Mr. 38. HiM. Donnerstag, 11. Mai 1899. t^al<4i D<41" «tchelM tcnUfl «n» Oo«sn*tag awtjrn«. c»flrt.4«ltt» U«.MO Wr. • ttann'UM „,«»»»»,: Xlgll« (Bit Mi ©ano- B. »flcr. M im 11—1* U», cot». lÄWrtltcu nntra »cht "" aanenlole at»- ■14t tcrilOTAtut. («tlaltf inttn Mrnt tat MlUill'frft- Mfn ubfitikr/« rtl f um»» „Pas Recht, Gesetze zu geben, abzu-»dern und aufzuheben, wird von Uns »d Unseren Nachfolgern nnr unter Ulit-»irkung der gesetzlich versammelten Land-ty, beziehungsweise des Reichsrathes aus-jräbt werden." Ili4 bfm fatferl. Diplom vom 20. Oktober 1860. hie evangelische Sewegung von einst und jetzt und die Ilpenlünder. 1 Um da» Jahr 1520 überstiegen Bergleute au« Iktihsen die Tauern und brachten die neue «van» >Me Lehre in die Alpenländer. Rasch faßte ■litfe Wurzel bei Reich und Arm, bei Hoch und ««»er, denn da« Treiben der damaligen Geistlich-Ikit Hatte ja bekanntlich vielen Anstoß erregt. Ge-Ich spielten auch andere al« religiöse Gründe na> I mlich beim Bauernstand und Adel mit und ver-IMßlkn den Anschluß an die lutherischen Prediger. Ickr daraus darf man keinen Vorwurf folgern. Ifntal hatte fo ziemlich jede religiöse Bewegung lijki socialen Ursachen, wie auch da« Christenthum IM m seinen Anfängen, und dann fehlte es de» I«« Betennern gewiß nicht an religiöser Inner-Itzleii, insbesondere dem Bürgerthum, wie viele Whrisifiücke au» jener Zeit erweisen. Im letzten ijiirtel de«. 16. Jahrhunderte« waren die Alpen-llirttt fast völlig evangelifch, sehr im Gegensatz« Iß ihren Herrschern. Kraft seiner damaligen Ge» ImIi setzte der Adel überoll evangelische Prediger I» iwd in Kärnien hatten die Bürger aller Siädt« »silchi berufen. Um 1600 sollen in Klagenfurt nur I ithr zwei katholische Familien gelebt haben, und I« Jahre wurde in dieser Stadt kein katholischer Ifctitlbicnft abgehalten. Die heutige Domkirche I oon den Ständen al« evangelische Kirche gebaut, »5 ebensoll» von den Ständen gegründete „adelige" Iffyile der Stadt galt al» eine Musteranstalt. Ikeltst der bischöflich Bamberg'sche Vicedom Hof-■ tun war ein eifriger Förderer der Reformation. »Z> Hieiermark lagen die Verhältnisse ähnlich, wie IbJ da» treffliche, im Vorjahre erschienene Buch Im Professor Loferih zeigt. Die Bürgerfchast der > kitte betannte sich vorwiegend al» evangelisch Z>ie drei Hismänner. »letterietrachlungen von Dr. O. Stein im «Grazer Wochenblatt." Es war an einem wunderschönen, sonnigen laji zu Anfang de» sogenannten Wonnemonde», König Friedrich II., der damal» schon veralte fc-.| war, auf dem Vorplatze von Sanfouci seinen Rvicmgang machte. Plötzlich winkte er seinen Hof» pnrtr, der in der Ferne ehrerbietig die Mütze zog, p sich heran und fragte ihn, we»halb denn bei so Mtiyer Witterung die Bäume de» Warmhaus?» «ch nicht in» Freie gebracht worden seien. e«. Majestät hallen zu Gnaden, erwiderte der ickhrene Gärtner, da» würfe gegenwärtig doch l gewaltig fein; solange die gestrengen Herren, tu drei Eismänner im Mai nicht vorüber sind, I lochte ich da» nicht wagen. Ter König jedoch entgegnete unwillig, da« In i3 eine ganz ridicüle Superstition, ein lächerlicher lktjlaube, und befahl, daß man die Pomeranzen-fomt auf fein Risico sofort in Freie bringe. Tagegen half natürlich weiter kein Widerstand, »d die Weisung wurde vollzogen; aber in der Sucht vom 12. zum 13. Mai trat plötzlich ein schn «älterückfall ein, daß alle diese Bäume er« smeii. Al» der Gärtner am folgenden Morgen rmig zwischen leinen Lieblingen stand und die aamchtete Zerstörung betrachtete, trat der König Ip ihm und meinte kopfnickend: Ja, ja, er hat und die Grazer schickten mit Vorliebe ihre Kinder in die ständische evangelische Stiftschule, deren Zierde ein Johanne« Kepler war. Ja Krain wirkte der evangelische Apostel Trüber, der eine slovenifche Bibelübersetzung herstellte, um auch die Slaven für die neue Lehre zu gewinnen. Im Salzburgische» waren, dem Fürstbischof zum Trotze, die evan-gelischen Bekenner bi« in die einsamsten Tauern« «häler hinauf zu finden. Und e» gab fogar auch eine Zeit, in der Tirol, da« heute so erzkatholische Tirol, protestantische Bauern hatte, von denen etliche am Scheiterhaufen für ihre Ueberzeugung büßten. Wie ist da« alle« ander« geworden! Die UN-selige Gegenreformation mit ihren Brutalitäten ist eine« der traurigsten Blätter in der Geschichte Oester« reich«. In Kärnten gieng die Unterdrückung der Protestanten vielleicht am leichtesten oon sich. Au« dreihundert Bogenschützen bestand die ganze dewaff« nete Macht, über welche die Bekehrung»comm>ssion verfügte. Auswanderung mit Hinterlassung de» zehnten Pfennig» — lautete der Befehl für den nicht Uebertretenden, Bethäuser und Friedhöfe wur« den aber in rohester Weise zerstört. Eine Ursache dieser verhältnismäßig raschen Niederlage ist wohl in der Uneinigkeit und Zaghaftigkeit des Adel» zu suchen, dann aber auch in feiner Bevölkerung und der — sagen wir beispiellosen Loyalität „bi» zum Untergang' (wie Historiker sich au»drücken), ln der berühmten österreichischen Treu», die in diesem Fall«, wie in vi«l«n anderen Fällen, so unsäglich von den Machthabern mißbraucht wurde. Oesterreich wurde wieder katholisch, noch mehr, e« wurde jesuitisch! In jedem unparteiisch geschriebenen Geschicht«werke ist e« zu lesen, jedem Denkenden ist es klar, welch' traurige Folgen diese Au«tilgung de« Protestan-ti«mu« für un« Deutfchösterreicher hatte, wir leiden bi« heute daran, al« ein Fluch verfolgt un« der ClericaliSmu», der rücksicht«lo« da« angestammte Volk verräth, wo er feine Ziele damit fördern kann. Daß die Deutschen Oesterreichs diese Verge-waltigung aushielten, daß sie nicht wie andere Völker geistig und materiell zugrunde giengen unter dem Drucke von Jahrhunderten, sondern heute aufge-richtet und erglüht im heiligen Zorne dastehen, dem fremden Feinde mit Entschlossenheit, dem eigenen mit Verachtung in« Gesicht schauen können, da» ist der beste Beweis für ihre gesunde, kräftige Natur, Recht behalten, und ich werde wohl künftighin auch an seine EiSmänner glauben müssen I In der That ist der a lte Spruch, daß die drei Heiligen Mamertu», PoncratiuS und Servatiu« (11., 12. und 13. Mai) oder Poncratiu«. Ser-vatiu« und Bonifaciu« (12., 13. und 14. Mai) gestrenge Herren oder Eiimänner sind, d. h. be-deutenve Kälterückfälle bringen, die oft fogar Frost und Schneegestöber im Gefolge haben und dadurch dem jungen Pflanzennachwuchs« s«hr gefährlich werden, «ine jener, aus jahrhundertlanger Erfahrung beruhenden sogenannten Bauernregeln, die sicherer eintreffen als viele unserer wissenschaftlichen Welter« Verkündigungen. Wie Dove nachgewiesen hat, sind die Verderb« lichen Wirkungen dieser gestrengen Herrn schon seit Jahrhunderten in den Chroniken verzeichnet zu finden, und zwar stammt der erste derariige Ver-merk aus dem Jahr« 892. Viele der alten fprüch-wörtlichen Wetterregeln befassen sich daher mit den drei Eismännern, die man in Thüringen auch die drei Weindiebe nennt. In der einen Gegend sagt man: Vor ServatiuS kann kein Sommer bestehn, Nach ServatiuS ist kein Frost zu sehn, während man anderSwo diese Erfahrung in folgende Reime gebracht hat: Vor Nachtfrost bist du sicher nicht, Bi« daß herein Servatiu« bricht, oder: Kein Reif nach Servaz, Kein Schnee nach Bonifaz. Verwaltung: «atl,l»au«gasse Rr. 3 (fcumintt'toel H-u»>. BezaqSdedingunqkii: I»ich die Pol bezogen: Wtrt»US6ri| . . .11. >'«■> Aattiurig ... II. >'10 «»»tittzN, ... «'40 ftüi Sittt ntt gsfttlliiitc ta't H-»»! m»i>»in« . ... st. —'»» »ttrteUS»ri» . . . fi. 1-5« Haldjithrig .... I. »•— »omiUtia l . . #. **»'» KmIUiI n|tt» sich tii 0<|Bg«ie Socialdemokraten und der Aationatt-ktaflrrit. Dem diesjährigen Parteitag der öfter-z>chi°chen Socialdemokratie, welcher zu Pfingsten KWien stattfinden wird, sollen von der Partei« w»ng in einer Kundgebung folgende Grundsätze at Beschlußfassung unterbreitet werden: I. Oester» «ch kann nur ein demokratischer Nationalitäten-tut sein. (Nationalitäten-BundeSstaat.) 2. Dieser kmdeSstaat gliedert sich in autonome nationale ttbstverwaltungSgebiete, die sich möglichst den hrachgrenzen anpassen. 3. Die SelbstverwaltungS» Me jeder Nation bilden zusammen je eine natio» wie Einheit, die ihre nationalen (daS heißt sprach-üihti und culturellen) Angelegenheiten völlig autonom iqelt und besorgt. 4. Die nationalen Minderheiten » solchen Gebieten, die gemischt sind, werden durch m eigenes Gesetz in ihrer nationalen Bethätigung geschützt. 5. Wir anerkennen kein nationales Vor-«chi, verwersen daher die Forderung einer StaatS- 6che, wogegen wir die schon jetzt bestehende That» e der deutschen Verkehrssprache, so lange eine «den nicht gegeben ist. nur als praktisch« Noth» Mbighit ansehen, ohne daraus ein die anderen Drachen ausschließendes Privilegium erwachsen zu lissrn. Der Parteitag al< das Organ der inter-uiionalen Socialdemokratie in Oesterreich spricht tot Ueberzeugung aus, daß auf Grundlage diefer lotenden Sätze eine Verständigung der Völker mög-lt$ ist. — Will die Socialdemokratie nicht auch km Problem der Quadratur des Zii kelS mit einigen Anschlägen näher treten? Dr. Ämon Zhuber von Okrog f. ?lm DienStag nachmittag hat die gesammte verölkerung CilliS einem unserer geachtetsten und beliebteste» Mitbürger auf seinem letzten Erden-pnge da» Geleite gegeben. Es sind schon viele Me inS Land gegangen, seitdem sich in drn Straßen unserer Stadt ein Leichenzug zu einer so «yisanien, alle BevölkerungSkreise der Stadt und M Unterlandes umfassenden Trauerkundgebung ge» ßiltet hat. Dr. v. Zhuber weilt nicht mehr unter den Lebenden. Wer hätte noch vor einer Woche die Verwirklichung dieser SchreckenSkunde für möglich Aalten, da feine Kraftgestalt mit dem milden, doch so geraden Wesen, da« alle Herzen gewann, «och lebenSfrisch in unserer Mitte weilte? sprechen unmittelbar, für die wir un« »ach einer trklärung umzusehen haben. Eine solche ist erst durch die neuesten For» schnngen von BezoldS, von BebberS, AßmannS. JtUtn« nnd andere ermöglicht worden und au« ihm langjährigen Luftdrucksbeobachiungen hervor» Mngen. Wir muffen unS zum Verständnisse der Mteningierfcheinungen immer gegenwärtig halten, taß die Veränderlichkeit unseres Werter« von der Beschaffenheit der Bewegung der Luft wie von der gtuchtigtm und Richtung de» Winde» herrührt üb daß sie von den über weite Ländergebiete