dos k. k. Staats-Gymnasiums MARBURG. Yerofffentlicbt von ciep Direetion am Scblusse des SUidienjahres 1887. Im Verlase dea k. k. Sta a ts - G y mn a ai um e. Druck v. E«l. JkiihoIiUs hi#r. (L. Kralik) in Mftit.urg »/D. In h a 11. 1. Suleiman II. vor Marburg 1532. 2. Director Gutscher. Ein Nachruf. 3. Schulnachrichten. Von Dr. Arthu r Steinwenter, k. k. Gymn.-Director. ^ (ol(oU/ / sfff} / ^ 'tssif Suleiman II. vor Marburg 1532. Von Dr. Arthur Steinwenter, k. k. Gymn.-Director. Wie der einzelne noch nach langen Jahren auf glucklich und nicht unrùhmlich bestandene Gefahren im Gefiihle nunmehriger Sicherheit mit einer gewissen Befriodigung zuriickblickt, so vergisst auch ein ganzes Volk, sich doppelt freuend der blùhenden Gegenwart, nicht, zeitweilig zurùck-zuschauen auf eine traurige, gefahrvolle, aber erfolgreich ùberwundene Vergangenheit. Jahrhunderte spater weiss noch sein Mund von jenen drang-vollen Tagen in Wort und Lied zu berichten und feiert die Mànner, deren starker Arm und kluger Sinn die Wiederkehr so triiber Zeiten unrnòglich gemacht haben, gedenkt aber dabei auch der unglucklichen Opfer, die bis zur Erreichung dieses Zieles einem dusteren Verhangnis anheimgefallen waren. Und dann gesellt sich die Wissenschaft zum Volksmunde und sammelt dessen Aussprùche, forscht in den alten Papieren, um Schriften von Augenzeugen und Zeitgenossen zu finden, berichtigt und ergànzt; und beide zusammen, man konnte sagen Poesie und Prosa, Phantasie und Verstand, formen uns schlieBlich ein treues Bild aus den Tagen unserer Vater. Ein solches Ereignis oder vielmehr eine ganze Kette solchor Ereig-nisse, die fest im Gedàchtnisse des steirischen Volkes haften, sind die Einfàlle der Tiìrken in unser schònes Vaterland mit all’ dem unendlichen Weh, das sie ùber dasselbe brachten, aber auch mit all’ den kuhnen Thaten und klugen Vorkehrungen, die sie ini Gefolge hatten. Ich will nur einen Act aus jenem drei Jahrhunderte wahrenden Drama herausgreiten, den Zug des gróBten Sultans der Osmanen, Suleiman des Pràchtigen, durch Steiermark; und auch hier will ich keine breite Schilderung entwerfen, denn eine solche nuìsste manches Alte neuerdings vorbringen und entspràche auch nicht der Absicht der vorliegenden Arbeit, sondern ich mòchte nur einige Begleit-worte sagen zum besseren Verstandnisse der hier zum erstenmale ver-ólfentlichten diesbezùglichen Kriegsberichte aus dem krainischen Landes-archive, deren Einsichtnahme mir die liebenswurdige Gùte des Grazer Universitàtsprofessors, Regierungsrathes Dr. Bidermann ermóglichte, dem hiefùr auch an dieser Stelle der beste Dank ausgedriickt sei. Es ist bekannt, mit welch’ weitreichenden Pliinen der Padischah den Feldzug des Jahres 1532 eróffnet, welch’ gewaltige Heeresmassen er in Bewogung gesetzt hat, wie jedoch die unscheinbare Festung Gùns, von einem Helden vertheidigt, seiner Siegeslaufbahn ein ungeahntes Halt bot, wodurch dem deutschen Kaiser und Kónige die Móglichkeit gegeben war, eine ansehnliche Reichsarmee im Donauthale zu sammeln. Schon wàhrend der Belagerung von Gùns, deren Nothwendigkeit uns allerdings nicht einleuchten will — die Beobachtung der Veste durch einige tausend Mann hatte vollauf genugt — war die óstliche Steiermark wegen der Nahe des Kriegsschauplatzes fortwàhrenden Beunruhigungen und Ueberfallen ausgesetzt. Am 3. August soli der steirische Heerbann1) bereits an der Landesgrenze bei Radkersburg stehen, die Kàrntner und Krainer werden um Absendung ihres Zuzuges gemati den Abmachungen des Inns-brucker Ausschusslandtages gebeten. Fur den 4. August2) ist groBer Kriegsrath zu Graz in Aussicht genommen, aber die Ungarn, die man dazu geladen hat, sind bereits derart in den Kampf verwickelt, dass sie nicht abkommen konnen; deshalb macht Batthyàny dem steirischen Landeshauptmann den Vorschlag, sich mit seinem ganzen Kriegsvolke lieber an die Grenze nach Furstenfeld zu begeben und dort einem Einfall in die bereits arg bedrohte Steiennark mit vereinten Kràften vorzubeugen, ais durch Verzettelung der Streitkrafte auch die inneròsterreichischen Lànder — Ungarn sei so wie so schon verloren — den Raubgelusten der Osmanen preiszugeben. Dieser kluge Rath kann jedoch nicht befolgt werden, da wenigstens die schwer gerusteten Truppen der drei Lande in der Hauptstadt zuruckbehalten werden mùssen, um sobald Karl V. und Ferdinand sie zu sich fordern, ins Donauthal rucken und dort zur groBen Armee stoBen zu konnen.3) So bleibt die Landesgrenze entgegen der ursprunglichen Absicht ungenugend gedeckt, ja es scheinen im Verlaufe der Ereignisse noch weitere Schwàchungen daselbst eingetreten zu sein.4) Allerdings war es zunachst nicht das Hauptheer des Sultans, das die Steiermark bedrohte, sondern nur weit ausgreifende, bald da, bald dort auftauchende und ebenso scimeli wieder verschwindende Baschi-Bozuks, die jedoch, unter dem gefùrchteten Namen der Renner und Brenner manniglich bekannt, an Raub- und Zer-stórungslust nichts zu wflnschen ubrig lieBen und besonders das flache Land entsetzlich mitnahmen. Die ganze ungarische Grenze ist durch eine Rauchwolke gekennzeichnet, die jede Aussicht hemmt, und die Luft ist von unertraglichem Brandgeruche erfullt.5) Schon am 7. August bricht eine Horde in Steiermark ein und berennt Neudau, 100 Reiter wenden sich gegen den Safen- und Feistritzboden in der Linie Waltersdorf-Hohenbruek (?) nach Hart, Hartl und Blumau; wer ihnen in die liande fallt, wird fort-geschleppt oder gekópft.6) Bernhard von Teuffenbach bietet die Bauern gegen diesen „Sackmann“ auf, aber sie konnen den Reitera nicht folgen. Er selbst verffigt nur uber vier Pferde und ergeht sich in bittern Betrachtungen uber die Vernach-làssigung der Grenze. Am 9. August7) wusten die Tflrken um FQrstenfeld, Hartberg gegen Gleisdorf zu. ') Nr. 1. 2) Nr. 2. *) Nr. .r>, 9. ,) Nr. 2, 3, 10. s) Nr. 2. 6) Nr. 2. 7) Nr. 3. Die Grenzhussaren, verstàrkt durch 1000 Bauern, folgori ihnen, um sie wo mòglich zur Nachtzeit in ihrem Lager zu ùberfallen. Das gelingt nun allerdings nicht, aber der Feind zieht sich wieder auf ungarischen Boden nach Kaltenbrunn zurùck, wo er in der Stàrke von 1000 Mann lagert; dahin richten sich nun die Angriffe der Ghristen. Wohl gelingt es auch den erbitterten Bauern hie und da einen Feind zu erlegen oder ihn zum Gefangenen zu machen'), aber bei der Schnelligkeit der Turken ist dies ein seltenes Vorkommnis. Da soli ein OffensivstoB2) die Feind e vom Betreten des Landes abschrecken, Ungnad seine ganze Macht um Hartberg vereinigen, auch soviel als mòglich Bauern dahin entbieten und allenthalben Verhaue anlegen; aber aus den frùher erwahnten Ursachen kommt es nur zu ersterem, und im Einvernehmen mit Longwin von Puchheim, dem Vertheidiger von Schlaning, wird ein Zug dahin verabredet; Ungnad, der inzwischen Feldhauptmann von Innerósterreich geworden3), scheint endlich einige, allerdings nur vorubergehende Verstàrkung den Grenztruppen haben zu-kommen zu lassen.4) Am 14. August 1 Uhr nachmittags rùcken die Ghristen von Neudau aus nach Ungam; eine halbe Meile von Schlaning kommt es zum Kampfe. 1000 Reiter und 1000 Janitscharen hatten diesen Markt vergeblich zu stùrmcn versucht; zuruckgewiesen zerstrcuten sie sich, um das nóthige Futter fùr die Pferde aufzubringen ; die Offìciere blciben zurùck — da werden sie plotzlich angegriffen. Die ersten sind nicht rnehr imstande, ihre Pferde zu besteigen und fallen unter den Hànden der Ghristen — aber der Fort-gang des Kampfes entspricht nicht dessen hoffnungsvollem Beginne, denn die ungarischen Rciter unter Gyula versagen (warum, ist nicht erflndlich) ini entscheidenden Augenblicke ihre Mithilfe: nicht einmal mirtiige Zuseher geben sie ab, um doch wenigstens durch ihre Anwesenheit der Ghristen Macht bedeutender erscheinen zu lassen ; sie wenden sich wieder gegen Neudau zurùck. Da ist es den deutschen und kroatischen Truppen nicht mòglich, ihren Vortheil weiter zu verfolgen; mit Sonnenuntergang brechen sie den Kampf ab und erreichen nachts Neudau. An den weiQen Turbanen will man in den Feinden des Sultans Hofgesinde erkannt haben. Sofort beginnt. das Verhòr der Gefangenen, die vom vergeblichen Bemuhen des Padischah, Guns zu erobern, berichten: es fehle daselbst an Belagerungs-geschùtz und das Minengraben sei wegen des stets aufquellenden Grund-wassers vergeblich5); der Kaiser werde auch wieder heimziehen, wenn er Gùns nicht bezwingen konne, denn gelinge ihm dies nicht, wie wollte er dann Wien ohne schweres Geschutz erobern.6) Am 19. August unternehmen die deutschen und kroatischen Truppen (200 Mann) einen neuen Vorstotl gegen Schlaning, die Ungarn, die gegen Gussing ziehen wollten, bleiben in Furstenfeld zurùck. Eine Meile Wegs von der Stadi entfernt treifen schon die Ghristen auf eine zehnfach ùberlegene Macht, sie greifen den ersten feindlichen Haufen an, werfen ihn auf die ') Beil. Nr. 6. ») Nr. 5. J) Nr. 3, 5. 4) Nr. 9. *) Nr. 7, 9. •) aber die Lage der Truppen von GUns sieli auch Nr. 8. ubrigen zuruck, bemàchtigen sich einer Anzahi Fouragepferde und zweier Gefangenen, ziehen sich dann aber, vor der Ueberzahl weichend, gegen Neudau zuruck, um aio folgenden Tage trotz aller Mùdigkeit wieder aus-zurucken, denn Feuer um Feuer flammt neuerdings umHartberg, Thalberg und gegen Aspang zu auf.H) Doch geht der Streifzug am 20. August nicht, wie man erwarten solite, gegen die angegriffenen steirischen Bezirke, sondern wieder nach Ungarn gegen Rothenthurm an der Pinka (Vòrós-Var). Was dies Vorgehen veranlasst, ist nicht recht ersichtlich, doch durfte die Macht des eingedrungenen Feindes eine so bedeutende2) gewesen sein, dass Weixel-berg nicht einen directen Angriff zu unternehmen wagte3), sondern nur die obige Diversion im Rùcken des Feindes, in der Hoffnung, diesen dadurch von Steiermark abzuziehen. Auch die Ungarn wenden sich gegen St. Gott-hart, wo tausend Tùrken lagern. Da kommt am 22. August spàt abends von Katzianer der Befehl nach Graz, eilends mit der ganzen inneróster-reichischen Heeresmacht dem Kaiser zuzuziehen und am 25. (?) in Linz ein-zutreffen4) ; an der Landesgrenze verbleibt nur leichte Reiterei. (Ueber die nun folgenden Kàmpfe der Steirer in Ober- und Nieder-òsterreieh gibt neben anderem Aufschlusse mein Aufsatz: „Aus dem Leben des steirischen Landeshauptmannes Hans III. Ungnad-Weissenwolf, Frei-herrn von Sonneck, Marburger Gymnasialprogramm 1884, und die Beilagen Nr. 13, 14 und 16 der vorliegenden Arbeit). Wir wenden unser Augenmerk dem verheerenden Ruckzuge des Sultans zu. Nach der Scheincapitulation von Gùns (28. August), die doch die Schiappe der Osmanen nicht zu decken vermochte, beschloss Suleiman, einerseits eingeschuchtert durch den unerwarteten Widerstand, den er ge-funden, und durch die gewaltigen Heeresmassen, welche Karl V. und Ferdinand gegen ihn ins Feld fuhrten, andererseits besorgt um seine Truppen, die, bis dahin schon arg mitgenommen5), durchaus keine Sehnsucht nach Fortsetzung des Krieges hatten, Wien, dem das ganze Unternehmen gegolten hatte, beiseite zu lassen und mit einer gewaltigen Schwenkung nach Westen den Ruckzug ùber Steiermark6) anzutreten. Nach dem Tagebuche der Marschrouten Suleimans7) uberschreitet dieser am 4. September die steirische Grenze, gelangt am folgenden Tage nach Dechantskirchen, wendet sich ùber Grafendorf (6. Sept.), Kirchberg am Waldo (7. Sept., beidc Schlosser wurden genommen), Raitenau (8. Sept.) nach Maierhofen (0. Sept.) an der Salen8) (9. Sept.), erreicht ùber ') Beil. Nr 10. ') sonst kOnnte or nicht Nr. 10 von der Mhglidikeit ,vili tawssent turgkhen* zu erlegen spreclien, wenn Ungnad zu Hartberg wiire. 3) cbenda (Nr. 10) heiBt es, wenn or nur noch 100 schwere Pferde und die krainerischen Hussaren hatte, so getraute or sich nodi viel Ttìrkon nioderzutiiudien, so aber — — ') Nr. 11. 5) Nr 8, 10. 6) walir- scheinlich weil dieses nodi nicht so ausgesogen war wie Ungarn. 1) Steierm. Zeitschrilt, 7. Heft, Von dem Einfalle der Ttirken in Steiermark unter Suleiman des GroBen eigener Ftlhrung; ttber die Einzelnheiten sieli daselbst und Ilwof, Dio Einlallo der Osmanen in die Steiermark, Mittheil. des liist. Vereinos for Steierm., 11. lieti 1802, S. 238 und Muchar, Ue-schichte des Herzogthums Steiermark, Vili., S. 391. ") nicht an der Feistritz, wie es im Pischelsdorf am 10. Sept. das Raabthal bei Gleisdorf, am 11. die Landes-liauptstadt1), setzt am 12. uber die Mur, verheert am 13. das Leibnitzer Felci2), nimmt am 14. Witschein und lagert am 16. bereits vor Marburg.3) lm offenen Felde hatten die TQrken nirgends Widerstand gefunden, uni so nachdrùeklicheren aber vor den geschlossenen Orten und Vesten des Landes, die sie denn auch bis auf einige unbedeutende Burgen nicht zu nehmen imstande waren. Wohl wurden sie bei Gleisdorf und Leibnitz angegriffen4), und mancher Muselmann, der sich durch seine Raub- und Zerstòrungslust verleiten lieb, zuweit von dem Hauptheere sich zu entfernen, mochte „ins Paradies abmarschiert“ sein, aber es fehlte an jeder nur irgendwie ernst zu nehmenden Macht, um Suleiman wirklich hindernd in den Weg treten zu kónnen; Rauch- und Feuersàulen bezeichneten die Strabe, die er zog. Zur besseren Illustration seines Wuthens mògen folgende, allerdings phantastisch lìbeidreibende Stellen aus dem groben historischen Werke des Dschelalsade Nisandschibaschi (Hammer, Fundgruben des Orientes II., S. 143) dienen. „Das deutsche Land ward rings verbrennet und gesengt, Des Himmels reine Luft mit dichtem Rauch vermengt, Und jeder Zufluchtsort unglàubiger Gebete Verheeret und verkehrt in eine wiiste Stàtte.“ „Bei Tage ward der Spiegel der Sonne von dem Rauche flannnender Kirchen verfmstert und mit Schleier uberzogen, und bei Nacht verlor der helle Mond Licht und Glanz von den Strahlen der Mordfackeln der islami-tischen Heere.“ „ Von alien mit Glocken und Kreuzen gezierten Kirchen und Klostem des Landes blieb keine Spur ubrig als ein langer Streifen von Rauch, der sich als Saule in die Luft hob; der Qualm desFeuers der Rechtglaubigen verfmsterte mit Wolken die Sonile/ „Ein grobes Ungluck traf der Heiden Land, Es war ein einziger grober Feuerbrand, Das Feuer schien sich der Verehrer zu erbannen, Es hielt die ganze Welt in seinen Flammenarmen. “ Vom llauptzuge des Sultans giengen strahlenfòrmig nach alien Rich-tungen die Renner und Brenner aus, die theils als Vortrab, theils als Flankendeckung dem Hauptheere voran oder zur Seite cinhereilten. So ist Tagebuch lieiBt; in der Nacht vom 8. auf den 9. Sept. sollen die TUrken auch beiFeldbach gebrannt haben (Nr. 13); dies kónnte jedoch nur ein Streifcorps gewesen sein. ') vergi. Steinwenter, Aus dem Leben Hans III. Ungnad etc., S. 13 und Beil. Nr. 1. ’) nach Nr. 18 seien 18 Sturine der TUrken auf Leibnitz abgeschlagen worden, nach Nr. iiO wurde es verbrannt, dodi dUrfte sich dies nach der Angabe Dschelalsade Nisandschi-baschis (Hammer, Fundgruben des Orientes, IL, S. 143) nur auf eine feste Kirehe der Um-gebung beziehen, wohin sich viel Volk geflUchtet batte. Unterhalb Leibnitz wurde der Nachtrab der TUrken von den leichten Truppen des Paul Bakics erreicht und geschlagen, sugar eine Fallile erobert und einige Gefangene gemacht (Nr. iJO). Das ist die Fernitzer Schlacht. Megisers. Vergi, hiezu Beil. Nr. 1 in Steinwenters, Aus dem Leben Ungnads. 3) Tagebuch etc. S. 8. *) wohl auch anderwarts, denn am 9. September brii^en Baucrn 46 Pferde, die sie den TUrken bei einem Ueberfalle ani 8. abgenoinmen, nach Graz (Nr. 16). Die in dieser Beilage angezogenen streifenden Rotteli werden wohl nicht vom Heere Kasimbegs, sondern des Sultans selbst abgegangen sein. es aneli zu erklàren, liass dem Vandalismus der Tùrken Gegenden und Ort-schaften zum Opfer fielen, die ganzlich abseits vom oigentlichen Heereszuge lagen. So scheint eine streifende Rotte auch das Kainachthal heimgesucht') und Karnten geàngstigt zu haben. War es nun diese oder eine Abtheilung, die sich vom Hauptheere erst im Leibnitzer Felde oder bei Witschein los-gelòst batte, genug daran, airi 13. September lagern Osmanen bereits im Mahrenbcrger Felde und suchen das rechte Drauufer zu gewinnen. Salden-hofen begehrt von Windischgraz Hilfe, um den Tùrken die Flirt verlegen zu kònnen. Dies geschieht demi auch, und die Feinde ziehen sich infolge dessen ùber den Radi nach Eibiswald zurùck und dùrfteii einen andern Weg ins Lavantthal gefunden haben.2) Es wurde frùher gesagt, dass die Tùrken ani 16. Marburg erreicht haben, und doch finden wir in Beilage Nr. 18 einen von Feistritz ani 13. September 1532 datierten Brief, in dem es heifit, dass drei osmanische Heerhaufen vor Marburg lagen und die Belagerung der Stadt bereits Samstag mittags ihren Anfang genommen habe, ferner weiLÌ man (Nr. 19) am 15. davon bereits in Windischgraz. Wie laBt sich dieser Widerspruch mit den Angaben im Tagebuche des Sultans lòsen ? Zunachst mòchte ich bemerken, dass Nr. 18 unmoglich richtig datiert sein kann, denn der 13. war ein Freitag, mithin konnte der Schreiber des Briefes nicht von der am Samstag mittags begonnenen BeschieBung der Stadt als von etwas Vergangenem sprechen; es wird daher 15. statt 13. zu lesen sein. Ferner beziehen sich die Zeitangaben des Tagebuches der Marschrouten Suleimans nur auf das Hauptquartier, wie man wohl annehmen muss, nicht aber auf die gesammte Armee ; so ist es demnach ganz gut móglich, dass wahrend die Hauptmacht durch die Angriffe auf Leibnitz, Seckau, Witschein in 'direni Marsche auf-gehalten war und ani 15. einen Rasttag liielt, der Vortrab vorauseilte und ani 14. zu Mittag bereits vor Marburg erschien3), Suleiman hingegen erst ani 16. das Draugelande erreichte. Die Befestigungen der Stadt waren sclion im Frùhjahre (laut Decret Kónig Ferdinands von Innsbruck den 12. Jànner 15324) vollkommen instand gesetzt und auch fùr Munitimi gesorgt worden. Beim Herannahen der Tùrken lieti Hans Pichler, der als Verwalter der oberstcn Feldhauptmann-schaft an der kroatischen Grenze mit einigen hundert Pferden ini Draufelde lag5), sich jedoch wegen seiner geringen Macht natùrlich nur beobachtend verhalten konnte, ein offenes Generale bezùglich der VertheidigungsmaBregeln ausgehen6): die StraBen wurden gesperrt, die Kreidschùsse abgegeben, die Kreidfeuer (auf Wurmberg) entfacht und so die Landesbewohner von der drohenden Gefahr unterrichtet7). ') Beil. Nr. 17 weiss gar von der Niederbrennung von Kiiflach und Voitsberg zu be-richten. So wflrtlich dtlrfte dies nicht zu nehraen sein, sondern es sich blod um eine Ver-wttetung der Gegend, nicht aber um eine vollst&ndige Vernichtung der Ortschaften durch Brand handeln. MOglicher Weise that dies die gleiche Horde, welche bis St. Leonhard ini Lavantthale und noch weiter kam; s. Muchar, 8. Bd , S. 392. s) Nr. 19. 3) vergi. Nr. 21; am 15. greift Pichler die Tttrken sUdlich der Drau an. *) Muchar, Vili, 390. ■’) Nr. 22. 6) Nr. 18, 21. 7) Nr. 18. o Ani lo.1) oder 14.-), walirscheinlicher isl das lelztere — ganz genau liisst sich aber der Tag bei den widersprechenden Angaben, deren Wahr-haftigkeit man auch nicht prùfen kann, angeben — waren die ersten Heer-haufen der Tùrken vor Marburg, das man der Draubrùcke halber gewinnen wollte3), angelangt; eine Abtheilung lagerte vor der Stadt und suchte die-selbe in wiederholten Stùrmen zu gewinnen, die andere hatte sicb sùdost-wàrts gewandt, um eine Furt uber den Fluss aufzufinden, was ihr auch bei Wurmberg gelang4), und ergoss sich nun sengend und mordend uber das Pettauer Feld. Am 16. zielit der Sultan vor die Stadt, die sich jedoch unter ihrem Richter Christoph Willenrainer5) so nachdrùcklich vertheidigt, dass Suleiman, der heimwarts eilt, genóthigt ist, zum Bruckenschlage zu schreiten — denn da Sturm auf Sturm gescheitert war6), trotzdem dass in der Stadt bereits empfindlicher Mangel an Munition eingetreten7), so musste der Sultan auf die Bemìtzung der Stadtbriicke Verzicht leisten. ') Nach Nr. 22 sturmten die Turken Marburg schon seit dem 13. ') Nach Nr. 18 seit dem 14. 3) Nr. 20. *) Nr. 21. 5) Bisher vvurde allgemein Siegmund von VVeixelberg als Vertheidiger Marburgs an-genommen ; doch merkwUrdiger Weise finden wir in keiner Beilage mit Ausnahme von Nr. 26 seinen Namen genannt, und auch aus dieser Angabe lassen sich keine gegrundeten SchlUsse ziehen; vveiss man doch nicht einmal, was fur ein Weixelberger daselbst gemeint ist; ini Gegentheile ist anzunehmen, dass Siegmund, der noeh Mitte August an der oststei-rischen Grenze (s. d. ersteren Beilagenl weilte, mit Hans von Werneck im Heere Katzianers um die gleiche Zeit (Mitte September) in NiederOsterreich gegen die Turken focht. Nach Beilage Nr. 2 in Steinwenters Hans III. Ungnad war wohl der Stadtrichter auch der Leder der Vertheidigung und nicht der Weixelberger, da sonst doch dieser in einer rein militàrischen Angelegenheit an den Landesvicedom geschrieben hatte, umsomehr als Meixner von den Mar-burgern Nachrichten Uber die TUrken verlangt hatte, um sie dem K 0 n i g e Ubermitteln zu kOnnen. Das Schreiben des Stadtrichters und des BUrgers Primus HumaS waren die ersten Lebenszeichen der Marburger seit dem Abzuge der Turken; von und uber Weixelberg ist kein Wort zu lìnden. Ist das denkbar, wenn er die Besatzung der Stadt befehligt batte? Muchar Vili., S. 391 fUhrt dalier nur Wildenrainer (oder Willenrainer) als Vertheidiger an Noch unwahrscheinlicher ist der von J. Voigt (der Freiherr Hans Katzianer im TOrken-kriege, Baumers histor. Taschenbuch 1844, S. 101) erzahlte Ueberfall, bei dem 5—6000 Tttrken von einem christlichen Heere unter dem Pfalzgrafen Friedrich u. s. w. an den Ulem der Drau niedergemacht worden seien. Voigt fuhrt sogar einen Brief Friedrichs von Brandenburg an, der eine Schilderung des Gefechtes enthalt. Abgesehen von der innern Unwahr-scheinlichkeit und den Widersprfichen, die sich ergeben, wenn man die Machtverhaltnisse, die Òrtlichkeit des Kampfes und den Verlauf desselben berUcksichtigt, ferner abgesehen davon, dass es geradezu unfassbar wUre, wieso keine der Beilagen von dem Erscheinen des christlichen Heeres und dessen glanzender Waffentliat nur ein Wort erwahnt u. s. w., werden in dem Briete zwei PersOnlichkeiten, der Pfalzgraf Friedrich und Paul Bakics angeftthrt, von denen wir wissen (s. Steinwenters Hans III. Ungnad, Beilage Nr. 3, Schreiben des Pfalzgrafen Friedrich aus Leobersdorf, 19. September) und auch Voigt (S. 95 u. f.) wusste, dass sie am gleichen 'Page (18. September) in NiederOsterreich mit ihren Truppen gegen Kasimbegs Scharen kiimpften. Das Ubersah Voigt, und ihm folgten Parapat, Turški boji und Dimitz, Geschichte Krains II., S. 147 u. f. Das Schreiben Friedrichs von Brandenburg bezieht sich vielmehr aut die KUmpfe bei Wiener-Neustadt, auf die es auch vorzttglich passt; welches Wort bei der EntzifTerung desselben Voigt fUr „Drau“ gelesen, kann natOrlich ohne Einsicht jn das SchriftstUck selbst nicht angegeben werden. “) Beil. Nr. 22 (nach Nr. 23 waren es drei). 