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Die stürmischen Tage der Ergänzungswahlen in den Wiener Gemeinderat, welche die ganze politische Welt in Atem gehalten hatten, sind nun vorüber, der heiße Kampf ist zu Ende, die christlichsoziale Partei hat dem tosenden Ansturm der vereinigten Gegner gegenüber, die seit Jahren zum erstenmale wieder ihre Anhänger mobilisiert hatten, ihre Stellungen behauptet und einen glänzenden Sieg errungen. Der Ausfall der diesmaligen Wahlen sollte entscheiden, ob die judenliberal-sozialdemokratische oder die christlichsoziale Partei die Verwaltung der Reichshauptstadt in die Hand bekommen würde, denn wenn die vereinigten Judenliberalen und Sozialdemokraten auch nur eine erhebliche Minderheit erreicht hätten, hätten sie es zweifellos versucht, durch Behinderung der Tätigkeit des Gemeinderates dessen Auflösung und die Ausschreibung von allgemeinen Neuwahlen zu erzwingen, bei welchen sie — wie man nun sieht ganz mit Unrecht — die Mehrheit zu erringen hofften. Das gewaltige Ringen um die Metropole wühlte nicht nur die Bevölkerung Wiens bis in die untersten Schichten auf, sondern hielt ganz Österreich in größter Spannung, ja selbst das Ausland blickte mit lebhaftem Interesse nach Wien, bekanntlich der einzigen europäischen Residenzstadt mit christlich gesinnter Verwaltung. Die Bedeutung der Wiener Wahlen reichte ja weit über die Grenzen der Reichshauptstadt hinaus. Ein Sieg der liberal-sozialistischen Koalition würde zweifellos einen Rückschlag auf die christlichsoziale Bewegung im ganzen Reiche ausgeübt haben. In der erhofften Wiedereroberung Wiens erblickte der jüdische Freisinn den Anfang der Wiederaufrichtung seiner Herrschaft in Österreich. Das brave christliche Volk sollte wieder unter das judenfreistnnige Joch gezwungen werden wie in den siebziger Jahren. Nach der schweren Niederlage der Wiener Christltchsozialen bei den letzten Reichsratswahlen im Juni 1911 war man in christlich-sozialen Kreisen anfangs etwas kleinmütig geworden, während anderseits der jüdisch-sozialdemokratische Übermut von Tag zu Tag stieg. Man mußte also bei dem Generalsturm auf das christliche Rathaus in Wien von vornherein auf die schwersten, leidenschaftlichsten Kämpfe gefaßt sein. Und da war die Stellung der Christlichsozialen gewiß keine beneidenswerte. Standen sie doch noch unter der Nachwirkung des liberalen Junisieges, standen sie doch der großen Geldmacht der jüdischen Hochfinanz und dem rohesten Terror der Sozialdemokraten gegenüber, wurden doch alle Macht- und Beeinflussungsmittel der verleumderischen, verlogenen jüdischliberalen Presse in unerhört rücksichtsloser, ja schamloser Weise gegen sie ausgeboten. Die Wochenschrift „Österreich-Ungarn" schrieb vor den Wahlen: „so wird die Verteidigung der christlichen Verwaltung Wiens zu einem Kampfe der Wahrheit gegen Lüge, Falschheit und Bolksverführung, der bürgerlichen Ordnung und christlichen Kultur gegen die -schimpf-fertigkeit und Roheit der Gasse, der Humanität und ausgleichenden sozialen Gerechtigkeit gegen die schrankenlose Ausbeutung einerseits und den Klassenhaß und Umsturz anderseits. Nicht mehr die alten Liberalen, die gemächlich ihren Manchestergeschäften und ihren grauen Doktrinen nachginaen, würden wieder die Herren von Wien, wenn die Christlichsozialen unterlägen; die Zenker, Baron Hock und Genossen, die ihre Parolen von der Loge empfangen und an die befreundeten roten Revolutionäre weitergeben, zeigen nur eine ganz entfernte Verwandtschaft mit ihren manchesterlichen Vätern. Den Heerbann, der heute gegen Wien marschiert, kommandiert eine Presse, die für das „Portugiesischreden" schwärmt und den Anarchistenzüchter Ferrer als Hausheiligen verehrt. Das Wiener Rathaus, Luegers Erbe, das christliche Wien, die Metropole des Habsburgerreiches ist zu schützen gegen einen Ansturm der vereinigten Jakvbmer, Ferreristen und Umstürzler, deren sich gewisse profitwütige Kreise der Finanzwelt bedienen." Die jüdische Presse prahlte, als ob die Wiedereroberung Wiens für den Judenliberalismus eine totsichere Sache wäre, offenbar um so auch jene Halben und Unentschiedenen zu gewinnen, die gewohnt sind, nur dem Erfolge nachzulaufen. Selten ist eine Gegenpartei in dem Maße unterschätzt worden wie die Christlichsozialen bei den jüngsten Wiener Wahlen seitens ihrer Gegner; selten aber hat sich auch eine geschlagene Armee so rasch erholt, neu gewappnet und gerüstet wie die Wiener Christlich-sozialen nach dem verhängnisvollen Juni des vorigen Jahres. Da gab es heuer in ihren Kreisen keine Uneinigkeit mehr, kein widerliches Kandidaturengezänke; die Eigenbrödler wurden abgeschuttelt, die Verräter rücksichtslos als solche gebrandmarkt und so trat die trefflich reorganisierte Partei frischen Mutes in geschlossener Phalanx in den Kampf. Wie in den besten Zeiten Luegers wurde Versammlung aus Versammlung abgehalten und die christlichsozialen Versammlungen waren viel besser besucht als die ihrer Gegner. Eine emsige Kleinarbeit die von Männern aus dem Volke unverdrossen fett dem Juni' 1911 geleistet worden war, hatte dem Erfolge trefflich den Boden geebnet. Die christlichsoziale Presse der Reichshauptstadt, die Reichspost" voran, übertraf sich selbst und erwarb sich so em Hauptverdienst am herrlichen Erfolge, während das aufdringliche Verhalten der immer frecher sich gebärdenden Juden und ihrer Presse auf die Wählerschaft abstoßend wirkte. Die Auslieferung Wiens an die Juden wollten doch selbst jene nicht, die dem christlich-sozialen Programme fremd gegenüber stehen. Der übermütige, anmaßende Feind glaubte dem christlichen Volk in Wien den Fuß auf den Nacken setzen zu können. „Fort mit den Christlichsozialen I" war der Schlachtruf der Judenblätter. Es sollte anders kommen; nicht das christliche Volk wurde meder- qeworfen, sondern das Judentum und die mit ihm verbündete internationale Sozialdemokratie. Ein Volksgericht wurde abgehalten, aber sein Wahrspruch fiel ganz anders aus, als die Judenpresse erhofft hatte. Ein glänzender Sieg war es, den das christliche Wien errang, das Wahlergebnis überstieg selbst die kühnsten Hoffnungen der Christlichsozialen. Es gelang nicht, die rote Fahne mit dem gelben Fleck auf den Zinnen des Wiener Rathauses zu hissen, das strahlende Kreuz auf dem Stephansdom bleibt auch fernerhin Wiens herrliches Wahrzeichen. Der deutschbürgerliche, der antisemitische Gedanke war es, der in den Stichwahlen einen Zusammenschluß der arischen Parteien ermöglichte. Auch die Deutschnationalen unterstützten bei den Stichwahlen in den meisten Bezirken die Christlichsozialen. Mit den Juden und der roten, oft genug sich deutschfeindlich zeigenden Internationale wollten sie nicht gehen und so wandten sie den Christlichsazialen ihre Stimmen zu. Der Kampf ist vorüber, sein Ausgang wurde überall, wo man christlich denkt und fühlt, mit lautem Jubel begrüßt. Wem sollte