str All»." Str V4 Sonntag, SV. Juni I8«S. Die „Marburge? Zeitunc^" erscheint jeden Sonntag. Mi'twoch nnd Freitag. Preise — für Mcirl'nrg: ganzjährig K fl.. h. lbjlihng i«t Hau« monatlich 10 kr. — mit Postversendung: sianzjöhrig v fi., halbjährig 4fl., vierteljäh!,g 2 fl. Die in Mal gespaltene schaltung SO kr. Jnseraten-Stempelgebühr kommen. ^ur /^'.'Ichichti? des; Tai^t!^. Die Ladung des Linzer Bischofs vor das Schwur, gericht ist eine fest eatschiedenk Thatlache. Zu manchen Blättern lvird gefragt, ob Rudigier auch vor diesem Verich» seine Wei,;crung forts'tzen wirb s Weil ivir in diesem Vortämpser der RömliNj^e uns nicht läuschrn. so behaupten wir; Ja! Vir sehen ab von der gchtlmcn Hoffnung, welche die gesammte Pfaffheit in Oelterriich nährt, und welche auch den Bischof von Linz in seinem Viderstaad befestigen mag. Was uns j.den Zw»f;el über die Haltung desselben benimmt, ist der unbeut^some TroK diesee H,rrn. Oksterreich liat diesen Ungehorsam groß^ltzogen ui^d so lange Oesterreich Kirchensürften Hot. darf eS sich nicht wund.rn. wenn sie dem Gesetze gegenüber sich nicht alS einfache Staatsbürger benelimen. Südpeuische Ab.^eordnete im ZollpaklaM'Nt wollen wiss.n. daß Preußen am Sluttgarter Hofe nbcr die Köpfe der Münftkr hinweg, den Eintritt Würtcmberqs in den norddeutschen Bund verlangt habe. Aus den Akußernngen bekannter Sttiatsmänntk liälten sir entnommen, daß die Bewegung namentlich der Repniilikankr in Schivatirn iias Bidenten deS Grafen Bismarck hervorgerufen, und daß er zur Staats, rettani, Würiemb'rgs, und um e» vor s„ner Vereinzelung zu schützen, kein besseres Millei als den Anschluß an de,, Norden wisie. Znnelhalt» dtk süddeutschen Gruppe im Zollparlament lvuiden die Mlttheillingen mit liegrcifllchem ausgenommen. Gleichzeitig verlaNiUe die veuljchk Boltkpartei in Bertin. daß sich die Führcr der Lük^deutichen im ZoUpar-lamcnt an «iuer Masienversammlung b«thrillgen möchten, tn w'lcher abcr-mals das „roßdeutsche radikale Pl0>tromm aufgestrllt werde» sollte. In Paris arbeitet die Unt'rsuchungsMaschine mit aller »rast. UM schnellstens unter der M 'ffe der Gefangenen aufzuräumen. Z hn Unter-snchungsrichter. der Staatsann'all mit zwei Siellvertretern und drei Gerichlsschreibern haben sich nach dem gort von BicHlre begeben, um mit dieser Riesenarbeit zu beginnen. Bon vicrdundert G.fang.ncn. die man am ersten tage verhört, muhten au^^enblicklich »welhUl.dert auf fkeirns^uv gesetzt wtrdeu — ein B weiS. wie blmd die Polizei im Aufgreisen iltrer Opfer gewestN. Die Iaht der Gefangenen, die sich noch m Bicvlre befinden, soll sich auf tlntaüse»td dreiunddreißig delausen. Di« Wahl der neue» Gemeindevertretung. VI. ^Die Lebensmittelpolizei. dieUeberwachnng des Marktes, insbesondere die Aufsicht ül,er Maß nnd Gewicht find zum Theile im Zusamin nhan^^e mit der Gesund« ltei tsp o l ize i. In dieser Beziehung muß vor Allem eine genaue Ueberlvachung des zum Verkauf gebruchten Fleisches impfo!)!en werden, und ivürde die Eirichtun^, eines allgsmeinen Schlachtiiauses und Tinfüb« ruiig einer stren,,en Thierbrsliau Vielfach ausge'proch nen Wüusb.n R'ch-ttung tra«len. — Die Ukb rlvachung deö Maß s ericheint abcr vor AtltM sür dkn Weitthandel alK unerläßlich und wäre mit allrr Ltrknge aus dte .H 'ndl^abung der beslehtndtN G's tz^ zu dringen, damil »ndl'ch einmal diesem unsoliden G.blihrtN ein Ende ^rmacht tvird und nur m>t k'em amtlichen Blande versehene Fafscr in den V rkehr kommen. — "tie öfftNt-lichen WagtN zur Llontrole dtS auf k^em Markte gebläuchlichen Gewichtes sind leider noch imm^r nichl ausgestellt. — Die so ost aNj^erettte Fraqe dei^ Wochenmarklordnung und der Standgeldeinbebung hat blsdtr k'ine befrieoigende Lösung erfahren und eS erscheint nach Ablauf der jetzigen Pachtperlode die Einhebung in ijlener Rtgie unelläßlich, um ein rs'its ilber die Höhe des Ertrages sichere Anti^Utlkpui kte zu getvinnen. and'rer-seil» jene Grundsätze fenst'llen zu können, welche für une gerechte und ivenlgst btlättlgrndt Eiuliebul»^ in Hinkunft zu gellen haben. Ein tvlchllger Aiveig der Melundheltspollzri ist die Lorge für Rein« haltun«, der Luft. Wie seljr. inöbesonderr in eiuz lnen Skadtltieilen. qegen .Zielen Grundjt'tz gesü-digt wird, ist Jedermann ^ur G.nü,,e bekannt und S wäie unbedingt Lache der nächsten G^ineindlvertrelung. duich Auf« strllung einer Sanltäletommission sich ein maßgebendes Gutachten ein» ^nholen. Der Austand der Straßen. inSb. sondere in den nicht k.'natifirten Sladtlheil'N. ist ein watjihaft trostloser. Dieser Nebelstand wird nahezu letiensgeiährlich an jenen Punkten, welche b>»l,er noch nicht gepftustert, einer lvaliren Wüste Arublens gleichen. — Die NItbivendj„keit einer Straß, nbtspiltzung kann unter solchen Berhälinissen tlewiß nicht bestritten Das Schachtgespen fl. Von Lndvig Storch. (S. Fortsetzung.) Mit Lieschen ist eine merkwürdige Veränderung vorgeganj^en; in die Augen sprinj^end ist die ihrer äußern Gestalt, denn sie ist eben so moder». eben so fi^in gekleidcl^ ivie Frau Liebheld. scheint abzu.