Nr. 159.                                          Donnerstag, 16. Juli 1914.                               133. Jahrgang.
Mbacher
Zeitung
Pränumerati«n»pr«i»: Mil Post veifendung: ganzjäbrin »0 !l, halbjährig ib l<. Im itoiüor: nanzjaliriss
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Tie «Luibachrr Heilung» erlibeiin täßlick, nur Nliönabmc der Sonn- und Feicriago. Dir Adnliniftrntion besindcl
sich «UlillllZiöstrahe sir. ie: die p,>ak««n Milll>»i!>ftrahe Nr. ls, Sprechstunden der Redallion vo» « bis 10 Uhl
vormittags, Unsranlicrie Vriese werben nichl angenommen, Manusllipte nicht zurückgestellt.
Iel«PH»« Nr. der Medalti»« 32.
Amtlicher Geil.
Tcinc l. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 5. Juli d. I. dem Ministcrialrute im Ackcrbauministcrmm Edmund Freiherrn von Sacken das Komturkrcuz des Franz Joseph-Ordens mit dem Sterne allergnädigst zu verleihen geruht.
Tcinc k. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 5. Juli d. I. dem Ministerialsclretär im Ackerbauministerinm Dr. Karl Haag er Edlen von Vanderhaag den Titel und Charakter eines Scktionsratcs mit Nachsicht der Taxe allergnädigst zu verleihen geruht.        Zenter m. p.
Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 14. Juli 1914 (Nr. 161) wurde die Weiterverbreitung folgender Preß-erzeuanisse verboten:
Nr. 27 «Vollstribüne» vom 8. Juli 1914.
Nr. 29 «Wiener kleines Witzblatt».
Nr. 13-407 «Der Scherer». 1. Hcuert.Heft 1914.
Nr. 13  «Wohlstand für Alle»  vom 8. bis 29. Juli 1914.
Folge 152 «Alldeutsches Tagblatt» vom 8. Heuerts (Juli) 2027 n. N. <1914).
26. Folge 'Grobian» vom 5. Juli 1914.
Nr. 653 «AnijA. vom 11. Juli 1914.
Nr. 17,321 «II Locolo» (Morgenausgabe) vom 29. Juni 1914.
Nr. 178 '^orrivre 6eII«, 8sr2» vom 30. Juni 1914.
Nr. 748 <Der Tiroler Wastl» vom 5. Juli 1914.
Nr. 28 <2ät, vom 9. Juli 1914.
Nr. 26 «Ul»8)- nä Loiouulc^ vom 4. Juli 1914.
Nr. 28 der Beilage «Veöer?» der Zeitschrift «I.iä'ovH no-viu?» vom 11. Juli 1914.
Nr. 7? <Uor»,v8k6 list)'» vom 9. Juli 1914.
«Schlesische Voltspresse» vom 10. Juli 1914.
Nr. 154 «Deutsche Wehr» vom 9. Juli 1914.
Nr. 1806 <6<T2e<Ä cociLienn».» vom 8. Juli 1914.
Nr. 54 «Naroäin lint» vom 8. Juli 1914.
Nr. 955 «Nrvatnkk Nieö» vom 4. Juli 1914.
MchtamMchsr Geil.
Das „Motu proprio" über das Theologiestudium.
In einem der „Pol. Kon." aus Rom zugehenden Berichte wird hervorgehoben, daß das jüngst veröffent-
lichte päpstliche „Mow proftrio", durch das für das Studium der Philosophie in den katholischen Anstalten die Philosophie des heil. Thomas von Aquino als ausschließliche Grundlage empfohlen wird, weiter geht, als die bekannten, gleichartigen Vorschriften, die seinerzeit von Leo XIII. erlassen wurden. Pius X. verlangt nicht bloß, daß die Schriften des heil. Thomas in allen Seminaren studiert werden, sondern er schreibt vor, daß diese Philosophie den Katholiken als ausschließliche Basis der philosophischen und theologischen Studien diene. In vatikanischen Kreisen erklärt man, daß der Papst mit dieser Verfügung insbesondere auf die Bekämpfung des Modernismus abziele, da er überzeugt sei, daß eine der Hauptursachen des Eindringens modernistischer In-tümer in dcr rationalistischen Philosophie des 19. Jahrhunderts, namentlich in dcr deutschen Philosophie zu suchen sei, von der sich gewisse katholische Gelehrte allzusehr beeinflussen liehen. In intellektuellen katholischen Kreisen Roms wird die Ansicht geäußert, daß bei den Strömungen in der gegenwärtigen Gesellschaft die thomistischc Philosophie wohl nicht hinreiche, um dcr katholischen Wissenschaft auf theologischem und philosophischem Gebiete nach jeder Richtung eine befriedigende Leitung zu bieten. Es wird hiebei daran erinnert, daß die Weisungen des Papstes Leo XIII. bezüglich der thomistischcn Philosophie immer bloß zum Teil erfüllt worden sind.
Internationale Schicdsgcrichtsvcrtriige.
Tie vom amerikanischen Staatssekretär Mr. Vryan vorbereiteten Vorschläge zur Vervollständigung dcr zwischen den Vereinigten Staaten, Frankreich und England bestehenden Schicdsgerichtsverträge sollen, wie man der „Pol. Korr." aus Paris berichtet, schon so weit gediehen sein,,daß sie dcr Scnatskommission für Aliswärtiges vorgelegt werden können. Es wird erwartet, daß die Kom-mission und sodann dcr Senat die Vorschläge dcr Washingtoner Negierung gutheißen werden. Der Hauptzweck dieser Ergänzung dcr Schicdsgerichtsvcrträge ist die Einsetzung einer permanenten Kommission Zur Prüfung dcr zwischen den beiden Staaten entstehenden Meinungsverschiedenheiten, ehe sie an den Hanger Schicds-
gcrichtshof gewiesen werden. Wenn die Schwierigleiten Anlaß zum Gedankenaustausch oder zum Auswechseln von Noten zwischen den Diplomatie» dcr beiden Staaten geben, wird die ständige Kommission einberufen, um sich über die Streitigkeiten zu äußern und einen Bericht zn erstatten. Diese Vorgangsweisc wird, wie man hofft, für die friedliche Ausgleichung dcr Differenzen sehr förderlich sein, da sie gestatten wird, den Zeitpunkt abzu» warten, wo sich der Haager Schiedsgcrichtshof mit der Angelegenheit beschäftigt, ohne daß es zu aufregenden Verhandlungen zwischen den Kabinetten der beiden Streittcilc kommen würde. Diese Kommission soll fünf Mitglieder zählen; zwei wären durch die Negierungen dcr beiden Länder zu bestimmen, zwei gehören einem an dem Streit nicht interessierten Lande an. das fünfte ist aus einem neutralen Lande zu wählen und müßte von den beiden Strcittcilen angenommen werben. Die Entscheidung dcr Kommission hätte keinen endgültigen und verpflichtenden Eharaktcr.
Die transafrikanische Bahn.
Die nach Afrika zum Studium des Baues der trans-afrikanischen Eisenbahn entsendete Kommission hat, wie der „Pol. Korr." aus Paris geschrieben wird, ihre Vorschläge veröffentlicht. Diesen zufolge ist der Hauptzweck der transafrilanischen Nahn die Verbindung Algiers mit West- und Zentralafrita, womit die französischen Besitzungen in diesem Weltteil einen Zusammenhang erhalten würden, welcher ihnen bis jetzt fehlt, und außerdem auch die Verteidigung des französischen Besitzes erleichtert würde, weil es dann leicht möglich sein wird, Trup-pcn von einem Punkte zum andern in kurzem Zeiträume zu bringen. Di's ist die politische Seite. Da die Eisenbahn n ohl auch eincn wirtschaftlichen Zweck haben muß, so si^t die Vorlage dcr Verlängerung dcr Strecke von Gao am französischen Nigger bis zum Kongo und den Anschluß an das ostasrikanischc Netz vor, um so eine ununtcrbrochcnc Linie von Algier bis zum Kap herzustellen. Man erwartet, daß die Strecke AIgie»Gao am Nigger in vier Tagen zurückgelegt werden wird. Das Geleise hätte eine Spurweite von 1,44 Meter, die Schwellen sollen ans Metall sein. Man würde elektrische
FeuMewn.
Der schlaue Antonin.
Von Uodct Zloda.
(Nachdruck verboten.)
Tante Klara schrieb mir einen Elftreßbricf, dessen Inhalt mich höchlich überraschte. Der Brief war ziemlich lang.
Auf den ersten 10 Seiten erzählte Tante Klara, sie hätte vor zwei Jahren mit Mr. Brown aus Newyork vier Wochen in Ncichcnhall verbracht. Mr. Brown, der in seiner Jugend Braun hieß und in Darmstadt lebte. Er habe Tante Klara sehr lieb gewonnen. Sie gingen täglich miteinander spazieren und machten Ausflüge über die Ramsau nach dem Königssee. Mr. Brown wäre Witwer und schwer reich. Einer der vielen Millionäre von Ncwtiork, die drüben noch nicht mitzählen, zu Haus aber mächtig imponieren.
Als ich soweit gelesen hatte, dachte ich erschreckt, daß meine gute Erbtante Klara heiraten wollte. Erst sieben Seiten später hob sich der schmerzliche Druck von meinem Herzen. Nein, Tante Klara hatte nichts Übles im Sinn. Auch Mr. Brown war nicht so. Er will seiner reizenden alten Freundin nur eine kleine Aufmerksamkeit erweisen und schickt seine Tochter und Nichte, die ihre Europarcisc machen, zu Tante Klara zu Gast. Tantchen schrieb mir: die Tochter wäre Mr. Browns Einzige, die Nichte aber ein Waisenkind, ganz auf Mr. Browns Güte angewiesen.
Ich, ich sollte augenblicklich packen und zu Tante Klara reisen. Es  müßte natürlich  aussehen,  als  wäre
ich zufällig zu Besuch gekommen. Tantchens Programm war auf einer kurzen Vrieffeite eng und bündig zusammengefaßt. Man kann's noch kürzer ausdrücken: Ich sollte kommen, sehen und siegen. „Siegen" ist hier ein Euphemismus für Heiraten. Selbstverständlich Miß Brown und nicht etwa die Nichte.
Wir richteten gemeinsam alles zum Empfang der Dollarprinzcssin her. Und warteten stündlich auf ein Telegramm.  Warteten  —  drei,  sechs,  acht  Tage.
„Du, Tante, ich glaube, die kommen gar nicht."
„O, sie kommen gewiß. Antonin. Mr. Brown ist sehr reell und würde sich nicht erlauben. . ."
Wir warteten noch drei Tage.
„Tantchcn, ich muß heute dringend in die Stadt."
„Tu's nicht, Antonin — vielleicht trifft heute die Nachricht ein."
Ich blieb, und Tantchcn rekapitulierte alle ihre Ratschläge: Brav sein, lieb sein, aufmerksam sein. Höflich, fromm und anständig. Nicht etwa dcr Nichte den Hof machen, sondern der Millioncncrbin.
Eines Tages endlich stürzte Tantchen zu mir auf die Terrasse, schwenkte eine Depesche und jubelte: „Sie kommen, sie kommen." Und freute sich mächtig, die gute Tante. Das Spitzcnding, das sie aus dem Kopf trägt, war ihr aufs linke Ohr gerutscht.
Ich sprang auf, umfaßte Tantchen und tanzte, mit ihr einen Walzer auf den Steinstiesen. Die Alte konnte es wahrhaftig noch ganz fein.
Ich Pfiff — natürlich pfifs ich: „Hab mich lieb . . ." Tantchen neigte den Kopf und blinzelte mich an. Wir schleiften graziös zwischen den Korbmöbeln, links herum um den bunten Stuhl, rechts um das Sofa. Ich pfiff, fchon ein wenig atemlos, aber gefühlvoll, da...
Mit einem Nuck hielten wir an. Zwci junge Damen standen vor uns und lachten — lachten aus voller Kehle.
Miß Bessie Brown und Miß Maud. (Eine von zwei Amerikanerinnen muß Maud heißen.) Miß Maud Ruland. Die Depesche hatte sich verspätet.
Die beiden Damen packten ihre Koffer aus und kleideten sich um. Tante segnete den Himmel, daß sie ohne Jungfer reisten — Tantchcn haßte es, fremde Ticnstleutc im Haus zu haben.
Die Damen saßen in weißen Leinenkleidern auf der Terrasse, tranken Tee und fanden alles reizend: das Haus, den Gürten, die Tante, die silberne Teekanne, den Mops und Tantchcns Handarbeit. Ob sie auch den Neffen reizend fanden, darüber äußerten sie sich nicht, obwohl sie freie Töchter einer Republik waren.
Einem eisernen Gesetz zufolge, das keine Nbcrtrc-tung duldet, gefiel meinem Verstand Miß Nessies Million und Miß Maud gefiel meinem Herzen.
Demselben Naturgesetz zufolge war Miß Brown häßlich.
Nein, häßlich eigentlich nicht. Sie war groß, schlank, hatte ein intelligentes Gesicht und kluge graue Augen.
Maud aber war süß. Einfach süß. Darum saß ich auch gleich am ersten Abend, allem Verstand zum Trotz, am Klavier, wandte Maud die Notenblätter um nnd sagte, sie hätte eine Stimme wie die lieben Gngelein. Bessie strickte unterdessen einen dicken Schal, und Tantchen unterhielt sie nach besten Kräften.
Tante sagte mir am  selben Abend,  ich wäre ein Esel. Ich glaubte ihr's und war voll Reue. (Fortsetzung folgt.)
Laibacher Zeitung Nr. 159__________________________1356___________________________________16. Juli 1914
Lokomotiven verwenden, die ohne Auswechslung eine Strecke von 1500 Kilometer laufen können, wälMld eine Dampflokomotive nur 300 Kilometer zurücklegen könnte. In der einen wie in der andern Richtung würde täglich ein Zug verkehren. Nach den Ausführungen des Projekts würde die Herstellung der Linie keinen besondern technischen Schwierigkeiten begegnen. Nur die Übersetzung des lld Guir bcim Eintritt in die Sahara würde einen Viadukt von 340 Meter Länge erfordern. Die Linie würde ungefähr 3500 Kilometer von Mgier bis zum Tschads« bettagen und von hier bis Stanley-Ville im belgischen  Kongo 2500 Kilometer lang sein.
Politische Uebersicht.
Laibach, 15. Juli.
Das „Fremdenblatt" erblickt in der Wanne der Beilcidslundgeblmnen, die von allen Seiten aus Anlaß des tragischen Todes des Thronfolgers und seiner Gemahlin kamen, die Solidarität aller Kulturvölker gegenüber einer fluchwürdigen Tat. In England und Italien gab es herzliche Kundgebungen von Regierung und Volksvertretung. Ganz besonderen Eindruck mußte aber bei uns die Entschiedenheit machen, mit der sich die Öffentlichkeit des Deutschen Reiches an unsere Seite stellte und damit bezeugte, daß sie ebensosehr von den Gefühlen aufrichtiger Freundschaft wie von objektiver Würdigung unserer Situation, von eingehendem Verständnis für unfer Recht sich leiten läßt. Die deutsche Presse ermangelte nicht, mit aller Klarheit auf die Bedeutung der Mordtat in Sarajevo hinzuweisen und die grundlegenden Momente politischer und allgemein menschlicher Moral aufzuzeigen. Die gcfamtc deutsche Presse kündigt die volle moralische Unterstützung OsterrcichUngarns an. In Osterreich^Ungaru wird man diese Kundgebungen der deutschen Presse, in der sich volles Verständnis für unsere Sache und bündnistreue Gesinnung aussprcchen, mit herzlicher Genugtuung begrüßen. Diese Gesinnung bezeugt neuerlich die Festigkeit der Freundschaft uud die Uu-elschütlerlichkcit des erprobten Bündnisses, das auch in diesen ernsten Tagen seine Kraft vor aller Welt erkennen läßt.
