurückdömmunz de» jüdischen Einfluß«». Erlaubn« zur Heimkehr der nach Jugoslawien geflüchleten Nationalsozialisten! Entlassung aller national-sozialistischen politischen Häftlinge und freie kulturelle Arbeit sür die „Natio-nale J^ont". „©looenet" bemerkI zu diesen Borgängen in Wien, dah die Person de» Obersten Adam die Gewähr für da» baldige Ausrücken von National» soziaUsten in hohe staatliche Amt»stellen biete und daß man in Kürze eine grundlegend« Aenderung de» deuisch-Ssterreichischen Verhältnisse» zu gewärtigen ? n diesem Zusammenhang ist die Aushebung von Weheimzenlralen der Marristen besonder» be-merkenswert. Die Regierung stellt« in der letzten Zeit ein« auffallende Zunahme der marristischen Propaganbalätigkeil seft, die von einer bi»h« nicht gesagten llederzentrale auszugehen scheint. Das deutsch polnische Verhältnis (Bon unserem Korrespondenten) Mit der Erhebung der gegenseitigem Gesandt» schaften in Berlin und Warschau zu Botschaften ist dem wachsenden gegenseitigen Verstehen zwischen Schicksale. . . »MI «. 8. Der Weltkrieg hat au,getobt. Waffenstillstand 2m Kriegshafen der che'naligen Monarchie, in der Boke von Kotor lagern di« Divisionen der ehema» ligen albanischen Armee und warten aus den Abtransport in die Heimat. Waffen. Kriegsmaterial und Pferde, «ine Menge Pfelde werden abgeliefert. Die Verwaltung de» Lande» liegt schon in den Händen der Rationalrüte, der Repräsentanten der neuen Epoche de» Leb«»«. Wa» tun mit den vielen Pferden ? Sie werden billig verkaust. sogar verschenkt. In ganzen Ru-dein werden sie weggeführt. Freilich nicht alle, denn s« manches von den Tieren Icheint den Anforderungen der neuen Aufgab« nicht gewachsen. Viele bleiben zurück, ohne einen Abnehmer zu finden. Herrenlos. Niemand kümmert sich mehr um sie. ^ diesen befand sich auch ein Schimmel. Er mag einmal bessere Tage erlebt haben. Jetzt war er abgemagert, alt. sah erschöpft au». Niemand beachtete ihn. So blieb er zurück. Herren!-,». frei, ganz frei. Er lagerte, wo man ihn duldet« und knab- Polen und Deutschland fichtbarer Ausdruck verliehen worden. Für Deutschland unter Adolf Hitler war die Anerkennung Polen» al» Großmacht niemals umstritten. Nach der Bereinigung der zwischen der. Völkern einst vorhandenen psychologischen Hindernisse ergab sich di« Einsetzung von Botschaften al» natürliche Folge. Wenn dteser Schritt bi» heute auf sich warten ließ, obwohl die deutjch pc!ni!che Aus-fühnung;pslitik schon sttt langem die Haltung In Berlin und Warschau bestimmt, so deswegen, weil man zunächst die Festigkeit und Durchführbarkeit dc» neuen Kurse» erproben wollte, der ja nicht au» einer Rauschstimmung, fondern au» nüchterner realpaliti-scher Erkenntnis erwachsen ist. Diese Politik hat in-zwischen ihr« Feuerprobe bestanden, und die Ein-setzung von Botschaften besagt den beiderseitigen Willen, den Kurs unverändert, aber mit wachsender Intensität fortzusetzen in dem Bewußtsein, daß der Sinn einer fried«n»sörd«rnden Auszenpalitik nicht darin liegen kann, fich mit Kanonen und Bündnissen Aus Stadt Totengedenten «ich! t«k»u>g hat die »irch« 6m Ins »H !»><»-in die JnhrMjril »„ mlden, I»ii»l»m »rtl«, rmden !»