A. 237. Montag, 15. October 1888. 1ft?. Jahrgang. kllibacherMMma. ^-^»._ ____^_^____ "M^tt^s""-' ^it ^os!vcf,tnd,l,!n: <,an,l«h,!g fi ,5, halb!«hl<» sl. 7,50. ^NI «iomptelr: ) ^^^ ""'"ate b,« ,« 4 ^ilen 2» tr.. „löhtre v" ^«il« ^fq>is!e lk, b,f Mcdaction Wlen«»ftl<»ir°s Ä ^" gestatten geruht, dass dem k. nnd k. ^dti, ??^"lul in Hongkong Adolph Ritter vun »°n ski.,«,, ^""lass der von ihm erbetenen Enthebung sieden! ?""ctionen der Ausdruck der Allerhöchsten "yen bekannt gegeben werde. ^tth^^. "nd k. Apostolische Majestät habc.i mit vom 8. October d. I. den ^M.s/^"" ^frie zum Postdirector in Zara 'U't zn ernennen gernht. Bacquchem in. p. ^ Nichtamtlicher Weil. gliche Akademie der Wissenschaften. H Wirn, 12. Oclobrr. ü!" ""lsler^^^^ Landtag hat vorgestern eine Sitzung ^llr „ick "^" Friedfertigkeit erlebt. Hätte Eduard ? 9"qe, /i' "wünschte Gelegenheit gefunden, seine 3"' su w«r ü. ^'"" aristokratischen Antipoden zn ? burch ^ « ble Vläue des Landtagshimmcls anch ?^stand?> F^^ Wölkchen getrübt worden. Den c. 'ge M «. , ""hnngcn bildete das ebenso lirbcns-Hs. h^ «^°»"ulth!gc Geschenk eines nationalen Mä-k?""g einp/ "^ des Kaiser-Jubiläums zur Er-^lftectabll I^'^", Akademie der Wissenschaften ^scheue s""^ wn 200.lAX) fl. gewidmet uud 3'" drr F"""^'lle That durch die noch seltenere !'i ^''lssrs >."'^''"^ grollt hat. Der Schleier des ^ c! "llerd'in.z c" ^uerösen Mann umhüllte, ist ^"dtaa ak! ?l"llen; man kennt seinen Namen, die officielle Unbelanntheit ^"gebraH?"^ ?^ "^m snne in dieser nobleu lo^'n- Nip bie Sache allerdings noch nicht er->ll '°t der b«s,^Ä ""ch dc>s von Herrn hlavla -»Zinse^N' ^°""°« ^ g^ndete Capital ^tV^ all« ^" doch „jcht zur Erhaltung eiues l»t^ 'lsellschaftp', . ^" salzen Namen einer Akadeuiic l>»e ^li A,l c. °3"' "nd die diesem Namen eut-l>>>l> ^iehia L"ben "füllen soll. Man muss auf ^^Gewabs "twn °"s Landesmitteln rechnen. regelmäßigen Unter. Jeuilleton. ^i^' «wnu"' ^urgtheatcr in Wien. !l'. i. ^ der ^""lr ^bäude auf der Ringstraße in i?l< e?"^ nes!!r!^^'^"t unseres Kaiser zu danken ?<"' ZiH" ""sfntt. Die Stadt Wien «' ^e» ""d den 'Nl ^"hl dazu beitragen wird. den ^chz ^"d ihre ««?"!' ^r immer mächtiger aufstre- >» .!' "höhe., m " dehnende, Muopole Oester- '»<"''. '., V'.^"" stcht das Hans fertig da. und >N davor Mung "ersunlen. auf dem Rath. ^'lt i>/' slch befindet und das Sonnenlicht 2i w ^" der Ni// 3'gureu und Verziernngen. in ^i/3»i^ H'ter nnd den marmornen Schm.lck ^g^.m,d^ da hebt sich uns ^!K die'^ltkner ^. dass bei einem Werke in '"iibtt,'^ auch ""''6' ja Bewunderung eine so l > vi?^ ZuM.^"^"'be gern gezollte ist. wie Das neue k k. Hofburg. <>'N ),"btvegK ?' e.ng,fl,ischte„ Nergler kaum h l.^.^chen'V^t.gen Anlass geben. Aus- V^ ^.?zugleick '" "" echter Tempel der H^H seine^V. el'.' Triumph dcr bildenden "i e'^'l ' ?lach^"""7men mit wahrhaft ver- l"' ^ in""^ «lit Hattet, mit hohem Kuust. ^lez^ ^e kleilM, ^"°hme °l»f alle Bediirf' "^ wahT.Elnzelheit durchgeführt, er^ "^"fttg ln jeder Beziehung seinen stützung für die neu zu begründende Akademie wurde vom Landtage des Königreiches Vöhmen verlangt. Die gegenwärtige Zusammensetzung des activen böhmischen Landtages schloss eine Opposition gegen diesen Antrag selbstverständlich von vorneherein aus. nichtsdestoweniger hatten die Männer der vereinsamten Landtagsmajorität Takt und Gerechtigkeitsgefühl genug, die Sache als eiue-beiden Volksstämmen des Landes gemeinsame Geldangelegenheit einer längeren Erörterung zu unter» ziehen uud die Stcuerleistnng der Deutschen Vöhmens für eine Anstalt von ausgesprochen czcchischer Nationalität eingehend zu motivieren. Im Namen der Czechen that dies Ladislaus Rieger in eigener Person, aber anch das deutsche Großgnmdbesiher.Elemeut blieb nicht uuvertreten bei dieser Erörterung und sandte in dem Grafen Ledebour einen wohlwollenden Freund der czechifchen Wissenschaft ins Treffen. Und könnte es in der That ein «friedlicheres» Thema geben, als die Errichtung einer Anstalt, welche kein anderes Ziel als die Pflege der Wissenschaft. Kunst und Literatur zur Ehre des Vaterlandes kennen soll? Könnten eincm folchen Institute die Sympathien irgend eiues Mannes fehlen, der an dem geistigen Forlschritt des Menschengeschlechtes freudigen Antheil nimmt und das geistige Aufwärtsstreben der Nationen mit vornrlheilsloser Freude verfolgt!? Die deutsche Nation speciell hat sich niemals den Errungenschaften und Thaten anderer Volksstämme auf diesem Gebiete verschlossen; sie hat im Gegentheil neidlos fremde Siege verfolgt, da sie selbst mit gerechtem Stolze anf jelbstgcsammelte. reiche Schätze der Wissenschaft blicken kann und sich zum mindesten ebenbürtig weih den vorgeschrittensten Völkern des Erdballs. Das Erstehen einer czechischm Akademie in Prag kann deshalb weder für die deutsche Natiou im allgemeinen noch für die Deutschen Oesterreichs nnd Vöhmens insbesondere eine Äeeinträchtiguug ihrer Wissensschähe. ein Hemmnis ihrer eigenen mächtigen Entfaltung bedeuten; man wird der neuen Anstalt jene Sympathien nicht vor» enthalten, welche jeder Stätte ernster wissenschaftlicher Fcrjchuug. jedem der Belebung uud Förderung wissen, schaftlicher Arbeit gewidmeten Institute gebürt. Den Wert einer solchen Stätte für die eigeue Nation dar. zulegen, ist nicht schwer; Dr. Rieger hat sich in dieser Hinsicht allzu lebhaft angestrengt; es