7j Nr. 23. Von don Schififsmùhlen und don mit Sàgehòlzern beladenen Fahrzeugen, demi sich die Turken bemachtigt hatten, werden die nóthigen Pontons genommen, noch fehlendes Material liefert das zum Baue einer Weinpresse aufgestapelte Holz des Keutschacher1). Schon am 10. war unter den Augen des Sultans und des Grollveziers zwischen Wildbaus am linken und Lem-bacha) am rechten Ufer mit dem Brùckenschlage begonnen worden. Am 18. ist sie zur Hàfte fertig: die Pascha von Bosnien, Semendria und Mostar begeben sich mit ihren Truppen auf das rechte Ufer zum Schutze des sùdlichen Bruckenkopfes, viel mehr noch aber um im Draufelde zu foura-gieren und zu wusten3). Die Herstellung einer Verbindung mit dem im Pettauer Felde liegenden Heerhaufen ward wohl auch beabsichtigt und erreicht. Am 19. setzt der Grofivezier Ibrahim Pascha mit seinem Gorps ùber die Drau4), am 20. in aller Fruhe der Sultan selbst und mit ihm die Haupt-macht.5) Bis in die sinkende Nacht hinein dauerte der Zug. Da alle Heerhaufen zugleich gegen die Brucke losstùrzten, so entstand ein unbeschreibliches Gedrange; doch die Anwesenheit des GroBveziers, der den ganzen Tag nicht vom Pferde kam, und das Eingreifen der andern Veziere stellte die Ordnung wieder her. Am Morgen des 21. waren sammtliche Muselmanner ùber den Strom, am Nachmittag wurde die Brùcke abgebrochen und der Marsch liings der Drau ostwàrts angetreten.6) Welch bangen Stunden mochten unterdes die armen Marburger durchlebt haben ! Vor und in der Nàhe der Stadt ein Heer von mehr als 100000 Streitern unter dem sieggewohnten Padischah, in der Stadt dagcgen ein verschwindend kleines Hàuflein, wenn auch todesmuthiger Vertheidiger, das, arg mitgenommen, schon wegen Munitionsmangels sich nicht hàtte lange halten kónnen7), und hinter der Stadt auf dem weiten Draufelde und den Ilàngen des Bachern ein Bild der Verwùstung, zur Nachtzeit grausig be-leuchtet von einer Reihe llammender Dòrfer8). Demi ergrimmt ùber das Misslingen seines ursprùnglichen Planeš, batte Suleiman die Verheerung des Landes befohlen9), und diesel- Befehl wurde nur zu genau ausgefùhrt. Schon 9 Nr. 21, 23. l) Die beiden Ortliclikeiten liegen einander nicht gerade.gegentiber, indem nàmlich Sehloss Wildbaus um 3—4 km westlicher liegt; die Angabe solite wohl nur die ungel'àhre Lage der BrUeke bezeiclmen. Diese war deninach wenigstens G—8 km von Marburg stromaufwiirts, wahrscheinlich in der Nillie der jetzigen Tresternitzer Ueberfuhr gelegen, wo auch das sUdliche Drauufer zuerst eine sanftere Bfischung zeigl, wie es bei einer HeeresbrUcke, die auf Pontons ruht, erforderlich ist. ’) Nr. 21. Wie dieselben hinUbergekonunen, ist nicht ersichtlich, nacli Nr. 23 war ersi am li), die Brlicke hall) fertig. Doch mag das „gestern“ daselbst im Sinne der Aussage des Kundschafters aulzufassen sein und sich nicht auf das Datum des Schreihens heziehen. Uebrigens waren genug Scibile verfUgbar, und die Keiterei konnte schwimmend Uberden Fluss setzen ; im ituBersten Falle genUgte auch eine nothdUrftige und unvollstitndige Dielung der BrUeke. 4) Nr. 21. s) Nr. 21, 24. 8) Tagebuch u. s. w., das die n&heren Einzelheiten enthalt. ’) Nr. 23. ") Nr. 23. 9) Nr. 2). um 18. ist nielli n ur die ganze Ebene von Rennern und Brennern erfullt, sondern dieselben sind auch schon weit nach Sflden in die Hùgelland-schaften bis Gonobitz1), in die Nahe von Gairach, Montpreis2), Neuhaus, Lindeck3) (2*/a Stunden von Cilli), ins Sannthal bis gegen Schónstein vor-gedrungen4). Es wimmelt liberali von feindlichen Horden. Die Cillier ver-langen Hilfe ; denn schon hat man von der Burg aus muselmannische Reiter erbliekt5); SchloB Griinberg bei Windisch-Feistritz wird den ganzen Tag (18. oder 19.) bestflrmt6), und in der Nacht vom 18. auf den 19. wird das ganze Gelande unterhalb des Frauenberges (bei St. Peter) in der Richtung von Pettau herwarts bis St. Heinrich am Bachern und Feistritz ausgebrannt7). St. Peter, Gams, Schleinitz, Kótsch, Lembach, Feistritz, Radnick (?) u. s. w. sinken in Schutt und Asche8). Eine Schar dringt in der Richtung gegen Kamten vor, wird aber bei der St. Lorenzener Klause nach zweimaligem Angriffe zum Rùckzug genòthigt.9) Das Aufgebot der Bauern, wenn es zu einem solchen kam (nach Steinwenters Hans III. Ungnad etc., Beilage Nr. 1, nicht) scheint ohne Erfolg gewesen zu sein, denn der Plarrer von Schónstein spricht sich sehr bitter darùber aus: „ Weiber und Kinder seien genug, aber die Bauern furchten sich und verschliefen sich in die Stauden10), legen keine Befestigungen an und verlassen sich auf die Kirchen, seitdem sie ge-liort, dass das Mahrenberger Gotteshaus sich gehalten habe“. Andererseits àuBerte sich der Bauern Groll am unrechten Orte. Bekanntlich entwickelte sich infolge des Umstandes, dass die Burgen der Adeligen bei den tùrkischen StreifzQgen von den leichten Truppen natiirlich gemieden oder doch meisten-theils nur erfolglos angegriffen wurden, das Flachland hingegen furchtbar verwflstet ward, bei den Bauern der thórichte Glaube, der Adel sei mit den Turken im Einverstiindnis. Daher kam es denn auch vor, dass die Landloute anstatt sich gegen die Osmanen zu vertheidigen, die Adeligen angriffen. So bex-ichtet A. Sucher"), dass es der Bauern halber sehr unsicher im Lande zu reiten sei; denn wenn er sich unterwegs nicht mit „bespannten Leuten* versehen hàtte, wàre er todt geschlagen worden. Wie wir schon oben angedeutet, lag Pichler wahrend der Zeit, ais die Turken Marburg umlagerten und in der Siidsteiermark ihre traurige ThiTtigkeit entfalteten, mit seinen 200 Reitern voli Eifer seiner Aufgabe ob. Von Maria-Neustitt, wo er sein Standquartier hatte, spilter von Stattpjiberg bei Maxau aus eilte er bald da-, bald dorthin, nfihert sich unvermuthet den feindlichen Horden, greift sie am 15. im Peltauer Feld, am 17. bei Windisch-Feistritz, am 18. in der Nilhe von Marburg an1'), trachtet vor alleni Ge- ') Beil. Nr. 22. *) Nr 25. 3) Nr. 23. ') Nr. 25. s) Nr. 22, Pichler erwartet eine Verstarkung von 500 Mann aus Gurkfeld, dami will er sicli mit seiner gesaminten Streitinacht (700 Mann) nach Cilli wenden. *) Nr. 23. 7) Nr. 23, SL Heinrich selbst, das Uber 1290 ni hoch liegt, kann wohl nicht gemeint sein. Es dorile dainit nur die Erstreckung nach VVesten (in einer Linie mit St. Heinrich) bezeichnet werden sollen. ") Tagebuch etc., das daselbst erwahnte Radnick ist nicht zu deuten. 9) Nr. 28, infolge dessen l'Orchteten die Kàrntner einen Einbruch der Turken. ’“) Nr. 23. ") Nr. 24. '») Nr. 21 fangene zu machen, namentlich Bosnier, denen er sich mit Hille der slovenischen Sprache verstandlich machen kann, um flber das Gebaren der Feinde und deren Vorhaben Nachrichten zu bekommen'). Das gelingt ihm aucb. Alle sagen aus, dass der Kaiser in der Richtung nach Warasdin abziehen werde, aber ein Streifcorps auszusenden beabsichtige, das die sùdlichen Alpenlander zu verwflsten bestimmt sei2): den im Vortrabe be-findlichen Pascha von Mostar und Bosnien sei von Suleiman eigens zu diesem Zwecke die Erlaubnis ertheilt worden, den Heimzug durch Krain zu nehmen3). Auch von den gefangenen Bauern4) mochte einer oder der andere den Feinden wieder entronnen sein und den Christen Nachrichten von den Turken gebracht haben5). Infolge der dringenden Vorstellungen Pichlers, Krain in gehorigen Ver-theidigungszustand zu setzen, das Aufgebot des Landes nach Gurkfeld, wohin Pichler sich wenden wolle, zu senden6), bietet Wolf von Werneck die Bauern von 13 Gerichten nach Erkenstein und Saustein (beide an der Save in der Nàhe der Neuringmundung) auf und hofft am 21. oder làngstens 22. ein „tùchtigs Volklein" beieinander zu haben7). Audi die Reiterei zieht sich am Geliinde des Grenzstromes zusammen. Unterdessen hatte Suleiman bereits am 20. dem Vortrab seines Heeres gegen Kroatien aufzubrechen befohlen, war am 21. selbst mit der Haupt-macht gefolgt8) und lagerte bereits am 22. Pettau9) gegenùber. Bis dahin war Pichler mit Heinrich von Werneck den Turken gefolgt, hatte neuerdings 50 Gefangene gemacht, aber bei dem Scharmutzel selbst einen Hussaren verloren. Da er nun furchten musste, dass dieser den Feinden die geringe Starke der Christen und deren Standort anzugeben genòthigt werden wiìrde, so beschloss er, sich zunachst in der Richtung gegen Reichen-burg zumckzuziehen (21. Sept.), von wo er am 23. nach Mitternacht wieder gegen die Feinde aufbrechen wollte10). Doch sclion an diesem Tage hatte der Sultan unter groben Beschwerden (das Grenzgebirge war durchaus mit Verhauen gesperrt") Steiermark verlassen und, durch den Pass von Vinica ziehend, kroatischen Roden betreten1’). ') Beil. Nr. 24. Am 20. September war Pichler eigens z.u diesem Zwecke mit seinen besten Reitern ausgezogen. 3) Nr. 21, 24, 27, 29. ') Nr. 21. ') Nr. 23. s) Nr. 26. “) Nr. 21. Nach Nr. 22 soliteli am 18. 500 Reiter nach Gurkfeld konmieu. ’) Nr. 25. 8) Nr. 29. ”) Tagebuch u. s. w. 10j Nr. 27. ") Nr. 29. Tagebuch u. s. w. Beìlage Nr. 1. Graz, 23. Juli 1532. Schreiben des Landeshauptmannes, Hans Freiherrn von Ungnad, und der steirischen Verordneten an die krainischen Verordneten. Inhalt: Da der Turke Steiermark zu verheeren drohe, so bitten die steirischen Stande die krainischen, vermOge der Innsbrucker Abraachung (am Ausschusslandtag des gleichen Jahres) mit ilirer „RUstung“ den Steirern zuhilfe zu kommen. Hans Katzianer habe n&mlich den Steirern geboten, ilire ,RGstung“ sofort aufzubieten und „anzuziehen“ ; dies sei denn auch erfolgt, und am 3. August werde dieselbe an der Landesgrenze bei Radkers-burg stehen ; erlaube es die Sicherheit des Landes, so werde sie im Verein mit den geringen Pferden (leicbte Reiterei) zum Heere des Kaisers (Karls V.) und Kflnigs (Ferdinands I.) stoBen, wenn diese den Turken die Schlacht anbieten. Steiermark drohe zunachst die grfiBte Gefahr, daher rnoge Krain und Karnten seine „Rttslung“ aufbieten, und sobald der Zuzug von den Steirern begehrt werde, anrucken; bei almlicher Gefahr sei Steiermark ftir Krain zu gleicher Hilt'eleistung bereit. Beilage Nr. 2. Gùssing, 8. August 1532. Schreiben Franz Batthyànys, Herrn auf Gùssing und obersten Gespanns in Eisenburg, an Ungnad. (Die óstliche Steiermark von den Turken bedroht.) Inhalt: Antwort auf Ungnads ? breiben von Graz den 4. August 1532, in welchem ilieser Batthyàny aufgefordert hatte, sich zu ihm zu verftlgen und im Verem mit ihm und andern Herren tlber die gegen die Turken zu ergreifenden MaBregeln zu berathen. B. konne nicht Bolge leisten, da er laglich mit den Feinden zu schaffen habe, die fori, und fort heranziehen und seine Liegenschaften verheeren ; ihm scheine es am besten, U. verfuge sich mit seinen Reitern und alleni Kriegsvolk so scimeli als mòglieh nacli Furstenfeld, wohin sich auch B. begeben vvolle, um daruber zu berathschlagen, wie Steiermark und die andern Lande mbglichst zu sichern waren, denn die ungarischen Grenzgebiete seien, soweit Weiden und DOrfer reichen, bereits verwustet. Auch Ludwig Pekry (Befehlshaber ungarischer Sold-truppen) sei gestern zu B. gekommen; auch den mOge man der Berathung, wie man mehr gegen die Tttrken ausrichten konne, beiziehen. Neue Zeitung: Der Ymber (Ibrahim) Pascha liegt heute zwei Meilen von Gtissing „vnd die tuerken seindt endlich vor 3 tagen ain meyll von Wien* ; der ttlrkische Kaiser kornme in 3—4 Tagen in eigener Person nacli Raab und werde, wie B. meine, gegen Furstenfeld oder dessen Umgebung zum Verderben von Land und Leuten ziehen. Wenn U. daliin kornme, so werde man mehr ausrichten kOnnen, als wenn alle Truppen sozerstreutliigen; dori sei er auch sicher, denn der Kaiser belagere weder nochbeschiefie er ein Schloss, sondem rticke nur eilends vorw&rts, um die (oft erwahnte) Schlacht zu schlagen. Herr Peter von Eberau (Markt im Eisenburger Gomitate) balte die Ttìrken gut, er gebe ihnen zu essen und zu trinken ; die TUrken nehmen alles an, schiefien auch nicht, daftir vei'-hrennen sie seine Gilter indir als die anderer; auch das Kloster von Eberau haben sie verbrannt. Die TUrken ziehen weit und breit heran, von der Donau bis nach Gtissing wie einHaufen; der Kaiser sei aber noch weit hinten, daraus kOnne man ermessen, ilber wieviel Kriegsvolk er gebiete. Beigeschlossen : Mayerhofen1), 7. August 1532, 11 Uhr nachts. Schreiben Bernhards von Teuffenbacb an den Bùrgermeister (?)2) (Tùrkeneinfall in Steiermark). ') Gerichtsbezirk Hartberg. ’) wohl von Furstenfeld; zum VerstUndnis dieses Schreibens vergi, das letzle diesel' Nr. T. zeigt an, dass nicht 60, wie er dem Vicedom geschrieben, sondern 100 Reiter in Steiermark eingedrungen seien ; er habe ihnen nacbgeschickt, da sie ihr Lager auf steirischem Boden aufgeschlagen ; sie haben sich aber von „WelldersdorfT(Waltersdorf) nach allem Walldt voni dorff harenpruckli (Hohenbruck ?) nachuollgundt auB dem waldt aufl hertt (Hart) von liertt auf daz herttl (Hartl), von herdell auff plumb dorff (Blumdorf1) wercz aiso hab ich verer des obents mein leudt in die hundert starckh paursuollckb nit weytter nach komen mogen“. Er habe solehes (?) auch verkilndet zu Feistriz, Neudau, FOrstenfeld, Ptsllau, Neuhaus, Anger u. Gleisdorf'. „Eins beschwerr ich mieli das die tiirckhen so geheim steig, daz ich mit einem solihn vollckh nit zu ziehen weyt, vnd zu thun vermOgt daz tliun sy, In Suma es muB mer practicken darJnder sein secht was man thun, Ob daz nit kundtschaffter des lands seindt'. Man mOge mehr thun als schón reden. Die Tiirken haben eine Briicke iiber die ,Rabaw“ geschlagen und seien darubergezogen. Ferner habe man ihm geschrieben, dass zwei Pascha vor Oedenburg gekommen seien in der Starke von 60000 Mann und 100 starken Buchsen (Geschutzen); die „Oedenburger haben etliche von deli Feinden erschossen.“ T. glaube, dieses Heer sei beute gegen „egen-furtt' (Elienfurth?) gezogen, denn die Flueht in Osterreich sei arg. Er fragt weiter, ob man demi gar nichts thun werde, um die Grenzflecken zu verstàrken; man infige ilirn dodi nur 10 gerustete Pferde schicken, um wenigstens schrecken zu kOnnen, so aber habe er keine Kundschaft und kOnne auch keine Pferde aufbringen; wenn er nur deren 30 gehabt hatte, so wtìrde er wohl die 100 erlegt haben, erhabejedoch nur 4 aufgebracht. „ist es so Reuchig gegen dem Vngem das einer nit sehen kan Es stinckht der Rauch so vbel daz Irs nit glaubn medit'. Angeschlossen : Gùns, 6. August, 1532. Schreiben Niclas Jurišič’ an den Pfleger und die Burger von Kirchzuschlag (Mùrzzuschlag ’f) . . . wist das die turckn heut mit sambt dem tag mich hie berendt haben, sy seindt auch noch mit hauffen vmb mich vmbher ich acht sy wartten auff mer folckh domit man mieli belegern wilrdt ich hab bisherr mit grosser Mue die vorstet erhallten, daz laB ich eucli wissen domit ir eucli darnach wist damarli zuriehten, vnd wellet eylundt vnd eyllundt, den brieff in die Newestat vnd auch geen Wien schicken, Ob die turcken sclion Im Wiener felldt wàren So mag der pot vber das gepirg geen Wien komen, wollet auch ain Copej dein landshaubtman geen gracz schicken etc. Angeschlossen : FOrstenfeld, 7. August 1532, 10 Ulir nachts. Schreiben des Richters und der Rathe an Ungnad. (Uebersendung von Kundschatten.) . . . zaigen vvier auch glawbwirdig an das von Thunst vnd rauch, der Neppell von dem prandi, ain sodiche tunckel ist in alien telern, vmb vns das wier nit vmb selieu megen etc. Angeschlossen : Mayerhofen, (?2) 1532, 3 Uhr nachmittags. Schreiben Bernhards von Teuffenbach an den Richter von FOrstenfeld. (Turkeneinfall in Steiermark.) . . . wist das die Thurckhen an heut Neyda (Neudau) berenndt vnd LX pherdt auff wellderstorf (Waltersdorf) khomen, etlich daselbst koptlt vnnd etlich gefangen, derhalben sy nun aulì rneinen walldt alls lindegkh (Lindegg) oder hernpruckh (Hohenbruck?) sein muesn, hab ich eucli in eyll nit verhalltn wflUn, vnd trag fUrsorig So dj heerr nach Rucken werden So wirdt morgen der poden voli turckn sein etc. ') Rlumau. J) wohl 7. August, vergi, das vorige Schreiben Teuffenbach«. Beilage Nr. 3. Radkersburg, 10.1) August 1532. Schreiben „Hans Wernnegkhers, Ilaubtmanns" des landschaftl. krainischen Kriegsvolkes an die krainische Landschaft. (Tiirkeneinfall in Steiermark in der Richtung gegen Hartberg etc.) Infolge des jiingsten an ihn und den Reichenburger gerichteten Befehls, Nachrichten liber die Turken zu geben, mache er der Landschaft zu vvissen, dass die folgende Kundschaft dem Landeshauptmann (wohl Ungnad) zugekommen sei: . alis gestern ist derThurgkh mit einem sagkhman noch allenthalben vmb fursten-uelldt feystricz vnd gegen dem harrtperg auff Gleysdorff nach dem gepirg gezogen etlich vili dorller, als das geschrey ist verprendt, vnd der armen leut vili ervvurgt vnd gekopflt, haben wier herr weckhart von polhaim herr Sigmundt von Weixelberg vnd Cristoffen von Reichen-hurg mit lierrenn Georigen von Aursperg hussarn vnd etlichen gerustn pberden, sambt tau-sendt paura, den Thurgken nach zu stapffen, Ob man sy bej der nacht Im leger vberfalln mocht, oder Inen aber sunst was abprechen vnd den schaden Ires furaemen wenden mecht, der gleichen hengt Inen herr lucas Zackell mit etlichen pherden auch nach, Ob man dodi nur etlich lurgken fahn mocht, sich bej Inen zuerkundigen wie der Thurgkh sey, vnd wuehin sein furaemen stee etc. heut dato versich ich mich werden wier von hinen auch nach Inen, vnd gegen Gracz zu lenden, vnnd was vns dieweil von kundsehafften vnder augen zukomen damach werden wier vnsern zug furaemen die sag ist noch anderst nit dan der Thurgkh zieeh mit herrskrafft des negstn vvien zu das zu belegem.' W. sei mit seinen Reitera von den Steirern zum Hauptmanne der Rennfahne bestimmt worden, er wolle sich alle Muhe geben, dass die krainische Feldfahne dazu gebraucht werde; die krainischen Stande mogen sich daflir bei den Steirern bedanken und dahin wirken, dass die krainische Fahne als Rennfahne genommen werde. Da die Steirer von ihm die Beistellung von Kriegsrathen verlangt haben, so seien von ihm bis auf weiteres Siegmund von Weixelberg, Georg von Reichenburg und Christoph von Gallenberg dazu bestimmt worden; er envarte diesbezllglich die Befehle der Landschaft. , Ich verkhundt euch auch, hiemit das herr hanns vngnadt, landshaubtman etc. zu einem Obristen veldthaubtman, dieser landt furgenomen worden ist. So lang bis die RO ko Mt etc. Oder herr hanns Caczianer einen an seiner stat darln verordent.“ Die Landschaft mòge ferner die Besoldung fttr 2 Monate nach Graz schicken, denn er liirchte, dass, wie die Sachen jetzt stehen, sie nicht Itinger als acht Tage dort bleiben werden ; mit dem Hin- und HerfUhren des Geldes sei aber zuviel Gefalir verbunden, ferner sei zu be-denken, dass der erste Monatssold von den Reitera fast ganz zu ihrer Ausriistung ver-wendet werde. Ferner habe er Friedrich Leidenknemer (?) zu seinem Schreiber gemacht, .die Landschaft mòge ihn demgemaS besolden u. s. w. Beilage Nr. 4. Radkersburg, 10.') (?) August 1532. Schreiben des Vorigen an die Stande. (Aufbruch gegen die bei Kaltenbrunn liegenden Tiìrken.) Auszug : . . . herr Nicklaus Juriczitsch schreibt an heut der Tureken balben, wie ain hauffen nach dem andern wien zu zeuht, die tureken haben seinen vnderthanen zu gunss das viech genomen gehabt, aber er hat in sollichs wider abgetrungen. Das geschrey ist endlich der turkh sey schon vor Wien . . . In dieser stund erheben wier vns dan es solin noch etlich mer als lausent tureken zu ') Kaum leseilich. Kalldenprun bey ftirstenfelt ligen, Weixelberger vnd etlicher gereyssiger zeug hussaren knecht vnd paurn bengen Inen nach, die haben wir gestern vor vnser geschickht, pleibn sy anderst so werden vvier vnser heil mit inen versuchen, got geb gluckh aufi vnser seyd. Beilage Nr. 5 a. Maissau (?), 14. August 1532. Schreiben Hans Pichlers an den Landes-verweser und Verwalter der Landeshauptmannschaft in Krain, Andre von Lamberg, und die krainischen Verordneten. Inhalt: Antwort auf die Aufforderung der Stitnde, seine untergebenen Reiter nach Cilli oder dessen Uingebung abzuordnen und persònlich zur Beratlning der gt-gen die Tttrkcn zu er-greifenden MaBregeln sich einlìnden zu vvollen. Ohne Geld kOnne er seine Reiter nirgends hinschicken ; man niiige ihm dies zuerst senden, dami wolle er ziehen, wohin zu ziehen man ihm befehle. Beilage Nr. 5 b. Graz, 15. August 1532. Schreiben Hans Werneckers an die krainische Landschaft. Auszug: W. iibersendet Kriegsberichte. . . vnndfuegeuch daneben zuwissen das der Turckb nunmalln gewislichn vorwien, vvie die kundschalTten lawden sein soli, mit etlicher suma vnd anzall volckhs, aber der turckhisch kayser ligt persondlich vor guns das herr Nicklaus Juritzitsch Inen bat, vnnd bis heuttigen tag drej sturm daruor verlorn, vnd erlich vollckh, herr Nicklaus sech gerii hillff aber meins bedunckens wie dan der Radsclilag vor dem landshaubtman, den kriegsraden, vnd andern land levvten beschlossen, so werden wier gegen Wien der schlacht zu, oder wohin vnns die Ro ko Mt etc. derlialben erfordert, vnnd gewislichen auff wells oder lincz zurucken, durch das eysenartzt (Eisenerz) oder auff Rottenman, acht auch das vvier vlier funti' oder sechs tag dato dits briefls nit hie pleiben.