hin-ziehenden Luftströmungen hervorgerufen wird, die sich vereinigen, dort begegnen und bald Warme -der Kälte, Regen oder Hagel und Schnee erzeugen. Wie nun jene Lustdruckbeobachtungen gezeigt haben, herrscht alljährlich kurz vor Mitte Mai eine Depression oder ein barometrische» Minimum sEebiet de» niedrigsten Luftdrucke») im südöstlichen inrvpa, über der Balkanhalbinsel, der Umgebung M asiatischen Meere», mit einem Mittelpunkte « der Gegend der Theißmündung. Nun stürzt aber uch dem Gesetze, da» Bnij» Ballot zuerst aufge» stellt hat. da die Luft unserer Atmosphäre jede Ungleichheit in der Dichtigkeit auszugleichen sucht, uch dem Orte einer Depression oder Lustver-Änderung die Lust aus den Gegenden höheren Dnuke« oder Barometerstande« hin. und zwar ui fo heftiger, je größer bei gegebener Entfernung pveier Orte der Unterschied im Lustdrucke ist. DieS Furchtbar jäh ist der Tod an diesen Mann herangetreten und hat den liebevollsten Gatten und Vater dem Kreise seiner nun trostlosen Familie entrissen. Wie ein dumpfer Schreck hat die Todes-künde überall gewirkt — nicht nur im Kreise seiner Freunde, deren sich der Verewigte in so reicher Zahl erfreute, sondern auch dort, wo man diesen ausgezeichneten, mit den seltensten Vorzügen reich ausgestatteten Mann in der ganzen hervorragenden Bedeutung seines juridischen nnd socialen Wirkens schätzen und verehren gelernt hat. AIS sich Donnerstag früh die unglaubliche Botschaft verbreitete, daß ein tückisches, gefährliches Leiden Herrn Dr. v. Zhuber auf daS Kranken-lager geworfen habe, von dieser Stunde an hat tober 1891 verblieb. Am 10. October wurde Dr. Zhuber Rath»-secretar in Eilli und übernahm die Leitung deS ftädt. del. Bezirksgerichtes Eilli, die er bis zum 25. Jänner 1895 inn« hatt«. Am 22. Jänner 1897 wurde ihm der Titel und Charakter ein«S Landes« gerichtSrath« verliehen, woraus am 9. Juli deS-selben Jahres die Ernennung zum wirklichen Landes-gerichtSratheS folgte, als welcher Dr. v. Zhuber im Civil», Erkenntnis- und Berufungssenate al» Botant, bezw. Vorsitzender-Stellvertreter fungierte. Aus Stadt und Land. V. Kerbandstag des steiermirkischt« Hastwirthe-verbaudes. Die Veranstaltungen, welch« aus Anlaß de» Gastwirthetage» hier stattfanden, wurden Dienstag Vormittag mit der sehe gut besuchten Versammlung im Saale de» Hotel Terschek eingeleitet. Eine erhebliche Verschlechterung de» Wetter» hatte dem er-erwartetem Zuflufse auswärtiger Vertreter leider Eintrag gethan. Die Versammlung wurde vom Borstande des Verbände» Herrn Josef Ledam (Graz) geleitet. In feiner Begrüßungsansprache gedachte der Vorfitzende namentlich de» Delegkerten au» Salzburg, Herrn Jll, der Delegierten auS Klagenfurt. der Herren Neuwirth, König und Kaischegg, be» Delegierten au» Villach, Herrn Ferba», de» Aeich»rath»abgeorbneten Girstmayer und der Handel»kammerräthe Greifeneder und Sindhuber. Herr Hotelbesitzer Josef Terschek entbot al» Vorstand der Eillier Gastwirthegenosfenschaft den auswärtigen Gästen herzlichen Willkomm-Gruß. Hierauf wurde der vierte Jahresbericht vorgetragen, au« welchen wir unter anderem entnehmen, daß der Verband 10 Ehrenmitglieder, 18 Genossen-schaften und 478 Einzelmitglieder zählt. Herr Neu« wirth (Klagenfurt) theilt mit, daß die Kärntner Genossenschaften ebenfalls einen Verband gründen. Den Cassebericht erstattete Herr Mißner (Graz) und wird demselben über Antrag, der nachher wieder-gewählten Rechnungsprüfer Greifeneder und Sindhuber, die Entlastung ertheilt. Hierauf wurden die Herren Gärper (Äoben), HanS v. ReininghauS, Brandl (Graz) und Easfier Meßner einstimmig zu Ehrenmitgliedern ernannt. Diese Wahl wurde bezüglich de« Herrn v. ReininghauS im weiteren Verlaufe der Ver-sammlung annulliert, weil sich die Nothwendigkeit herausstellte, Herrn v. ReininghauS ein Mißtrauensvotum zu ertheilen. Die Ergänzung«-wählen hatten folgendes Ergebnis: Jofef Ledam, Obmann. Brunn er (Mürzzufchlag), Hölzl (Brück), Till (Judenburg), Daniel Jofef (Graz), Ausschüsse; Gustav Schlesinger (Cilli). Ersatzmann für den erkrankten Georg Lem es ch. Die Dienstbotenprämierungen hatten nachstehendes Er-gebniS: Silberne Medaille für wenigstens zehn-jährigen Stand an einem Dienstorte erhielten: Proßnik Anton, Oberkellner, Kaiser Elisabeth, Stubenmädchen, Galunder Josefine, Stuben-mädchen, Knöbl Theresia, Köchin, Brandl Georg, Eincassierer, und Roteneder Franz, Echankburfche alle in Graz, serner Köck Agatha, Köchin in Mautern, Keller Anna, Köchin in Auland, A r t s ch a n Jakob, Lohndiener im Hotel Terschek in Cilli, Skang Joses. Lohndiener im otel Terschek in Ctlli, B e l a k Marie, Köchin bei errn Lokoschegg in Storv. Karnilofchegg Rosa, Kellnerin bei Herrn Jesernig in Pollule, und Flitsch Julie, Stubenmädchen in Judenburg. Diplome für wenigstens fünfjährige Dienstdauer auf demselben Posten erhielten: Schmalhart Johann, Lohndiener, und Knaller Magdalena, Köchin, beide in Graz, serner Pollak Jakob, Kellner in Trisail, Jicha Johann, Kellner und Marqueur im Cafee Arlt in Cilli, Potofchnick Johanna, Köchin bei Frau Julie Zorzini in Cilli und Schelnast Juliana, Küchenmädchen in Anger. Als Ort für die Ab-Haltung des nächsten Verbandstages wird, nachdem Herr Till (Judenburg) sehr warm dafür eingetreten war. wobei ihm Herr Brandl lebhast zustimmte, Judenburg bestimmt. Der Fachschule des Grazer Kellnervereint« wird eine Subvention von 33 12 fl. bewilligt. Herr Sindhuber erstattet« ein au«führlich ausgearbeitetes Referat über die heutig« Lage de» WirthSgewerbeS. Er besprach die Consumverein«, di« Mißstände beim Gemischtwarenhandel, in den Delikatessengeschäften, Chacuterien, bei Privatunter-nehmungen, EasinoS, und den» Grazer Landhaus-keller, den Concessionsschwindel, wie er bei den sogenannten Frühstückstuben und den Stehbierhallen zum Ausdruck kommt. Im Sinne dieser AuS-Führungen, wurde folgende an die Statthalterei gerichtete Resolution einstimmig angenommen: »Die am 9. Mai 1899 in Cilli tagende Generalversammlung de» steiermürkifchen Gast-wirthverbandeS beschließt in nachstehenden wichtigen StandeSsragen, bittlich an die Statthalterei um Schutz, Wohlwolleu und Unterstützung heran-zutreten. Der stetige Niedergang des Gastwirth-gewerbe« ist das Resultat einer sür diesen Stand ungünstigen Gesetzgebung, und der damit ver-bundenen Entwicklung einer ungesunden und auch einer unbefugten Concurrenz. Sowohl von Seite der hohen Regierung, al« auch von den lob-lichen Unterbehörden wird zum Schutze de« Gast- und Schankgewerbe« gar nicht« oder nur äußerst wenig veranlaßt. Der von 1000 Stande«-collegen ausgehende Ruf um einen Befähigungsnachweis blieb bis heute unerhört. Die Ueber-wachung der Schmntzconcurrenz seitens der löb-lichen Behörde 1. Instanz ist eine ungenügende. Anzeigen über Betriebsstörungen sind in Folge einer schlampigen Amtierung gewöhnlich ohne Erfolg und werden oft durch verkehrte Maß-regeln resultatSloS. Die einzelnen Genossen-schasun sind über daS Ergebnis derartiger Ein-gaben stets im Unklaren, nachdem denselben niemals eine Verständigung seilen« der in An-spruch genommenen Behörden zukommt. Bei den Eoncession«verleihungen wird auf den Localbedarf nur in den wenigsten Fällen Rücksicht genommen, in vielen Fällen sowohl moralische alS auch sanitäre Bedenken nicht berücksichtigt und die Vorstellungen der Genossenschaften ignoriert. Die heute zahlreich versammelten Mitglieder de« steier-märkischen GastwirtheverbandeS stellen daher an eine hohe k. k. Statthalterei die ganz ergebene Bitt«, dieselbe geruhe zu veranlassen: I. Daß von Seite der Gewerbebehörd« erster Instanz der Ueberwachung deS unbefugten Aus-schankeS und der Auökocherei eine erhöhte Aufmerksamkeit zugewendet werde. II. Daß Anzeigen über derartige Vorkomm-nisse sofort zur Amtshandlung führen und der schuldige Theil strengstens bestraft werde. IIL Daß die Gewerbebehörden erster Instanz veranlaßt werden, der anzeigenden Genossenschaft einen Bericht über das Resultat der gemachten Anzeige zu erstatten. IV. Daß von Seite der Gewerbebehörde erster Instanz bei Concessionsverleihungen der Localbedarf. sowie die moralische als geistige Beschaffenheit des Concessionsbewerbers streng-stenS im Auge behalten werde. Ebenso soll einer berechtigten Einsprache der Fachgenossenschaft Beachtung geschenkt werden, um dadurch den Mangel de» Befähigungsnachweises theilweise zu ersetzen. V. In der Durchführung der Ministerial-Verordnung vom 30. März 1899 betreff» der Concession d«S AbfüllenS von Bier in Flaschen, soll die löbliche Gewerbebehörde beauftragt wer-den, in Anbetracht der nahen, tausend Gewerbe-treibenden, die sich mit dem AuSschanke von Bier und Wein in Graz befassen, di« Verleihung der-artiger Concessionen möglichst zu beschränken, und nur in besonders berücksichttgungswürdigen Fällen eine Concession zu verleihen. VI. Ebenso sei die Ausgabe von Concessionen der sogenannten Frühstückstuben zu sistieren, nach-dem auch diese Gasthäuser nicht dem Tit«l ihrer Concession entsprechen, sondern Schankgewerbe sind, welche bis in die späte Nachlstunde ihre Locale offen halten und dadurch dem hoch besten-erteil Gasiwinhe empfindlich schaden. Der Referent theilt mit, daß sich die Brauerei ReininghauS um die Kundschaft deS Südbahnrestau-rateurS Daniel in Graz beworben habe. Als dieser da« Anbot mit dem Hinweise darauf ab-lehnte, daß die umliegenden Wirthe Reininghauser Bier schenken, habe sich die Brauerei bereit erklärt, diesen Wirten die Bierlieserung einzustellen (Pfui-Rufe). An die Brauerei wird eine Entrüstung«-kundgebung abgesandt. Abgeordneter Girstmayer verlangte den Boycott der Brauerei ReininghauS und meinte, daß Cilli gerne den Anfang mach« werde. (Lebhaste Zustimmung.) Kvppitz (Mtirz» Zuschlag) trat sür die Organisation de» Standes «in. Eine mit der obigen Resolution ähnlich lau-tende wird auch an den Grazer Stadtrach abge-fandt. Ueber die Regelung de« FlaschenbierhandÄt sprach Herr Brandl, welcher auch die Versuche, die geringe Concession an die Wirthe zu umgehe«, beleuchtete und eine Resolution beantragte, worin dem Handelsministerium für die endliche theilweise erfolgte, gesetzliche Regelung de» Flaschinbierhandel« der Dank ausgesprochen und die Bitte vorgebracht wird, die Verordnung ehestetf» dahin abzuändern, daß dem Gastwirthestande sein gutes Recht, näm-lich der Verkauf von