25.- Dienstag, den 26. März 1826. Laihach, den 28. März 1826'. ^egen der eingetretenen- Charwvche korrnte das feyer--Nche T5 Deum für dis glückliche Genesung Sr. Ma> jeftätunsers vielgeliebten Monarchen erst gestern gehalten werden, obwohl das freudenreiche Eeeigniß, wodurch dem Vaterlande und den Millionen Newohnem des Kaiser» ftaates VaS'geheMgte Oberhaupt eine^ großen' Völker» famMe.der gemeinsame theure Vater erhalten wor« den warv in stiller dankbarer Erinnerung in aller Herzen täglich «rneuerrfoltgelcht halte. Gesten um loUhr mrftmmelten ssch alle Civil. und Militär « Authorilatem der M«l. sämmtliche Behörden, und Bewohner aus-allen Classen in der Domkirche, umdem feyerlichenDank' opfer beyzuwohnen. Der Hochwvrdtge'H'err Fürstbischof hielt das Hschämt >,und das von ihm gesprochene »Herr Gott!'dich loöen wit!" ging in die jubelersülZten Hee» z«n von Tausenden über, unv aus diesen mit innigster-Ehrung zw dem Schöpfer der Welten empor ^ — Die Garnison war aufgerückt; eineVivisson des k. k^. Inf.Reg. V»ca^R'fuß.P!aur er ha l se Franz denKai se r!"' anstimmte, mischt« ssch in das freudige Gewühl, unV nie ist wohl Vieff Lied mtr dankbalsre« Rührung gesungen worden, als dießmahl. Denn waekänn die Brust jedes-treuen Unterthans mächtiger heben , als die Bitte um die lange Lebenslsauer- unsers vielgeliebten Kaisers, als die Wonne über dl^EryaltU'ngF'ranz'en's^deS Vaters-seiner Völker-. Morgen wird ans gleichem Anlasse die phisha?mm' nische Gesellschaft eine große musikalische Akademie inr Nedoutenlaale gedrn, wo vor dem Bildnisse des un3 Von der Vorsehung- Med^gtschinkterl^ eine Hymmge» U'n gen werden wird'.- Immer bleibt diese glückliche Neltungsperwde ein strahlender Lichtpunct in den Annalen Östtkreichs, und ferne Enkel, noch werden es sich wlederhsylen, wie un« ausfprechlich Kaiftr Franz yon seinen Unterthanen ge« Nebt wurüe. Wien, den 20. März. Se. Waj. dllKaifer schreiten rasch in der Gens' sung fort. Schlaf und Appetit sind sehr gut, und die Kräfte nehmen mit >edem Tage zu. Den 25. März. Esist ntchkmögNch, nach einer so ernNhaftenKrankheit, erwünschter in der Genesuug fort zu schreiten, als dieß bey Sr. Majestät dem ttal se r der Fall ist. In der Diät ist heute die Änderung eingetceten. daß Se. Majestät zum ersten Mahle seit Ihrer Colwalescenz, leichte Fleischfpei» sen genossen haben. Die Wiederherstellung C>. Majestät desKaifszs gehl einen so vollständig geregelten Gang, daß wir unsere täglichen Nachrichten üdez das Befinden Sr. Majestät mit der heutigenMittheilung schließen zu können glauben. In dem B'eihhause der hiestgen Gemeinde helvetischer Confessisn, wurden die öffentlichsnGebethe um Genesung Sr, Majestät des Kaisers, m Gegenwaet einer großen Anzahl von Mitgliedern und der Schuljugend dieser Gs, meinde, am i^i. d- M. begonnen, und bey de« nun er« fslgten höchst erfreulichen Wevelherssellung Sr. Ma« jestät am 18. mit einem feyßklichln Lodgefang und Dank» btbethe'beschlossen. Die Israelitin viessr Hnuptssade. welche wahrend dee Krankheit Sr. Majestät des Kaistrs in ihrem Beth« Haufe öffentliche