bedürfte nicht der Citierung dcs czechischen Franklin und Liune'e. um zu beweisen, dass der geistige Fortschritt der czechlschen Nation eiu stetiger ist. das« dieser mit dem Leben und Streben der deutschen Nation so innig verwebte Vulks- Zweck. Die erste Novität, welche die neue Saison bringt, das neue Haus. ist glänzend in Scene gesetzt. Das Gebäude ist dreigliedrig. Der Haupttract ist der Ringstraße zugekehrt und hat als Gegenüber den herrlichen gothischen Bau des Rathhauses. Dieser Tract ist halbruud und wird von einer stilvollen, dem Ge< bände seinen Charakter anfprägenden Attica gekrönt. Das Mittclstück wird flankiert von zwei schräg abfal-lendeu Flügeln, drr Mittelbau hat die Form einer Halb-Ellipse; er scheint gleichsam die Flügelbauten zu umspanne,,, durch die sich eine harmonisch gegliederte Pilaster-Ordmmg schiebt. „,. ». ^ Einen vornehmen und wohlchurndeu Eindruck macht die Loggia des in gewaltigen Dimensionen ge-haltenen Foyers. Achtzehn prachtvoll gerathene Säulen, monolithe aus orientalischer Violett-Breche von seltener Schönheit der Farbe sind der Hauptfront entlang an-gebracht, uud das Foyer selbst strahlt emen geradezu feenhaften Glauz aus und zählt zu den prachtvollsten und dabei bei allem Prunk doch den Emdruck voller Vebaalichkeit machenden Räumen des schönen Hanfes. Marmor in verschiedenen Farbenschattierungen lst fur kaü !5ouer verwendet worden. < , ^- Einen besonderen Reiz erhält das Foyer durch d»e sinnreiche Idee. die Wände mit den Portrats hervor» runder Künstler des Aurgtheaters zu sch.mckcu Mustler aus längstvergangenen Tagen die bere.t« dle küble Erde deckt. Arockmam,. Korn, Stephan,. Iffland. die Weber, die Schröder, die Weidnerm. kurzum dle typischesten Erscheinungen einer früheren Kunstperiode des Vurgthcaters schauen da von den Wänden auf uns 'tamm Kraft nnd Mittel in sich fühlt, in den Wettbewerb im dies oder jenes Lorbeerblatt im Haine der Wissenschaft einzutreten. Die Deutfchen werden nichts dagegen Men; die neue Akademie wird ein Gegenstand all-Mleiucr Sympathie bleiben, io lange sie eben nicht ibwcicht von den Bahnen der ernsten Wissenschaft, so ange sie nicht das engherzig nationale Moment höher trllt. als die hehren Ziele der gelehrten Forschung, )eren Erreichung der Allgemeinheit zugute kommen iluss. Ist die Anstalt in Wahrheit eine Akademie der Wissenschaft, so kann sie nur aufhellend, befruchtend. )ersöhnend wirken und jenen bedenklichen Strebungen )es rücksichtslosen Nationalsinnes begegnen, welche dem zeistigen Fortschritte der Völker, dem Geiste eines erleuchteten Jahrhunderts hohnsprechen. Im Gegensalle würde sie aufhören, das zu sein. was ihr hochklingen. )er Name ausdrückt; sie würde selbst herabsinken auf icnes Niveau, von dem sie erhoben werden soll. Befürchtungen dieser Art wollte Rieger offenbar zerstreuen, als er seinen warmen Appell in dentscher Sprache an die abwesenden und anwesenden deutschen ^andsleute richtete. Seine Gedanken schweiften bei dieser Gelegenheit zurück in jene beinahe schon sagenhafte Zeit. wo der Deutsche in Böhmen Zizka und Vlasta besang und der Czeche seine Muttersprache verlernte. Riegrr hat diese paradiesischen Zeiten noch miterlebt; er ist in deutschen Schulen zum Führer seiner Nation erstarkt, in deutschen Landsleuten hat er seine idealen Jugendfreunde gefunden; damals gab es in Böhmen wirklich noch «Nöhmm». Ezechen und Deutsche ließen sich diesen gemeinsamen Namen gefallen, und gerade der slavische Volksstamm in Vöhmen fand an dem dominierenden deutfchen Element den thätigsten Förderer seiner sprachlichen und künstlerischen Bestrebungen. Der Moment war also nicht unglücklich gewählt, in welchem Rirger jene goldene Vergangenheit citierte, um das wohlwollende Interesse der Deutschen Böhmens für ein czecho-slavisches Unternehmen wissenschaftlichen Charakters wachzurufen. Wie ganz anders aber haben sich seit vier Jahrzehnten diese idyllischen Verhältnisse gestaltet! Der goldene «Utraquismus», das harmonische Nebeneinander der beiden Stämme und Sprachen Böhmens in Vereinen und Anstalten, wie es noch vor zwei Jahrzehnten in achtbaren Resten bestand, ist dahin; scharf hebt sich überall das zur Majorität erwachsene czechische Element vom deutschen ab, ein Schein-Dasein nur fristen die «utraquistischen». die gemeinsamen Vereine. Institute und — Bälle, Trennung und Kampf ist die Devise. hernieder. In den drei Gängen, die aus dem Foy?r zu den Logen führen, befinden sich, ebenfalls in die Wände eingefügt, die drei Porträts der Künstler, die in den letzten 50 Jahren die Meisterwerke unserer Classiker verkörpert haben. In bunter Reihe prangen da die Bildnisse verblichener Größen neben den Berühmtheiten des Tages. Unter jedem Porträt befindet sich der Name des Künstlers mit einigen Daten über seine Thätigkeit. Das Foyer ist bis in das kleinste, unscheinbarste De» tail stilvoll gehalten. Kunstvoll stilisierte Kronleuchter tauchen die herrlichen Räume in Licht, und durch die originellen Wandleuchler kommt die Spiegelvertäfelung zur vollsten Geltung Zur Rechten und zur Linken des halbmondförmigen Foyers befinden sich Buffet«, die im Stile des Ganzen gehalten sind. Die Gobelins, die als Vorhänge dienen, sowie die in weißem Luck mit Golooerzierung gehaltenen, kirschrot gepolsterten Möbel vervollständigen den harmonischen Eindruck, den das Foyer gewährt. Von der Loggia aus genießt man einen herrlichen Ausblick auf die Monumentalbauten der Ringstraße, auf das Rathhaus, das Parlamentsgebäude, die Votivkirche und die Universität. Man wird das Foyer nicht so bald verlassen, denn immer und immer wieder wild man neue Sehenswürdigkeiten gewahr. Die Deckengemälde, reichbewegte, sinnig erdachte und mit feinster Empfindung durchgeführte Compositionen von Eduard Charlemont, weiter die Bilder vou Ruß und Hugo Charlemont. welche die Lünetten und die Kuppeln der Vufseträume schmücken, verlangen eine ein» gchenderc Würdigung. zZllilmchcr Zeitung Nr. 237. 