Bier und Echankwein, ausschließlich zuerkannt werde, respecnve, daß diese Existenzartikel de« Wirthe» au« dem Freihandel ausgeschieden werden. (Änstimmig angenommen.) Weiters begründet Brandl eine von Koppch unterstützte Resolution, wonach eine Ergänzung der Gewerbeordnung in dem Sinne verlangt wird, daß den Genossenschaften sür die Entscheidung der Behör-den bei Coucessionsbewerbungen eine bestimmende Einflußnahme eingeräumt werde. Abgeordneter Girstmayer besprach in seiner wirkungsvollen Weise die Chicanen, welchen der Wirth seitens der Finanzorgane ««»gesetzt ist und trat für die Freigebung be» Haustruuke» bei Land« wirthschaften von der Besteuerung, ein. Bei der Einkassierung der Branntweinschanksteuer ergäben sich die unglaublichsten Belästigungen durch die Fmanzorgane. (Lebhafter Beifall.) Ueber Antrag des Herrn Brandl wurde den Reichsrathsabgeordneten Girstmayer und Hoff« mann oon W e l l e n h o f. die sich in der Ver-tretung der Interessen des Wirthsgewerbe» fo her-vorragende Verdienste erworben haben, durch leb-hafte Heilrufe und Erheben von den Sitzen der Dank votiert und sie zu Ehrenmitgliedern t>e»Ver* bände» ernannt. Abgeordneter Girstmayer quittiert diese Auszeichnung nicht für feine Person, sondern für den parlamentarischen Verband der Deutschen VolkSpartei, die sich die Förderung aller jener Interessen, die im Reformsinne gelegen sind, auf die Fahne geschrieben hab«. Herr Jll (Salzburg) beglückwünscht die Ver» sammlung zu den ersprießlichen Verhandlungen und schildert die Verhältnisse de» Gewerbe» in Salz« bürg. Herr Brandl regt eine Verquickung de» steirischen GastwirtheverbandeS mit dem zu grün-denden kärntnerischen an und hofft, daß schon der Tag in Judenburg dieser Verquickung feste Formen geben werde. Der Klagensurter Delegierte erklärt sich unter allgemeinem Beifalle hiermit einverstanden. Herr Adalber« Walland (Cilli) beantrag« eine Resolution an den Reich»rath, wonach die Brauereien gezwungen werden, al» Würze in da» Bier nur Hopsen zu geben. (Angenommen.) Herr Jnnerhofer dankt al« Obmann der Fachschule de» Grazer KellnervereineS in herzlichen Worten sür die demselben gewährte Subvention. Nachdem noch mehrere Anregungen erörtert worden waren, wurde die Versammlung nach mehr al» drei-stündiger Dauer geschlossen. Da» Festbankett, welche» abend« im großen Cafinosaale abgehalten wurde, nahm einen überaus animierten Verlauf. Bei demselben waren auch Herr Bürgermeister Gustav S t i g e x mit mehreren Gerneinderäthen, und Herr Bezirkshaupt-mann Graf Altem» erschienen. Nachdem der Vorstand de» Verbände«, Herr Jofef Ledam, den Kaisertoast gesprochen hatte, bot Herr Bürger-meister S t i g e r den liedwerthen Gästen namen« der deutschen Stadt Cilli in launiger Rede herz» lichen W'llkomm.^rnß. Namen« de« Verbände« dankte Herr Brandl und erklärte, wie groß die Sehnsucht aller nach Eilli gewesen und wie schön die Erwartungen ans Cilli und dessen Gast-freundfchaft erfüllt worden feien. Herr Bezirks» hauptmann Gra» AttemS feierte die sociale Thä-tigkeit deS GastwirtheverbandeS. der Dienstboten, welche dnrck lange Jahre bei eine» Herrn im Dienste gestauten find, durch Ehrengaben und Au»-Zeichnungen ansporne. Der Revner erhebt sein Gla» darauf, daß der Verband seine schöne, loben»werihe Thätigkeit in dieser Richtung auch ferner entfalte. Herr Abg. Girstmayer prie» die Stadt Cilli. an welcher die Marburger warm und innig hän» gen. Cilli, da» im harten Kampfe um sein Volk»-thum stehe, habe einen ganz eigenartigen Klang, und wo immer ein Merkzeichen für nationale» Eaipfi»» den gegeben werden soll, da sagt der Name Cilli alle». Cilli geht ja voran in nationaler Beziehung und ha» e» mit sehr großen Mitteln verstanden, etwas zu schaffen, waS keine Stadt gesichaffen hat; daS Studentenheim. „Damit nun jeder seinen Sy«- 1899 «hie» sür Cilli Autdruck verl«ih«', leitete Abgt« rintle: Girstmayer bei allen Anwesenden eine mmlung sür daS Deutsche Studentenheim ein. am Ertrag von 56 fl. 6 kr. er an Herr» Bür» Meister S t i g e r mit dem Wunsche übergab, $ »diejenigen, die au» dem Deutschen Studenten» »me hervorgehen, nie vergessen mögen, sich immer » fcen Dienst de« Volkes zu stellen". Schier end» 4 war die Reihe der Trinksprüche. Herr S ch o» »ritsch (Marburg) brachte ein Heil der stram-mCillier Genossenschaft. Herr Brandl (Graz). »stierte aus Herrn Bezirk»hauptmann Grasen ttem», Herr Sindhuber (Graz) aus die tdniierten. Herr Terschek dankte den Herren ttrgermeister S t i g e r und BezirkShauptmann •rasen Attems für ihr Erscheinen, Herr Aoalbert Ki l l a n d feierte den deutschen VoltStnann Girst» ■ a 9 e r, die Herren I l l (Salzburg) und G i r st« »ayer gedachten ehrenvoll der Presse, wofür Hriftleiter A m b r o f ch i t f ch verbindlich dankte. Mreiche Redner gedachten der Damen, und last »t least pries Herr Girstmayer die Darbie» »gen de« tüchtigen Wirte» Herrn Carl Otto Schmidt. Wir können dem Redner nur voll» «s zustimmen, denn Herr Schmidt hat sich bei «er größeren Veranstaltung ganz autgezeichnet geführt, sowohl mit den Leistungen der Küche bD des Kellert, al» auch insbesondere mit dem Mächtigen Arrangement und der tadellosen und «schen Abwicklung de» MenuS. Hätten wir über Wn doch mehr prosaischen Betrachtungen e» unter-lchni. der wackeren Musikoereintcapelle diesmal »isere ganz besondere Anerkennung zu zollen, wir Wen schweres Unrecht begangen. Die Musik war p dutmal in der Lage, auswärtigen Gästen zu mveisen, daß sie ein Stolz Cillit ist. Und sür» »«hr, e» hat oft genug durch den Saal gehallt: .Heil D i « § l!" Wir überraschen niemanden, »am wir verrathen, daß zum Schlüsse eine sehr billige Stimmung herrschte. Ja. et war lustig, so listig, daß ein alter, ewig-junger Mann vom Hwptplatz« eine Flasche älteren Biere» für reichlich peßenden Schaumwein ansah. Und welche Ueber-aschung! Für Mittwoch früh war ein Ausflug nach der Arrzrmne geplant, wo ein Frühschoppen einge» mtmrn werden sollte. Da» drohende Weiter ver-»»eile diesen Plan, und so wurde denn der Früh» jchoppen an rrichgedeckter Tafel mit schäumendem Gnftensafl« und blinkendem Weine im Gartensaale M Hotel» Terschek abgehalten. Bei demselben «schienen auch Herr Bürgermeister S t i g e r und (tu Vicebürgermeister Juliu» Rakusch, welche «i den Anwesenden stürmisch begrüßt wurden. Bei Wgen Musikklängen wurden launige Trinksprüche «sprechen, deren vornehmster dem freundlichen Wirte ^eria Terschek und seiner liebenswürdigen Gemahlin galten. Herr Bürgermeister S t i g e r Mifünbfte unter jubelndem Beifalle, daß die von Herrn Abg. Girstmayer eingeleitete Sammlung I« da» Deutsche Studentenheim den bereit» erwähnten iktrag von 56 fl. 6 kr. eingetragen habe, und tankte als Obmann de» Vereine» Deutsche» Siu-tatenheint in herzlichen Worten sür die schöne kvende. In fröhlichster Weise vergiengen die Vor-»Magistunden und die Gäste verließen Cilli mit de» RachmittagSzügen. Sie haben die Versicherung «bgegeben. daß sie in unserer deutschen Stadt schöne, «vergeßliche Stunden verleb» haben. Zleversetzun^en im ^ostdienge. Et wurden Aerseyt die Postafsistenten Herren Emil Mationfchek von Eteinbrück nach Klagenfurt, Johann Pfannen» ßiel vrn Pola nach Wolfsberg in Kärnten, Rudolf («Daba von RadkerSburg nach Brück a. d. Mur, Ward Liebscher von Leoben nach RadkerSburg, ta PostamlSpraciikanten Herren Herman Winkler. Svftao Schatzl und Ferdinand Winter von Cilli Mch Graz, Wladimir Kvcevar, Peter Koberer und Milan Borstner von Graz nach Cilli. Spende» für da» Deutsche Studentenheim. Euunelbüchj« im Hotel Erzherzog Johann l fl., lmjcher Schulverein, Section Heidelberg, 14 fl. 74 kr.. Kegelftesellschaf» Hotel Mohr 1 fl., Frauen» oNtgruppe deS Allgemeinen deutschen Schulvereinet, Heidelberg, 15 fl., Vortragsabend de« Herrn M. vaumgart 15 fl , Tischgesellschaft in Wieselsdorf b si. 2» kr., Herr M. Baumgart 16 fl., Sammel« biichfe Hotel Stadt Wien 13 fl. 76 kr. Krsies MitgNederßsncert des KUkier ZSustk-»ereines Wie wir schon kurz bemerkt haben, «»ß daS letzte ZliusikvereinS-Concert zu den her» imragendsten Leistungen de» Cillier MusikvereineS Mhlt werden. Unser Musikoerein, in dessen Dienst fich heule schon alle» vereinig», was in liebevoller SethStigung und dankbarer Aufnahme der Musik uzehört, hat mit diesem Concerte den Beweis er« „Deutsche Wacht" bracht, daß durch fein Wirken die musikalische Bedeu-tung Cilli» im Land« nur von der LanoeShaupt» ftadt übertroffen wird. Da» bi» auf da» lttzie Plätzchen ausverkauft« Haus gab Z«ugnis dafür ab, daß d«r Kunstsinn unf«r«r Bevölkerung in stetem WachSthume begriffen ist, und daß unser musikalische» Publicum sich mit Begeisterung dem Genusse ernster Musik hingibt. DaS Orchester war durch zahlreiche einheimische und fremde, ganz her» vorragende Kunstkräste fast vollständig bes«tzt und ist selten noch in solcher Stärke aufgetreten. Es entledigt« sich feiner schwierigen Ausgabe sast tadel« lo«, zumal ja der so üb«rau» tüchtig« Caprllm«ist«r Adolf Dieß! in d«r vorzüglichen Art, wie er diesmal al» Dirigent seiner Riesenausgabe Herr wurde, sich selbst übertraf. Zum Eingeleile brachte unS die vornehm ausgebaut« VortraaSordnung Men« delSjohnS„Athalia-Quoerture". Diese besitzt zwar nicht jene musikalische Bedeutung wie etwa MeudelS-söhn« „Hebriden", „SommernachtStraum", „MeereS-stille uno glückliche Fahrt', allein sie w«i«t eine Fülle überaus anfprechrnder Momente auf. Die Harmoniestellen hörten sich tadello« rein an und mustergillig wurden namentlich bei den Streichern Die VortragSzeichen beobachlet. Sehr interessant ist Mottl'« Bearbeitung der Gluck'fchen „Ballet» fuite", wovon der vollendet wiedergegeben« Satz „Gtisterreigen" mit dem stimmungsvollen Englisch» hornfolo den Zuhörern Gelegenheit bot, einem un-vergessenen alten Meister den Zoll der Bewunde» rung und Andacht darzubringen. Nun folgte Ar» nold R eitler'S .Symphonische» Tonbild' sür Männerchor, Tenor- und Baritonsolo und große« Orchester, .Da» Mädchen von Lahor«". Dir spannungsvoll« Erwartung, die in den musikalischen Kreisen unserer Siadt dem ersten größeren Werke deS jungen heimischen begabten Tondichter« entge-gengedracht wurde, sah sich durch die Aufführung nicht betrogen. Schon im Vorspiele, mit seinem reizenden Melodienausbau, offenbart sich eine über« aus sein« musikalisch« Auffassung und ein großes Geschick in der Behandlung de« Orchester». Im Mittelsatze wechselten in prächtiger Tonmalerei Chor-und Solopartien. Da« Tenorsolo mit seiner ele» gischen Traumhastigkeit bildet wohl die Haupizier de« Tonwerke«, während von einem Baritonsolo, da« offenbar die Kraft der Ballade bringen soll, so eigentlich nicht gesprochen werden kann; trotzdem war die Wirkung der GesangSparti« (der Chor war au« Mitgliedern de» Cillier Männergesangvereine« und deS Gesangvereine« „Liederkranz" zusammengestellt) eine sehr schöne. Im Orchester konnte die Harfe durch daS Clavier leider nicht ganz ersetzt werden. Der Gesammleindruck de« Werke« kann in die sichere Hoffnung zusammengefaßt werden, daß sich der junge Tondichter, der d«n Vortrag febst leitete und durch wiederholten Hervorruf und Überreichung eine« prächtigen Lorberkranze« ausgezeichnet wurde, mit diesem größeren Erstlings-werke den Weg in die weitere musikalische Oeffent» lichkeit bahnen und bei seiner Begabung und Liebe zur Kunst auf dem so erfolgreich betretenen Wege wirklich Hervorragendes leisten werde. — Tief ergreifend war da« Vorspiel zum dritten Acte von Richard WagnerS „Tristan und Isolde". „Hier ist", sagt Noll mit Recht, .keine Form als di« d«S dichterischen Gedanken«, d. h. der inneren Leben«» bewegung selbst, die vor unsere sinnliche Anschau-ung gebracht werden soll. Daher rührt eben auch die unmittelbar« Verständlichkeit und sichere Wir» tung solcher Werke." Letztere würde noch bedeu» tender gewesen sein, hätte nicht da« tief elegische Solo de« Englischhorn?