«tur g«Ie«I. Da, I» lebensvoll ,rA» IriUktmkc Sldttertleld b«t fernen S»M»»r» n«tt ju «»den um ja HtMfn. T4« tUfdehmb« Sannt mer»ft»«,e «i> ihrem «»km,«i»e. »eil Sich« i» überfluten. Z» trüben lagen werden Dir geweckt nu trom«l»f™, mitten Rächten. Hab friftelab gehen wir mit In«»p«m Ibr»i> »» ein-nder vxebei j»r Hebe» Zn diel«» Tagen, d» alte freudig» tiebraitrofl tu »er » »nimm (fremii »h»e Z»»N, bet »«»«nie «n den Mentch»»t»b »»>. ll»b wir gebe« bi» «»! den »»twuiiln, »m anleitn Heimgegangene» ble letzt«» Slitrn de» Jahre» «I« Zeichen bei IltbcMUt» ««»entens in bringen. Celje Ein Allerseelengedenkwort für Ella Woschnagg Eine» der zu Allerseelen am schönjten geschmückten Gräber war immer Han» Woschnagg'» Ruhestätte im obersten Teile de» städtischen Fried-Hofe». Seine Witwe Ella Woschnagg pflegte es mit jener Treue, die auch dem Tod« standhält. In diesem Jahre kann sie diese Liebe»arb«il nicht mehr verrichten. Denn sie ist selbst unter die Toten «e-gangen. Aber gerad« da» Totenfest läszt die Er-Heimmg dieser Frau in den Herzen aller, di« sie kannten, in neuem Glänze aufleuchten. Ella Woschnagg gehört« jener, leider immer seltener werbenden Frauenart an, von weicher bas Goethewort gilt: ..Willst du erfahren, wa» fich tiemt, so krage nur bei edlen Frauen an". Himmelhoch er-haben Über den Durchschnitt be» putz-, tratsch-, ver-gnllgung»» und männersüchtigen Weibe» lebte sie berte nach Belieben an dem spärlichen Grün, da» der steinig« Boden Ihm bot. Sc fristete er sein Leben. Schwieriger war «» mit d«r Tränke. Auf der Suche kam er auch cm» Meere»ufer. Doch dieses Wasser schmeckt« ihm nicht. Er suchte weiter und fand endlich tn Hercegnovi im Garten be» Ktiegslom-mando» ein Bassin, da» von einer Sprude^uelle gespeist wurde. Da» war endlich da» so heitz er-sehnte Rah. So versorg!« er sich von einem Tag auf den anderen. Doch nicht lange baualt die» Glück. Au» Irgend einem Grunde wurde die SprudelqueLe ge» sperrt. Der Schimmel fand kein Wasser mehr. D«n Gang zu ihr versäumte er aber doch nicht. Die Hoffnung, tu]} er sich dort doch noch einmal werde erfrischen können, trieb ihn immer wieder hin. So lange, bi» er eine. Tage» i» der Nähe de» Bassin» tot aufgefunden wurde. Da» war da» Ende de» Schimmel», den die Granaten im Krieg« verschonte« und der «inst bessere Tag« erlebt hatte. Ein traurige» Schicksal, doch nicht neu und ungewöhnlich. Nicht nur Pferde, auch manche Mensch« hat der Krieg für da, neue Leben entwertet und ihr« Schicksal« zeigen manche Aenlichkeiten. «gen einer. Dutten zu wappnen, sondern Mi dem Willen getragen sein muh, oorhc»dent Differenzen durch gegenseitige, verstehen in ihren Ursachen ju beseitigen. _ Deutschland stellt bereits künstlichen Kautschuk her Innerhalb der Bestrebungen der deutschen Wirtschaft und Industrie sich wegen de» Devisenmangel» vom Rohstoffmarkt unabhängig zu machen. Ist es nunmehr auch gelungen, künstlichen Kautschuk herzustellen. D« Mitteilung davon stammt vom stell vertretenden Reichswirtjchait»minister Dr. Schach«. Gleichzeitig kündigte Dr. Zchachl bi« Auswertung ander« Eriindungen an. bi« Deutschland in noch höherem Mafce vom Rohstoffmorv unabhängig machen werden. Deutschland sei zu diesen Maßnahmen gezwungen, da ihm die Zurmklialtung de» Auslande» gegenüber seiner Ausfuhr die Beschaffung der nötigen Devisen unmöglich mache. und Land ein stille», fast verborgene», nur der Lieb« «. gereihtes Leben. Ihr reiche» Gemüt öffnete 'ich zunächst der engsten Fa-nili-, der sie eine Gattin und Mutler von edelstem deutschen Schlage war. Da wühle sie sich nicht genug zu tun an Über schwänglicher Seldstlofigkeil. In den Räume«, die von der Wärme ihrer Liebe durchström! waren, fanden fich die engeren und weiteren Verwandten, alt und jung, daneben wenige, dur» ein Menschenalter In Leid und Freud erprobte Freund« immer wieder gerne zusammen. Aus dem tiefsten Grunde ihre» Herzens aber lebte in nie verblassende» Färb«« da» Bild ihre» Gatten, unsere» unvergeßlich«« Han» Woschnagg, dem sie Treu« bi» zum Tode