2016 15). October 1888. Deshalb wäre, wie der feudale Wortführer der activen Landtags' Deutschen mit ehrlichem Bedauern zugeben musste, der Gedanke einer utraquistischen Akademie der Wissenschaften in Böhmen eine Idee ohne Aussicht auf Verwirklichung. Die Anstalt lässt sich nur als czecho» slavische denken und dieser werden auch die Steuergclder der Deutschböhmen zugewendet werden müssen. Einen principiellen Widerstand wird aber selbst von dieser Seite, das heißt von den oppositionellen Deutschen außerhalb der Landstube, die Akademie nicht zu fürchten haben, wenn der Landtag das Princip der wohlwollenden Gerechtigkeit deutschen Instituten gegen» über in gleicher Weise bethätigt. Ueberzeugte Deutsche haben der selbständigen czechischen Universität zugestimmt; mit werkthätiger Sympathie hat der verflossene «deutsche» Landtag dem monumentalen czechischen Nationaltheater reiche Mittel gewährt zur Vervollkommnung und Voll» endung, die Deutschen werden auch die czechische Akademie neidlos erstehen sehen, zumal die deutsche Wissen« schaft Böhmens nicht ohne Herberge und Förderung in Oesterreich ist. Ersteht sie aber. die mit dem glorreichen Namen unseres Monarchen zu zierende Akademie cze-chischer Nation, so soll sie auch ein Wahrzeichen, eine Pftcgestätte echter Wissenschaft sein. kein Centrum eng» herziger, der wahren Wissenschaft feindlicher Tendenzen! Politische Neberftchl. (Vom ruthenischcn Parteitage.) Der angekündigte ruthenische Parteitag wurde Donnerstag im Lemberger ruthenischen Nationalhause aligehalten. Zu demselben waren Hunderte ruthenischer Bauern und Geistliche aus ganz Ostgalizien erschienen. Den Vorsitz führte Landesausschuss Bereznicli. Er erklärte die Abhaltung von Rulheuentagen aus dem Grunde für eine Nothwendigkeit, weil dic Ruthenen weder im Land« tage noch im Reichsrathe eine ihrer Anzahl entsprechende Vertretung besäßen. Redner betonte aber zugleich, dass den Ruthenen in Oesterreich beiweitem mehr Rechte und Freiheiten zutheil werden, als den Klein-Ru< thenen in Russland. Die Loyalität der Ruthenen dürfe nicht angezweifelt werden, zumal dieselben der Habsburgischen Dynastie zu wirtlichem Danke verpflichtet seien. Landtags-Äbgeordneter Romanczut varierte die schärfere Tonart und schilderte die Lage des ruthenischen Volles in den grellsten Farben. Die Versammlung beschloss demgemäß eine Resolution, welche eine größere Berücksichtigung der Ruthenen in Amt und Schule fordert. Advocat Dr. Dobrzanski beantragte eine Reso-lution, welche die ruthenischen Landtags-Abgeordneten auffordert, für die bevorstehende Landtags'Wahlcampagnc ein .ruthenisches Eentral-Wahlcomite in Lemberg ein« zusehen, welches, wenn die Wahlmännerwahlen wilder ungünstig für die Ruthenen ausfallen sollten, nach» drücklichst zu erklären hätte, dass es seiue Thätigkeit Wert und von der Nominierung ruthenischcr Can-didateu Abstand nimmt. Diese Resolution wurde eben« falls angenommen. Ein Redner regte schließlich die Theilung Galiziens in eine ostgalizisch-ruthenische und in eine westgalizisch«polnische Hälfte an und fand gleichfalls die Zustimmung der Versammlung, auf welcher keineswegs der Geist wünschenswerter Mäßigung waltete. (Bischof Stroh mayer) sendete den Agramer Oppositionsjournaleu nachstehende eigenhändig a/schrie-bene Erklärung zu, welche von denselben publicieit wird: «Der Brief, meine Rechtfertigung, die aus der Aus dem Foyer gelangt man von der einen Seite in den dem Vollsgarten zugewendeten Flügel, von der anderen in das Vestibule und zur Haupttreppe des Tractes. welche nach der Teinfaltstraße hinführt. Hier-durch ist es vermieden, dass vor Beginu oder nach Schluss der Vorstellungen ein Nudrang oder eine Stauung entsteht, denn die Besucher der rechtsseitigen wie der linksseitigen Logen, ferner die Parterrebesucher sowie das Publicum der Hallerien haben vollkommen getrennte Eingänge. Die Treppenhäuser sind geradezu mit pompejanischem Luxus ausgeführt. Das Material, welches da zur Verwendung gelangte, ist fast ausschließlich tadellosester Laaser Marmor, und von den Wänden, von der Decke, von den Treppengeländern blinkt fun-kelnde« Gold. Da« elektrische Licht überstrahlt dieses Bild mit seinem hellen Schimmer, und man fühlt sich i» der That in ein Zauberreich verseht. Die Treppenhäuser sind, was die bauliche Aus» führung und die künstlerische Ausschmückung anbelangt, durchaus gleich gehalten, lediglich durch die Verschiedenartigkeit der Deckengemälde unterscheiden sie sich von einander. Die Seitenwände werden oben von vier breiten, hohen Bogenfenstern durchbrochen, durch welche je zwölj Halbsänlen und Pilaster korinthischer Ordining gegliedert erscheinen. Rimd-Nischen enthalten acht Standbilder von Schauspielern, deren