Tcc, „Neue Wiener Tagblatt" betont in einer Ve-tr5,chtuilg über die Lane in Albanien, der Fürst müsse, wenn nicht bald eine günstige Wendung eintritt, das bittere Lehrgeld für Europas Erfahrungen zahlen, dessen Solidartität zu gemeinsamer positiver Tat nicht aus reicht. Man nimmt bei uns die Nachrichten aus Albanien ruhig auf, weil man zwischen der Regierung Albaniens und der Tatsache der Unabhängigkeit Albaniens genau unterscheidet. Österreich-Ungarn und Italien sind nach wie vor, heute vielleicht stärker als je, entschlossen, in enger und loyaler Verbindung vorzugehen und sich durch keinerlei Zwischentreibereien irre machen zu lassen. Dies findet auch in der italienischen Presse korrekten Ausdruck. Das Blatt konstatiert alles mit voller Genugtuung. Sowohl was dic albanische, als auch was die adriatische Politik anlangt, wird Österreich-Ungarn von seinen Abmachungen mit Italien nicht um Haaresbreite abweichen.
Aus London wird geschrieben: Die Öffentlichkeit jn den Vereinigten Staaten befchäftigt fich lebhaft mit der Frage, ob Theodore Roosevelt eine Kandidatur für den Gouverneurposten von Newyork annehmen wird. Als sicher ist zu betrachten, daß Roosevelt in zwei Jahren wieder als Präsidentschaftskandidat auftreten wird. Würde er im kommenden November zum Gouverneur von Ncwyork gewählt, so würden dadurch seine Aussichten für die Präsidentenwahl sehr bedeutend steigen, während sie anderseits stark sinken müßten, wenn er jetzt in dem Ncwyorker Kampf unterläge. Roosevelt werde als Kandidat der von ihm begründeten „Fortschrittspartei" auftreten, aber seine Wahl zum Gouverneur von Newyork wäre nur dann wahrscheinlich, wenn eine beträchtliche Zahl von Republikanern und Demokraten für ihn stimmte, jedoch nicht, wenn jede der drei Parteien ihren eigenen Kandidaten aufstellt und er selbst nur auf die Stimmen  seiner  engeren  Anhänger  rechnen  könnte.
Tllgcslicmglcitcn.
—    (Das  Holzbcin als  Kasscnschranl.)   Es   dürfte
nicht alle Tage vorkommen, daß jemand sein Holzbein als Kasscnschrant benützt. Vor ungefähr zehn Jahren verlor ein gewisser Weise bei einem Eisenbahnunglück in Kansas beide Beine und erhielt als Entschädigung von der Eisenbahngesellschaft 18.000 Dollar. Einen Teil davon legte er in Olwerten an und verwahrte seine Papiere in dem einen feiner hölzernen Veine, wo man fie jetzt nach feinem Tode unvermutet entdeckte. Die amerikanische Behörde sucht jetzt nach dem glücklichen Erben des Holzbeincs, der sich plötzlich um ein hübsches Vermögen bereichert sehen wird.
-— (Der Bulle im Damenwartczimmer.) Schauplatz: Damcnwartczimmcr auf einem kleinen englischen Provinzbahnhof. Daselbst ein Dutzend Ladies mit viel Handgepäck und wenig Ruhe. Plötzlich ein furchtbarer Krach. Die Tür zersplittert. Ein Ochscnlopf schaut schnaubend herein. Stühle fallen um, Frauen ihnen nach. Wilde Flucht! Der Bulle setzt durch das offene Fenster zurück iu die Freiheit. Ein Trümmerfeld von zerstampften Koffern und Taschen deckt die Walstatt. Draußeu neuer Aufruhr. Eiu Schnellzug saust heran. Der Bulle wirft sich ihm entgegen. Tcr Zug bremst, das Tier rast weiter. Rast seinem Unglück entgegen: dem Schlächter, der ihn wieder einfängt. Was war das ganze? Ein letzter Kampf ums Dasein.
—   (Wie man zu Ahnen lonnnt.)  Seine Zeit muß man verstehen, die Menschen dieser Zeit richtig zu erkennen und abzuschätzen wissen und ihren Bedürfnissen zu entsprechen trachten, wenn man auf seine Rechnung kommen will. Unsere Zeit ist nun einmal eine demokratische, als solche will sie seit einem halben Jahrhundert anerkannt sein, als  die Zeit der gleichen Mcuschcnwertung, des   allgemeinen  Wahlrechtes   lind   der  verschwindenden Privilegien uud Standes^ uud Nangesvcrschicdcnhciten. Am besten wissen  das  die  Titelschachercr, und Ordcns-trafikantcn, denn sie haben niemals bessere Geschäfte gemacht als in dieser demokratischen Zeit. Gerade jetzt ist man in Deutschland so einem großen Schwindclbetricbe auf die Spur gekommen. Den Rekord in solchem Verständnis seiner Zeit aber, scheint es, will ein Münchener Maler machen, der sich crbötig macht, „Ahncngalerien" zu schaffen. Unter diesem Schlagworte nämlich kündigt
er in Zeitungsannoncen an, daß er „nach Photographien oder auch bloß nach Schilderungen lebcnstreue Porträts malt." Nun stammt doch unbestritteucrmaßen jeder Mensch von Eltern und Voreltern ab — wcr also ein so gutes Stück Gedächtnis hat, daß er sich erinnern kann, wie sein Ururgroßvatcr ausgesehen hat, so daß er imstande ist, ihn recht anschaulich zu schildern, oder wer Photographien seiner Voreltern aus der Zeit her besitzt, als die Photographic noch gar nicht erfunden war, dem ist jetzt Gelegenheit geboten, sich die stolzeste Ahnengalerie anzulegen, nachdem er sich zuvor das dazu gehörige Ahnenschloß nebst entsprechendem Adelsbrief und Wappen auf dem im Jahrhundert der Demokratie nicht mehr unge-wöhlüichcn  Wege  erworben hat.
—   (Der Irrtum der Geschworenen.)    Der „N.-Z." wird aus Marseille gemeldet:   Ein merkwürdiger Zwischenfall hat sich vor dem Schwurgerichte in Aix zugetragen.  Im Prozeß  gegen einen  gewissen  Gignel, der angeklagt war, seine Frau aus Eifersucht erschossen zu haben,  sprachen  ihn  die Geschworenen mit 7  gegen 6 Stimmen schuldig. Er wurde daraufhin zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt. Nach Schluß des Prozesses erklärte einer der Geschworenen, er habe sich bei seiner Stimmenabgabe geirrt und geglaubt, mit seinem „Ja" für den Freisprach gestimmt zu haben.    Mithin ist Gignel nur durch einen Irrtum verurteilt worden. Die Angelegenheit ist dem Iustizminister zur Begutachtung vorgelegt, der Prozeß  wird voraussichtlich noch einmal stattzufinden haben.
—   (Das erste Honorar der Nordica.)   An die vor einigen Wochen verstorbene Mme. Nordica erinnern die Mitteilungen   einer    englischen Wochenschrift    über  die gewaltigen Honorare,  die diese Königin des Gesanges erhallen. Sie empfing einmal für ein einstündiges Konzert in Washington 12.000 Mark;  Jahre hindurch bis kurz vor ihrem Tode sang sie bei ihren Tourneen, die etwa 23 Wochen dauerten, in hundert Konzerten, und da sie für jedes Auftreten 7000 Mark erhielt, so verdiente sie  700.000  Mark  im  Jahr.  Merkwürdig  aber  ist  es, daß die Nordica, die soviel „Gold in der Kehle" hatte, ihr erstes Honorar im Leben gerade dafür erhalten hat, daß sie — nicht sang. Wie sie selbst gern erzählte, war sie schon als junges Mädchen eine leidenschaftliche Sängerin und ihr Elternhaus in den Vereinigten Staaten durch-schmcttertcn zu allen Tages-, ja Nachtzeiten die hellen Töne ihres Soprans, mit dem sie damals durchaus nicht sparte. Diese Leistungen waren durchaus nicht nach dem Geschmack ihrer älteren Schwestern, die ebenfalls der Gesangskunst huldigten. Kaum hatten sie mit ihren Übungen begonnen, so fiel die spätere Diva ein und gestaltete so den Geasng zu einein für die andere recht ärgerlichen Duett. Die Schwestern einigten fich schließlich mit der Sangeslustigcn gütlich und zahlten ihr dafür Honorare, daß sie versprach, wenigstens ruhig zu  sein, wenn die anderen  sangen. Und so  erhielt die Nordica ihr erstes Honorar für Nichtsingen.
—   (Erben  für 500 Millionen  gesucht.)     Der jetzt verstorbene  Chicagoer Mamnmthmillionär  Francis  Og-den, der bei Lebzeiten dank einer gewissen urwüchsigen Bosheit als die b5te noire unter den Dollarlönigen der Union galt, hat auch nach seinem Tode noch seinen besonderen,  gefährlichen Humor bewiesen.    Vor    einigen Jahren  schon,  als  sein  Vermögen  gerade groß  genug war,  um  seinen  Verwandten   Hoffnungen  zu   machen, hatte er  in aller Öffentlichkeit ein  Testament verfaßt, das seine sämtliche Verwandtschaft in corpore enterbte.
Taimanns Wondfahrt.
Humoristische losmische Erzählung von I. Zi. Schiffver. (11. Fortsetzung.)         (Nachdruck verlwleü,)
Diesem war es ein leichtes gewesen, den Ort des Unfalles zu finden. Die Spuren der Schlittschuhe, welche deutliche Geleise auf dem Eisspiegel hinterlassen hatten, zeigten ihm genau den Weg. Vorsichtig näherte er sich der Insel und befestigte sodann das über 100 Meter lange Seil an einem hervorragenden Korallenfelsen. Das Ende verknüpfte er mit seinem Körper, um sich so zu versichern. Hierauf kroch er zur Höhlung und warf den Zipfel des Seiles in den Schlund hinab. Dieser erreichte den Boden und streifte am Grunde. Mit Freudcnrufcn wurde dieser Rettungsanker begrüßt.
Zuerst veranlaßte man den Doktor, am Seile empor-zuklcttern. Trotz seiner Beleibtheit gelang es ihm ohne Schwierigkeit den Rand des Mondloches zu erreichen und oben festen Fuß zu fasseu. Es folgten ihm der Reihe nach der Astronom, der Chemiker, der Professor, der Admiral und als letzter Herr Talmann. Dieser vergaß nicht, das Bündel mit den Sammlungen, in dem sich auch der Schädel des Mondkalbes befand, sorgfältig am Seilende zu befestigen, das schließlich ebenfalls hinaufgezogen wurde.
So waren die Forscher der sublunarcn Mondwelt glücklich der tückischen Mausfalle entwischt. Mit kostbaren Funde beladen traten sie wohlgemut die Rückreise an. Es durfte keine Zeit mehr verloren gehen. Binnen zwei Stunden gingen die Luftvorräte zu Ende. Bis dahin mußte die „Trix" erreicht werden. Eile tat daher dringend not.
Zur Rückkehr wurde der gleiche Weg, den man gekommen, erwählt. Wenigstens schien er in dieser schonen Gegend, wie der Chemiker sagte, noch der sicherste'zu sein.
Armer Pipau! Bereits seit acht Stunden hatte er gefastet und kein Tröpfchen getrunken. Der Magen forderte gebieterisch seine Rechte und die ausgedörrte Zunge lechzte nach Kühlung. Der Doktor hinkte schon erbärmlich.
Um so froher waren die Helden des Mondes, als sie sichtlich erfchöpft, die gastliche „Propcratrix" erreichten, die ihnen diesmal um so traulicher und liebenswürdiger »vorkam.
13. Die Vefteigunn der Apenninen.
„Aufrichtig yefagt, ich fühle schon so etwas wie Heimweh nach der Mutter Erde," seufzte der Chemiker, als er am nächsten Tage, dem dritten nach der Ankunft aus dem Monde, mit seinen Gefährten beim Frühstück saß.
„Ohnehin wissen," scherzte der Doktor, „Heimweh besonders nach dem ,Asteroiden', wo das Tröpflein so gut und würzig."
„Daheim ist es allerdings am besten," bestätigte auch Hen Talmann die Ansicht des Nctortenmeistcrs, „dafür soll unser patriotische Kollege durch einen Ausflug auf die Apenninen, die mit unseren heimatlichen Alpen noch am meisten Ähnlichkeit haben, entschädigt werden."
Das Kettengebirge der Apenninen ist das schönste und größte auf dem Monde. Gegen die Mitte zu gelegen, erstreckt es sich von Südost nach Nordwest in einer Länge von 600 Kilometer und die einzelnen Spitzen erreichen eine Höhe von über 0000 Meter: übertreffen daher unseren Montblanc beinahe um ein Drittel seiner Größe.
„Ich halte bei der Kletterei nicht mit: mein Fuß ist noch nicht ganz in dcr'Ordnung," entschuldigte sich der Doktor.
„Sie'verlieren nicht viel, bleiben Sie getrost zu Hause und  leisten Sie  dem  Kapitän  Gesellschaft.    Übrigens
gibt es dort absolut nichts zum Jagen," bemerkte zuvorkommend Herr Talmann.
Der Kapitän sollte in der „Profteratrix" verbleiben, um deren Führung zu übernehmen und für alle Fälle bereit zu sein.
Es war acht Uhr vormittags. Spätestens um vier Uhr nachmittags sollte von der Höhe der Apenninen das feste Land des Mondes verlassen werden. Im Reiseprogramm staud dann noch eine Rundfahrt um den ganzen Mond, worauf genau um Mitternacht die Rückkehr auf die Erde zu erfolgen hatte.
Die über 1000 Kilometcr weite Strecke bis zum Fuß der Apenninen wollte man in der „Properatrix" zurücklegen, und zwar in verhältnismäßig sehr langsamer Fahrt, um mit Muße die Landschaft betrachten und photographisch aufnehmen zu können.
Die Maschinen des Degravitators begannen zu arbeiten: die „Trix" erhob sich und verließ den Landungsplatz   am   Hange  des   Kopemitus.
Die Fahrt giug in nordwestlicher Richtung zuerst links über die Ausläufer der Karpathen, dann über das große Meer der Regengüsse, an das sich das Nebelmeer anschließt, während rechts am Rande des Horizontes das gewaltige Ninggcbirgc Erathostencs cmportauchte.
„Nebelmcer?" fragte Herr Pipau den Astronomen, „warum heißt es auf der Mondkarte: Märe Nebularum, vielleicht aus dem Grunde, weil es hier keinen Nebel und kein Meer gibt."
„Solche weite öde Flächen bezeichneten dic älteren Astronomen als Meer," erwiderte Herr Tremcl, „weil man sie anfangs wirklich für solche, ähnlich denen auf Erden, hielt. Diese Mondbeckcn sind aber gegenwärtig ebensowenig Meere, wie Ihr Stammgasthaus ein wirklicher Asteroid ist."