Gednhe um die Erhaltung des besten LatWesfürsttN hielten, haden dieselben den ;S. d. M. k^ey der zur allgemeinen Freude erfolgten glücklichen Ge« nesung Sr».Majestät, mit einem Dankgebsthe feyerllchst brschshsftn«' . gg Frankreich-"Durch den Telegraphen von Bordeaux lst man.zu Patis von dem schrecklichen Unfall unterrichtet wsrden, welcher dem mehr als neun und achtzigjährigen Erzbischof 2icser Stadt (Msgr. Duboisde L anzai) zugesto-ßen ist-Seine Bettvolhänge waren nähmlich vom Feuer ergriffen worden, und der Brand hatte ihn selbst sehr schwer, nahmentlich am Unterleibe, beschädiget. El befand sich beym Abgang dieser telegraphfchen Depesche in einem sehr bedenklichen Zustande. Das Zuchtpoljzeygericht vsn Palis entschied «m 3. Mälz folgenden Prozeß. Der Aristarque VVM i6. Dec v. I. hatte aus Mad rid erzählt, der reiche Kaufmann Caretta, beauftfagt, die für den Pallast Pr. kathol'« fchen Majestät erforderlichen Meubeln aus Frankreich kommen zu lassen, benutzte diesen Umstan'c. um andere französische Waaren nach Spanien einzuschmuggeln, da seine Kisten von der Mauttz nicht visslirt würden. Ca» retta trug dem PariserAdvocaten, Hrn. Manguin, seine Verthewigung auf. Hr. Mauguin sagt«: »Dieft Kisten wülden bey der «rsten ZsU' Linie und dann wiede» zu Vittoria visitirt und plombirt, zu Madrid aber sogleich dem Klon > Intendanten übirlleftlt, S«> Majestät pfi«ge der^Eröffnunglelhst deyzuwohnin, so dgß kein Unterschleif möglich sey. Als daher dem König jene Anschuldigung im Aristarque zu Gesicht gekommen, hade erHrn.Caeettg aufgetragen, seine Ehre zu rechtfertigen. Hr. Car«tta habe durch einen Bevollmächtigten von derRedaction des N ri« st a r c; u e, den Nahmen ihrelMadridilCorrespondenten, ode« einen von den HH. von Ladourvonnay« und Sa nlot Vague na u lt (Mitei.qenthümcrn desAri« starque) unterzeichneten förmlichen Wiederruf gefordert; da aber das Eine wie das Andere verweigeri werben, und Hr. Earetts mit einem einfachen Wied«rruf sich nicht begnügen könn«,fs vtklang« ce-> geln trafen, wodurch d«s Land vol" vem 'Schimpf.: 5-. wahrt wurde, d«en Nahmen dleses belul)mzen H^l'.srstcl« lers auf der Liste dcr Bankbrüchlgen siguilren zu lehen. Die Opfer, welche Sir Walttr Vcott zu tragen hüt, sind jedoch bedeutend, er hat aber. wie w«7 unsern Lesern zu unserm Vergnügen versschern kimntn , öt.< N u ß ! a n d. BerlinlrBlattermildenausSt.P etersb u r ' .-. ä^ März: Se. Majestät der Kalfer ha^ folgendes A^ ^ an den Virttlchen geheimen Rath erster Classe, ssürHen' LLpuchin< erlMn: ^Fürst Peter Waßlljewtt,^ ' -^ »,der allef«sten Übersicht verschiedene! Theile d." »waltung res Reiches, habe Ich, m!t^esonde?er A^.f^eck-»samkeit auf..den Codex unserer patexiand'schen Gesehe, »wahrgenomWen, daß die, sett langen Jahrenandiefen ^Gegenstand Verwandten Bemühungen, vielfältig unter- , ^brechen gewesen und darum bis jetzt mcht zu ihrem Ziele' »gediehen ssnd. Mit dem Wunsche, die fortschreitende »»Vollendung derselben möglichst zu sichern, erachte Ich »für nothiz, sie unter Meine unmittelbars Aufsicht zu ^nehmen.Deßhalb habe