hielt. Derselbe Grundzug ihre» Wesen», der ihre Toten und Lebendigen in unerschütterlicher Treu« umfing, kam auch der evangelischen und deutsche« Gemeinschaft, der sie angehörte, kn «ahehast b» glückender Weise zugute. In den durch unseren un» i>ergleichllchen Gerhard May so oft zu Erlebnisse« werdenden evangelischen Gottesdienst«« fehlte Ella Wo chnagg, solange sie noch gehen konnte, nie. Link» in der zweiten Bank tos} sie, schlicht, m sich versunken, und schöpfte au» dem Born ewiger Lieb« Trost und Kraft in ihrem hoffnungslosen Leiden Ein Blick aus die schmale Frau im dunklen Kleid« vertieflt den Eindruck der Worte be» Geist-lichen gewaltig, ja wunderbar. Und wer zu eine« evangelischen ' Famiiienabend kam, der halte, wenn er die Verstorbene im Vereine mit Leopold«» Rakusch und der alten Frau Pfarrer ihre» Amte» in mütterlich-hausfraulichem Eifer walten sah, da» Gefühl: hier Ist echte» deutsche» Frauentum. hier ist e» gut sein, hier bleibst du gern. A» schönsten offenbarte sich da» stille werktätige Christentum der Verstorbenen Im Evangelischen Frauen-verein, dessen Au»schuhmitglied sie durch Jahre war. Die Mitglieder de» Männergesangvereine» aber wissen, dafj die Verewigte bei keiner St 3t«i) K»t»j*rf Geschichte des Weinbaues in Cteiermarl Heft t: Die fteftiihr« n»d Top«i fcfe zu« b» IX oahrhtttberfc SS 3-riten ruft tt mbMBntai n 3 2a|dr. ttmj, Senschnrr & Lllb-enit», 1934 _ Die Erforschung des steirifchen Weinbau«» ist leider bi»her arg vernachläisigl worden, obwohl der selbe auf ein recht ehrwürdiges Alter zurückblicken darf. Da» westdeutsche Weingebiel an der SRoW. Saar und Ruwer hat In Trier im „Deutschen Wein-nruseum" eine Forschungssiätte erhallen, in der die historischen Denkmäler zum deutschen Weinbau im Original »der getreuer Nachbildung übersichtlich ge-sammelt und abgestellt find. Bor allem die hochinteressanten Denkmäler au» der römischen Zeit haben dar« auch eine abgezeichnet« Veröffentlichung durch Siegfried Loeschcke erfahren. Buch da» nieder :;s:eneil)iiche Weinbaugebiet befitzt je« in Kloster-neuburg sein Weimmtuum. Und unser uiilersteir!» rische» Meingebiet? Vielleicht komm! «» doch noch einmal zur Gründung «in«» W«inmus«um» im Draubanat. Pt«j im Zentrum zweier grotzer Weil»- Rummer 86 Deutfch« Ztltun« Sri* 3 Veranstaltung bu Benin« fehl« Sit kam, > nicht um fich zu unterhalten. — i» ihrem > schweren Leiden wäre st« sicher lieber zu- | Hause geblieben, — aber als deutsche C»Hierin fühlte sie sich einfach »«pflichtet, den alten deutichen Verein zu unterstützen. Und so überwand sie sich und kam. Und wenn auch etwa» aus dem Podium einmal nicht s» ging wie e» gehen lallt«, sie sand immer Wort« herzlich«: Aufmunterung und Anerkennung. weil sie muhte, das) die Leistungen ein« kleinen Bereine; nie mit einem GrMtobtmaiistabe gemessen werden dürfen. So hielt sie « immer, so oft sie irgendetwa» wahrnahm, wo» ihr, im alten Cillier Geiste gesehen, loben»weri vorkam. Wenn alle schwiegen oder nur Spott und Witz übrig hotten, sie lobte und dankte mit beglückender Herzlichkeit Run ist sie dahin, die Liebe, Edle, Gute, die Iremste der Treuen, Als Mutter und Schweiter wird sie im Herzen ihrer Nächsten, al» Borbild einer deutschen Frau und und Vollsgeiwssin in uns allen unixrgeglich fort-leben Jenen aber, die von Krankheit oder vom Lebe« selbst schwer bedrückt sind, hat sie da- heldenhafte Beispiel hmlcrlassen, wie man leidet, ohne zu klagen. Gar manchem wird gerade diese» Beispiel das nxitDoüit; Vermächtnis der Verewigten sein, Evangelische Gemeinde. Sonntag den 28. Citobtr sand im Rahmen eine» feierlichen