es auch nicht Freude bereiten, wenn er sieht, daß die bereits totgesagte christlichsoziale Sache in Wien nicht im Rückschritt ist, sondern in mutigem, neuem Vordringen! Ist es ferner nicht hocherfreulich, daß durch den errungenen Wahlsieg ein ungeschmälerter Fortbestand der christlichsozialen Richtung sichergestellt ist? Aus innigstem, frohestem Herzen rufen wir daher: Heil dem christlich-sozialen Wien! Heil der neuen Aufwärtsbewegung des christlichsozialen Hochgedankens! Ein protestantischer Pastor beim Begräbnis eines Konfesfionstofen. Freitag den 10. Mai nachm. starb nach längerer Krankheit in Gottschee Daniel Wenzel, Zahntechniker, Sohn des Schuldieners an der !. k. Fachschule. Er war in Wien 1910 vom katholischen Glauben abgefallen und ist — wie er selbst beteuerte ■— konfessionslos geworden? Bis zum Letzten wies er Ermahnungen, zur Kirche zurückzukehren, ganz entschieden zurück, erst kurze Zeit vor seiner Auflösung soll er angeblich anderen Sinnes geworden sein, es scheint aber mehr Rücksicht der Angehörigen auf Erlangung eines dem Volksempfinden entsprechenden kirchlichen Begräbnisses als aufrichtiges Unterwerfen ausschlaggebend gewesen zu sein. — Ob dann der Vater des Verstorbenen oder jemand anderer den Notar Dr. Karnitschnig anging, oder ob er selbst sich hineinzumengen für notwendig hielt, Tatsache ist, daß er telegraphisch (von Mitterdorf aus) den Laibacher Pastor Dr. Hegemann berief. Unterdessen handelte es sich darum, wo man dem verstorbenen Konfessionslosen das Grab anweisen soll. Schon war ein Reihengrab gegraben. Über Intervention des Stadtpfarramles zeigte sich das Friedhofskomitee bezw. seine leitenden Männer geneigt, den kirchlichen Vorschriften zu genügen und ein Grab anzuweisen, wo Nichtkatholiken begraben zu werden pflegen, es wurde aber leider trotzdem ein neues Grab gegraben, nicht in der Reihe, aber doch im geweihten Rapon. Der Pastor kam, erdreistetesich, den toten Konfessionslosen kirchenamtlich für sich in Anspruch zu nehmen, der ihn unbedingt nichts anging, intervenierte beim Leichenbegängnis, hielt eine Grabrede, voll heftiger leidenschaftlicher Ausfälle auf katholische Glaubenslehren und auf die Priester, welche er laut schreiend zweimal und mit gesuchter Betonung hervor-brachte, und gestattete sich nebenbei einige Hiebe auf die Gemeindevertretung. Darauf trat er au den anwesenden Obmann des Friedhofsausschusses heran mit dem Ansinnen, er möge einen Revers unterfertigen, daß dieses Grab und seine nächste Umgebung als Begräbnisplatz für die Protestanten Vorbehalten bleibe. — Zu diesem Begräbnisse hatte sich eine sehr große Volksmenge, wohl meistens aus Neugierde, eiugefunden; vor allem fiel es auf, daß die hiesigen Protestanten ostentativ fast bis auf den letzten Mann dabei beteiligt waren, als ob es sich um einen der Ihrigen gehandelt hätte. Die Grabrede des Pastors erregte die Gemüter so, daß viel ungerechte Urteile über Kirche und Priester im allgemeinen, im besonderen über die Pfarrgeistlichkeit fielen; er hatte wenigstens teilweise und augenblicklich erreicht, was er wollte: Verhetzung. Der Tote wurde mit 1 Verschiedenen absichtlich ausgestreuten Gerüchten gegenüber betonen wir, daß der Vater des Verstorbenen in der Pfarramtskanzlei die Aussage machte, daß sein verstorbener Sohn Daniel nicht Protestant, sondern ein Konfessionsloser sei. Auch der Onkel des Verstorbenen beteuerte unter Eid dasselbe. Die Schristleitung. ein paar, leeren, süßen Phrasen abgetan, Hauptsache war: Hetze Gar sonderbar nimmt es sich aus, wenn Dr. Hegemann, von dem es ja bekannt ist, daß er die Gottheit,Christi leugnet, vom „lieben Herrn Jesus" spricht; es wirkt wie ein Faustschlag ins Gesicht und das religiöse Gefühl bäumt sich empört auf gegen eine solche Profanation des heiligsten Namens aus solchem Munde. E« ist nur auf Täuschung Urteilsschwacher berechnet, damit sie das Gift nicht merken und der Stachel gegen die katholische Kirche ober wenigstens ein Zweifel bleibt. Viele Anwesenden empfanden das, sowie das Unznkömmliche einer Hetzrede an einem Grabe, ans einem katholischen Friedhofe und entfernten sich, laut ihren Unmut kundgebend. — Zu diesem Berichte von Tatsachen wollen wir nur noch einige Bemerkungen hinzufügen. Vor allem sind wir wirklich sehr neugierig darauf, wie die „Nachrichten" und die übrigen freisinnigen Zeitungen wahrscheinlich diese Tatsachen entstellen werden, denn sie haben ja im Verein mit den liberalen Protestanten das Utrecht auf Geschichtsfälschung und Tatsachenverdrehung, wie es ihr Kennzeichen ist, daß es ihnen mit ihrer Religion gar nicht um die Stärkung und Belebung des religiösen Gefühls, sondern lediglich nur um Hetze und Haß gegen Rom zu tun ist. Das ist ihr oberster Grundsatz, der auch in dieser Affäre klar zutage trat. Was haben die Protestanten mit einem Konfessionslosen zu tun? Ist also des Pastors unbefugte kirchenamtliche Anteilnahme einerseits nicht eine Herabwürdigung seiner eigenen Konfession, anderseits aber Demonstration, Hetze und Haßkundgebung gegen die katholische Kirche? So wird der „religiöse Friede" gefördert, natürlich! So benimmt sich eine Handvoll Protestanten mit einigen denkfaulen, verblendeten Anhängseln schlechter, heuchlerischer Katholiken in einer Stadt, wo bie_ überwiegende Mehrzahl wenigstens im Herzen katholisch ist I Ist das nicht eine freche Herausforderung einer Clique, die alles terrorisieren möchte? Hätte sich ein katholischer Priester etwas Ähnliches in einem protestantischen Orte zuschulden kommen lassen: o, was wäre da für ein Geschrei entstanden! Und wir Katholiken sollen uns solche Anrempelungen gefallen lassen? Nein! Wir haben mehr Ehre in uns, als gewisse Gottscheer Protestanten, 'wir betonen: gewisse Gottscheer Protestanten, von Protestanten im allgemeinen reden wir nicht und wollen unsere Worte wirklich nur auf jene bekannte Gottscheer, Klique angewendet wissen. — Ach, wie schlecht muß es um den Protestantismus in Gottschee bestellt sein, wenn - er Tote zu Proselpten macht, Tote, die sich nicht wehren können! Wir Katholiken sprechen kein Urteil über den Toten aus, wie es ihm jetzt geht, wir verdammen ihn nicht in die Hölle, aber wir haben so viel Rückgrat und Ehrgefühl, daß wir uns niemand aufdrängen und nachwerfen, daß'wir die Toten nicht gewaltsam hineinzwingen: wer lebendig sich um die Kirche nicht kümmerte, aus ihr wollentlich und wissentlich austrat, dem erweisen wir nicht die Ehre des kirchlichen Begräbnisses, er war ja nicht unser! Wir bedauern einen solchen Fall, aber das wollen und dulden wir nicht, daß unsere hl. Kirche zu einer bloßen Leichenbestattungsgesellschaft mit mehr oder weniger Pomp herabgebrückt werde! Wir protestieren gegen ein solches Ansinnen auf das kräftigste. Und gesetzt den Fall, der Verstorbene hätte wirklich ein kirchliches Begräbnis erhalten, gleich hätte man der katholischen Geistlichkeit vorgehalten: Um Geld tun sie alles. — Noch eines wollen wir festnageln: Wir können nicht begreifen, daß Protestanten, die Christen sind oder wenigstens zu sein behaupten, einen Konfessionslosen mit Ehren ihrer Religion zu Grabe geleiten? Da muß es mit der christlichen Überzeugung, mit dem „lieben Jesus, dem Erstgeborenen des Vaters" sehr schwach bestellt sein. Ein solcher Diener am Wort verdient von seiner Oberbehörde diszipliniert zu werden. —• oder ist ihr ganzes Christentum Humbug, Pflanz. Mumpitz, Phrase und nur zum Deckmantel ihres Hasses gegen Rom, — Eigentlich soll es uns blutwenig angehen, wie diese Protestanten mit ihrem Christentum auskommen, nur müssen wir unbedingt fordern, sich nicht in unsere Angelegenheiten hineinzumischen: wir verwahren uns aufs entschiedenste dagegen, daß uns irgendjemand, sei es Dr. Karnitschnig, seien es die Hintermänner der „Nachrichten", seien es die Anhc die G nur i für k Aber eine Jhw wird Anoi solch roeni Ver und nnse gebt sein Hast rede sess dor mal Jal lass Bes zu i sche etm sich Au Lai Da aus sie sei: ist Pf die Re zu, W de, boi Kl un hä „a im sP< e>i Ri El NN er er na stc da in Seite 75 Gottscheer Bote — Nr. 10. Jahrgang IX arnfiänatel der Protestanten-Klique, darüber belehren wollte, wem Me Ehre eines kirchlichen Begräbnisses zukommt und wem nicht; Lr unsere Kirchenbehörde hat darüber zu entscheiden! Sorgen Sie für Ihre Sachen, für unsere werden schon wir selbst Sorge tragen. Aber das soll Ihnen gesagt sein: wenn Sie auf Ihre Frechheiten «ne entsprechende Antwort erhalten, beklagen sie sich ;a nicht, daß Ihnen Unrecht geschieht, und daß die Antwort immer , kräftig sein wird'können Sie versichert sein. Unsere Kirche, ihre Gesetze, ihre Anordnungen lassen wir von niemand antasten, am wenigsten von solchen Christen, wie es. gewisse Gottscheer Prviestanten sind, am. allerwenigsten aber von einem Pastor, dessen Christentum in der Verleugnung der Gottheit Christi besteht! : Eines hat uns diesmal vom Herzen gefreut,, daß es so viele und angesehene Bürger und Männer in Gottschee gegeben hat, die unser strammes, selbstbewußtes,, gesetzmäßiges, katholisches Hnndeln gebilligt, gutgeheißen und gefördert haben. Ihr katholstcyes Bewußtsein ist erwacht: Dies ist. der Verdienst des so laut durch gebrochenen nasses gewisser Protestanten in Kram,, dies ist der Erfolg der Hetz-rede eines protestantischen Pastors auf dem Grabe eines Kon-fessiouslosen aus einem lachoUschen /f. Zur Geschichte der Gottscheer Landschuten. Are Schute in Mtierdorf. (6. Fortsetzung.) Wir haben bereits erwähnt/daß die Privatschule in Mitterdorf mit Beginn des Schuljahres 1833/34 gesperrt wurde, teils mangels eines geeigneten Nnterrichtslokales (die Schule war seit Jahren in einem Gasthause untergebracht), teils wegen Vernachlässigung des Schuldienstes seitens des Lehrers, der wegen schlechter Besoldung durch verschiedene Nebenbeschäftigungen fernen Unterhalt zu verdienen sich genötigt sah. Kaum war die Errichtung der Nechet> schen Schulstiftung in Mitterdors bekannt geworden und dadurch eine bessere Unterbringung der Schule tn die Nahe geruckt, so stellte sich Lebrer Erker seinen Vorgesetzten wieder zur Verfügung, ^m August/ 1835 richtete er ein Gesuch an die Dwzefmifchulbehorde m Laibach, worin er um abermalige Zulassung zum Schuldienste bat. Das fürstbischöfliche Konsistorium verwies ihn an die Distriktsschub aufsicht und stellte es dieser anheim, ihn wieder zu verwenden, falls sie es für gut fände und Hoffnung vorhanden wäre daß er kluger sein, und sich mit dem L-chulehalten ernstlicher befassen werde. Es ist kein Zweifel, daß der Distriktsschulaufseher Dechant Rankel, Pfarrer in Mitterdorf, ihm den Schulunterricht mit Rücksicht auf die große Zahl der schulfähigen Kinder wieder gestattete, sobald das Rechersche Haus bezogen werden konnte. Erker unterrichtete nun zur vollen Zufriedenheit seiner Vorgesetzten und wenn er auch das Wirtshausgeschäft und die Fleischhauerei nie ganz aufgegeben, sondern bis in sein Alter betrieben hat, so vernachlässigte er darüber doch nie mehr seine Amtspflichten als Schullehrer und gab zu keiner Klage mehr Anlaß. An Stelle der früheren Spannung zwischen ihm und dem Dechanten Rankel trat mit der Zeit em vertrauliches Verhältnis, um nicht zu sagen eine intime Freundschaft der auch der „alte Lenz" (ehemaliger Besitzer des Kikelschen Hauses) a _ rt er im Bunde angehörte. Und dieses Freundschaftsverhältnis h sch später, als Erker von seiner Stelle als Schullehrer zu Gunsten fernes L-ohnes Josef zurückgetreten war, noch vertieft, so daß ch Rankel in seinen alten Tagen des Umganges mit le®m , Erker gar nicht entraten zu können glaubte, ihn desha g ch wenigstens auf kurze Zeit bei sich auf Besuch haben wollte und wenn er das eine oder andere Mal ausblieb, neugierig fragte. „ 3 er heute nur sein, daß er nicht in die Nähe kommt. Erker lebte, nachdem er das Lehramt niedergelegt hatte, noch dreißig x* stand in hohem Ansehen in der ganzen Pfarre Betletbete^ia|retan9 das Amt eines Gemeindevorstehers und starb am 19. im Alter von 73 Jahren. Was ist mit dem Recherschen Stifthause geschehen? Wir haben bereits gemeldet, daß es von der Gemeinde eine neue ^Bedachung erhielt und im Innern so weit eingerichtet wurde, daß Erker darin eine Art Notschule halten konnte. Diese Reparaturen waren nur auf das Allernotwendigste beschränkt und auch nicht für eine längere Dauer berechnet. In einer. Zuschrift vom Jahre 1844 an das k k Kreisamt in Neustadt! wird über den Zustand der Schule m Mitterdorf folgendes berichtet-.. „Hierorts war im Laufe oes abge-wicheuen Schuljahres auch wieder Privatschule gehalten und wird auch im eingehenden neuen Schuljahre wieder .gehalten werden, weil das sehr baufällige Rechersche Notschulhaus^ im Zusammenwirken der zwei hierortigen Geistlichen, des geprüften Lehramtskandidaten als Privatlehrer und einiger Schulkinder habenden Psarr-insassen.die Bedachung wieder ausgebessert worden ist. Aus Antrag dürfte sich die Pfarrgemeiude inv Konkurrenzwege zur Herstellung eines neuen Schullokals hoffentlich bald bereden lassen." Daß dies im nächstfolgenden Jahre noch nicht gelang, beweist der Klageruf, den die Bezirksschulaufsicht im Berichte vom 20. Oktober 1845 erhob : Das zu Mitterdors für eine Schule bestimmte (Rechersche) Haus ist noch immer elendlich. Bei der großen Zahl von 103 die Schule besuchenden Kindern und dem kleinen Zimmer sind die Kinder zu bedauern, weil sie wie Häringe zusammengedrückt sitzen müssen. Die Mitterdorfer zögerten wohl deswegen mit einer durchgreifenden Reparatur des genannten Hauses, weil eine solche bei der totalen Baufälliqkeit desselben in Anbetracht der beschrankten Raumver-Mltnisfe doch keinen rechten Zweck gehabt haben wurde. Was hätte es auch genützt, an dem alten Gebäude viel hernmzufllcken, viel Geld hineinzustecken und sich schließlich doch sagen zw müssen. Es ist zu