“ Bezuglich der Uebersendung des Soldes schreibt W. wie unter dem 10. „. . . liiemit schickh icb euch auch alls meinen herren vnd lieben freunden abschrillln was vnd wellicher gestallt, der herr landshaubtman als ein Obrister, vnd die von Steir, alle Ire adellsfreundt zu Inen erfodern, haben vermeindt die von Crain soliden dermassen auch thun, darlnen vvisset Ir euch vvoll zuhallten, vnd ordnung fuminomeli etc. Bezuglich des Schreibers Leidenknemer wie unter dem 10. W. babe dem Meister „Michl von Giirz“ geschrieben, damit dieser ilmi einen guten Wundarzt schicke, was derselbe auch versprochen babe; die krainische Landschaft mOge ihm ungefahr ižO tl. sčhicken, „domit er sich dester llderlicher zu vns fuedert vnd auff das negst Gracz zuruckhet gestern (14/8) seindt wier lierr khomen“. Nachschritt : Der Oberst babe Boten an Zakl (Lucas Székely, Freiherm von Ormož) geschickt, um mit demselben im Namen des Konigs zu unterhandeln, auf dass er mit seinen Hussaren an der Landesgrenze bleibe, und vvenn diese nicht um 5 tl. monatiich dienen vvollten, ihnen (> 11. zu versprechen. Wie nun mit diesen Hussaren betreffs der Bezahlung abgeschlossen werde, mtlsse man auch die andern lialten. „Des Balbirer geen Gorcz mit zuuergessen dan es stirbt allenthalben hinaus Im Gustali (Ennsthal), werden sein vvoll nolturfftig alls mieli die saclien ansicht etc. Beilage : Noudau, 14. August 1532. Schreiben Wilhelm* von Polheim und Siog- munds von Weixelberg an den Landeshauptmann Ungnad. (Aufforderung, das gesammte Kriegsvolk nach Hartberg zu verlegen. Plan eines Streifzuges gegen Schlaning.) . . . wier liaben alis gestern gen schlaming zu dem von puechaim geschickht gehabt, sicli zuerkundigen, des turcken halben, nun schreibt vnns der von puechaim wie Irs In seinem schreiben vernemen werdet, darauff so seindt wiei' entschlossen, das wir alls heindt nach mittag liie auff sein wollen, vnd das negst aulì schlaming zu ziehen, vnd zum stundt dohin vngewarnet in die nacht kommen wellen, das wier dester statlicher morgen mit den veinden handeln mogen, Auch ist nodi vnser gut beduncken, das Ir euch auff hartperg mit all vnserm kriegsfolckh verfeugt heet, vnd auch die paurschafft, als vili euch milglich ist, So vvollt ich audi Inn schleming fleiS haben, vnd auch den kundsperger (?) zu empiettn, domit man die Allfnaw (?) vnd auch die weg verhackettn, vvan wier besorigen, wan das sich der turkisch kayser erhebbt von gunss, So werden die treyffenden (!) Rott, widerumben da herein Reichen, So wer wier verlioflt khain sackhman keen vns vie starckh wier wollten in zu-erlegen. Angeschlossen : Schlaning, 13. August 1532. Schreiben Longwins von Pucheim an Ungnad. (Aufforderung gegen Schlaning zu streifen.) „. . . das ir mir schreibt, soli euchberichtn ob den veinden von mir auss abzuprechn werr, So wolldet ir als morgen bej mir sein, darauff los ich euch eylends wissen, das der turckisch kayser nach anzaigung eines gefangenen turcken, der ich dan zwee hab, selbst personlich mit grosser macht vor gunss ligt, nun etlich tag, vnd ich all stundt, den streiff vor dem Gschloss hab, vnd Ime nun gar vast leichtlich abzuprechen ist, vnd auff die stundt souill mir muglich gewest ist, nit vnderlassen hab, sunder Inen abzuprechen so seyt Ir Ine gar sicher bej mir, vnd verhoff alls heundt von meinem schwagern von Eberaw auch Hill' wie Ir dan von mir auch vernemen werdet, pit euch darauff wollet heindt bej der nacht herkomen so mugt Ir ganz sicher sein, vnd wellet nit aussn pleibn domit wier doch ain wenig die zu gunss mogen entsetzen Wue sy heindt nit wegkh geen, wan sy tag vnd nacht nit feyrern mit schiessen, vnd wellen ob got will grossen sigg gewinen wolt got ich heet euch vor achttagen gehabt, Ich sedi gern das Ir bej der nacht keembt, wan sy wissen das eh nit pherdt hab, alleili was ich mit den puxenschutzen Inen abprich pleibt nit aussen, bej dem vertrauen so ich zu euch hab, wollen paldt souill ausrichten, alls mit der schlacht, . . Beilage Nr. 6. Einzelne Blatter ohne Angabe des Ortes und Datums, der Schrift naclt Berichte Werneckers an die krainische Landschaft (Mitte August). (Es stehen unter ihm 172 gerùstete Pferde, 8 fehlen nodi.) „Gleich in dieser stundt bin ich bej dem Obristn herrn liansen vngnaden vnd den kriegsraden der Steirischen gewest, haben sy auch mein begern, vnsern fann zu einem. Reenfanen angenomen“, datar mOge sich die Landschaft bedanken. „. . . pey Reckellspurg (Radkersburg) haben sich in die XL paurn, auffgemacht, vnd haben den sackhman angriffen gegen veystricz der etwo vili erschlagen, vnd zureohnen schir in ain flucht pracht Inen auch vii Ross genotnen Die von Steir erfodern einen yden landtinan, bej einer straff vnd peen, selbst in aigner persoli zu ziechen, haben auch warlich vili adells, zwischn Inen auch woll gerust*. ' Die Steirer haben auch eine Abschrift, enthaltend die Namen der ins Feld gezogenen krainischen Adelspersouen, verlangt. W. balie sie aber nicht gegeben, da er von Seite der Steirer Beschwerden fttrchte. Das Zutrinken und Gottesliistern sei beiderseits verboten worden. Georg von Auersperg liege in Pettau todtkrank. W. habe Siegm. von Gallenberg als Wachtmeister aufgenommen ; derselbe verlange ebensoviel, als die Steirer dem ihrigen geben. Ein einzelner Zettel, wahrscheinlich ein P. S. zu einem Schreiben W. an die krain. Landschaft (muthraaBliches Datum 15. Aug. 1532): Dei- Oberst (Ungnad) sammt den Kriegsràthen babe beschlossen, die Hussaren in Fiirstenfeld und dessen Umgebung liegen zu lassen, um einen Einfall der Tiirken zu verhtiten. Neuerliche Betreibung wegen der Bezahlung des Schreibers. Beilage AIr. 7. Graz, 16. August 1532. Schreiben Hans Werneckers an die krainische Landschaft. Ubersendung der angeschlossenen Tùrkenkundschaft und Betreibung des Soldes. Anliegend : Neudau, 15. August 1532. Schreiben Siegmunds von Weixelberg an Ungnad. (Schilderung des erfolgreichen Streifzuges gegen Schlaning. Ge-fangenenverhór.) .. Ich lass e. g. wissen das wier alis gestern, vmb ain vrr nach mittag, hie zu Ney-daw auszogen sein, auff schlening zu, auff des von puechaim begern, vnd vvie wier ain halbe ineill, vom schlening zukomen sein bah wier ain feur vor vnser in einem dorff gesehen auf-geen, hab wier vnser Skartt vor vnnser geschickht, hab wier in dem selben dorff einen hauffen Thurcken gefunden, vnd sunst allenthalben vili feur vor vnser auffgangen hab wier die Turcken angriffen, vnd mit der hillff gottes in die flucht geschlogen, herr von pollhaim Reichenburger, Mindorffer sterren (?), Jung von Radmanstorff warritschein, auch Rochus von trautmanstorff mit den Crabatn haben trewlicben zusamen geseezt, vnnd hetten ynns ver-seben, der Juley (Gyulai), mit den hungerrischen hauffen, hetten vns nachgedruckbt, mit dem streyttfan, er ist aber plieben stili hallten, vnnd gar wenig auss seinem hauffen vber funff pberdt nit die vns beystandig warrn, vnd die andern all mit Jme, haben Iren abzug hinder sicb auff neydaw angenomen, vnnd haben vnns, dort lassen, vnd wue sy nur stili gehallten hetten, so wollt wier vili mer namhafftiger Tburgken gefangen, vnnd erlegt haben, der von pollhaim Reichenburger, Mindorffer stern (!) trautmansdorffer, die seindt gerent auff die ersten turcken, vnd obristn die haben auff die Ross nit konen komen habn dieselben, die meisten vnder Inen erwurgt, was Inen nit in das holcz geloffen, Ist alls in grossen weyssn pinden gewesen, wan es ist des kaysers hoffgesindt gewest, die auf seinen leib warttn, der seindt zweytausend gewest zu Ross, vnnd tausendt Jannitscharrn, sy haben den Marckht schlening wollen sturmen, vnnd do sy nit haben mogen, haben sy sich alle zerrstreudt der futtrung nacli, das sy nit all beyainander gewesen sein, do wier sy angriffen haben, aber Irre, haubtman, oder haubtleut seindt am meisten all do gewest, auch den Jannitscharrn, haubtman • der ist aneli erschlagen worden, vnnd do die Sun vnder gangen ist, habn wier teutsch vnd krabatn, aneli vnsern abzug genoinen dem hungerischen hauffen nach, geen Neydaw vnd seindt in der nacbt ankomen wier haben etlich ainfalldig turcken gefangen die bah icb itzund in diesel’ stundt Examirt (!) ain yder in sunderhait, die zaigen an einer wie der ander daz sy alls gestern, aus des kaysers herr, auszogen sein, so haben sy den kayser in aigener persoli, nodi vor gunss ligeti lassen, vnd hat sicb herttigklichen vmb das Gschlos angenomen, aber bis auff heutigen tag nit genomen worden, dan er hat kein ander geschutz bej Im dan sein veldgeschutz, domit kan er dem Gschlos nichts angewinen, er hob auch an etlichen enden graben lassen vnder daz gescbloss, aber das wasser geet allendtbalben vber sich auff, das er vor wasser auch nichts angewinen kan, sy die gefangen turcken zaigen auch an, Es sey daz gernain geschrej, Im bere, als ferr er das geschlos nit gewindt, so werdt er fur wien nit ziclien, vnd wirdt sein abzug auff Of'en wider nemen wenn er das geschlos an gesehucz nit gewinen kan, wie wolf er dan wien an gesehucz gewinen." Die Hussaren wollen um 5 fi. monatlich nicht lànger dienen, sondern abziehen; ihr Abzug konne nicht zugegeben werden, „dan der turckh wirdt die schandt vngerochen nit lassen, die wier an seineni hoffgesindt begangen haben“ . . . Bezuglich der von den Landen an den tiirkischen Kaiser abgeordneten Gesandten sage der gefangene Tilrke aus, dass der Kaiser einen derselben nach Griechisch-WeiBenburg (Belgrad) abgeschickt babe, den andem aber mit dem schwarzen Barte noch bei sich im Lager balìe, beidè seien mit schònen Kleidern ausgestattet vvorden. Beilage Nr. 8. Gesse'), 17. August 1532. Turkenkundschaft (an wen? von wem ?). Antwort auf ein am 13. abgefertigtes und am 1G. empfangenes Schreiben. (Lago der Tùrken vor Giins.) . . hab auch Laut der auf pot von Stund an die Rabaw zuuerhackhen vnd alle dj Mttllen so auf der Rab gewesen sindt die hab Ich vor etlichen tagen Lassen zerreisen. Zu dem ersten so LaB Ich e. g. wissen die Turckhen so vnder Ofen gelegen sind schon heraufzogen zu den kaisser auf den weg den der kayser zogen ist bey den gritten (?) zu ofen sind noch in die VI M turckhen die verhuetten das geschicz. Zu dem anndern so LaB ich e. g. wissen das der Turckhisch kaysser Leitt ein balbe meyl von ginss vnnd der Embrich (Ibrahim) wilschil Leitt vor giinB nu XII tag Lang er hatts an vili ortten Lassen graben, so hab er vberall wasser gefunden vnnd an dem XVI tag augusti wie der tag ist verganngen hat man angefanngen zu schiessen Seer vasst das hat ge-werd piB auf die zechendt Stundt got waiss wie es den frumen Cristen gangen ist das mueB in belflen, das der turckh kaìn gross geschtlcz hat sunder alleili Lautter veldgeschflcz. Zu den dritten Las ich e. g. wissen das der hunger vasst Seer gross ist vnntter den turckhen an prott Sy haben traid vnnd vuetterung genueg aber sy haben auf souil volckh zu wenig mulen das sy nicht meli mugen haben Des kaysers Janitscharn haben All vnnter lnnen ein auB geschuB gemacht vnnd haben zu den kaysser geschickht vnnd Im anczaigen Lassen er habs ausgefuertt das er wOl ein schlacbt thuen Es war scliir zeyt sy inflesseli Sonnst hungerB Sterben es war fil pesser sy wurden erschlagen hat In der kaysser zu anntwort geben Sy sollen geduld tragen wan man ginB gewintt so wol er 111 dj profannd was man dar Inen fintt geben dannach wOll er sy zu der schlacht ftìeren. Zu dem Viertten so LaB ich eur gnaden wissen daz mir mein kuntscliaffter anczaigt der kaysser wartt auf pottscliaflt von seinen Nasarn (Scliillsoldaten) wan Sy die tunaw pruckli gewinen oder prennen so wol er wien zu ziehen was sich weitter zuetregt, In den etc.“ Beilage Nr. 9. Graz, 18. August 1532. Schreiben der steirischen Verordneten an die krainischen. (Auszug aus NN. 7 u. 8.) Vorscldag, wechselseitig die Kundschaften auszutauschen. „Vnd nach dem euch vor zuegeschriben worden wie der turgkh im lannd schaden gethan, hat der herr lanndshaubtman nit vnnderlassen vnd herrn Sigmunden weichshverger zwen Trautmanstorfler vnd ettlich geringe phard an die grilnicz sambt ettlichen gerussten pharden zuziehen verordnet vnd wie dieselben khoinen sein gen Neydaw do haben sy ain zerstreut fewer vor Inen gesechen prynnen do sein sy demselben zuezogen vnd vnnder dem schlaning in dorff khomen do haben sy ettlich J&nitscharen vnd ettlich zu Ross so darin gelegen vnd des turgkhisehen kayser hoffgesindt gewest vberfallen die ainstaills erslagen vnd gefanngen vnd ainstaills in die flucht gebracht vnd wo der Julj Jhanusch (Gyulay Johann) vnd die hungrischen rewtter darein geliawt lieten vnd nit gewichen wflren ir villeicht nit vili daruon khomen . . . ') Geszti, Geszthej im Oedenburger District. P. S. Ewer der von Chrain phard auch der von Steier Russtigung ligen alhie zu gratz vnd ervvartten des aufbotts zu der sladit, die gefanngen turgkhen die liaben gesagt vvie der turgkhisch kaiser in aigner personn vor Gònns gelegen hab das Schloss nit khonnen gewinnen also hab er sicli vnnderstannden das zegraben also hab er wasser gefunden do hab er aber nicht schaffen khonnen vnd haben angezaigt souerr er GOnns nit gewinnen werde er sich ftir wienn auch nit legern wissen auf dise stund nit annderst dann das er noch an der Granitz lige.“ Beilage Nr. 10. Neudau, 20. August 1532, 7 Uhr vormittags. Schreiben Siegmunds v. Weixelberg an den Landeshauptmann. (Scharmùtzel bei Fùrstenfeld. Truppen-mangel. Gefangenenverhór.) „. . . Ich las e. g. wissen das wir ais gestem zw fursstenfeld auszogen sein. dj 2, mindorfier vnd ich mit den krobatischen hauffen. als in dj zvveihundertt .... (unleserlich) vnd haben wellen aut' schlaning zwziehen. vnd wie vvir vber ain meill hinzogen sein. da sey wir vnter dj turgkhen khomen. vor vnser vnd vnter vnser vnd aull' der seilten allenthalben als voli haben wir ainhawffen angi’iffen dj sein als in dj 50 gewessen vnd dieselben in dj flucht geschlagen. dj andern turkheschen hawffen sein vns zw nahent gewesst. hab vvir den-nach sew piss auf sy geiagt (?) vnd haben in dj 20 Ros mit fuetter geladen genomen. Aber nit mer als 2 aus Inen getangen. Darvnder ist des obristen woscha diener ainer vnd haben also vnsern abzug widerumb autl' naydaw mussen nemben. vvan vvir auff schlanig nitt vvoll haben khinen khomen. vven vvir vns mitt 2 M turgkhen mtiessen sehlahen. dj vvir dan vor vnser mit augen gesehen haben. dj vngern haben mit vns nit ziehen wellen. dj haben vvir zvv fursstenfeld gelossen Sj haben vermaintt sy vvolten auf gtlssing zwziehen In diser stund heutt gen dj feur vmh hardtperg. mit sambt dem tag heutt auff vnd vmb talberg. vvo ir mit dem volkh yeczq zw hardtperg vvertt so vvolten vvir mit der hilff gotts vili tavvssent turgkhen erlegen dj aus dem landt nit khomen mochten. vvo ir vns nur ainhundert geriiste pherdt. die gering angelegt vvarn vnd dj kranarischen (?) hassarn (!) zvvstellett so trauett vvir vns noch vili turkhen zvverlegen. vvievvoll dj Vngern nit mit vns ziehen vvollen. Wir haben heutt khund-schatt ausgeschigkht auf alle ortter damit vvir noch heintt ain angrifl thuen. vvievvoll vnsere Ros mued sein vnd gestern dem turgkhen vasst abgeschlagen habenn. Ich hab des obristen vvascha diener an diser stund examinirtt. der zaigt an das er als gestern von seinen herrn aussen hoer ausgeritten ist Vnd der khaysser ligt noch mit aller macht vor gins vnd halt nun in dj 5000 Jenschern. vnd seins pessten volgkh daruor verlorn vnd lasst vili peusch machen vnnd maint den graben damit zvvfiellen. vnd vermaint nit daruon zvv khomen vnd vvills gewinen. Er hatt den thaber Neusidl eingenomen vnd lasst alles das Jung gefangen volkh von khnaben vnd madlen darein (?) furn vnd dabehalten Er hat an dj 300 schtratt(?) ptichsn Vnd wie ich den brieff hab schreiben lassen das gett ain feur tiber das ander auff vmb talberg gegen aspan (Aspang) vvertts . . .“ Feistritz’), 20. Augitst 1532. Schreiben ;des Lukas Miclich (?) an den Venveser (Lamberg) in Laibach. Er weile in Feistritz und warte auf die Post; dieso sei gelegt von Graz itbcr Leibnitz, Marburg, Cilli, Franz (?) nach Laibach. Beilage Nr. 11. Fùrstenfeld, 21. August 1532. Schreiben Weikhards von Polheim an Ungnad. (Streifzùge der deutschen und ungarischen Truppen gegen die Turken. Kundschaften.) ') vvahrscheinlich Windisch-Feistritz. . . alls idi mii den Reuttern gestem nach rnittag zu furstenfelldt ankomen bin, hab idi die vnsern nodi zu furstenfelt gefunden, alieni liein Sigmunden voli Weixelberg sambt des von Aursperg pherden nit, Sunder sy seindt auff Rotnthurn, vnd derselbigen enden straiffent zogen, vnd als ich hor, hab er den veinden 20 Ross genomen, vnnd vier gefangen, Zum andern hat inir Juley ystuuan (Gyulai Stefan) anzaigen lassen, wie bej den tausendt Thurgken bej sand gothart ligen, zwue meyll wegs von hinen, dieselbn er Im willen ist, rnit sambt dem wanffi (Bànffy) an, wyttiany (Batthiàny) zetschy (Széesy) vnd tsches (tschos '?) ferenczen audi peckrilaisch (Pekry Ludwig) zu vberfalln, ist auch schon heindt darauff von hinen zogen zaigt mir audi an, wie sy vormals nicht prenndt haben vnd nymandt gefangen genomen, sunder als nider gehauen dasselb ist war, aber nun in diesen Tagen, vinbherr nymer, sonnder vili follcks gefangen am hungrischn vnd tracht der mer zuhabn, haben Ir etlfch vnder vns darauff beradn was fiir nemens sy wern, die Thurgken aber auC etlidien zaigen an, wie es die aufi wossen (Bosnien) sein soliden, hab ich mir gedacht wie ich auch gehort hab, das man Inn ain prucken auff der Muer, abgeworffen hat Ob sy dieselben wider machen woltn, oder ob sy widerumben heimwerds, vnd das landt auff diesen einfall, So bescheen ist bestergken (?) wollen, Oder aber ob der turgk also sein abzug nymbt vnd sich hinder also mit prandt vnd fahung armer leyt, den abzug also verhuetn, dan er diese tàg also fast vmb harttberg talberg vnd furstenfeldt vnd am hungrischen verprendt hat, gunss hab er noch nit genomen, sunder sein anschlag hab Ini nit geraden Es sagen zwen hungern seindt voli Ini gefallen zu wuttiany (er sey auch daruor abgezogen . . .“ Graz, 22. August 1632. Schreiben Werneckers an die krainische Landschaft. Ùbersendung von Tùrkenkundschaften — die Aufforderung von Seile Kònig Ferdinands, sich beim grossen Reichsheere einzufinden, sei nodi nicht gekommen. Beilage Nr. 12. Graz, 23. August 1532. Schreiben Werneckers an die krainische Lund-schaft. (Abzug der inneròsterr. Truppen zum kaiserlicben Heere.) „. . . An gestem Spat ist vnns von dem Obristen velldthaubtman herrenn Hannsen Caczianer schreiben zukumen, der vnns eyllundt hinauss zu der schlacht erfodert, dan kay-serliche vnnd ko. Mt. etc. solin Namblichn am 25 tag dits Monats geen lincz mit alien kriegs-folck ankhomen, darauf so erheben wier vnns alls morgen frue des negsten Ro kó Mt etc. zu, gegen lincz das hab etc. . .“ Folgt ein Passus betreffend die Milnze. Man mdge ferner eilends dem Balbierer nach Giirz 20 fi. senden und ihn nach Leoben der Truppe nachschicken, endlich bitte er, man niiige ihm doch den Schreiber lassen. Beilage Nr. 13. Schloss Glam1), 4. September 1532, 2 Uhr nachmittags. Schreiben Jakob Hinderhoffers, Pflegers daselbst, an Seibold Pógl. (Tùrkeneinfall in Niederósterreich.) ,Edler Gestrennger Herr Die Ttirgkhenn haben heint Glogkhnitz Berenndt Ober Glogkhnitzer Sich Redlich gehollten haben Ir drey Erschossen vnd drey Ross genomen der Brobst theilt ain begern Das Ich Eur g. hiemit schikh Darauff hab Ich dem haubtman an den Semering geschriben wie E. g. . . . vernemen wirt In der Stundt bob Idi ware khundl-schaflt das der Turgkh die Neustat hiemit belegert hab vnd von den khirchen aus bis zu der Neustat gar alls zway taussent hbr hUetten aufgeschlagen der feint bin ich morgen frue gewarttundt. Ich waiB E. g. diser Zeit nit Annders zeschreiben Alles das Ich da sellici!