Ich befohlen, in meinereigenen ^Kanzley eine besondere Section dafür zu errichten. Die „Beamten de« Gesetz. Commission werden theils dieser ! ^Section einverleibt,theils eine anoerweitigeBestimmung »erhalten, angemessen ihrem Dienste und ihren Fähig« 99 .ettcn tc Zk. Pe te rs b u rg , den ^,2. Februar 1-826. -o la us." — DerFeldmarschall Fürst v. W r e d e, ^ den,,. März hier eintraf, hatte vorgestern bey s° ^aje^at dem Kaiser undII.WM. den Kaiserinnen, ftn ltch an Ibrahim Pascha überttagen. Mittlerweile hüben die Griechen ihrerseits mehrere Versuche gemacht, um dem bedrängten Mefsolongi Hülfe an Lebensmitttln und Munition zuzuführen. Am 19. Iänne« erschien ein« Abtheilung von «5 bts 2o g,iz. chifchen Schiffen in der Nähe de« Stadt; allem sie wur. den mit einigem Verluste zurückgetrieben. Am ,7. Is«, ner erneuerten sie ihren Angriff, und zwar mit besserem ' Erfolgs, indem si« durch den Vortheil des Windes begun« stiget> eine türkische Corvette zwey Seemeilen von dem FoUVaßiladi aufden Sand trieben, welche von ihrem CommKndÄNten,nachdem ditMannschaft gerettet worden, in Brand gesteckt wurde. Am «3. zeigten sich 2L grieänsche Fahrzeuge,«Schlachtordnung am Eingänge desGolfs von Paträs, wo sie mitgüustigem Winde sechöBrande? ge, gen die türkische Flotte losließen, welche dadurch in Un» ordnung gebracht undden Griechtn Gelegenheit gegedin wurde, ihre Mund» und Kriegsvolräth« beyVaßiladi ausschiffen zu können. Am «9- trat ganzUche Windstille ein; am 3a. war die griechische Escadre ganzlich aus dem Gesichte, und die türkischen Schiffe bezogen ihre vorige Stellung vor dem Platze. Obwohl die Pforte über daZ Gelingen des Versuches der Griechen. Mefsolongi Mit neuen Kriegs» und Wundvorräthen zu versehen, das tiefste Stillschweigen beobachtet, so dürfte doch an der RichtigkeitdieferTdatsache um so weniger zu zweifeln seyn. als bald nach diesen Vorfällen der A apudana Beg (erster Admiral der Flotte) wegen eines groben Versehen-, abgesetzt, und der Patron a B^eg (Vice-Admiral) an seine Stelle ernannt worden ist. - Von dem Seraskier ReschidMehmed Pascha hat die Pforte durch zwey, Vorgestern hie« augelangte Tatarn Nachrichten erhalten. Tneser VefllZftaher war, nachdem er die Leitung der Belagerung von Msf-so» longi (wie schon letzthin erwähnt) an Ibrahim Pascha übeltragcn hatte, mit einem Theile seiner Alda» nese« aufgebrochen, um die Gebirge im Rücken des Lagers Vor jener Festung von Feinoen zu reinigen, und dann, über Ss ! 0 na nach At tica zu marschir«n. Nach einem gestern von der Pforte bekannt gemachten Berichte, hat Neseh, d Pascha auf fem Am 8-Februar,, um ^>Ud9-Ühr Abends, verspürte man zuSmyrna eine Eldtefchütterung, die glücklicher Weise keinen Schaden andichtete. (Vlkanntllck wurde auch zu Eonftantmopel an diesen, Abend, «ine Mertel« stunde früher, ein heftige? Erdstoss in de« R'chtungvolr Norden nach Süden verspürt.) Avs^Tage spater, am 10. Februar, wa« zu Smyrna, in d^r Rähz desfrän« kischen O.uartieics Feuer ausgeblochen, welches jedoch ^ ungeachtet des starken Windes, durch die schnellen und zweckmäßigen