klein! Es paßt nicht! Deshalb warteten sie lieber die günstige Zeit ab, um auf dem Recherschen Grunde ein neues, größeres und dem Zwecke mehr entsprechendes Schulhaus zu bauen. Inzwischen suchten sie ein geeignetes L-chullokal in einem anderen Hause. Der Lehrer selbst war es, der ihnen zu einem solchen verhals, wie wir. später erfahren werden. (Fortsetzung folgt.) Aus Stabt und Land. Gottschee. (Vom Post dienst e.) Zum k. k. Oberpostmeister in Gottschee wurde Herr Anton Vuicich ernannt. Frl. Lea Eisenzopf wurde zur Postofstziantin in Gottschee ernannt. — (Vom Steuerdienste.) Der Steueroberverwalter Herr Jobann Fink wurde vom Steuerreferate der k. k. Bezirkshauptmannschaft in Gottschee zum k. k. SteueramteDaselbst übersetzt — (Vom Finanz dienste.) Das Präsidium der k. k. Finanz direktion für Kram hat den Finauzwachoberkommiffär zweiter Klaffe Herrn Jakob Skubic von Gottschee nach Laibach als Leiter des Finanzwach-Kontrollbezirkes Laibach und den Finanzwach - Kommissär erster Klasse Herrn Alois Armelini von der Fmanzwach-abteilung Gottschee zur Finanzwach-Kontrollbezirksleitung Gottschee als Leiter der letzteren versetzt. (Vom Volksschuldienste.) Desimtw angestcllt wurde Herr Josef Adolf, prov. Lehrer in Steinwand, an seinem Dieustorte. — (Konkursedikt.) Das k. k. Kreisgericht m Rudolfswert hat die Eröffnung des kaufmännischen Konkurses über das Vermögen des Josef Bartelme, unter der Firma I. Bartelme, Eisen-, Svezerei- und Farbwarenhandlung in Gottschee, bewilligt. — (Todesfall.) Am 9. d. M. starb hier nach langem schweren Leiden und Empfang der heil. Sterbesakramente Frau ein Tilka Ja kl it sch, Tochter des verstorbenen k. k. Steuerverwalters I Jaklitsch, in ihrem 21. Lebensjahre. Sie ruhe in Frieden. — (Ortsschulrat.) In der gemeinsamen Sitzung der Gemeindevertretungen von Gottschee und Seele am 17. Mat d. wurden in den Örisschulrat gewählt die Herren: Bürgermeister kap Rat A L ov und Bürgermeister von Seele M. Michitsch m Kondors. — (Schadenfeuer.) Am 15. b. M. brach nach ICl Uhr nachts in der aufgel assenen vormals Tamburlinischen, jetzt Kaffezfchen III 1 i Dampfsäge unter dem Berge ein Feuer aus, das sich rasch verbreitete und bei dem heftigen Winde wegen des Flugfeuers unter Umständen auch die Stadt in große Gefahr hätte versetzen können. Es brannte die ganze Sägeanlage samt Wohnräumen nieder, ebenso das Stallgebäude und ein paar kleinere Objekte. Den vereinigten Bemühungen der städtischen Feuerwehr sowie der Feuerwehr von Schalkendorf, die sehr rasch am Brandplatze erschien, der Feuerwehren von Grafenfeld, Lienfeld, Hohenegg, Mosel und Reintal gelang es, des Feuers Herr zu werden. Nur mit größter Mühe wurde das benachbarte Bauitschsche Haus, dessen Dach schon zu brennen angefangen hatte, und einzelne andere Objekte vor dem verheerenden Elemente gerettet. Die Richtung des sehr heftig wehenden Windes war anfangs dem Tale entlang gerichtet, so daß die Gefahr für die Stadt keine so unmittelbar drohende war. Glühende Holzsplitter flogen über das Försterhaus bis zur Mooswalder Brücke. Später wendete sich der Wind. Vorsichtshalber war auch bei den südlich von der Stadt gelegenen Meierhöfen eine Spritze aufgestellt worden. Das Feuer bot in der Nacht einen schaurig-schönen Anblick. Durch die grelle Flammenbeleuchtung erschien der bewaldete Berg wie mit Schnee bedeckt. Der Schaden des Besitzers ist, wie verlautet, durch die Versicherungssumme gedeckt. Die drei Arbeiterfamilien, die im Gebäude der Werksanlage wohnten, konnten nur das nackte Leben retten, ihre Habseligkeiten wurden ein Raub der Flammen. Die Kinder, die man aus den Betten, herausholte, konnten nicht einmal ihre Kleider mehr anziehen. Über die Entstehungsursache weiß man noch nichts Bestimmtes. Es hieß, daß ein Racheakt eines entlassenen Bediensteten vorliege. Lobend erwähnt zu werden verdient, daß auch Herren und Frauen aus der Stadt am Rettungswerke, beziehentlich an der Bergung der Frauen und Kinder sich eifrig beteiligten. Das Erscheinen so vieler auswärtiger Feuerwehren am Brandplatze verdient besonders lobend hevorgehoben zu werden — (Geschworenenauslosung beim k. k. Preisgerichte in Rudolfs wert.) Für die "am 28. d. M. beginnende zweite Schwurgerichtssitzung wurden als Hauptgeschworene u. a. ausgelost die Herren: Johann Schauer, Handelsmann in Tscher-moschnitz; Franz Loy, Kaufmann in Gottschee; Johann Grill, Besitzer in Krapflern. — (Ernennung.) Fräulein Johanna Demfchar aus Jdria wurde zur Handarbeitslehrerin für die Schulen Unterlag, Berdreng, llnterfkrill, Lichtenbach, Unterdeutschau und Schäflein ernannt. — (Sparkasseausschuß.) In der Sitzung der Stadtgemeindevertretung am 8. d. M. wurde die Wahl des neuen Sparkasseausschusses vorgenommen. Über Vorschlag des Gemeinderates Herrn I. Kreiner wurden in den Ausschuß der Sparkasse der Stadt Gottschee gewählt die Herren: Heinrich Barte lme, Robert Braune, Ottokar C ernste in, Dr. Franz Golf, Anton Hauff d. St., Dr. Moritz Karnitfchnig, Franz Loy, Josef Oswald, Daniel R a n z i n g e r, Josef Rö t h e l, Rudolf S ch a d i n g er, Josef Schober, Johann Verderber, Josef V er derb er. Obmann des Sparkasseausschusses ist Herr Bürgermeister kais. Rat Alois Loy. — (Sicherheitsvorkehrungen bei Feuersgefahr.) In der jüngsten Gemeindeausschußsitzung erstattete Gemeindeausschußmitglied Herr Ritter v. Für er Bericht über den Stand der Sicherheitsvorkehrungen bei Feuersgefahr. Besonders seien es die Hydranten, die wegen ihrer tiefen Lage vom Straßenkot und Schotter bedeckt und deshalb schwer aufzufinden feien. Sie müßten dadurch leichter kenntlich gemacht werden, daß man sie durch einen zylindrischen Aufsatz erhöht. Die erforderlichen Kosten, ungefähr 900 K, wurden bewilligt. — (Ein Gast aus dem fernen Osten), ein Japaner Dr. Heikichi Safaki, Professor an einer höheren Lehranstalt in Tokio, hat sich auf seiner Reise von Laibach nach Fiume am 9. d. M. in Gottschee aufgehalten und die Baggererarbeiten beim hiesigen Kohlenwerke eingehend besichtigt. Er ließ sich die Förderung des Abraums erklären und äußerte sich sehr anerkennend über die Größe des Unternehmens und über die Leistungen der Maschinen, die er in Japan für ähnliche Arbeiten empfehlen will. Dr. Sasaki sprach ein sehr schönes, reines Deutsch und zeichnete sich durch liebenswürdige Umgangsformen aus. — (Genaue Abgrenzung des Wirkungskreises des Gemeindeausschusses und des Vermögensverwaltunqs-ausschusses.) Im Oktober 1910 wurde von einem hiesigen Bürger eine Beschwerde eingebracht wegen angeblich gesetzwidrigen Vorganges und Überschreitung des Wirkungskreises seitens des Gemeindeausschusses in Gottschee, wobei insbesonders behauptet wurde, die Gemeindevertretung (der Gemeindevorstand) habe ohne Wissen und Willen des Vermögensverwaltungsausschusses beim Baue der Schotterund Sandquetsche über Gelder des Ottschastsvermögens verfügt. Uber diese Beschwerde fand sich