Nro. Xlll. Laibacher ^^^ Zeitung. ^L^ den 3'. März ""^ ^^^ "2as Magazin, welches zu Hellbrunn von Korn, Gersten und Haber für die k- k. Truppen errichtet Nird, erjwket sich bereits auf 3QQ,^oM alder, und soll mtt 2^,000 Wäldern vermehret werden. Auch lll dm Franzosen erlaubt worden, lm Würtembergischen 42^0 Mal< der Früchten auszukaufen. Auch den nächsteinstehendcn Iunms mul, sen I2OOO Mehlvasser mHelldmn fertig seyn, und überhaupt alle Mühlen Körner schroten. OO Livres verlieren. Man fürchtet noch andre große Bänke, rots, Z. E. in Kadix und an verschiedenen andern Orten»// Warschau. Das Haus, worilin sich die bekannte Gefangene befindet, wird seit kurzem weit mehr, als sonst, bewacht; auch oes Nachts stehen! auf oer Straffe k. Ulanen postirt.i Die Untersuchung des bewußten Pulvers wird fieißig fortgesetzt, ünd heute soll die Resolution der bestimmten Aerzte erfolgen, und alsdann wird diese Sache bald zu Ende kommen. Man will hier Nachricht haben, daß sich dieses Frauenzimmer schon au einem andern Orte außerhalb Pohlen durch Intriguen bekannt gemacht habe. Brandenburg. Wir leben hier in der größten Ruhe/ und es ist sonderbar, wen, auswärts von vielen großen Bewe> gungen geschrieben wird, die hier im Lande, und in Berlin gemacht werden sollen. Niemand weiß da^ von etwas. Nunmehro ist die Sentenz gegen den vormaligen k. Gesandten am türkischen Hofe, Herrn Gaffron er, scheinen. Nach derselben soll er eM Jahr auf der Festung Spandail sitzen, und sie ist ihm auch bereits Publtcirt worden. Niederelbe. Die Bewegung über das entstandene Gerücht von der BcrtauschunZ von Baiern, scheint, so viel man aus allen Umstanden schließen kann, völlig beigelegt zu seyn. Rußland als Garant des Teschner Friedens, hat sich schon erklärt, denselben mit Nachdruk zu schützen, um sowohl das Gleichgewicht in Europa zu e^ halten, als auch die rechtmäßige Erbfolge dieses Landes zu verthel" digen. Was die Hollander bemst, so werden diese durch ihre fortwah-rende Uneinigkeit sich zeitig genus selbst aufreiben, und zu Grunde richten, so wie sie es auch verdlc< nen. Berlin. Es ist sonderbar und unüberlegt, daß man in dem sogenannten po"' tischen Journal, welches in Haw' bürg heraus kommt, vom Mon«t Februar, die Konvention zwlM" dem k> preußischen Hofe und oe> Stadt Danzig als eine ratificirte Konvention bekannt gemacht hat. Es dient also dem Saatskundigen Verfasser dieses Journals zur Nachricht, daß diese Konvention noch nicht ratificiret, sondern blos von den Bevollmächtigten beider Theile unterschrieben ist, und daß dieRa» tisikation nicht von denselben, son» dern von denen , die sie bevollmächtiget, nemlich von dem Könige von Preußen und dem Rath der Stadt Danzig geschiehet; daß auch die Unterschrift der Konvention sowohl m den Namen als in der Ordnung der Unterschreibenden ganz unrich-t!g ist, und daß also nach diesem' allen eine so voreilige und unzeitige'! Publikation hätte unterbleiben sol-! len, bis sie von einem der schlie/ ßeoden Theile nach der authentischen Urkunde geschehen. Haag. Trotz den in den lezt ausgegangenen öffentlichen Plakaten ange-j kündigten Leibes - und Lebensstraft!