> das Ist war Got Erbarms das es darczur Jist kumen Idi beuillch mieli E. g. so meinen g. lierrn E. g. darli nit Annders gedenklien Ich will mieli hallten ulls ein fromer Hedlicher Man Ich beuilch E. g. mein Sun lebendig Soli mich der Turgkli aus dem SchloB klam nit bringen. Beilage Nr. 14. Sl. Gilgen1), G. September 1532. Schreiben des Schaffers zu Zeli an Seibold Pógl. (Tùrkeneinfall in Niederósterreich.) Wie Idi eucli am Jiingsten geschriben vmb hilff, aucli Nach dem Inkhin dberg (in Kindberg?) furgenumen Nach dem die plirg der orten Inn die vier meill wegs lanng zupe-setzen weliches Ich alles Irselbs gedennckhen khund an Eur vnd annder nit beschehen khan auch Ist mir den nagsten phintztag vmb ain vr Nachmittag khundtschatlt khuinen das die turgkhen am gaisruckh den selben tag zu morgen frue khumen vnd In die XIIC gewesen vnd Nach dem die macht klain gewesen dieselben daruon geigt (?) vnd das kag aufgehagkht vnd gar herab In das wasser thall bej sand gilgen khumen vnd doch wider gewendt bin Ich den selben nagsten phintag (!) In der nacht mit XLVI guetten Mann auf sannd Gilgen zogen alida vnns gesamlt sein in die IRC zesamen khumen vnd auf den Gaisruckh vnd to(e)denhenngst gezogen vnd vnnser khundscliaffter auf die schwarcza, weliche dami von den veinden verprennt vnd guettenstain zuegeschickht, ist vnns khundschaflt kliomen das sicli dj turgkhn mit grosser macht fur guettenstain gelegert auch ain grosser hawlfen auf dem Ror auch ain hawffen fur hochemerg (?) auch ain hawffen von hainfelld werts herein zu vberfallen willens deshalb mir nit meglich solidi weitte gehiiger auch ainer solichn macht widerstand zuthun wo veri- mir nit hilff geschehen mag, mueB ich not halben die geptirg verlassen vnd ich mit meines herrn lewten die nachere behuettung suechen war nach mein vnd der anndern armen lewt begeren in ansehung der grosssen not ob vnns von eucli oder yemands anndern hilff geschechen mOcht datum in eyll vnder sand gillgen im velld denn VI September A» etc. im XXXII Schaffer zu Czell. Beilage Nr. 15. Radkersburg, 9. September 1532. Schreiben der Richter und Rathe der Stadt Radkersburg an Andre von Lamberg, Verwalter der Landes-hauptmannschaft in Krain. (Abzug der Tùrken von Gftns durch Steiermark.) ,. . . wir ftìegen euch zu wissen das herr Rueprecht von Herberstein, als Veldhaubt-inan an heut dato umb dy sechst vr vor mittag herttber von fursstenfeld vnnd derselben ortten zu Vnnss Ankhomen ist, der hat vnns angeczaigt, das der Turckh seinen Abczug genomen, vnnd Nun mais aulì Vnns, der geleichen den poden zwischen Muer und Traa, Ainen Basscha mit ainer grossen vnd Miichtigen Anczall Tiirckhen alles zuuerhòren veror-dennt bah, vnnd ist auch Schonn Im Anczug vnnd sòlchen seinen haimbzug hinein durch Chrain vnd Chrabaten zunemben willens, wiewoll wir auch gehort haben, das der ThUrkh als lieundt in der nacht zu Veldpach vnnd noch nechner gegen vnns prenndt haben soli, dem wir aber noch nit glauben geben haben. . .“ Beilage Nr. 16. Graz, 9. September 1532. Schreiben des Vicedoms von Steiermark, Michael Meixner, an den Gegenschreiber des Vicedomamtes in Krain, Wolfgang Sbar. (Tùrkeneinfall in Niederósterreich u. Steiermark. Kirchberg a. Wechsel, Hartberg bedroht. Bauern ùberfallen die Tùrken.) .. mit' sein anlieudt dato von Vilach Dergleichen Newzeyttung zuegschryben woi'den, vvie der yon Vrbynn an die Pundtiilfl (Pontafel) ankomen sey Daselbs allenthalben die Gren-niczen beselm (oder beseczt) was Es aber bedeudt khann Ich nit wissen Der Turkh hat sich NuniaUs die vergangne wochen tur dj Newstat gelegert zvvischen Nevvkirchen vnd Neu-stat ob zwaytausent zelt aufgeslagen, lasst den Sakhman vnd Strafzug weyt ausgeen hat Es zwischen der Neustat auch Glokhnicz vnd bis auff Schadwien (Schottwien), auch durch das Pirg iur Marclityring auch hochnberg (oder horhenberg) bis gen sand Polten schier olles verhòrt vnd verprendt Ettlich vesst kirchen vndergraben zersprengt vnd vili volklis darinen erslagen Ain Hauffen Turkhen auff kirchperg geschikht da die Paurn in grosser besamblung sein Souer Er dasselb Erobert sicli alsdann vmb das Mttrcztall annemen, Mer ain Hauffen tur Hartperg herein schyer auff II Meyll herzue verordent die auch Waydlich mit Prenen abkhem. aber vnsere Paurn sein Gesstern auffgewest heundt vor tags ain Hauffen Turkhen vberfallen vnd vili erslagen XLVI Ross herein in die Stat bracht aber vvenig guter Ross darundter. Es siht Ime schir gleych ais welle Er der Slacht nit erwartten vnd so man schier gar darzue gefasst Ist zu besorgen Er mócht Eyllunds abziehen durch dise land mit grossen schaden ku Mt ist am Phincztag (Donnerstag) zu lincz ankhoinen vnd Nu schier zuWien...“ Beilage Nr. 11. Frauenstein, 13. September 1532. Schreiben des Landeshauptmanns von Karaten, Veit Welzer, an Andre von Lamberg. (Voitsberg u. Kóflach soli von den Tflrken niedergebrannt worden sein.) Ùbersendung der Abschrift eines Briefes Katzianers (der jedoch nielli beiliegt). „. . . Nun hab Ich an heut vnnd daruor die Creudschuss tlian Auch den zehennten Mann durch mein Offen generali sambt denen vom Adi In Aigner person eruordem lassen Dan mir khuntschafften zuekhumen wie der Turgg Voytsperg vnnd khefflach ausprenndt soli haben das Man auch her dishalb der Muer gegen den Khernnerischen gepUrg Vili vnnd Gresse Feur Secli So ist mir glaubwirdig geschryben das Er am wasser der Enns vnnd nahent gegen der Stat Steir prent hat. . .“ Beilage Nr. 18. Feistritz, 13.') September 1532, 8 Uhr Abends. Schreiben des Lukas Micklitscli an Andre von Lamberg (fast unleserlicher Zettel). (Die Tùrken vor Marburg.) „Ich gib Eur genadenn zw vernemen Ais meynnen genedigenn herrnn dass mieli ain dinner vomì seyz Auff demi weg pegendtl hat vnnd Ich An Im den priff genumen vnnd Ich den selbigenn prieff lassen hieber (?) lessenn vnnd lautt in den prieff dass drey hier (Heere) .. (?) vor marpurg der Tirckenn liegen vnnd vermainen nit dar von zw khummen zw gebinnen mer gib Ich Eur genaden zw vernemen dass man zw wurmherg die greyd geschossenn hat vnnd verprendtt vnnd Ist dy strassenn ally versperdt vnnd Endlich zag (zeige) Ich Eur genaden, dass die Tirken am initag am Samstag vier marpurg mit dreyenn hauffenn gelegt vnnd mit hanmll pegeun In dass sthat geshossenn vnd Ist dess von seyz dienner ist in der sthat gessenn . . . zw feystricz ist niemanz dienett Ais herrnn Gašper vomì kharschami khnecht . . . P. S. mer gib Ich Eur genadenn zw vernemen wie die Tirkhin hubenn die leybniz gesthirinbt 18 sthirrrn gethann vnnd Nit gebunnenn vnnd Ais verprendt . . . Beilage Nr. 10. Windischgraz, 15. September (Sonntag nach Kreuzerhòhung), 6 Uhr abends. Schreiben des Richters und der Rathe von Windischgraz an ? (wahrscheinlich die krainische Landschaft). (Die Turken suchen bei Mahren-berg die Drau zu ùbersetzen.) „. . . Nun fuegen wir ewer genaden zuuernemen souil vns zekunt worden ist aucli zumb ware kuntschafften erfaren das der turckh sich in drey hewffen geben bat vnnd Nam-lichen auff yezt verganngen freytag sich mit aynem bauffen in Marenberger feld gelegert vnd sich versuecht das wasser der Traa vber zekomen Also haben vnns dy von Seldenbofen in dy ettlich post zw lassen komen damit wir Inen zvv verhuetung dy furt ain zali volkh zeschigkhen Also haben wir Inen mer als in die LX person zw hylff zuegesent vber das ist derselb bauffen gegen Eybeswald zeruckh zogen aber es ist zvv besorgen er vverde sich vviderumb zvv dem vvasser vvenden Der Annder havvffen vviie vns kuntschaflt vvorden ligt nit ver von Marpurg vnd der dritt havvffen In pettavver veld nit mer vns vvissen . . .“ Beilage Nr. 20. Graz, 16. September 1532. Schreiben M. Meixners, des steirischen Vicedoms, an den Landeshauptmann (von Krain ?). (Gluckliches Schar-iniitzel mit den Turken am Leibnitzer Felde. Verheerung von Leibnitz durch die Turken. Lage der Turken in Niederósterreieh, Aufbruch gegen dieselben.) „Ich zaig Evv an Wievvoll herr hanns Catzianner mit den Raifiigen vnnd fuesvolgckh den Turggen hie im Grecz Velld nachzogen haben Sy doch sein nindert ervvarten vvellen Also mit den Mtiedenn Henngstenn nit vveitter nachziehenn rnugen aber die geryngen phardt auch Vilic kbnecbt Puchsenschutzenn nachgehenngt Nahennt vnndter Leybnicz habenn Sy Ain Hauffen Turggen vast trefflieh Manner erlaDngt dieselben mit ain Streytfann erobert Ir vili erlegt, vnnd an gestern denselben fann auch Acbtzehenn Turggen Khoph Sarnbt dreien ge-fanngen Turggen herbracht vnnder denselben zwayen Kophen Allt leut sollten vast sein Trefflieh Haubtleut vnnd Obrist gevvest sein Leybnicz den Marckht vnnd khirchen dann etlich Burger vnnd annder Vollgkh gevvest ist verprennt vnnd das Vollgkh erschlagen vvorden Der Turgg zeucht Marchburg zue als man Sagt vvelle er versuechen die Stat der pinckben halben zuerfjbern. Herr Hanns Catzianner ist vviderumb hinaus gen Wienn zu Ku. Mt. Erfordert dodi souer Er den Turggen nodi was abzeprechenn vvisse Soli er versuchen Also ligenn nodi zu Zeli XM Turggen die vveder hindersich nodi fur sich vvissenn sein mit pauers Vollgkh auch ennhalb gegen dem Sembring vmb Glogkhnicz Vnnd Sebennstain mit vili Kriegsfolgkh belegt herr hanns Catzianner sarnbt den Lanndshaubtman besambln sich hie mit Volgkli vnnd der Steyrer Khernner vnnd Crainer Rtistigung sollen ali heindt oder morgen herkomen Alsdann vvo. der Turgg ausprechen Wirdt man Ime enntgegen ziehenn Mann verschafll Sy zuerhalltenn vnnd zuerlegen — Dann Sy vverden den hauffen zue Eyllen Aintvveder durch das Mliertztall her oder oben Vber das Pirg tur Pollann den Andern Hueff Schlegen nach vverden khains vvegs vngeschlagen dauon MUgen. Gleich wie Ich bisher geschrybenn hab Ist khundtschafft khumen Wie die Turggen hindersich auf Sanndt Gillgen ziehen vvollen lir die Neustat Vnngern zueziehenn Derhalben vvill vnnser Vollgkh Eyllends hie hinaus ftlr Gleisdorfl' zueziehenn . . .“ Beilage Nr. 21. Stattenberg1), 19. September 1532. Schreiben Hans Pichlers, Ver-walters der obersten Feldhauptmannschatl (an der Grenze) an die krainische Landschaft. (Die Turken vor Marburg. Drautìbergang bei Lembach.) „Ieli trag keiiien zweifll eur gunst vnnd freundschafft liaben mein shreiben auch oflen generali des datum steet NewstifTt am XV septembris emphangen, darlnnen welieher massen Ich den selben tag dj turkhen angriffen Vnd angesprengt, Auch was dieselben, so ann ge-dachten tag gefanngen worden anngeczaigt, vnd Ich mieli bey Innen er Inndert, Namblich des Sy der furrt vber dj traa bey Wurmberg gefunden nach lenngs vernomen So fileg Ich euch welter zuuernemen das Ich am negst vergangen erichtag zw feystricz Auch gestem mittwoch nachendt pey marbpurg dj turckhen anngesprenngt, Daruon bayd mali etlich zw todt geshlagen auch etlich gefanngen worden, die zaigen nun ann das der turckliisch kayBer zwischen Lembach vnd wildthawss ein pruckhen vber dj traa geschlogenliabe. Nach dem er alle die shyf so er auf der traa beckhumen hatt mugen dahin zw furen beuolchen, Ist auch gestem vber dj beriirt traa der Vsrambeckh alis wascha Inn wossen Michall i?) we-g&nicz alls wascha zw Smederowo, vnnd der von Mosstarr khumen vnd haben solich furtt eingenomen vnd verhuetten denselben, heint lawt der gefanngen Annczaigen zewcht heruber der himbrachim wascha mit seinen HOrr dergleichen soli heint oder morgen der turckliisch kayBer mit seinen Janisharn, wàgn vnd khamellthiern vberfarrn sich In traa veldt legern, ein Sechs tag daselbst Rueen vnd stili ligen, zaigen auch die gefangen mer ann, das gedachter kayBer beuolhen hab etlich wascha vnnd Rennenthawffen verordent dise lanndt zuuerderben vnd zuuerprennen, weliehes dan laider Nunmals voraugen, dieweil aber wie vorsteett, das dj von wossn vnd Musstar In vorzug sein, Ist zubesorgen Sy werden sich vndersteen, das Crain-landt anchaimb zwsuchen, hatt Innen auch der kayBer erlawbt Irren haimbczwg durch Crain vnnd krabatn zunemen . . .“ Demnach ersuche P. die bewaffnete Macht des Landes auf'zu-bieten und dieselbe bis auf weiteren Bescheid versammelt zu halten, ferner gegen Cilli einen Nachrichjendienst einzurichten, da P. dies nicht thun kOnne, weil er nach Gurkfeld sich zu begeben willens sei, um dem bosnischen Pascha, wenn er dort heimzoge, begegnen zu konnen. Ebendahin habe sich auch im Falle der Notii das krainische Aufgebot zu verfttgen. Hier wolle er nicht lànger verweilen. „Nach dem heint vnd morgen das traa veldt aller voller turkchen sein, vnd dj Renentthawffen geen werden". Man moge auch den Bewohnern von GOrz, Karst und Istrien um Hilfe schreiben, P. hoffe, sie werden Krain nicht im Stiche lassen. Beilage Nr. 22. Ekhnberg1), 10. September 1532 (am Donnerstag vor St. Matthàus). Scltreiben des Hans Mekhnitzer an seinen Schwager Friedr. v. Paradeis. (Die Tùrken vor Marburg u. im Draufelde. Cilli heischt Hilfe.) . . Zayger dicz schreybn sein heint pay mir gewessen vnd auff khuntschafft gewart, so wiB daz naclièn der liannB mauttner vmb dy zechn vr in der nacht von Cilij khomen ist vnd zaygt an, wie der Cillier khunschalften lawttn, wie der turkhisch kaysser solt per-sondlich, Mit seiner macht, Im Traffeldt lign, vnd saydt fraytag marburg taglichen stirmbt aber dy In der stat halltn sich vvoll, vermaint auch nit daruon zw zichn marburg pelhaw vnd Cilij zw gewinen, habn gestern seer prent auff gonobicz auff pacharn vnd Im trafelldt sein gross feur auff gangli, gestern vnd taglicbn hat man sy In den ptichln sechn Rayttn, man hat den ptìchler von Cilli geschribn vnd sein pegert, hat er wider gen Cilij geschribn Er hab zway hundert pherdt vnd sey noch funff hundert pherdt gewartundt dy selbn solin gestern gen gurkhfeldt khomen sein alls dan well er von stundan mit den (700) pherdt geli Cilij khomen sy trosten sich sein heint. . .“ Beilage Nr. 23. Zum Wólle (?), 20. September (Quatemberfreitag vor Mattimi) 1532, 8 Ulir vormittags. Schreiben Georg Poffingers, Pfarrers za Sehónstein, an die Frati Katzianers. (Die Tùrken vor Marburg. Verwùstungen.) . . ich hali E. G. ara Mittwoch 1. m. geschribenn wie der turckh mit geweltigen hauffen sidi tur marpurg gelegert liet Nun wiss Ewergnad das idi abermals mein pesten vleiss tur khert vnd elicli diese ware khundtschafft, Namblich bin idi zw Schallekh bey dein von Sebriach khundtschaffl lialben vmb die VI vr gewesen, zw der selben stundt seindt seine khundtschatfter zwen khumen zaigen an wie die turkhen vor marpurg drey Sturm ver-loren vnd vili volkhs vmb kliomen vnd die armen Marpurger dea der Almechtig zw hilfT khomen well weitter sich nit erhalten muegen, wen sie gross mangi puluers vnd der kliugl liabenn, Mer slalienn die Thurklien ain geweltige pruckhen vber die Traa auss ainem Holtz bey der Traa welichs der kheyschadier zw ainer press vermaint liatt, Auch haben sy zween sclietl (Schiffe) darauff Mullgemacht worden abgeworflenn Mer zwen scheff mit Sag dilln die sie auff gefangen vnd gestern aufl Mittag lialbe pruckhen geschlagen vnd Ettliche hauffen liervber khomen, Habenn vonn petliaw vndter vnser frawenperg, biss vndter Sandt hainrich vnd feistritz nachten vm dritte vr aufl prent auch den gantzen perg Patharn ( Bachern ?) Ist auch vvorhafftige khundtschaflt, als ichs dem Sebriarcher In der eyll vor gellesenn, das die Thurkhen willens seindt, als paldtt die pruckhenn vertig wurdt, vnd der gantz hauffen vber kliumbt, die drew Landt karennden Crain vnd diesen Flekh Steiermarkh vber zu ziehenn Mer haben sie am nachsten Mittwoche vndter lindeckh gegriffen vnd vmb Cille gar ob Newenhawss etlich pawern gepunden vnnd hingefurtt, wir seindt hie alle stundt der veindt wartundt So sein wir vbell mit guetten leutten versehen weiber vnd khinder haben wir ge-nug, aber die pawrschafft fttrcht sich, wiirdt sich in die Stauden verschliffen. Doch hor ich das sie sich dennocht vmb khein befestigung biB auff die zeit ange-nommen haben dieweill sich die pharrkhiirkhenn zu Marnberg erhalten hab. Wie auch wor-hafftigkhlich auB des von Sebriarch khundtschaffl bericht das die Thurkhen gestern von morgen biB auff vesper zeit, aulì' grienperg gesturment haben vnd gross schuess gehordt vnd zaigen wie gross fewer auff gehen gesehen haben Ich auch vernomen von den von Sebriarch das vnser volkh khayser khunig vnd das Reich auff Offen vnd khriechenschen weisen-burg (Belgrad) mit gantzen hauffen ziehen, vnd vermaindt den Thurkhen zw ainer schlacht bringen, vnd darnaeh weitter khomen — wissen auch die von parischgratz gar nicht das die Thurkhen auff Marpurg gesturmet, wie des von Sebriarch pueb der heint In diser nacht von Gretz In der nacht khomen antzaigt etc.“ Beilage Nr. 24. Stattenberg, 20. September, 12 Uhr mittags. Schreiben Adam Suchers (?) an den krainischen Landesverweser. (Die Tùrken ini Draujeld, Ubergang des Sultans tìber die Draubrùcke. MuthmaLiliche Riickzuckslinie.) * * „Anheut vmb mittag bin 111 zu herrn hansen pilchler bey stattenberg in einen perg (?) khomen Ist sein plunder vnd etniche gefanngen, aulì under pherd alda gewest, aber er mit seinen pessten Reuttern hi das Tragleld zum turkhischen leger verritten der maynung oli er ettwo einen wossnerischen turkhen der die windish sprach kliunt zufachen auff das er sili des turkhen l'urnemen erlnnem mochte, wo oder In was land er yemanl verordnet hab zu strayffen Aber ettlich die pilhler gefangen die haben Antzaigt Er sei mit seinen Ja-nischarn willens auff warasin vnd Agram zuziehen, Aber ein treffliche Anlzall Iteutter auff die vberbeliben land zustrayffen verordnen welle, der turkh ligt nodi im tragleld, vnd anheut zeuclit er selbs vber das wasser, oberhalb Marpurg bej wildhaus da hab er einprukheu slabeli lussen deinnach wellen E. e. also diczmalls von inir gewoellet (?) sein. Ih trag fur-sorg 111 werde E. e, weytter khain khundshaffl geben mugen, dan es ist der paurn lialben vasst vnsycher zu reytten. Idi pin mit grosser vberstandner geferligkhait hieher khomen, wan 111 mih sonnst mit bespannteii leuten vnder wegen nit versehen, so wer 111 zu tod ge-slagen worden. . .“ Beila;]e Nr. 25. Au bei Lichtenwald, 20. September (St. Mutthausabenrì) 1532. Schreiben Wolfs v. Werneck an den Landesverweser (Krains). (Aufgebot der krai-nischen Bauern. Verwustungen der Turken in der sudlichsten Steiermark.) „Euer schreiben hai) Ich vernumen namlichen das der turk jn san feld prendt hat vnd pia aut' secheustan (Schonstein) auch wie Ir Mir schreibt ob Ich nodi nit Auf poten hiet so sol Ich noch schlichs (solhchs?) nach tun so las Ich Euch wisen wie Ich von Euch griten pili so pin Ich die gancze nacht griten das Ich zum frue Mal haim kumen pin vnd hab von stundan XIII grichten auffpoten vnd versech Mich sy wern Morgen oder auff lengist pis auff den sundtag zu Mir pei Enkenstan oder sauenstan an kumen versich Mich ein gucz t'elkel peienander haben Ich pin heint Mit hundert pauern herenhalb lichtenbald an kumen Wie pald Ich die pauern al pei einander hab so wil Ich Euchs wisen lasen wie fil Ir sein auch las Ich Euch wisen das Man am Mitich ein halbe Meil von gairach vnd ein halbe Meil von Monpreis prent hat das Ich das feyer selber mit Meinen augen gesehen hab vnd von andem orten geschriben haben der kursaner leit Mit etlich hundert husarn zu gurkfeld wert Ir etbas neus haben lass Mich wisen etc. . .“ Beilage Nr. 26. Cilli, 20. September 1532. Schreiben des Lucas Micklitsch an Andre Lamberg. (Uebersendung von Kundschaften.) „Dann Ich wil mich anhewt auf hohenegkh vnnd Seiz. Erhebenn. vnnd also mein auf-selien liabeim. Oh die sachenn sich zuetrueg wie dann des Weixlberger khuntschallt Lawt. wil Ich E. St. wissen lassenn. Wiewol wir vasst vbl beriten sein. wie dann E. St. selbs erkhennen mag. das Reyten So wir Taglich thuenn muessen Mir hat auch als Gestern ain gefanngener Entruner pawer der geenn Cilij ankhomen anzaigt daz sy noch umb marburg vnnd bis auf veistricz ligen Auch bit Ich E. St. derni Puebn zu Glababricz (?) zu lassenn. Dann er auf gewisse khuntschafft da warten soli etc. . .“ Beilage Nr. 27. In der Au bei Lichtenwald, 22. September (Quatembersonntag) 1532. Schreiben Wolfs von Werneck an den Landesverweser. (Abzug derTùrken, drohender Streifzug gegen Krain, Bitte uni Hilfe.) „Ich las euch wissen, das mein vetter Hayrich Werneckher liaynt nach mittag dato dis prieffs an heim gen Saustain khttmen ist, da pin ich zw jm geritten, vnd jm vm new czeittung gefragt, da hat er miei' an geczaygt, wie er mitt sambt dem pttchler gen Reichen-hurg khttmen ist, vnd sein erst gestern vonn den tUrckhen geritten, Dann dy tttrckhen habenn dem pttchler ainen khnecht gefangen, da hat sich der ptichler pesargt, dos der gefangen klmecht wurdt an czeigen wie vili der pttchler hussarn khnecht hiet, oder auff wellichen enden der pttchler sey, also hat er ain ah tretten getlian, aber haint nach mitternacht czeicht der Hainrich vnd der pttchler, vnd der Gursaner wider den tttrckhen zwe, der pttchler vnd der Haynricli haben pey dem. L. tttrckhen gefangen, gestem haben sy ainen gefangen vnd jn examiniert, da hat er an geczaigt, Man czerreilb jn oder lieng man in, oder spis man in, der tttrckh der czettch czwischen der saw vnd trag ab, aber ain grossenn sackli man oder ainen wascha wurdt er verordnen in gurgkhfelder feld, Der pttchler vnd der haynrich sein ettwan nachendt pey pettau von jnnen geczogenn vnd pitt euch auch gar lreundtlich das ir auch vber all vin (hin) schreibt dem adì vnd paurn der was (?) tragen mag, das sy eylandt auff sein, vnd mier zw cziecchen So will ich versuechen vnd mein vleis an khern des ich czwischen oder pey dem wasser vnd gepttrg was richtten khann, So uer aber nyemandts mer khumbt So khan idi mit dysen khlein vólckhl nichts aus riditeli, vnd last mich alle sadien pey disen potlen wissen vves ich mieli hallten soli. . Beilage Nr. 28. Klagenfurt, 24. September 1532. Sehreiben Veit Welzers, Landeshanpt-inanns in Karnten, an Andre Lamberg. (Missglùckter Angriff der Tflrken auf ein Verhau bei St. Lorenzen. Kampf mit den Turken in Niederosterreich.) „. . . Vor dreyen tagen ist inir kundschafft khumen, Als der Turgg zu Wildhaus, vber sein gemacht prugkhen vnd die Traa gerugkht, hab er zustundon oberhalb ein Clausen zu Sand Lorenczn, zu zvvayen ferten perenen, vnd angreiffen lassen, sind aber yedes mais, ewegkh geschossen, zu gedengkhen Er sey willens, sich in vvindisch Graczer Veld zulegern, vnd durch das Land Crain, auch Karnten zu straiffen. So ist mir vor etliehen tagen geseliriben, wie pey Zel an ainem gepierg, genant, die schwarcze, zehentausent Turggn belegt worden, die ber Niclas vom Thurm, ber Niclas Rauber, ber Caspar Ritshain, nebn andern haubt, vnd Beuelchsleuten, angriffen, vnd amen ganezen tag mit Innen gescharmiczelt, Derhalben Sy aus berurter Turggn gegensatzung, vmb mer hilf geen Wien zuschreiben verursacht, Vnd noch Sechs Tausent Man, Darundter solle auch der her Stathalter Turgkh Walland, vnnd annder sein, aufpracht, wie oder was weitter gehandelt, khan Ib bisheer nit wissen. . .