der Landesausschuß zu einer Verfügung seinerseits nicht veranlaßt, da die Schotter- und Sandquetsche über gehörig knndgemachlen Beschluß des Gemeindeausschusses vom 23. Dezember 1909, gegen welchen in offener Rekursfrist keinerlei Beschwerden erhoben wurden, als eine Art Ergänzungsanlage des städtischen Elektrizitätswerkes errichtet worden sei. Ebenso sei das Wasser- und Elektrizitätswerk für die Stadt Gottschee auf Grundlage von Gemeindeausschußbeschlüssen als Gemeindeanstalt errichtet worden und falle daher auch die Verwaltung desselben zweifelsohne in den Wirkungskreis des Gemeindeamtes, bezw. des Gemeindeausschusses, worauf auch das Gesetz vom 24. April 1897, S. G. Bl. Nr. 13, betreffend die Wasserauflage Hinweise, in welchem nur von der Gemeinde die Rede sei. Wenn in einzelnen diesfälligen Beschlüssen dem Vermögensverwaltungsausschusse , bestimmte Ermächtigungen oder Aufträge erteilt worden seien, so seien dieselben als Bestellungen im Sinne des § 52 der Gemeindeordnung zu betrachten. Im Hinblicke auf diesen Sachverhalt stelle sich das Begehren des Beschwerdeführers nach einer neuen Abgrenzung des bisherigen dem Gemeindeausschusse und dem Vermögensverwaltungsausschusse zukommenden Wirkungskreises als unbegründet dar. Um künftigen Streitigkeiten vorzubeugen, habe das Gemeindeamt dafür zu sorgen, daß vom 1. Jänner 1912 angefangen die Rechnungen des Vermögensverwaltungsausschusses strenge getrennt von jenen der Stadtgemeinde und der Gemeindeanstalten geführt werden. (Dies geschah ohnehin schon früher.) Dies also die Entscheidung des Landesausschusses. Auf eine neuerliche Eingabe des Beschwerdeführers verfügte der Landesausschuß, um die Frage der Abgrenzung der Kompetenz der Gemeinde und des Vermögensverwaltnngsaus-schusses einer endgültigen Lösung entgegenzuführen und diesfälligen Beschwerden ein Ende zu fetzen, das Gemeindeamt habe einen Beschluß des Gemeindeausschusses zu veranlassen, mit welchem erklärt wird, was als solches Vermögen der Stadt Gottschee zu gelten hat, über welches die Verwaltung gemäß Anhang II. zur G. O. dem Bermögensverwaltungausschnsse zusteht. Auch sei die Aufstellung eines diesbezüglichen Inventars empfehlenswert, das als Grundlage dem Beschlüsse des Gemeindeausschusses zu dienen hätte. Dieser Beschluß sei sodann ortsüblicherweise zu verlautbaren mit dem Beisatze, daß dagegen binnen 14 Tagen im Wege des Gemeindeamtes Beschwerden an den Landesausschuß zulässig seien. In der Gemeindeausschußsitzung am 8. d. M. wurde nun'die genaue Abgrenzung der Kompetenzen der Stadtgemeinde und des Bermögens-verwaltungsausschusses vollzogen. Hiebei wurde, um eine Vereinheitlichung der Verwaltung in die Wege zu leiten, auch angeregt, daß die Ortschaft Mooswald aus der Stadtgemeinde ausgeschieden werden möge. In diesem Falle wäre ein eigener, von der übrigen Gemeindeverwaltung abgetrennterVermögensverwaltuugausschuß nicht mehr notwendig und würde also die Gesamtverwaltung vereinfacht und erleichtert werden; auch gäbe es dann keinen Anlaß mehr zu Kompetenzstreitigkeiten und Reibungen. Eine Schwierigkeit liegt allerdings darin, was in diesem Falle mit Mooswald zu geschehen hätte. Eine Vereinigung Mooswalds mit der Nachbargemeinde Mitterdorf wollen die Mooswalder nicht, als selbständige Gemeinde aber wäre Mooswald zu klein. Ein anderer Ausweg'wäre allenfalls auch die Einverleibung Mooswalds zur Stadt Gottschee. Ob das so leicht gehen würde, ist allerdings fraglich. — (Die Viehpreise) wiesen beim Florianimarkte einen leichten Rückgang auf. Der Auftrieb war groß, Käufer aber erschienen nicht so viele, als man erwartet hatte. — (Kurse über Tierheilkunde.) Im Laude sind falsche Anschauungen über den Zweck der Kurse über Tierheilkunde, welche der krainische Landesausschuß in verschiedenen Gegenden Krams zu veranstalten gedenkt, verbreitet. Aus diesem Grunde hat uns der Landesausschuß folgende Erklärungen zugeschickt: Die gedachten Kurse über Tierheilkunde verfolgen nicht den Zweck, einen besonderen Stand von „Hilfstierärzten" zu schaffen, die von der Ausübung der tierärztlichen Praxis ihren Lebensunterhalt suchen wollten, sondern haben nur die Aufgabe, landwirtschaftliche Besitzer und ihre Söhne in der rationellen Viehzucht, Anatomie, Biologie und Hygiene des Viehes zu unterweisen sowie für die erste Hilfeleistung bei Verletzungen und Geburten des Rindes heranzubilden. Die Absolventen der Kurse werden die gewonnenen Kenntnisse nur in ihrer eigenen Wirtschaft benützen und höchstens ihren Nachbarn bei Verletzungen und Geburten des Rindes mit Rat und Tat behilflich sein dürfen. Vom krainischen Landesausschusse Laibach, am 8. Mai 1912. Für den Landeshauptmann: Lampe. — (Die neuen Zweikronenstücke.) Von den neuen Zweikronenstücken, welche vom 20. d. M. an die Hauptanstalten und Filialen der Österreichisch-Ungarischen Bank in Zahlung oder Verwechslung ausgeben, sind derzeit insgesamt bloß etwa fünf Millionen Kronen — 21/a Mill. Stücke verfügbar, welche die Bankleitung auf die Standorte der Bankanstalten entsprechend verteilt hat. — (Kundmachung.) Mit Beginn des Schuljahres 1912/13 gelangen an der k. k. Fachschule für Tischlerei in Gottschee mehrere Staatsstipendien im monatlichen Betrage von 30 bis 40 Kronen zur Verleihung, auf welche männliche und weibliche Bewerber gleichen Anspruch haben. Die Verleihung findet durch den Lehrkörper l>er Anstalt in der Regel für die ordentliche Studiendauer statt. Bewerber um eines dieser Stipendien haben ihre mit den erforderlichen Nachweisen versehenen Gesuche längstens bis 15. Juni 1912 bei der gefertigten Direktion einzubringen. Aus den Gesuchen, bezw. aus deren Beilagen muß entnommen werden können: 1.) Name und Alter des Bewerbers (Geburts- oder Taufschein); 2.) seiner Eltern, bezw. seine Zuständigkeit (Heimatschein): 3.) Art und Dauer seiner allfälligen Verwendung in der Praxis (Lehrzeuguis, Arbeitszeugnis u. dgl.); 4.) seine Schulbildung (letztes Jahres- oder Kurszeugnis, Schulnachricht, Ausweis oder Abgangszeugnis der allenfalls besuchten gewerblichen Fortbildungsschule). Bewerber, welche zur Zeit ihres Einschreitens noch eine Schule besuchen, haben auch das letzterhaltene Semestralzeugnis, bezw. die letzte Schulnachricht beizubringen; 5.) Beruf (Stand), Wohnort, Vermögens- und Familienverhältnisse der Eltern, bezw. des Bewerbers (Armuts- oder Mtttellosigkeitszeugnis). Verspätet eingebrachte oder mangelhaft instruierte Gesuche werden nicht berücksichtigt. Die Direktion der k. k. Fachschule für Tischlerei. Gottschee, am 2. Mai 1912. Josef Knabl. — (Gesellenprüfung.) Donnerstag den 9. Mai um 2 Uhr nachmittags fand im k. k. Fachschulgebäude in Gottschee unter dem Vorsitze des Obmannes der Prüfungskommission Herrn Direktor -6vsef Knabl die vierte Gesellenprüfung statt. Zu dieser Prüfung hatten sich gemeldet: 8 Gehilfen und 5 Lehrlinge. Von diesen wurden 1 Gehilfe und 1 Lehrling zur Prüfung