^ hat man doch gestern früh unter! ewem solchen Plakat ein Papier angeheftet gefunden, auf welchem schrieben war: Man müsse diese Plakate nach Lissabon schiken, um Daselbst Pendants zu den Inquisi-! llonsurtheln zu machen. Seitdem ZOen täglich Gerichtsdiener als Weibspersonen oder Handwerker !c. Mleidet, an den Orten, wo die Plakate angeschlagen sind, kerum. ^och jst aoer keiner dieser Verwegnen entdekt- ! Herr Kornabe, Major unter unserm Walonischen Regiment Gre-nier ist nach Dünkirchen abgegangen , um den Grafen von Maille-bois daselbst zu empfangen, und nach dem Haag zu bekleiten. — Herr Kornabe ist nemlich von dem Grafen zu seinem ^.iäe äe Oamg ernannt. Man erzehlt sich hier, daß der Herr Rathpensionair von Holland einen sehr unfreundlichen Brief au5 lAchen soll empfangm ha^en, daß ^aber auch dieser ansehnliche Mini-!ster bereits sehr nachdrüklich darauf geantwortet habe. Man unterhält sich hier sehr leicht mit Muth-maffungen über solche Dinge, die auch wirklich allerlei Muthmassun-gen und Bedenklichkeiten erregen können. Als die Direkteurs der Triester Asiatischen Kompagnie zu Antwerpen ihre üble Lage bekannt mach« ren, wurden noch an demselben Tage 36 Aktien mit 92 Procent Verlust verkauft. In unseren Kurranten steht die Nachricht aus Petersburg, daß der zweite Sohn des Großfürsten zum präsumtiven Erben der Krone Poh-len solle ernannt werden. Es hcist Rußland lasse gegen Pohlen 8QO2O Mann marschieren, und da der Minister eines mächtigen Hofes um die Ursache deshalb anfrug, so soll die Antwort Zewe« sen seyn, daß sie zum Dienst de5 römischen Kaisers da stünden, für dessen Bestes die ganze Macht jm Nothfall bereit wäre- Amsterdam. In Ansehung des berüchtigten' Bankerots des Grafen Proli können wir noch folgende aus Antwerpen uns mitgetheilte Anekdoten melden: Freitags (zwei Taqe vor seiner i Abreise wurde das Zubehör von der sogenannten Admiralschaft der-Scheide nebst der Kassa, worinn! noch iQOOo Gulden zur Bezahlung Mder Kutter auf der Schelde sich be-^ ^fanden, aus seinem Haus wegge-li holt. — Sonnabends ließ er die Uibergabe seines Hauses an seinen Sohn auf dem Nathhause reqistri-ren, denn die Uibergabe selbst war schon im September geschehen- Beim" Abschiede von seinen Kindern soll er gesagt haben: Kinder, von nun an mußt ihr euch vorstellen, daß! ihr keinen Bater mehr habt. — Eine einzelne Familie in Antwer-^ pen verliert an ihm beinahe neun! Tonnen Goldes. — Der ganze Bankerot, sowohl der Asiatischen Kompagnie als des Proli, soll zwi»ij schen li und 12 Millionen betra-, Zcn. — Zu Gent joll eine Wittwe 6c>O,OQO fi. verlieren. Todtenverzeichmß. Nro. 173. am alten Markt, den 22. HerrIoz.TollhofExjes. alt 68Z Nro. 55. auf der Polana, den 23. dem Gregor Grill s. T. 24 St. Nro. 127. am alten Markt, den I23. dem Hrn. Andreas Klemens s. T- alt 4 Monat. Nro. 127. in der Kochgassen, den 24. dem Franz Kotnik s. T. alt 4 Wochen. i Nro. 59- nächst den Discaltiaten, den 25. dem Georg Paulitsch s. T« Nothtauf. Nro. 24. in Tyrnau, den 26. dem Sebastian Komar s. W. alt 6c> Jahr. Nro. 56. in Tyrnau, den 26. die Anna Ieriauka alt 8o Iabr. Nro. 9« vor dem Deutsckcntkor, den 26. dem Valentin Iun^wirch s. S. alt 5 Wochen. Nro. 35c». in der H^rncassen, den 27. Herr Niklas Fmye^r von Raab alt 78 Jahr- Nro. 49. auf der Polana, den 27. dem Thomas Hierschek s. S» alt 1 Jahr. Nro. 283. in der Iudengassen, den 27. Herr Joseph Anton Ba-gethei alt 78 Jahr. Nro. 172. am alten Markt, den 27. dem Franz Baumann s. M» alt 4