>etreteae eiu bei weitem vornehmer» Anselien hatte. A«? Doktor Liebheld. von seiner Frau auf diesen Herrn aufmerksam gemacht, die Aut,en zu ihm auischlujt. deutete derselbe slumm auf ein ^lanz gleiche» Bänd^en. ivelches auch er in demselb n Knopfloche tru^,. „Mein lverther Freund." sagte der Fremde mit ostensibel lauter Be-tonuNt und mit der ungarischen AliSsprache des DelUschen. „wenn es Ihnen und den ge htten Damen gefällig ist. so machen wir noch einen kleinen Spaziergang." Während er sprach, deutele er mit seinen großen schwarzen Augen sedr bezeichnend aus die beiden schlichten Männer an den nahen Tischen. Und ohne Umstände bot er Frau von Liedheld den Arm und redete leicht und geivandt von der Bühnendarstellung des Leopoldslädter Theater» vom vorige» Abend, als ivär.n sie zusammen darin geives u. Doktor Liebh.ld füd'le Li'Schrn dicht hinter dem erstern Paur und »^ing eben so unge« zwuns^en auf da» Gespräch ein. Somit sch'itt n sie den nach der Donau sich ausbreitenden Partien de» Parkts zu. Al» sie aus dem Menschen« geivühl tvaren. sagte der Fremde: „Jetzt, meine Damen. hai»en Sie gefälligst Acht, daß Niemand uns zu nahe kommt oder uns überhaupt beobachtet, wäiirend ich mit dem H.rrn spreche." Cr nahm nun de» Doktor» Arm und die Doktorin und Lieschen fülirten sich. Die Letztere i^laubie tvirklich. die Männer von den Neben-tischen einige Zeit hinter sich zu selien. „Mein Herr." nahrn der Fr'Mde leise da» Wort. „Sie suchen seit 'iniger Zeit die Familie eines ln Ungarn geboi^enen Grieche». Namrns !Georg Theodors." ! „So ist'», und Sie haben mir durch meinen Agenten Hosfnuag 'grMacht, durch Sie Nachrichten über dicse Famiilc zu erhalten." »erdea; leider bildet aber der Wassermangel — trotz der unmittelbare» Nähe 0e» Alufs» -- ein wrsenillchcs Hl"dkrnit. wel^'M du>ch Anlage uaeß n odifciien und zwectmüwge« H»b ivekte» zu brz, gnen wäre, das auch zum Aw ite der B «»ältiguiig von Sch ideufeU'rn vrrwe«dtt werden kann, währ nd biölier naiiezu b l jevem Brande gtiviß drm glücklichrn Zufall das M'isle Verdienst an der Ä^erliinde ung grvßcn Unglücke» gebül»«t. löe^ügltlh der Anllitjt g'vß'r Plätze ur»d breiltr Strußcn darf MiM Vicht übersehen, dab dl.se zu höchll gtsähUichen SttMdkrzeuqungsqu-llen wt'den, «vtnn man nicht gltichzeilig dle Mittel zur B'wäitigung diese» Uebelnande» zu Gebote H it. — S lbst in «dev rtretu«g tieute schon, daß sie in ditscr grage nicht eben so entschieden sür ihre UeberzeuguNi, eingestanden sind, wie in der Gasbeleuchtt>ng»frage. welche nur dat'uich eine glückliche Lölung finden konnte, daß Mit aller Festigkeit gegen emen EinzelwiUen aufgetreten ivurde. Die Majorität des Vemeindeau»ichufses hatte die Verlegung de» Fried« Hofes at» Nothlvenpigk'it erkannt und Schritte eingrleitct. einen rnlsprechcnden Ersatz zu saiaffcn ; die Minorität -- over wenigsten» einzelne Persö^'tich' keite«. welche erfreulicher Weise in der Minorität gebiteben waren — iiondelte aber nach dem Spruche: „Die Majorität denkt, die Bauiektion lenkt" — und richtig kam ein Boranschlag für die bei Errichtung eine» neuen Friedhofe» nothwendigen Bauten zu Stande, tvelcher seine Wirkung Nicht verfelilte — Da brauchte man nur mehr einen anonymen Wohlthätsr. der der Kirche j nk» Plätzchen schenkt, ivelche» die GeMtiude zur Erweiterung de» Friedhoses nicht kaufen will; und wenn ein hal»storriger Nachbar stine Piivatrechte ot» Anr.nner bei einer Bautommifs,on gellend machen iviU. welche die neue Friedliosmauer bi» unmittelbar unter die Fenster eine» Wohnhause» rückt, dann braucht man nur weiter» die Kosten nicht zu scheu'N und dem Nachbar durch Ankauf seine» Besitze» den Mnnd zu stopfen, so kann man in Marburg doch gegen die Majorität der Gemeindevertretung seilten Willen durchsetzen selbst dann, ivenn man dieser Vertretung angehört. Es eListlrt sicher in ganz Steielmark kein Dorf. ivelcheS einen Friedhof in so unmittelbarer Nähe der bereit» blst'henden Gebäude und der Häusergruppen der projekiirten Ertveiternng ltat. und nie tväre die Betas-lung des Friedhofes möglich