« gerade an dieser Stelle durch Oboe und in den tieferen Lagen durch da« Fagott ersetzt werden müssen. Da» letzte und Herr» lich große Wort de» Abende« sprach Meister Beetho» ven. Wie un» sein gewaltige» Jnstrumentalschaffen seine tiesinnersten Empfindungen und Anfchauugen von Welt und Menschenleben darlegt, so süßt seine erste große Symphonie, die au« dem Jahre 1863 stammend« „Eroica" in der mächtigen Revolution«-bewegung jener Tage. Au» ihr klingt der tragische Kamps de« besseren Wollen«, einem großtn Helden seiner Zeit entnommen und auf da« Wesen der Menschheit selbst übertragen. Dem berühmten Trauermarsche entblühen im Scherzo und Finale deS Werke« die herrlichen S«genSgüt«r eine« neuen Leben«. So erhaben da« Werk an sich ist. ebenso tief wurde e« von unserem begabten Capellmeister D i e ß l erfaßt, der e« meisterhaft verstand, durch feinen Zauberstab dem tiefsten musikalischen Em» psinden in der innig vereinlen Künstlerschar AuS» druck zu verleihen. Die gewaltigen Synkopenstellen de« «rsten Satze« versinnlichen uns den Sturz des Unrechte« in der großen Revolution. Bi« aus eine ganz kleine Stelle, wo daS Holz durch die Streicher 5 ansang« sast erdrückt zu werden drohte, war dieser Satz tadello». Tiefe Innigkeit athmete der Trauer« marsch. Da« Staccato de» Scherzo» war bezau« bernd, da« Hornierzett im Trio bi» aus einen „Gickser" im dritten Horn eine Glanzleistung. Der gewaltig« letzte Satz fordert« von j«d«m der Mit« wirkenden eine glänzend bestand«n« Kraftprobe; j«de» Instrument erforderte seinen Meister. Wir können mit dem erwartungsfrohen Wunsche schließen, daß e» un« recht bald wieder beschieden sei, den Cillier Musikverein zu einer gleich hervorragenden Leistung beglückwünschen zu können. Liedertafel. Ein zahlreicher, dankbarer Zu» hör«rkrei« v«rsammelt« sich am Sonntag. d«n 7. Mai l. I.. im Gartensalon de» «Hotel Terschek", um den durchweg« hübschen Vorträgen unseres rüh« rigen .,L i e d e r k r a n z' zu lauschen und der rege Beifall ließ deulich erkennen, daß da« Gebotene auch die vollst« Anerkennung fand. Nur mit ganzer Hingabe zur Pflege de« deutschen Liede« ist e« möglich, jenen Erfolg zu erzielen, der auch vom künstlerischen Standpunkte au», al« ein echter und ganzer zu verzeichnen ist, ein Verdienst de« tüchti» gen, unermudlicyrn Ehormeister», Herrn F. Wald-han» und der Au»dauer und Begeisterung der Sängerschar. Mit Schwung und Temperament wurde mit dem stet« gern gehörten Chöre: „O du wundersel'g« Frühlingszeit' von Fr. Abt der Abend eingeleitet, welchem da» reizende .Pagenlied" von E. S. Engel»berg (am Clavier Herr Dießl) folgte. Das gemüthSvolle Burschenlied „Einkehr' (Brüder« schast) in der Vertonung von C. Zöllner, sehr hübsch pointiert und aufgefab», wirkte so einschlagend, daß e» wiederhol» werden mußte. Ein« an«rkenn«nSwtrthe Stiftung bot Herr Ranzinger mit dem Baß-Solo im siebenbürgisch-fächsifchen Volktliede .Hab' heut di« ganze Nacht" gefetzt von Fr. Orendt (mit Brummchor) und mußte eine Sirophe dazugeben. Warme Emsindung und hübsche Tongebung haben wir zu verzeichnen beim reizenden „FrühlingSlied" unsere» heimischen Componisten Fr. Blümel. Int« besondert der Refrain „O Maienzeit, o Liebe»zeitl Wa» ist fo schön wie du!" ist von berückender Schönheit. Mit der Polka fransaif« „Burschen-Wanderung" von Joh. Strauß, welche bedeutende stimmliche Anforderungen an die klein«, aber wackere Sängerfchar stellte, schloß die geschmackvoll zusam« mengestellle Vortragsordnung. Von den Vortragen der Cillier Musikverein»cap«ll« sind hervorzuheben da» Ckllo-Solo ,Le Keve* von Goltermann, künst« lkrisch vollendet vom VereinSmitgliede, Herrn Zah« radniczek, und daS große Potpourri „Wagneriana" oon Zellner. — Mög« sich der Männergesangverein .Liederkranz' durch den schönen Verlaus dieses Abend» auch ferner angespornt fühlen, zum ernsten und eifrigen Streben im Dienste dir Hingebung»-vollen Pfleg« de« deutschen Sänge«. ßilNer Aadfahrerverein. Unter der Führung de» Fahrwarte« Herrn Rifchner unternahm der Cillier Radfahroerein am verflossenen Sonntage feine erste diesjährig« Clubpartie. Al« Zielpunkt wurde Sternstein bestimmt. Bei der Durchfahrt durch Hochenegg schloffen sich den Cillier Radsah-rern auch die dortigen Sportsbrüder an. In Stern» stein angelangt, eröffnete der Fahrwart Herr R if ch-itet eine kleine Kneipe und begrüßte in feiner An-spräche insbesondere die anwesenden Damen, sowie auch di« zahlreich erfchi«n«nen Vrr«inSmitglitd«r, forderte sie auf, sich jederzeit fo zahlreich bei den Clubpartien zu betheiligen, und schloß mit einem kräftigen „All Heil!' auf di« Anwrsenoen. Hier-auf folgte die Begrüßung der Hochenegger Sports-brüder durch den Obmann de« Cillier Radfahr« vereine«, Herrn Rudolf Costa«Kuhn, welcher die Sympathien diese« Vereine« für die strammen Hochenegger zum Ausdrucke brachte und sein« An-sprach« mit einem kräftigen »Heil." auf die treu« deutschen Sportsbrüder Hochenegg'S schloß. Nach Absingung einiger nationaler Lieder wurde die Heim-fahrt angetreten, und um noch einige Zeit mit den auswärtigen Freunden in trauter Runde beisammen zu bleiben, wurde über Einladung der Hochenegger Radfahrer in Ratay'S Gasthause Halt gemacht, und in fröhlichster Laune wechselten hier Lieder und Ansprachen. Kurz oor dem Scheiden dankte der Obmann des Cillier Radfahrvereine» den Hochen« egger SportSbrüdern für die freundliche und gast« liche Aufnahme mit dem Wunsche, daß in Bälde auch die Hochenegg«? von uns«r«r Gastsreundlichkeit Gebrauch machen mögen. Hierauf ergriff Herr T r a m s ch e k von den Hochenegger Radfahrern da» Wort, dankte dem Cillier Radfahrvereine sür feinen Besuch und versprach, mit seinen Clubbrüdern dem Cillier Radfahrvereine einen Gegenbesuch zu machen. Nachdem der unerbitterliche Fahrwart zum Ausbruche mahnte, mußten wir uu» l«id«r nur „S;tttrdj* Macht' 1899 zu ftüh von den dortigen Freunden trennen. und so mancher wäre doch noch lieber bei dem guten Gerstensafte geblieben, al» sich seinem oft sehr lau-nigen Vehikel anzuvertrauen, deren etliche am Heim» wege oft unangenehm in» Schwanken geriethen. Da die Theilnahme an dieser Clubpartie eine sehr große war (über 30 Fahrer) fo kann man mit Recht annehmen, daß auch künstige Ausflüge gleich gelungen verlaufen werden. E» fei noch bemerkt, daß bei solchen Touren ein sehr mäßiges Tempo gefahren wird und mithin jedes VcremSmitglied mithalten kann. Fanz Zlnterricht. Wir machen nochmals auf» merksam, daß mit SamStag, den 13. d. M. der diesjährige, vom Herrn FriedrichEichler. akademischen Tanzlehrer in Graz, ertheilte Tanz-unterricht beginnt, und zwar um 5 Uhr nachmit-tag« der Jugeno-CurS sür Knaben und Mädchen von 7 bi« 15 Iahren, und um 8 Uhr abend« für Erwachsene (Anfänger und Repetenten). Die Theil« nehmer an diesem viel Reue« bietenden Unterrichte wollen sich zur angegebenen Stunde im Casinosaale versammeln. Kine slovenisch clericale Aereinsgrnndnng in Hraz. Die Windischen sind immer .empört", wenn in einem deutschen Oue de» steirischen Unterlandes sin deutscher Verein entsteht, denn die slovenische Politik reklamiert fchon heute unsere deutschen Sprachinseln sür die ,nasa zemlja*. Wir werden ja sehen; Pfarrer Jeretin hat einmal gesagt: ES kommt später öfter ai >«», al« man früher dachte. Wie sich aber die Herren Slovenen auf auSge-fprochen deutscher Erde benehmen, möge auS fol-gendem Berichte des clericalen „Slovenec" »at nommen werden: „Aus Graz. Sonntag, de« 7. d. M. hatte der „slovenis»« Fortbildung«, und Unterhaltungsverein Naprej (vorwärts," seine grün, dende Versammluug. Mit Vergnügen vemerkten wir. daß sich alle slovenischen Schichten von Graz gewaltig interessiren für den Verein, vor allen derArbeiierstand, für den er in erster Linie beabsichtigt ist vnd der für da» VolkSwohl begeisterte Theil der Et"denten-fchaft. Zur gründenden Versammlung h. ich sich schon übet 50 Mitglieder angemeldet uno binnen kurzer Zeit wird die Anzahl, wenn nicht all« An-zeichen trüge», auf 100 anwachsen. Der L. n ist nach seinen Satzungen au»drückl,ch auf jene Grund-lagen gestellt, die das Programm der großen Mehr« heitdeSilooenischenVolkeS bilde«. Diese Anschauung' i entwickelte auch der Festredner in seiner Ansprach-, Anschauungen, die ausnahmslos bei den Zuhörern anerkennenden Wiederhall fanden. So ist in Graz ein fo nothwendiger Verein entstanden, in dem sich alle für eine kräftige Organisation unserer Nation begeisterten Grazer Slovenen aller Stände zusammen-finden werden, in dem jeder Ausgewanderte Lands-leute findet, die ihm mit Ralh und That beizu-stehen bereit sind in der uns feindlichen Stadt."