(Fortsetzung folgt.)
Laibachcr Zeitung Nr. 159__________________1357___________________________________16. Juli 1914
Tcr Grund war immerhin nicht gewöhnlich. „Memo Brüder und Schwestern haben sich damit beschäftigt, ihr Kapital in Kindern festzulegen, während ich es in guten Geschäften anlegte. Ich will ihnen nun beweisen, daß sie unrecht daran taten." Dieser menschenfreundliche Philosoph, dessen ungeheurer Landbesitz in Wisconsin, Kansas, Georgia, Washington auf mehr als 500 Millionen Wert geschätzt wird, tyrannisierte seine eigene Person im übrigen nicht weniger als seine Umgebung. Er hatte ein streng befolgtes Schema ausgearbeitet, nach dem er täglich nie mehr und nie weniger als 1,5)0 Mark für Nahrung ausgab, und wohnt bis zu seinem Tode in einem winzigen Zimmer des ihm selbst gehörigen Pracht-hotels in Madison im Staate Wisconsin, wo er jeden Tag pünktlich seine Hotelrechnung verrechnete. Dieses Zimmer hatte er sich selbst mit Zeitungsausschnitten, Annoncen und Kalendern an den Wänden ausstaffiert, die nie entfernt werden durften. Diese Seltsamkeiten hinderten ihn allerdings nicht, in geschäftlichen Dingen den kühlsten und klarsten Kopf von der Welt zu haben; bei seinem Tode w.ir er der größte Landbesitzer der Union. Jetzt nun, nach seinem Tode, als alle wohltätigen und wissenschaftlichen Institute hoffnungsvoll auf einen Goldregen des Testators (der allerdings bei Lebzeiten weder wohltätig noch wissenschaftlich gewesen war) warteten, gab es noch eine besondere Überraschung. Es zeigte sich nämlich, daß Francis Ogdcn, der seinen Verwandten sein Vermögen nicht gegönnt hatte, sich ebensowenig entschließen konnte, seine fünfhundert Millionen jemand anderem zukommen zu lassen. Es gab ganz einfach überhaupt kein Testament. Die forgfältigften Nachforschungen halfen nichts; die einzige Willenskundgebung, die existierte, war jener Enterbungsakt seiner Verwandtschaft. Der Verstorbene, der es damit also noch einmal fertig bekommen hat, alle Welt zu verblüffen, würde jetzt die Genugtuung haben, die gelehrtesten Köpfe der Union in Verlegenheit gegenüber diesem unerhörten Rcchtszustand zu sehen.
—    (Die  verblüffende  Nachricht.)   Eine  gelungene Preisfrage  stellt  die  Zeitschrift  „Die  Dame"   (Verlag Ullstein u.  Ko.)   ihren Lesern  in  ihrem  Heft 20.  Sie lautet: „Welche Zeitungsnachricht würde Sie am meisten verblüffen?"   Die   Antwort   darf  nicht  mehr   als   Zehn Worte enthalten. Preisgekrönt wird die nach Anficht des Preisgerichtes   witzigste  Antwort.    Einige  lustige   Vci-spiele solcher Antworten, die zeigen, wie die Preisfrage etwa zu beantworten ist, führt die Redaktion an: „Carnegie wegen Bettelei verhaftet!" „Die Kaninchen sterben aus!" „Caruso ans Stadttheater in Licgnitz engagiert?" „Frau  Pankhurst   zum   Konservator   an   der   Londoner National-Galerie   ernannt!"   Für  die   besten   Eisendungen  sind  Preise   ausgesetzt.
—    (Eine   seltsame   Sammelbüchse.)    „Als   ich   mit meiner Frau auf der Hochzeitsreise war," so erzählt I. H. Brighousc im „Strandmagazinc", „besuchten wir auch cinc sehr hübsche alte Nuinc, deren Kastellan gleichzeitig ein Nachkomme der früheren Eigentümer des Schlosses war. Als wir das wundervolle Gebäude besichtigt hatten, war ich in einiger Verlegenheit, wie ich dem blau-bliltigcn  Kastellan  das  übliche  Trinkgeld  geben  sollte, ohne ihn zu beleidigen. Ich versuchte es auf diplomatischem Wege, und so entwickelte sich denn folgendes Gespräch: ,Wir danken Ihnen für Ihre Freundlichkeit und würden gerne eine Kleinigkeit zur Erhaltung diefer Ruine geben. Gibt es hier nicht irgendwo eine Sammelbüchse für diesen  Zweck?' -^  ,Iawohl,  Herr,'  antwortete der Alte,  ,solch  eine Büchse haben wir.' —  ,Tann zeigen 3ic sie mir,' sagte ich darauf. — Da verbeugte sich der ivcißhaarige Kastellan, und ein behagliches Schmunzeln umspielte   seine  Lippen:   ,Tie  Sammelbüchse  bin   ich, Herr!'"
Lokal- und Provmzial-Nllchrichtcll.
Die Wallfahrtskirche in Michclstctten, ihre Kunst-schätzc und ihrc Renovierung.
Von Professor Max Piruat in Krainburg.
II.
Die angeführten Kunstwerke werden noch durch die wunderschönen Bilder übertroffen, die alle sieben Kirchenaltäre zieren.* Diese Bilder hat Johann Martin Schmidt aus Krems in Niederöstcrreich, gewöhnlich Kremser Schmidt genannt, auf die Leinwand hinge-haucht. Er wurde am 2. September 1718 geboren und sta«? am 28. Juni 1801. Kremser Schmidt wird mit Fug und Recht zu den besten Malern seiner Zeit gezählt.
Das Bild im großen Altar stellt Maria Verkündigung dar. Es ist gegen fünf Meter hoch und 2,40 Meter breit. Maria ist in tiefes Gebet verfunken. Der Engel Gabriel bringt ihr die freudige Votschaft, daß sie zur Mutter des Erlösers auserkoren sei. Sie ist mit einem gelblichen Untcrllcidc angetan; das Oberllcid ist weiß, der Mantel blau. Neben Maria liegt auf dem Boden der Spinnrocken zum Zeichen, daß in Marias Leben Gebet und Arbeit abwechselte. Das Antlitz des Engels Gabriel ist wunderschön. Hoch über Maria und Gabriel schwebt ein weißes Täubchen — das Bild des HI. Geistes, und über ihm Gott der Vater, umgeben von Engelsköpfchen. Seine Hände hat Gott in Krcuzcsform gefaltet; aus ihnen ergießt sich gleichsam der göttliche Segen
* Siehe den Aufsatz „Kremser Schmidt" von Viktor Steska in „Dom in Svet", 1898, Jahrgang XI, Seite 513, 545 und 577.                                    Anm. d. Verf.
auf die auscrwählte Jungfrau und durch diese auf die ganze Welt. Das ganze Bild trägt etwas Mildes, Zartes, Ergreifendes an sich. Kein Wunder, daß der heimische Maler Pustavrh mehrere Kopien davon geschaffen hat. Eine gelungene Kopie des Michelstetter Marienbildes bewahrt Obcrlandesgerichtsrat Dr. Karl Ritter von Strahl in seiner reichhaltigen Bilder- und Antiquitätensammlung  auf Schloß  Altlack bei Vischoflack.
Auf der Epistclseite befinden sich drei Bilder, jedes drei Meter hoch und 1,60 Meter breit. Das erste stellt den HI. Josef im Sterben dar. In der Mitte des Bildes liegt der sterbende Heilige, zu seinen Füßen steht Maria und noch mehr im Hintergründe eine Frau, die in der linken Hand ein Licht hält, während sie mit der Rechten das Licht zudeckt, damit es nicht erlösche. Ein Teil ihres Gesichtes ist erleuchtet, der ander.: ist in Halbdunkel getaucht. Auch Maria ist auf der einen Seite beleuchtet und sonst auf der anderen im Halbdunkel. Oben befindet sich Jesus, unter ihm zwei Engel, der eine sitzend, der andere stehend.
Der hl. Vinzenz Fcrreri, in einen weißen Mantel gehüllt, blickt zum Himmel empor. Zu seiner Linken befindet sich eine Mutter mit ihrem halbtoten Kinde, zur Rechten Männer, von denen einer den Sauin des Kleides des Heiligen küßt. Dieses Bild interessiert uns desto mehr, als sich darauf der Künstler selbst, und zwar als Beobachter der Szene, abgebildet hat. Beim Heiligen stehen zwei Meßdicner. Im oberen Teile befindet sich ein schöner Engel von weißlicher und unter ihm ein kleiner Engel von rötlicher Körperfarbe.
Hl. Stephan, der erste Märtyrer. In seinen Gesichtszügcn ist Gebet lind Leid ausgedrückt. Oben ist die hl. Dreifaltigkeit gemalt, auf der rechten Seite befindet sich der hl. Paulus. Von der ganzen Gestalt des hl. Stephan strahlt gleichsam die unüberwindliche Kraft des lebendigen Glaubens und der christlichen Liebe aus, während in den Gesichtern und in der ganzen Haltung seiner Mörder so recht ihr wilder Haß gegen die Bekenner des Christentums zu lesen ist.
Die Altäre auf der Evangclienseilr werden ebenfalls von drei, in derselben Größe (3X1,60 Meter) ausgeführten Bildern geziert.
Sehr schön ist das Bild der hl. Märtyrerin Katharina. Fünf Perfonen bilden zwei Gruppen; in deren Mitte kniet die hl. Katharina, beide Gruppen gleichsam verbindend. Zwei Greise, von denen der eine mit verzweifeltem Gesichtsausdruck, traurig und grimmig auf ein Götzenbild hinweist, mit der anderen Hand aber den zweiten Greis, der ruhig und mitleidig die Märtyrerin tröstet, wegzurücken versucht. Katharina erwartet luieud den Augenblick, da ihr der Henker das Haupt abhaut. Ihre Augen sind geschlossen. Ihre zusammengefalteten Hände haben sich gesenkt und bringen auf diese Weise die Todesangst zum Ausdrucke, in ihrem Gesichte aber spiegelt sich die entschlossene Seele der Heiligen wieder. Eine Frau zu ihren Füßen verhüllt sich das tränenfeuchte Antlitz mit beiden Händen. Seitwärts stehen zahlreiche neugierige und teilnehmende Zuschauer. In der Höhe schweben etliche Engclchen.
Das- Wunder dcs hl. Dom inikus. Die Bücher des Heiligen weroen da angezündet und immci. wieder haufenweise herbeigeschleppt. Der hl. Tominikus betet ruhig; zu seiner Linken stehen zwei Dominikaner-brüdcr. Zu seiner Rechten befinden sich ein Maure, ein Jude und ein Albigcnser; alle drci bewundern den Bü^ cherhaufen, weil er von den Flammen nicht angegriffen wird. In der Höhe schwebt ein Engel mit dem HI. Kreuze in der Hand und unter ihm ein kleiner Engel.
Die Taufe Jesu i in I o rd an fl u s s c. Das Bild übt einen stillen, feierlichen Eindruck aus. Vor allein zeichnet sich die ernste, erhabene Gestalt des HI. Johannes dcs Täufers aus. Im übrigen ist das Bild in den üblichen Formen gegeben, die man aus ähnlichen, die Taufe Christi darstellenden Werken antrifft.
Kremser Schmidt malte am liebsten Szenen aus dem Leben Jesu und Maria. Seinen Bildern geht der landschaftliche Hintergrund, der so sehr zur Belebung dcs Ganzen beiträgt, vollkommen ab. Doch zeichnen sie sich durch eine ungewöhnliche Milde und Anmut aus. Er versteht es, ungemcin lebhafte, ungezwungene Gruppen zusammenzustellen. Er wiederholt sich zwar in dcr Komposition und zeichnet ungenau; die Übergänge sind oft unbestimmt, die Köpfe zu klein, die Hände unregelmäßig, die Perspektive mangelhaft. An alledcm mag die Schnelligkeit, mit der er gearbeitet, die Schuld tragen, aber in seinem Kolorit liegt etwas Urwüchsiges und Kräftiges. Man erkennt ihn an den Farben, die nur ihm eigen sind. Sie sind blaß, nicht schreiend, nicht zu kräftig; mit Vorliebe wendet er Vlaßrot und Älaßblau an.
Außer den Michelstetter Bildern sind in Krain folgende Werke von Kremser Schmidt erhalten: die hl. Päpste Fabianus, Sebastianus und Rochus (Haupt-altarbilnis in der Filialkirche zu Pungrt in Krainburg); Maria Verkündigung (im gewesenen Garnisonsspital in Laibach); Madonna (in dcr Gruberschcn Kapelle im Virantschen Hause in Laibach, befindet sich nicht mehr dort); hl. Florian (Filialkirchc zu Vooeijöe bei Vel-des); hl. Margareta (in Lusttal unter Laibach); Maria Himmelfahrt (in Münkendorf bei Stein). In Steiermark befinden sich vier große Altarbilder von Kremser Schmidt in der Pfarrkirche zu Oberburg. Sie stellen Christi Geburt, Auferstehung, Himmelfahrt und das letzte Abendmahl dar.
Ritter von Strahl bewahrt in seiner Sammlung mehrere Werke von Kremser Schmidt. Ein Bild veranschaulicht den Raub der Sabincrinncn. Interessant ist die Geschichte zweier kleiner Bilder,  die in der Größe
76X55 Zentimeter auf Kupferplatten ausgeführt sind. Das eine stellt die Danaidcn, die Fässer ohne Boden füllen, das zweite den Aktajon dar, dcr sich in einen Hirschen verwandelt. Die Bilder (gemalt im Jahre 1785) befanden sich im Besitze eines Handelsmannes; da sie Nuditätcn zeigten, ließ sie das Stubenmädchen des Handelsmannes übertünchen; so gelangten die Bilder „als Kupferblech mit goldener Einfassung" in die Hände dcs bekannten Laibachcr Trödlers „Johann", der sie einem Gastwirte für die Reparatur seines Ofens verkaufte. Erst da wurde der Irrtum entdeckt. Ein bekannter Maler reinigte dic Platten, worauf die schönen Bilder wieder zum Vorschein kamen.)
Die Werke des Kremser Schmidt in Michelstetten dienten geradezu als Vorbilder für manchen slovcnischen Kirchenmalcr, so vor allem für Leopold Layr und Pustavrh.
—   (Wechsel im Präsidium der Allncmcincn Versor-NUnaMnftalt in Wien.) Die „Wicncr Abcndpost" meldet: Seine Exzellenz der Minister des Innern hat den, Sektionschef  a.  D.  Geheimen  Rat   Viktor  Freihcrrn  von Hein über feine mit Gesundheitsrücksichten begründete Bitte   dcr Funktion   dcs  Präsidenten   der Allgemeinen Vcrsorguugsanstalt in Wien enthoben und gleichzeitig den bisherigen   Präsident-Stellvertreter  Scktionschcf a.  D. Dr. Karl Ritter von Kohl zum Präsidenten dieser Anstalt ernannt.
—   (Promotions Gestein wurde im Senatssaale an der Grazer Universität Herr Artur Ionke  aus Gott-schee, Rechtsftraktikant beim Handels- und Seegcricht in Trieft, zum Doktor der Rechts- und Staatswissenschaften promoviert.