geiuejen. ivenn die Vertretung an die öffent- licheH Meinung appellirt hätte; da» einseitige GutachteiD befaageuer Sanitätsorgane wäie sicher durch höhrre Instanzen aufgehoben wordea, 'venu fich d»m Prot ste der Vertretung die Vevölkeeung angeschlosse« hälte. — Natürlich setzen wir voraus, daß bei dieler Verlegung des Fried-Hofe» wtt möglichster Pietät ^ür alle Jene vorgegangen worden wäre, w.lche Ant»'dörige daselbst bestattet haben. Dte Geschichte mit dem Friedhofe und dem bewohnte« Stabttheile verhält sich aber, wie j ne mit dem Berg und dem Propheten; In der Nähe bewohnter O'te dürfen keine Friedhöfe sei«, folglich anch umti'kehrt, wo Friedhöfe sind, keine betvsbnte« Gebäude. Die Käratner« Borstadt an und für sich (insbesondere bei dem Mangel einer direkte« Verbindung mit dem jenseitigen Draunfer) wird ohaedieß immer mehr und Mehr Verlaffen, und Nenbauten dürfen in der Nähe des Friedhofes nicht gestattet »Verden will, oder muß man aber dennoch bauen. ««« da gibt es ja Plätze in der Nähe des Bahnhofes genug. — Die «eue Ge-meindevertrUung hat aber gewiß nicht die Aufgabe, diese Theorie in der Praxis zu unterstützen und sie wird daher die Frage der Leichenbepattuug vom Standpunkte der Gesundheiiopftege aufzufassen habe« u«d i« erker ^inie durch wissenschaftliche Kapazitäten sicherstellen^ müsse«, ob der Fried» Hof an dieser Stelle gesundheitsschädlich ist — oder ntcht. Die Erria,tunß der neuen Fnedhofmaner und die Vergebung des Rechte». Grüfte zu bauen, an einen Privaten, soll auch nicht volltomme« unparteiischer Natur sein und überlassen wir diese Frage gerne einem Interpellanten gelegentlich einer Wählerversammlung. Dl- Zweige der Gesundheit»polizej sind so umfassend, daß wir. wie früher erivähnt. eine glückliche Lösnng der Frage nur liurch die Verufuug einer Sanitäts Kommtssio« für möglich Halle« uud darauf verzichten müssen, selbe hier lveiter auszuführe«. ->7^ (Fortsetzung folgt.) Lemischte Rachrichten. (Zur Haltung der spanischen lltepnblikaner.) Ca« stelar. oer beredtste aber zugleich mäßigste Republikaner, gab nenlich in der Kortessitzung eine Andeutung über die Bahn, die seine Parteigenossen zu verfolgen gedenken; er sagte: „Ja dieser Verfassung gibt es zwei Qu.ll n der Macht, das allgemeine Stimmrecht und den König. Die «epublikaniiche Purtei wird von dem allgemeinen Stimmrechte alle Aemter in der G mcinde. den Provinzialständen und den Kort«» annehmen. Vom Könige aber »viro sie nicht» annehmen. Sie hat ein großes Interesse daran, diesen König hoch auf den Gipfel der Gesellschasr stehe« zu lasse« z auf dem Tt»rone wie aus alle« Höhe« ist die Luft sehr dü«n u«d der Erilickung»tod sehr leicht. Wir können vom Könige keine Befugnisse an« nehmen, ohne un» zu erniedrigen. Wenn wir eines tage» durch den Ausfall des allgemeinen Stimmrechte» dazu gelangen, die Mehrheit in diesen Kvltes zu bilden, so werden »vir. da wir tiiaen König wollen und die Regierung au» der Mehrheit des Kortes hervorgehen soll, unverzüglich eine verf. ssunqgebende Versammlung beantragen, welche de« Artikel 2S uMtiestulte und den König und seiu Hau» dorthin schicke, von wo er gekommen ist; und nie wird die junge republikaniiche Partei, welehe durch die Be'vetlung der Thatsache« u«d de« Strom der Idee« getrage« ist und hier alle« Fortschritt und alles Große Venritt, es nöthig habe«, ihr Blnt zu vergießen. UM dte Berjüngunti des Staates zu erreichen." (Einfluß der Schulen auf die Gesundheit.) Im Auf-trage deS preußischen Unterrichtsminister» hat Birchow einen Bericht „über „Nun wohl, ich ivill nicht leugnen, daß ich der einzige Mensch bin. welcher Ihnen genaue Auskunft über besagte Familie ertheilen kann. Doch muß ich durchau» eist wissen, z», welchem Zweck Sie diese Nachrichten jo sehr wünschen, mit solcher Beharrlichkeit erstrebcn?" „Auf diese Frage weide ich Ihnen erst dann genügend anttvorlen. wenn Sie Mich überzeUt^t haben werben, daß Sie selbst ein Glitk' dieser F'Mil e sind, ivelch,» bei den ihr zu machenden höchst wichtigen Mittheilungen selbst wesentlich interessirt ist." Der Fremde schwieg einen Augenblick nachdenkend, während sein scharfe» Auge mißtrauisch in den Zügen d.s Advokaten forschte, dann sagte er zö.eind: „Ihr Agent bat Sie mir al» einen königlich baierijchen Rschts.inwalt g-naimt Ich bt'b«^ zu diesem Etande kein sonderliche» Vertrauen. De» Name Georg Tbeodoro ist verschollen. Niemand kann sai^en. »v.'s aus de« Zräger desselben geworden ist. E n Ahne« unvorsichtig allzurasch enttiegenqebrachte» Vertiau n könnte die Familie Theodoro i»: Gott weiß w lch, Rechisverwick lung'n stürzen. Wir sind da» i« Ungarn so gewöhnt." ..Darüber k,«n ich Sie vollkommen beeubige« ' entgegnete Dokio« Liebbeld lätelnb „Ich setze Ah'en da» Ed'enwort .eii'es deutschen M nnes, der nieM'l» von der ipätssrnen Nase, des R cht» zu s in m p rsönl'chen Vortbei' Gebrauch gem cht h »t znm Piand und gebe Jbnen wenn Iiinen d es.» Ehre' tvort i^u Ibrer S'ch rh'ii nicht genügen sollte, jede nur getvünlchte Garantie, daß die Eiössnung n. »v lche ich per F milie Rdeodoro z» machen babe. dieser nibt nur keii en N litheil. sondern iM Ge,ientt'e>l Vortbeil. groß n Bort'eil. G ück und Freude bringen weri^en Ich t)a'^e die Famil'e kl^ieodoro seit 9abr nnt^ Tag nicht gesucht, um ein n Rechi^sti' it mi' 'br zu kontrabiren. sondern um eine ihr schulditt» Verbindlichf.it zu lösen." Der ftremde batt' mit steigender Spannung zugebört. strich sich den Bart na l^dentlib und saate dan«: „Nun w'^lilan. m in H rr. ich s lbst bin nicht soivol l ein Glied der Familie Tt'codoro svnd rn ich bin vielmehr in meiner P ison die g^^'nze ftamilie selbst E» gibt a»iß,r mir keinen Verwandten de» G arg Tveo doro. Wenigstens ist er bis zu der Zut. wo er sich aus Ungarn ent- fernte und bald daraus verscholl, nicht verhelratet geivesen. Das k«d «u« fast einundzwanzig Jahre. Ob er sich im AuSlaiii)e später verheiratet «nd Leib,»erben erzielt bat. darüber kann ich nichts sagen; denn ich habe nie wieder von ihm gehört. Es ist auch nicht »vabrschkinlich. weil er ein Weib in Ungarn liebte und dieses zu ehelichen beabsichtigte. Die Auser-ivahlte seines Herzen» hat von ihm Nie wieder ettva» gesehen, noch gehört." „Er hat fich später »virklich auch nicht verheiratet," sagte Liebheld. „Wenn nicht Kinder von ihm au» der frühere« Lebenszeit am Leben find, so gibt es überhaupt keine von ihm In »velchem Berwandtschafts-,trade stelzen Sie zu ihm?" „Ich bin seln einzig Geschwister, sein jüngerer Bruder. Er war mein Ernäiirer und Erzieher. Al» er fich eutjernte. war ich erst sechzeh« Zahre nlt." „Und ivie alt tvar damals Ihr Bruder?" „Wohl et« hoher Zivanziger" „Ich will es Ihnen genau sagen: er war ziveinnddreißig Iahrr alt. llnd nun werden Sie mir die Bemerkung erlauben, daß es etwas ua-ivabrscheinlich ist. daß ei« Mann von zweiundbreißig Jahre« noch einen Bruder vo« sechzeh« Iahren habe." „Das ist doch so n«wabrschei«lich nicht» und um so weniger, als ich das Kind einer ziveite« Frau unsere» Vaters bin. Dieser war kurz vor-h r au» dem L ben geschiede« und hatte Georg sterbend die Pft»cht a«f. erlegt, sür mich und meine Mutter zu sorgen." „Womit können Sie mir beweisen, daß Sie Georg Theodoras einzige» Geschwister sind?" „So viel als möglich durch obrigkeitliche Atteste, doch muß d»e Sache auch der Mühe lobnen. Sie iverden mir nicht zumnthen ivollen. daß ich odne Grünt, und Zweck und blo» um Ihnen, dem mir gänUich Unbekannten. einen solch.n Beivei» zu führen. Reisen und Ausgaben mache, Zeit aus'vende." ..Ge'riß nicht. Können Sie sich mir nicht vor der Hand durch Legit'mationspapierc überhaupt als Träger des Namens Theodoro aufführ, n?" „Nichts leichter." a«will-. die Gesnadteit be»achiheilige«de Eivsiüffe der Schulen" erstattet. Vtlselbe ist gegenwärtig ols Soaderobdruck au< Birchotv's „Arch'v jur patdolvAische Anatomie" im Buchhandel erschi nen. (Berlin. G. Reimer.) guerft wird von den ltranktieitea vrr Augen, b'sonder» von der Äurzfich. tigk-it berichtet. Neben der Beleuchtung und HeUittteit de» SvuirouMtS legt Birchow den Banken hervorrat^enve Bedeutung bei. Demnächst solqen ÄtKrterungen über die Kongestion»« d,« Blute« nach dem Kopfe, w iche fich btl Schülern oft in Nasenbluten und Kopfschmerz»« auß rn. Es »vi'd als unzweifelhaft angenommen, daß die Schule derartig' Leiden fördert, nicht feiten vielleicht erzeugt. Ba» die Btrtrümmungen der Wirdelsäule betrifft, ss glanbt Birhow, daß in di fer B zl'hnng da» Haus eine gröpere Schuld als die Schule trägt. Weiter kommen die E ti antun,»en der Brusteingeweide, namrntlich Lungenschwindfucht. meist tu Berblndung mit Skeophulosts, dann die Eikrantungen der Unterllibsorgane. endlich oie ansteckenden Krankheiten nnd Verletzungen zur Sprache. Bi'chow .mpstehlt der AvsstchtSbebörde. dafür zu sorgen, daß ihr eine vollständige K nntniß der schulpäihologischen Auftände zu Tbeil werde Zur Herbeisührung entscheidender Beschlüffe sollte bald «ine Kommission von Aerzien n, d Schul. Männern gebildet werden nnd ihre Erörterungen lenken auf Luft. Licht. Sitzen, körperliche Bewegungen, msbesondere