“ Beilage Nr. 29. Cilli, 25. September 1532. Sehreiben des Richters und Rathes von Cilli und des Lucas Micklitsch an den Landesverweser in Laibach. (Abzug der Turken gegen Warasdin u. Agram.) „. . . wir fuegen eur Streng zuuernemen, das wir auf den nachst verschinen montag vnser vier kuntschaffter von Cilj aus. an die ort. do die Turgkhen Ir leger vnd wonschalft gehabt, gesehikht haben, die alie erst an heut Mitichen vor Michaelis anhaimb kumen vnd aintrachtigklich gesagt haben, das die Turgkhen gewislich Iren Sagkmann auf den naclist-uerschinen Sontag gen warasin wercz verordent, vnd das montag darnach der Recht hawfen aufprechen vnd nach den Sagkhman auch auf waraBin veriikht ist, willens auf Agram zw. Desgleichen sein zwen angesessnen burger von warasin des Erichtag (Dienstag) zu nachcz alher gen Cilj ankumen, die zaigen an gleich die maynung als vnser kuntschaffter. dan die kuntschaffter inogen an den orten mer zu fueB dati zu RoB ausrichten vnd andre weg, so die zu RoB nit Reiten inogen, suechen, Aber gleich In der Stund dato des briefs liat her Rueprecht von herberstain dem herrn verwalter der haubtmanschafft vnd viztumbambcz Cilj ware kuntschaltt gesehikht, das nun die Turgkhen daselbs zwischen der Traa vnd Saw vast verhakht vnd hinderstellig gemacht. Das er derTurkh deshalben nit hindurch mag. sonderà villaicht sein weg auf Crain zue, nemen vnd daselbs sein weg aus dem lannd zukumen suochen. . .“ L. Micklitsch will mit den Pferden Raunachers nach Agram, um dort Kundschafl zu evhalten. Director Gutscher. Ein Nachruf von Dr. Arthur Steinwenter. Am 15. Jànner starb in Graz einos plfitzlichen Toties der ehmalige Director der h. o. Lehranstalt, Johann Gutscher. Derselhe wurde den 27. August 1827 zu Premstatten bei Graz als Solin eines mit irdischen Gfitern sparlich hedachten, mit reicher Familie gesegneten Landmannes geboren. Dor lern-begierige Knabe besuchte die Volksschule seines Heimatdorfes, wandte sich dann (1839), um die fur die Mittelschule geforderte Vorbildung zum Abschlusse zu bringen, nach der Landeshauptstadt und bezog daselbst ein Jahr spfiter das Gymnasium, welches er, die damalige Philosophie (jetzt 7. u. 8. Gl.) inbegriffen, im Jahre 1848 absolvierte. Nach dreijàhrigem Studium der Rechte an der Karl-Franzens-Universitàt in Graz, und naelidem er daselbst aucb die erste Staatsprùfung mit vorzùglichom Erfolge abgelegt batte, entsagte er der juridischen Laufbahn, sei es, dass die damals lockenderen Aussicbten, welche der Lehrberuf bot, oder innere Nòthigung zu demselben — wahrscheinlich wohl beides zugleich — ihn veranlasste, zu den philosophisch-philologiscben Disciplinen zurùckzukehren, die dem armen Studenten, der ganz auf sich selbst angewiesen war, bisher das tàgliche Brot liatten verdienen helfen. Schon im Juni des Jahres 1853 fìnden wir G. als Aushilfslehrer am akademischen Gymnasium in Graz beschàftigt, welche Thatigkeit er im folgenden Schuljahre als Supplent ebendaselbst fortsetzte ; zugleich hórte er aber auch philologische Vorlesungen an der Università! zunachst in Graz, dann 1855 und 1856 in Wien, wohin er vom h. Ministerium mit Belassung der Supplentengebùr behufs Vollendung seiner Ausbildung fur das Gymnasial-Lehramt beurlaubt worden war. In wie dùrftigen Verhaltnissen G. auch damals lebte, so betheiligte er sich dodi an der Subscription fùr das National-anlehen des Jahres 1854 mit hundert Gulden, ein sprechendes Beispiel von Sparsamkeit und Patriotismus, Eigenschaftcn, die ihn sein ganzes Leben hindurch zierten. ?»0 Nach Graz zurùckgekehrt, wurde er neuerdings zum Sup-plenten fur das dortige Gymnasium bestellt, legte am 20. Màrz 1857 die Staats-Prufung aus der lateinischen und griechischen Sprache') in Wien ab und wurde durch h. M. E. vom 27. Mai desselben Jahres zum wirklichen Lehrer an unserer Anstalt er-nannt. Als solcher wirkte er bis zum Herbste 1869, wo er an Stelle des nach Wien abgegangenen Directors Lang die provi-sorische Leitung der Anstalt ubernahm, zu deren definitivem Director er wenige Monate darauf durch Allerti. EntschlieBung vom 24. Februar 1870 ernannt wurde. Volle 14 Jalire war G. an der Spitze unserer Anstalt gestanden, die sich unter seiner vaterlichen Leitung einer stets steigenden Frequenz erfreute, als er in Rucksicht auf den Umfang des k. k. I. Staatsgymnasiums in Graz dieser Anstalt zur Dienstleistung zugewiesen und zur Mitwirkung in der Direction derselben berufen ward. Allein schon nach zwei Jahren nóthigte ihn ein durch seine unermùdliche Tha-tigkeit in und autìer der Schule und durch manchen Kununer her-vorgerufenes Herzleiden, nach 30jahrigem ehrenvollen, demWohle der Jugend gewidmeten Dienste um seine Pensionierung anzusuchen. Die Bitte ward ihm gewfthrt und ihm bei dieser Gelegenheit in-folge Allerh. Entschliefiung vom 15. September 1885 fur seine vieljahrige pflichteifrige Dienstleistung die Allerh. Anerkennung ausgesprochen. So endete Gutschers Wirken an derselben Anstalt, wo er seine Lehrerlaufbahn vor drei Decennien begonnen batte. Doch nicht lange solite der wurdige Mann sich der geivùnschten Ruhe erfreuen. Schon am 18. Janner 1886 warf ihn ein Schlag-anfall aufs Krankenlager ; und wenn er auch wieder scheinbar genas, die frùhere Frische des Geistes und Kórpers erlangte er nicht wieder; am 15. Jfinner des heurigen Jahres wiederhoite sich der Anfall, und in wenigen Stunden war der Mann sanft und friedlich, wie er gelebt, zur ewigen Ruhe eingegangen. G. hinterlieB eine trauernde Witwe, mit der er seit dem 22. September 1857 in glflcklichster Ehe gelebt batte, und drei Kinder, deren fdtestes, Dr. Hans Gutscher, ihm die Freude bereitete, die gleiche Laufbahn wie der Vater einzuschlagen. Der imposante Leichenzug, der am 17. Janner die irdische Hulle des Dahinge-schiedenen zum St. Peter-Friedhofe geleitete, gab Zeugnis, dass es galt, einem Schulmanne in des Wortes edelstem Sinne die ') letztere Prtlfung vervollstàndigte er am 23. Miirz 1803 far ilas ganze Gymnasium. letzte Ehre zu erweisen, dem die Liebe und Achtung seiner Vor-gesetzten, Collegen und Schiller auch iiber das Grab hinaus folgen \vird. Unsere Anstalt \var durch eine Deputation des Lehr-kórpers vertreten, die im Namen des letzteren „dem ehmaligen Director und treuen Freunde" einen Kranz auf den Sarg nieder-legte. Am 19. Janner wurde in der hiesigen Gymnasialkirche fur den Verstorbenen ein Trauergottesdienst abgehalten, an dem sammtliche Schuler und Lehrer theilnahmen. Wenn wir auf das Wesen von Gutschers Gharakter nàher eingehen, so miissen \vir ihn als einen Gemuthsmenschen be-zeichnen, der jedermann durch seine G ute und sein freundliches Entgegenkommen zu gewinnen bestrebt war; und dieser Grundzug seines Wesens war es auch, der ihm manche Enttauschung brachte, der ihn aber auch trotz alledem iinmer wieder antrieb, als Ilelfer in der Noth, wo er nur konnte, einzugreifen. Gefòrdert wurde diese Gesinnung noch dure-li eine aufrichtige, tiefe Reli-giositàt, in deren Bethàtigung er wie in so manchen anderen Tugenden der ihm anvertrauten Jugend mit leuclitendem Beispiel vorangieng. Unermùdliche Arbeitslust, Freude am offentlichen Wirken und einen stark entwickelten Geselligkeitstrieb konnen wir in zweiter Linie als wesentliche Zuge im Charakterbild des Verblichenen bezeichnen ; sie waren es auch, welche ihn eine Filile von Lasten iibernehmen lietien, zu deren Bewfdtigung er oft bis tief in die Nacht hinein arbeiten musste, sie waren es, die ihn Freude am Vereinsleben finden machten, in das er geme activ eingriff; liier konnte er auch seinen Wohlthatigkeitssinn so recht zum Ausdrucke bringen. Ich verweise in dieser Beziehung nur auf sein Wirken im hiesigen Gymnasial-Unterstùtzungs-Vereine, dessen Vermógen unter seiner Vorstandschaft nur durch seine unermùdliche Thfitigkeit sich um 4300 fi. hob, auf sein Walten in der hiesigen Filiale des ósterr. Beamtenvereines, deren Obmann er durch acht Jahre war, eine Wùrde, der er in uneigennutzigstcr Weise unglaublich viel Zeit opferte. Von den ubrigen Vereinen, denen der Dahingeschiedene angehòrte, erwfihne ich noch den hiesigen Turnverein, dessen ausubendes Mitglied G., dem die Filile der Geschitfte sonst wohl keine Zeit zur Pflege seiner Gesund-heit lieB, durch lange Jahre war, und den Verein „Inneròsterr. Mittelschule“ in Graz, an dessen Verhandlungen und Vortriìgen er sich mit regstem Eifer betheiligte. Endlich weihte G. auch einen nicht unbedeutenden Theil seiner rastlosen Thatigkeit der Stadt Marburg, von deren besten Burgern er einer gewesen, die er ais seine zweite Heimat liebte und deren Wohl er nach besten Kriiften forderte. Ais Mitglied des Gemeinde- und Stadtschulrathes wirkte er namentlich segensreich fiir das hiesige Volksschuhvesen ; zum nicht geringen Theile ist es ihm als seinerzeitigem Referenten zu danken, dass Marburg jetzt eine Madchenbùrgerschule aufweist, wie wohl kaum eine zweite Stadt Osterreichs. So von vielen Seiten in Anspruch genommen und sich in Anspruch nehmen lassend, liberali auf das Wolil seiner Mit-menschen bedacht, erblickte er naturlich dodi die erste und vornehmste S tilt te seines Wirkens im Gymnasium, besonders demjenigen Marburgs, das er wie einen Theil seines eigenen Seins betrachtete. Seiten war wohl ein Mann so von Lust und Liebe zu einem Berufe erfùllt wie G.; man sali aus seinen gliicklich liichelnden Augen, seiner behaglich heiteren Mične, seinem un-versiegbaren Humor die Freude, die es ihm bereitete, sei es in der Schule zu lehren, sei es in der Kanzlei seines Amtes zu walten oder die Verhandlungen der Lehrerconferenz zu leiten. Nichts war ihm in seinem Berufe gering oder unbedeutend, dem GrdCten wie dem Geringsten widmete er seine volle Aufmerk-samkeit; die hinterlassenen Acten und Gassenjournale sind Zeugen seiner bewunderungswùrdigen Genauigkeit, aber auch - Sparsam-keit in der Verwaltung der ihm anvertrauten Fonde und Verlage. Als Lehrer der Philologie zeichnete sich G. durch cine genaue und griindliche Kenntnis der Grammatik und durch das Bestreben aus, auch bei den SchOlern als unerlassliche Bedingung jedvvedes Fortschrittes in dem Studium der classischen Sprachen die in den oberen Jahrgangen sich allenfalls lockernden gramma-tischen Grundlagen innner wieder von neuem zu befestigen. Als ein mftchtiges Forderungsmittel hiezu betrachtete er haufige schriftliche Ùbungen, die ihn auch zur Erreichung seines zweiten ihm beim philologischen Unterrichte vorschwebenden Zieles, mog-lichster stilistischer Gewandtheit und Gliitte, fflhren sollten. Ruhig, einfach und klar wie sein ganzes Wesen, war auch sein Vortrag. Audi literarisch war G. in wissenschaftlicher Hinsicht thatig i so enthàlt das hiesige Gymnasial- Programmi vom Jahre 1864- aus seiner Foder eine gediegene Abhandlung ùber dieFrage: „Ist Plato der Verfasser des Dialoges Menexenos ?“ Ferner veróffentlichte er an gleicher Stelle — einem lebhaften Bedùrfnis der wissenschaftlich forschenden Welt nachkommend — in den Jahren 1868 und 1869 ein „Systematisch geordnetes Verzeichnis des wissenschaft-lichen Inhaltes der von den òsterreichischen Gytnnasien und Realgymnasien in den Jahren 1850—1867 veròffentlichten Pro-gramme“. In der Leitung und Erziehung der ihm als Lelirer oder Director anvertrauten Jugend gieng G., nachdem er die Strenge der ersteren Jahre seines Wirkens an der hiesigen Anstalt spater-hin immer mehr hatte schwinden lassen, von der Ansicht aus, dass, wer das Herz des Schulers gewinnt, den ganzen Menschen in seiner Hand habe, ihn zu fleifiiger Arbeit und sittlichem Ver-halten zu bestimmen vermòge. Von diesem Grundsatze ausgehend suchte er durch Milde und Wohlwollen die Studierenden an scine Person zu fesseln, aus schwachen Leistungen das noch darin enthaltene Kornlein des Guten sorgfaltig herauszuschalen und ins Licht zu rùcken, in den Vergehungen der Jugend mehr den Leichtsinn und die Verfùbrung, als die vorsatzliche Nichtbeach-tung der Scliulgesetze zu erblicken, mehr mit Worten zu be-lehren, als durch Strafen aufzurùtteln und einzuschùchtern. Vor allem traditele er das Ehrgefùhl des Schulers zu wecken und wach zu erhalten ; er appellierte daher gern an dasselbe und lieti sicli oli durch Ehrenwort Besserung angeloben. In jeder Notii und Bedrangnis konnte die Jugend ihre Zuflucht zu ihm nehmen, jedem war scili Olir offen ; wie vielen hat seine werkthiitige Hilfe den Lebensunterhalt verschafft und so das Studierei! erst er-moglicht! G. war sein ganzes Leben hindurch ein Optimist; ward also aucli seine Gute missbraucht, wer wollte ihm das ver-argen ! Seinen Amtscollegen gegenuber gab er sich eben so wohl-wollend und anspruchslos, stellte sich nicht auf den Standpunkt des befehlenden Vorgesetzten, sondern auf den des aufrichtigen Berufsfreundes den altera, des vàterlichen Berathers und Fùhrers den jungern gegenuber. Dadurch, dass G. so eifrig beim Unter-richte hospitierte, alien entscheidenden Prùfungen selbst anwohnte, erwarb er sich eine genaue Kenntnis der Schiller und Lehrer und war so in den Stand gesetzt, die gewonnene Einsicht. all-seitig zu verwerten und alisei ti g fòrdernd einzuwirken. Seine Gerechtigkeit und Gùte, die Freude, die er an anderer Freude empfand, namentlieh wenn er in der Mitte seiner Collegen odor Schiller an einer Festfeier oder einem Ausfluge theilnehmen konnte, lassen es uns begreiflich finden, dass Alt und Jung dem wùrdigen Manne den Ehrennamen eines Vaters beilegte. Betrachten wir G.’s Charakter vom rein menschlichen Standpunkte, so ist zu den geschilderten Ziigen kaum etwas hinzuzugeben, nodi weniger aber etwas zu àndern — er blieb sich immer und liberali gleich liebenswùrdig. Seine Geselligkeit und Offenheit, die Theilnahme, die er allen Verhaltnissen enl-gegenbrachte, die Freude am Reden, sein einfacher und biederer Sinn und endlich der Umstand, dass ein grosser Theil der Marburger Jugend von ihm gebildet, diese daher und deren Eltern ihm zu grobem Dank verpflichtet waren, bewirkten es, dass der stadtbekannte Mann allgemein geehrt, geliebt und gesucht war. Dies zeigte sich auch bei der groben Abschiedsfeier, welche ihm Marburgs Burger aus Anlass der Allerh. Anerkennung seiner Verdienste am 29. September 1885 veranstalteten. Es war kein Leben, das sich in bedeutenden Verhaltnissen abspielte, aber, was mehr ist, es war das Leben eines guten Mannes, dessen Gediichtnisse diese Zeilen in trener Erinnerung geweiht sein mògen. Er ruhe in Frieden ! J&brebbearipbt. I. Personalstand, Fàcher- un d Stundenvertheilung. A. Lehrer: 1. Arthur S tein w en ter, Dr. der Pliilosophie, Director, lelirte Geschichte, Geographie uiul philosophische Propadeutik in der VII. Classe. 5 Stunden. 2. Johann Majciger, Protessor (in der VIII. Rangsclasse), Ordinarius der VIL Classe, lehrte Latein in der VIL, Slovenisch fur Slovenen in der I. A umi B. III., IV., VIL und VIII. Classe, tur Deutsche im III. Curse. 18 Stunden. 3. Franz Zager, Dr. der Theologie, Religions-Professor, im I. Semester beurlaubt, trat mit 1. April krankheitshalber in den Ruhestnnd. i. Albert v. Berger, Professor, trat mit 1. October krankheitshalber in den Ruliestand. 5. Josef Pajek, Dr. der Theologie, fb. geistl. Halli, Protessor, lehrte Religion im ganzen Gymnasium und Slovenisch fur Slovenen in der V. Classe. 18 Stunden. 0. Franz H o rak, Professor, Ordinarius der VI. Classe, lehrte Deutsch in der IV., Geschichte und Geographie in der II. B, IV., VI. und VIII., steiermiirkische Geschichte und Statistik in der IV. Classe. 20 Stunden. 7. Gustav Heigl, Dr. der Pliilosophie, Professor, Ordinarius der L A Classe, lehrte Latein in der I. A und VILI., Deutsch in der I. A Classe. 17 Stunden. 8. Engelbert Neubauer, Professor, Ordinarius der IL A Classe, lehrte Latein in der 11. A, Griechiseh in der VI. und Deutsch in der IL A Classe. 17 Stunden. i). Josef Meis el, Professor-, Ordinarius der III. Classe, lehrte Latein in der III., Griechisch in der 111. und Vili. Classe und Stenographie in beiden Abtheilungen. 20 Stunden. 10. Rudolf Casper, Professor, Ordinarius der IV. Classe, lehrte Latein in der IV. und VI., Griechisch in der IV. Classe. 16 Stunden. 11. Jakob Hirschler, wirklicher Gymnasiallehrer, lehrte Mathematik in der III., IV., V. und VII., Naturlehre in der IV. und VII. Classe. 19 Stunden. 12. Johann Schmierer, wirklicher Gymnasiallehrer, lehrte Geographie in der I. A und B, Naturgeschichte in der I. A und B, IL A und B, III. (I. Semester), V. und VI., Natur-lehre in der III. Classa (li. Semester). 20 Stunden. 13. Hugo Schwendenwein, gepriifter supplierender Gymnasiallehrer, Ordinarius der Vili. Classe, lehrte Mathematik in der I. A und B, IL A und B, VI. und Vili., Naturlehre in der Vili Classe. 20 Stunden. 14. Leopold Potsch. Dr. der Philosophie, gepriifter supplierender Gymnasiallehrer, lehrte Deutsch in der III., V. und VI. Geschichte und Geographie in der IL A, III. und V., philosophische Propàdeutik in der Vili. Classe. 21 Stunden. 15. Johann Gefiler, gepriifter supplierender Gymnasiallehrer, lehrte Latein und Griechisch in der V., Deutsch in der VII. und Vili. Classe und Schónschreiben. 19 Stunden. 16. Johann Kofi ari. gepriifter supplierender Gymnasiallehrer, Ordinarius der 11. B Classe, lehrte Latein und Deutsch in der IL B, Slovenisch tur Slovenen in der II. A und B und VI. Classe, Slovenisch ftlr Deutsche im IL Curse. 19 Stunden. 17. Franz Jerovfiek, gepriifter supplierender Gymnasiallehrer, Ordinarius in der L B Classe, lehrte Latein in der I. B, Griechisch in der VII., Deutsch in der I. B und Slovenisch ftlr Deutsche im I. Curse. 18 Stunden. 18. Gustav Knobloch, Nebenlehrer, Professor an der k. k. Staatsrealschule, lehrte Zeiclinen in der 1. Abtheilung. 3 Stunden. 19. Friedrich Schuster, Nebenlehrer, Btlrgerschullehrer, lehrte Zeichnen in der 2. und 3. Abtheilung. 4 Stunden. 20. Rudolf Marki, Nebenlehrer, Turnlehrer an der k. k. Lehrerbildungsanstall und an den beiden Mittelschulen, Turnwart des Turnvereines, lehrte Turnen in 3 Abtheilungen. 6 Stunden. 21. Augusl Satler, Nebenlehrer, Domchoralist, lehrte Gesang in 3 Abtheilungen. 5 Stunden. B. Gymnasialdiener : Ferdinand Standinger. Fischereder Otto. Frank Stefan. Glančnik Franz. Glaser Paul. Huber Karl. Hyp Emil. Jaksche Leo. Jungwirth Johann. Jurko Johann. Brabenec Johann. Dragelj Max. GaBner Hans. Gasparič Jakob. Hausenbichl Edmund. Jager Friedrich. Jerovšek Anton. Kaas Karl. Karaman Doimo. Kocbek Anton. Beiti Ferdinand. Berdajs Emerich. Bohak Franz. Dobnik Heinrich. Engelbogen Philipp. Habjanič Matthaus. Hantsch Max. Haslipger Arthur. HiWer Johann. Hohnjec Josef. Jančič Johann. Dijak Josef, Dobovišek Franz. Drevenšek Johann. Frisch Josef. Galler Franz. Janschek Ferdinand. Jobstl Hermann. Jurkas Franz. Kankowsky Erwin. Albrecht Alois. Bresnik Franz. Erman Johann. Fischereder Moriz. Gartner Franz. Glaser Karl. Gobec Josef. Hauptmann Ignaz. Ilešič Franz. Kaas Theodor. Karnitschnig Alfons. II. Schiller. I. A. Classe (27). Kodella Geza. Leithner Otto. Leithner Theodor. Lešnik Josef. Masten Anton. Morawetz Alfred. Mraulak Johann. Mailer Franz. Ozvald Karl. I. B. Classe (2!)). Kraus Max. Kreuh Karl. Lauko Vincenz. Lavtar Othmar. Lorbek Paul. Mach Alfons. Marko Josef. Mažir Franz. Noroglav Friedrich. Nudi Josef. II. A Classe (31). Kovačič Fr anz. Krulc Franz. Kurent Ludwig. Lassbacher Karl. Lavtar Ludwig. Lerch Johann. Lorber Hermann. Lorber Norbert. Pečar Alois. Pinteritsch Josef. Pustoslemšek Franz, II. B Classe (25). Krall Otto. Kraner Franz. Lorbek Franz. Milehberger Franz. Mitterer Karl. Mlinarič Ludwig. Ogradi Josef.' Ottorepetz Victor. Panič Josef. III. III. Classe (18). Katz Victor. Korošec Anton. Korošec Johann. Kreismann Adolf. Kroptitsch Johann. Kukowetz Franz. Kurnik Johann. Kveder Josef Leonhard Albert. Lorbek Johann. Matiašič Franz. Pirchegger Johann. Riegele Rudolt. Sajovitz Friedrich. Sodili Franz. Thaler Ignaz. Trojner Martin. Vaupotič Georg. Weberitsch Johann. Weese Oskar. Sclnuirinaul Franz. Schonherr Raiinund. Schuster Arthur. Simon Paul Peter. Škoflek Johann. Staudinger Oskar. Terstenjak Roman. Wurzinger Leopold Wutt Karl. Regoršek Franz. Sitta Josef. Smreker Friedrich. Somrek Josef. Soršak Ferdinand. Terč Rudolf. Tropp Franz. Zekar Josef. Zemljič Matthias. Pauša Stefan. Posinger Franz. Schwarschnig Gustav. Tremani Karl. Uebleis Rudoll. Verblatsch Rudolf. Wagner Josef. Nost Josef. Oswald Johann. Peitler Franz. Petri Rudolf. Potočnik Alois. Pototschnig Josef. Powoden Josef Rakovec Engelbert. Reiser Max. Riedler Josef. Sagai Victor. Scliataji Max. Scharl Josef. Schreiner Franz. Sernec Karl. Silvester Ignaz. Berner Johann. BokuniC Wladimir. Bračič Andreas. Buoi Arthur, Freiherr von. Egger Maximilian. Fekonja Anton. Galler Edmund. Janežič Rudolf. Klobasa Ferdinand. KlobuCar Johann. Belšak Stephan. Cižek Alois. Erninger Karl. Flick Richard. Gregorec Anton. Grubitsch Johann Hausmann Karl. Hyp Alois. Janžekovič Josef. Korošec Anton. Kozar Jakob. Kralj Ferdinand. Cizerlj Alois. Golob Friedrich. Granner Anton. Gregorc Pankraz Ipavic Karl. Jodl Johann. Kardinar Josef. Kokoschinegg Johann. Arledter Karl. Bàrnreiter Ferdinand. Cilenšek Alois. Casi Franz. Hielzl Ludwig. Hufschmid Albert. Ipavic Paul. Sitter Emil. Slanic Martin. Sonns Franz. Sowinski Johann. Šanda Johann. IV. Classe (30). Kovačič Anton. Kozoderc Johann. Kristl Maximilian. Kunej Ferdinand. Kurbos Matthias. Lunzer Heinrich. Neupauer Theodor, Ritter v. PezdiCek Johann. Pfrimer Karl. Plotsch Franz. VI. Classe (34.) Kristan Georg. Landvogt Alois. Matzl Adolf. Mayrgtindter Max. Melzer Friedrich Meznarič Matthaus. Orosei Oskar. Papež Alois. Podgoršek Anton. Podlesnik Michael. Polzi Albert. Postružnik Anton. VII. Classe (“24.) Korošak Bartholomaus. Lukeschitsch Adolf. Lunzer Rudolf. Medvešek Johann. Muhmler Hugo. Podvinski Anton. Prehauser Moriz. Satler Arthur. Thomanitsch Josef. Venedig Willibald. Weiss Alois. Zóhrer Friedrich. Žunko vie Johann. Sattler Franz. Schmidi Felix. Sedlmayr Alexander. Sernec Johann Terstenjak Johann. Uršič Anton. Wallner Victor. Weiss Karl. Wesenschegg Johann. Zorko Anton. Schòppel Hugo. Schrambek Julius. Schwarz Otto. Spitzy Hans. Supan Victor. Šket Michael. Terstenjak Ernst. Vaupotič Franz. Vennigerholz Johann. Wressounig Anton. Žmavc Johann. Rošker Martin Sagai Raimund. Scheikl Gustav. Spitzy Karl. Strascini! Johann. Štrakl Anton. Tertinek Matthaus. Thurn Eugen. Vindiš Jakob. Wagner Anton. Serajnik Wolfgang. Sieberer Friedrich. Štebih Josef. Vogrinc Valentin. Weixl Josef. Wressnig Max. Živko Johann. Žolgar Johann. Richter Maximilian. Štrakl Matthaus. Vrbnjak Matthaus. Zemljarič Franz. Žmavc Jakob. Vili. Classe (19.) Lunzer Justus. Menhart Jakob. Ozmec Josef. Pintarič Anton. Pinter Johann. Rajšp Josef. Reiser Ernst. Bezjak Simon. Eberl Franz. Ferlinz Franz. Fersch Arthur. Gschaider Robert. Hallavanya v. RadoiCié Karl. Ulofschegg Rudolf. Jager Theodor. Kaas Georg. Klautschek Otto. Kokoschinegg Karl. Koscharoch Anton. Kosél Franz. V. Classe (37). Križan Ferdinand. Lebar Matthaus. Loh Franz. Majciger Johann. Meško Josef. Miklautz Alexius. Moser Karl, Ritter v. Neratli Friedrich. Osenjak Matthaus. Pipenbacher Josef. Pirtošek Martin. Radey Gyrill. Schleicher Alfred. IH. Lehr- A. Obligate Classe. Stun- den- zahl. Eeligions- lehre Lateinische Sprache. Griechische Sprache. Deutsche Sprache. 