—    (Österreichischer   Flottcnvercin.)     Man   schreibt uns: In welch raschem Wachstum das Interesse begriffen ist, das die Öffentlichkeit dem Österreichischen Flöt-lcnverein   entgegenbringt,   geht   aus    den  nachstehenden Zahlen hervor: Während dcr Verein im Jahre 1910 nur 31 Ortsgruppen mit insgesamt 4389 Mitgliedern zählte, tonnte er heuer auf seiner zehnten Generalversammlung in Wien bereits 201 Ortsgruppe mit über 42.000 Mitgliedern ausweiscu. Daß die vom Flottcnvcreinc in der neuesten Zeit vielfach veranstalteten Seereisen dem Vereine mehr Mitglieder zugeführt und  das  Interesse für das Marincwescn ^stencich^ entschiedener gehoben haben als dic vom Vereine allerorten inaugurierten maritimen Vorträge mit Lichtbildern und tinematografthischen Vorführungen,  geht am  dcstcn  aus  dem  Umstände  hervor, daß anläßlich cincr jcocn bisher veranstalteten Vercins-fahrt bcdcutcude Kontingente um Aufnahme in den Mit-ssliedcrstand cingckommcn siud und daß sich die Mitglie-ocrzahl seit dcr Eiufuhruna, dcr Vercinsreisen in dcr erfreulichsten Weisc  vermehrt bat.  Ein  günstiges  Zeichen sür das Steigen dcs Interesses in der Öffentlichkeit ist nicht in letzter Linie die Tatsache, daß die VcreinZzeit-schrist „Die Flagge" bereits in cincr Auflage von 40.000 Exemplaren erscheint. Wie für die kroatischen Mitglieder cin  kroatisches   Vcrcinsorgan herausgegeben   wird,    so wird für die Slovcncn die Herausgabe eines flovcnischcn Flottenvcrcinsorganes geplant.
—   (Aüriarcifen des Österreichischen Fluttenvercines.)« Außcr den gestern näher gekennzeichneten Juli Reisen an die Adria veranstaltet dcr österreichische Flottcnvcrein in dcr letzten Woche dcs August l. I. eine große Dalm a-ticn fahrt.  Für diese auf keinen  Stand  beschränkte, acht Tage in Anspruch nehmende Gesellschaftsreise hat dcr Flottcnvcrein vom  österreichischen Lloyd dcn luxuriös  ausgestatteten Sonderdamftfer „Habsburg"  gechartert, wodurch dcn Reisctcilnehmcrn die große Annehmlichkeit einer jedwedes Ein- und Auspacken u. dgl. unnötig  machenden  ständigen  Einschiffung  mit   Übernachtung in dcn Schiffskabinen und vollständiger  Vcrkösti-gung  und  Verpflegung  in  den  Schiffsräumen  geboten wird. Die Kosten dcr Reift betragen ab Trieft einschließlich   Vcrköstigung,  Bedienung,   Landausflügc,   während dcr   Reise   gemachte   Eiscnbahnfahrtcn   usw.    je   nach dcr Lage der ^chiffskabine 180, 230 bezw. 280 Kronen, wobei  jedoch  dic Verpflegung für  alle  Reiscteilnehmer ohne  Unterschied  der  Kabinentlasse   vollkommen  gleich ist, wie denn auch sämtliche Gcsellschaftsräumc dcs Schiffes allen Teilnehmern in gleicher Weise zur Verfügung stehen. Nur die Auslagen für Getränke lind für Trinkgelder sind in den oben angeführten Preisen nicht inbe-griffen. Das Reisegepäck ist frei. Infolge dcr großen Zahl dcr Anmeldungen zur Teilnahme sind auf dem Dampfer alle billigen Plätze bereits vergeben und nur mehr einige Kabinen    erster Klasse    und  etliche  Luruslabinen  frei. Wer fomit die, wie aus dem Programm ersichtlich ist, sicherlich äußerst interessante Rcisc mitzumachen wünscht, sich jedoch noch nicht angemeldet hat, möge cs sofort tun. Auskünfte   erteilt  außer  der   Vercinszentralc   in  Wien (!X., Schwarzspanicrstraßc  15)   auch d7c hiesige Orts-grupftenleitung (Laibach, Hauptpostgcbäude). Das Reise-Programm für die Talmaticnfahrt ist folgendes:  Sonntag,  den 23.  August, früh  Eintreffen  der Reisctcilneh-mcr in Triest als dem Ausgangspunkt der Dalmatien-fahrt. Um 7 Uhr 30 Min. früh Abfahrt mit dem Lloyd-Sonderdampfcr „Habsburg". Um 12 Uhr 30 Min. mittags Ankunft in Pola. Nachmittags Fahrt mit Tendern der k. u. l. Kriegsmarine nach Vrioni. Besichtigung der Insel, dcs Tierparks und der Ausgrabungen, nachher Seebad. Abends Rückkehr nach Pola. Abendmahlzeit an Bord, dann zwangslose Zusammenkunft im Hotel „Riviera". — Montag, den 24. August, vormittags   Besichtigung   des   k.   u.   t.   Seearsenals   in   Polll (Ausrüstungsarsenal, Marinemuseum, Konstruktionsarse-nal)   und  eines  Kriegsschiffes,  nachmittags  Rundgang
Laibacher Zeitung Nr. 159_______________________     1358________________________________16. Juli 1914
durch die Stadt und Besichtigung der Sehenswürdigkeiten (Arena, Zwillingstor, Herkillestor, Porta aurea, ftädt. Museum, Augustustemftel, Monte Zaro mit Te-getthoffdeukmal, Marinepark in San Policarfto, Marinekirche, Madonna della märe). Um 7 Uhr abends Abfahrt von Pola. — Dienstag, den 25. August, um 5 Uhr 30 Min. früh Ankunft in Sebenico. Vormittags Ausflug mit Lokaldamftfer und Booten zu den Krka-Fallen, nachmittags Abfahrt. Um 4 Uhr 30 Min. Ankunft in Trau. Nundgang durch die in venezianischem Baustile gehaltene Stadt, Besichtigung des Domes und der Loggia. Abends Abfahrt. Um 8 Uhr 15 Min. abends Ankunft in Sftalato. — Mittwoch, den 26. August, vonnittags Rundgang durch Sftalato, Besichtigung des Diokletian-Palastes, des Domes und des archäologischen Museums, sodann mit Seftaratzug Ausflug zu den Ruinenfeldern des von den Avaren zerstörten Ortes SaIona. Nachmittags Abfahrt mit deni Sonderdmnpfer „Habsburg" nach Lissa. Gegen Abend Rundgang durch die Stadt Lissa und Besuch des Friedhofes mit dem Denkmal der 1866 in der Seeschlacht bei Lissa Gefallenen. Um 8 Uhr abends Abfahrt nach Gravosn, dem eigentlichen Hafen von Nagusa. — Donnerstag, den 27. August, vormittags Fahrt mit Seftaratdampfer zur Karstquelle des Omblaflufses und nach (5 anno s a (tausendjährige Platanen und Park des Conte Pozzo), nachmittags Fahrt mit der elektrischen Bahn nach Nagusa, Nundgang durch die Stadt, Bootsfahrt zur Insel Lacroma, von hier zurück zur Porta Pile und zu Fuß nach La ft ad. — Freitag, den 28. August, vormittags Sftaziergänge längs der Wasserleitung zum Fort Imfterial, mittags Abfahrt mit dem Sonderdampfer „Habsburg". Um 3 Uhr 4'5 Min. nachmittags Ankunft in Cattaro. Nundgang durch die Stadt, abends Abfahrt mit der „Habsburg" nach Zara. — Samstag, den 29. August, um 3 Uhr 30 Min. nachmittags Ankunft in Zara. Nundgang durch die Stadt, Besichtigung der römischen und Venelianischen Altertümer und der Kirche S. Donato. Um 6 Uhr 30 Min. abends Rückfahrt der „Habsburg" nach Trieft, wo sie nach zwölfslündiger ununterbrochener Meerfahrt Sonntag den 30. August um 6 Uhr früh eintrifft. In Trieft Verabschiedung der Nciseteilnehmer.
—    (Cine  Wiener  Iahrhundert-Auöftcllunss   19l5.) Im Fcstsaale des nicoerösterreichischen Gcwerbevereines hat sich am 14. d. M. eine große Kommission der österreichischen Iahrhundertausstellung in Wien 1915 konstituiert. Anwesend waren Vertreter der Ministerien, des Landesailsschusses, der Hochschule für Bodenkultur, der Handels- lind Gcwcrbelammer, von Industriellen, Handels-  und  gewerblichen  Vereinigungen,  der  Zngcnieur-kammcr usw. Der Präsident des nicdcrösterreiclnschcn Ge-werbevercincs,  Adolf Schiel,  und   der  Obmann   des vorbereitenden Komitees, Vaurat Brcßler, erstatteten Referate,  worin sie  erklärten,  daß  die tommende Allsstellung in erster Reihe zur Schau bringen wird, wie sich Industrie,  Kunst und  Gewerbe  in  den  letzten  hundert Jahren entwickelt und was menschlicher Geist und menschliche Tatkraft auf verschiedenen Gebieten geschaffen haben. Es feien folgende Haufttgruftften in Aussicht genommen: Kunst und Wissenschaft, Wohnungswefen, Industrie und Gewerbe, Verkehr, Sftort, soziale Fürsorge, Wirken der Frau im Wirtschaftsleben. Im Nahmen der Gcsamt-ausstellung findet außerdem eine von der k. k. Garten-baugesellschaft veranstaltete Gartenbau- und Gartenkunst-nusstclllmg statt. Die Ausstellung soll Ende Aftril eröffnet werden lind in der Rotunde und den angrenzenden Parktcilen stattfinden. In das Präsidium wurde Herren-hausmitglicd Dr. Wilhelm Exn er gewählt.
—   (Für ztaufleute.)   Firmen, die Geschäftsverbindungen in Bosnien haben, erhalten im Bureau der Handels- und Gewerbelammer in Laibach  wichtige Informationen.
—    (Der  Fachkurs  für  „ewerbliche  Buchführung,) veranstaltet    vom    hiesigen    Gewerbeförderungsinstitute, wird morgen um 9 Uhr abends an der hiesigen sloveni-schen Handelsschule geschlossen werden.
—   (Die Talrsiancrschule in Kroiseneck)  hat gestern das Schuljahr mit einem festlichen Dankgottesdienste geschlossen. Hierauf versammelten sich die Zöglinge mit der Lehrerschaft und den Anstaltsvorstehern im Thcatcrsaale, wo eine Gedächtnisfeier an Seine k. und k. Hoheit den durchlauchtigsten   Herrn   Erzherzog   Franz   Ferdinand stattfand. Der Saal war geschmackvoll dekoriert: inmitten von Fahnen und Wappen aller österreichischen Kronländer war ein Bildnis  Seiner Majestät des  Kaisers aufgestellt. Nach den einleitenden Trauerworten machte der Anstaltsdirektor und Schulleiter, Herr A.  Kaste-lic, in längerer Nede die Zöglinge auf die erhabenen Tugenden des verewigten Thronfolgers aufmerksam, der in Erfüllung seiner Pflicht als Opfer von der Hand des verruchten Attentäters hatte fallen müssen, und forderte zum Schlüsse dic  kleinen Zöglinge  auf,  nicht  auf den greisen  Monarchen  zu  vergessen.   Slnva-Nufe  auf  den Erzherzog  Franz Ferdinand   und   auf   den   erlauchten Herrscher sowie das Kaiftrlied, das von den Zöglingen stehend mit der größten Begeisterung angestimmt wurde, zeugten von der in den jungen Herzen flammenden Liebe zum österreichischen  Vaterlcmoe und  dessen  Monarchen. — Nach Schluß der Feier wurden unter die fleißigsten
Schüler Geschenke und Ehrenzeugnisse über deren schönes Betragen verteilt. Alle erhielten die Schulnachrichten und traten sohin in der gehobensten Stimmung ihre Ferien an. —
—   (Klassifilaliunswettspicle.^    Die    Reservemannschaft der „Ilirija" hat sich nun zur zweiten Stelle emftor-gcarbeitet. Damit jedoch ihre Stärke noch genauer zum Ausdrucke kommt,  findet am kommenden Sonntag um V26 Uhr auf der Rennbahn noch ein Wettspiel zwischen der ersten Mannschaft der „Ilirija" lind einer aus der „Olimpija" und dem „Slovan" zusammengestellten Mannschaft statt. Bei den letzten Wettspielen konnte festgestellt werden, daß die beiden Klubs über einzelne ganz gute Spieler verfügen, und nun  wird  aus  den Besten von beiden eine gewiß viel stärkere Mannschaft zusammengestellt.  Schon die letzten beiden Wettspiele waren  ganz schön, am Sonntag aber kann man eines noch viel besseren Sports sicher sein.
—    (Wollner-Abcnde.)   Der bekannte  Charakterdarsteller und Rezitator Adolf Wollner veranstaltet von heute an bis Sonntag abends im hiesigen Kasino vier Gastspiele. Er bringt diesmal besondere lustige und ernste Porträge mit, die ihre Wirkung sicherlich nicht verfehlen werden. Nebst Wollncr wirken an den Abenden die Sängerin Fräulein    Lydia  Nordens,    die  Kabarettistin Fräulein  Emmy  Wollner    sowie  der Pianist  Herr Hans Beyer mit. Allen geht ein ausgezeichneter Ruf voran, und so werden sich denn die Gastspiele sehr flott und frisch gestalten.
—   (Vereinöwescn.)  Das k. k. Landesfträsidium für Kram   hat  die   Umbildung  des   Vereines   „Laibacher Schulkuratorium" mit dem Sitze in Laibach nicht untersagt.
—   (SluvenischeK Schulwesen in Trieft.)   Wie wir dein uns zugekommenen Jahresberichte über die Triestcr slovcnischen Volksschulen des Cyrill- und Mcthodverei-ncs entnehmen, zählte die sechsklassige Knabcnvollsschule bei St. Jakob am Schlüsse des Schuljahres in 17 Abteilungen  863  Schüler,   die  scchsklassige Mädchcnvolks-schule daselbst in 12 Abteilungen 582 Schülerinnen und oie  siebenklassige  Mädchenvolksschule  in  Acqucdotto   in 8 Abteilungen 540 Schülerinnen. Die Zahl der Schulkinder betrug demnach an allen drei Schulen 1985, die mit  Einschluß   der  Hilfslehrcrschaft von zusammen  54 Lehrkräften unten'ichtet wurden.
—   (Die mündliche Reifeprüfung am Kaiser Franz Ioscf-Staat6a.Wn,asium  in Krainlmra,)   wurde  am  13., 14. und 15. d. M. unter dem Vorsitze des Herrn Negic-rungsrates Dr. Fr. Detela abgehalten. Dabei wurden folgende   Kandidaten   als   reif  erklärt:   Vladimir  An-dolj^ek aus Draga, Karl Velec aus St. Veit bei Laibach, Franz Arence aus Znplana bei Oberlaibach, Anton Gnidovec aus Srednja Lipica, Ferdinand Ian^a aus Krainlnirg  (mit Auszeichnung), Stanislaus Ieglw aus Sc-lo bei Radmannsdorf, Theodor Kern aus ^evi^e, Johann Ker5ar aus Eisnern, Stanislaus Lazar aus Stein-büchcl, Anton Pavli<"  alls Prtovö bei Eisncrn, Alexius Paulin aus  Nirlendorf,  Method  Pirc  aus  Krainburg, Franz   Roxi<-    aus   Iauerburg   (mit   Auszeichnung), Johann Sporn aus Drni^ in Dalmatien  (mit Auszeichnung), Johann Stibilj aus Ustje, Josef ^tirn aus Krainburg,  Ladislaus  Zajcc  aus  Potok,    Stanislaus Zavr^nik aus  Höstein   (mit Auszeichnung), Anton ^clcznik aus ^kedcnj im Küstenlande und Josef Non-tar  aus  Aßling   (mit  Auszeichnung).                —3.