Reihe mit den ältesten Zeiten beginnt. Acht in den anmuthiqsten Motiven ge» lMene Caudelaber von Hanusch mit je fünf Glüh. lumpen erfüllen den Raum mit schöner, rnhigcr Helle. Znn^chen den schimmernden Gewänden seitlich vor-^cndc. balustr.crte Tcrra^n. wo Ruhe D'mm.K stehen «Köln. Ztg.» in die österreichisch.uugarischen Zeitungen übergieng und alles, was daran hängt, ist eine bös« billige Erfindung, offenbar auf Lug, Trug und Ver« leumdung berechnet. Djakovar, 8. October 1888. I. G. Stroßmayer, Bischof.» (Der niederösterreichische Landtag) beendigte vorgestern die Debatte über das Volksschul» wesen und nahm mit 44 gegen 9 Stimmen die Re» solution des Abg. Magg zugunsten des bestehenden Volksschulgesetzrs an. (Reichsraths -Ersatzwahl.) Für das Mandat des verstorbenen Reichsraths «Abgeordneten Franz Fischer wurde clericalerseits Dr. Ebenhoch in Aussicht genommen. (Galizien,) Wie man aus Lemberg meldet, hat Se. Majestät der Kaiser unter Vorbehalt der verfassungsmäßigen Einstellung in das Budget die Iahres-Dotation der polnischen Akademie der Wissenschaften in Krakau auf 16.000 fl. erhöht. (In Budapest) findet soeben der General-Convent der Evangelischen A. C. statt, der die ungarischen Blätter zu mannigfaltigen Aeußerungen veranlasst. Wie es scheint, wird dabei von magyarischer wie von slovakischer Seite weit über das Ziel ge« schössen. Die Magyaren thun nicht gut, bei jeder Regung des slovakischen Nationalgefühls von hochverräterischem Panslavismus zu reden, und die Anhänger der Mudrony und Dula würde» mit etwas mehr Entgegenkommen weit besser fahren. Die Wahrheit und Zweckmäßigkeit liegt auch in diesem Falle in der Mitte. (König Milan) traf Freitag nachmittags aus Gleichenberg in Wien ein. Seiner Anwesenheit wird diesmal in Belgrader politischen Kreisen eine besondere Bedeutung beigelegt. Es handelt sich nicht nur um die augenfällige Documentierung des ungeschwächt fortdauernden freundschaftlichen Verhältnisses zwischen Oester-reich«Ungarn und Serbien, es dürfte vielleicht auch die Art der Bewältigung von Schwierigkeiten zur Sprache kommen, welche sich aus dem Ehescheidungtzprocesse des Königs während seiner längeren Abwesenheit von Bel» grad ergeben haben. Obwohl König Milan incognito reist, so wird er doch von Sr. Majestät dem Kaiser empfangen werden. Nach den bisherigen Dispositionen gedenkt der König von Serbien, Mitte dieser Woche uach Belgrad zurückzukehren. (Zur Reise Kaiser Wilhelms) erfahren die «Times» aus Constantinopel: Der türkische Bot» schafter in Wien informierte die Pforte, die Kaiser-Begegnung brauche leine politischen Besorgnisse einzuflößen, da dieselbe die Aufrechthaltung des Friedens entschieden begünstige. Veränderungen der gegenwärtigen Situation seien nicht in Aussicht geuommen. Was auch betreffs Bulgariens entschieden werden dürfte, eine Beeintrüchti-gllng der europäischen Türkei wäre nicht beabsichtigt. (Russland.) Nach Warschauer Meldungen widmet die russische Heeresverwaltung der Herstellung eines entsprechenden Straßennetzes im General-Gouvernement Warschau andauernd große Aufmerksamkeit. Vor allem wird jetzt an dem Baue einer Verbindui'gsstraße zwischen den beiden strategischen Bahnen Vrzesc-Grejewo und Siedlec-Mallinie gearbeitet, welche längs der Linie des Bug geführt wird und zu deren beschleunigter Herstellung Bauern aus dem Iuneren Russlands herangezogen wurden. Wie verlautet, sind für die nächste Zukunft weitere ansehnliche Straßenarbeiten in das Programm der öffentlichen Bauten einbezogen. steigt majestätisch in zwei Absähen die Mouumeutal-treppe empor, deren hellgelbe Stufen aus San Ste« phano-Marmor ein tiefrother Veluurteppich bedeckt. Ein dreitheiliger Triumphbogen mit erhöhtem Mittelpurtal, von freistehenden Säulenpaaren flankiert, von einer plastischen Oievelgruppe bekrönt, wo Edmund Hofmann die Bacchus-Mythe dargestellt hat, schaut uns entgegen; in der Durchsicht seiner seillichen offenen Nischenbogen schimmern in stiller Reinheit Benls Marmorbilder «Schönheit» und «Weisheit», zu denen anmuthig gelagerte Genien emporblicken. Wir beherrschen nun von oben den ganzen Pracht« bau, und unser Blick hebt sich nach der reich und edel geschmückten Decke, wo die reizvollen Gemälde von Franz Matsch und den beiden Brüdern Klimt uns zunächst fesseln. Es sind Oelfrcsken, unmittelbar auf die Verpichfläche aufgetragen, vier Deckengemälde und ein Giebclfeldbild. auf welchem Matsch das Dionysos-Theater in Athen zur suphokleischen Zeit reconstruiert und die Scene aus der «Antigone», Gustav Klimt den «Thespiskarren» und das Shakespeare-Theater, Erust Klimt den Dionysos-Cult dargestellt haben. Die Matsch, sche Composition imponiert durch edle, freie malerische Perspective und Wärme des Colorits, Eigenschaften, welche indes auch den übrigen Clnnftositionen in ent-sprechendem Grade nachgerühmt werden muffen. Im Zuschauerraume des antiken Theaters bemerken wir nebcn einer Bronzestatue des Sophokles eine weibliche Gestalt aufrecht, welche die bildnisähnlichen Züge der Frau Wolter trägt. Durch das Portal, dessen Sei« l,nwäl,de pwstische Medoillmis schmücken, treten wir (Conflict mit der Pforte.) D,e t«^ Zollbehörde in Scutari nahm Briefschaften "N° /^ nus^iple der frauzösischen und Beschlag, und zwar unter Verletzung des VmM nisscs und nnter Abschriftnahme. Das italmMe. , ^ zösische sowie auch das österreichische EMM. letzterem das Protcctorat über die katholische M^ ^ steht, protestierten energisch gegen das ^W^^sche türkischen Nehördcu und verlangten eine ^p..