1. A & B 25 2 Stunden. Katholische Religions- lehre. 8 Stunden. Die regelmiiBige und das Nothwendigste aus der unregelmiifiigen Formenlehre, Vocabel-lemen, Uebersetzungs-ilbungen aus dem Obungsbuche, von der Mitte des I. Semesters an wòchentlich eine Schularbeit in der 2. Halfte der Stunde. Kleine Pensa. 4 Stunden. Formenlehre, der ein-fache Satz, ortlio-graphische Dbungen, Lesen, Erklaren,Wieder-erzahlen, Memorieren und Vorti'agen ausge-wahlter Lesestticke. Im II. Semester menatiteli 4 Arbeiten, u. zw. 1 Haus-, 1 Schulaufgabe und 2 Dictate. 11. A AB 2b 2 Stunden. Katholische Liturgik. Wieder-holung der Religions-lehre, insbe-sonders der Lehre von den Gnaden-mitteln. 8 Stunden. Erganzung der regel-mafiigen Formenlehre, die unregelmafiige Formenlehre und das Nothwendigste aus der Satzlehre, eingeilbt an entspreehenden Stiicken des Dbungsbuches. Vocabellernen. Allwochentlich eine Composition, alle 2 Wochen ein Pensum. 4 Stunden. Erganzung der Formenlehre, Wiederholung des einfachen Satzes, der zusammengesetzte Satz, Lesen, Erklaren, Wiedererzahlen, Memorieren und Vortragen ausgew. Lesestticke. Monatlich 3 schrittliche Arbeiten. 111. 26 2 Stunden. Geschichte der gòttlichen Offenbarung des alten Bundes. 6 Stunden. Wiederholung ein-zelner Abschnitte der Formenlehre, die Con-gruenz- und Casuslehre; aus Cornei. Nepos : Miltiades, Themistocles, Aristides, Cimon, Epaminondas, Pelopidas. Alie 14 Tage eine Composition und ein Pensum. 5 Stunden. Die Formenlehre bis zu den Verben auf fu, eingetibt an ent-sprechenden StUcken des Dbungsbuches, Vocabellernen ; im II. Semester alle 14 Tage ein Pensum, alie 4 Wochen eine Composition. 3 Stunden. Grammatik: syste- ! matischer Unterricht in der Formen- und Casuslehre init Riicksiclit auf die Bedeutungslehre. Lecture mit beson-derer Beachtung der stilist. Seite. Memorieren und Vortragen. Aufsatze: monatlich eine Schul- und eine Hausaufgabe. IV. 27 2 Stunden. I. Semester : Geschichte der gòttlichen Offenbarung des neuen Bundes. II. Semester: Kirchen- geschichte. 6 Stunden. Wiederholung von Partien derFormen-und Casuslehre, die Teropus-und Moduslehre, einge-ubt an entspreehenden StUcken des Ubungs-buelies und durcli Satz-extoniporalieii, Elemente der Prosodie und Metrik, Caes. bell. Gali. I. und IV., eine kleine Aus-wahl aus Ovid; alie 14 Tage ein Pensum, alie 2 Wochen eine Composition. 4 Stunden. Wiederholung des Nomens und der Verben auf «, die Verben auf /<< und die Ubrigen Classen, eingetibt an ausge-waldten Siitzen des Dbungsbuches, aus-gewiililte Lesestticke, Vocabellernen; mollatiteli eine Composition und zwei Pensa. 3 Stunden. Grammatik: Syste-matischer Unterricht. Syntax des zusammen-gesetzten Satzes, die Periode. GrundzUge der Prosodie und Metrik. Lecture mit beson-derer Beachtung der stilistischen Seite. Me-morieren und Vortragen. Jahrlich 16 schrillliche Arbeiten. plan. Iiehrgegenst&nde. Slovanische Sprache. Geschichte und Geographie. Mathematik. Naturwissen- schaften. 3 Stunden. Formenlehre, der ein-fache Satz, orthogra-phische Obungen, Lesen, Erkliiren, VViederer-ziihlen, Meinorieien und Vortragen ausgewiihlter Lesesttlcke. Im II. Sem. alle 8 Tage eine schrift-liche (abwechselnd Haus- u. Scimi-) Arbeit und orthogr. Obungen. 3 Stunden. Die nothwendigen Vor-begriffe der mathe-matischen Geographie, allgemeine Begriffe der physikalischen und politischen Geographie, specielle Geographie der 5 Welttheile, Kartenskizzen. 3 Stunden. Die 4 Species in ganzen Zahlen. Theilbarkeit. Gemeine und Decimal-brttche. Die 4 Species in mehrnamigen Zahlen. Die Gerade, die Kreis-linie, die VVinkel, die Parali elen. Das Dreieck mit Ausschluss der Gongruenzsatze. Grundconstructionen. 2 Stunden. Situgethiere und wirbellose Thiere. 3 Stunden. Analyse des zusammen-gesetztpn Satzes. Fort-setzung d. Formenlehre. Lesen, Erkliiren, VVieder-erzahlen, Memorieren und Vortragen ausge-wìihlter Lesestticke. Monatlieh 3 schriftlie.be Arbeiten. 4 Stunden. Specielle Geographie, Asiens und Afrikas; allgemeine Geographie von Europa, specielle von SQdeuropa, Frank-reich, GroBbritannien. Kartenskizzen. Geschichte des Alter-thums (hauptsachlich Griechen und Homer) mit bes. Rticksicht auf das biogr. und sagen-hatte Element. 3 Stunden. VViederholung der Bruch-rechnung. Abgekiirzte Multiplication und Divi-sion der Decimalbrttche. Proportionen. Einfache Regcldetri. Die 4 Gongruenzsatze nebst Anwcndungen auf das Dreieck. Der Kreis, das Viereck und das Vieleck. 2 Stunden. I. Semester: Vdgel, Reptilien, Amphibien und Fische. II. Semester: Botanik. 2 Stunden. Wiederbolung ent-sprechender Partien der Formenlehre, die VVortbildungslehre, Beginn der Syntax. Lesen, Erkliiren, VViedererzahlen, Memorieren und Vortragen ausgewiihlter Lesesttlcke. Im Semester 8 schriftliche Arbeiten. 3 Stunden. Geschichte des Mittel-alters mit Hervorhebung der osterr. -ungarisehen Geschichte. Geographie Deutschlands, der Schweiz, Belgiens, der Niederlande, Nord- und Osteuropas, Amerikas und Australiens. Kartenskizzen. Math. Geographie. 3 Stunden, Das abgekiirzte Rechnen mit unvollst&ndigen Zahlen. Die vier Reeli-nungsarten mit ein- und mehrgliedrigen besonderen und algebraischen Aus-drtlcken, Potenzen und VVurzeln. Die Lehre vom Kreise. Die Ellipse, Parabel und Hyperbel. 2. Slunden. I. Semester: Mineralogie. II. Semester: Allgemeine Eigen-schaften der Kflrper, VVarmelehre und Chemie. ^ Stunden. Fortsetzung und Be-endigung der Syntax. Lesen, Erkliiren, VViedererzahlen, Memorieren und Vortragen ausgewiihlter Lesesttlcke. Im Semester. 8 schriftliche Arbeiten. 4 Stunden. Cbersicht der Geschichte der neueren und neuesten Zeit mit be-sonderer Berilcksichti gung der Geschichte Osterreich-Ungarns, Osterreich -ungarische Vaterlandskunde. Kartenskizzen. 3 Stunden. Gleichungen mit einer und mit mehreren Un-bekannten. Die zusam-mengesetzte Regeldetri, der Kettensatz, die Zinseszinsenrechnung. Gegenseitige Lage von Geraden und Ebenen. Hauptarten der Ktirper. Oberflftchen- und Raum-inhaltsberechnung. 3 Stunden. Mechanik, Magneti smus, Elektricitat, Akustik, Optik und strahlende Wlirme. Classe. Stun- den- zahl. ^lehreDS' Dateinische Sprache. Oriechische Sprache. Deutsche Sprache. V. -27 2 Stunden. Einleitung in die katholische Religionslehre. 6 Stunden. Lir. I, 1-55. XXI. 1-20; Oyid. Trist. I, 3. Ili, 7. Amor. I, 15. Metamorph. VI, 146—312. VII, l- 158. Vili, 6ll -729. X. 1-77. Fast. II. 687-710. VI, 349-394. Wiederholung aus-gewàhlter Abschnitte der Grammatik, wóchentlich 1 Stunde _ grammat.-stilistische Ùbuugen, alle 14 Tage eine schriftliche Arbeit. 5 Stunden. Xenophon : Die Abschnitte II. der Kyrop. und I.—VI. der Anab. Homer ^4. & B> 1—443. Wóchentlich lGrammatik-stunde. Erkl&rur.g und Ein-ubung der Syntax (bis zur Lehre von den Pr&positionen inclns.), monatlich eine schriftliche Arbeit. 3 Stunden. Grammatik (alle 14 Tage 1 Si.) : Lautlehre d. nhd. Sprache, Wortbildung. Lectùre mit besonderer Rucksicht auf die Cha-rakteristik der ep., lyr. und didakt. Gattung. Memorieren, Vortragen. Aufsàtze: jedes Semester 7 Arbeiten, vor-wiegend Hausuufgaben. VI. -27 2 Stunden. Katholische Qlaubenslehre. 6 Stunden. Sallust. Bell. Jug. Verg. I . IV., V. Eclog-Georg. 1. 1. t. 1-168, Aen. lib. I. Wiederholung ausge-wàhlter Abschnitte der Grammatik, wóchentlich 1 Stunde grammat.-stilistische Čbungen, alle 14 Tage eine schriftliche Arbeit. Privatlectùre : Caes. bell. civ. 5 Stunden. Homer : II. Ili, VI, VII, 161-312. XVI. XVIII, 410— Eude. Herod. VII, Auswahl. Xen. Cyr. IX., Mem. III. Wóchentlich 1 Grammatikstunde (Wiederholung von Partien der Forir.en lehre, eie Genus-, Tempus- nnd Moduslehre), monatlich eine schriftliche Arbeit. Privatlectùre : Hom. II. XXII. 3 Stunden. Grammatik (alle 14 Tage ISt.): Genealogie der germanischen Sprachen. Principien der Sprach-bildung. Lectùre : Klopstock, Wieland, Lessing, wie in der V. Cl. mit bes. Rucksicht auf die Clia-rakteristik der stilist. Formen. Literaturgescbichte bis zu den Stùrmern, Vortr&ge memorierter poetischer Stùcke. In jedem Semester 7 Aufs&tze, davon 4 Hausarbeiten. VII. i 27 2 Stunden. Katholische Sittenlehre. 5 Stunden. Cic. orat, pro Rose. Amer., de Imperio Cn. Pompei., Laelius de amicitia. Virg. Aen. I. n. II. (IV. Privatlektùre). Wiederholung ansgewàhlter Abschnitte der Grammatik, wóchentlich 1 Stunde grammat.-stilistische Ubungen, alle 14 Tage eine schriftliche Arbeit. 4 Stunden. Demosth. Olynth. Reden I —III, Rede vom Frieden, dritte Rede gegen Philippos; Homer Odyssee OC, f, C,, 7/,. Alle 14 Tage 1 Grammatikstunde, Infinitiv. Participium, Negationen, Coniunctiouen ; monatlich eine schriftliche Arbeit. 3 Stunden. Literaturgescbichte von den Sturmom bis zu Schillers Tede. Lectùre (zum Theil nach dem Lesebuchel : Herder, Goethe. S< niller mit bes. Rucksicht auf die Charalcteristik der stilistischen Formen. Redeùbnngen Aufsùtze, wie in der VI. Classe. vin. ! x1 2 Stunden. Geschichte der christlicben Kirche. 5 Stuoden. Tacit. Answahl aus Ann. I.-IV. Germ. 1—27. Horaz : Auswahl aus den Oden, Epoden, Satiren und Episteln. Wiederholnng der Tempus- und Moduslehre, wóchentlich 1 Stunde grammat.-stilistische Cbungen, allo 14 Tage eine schriftliche Arbeit. 5 Stunden. Plat. : Apologie, Kriton, Lysis; Sophokl.: Antigone; Hom. Od. 13, 14, 16. Alle 14 Tage 1 Grammatikstunde (Wiederholung ans-gew&hlter Abschnitte der Grammatik), monatlich eine schriftliche Arbeit. 3 Stunden. Lectùre (zum Theil nach dem Lesebuche) : Goethe, Schiller, Lesaings Laokoon, Schillers *Uber naive und senti-mentalische Dichiung1*. Literaturgeschichto bis zu Goethes Tod. Redeùbnngen. Aufs&tze, wie in der VI. Classe. Slovenìsche Spraohe. Geschichte und Geographie. Naturwissen- Mathematik. ! SChaften. Pbilosoph. Propàdeutik. 2 Stunden. Metrik. Tropen und Figaren. Lecture mit besonderer Rficksicht auf die Cha-rakteristik der epischen Gattung ; Lied und Ode. Vortràge memorierter poetiseher Stucke, Wiederliolung der Gram-matik, insbesondere die Phonetik nnd Accent-lehre. In jedem Semester 4 Hans- und 3 Schul-arbeiten. 3 Stunden. Geschichte des Alter-thums, vornehmlich der Griechen und Rómer bis zur Unterwerfung taliens mit besonderer Hervorhebung der cultur-historiseben Momente und mit fortwàhrender Berucksichtigung der Geographie. Wiederholung und Erweiterung des geogra-phischen Wissens vom heutigen Asien und Afrika in physikalischer u. biologischer Hinsicht-Mathem. Geographie. 4 Stunden. Einleitung, die Grundoperationen mit ganzen Zablen, Theilbarkeit der Zablen, gemeine und Decimalbriìche, Verhàltnisse und Proportionen. Gleichungen 1. Grades mit einer und mehreren Unbekannten. Longimetvie und PLanimetrie. 2 Stunden. I. Semester : Mineralogie in Verbindung mit Geognosie. II. Semester : Botanik. — 2 Stunden. Elemente der lyrischen und dramatisclien Poesie in Verbindung mit ent-8precbender Lecture, Vortràge memorierter poetiseher Stùcke. Grammatik; Lautlehre, Wortbildnng, Principien der Spraclibildung. Aufsàtze, wie in der V. Classe. 4 Stunden. Geschichte des Alter-thums ron der Unterwerfung Italiens bis 376 n. Chr. Das Mittelalter. Erweiterung des geogra-phischen Wissens vom heutigen Europa, und zwar Sud- nnd Westeuropa. 3 Stunden. Potenzen, Wurzeln, Logarithraen, Gebrauch der Logarithmentafeln, Gleichungen 2. Grades mit einer Unbekannten. Stereometrie, Goniometrie und ebene Trigonometrie. 2 Stunden. Zoologie. — 2 Stunden. Literaturgeschichte von Cyrillus und Methodins an, Lesen und Erklàren des Valenstajn —Cegnar. Freie Vortràge, im Semester 7 sci»riftliclie Arbeiten. 3 Stunden. Geschichte der Neuzeit mit Hervorhebung der ósterr.-ungarischen Geschichte, Erweiterung der geographischen Kenntnisse. 3 Stunden. Unbestiinmte, quadratische, Exponential- und einige hòhere Gleichungen, Progressionen nebst ihrer An-Avendung auf die Zinseszins-rechnung, Combinationslehre und binomischer Lehrsatz. Anwendung der Trigonometrie und Algebra auf die Geometrie. Elemente der analytischen Geometrie in der Ebene mit Einschlu8s der Kegelschnitts-linien. 3 Stunden. Einleitung und allgemeine Eigenschaften der Kórper, Mechanik fester, flussiger und luftformiger Korper, Wàrme-lehre und Chemie. 2 Stunden. Logik. 2 Stunden. Altslovenische Formen-lehre mit Lese- und Ùbersetzungsrtbungon, ubersichtliche Zusam-menfassung der slove-nisclien Literatur, im Semester 7 scUriftHc.be Arbeiten 3 Stunden. Geschichte, Geographie und Statistik Oesterreich-Ungurns. Im I. Sem. 3, ini II. 2 Std. Im II. Semester. WiederholnngvonPartien aus der griechischen uni rómiseben Geschichte wflehentlich 1 Stunde. i 1 2 Stunden. W’iederholung des gesammten mathematischen Lehrstoft'es nnd Ùbung im Losen mathematischer Probleme. 3 Stunden, Magnetismus, Elektricitàt, Wellenbewe-gung, Akustik, Optik und Astronomie. ! 2 Stunden. Empirische Psychologie- B. Freie Lehrg-egenstande. 1. Slove ni sche Sprache fur Schiller deutscher Mutterspraehe in 3 Cursen zu je 2 Stunden. I. Curs : Laut- und Formenlehre, Vocabellernen, Obersetzen und Sprechubungen. II. Curs: Beendigung der Formenlehre, Vocabellernen, Satzlehre, schriftliches Obersetzen und Sprechubungen. III. Curs: Wiederholung der Grammatik, Obersetzen, Sprechubungen und schriftliche Arbeiten. 2. S t e i e r m a r k i s c h e Geschichte, Geographie und Statistik. 2 Stunden. 3. S t enograph ie. Untere Abtheilung, 2 Stunden: Lehre von der Wortbildung und Wort-kiirzung und Einubung derselben. Obere Abtheilung, 2 Stunden : Wiederholung der Lehre von der Wortbildung und Wortkttrzung, die Lehre von der Satzkurzung, schnellschriftliche Obungen. 4. Zeichnen. I. Abtheilung,3 Stunden: Die geometrische Formenlehre und das geometrische Ornament. II. Abtheilung, 2 Stunden: Fortsetzung des geometrischen Ornamentes, das Flach-ornament, Zeichnen von Ornamentenin Farbe, diePerspective und elementare Schattengebung. III. Abtheilung, 2 Stunden: Kopfstudien, Zeichnen nach dem Runden in verschiedenen Manieren, Stillehre. Gesang. I. Abtheilung (Anfanger) 2, II. (Sopran und Alt), III. (Tenor und Bass) und Gesammtchor je 1 Stunde: Das Ton- und Notensystem, Bildung der Tonleiter, Kenntnis der Intervalle und Vortragszeichen, Einubung vierstimmiger Gesange und Messen im ein-zelnen, im Gesammtchore und fili- Mànnerstimmen. 6. Turnen in 3 Abtheilungen zu je 2 Stunden: Ordnungs-, Frei- und Gerathtibungen. 7. Schonschreiben, 2 Stunden. Die Currentschrift nach M. Greiners Vorlagen. C. Lehr-, Hilfs- und Ubungsbiicher. Religionslehre: Dr. F.FischersLehrbiicher der kath.Religion (I. und II.), derLiturgik (II.), der Geschichte der gOttlichen Offenbarung des alten und neuen Bundes (III. u. IV.) und der Kirchengeschichte (IV.); Dr. A. Wapplers Lehrbilcher der kath. Religion fur die oberen Classen der Gymnasien (V. — VIL); Dr. B. Kaltners Lehrbuch der Kirchengeschichte (VIII.). Lateinische Sprache: C. Schmidts lat. Schulgrammatik (V.—VIII.); Dr. F. Schultz’ kleine lat. Sprachlehre (L—IV.) und Aufgabensammlung zur Eintibung der lat. Syntax (III.-—V.); Dr. J. Haulers lat. Obungsbuch (I. u. II.); Corn. Nep. vitae (III.); Caesars beli. Gallicum (IV.); Ovid (IV. u. V.); Livius (V.); Sallusts Jugurtha. (VI.); Cicero und Vergil (M. u VIL); Tacitus und Horaz (VIII); C. Silpfles Aufgaben zu lat. Stiliibungen, 2. Th. (VI. — Vili.). Griechische Sprache: Dr. G. Curtius’ grieeh. Schulgrammatik (III. — VIII.); Dr. K. Schenkls grieeh. Elementarbuch (III. — V.); Chrestomathie ausXenophon (V. und VI.) und Obungsbuch zum Obersetzen (VI. — Vlil.) ; Homer (V. — Vlil.) ; Herodot (VI.) ; Demosthenes (VIL); Platon und Sophokles (VIII.). Deutsche Sprache: Dr. F. Willomitzers deutsche Grammatik fur Osterr. Mittelschulen (L—IV.); Leop. Lampels deutsches Lesebuch (L —III); A. Neumanns und O. Gehlens deutsches Lesebuch (IV.) ; Kummer und Stejskal, deutsches Lesebuch ftlr Ost. Gymnasien, V. und VI. Band (V. u. VI ); J. SeemUllers Leitfaden zum Unterrichte in der deutschen Grammatik am Obergvmnasium (V , VI. ); Dr. A. Eggers Lehr- und Lesebuch fUr Ober-gymnasien, 2. Theil (VIL und Vili.); Minna von Barnhelm (VI.); Iphigenie von Goethe; Wallensteins Lager und Wallensteins Tod von Schiller (VIL); Goethes ,,Hermann und Dorothea"; Lessings „Laokoon“; Schillers „Ober naive und seni. Dicht.“ (Vili.); Text-ausgaben. Slovenische Sprache. FUr Slovenen: Šumans Slovenska Slovnica (I. und II.) ; Janežič’ Slovenska Slovnica (III. — VIL) und Janežič’ Cvetnik fiir Unter- (L — IV.) und Ober-gymnasien (VI); Dr. Skets (V.) und Navratils (VII. und Vlil.) Lesebuch. FUr Deutsche: Dr. J. Skets slovenisches Sprach- und Obungsbuch; K. F. SUpfles Aufgaben zu lateinischen Stilubungen, 2. Th. (III. Curs). Geschichte und Geographie: Dr. A. Gindelys Lehrbticher der allgemeinen Geschichte filr Unter- (II. — IV.) und Obergymnasien (V. — Vlil.) ; G. Herrs Lehrbttcher der Erd-beschreibung (L—III.); Dr. F. M. Mayers Geographie der Ost.-ung. Monarchie (IV.); Dr. E. Hannaks Lehrbuch der oster. Vaterlandskunde. (VIII.); Atlante* von Stieler und Kozenn (L — Vili.), Sydovv (Vili.), Putzger (II.—Vili.), und Steinhauser (IV. und VIII.); Atlas antiquus von Kiepert. (IL, V. und VI.) Mathematik: Dr. F. R. v. MoCniks Lehrbttcher der Arithmetik und Geometrie filr Unter-(1. — IV.), der Arithmetik, Algebra und Geometrie ftlr Obergymnasien (V. — VIII.); Dr. A. Gernerths logarithmisch-trigonometrisches Handbuch (VI. — VIII.); E. Heis Aufgabensammlung aus der allgemeinen Arithmetik und Algebra (V. -VIII.). Naturlehre: Dr. J. Krists Anfangsgrtlnde der Naturlehre ftlr die unterei! Classeh (III. u. IV.) und P. Milnchs Lehrbuch der l’hysik (VIL und VIII.). Natu rgesch i elite: Dr. A. Pokornys illustricele Naturgeschichte (I.—III.); Dr. M. Wretschkos Vorschule der Botanik (V.) ; Dr. F. von Hochstetters und Dr. A. Bischings Leitfaden der Mineralogie und Geologie (V.); Dr. O. Schmidts Leitfaden der Zoologie (VI.). Philosophis che Propii d eu tik : Dr. G. A. Lindners Lehrbticher der formalen Logik (VIL) und empirischen Psychologie (VIII.). St eiermarkische Geschiclite: Dr. C. Hirsch, Heiniatkunde des Herzogthums Steiermark. S ten o grap h ie; K. Fischers theoretisch-praktischer Lehrgang der Gabelsberg’sehen Sleno-graphie. D. Themen. a) Ftir die deutschen Aufsàtze. V. Classe. 1. Die Quellen derWarine. il. Die Insel Philà mit den Kuinen des Isislempels. (Nach Langls Darstellung.) 3. Wodurch charakterisiert sich Schillers Dichtung ..Die Uraniche des lbykus“ als Ballade? 4. Die Verwendung des Strohes. (Dargelegt im Rahmen einer Er-zalilung.) 5. Lob des Vaterlandes. (Auf Grundlage des Gedichtes „Mein Vaterland“ von Erzh. Ferd. Maximilian.) 6. Ein Sonntag auf dem Lande. 7. Die Nester der Vogel. 8. Der WechselderHegemonie inGriechenland. 9. Charakterbild Cyrus’des Jiingeren. (Nach Xenophons Anabasis.) 10. Des Lebens Miihe * lelirt uns allein des Lebens Gtiter schàtzen. Goethe. 11. Willst du getrost durchs Leben geli'n: Blick iiber dich! * Willst du nicht fremd ini Leben steh’n: Blick’ um dich! * Willst du dich selbst in deinem Werte seh’n: Blick in dich! Lavater. 1 2. Der Unglilckliche auf Salas y Gomez. (Ein Seelengemàlde.) 13.Die Freuden und Vortbeile eines Volksbades. 14. Die Treue, der rothe Faden im deutschen Volksepos. VI. Classe. 1. Die Macht des Gesanges. 2. Griechenland ist das Deutschland des Alterthums. 3. Inwieferne unterscbeidet sich die Nibelungensage in ihrer uòrdischen Gestalt wesentlich von der inittelhochdeutschen Fassung? 4. Carthago hàtte nicht zerstòrt werden sollen. 5. Die Gastfreundschaft in der Ilias und im Nibelungenliede. 6. Aurora Musis amica. 7. Der Wald in der deutschen Dichtung. 8. Das Nibelungenlied und Goethes Epos ,Hermann und Dorothea*. (Disposition.) 9. Dulce bellum inexpertis. 10. a) Inwieferne bewahrheitet sich der Satz : Caelum mutant, non animum, qui trans mare currunt? (Horaz.) b) Bergauf sachte, bergab adite, vorwarts trachte! 11. Erlauterung des Gedankenganges in Klopstocks Ode .Die beiden Musen“. 12. a) Was lernte Klopstock aus dem Streite Gottscheds mit den Sehweizern? bi Brief Jugurthas an Kònig Bocchus von Mauretanien. 13. Der Jahrmarkt einer kleinen Stadt. (Schilderung.) 14. Warum ist uns die Ehrfurcht vor dem Alter so naturlich? VII. Classe. 1. Warum ftthrte die zweite Entdeckung Amerikas, im Gegensatze zur ersten, zur dauernden Besitzergreifung jener Gebiete durch die Europaer? 2. Die Kunst des Dichters der Luise. 