—    (Gcwerbebewcgunss  in   Laibach.)   Im  Monate Juni wurden in Lnibach 3 Gewerbebetriebe angemeldet lind   11   Gewerbebetriebe   anhcimgesagt,  bezw.   faktisch aufgelassen.    Angemeldet   wurden  folgende  Gewerbebetriebe:      Matthias    Ple^ko,    Ärennmaterialienhandel, Ehrängasse   l2;   Matthias   Urbanc,   Anstrcichergewerbe, Zalokargasse 10; Hinko Hicng, Antiquitätenhandel, Rat-hausplatz 17; Iosefinc Gmjzdek, Damenschneiderei, Ceg-nargasse 6;   Leopold  Trawik,  Kaffecsiedergewerbc,  Pc-wrsstraße   25;   Matthias   Miklavc,  Sodawasserverkauf, Poga^arplatz;   Josef  Vajda,  Spenglergcwerbc,  Peters-straße  43;   Leopold  Frank,   Schuhmachcrgewerbe,   Floriansgasse 6;   Nikolaus  Novakovn', Gast- und  Schank-gcwerbe, Gcrichtsgasse 4.  —  Anhcimgesagt, bczw.  faktisch  aufgelassen  wurden  nachstehende  Gewerbebetriebe: Emma Globo<"nik, Handel mit Kirchenftaramenlcn und Krämcrwarc,    Poljanadamm   10;     Regina   Kollmann, Handel mit Manufaktur und fertigen Kleidern, Gerichts-gasse  4;   Theresia  Wesscl,  Damcnschnciderei,  Wolfgasse Nr.   1;   Franz   Zorec,   Gemischtwarenhandcl,   Martinsstraße 15; Theresia Vcltavrh, Obstverlauf, Vodnikplatz; Luigi   Vianchi,   Klavierstimmcreigcwerbc,   Florian^gasse Nr. 20; Ludwig Eilen^ek, Weißwäschcrei und Äüglcrei, Petcrsstraße 29;   Josef Tribiw, Erzeugung von Kunststeinen, Zcmenterzeugnissen und Unternehmung für Betonbauten, Triesterstraße 38; Raimnnd Desmans Erben, Gast- und Schankgcwcrbe, Gerichtsgassc 4;  Karl Anton Krcgar, Lcdechandel, Petersstraßc 23;  Pauline Ala^ek, Dalnenschneidcrci, Petersstraße 38.                       ^—.
—   (Schadenfeuer.)  All, 13. d. M. schlug der Blitz in die Dopftclharfc des  Besitzers  Anton Gregors  in Hraslno, Gemeinde St. Ruprecht, ein und zündete. Die Harfe wurde samt den darin befindlichen Futtervorräten und   Gerstengarbcn   eingeäschert.   Der  Schaden   bewägt 3000 X, die Versicherungssumme 1000 /<.         —^—
—    (Bchadenfcuer.)   Wie uns   aus  Littai  berichtet wird, zündete vor einigen Tagen gegen 6 Uhr nachmittags der drei Jahre alte Sohn des Besitzers Valentin Gor^e in Dragoöel das Wirtschaftsgebäude seines Vaters an. Das vom Feuer ergriffene Objekt wurde samt allen dort aufbewahrten landwirtschaftlichen Geräten vollkommen  eingeäschert.    Welters  fielen  den Flammen  zwei große und zwei kleine Ochsen sowie  das  ganze heuer eingebrachte Heu zum Opfer. Der Schaden beträgt etwll 5000  X;   GorZe  war nicht  versichert.   —  Vor kurzem wurde vom vierjährigen Albin Ple^ko eine dreifenstrige, mit Heu gefüllte Harfe seiner Eltern Franz und Maria Ple5ko  in Ple^ivica, Bezirk Laibach Umgebung, durch Spielen mit Zündhölzchen in Brand gesteckt. Die Harfe brannte total nieder. Der Schaden beträgt 360 X, die Versicherung 250 X.
—   (Erhängt) hat sich auf einem Wacholderbaum in der Nähe seines Hauses der Fabriksarbciter Bartholomews Kocjanec aus Karner Vellach. Mißliche wirtschaftliche Verhältnisse sollen ihn in den Tod getrieben haben, aber auch der Branntwein trug das Seinige dazu bei.
—-  (Ein Kind unter die Pferde geraten.)  Der drei
Jahre alte Viktor Kramar, Sohn eines Eisenbahnbedien-stcten, wollte am vergangenen Montag die Kastellgasse übersehen, stolperte aber über einen Gegenstand und fiel zu Boden. Hiebei geriet er unter die Pferde eines im felbcn Momente herangekommcnen Fuhrwerkes und es wurde ihm durch einen Huftritt das linke Bein gebrochen.
—   (Tödlicher Unfall.)  Wie >ms aus Adelsberg berichtet wird, kletterte am 9.  d. M.  der elf Jahre alte Keuschlcrssohn Johann Grdovi<^ aus Koritnice auf cinm Kirschbaum  und  stürzte  ab.   Er  fiel   auf  einen  spitzen Lattenzaun und zog sich eine derartige Verwundung am Halse zu, daß er am 10. d. M. starb.
—    (Fahrraddiebftiihle.)   Aus   dem  Korridor   eines Hotels in Seebach wurden unlängst zwei Fahrräder gestohlen. Das eine ist ein Damenrad, Marke Kinta, mit nach aufwärts gebogener Lenkstange, schwarzen Griffen, schwarzen Felgen mit grünen Streifen fowie mit einer Zelluloid- und Netzschutzvorrichtung. Das zweite Fahrrad,  Marke Austria,  hat  eine  nach   abwärts   gebogene Lenkstange,    weiße  schadhafte  Griffe    und  eine  volle Scheibe. Tatverdachtig sind zwei reisende Burschen im Alter von 19 bis 22 Fahren. Beide sind mittelgroß; sie hatten Plüschhüte und abgetragene grüne Kleider an.
—   (Diebstähle.)   In der Nacht auf den 13. d. M. wurde in Idinje bei St. Georgen in einer Kapelle ein Opfcrstock aufgebrochen lind feines Inhaltes beraubt. — In  der  gleichen  Nacht  wurden  den  dortigen  Besitzern Josef Nemic und Johann -Ncblaj aus offener Getreide-Harfe verschiedene Männer- und Fraucnkleider, weiters Wäschestücke gestohlen. Tatvcrdächtig ist ein bei 30 Jahre alter Zigeuner,  in dessen  Begleitung sich  eine bei 25 Jahre alte Zigeunerin mit einem bei sieben Jahre alten Knaben  und   einem   etwa  drei  Jahre   alten  Mädchen befand.
-— (Verstorbene in Laibach.) Johanna Petroootö, Obcroffiziantensgattin, 37 Jahre; Anna Zore, Konduk-teurswitwc, 75 Jahre; Maria Perko, Stadtarme, 85 Jahre; Iosefine Gro3elj, Inkassantenstochter, 2 Jahre; Ursula Potoönik, Barmherzige Schwester, 25 Jahre; Najko Innkovis-, Arbcitcrinsobn, 4 Jahre; Anton IurjevÄS, Feldtaglöhner, 35 Jahre; Jakob Vidtc, Pfründner, 57 Jahre.
Meine Mutter hat furchtbar gelitten.
Ein vorzügliches Mittel hat ihr Heilung gebracht.
Meine Mutter hat mich beauftragt, der Zeitung zu schreiben, um öffentlich den hervorragenden Wert anzuerkennen, welchen ein Mittel hat, das sie wieder vollkommen hergestellt hat. Es war das einzige, was ihr je geholfen hat. Jahre hindurch hat sie entsetzlich gelitteil. Ein Arzt nanntä es Ischias, ein anderer Gliederschmerzen und ein dritter Rheumatismus. Ihre Kopfschmerzen waren geradezu unerträglich. Die Erleichterung, die sie durch das erwähnte Mittel erhielt, war eine sofortige, und wir hoffen, daß sie jetzt wieder vollkommen hergestellt ist.
Wenn sich jeder Leidende die Mühe machen würde, sich aus der nächsten Apotheke dieses Mittel, genannt Kcphaldol, zu besorgen, so wäre auch ihm geholfen. Zwei Tabletten verursachen sofortige Erleichterung, und war es für meine Mutter nicht notwendig, alle Tabletten zu nehmen. Mein Vater litt damals gerade an Influenza, lind die übrig gebliebenen Tabletten kurierten ihn vollkommen.                                                                   2697
Wir werden uns wiedersehen! Mit diesen Worten endet die abenteuerliche Geschichte „Satanellas". Alle Fäden, die aus dem Knoten dem Ende zulaufen, enden nur scheinbar und sind so leicht anknüpfbar, daß man direkt nach der Fortsetzung verlangt. Sie wird toiumen und wir werden „Satanella" in II uud III genießen können wie Zigomar! Darum versäume niemand, sich diesen ersten Teil anzusehen. — Morgen Sftezialabend mit Militärtonzert. Vorgeführt wird das Nordiskdrama „Der Hammerschlag"  mit Betty Nansen.            2928
Morgen Freitag i
Z- Spezialabend mit Militär-Konzert L5
W»ow   Hammerschla», 9TVaL& T'
KINO IDEAL
Laibachet Zeitung Nr. 159                                                     1359                                                                      16, Juli 1914
Telegramme
des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Nach dem Sarajcuocr Attentat.
Budapest, 15. Juli. Im Abgeordnetenhause brachte Graf Apftonyi folgende Interpellation ein: „Mit Rücksicht darauf, daß in den Zeitungen die Nachricht verbreitet war, als ob die Sicherheit, das Leben und Eigentum der in Serbien und insbesondere in Belgrad wohnhaften österreichischen und ungarischen Staatsbürger gefährdet wären, ferner mit Rücksicht darauf, daß unser Gesandter in Belgrad am 13. d. M. tatsächlich außerordentliche Maßregeln getroffen, bezw. von der serbischen Regierung verlangt hat, um gewissen Gefahren vorzubeugen, und mit Rücksicht darauf, daß in solchen Fällen nur die unter amtlicher Verantwortlichkeit erfolgende Klarstellung der wahren Lage allgemeine Beruhigung hervorrufen kann, frage ich den Ministerpräsidenten, ob er geneigt ist, den amtlich festgestellten Sachverhalt dem Abgeordnetenhause mitzuteilen." — Ministerpräsident Graf Tisza beantwortete die Interpellation wie folgt: „Unser Belgrader Gesandte erhielt von einer cms! scheinenden Quelle die Verständigung, daß in Belgrad eine Demonstration gegen die Gesandtschaft und gegen die in Belgrad wohnenden österreichischen und ungarischen Staatsbürger vorbereitet werde und daß diese Demonstration eventuell mit einer ernstlichen Gefährdung der Sicherheit der Person und des Eigentums verbunden sein könne. Daraufhin suchte unser Gesandte den serbischen Ministerpräsidenten auf, lenkte seine Aufmerksamkeit auf diese Nachrichten und ersuchte ihn um entsprechende Maßnahmen. Diese Maßnahmen wurden auch getroffen und die Wache in der Umgebung der Gesandtschaft verstärkt. Es wurde jedoch keinerlei Einschreiten erforderlich, weil keine Demonstration stattgefunden hat, im Gegenteil hat das ganze Verhalten der Bewohnerschaft von Belgrad an diesem Tage nichts davon verraten, daß eine Absicht zu den Demonstrationen tatsächlich in der Bevölkerung bestanden hätte. Schon aus dieser Tatsache, aber auch sonst inüssen wir zu dem Schlüsse gelangen, daß es sich um ein irriges Gerücht handelte. Es liegt kein Beweis dafür vor, daß die Alanngerüchte eine tatsächliche Grundlage gehabt hätten. Alls diesem Tatbestande geht hervor, daß der ganze Fall naturgemäß keine Fortsetzung haben kann. Vci dieser Gelegenheit richtet der Ministerpräsident an die ungarische Presse das Ersuchen, erst ihre Nachrichten zu prüfen, bevor sie sie veröffentliche." (Lebhafter Beifall rechts.) — Das Haus nahm die Antwort des Ministerpräsidenten zur Kenntnis.
Sarajevo, 15. Juli. Der beim Vombenattentat durch einen Bombensplitter verletzte Flügeladjutant des Armeeinspektors Feldzeugmeister Potiorek, Oberstleutnant von Mcrizzi, ist vollkommen genesen und hat bereits das Garnisonsspital verlassen.
Belgrad, 15. Juli. Gegenüber den in ausländischen Blättern verbreiteten, übertriebenen Nachrichten über die Vorgänge am Sonntag wird festgestellt, daß es unrichtig sei, daß Beamte der österreich.-ungar. Gesandtschaft die Nacht auf Montag in Sem!in verbracht haben. Seitens der serbischen Polizei wurden nur die Posten in den Zu-sahrtsstraßen zur Gesandtschaft verstärkt und die zum Kommissariat des Bezirkes Vrcwar, wo diese sich befindet, gehörige normale Polizeimannfchaft in Vereitschaft gehalten. Die Meldungen, daß tausend Mann Gendarmerie zusammengezogen und Truppen zum Wachdienst bei der Gesandtschaft herangezogen worden seien sowie daß im Belgrader Stadtpark Demonstrationen gegen Österreich-Ungarn lind Bulgarien stattgefunden hätten, sind gar nicht der Wahrheit entsprechend. Es ereignete sich nicht der geringste Vorfall, der als Demonstration bezeichnet werden könnte. Unter der serbischen Bevölkerung herrscht durchaus ruhige Stimmung. Alarmierende Nachrichten über hie Lage in Belgrad sind daher mit der größten Zurückhaltung aufzunehmen.
Velgrad, 15. Juli. Die Meldung, wonach der Lega-tionssckretär der österreichisch-ungarischen Gesandtschaft, Freiherr v. Viegeleben, die Nacht von Sonntag auf Montag in Semlin verbracht hat, entspricht nicht der Wahrheit. Der Legationssekretär weilte Sonntag nachmittag dienstlich in Semlin und kehrte nach Erledigung seiner dienstlichen Angelegenheiten nach Belgrad zurück.
Belgrad, 15. Juli. Ein Vudapester Abendblatt veröffentlichte einzelne Äußerungen des Sohnes des Gesandten Frciherrn v. Giesl über die Vorgänge von Sonntag. Die Meldung ist von Anfang bis zu Ende erfunden. Es ist zu bemerken, daß der Sohn des Gesandten im Knabenalter steht.
Admiral v. Nipper -s-.
Wien, 15. Juli. Admiral d. N. Julius v. Nipper ist heute früh hier an Lungenentzündung gestorben.
Urlaubsantritt des Chefs des Generalstabes.