nicht zugelassen, weil sie die gewerbliche Fortbildungsschule in Gottschee nicht besucht hatten, 1 Gehilfe und 1 Lehrling waren zur Prüfung nicht erschienen und von den übrigen bestanden die Prüfung mit der Note „gut" 3 Gehilfen und 2 Lehrlinge, mit der Note „genügend" 3 Gehilfen und 1 Lehrling. Die Prüfung erstreckte sich über praktische (Gelellenstück) und theoretische Fragen und wurden schriftlich (Ausführung hon Zeichnungen, Rechenaufgaben, gestellt von den Beisitzern, und Schreibaufgaben) und mündlich (Beantwortung von technischen Fsagen aus dem Gewerbebetriebe) gelöst. Der Verlauf der Prüfung Zeigte, daß sich die Gesellenprüfungen langsam einleben und schon Ullt dem richtigen Ernst behandelt werden. — (Bau der Likaner Bahn.) Obwohl schon im Jahre 1907 beim Abschluß des Ausgleiches zwischen Österreich und Ungarn der Bau einer Bahnverbindung zwischen Krain und Dalmatien vereinbart worden war, hat Ungarn seine Verpflichtung zum Ausbau dieser Strecke bisher nicht erfüllt. Erst am 9. Mai 1912 ist eine Einigung herbeigeführt worden, in der sich Ungarn verpflichtet, innerhalb fünf Jahren mit einem Kostenaufwand von 110 Millionen Kronen diese Bahnlinie herzustellen. Dieselbe führt von Möttling oder Tschernembl in Krain über die kroatischen Landstädte Karlstadt (oder Ogulin) und Gospic nach Dalmatien. Da Gospic der Hauptort der „Lika" ist, nennt man die neue Linie auch Likaner Bahn. Als Gegenleistung hat Österreich seine Zustimmung erteilt, daß die Kaschau-Oderberger Bahn ein zweites Geleise legen darf. Der sogenannte Annaberger Anschluß, d. h. die Verbindung der Kaschau-Oderberger Bahn mit den preußischen Bahnen, wurde nicht gestattet. Zwischen beiden bleibt auch fernerhin ein Stück österreichische Staatsbahn, das ungefähr einen Kilometer lang ist. Dadurch ist den Ungarn keine Möglichkeit gegeben, mittels günstiger Tarife Vieh und Getreide nach Deutschland zu schaffen, statt nach Österreich. — (Zur Bekämpfung der Peronospora.) Der gefürchtete weiße Pilz ist vor 35 Jahren auf amerikanischen Reben nach Frankreich eingeschleppt worden und 1882 von dort nach Deutschland und einige Jahre später nach Österreich gelangt. Früher glaubte man, der Pilz (Schädling) trete von oben ins Rebenblatt ein; erst die neuere Forschung hat dargetan, daß der Pilz von unten das Blatt ansteckt. Zur Bekämpfung sind Kulturmaßregeln, z. B. das sorgfältige Entfernen der alten Blätter des Vorjahres, und Pilzgifte am wirksamsten. Am meisten wird auch jetzt noch Kupfervitriol als Bekämpfungsmittel angewendet. Prof. Müller rät nun aber, die Bespritzung der Blätter nicht von oben, sondern von unten her auszuführen, um so das Übel an der Wurzel zu fassen. Man spritze früh im Jahre, solange die Blätter klein sind und nach oben stehen. Die später nachwachsenden Blätter müssen nachgespritzt werden. Auf eine feine Verstaubung der Kupferlösung soll Bedacht genommen werden. Bei der Vitriolbrühe genügt eine ein» bis eineinhalbprozentige Lösung. Leider ist die Bespritzung jetzt kostspieliger geworden, weil infolge des Steigens der Kupferpreise auch das Kupfervitriol teurer geworden ist. — (Zur Judenfrage.) In einer sozialen und politischen Studie von Dr. Hans Post wird in ruhig sachlicher Weise bewiesen, daß in den sozialen Schäden der Gegenwart die Judenfrage eine große Bedeutung hat. „Niemand kann sich der Erkenntnis verschließen, daß das Übergewicht und der Einfluß des Judentums heute nahezu lawinenartig angewachsen ist." Da hilft kein Schimpfen beim Stammtisch, sondern, soweit es möglich ist, nur unverzagte Selbsthilfe. Drei Grundübel sind es, die nach Dr. Post auf dem deutschen Volke lasten: der Dämon Alkohol, die große Bodenteuerung durch die Bodenspekulation und als drittes Grundübel das Judentum. Seit Jahrtausenden sitzt es den Nationen auf dem Nacken wie ein unabwendbares Verhängnis. Es gleicht einer Riesenkreuzspinne, die ihr schlau gewebtes Netz über alle Volksschichten ausgebreitet hat. Die Wirtschaftsgeschichte kennt den Juden nur als Händler, Geldausleiher. Die Bereicherung zu Ungunsten anderer durch Spekulation und Übervorteilung bildet die Grundlage des jüdischen Erwerbslebens in der Vergangenheit und Gegenwart. Im Urteile aller Völker steht der jüdische Erwerb als moralisch anrüchig gekennzeichnet da. Wucher lautet das Urteil der Geschichte, das wie ein roter Faden durch alle Jahrhunderte läuft und das das Judentum in seinem schädigenden Einflüsse auf das Wirtschaftsund Kulturleben der Vergangenheit brandmarkt. Im Mittelalter lebten sie vom Handel und Wucher. Geiler von Kaiserberg sagt: „Sind denn die Juden besser als die Christen, daß sie nicht arbeiten wollen mit ihrer Hände Werk? Stehen sie nicht unter dem Spruch Gottes: Im Schweiße deines Angesichtes sollst du dein Brot verdienen? Mit Geld wuchern heißt nicht arbeiten, sondern andere schinden in Müßiggang." — Es ist Tatsache, daß der Jude im Handeln eine größere Geschicklichkeit, einen stärkeren Wagemut, eine nachhaltigere Ausdauer hat als der Christ — Eigenschaften, die durch eine unleugbare Skrupellosigkeit, durch Mangel an zarter Gewissenhaftigkeit und Ehrlichkeit die Befähigung und Erfolge der 'Juden als Händler noch erhöhen. Der Geld- und Kreditmarkt wird nahezu, völlig von den Juden beherrscht. Im Bank- und Borseu-wesen ist das Judentum tonangebend. Es ist ein großes üugluck für die Völker, daß die großen Vermögen und Reichtumer ftch fo intensiv in den Händen der Juden konzentrieren Der Gegensatz zwischen arm und reich ist groß geworden durch die kapitalistische Wirtschaftsordnung, die wir dem Judentum verdanken. Die Ge« schichte der Juden ist auf allen Blättern ein Zeugnis von dem vampyrartigen blut- und geldsaugenden Wesen des Judentums. Wenn die Christen die zinspslichtigen Knechte des Judentums geworden sind, so ist damit die Freiheit und Betätigung der sittlichen Grundsätze des Christentums unterbunden und der Durchdringung der ae ellschastlichen, moralischen, wirtschaftlichen Anschauungen mit dem zerfetzenden Geiste Mischer Weltanschauung Tur und Tor geöffnet. Dieser Dnrchdringuugs- und Zersetzungsprozeß schreitet immer mehr vor. x _ Mitterdorf. (Auswärtige Subventionen.) Zur -tie-flreituiu, der Baukosten für die Frachtenstation wurden dem Gemeindeamte vom hohen Landesansschusse 2000 K, von Seiner Durchlaucht dem Fürsten Karl Auersperg oOO K zugestchert; für den gleichen Zweck spendeten die Herren ^osef Erker, Dorn-pfarrer in Laibach, 20 K und Kausmann Johann Schleimer in Rottenmann 50 K. In Angelegenheit der Frachtenstation ist unterm 12. Mai l. I. eine weitere Zuschrift der Slaatsbahndirektivn folgenden Inhaltes an das Gemeindeamt gelangt: „Das Gemeindeamt wird einqetflden, die notwendigen Schritte zur Erlangung der Zustimmung des Landesausschufses für die Beitragsleistung von 5200 K zur Ausgestaltung der Haltestelle Mitterdorf zu etner Station zu unternehmen und diefe nach Herablangen der ges. Staatsbahndirektion zur Kenntnis zu bringen. Bemerkt wird, daß der obige Beitrag vor Inangriffnahme der Bauarbeiter! Hieramts eingezahlt werden muß." . ... 