— E« ist begreiflich, da« die Landsleute, welche der Ausgewanderte findet, auch wieder Ausgewanderte sind und daß sich somit die Slovenen in Graz als eingewanderte Fremdlinge das anmaßen, was sie un« Deutschen in unserer untersteirischen Heimat verwehren. Aoßitsch.Sanervruan. Vom 1. Mai d. I. angefangen hat ein neuer Direcior die Leiiung de» altrenommierten Curortc» Rohitfch-Saüerbrunn über« nommen. Herr Victor Trotter. dies der Name de« neuen Direcior«. gehörte lange Zeit dem Haufe Mattoni & Wille in Budapest an und hat sich auf jenem Posten die Sympathie aller errungen. Herr Trotter hat sich durch mehr al« 6 Jahre in Schott-land, Australien, Neuseeland, den Südseeinseln einen reichen Schatz von Ersahrungen gesammelt, die ihm nebst seinen umfassenden kaufmännischen Kenntnissen in seiner neuen Stellung trefflich und hilfreich zur Seite stehen werden. Wir beglück-wünschen da« Land Steiermark zu dieser neuen Acquisition und sind wir schon heute überzeugt, daß eS Herrn Trotter gelingen wird, dem Eurorle und seinen ausgezeichneten Quellen einen bedeutenden Aufschwung zu geben. Allgemeine Sersorgnngsanllalt Die Ver-eine zur Wahrung oer Rechte der Allgemeinen Ver« forgungSanstalt in Reichenberg und Preßburg geben in der Nr. 3 ihrer Mittheilungen an die Mitglieder ein wahres und umfassende« Bild der Vorgänge am Tage vor der Generalversammlung, als auch deS Verlaufes diese? denkwürdigen Versammlung selbst. Diese Mittheilungen sind für die Theilneh, mer der Allgemeinen Versorgungsanstalt von umso größerem Interesse, als in dem von der Anstalt herausgegebenen vfficiellen Berichte entgegen ber Gepflogenheit früherer Jahre, nicht bie bei der Versammlung zum Ausdrucke gebrachten Erörte« rungen aller Parteien, sonbern nur ganz einseiti « jene deS Präsidenten aufgenommen erscheinen. Da diese Mittheilungen die bei der erwähnten General« Versammlung vorgekommenen Wechselreden der ver« schiedenen Parteien ia auSsührlicher Weise ent-halten, so machen wir alle Theilnehmer der Allge-meinen Versorgungsanstalt auf diese Mittheilungen hiermit aufmerksam, welche von den vorgenannten Vereinen bei genauer Angabe der Adressen gegen Einsendung des PortoS erdältlich sind. Warum ich zum Protestantismus übergetreten bin i Die klericalen Blätter veröffentlichen in schlecht verhüllter Absicht die Namen jener Per-sonen, welche den Austritt aus der katholischen Kirche vollzogen haben. Einer der so „Gebrand» markten" ichreibt unS: „Ich bin übergetreten, da der Pfarrer ursorünglich meinen Heuer verstorbenen Vater, weil dieser nicht zur Beichte gieng und auch „bei den Wahlen gegen die „Katholiken auftrat", daS Begräbnis verweigern wollte. Mein Vater hat für die dortige Bevölkerung weit mehr geleistet al« der »hochwürdige" H rr Pfarrer je im Stande fein wird. In einer Kirche wollte ich nicht bleiben, deren Vertrete meinem Vater da« christliche Leichen-begängnis verweigern wollte, und die geistlichen Functwnen nur mit Rücksicht „auf dessen Gattin" vornahm. Nenn daS christkatholische Nächstenliebe ist, einer Frau, deren Mann wenige Stunden vorher verschieden ist, angebliche Sünden desselben aufzu-zählen, und aus diese Weise sein Seelenheit iu Zweifel zu ziehen, so kehre ich eben einer solchen Kirche ben Rücken, da ich nicht auf dem Stand-punkte dieser christkatholischen Nächstenliebe stehe." Steirisches Höst auf dem Londoner Markte. Der Odstbauvcrein sür Mittelsteiermark wurde von der steiermark,schen Statthalterei ia KenrUniS gesetzt, daß nach einem beim Ackerbauministeriu« einge-langten Berichte eine jüngst auS Graz auf den Lon-bon*r Markt gebrachte Sendung oon BorSdorfer jMa>chanzker°) Aepfeln wegen ungenügender Ver-Packung und mangelhafter Auswahl deS MaterialeS bei weitem nicht den marktgängigen Preis erzielte, ii^em die Aepsel für nur 18 Schilling für 200 eng-lijche Pfand (fl. 10°80 sür 100 Kilogramm) hiiil« angegeben wurden. Insbesondere waren die für die Verpackung benützten Fässer zu groß; ein Faß sollte nicht mehr als 51 bis 60 Kilo Obst ent-halten. Ein weiterer Mangel war, baß die Aepfel, statt in die Fässer mit der Hand schichtenweis« hinein-gelegt zu werden, hineingeschüttet wurden, wa» zur Folge halte, daß die Aepfel wegen zu loser Lage während de» Transportes herumrollten und dadurch vielfach zerquetscht wurden. Auch waren die Aepsel nicht nach der Größe sortiert. Dieser Mittheilung der Statthalterei fügt der Obstbauverein sür Mittel-steiermark noch folgende« bei: Derselbe wandte sich zu Ende de« vorigen Jahre« an die österreichisch-ungarischen Consulate in London und Liverpool mit der Bitte, mittheilen zu wollen, welche Au«, sichten die Beschickung des englischen Marktes mit steirischen Aepfeln haben könnte, und ia welcher Verpackungsart diese Obstsorte ortsüblich zu Markte gebracht werden müßte. Das General-Consulat in London antwortete, daß nach früheren und neuer-ding« über diesen Gegenstand gepflogenen Erhe-düngen eine Erfolg versprechende Einfuhr von Obst au« der Monarchie nach England nur in zwei Gattungen stattfinden kann, und zwar in Aepfeln und Birnen. In der Regel lohne es sich nicht, ordinäre kleine Aepfel nach London zu fenden, eben-sowenig lohne eS sich, ausnahmsweise große Aepfel ;u schicken. Am liebsten werben mittelgroße oder | etwa« über mittelgroße Aepsel, und zwar von mög, lichst ovaler Form, und mit einer brillanten, nament-lich röthlichen Farbe gekauft. Die Qualität muß eine gute, da« Fruchtfleisch soll voll und saftig, nicht mehlig oder weich sein. Die» bezieht sich sowohl auf seines Tafelobst oder Kochäpfel. Die Ver-Packung soll entweder in Fässern oder länglichen, rechteckigen Kisten geschehen, welche netto entweder 51 oder 64 Kilo enthalten. Bei der Verpackung ist darauf zu sehen, daß die Aepsel schichtenweise in die genannten Behälter möglichst dicht hinein-gelegt werden; sie dürfen nicht etwa auf» Gerade-wohl in die Behälter hineingeschüttet werden. Jer-ner» ist bei der Verpackung zu beobachte», daß die Ware mit dem Stiel nach oben eingelegt wird. EmpfthlenSwerth sei, daß man extragroße, Mittel-große und kleine Aepsel je separat verpacke und die Fässer am Kopfende mit den Zeichen X für ectra-große, mit Sir. 1 für mittelgroße, und mit Nr. 2 für kleines Obst bezeichnen. Von Birnen empfehle sich nur der Import von feinem, großen Tafelobst. Schon ber Verpackung wegen, die in länglichen recht« eckigen Kistchen zu geschehen ha», können nur Bir« nen egaler Große genommen werden, und zwar 24 Stück per Kistchen. Bei einer besonders feinen oder großen Sorte muß jede Frucht in dünnem, weichem Papier eingewickelt fein. Sowohl bei Bir« nen als Aepfeln darf selbstredend nur völlig gesundes Obst zum Versandt gebracht werden. Der Verkauf geschieht vielfach im Wege der öffentlichen Verfiel« gerung, jedoch gib, eS auch Mäkl«r, welche da» Obst an die Detailhändler kommissionsweise ver» kaufen. Von den beiden Obstgattungen dürfte a« ehesten noch in Aepfel eine Erfolg versprechende Einsuhr zu erzielen sein; englische Birnen werden in London sür bester gehalten. Während de» Mo» nateS December herrscht in ber Regel in England eine rege Nachfrage nach Aepfeln, weshalb diese Z-'t zu benützen wäre. Auf frische« Obst entfällt bei der Einfuhr »ach England kein Zoll. Da« österreichisch-ungarische Consulat ia Liverpool berich-tete, daß e« nicht rathsam sei, nach Liverpool Obst zun. Verkaufe zu senden, weil dort die amerikanische und portugiesische Frucht viel billiger zu stehe« kommt- Wa« die Verpackung ve» Ödste» betrifft, so kommt die continentale Ware in Kisten von bei» läufig 30 Pfund in Papier verpackt an. Aaßr- und AieSmärkte in Steier««». Am 12. Mai: Graz, Stehviehmarkl nächst dem Schlachthaus-. — Gkchnaidt (Ort Pankrazen), B«z. Umgebung Graz, Jahrm. — Windisch HaitmannSdorf, Bez. SleiSdorf, Jahrm. — St. Johann in Scggan« thäte, Bez. ArnfelS, Jahr- und Viehm. — Lemberg, Bez. St. Marein am Pickeldach, Bez. Umgebung Graz, Jahrm. — Montxrei«. Bez. Drachenburz, Viehm. __ St. Nikolai im Sausal, Bez. Leibnitz, Jahr- und Viehm. — Pettau, Wochenmarkt. — Polstrau, Bez. Frieda», Jahr- und Viehm. — Windisch-Graz Jahr» tind Viehm. — A m 13. Mai: Graz, Getreide», Heu» und Strohmarkt am Grie«-, Holzmarkt am Dietrich» steinplatze. — Piaggau. Bez. Friedberg. Jahrm. — Rann, Schweinemarkt. — Am 14. Mai: Hirschegg, Bez. VoitSberg, «räm. — A m 15. Mai: Arnfel«, Kleinviebmarkt. — Hirrschegg, Bez. BoitSberg. KrSm. — Ligist. Bez. BoitSberg, Jahr- und Viehm. — Pöltschach, Bcz. Windisch-Feistritz, Jahr- und Viehm. — Preding, Bez. Leibnih, Jahr- und Viehm. — Wöllan, Bez. Schönstein, Jabr« und Viehm. — St. Lorenzen, Be,. Marburg, Viehm. — Am 16. Mai: Et. Egydi, W.-B.. Bez. Marburg, Viehm. — St. Georgen an der Stiertag, Bez. Wildon, Jahr- und Viehm. — Hochenegg, Bez. Cilli. Jahrm. — St. Martin im Sulmlhal, Be,. Deutsch-Landsberg, Jahr- uod Viehm. — Neubau, Bez. Hartbirg. Jahrm. — Weiz. Jahr- und Viehm. A m 17, Mai: Graz, Getreide», .freu» und Strohmarkt am Grte«-, Holzmarkt am Dietrich-steinplade. — Brück. Viehm. — Pettau, Wochen- und Schweinemarkt. — Am 18. Mai: Graz. Hornvieh-markt nächst dem Schlachthause. — «rtisch. Bez. Rann, Viehm. — Rann, Bez. Pettau, Schweinemarkt. Südmark. ^ Einer unserer wackersten Vorkämpfer für da» Deutschthum in Untersteiermark, wird wegen feiner nationalen Haltung von unseren wmvischen Gegnern hart bedrägt. Derselbe besitzt größere Weingärten und lebte oon deren Ertrage, indem er seine Weine an verschiedene größere Abnehmer verkaufte. Nun wurden von feinen nationalen Wider» fächern böswillige und unwahre Gerüchte über die Beschaffenheit seiner Weine ausgestreut und den Ab« nehmern mitgetheilt, so daß diese ausblieben, wo« durch unser StammeSgenosse schwer geschädigt und in seinem wirthschaftlichen Bestände bedroht er« scheint. Ein solche» tückische» Vorgehen gegen eine» unerschrockenen und im Vordergrund« de« natio-nalen Kampfe« stehenden deutschen Mann darf nicht zugelassen werden, und eS darf nicht gelingen, durch jo niedrige Kamvfmittel einen der Unferige» zu beilegen. ES ergeht daher an jene, die Wein benöihigen. daS Ersuchen, ihren Bedarf an solchen bei unserem, in so niedriger Weise angegriffenen Vorkämpfer für unser Deutschthum zu decken. Die Weine, die vorerst verkauft werden, sind au» de« Jahre 1897 und werden von 50 Litern angefangen abgegeben, und zwar Weißwein mit 25 Kr.. Schilcher und Rothwein mit 26 Kr., bei Abnahme größerer Mengen billiger. Aufträge ersuchen wir an Herrn Egon v. Pistor zu St. Egidi i. W.