Wien, 15. Juli. Wie das Tel.-Korr.-Nur. von zuständiger Stelle erfährt, hat der Chef des Generalstabes
Conrad von Hötzendorf seinen Urlaub angetreten, den er, wie alljährlich, in Tirol verbringt.
Der König von Italien als Gast des deutscheu Kaisers.
Berlin, 15. Juli. Wie der „Lokalanzeiger" aus Homburg v. d. H. meldet, hat der König von Italien über Einladung Kaiser Wilhelms seine Teilnahme an den Kaisermanövern zugesagt und wird als Gast des Kaisers vom 10. bis 18. September auf Schloß Homburg wohnen.
Die Fahrt des Präsidenten Poincar^ nach Nuslland.
Paris, 15. Juli. Infolge der Verlängerung der parlamentarischen Session wird Präsident Poincar<" um Mitternacht nach Tünkirchen abreisen und sich morgen um 5 Uhr früh zur Fahrt nach Rußland einschiffen.
Albanien.
Nom, 15. Juli. Die „Agenzia Stefani" meldet aus Durazzo vom Gestrigen, 9 Uhr abends: Es wurde neuerlich ein Parlamentär zu den Ausständischen entsandt, mit dein Auftrage, ihnen vorzuschlagen, daß sie entweder mit der Bevölkerung von Duragzo oder mit der Kontrollkommission oder schließlich mit dem Fürsten in Unterhandlungen treten mögen. Die Aufständischen erwiderten, daß sie den Fall von Valona abwarten wollen, bevor sie neue Schlüsse fassen. Auf jeden Fall werde man erst in Tirana schlüssig  werden.
Dnrazzo, 14. Juli. (Abends.) Die ausgedehnte Fläche, die sich zwischen Valona und dem Strand längs der Straße hinzieht, ist von etwa 12.000 Flüchtlingen beseht, die aus Korica gegen Berat gezogen und aus Furcht vor den Eftiroten zu den Aufständischen übergegangen waren.
Durazzo, 14. Juli. Aus dem Innern des Landes Hieher gelangten sicheren Nachrichten zufolge sind ferbi-sche Banden in Starova in albanisches Gebiet eingedrungen, haben den Ort besetzt und Operationen gegen Elbassan begonnen. Der Nachschubdienst der epirotischen Banden wird von Ianina über Argyrokastro geleitet. Der Transport erfolgt auf griechischen Militärautoino-bilen unter griechischer Flagge.
Durazzo, 14. Juli. Hier eingelangten Meldungen zufolge trafen vorgestern sechs Offiziere in türkischer Uniform aus Dulcigno in Slinca ein, von wo sie sich nach Ishmi in das Rebellenlager begaben. Sie sollen sich  im  Besitze von 5000  Napoleondors  befinden.
Rom, 15. Juli. Der Bürgermeister von Valona und der Präsident des albanischen Nationalkomitees bestätigten in einer an die „Tribuna" gerichteten Depesche, daß griechische Reguläre, als Gftiroten verNeidet, fortgesetzt die Grenze überschreiten und an den Kämpfen und Brandstiftungen sich beteiligen. Sie haben eine große Zahl Albaner gezwungen, ihre Wohnsitze aufzugeben. Diese Flüchtlinge treffen in einem bejammernswerten Zustande in Valona und Umgebung ein. Die Depesche schließt mit einem Appell an die Großmächte, daß sie durch eine Intervention der unhaltbaren Situation ein Ende machen.
Durazzo, l4. Juli. Sowohs beim Rückzug der Regierungstruppen aus Korica nach Berat als auch von Berat gegen Valona ist es der Vravour des ehemaligen östci-reichisch-ungarischcn Offiziers und gegenwärtigen albanischen Hauptmannes Gillard zu verdanken, daß das Geschütz und vier Mitrailleuse», die seiner Obhut anvertraut waren, mit einem großen Teile der Geschützmannschaft bis  Valona  zurückgezogen  werden konnten.
Vatcrmord.
Wien, 1'5. Juli. Der Fleischhauerlehrling Otto Hra-bctz hat hellte mittags seinen Vater, den 52jährigen Post-untcrbcamten Ludwig Hrabetz, erstochen. Der Bursche war am 9. d. M. alls seiner Lehre entlassen worden. Seither trieb er sich, weil er zu Hause eine Züchtigung fürchtete, mit anderen Burschen herum und nächtigte im Freien. Wie er nachher angab, habe ihn, während er in einer Parkanlage saß, ein Unbekannter von rückwärts gepackt und ihm zwei Schläge versetzt. Er stieß den Angreifer von sich und plötzlich lagen er und sein Gegner auf dem Boden und rangen miteinander. Dann erhob sich der Bursche lind lief, ein großes Fleischmesser in der Hand hallend, davon, während sein Gegner, aus zwei schweren Wunden blutend, liegen blieb. Der Flüchtling wurde festgenommen und behauptete bei der Einvernahme, keine Ahnung gehabt Zu haben, daß der Gegner sein Vater war. Der Verletzte wurde in hoffnungslosem Zustande auf die Unfallstation gebracht, wo er bald danach starb.
Verantwortlicher Redakteur: Anton F u n t e t.
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Lottoziehung am 15. Juli 1914
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Laibllcher Zeitung Nr. 159__________________________1360_______________________________16. Juli 1914
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Bodenkr.öst.E.18S0al00ü.3X 280-61 290 60 dto. E. 1889 ä 10011. . . . 3X 23V—   24T  -
Hypoth.-B.ung.Prära.-Schv.
ä 100 sl..............i 222-60 232-60
Sorb. Prämien-AnJ. ä 100 Fr. 2   96 — 104--
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Donau-Dampf.-G. 600 sl. C. M. 1016-— 1026-— Ferd.-Nordbahn 1000 fl. C. M. 4790-— 4810--
Lloyd, ös-terr........400 K   «i«—   6/4--
Staata-Eiab.-G. p. U. 200 fl. S. «»•— 664--SUdbahn-G.p.U. . . . 500 Frs.      73 SO     74 80
Bank-Aktien.
Anglo-österr. Bank 120II. 19 K   Hl 76   12276
Bankver.,Wr.p.U.200(1.30 „     494 ec    496:0
Bod.-C.-A.allg.öst.3(tOK57 „   1102-—  tioS-
Credit-Anat. p. U. 320 K 83 ,,     ««*-    684-
Credit-B. ung.allg.200sl.45 „     746-46   74746
Eskompteb. steier. 200 fl. 38 ,,     668 —    ß«o- —
Eskompte-G., n. ö. +00 K 40 ,,     70«-—    700 —
Länderb.,öst. p. U.2OOB.3O ,,    463-60   464-60
Laibacher Kreditb. 400 K 25 „    396—   400--
Oest.ungar. B. 140(1 K 120 „   1948 —  ^98« —
Unionbankp.U.. .200fl. 33,,     66/80    t>52-6(
VerkehrKbank.allg.14efl.20 ,,     *67-fiO   368-60
ZivnoBten. banka 10011.15,,    264-60   266-6'
Industrie-Aktien.
Berg- u. Hüttw.-G., öat. 400 K 1087 — /097--HirtenbergP.,Z. u.M. F. 400 K 146V— 147V-König8h.Zement-Fabrik 400 K 269— 261-LengenselderP.-C.A.-G.260K     «2-      6V-
SchluBknrB J)ejd_|  Ware
Montanges., österr.-alp. lOOfl.    1*1-60    782-bO
Perlmooser h. K. u. P. 100 fl.   39S•—    402 —
Prager EiKenind.-Gesell. 500 K  2220-— 2240-—
Rirnamur.-Salgö-Tarj.   100 fl     663 60   684 «O
Salgö-Tarj Stk.-B. . '. . 100 fl.   6*«-—    632-—
Skodawerke A.-G. Pils. 200 K    604-60   6C6-6O
Waffen-F.G., österr. . . 100 fl.    782 —    792-—
Weiflenfels Stahlw.A.-G.300 K    730—    736-—
Weatb. Bergban-A.-G.   tOOfl.    648—    «62 —
Devisen.
Knrz« Sichten und Sehecks: Deutsche Bankplätze......117 #e   11* 0»
Italienische Bankplätze .... 96-60    95-70
London...............24 16    24-20
Paris.................M-92*> 9BO75P
Valuten.
Münzdukaten...........11-42     lt'46 "
20-Francs-Stücke.........19^/      Mi4^
20-Mark-Stücke..........     2<69     216*
üeutscho Reichsbanknoten . . I17'«6    118'C«
Italienische Banknoten.....     96-76     96-91'
Rubel-Noten............251 «    252 26
Lokalpapiere
nach Privktnotier. d. Filiale d. K.K.priv.Oeit. Credit-Aastalt.
Brauerei Union Akt. 200 K           2*6—    2«-—
Hotel Union        „   500,, 0          ——      — •—
Krain. Banges.   „   200,, 12 K   190-—    21Q-—
Industrie,,    200,,20K   380—    36Q-—
Unterkrain. St.-Akt. too fl. o         —•-      -•—
BankcinsfaB 4 %,
Die Notiernng sämtlicher Aktien and dei ,.Diversen Lose" versteht sich per Stück.
Amtsblatt.
Z. 20.290                                           2894
K. l. Ministerium für Landesverteidigung. Zu Dep. VII. Nr. 2465 ex 1914.
Preisausschreiben.
Iur Gewinnung guter Lesestücke militari» schcn Inhaltes für Kinder im Alter von 10 bis 14 Jahren wird eine Konkurrenz ausge. schrieben, welche für Offiziere der gesamten bewaffneten Macht, dann für Lehrpersonen und Schriftsteller österreichischer Staatsangehörigkeit offen ist.
Es gelangen Preise von 100 bis 500 ll zur Verteilung. Zu diesem Zwecke widmen das l. l. Ministerium für Landesverteidigung und das l. l. Ministerium für Kultus und Unterricht zusammen den Betrag von 3000 (dreitausend) Kronen.
Diese Lesestücte, welche in die Lesebücher der oberen Klassen der Volksschulen, der Bür-gerschulen und der Unterstufe der Mittelschulen aufgenommen werden sollen, haben in erster Linie Motive zu behandeln, welche die Vetä» tigung dynastischer Treue und Vaterlandsliebe, soldatischen Mutes und hingebungsvoller Pflicht-erfüllung in einer dem angegebenen Alter an« gepaßten, leicht verständlichen Art zur Dar» stellung bringen.
Sujets - militärisch > organisatorischer oder technischer Natur werden von der Prciszuer. lennung zwar nicht ausgeschlossen, aber doch erst in zweiter Linie berücksichtigt.
Die Manuskripte, deren Blätter nur auf einer Seite zu beschreiben sind, können in jeder Sprache, die in einem der im Rcichsratc vcr» tretenen Königreiche und Länder als Unterrichts» spräche Geltung hat, verfaßt sein. Der Umfang der Lesestücke soll drei Druckseiten nicht über» schreiten. Die Manuskripte sind mit einem Kennwort oder Motto zu versehen. Name und Adresse des Verfassers, die auf dem Ma> nuslripte selbst nicht ersichtlich sein dürfen, sind in einem geschlossenen Kuvert zuzulegen, das auf der Adreßscite das Kennwort oder Motto zu führen hat.
Die Manuskripte sind
bis :n. Oktober 1914
beim l. t. Ministerium für Landesverteidigung (Wien. I., Nabenbergerstraße b) einzureichen. Das Kuvert hat links oben den Vermerk «Preis° ausschreiben» zu tragen. Verspätet einlangende oder den Bedingungen nicht entsprechende Sen» düngen werden nicht berücksichtigt.
Die Beurteilung der eingelaufenen Arbeiten erfolgt durch eine aus Offizieren, Pädagogen und Schriftstellen: zusammengesetzte Kommission. Die Preiszuerlenmmg findet im März 1915 statt und wird in der «Wiener Zeitung» in den Amtsblättern der einzelnen Königreiche und Länder, dann im Beiblatte zum Verorduungs» blatte für das gemeinsame Heer und für die l. l. Landwehr verlautbart werden.
Das l. l. Ministerium für Landesverteidi-gung behält sich im Einvernehmen mit dem l. l. Ministerium für Kultus und Unterricht das Recht vor, auch nicht preisgekrönte Lese» stücke anzulaufen. Sämtliche» preisgekrönten und angekauften Arbeiten gehen in das unbeschränkte Eigentum der genannten Zentralstellen über.
Die Manuskripte uicht erworbener Arbeiten »erden nicht zurückgesendet.
Št. 20.290.                                                     j
C. kr. mini8terstvo za dezelno brambo. K dep. VII. St. 2465 ex 1914.
Razpis nagrade.
Da se dobe dobra berila vojaško vsebino za otroke v BtÄrosti od 10. do 14. lot, se razpisuje nateèaj, ki je pristopen za èastniko cele oborožene Bile, dalje za uèitelje, in pi-ßatelje, ki bo avstrijski podaniki.
Razdelilo se bodo nagrade v zueskih od 100 do 500 K. V ta namen sta naklonila c. kr. mioisterßtvo za deželno brambo in c. kr. minister8tvo za uk in bogoèastjo skupaj znesek 3000 (tritisoè) krön.
Ta berila, ki se naj sprejmo v èitanke višjib razredov ljudskih šol, mešèauskih šol in spodnjib oddelkosr srednjih šol, naj ob-ravnavajo snovi, ki pripovedujejo o dejanjib dinastiène zvestobe in domovinske ljubezui, vojaške brabrosti in udaoega izpolnjevauja dolžnosti, in sicer t labko umljivi, navedeni starosti prikrojeui obliki.
Predmeti vojaško-organizatoriènega in tehniènega znaèaja sicer niso izkljuèeni od priznanja nagrade, vendar so vpoštovajo šele v drugi vrßti.
Rokopisi, ki jih je pisati aamo na eni strani liatov, se morejo sestaviti v vsakem jeziku, ki je priznan kot uèni jezik v kra-ljestvih in deželah zastopanib v državnem zboru. Berila naj ne obsegajo veè, nego tri tiskane strani. Rokopise je opremiti s po-sebnim znakom ali geslom. Ime in naslov pisatelja, ki so ju na rokopisu samem ne Brao oznaèiti, je priložiti v zaprtem kuvertu, ki ima na naslovni strani zapisan znak, ozi-roma geslo.
Rokopi8e je
do 31. oktobra 1914
predložiti c. kr. miniBterstvu za deželno brambo (Dunaj, I. Babenbergerstraße 5). Kuverta imej v levem zgornjem koncu zaznamek « PreisauBschreiben >.
Prepozno došle in poSiljatve, ki ne vztrezajo pogojem, se ne bodo upostevale.
Ocena vloženib spisov je poverjena ko-; mißiji, ki je sestavljena iz èastnikov, peda-gogov in pisateljov.
Nagrade Be bodo prisodile inarca mesca 1915. leta, in se razglaBe v <Wiener Zeitung>, v uradnib liBtih posameznib kraljevin in dežel, daljo v prilogi k naredbenem listu za skupno vojsko in za c. kr. deželno brambo.
C. kr. ministerstvo za deželno brambo Bi Bporazumno z c. kr. ministerstvom za uk in bogoèastje pridržuje pravico, nakupiti tudi berila, ki niso prejela nagrade. Vsa nagra-jena in nakupljena dela pridejo v neomejeno lastnino navedenib osrednjib meat.