3. Kònig und Vasall in Spanien zur Zeit der Maurenkiimpfe. (Nach Herders Cid.) 4. Die Bedeutung der Elektrieitiit ftir die Gegenwart und Zukunft. 5. War die Ursaclie des dreiBigjahrigen Krieges lediglieli der religióse Zwiespalt in Deutschland? 6. Die Entwicklung des tragischen Conflictes in Goethes „Gòtz von Ber!ichingen“ bis zu seinem Hòhepunkte. 7. .Ein unntitz Leben ist ein frtìher Tod“. Goethe, Iphigenie. 8 Egmonts Schuld. 9. Charak-teristik Philipps von Macedonien nach den drei Olynthischen Reden des Demosthenes. 10. Das Bild bei Homer. (Vomehmlich nach dem I. Ges. der Odyssee.) 11. To' yùn tnQioaà nQuuativ ovx tftì rovv ovdtva. Soph. Ant. 68. 12. Wesen und Bedeutung der Schiffahrt in alter und neuer Zeit. 13. Die Lage des dritten Standes vor dem Ausbruche der franzòsischen Revolution. 14. Die Peripetie in Goethes Iphigenie. Freie Vortr&ge: 1. ìlber den Wert des Studiuins der griechischen und laleinischen Classiker. 2. Der Charakter Iphigeniens bei Euripides und bei Goethe. 3. Die Entstehung des Volksepos. 4. Die Bedeutung des Wassers in der Geologie. 5, Die Plebs in Shakespeares Coriolan und die historische Plebs. 6. Die Fortschritte der griechischen Cultur gegentiber der des Orients. 7. Der Wahnsinn und die Heilung des Orestes in Goethes Iphigenie. 8. Goethe in Weimar. 9. Charakteristik des romantischen Epos. 10. Die edelsten Opfer der franzòsischen Revolution. 11. Die Ursacheu des Verfalles der griechischen Staaten. 12. Die Gestaltung der Sage von Iphigenie bei Euripides und bei Goethe. 13. Warum misslang den Ròmern die Unterjochung der Germanen. 14. Die Tellsage auf ilne historischen Giundlagen geprUft. 15. .Concordia res parvae crescunt, discordia maxumae dilabuntur“. Angewendet auf eine Periode der griechischen Geschichte. 16. „Nicht der ist in der Welt verwaist, dem Vater und Multer gestorben, sonderà der fur Herz und Geist keine Lieb’ und kein Wissen envorben*. 17. Ludwig der XIV. ais Forderer der Kunst. 18. Die Fahrten derNormannen nach Amerika vor Columbus. 19. Die Ansichten der Alten liber die Gestalt der Erde. 2n. Per aspeia ad astra. 21. Charakterisierung des Bardiets an Klopstocks „Hermannsschlacht“. Vili. Classe. 1. „Daz wirste lit, daz iemen treit, daz ist diu zunge, s6 man seit“. Freidanks lieseheid. 164, 3 f. — 2. Erdoberflàche und Erdrinde ais Geschichtsquellen. 3. Die rómischen Lesionare als Pionniere der Cultur in Osterreich. 4. Die Peripetie in Schillers -Maria Stuart*. 5. Optimist und Pessimist. (Nach Goethes „Hermann und Dorothea*.) 6. „Was glànzt i«t fur den Augenblick geboren; das Echte bleibt der Naehwelt unverloren*. Goethe, „Faust“. 7. Ist es richtig, dass sich in Goethes »Hermann und Dorothea“ kein ausschlieQlich episches Motiv findet ? 8. Uralpen und Kalkalpen. Vergleich. 9. a) Die Bedeutung des Ged&chtnisses ftir die geistige Entwicklung des Menschen. b) Das Gedàchtnis der Thiere. (Nach freier Wahl.) 10. Durch welche Verhaltnisse war die Verfassung des Lykurgus bedingt? 11. Der Stinger und seine Stellung in den iiltesten Zeiten. 12. Charakter und Bedeutung der Volksballade. 13. Klugheit, MaBigung und Starkmuth, die Leitsterne des Hauses Habsburg. (Maturitatsarbeit.) 14. Falli Antigone in der Sophokleischen Tragodie ais schuldloses Opfer? i t Freie Vortrage: 1. Eine neue Weltmacht. 2. Welches ist die glucklichste Zeit unseres LebensV 3. Schillers Balladenstil. 4. Die Schweizer und die Niederlander nach den beiden Dramen »Tell* und »Egmont*. 5. Die Diiitetik der Seele ist die Seele derDiatetik. 0. Schillers Ansicht von der griechischen Weltanschauung und sein Standpunkt gegentiber der christ-lichen. 7. Todtenbestattung und Grabmaler bei den Alten. 8. Der Seelenkampf des Goethe'schen „Faust“ und seine LOsung. 9. Inwiefern ist nach Lessings Dramaturgie Shakespeare ein groBerer Dramatiker als die franzòsischen Classiker? 10. Was ist wahrer Muth? 11. Horaz und Klopstock als Odendichter. 12. Der Mensch im Kampfe mit der Natur. 13. Schillers Maria Stuart und die historische Maria Stuart. b) Fiir die slovenischen Aufsatze. V. Classe. L a) V tradicijonalnem slovstvu živi duh narodov in se kaže njegov značaj, b) Več je vreden, kdor sebe premaguje, ko on, ki cele dežele strahuje. 2. Le manje razvite države so v pridelovanju vsakdanjega kruha od kakovosti svojega zemljišča celò odvisne. 3. Ne iščimo si pohvale, nego spoštovanja — po gaslu : Oderint, dum probent! (Seneca de ira 1.16.) 4. Visoko drevje dolgo raste — torej treba vstrajno delovati. 5. Kakošni verski nazori naših očetov se nam kažejo v bajeslovnih Vilah ? 6. a) Kteri povodi so Livija po njegovem lastnem, v uvodu izraženem spričevanju napotili, zgodovino rimske države pisati? b) Slika delovanja Romulovega po prvi knjigi Livijevi. 7. a) Sustine et abstine, — dober svet za mojo mlado glavo, b) Kaj izvemo od Livija (1. I. 18 — 22) o pričetku in namenu bogočastja, uvedenega od Ninne Pompilija? 8. Naše družbinsko življenje, kakor se nam slika v »Mladi Bredi*. 9. Orožje v naših vojskah je strahoviteje nego v onih, o kojih beremo v Liviju, — a vendar so sedanji boji manj strašni ko nekdanji. 10. Kaj pomenja volk v živalski pravljici in v basni? II. a) Kaj si pripovedujejo o raznih ptičih? b) Dobro, da nismo brez skrbi. 12. Kul-turno-zgodovinska slika, posneta iz „Kralja Matjaža*. 13. V kterih potezah so si podobni junaki: Marko, Matjaž, Klepec, Krpan in Štempihar. 14. Potovanje ni samo prijetno nego tudi koristno. VI. Classe. 1. Pravljica iz mojega rojstnega kraja. 2. Prijam in njegovo spremstvo si ogleduje raz mestnega obzidja ahajsko vojsko. (Po II. III. 121-245.) 3. Zarad kterih državljanskih lastnostij občudujemo stare Rimljane? I. Kosec in smrt. (Ro Cegnarjevi pesni „Kosec“.) 5. Kteri so najvažniši momentjc, ki nam jih kaže po zimi narava? G. Značaj Jugurtin. (Po Sali. bell. Jug.) 7. Ali je resničen rek: »Ubi bene, ibi patria?* 8. »Spomin je zrcalo, je ogledalo, — Ki v njem obličje lastno ogleduješ, — Preteklih časov dela opazuješ: — Za grobom še ti bo pred dušo stalo*. (Fr. Cegnar.) 9. Prve pomladne prikazni (Oris). 10. Sredstva za izobraženje ljudstva. 11. Pismo, v kterem razvija dijak prijatelju svoje mnenje, kako da sta poštah narodna pravljica in pripovedka. 12. Človek živalim gospod. 13. Družbinsko življenje starih Slovanov. 14. Prava omika tiči v srci, ne v glavi. (Z ozirom na učečo se mladež.) VII. Classe. 1. Povod k Ciceronovemu govoru za Roscija Amerinskega. 2 Enejev značaj, kakor ga nam riše Virgil v prvem spevu Enejide do verza 220. 3. Prava omika ooenja zasluge drugih pravično. Kako to? 4. Vsebina prologova k Valenštajnovemu ostrogu. 5. Kako moremo današnji vek železni imenovati? (i Brez gospoda tudi najsvobodnejši ni. Kako to? 7. Vsebina prvega dejanja žaloigre „Oba Pikolomina*. 8. Nasledki iznajdbe tiskarske umetnosti. A. Dobri. B. Slabi. 9. Kaj je govor z ozirom na vsakdanje življenje? 10. Človeško življenje je podobno reki. 11. Sinonove laži. Pripovest po drugem spevu Virgiljeve Enejide. 12. Človek primerjen z živalimi je naj bolj brezbramben izmed vseh bitij. Koliko resnice ali neresnice je v ti trditvi? 13. Vojska sužnjev za časov Rimljanskih in vojska kmetov po nemških in naših krajih v začetku novejše dobe. 14. Brižinski spomeniki, njih zgodovina, vsebina in imenitnost za Slovenski jezik. Freie Vortrage: 1. Avstrijanec sem, in ta misel navdaja mi srce z ponosom. Zakaj? 2. Koseski, njegovo življenje in njegova dela, 3. Življenjem pesniška dela Dubrovniškega pesnika Gundubča. 4. Demosten, le]) vzgled vstrajné marljivosti. 5. Tridesetletna vojska, njen začetek, pretek in konec. 6. Vodnik in njegove zasluge za slovenski narod. 7. Morje prijatelj in sovražnik človeka. 8. Vera in narodnost. 9. Pomen rek v obče. 10. Ljubezen do domovine. 11. Poljedelstvo je podlaga omike. 12. Devica Orleanska, kakor nam jo slika zgodovina. 13. Življenje in zasluge S. S. apostolov Cirila in Metoda za Slovanski narod. 14. Vpliv pokristjanjenja Slovanov na njih razvoj. Vili. Classe. 1. Blisk in grom. Naravoslovna, gospodarstvena in narodna razprava. 2. Minljivi pa važni so dnevi mladosti. Kakošno ravnilo sledi iz te resnice za dijaka? 3. Rohstvo pri starih Grkih in Rimljanih. Zgodovinska razprava. 4. Ocena Koseskijeva kot pesnika slovenskega. 5. Liriška poezija pri Rimljanih. Odkod trezni značaj Rimljanov, da nimajo toliko briških pesnikov kakor Grki? 6. Prava omika nareja človeka skromnega in ponižnega Kako to? 7. Začetek in razvitek slovenske poezije. 8. Rimski zgodovinopisec Tacit, njegovo življenje in njegovi spisi. 9. Zakaj moramo znanosti više ceniti od bogastva? 10. Slovenske pisave: glagolica, cirilica, latinica, bohoričica, metelčica, dajnčica in gajica, začetek, veljava in osoda vsaktere. 11. Kaj je in mora vsakemu možaku poštenjaku na svetu sveto biti? 12. Vera na neumrjočnost duše je vir vsega visokega in blagega v našem življenju. Kako to? 13. Prijateljstvo in hinavstvo, ab kako se hinavec od pravega prijatelja razločuje. 14. Železo in njegov pomen v kulturnem življenju narodov zlasti v novejšem času. Freie Vortrage: 1. Demosten kot državnik. 2.Krst pri Savici. Zgodovinska razprava. 3. Vzroki mogočnosti in propada Rimske države. 4. Začetek in razvitek slovenske slovnice. 5. Značaj in življenje Sokratovo. 6. Vpljiv verskih nazorov na podobajoče umetnosti. 7. O razvitku starogrške tragedije. 8. O razvitku grške filosofije. 9. Volkmer kot dialektikar. 10. Prešeren in njegova poezija. 11. Rast in propad narodov. IV. Vermehrung- der Lehrmittel. A. Bibliothek. 1. Lehrerbibliothek. (Unter der Obliut des Professors J. Meisel.) a) Geschenke. 1. Des k. k. Ministeriums ftir Cultus und Unterricht: a) Germania, Vierteljahrs-schrift tur deutsche Alterthumskunde. Neue Reihe. 19. Jhrg. ; b) Osterr. Botan. Zeitschrift. 188(1; c) Verhandlungen der Gymnasial-Enquète-Commission im Herbste 1870. 2. Der kaiserlichen Akademie der Wissenschaftenin Wien: a) «• Anzeiger der philos.-histor. Cl., 1886; /?. Anzeigei der mathem.-naturwissenschaftl. Cl. 1886; b) Almanach Ilir 1886; c) Arcliiv ftir Osterr. Geschichte, 67. Bd. 2—68. Bd. 1; d)Sitzungsberichte : Pbil.-hist. Cl. 110. Bd. 2—112. Bd. 2; /?• Mathem.-naturwissenschaftl. Cl. I. Abtli. 92. Bd. 1—93. Bd. 5; li. Abili. 92. Bd. 3—93. Bd. 5; III. Abth. 92. Bd. 1—93. Bd. 5; e) Register zu den Banden 101 —110 der phil. h'st. Cl. 3. Der k. k. Cen trai-Co mmissi o n zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und histor. Denkmale: Mittheilungen derselben. XII. 4. Des k. k. steierm. L a tul e ss clini rat bes: Zaini, Steiermàrkiscbe Geschichtsblàtter. VI. 5. Der K ari -Fra n-zens-Universitat in Graz: v. Krones, Geschichte der Karl-Franzens-Universitiit. 6. Des histor. Vereines ('tir Steiermark: a)Mittheilungen. 34 Heft; b) Beitrage zurKunde steierm. Geschiehtsquellen. 21. Jlirg. 7. Des f.-b. Lavanter Consistoriunis: Personalstand des Bisthumes Lavant im Jahre 1887. 8. Des k. k. Gymnasialdirectors Dr. A. Steinwenter: Dr. A. Schlossar, Der steierm. Gewerbeverein von 1837 bis 1887. Eine histor. Festsrhrift zu dessen ftinfzigjahrigem Bestande. 9. Des Professors A. Nagel e: a) A. Haacke, Grammat.-stilist. Lehrb. ftir den lat. Unterricht in den oberen Gymnasialcl. ; b) Dr. C. Spitz, Lehrbuch der Stereometrie, IV. Aulì.; c) A. Che. Bang, Voluspà und die Sibyllinischen Orakel. Aus dem Dàmschen ttbers. und erweit. v. J. C. Poestion. 10. Des Verfassers: Dr. L. Poetsch Beitràge zur Kritik der Kaiserbiographen Cassius Dio, Herodian und Aelius Lampridius auf-grund ìhrer Berichte uber Kaiser Commodus Antoninus. 11. Des Buchhàndlers Theod. Kaltenbrunner: Geschichte des rom. Kaiserreiches von Duruy, tibers. von Hertzberg. Liefrg. 39 58. 12. DerBuchhandlung K. Graeser in Wien: Wieland, Oberon, herausg. von Hanke. 13. Der Buchhandlung Fr. Tempsky in Prag: a) P. Vergili Maronis carmina selecta, ed. IV.Klouček; b) Schuhvorterbuch zu A. Weidners Corti Nepos, ed. A. Weidner; c) Sophoclis Trachini®, ed. Fr. Schubert; d) Homeri odysse® epitome, II. Th., ed Fr. Pauly; e) Homeri odyssea, ed. P. Cauer; pars I.; f) Plato, Protagoras, ed. J. Kràl; g) Demosthenis oratt. sell., ed. G. Wottke. 14-. Der Buchhandlung Gerold in Wien: K. F. Kummel*, Stimmen uber den osterr. Gymnasiallehrplan vom 26. Mai 1884. 15. Anonym: a) Phmdri fabulae Aesopiae, ed. Lue. Mueller: b) J. E- Dassenbacher, Schematismus der Osterr. Mittelschulen. 1887. b) Ankauf. 1. Zeitschrift fUr die osterr. Gymnasien. 2. Fleckeisen-Masius : Neue Jahr-btìcher filr Philologie und P&dagogik. 3. Bibliotheca philologica classica. 4. Geordnete Ubersicht aller auf dem Gebiete der class. Alterthumswissenschaft wie der alteren und neueren Sprachwissenschaft im Jahre 1885 in Deutschland und dem Ausland neu erschienenen Schriften. 5. Handbuch der klassischen Altertumswissenschaft, herausgeg. v. Dr. Iw. Mailer. Fortsetzung und Schluss des I. Bandes. 6. Literar. Central-blatt filr Deutschland. 1886. 7. E. Engel, Die Aussprache des Griechischen. 8. T. Livi ??elS’ Textausg. v. Weissenborn. 9. Cornelii Nepotis vit*, herausgegeben v. K. Erbe, j “• Sievers, Grundziige der Phonetik. 1885. 11. K G Andresen, Konkurrenzen in der Erklarung der deutschen Geschlechtsnamen. 12. R. Haym, Herder nach seinem Leben und seinen Werken. 13. H. Paul, Principien der Sprachgeschichte. 2. Aufl. 14. J. u. W. Grimm, Deutsches Worterbuch: VII, 8, 9, Vili, 1, 2, 3, XII, 1. 15. Lessing, Laokoon, herausgeg. v. H. Blumner. 16. Iv^ Vrhovec, Ljubljanski meščanje v minulih stoletjih. 1886. 17. Letopis matice slovenske za leto 1886. 18. Zabavna knižnica. 1. zv. 19. Jagič^ Archiv Itlr slav. Philologie. IX. 20. G. Krek, Einleitung in die slav. Literaturgeschichte. -1. Ir. Miklosich, Etymologisches Worterbuch der slav. Sprachen. 22. A. Dimitz, Geschichte Krains. 23. Weiss, Weltgeschichte, Vili, 2. 24. Die Osterr.-ungar. Monarchie in Wort und Bild, Lfrg. 14—37. 25. Mittheilungen der k. k. geogr. Gesellschaft in Wien. 1886. 26. A. M. Legen die, Zahlentheorie. Nach der III. Aulì, ina Deutsche tìber-<™gen v. H. Maser. 27. Verhandlungen der k. k. zool.-bot. Gesellschaft in Wien. 1886. 28. L. Landois, Lehrb. der Physiologie des Menschen. 29. Annalen der Physik, herausgeg. v. Wiedemann, 27,—30. Bd. Gegenwàrtiger Bestand (mit Einrechnung der nach vorgenommener Revision aus der SchUlerbibliothek ubertragenen Werke): 3752 Werke in 7786 Banden, Heften etc. und 12448 Programme. 2. Schfllerbibliothek. (Unler der Obhul des supplierenden Gymnasiallehrers Job. G eB lei.) a) Geschenke. 1. Der Buchhandlung K. Graeser in Wien: Schujpusgaben classischer Werke: N. 6, 21—25, 27. 2. Des ehemaligen Schulers der Anstalt R. Ogriseg: Illustrierte Zeitung tur kleine Leute. 7. Bd. 3. Des Secundaners L. Mlinarič: Becker, Ósterreichische Geschichte fhr das Volk. 1. Bd. b) Ankauf. 1. Schulausgaben classischer Werke aus dem Verlage von K. Graeser in Wien: Nr. 1—20. 2. Grillparzer, Sappho. Schulausgabe v. F. G. Maschek. 3. F. KhuII, Geschichte der altdeutschen Dicblung. 4. Schillers Leben v. Karoline v. Wolzogen. 5. Lessings Leben v. H. GOring. 6. Shakespeare.s Werke. Fur Schule und Haus bearli, v. Dr. A. Hager 1,—6. Bd. 7. Dr. W. Wàgner, Nordisch-germanische GOtter und Helden. 3. Aulì. 8. A. F. C. Vilmar, Geschichte der deutschen Nationallitteratur. 22. Aufl. 2 Exempl. 9. Classiker far den Schulgebrauch (Verlag von HOlder in Wien): a) Goethe, Iphigcnie auf Tauris, Hermann und Dorothea; b) Lessing, Laokoon, Minna von Barnhelm, Nathan der Weise; c) Schiller, Uber naive und sentimentalische Dichtung, Maria Stuart, Wallenstein, Wilhelm Teli; d) Shakespeare, Julius Caesar. 10. Slovenske večernice. 10. zv. 11. J. Stare, Občna zgodovina za slovensko ljudstvo. 1. snop. Gegenvvartiger Bestand (nach Abreclmung der infolge vorgenommener Revision ent-weder ausgeschiedenen oder in die Lehrerbibliothek Ubertragenen Werke): 467 Werke in 809 Biinden und Heften. B. Historisch-geographische Lehrmittelsammlung. (Unter Obhut des Professors Franz H o r à k.) Ankauf. 1.) Chavanne, physikalische VVandkarte von Asien. 2) Holzel, Geographische Charakter-bilder Nr. 28 -30 sammt Text. 3.) Tellurium. Stand der Sammlung: 85 Wand- und Handkarten, 39 Atlanten, 28 geograph. Bilder mit 9 Heften Text, 62 historische Bilder, 1 Globus, 1 Tellurium. C. Physikalisches Cabinet. (Unter der Obhut des Gynmasiallehrers Jakob Hirschler.) Ankauf, Btihrenscbneid-Diamant, MaBstab mit Nonius, Kreis mit Nonius, Jollys Federwage. Saugpumpe, Quecksilberregen-Recipient.Orgelauf'satz, Meldes Stimmgabel-Apparat, Seebeck’sche Sirene, Hopkin’sche Pfeife. Spektraltafeln, Buvette fur Fluorescenz, Magnesiumplatincyantir, Magneteisenstein. Elektrisches Flugrad, elektrische Brillantsiiule. Pneumatisches Feuerzeug, Glascylinder, Weingeistlampen, GlasrOhren. Stereometrische Modelle aus Blech. Das Inventar der physikalisch-mathematischen Sammlung enthalt 498 Nummern. D. Naturhistorisch.es Cabinet. (Unter der Obhut des Gynmasiallehrers Hans S eh mi er er.) a) Geschenke. Eclectus polychlorus, der Anstalt ubergeben vom Herrn General Freiherrn von Buoi. Buteo vulgaris vom Herrn Tumlehrer Markl. Myoxus glis, vom Herrn Dr. Melzer. Calcitdruse und Stalagmiten vom Herrn Oberst Morawetz. Korallenstock, von Škoflek, 1. Gl.; Molluskengehause, von Slaudinger, 1. Gl.; Bleierze, von Sernec, 111. CI.; Pyrite, von Sowinski, III. Gl. b) Ankauf. Spirituspritparate : Ascidia mentula, Pyrosoma atlantica, Salpa maxima, Cucumaria cucumis, Synapta digitata, Asteropeeten spinosa, Comatula mediterranea, Asterias membra nacea, Pennatula rubra, Suberites domunculus, Sicon ciliatum, Spongilla fluviatilis, Sepia officinalis, Clio borealis, Haliotis tuberculata, Doris tuberosa, Cardium edulis. — Trocken-priiparate : Echinus melo, Retepora cellulosa, Solen vagina, Terebratula vitrea, Spatangus sp., Lagopus albus, Trochiliden, Palaeornis sp., Alcedo ispida, Sturnus sp., Sciurus vulgaris. — Mineralien: Labradorit, Baryte von Felsbbanya, Calcit von Andreasberg, Meerschaum von Anatolien, Talk von Kraubath, Granat, Flusspath, Pyrit, 5 Krystallmodelle aus Glas. Zalil der Stttcke: 12104. E. Lehrmittel ftir den Zeichenuuterricht. (Unter der Obhut des Professors G. Knobloch und des Bilrgerschullehrers F. Schuster.) Ankauf. Eine groBe Leinwandzeichentafel. Stand der Sammlung: A. 5 persp. Apparate. B. 20 eleni. Drahtmodelle. C. 7 elem. Holz- und Pappmodelle. D. 10 architekt. Elementarformen. E. 5 architekt. Formen. F. 5 GefitBformen. G. 9 ornamentale Stilformen H. 2 figurale Gipsmodelle (Beliefs). 1. 0 figurale Gipsmodelle (BUsten, Hautreliefs). K. 83 StUck Varia. L. 12 Vorlagenwerke. F. Musikaliensammlung. (Unter der Obhut des Gesanglehrers August Salter.) Ankauf a) 1 Messe fUr gemischten Chor von Franz Schopf (37 Stimmen); h) 1 Messe fur Mannerchor (slovenisch) von Anton Nedved (20 Stimmen); c) Waldandacht, Mannerchor von Franz Ahi (20 Stimmen); d) Ave Maria (1 Orgelstimme, 3 Singstimmen). Stand der Sammlung; a) 12 VVandtabellen ftir den Gesangunterrichf; b) 12 Tantum ergo und Segenlieder init 317 Stimmen; c) 44 Kirchenlieder, Graduale und Offertorien init 928 Stimmen; d) 35 Messeli mit 964 Stimmen; e) weltliehe Lieder: a) 34 deutsche mit 952 und b) 20 slovenisclie mit 374 Stimmen; zusammen 3535 Stimmen und 12 Wandtabellen. O- Mlinzensammlung-. (Unter der Obhut des Prof. F r. H ori k.) Geschenke. Des suppi. Gymnasiallebrers Dr. Leop. Poetsch: a) 25 rOmische kupferne Miinzen ; b) 1 schwedische Denkmunze aus der Zeit Karls XI. Anonyra: Dr. Alex. Lachmann, Neueste illustrierte Mùnz-, MaB- u. Gewichtskunde etc. 1. Bd. Leipzig, 1860. Summe allei- numisma-tischen Gegenstiinde 1121. Anhang: 1 rOmische Fibula, Bruchsllicke eines rOmischen Mo-saikbodens und Lachmann, Mttnzkunde. Fùr alle den verschiedenen Lehrmittelsammlungen des Gymnasiums gemachten Geschenke wird den hochherzigen Spenderli hiemit. der warrnste Dank ausgesprochen. V. Unterstiitzung1 der Schiller. A. Die zwei Pliitze der Andi-eas Kautschitsch’sehen Studentenstiftung, bestehend in der vom hochw. Herrn Canonicus, Dom- und Stadtpfarrer Christof Kanduth gegebenen vollstandigen Versorgung, genossen die Schiller Johann Korošec der III. und Franz Plotscli der IV. Classe. B. Die Zinsen der A. Kautschitsch’schen Stiftung im Betrage von 6 11. wurden zur AnschalTung von Schreib- und Zeichenerfordemissen vervvendet. C. Die fili- 1887 falligen Zinsen der Anton Hummer’schen Stiftung im Betrage von 5 tl 25 kr. wurden dem aus Marburg gehurtigen Schiller R a i m u n d SchOnherr der I. B Classe zuerkannt. D. Aus der Ringaufschen Stiftung wurden an dUrftige Schiller Arzeneien im Kosten-betrage von 48 fl. 85 kr. verabtolgt. E. In die Casse des Vereines zur Unterstiltzung diirftiger Schiller des Gymnasiums haben als Jahresbeitrage oder Gaben der Wohlthiitigkeit fur 1886/7 eingezahlt: Se. Excellenz Dr. Jakob Maximilian Stepiscbnegg, Sr. Majestat wil’klicher geheimer Rath, Ftlrstbischof von Lavant etc. etc. Ehrenmitglied des Vereines*) ...... Der hochw. Herr Georg Matiašič, infulierter Dompropst „ „ „ Ignaz Orožen, infulierter Domdechant „ „ „ Franz Kosar, Domherr . „ „ „ Lorenz Herg, Domherr . „ „ „ Franz Ogradi, Domherr und Director des Priesterhauses „ „ „ Dr. Johann Križanič, Domherr .... „ „ » Josef Zidanšek, fb. Hofcaplan .... » , , Alois Meško, Chorvicar . . . • • , „ „ Karl Hribovšek, Spiritual des Didcesan-Priesterhauses um Theologie-Professor . „ , » Dr. Johann Mlakar, Theologie-Professor u. Leiter des fb. Knaben- Seminars „ , , Anton Ribar, Theologie-Professor u. Subregens des fb. Knaben- Seminars ....... , „ » Dr. Franz F e u š, Theologie-Professor „ , „ Anton Borsečnik, Dom- und Stadtpfarrvicar „ , „ Marcus C e r n k o, Chorvicar und Stadtpfarrcaplan „ „ „ Franz H e b e r, Dom- und Stadtpfarrcaplan „ „ „ Jakob Caf, Caplan in St. Magdalena „ „ „ Martin G a b e r c, Caplan in St. Magdalena , „ , Dr. Anton S u h a č, Pfarrer . . . „ „ » Dr. August Kukovič, geistlicher Rath und Theologie-Professor Herr Constantin Freiherr von Buči, k. k. General-Major d. R. „ Victor Freiherr von H e i n, k. k, Bezirkshauptmann , Franz K a n k o w s k y, k. k. Statthalterei-Secret&r „ Dr. Matthiius K o t z m u t h, Advocat in Graz . . . • „ Adolf Lang, k. k. Hofrath i. P. in Baden, Ehrenmitglied des Vereines „ Barih. Ritter von Carneri, Reichsraths- und Landtagsabgeordneter etc. FUrlrag 11. kr. 25 - 5 — 3 — 2 — 2 — 2 2 — 2 — 2 — 2 - 2 — 2 — 2 — 2 — 2 — 2 — 2 — 1 — 2 — 2 — 5 -2 -. 