-B. zu richten und die Herren Obmänner ersuchen wir. unter unseren Mitgliedern nach Thunlichkeit für den wirthschaftlich Gefährdeten zu wirken. Aerkanssgegenllände des Vereines Skd> mark. Wir machen wieder einmal auf die Verkauf»« gegenstände der Südmark aufmerksam und fordern alle Vereine und jeden einzelnen auf. sich in Bedarf«. 1599 Nni ausschließlich dieser zu bedienen. Wie sehr 'hiedurch die Sache diese» Schutzvereine» gefördert «rden kann, das beweisen die Süomark-Zünd-!HSljche», die in den letzten zwei Monalen des »ngen JahreS weil über 600 und in den ersten 6 Lochen diese» JahreS über 500 Gulden abgeworfen haben. ES stehen die folgenden Gegenstände zum verkaufe: 5Ld m a r k- Postkarten, I Stück um 4 Kreuzer, Berichleißstellen die VereinSkanzlei in Graz und viele Buch« und Papierhandlungen; Bestellungen von außen sind ai, die VereinSkanzlei zu richten, ködmark » Ersatzbriefe (für Drahtnach» richten). 1 Stück sammt Verfchlußmarke um 5 Kreuzer. Verschleißstelle: VereinSkanzlei. Kudmark-Briefpapiere. 1 Schachtel mit SO Bogen und 50 Umschlägen um G5 Kreuzer. Lüdmark-Cigarren spitzen, 1 Schachtel mit 100 Stück um 60 Kreuzer; Södmark-Cigarettenspitzen, 1 Schachtel mit 100 Stück um 55 Kreuzer. ßiidmar k-Cig arettenh ülsen, ! Schachtel mit 100 Hülsen um 25 Kreuzer. Derschleißstelle für die letztgenannten vier Ge» ^stände: Papierhandlung deS Anton A. Schwarz, Graz, Hofgasse 7. Eüdmar!« Zündhölzchen: Größer« Mengen liefert die Zündwarensabrik von Fl. Po->atzi zu Deulsch-LandSberg in Steiermark? in Äraz sind sie bei dem Kaufmanne Heinrich Äuer, Neuthorgasse 24, und in vielen Tabakläden zu haben. Küdmark-Seise. Eine schön ausgestattete Schachtel mit 3 Stück Seife kostet 45 Kreuzer. Berschleißstelle: Franz Plenil'S Söhne in Graz, Herrengasse; Apoiheke Rauscher in Cilli. SSdmark-Wappen. I Stück (unaufgezogen) SO Kreuzer: Verschleißstelle: VereinSkanzlei. Deutscher Schutverein. In der Ausschußsitzung am 2. Mai wurde tat FraueiiortSgruppe in Reichender^ sür vaS Er-«äzni« von sieben Theatervorstellungen in dem Heulenden Betrage von 2000 fl., der FrauenortS- Sppe Rumburg für ein Fest, der Ortsgruppe fsig für zwei Festergebniffe, der Ortsgruppe Roch-Iq fiir den Ertrag eines Balles und der OrtS-puppe Eichwald für ein Concert, fernerS der Bezirks« «attetung Aussig, der Stadtgemeinde Aussig, der ßparcafse in Wr.-N»ustadt und der Sparcafse in Vrkau. und endlich dem Vorschußvereine in Pettau Spenden der geziemende Dank ausgesprochen, rauf wurde der Anfalk eilte« Legate» nach An«on in Teplitz, sowie die Verständigung der .«iltschen Gewerbeschule in Hohenstadi, wonach oie'er durch zahlreiche OrtSgiuppen d.S Deutsche» Schul» «eine» Spenden direct zugekommen sind, insolge mlcher der Deutscht Schulverein in die Rtihe der Stifter getreten ist, zur Kenntnis genommen. So-dnm wurden sür zwei Lehrer an national bedrohten Ctien Remunerationen bewilligt, für den deutschen Smdergarlen im Mährisch-Aussee eine Subvention, w die dmtsche Schule in Deutsch-Schützendors ein Aeittag zur Einrichtung für eine zweite Classe, sür bohm.-Bernschlag Lernmittel und für die gewerd« lche Fortbildungsschule in BudweiS eine Unter« ßichung. Schließlich gelangten Angelegenheiten der Lmin»anstalten in Freiberg, KönigSseld, Nenno-«i?,Nieder-Eisenberg. Pilsen, Sauerbrunn, Winter derg und Wischan zur Berathung und Erledigung. An Spenden sind dem Vereine zugekommen: Ortsgruppe Rochlitz 20 fl., Radfahrer ,n Ebenfurih 2-2ö fl., Ortsgruppe Hohenelbe 23 32 fl., Ort« jrappt Welchan 22 fl., Ortsgruppe Wien-Favo litn 12 fl.. Ortsgruppe Proßnitz 8 fl.. Ortgruppe tarbitz 7'10 fl., Ortsgruppe Gießhüdl a. M. 20 78 fl., Cstigruppt Jserthal 1-37 fl. und Ortsgruppe Echivanlnstndt 5'62 fl. Aufruf! Wie alljährlich, so tritt auch in diesem Früb tahre der „xeutlchnatiouelle ^adfahreroervand" in die gesammte deutsche Radsahrerschast mi> der Litte heran, sich ihm anzuschließen. Ein« nähere Kundgebung unserer Bestrebungen können wir un» «»hl Heuer ersparen, da dieselben bereits genügend bekannt und gewürdigt sein dürften. Wir betonen, daß wir keinen Kampf gegen die übrigen Rad-iahrnverbände, sondern nur gegen undeutsch.'s Wesen sichren. Bei der großen Ausdehnung, die wohl der Radsahrsport als auch die Deutschbe« «egung angenommen haben, lag eS sehr nahe, die Misch gesinnten Radfahrer zu einem festen V-r« ta»di zu vereinigen, der eS sich zur Ausgabe machte, die Liebe und die Begeisterung für Volk und Vater-and in den Kreiscn der Radfahrer zu entflammen. Wir kennen di« deutsche Saumseligkeit und wissen, daß eS noch taufende treuer Gesinnungsgenossen gibt, die bereit sind, unserem Verbände beizuireten. «doch die Erklärung hiezu nur immer von Tag zu Tag hinausschieben. An diese richten wir die herz-liche und dringend« Bitte, ihren Beitritt unverzüglich anzumelden, damit unser, von nationaler Begeiste-rung und von nationalem Geiste getragenes Unter-nehmen sich immer mehr kräftigen und befestigen kann. Infolge unserer scharfen Stellungnahme zu >er Judenfrage und allen anderen nationalen Fragen ind wir von Feinden ringS umgeben, die nichts unversucht lassen, unserem Verbände zu schaden. Sollte da unsere Bilie zu weitgedeud sein, wenn wir un« an di« völkisch gesinnten Kreise um Unter-Atzung wenden? Wir glauben e» nicht, und da-ruul wiederholen wir sie auch alljährlich. Möge unser Ausruf jedesmal eine Mahnung an diejenigen 'ein, die ihre Beiträge Vereinigungen zuwenden, die /ein höheres sittliche» oder völkische» Ziel kennen, und ein Weckruf an alle, die noch den Muth besitzen, -ür ihre Ueberzeugung einzutreten und ihr auch Opfer zu bringen. Wer heute, mit heißer Liebe zu feinem Volte im Herzen, mit offenen Augen um sich schaut, der muß es erkennen, wie nothwendig e» ist. daß da» deutsche Volk sich seine« Werte» wieder mehr bewußt wird. Noch ist e» nicht zu spät, denn unser Volk ist nur eingeschläfert von dem süßen orientalischen Gift, daß ihm tropfenweise eingeflößt wurde, e» wird erwachen, wenn sich ollerorten beherzte und opferfreudige Männer finden, die das Wohl deS Volte» als erste LedenSpflicht betrachten. Im Zu-ammenschluß liegt daS Geheimnis aller Erfolge und darum bitten auch wir um Stärkung unserer Leihen, nicht unseres Verbautes, sondern de« deu« «schen Volke« wegen. Satzungen. Anmeldebogen und Probenummern der Zeilschrist werden von der Geschäftsstelle. Hamburg. St. Georg, Langenreih« 69. kostenfrei ver-ende,. Der Jahresbeitrag beträgt 4 Mark. Mit deutschem Gruß Z»er Porlland des p. Hl. K. P- Schriftthum. Die „Evangelische Kirchen,eitung für Oesterreich", herausgegeben vom Pfarrer D,. Arthur Schmidt in Bi-lih (Oefterr. Schlesien), die gegenwSrtiq im 16. Jahrgange erscheint, vertritt mit Entschiedenheit Deutsch-prclestantische Interessen. Die «irckenzciiung bringt regelmäßig Aufsätze anregenden Inhalte», zu > immenfassende Berichte üder die Uebcr-lrmsbtuxguiig, Nachrichten auS der evangeliscken Kirche Oesterreich« und auS dem Auslande, verschiedene Mit-»Heilungen, Gedichte, Bücherbesprechungen. Ankündigungen u. dgl. In den letzten beiden Nummern finden wir u. a. folgend« Aufsätze: „Die Ausbebung der Inquisition in Rom vor 5V Jahren", .Befreiung vom Papstthum-', „AuS dem heiligen Land Tirol ', Reich», deutsche Stimmen zur Uebertritl«bewcgung", „Kund-gebunz der deutsch-evangelischen Pfarrer und Presby-inien". „Olivier Somvell', „Zur Uebertrittsbewegung" (I. Der Hirtenbrief, 2. Ansätze zur Gegenreformation, 3. Verschiedene Stimmen. 4. Religiöse Vertiefung), „Dfc Lo» von Rom-Bewegung und Pfarrer Dr. Johann».' Da« Blatt erscheint monatlich zweimal und kostet 3 fl. ganzjährig. 1 fl. 50 kr. halbjährig. Bestellungen sind an die Schriftleitung zu richten, die auf Verlangen auch Probenummern kostenlos versendet. „Der österreichische Protestant" erscheint in Klagenfurt monatlich zweimal und kostet ganzjährig 3 fl. Derselbe ist da« älteste Organ der Evangelischen in Oesterreich und seit seinem Bestehen unabhängig und ia freisinniger Weise geleitet. .Die Fackel", herausgegeben von Karl Krau», ein neu erscheinendes, in satirischem Tone und actuell gehaltene« Kampfblalt, d,S sich die scharse Kritik aller politischen, volkSwirthschaftlichen, künstlerischen und socialen Vorkommnisse zur Ausgabe macht, enthält in seiner zweiten Nummer (Mitte April): Ein Brief Maximilian HardenS an den Herausgeber. — Antwort deS Herausgeber». (Die Wiener Journalistik) - Die Helden deS Kommunique«. — Graf Kielmansegg über die Sprachenfrage. — Graf Grüne. — Der Amt«stil. — Die Bilanz des Patriotismus. — Perosi. — Deutsches Volk»lheater. — Der Bauernfeld-Prei«. — Bahr — Die Theaterrubrik der „N. Fr. Presse". — Briefkasten. — „Die Fackel' erschein« dreimal im Monat, im Umfange von 16—32 Seiten Octavsormat. — Prei» der einzelnen Nummer 10 Kreuzer. — Abonnement bis Ende Dezember fl. 2.25. — Man abonniert bei der Geschäftsstelle der „Fackel': Verlag«» buchdruckerei Moritz Frisch, Wien, I., Bauernmarkt 3. Von der Wiener Wochenschrift „Die Z«it" ist so-eben das 240. Heft erschienen. Aus dem Inhalte desselben heben wir hervor: Scheinerfolge. Bon X. — Zur Lösung der Sprachenfrage. Von Dr. E. Moldauer. — Zur Krise innerhalb des Marxismus. Von Prof. Dr. Th. G. Masa-ryk. — Luther« Selbstmord. Von Pros. Dr. Georg Loesch«. — Südslavische« BoltSthiim in Montenegro. Bon Josef Beckmann. — Der Berliner Gavann. Von Franz Serva«. — Bei dAnnunzio. Bon Hermann Bahr. — Die Woche. — Bücher. — Revue der Revuen. — Leander. Von Hermann Bahr. — Abonnements ans diese Wochenschrift (Vierteljahr-lich 3 fl.) nehmen die Post, alle Buchhandlungen und die Administration: Wien, IX/3, entgegen. — Einzelnummern 30 kr. Probenummern gratis und sranco. „Die Wage". Herausgeber: Dr. Rudols Lothar. Redaction und Administration: Wien, IV., Schleismühl-gaffe 25. Preis per Nummer IS tr. Abonnement 2 st. vierteljährlich Die 19. Nummer dieser Wochenschrift weist folgenden Jllhalt aus: E. W.: Krieg im Frieden — Lud-ivia Baumseld: Das Elend in Galizien. — kammerrath Albert Janowitzer. — Hosrath Dr. Hermann Hallwich. — AloiS Schweiger. — * * * — Kais. Rath Hermann Ro-bitsel: Sollen wir nach China geben? — Dr. Friedrich Knauer: Naturwissenschaitliche Rundschi- — I.J.David: Italienische Briefe. — Ernst von Wolzogen; Da« dritte Geschlecht. — Vom Theater. — Literatur. — Glossen. — AugmS- Finanzielle Unterhaltungen. — Auguslin: Da« Gnadenbild. — Illustrationen im Texte und Bilderbogen für Schule und Haus: „Die Sommerregierung" von F. v. Stur. — Man abonniert bei alten Buchhandlungen und Postanstalten oder direct bei der Administration. Probe-nummern gratis und sranco. „Freie Deutsche Schule." Politische« Schul-, voltslhumlicheS Erziehung«- und UnlerrichtSblalt. Hera»«-geber und Schriftleiter: Rudols Rehling, Wien, X1X/3, Blojchgasse 1. 