Gottesdienstes die Amt»elnführung de» Vikars, Herr Michael Schaff«», statt, der für die Dauer eine» Halden Jahre» Herrn Pfarrer Gerhard May in der evangelischen Seelsorge unserer Stadt vertreten wird. Dem jungen Seelsorger ein herzliches Willkommen! Verwehrt den Dinar nicht! Die Ort»-gruppe Celjt de» Roten Kreuze» wird auch heuer zum Allerheiligen!»ge die Besucher der Friedhöfe zählen. Dabei wird sie fich erlauben, von jedem Besucher einen Dinar zur Unterstützung Ihrer wohltätigen Arbeit einzuheben. Die Bevölkerung wird herzlich gebeten, den Sammlern diesen kleinen Be-trag nicht zu versagen. Autobu»verlehr zum Friedhos. Wie alljährlich oeranstallet da» städtische Aulobusunter-nehmen auch in diesem Jahre 1» Allerheiligen «inen Pendelverkehr zum Sladtfritdhos. Heute Donnerstag ganztägig und Freitag nachmittag». Ab-fahrt Bahnhof, Fahrprei» 3 Din. Der Amtstag der Kammer für Handel, Gewerbe und Industrie findet für Ceije am Dien»-tag den 6. November im Gebäude d« Handel»-gremium», Razlagova uL 8 statt. (8—lü Uhr.) Di« Regulier»>»g»arl>eiten sind oer« geben. Gestern sand de! der Bouabteilung der Bezirk»hauptn>annschast die Vergebung der Regu-lierungsorbeiten für den PlanabschniN Tremeije Grenadiersttg statt. Es ist also in Kürze mit dem Beginn d«r Regulierung zu rechnen. M a r i b o r Eine heimisch« Komposition tritt den Flug in di« Welt an. Au» Merihor wird un» d«richtrt: Sonntag den 4. November werden gele- gentlich de» MittagÄonzerte», da, die Ravog sendet, die Wiener Symphoniker unter dem bewährten Takt-stock unsere» engeren Land»manne» Kapellmeister Rar Schönhen, einem Sohn unseres beliebten Kapellmeister» Mar Schönherr, die populäre Komposition unseres Industriellen Hermann Berg „Hüttenzauber" zu Gehör bringen. Hiemit tritt neuerlich eine helmische Komposition ihren Flug in die Welt an, wozu wir den Komponisten, Herrn Berg, auf» häßlichste beglückwünschen. D«r letzt« noch lebend« Pionier de» Flugwesen» läßt sich in s«i««r Heimatstadt — Maribor nt«d«r. Au» Maribvr wird uns berichtet: Ing. Franz Wel». gebürtig au» unserer Swdt und auch heute noch hleher zuständig, ist hier eingetroffen und gedenkt in seiner Vaterstadt seinen Forschungen zu leben. Ing. Wel» ist einer d«r drei Pioniere, die sich bereits um die 2-chr» Sndertwende bemühten, der Menschheit die Luft ihen zu erschließen. Bereit» im Jahre I90K »all führte er in Trautenau in Böhmen seine ersten Gleitflüge, die Ihm damals unvergänglichen Ruhm eintrugen. Damals wurde zur Lrinnnerung an di« nun beginnende neue Epocde in diesem Orte «in Gedenkstein errichtet. Aus den grundlegenden Ar-besten unsere» Llindsmannes gingen spater die be-kannten Flugzeuge „Wels-EtrichTaude" hervor. Er ist auch der Erfinder de» Motorschlitten», der In einer Reihe von Staaten patentiert ist »nd sich in der Pmri» sehr bewährt hat. Für sein« Erfindungen wurde Ing. Wels von der Technischen Hochschule in Wien ausgezeichnet. Da die Mitarbeiter unsere« berühmten Land»manne» Ing. Wel», die bekannten Flugzeuglechniker Lilientha! und Wright schon lange verstorben sind, ist er al» der einzige noch lebende Pionier der Aviatik zu bezeichnen. Wir enibieten ihm bei der Heimkehr in seine Vaterstadt herzliche Willkommen-Grütze. Einbruch. Au» Maribor wird un» berichtet: Bereit» da» zweite Mal haben sich Einbrecher di« Totenkammer von Radvanje al» Objekt erwübll. vor vielen Monaten war es, da drangen Einbrecher durch» Fenster ein und entwendeten damal» Lederröcke, die dem dortigen Lelchenbestattungs-«rein geholten. Damal» konnte mit vieler Mühe nur ein Teil des geraubten Gute» in einem Acker