Spielen. Turnen. Baden, ihr Verhältniß zum Sitzen und zu den r»in geistigen Arbeiten, ihre Tin. richtungen und Beausfichtigungea. auf die geistigen Anstrenzunflea. die Strafen, das Lrinkwafser, die Abritte; andererseits auf die Größe des Druckes der Schulbücher und auf die Aaschauungs-Oegenslände. D r Gtßenftand wird übrigens in Preußen schon seit dreiunddreißig Jahren amtlich erörtert. Damals regte ihn der Regierungs Medizinalratd Dr. Lorinser in Oppeln mit seiner Schrift: „gum Schutze der Gtsundheit in Schulen" an. und auch dieser Arzt ging von dem Satze ans; „Tin ge-sunder Körper, ein gesunder Seist". (Ar b eiterfrage.) iVie die Bewegung für die Betbeitigung der Utbeiter am Gewinn und am Geschäft allmälig um fich greift, zeigt ein soeben gefaßter Beschluß der Chemischen Fabrik zu Griesheim am Main. Dieselbe beschloß, ihr Aktien kapital auf 1.000.V00 p zu erhöben und NM es den Arbeitern der Fabrik möglich zu machen, sich zu b tbeiligeu. Aktien von SO p. auszugeben Zugleich entschied ma» fich für Errichtung einer Peufious' und Witwenkaffe. wozu die Gesellschafft die Hälfte gebeu will. (Ungarn.) Die Getreideausfuhr aus Unt,arn nach der Schiveiz und weiter verspricht in diesem Zalire den Eis nbahnen wieder reichlichen Ertrag: in der Richtung von Salzburg über Müiichen nach Lindau sind bereits drei Million,n Zentner angemeldet. (Postkarten.) Eine sehr wohlthütige Neuerung soll demnä^st ins Leben treten: es ist die» die Verwendung der Postkarten. Die Post karte ist die Ausdehnung der Bortheile der Kreuzbandsndungen auf den Briefverkehr. Kurze Mittheilungen werden fortan auf j de Entseinnng innerhalb der Grenzen der österreichisch nngarischeu Monarchie um zwei Reukreuzer besördert werden. Die Postverwaltung wiid nämlich kleine Brieft'lrten. ettva doppelt so groß wie eine geiiöhnliche Visttkarte, die ,,Poftkaetm", ausgeben. Diese Postkarten bestehen aus steifem Pap er, sind in der Mitte gefaltet und auf der einen Außenseite ist der Ziveikreuzer-Stempel und die Worte: «n..... in..... a^edruckt. Schägt man die Postkarte auf. fo findet man oben eine kurze Andeutung über die Berivendung derselben. Der übrige Raum ist zur Aufnahme der MittheNung d,stimmt. Zum Schreib.« kann man fich sowohl der Tiute und Aeder, als eines Stiftes bedienen. Rstürlich muß Der Fremde zog ei« Papier aus der Brusttasche und überreichte es dem Advototen, der es vonein^ndeischlug Es ivar dee in Oesterreich uutNtbehrliche Reisepaß. Liebheld las: Philipp Theodora. Handelsmann aus Kremnitz in Ungarn. „Dies genügt vor der Hand zu den ersten Mittheilnngen. die ich dem Erben Georg Theodoros zn machen habe. So erfahren Sie denn, mein Herr, daß Ihr Brudrr nicht mehr am L'ben ist und ein nicht UN-bedeutendes Vermögen hinterlassen hat, welches 3hn,n ausgeantwortet werden wird, sobald Sie fich mir genügend als einzige« Verwandten des Verstorbenen legitimirt haben werden. Die Auszalilung der Hinterlassen, schaft tvird dann noch an eine von Ihnen leicht zu eifüllende Bedingung gebunden sein, über die ich mich jetzt noch nicht näher auslassen kann." „Und Sie hätten fich ganz allein nnd aus keinem Grunde weiter ein Jahr und länger in Ungar« aufgehalten, um mir ein bedeutendes Vermöge« auszuliefern, auf das ich keinen Rechtsanspruch erhoben habe?" fragte der Fremde, uugläubw mit dem Kopfe schüttelnd. „Dieses anscheinende Räthsel soll Ihnen gelöst. di,ses Mißtrauen in menschliche Gerechtigkeit benommen werden, sobald Sie fich mir als alleinigen Erbe« Georg Theodoro s werde« dokumeutirt babe«. Ich verfichere Sie hoch nnd theuer avf Treue und Glauben, daß die strengste Rechtlichkeit hier zu Ihrem Bortheil handelnd auftritt, wenn S e wirklich der find, für welchen Sie sich eben ausgegeben haben und daß durchaus keinerlei Hintergedanke dabei im Spiele ist." „Sie bleiben so lange in Wien bis ich Ihnen den verlangten Be-weis geliefert 7" „Das versteht slch. Hier ist meine Karte. Sie sollen nicht bereuen, mir vertraut zu haben." Der Fremde schien nichtsdestoweniger nicht sonderlich erfreut über die erhaltene Nachricht Sein Benehmen wc.r und blieb zurückhaltsnd und zweideutig und deshalb wk«ig fleeignet, der Fnmtlie des Advokaten Vertrauen ein/^ustößen. In diesem Sinne sprachen sich auch die beiden Fraueu gegen Liebheld aus. als der Fremde sich nach kurz'M und ziemlich ftostigtM Abschied mit dem Versprechen, er werde den Beweis so schnell als möglich beibringen, entsernt botte. (Fortsetzung folgt.) ein solches Material gewählt werben, welches die Gewähr bietet, baß die Schriftzüqe fich nit»t leicht verwischen. Die also beschrieb, ne Postkarte wird ivtder gssiegkli. noch ln einca Umschlag,;elegi. sondeen Auß n mit der Adr fse v'rshcn in drn Sch.ilt r geworfcn. Natürlich wird man sich der PostkarttN nur zu solv^n Miltdcilungen bedi ne«. welch, der G.hcimhal-iung nicht beoürs n. z B. zu N'chrichien über ein^tetrosfene odcr abfielen, i^ete Waare«. B»stellun,;,?