^ Genugthuuug. Auch machten dieselben den sawn" " Botschaften von dem Vorfalle Mittheilung. ,, ^ (Armenischer Patriarch.). DeH ^ Klosters Armasch. Aschikian. wurde mtt VorM" ^, üblichen Sanction der Pforte zum grcgorlaiiM nischen Patriarchen gewählt. ^^--< Tagcsneulgleitcn. , Se. Majestät der Kaiser haben, wtt das ^> Abendblatt, meldet, dem Comite zur inneren ^, ^ ^ rung der St. Katharine» Kirche zu Chrudun zu spenden geruht. ________ — (Mackenzie's Rechtfertigung-) ^jn wort Mackenzie's an die deutschen Aerzte ^ ' .^i> drei Abschnitte; in einen historischen, " einen p°^l< und eiuen statistischen Theil. Mackenzie befasst!'^ ^c lediglich mit dein medicinischen Aspect des """ ^r Z"' politische Fragen zu erörtern. Er klagt, dass ly ^^i-gang z» Documenten verweigert wurde, die sel" HhschD fern zur Verfügung standen. Im historische" . ^, schildert er den Verlauf der Krankheit von der ^.^ wo er gerufen wurde, bis zur Thronbesteigung .^ ^ richs III. Er beslreitet es auf das enM^ ' "^ er den Kaiser über seinen Zustand getäuscht Y^M hätte er jemals behauptet, der Kaiser litte nOi ha? Auf Professor Gerhardts Behauptung, er ^ ^tzl, rechte Stimmorgan des Kaisers mit einer Hang ^^ bemerkt er, ein solcher Unfall wäre mit se»" gM" unmöglich, jedenfalls sei niemals ein object' ^ hel einer solchen Verletzung vorhanden gewesen, ^A Patient habe niemals über Schmerzen "d" M gellagt. Mackenzie beschuldigt die deutschen "^^e Anklagen gegen ihn erhoben zu haben, um da» ^ des Kaisers in ihn zu erschüttern. Die de"'" ^F theilten die Verantwortlichkeit für seine "" ^ B methode. Wenn sie ihm misstrauten, h"" Hl» ^ ihm lossagen sollen. Aber sie machten lew ö ^ze„z>e Selbst noch im October hätte Bergmann ^^B Behandlung als die richtige bezeichnet. 2)e ^M ^ schnitt wurde von Vramann befriedigen" ^ß^ aber die eingefügte deutsche Canute war i ^ O^ verursachte nicht wieder gutzumachendes UnY ^ ^. "p, derung der Ereignisse des vcrhängnisuou ^s weicht wesentlich von der Beschreibung »""^ssi"^ Bei jener Gelegenheit erhielt der Kaiser den „zB der durch die Eam'ile, welche Bergmann As v in „ Luftweg veranlasste eine beträchtliche^^ ^t'^, Luftröhre herum, was die letzten Kräfte ^^ate ^ erschöpfte und sein Leben um etwa ^" <^r,halle" gekürzte. Schließlich unterzieht Mackenzie das^.^ „,,? deutschen Aerzte einer überaus schneidige« . schuldigt sie der crassesten Unfähigkeit. .„ 2^ - (Kurzer Sommer.) S - W>n ^. fB^ halte heuer einen kurzen Sommer, ^m schneit/^ der letzte Schnee, und seit dem 5. ^tov" '' ^ der täglich, und es gibt bereits ziemllH v ^, wehungen. ^ in das Vestibül.» ein. Es ist ein "^'9^^ schinückter. im Orundtoue tiefer M,M" Laa!"^! den Ecknischen stehen vier Standbilder Pu'K" «' mor: Sonnenfels. Schreyvogel, 2"" ' ,,el P ^,,,s' Karger hat am Plafond das Oberamme'^ ^i,^,,„. spiel dargestellt, die Wände sch'"""" spH^ mor, die Thürgewände bestehen a"sH d^ d^ dunkclgeädrrtem Pavonazzo, dessen <"' M ">^ beerwülste und Streifen in Gold »«H .^ Pan F Fußboden zeigt überall im Hauh wo ' ^e ^ ^ nothwendig war. schwarz Räume verwendet wurden, die uo'" " M> f M den. Die Untelfahrlen zu den H" " ^r ^stf", der Längenseite der Hauptflugel " ^«ltes ./e^ eiu ausschließlich für denselben ^ ^.K^ pompöse Räume im Parterre »o di.,^.5,, Vom Kaisergang führen drei TreM^ in die er herzogliche und in d.e ^ ' ^ ^ Ausstattung der erwähnte«, Nm H st 'i f.l . prunkvollste Für den Säulensch""" ,.^ „H. fahrt ist ori".talischer «r^M^ Thürsäulen italienischer Grul.Ma"^.^ 5"" . Matcriale auf der erzherzog»' ,F>^ Marmor und Serpentin Im Kaiser-Vestibüle finden l«" ^g„w vl'u sechzch» Schäften in rollM'" > ^^rFeitung Nt. li37. 20^7 ^5. October 1888. >» ein^ ^ '^ ' ^ Liebe.) Catulle Mendcs bringt «U^ "^riser blatte die folgende reizende Plauderei: M b/'?^""'''' ^ 'Mein Herr?» — «Wenn wir verloren /"^ ^ 'Ich dachte daran!» sagte sie. Sie bie Vo b - Augenblick. Die Familien willigten ein. HhnG?k?lm^" wurden mit einer außerordentlichen VliibH.« " ^"ssen. Den dazu eingeladenen jungen Hochzeit« "cul ^""" wurde laum die Zeit gelassen, die kr? Mettle, ^.^ ^^^^^ u„o Spitzen zu bewun-Arche » s^." Minuten nach der Trauung in der "ahmen s- ^ °"^ b"s allernothwenbigste beschränkte, ^ d,r? ^" Schnellzug, den «Rapide» ins Zauber-^henk,.« ?? ^" Sonne verbrannten Oelbäume und der l° ^.? ^"ngenhaine. Aber sie hatten nicht die Geduld, sie „uz f sudringen. Auf der ersten Station schon stiegen ohne n'vck ? " "ll" Hast irgend einen Gasthof, und iUlNllche? ? ^lenstmädchel, Muße zu lassen, daS Feuer ""Mna s- ^^" ^" becke,,, nehmen sie sich bei der Hand, iich mehr ^'^' ^"" Narren, waren Liebende, gaben ^lniner, ^ "^ ""^ tausend Rosen einen ganzen ^diel li's",6 '^ ^lenen und Schmetterlinge setzen. Ach! ch de« a!?)""llen in der Schnelligkeit. Die alte Stand-dessen. ?'"^uszimmers, eine ehrliche Standuhr, ernst, 'U dies/ ^ ''ch. "'lht überstürzt, wunderte sich, dass man ^er?n q^'"^ '" !" wenig Zeit thun könne. Dann, am lüher zw^ "?"- als die Neuvermählte halb schlief vor ^M^e't, hörte sie sagen: «Meine liebe Seele?» "" '.