entdeck! werden. Diesmal hatten e» die Einbrecher auf die demselden Berein gehörenden Pelze abgesehen, die sie samt und sonders mitnahmen und die einen Wert von ftOOO Dinar repräsentierten. Der Gendarmerie von Studeml gelang e» jedoch berei!» am nächsten Tage, einen der Täter auszuforschen, bei dem sie drei Pelze beschlagnahmen konnte. Dieser Nachtvogel hat dann seine Komplizen angegeben, so das, alle bereit» hinter die schwedischen Sardinen gewandert sind. Ptuj Der S. K. P. teilt mit: Der Geländ«-lauf, der w«gcn de» tragischen Tod« unsere» König» Alexander verschoben werden mußte, findet nun am Sonntag den 4. November um 14 Uhr statt. Wir wiederholen da» wichtigste de» Programm»- Start und Ziel? Gastwirtschaft zur neuen Welt- Renn» strecke: zirka 3'/, km gut markierte Strecke; Preise- In jeder Kategorie drei, bestehen» teils au» Pla: ketten, teil» au» schönen Ehrengeschenken. Mg«-»eines: Die Laufer müssen mindesten» '/, Stunde vor dem S!ar! am Sammcholotz erscheinen. Zs«m«r zur Umkleldung stehen zur tversügung. Nennungen werden auch noch am Startplatz entzezengenommen. Programmänd«rung«n behält sich die Klubleitung vor. Allfällige, den Laus betreffende Nachrichten werben noch rechtzeitig in der Apotheke zum „Goldenen Hirschen" (Inh. Mag. Leo Behrbalk) kund-gemacht. Die Klubleitung erjucht ihr» Freunde und Mitglieder für dies« erste leichiathletische Benin ftaltung de» Jahre» eitrigst zu werben und fich an dem Lauf, der eine gesunde und nützliche Körper-Übung bedeutet, recht zahlreich zu beteilig««. An-Meldungen nehmen entgegen . FiL W. o. Fichtenau, Frl. T. Spruschina und die Herren: A. Sellinschegg, E. Wersel, Karl Pogatschnig und d«r Propaganda-leitet Otmar Schosteritsch. Koöevje Das „Weite Loch" bei Koblerje Au» Koceoj« wird un» geschrieben: Eine der größten und geräumigsten, zugleich aber auch «ine der interejsanteften Grotten des Gouscheerland«» ist da» „Weit« Loch", eine Stunde von Koblerje-Koflern entfernt. Die Grotte lieg! am Abhänge de» Koflemockes in einer relativen Höhe von etwa 200 m über Kodierst. Der Eingang zur Höhe Ist S m hoch und ungefähr 1.5 m breit, doch sehr steil. 5 m vom Eingange entfernt tn einer Tiefe von 2 m unter dem Eingang« teilt fich di« Höhe in znxi Teile. In der Abteilung recht» befindet fich der intnessanlest« Teil der Höhle. Riesige, mehrere Meter lang« «talakritrn und Stalagmiten hängen von der Decke d«r Höhle oder nxichsen gegen die Deck«. Di« Farbe der Tropfstein« ist schmutzigweiß. auf manchen ötdkn sogar ziegelrot. Dieser Teil der Höhle hat wieder mehrere Abzweigung«! mehr oder weniger lang und schwer b«tr«tbar. Beim Betreten dieses Teilt» muß sehr achtgegeben werden, da sich in der Mitt« d«r Höhl« «in ungefähr ZL m lief« Abgrund befindet, den vor Jahren schon jemand unfreiwillig betreten mußte. Erstaunt und ergriffen von der Natur »erlassen wir diesen „Saal" und gehen zurück, um den Unken Teil der Höhle zu besichtigen. Ueber Geröll und Felsen begeben wir uns noch einige Meter tiefer. Dieser T«il diente zur Zeit der Türkeneinsälle als Schutz und Zufluchtsort der Bevölkerung. Davon zeugen un» di« Knochen von Haustieren, die unter d«m Geröll und unter d«n Felsen gefunden werden, mst denen da Eingang zur Zeit der Türkeneinfäll« versperrt war. Es sollen vor Jahren sogar Menschenknochen unter dem Geröll gefunden worden s«in. Der Bvd«n diese» „Saales" ist lehmig, nur im Hintergrund« befind«! sich auf einem Tropssleini^kel «in ver-steinerter Holztrog, aus dem dann das Wasser in ein Tropssteindecken fließt und von da wieder in den Boden »ersickert, deshalb ist dieser Test