Rokopisi nesprejetib del ae ne vrnejo.
2890 3—3                              Št. 16.772
Razglas.
Lot krajevne obèine Trata se bode dne 30. julija 1914 ob 10. uri dopoldne na uradnem dnevu v obèinski pisarni v Škosji Loki potom javne dražbe v zakup oddal za dobo petib let, t. j. od 1. avgiiBta 1914 do 31. julija 1919.
Zakupni in dražbeni pogoji Be lahko vpogledajo pri c. kr. okrajnem glavarBtvu v Kranju med navadnimi uradnimi urami.
C. kr. okrajno glavarstvo v Kranju
dne 8. julija 1914.
Z. 16.772
Kundmachung.
Die Jagdbarkeit der Ortsgemeinde Trata wird am 30. Juli 1914 um 10 Uhr vormittags am Amtstage in der Gemeindelanzlei
zu Nischoflack im Wege öffentlicher Versteige« rung auf die Dauer von fünf Jahren, d. i. vom 1. August 1914 bis 31. Juli 1919 zur Verpachtung gelangen.
Die Pacht« und Lizitationsbedingungcn können während der gewöhnlichen Amtsstunoeu bei der l. l. Nezirkshauptmannschaft in Krain° bürg eingesehen werden.
K. k. Bezirkshauptmannschaft Krainbnrg
am 8. Juli 1914.
2891 3-3                           Št. 16.771
Razglas.
Lov mestne obèine Škofja Loka se bode duo 30. julija 1914 ob 10 V, uri dopoldne na uradnem dnevu v obèinski pisarni v Škofji Loki potom javne dražbo v zakup oddal za dobo petih let, t. j. od 1. avgUBta 1814 do 31. julija 1919.
Zakupni in dražbeni pogoji se labko vpogledajo pri c. kr. okrajnem glavarBtvu v Kranju med navadnimi uradnimi urami.
C. kr. okrajno glavarstvo v Kranju
dne 8. julija 1914.
Z. 16.771
Kundmachung.
DieIagdbarllnt der Stadtgememde Bischof» lack wird am 3l). Juli 1914 um 10'/, Uhr vormittags am Amtstage in der Oemcinoe-kanzlei zu Bischoflack im Wege öffentlicher Versteigerung uns die Dauer von fünf Jahren, d. i. vom 1. August 1914 bis 31. Juli 1919 zur Verpachtung gelangen.
Die Pacht« und Lizitationsbedmgungen lüunen während der gewöhnlichen Amtsstunden bei der l. t. Bezirkshaufttmannschaft Krainburg eingefehen werden.
K. k. Bezirkshanptmannschaft Krainburg
am 8. Juli 1914.
2889 3-3                           6t. 16.757
Razglas.
Lov krajevne obèine Sclca se bode dnc 30. julija 1914 ob II. uri dopoldne na uradnem dnevu v obèinski plsarni v škofji Loki potom javue dražbe v zakup oddal za dobo petih let, t. j. od 1. avgusta 1914 do 31. julija 1919 in sicer p, pridržkom, da stopi gospoj Mariji Eger iz Železnikov gledo okoli 90 ha obse-gajoèega ozemlja iz gornjega obèinskega lova vže 8 tuuradno razsodbo z dne 17. aprila 1914, št. 8944, priznana pravica do predza-kupa takoj v veljavo, kakor hitro postane ta razsodba pravomoèna.
Zakupni in dražbeni pogoji se lahko vpogledajo pri c. kr. okrajnem glavarstvu t Kranju med navadnimi uradnimi urami.
C. kr. okrajno glavarstvo v Kranju
dne 9. julija 1914.
g. 16.757
Kundmachung.
Die Jagdbarkeit der Ortsgemeinde Selzach wird am W. Juli 1914 um 11 Uhr vormittags am Amtstage in der Gcmcindetanzlci
zu Bischoflack im Wege öffentlicher Versteigerung auf die Dauer von fünf Jahren, d. i. von» 1. August 1914 bis 31. Juli 1919 unter dem Vorbehalte zur Verpachtung gelangen, daß daK ! der Flau Marie Eger aus Eisnern hinsichtlich eines rund 90 ua, umfassenden Komplexes obi« ger Gemeindejagd bereits mit der h. a. Ent» scheidung vom 17. April 1914, Z. 8944. zuer. kannte Vorpachtrecht sofort iu Wirksamkeit tritt, sobald diese Entscheidung instanzmäßig, in Rechtskraft erwachsen sein wird.
Die Pacht» und Lizitationsbedingungen .'önnen während der gewohnlichen Amtsstunden bei der l. t. Vczirkshauptmannschaft Krainburg eingesehen werden.
K. k. Bezirkshauptmannschaft Krainburg
am 9. Juli 1914.
2916                               S 8/14/11
Naznanilo.
V konkurzu Antona Jermana, mokarja v Ljubljani, se je potrdil po predlogu upnikov, ki so doSli k naroku, za upravnika mase gospod Ivan Stiene, c. kr. davÈ. pristav v p. v Ljubljani ter se postavil za nje-govega name8tnika gospod Anton Prijatelj, c. kr. sodni osicijal v p. t Ljubljani.
C. kr. deželna sodnija v Ljubljani, odd. III., dne 11. julija 1914.
2913      "                    E 119/14/12
Dražbeni oklic.
Dne 19. avgusta 1914 dopoldne ob 11. uri se proda pri tej sodniji, soba st. 15, na javni dražbi zemljišÈe, vl. St. 48, kat. obè. Rakovljek, obstojeèe iz hiše št. 2 v Èermeljicah z gospodarskimi poslopji in Kalistrovo ustanovo, travnikov, pašnikov, njiv, vrta, gozda, solastninskih pravic in pritikline.
Zemljišèe je cenjeno na 17.409 K 88 h; naj man j ši ponudek, pod katerim se ne prodaje, znaŠa 13.022 K 86 h.
Dražbeni pogoji in vse druge to zemljišèe zadevajoèe listine so na vpogled pri  tej sodniji,   soba št. 17.
Pravice, ki bi ne pripušèale dražbe, je oglasiti pri sodniji najpozneje v dražbenem obroku pred zaèetkom dražbe, ker bi se sicer ne mogle na škodo dobrovernega zdražitelja uve-ljavljati glede nepremiènine same.
0 nadaljnih dogodkih dražbenega postopanja se obvestijo osebe, katere imajo sedaj na nepremiÈnini pravice ali bremena ali jih zadobe v teku dražbenega postopanja, tedaj samo z nabitkom pri sodniji, kadar niti ne stannjejo v okolišu spodaj ozname-njene sodnije, niti ne imenujejo tej v sodnem okraju stanujoèega poobla-šÈenca za vroÈbe.
C. kr. okrajno sodišÈe v Senožeèah, dne 7. julija 1914.
Laibacher Zeitung Nr. 159__________________________1361_______^____________________________16. Juli 1914
2726 3—2                      St. 2800 ex 1914.
Razglas
zaradi  vložilve jiisnih popisov in najein-
ninskih  nanovedi v svrho  odmere  hišne
najinarine za dobo 1915 in 1910.
V   svrho   odmere   hišne   najmarine   za ieti 1915 in 1916 je vložiti hiänim posestnikom v obmestji Ljubljano  predpisane popiso his in  napovedi  o najemninskem  dohodka naj-kasneje do
31. avgusta 1914
pri c. kr. davèni administraciji v Ljubljani in sicer na predpisanih tiskovinah, katero 3e pa ae priskrbujejo uradoma, marveè so kupljive v «Zadružni tiskarui» (Stari trg Stev. 19).
Natanènejša doloèila o sestavi napovedi se nahajajo v tozadevnem, z dokretom dvorne pisarne z due 6. septombra 1821, St. 1589 (zbirka doželnih zakonov, stran 331) objav-ljenem navodilu in zakonu z dne 12. julija 1896, drž. zak. št. 120.
Pripomni se, da je sedaj napovedati najemšèine, pogojono za èas od 1. novembra 1912 do 31. oktobra 1914.
Za vsako osmerih najemninskili èetrtletij, ki pridejo v poStev, je v dotiènem razpre-delku posebej vstaviti najemšèino, ter so napovedi, v katerih bi bila vpisana letna iiajeraaèina le v eni vsoti, ue bodo sprejomale.
Izpovedbo najomninskib dobodkov naj potrdijo najemniki z lastnoroèaim podpisom v za to nalašè odloèenem razprodelku.
V  sluèajih,  kjer so  stranke tekom na-jemninskib let menjale stauovanja, a je hiš-nemu posestniku njih sedanje bivališèe znano, je zavezan v kolikor mu je mogoèe storiti to   v   doloèenem   roku   preskrbeti   potrdilo najemninske izpovedi tudi pri prejšnji stranki.
Kot najemšèina se pa no vpošteva samo pod ten: imenom dogovorjena dajatev v de-narjib, marveè vse zaradi najema doloèene dajatve, naj vže obstoje v gotovini (n. pr. donesek za snaženje, za razsvetljavo) ali pa v delu ali v èem drugem.
Ako se je dogovorila istoèasno s sta-novanjem kaka postranska dajatev, kakor oprava hiše ali prodajalnice, zakup vrta, priskrbovanje pobištva in perila, zakup obrtne pravice in dr. je napovedati vendar lo skupno najemšèino, v nalaŠè za to doloeenih razpre-delkih pa jo oznaèiti, koliko spada od na-jemšèine Da dotiène postranske dajatve.
Stanovanja, katera rabi bišni poseatnik sam, ali pa ki jih je oddal brezplaèno so-rodnikom in drugim osebarn, se morajo tudi upoštevati iu sicer z ouim zneskom, s ka-terim bi se lahko v najem oddala tujim «trankam.
Da bode mogoèe primerjanje, se pripo-roèa, napovedati obrtne prostore bišnega posestnika loèeno od zasebnega stanovanja.
Ravnotako je vataviti za izpraznjeno Btanovanje priraerjalno najemšèino.
Napoved naj na za to doloèenem pro-storu lastnoroèno podpiše hišiii posestnik *li pa k temu pooblašèeni namestnik, ki se mora pa izkazati z nalašè za to uapravljenim in napovedi priloženim po o bias tilorn.
Pri soposestnikih je treba podpis, ozir. pooblastilo vseh soposestnikov.
Razuu imena in priimka posameznega najemnika je uavesti tudi njegov posel (stan).
K vložitvi napovedi se hišni posestniki ne bodo posamie pozvali.
C. kr. davèna administracija v Ljubljani
dne 25. junija 1914.
g. 2800 ex 1914.
Kundmachung
wegen Überreichung der Hausbcschreibungen
und   Zinsertragsbetemttnissc  behufs   Haus»
zinöfteuerliemessung   für  die   Periode   1915
und 1!>I(i.
Vehufs Vemessung der Hauszinssteuer für die Jahre 1915 und 1916 sind uon den Haus. besitzern im Gebiete der Stadt Laibach die Hausbeschreibungen und Zinsertragsbelenntnisse bis längstens
31. August 1914
auf den vorgeschriebenen Druckblanketten, welche ledoch nicht von Amts wegen beigestellt, sondern m der «Genossenschaftsdruckerei» (8t»ri tr^ Nr. 19) käuflich sind. bei der t. l. Steuer, administration in Laibach zu überreichen.
Die genaueren Bestimmungen über die Verfassung der Bekenntnisse entyült die dies. bezüglich mit dem Hofkanzleidelrete vom 6. Sep> tember 1821, Z. 1589 (Proli. Ges. Samml. S, 331) kundgemachte Belehrung, dann das Gesetz vom 12. Juli 189«. R. G. Bl. Nr. 120.
Hiezu wird bemerkt, daß diesmal jene Zinse einzubelennen sind, welche für die Zeit vom 1. November 1912 bis einschließlich 31. Oktober 1914 bedungen wurdm. Es ist für jedes der acht in Betracht kommenden Zinsquartale der Zins in der betreffenden Spalte besonders ein»
zusetzen und werden Zinsertragsbelenntnisse, welche die Iahreszinse nur summarisch enthalten, von der Annahme ausgeschlossen bleiben.
Die Zinsertragsangaben haben in der dazu eigens eröffneten Spalte die betreffenden Miet-Parteien durch ihre eigenhändige Unterschrist zu bestätigen.
In Fällen, wo die Mietparteien im Laufe der Zinsjahre die Wohnung gewechselt haben, dem Hauseigentümer aber deren gegenwärtiger Aufenthaltsort bekannt ist, muß letzterer, sowett dies innerhalb der zur Überreichung der Fassion bestimmten Frist möglich ist, auch die Bestäti-gung der Zinsangabe bei der früheren Partei einholen.
Als Mietzins kommen nicht nur die unter diesem Titel stipulierten baren Geldleistungen, sondern alle wegen der Miete bedungenen Leistungen, sie mögen in barem Gelde (z. V. Putz-heller, Beleuchtungsbeiträge) oder in Arbeit oder dergleichen bestehen, in Betracht.
Wurde mit der Wohnung gleichzeitig eine Nebenleistung als Zimmer» oder Gewölbeein» richtung, Gartenpacht, Möbel» und Wäsche-beistellung, Gewerbetonzesfionspacht und der' gleichen verabredet, so muß gleichfalls der ge» samtr Mietzins einbetannt werden, es ist jedoch in den eigens hiefür eröffneten Kolonnen er-sichtlich zu machen, welcher Teil des Zinses auf die betreffende Nebenleistung entfällt.
Die von den Hauseigentümern selbst be» nützten oder an Verwandte und andere Personen unentgeltlich überlassenen Wohnuugen sind bei der Einbetennung des Zinses in Anschlag zu bringen, und zwar mit denselben Beträgen, um welche diese Wohnungen an fremde Parteien vermietet werden könnten. Um diese Vergleichung zu ermöglichen, empfiehlt es sich, die vom Haus< eigentümer selbst benutzten Gewerbelokalitäten abgesondert von der Pridutwohnung einzn» bell'nnen.
Desgleichen ist für leerstehende Wohnungen der vergleichsweise Zins einzusehen.
Die Bekenntnisse sind an der hirfür be» stimmten Stelle durch den Hauseigentümer oder den hiezu bevollmächtigten Vertreter, der sich mit einer eigens hiezu ausgrstellteu und dem Bekenntnisse beizuschlicßenden Vollmacht aus» zuweisen hat, cigeuhiilldia. zu unterfertigen.
Wenn mehrere Eigentümer vorhanden sind, so ist die Unterschrift, beziehungsweise Vollmacht, sämtlicher erforderlich.
Nebst dem Vor> und Zunamen der Mieter ist auch deren Beschäftigung (Charakter) ersichtlich zu machen.
Eine einzelweise Aufforderung der Haus» eigentümer zur Einbringung der Belenntnisse findet nicht statt.
K. k. Stcueradminiftration Laibach
am 25. Juni 1914,
2906                     E 81/9, 91/14/4
Dražbeni oklic.
