Laib ach er Donnerstag den zo. August II "Wien. ^ , ^lle von den niederländischen Ständen an das hiesige Hoftager gesandten Dcpu-tivten sind nach nnd nach hier eingetroffen, und haben am i4tcn dieß Monats bci dem Hof, Staatskanzler , Fürsten von Kaunitz, ihre Aufwartung gemacht. presburg. Am 8ten dieses sind zween preußische Dffizicrs auf ihrer Rückreise von Pest nach Wien hier durchpaßirt. Es^ waren der Obrisie von Schluettau / und noch ein anderer. Da sie kaum 2 Stun» den verweilten, so besuchten sie nur ei. nige Buchlädcn , und besichtigten die ^ Stadt. — An, Z , 9 , und 1^ wurde das Urtheil an <>v berüchtigten viersacheil Mörderin, uud ihren Gehilfen vollzogen. i N)icn. Während dem i4tägigcll Alisent, halt dcr Prinzeßin von Toskana solle», hier große Festins gegeben werden. Sie solle nebst einer mehr dann königl. Aus« staffirung 1 MillionGuldcn zum Braut, geschenk erhallen, zu Prag wird sie nur einige Tage bleiben, und man zweifelt , ob der Prinz selbst dahin kommen werde. Das Beilager Sv. königl. Hoheit des Prinzen Franz mit der Durchlauchtigsten Priuzeßin von Wünenberg 5 an der Zahs, haben den 15. Allgu.st, um iO Uhr bei II.KK. HH. dcn durchlauchtigsten Generalgou' veuren, und um 12lthr bei Sr.Majestat dem Kaiser Audienz gehabt. Man wird selbe in alle Kanzleien^ Nuchhaltereien , und IustilNribunale führen,, sie mit der dort üblichen Manipulation, wie auch mit jener der um Wien gelegenen Kreisamter bekannt machen. Man wird ihnen die ganzeEinrich-tung dcsGeueralseminars,«.!d derUniver, sitatzeigen,und sie de össcntlichcVorlesun, gen beiwohnen lassen. Gefallt ihnen em ober das ändere nicht, so wird man sie anhalten , ihre Vemcrkungen ynd Gründe darüber schriftlich vorzubringen , die ih> «en dann sowohl schriftlich als mündlich beantwortet werden sotten. Ueberhaupt , soll nichts versäumt werden , um diese Leute mit Vernunftschlüjsen zu überzeu« ßen. Was aber die von ihncn gcfürch-Me Militärkonskripzwn betnft, hicr-^ über werden sie die feste Versicherung des Monarchen erhalten, baß hie raninie gedacht worden, sie auch bamft zI^ewi-gen Zeiten verschont bleiben wurden; wie dann auch wirklich die österreichi-schenNiederlandewegen ihrer vielen nah« en Gren^ett und sonstiger Verfassung dessen gar nicht empfanglich sind. Der Marsch der Regimenter behalt seinen Gang, und die Herren Deputirten wer^ den solche bei der Nase worbei ziehen sehen, und somit im voraus dieSchnur-barte erblicken, die sie von der Nützlichkeit dcr angeordneten Verbesserungen überzeugen werden, wenn innen Ueb er-zeuguug nichts verfangen will. Als i,culich des Kaisers Majestät im Augarten spazieren gieugen, sahen Sie einen fremden Osszier, und rede, tcn ihn in französischerSprache an: Dar^ ich sie fragen, mein Herr, was sür Unt form tragen sie ? Der Fremde antwor> tete: Ew. Maj. es ist die holländische. Und von welcher Pärchen sind sie ? frag« te der Kaiser lächelnd, Sire! ich bin neutral, war die Antwort: und ich auch sagte der Kaiser , und gieng damit fort. Briefe aus Karlsbad melden : Den 8ten diests Monats ist die Kurfürsiin von Sachsen, unter dem Namen ciuev? Gräfin v. Varby,, nebst der Prinzeßin Maria Anna, Schwester des Churfür-! sien, unter dem Namen ciner Grasin von Brchna , in Karlsbad eingetroffen, Se. Wajest. haben neuerdings die Beendigung des Ausmessungs - uud Fac ttrnngsgeschafts noch in diesem Jahre init d