^ i,^^^' ^ «Wenn wir uns scheiden ließen?» ^dachte daran!, sagte sie. ^ go« a.? n^ ^' ^ '^ während der letzten Woche um l letzten 3. , "'^ '^ lcht niedriger als je während Met dalä . ^" Lage ist sehr ernst, und man Kftten ,.,' "" großer Theil der Bevölkerung in Obcr- l ss' ^""^""°lh nicht entgehen kann. ^r" ist bi/^ '.uriose Vergesslichkeit.) Be-^biiude bers< n ^'^^ "°" lenem Vaumeister, der ein Me. aiz // ^"^' bei den, er nichts anderes vergessen Melt ez U ^" Stiegen. In dem vorliegenden Falle Me. die » "" """ Architekten, der darauf vergessen lt^„ ^ «amlnröhren einzusetzen und — wirb man ""ein, M-/ welchem Baue? Etwa bei einer Villa? 5°sch>rz P !^r bei dem chemischen Laboratorium des feister« ?s!^"r '" ^"^. Diese Zerstreutheit des ^biiudez t,« ' ''"lo erklärlicher, als die Pläne dieses >Vli^..°" den SpecialconMs gutgeheißen wurden, !. ^ptemb," °" Sache gar nicht bemerkten. Erst am ?e siH ^ aewahrte man diese seltsame Lücke und Mfen ^' orm Uebelstande so weit als möglich ab« Ü>?" "sch^/^^ ^"es Liebespaares.) In 3. liebte ^" ^'jil^ige Johann Gansberger ,' üurch °i.,, A" Hamar und tödtete sich darauf ?'"' dns« '' ^."ol^rschuss. Sein Vater wollte nicht "d giennen ^"'""^ heirate, weshalb beide in <ä ^ Asens.^^"""lall in Pennsylvanien.) I<" 3reitä« .^. ^ Lehighlhale in Pennsylvanien "Mödtet ^"Zilgc z«s"lnmen. Sechzig Personen >t«l»^ (Ad l< hundert verwundet worden sein. sch! Wr ein/^n a Patti) hat abermals einen Con-ansangz ^"'-rilanische Tournöe unterzeichnet und ^d ^ (D- "^ Buenos Ayres abreisen. ^'3d«nn^°cht der Gewohnheit.) Mieter: h«!?"l: On«. ^" immer nur den einen Walzer? ^ch an t>:.t'"> ^ lann noch einen andern, aber sie „7^^ '" nun -i««.«, ^ ^hr gewöhnt! _____ Äi ^elch°sV^^^^^?V^>«^^>^»»«>W!W!?^ü!üü? »el?^ ersrl.^if^''^^herzogen durch grünen Pyrenäen-«il^'e Thilr ' ',. ^ Wände sind lichtroth und dunkel- je vier Wandleuchte: w ho!,, . «"s Cn? H^^' Die drei reservierten Treppen ^is>. "rchh^ ""ara-Marmor und die Geländer in b°N ^llinen.."^beit a:ls jenem kostbaren, gelb-«tllre der «M'!^"^labaster, welcher auch beim '" W^en soff,.. ^K'rche zur Verwendung gelang. ^<^d u^ "'e der ganze Zuschauerraum sind ^ „ Zuanc. . .""kellirschroth mit der bereits er- gehalten; die Bor- ^lkt k^Ü dtn Z^'^"« in Gold gestickt, die Zier. l »s^i rüstungen ""^ Meisterwerke " t>e" . stiern' >> !'^tz.s^Uen und - ^"" Burgtheaterö gibt es nur 7''ljli?ftt. d,r° 's! ^r vierten Gallerie Sitzreihen "^ ss, U°gen. D?/ '"b zweite Rang enthält aus-L^de> kleini' ""chtige Kronleuchter, der von °>« 's^' spende '"ilämpchen wie mit Festons au^ebiges. im Saale rHrhast ,>^^"" ausaesi^ ^^^. Die Loqen sind mit ?"e ''"^isch ^n"'' ""n h°t sogar, um einen l> bett?tter3 5,^9« zu Loge zu ermöglichen, ?!"r ^" sich '^e enster anqebrach . Hinter jeder ^/"UM ^"" klemer. mit einem Sopha vcr-^ ^" Pf ^"ster der italienischen Ca- ^m "^^virh^ "er Gemälden von Hy.mis. '^lttVe., Vll"bl chenen Feuerbach, und ebenso ^"""?a 7 -!"" Weyr in reich orna- 2 ^schmückt. Die letzteren vrrsw" Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Veränderungen im Ministerium.) Die «Wiener Zeitung» veröffentlicht fünf Allerhöchste Handschriben, betreffend die Enthebung des Ministers Frei» Herrn von Ziemiallo w sli von seinem Amte und die Ernennung des Statthalters von Galizien, Philipp Ritter von gale ski, zum Minister für Galizien; ferner die Enthebung des bisherigen Leiters des Justizministeriums, Alois Freiherrn von Prazäl, von dieser seiner Func< twn und die Ernennung des Statthalters von Mähren, Friedrich Grafen Schönborn, zum Iustizminister. Von den durch die kaiserlichen Handschreiben vollzogenen Veränderungen in der Zusammensetzung des Cabinets Taaffe ist die erste, welche das galizische Landesministerium betrifft, nicht unerwartet gekommen. Herr von Ziemial-kowski steht im 71. Lebensjahre und hat durch anderthalb Decennien sein Amt bekleidet; er hat also vollen Anspruch darauf, sich von den Staatsgeschäften zurückzuziehen und dieselben einer jüngeren Kraft zu überlassen. Das Ausscheiden Ziemialkowski's, welches sich unter der huldvollen kaiserlichen Anerkennung fiir die von ihm ge» leisteten Dienste vollzieht, und der Eintritt des Herrn von Zaleski in das Cabinet Taaffe bedeuten auch in-soferne nur einen Personenwechsel, als der nunmehrige galizische Landsmannminister Jahre hindurch der Mitarbeiter des Freihcrrn von Ziemiallowsli in dessen Amte war. Man rühmt dem neuen Minister reiche Ersahrun» gen auf dem Gebiete des Verwaltungsdienstes, sowie Takt und Geschick in der Behandlung schwieriger Angelegenheiten nach. Als Nachfolger des Herrn von Zalesti auf dem Lembcrger Statlhalterposten wird Graf Kafimir V a » deni bezeichnet. Von politischer Bedeutung sind die Veränderungen, welche sich in der Leitung des Iustizministe-rinms vollzogen haben. Baron Prazäl hat im Jahre 18«1 nach dem Nücktrille des Freihcrrn von Streit die Leitung des Instizminisicriums übernommen. Diese provisorische Führung der Geschäfte hat nun einem definitiven Zustande Platz gemacht; Freiherr von Prazäk zieht sich auf das Ministerium ohne Portefeuille zurück, und Graf Friedrich Schönborn übernimmt den Iustizressort. Der neue Iustizminister, welcher im 46. Lebensjahre steht, ist seit sieben Jahren Statthalter von Mähren. Er soll tiefes juristisches Wissen nnb hervorragende politische Begabung besitzen. Was seine politische Stellung anbelangt, so gehört er dem hochconservativen Adel an. - (Allerhöchster