Pri 8podaj podpisani sodniji, v izbi št. 4, se bosta vrsili sledeÈi dražbi:
1.) dne 28. avgusta 1914 dopoldne ob pol ll.uri, dražba zem-ljišè, vl. št. 153 in 193 k. o. Zdenska-vas in vl. st. 321 kat. obè. Krka, ob-atojeÈih iz koncem vasi Hoèevje ležeèe hiše št. 21 z gospodarskimi poslopji, 2 njivnih, 25 travniških ozir. pašnih in 1 gozdne parcele ter nekaj pri-tikline;
2.) dne 28. avgusta 1914 dopoldne ob ll.uri, dražba zemljišèa vl. št. 138 k. o. Lužarje, obstojeèega iz v sredi vasi Gor. Kališèe stojeèe hiše žtev. 1, z gospodarskimi poslopji, ene njive, treh pašnih in dveh gozdnih parcel ter nekaj pritikline.
Nepremièninam, ki jih je prodati na dražbi, je doloèena vrednost in sicer ad 1.) na 11.810 K, ad 2.) na 1830 K, pritiklini pa ad 1.) na 37 K, ad 2.) na 7 K 10 b.
NajmanjŠi ponudek znaša ad 1.) 7898 K, ad 2.) 1227 K; pod tema zneskoma se ne prodaje.
Dražbene pogoje in listine, ki se tièejo nepremiènin (zemljiško-knjižni izpisek, hipotekarni izpisek, izpisek iz katastra, cenitvene zapisnike itd.) smejo tisti, ki žele kupiti, pregledati pri spodaj oznamenjeni sodniji, v izbi št. 2, med opravilnimi urami.
Pravice, katere bi ne pripušèale dražbe, je oglasiti pri sodniji najpozneje pri dražbenem narokü pred zaèetkom dražbo, ker bi se sicer no mogle raz-veljavljati glede nepremiènine  same.
0 nadaljiiih dogodkih dražbenega postopanja se obvestijo osebe, katere imajo sedaj na nepremiÈninah pravice ali  bremena,   ali  jib  zadobö v teku
dražbenega postopanja, tedaj samo z nabitkom pri sodniji, kadar niti ne stanujejo v okolišu spodaj oznamenjene sodnije niti ne imenujejo tej v sodnem kraju stanujoÈega pooblašÈenca za vroèbe.
C. kr. okrajna sodnija Velike Lašèe, dne 2. julija 1914.
2922                            E 461/14/8
Dražbeni oklic.
Dne  24. avgusta 19 14 predp. ob 9. uri, bo pri tem sodišèu, v izbi st. 2G,  dražba sledeèib nepre-miènin : vl. št. 6 k. o. Žirovnica, biša,
gospodarsko poslopje, zemljiške in gozdne parcele.
Cenilna vrednost 17.086 K 55 v; najmanjši   ponudek   12.206 K   60 h.
K nepremiènini spadajo sledeèe pritikline:
a) za gospodarstvo: (krava, konj, slamorezni stroj, orodje, vozovi, krma), b) za kavarno: (posoda, oprava) v cenüni vrednosti ad a) 1119 K, ad b) 104 K 35 v.
Pod najmanjšim ponudkom se ne prodaje.
C. kr. okrajna sodnija v Radovljici, odd. II., dne 9. julija 1914.
2837    3—3                i^fliH1              Nc I, 804/13/2
Beim  gefertigten  Bezirksgerichte  erliegen  seit  mehr als  30 Jahren nachstellende Depositen:
Pri podpisanem sodišÈu se nahajajo nastopni, èez 30 let stari depoziti:
p.    .                                                                 SparkassBbllctiel Wert    Er]ie t    . z'  |   L             Masse — sklada              Hranli. knjlž. vrednost   ^^J^ St                                                                                        Nr.   St.       K    |h            J D 1   I. 304            Jaucber Gertraud, Razhiza               91.506        22   —    14./9.1876 ;   2   »   308  Pogliatscher Benedikt, Tepe — D 39/50      91.505        86   —    14./9. 1876 3   »   352 PoderBchai Franz, Lazhenberg — D 39/50    91.615         54   —    19./9. 1876 4 11.   80 Andreas Podboi,Töplitz—E.M. IV 48/57    91.617        40   —    19./9. 1876 1    ,        9.,n      Podboj Paulina, Maria, Agnes und         q- fi1ft       19n           1Q/q 1fi7fi I   5   *   -ÈU          Antonia, Töplitz - IV 48/57              yi'b10       ^U   ~    iy-/y> lö/b r TTT 171   ^rc Johann, — V. M., eine Silberuhr                                           Ä /ft 1öllf; |   om-A/1     — srebrna ura, Wert-vrednost 2 K.           ~         ~              o./o. imo -        1R«       Erleger — vlagatelj:  Herrschaft           q. ofifS       04^   80     2/9 187ß 1   7   *   lii2              Ponowitsch - IV 48/57                  yi<dbö       ^d   ÖU     ^/y< 187b 8 IV. 226 ßajde Valentin, Ravne — V.M.IV 352/64    91.621         20   —    19-/9. 1876 M        O/Iö Breznikar Marianna und Tonih Katharina,     O1 sio9         .?           10/a unr I   y   *   J4y               üstje, V. M. IV, 186/67                  9LbJd        4b   ~    19l/y> lö7b |~1Ö   >   267 trelc Martin, Sagor, — W. M. II, 1829/22    91.624        45   —    19./9. 1876 11   »   269 Vozelj Jakob, Brise, E. M. III, 493/1864    91.366       226   —     2./9. 1876| Maèek Johann  u. Helena, Jelša, Kobler 12   »   275   Alois, Littai u. Maèek Johann, Jelša        91.686       106   60    23./5.1876 III 478-480/1864 13   »* 300 Trontelj Josef, Raèna — E. M. JÜ, 274/65    91.687   "    80   —    S3./9. 1876 1 14   »   801 Möglic Josef, Sagor, — V. M. IV 190/66    91.688         94   40    23.79. 1876 15   »   331 Hauptmann Marianna, — V.M. VII174/67     91.689         86   —     2S./9. 1876 i isi V   \^ Wurzbach   Karl  von,   Weiderecht-Ablö-    q1 ßq9        9n           9« /Q 1ft7fi lb  Vl ld0 sungsäquifaleutsmasse  -   VII 179/1869    JL692        20   ~    23./9.1876 17   >   142            HUebV.Ri1naD165P/f7Ter'                  9a910        51   60    ^'l1'1876 18   »   999 Slatenegg — Herrschaft, Weideablösungs-     Q1 oe«         91            q/m 1R7R ; 1«   »   Ui              kapital — VII 120/1872                 yLöbH        ^   ""    ä-ßU- lö'd I 19   »   269              Je8 eŠm HOrib9C8°/67äe'                   91-877         63   84    3'/10' 1876 20  »   319 Lulik AgneB, Sagor — V.M.IV, 46/1872    56.124        46   —    23./7.1873 j 21 VI.  27      Prelager Johann, Zahrib — P. M.          62.966        20   —    19./9. 1874 22   >    69 Boholnig Johann, — E. M. IV 193/1874    92.4(55          8   —   12./11. 1876 23   »    73         ünbekani^Hech^ansprecher             82 66g     2m   21    30/3il875 24   >   131            ^ZPTM.ir255/74aPreÈe               36"193          4   66     M-1875 25   »   138          GriÈarEM^thIiIaI8'15j/t7°faVaB               38.495      471   05   29./12. 1877 26   »   182         ~^eTü^ m0^; fusfe*™                 91.874        68   60    a/10. 1876 97       oAc    Kristan Lukas, Vaèe, gegen Groznik        n. ,nD           .           «1 /0 iqhh | 27   *   246     Simon, Velkivrh, E. M III 481/1876       94493          4   ~    31/3- 1877 28 "'»¦¦ 257 "Doliniek Lorenz, — K. My]!! 620/73      92~i94       168   60    4/11. 1876 ! 29   »   282 ürenk Helena, Sagor - E. M. III 630/75    35.793        97   30    10./3. 1877 an un    on              Bervar Jakob, Kolovrat                  anmo-       n*   n.i      1 /a iqqh 30 VII.   89                    V M IV 333/79                        37.248        94   51     1./3.1880 ai        oc7 Unbekannte Teilhaber an älteren Zeugen-   «iß.-,.-         .,n   m    ia /0 1001 i 31   *   267      und Schätzgebühren - II 9/1880        116-55°        60   10    14>/2- 1881 32 VIII. 181 Zajc Lukas, Kolovrat — E. M. III. 770/81   130.737       136   —     2./4. 1883 j 33   »   210     Dolanc Johann — P. M. IV 395/82       131.917          4   30    29./5. 1883 34   >   227             KaVKkÄlin/18798Ula              1223ÖB        U   ~    26./7. 1883 35 IX.   14               PTVlTÄDgeS                   94'141       135   40    2ß/2- 1877
Da die Eigentümer dieser Depositen, sowie deren Wohnorte und Ilechtsnachfolger dem Gerichte unbekannt sind, werden dieselben zur Beibringung ihrer Legitimationen innerhalb einer Frist von
1 Jahre, 6 Wochen, 3 Tagen
von der Einschaltung dieses Ediktes an aufgefordert,  widrigens die Depositen für heimfällig erklärt und an die Staatskasse abgeführt würden.
Neznani, oziroma neznano kje bivajoÈi lastniki teh depozitov se po-zivljajo, da v roku
1 leta, 6 tednov, 3 dni
predlože dokaze svojih pravic do teh depozitov, ker bi se sicer depozite v prid državne blagajne izreklo za zapadle.
K. k. Bezirksgericht littai,         C kr. okrajno sodie [itlja
am 27. Juni 1914.                              dne 27. junija 1914.
Laibacher Zeitung Nr. 159_______________             *_______1362                    ________________                         16. Juli 1914
_____________________________________                                               I
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K. k. österr. |Sj$ Staatsbahnen. Auszug aus dem Fahrplane
gültiir vom 1. Mai 1914.
Abfahrt von Laibach (Hanptbahnhof):
6 Uhr trübt Personenzug nach Neumarktl, Aßling, Tarvis.
« Fhr 61 Min. früh : Personenzng nach Neumarktl, Aßling, Tarvis.*
8  Uhr 05 Min. Irtth: Personenzug nach Großlupp,
Johannisthai, Rudolfswert, Straacha - Töphtr, Gottschee.
9  Uhr 09 Min. vorm.: Personenrug nach Aßling
mit Schnelliugsanschluß nach Klagenfurt, Wien S.-B„ Linz, Prag, Dresden, Berlin, Villach, Bad Gastein, Salzburg, München, Coin.
11  Uhr SO Min. vorm.: Personenzug nach Neu-
marktl, Aßling, Tarvis, Villach, Klagenfurt, Görz, Triest.
12  Uhr (52 Min. nachm.: Peisonenzug nach Groß-
lupp ,   Johannisthai,   Rndolfawert,    Strascha-
TöpHtz, Gottschee. 1 Uhr 55 nachm.: Personenzug Laibach-ABling,
nur an Sonn- und Feiertagen. 3 Uhr 40  Min.   nttvhin.:    Personenzng    nach
Neumarktl, Aßling, Tarvis, Villach. Klagenfurt,
Oürz, Triefst.
6  Uhr   80   Min.   nbends:   Personenzug    nach
Noumarktl.AQIing mit Schnellzugsanschluß nach Klagenfurt, "Wien Westb., Villach, Bad Gastein, Salzburg, München, Innsbruck, Frankfurt, Wiesbaden, Cöln, Düsseldorf, Vlissingen, Tarvis. 6 Uhr 8« Min. uWikIk: Personenzug nach Groß-lapp, Johannigthal, Rudolfswert, Gottachee.
9  Uhr 01 Min. übend«:   Personenzug   Laibach-
Rudolfswert.
10  Uhr   01   Min.   nachts:   Peraonenrug   naoh
ABling, Villach, Klagensurt, Görz, Triest.
Abfahrt von Laibach (Stattsbahn):
7  ,^r t° 52?n- früh : Gemischter Zug nach Stein.       I
11  Uhr 50 Mm. vorm.:  Gemischter Zug nach Stein.
3 Uhr 12 Min. nachm.:   Gemischter Zug nach Stein. 7 Uhr 15 Min. nachm.: Gemischter Zug  nach Stein. 11 Uhr nachts: Gemischter Zug nach  Stein. *¦
Ankunft in Laibach (Hanptbahnhof):
7 Uhr :»5 Min. früh : Peraonenznjr von Aßling. mit Schnellzngsanschluß von Berlin, Dresden-., Prag, Linz, Klagenfurt, München, Salrburg, Bad Gastein, Villach, Triest, Görz.
H Uhr 5« Min. früh: Poraonenzug von Gottschee, Rudoifswert, Johannisthai, Großlnpp.
9 Uhr 53 Min. vorm.: Peraonenzug von Aßling.
10  Uhr 55 Min. vorm.: Personenzug von Rudolfa-
wert, Treffen, Großlupp.
11  Uhr 16 Min. vorm.: Peraonenzug von Tarvis,
Grtri, Aßling mit Schnellzugsanschluß von Wien Westb., Klagenfurt, Vlissingen, DUeseldorf, Cöln, Wiesbaden, Frankfurt, München, Salzburg, InDsbruck, Bad Gastein, Villach.
2 Uhr 35 Min. nachm.i Personenzug von Gottschee, Strascha-Töplitz, Rudolfs wert, Johannis-tha), Großlupp.
4 Uhr 33 Min. nachm.: Personenzag von Klagenfurt, Villach, Tarvia, Aßling, Triest, Görz, Nenmarktl.
5  Uhr 51 Min. nachm.: Schnellzug von Aßling,
direkte Verbindung München-Abbazia-Fiume. 7 Uhr 53 Min. abends : Personenzug von Aßling,
nur an Sonn- und Feiertagen.
H Uhr 30 Min. abends: Personenzug von Klagenfurt, Villach, Tarvis, Aßling, Trieet, Görr, Neumarktl.
9 Uhr 23 Min. nachts: Personenzug von Gott-Bchee, Strascha-Töplitz, Rudolfswert, Johannis-thai, Großlupp.
11 Uhr 31 Min. nachts r Personenzug von Klagenfurt, Villach, Tarvis, Aßling, Triest, Görz.
Ankunft In Laibach (Staatsbabn):
6  Uhr 42 Min. früh : Gemischter Zug von Stein. 11 Uhr 00 Min. vorm.: Gemischter Zug von Stein.
2 Uhr 41 Min. nachm.: Gemischter  Zug  von   Stein. 6 Uhr 15 Min. abends: Gemischter Zug von Stein. 10 Uhr 30 Min. nachts: Gemischter Zug von Stein. *•
Oi« Ankunft«   und Abfahrtszeiten «ind nach mitteleuropäischer Zeit antreiben.
•   1.1   .-  o    .     iMa' an s°nn- "nd  Feiertagen;   ab t. Juli Laibach  II. B.-ADling täglich;  vom 15. Juli bis i nkl. la. September Strecke RaUchach-Weißenfels-Tarvis täglich.
*¦ An Sonn- und Feiertagen.
6211 29                                                    Die k. k. Btaatsbahndirektlon Triest.
Kundmachung.
Am 3. September 1914 um 1« Uhr vormittags findet bei der Berwaltungskommission beim Kader des k. k. Landwehrinfanterie-Regiments Nr. 27 in Laibach die Arrendiernngsverhandlnng betreffs Liefernng von Hen, Streu- nnd Bettenstroh sowie Brennmaterial für die Landwehrtruppen (Anstalten) der Station Laibach anf die Zeit vom 1. November 1914 bis 31. Oktober 1915 statt.
Anskünfte können bei der genannten Berwal-tnngskommission eingeholt werden.                        2926
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