der Höhl« immer feucht. Da» Wasser ist Iristall-klar und sehr schmackhaft. In diesem Teil« befinden fich keine Abzweigungen mehr, da sie wahrfcheinilch schon in vorgeschichtlicher Zeit von Lehm verschüttet und verstopft wurden. D«r Lehm liegt auf einigen baugebicte wäre dafür wie geschaffen, da» dort schon bestehende Museum wir« ein prachtvoller Rahmen dafür. Fehlt als» bei un» noch da» „Wein-«Mim", so dürfen wir uns jetzt rühmen, in ab-schbore? Zeit «ine Geschichte des Weinbaues bei uns z» erhalten. Wie da» vorliegend« erst« H«f» einer v>l>Ärchte des st«irisch«n Weinbaue» von Franz L«Ächch«t zeigt, wird diese ein groß angelegte» angele««» Werk, da» aus die Uranfänge des (höfisch«» «inbaues zurückgreift, den der Verfasser sogar Ich«» für die vorgeschichtliche Z«it nachweist. DI« alt« Legend«, daß «rft d«r römisch« Kais«r Pro-du, d«n Weinbau b«i un» eingeführt habe, wird vom ©ersoff« rni! Recht widerlegt. Da» Verdienst, da» diesem Kaiser zukommt, Ist wohl nur die Ein sührung verbesserter Anbaumethoden und di« Auf-Hebung gewisser rechtlicher Beschränkungen, um die man sich ab« praktisch wohl nichi m«hr gekümmert hab«n wird. Italien, da» K«rnland des römischen Reiches, fürcht««« al» Hauptweiuproduzent di« K»n> wrrenz der Provinzen. Nichts einfacher, al» daß Kaiser Domilian am Ende de» l. Jahrhunderts n. Chr. den Weinbau in den Provinzen einfach verbot, b«j«ihungsweise auf di« Hälft« de» bishe- aen Stand« einschränkt«. Wir wissen, daß dies« aßnahm« nie völlig durchgeführt worden ist, daß sie aber doch gerade in den Donauprovinzen den Weinbau in einem gewrsien Grade beeinträchtigte. Probus wird dies« formell noch immer bestehenden Einschränkungen ausgchoben und zum T«il sogar durch Beistellung von Militär eine stärkere Kulti-vierung des Weines bei uns auch sonst in den Provinzen eingeleitet hab««. Die Gewährung di«s«r Winzerhilfe ist da» große Verdienst, da» Probu» sich um den Weinbau »ei un» erworben hat. Daß er ble Rebe an b«r Dran und Donau «rlt «In-««führt habe, ist ab«r «in« Mär. Di« Zeit der Välkerwanberung. in der gerad« unsere Hauptwein-gebiete am meisten zu leiden hatten, brachte na-türlich einen Niedergang, an «in« gänzliche Vernichtung be» Weinbau«» wird man aber vielleicht nicht denlen brauchen. Noch um das Jahr 400 n. Chr. spricht ja b«r römisch« Dich« Claudianu» vom Weinbau im Donaugebiet. d«r um ditse Zeit einen neuen Aufschwung genommen habe. Nur so ist e» erklärlich, daß der Weinbau b«i der Neubesi«dlung unseres Gebietes im frühen Mitlelalter zu neu« Blüte ersteht. Au» den Urkunden, die der Verfasser gründlich ausgewertet hat, ergibt fich di« üb«r-raschende Tatsach«, daß der Weinbau damal» >»-gar b!» in die Obersteiermari hinauf kultioiert worden ist. Durch freigi«dig« Schenkungen hab«» damals Klöiter und Kirchen die schönsten und ergiebigsten Weingärten erhalten und «» mag kein Zufall sein, daß gerade alte Klöster, wie Admont usw, auch heute noch die besten Weingärten i» untersteirischen Weindaugediet besitzen. Wir müssen dem Verfasser, der selbst diesem Gebiet« entstammt und heul« Professor an der Bunde»-Handelsakademi« in Graz ist, für seine gründliche, aber doch gemein-verständlich« Arbeit dankbar sein und wollen hoffen, daß die wetteren Heft», sowie da» geplante Buch ilder den steirischen Weinhandel, in rascher Folge erscheinen werden. Druck und Ausstattung de» erste« Heites find vorzüglich Drri Tafeln mit römischen Denkmälern »om steirischen Weinbau b«leb«» da» geschriebene Wort. Wir können da» Werk nur wärmftrn» empfehlen. bs. Volksgenossen! Tretet dem ..Schwäbisch Deutschen Kulturbund" bei