2. Jahrgang. Erscheint am I. und IS. jeden Monates, mindestens acht Seiten stark. Bezugspreis: Jähr-lich 2 fl., halbjährlich l fl. im vorhinein. DaS Blatt tritt für die Verdeutschung deS gesammten Erziehung«- und Volkslebens, für Sprachreinheit nnd LebenSfübrung i» Sinne deS modernen Völtergeiste» ein, ew" l sich daher auch für Familien und völkische Vereine. D e weite Ber-breitung oeS Blattes in der Ostmark und im deutschen Reiche "empfiehlt dasselbe sür Ankündigungen. (Die vier-mal gespaltene Kleinzeile 8 tr.) Bestellungen. Anlündiqun-grn und Geldsendungen sind an die Verwaltung: H. Jäger. Wien. XlV/l, Neubau-Gürtel 40. zu richten. Vertretung für daS deutsch? Reich: HanS Lüstenöder'S Verlag in Wer-mar. — Deutsche, sördert Eure Presse! FRITZ RASCH, BuMiung, CILLI. Vermischtes. Wie eine Aa?a«eri« lich eiuen Wann sucht. Auch in dem Lande der Chrysanthemen scheint e* bereit» Sitte geworden zu sein, sich auf dem erfolg« reichen Wege de» Zeitung»inserate» einen Leben»» gefährten zu suchen. Folgende» Inserat der Japanerin ,Hojuijo»hi" prangte kürzlich in dem japanischen Blatte „Kauazawa Shimbum": „Ich Ende»unter-zeichnete bin ein schöne» Mädchen mit wölken-gleichem Haar, blumengleichem Anllitz, geschwungenen Augenbrauen und biegsamer Slatur, al» ob ich von Weiden wäre. Ich habe genug Vermögen, um sorgenlo» mit meinem geliebten Manne Hand in Hand durch» Leben zu wanveln. Am Tage in die Blumen und nacht» in den Mond zu starren. Findet sich ein Herr, der klug, gebildet, hübsch und ge» schmackvoll ist, so will ich ihm sür da» ganze Leben die Hand reichen, und da» Vergnügen theilen, mit ihm in einem Grabe beerdigt zu werden.'^ — Man sieht, die Japanerin preist sich mit Poesie an, sie ist aber auch bereit» fast ebenso anspruchsvoll wie ihre europäischen Mitschwestern, ja sogar anfpruch»-voller, denn diese legen weniger Werth daraus, da» .Vergnügen' de» gemeinsamen Grabe» zu theilen und fühlen sich bisweilen al» „kleine Witwe" viel wohler. al» bei Lebzeiten de» Ehegatten. Kin kleiuer Neiufall. Die amtliche «Wiener Zeitung" vom 21. Avril brachte unter „Vermischtem" in allem Ernste den Vorschlag de» „Jngenieu,»* Ally Slnper, nach theilweiser Abtragung der Halb-insel Florida den warmen Golfstrom einen durch entsprechende FührungSvämme oorgezeichnele Weg entlang der Küste von Nordamerika zu leiten und und so „mit Aufopferung eine» verhältnißmäßig kleinen Landstriche» für den östlichen Theil de» nordamerikanifchen Festlandes ein milde», oceanische» Klima. daS den Getreidebau bis weit nach Norden hinaus ermöglichen würde", zu schassen. „Wa« an werihvollem Terrain in Florida geopfert werden muß, wird zehnfach im bisher vereisten Norden wieoer gewonnen." Die „Wiener Zeitung" schließt ihre Auseinandersetzungen mit den halb ängstlichen, halb drohenden Worten: „WaS wird Europa dazu sagen? — WaS insonderheit da» durch die Ab-lenkung de« Golsstrome» zunächst betroffene Englaua dazu sagen wird, kann man der „Wiener Zeitung" gern verrathen. England wird sich freuen, daß der seit vielen Jahren au» dem Witzblatt« „Ally Slo- 8 .Deutsche Wacht' 189 S> per« Half-Holiday' best bekaaten Gestalt de» un» ennüdlichen Projectenmcicheri Ally Eloper, Ober-Haupt der berühmten Familie Sloper (zu deutsch: Süffel), von dem Amtsblatt« so große Bedeutung beigelegt wird. Aus dem Kaiserliche» Jagdreviere Hleulerg wurde dm Zeitungen telegraphiert: „Mit vem fahrplanmäßigen Abendzuge fahren in einem Hof-salonwagen Miinister Kaizl und der Generaladjutant de« Kaiser» Traf Paar nach Neuberg, wo sie in den kaiserlichen Appartements des EtifteS Wohn-ung nehmen, um in d'r Nacht die Balzplätze zu erreichen. Minister Kaizl fährt um Mitternacht mit dem Gespann de» Großgrundbesitzer« Oberhäuser nach Altenberg. Der Küchenwagen und die Reit-pferde langten gestern an." Dazu bemerkt „Die Wage." Nr. 17: „Herr Dr. Kaizl hat also eine« der höchsten Ziele bürgerlichen Etirgeize« erreicht; er darf in kaiserlichen Appartement« wohnen, be-kommt sein Essen au« der kaiserlichen Küche, und Wenn er Waidmann«heil hat und den sür ihn be» stimmten Hahn erlegt — büryc.liche Jagdgäste dürfen nämlich in der Regel nur einen Hahn schießen — so wird ihm ein kaiseri her Jagdgehilfe den Tannenbruch auf den Hut jucken. Wer die Reize der Hahnenbalz und di« Stärke menschlicher Eitelkeit kennt, wiro sich da« Hochg«sühl vorstellen können, da« in diesem Augenblicke da» Herz de« H- rn Kaizl schneller schlagen mach .t wicd. E« ist in der That nicht« geringe«, Jagdgast Sr. Majestät zu sein, wenn man noch vor kurzem radicaler Socialpolitiker war. Etwa« ander» dürfen die Völker Oesterreich» darüber denken. Ihnen wird der Jungtscheche in Lodenjoppe und gam»led«rnin Kniehosen wie ein abscheuliche» Symbol der Wandlung erscheinen, die sich in Oesterreich vollzogrn ha», und zugleich al» Wahrzrichen, wohin «in strrdsamer Politiker e« bei un» zu Lande bringen kann. — P. S. Neuerding« wird au« Kapellen telegraphiert, daß Finanzminister Dr. Kaizl heute Früh einen prächtigen Hahn erlegt hat. Waidmann«heil! Du hast'« erreicht, Octaoio!' ßiu ?ist«keaduelr zwischen ZUenktmänner«. In Bonn wurde dieser Tage «in Pistolenduell mit unblutigem AuSganq auSfletragen, da« seinesgleichen wohl nicht finden dürfte. Zwei dorlige Tienstmänner gerieihen ror einigen Tagen in einen heftigen Streit, bei im oon beiden Seiten grobe Beleidigungen fielen und Handgreiflichkeiten mit kräftigen Dienst» manntsäusten den Fall erschwerten. Die Folge war eine regelrechte Kontrahage auf Pistolen. Ein Ehrrn-gerichi, auS Mitgli«d«rn dcS Diensimännerv«r«ineS „Gut Fleiß" bestehend, trat in einer Stammkneipe zusammen und erklärte, daß die Mensur zu steigen habe. Die Bedingungen waren: zweimaliger Kugel» Wechsel bei entblößtem Oberkörper, da« erste Mal bei oerbnndknen Augen mit 15 Schritt Entfernung, der zweite Gang mit offenem Visir und 10 Schnit Abstand. Am Sonnabend Nachmittag gieng e« in zwei Wagen aus den Kampsplatz nach der Geonau; «» fanden sich ein die beiden Duellanten, zwei Sekundanten und zwei Unparteiische. Auf einen Arzi Hut« man v«rzicht«t. Unter strömendem Regen entblößten die b«id«n Paukanttn vor d«m Gange auf Leben und Tod ihren Oberkörper. Da« naß-kalte Wetter und der aus die Heldenbrüste aufklatschende Regen vermochte die KampfeSwuth der Racheichnaubenden nicht mi dämpfen. Fruchtlos »erlies d«r Bersöhnung«versuch, und nun wurte geschoff«», nachdem di« Sekundanten und Unparieii» schen, um ihre Haut zu salviren, sich platt auf di« Erde gelegt hatten. Die beiden ersten Schüsse machten Löcher in die Luft. Der Ehre war Genüg« ge» schehen, und bei dem ungemüthlichen Wetter fiel der zweite BersöhnungSversuch aus fruchtbareren Boden. ES kam vor dem zweiten Gange ein AuS-gleich zu Stande. Die Sache ist kein Scherz, sondern hat sich »athsächlich zugetragen. Die Polizei hat die Sache in die Hand genommen, Untersuchung ist eingeleitet. Hingesendet. (Ein vorzüglicher weißer Anstrich für Waschtische) ist KeilS weiße Glasur. Der Anstrich trocknet sofort, klebt nicht und iftvollkom-men geruchlos. Dosen ä 45 kr. sind bei Traun & Stiger und bei Victor Wogg in Cilli erbaltlich. 3699—22_\ Erklärung. ®«t Ende März gieng di« Kunde durch mehrere Blätter, als ob ich in neueslrr Zeit an meine ftunben. di« gegen Ratenzablung bei mir lausen und eine Rate einge. tretener Verhältniße halber nicht zahlen können, gedruckte Correipondenz «Karten nachfolgenden Inhaltes verjende: „Was glauben Sie, wie soll man charakterlose Lumpen und Gauner, die ihr« schäbige Tauhaut beim Schneider auf Pump bedecken lassen, ab«r nicht zahlen wollen, titulieren, und wie soll man solche menschlich« Kreaturen behandeln? Ach bin der Ansicht, solche Bestien in Menschenhaut hinter schloß und Riegel in eine Besierungtansialt zu bringen." Ich erklare hieraus Folgendes : Es ist ganz unwahr daß ich j« Correspondenz Karlen mit dem in der Noch be-zogenen Inhalte an meine Kunden versende. Wahr ist, daß ich an meine reellen Kunden aus den verschiedensten Berufskreisen Mahnschreiben, die in höflicher Form gehalten sind, verschick«, und wahr ist ferner, daß ich Tausende von Attesten besitze, di« dir Qualität meiner Erzeugnisse und mein Entgegenkommen bezüglich der Ratenzahlungen während des Bestandes meines Unternehmens, daß ich schon £9 Jahre führe, lobend hervorheben. Ta ich mich jedoch b«i meinem ausgedehnten Ge-schärte nicht über jeden Abnehmer informieren kann, kommt es leider nur zu häufig vor, daß Personen in der vor-gefaßten Absicht, überhaupt nie eine Zahlung zu leisten, den von mir gewährten Credit benötzen, um sich aus die denkbar billigst« W«is« ihr« Kleider *u beschaffen. Gegenüber solchen Individuen, deren Bestreben nur dabin geht, den Geschäftsmann um sein sauer erworbenes Geld zu prellen und denen mit gerichtlichen Schrillen, nachdem sie weder Vermögen noch ein «xequierbares Einkommen besitz«», überhaupt richt beizukommen ist, greife ich nach vielen, ja Hunderten von wirklich höflich gehaltenen Mahnungen die sie entn :ct gar nicht annehmen oder doch keiner Ant« wort würdigen, nach vielen Jahren n, dem oben bezeichneten drastischen Mittel. Ein reeller Kunde, auch wenn er mit mehreren Ratenzahlungen im Rückstand« ist, wird nie aus jo f Grosse Art gemahnt und niu«, falls dieS doch gesck-'hen feta sollte, unbedingt ein Mißgriff in der Sorte dlS Mahnschreibens stattgefunden haben, und bin ich selbstverständlich jederzeit bereit, dem Betreffenden, so-bald er sich meldet, vollste Genugthuung zu geben. Ich werde aber gegen Leute, di« mir, trotzdem sie zahlen konnten, seit vielen Jahren schulden und wohlwiffend, daß ich ihnen mit der (5iv>lklage nicht beikommen kann, jede Mahnung unberücksichtigt lassen, nunmehr zur Straf-anzeige greifen und deren Namen auch der Öffentlichkeit übergeben, damil zum Wenigsten nicht auch noch andere Geschäftsleute gleich mir einen