Dank.) Se. Majestät der Kaiser haben den Herrn Landespräsidenten im Wege der Allerhöchsten Cabinetslanzlei zu beauftragen geruht, den am 7. d. M. in Krainburg versammelt gewesenen Fest-theilnehmern für die aus Anlass der Feier des vierzigsten Regierungsjahres telegraphisch dargebrachte loyale Kund« gebung den Allerhöchsten Dank bekannt zu geben. — (Krainischer Landtag) Der kraimsche Landtag hält morgen seine dreizehnte Sitzung mit nachstehender Tagesordnung ab: Lesung des Protokolles der zwölften Landtagssitzung; Mittheilungen des Landtags« Präsidiums; Bericht des Verwaltungsausschusses über die Petition der Gemeinde Altenmarkt bei Pölland um Einführung von Amtstagen für Rechtsgeschäfte dortselbst; Bericht des Verwaltungsausschusses über die Petition der Gemeinde Großlaschitz um Bewilligung einer 41proc. Umlage auf die directen Steuern für die Jahre 1869 und 1890; Bericht des Verwaltungsausschusses über die Petition der Psarrinsassen von St. Veit bei Sittich um Eiurcihung der Straßenstrecke Glogowitz-St. Veit-St. Rochus unter die Vezirksstraßen; Bericht des Verwaltung«- bildlichen die Grundlagen der dramatischen Dichtung: den mit dem Leben kämpfenden Heroismus, den mit drm Leben spielenden Humor, die tragische Verblendung uud die komische Schwäche. Diese Allegorien sind plastisch ausgeführt; unter den Plastiken befinden sich, gleich diesen auf Goldgrund, die entsprechenden Medaillon-Gestalten der '«Jungfrau», des «Falstaff.. .Oedipus» und «Harpagon..'Um diefe gruppiert sieht man die Porträts der berühmtesten Dichter aller Zeiten. Der österreichische Parnaß ist durch Franz Gnllparzer vertreten. ^ ... ^ Die Bühne ist eine Art eiserner Panzer. S,e hat achtuudzwanzia. Meter in der Breite und fünfundzwanzig in der Tiefe/doch beträgt die Lichtbreite nur vierzehn Meter. Es dürfte in Europa kaum eine zweite Bühne qeben. welche mit derartigem Raffinement, mit gleicher Rücksichtnahme auf alle Eventualitäten gebaut ,st. Der Scenenwechsel ist durch die sinnreich construierten Ma. schinerien mit geradezu verblüffender Schnelligkeit zu bewerkstelligen. Es gibt kein Versetzstück mehr. keine Soffite und kein Wolkenschleier und kein Scheltriiger wird im neuen Hause mehr die Illusionen des Zu-schauers stören. ' Die Mittelbühne ist nämlich rm fahrendes Po-dium und kann in wenigen Secunden uach Belieben verschoben werden. Die alte Sccue versinkt, uud die neue Smie wird vou rückwärts vorgeschoben. Die hydraulische Kraft ist der Zauberer, der dies bewirkt. E,n System eiserner Vorrichtungen setzt das Podium in Bewegung. IVl. ft. ausschusses über den Gesetzentwurf, wodurch ß 5 des Gesetzes vom 13. Juni 1882, L. G. Bl. Nr. 25 äs 1886, betreffend die Ablösung der auf Realitäten haftenden Geldgiebigleiten und Naturalleistungen für Kirchen, Pfarren und deren Organe, abgeändert wird; Bericht des Verwaltungsausschusses, betreffend die Einreihung der von Veldes nach Asp fiihrcnoen Gemeindestraße in die Kategorie der Bezirksstraßen; Bericht des Finanzausschusses über die Petition der Lehrerswitwe Anna Iuh um Unterstützung; Gericht des Finanzausschusses über die Petition des slovenischen dramatischen Vereines in Laibach um Subvention; Bericht des Finanzausschusses über verschiedene Petitionen um Aufhebung der Landesauflage aus Brantwein; Bericht des Finanzausschusses über den selbst-ständigen Antrag der Herren Abgeordneten Wilhelm Pfeifer und Franz Suklje und Genossen mit dem EntWurfe eines Gefetzes, womit l> 2 des Landesgefetzes vom 5,. August 1887, L. G. Bl. Nr. 24, betreffend die Einführung einer selbständigen Landesauflage auf den Verbrauch von gebrannten geistigen Getränken, abgeändert wird, und über mehrere diesbezügliche Petitionen; Bericht des Finanzausschusses inbctrcff Verpachtung der Lanbesauflage aus gebrannte geistige Flüssigleiten für das Jahr 1888; Bericht des Finanzausschusses über die Regierungsvorlage eines Gesetzentwurfes, mit welchem auf Grund des Gesetzes vom 17. Juni 1888, R. G. Bl. Nr, 9!1, Vestimmun^ gen über die Entlohnung des Religions-Nnterrichtes an den öffentlichen Volksschulen getroffen werden. — (Die Orts- und P'farrgemeinde Eelzach) im Vereine mit dem Ortsschulrathe und dem Vereine «" l? u. M^735^ L^i windstill Vleßel 13. 2. N. 731-0 112 NW. schwach heiter l) 0tt U.M. 729-6 48 NO. schwach heiter 7U.Mq.! 72? 6 3 6 windstill ! Nebet ..^ 14.2. N. 7286 88 NW. schwach bewölkt ^"^ 9 . «b. 732 0 7-4 windstill bewollt '"^" Am 13. Morgennebel, dann heiter. Am 14. trübe, nach« mittags geringer Regen. Das Tagesmitlel der Wärme an bei« den Tagen ft-1" und 6 tt, beziehungsweise um 5 8« und b-2' untei dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: I. Naglil. 5 Vom tiefsten Schmerze crfilllt. gebe» d" ""<" zeichneten die Traurrluude von dem Hinschr»^" ^ innigstgeliebten. unvergrsslicheu Mutter. l'cMUW weise Schwiegermutter, Großmutter und Mgr"» mutter, Frau Zosefine Krisper geb. Allwrghetti Handelsmanns«Witwe und Hausbesiherin welche am 12. d. M. um halb 11 Uhr "^)ts "^> längerem Leiden, versehen mit allen heil. ^ ,s, sacramcnten, im 85. Lebensjahre sanft u>w ll ergeben im Herrn entschlafen ist. ^„s„ Die irdische HilllV der lhcnren Hl-'N'aMM' wird Mo»taq. den 15,. October, m» halb 5 U^'"' s, mittags im Tranerhansc Spitalaasse Nr. 3 "W''^. und auf dem ssricdhofe zu St. Christoph '" Familiengruft beigcscht. . , „„ Die heil. Seelenmessen werden m "^' Kirchen gelesen werden. Laibach am 13. October 1888. Valentin KriSper, Fabrilsbesiber, Sohn ^ " tonie v. Echrey geb. Kridper, Tochter, ^ " Modert v. Tchre»,, Advocat. SchwicaelM,' Euaelhilde Krisper geb.Naumaartnerlw" stine Krioper geb. geMo. Sch'mcsstttoclM. Vngelhilde Tönniev geb. Krivpcr, "<" ,„ Mahr geb. KriSper, Anna V«"cditz.A.