« u s iv. Die R.ttut der Mitthfilung ist dem B li»b.n jede» lZlNj lnlu a"htimge,;kb,n. und die Poftverwaltung macht niU^ den ei'-zigen Vorbehalt, dnß die offene Poilkarte k ine Bcleidigunttea oder offenbare Unanslättdigkelten entlialten dülse. Derartige B'iefe würde» nicht beförd'rt sondern v rnichtei. Die Postkartkn werden gleichzeitig in Oesterreich und in Ungarn eingcsührt und überall zu demselben Tarif (2 kr.) befördert Werden, da in dieser BezieltuNt, eine Vereinbarung mit der iiNt»aris!v'N Regierung erzi'lt «vurde. Die Vorarbertrn zur Ausgabe sind bereits im Zuge, und innerbalb der nächsten Wochen werden die Postkarten ihre «'cht univichtige Rolle im Bri«fverklhr ««treten. Marburger Berichte. (Ein redlicher Finder) Frau Forstner. die Gemablin des Bezirktrichters von Windisch Graz. übernachtete kür^l ch hier im Gasthofe zur Stadt Wien und verlor dort eine schwere iAolt'keite: der F uder (Lohnbedievter Johann Rößler) fand dieselbe und schick'e fie der Eigen« tbümerin mit dem nächsten Postzuge, welche diese Redlichkeit entsprechend belohnte. (Ei« Falschmünzer.) Am Freilag. S'/g Uhr Morgtns. fanden die städtischen Wachmänner; Jursche. Herneth, Pl 'Ner und Valland auf einer Bank in der Allee der Kärntner.Vorstadt einen SchlSf.r. den fie weckten und als Landstreicher festnahm n. Bei näherer Untersuchung ergab fich's daß der Bursche — Leopold W. aus dem Bezirke St. Mare,n--ein Säckchen Kleingeld trug; es waren 169 Sechser mit drr Jahreszahl 1L49. alle von M fiing. 32 darunter versilbert. Der Verdächtige ist wegen Falschmünzerei i« Untersuchung gezogen worden Va ngel ische G em e in d e.) Der erste Kirchgenosse. welchem die Glocke der evangelischen Gemeinde zur ewigen Ruhe geläutet, war Herr Jodann Karl. Kaffeesiedrr im Brandstätter'sch n Hause — ein ge-borner Schiveizer. der g'stern Nachmitt-ti b Uhr beerdigt morden. E'N M Beschluß der Gemeinde zufolge wird bki jedem Vegräbniß die Glocke so laNt^e geläutet, als der Leichenzu., vom Sterbehaus bi» zum F i dhof dauert. ot»ne Rücksicht auf das Bcrmöt^en des Beiblichenen: es soll Gleich, heit herrschen für Riiche und A^me---. (Sängerfa hrt.) Der diesiqe Männerqesangvirein untern mmt Ende Juni einen Au»flug nach Billach ivohi« er von den Sä gern jener Stadt in frkundlichstkr Weise »ing lad n worden. Die Direktion der Südbahn hat für diess Fahrt auf die Dauer von fünf Tagen den Preis (3. Klaffe) um die Htüfte ermäßigt. D>e Abfat)rt wird Sonntag den 27. Juni mit dkm F ühzug erfolqcn und kommen die Sän.i'r um S Uhr Rachmittag «ach B llach, wo sie auf dem Bahnhofe Mit Wort und Lied begrüßt werden. Nach dem Ein^u^ie in die Stadt lvird die Fat>ne im Rathl/ause abgegeben und gebe«» die Län^ier in di, Qu riiere. Die Gesang, probe wird in Gemeinschaft Mit dem Billacher Vereine voes^enommen; unter den Eliören, die zum Vortrage ftelanaen. tr.ffen «vir auch; die „Elire Gottes" von Beethoven und die „Hymne" von Herzog Ernst z. S. l^m 8 Uhr Abends beMNt da? Konzert, d ffen Ertragt dem Armenfonde der Stadt Billach ^,eivibmet ist. Die Tag So'dnuug .»m 28. ist: Vesiei. siunq de» Thurme». Fahrt nach dem Warmbade. wo ein gemeinschaftliches Mahl statlfittdet Spaziergang «ach Fö^eraun und nach dem ^chrotthuime. Rückfahrt nach der Stadt und zum Schluße Garten iüedeltafet. Am Dienstag soll dieHeimsahrt ersol.,en; die m isten unsirer Sänger dürften jedoch die Billacher Älp (Dobratsch) b'stcigen, die b'i jchnsti.^er Witterung eine der schönsten Fcrnsichten de» kärntnerlandrS bietet. D e Tlieitnehmer an dieser Bestei.iun,, kehren erst am Mittwoch nach Marburg zurück. Die Sanger könn n der bestimmtesten Hoffnung leben, daß di s S i^est sich herrlich gestalten werde, denn es hat die Hauptsorge sür das Gelingen desselben der treue und eifrige Freund des Berlins. H^rr Franz WundsaM in Villach übernommen. Letzte Post. Di» VolizeidireMon in Vraa fnrdert die Vrivatbefttzer vo« Hohlqeschoffe« bei Dtrafe auf, dieselbe« bin«»« Vierzeb« Tage« bei de« Behörde« abzuliefern In der Türkei wird die Verbannung der Zefuite« aus de« gauzen Reiche erwartet. Erwiderung auf das Eingesandt der „Marbiirger Zeitung" Nr. 7S. Drm verehrten Richtbewerber um die dritte Apoth ke zu