01 — (BefitzVeränderung.) Hau^ und Grund Ja. ol ui Mitterdorf hat der Pfarrmesner Josef Tfchinkel um den Betrag von ^OOO^angekauft. Obrem 19 wurde am 12. Mai mit der Witwe Maria Starki geb. Wittreich in Klm- dors 39^getmut^ ^^ St. Josefbücherbruderfchaft.) ^Die Mitglieder dieses nützlichen Büchervereines und alle, die Mitglieder werden wollen, seien daran erinnert, daß die Jahresbeiträge spätestens im lausenden Monat entrichtet werden sollen. — (Der Vater vom Sohne erschossen.) Wenn »icht angenommen werden müßte, daß die Schreckenstat, welche sich am Samstag den 11. Mai nachmittags in Obrem zugetragen hat tu geistesgestörtem Zustande geschehen ist, so konnte es kaum etwas Grausigeres geben. Vor etlichen Wochen ist der ledige, 25 fahnge Johann Eppich aus Obrem 2 nach kaum emiahriger Äbwesenheit krank aus Amerika heimgekehrt. Sein Zustand war derart daß er auf der Heimreise in der Schweiz und in Tirol ms Spital mußte Nach Hause gekommen, pflegten ihn die Eltern in jeder 2öet|e und hielten ihn zu keiner Arbeit an. Man erhoffte feine vollständige Besserung. Als er am (bantstag den 11. Mat vom Vater ^0 K verlangte und erhielt, dachte niemand, daß er sich damit einen . Re* volver und Patroueu verschaffen wollte. Gegen 2 Uhr nachmittags war der Vater gerade mit dem Herrichten eines Wagens beschäftigt, als im Zimmer ein Schuß krachte. Erschreckt lief er gegen das Hans zu, als ihm auch schon sein Sohn Johann mit vorgehaltenem Revolver entgegentrat und sogleich auch feuerte. ^^^uß drang dem Vater in den Hals und verursachte dessen augenblicklichen Tod Über den toten Vater hinweg lief der irre gewordene Bursche nut geladenem Revolver seinem Onkel, dem Inwohner ^ohann Eppich, bis in einen nahen Garten nach und gab auf ihn zwei Schujfe ab Der erste durchlöcherte den Hut, der zweite drang dem Onkel tu die Schulter. Als ob nichts vargefallen wäre, begab sich der Bursche jetzt ms Haus zurück und richtete nun die Waffe gegen sich. Lange wagte sich niemand in seine Nähe. Als die Gendarmerie später eindrang, kauerte der unglückselige Mensch in einer Blutlache am Boden und beteuerte, niemandem etwas zuleid getan zu haben. Äls der Arzt kam, konnte er nur mehr den Tov des Vaters feststellen, die Verwundung des Onkels war keine fchwere; beim Attentäter selbst wurde festgestellt, daß die Lunge durchschossen wurde. Ec durfte jedoch am Leben bleiben. Der Vater, der am Morgen des Unglückstages noch bei der Beicht und Kommunion war, wurde unter allgemeiner Teilnahme beerdigt. , _ (Die Haupt versa m mlung) der Vieh-und schweme-zuchtqenossenschast findet am 27. Mai (Pfingstmontag) in der Bahn-restauration um 3 Uhr nachmittags statt. Dabei wird der Bericht über das abgelaufene Geschäftsjahr erstattet und die Vorstandowcchl vorgenommen. Lienfekd. (Gemeindevorstandswahl.) Bei der am 27. April vargenommenen Neuwahl des Vorstandes der Gemeinde Lienseld wurden gewählt: Zum Gemeindevorsteher der Besitzer Matth. Ost er mann in Grasenseid, zu Gemeinderäten der ^Maurermeister Josef Breiditsch in Lienfeld und Besitzer Jo,ef Wolf ’n ^Mchwnoschnitz. (Trauung.) Am 25. April wurde hier Herr Lehrer Franz Langer mit Frl.Lehrerin Marie Sttmpfel getraut. — (Postamtserrichtung.) In Laase (Reuter) wird ein neues Postamt errichtet werden. Aftfaa. (Spende.) Der fb. geistliche Rat Herr Pfarrer Georg König aus Wernitz spendete in hochherziger Weise für die innere Ausstattung unserer Pfarrkirche zweitausend Kronen. Fm diese namhafte Spende sei htemit auch an dieser stelle der tiefgefühlte Dank ausgesprochen. 1 oq"™’ Mrunngeräut. (Versteigerung.) Am 29. Mai l. find um 9 Uhr vormittags beim k. k. Bezirksgerichte m Tschernembl üte Versteigerung der Realität des Kohlenlieferanten Stephan M u r ar o statt. Die zur. Versteigerung gelangende Realitat samt Zubehör ch ans 24 200 K bewertet. DaS geringste Angebot betragt 14.000 K, I unter diesem Betrage findet ein Verkauf nicht statt Anterdeutschau. (Trauung.) In der hiesigen Psarrkirch wurde am 29. April l. I. Herr Hansst alz er Lehrer an d« Knabenvolksschule in Gottschee, mit der Gastwirtstochter Frl. Amalta Kure aus Bresowitz getraut Wni Mittmwakd bei Stockendorf. (Trauung.) Am b. Jro wurde im hiesigen Filialkirchlein der 27jährige Besitzers,ohn PeM Kump ans Warmberg 6 mit der 17jährigen Besttzerstochter Maria Matzele aus Mittenwald 7 getraut. Aessettak. (Marktbericht.) Der weitbekannte Viehmar ' der am 13. Mai abgehalten wurde, war sehr gut besucht. _ getrieben wurden 735 Stück Rindvieh. Der Handel war jedoch flau und konnte ein Rückgang der Viehpreise festgestellt werden. Der nächste Viehmarkt findet am 20. Juli statt. Mchek. (Einbruch.) Am 14. Mai in der Frühe fand man den Gemischt,varenladen des Eduard Med itz erbrochen. Em Gam war während der Nacht durch das Fenster emgedrungm und ha« Geld ans der Schublade sowie einige Waren gestohlen. Dautaa brach der Strolch in das Gasthaus des Rudolf stalzer ein und entwendete dort Wein, Kleidungsstücke Und eine silberne Taschenuhr Der Täter ist noch unbekannt, scheint aber nicht weit von ht« F femšeitttat. (Verdorbene Jugend.) Traurige Zustände, die man im Gottscheer Lande nicht für möglich gehalten hatte und von betten man sagte, daß sie nur in der Welt draußen vor ornnie könnten, haben sich hier in schreckenerregenber und beängstig?nbe «ttpite aeoffenbart Rustände, die teils auf das Konto sorgloser Eltern, teils als böse Folge und Frucht des allgemein die Gottesfurcht uck das Ehrlichkeitsgefühl zersetzenden religionslosen Zeitgeistes zu buch sind. Schulbuben von 11 bis 14 Jahren haben mehrere Einbruch diebstähle verübt und das gestohlene Geld unter sich verteilt. Tau Han Süß hat den Clev am nah n alt i Jost migk zur! Sch« Mut am l vorm aus, einäs beim in ei Meh' ein habet Matt hat : mit f Inan hier, die r frech si die E notroi stattdf die £ Maie meint geroäj Joses Röthi Brooj Wittii Ist M hielt 1 bei wk genoir gewäk nicht rsche ange Jäter am Als ien, täter Ec des mrbe eine« lahit« ericht wähl am eiuDe ffitzer uret« Sols Herr traut, b ein farrer ir bie Mr i fühlte cer. ' ftnbet öl bie . raro lör ist )0 K; rkirche n der imalia , Mai Peter Hiarifl markt, Auf« jedoch «erben. ) man iauitet hatte arnach n und ennhr. n hier stände, le und itnmett gertbet Lltern, ht und buchen wuchs« t. Die Taugenichtse konnten lange nicht erforscht werden, erst ihr offenkundiges Hantieren mit vielem Gelde in Trinkgelagen und Ankauf von Süßigkeiten lenkte die Aufmerksamkeit auf sie. Die Gendarmerie hat ihnen bereits einen größeren Betrag Geld abgenommen und den Eigentümern zurückgestellt. — (Selbstmord in Amerika.) Der seit fünf Jahren in Cleveland befindliche Johann Schneller Nr. 45 hat sich daselbst am 3. April erschossen. Infolge