^ » ttriöper, Dr. Anton Krivper, Josef i«" ^. > Johann Kribper, Anion Krispcr, A- c > lentin Kritzper, Ernestine ttrisper, '^'^, > v. Schrey, iNobert v. Vchrei,, P""" Tchrey, Egon v. Tchrey, Entel. " » Mahr, Urenkelin. > 1- Vs hat Mult dem Allmächtigen li^He >»>d innigstgelicbte Schwester. beziehmigM'"^' Grosjtantf, Fräulein Joscsme Kutcholzer nach langem, qualvollem Leiden und 6'"^,, ,»» heil. Sterbesacramente Samstag, den '^«'^Ic» « Uhr sruh im 76. Lebensjahre in e,n M! seits abzuberufen. ^. „..a, b."U macher in Magenfurt; Karl Mndholz", ', ,. Po,' Lieutenant in Krems, und «dolf Arn, ., 3,,lp official in Wien. Neffen. — Ida »«"n " „hM. holzer. Wilma Mudholzer. W'»»" "^osM geb. Nrabl. Nichten. - Slichard FoH l - Kranzi Körg. Mr die vielseitigen s die uns anlässlich des jähen Ablebens »', « geliebten, unvcrgesslichen Frau Francis« Pardubsky > lcichterung zu spenden, sagen mr M" ^l. > den und Vetannten den t,efgef»lyll" I Laibach am 14. October 1»» ' .. ^,lB' FahrnissB-FBilb*tft Drei Pferde, eineJJ zwei wp^J^ werden morgen, den *^d\ *;'renf»br) „rt, in der C. Hofbauor'schen Holzware „g, marktl lioitando verkauft. Ä0Vßr^4 (457.) Die Masses I 2019 ^___^ Course an der Wiener Börse vom 13. October 1888. «»« ^ oMen«, C°urM°tte Allüren. '^tN. 5"/, Temeser Van»! .... I!i4-»0 105-- ^em«- .... 81-4, U.O5 ^' u«««ische...... 1°4 5<< 105-20 'U ^ ^t'"«oie«««' st- ,7z.2^ ,»', ^ Andere «ffentl. Anlehen. !^"^° ll<^^ " l<0 2l,"ö«l» Donau.Meg.'vose b"/„ ,00 fl. . N9 7l llo«« . " ^»,«s!i '^' 'w « li04n i4,-- "o, Anleihe i»7U. steuerfrei ,o« — ine 7<> '^ ^°'t ,oa . 17,-75. 172 — «nieben d. Stablgemeinbe Wien 1UÜ -'0, >5 ' 60 » ,7, »!. ^«.^ «nieben b. Oladtgemeinde W«n ------^ »'175 1?., (Silber und «3ld) ....-------------- c^'Wl'lk Plcimiüii.ülnl, d,Gtadt«em, «Men ,42—l^»5> »»,.,,. ' di,""lt 4°/, . , »odl»!.!, »llg. öftttl, 4°/„ Gold . 128'«» 123-Ü5 - «i!^"z"tt »«/, ^ - - W'»» 100 1» blo, in «> . ^ 4'/.°/« '01-- !0> e<» , "'^b,, (Un> ^)« ' «7-ÜU 9?-s. »'/,«/, ,01'- -—, t! ^»tn.Nn'i ."°N!^.i«7« 1^^,71"" c>eN'»ng. « ans verl, 4'/,»/« - - ,01'70 i°2— "'«!t4'V, INN sl^'«'»'- bl°, „ 4°/« ..!«,»-- loo 50 ^t»l,^,,., ^, ' '^ "b '!«' l'° U»n, all«, >Nobencrer. V,I'" ttllNe'nl»^' '0»'60 ,04-no «lis.idc,'lh.Wefil.abn I. «mMon -- -.- /' »U. ^ '""«nb . ,^..„ _^._ iwdi,,a,,b«.!»°rr4<>h>, in Sitb«l ,»>7<^ ,«»>»n )»ltNl , '"" . . N!».,L,o»7^ Kal!,ische »arl Lubn,Nw«fibahn . . . ,o^^^ ' - - '04-35. ,05'»!) Eitbenbillg« ...... —-— —— »eld U»a« »«ld <0a« I^n^',»^"""'' - "«50i°7b0 Actlw von Xransport- S^dbahn. ^ ,.. _ Unternehmung«. !w«,.»«>li,, «a,»« . . ! , ' ^,o '»», lper Stück). <^^.«,. n , «lb«cht.»ahn »0» fl. Silbtl . — — — ^ ,b. bO« fl. «M. «»4 - 8»0 - z»<,,bach»Pri,mitN.«nltl).«»N. 25— 26 7» , (IN. ») «ou sl- . »dl—»^» — Ofen« l!ose 40 fl, . . 5« 75 «0-^ Donau . Dampffchiffahr«. Vel. Polffy.^se 40 ,l, , , ' ' ^35 '«-- Oefterr. 50° fl, «U' '' «3« - 3,8 - U°tb«n»leu,. öfl,<»el. v. 10«. l,-40 ,? ?0 Diau><fl.V.____------ «udolf.vose ,0 fl.....,<>.__ z,— Pul<«obenb«chtlH.,K,,«»,,.V.____^— V»lm-?oft 4« N..... ,,.__ ,4-,5 «lisabtth.Uahn ,00 N. «Vl. , — — — Sl,. ,«— „ «in».«nb»«<» »Vl» sl,.--------------- Walbsicin^'os,! 20 fl. . . «... 4»'7l ,Vl»b..Iil.ltl.«.I87«200N,6. -'- —- wlnbi k«2b ss«dln<>nb«,«°lbb. looo fl. «Vl. ,453 »4« «nn» M,« ' »tan».Ioft,.«ahn ,00 fl. «ilb« — — ->- Vllnl-Actien ffünflirchen.«a«Ier«!s.«oofl.«. —- —-- (per Stuck), G»li,.«»il.l!udwi«.V.w0fl,LM. «09 2l^ «>» 7Ü «nzlo.Oestcrr. Vans U« sl. . n<,»ii4 7.'i Gr<»z<«eflacheiE,,N, ,oosI.«.W. —-— —.— Vanlucllin. Wiener, ,00 fl. . »»7^ 9»»» «ablenbtrz.— —-- «bncl..«!!st,,öfl,»«>fl.V.4H«^ «h —«eo üb «<>!chau.0t>«b,L!senb, 20ofl, S, —<— —>- «rdt «nN, s, banb,u.G,,«ofl. ^,,0 80 »II «0 i!embelg»L»«ln°wih,I»fsy»«ifen. «lrebitbant, «llg. Nng. ,00 j«. «»» ,z «o« 50 bahn.Vejelllchllft lcx, fl. «, W. ««7» «^ »l Depostlenbanl. «ll«. »on sl. . ,8<,-eo 1»« ^ N°yb, oft-»ng,.Trieft 5uusl - 454— ««compte-«., ««tbelöNiuws,, »i» — li4— Defter», «oldwestb, ><»!, sl. Slid. ,«s. 5o 1««— Hypotbclcnb.. üft.2U0fl.2s.»/.il. «« - «7- dlo. (lit«) 200 ,l, kilber . i»7 75 ,9»--- 0»ndcrb.. «st,2oosl, G,50«i,«. «4 - «< 25 Prag.Duscr «isenb. ,5«fl, «,lb. ,4— 34,5 Ocsteil..ung. Van! ... 8?« - 87»'^ viubolf'Vah» 200 sl. Silber , ,l»i 10 1,,-Nu Unionbanl 200 fl. . . . ,i,.,>> „3 7« Oiebenbül«« llisenb, »00 N. . ^.^ „ .. «erkebr»banl, «lla., ,4« si. ,51.5.0 ,»,-«(, «la»t»tiltnbahn »«, ft. ». W. . »«.zy ,4« »„ ! «eld lv«r» Sildbahn «X> sl. Glib« . . . »o«-— ,0« 40 V«d'lNorbb.»Vlrb..».200N.— __— llng.'aaliz, ,e 4z — 45 «5 «l»ger Eisen, Ind,. «e<. «0 fi. ,7» üo >« — V»l8«.l»r!. «ifenlaff, ,00 sl. . i«,»—i»5 — w»sienf-«».ve».in«v.«»sl. , «70 —»73 — Devisen. Deutsch« Plähe...... 59-»t: 5» ö«, London......... ,», »5 >»> — P«rt«......... 4? 87. 4795 Valuten. Ducaten........ »77 »7» »0.ffranc»»Slü«le..... »«, 9««» Zilbn......... -- --- Dtllljche «eichsbantnoten . . »9 8l» 59 4c ÜtalitnijchtVantnoten lioott«) 4,4c »7 5.5 O»pin««ub«l p« Stück . . . >-«„ , »0