Marburg diene zur beruhigende« Wiss «schaft. daß der kurze AuSschreibungstermin seinen Grund in ein'M diesbezü.ilichsn Statthaltereierlaß bade, und daß die Erzahluna vom Abratben in B treff der Veiverbunq eine einfache Lüge sei. Auch mö-ie sich der H rr Nichtbnverber vergeflenivärfigen. daß hervorragende Höflichkeit keine pliarmacrutische Eigenschaft, dafiir auch keiue Rubrik in drn Diplomen der Apotheker enthalten ist. und daß Jeder, welcher von einen Pbarmae Uten sich eine Vr<>bhelt gefallen läßt, selbst schuld daran ist Die Widerlegung deS Nachsatz S im erwähnten „Ei«, gesandt" entfällt hiedurch von selbst und eS sei dem Herrn N chtapotbeker nur noch bemerkt, daß die Drohun,^ mit weiteren Gerüchten eine große Gkistesarmuth verräth. da ja doch "ur Tbatsachen auf den echten Man« wirken können. Ein qanz Gesunder. der weder Apotheker noch sonst etwas in dre Gemeinde, Mithin vollkommeu uabefangeu ist. Geschäftsberichte. Marburg, 19. Juni. (Dochen marktSdericht.) Weizen st. 3.9V, Kor« fi. 3.—. «ertte fi 0.— . Hafer fl 0.—. Kuturu» fl. 2.76. Heiden N.0.—. Hirsebrein fl. 4.2V, Erdäpfel si. 1.1» pr. Meyen. Rliidfleisch 25 kr.. Kalbfleisch 26 kr., Schwem-fleisch l«ng 2K kr. pr. Pfund. Holz, hart 30" fl. 0.—. 18" fi. 4.50, detto weich 30" fl. o.—, fl. 3 5V vr. Älc,fter. Holzkohlen tlart sl. 0.7V > weich fl. V.^V pr. Metzen Heu alt st. 1.2V, neu fl. l—, Ctroh. i.^oqer st. 1.40, Streu- fl. 08v pr. Ccnliier. Pettau. 13. Juni. (W o chenma rkt s t'r, ch t.) Weizen ft. 3.80. Aorn fl. 2.SS, Gerste fl. 0.—, H.ifer fl. 1.95. j^ttknrutz st. 2.KV. Heiden fl. 2.9V. vrdapfel st. V.8V pr. MeKrn, Hirstbrein 12 kr. pr. Mnß. Nindfletsch ohne Zuwage 25. KlUbstelsch 2L, Schweittsteisch jung 26 kr. pr. Pf. H.>lz 30" t)ort st. 9.50. detto weich fl. 6.50^ pr. Klafter. Holzkohlen hart st. V.60, detto weich fl. V.4V pr. Mepen. Heu fl. 1.15. Stroh Lager- fl. 1.—, Ltreu- fl. 0.60 pr. Centiier. Gtschästs - Eröffnung. Gönnern und Freunden mache ich bikmit bekannt, daß ich mich selbständig etablirt habe. Mein Geschäftslokal b findit sich im Hause der Krau I. Tauchmann (Herrengasse). Mit der Zusicherung solidester Bedienung vereinige ich die Bitte, dlis Wohlwollen, daS ich scit 1862 als Zuschneider dcS Herrn Zoh^inn Müller gefunden, auf rneit, jetziges Geschäft gütigst übertragen zu lvollen. Marburgs 1ö. Z«ni is«9. li'l'gNZ! (ikItiUlvr, S98) ^ Schneidermeistcr. Grskllschast für landwirthschastllche »ad RealitäteU'Verslchenmge« iQ Visu, gegründet anf Gegenseitigkeit ihrer Mitglieder mit einem GrtlndunaSfonde von fl. nnd anfznf'immelnde bedeutende Neservefonde, verstchnt: Gegen Verluste, welche bei Ruhthieren durch Seuchen, einzelne (sporadische) Krankheiten und plötzliche Ungliickefälle entstehen ' Gegen Schäden, welche durch Feuer, Blitz oder Explosion an Wohn-, WirthfchaftS- nnd sonstigen Geiinuden, Scheuern, Mobllien, Waarenlagern, KeldfrÜchten und allen zur Versicherungen geeigneten Borräthen, Beschädigungen, welche an verficherten Getiäudeu zc. ic. durch Löschen, Niederreißen oder Ausräumen veranlaßt werden '. Gegen Sedäden, welebe durch Hagelfchlag an Bodenerzeugnissen veranlaßt werden. Um auch weiter auf die volkswirthfchaftlichen Interessen im Allgemeinen und aus deu londwirthftdaftlichen Besitz insbesonders giinstig und fördernd einzuwirken, wird die Gesellschaft in weiterer Folge die hierbei so wichtigen Verficherungszweiae gegen Vetluste, verursacht durch Frost, Hochwasser, Ueberfchwemmung und Wolnnbrüqe, sowie die Hypotheken Verflcherung in den KreiS ihrer Thätigkeit einbeziehen. Wir empfehlen uns dem geehrten Wohlwollen und bitten, unS Ihre Aufträge in der Vieh-, Fener- und Hagelschäden-VerficherungSbranche i'.efälligst zukommen zu lassen, und der promptesten und solidesten Ausführung gewartig zu sein. Jede Art Auskunft wird bereitwilligst in unserem Bureau, Graj^, Herren« gasse Nr. Klv, 1. Stock, sowie bei den allerorts ausgestellten Agenten ertheilt. Achtungsvoll Die GtReral-Nepräseitau) str Zteieriliark, Küraleu «»d Kl^«i>. W'. Anträge werden bereit'villigst angenommen und jeder Art Auskünfte ertheilt bei der Hanptagentur des Gefertigten für die Bezirke MiNkbmg, Windisch'Zeistritz, Gt. Leonhardt, Mahreuberg, Ob-Rabkersburg und das Heumayer'iche HauS (am HauptpluK. Anfangs der Diaugasse) übelle^ hat. Indem er für den ihm bisher gewordenen ehrenden Zuspruch Höf' lichst dankt, empfiehlt er sich auch f rner zu zahlreichem Besuche resp. Abnahme unter Versicherung fietS reeller und solider Bedienung. «chtunfttvoU Mtppitsvl», 409) Schuhmacher. tigten Agenten