Seite 4 D«»tjche Zeitung Nummer 8« Stellen mehrere Meier tief. Es P auch nicht au»-aelchlosien. dah man in diesen Lehmschichten fossile Uebaeste der prähistorischen Tierwelt finden könnte, wenn man die Höhle etwa» gründlicher untersuchen würde. Da e» in der Höhle empfindlich lall ist, tut nach dem Ausstieg die Sonne besonder, wohl. Fledermäuse, die vom ungewohnten Besuch« au» Ihrem Schlas erweckt wurden, fliegen noch lange Zeit in d«r Höhle umher. An sonstiger Fauna Ist die Höhle arm. Höchstens einige Höhtcnheuschrrcken (Troglophil»» raoicota» und einige Höhlenschmeiter-linge kann man antreffen. i. Seine Kgl. Hoheit Prinz Pavl« dankte für di« Beileitxkundgedung, die die Ortsgruppe Clara cerkeo-Mwerdors und die Pfarrgemeinde an-lählich des Tode» S. M. des Königs Aceiander l. an da» Hofmarschallamt sandte, mit svlqendem Dank-schreiben! „Ti«s ergriffen »om aufrichtigen Beileid in unserer grenzenlosen Trauer und Schmerze nach dem «rschiedenen ritterlichen König« sagrn wir Ihnen den wärmsten Dank. Pavl«." rr»uerf«i«r in Kon ttauriger Beweis der drückenden Wirtjchcistslaae, di« den minderbemitielten Schichten da» Hochschulstudium unmöglich macht. Di« »ielen Cchulzeldbefteiunzeii und Gesuche um ratenweil« Abzahlung de» ohnehin nicht ,u hohen Studien-geldes laisen auf die grob« Not schlichen, mit der unser Swdententum zu kämpfen hat. Wieviele Hörer unserer Minderheit angehören, konnt« noch nicht sestgestellt werden. Ko. Kulturbund «pr»chl>,,nd»n »er crl»gr»ppr T«Ij« »iir: bamtlaq II I*. Monlaa 17—1» itdr i» Krtiitibni-liOBIKt der .Deiltich«« Znimig" Bon den Ortsgruppen des -TKB im Gottscheerland«. Au» t.vievje wird un» be» richtet- Di« Zahl d«r angemeldeten und von den Behörden bestätigten Ortigeuppen beträgt bisher zwei u. zw. die Ortsgruppe in Kocevfe und St. Cerkev. Di« Gruppen in Slari log. Ebentol, Poljane, Nemska loka und Dolgo oas haben ihre Anmeldungen an die zuständigen Skhörden schon seit längerer Zeit eingereicht, haben aber bisher die Bewilligung noch nicht erhallen. Die Anmeldung der übrigen im Entstehen begriffenen Ortsgruppen ist in Bälde zu erwarten. Di« Iahreshauptoerjammlung de» Schwäbisch.Deutschen Kulturbundes »er-schoben. Der Arbeitsausschuß der Bundesleiwnz hat auf seiner am 24. Oktober zusammengetretenen Sitzung den Beschluß gesaszt, die diesjährig« Haup«. Versammlung, wie du» im Hinblick auf di« Be-stimmungen der Landestrauer für weil. S. M. König Alexander l. notwendig ist, aus einig« Zeit zu verschieben. Die Tagesordnung bleibt dies«lb«, wie sie den Ortsgruppen bereits in den Zeittafeln bekanntgeben wurde. Waiiderlchrerkurs», Puppenspiel« und Vortragsreisen unterbleiben. Die Bund«,-leitung harte im letzten Monate für eine Reih« von Wanderlehrturs«n. Hortragsrnsen und Puppenspiel-Vorführungen und Vordeieiiungen getroffen. All« dies« Veranstaltungen unterbleiben zufolge der Land«»-trauer. Wirtschaft u.Bertehr Hopfenbericht aus Zalec vom m. ON»d»r liKtt Aus 2aUc wird uns berichtet: Dos Geschäft ist hier schon längere Zeit ruhig und e» wird oerhäl!ni«mibig wenig gekauft. Sulsaebige Hopfen wurden von Din 30.— bis S5.—, bessere Hi.tklforicn von Din 20.— bis 25.— und schwächn« Miltelhopfen und Geringe >Rotsch«ck«n> von Din 10.— bis 18.