Anstalten bald gelöscht wmds un5 nur drey Häuser verzehrte. Nachrichten- aus V u ku rest zufolge, hat ein in dse Nacht vom ig. auf den 20». Februar in dem dortigen Schauspielhause ausgebrochener Brand, dieses Haus und die ^Hraw stoßend« Wohnung eines Bojaren so schnell bis auf den Grund in Asche gelegt, daß die im Theater» Gebäude wohnenden Schauspieler mit genauer Noth ihr Leben retten konnten, und alle ihr« Habfeligkeiten vel-loren. Die Einwohner von Bukurest gaben bey diefee Gelegenheit emin neuen Beweis ihrer Wohlthätigkeit, lndem sogleich eine Collecle oeranNattet wurde, zu wel« cher der regierend« Fürft eine blträcktliche Vumrne bey' aetragen hat, so daß den dringendtten Bedürfnissen die»' fer armen Leute vor der Hand abgeholfen ist. Fremden-Anz elge. Ange kommew de n 20. März 182A Hr. Jacob Vemer und Hr. Ios. Sanzogno, Han« delsl^utt. beyde don Trieft nach Wlen. Den 22. Hl- Ioh-. G^af v. WelLdcrg, Vice»Prä-side«! dss hiersrtigen k. f. Landes« G)lderniums, von Venedig. — Hr., Graf y. Lichtenverg. Gutsbesitzer, oon Sckneederg. — Hr-Aloys Unterladstätter, Vez. Steuer« emnekmer, mW Gattinn, und dem Gecichfs-Adjnncz ten Math. GoUmayer, von Fiumc nach Seisenberg. Den 22. Hr.Simon, Güsters Kaufmann, und Hr. Ios. Nöthe, Hande^mann, beyde von Wien nach Trieft. A 0 g e r e i Z t- den 22. März 1826. Hr. Franz V0W0«, k. k. ZollgefäUen. Mmimsira, tions «Rechnungs'Acceff) GeneralG u ille min 0 t- iss,wi« wir schon gem<^ det haden, am lg. d. M. in Wien eingetroffen und hat von da am »3. d. M. feine Mise nach P, (Anmerk^. d. off. V«od.). Curs vom 22. 'Wärz 1826. M'lttelprew VtaatsschuldversGreidungen zu 5 v.H. fii? ssM.) «9^/4 detto detto zu 2 k/2 v.H. (in CM-> »7 detto' detto- zn 1 o.H. (in CM.)i? 5^6 Verloste Obligationen u.Hra-(iub "I'^ . ^ rial-Obligationen der — von Tyrot, ^, ». . . . °- ^zu4 V.H,(V 7i5/is ^u3i/2v.H),^ — Darl. mit^Verlof.v'.I. 1820 für zno ss, (in CM.) i5i l/3 detto detto v.I«l62l fts loa fl. (in CM.) n4?/ia Wien.StadtiBancy'Qdl., M«l/2v.H. (in CM )44 1/2 detto detto zu^ v»H. (in CM.) 25Z/5 Obligationen der aUgem. und' ungar. Hostammer zu? ^/2 v.H. (WCM.) 44 iK dettZ detto^ zu 2 v-.H. (in CM )35 2/ä detto dett« zu!3jä.y.,H^(!nCM.) — Ormial) (Domest.) OblrgationsndeeOtandes , (E-W.) (E.M.) v. Osterreich unter und zu3 v,H'>>. — — ob derEnnZ, vonVoh») zn2 1/2 v.H.s — — men, Mähren, Schle- zu 2 l/^v.H.^. — — slfn,Steyermark,Kärn; zu2 v.H.H— ?»^4 ten, K^am und Görz. l^uiZ/Hv-H.^ — —- ° Bankactww yp. Stück 1-07.5- m T M°. W e H f e k - E a> u r s. (WC.M.) Amsterdam, füriooThlr.Eure.Rthlr/'^ ^IonI Augsburg. füL »ooGuld.,Cmr.Guld/^ ^ ^ön. i ioai/2B.k.S>cht. ^ Frankfurta.M- f.»oV.22ft,F.Guld.^ — Z:Mon. k— i.d. Messe. Genua, fü«.Gulden . .. «, ^olcl^^^I^ Hamburg, für 1°° Thlr. Banco Rthlt^^^^Woch. Livorno für' ein Gulden , ° . 3o1ä^ 56 ^4 G^ 2'Mon. London-,, Pfd.Sterl. . « GuldensT^^ >M""' Paris, für 5o°Frankerr .. Wasserstand' des' LaibaK« Flusses am Pegel der ^ geniauclten Canalbrücke: " Den 27. März: 1 Schuh 6 Zoll ober -dem 'Rullpuncts. Mnaz Aloys Ebler v., Msinmayr-, Verleger und Mdacteun,