Krankheit war er verdienstlos und nahm sich aus Verzweiflung das Leben. Er war erst 41 Jahre alt und hinterläßt eine Witwe mit zwei Kindern. Dürnbach. (Einkleidung als Barmherzige Schwester.) Josefa Lackner von Nr. 17, von Jugend auf einer besonderen Frömmigkeit ergeben, trat im Alter von 33 Jahren im Jänner 1911 zur Probe in das Waisenhaus in Göttschee zu den Barmherzigen Schwestern. Sie bewährte sich so gut, daß sie nach Graz ins Mutterhaus der Barmherzigen Schwestern geschickt und nun daselbst am 5. Mai feierlich eingekleidet wurde. Warerke. (Brand.) Am 4. Mai l. I. brach um halb 11 Uhr vormittags in der benachbarten Ortschaft Kälbersberg ein Feuer ans, das in kurzer Zeit ein Wohnhaus und sieben Wirtschaftsgebäude einäscherte. Die Entstehungsursache ist unbekannt. Den Ausschlag beim Lokalisieren des Brandes gab die Maierler Feuerwehr, welche in einer Stärke von 20 Manu als erste am Brandplatze erschien. Mehrere deutsche Feuerwehrmänner erlitten leichte Brandwunden, ein Beweis, daß sie bei der Löschaktion recht fleißig gearbeitet haben. Heil ihnen 1 Besonders ausgezeichnet hat sich der Steiger Matthias Deutsch mann aus Maierte. Nach der getanen Arbeit hat man die entkräfteten und todmüden Wehrmänner nicht einmal mit einem Glase Wein bewirtet. Undank -ist der Welt Lohn! — (Allerlei lichtscheues Gesindei) treibt sich seit Inangriffnahme des Bahnbaues in unserer Gegend herum. Bald hier, bald doxt; tauchen baumlange, wild aussehende Gestalten auf, bie rauben, stehlen und besonders das schwache Geschlecht in der frechsten Weise belästigen. Wenn das so fortdauert, dann wäre die Errichtung eines Gendarmeriepostens in unserer Ortschaft höchst notwendig. 11 -;fi • (Nationalfeier.) Aus Anlaß des dreißigjährigen Bestandes der hiesigen Schulvereinsschule fand Sonntag den 19. Mai bie Jahres- und Festversammlung der" Schulvereinsortsgruppe in Maierte statt. Moroöitz. (Ort s schulratswahl.) Als Vertreter der Gemeinden MöroLitz und Tiefenbach' wurdestin- den Ortsschulrat gewählt die Herren : Johann'Kösel und Johann.Peitler von .Esten, Josef Hutter von Niedertiefenbach. — (Den Bund fürs Leben) haben geschlossen: Magdalena Röthel von Jnlauf Nr. 4 mit Josef Krauland von Lienfeld; in Brooklyn Johann Stampfl von Niedertiefenbach Nr. .26 mit Sophie Wittine von Niedertiefenbach Nr. 36 am 28. April. • (Todesfall.) Der hiesige Besitzer Gregor Maurin Ist auf der Heimreise aus Amerika in Triest gestorben. Mosel. (Der Spar- und. Da r l e h e n s k a s s e n v e rein) hielt Sonntag am 5. Mai seine ordentliche Generälversaminlüng ab, bei welcher der Rechnungsabschluß für 1911 genehmigend zur Kenntnis genommen und der alte Vorstand und Auffichtsrat einstimmig ibieder-gewählt wurde. Der Geldumsatz beträgt pro 1911 K 56.32 i"85. — (Amerika ist nicht für alle.). Viele sehen die Heimat flicht wieder unö müssen in der Fremde sterben, manche gär früh- zeitig in jungen Jahren. Wir wollen nur einige Todesfälle anführen. In Cleveland starben: am 18. April 1912 Josef Wolf aus Mösel Nr. 15, 43 Jahre alt; am 3. April 1912 Johann Schneller, aus Reintal Nr. 45, 41 Jahre alt; im Juni 1910 Peter Hutter aus Otterbach Nr. 17, 72 Jahre alt; am 20. Febr. 1904 Magdalena Weiß aus Reintal Nr. 16, 21 Jahre alt; am 25. Mai 1900 Matthias Lackner aus Reintal Nr. 13, 29 Jahre alt. In Brooklyn: am 15. März 1912 Josef Perz aus Mösel Nr. 23, 25 Jahre alt; am 21. März 1911 Johann Lackner ans Mösel Nr. 35, 35 Jahre alt; am 4. September 1910, Martin Lackner aus Mösel Nr. 35, 65 Jahre alt; am 19. Februar 1907 Helena Meditz, geborene Verderber aus Mösel Nr. 22, 25 Jahre alt; am 25. Jänner 1903 Josef Michitsch aus Mösel Nr. 25, 27 Jahre alt; am 8. August 1898 Margaretha Putte eins Mösel Nr. 47, 36 Jahre alt; am 3. September 1896 Josef Schemitsch aus Mösel Nr. 20, 50 Jahre alt; am 28.- April 1895 Josefa Schemitsch aus Mösel Nr. 20, 34 Jahre, alt; am 14. Mai 1893 Gertrud Lackner aus Mösel Nr. 35, 24 Jahre alt; am 16. Mai 1891 Magdalena Köstner aus Mösel Nr. 59, 29 Jahre alt; am 14. Dez. 1882 Georg Stimpfl aus Mösel Nr. 5, 47 Jahre alt. In New I ork: am 18. August 1908 Juliana Perz aus Mösel Nr. 23, 22 Jahre alt ; am 8. Mai 1902 Maria Matchen aus Niedermösel Nr. 17, 47 Jahre alt.- In Joliet Illinois: am 20. März 1907 Andreas Göstel aus Dürnbach Nr. 2, 54 Jahre alt. In St. Francisco: am 15. August 1905 Franz Maierte aus Dürnbach Nr. 6, 31 Jahre alt. In Dubuque Iowa: am 4. Mai 1902 Maria Montel, 39 Jahre alt, am 15. März 1895 Peter Montel, 74 Jahre alt, beide aus Reintal Nr. 18. In Calum et Michigan: am 12. November 1905 Johann Lackner aus Verdreng Nr. 7, 49 Jahre alt. In Kansas City: am 22. November 1910 Max Stalzer aus Mösel Nr. 37, 24 Jahre alt. In Denver Colorado: 1911 Johann Stefandel aus Reintal Nr. 6, 70 Jahre alt. In Red Forts Südamerika: am 10. Oktober, 1892 Johann Jaklitsch aus Reintal Nr. 22, 41 Jahre alt. In Brasilien: 1911 Matthias Köstner aus Mösel Nr. 57, 69 Jahre alt; 1896 .Josefa Kraker aus Mösel Nr. 32, 23 Jahre alt. Göttenitz (Feuerwehr- und Löschreq üisitendepot.) Die hiesige Feuerwehr besitzt zwei Spritzen nebst den hiezu notwendigen Erfordernissen , und seit der Erbauung der Wasserleitung auch mehrere praktische moderne Anlagen, Hydranten u. Sgt. Trotzdem könnte sich im Falle einer Feuersgefahr dasselbe ereignen, was- sich auch schon anderswo ereignet har. Das hiesige Feuerwehrdepot befindet sich inmitten der Ortschaft, ist aus Holz gebaut und nur mit Schindeln gedeckt; überdies befindet sich in der nächsten Nähe eine größere Anzahl von hölzernen Baracken der früheren Lederei Nossan. Und so könnte es geschehen, daß bei einer Feuersbrunst das Feuerwehrdepot in Brand geriete. Der Aufbewahrungsort für Feuerlöschrequisiten müßte deshalb außerhalb der Ortschaft oder doch wenigstens gemauert und mit Ziegeln- gedeckt sein. Wien. (Todesfall.) Am 8. d. M. starb in Wien Herr Josef Edler von Rom, k. u. k. Major des Ruhestandes, Besitzer der Kriegsmedaille, des Militärverdienstzeichens für Offiziere usw., nach langem schweren Leiden im 82. Lebensjahre. Über den Lebenslauf des verdienstvollen Hingeschiedenen, der ein treuer Sohn seiner Heimat Gottschee war und auch am Verein der Deutschen aus Gottschee stets regen Anteil nahm, hoffen wir demnächst Näheres bringen zu können. XI Vei einmaliger Einschaltung kostet bie viergespaltene tobrucfzetle ober beten Raum Io Heller, bei mehrmaliger Einschaltung 8 Heller. Bei Einschaltungen burch ein halbes oaqr wirb eine zehnprozer tige, bei solchen durch bas ganze Jahr me Zwanzigprozentige E äßigung gewährt. Anzeigen. Die Anzeigengebühr ist bei einmaliger Einschaltung gleich bei Bestellung, bei mehrmaliger vor ber zweiten Ein» schaltung zu erlegen. — Es wirb höflichst ersucht, bei Bestellungen von ben in unserem Blatte angezeigten Firmen sich stets auf ben „Gottscheer Boten" zu beziehen.. 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