aufgestellt. IN. V. _Marburg, Hauptplatz Haus-Nr. 9V, 1 Ptock. Das Gtlüsthch Kundmachmg. (3V9 (3SÜ Die in den Verlaß des am 18. September 1868 verstl»rbenen Hausbesitzers. Herrn Caspar Denk gehörige, in der Grazervorftadt zu ^410 Marburg. Blumengaffe, gelegene, zu Bauparzellen geeignete Stealität Urb. Nr. 723 und 725 aä Burg Marburg wird unter billigen Bedin« ^gungen entweder im Ganzen oder parz^llirt ve>kauft. bei der evangelischen Kirche wird Donnerstag den 24. d. M. Vormittag Anzufragen bei Hetrn Joses Denk im Kalstorferschen Hause, Her«n? 10 Uhr im Ganzen oder theilweise^ lizitando veräußert. jgaffe und bei Herrn Franz Pichler. Biktringhofgaffe Nr. 2ü. ^ - . Ein 6-oltaviacs Z^otteviano Kehme nMichKle Mmr. besonders für ledige Herren aeeianct. sind billia ist zu verkaufen. — Anzufragen: k. k. Kadeten Institut im Offiziers-Speisesaale. (405 Eine Wohnlmg, die Aussicht auf den Hauptplatz. sonnseitig. mit 3 Zimmern, jedes mit separatem Eingang, Sparherdküche und Holzlege, ist sogleich zu vermiethen.! Gefälliqe Anfragen in Handlung „zur lveißen Taube" am Haupt! platz Nr. 95. (407^ Quartier zu vemiethen. Im Hause Nr. 169 in der Rcbenglisse ist das ebenerdige Quartier, bestehend aus 3 s^eraumigen Zimmern nebst Kabinel. dann sehr großer Sp'irberdküche zc. zu vermiethen und Anfangs August d. I. zu bezichen. Nähere Auskunft wird im 1. Stock dieses Hausmmt es drn durch kilustliche oder tiohle Zähne, oder durch Ta akrauchen erzeug« ten üblen Geruch, und crtheilt dem Munde eine angenehme Frische, sowie einen reinen Eeschmack. Unzähilge Atteste besiätigen diese erfolgreichen Wirkungen. Unter anderen auch ,^o'ge,ides: ..Viclsache H ilmilt l waren nicht im Stande, mein stets blu tendes Zalinflrisch, rheutnatische Z^ihnsä^merz n und stete Ziihnsteinbil-düng zu heilen, bis ich das anqerühml Anatliarin Munk'lvafs' r ver-suchte, welches t'icht nur obige llrbel bcsciti..te. sond.rn m ine Zahne gleichsam neu belebte un^ den Tak k'^ierui, beseitigte. Verdientermaßen ellheil ich hirmit öffentlich di>s m Wt^sser das gebührende Lob und dem Z.itmarzt Popp ln Wien den wärmsten Dank. ! Wien. k'leilieir v. AZA Tim au, m p." sehr elegant, besonders für ledige Herren geeignet, sind billig z« vergeben. Auskunft kn Komptoir dieses Blattes. (4(is Echt amerillallischt Nühmaschilltll von , Das No» xlu» ultr» zum Familien Gebrauch und für Gclvnbetreibende. zu haben bei 394) Marburg, Burgplatz Nr. 2. in der Kärntnergaffe, im Hause des Herrn Tischlermeisters Lehrer, ist vom 1. August zu vergel)en, »vie auch die Einrichtung zu einem GreiSler« geschäst zu verkaufen. Näheres im Gelvölbe dasclbft. aä Z. 5533. Edikt. (389 '") Zu haben in: Marburg bei Herrn Bcinealari, Avotlieker, F. Kolletnig und in Zanchmann's Aui'stlia'idlnng: Cilli bei Crisper, in Pattm!)ach'S uiid iu Ra.'schlr's Apsttieke; Laiierbrunn in der Apotl^eke', Rndker^bnrg I. Weihin. geri Mureck l'ei Kiigler bulik's Apotheke. > Vom k. k. Bezirksgerichte Marburg lvird hiemit bekannt gemacht; Es sei wegen schulditler 687 sl. 58 kr. s. A. die exekutive Versteigerung der dem Jakob Pacherni^l gehörigen, mit gerichtlichem Pfandrechte be-legten und auf 7646 fl. bewertheten Realitiit Urb. Nr. 102 aä Spielfeld bewilliget und hiezu drei Feilbietungs Tagsatzungen auf den lO. JuÜ, IkV. August und September 1869. jedesmal Vormittags von 10 - 12 Uhr. die beiden ersten im diesgerichtlichen Amtslotale. die dritte am Orte der Realität in Graßnitz mit dem Anhange angeordnet worden, daß die Pfandrealität bei der dritten Feilbietung auch unter dem Zchätzwertlie hintangegeben «Verden lvird. Zeder Lizitlint l)at. bevor er ein Anbot macht, ein Vadium Von 770 fl. in Baarem. in Einlagsbitcheln einer Sparkasse iu Steiermark, Piendbriefen des steierm. Sparkaffevercines. StaatSschuldverschreibungeu, Grunk'entlastun s'Obligationen oder Pfandbriefen der Natii)nalbant nach dem Äourswerthe zu Händen der Liz-tationskommiffion zu erlegen; die iibrigen L'z'talionsbedingniffe und da>> Schätzungsprotokoll können in der diesgerichtlichen Registratur eingesehen tverden. K. k. B.zirksgericht Marburg am 10. Juni 1869. Ein Zllilchoerschleiker für eine Meierei bei Marburg gegen entsprechende Provision wird gesucht. Näheres im Komptoir dieses Blattes._ (408 DtM verelirt n Publikum von Mart>urg diene zur Nachricht, daß mein Ateli r in Stichl's Gartensalon von 9 bis 1 und von 2 bis» 5 Uhr zum giltigen Besuch geöffnet lst. (370 Hochachtungsvoll S. Bolkmann. Verantwortlicher Redakteur: Kranz WieSthaler. Druck und Verlag von Eduard 3 anschiß in Marburg