— se Kilogramm gekauft. Ein so weiter Preisrahmen war in unserem Anbaugebiele bisher unbekannt, doch ist derselb« Heu«?, durch die so unterschiedlichen Qualitäten, berechtigt. Bishe: dürsten gegen70*/, der heurigen Cent« vertäust sein. Vk. Saazer Hopsenbericht vom ZU. Oktober 1SZ4.Dce Einl^uf m der oeiflofienen Woch« war «in stetiger, bisweilen sogar recht lebhafter, wenn er auch nicht den Eharaktee einer Hopfenhausse ange-nommeil Hot. Infolge biete flauten Geschäfte» konnten sich die Pretje weiter besestigen und in»-besondere di« Qualitäten »orrückcn. Man zahlt heute an» Land« und am Plage Ki 1730 bi« Ki A)5>0 per SO kx ausschließlich I'/. Umsatzsteuer, ad Boden des Produzenten. Die Borräte am Lande «nd am Platz« schmelzen immehr mehr zusammen, auch au» d«n übrigen Hopftnbaugedieten werden nur noch gan, minimal« Vorräte gemeldet. Wenn das Se-schüft Halden weg- so weiter gehl wie in der letzten Woche, dann wäre der Saazer Markt in 4 Wochen so gut wie geiSumt. Aber auch bei «inem langsameren Tempo ist anzunehmen, bah bis Ende dieses Jahres di« HopfenoorrSte so ziemlich ausgekauft sein werden. Trotzdem die von vielen Kreisen erhofft« Regelung mit Deutschland bi» heule noch nicht zustande gekommen ist, ist das Geschäft gesund und lebhaft, woraus hervorgeht, das, d«r Markt auch ohne Zustande-kommen der Regelung mit Deutschland gesund bleibt, weil eben die Borröte undedeutend find. Sollte, wie erhofft, die Regelung mit Deutichland zustande kommen, so ist eine weitere Belebung de, Hopfen-markte« mit grösster Wahrscheinlichkeit zu erboffen. Auch der Bierkonsum ist »ach d«r in interessierten Kreisen verbreiteten Ansicht noch durchaus nicht gedeckt, obwohl di« inländischen Brauer G.Ie^enheil genug hatten, ihren Bedarf zu recht billigen Preisen zu befriedigen. Diejenigen Briuer. die heuer d«n auch in der Presse veröffentlichten Rat, zuzuwarten, weil die Hopfenpreise weiter sinken dürften, befolgt haben, werden für den erteilten Rat nicht dankbar sein können, «eil sie erheblichen materiellen Schaden erleiden. Immerhin ist es möglich, heute noch «in«n Großitil d«s Bedarses zu annehmbaren Preisen zu decken. In einem Monat wird es wahrscheinlich auch dazu zu spät sein. Di« Oeffenttiche Hopsensignier hall« in Sa« hat di» heute 47,408 Zentner 1934« Saazer Hopfen beglaubigi. Sport Vereidigung der Sportler Celjes Am vergangenen Sonntag fand auf dem „Ghuis" ein« eindruck,volle Gedenkfeier zu Ehren König Aleiander« des Einiger» statt, zu der fich alle Sportler Eeljes und zahlreich« Zuschauer eingesunden halten. Die Feier begann um 14.1S Uhr mit einer Rundfunkübertragung der Vereidigung in der Land«,-Hauptstadt. Anschliehend sprach der Vorsitzende des Kreisauischusses Leise, Herr Andres Svetek, tief* empfunden« Worte d«s Gedenkens an den rittet-lichen König. Danach legten all« Sportfunktionär«. Schiedsrichter und Sportler Celjes dos Treue gelöbnis aus S. M König P«ter II. ab. Auf dies« würdig« Feier folgte um 14.50 llhr ein Freundschaftsspiel zwischen S. K. Celje und S. K. Athletik bei dem die Athletiker mit 5:0 unterlagen. Athlitik war offensichtlich nicht in Form und litt unter de« Fehlen ihr«» «rsten Tormannes, Das Erträgnis des Spieles kommt dem König AIerond«r Fonds zugute. Es ist wirtschaftlich zu inserieren! Inseriere in der Deutschen Zeitung Innigsten Dank für alle uns entgegengebrachten Liebesbeweise anläßlich unseres unersetzlichen Verlustes. Familie Franz X. Pototschnig Kanzleikraft flntt* AJow«ni»eh-, Kroatisch «. D«uU. An-trig« «nt«r „TOchtig n»d kiftdcriUbnsd'. Schöne Wohnung t Zimmer ant Kfell* ab 1. Jlsnar 1M& »» bmhM, <'«!>, Lljukljuak» "M I». G elegenheits-Drucksachen Diplom« für Jabiklon. UoekMifesa, W Vorlobangen «nd MMClf« A»-' Übt« Ub«r»immt rar bastaa und •cfcn*llatM> Aufüiirang Vereins-Buchdruckerei Celeja ®»dn, Bfrtffl« n) frxtuzt&bn : 8m,M«ia- bi Cd*. - «naMiKTtl« fte toi t«a«i*tw nk jHt ine Sndmt «n»r>»-nt>ch: ua «rite. «q-WeU-r- »e. fn4 «ttiAawi » Mi