2 — 5 — 2 — 6 -87 — *) Au.MH«r»l*m sp«Mnlnt** S»*. Excellenz ninniti lidi 11 fl. fOr Freitische. £1. kr. [Ubertrag 87 — Frau Maria Schmiderei-, Realitàtenbesitzerin . . . . . 5 — Herr Dr. Josef Schmiderer, Landtagsabgeordneter . . . , 5 „ Dr. Hans Schmiderer, Vice-Biirgermeister und Realitatenbesitzer . . 5 — Frau Càcilia Bitterl, Edle von Tessenberg, Hauptmannswitwe . . .2 — „ Francisca Delago, Realitàtenbesitzerin . . . . . .5 — Herr Heinrich Ptanni, Eisenbahn-Inspector i. P. . . . . . 3 — „ Dr. Heinrich Lorber, Advocat, Stadtrath und Realitatenbesitzer . .3 — » Franz H o 1 z e r, Realitatenbesitzer und Gemeinderath . . . .2 — n Johann Girstmayr, Realitatenbesitzer . . . . .5 — * Josef Bancalari, Apotheker, Hausbesitzer, Gemeinderath eie. . . 2 — „ Josef Stark, Lederermeister, Realitatenbesitzer und Gemeinderath . .2 — „ Theodor K al t enbrunn e r, Buchhàndler, Hausbesitzer . . .3 — „ Anton Fetz, Glashandler und Realitatenbesitzer . . . .2 — „ Philipp Ter C, med. Dr. . . . . . . 2 — „ Cajetan Pachner, Fabriksbesitzer etc. . . . . . .5 — „ Roman Pachner, Handelsmann etc. . . . , . .2 — n Dr. Baiti). GlanCnik, Advocat und Realitatenbesitzer . . . .5 — „ Dr. Johann Sernec, Advocat und Realitatenbesitzer . . . . 2 — „ Dr. Johann Or osel, Advocat und Realitatenbesitzer . . . .2 — , Dr. Alexander Miklautz, Advocat und Realitatenbesitzer . . .2 — „ Dr. Julius Feldbacher, Advocat und Realitatenbesitzer . . .2 — n Johann Wieser, k. k. Bezirksrichter . . . . . 2 — „ Dr. Johann Pekolj, k. k. Gerichtsadjunct . . . . . 2 — » Dr. Johann Bitter von Haselmayr, k. k. Oberfinanzrath . . .2 — » Ritter von Neupauer, k. k. Bezirks-Oberingenieur . . . .2 — » Dr. Albert Leon hard, k. k. Bezirksarzt . . . . . 2 — „ J. V. Supan, Hausbesitzer . . . . . . .22 — „ Aiois Frollili, WeingroBhandler und Realitatenbesitzer . . . 5 — „ Julius Pfrimer, Landtagsabgeordneter und WeingroBhandler . . 2 — „ Karl Bòhm, Privat . . . . . . . 2 — Frau Antonia Rei ser-Frtili auf, Private . . . . . .3 — Herr Dr. Othmar Reiser, Advocat und Realitatenbesitzer in Wien . .5 — » Dr. Matthaus Reiser, k. k. Notar und Realitatenbesitzer . . . 2 — „ Franz Oelim, Hotel- und Realitatenbesitzer . . . . . 2 — „ Josef Noss, Apotheker und Hausbesitzer . . . , .2 — „ Dr. Franz Rad ey, k. k. Notar und Realitatenbesitzer . . . . 2 — „ Johann Grubitsch, Handelsmann und Realitatenbesitzer . . .5 — » Franz Kočevar, WeingroBhandler . . . . . . 2 — » Leopold Kralik, Buchdruckerei- und Hausbesitzer . . . .2 „ Karl Scherbaum jun., Privat . . . . . . .2 — » Georg Kaas, k. k. Schulrath, Director der Lehrerbildungsanstalt . .2 — » W. Peuker, Gymnasial-Professor in Reichenberg . . . . 1 — Fri. Aloisia Stachel, Realitàtenbesitzerin . . . . . .3 — Herr Dr. Arthur Steinwenter, k. k. Gymnasial-Director . . . .5 — » Dr. Josef Pajek, k. k. Gymnasial-Professor und geistl. Rath . . 2 — » Dr. Franz Zager, k. k. Religions-Professor i. P. . . . .2 — „ Josef Meisel, k. k. Gymnasial-Professor . . . . 2 — , Rudolf Casper, k. k. Gymnasial-Professor . . . . .5 — „ Johann Schmierer, k. k. Gymnasial-Lehrer . . , . .2 — » Jakob Hirsehler, k. k. Gymnasial-Lehrer . . . . .2 — „ Engelbert Neubauer, k. k. Gymnasial-Professor . . . .2 » Franz Horùk, k. k. Gymnasial-Professor . . . . .2 — „ Dr. Emanuel E minger, k. k. Bezirksrichter (2 Dukaten) . . . 11 70 Geschenk des k. k. Hauptsteueraintes in Gonobitz . . . . . — 41 '/, Ergebnis einer Sammlung unter den SchUlern des Gymnasiums*) . . 50 71 Summe , 313 82'/, *) Di«* Schiller «ler I. A Class«* spendeteli «1 fi. 50 kr., der 1. BOA. 1 kr., der II. A 5 fl.. der li. B 3 II 20 kr., der III. 0 fl. 45 kr., der IV. 5 11. 00 kr.. der V. 8 11., der VI. 5 fl. 75 kr.. der VII. 3 11. 80 kr.. der Vili (1 fl. 70 kr. Rechnungsabschluas Nr. 30*) vom 3. Juli 1887. Die Einnahinen des Vereines in der Zeit vom 4. Juli 1886 bis 3. Juli 1887 bestehen: 1. Aus den Jahresbeitr&gen der Mitglieder .... 2. Aus den Spenden der Wohlthàter ..... 3. Aus den Interessen des Stammcapitals .... 4. Verkauf von 6300 fi. Papierrente à fl. 80.80 sammt den aufgelaufenen Zrnsen von fl. 57.75 ...... 5. Aus dem ErlOse fur alte Biicher ..... 6. Aus dem Cassareste von 1885/86 ..... Surnine 261 11. 70 kr. 52 . 12'/, , 327 , 84 . 5148 134 15 39 95 5925 fl. 15 V, kr. Das Stammcapital des Vereines betragt 5.200 fl. 6. W. und 100 11. C. M. in Papieren. *'■ * 1 ” ’ der Zeit vom 4. Juli 1886 bis 3. Juli 1887 Die Ausgaben flir Vereinszwecke betrugen : 1. Fur die Untersttitzung wtlrdiger und dfirftiger Schiller : a) durch Beistellung von Freitischen b) durch Ankauf und Einband von Lehrbtlchern und Atlanten. vvelehe den Sehulern gelieben oder geschenkt «vurden und durch Verabfolgung von Schreib- und Zeichenerfordernissen c) durch Verabfolgung von KleidungsstUeken und Bargelli**) 2. Ftir Regieauslagen (Entlolmung flir Schreibgescliafte, Programme tur die Mitglieder etc.) ..... 3. Ankauf von 5100 fl. 4% Pfandbriefe der iisterr.-ung. Bank à 99 fl. sammt den aufgelaufenen Zinsen von fl. 98.03 390 11 08 kr. 100 78 5147 25 20 Summe 5746 fl. 01 kr. Es verbleibt also ein barer Cassarest von .... 179 fl. 14'/,kr. F. Zu besonderem Danke sind viele Sehuler des Gymnasiums den Herren Arzten Marburgs tur bereitwillige unentgeltliche Hilfeleistung in Krankheitsfallen verpflichtet. G. Dem Unterstfltzungsvereine spendeteli eine grbssere Anzahl von neuen Lehrbllcbern : Frau Al. Ferlinz in Marburg, ferners die Schiller Moriz Fischereder der 111. und Julius Pfrimer der IV. Classe eine Anzahl gebrauchter Bllcber. H. Freitische wurden mittellosen Schillern von edelherzigen Wohlthàtern 175, vom Untersttltzuugsvereine 42, zusammen 217 in der Woche gespendet. Fur alle den Sehulern des Gymnasiums gespendeten Wohlthaten spricht der Berichterstatter im Namen der gfltigst Bedacliten hiemit den gebiirenden innigsten Dank aus. VI. Erlàsse der vorgesetzten Behòrden. 1. Erlass des Ministers flir Cultus und Unterricht vom 2U. November 1886 Z. 23151. belreffend das Halten von KostzOglingen seitens der Directoren und Lelirer der Offentlichen Mittelschulen und Lehrerbildungsanstalten. 2. Erlass des Ministers flir Cultus und Unterricht vom 28. Februar 1887 Z. 4402, be-treffend die lateinischen und griechischen Extemporalien. 3. Erlass des Ministers flir Cultus und Unterricht vom 13. Miirz 1887 Z. 4923, be-treffend die Ertheilung von Privatunterricbt seitens der Lehrer der Offentlichen Mittelschulen und Lehrerbildungsanstalten. 4. Erlass des Ministers ftir Cultus und Unterricht vom 2. April 1887 Z. 12294, ent-haltend die VVeisungen liber die Vermebrung und Vervvaltung der SchOlerbibliotheken. 5. Erlass des Ministers fur Cultus und Unterricht vom 2. Mai 1887 Z. 8752, betreffend das Classilicationsverfahren, sowie einigé Abànderungeu binsichtlicb der schrifl lichen Arbeiten au Gymnasien. 6. Erlass des Ministers ftir Cultus und Unterricht vom 15. Mai 1887 Z. 6201-, betreffend die Wiederholungsprllfungen nacli dem I. Semester. 7. Gesetz vom 3. Juni 1887, betreffend das ftir die Aufnahme in das Gymnasium er-forderliche Alter (10 Jalne). *) Der Rechnungsabsehluss Nr. 29 wurde in der ordentliehen Generalvers&intnlung vom 21. November 1880 geprftlt und ffir ricbtig befunden. Der Aussechus-s de« hiufenden Vereinwjahres bestand aua den llerren : Dr. Arthur Steinwenter, k. k. (Jymnasial-Director, Obmann ; Dr. Hana Sclnniderer. Viceburgenneister, Kealit&tenbesitzer etc.. Dr. Josef Pajek, k. k. Gymnasial-Professor, Kngelbert Neubauer, k. k. Gymnasial-Professor, Josef M**isel, k. k. (lymnasial-Professor, Ausschussmitglieder ; als Kechnungsrevisoren fungierten die Herren: Dr. Franz Znger, k. k. Kfligions-Professor und Jakob llirschler, k. k. Gymnosial-Lehrer. **) Unverzinsliche Darlehen in kleineren Betriigen (»*ine andere Art «ler UnterstQtzung) wurden den ,84-hfilern in de^' Hube von 170 fl. M) kr., znm Theile gegen ratenweise It&ckzahlung, gewabrt. VII. Chronik. a) Veranderungen im Lehrkorper. Zufolge h. M.-E. vorn 18. Juli 1886 Z 9403 wurde eine am II. Staatsgymnasium in Graz erledigte Lehrstelle dein h. o. k k Professor Franz Lang verliehen und an dessen Stelle der Supplent ani stàdtischen Madchenlyceum in Graz Peier Mitte regger zum wirk-lichen Lehrer der Anstalt ernannt; da diesel- jedoch infolge seiner Berufung als Professor an das obige Lyceum 1. Zuschrift vom 13. September 1886 resignierte, so wurde seme Stelle einstweilen 1. L.-Sch.-ft.-E. vom di. October 1886 Z. 5187 durch den Supplenten Dr. Leop. Potsch versehen. Mit dem h. M.-E. vom 18. August 1886 wurde dem h. o. k. k Religions-Professor I)r. Franz Zager krankheitslialber ein halbjahriger Urlaub bewilligt; da sicli sein Gesundheits-zustand wahrend desselben nicht besserte, wurde er durch den h. M.-E. vom 13. Marz 1887 Z. 1359 auf sein eigenes Ansuchen in den bleibenden Kuhestand versetzt. An seiner Stelle tlbemahm Dr. Josef Pajek den Religionsunterricht (l'Ur den die Parallelclassen zusammen-gezogen wurden) nunmehr am ganzen Gymnasium. Zufolge h. M.-E. vom 9. September 1886 Z. 4867 wurde dem bis daliin krankheits-halber beurlaubten h. o. k. k. Professor Albert v. Berger auf sein Ansuchen der Ùbertritt in den dauernden Ruhestand gestattet. Seine Stelle wurde mit Genehmigung des hochl. k. k. Landesschulrathes vom 21. October 1886 Z. 5187 durch den geprtiften Lehramts-Candidaten Franz Jerovšek suppliert. Laut Erlasses des hochl. k. k. Landesschulrathes vom 21. October 1886 Z. 5187 wurden infolge der Theilung der beiden untersten Classen die geprtiften Lehramtscandidaten Hugo Schwendenwein und Johann KoSan als Supplenten auf ihren bisherigen Posten bestàtigt. b) Die wichtigsten Dateu. Wàhrend der Ferien wohnten die in Marburg anwesenden Mitglieder des Lehrkòrpers am 18. August 1886 dem zur Feier des Geburtsfestes Sr. k. u. k. Apostolischen Maje stat des Kaisers von Sr. Excellenz dem Ftirstbischofe celebrierten Hochamte bei. Das Schuljahr 1886/87 wurde am 18. September 1886 mit dem vom hochw. Herrn 1. Orožen, infui. Domdechanten und Mitgliede des k. k. steierm. Landesschulrathes, celebrierten hi. Geistamte erdffnet; die Schtileraufnahme tand ain 14. und 15. Juli, ferner ani 16., 17. und 18 September statt. Am 20. September und 11. November unterzog der k. k. Landesschulinspector Dr. J. Zindler die Anstalt einer theilweisen Inspection. Am 4. October feierte dih Lehranstalt das Namensfest Sr. k. und k. Apostolischen Majestàt des Kaisers mit einem solennen Gottesdienste und ebenso am 19. November das Namensfest Ihrer Majestat der Kaiserin. Am 13. Februar 1887 wurde das I. Semester geschlossen, am 16. begann das II. Am 9. Marz starb der Schiller der Vili. Classe, Heinrich Kicker, und ward am li. zu Grabe geleitet; am 14. wurde ftir'ihn ein Trauergottesdienst in der Gymnasialkirehe ab-gehalten. Am 23. und 24. Marz wurden die òsterlichen Exercitien in Verbindung mit dem Em-ptange der heil. BuBsacramente abgehalten; auBerdem empflengen die Schiller dieselben zu Ant'ang und zu Ende des Schuljahres. Am 7. Mai beehrte Se. Excellenz der Herr Statthalter Baron Kiibeck die Anstalt mit seinein Besuche, wohnte dem Unterrichte in fast alien Classen bei und nahm hieraut die Vorstellung des LehrkOrpers entgegen. Am 18. Juni fami im Beisein der Herren Dr. M. Bitter von Schreiner, Mitgliedes des h. steir. Landesausscbusses und Landesschulrathes, I. Orožen, inf. Domdechanten und Mitgliedes des steir. Landesschulrathes und der Landtags-Abgeordueten J. Pfrimer und Dr. F. Radey und Franz Stainpfl, Obmannes der stàdtischen Sparcasse und Mitgliedes des Stadtschulrathes, die Prlifung aus der steierm Geschichte statt; an derselben bethei-ligten sich die Schiller der IV. Classe: Janežič Rudolf, Lunzer Heinrich, WeiB Karl und l erstenjak Johann und gaben durch vorztlgliches Wissen Kunde von dem besonderen Eifer, den sie auf dieses Studium verwendet hatten. Die besten Leistungen waren die der Schiller H. Janežič und K. WeiB, denen die vom h. Landesausschusse gespendeten Preismedaillen, sowie je eines der vom Ordinarius Professor R. Casper zu diesem Zwecke gewidmeten Preis-bilcher anerkannt wurden. Da jedoch auch die zwei tibrigen Bewerber ein vorziigliehes Wissen an den Tag legten, so wurde ihnen hiefilr die verdiente Anerkennung ausgesprochen und sie erhielten je einen der von den Herren Dr. F. Radey u. J. Pfrimer gespendeten Du-caten. Die Preise vertheilte Herr Dr. M. R. v. Schreiner nach einer warinen Ansprache an die Schiller, in welcher er ihnen die groBe Bedeutung des Studiums der vaterlàn-dischen Geschichte vorhielt und ihnen zugleich die treue Ptlege derselben angelegentlich empfahl. Am ii8. Juni wohnten die dienstfreien Mitgiieder des Lehrkòrpers dem in der Dom-kirche fur weiland Se. Majeslàt den Kaiser Ferdi n and 1. celebrierten Trauergottesdienste liei. Vom 16. Juni bis 9. Juli ivurden die intindlichen Versetzungspriifungen, vom 8. bis 10. Juli die Classification vorgenommen. Bei derselben erhielten die 1. Classe init Vorzug folgende Schiller: Ri eg el e Rudolf, Wee se Oskar der I. A, GaSpariò Jakob, Jerovšek Anton, Kraus Max, S eh m i rma ul Franz der 1. B, Bohak Franz, H o li nj ec Josef, Krulc Franz, Lerch Johann, Somrek Josef, Tropp Franz, Zekar Josef der II. A, 1’ a n i č Josef der II. B, Gobec Josef, Ilešič Franz, Korošec Anton, Silvester Ignaz der III., Janežič Rudolf der IV., Križan Ferdinand, Vennigerho 1 z Johann, Žmavc Johann der V., Kristan Georg, Scheikl Gustav, Štrakl Anton der VI., Gregorc Pankraz, Ka r d in a r Josef, Lukeschitz Adolf, Lunzer Rudolf, M ti hrn 1 e r Hugo, Štebih Josef, Ž o 1 g a r Johann der VII., Hufschmi d Albert, Lunzer Justus, Žmavc Jakob der Vili. Classe. Ani 15. Juli wurde das hi. Dankamt voin hochw. Herrn Domdechanten J. Orožen celebriert, nach demselben die Preise der Schillerstiftung fiir die gelungensten poetischtn Versuche in deutscher und slovenischer Sprache den Schiilern Scheikl Gustav der VI. und Gregorc Pankraz der VII. Classe uberreieht und mit der Vertheilung der Zeugnisse das Schuljahr geschlossen. Vili. Statistik der Schiller. 1 0 1 a s s e j 1. I !. m. 1 IV- v. I VI. VII. Vili Zn sanimeli 1. Z ahi. * 36 b j a 1 b ! Zu Ende 1885/86 38 29' 27 43* .37 36 30 19 io 305' Zu Anfang 1886/87 .... Wiihrend des Schuljahres ein- 1 36 36 33 M 48 31 38 84 26 20 336 getreten — — — — 1 — — 1 1 Im Ganzen also aufgenommen 36 36 33 34 48 3: 39 34 26 20 337 Darunter : Neu aufgenommen und zwar: aufgestiegen 32 33 5 2 6 1 n 4 1 1 66 Repetenten 1 — 1 — — 1 — — 4 | Wieder aufgenommen und zwar : aufgestiegen — — 26 30 38 30 27 29 25 19 224 Repetenten 3 2 2 2 3 — 1 — — — 13 Wàhrend des Schuljahres aus- getreten 9 ! 7 2 9 — 1 2 — 2 1 33 Schulerzabl zu Ende 1886/87 27 29 31 ! 25 48 30 37 34 24 19 304 Darunter : I ! Offentliche 27 29 31 j 25 48 30 37 34 24 19 304 Privatisten — ; — ! — 1 — — — — — 2. Geburtsort (Vaterland). Marburg 5 9 5 3 4 6 7 4 3 3 49 Steiermark auller Marburg . . 18 14 20 20 40 21 27 27 17 12 216 Niederòsterreich 1 1 1 — 1 1 1 1 — 2 9 j Oberòsterreich ___ — — — 1 — I Karaten 1 1 — _ 1 — S j Krain 2 2 j Kustenland 1 1 1 1 1 5 Tirol 1 1 2 Dalmatien 1 1 4 Bòhmen 1 1 1 1 Màbren 1 — - 1 2 ! Galizien 1 i I Ungarn 1 1 1 — 1 — 4 j Croatien 1 __ 1 1 8 1 Bosnien __ . .. 1 1 | Deutschland _ — — — __ — — 1 — i Summe . . 27 29 ; 31 25 48 30 87 34 24 19 304 3. Muttersprache Deutsch 15 12 12 12 25 14 19 16 10 7 142 Slovenisch 12 15 17 12 22 15 18 18 14 12 155 Serboeroatisch 1 1 2 Čechoslavisch 1 2 ,3 Italieniscb - 1 — — 1 — — -- 2 Summe . . 27 29 31 1 25 30 37 I 34 24 19 304 1. Religionsbekonntnis. 1 Katb&liscb, lat. Ritus . . . Evang. Augsb. Confession . . 27 29 31 25 48. 29 37 31 23 18 301 — — — — — j — — I — i ! 1 2 „ Helvet. „ . . Griechiseh-onentalisch . . . — — — - 1 “J 1 — — 1 — 1 — 1 Summe . . 27 | 29 81 25 1 48 | 30 37 | 84 24 i9 ; 304 *) D aru n ter 1 ausserordontlidier Schtiler. C 1 a S s e 5. Leben salter. I. a b I. ~b“ m. IV. v. VI. VII. Vlil jZgiammcn 10 Jahre 3 ! _ 3 H n S 7' 2 i — — — — — — 12 12 „ 7 6 10 8 — — — — — — 26 13 n 3 10 1 7 8 i — — — — 80 14 . 5 5 7 4 9 3 — — — — 88 13 * 4 1 5 5 9 8 4 — — — 36 16 „ 1 — 4 5 12 4 14 3 — — 43 17 , 1 — 2 1 8 8 9 8 6 i 89 18 » 1 7 6 10 1 i 26 19 , — 2 2 6 3 5 18 20 „ — — — 1 2 2 4 7 3 19 21 n 3 5 5 13 22 . — — 4 4 23 n — — — — — — 2 Summe . . 6. Nach dem Wohnorte der Eltern 27 29 31 25 48 80 37 84 24 19 304 Ortsangehorige 9 16 12 5 14 10 16 8 7 6 ICS Auswàrtige 18 13 19 20 34 20 21 26 17 13 201 Summe . . 7. C1 assification. a) Zu Ende des Schuljatires 1886/87. 27 29 31 25 48 30 87 34 24 19 304 1. Fortgangsclasse mit Vorzug 2 4 7 1 4 1 3 3 7 3 35 1. Fortgang8clas8e Zu einer Wiederholungsprùfung 17 17 16 18 27 28 24 24 10 16 197 zugelas8en 1 2 2 3 5 2 1 4 20 1 II. Fortgangsclasse .... 4 4 3 3 7 _. 4 5 2 32 III. Fortgangsclasse .... Zu einer Nacbtragsprufung 3 2 2 3 4 1 - - 15 krankheitshalber zugelassen 1 2 1 1 5 AuBerordentliche Schiller . . — Summe . . b) Nachtrag zum Scbuljabr 1885/86. Wiederholungsprùfungen waren 27 29 31 2 b 48 30 37 34 24 19 304 bewilligt 4 2 8 4 2* 2 1 18 Entsprochen haben .... Nicbt entsprochen haben (oder — 4 1 1 4 1 1 — — — 12 nicht erschienen sind) Nachtragsprùfungen waren be- I — 1 2 1 1 1 — 6 l' j 1 - - — Entsprochen haben — Nicht entsprochen baben — Nicht erschienen sind . . . Darnach ist das Endergebuis iiir 1885/86: I. Fortgangsclasse mit Vorzug — 1 1 — — — — — 1' 4 1 2 3 1 1 7 3 3 25 1- n 26 32 22 18 32 34 81 21 16 7 239 11- a 3 2 8 .5 4 3 4 2 — — 26 IH- n j 3 3 2 1 4 13 Ungepruft bliebeu — 1 “ 1 — - — — l' 804 '** Summe . . 86 38 29' 27 42* 37 36 80 19 10 *) Darunter ein Schiller nachtr&glich durch L Soh. K. E. vom JU. Anglist ISSO Z. 4251. ordentlicher Schiller, der die Aufnahmsprafung fttr die IV. Cl. bestand. ") Mehr ein ausser- 8. Geldleìstungen der Schiller. Das Schlgeld ' zu zahlen waren II Class e I. n. III. TV 1 v. 1 j VI. VII. I Vili Zusannneu a 1 b a 1 b verpflichtet 1 1 I I 1 im I, Semester 36 86 17 15 21 17 19 13 4 7 i 185* im li. Semester 16 15 19 19 18 19 26 19 10 6 167** Zur Halite wareu befreit im I. Semester 1 1 2 1 ; , 2 1 3 9 im li. Semester 1 3 1 1 2 3 11 Ganz befreit waren im I. Semester — — 16 18 25 14 18 21 20 10 1 142 im II. Semester 14 16 12 14 29 12 10 15 18 11 146 Das Sehulgeld betrug im Ganzen j im 1. Semester fi. im 11. Semester fl. Zusammen fl. 510*- ! 525-- 255 - 232-50 330 - 255 - 292*50 195*- 75*- 127-50 2797-50 fl. 217-50 202-50 292-50 210- - 277-50 270-— 390*- 285*- 150- 97.50 2392-50 fl. 727.50 | 727*50 547-50, 442-50' 607-50 525 - 480.- 225* - 225- - SI90* fl Die Aufuahmstaxen betrugen . . fl. 69*30 71-4o! 10-50 4-20 14-7( 2-10 | 082-50 23-10 ! ! 10*50, 210 2*10 Die Lehrmittelbei-tràge betrugen fl. 36-- 36*- 1 33-- 34-- Ì 48- 31- — 39*- 1 34- | I 26*- 20-- 1 337-— fl. Die Taxeo fiir Zeugnisduplicate betrugen . fl. 2 - • • . . . 6*— 12 - fi. Summe fl. 107-30! 107-40 47-50 38-20 62' 70 33-10 62-IO' 44-50] 28-10 2810 559-- fi. 9. Besuch des Unter-richtes in den relat.-; oblig. nndnicht obli-gaten Gegenstanden. Zweite Landesspra-che (Slorenisch) 1. Curs 6 8 7 _ _ 21 II. Curs — — 9 6 2 17 III. Curs - — — 6 5 3 8* 17* Kalligraphie . . . 14 16 1 2 - _ — — 31 1 Freihandzeichen I. Curs 6 9 - 1 _ I 16 II. Cursff — — 9 3 10 4 3 8 2 34 Turnen: I. Curs 8 11 3 | 1 — ! - i 1 23 II. Curs — — 10 6 10 2 3 — — 31 III. Curs — — — 1 9 7 6 2 25 | Gesang: I. Curs 9 H 2 ' 3 _ 1 — — — 25 II. Curs 1 ( 2 8 7 6 1 — 25 ì III. Cuis — 2 1 3 8 4 6 5 5 29 J Stenographie I. Curs Ii -1 17 1 1 4 1 » II. Curs — — 11 7 i ! 19 Steierm. Geschicbte | — | — — — 7 — - j — — 7 10. Stipendien. Anzalil der Stipendien im I. Sem. _ J 2') 5 ! 9 9 li 9J) 89») im II. Sem. — — _ — 5', | 2') 5 8 1 6 8 ! 34 Gesammtbetrag der Stipendien I. Sem. fl. 1 II. Sem. fl. — — — — àio*—j 210* —J 205.19 205-19 303*75 803*75 500--' 425--| 613*75 350‘ — J 582-50 582-50, 2415*19 fl. 2070*44 fl. ') Davo» traten 2 Schfller der I. A und 1 Schiller der I. Il Classe oline Erlag des Schulgeldes aus. **) Davon traten 2 Schfller der 1. A, 3 Schiller der 1. B, 5 Schfller der li. B. 1 Schfller der IV,, 1 Schfller der VII. und 1 Schfller der Vili. Classe oline Bezahlung des Schulgeldes aus. +) I)azu noeti eiu slovene. ff) In zwei Abtheilungen. 1) Darunter eiu Naturalstipendinm. hestehend in der vollstandigen Versorgung beim h. o. Doni- u. Stadt-Pt'arrer. 2) Davon Helen 2 Stipe ndien auf 1 Schfller. IX. Maturitàtsprùfungen. a) Bei dei1 ani 22. und 23. Juli 1886 unter dem Vorsitze des k k. Landessehulinspectors Herrn Dr. J. Zindler abgehaltenen Maturitàtspriifung wurden 8 Schiller der Vili. Classe und 1 Externist approbiert, 1 Interner war vor Ablegung des miindlichen Examens krankheitshalber zuriickgetreten. Fiir reif erklart wurden: 4 D au er Gewàhlter 1 Name Geburtsort Vaterland ! Gvmnasial- Berut' Stufa Franz Hauptmann St. Georgen a. d. POssnitz 19 Medicin Franz Janežič*) Zupelevc bei Rann 20 Philosophie Ignaz K itn er Lackendorf bei Cilli 21 <03 Sh Medicin Josef Kotnik*) Wollan s 21 cS Jus Stanetinzen Sh Franz Klemenčič bei St. Georgen 03 20 QO Landwirthschaft a. d. Stainz er Nachweis hieftir ist durch cin genaues, niclit Obor I Jahr altcs, von (Jemci n d e- und Pfarrnmt ausgpstelltcs Mittpllosigkeitszeugnis zu prbringen.