grenzenlosen Mißbrauch ihre» Vertrauen», des von ihnen gewährl«n Cr«dileS und zuletzt einen bedeutenden materiellen Schaden zu beklagen haben. R o ß h a u p t, den 30. April isss, s-s-f Liebt »SS3 HerrenbckleidungSWschäft. Wilhelm's flüssige Einreij „basso: kais. königl. privilegi^lS7t. Preise: 1 Pliitzerl 1 fi.. 6 VliiWNI fl., 12 Pliitzerl S fl. sranco jeder Poststatto» j^Leslcrreich Ungar«. Wilhelms kais königl. .Baflorin" ist ein Mitlei, dessen Wirksamkeit auf wifseuMaftlichen Untersuchungen und praktischen Ersahrungen b-«ht und wird auSschließ'ich in der Apotheke des \jtmi Wilhelm in Neunkirchen erzeugt. jg Sl44—"/,9S AIS Einreibuna^mqcwendet, wirkt es heilsam, beruh»-aend, schmerzstillend^Md besänftigend bei Nervenleiden, sowie bei Schmerzn in m\\ Muskeln, Gliedern und Knochen. Bon Aerzte^wird dasselbe gegen diese Zustände, ins-besondere weni/dieselben nach starken Anstrengungen aus Marschen ode/vei veralteten Leiden auftreten, angewendet deshalb roids es auch von ^»uriken. Dorstlente«. chärtnern. Turnern yfld B«»s«brer» mit bestem Erfolge gebraucht. Literaritcher Verein „Minerva". W i : l Satzungen - m Zweck' D« uler4«rnrfil*k(of|Uhohcr * PcrsAaliehkeiten t« rtprtuc. fuhr» beetÄheüde litarariach« Vnreiu „Minerta* b«. ■wtckt — Im Kampf den ieri«tpft4»n KJnfln« dar IIintertx*pp«aht«ratar — d$*Ver-■iindnia so* di« aaaterblieben ikhflplungj#» der LUbhng»di«hter «Her NauooA durch dfcrdi« illaatrlarl« a.mhlkl »rlifsrt» Aufaßet* ■a fördern, and somit >M" d» Aosclmfsunc a»nar baaoodera wohlfeilen fUu*bitqpotbek Jedermann au ermöglichen. Beitritt: Mit«Uedk4tt,i> Dar Eintritt kann JWeraeU folgen. Jedea Mitglied tat bvrechtafft, O Vtra.naaelcbaa nut dar Umacbntt Mit* Ittermriichen Vereine Minerva" au (Uhr Veröffentlichungen: *^.£1 14tftfpgs Hefte (je «2 Seifen. r«4ch iUoatrial di« jährlich >e nach Umfang eine Anaal vollständiger. in aicb afeg««ehToasener „Klaa-| Macher Meisterwerke" bilden. — Mit den dessen Erscheinungen dtr neueren und neuesten Literatur xvtrden die Mitglieder gleich-feuit durch d*e 14 tkgige l'ereituergmm nter* mAttenaJe Literaturberichte" fiehammt gemacht. Rpitran* Die MitgbadBrhaft wird durch uolu 3* einen viertaljlhriichen Beitrag ron Mk, 1,50 — unter Auaechluaa jader weiteren Verbiiutliclikelt — «rworban nnd gewihrt daa Berht ans hostenloeen Haaug ■Her Im Vareinajahr araebainanden Publikationen, ainaahUaealieh dea Vareinaorgana. WM" Druck- und IllaatraUooaproben de» Varatua - Publikationen kostenlos dtrrrh die GgtchifUtt«ll9 des „l.. V. Leipzig, Grensntr. 27. Beitfltta-Anmeldung ebendahin. Franz Wilhebiis abführender Thee yf SI41—M/CM FRAN/VWILHELM Apotheker in Neunkirchen >N iederösterreich) ist dunrii alle Apotheken zum Preise von l (1. ^Gst. Währ, per Packet zu beziehen. ..New-York" Lebens-Versichernngs-Gesellschaft Aelteste Internationale Lebens-Vergichernngg-Gesell*ehaft der Welt Gegriadet in Jür« ISIS. li OwUmick &eit 1876. Wg>gtg> Polizze gewährleistet den Versicherten nach dreijährigem Bestände im Falle der aus welchem Grunde immer erfolgten Einstellung der Prämienzahlungen eine kostenlose Ausdehnung der Versicherung für den vollen ursprünglichen Betrag und für eine in (k'r^Nolizze^lelbst ziffermässig fixirfei umH «rf&ntirte Anzf I. Q-enea^lJfl^bctloaa. (GvnWiWfepraS^Biriil für Oesterreich: Wien ßrabefl 8 (>m Hause der Gesellschaft). Verzeichnis evang. Flugblätter für Oesterreich, welche gratis zu beziehen sind durch ßart Arauu's Verlag, Leipzig. Teutsches Slaubensthum. Ein Gruß an die Ostmark» Deutschen von einem reichSdtUtschen Pfarrer. Los von Rom! Gedicht von eine« österreichische» Katholiken. Sie Wahrheit wird Euch frei machen. Ein Wort für die Bibel. Soctor Martin Luther. Eine Leben«skizze deS große Reformator«. Luthers Uesormalionsschristtt vom Jahre 1520. Luther, der deutsche Patriot, dp Mann seines Volkes iheilweiie Protestant — der protestantis Der Uebei evan Matt > • »Ip Ehrenname, s volksthum. tsch-katholischen esterreich. DaS örtlicher auS Ordnungen au« der römisch-katholischen Kirche übertreten wollen, eine Seüaue Kenntnis de« beim Uebertritte einzu hlagenden gesetzlichen Wege« verschaffen. Was hat das deutsche Volk der Deformation f verdanken? was thut noth? — Glaube! Evangelischer Glaube Was vr. Luther von der Sirche lehrt. Wie Göhmeu wieder katholisch wurde. Wie wurde Saltburg katholisch gemacht? In Vorbereitung sind ferner noch: Än die deutschen Frauen. Wie Steiermark wieder katholisch wurde. Das grösste Lager in Fahrrädern und Hkälimrfseliliieii hat rledr. Jakowltgch, Cilli* .yrstiati <*.u.«,♦ Ganz neue Fahrräder, 7Io«I«'ll 1MOO, n fl. IOO HurvrfirtM! Fctlirrii ria und der WafTenf abrilt, ebenso da^grossartigste in Ketten-losen von diirkopp und CJess & plessing. 38ii—? Fahrräder M NabmascMnen verien ancli a/R a t e d 2 a li 111 1 e 1 abppta, ; gebrauchte toulantort eingetauscht. C-rosse lladsalirscliule! / Unterricht xratl«! Comfortabcl eingerichtete mechanische Reparatur werkst iitte u. Vernikelung im Hause. Bekanntmac. Das städtische Oaswerk gewährt denj«j »r die Sommermonate fen P. T. Parteien, welche Günstiger Geli Villa mit Park n beziehen wünschen,^flgende Begünstigungen: 1. Herstelk'ir'der Gasleitung bis «um Gasmesser auf Kosten des Gaswerkes. 2. Leihweise Ueberlassung der Koch- und Bügelapparate uan einer Gaslampe in der Küche. reis des Gases l'Z kr. per Cubikuieter. Städtisches Gaswerk. icwritil Tempel-Quelle", I ... es Erfrischungsgetränk ^ ^JSlyrto-Quelle". 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Von Nah und Fern wurden uns anlässlich des allzufrüh erfolgten Heimganges des Herrn Dr. Amon Zhuber von Okrog so viele Beweise ehrender Teilnahme an unserm Schmerze zuteil, dass es uns ganz unmöglich gemacht wurde, Jedem einzeln Dir die kundgegebene Teilnahme zu danken. "Wir wählen darum diesen Weg, unseru^tWiJc fRitdie dem \orstorbcnen in so reichem Masse erwiesenen Ehrungen sowohl SMte se^der Eollegen, der k. k. Gerichts- und k. k. politischen Behörden, ifSk. k. WlitärsjMj||dtischen Korporationen, der Bürgerschaft, allen Freunden una>den, ße dem Unvergesslichen auf seinem letzten Gange zum Geleit gewidmet wurden, \abenr uns Zeugnis gegeben, wie tief der Verlust mitempfunden wurde, den der unerbittlsÄrTod uns verursachte. Wir danken allen herzlich für die gefundene allgemeine Teilnahme, sie ist unser einziger Trost in unserm namenlosen Weh. S8&6 CILLI, den 9. Mai 1899. Die trauernden Hinterbliebenen. EioeWohnui mit 4 Küche und Zugehür, san^rBcnütiang den Gartens, ist tu Anzufragen Ringstrass^ Nr. links._8829- Zwei bia drei Sommer- nungen Sotfosse Eggenstein, Post WBIlan. Anraren an Frau E. von Jlanner 3065—3s ;iie der Zllkll 4-4te Auflage, mit Abbildungen, ZeitaÄtisxer Ratgeber für Ehegatten jeden Stades und Erwachsene beiderlei Geschlecht«. Inhalt: Ansffihrliche Besprechungen iHmtl .selbst der schwierigsten Fragen, jrflche in der Ehe vorkommen und GrunM» Sorgen nnd Störung des Familien wafls geben, resp. Mann und Frau von d >n^!-i5e an bis »um kritischen Alter hin, mmohl vom wissen-schaftl. wie praktisa»n Standpunkt aus betreffen, sowie Anfllbe wertvoller, icit-gem&sser, bisher w»g oder k.iurn gekannter natürlicher nnd Jnnstl. Verhaltungsmaas-regeln fttr alle^ülle. Höchst belehrend, mentchenfreunJucli und hochinteressant! 184 Seiten »t«k. Preis 30 Kreuzer, Porto 12 Kreuzer Ätra, wosflr geschlossene Sendung. (Ajch in österr. oder ung. Marken.) 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Kundmachung An Bezirke, Gemeinden, landwirtschaftliche Filialen und Vereine, sowie auch an einzeln« Personen in Steiermark wird, soweit der Vorrat reicht, der zur Bekämpfung des auf den Weinreben und Trauben auf» tretenden Traubenschimmels (Oidium Tukeri) erforderliche pulverisierte Schwefel vom Landes-Ausschusse Dieser Schwefel wurde Landes -Versuchs-Stationen die Abgabe sranco Waggoi zu 50 Kilo zum Preise vo Bestellungen werden n Stationen entgegengenommen j® abgegeben Mind Feinheit durch die rburg geprüft und erfolgt sarburg nur in Originalsäcken r Gulden ü. W.). !en obgenannten Landes-Versuchs- den Bestellungen für je &0 Kilo 4 fl. (vier Gulden ö. W.) anzuschliessen. Die Besteller wollen ihre Adresse (letzte Eisenbahn-Station) deutlich nnd genau angeben und erhalten dieselben gleichzeitig mit der Ware eine kurz gefasste Gebrauchsanweisung. Graz, im Mai 1899. 8854 Vom steierm. Landes-Ausschusse. Fran Olga Woschnagg, verwittwete Jandl, gibt, vom tiefsten Schmerze gebeugt, in ihrem eigenen sowie im Namen der ganzen Familie die tiefbetrübende Nachricht von dem Hinscheiden ihres innigst geliebten Sphnes Zögling der k. u. k. A In WIid, welcher am 7. Mai 1899 um 7*HtfÄ:hr abends im 15. Lebensjahre nach langem qualvollen Leiden, versehen mit den heiligen Sterbesakramenten, Gott ergeben im Herrn entschlafen ist. Die entseelte Hülle des theueren Verblichenen wird Dienstag, den 9. d. Mts., um 4 Uhr vom Sterbehause aus in die Familiengruft zu St. Michael beigesetzt. Die heiligen Seelenmessen werden Mittwoch, den 10. d. M., 8 Uhr früh, in der Pfarrkirche zu St. Michael gelesen werden. Schönstein, am 7. Mai 1899. 3845 An der steiermärkischen Lande«-Obst- und Weinbauschule bei Marburg findet in der bis 3. JunLi—dr««»u Hospitanten- Kurs über die Grünver der Rebe statt. Die Vorträge werden «n dn, die praktischen Uebungen nachmittags abgehalten Zutiitt haben alle, die sicilfü^Biesen Gegenstand interessieren und zwar unentgeltlich. ^1w Anmeldungen sind bis 26. Mai 1. J. an die I>irection der Landes-Obst- und Weinbau?chule bei Marburg, die auch alle näheren Auskünfte erteilt, zu richten. Gras, am 3. Mai 1899. 3851. Vom steiermärkischen Landesausschusse. Sehr praktisch auf Reisen. - Unentbehrlich nach kurzem G Banttätabehördlloh geprtift. (Attest Juli 1887.) Das Ausspülen Jur Mundes mit einem Zahn- oder Murdwas«er allein genflgt nicht »ur volltarimenen Reinicung der Zähne. Hieru ist die Anwendung eines Zahnput/mitJ^* durchaus nothwendig. Ueberall zu haben. 'M »359— Zu Biethen gesucht wird ein» schöne Jan Tüchtige brave Ba finden aof1 Ein^sdiön möbliert ICp, gassenseitig,* in der Theater sofort «u vergeben. Danksagung. Für die liebevolle aufrichtige Antheilnahme während der schweren Krankheit und anlässlich des Hinscheidens der Frau It. 1(. 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